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Das Panzermagazin 4. AUSGABE 2019 HESSEN SPIEGEL HESSEN 14 WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH. WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH. WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH. BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG

HESSEN SPIEGEL 14

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Page 1: HESSEN SPIEGEL 14

Das Panzermagazin 4. AUSGABE 2019

HESSENSPIEGEL

HESSEN

14

WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH.WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH.WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH.

BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG

Page 2: HESSEN SPIEGEL 14

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Der Winter naht und mit ihm auch das Ende des Jahres 2019. Damit geht ein erfolgreiches, aber auch sehr kräfte-zehrendes, Jahr für die 14er zu Ende. In den heurigen Aus-gaben durften wir Ihnen bereits von großen Vorhaben wie der Verlegung ur Häuserkampfanlage in Schnöggersburg, der Handwerk 19, dem Tag der offenen Tür in der HES-SEN-Kaserne oder dem Kampfgruppenschießen berichten.

Diesmal dürfen wir Ihnen die „Informationslehrübung 2019“ der Deutschen Bundeswehr präsentieren. Wie bereits 2018 nahmen im Zeitraum September bis Oktober 74 Soldaten des PzB14 un der NTKp/PzStbB4 mit 12 Leoparden und un-zähligen Räderfahrzeugen teil. Doch auch diesmal ist nach der Verlegung vor der Verlegung. Während sie, geschätzte Leserinnen und Leser, hoffentlich die besinnliche Zeit des Jahres genießen können, bereiten sich unsere Panzerbesat-zungen und Instandsetzungssoldaten schon auf die nächs-te Verlegung vor. Im Jänner steht für eine Panzerkompanie eine Verlegung zum deutschen Schieß- und Übungszenrum in Munster in den Auftragsbüchern.

Bei der Intensität bleibt zu hoffen, dass unsere Kampfpan-zer noch einige Zeit überstehen, bis eine, mehr als über-fällige, Modifi kation das Hauptgerät des Panzerbataillons des Heeres fi t für die Herausforderungen und Aufgaben der nächsten Jahre macht.

Abschließend darf ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2020 wünschen und mich für Ihre Unterstützung im abgelaufenen Jahr bedan-ken — bleiben sie uns gewogen!

Major Stephan Länglacher

WORTE DES CHEFREDAKTEURS

GESCHÄTZTE LESERINNEN UND LESER, FREUNDE UNDSOLDATEN DES PZB14!

INHALTINHALT/IMPRESSUM/WORTE DES CHEFREDAKTEURS 2

WORTE DES BATAILLONSKOMMANDANTEN 3

WORTE DES BRIGADEKOMMANDANTEN 4

EINSCHALTUNG BMLV 5

INFORMATIONSLEHRÜBUNG DER BUNDESWEHR 6-9

KOMMANDOÜBERGABE UND TRADITIONSTAG 10/11

ÖFFENLICHKEITSARBEIT IM PANZERBATAILLON 14 12/13

AUSBILDUNGSZENTRUM TECHNIK LANDSYSTEME 14

KAMERADSCHAFTSABEND 15

SPORT 16/17

ORF SOMMERRADIO 18/19

EINRÜCKUNGSTERMIN OKTOBER 2019 20/21

JAHRESSERIE TEIL 3 — IR14 22-24

PERSONELLES 25

MILIZ 26/27

SPENDER 28

IMPRESSUM

Amtliche Publikation der Republik Österreich/ Bundesminister für LandesverteidigungMedieninhaber, Herausgeber und Hersteller:Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung; BMLV, Roßauer Lände1, 1090 WienRedaktion: BMLV, Panzerbataillon 14, Hessenkaserne, Garnisonstraße 1,4600 Wels, 050201 43 - 31100Chefredakteur: Mjr Stephan LänglacherGrafik,Layout,Versand: StWm Harald Mitterhuemer, Gfr Markus MikstetterErscheinungsjahr: 2019Fotos/Titelbild: Archiv PzB 14, Gerhard Hammler, Helmut Steger, Harald MinichChristoh Hofmeister, Erich Gabriel, Heeresgeschichtliches Museum Wien, InternetDruck: Heeresdruckzentrum, 1030 Wien 19-02975

Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzung und geringfügige Änderungen zur Wahrung des Gesamtbildes vor.mich für Ihre Unterstützung im abgelaufenen Jahr bedan-

ken — bleiben sie uns gewogen!

Major Stephan Länglacher

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 943

BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG

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In aller Regel beleuchte ich in meinem Vorwort das abge-laufene Quartal und geben einen Ausblick auf das folgende. Diesmal möchte ich ihnen, werte Leserschaft aber handfeste Argumente zur laufenden Debatte über die Zukunft des ÖBH an die Hand geben. Ausgangspunkt ist dabei, wie üblich, ein kurzer Rückblick.

Das letzte Quartal war für das Panzerbataillon 14 wieder ein mehr als arbeitsintensives. So wurde die Informations-lehrübung Landoperationen der Deutschen Bundeswehr, landläufig ILÜ genannt, in Bergen und Munster mit einer Panzerkompanie samt Versorgungsanteilen unterstützt. Hier nochmals ein großes Lob, Dank und Anerkennung für alle, die das österreichische Kontingent geformt haben. Neben dem PzB14 waren auch Soldaten des PzStbB4 und des Kom-mandos der 4.PzGrenBrig an diesem Unternehmen beteiligt.

Die Bezeichnung Soldaten definiert aber die involvierten Per-sonengruppen nicht ausreichend. Neben Miliz- und Karrie-reoffizieren und Unteroffizieren waren auch noch KPE-Char-gen beteiligt, die trotz der Entdesignierung, Beamtendeutsch für Auflösung, ihren Mann stellten und dies auch noch 2020 im Rahmen von KFOR 42 tun werden. Zusätzlich waren 8 Rekruten Teil des Kontingents, die kurzentschlossen eine Freiwilligenmeldung für diese Vorhaben unterschrieben ha-ben und ein wertvoller Teil der Auftragserfüllung waren. Die Frage, ob der Wehrdienst attraktiv sein kann, können diese Grundwehrdiener wohl mehr als ausführlich beantworten. Sie haben, wie alle andern verlegten Soldaten, 4 Wochen Mi-litär gelebt und erlebt.

Die ILÜ stellte die Fähigkeiten der DBW, in Organisationsbe-reiche gegliedert, dem Zuschauer in eindrucksvoller Weise dar. Bemerkenswert bei dieser Fähigkeitspräsentation war der klar erkennbare rote Faden der Bündnis- und Landesver-teidigung. Dieses unterstrichen alle Inspekteure der DBW, egal ob GenLt VOLLMER, Inspekteur der Armee, GenObstarzt BAUMGÄRTNER, Inspekteur des Sanitätsdienstes, oder Gen-Lt LEINHOS, Inspekteur Cyber- und Informationsraum (CIR), in ihren Ansprachen während des Joint Distinguished Visitor Day, militärisch für VIP-Besuchertag.

Dem Zuschauer zeigte sich klar das zwischen CIR, Sanität und Armee, die das Panzergefecht, mit österreichischer Be-teiligung zeigte, kein Blatt passte. Kein Organisationsbereich glaubt den Auftrag der Bündnis- und Landesverteidigung ohne den anderen erfüllen zu können. Dieses geschlossene Bild aller Teilstreitkräfte, die Fähigkeit zum verbundenen, ko-ordinierten Handeln vom Cyberraum bis zum Gefechtsstrei-fen des Panzerbataillons ist etwas, das in den österreichi-schen Medien so nicht gesehen wird. In der Alpenrepublik werden Fähigkeiten oft medial und politisch gegeneinander ausgespielt um den Streitkräften insgesamt nicht die benö-tigten Mittel zu Verfügung stellen zu müssen, oft unter fa-

denscheinigen, unhaltbaren Argumenten. Jeder europäische Staat der seine Existenz ernst nimmt und nicht allein auf das Wohl dünken benachbarter, bewaffneter Freunde angewie-sen sein will, unterhält eben alle Fähigkeiten und Teilstreit-kräfte. In der maximalen Beschreibung umspannt dies die Bandbreite von den Cyberkräften bis zur Kampfpanzertrup-pe.

Egal ob sich Österreich weiter auf seine Neutralität beruft oder in Zukunft den Weg zu einer europäisierten Verteidigung beschreitet, wird die Republik alle militärischen Fähigkeiten in nennenswerter Stärke brauchen, um die Herausforderun-gen der nächsten Jahre und Jahrzehnte als souveräner Staat und verlässlicher Partner zu bestehen.

Ich hoffe Ihnen, werte Leserschaft, wichtige Argumente in der Diskussion über die Notwendigkeit von Cyberkräften und der Kampfpanzertruppe an die Hand gegeben zu haben. Das PzB14 ist kein Spezialverband, wir sind die Feuerunterstüt-zung und die Schlagkraft im Kampf der verbundenen Waffen. Diese Entscheidung können wir aber nur herbeiführen, wenn unsere Kameraden der Cyberkräfte, der Versorgung und der anderen Waffengattungen der Kampftruppe davor und wäh-rend des Gefechtes dafür gesorgt haben, dass wir diese Mög-lichkeit überhaupt erst vorfinden.

Diese Entscheidung gilt es zu Gunsten der verwirklichten Freiheit unsere Republik, eingebettet in der friedliebenden Staatengemeinschaft der EU, im Sinne aller Staatsbürger zu realisieren. Natürlich bedarf dies, neben der anhaltenden Unterstützung aus der Bevölkerung, vor allem der finanziel-len Mittel, also einem Wehrbudget das dem Namen gerecht wird. Sie sehen es geht um viel, glauben sie an Ihr Bundes-heer und glauben sie nicht alles, was über Cyberkräfte statt Kampfpanzertruppe gesagt wird. In diesem Sinne:

Panzer voraus!

Ihr Obstlt LOIDOLT, Kdt PzB14 im #panzerhort

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WORTE DES BATAILLONSKOMMANDANTEN

Oberstleutnant Mag. (FH) Jörg Loidolt, MA

CYBER ODER PANZER? CYBER UND PANZER!

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Vor mittlerweile einem Jahr durfte ich meinen Dienst als neu-er Kommandant der 4. Panzergrenadierbrigade antreten. Als solcher blicke ich nun mit Stolz auf ein anspruchsvolles und erfolgreiches erstes Jahr mit Ihnen gemeinsam zurück. Ein Jahr, welches ohne Zweifel eines der intensivsten unseres Verbandes seit langem war.

Zahlreiche Einsatzaufgaben konnten dabei durch Sie ge-meistert werden. Sei es im Inland im Rahmen des Assisten-zeinsatzes SCHNEEDRUCK zu Beginn des Jahres, über das ganze Jahr laufend an der österreichischen Staatsgrenze oder im Ausland unter anderem durch die Gestellung von 2 Kompanien für KFOR AUTCON39 sowie die Bereithaltung von kompaniestarken Elementen als nationale Verstärkungs-kraft BALKAN.

Unsere Ausbildungsaufgaben waren geprägt durch die Durch-führung von mehreren Kaderanwärterausbildungen 1 sowie die Kaderanwärterausbildung 2 in den Waffengattungen Panzer, Panzergrenadier und Artillerie. Rund 1700 Grund-wehrdiener wurden über das Jahr verteilt in unseren Ver-bänden ausgebildet und auf mögliche Einsätze vorbereitet. Diese Ausbildungsvorhaben wurden ergänzt durch unsere Verbandsübung HANDWERK19 im März am Truppenübungs-platz ALLENTSTEIG.

Das diesjährige Highlight der Brigade stellte aus meiner Sicht gewiss die Durchführung des Kampfgruppenschießens Anfang Juni dar. Durch dieses gelang es uns erneut, das Al-leinstellungsmerkmal der 4. Panzergrenadierbrigade hervor-zustreichen: die Befähigung zum Kampf der verbundenen Waffen auf Ebene des großen Verbandes im konventionellen Gefecht.

Das vergangene Jahr zeichnete sich auch besonders durch eine Intensivierung unserer Kooperation mit der Deut-schen Bundeswehr aus. Im Juni ist es uns gelungen, einen Kampfpanzerzug sowie eine Panzerhaubitzbatterie unserer deutschen Partnerverbände erfolgreich in das Kampfgrup-penschießen zu integrieren. Im Zuge dessen wurde die Part-nerschaft mit der Panzerbrigade 12 aus CHAM/DEU durch Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde offi ziell besiegelt. Im Oktober folgten zum einen eine gemeinsame Aufklärungs-übung des AAB4 mit Elementen des Gebirgsaufklärungsba-taillons 230 aus FÜSSEN/DEU am TÜPl ALLENTSTEIG sowie die erneute Beteiligung des PzB14 an der Informationsleh-rübung Landoperationen der Deutschen Bundeswehr am TÜPl BERGEN/DEU.

Auch das Jahr 2020 wird für uns durch eine enorme Auf-tragsbreite verschiedenste Herausforderungen bereithalten. Doch neben all den an uns gestellten Aufträgen wollen wir in der 4. Panzergrenadierbrigade das kommende Jahr nutzen, um im Bereich der Gefechtstechnik zu alter Stärke zurückzu-fi nden. Ziel ist es das Schwergewicht in der Ausbildung auf das infanteristische Verhalten des Schützen im Rahmen des Trupps und der Gruppe zu legen, um das Zusammenwirken von Feuer und Bewegung in der Kampfgemeinschaft zu op-timieren. Somit können wir auch im kommenden Jahr, un-abhängig von der zukünftigen Ressourcenbereitstellung für unser schweres Gerät, an dem Ausbildungsschwergewicht festhalten.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen eine besinnliche Weihnachtszeit sowie viel Soldatenglück für das kommende Jahr.

Vierte Voran!

Ihr Brigadekommandant

Brigadier Mag. Siegward Schier

WORTE DES BRIGADEKOMMANDANTEN

SOLDATINNEN UND SOLDATEN DER4. PANZERGRENADIERBRIGADE!

Brigadier Siegward Schier

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Schutz & HilfeDas Österreichische Bundesheer

1955–1991»Schutz & Hilfe«Das Österreichische Bundesheer 1955 – 1991

Arsenal · Objekt 1 · 1030 Wien · Österreich · www.hgm.at

Ausstellung

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INFORMATIONSLEHRÜBUNG DER BUNDESWEHR 2019

Bericht:Oberstleutnant Werner HillbrandFotos: Vizeleutnant Klaus Karigl

Besatzungstrainingvertieft-Teamfähigkeitendurchdrill-hafteWiederholungenenormverbessert-länderübergrei-fenderErfahrungsaustauschdurchmultinationaleZusam-menarbeit-besondererMehrwertimlogistischenBereich-VersorgungundUnterstützungalsVoraussetzungfürje-desHandeln

Vier Wochen dauerte das Übungsvorhaben Informationsleh-rübung 2019 der deutschen Bundeswehr auf dem nieder-sächsischen Truppenübungsplatz Bergen. Von 16. Septem-ber bis 12. Oktober dauerte daher auch die Verlegung jener Teile der 4. Panzergrenadierbrigade, die den Übungsteil „Ge-fechtsschießen Operation verbundener Kräfte“ unterstützt und verlässlich mitgestaltet haben.

74 Soldaten (6 Offiziere/43 Unteroffiziere/25 Chargen und Rekruten), darunter 2 Soldatinnen, aller Dienstgrade vom Rekruten bis zum Major, aktive, Grundwehrdiener und Miliz, des Panzerbataillons 14 und der Nachschub- und Transport-kompanie des Panzerstabsbataillons 4 aus Wels haben in dieser Zeit dafür gesorgt, dass die ILÜ nach der vorjährigen Premiere auch heuer zu einer Präsentation der Professiona-lität des Bundesheeres auf bilateraler Ebene geworden ist. Der positiv vermittelte Eindruck von der Leistungsfähigkeit unserer Soldaten hat nicht nur in den Medien der Bundes-wehr seinen Niederschlag gefunden, er führte auch zur An-kündigung, die Übung im kommenden Jahr ebenfalls wieder mitzugestalten. Von diesem Eindruck konnten sich die hoch-rangigen Besucher, Generalleutnant Mag. Franz Reißner, Kommandant der Streitkräfte, und Brigadier Mag. Siegward Schier, Kommandant der 4. Panzergrenadierbrigade, bei den Dienstaufsichten und beim JDVD (Joint Distinguished Visitors Day) überzeugen und das Lob von deutscher Kom-mandeursseite auch entgegennehmen.

Bei der jährlichen ILÜ präsentiert die deutsche Bundeswehr die Leistungsfähigkeit ihrer Landstreitkräfte mit mehreren

Stationen dynamischer und statischer Vorführungen. Neben den Angehörigen und der Presse wird dieses Vermögen vor allem weltweiter Generalität und den Offiziersnachwuchs-schulen vorgeführt. Insgesamt waren so über 6000 Besu-cher anwesend. Breiter Raum wurde den Versorgungsteilen gewidmet, der Vorstellung einzelner Waffengattungen und besonders dem Zusammenwirken derselben auf dem fikti-ven Gefechtsfeld in der Operation Gefechtsschießen verbun-dener Kräfte. Alleine an dieser Station waren 2000 Soldaten mit rund 500 Kampf- und Räderfahrzeugen beteiligt. Die ös-terreichische Panzerkompanie war dabei als Verzögerungs-kraft und in der Folge gemeinsam mit niederländischen Gre-nadieren im Angriff eingesetzt.

Schon in der mehrmonatigen Vorbereitungsphase galt es für den Kontingentskommandanten Major Mag. (FH) Christian Brunmayr in 4 Dienstreisen die notwendigen Absprachen durchzuführen – 1 Kickoff-Meeting und die 1.-3. Planungs-besprechung.

Bei der mehrwöchigen Vorbereitung in der Welser Hessenka-serne wurde das österreichische Kontingent aus Teilen der

ILÜ ERFOLGREICH GESCHLAGEN

Besucherandrang auf der Ehrentribüne

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INFORMATIONSLEHRÜBUNG DER BUNDESWEHR 2019

4. PzGrenBrig formiert. 2 Panzerzüge Leopard 2 A4 (PzB 14) bildeten das Kampfelement und die NTKp des PzStbB 4 ver-stärkt mit dem Instandsetzungszug des PzB 14 das unter-stützende Logistikelement.

12 Kampfpanzer Leopard und ein Räderanteil von 30 Kraft-fahrzeugen wurden, gemeinsam mit 28 Containern und 3 NATO-Flats an Versorgungsgütern und Ersatzteilen, groß-teils per Eisenbahntransport nach Niedersachsen auf den Übungsplatz Bergen verfrachtet. 2 Eisenbahnzüge mit einer Beladung von 922 Tonnen Fahrzeuge und Gerät geben Zeug-nis von der Größenordnung der Verlegung über eine Distanz von nahezu 800 km. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei der profimäßigen Ladegutsicherung in den Containern, die sich als besonders wichtiger und unverzichtbarer Transpor-traum für künftige Großverlegungen über weite Distanzen deutlich herausgestellt und klar bewährt haben. In Sum-me wurden 112 Tonnen Ersatzteile, Versorgungsgüter und Feldzeuggerät mittels Container bewegt. Daraus abgeleitet ergibt sich die Notwendigkeit der Verfügbarkeit solch stan-dardisierter Transportmöglichkeiten nahe bei der Truppe.

Mit Übungsbeginn wurde das österreichische Kontingent dem deutschen Panzergrenadierbataillon 33 unter dem Kommando der Panzerlehrbrigade 7 unterstellt und die herausforderndste Station der ILÜ „Gefechtsschießen Ope-ration verbundene Kräfte“ eingeübt. Nach vielen Übungs-durchgängen wurden 8 Vorführungen im scharfen Schuss dargestellt. Die österreichischen Kampfpanzer konnten

den gesetzten Anforderungen auch dieses Mal noch Stand halten, ein dringender Bedarf an nachrüstendem Upgrade beim Kampfpanzer Leopard 2 A4 wurde, im Vergleich zu den Geräten der anderen Nationen, wiederholt deutlich sichtbar. Letztlich bleibt die Panzertruppe jenes Kampfelement, dass mit seiner geschützten Mobilität weitreichende stoßkräftige Unterstützung in allen Bedrohungsfällen sicherstellen kann. Dies wird auch im kürzlich veröffentlichten Bericht des Herrn Bundesministers für Verteidigung, General Thomas Starlin-ger, zur Situation „Unser Heer 2030“ nachdrücklich verdeut-licht.

Das NT-Element unter Kommando von Hauptmann Mag. (FH) Sebastian Suchentrunk versorgte mit Munition, Be-triebsmittel und unterstützte in Transportaufgaben über den eigenen Bereich hinaus auch die deutschen Kameraden. So wurden 731 Granaten deutscher Munition zugeführt und ausgegeben – 620 davon verschossen. Es entfielen also etwa 77 Schuss Kaliber 120 mm auf jeden Panzer, womit in ungewöhnlich intensivem Handling die Teamfähigkeit der Besatzungen gefestigt werden konnte. Aus dem eigenen Kesselwaggon mit 80.000 l Diesel wurden fast 20.000 l mit-tels Tankkraftwagen an die Panzer und Fahrzeuge vertankt. Die Laufleistung der Leo’s bei der Übung betrug insgesamt ca. 3.500 km, die der Räderfahrzeuge ca. 50.000 km – un-fallfrei, von einem kleinen Kratzer abgesehen. Dazu erfolg-te unmittelbar vor und nach der eigentlichen Übung eine perfekte Übernahme/Rückgabe der Unterkünfte und des beanspruchten Lagers, die Herstellung und der Betrieb der Betreuungseinrichtung und der Gefechtsstände seitens der NT-Einheit.

Die Qualität österreichischen Handelns konnten die 10 Tech-niker bei der Instandsetzung der Panzer unter Beweis stel-len. In 1050 Arbeitsstunden wurden 60 gemeldete Schäden fachgerecht repariert und 80 Ersatzteile verbaut. So stan-den bis zum letzten Tag alle benötigten Kampffahrzeuge un-eingeschränkt zur Verfügung. Die langjährige Erfahrung der Wannen- und Turmtechniker war ein besonders wertvoller Beitrag, der schon bei der Schadensdiagnose begonnen hat. Auch in diesem Bereich wurde länderübergreifend mit den deutschen Kameraden zusammengearbeitet, die Hilfe dort anboten, wo österreichische Mittel nur in der Heimat verfüg-

Munitionsbereitstellung durch den Nachschub- und Transportzug

Betankung des Tankkraftwagens aus dem Kesselwaggon

Deutscher Leopard im scharfen Schuss

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INFORMATIONSLEHRÜBUNG DER BUNDESWEHR 2019

bar gewesen wären. Andererseits halfen österreichische La-desysteme beim Transport deutscher Geräte kurzfristig aus – so wäscht kameradschaftlich eine Hand die andere.

Das ist auch im Sanitätsbereich besonders deutlich zuta-ge getreten. In 87 Anlassfällen wurden 78 Behandlungen durch den österreichischen Kontingentsarzt Oberst Dr. Ar-nulf Schwab in der Sanitätsabteilung vorgenommen – bei ca. 1 500 Mann im gesamten Lager. Auch die deutschen Kameraden nahmen auf kurzem Weg die Dienste unseres Arztes gerne an, dafür wurden anteilig auch Medikamente unbürokratisch zur Verfügung gestellt. In einem Fall wurde ein Facharztbesuch notwendig, einmal kann es zu einer kleinchirurgischen Versorgung.

Eine unverzichtbare Übungserfahrung für das österreichi-sche Kontingent ist die Verlegung selbst gewesen. Verpa-cken der als notwendig erachteten Ersatzteile, Materialien und Versorgungsgüter, das Sicherstellen der Einsatzbereit-schaft und die Eingliederung des täglichen Dienstbetriebs in den Rahmen der deutschen Kommandostrukturen ist unter „lessons learned“ abzulegen. Damit ist als bedeutungsvoller Übungseffekt nicht nur das großtaktische Geschehen in der Kampfart der Kompanie zu werten, sondern alle Vorausset-zungen und notwendigen Begleitumstände, die dazu führen, dass die Truppe vorne kämpfen kann.

Nachdienstlicher Smalltalk mit den deutschen Kameraden aller Dienstgrade ergänzte und bereicherte zusätzlich die im täglichen Handeln gemachten Erfahrungen. Der Austausch in ungezwungenen Gesprächsrunden stellt letztendlich ei-nen weiteren wertvollen Beitrag dar, weil so gegenseitig die unterschiedlichen Erfahrungen über Handlungsabläufe, die Standfestigkeit des technischen Gerätes und natürlich auch über die individuellen Erlebnisse im täglichen Dienstablauf in der Runde erzählt und weitergegeben werden konnten.

Resümierend griffen alle Räder so ineinander, dass die Ab-wicklung zur beiderseitigen Zufriedenheit aller Beteiligten einen Ablauf sicherstellte, der in den Präsentationsdurch-gängen ein Bild vermitteln konnte, was alles auf einem Ge-fechtsfeld verfügbar ist und wie der Einsatz dieser Mittel zu bewerkstelligen ist. Dass dies alles entsprechend dem ge-dachten Verlauf, noch dazu unfallfrei, erfolgen konnte, ist auf die Professionalität und den bereitwilligen Einsatz aller beteiligten Soldaten, vom Kraftfahrer bis zum Major des Kontingentskommandos, zurückzuführen.

Professionelle Sanitätsversorgung

Die Flaggen der beteiligten Nationen und des Panzergrenadierbataillon 33

Häuserkampfanlage mit den Übungsteilnehmern

Deutsche Unterstützung bei Ketteninstandsetzungsarbeiten

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INFORMATIONSLEHRÜBUNG DER BUNDESWEHR 2019 — FOTOAUSWAHL

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KOMMANDOÜBERGABE UND TRADITIONSTAG

KOMMANDOWECHSEL BEIM PZB 14Bericht:Stabswachtmeister Harald MitterhuemerFotos: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer

Vor rund 100 geladenen Gästen und mit musikalischer Unterstützung der Militärmusik des Militärkommandos OÖ wurde am Mittwoch, den 04. September 2019, in der Wel-ser Hessenkaserne das Kommando über das Panzerbatail-lon des Heeres offiziell übergeben. Der neue Kommandant der Welser Hessen ist nunmehr Oberstleutnant Mag. (FH) Jörg Loidolt MA, der bisher mit der Führung betraut war. Im Rahmen des Traditionstages übergab der Kommandant der 4. Panzergrenadierbrigade, Brigadier Mag. Siegward Schier, im Beisein zahlreicher militärischer und ziviler Ehrengäste sowie der Abordnung des Panzerbataillons 104, dem baye-rischen Partnerbataillon aus Pfreimd, symbolisch die Stand-arte und damit das Bataillon von Oberst Gerhard Bojtos, MSD, an Loidolt.

Totenehrung,TraditionstagundKommandoübergabe

Bewusst hat sich das PzB 14 dazu entschlossen, die Ver-anstaltungen an einem Tag abzuhalten. Zum Traditionstag wurde in gewohnter Weise die Totenehrung mit einer Kranz-niederlegung für die Verstorbenen vorangestellt. Jedes Jahr begeht das PzB14 feierlich seinen Traditionstag, der an die Erstürmung des Monte San Gabriele im Jahr 1917 durch sein Vorgängerregiment, das k. u. k. Infanterieregiment 14 Großherzog von Hessen und bei Rhein, erinnert.

An diesem 12. September des vorletzten Kriegsjahres er-stürmten Teile der Einheit den Berg im heutigen Slowenien und verhinderten drei Tage unter großem Einsatz und hohen Verlusten den Durchbruch der italienischen Armee an der Isonzofront in Richtung Triest und Laibach.

Im Anschluss an dieses Gedenken fand der eigentliche Hö-hepunkt an diesem Tag statt. Der militärische Festakt der Kommandoübergabe. Für diesen Anlass bot der Traditions-tag einen passenden Rahmen.

DerehemaligeKommandant

Oberst Gerhard Bojtos war vom 01. April 2009 bis 30. No-vember 2018 mit einigen Unterbrechungen im Rahmen von Dienstzuteilungen langjähriger Kommandant der 14er. Seit Jahresbeginn 2019 ist er der neue Leiter der Stabsar-beit und stellvertretende Militärkommandant von Oberös-terreich. „Ich bedanke mich für das Vertrauen, das mir mit der Betrauung dieser Aufgabe entgegengebracht wurde und für die Unterstützung, die Loyalität und das professionelle Engagement meiner Soldaten in den vergangenen Jahren und wünsche meinem Nachfolger alles Gute für die künf-tigen Herausforderungen“, betonte Oberst Bojtos in seiner Ansprache.

DerneueKommandant

Nach der Offiziersausbildung von 1999 bis 2003 an der The-resianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, der eine Ausbildung zum ABC-Unteroffizier voranging, wurde Oberst-leutnant Jörg Loidolt beim Panzerbataillon 10 als Zugs- und Kompaniekommandant eingesetzt und nach der Auflösung des PzB 10 seit Juli 2007 im PzB 14 in verschiedenen Kom-mandanten- und Stabsfunktionen verwendet. In der Zeit von

Zahlreiche Ehren- und Festgäste waren als Zeichen der Wertschätzung gekommen

Obstlt Loidolt bei der Überreichung eines Abschiedsgeschenkes an Obst Bojtos

Ehrenbezeugung im Gedenken an die gefallenen tapferen Hessen

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KOMMANDOÜBERGABE UND TRADITIONSTAG

KOMMANDOWECHSEL BEIM PZB 142011 bis 2013 absolvierte er den Masterstudiengang „Mili-tärische Führung“ mit Auszeichnung. Von August 2016 bis zu seiner Bestellung als Bataillonskommandant versah er seinen Dienst als stellvertretender Bataillonskommandant und war zwischenzeitlich mehrmals mit der Führung betraut. Oberstleutnant Jörg Loidolt ist 48 Jahre alt, Vater von drei Kindern und lebt in Krems.

In seiner Antrittsrede betonte der neue Kommandant des einzigen Kampfpanzerverbandes Österreichs die Wichtigkeit der Panzerwaffe und motivierte mit seiner impulsiven An-sprache die Welser Hessen, um die künftigen Herausforde-rungen für das Bataillon erfolgreich bewältigen zu können. In einer finanziell schwierigen Zeit für das Österreichische Bundesheer gilt es dennoch vorwärtszublicken, denn er glaubt fest daran. Gemäß dem Motto der Schwarzen Hes-sen: „Schwarz die Farbe, Gold im Herzen, Treu bis in den Tod!“

Oberstleutnant Jörg Loidolt, der neue Kommandant der 14er: „Eine Kommandoübernahme ist wohl für einen Offi-zier, dessen Herz für die Truppe schlägt, ein ganz besonde-rer und durchaus ergreifender Moment in seiner Laufbahn. Mit Freude, Stolz und großem Respekt werde ich diese Auf-gabe wahrnehmen“, unterstrich Oberstleutnant Loidolt.

DieKommandoübergabe

„Das Panzerbataillon 14 ist und bleibt ein unverzichtbarer Teil der 4. Panzergrenadierbrigade und der österreichischen Streitkräfte. Oberstleutnant Loidolt ist als erfahrener Pan-zeroffizier bestens auf die Tätigkeit als Bataillonskomman-dant vorbereitet und dank der Anstrengung aller soll an der bisherigen Erfolgsgeschichte weitergearbeitet werden“, gab Brigadier Schier dem neuen Kommandanten mit auf den Weg.

„Man kann stolz sein auf das Panzerbataillon 14 und ich be-danke mich für die Zusammenarbeit und die gelebte Part-nerschaft der Stadt Wels mit der Hessenkaserne. Ich wün-sche den beiden, Oberst Bojtos und Oberstleutnant Loidolt, auch im Namen der Stadt Wels alles Gute und viel Solda-tenglück für ihre neuen zu bewältigenden Aufgaben“, so der Welser Bürgermeister.

Die zum Festakt angetretenen Soldaten des PzB 14 und PzBtl 104

Mjr Brunmayr meldet den Beginn der Veranstaltung an die Höchstanwesenden

v.l.n.r.: Vzbgm Kroiss, Bgm Rabl, Vzbgm Raggl-Mühlberger, Obstlt Loidolt, LAbg Lackner, StR Josseck-Herdt, Standartenträger PzB14

Brigadier Schier übergibt das Kommando des Panzerbataillons 14 an Obstlt Loidolt

v.l.n.r.: Obstlt Loidolt, Obst Bojtos, ObstltdG Scheucher, Obst Hrbek, Obst Bauer, Bgdr i.R. Spiessberger, GenMjr i.R. Segur-Cabanac

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT IM PANZERBATAILLON 14

WIR HALTEN SIE AM LAUFENDENBericht:Stabswachtmeister Harald MitterhuemerFotos: PzB14

Wir, das Team der Öffentlichkeitsarbeit des Panzerba-taillons14,wollenuns indieserAusgabevorstellen,umIhnen, geschätzte Leserinnen und Leser, einen kleinenEinblickhinterdieKulissenzugeben.WersindeigentlichdieMenschen,diehinterderÖAstecken?WofürsindsiezuständigundwerwirktwoamGelingenmit?

Öffentlichkeitsarbeit ist ein weit gefasster Begriff für das Ma-nagement der öffentlichen Kommunikation von Organisati-onen gegenüber externen und internen Anspruchsgruppen. Es gibt unzählige Publikationen über die anspruchsvollen Aufgaben zum Thema ÖA und das Bemühen von Organisa-tionen oder Institutionen der Öffentlichkeit eine vorteilhafte Darstellung der erbrachten Leistungen zu geben. Wir aller-dings wollen Sie nicht mit einem Aktivitätenprotokoll lang-weilen und auch den Umfang dieses Berichtes nicht spren-gen, sondern einige Punkte beleuchten, die aus unserer Sicht wesentlich zum Gelingen beitragen.

Auch die Hierarchie macht in der ÖA nicht halt, so gibt es auch im PzB 14 ein Team, das sich mit der vielfach unter-schätzten Wirkung der ÖA auseinandersetzt. An der Spitze, der Kommandant Obstlt Jörg Loidolt, der immer wieder mit interessanten Ideen aufhorchen lässt. Ihm folgt der Offizier für ÖA und S1, Mjr Stephan Länglacher als unmittelbarer Vorgesetzter von mir, dem Verfasser dieser Zeilen, StWm Harald Mitterhuemer, eingesetzt als Unteroffizier für Öffent-lichkeitsarbeit und nicht zuletzt der engagierte Charge in un-serem kleinen Kreis, Gfr Markus Mikstetter, der vor allem als Grafiker und Layouter für die grafische Umsetzung sorgt.Selbstverständlich möchten wir uns auch bei allen anderen Angehörigen des PzB 14 bedanken, die uns unterstützen und uns in unseren Bemühungen bestärken. Stellvertretend wollen wir an dieser Stelle, Vzlt Otto Sageder und Vzlt Klaus Karigl erwähnen. Schließlich ist jeder Soldat in seinem Um-feld Beeinflusser und trägt zur Öffentlichkeitsarbeit des Pan-zerbataillons 14 bei.

Erfreulicherweise unterstützen uns neben den Soldaten des Aktivstandes während größerer Milizübungen oder Veran-staltungen auch die beiden Milizunteroffiziere Gerald Schla-ger und Christian Höckner, die in ihrem Privatberuf den Fern-sehsender HT 1 betreiben, bei der Erstellung von Videos.

Unsere Aufgabe ist es mitunter, alle Ereignisse des PzB 14 sowohl in der Printausgabe unserer Truppenzeitung als auch in Form von Medienbeiträgen mit entsprechendem Foto-material analog und online in den sozialen Plattformen des Internets ein ideales Umfeld zu bieten. Dabei wird dem Zeit-geist entsprechend mit aussagekräftigen Fotos und Videos zielorientiert berichtet. Die umfangreiche Zahl an Fotos wer-den zudem attraktiv nachbearbeitet und wie Videos profes-sionell archiviert. Videos werden immer öfter selbst und je nach Umfang bei Bedarf auch in Zusammenarbeit mit zivilen Unternehmen produziert. Mit der Produktion und Bereitstel-lung von Videos bietet die ÖA ihren Lesern eine ansprechen-de visuelle Ergänzung zu Print- und Onlineartikeln.

Wir sorgen mit dem Hessenspiegel dafür, dass Quartal für Quartal abwechslungsreiche Beiträge in unserer Truppenzei-tung erscheinen und recherchieren nach neuen Themen, die das Panzerbataillon 14 bewegt, um Ihnen ein interessantes Panzermagazin ins Haus liefern zu können.

Neben unserem Panzermagazin wird auch eine Vielzahl von Flyern, Plakaten, Vorlagen für Transparente, Broschüren, Einladungen u.v.m. für die unterschiedlichsten Anlässe und Veranstaltungen produziert.

Wir sind aber glücklicherweise nicht nur an unseren PCs beschäftigt, sondern quasi auch „im Außendienst“ tätig. Re-cherchen vor Ort und das Anfertigen von Fotos bzw. Drehar-beiten sind dabei unumgänglich. Das entspricht auch dem Anspruch der ÖA im PzB14, dem wir uns verpflichtet haben.Die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung sämt-licher Veranstaltungen nicht nur hinsichtlich der Berichter-

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT IM PANZERBATAILLON 14

stattung und Dokumentation gehören ebenso maßgeblich zu unseren Aufgaben. Das beginnt beim Erstellen und Ver-senden von Einladungen und dem Empfang der Ehrengäste bei Veranstaltungen und endet beim Abbau und der Rückor-ganisation.

Dazu zählten im heurigen Jahr Events, wie z.B. der Tag der offenen Tür, ORF Sommerradio, Angelobungen, Leistungs- und Waffenschauen im Rahmen des Projektes Bundesheer on the road oder Girls‘ Day, Informationsstände, Traditions-pfl ege, Kommandoübergabe oder militärische Feierlichkei-ten, um hier nur einige zu nennen.

Auch die vermeintlichen Kleinigkeiten wie z.B. das stetige Aktualisieren der Datenbanken, den Umgang mit Werbemit-teln und Gastgeschenken oder die Erstellung von Vorträgen und Präsentation vor allem für die Betreuung von Besuchern nehmen erheblich viel Zeit in Anspruch.

Rückblickend durften wir im Jahr 2018 eine stolze Zahl von rund 1100 Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Begleitpersonen aus nahezu allen Bildungseinrichtungen, Vereinen, Unternehmen und öffentlichen Institutionen im Rahmen von Truppenbesuchen begrüßen.

Durch die wachsende Relevanz und der Steigerung der Kom-munikationsmöglichkeiten in der Medienlandschaft steigt auch der Bedarf an Kommunikationsmanagement rapide an. Deshalb ist die Kontaktpfl ege mit Medienvertretern und die persönliche Betreuung von Journalisten verschiedener Couleur von unschätzbarem Wert. Das beinhaltet selbstver-ständlich auch die Bereitstellung der jeweiligen Informatio-nen und Unterlagen zu den jeweils aktuellen Themen, wel-che Arbeit die Welser Soldatinnen und Soldaten leisten. Aus diesem Grund steht der Bataillonskommandant selbst Jour-nalisten jederzeit für Anfragen zur Verfügung.

Das Besondere an unserer Arbeit ist, dass nahezu kein Tag dem anderen gleicht. Es gilt die tägliche Arbeit an den um-fangreichen Informationsbedarf anzupassen. Das erfordert Genauigkeit, ist verantwortungsvoll, interessant, vielseitig und fordernd.

Eine der Stärken unseres Teams ist die Vielfalt an Dienst-verhältnissen, Ränge und auch das unterschiedliche Alter. Sich aufeinander verlassen zu können und zu wissen, was die Aufgabe jedes Einzelnen beinhaltet, ist eine wesentliche Stütze, um ein vorgegebenes Ziel zu erreichen. Das persön-liche Engagement und der Umgang mit den Menschen steht aber immer im Mittelpunkt.

Obwohl uns die personellen und materiellen Ressourcen einschränken und uns hinsichtlich unseres Kompetenzbe-reiches strukturell bedingte Grenzen gesetzt sind, versichern wir Ihnen weiterhin eine engagierte Berichterstattung in Sin-ne des Panzerbataillons 14, denn Öffentlichkeitsarbeit ist nicht alles, aber ohne Öffentlichkeitsarbeit ist alles nichts!

Muchtimehaspassed….

Der Hessenspiegel veränderte seit der Ausgabe 4/2009 kontinuierlich sein Outfi t. Das PzB 14 führte Obstlt Hans-Otto Hrbek und heute zehn Jahre später lenkt Obstlt Jörg Loidolt die Geschicke des Bataillons. War in der 4. Ausgabe 2009 als Chefredakteur Hptm Johannes Humer am Ruder, so ist dies heute Mjr Stephan Länglacher, der den Hessenspiegel auf Kurs hält. Auch die Vorgaben des sich oftmals ändern-den Corporate Design drückte uns seinen Stempel auf und fordert immer wieder aufs Neue die Kreativität der Gestalter des Hessenspiegels, dessen Seitenanzahl von sechzehn auf achtundzwanzig Seiten aufwuchs. Sorgten noch vor zehn Jahren Vzlt Franz Werner und Vzlt Gerhard Andeßner für das Erscheinungsbild des Panzermagazins, dürfen sich heute die „kreativen Geister“ StWm Harald Mitterhuemer und Gfr Markus Mikstetter über die, hoffentlich auch für die Leser gelungenen, Ausgaben des Hessenspiegels freuen.

Kreativität ist, wenn einem bei dem, was einem auffällt, etwas einfällt. Deshalb würden wir uns über Ideen und Anregungen freuen und stehen innovativen Menschen telefonisch unter Tel. Nr.: 050201 43-31502 oder unter [email protected] gerne zur Verfügung.

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WANNENKURS LEOPARD 2 A4Bericht:Oberstabswachtmeister Mario Schmidthaler

Am 3. Juli 2019 war es so weit. Nach einer mehrstündi-gen Anreise nach Aachen ins deutsche Bundesland Nord-rhein-Westfalen erreichten wir vier Kursteilnehmer aus dem Panzerbataillon 14 und dem Heereslogistikzentrum Wels in den späten Abendstunden unsere künftige Ausbildungsstät-te, wo wir bereits von unserem Ausbilder erwartet wurden.

Das Ausbildungszentrum Technik Landsysteme ist in Aachen und Eschweiler stationiert. Diese Dienststelle, als das Ausbil-dungs- und Kompetenzzentrum für die Technik an Landsys-temen, deckt die klassischen Elemente Lehre und Einsatz-prüfungen ab. Die Gerätevielfalt bei Landsystemen erfordert konzentriertes technisches Verständnis. Über 260 verschie-dene Trainingstypen mit insgesamt rund 500 Durchgängen sind jährlich durchzuführen, um den Bedarf der Streitkräfte zu decken.

Der Kooperation der Deutschen Bundeswehr und dem Ös-terreichischen Bundesheer ist es zu verdanken, dass auch österreichische Bedienstete an diesem Ausbildungszentrum aus- und weitergebildet werden können.

Nach der anfänglichen Eingewöhnungsphase erfolgte am Folgetag die Begrüßung durch unseren Hörsaalleiter Haupt-mann Thomas Streit mit seinen beiden Unteroffi zieren. Nach der Einweisung in die Werkstätten durch Hauptfeldwebel Benjamin Hoppe konnte die Ausbildung beginnen.

Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass die Ausbildungsunterlagen für den Kampfpanzer Leopard 2 A4 erst wieder entstaubt werden mussten, da in der Deutschen Bundeswehr schon seit vielen Jahren keine Panzer der Ver-sion A 4 mehr Verwendung fi nden.

Der Lehrgang bestand aus 2 Teilen. Die Ausbildung begann mit dem Lehrgang Leopard 2 Systemfamilie Kette, dem der Gerätelehrgang Systemtechnik 1 Kampfpanzer Leopard 2 A4 folgte. Im ersten Abschnitt des Lehrganges wurden die Gemeinsamkeiten der Panzerfamilie auf Leopard 2 Fahr-gestell vermittelt. Demnach wird das Leopard 2 Fahrgestell unter anderem auch für den Brückenlegepanzer oder den Bergepanzer verwendet.

Im Lehrgang Systemtechnik 1 wurde speziell auf die Wanne des Kampfpanzers Leopard 2 A4 eingegangen.

Hierbei stand die intensive, praktische Ausbildung im Vorder-grund. So konnte die vorher vermittelte Theorie bei diversen Schaumodellen und selbstverständlich auch am Echtgerät angewendet und umgesetzt werden.

Von 05. bis 07. August waren der Kommandant der öster-reichischen Heereslogistikschule, Oberst des Generalstabs-dienstes Mag. Stefan Lampl, und der Institutsleiter für den technischen Dienst, Oberst Herbert Königsberger, zu Gast. Bei einem einstündigen Gespräch konnten wir über die Vor-züge der Ausbildung und den Ausbildungsfortschritt berich-ten.

Am Abend des 06. August waren wir zur 10-jährigen Partner-schaftsfeier beider Schulen eingeladen. Während der Feier-lichkeiten bot sich die Möglichkeit mit allen Kommandanten beim 7-Gänge-Menü locker zu plaudern und natürlich auch etwas zu fachsimpeln.

Die Zeit verging wie im Flug und der 13. August näherte sich in großen Schritten. Alles in allem ein extrem lehrreicher und interessanter Kurs bei Freunden.

Wir hoffen, dass die Partnerschaft beider Schulen noch lan-ge erhalten bleibt und freuen uns, bis wir zum Kurs System-technik 2, der die Elektrik und Fehlersuche behandelt, ein weiteres Mal nach Deutschland entsandt werden.

AUSBILDUNGSZENTRUM TECHNIK LANDSYSTEME

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KAMERADSCHAFTSABEND

KAMERADSCHAFT IST DIE SEELE JEDES SOLDATENBericht:Stabswachtmeister Harald MitterhuemerFotos: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer

Bei aller Umtriebigkeit des Panzerbataillons 14 und dessen gefüllter Auftragsbücher muss auch einmal Zeit sein, um sich im gemütlichen Rahmen auszutauschen und einige un-terhaltsame Stunden zu verbringen. Nicht nur Übungen und Ausbildungen, sondern auch kameradschaftliche Aktivitäten stellen einen wesentlichen Bestandteil im Leben des Batail-lons dar und sollen daher auch nicht zu kurz kommen.

Das nahm die 1. und 2. Panzerkompanie zum Anlass und lud zum Oktoberfest in ihre Räumlichkeiten sowie in das am Vorplatz errichtete und beheizte Zelt, das, wenn auch etwas kleiner, einer dem Münchner Oktoberfest ähnlichen Stim-mung verhalf.

Zusätzlich waren im Außenbereich Stehtische vorbereitet, die ebenso für eine entspannte Atmosphäre im Kameraden-kreis sorgten.

Zahlreiche Soldatinnen und Soldaten fanden sich zum Bie-ranstich ein und ließen sich sogleich den frischen Anstich schmecken. Als Gönner möchten wir an dieser Stelle der Bierbrauerei Eggenberg für ihre Unterstützung danken. Auch den Soldaten, die sich am Sponsoring beteiligten, sei hier Dank auszusprechen. „Alles, was den Zusammenhalt und die gegenseitige Akzeptanz fördert, ist zu begrüßen“, so die treffende Aussage eines Besuchers.

Auch nach der deftigen Stelze oder dem knusprigen Grill-hendl sowie der süßen verführerischen Nachspeise mit den Zugehörigkeitsabzeichen der 1. und 2. Panzerkompanie, kunstvoll von einer Kameradin verziert, ging der Gesprächs-stoff noch lange nicht aus.

Zu vorgerückter Stunde standen die Dienstführenden Unter-offiziere, die in ihrer dienstlichen Funktion als Kommandan-ten der Versorgungsgruppe, kameradschaftlich landläufig auch als die Mutter der Kompanien bezeichnet werden, mit einem Kessel voller Weißwürste im Zelt parat und versorgten die bereits wieder hungrigen Kameraden.

Abschließend noch ein großes Dankeschön an das Organisa-tionsteam und allen an der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung beteiligten Kameraden beider Kompanien für die gemütlichen Stunden und das Engagement dafür, dass die alte soldatische Tugend der Kameradschaftspflege hochgehalten wird, denn die Kameradschaft ist der tragen-de Boden des Zusammenhalts.

Die Organisatoren begrüßten die zahlreichen Besucher

Knusprige Grillhendl und Stelzen waren die Basis des gelungenen Festes

Nach einigen Schlägen verkündete der Bataillonskommandant — O‘zapft is!

Lustige gemeinsame Stunden unter Kameraden

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SPORT

Bericht: Stabswachtmeister Harald MitterhuemerFotos: Gerhard Hammler, Helmut Steger, Christoph Hofmeister

In der Zeit vom 19. bis 23. August fanden in Wiener Neu-stadt die Heeresmeisterschaften im Militärischem Fünf-kampf statt.

Mit am Start aus dem Panzerbataillon 14 waren in der Ka-tegorie Militärischer Mehrkampf der Einzelstarter Offiziers-stellvertreter Christoph Gärtner sowie eine Mannschaft der 2. Panzerkompanie.

Heeresmeister im anspruchsvollen Wettkampf wurde Chris-toph Gärtner, der bereits bei den vorangegangenen Be-reichsmeisterschaften West den Sieg in seiner Klasse für sich beanspruchen konnte.

In der Gesamtwertung des Mannschaftsfünfkampfes konnte die zum ersten Mal teilnehmende junge Mannschaft ein Top Ten Ergebnis erreichen.

Besonders herauszustellen ist die Erlangung des Leistungs-abzeichens in GOLD im Militärischen Mehrkampf durch unseren Vorzeigesportler Christoph Gärtner. Dieses selten verliehene Abzeichen erreicht man durch den Erwerb der erforderlichen Punkte bei 5-Kampf-Wettkämpfen. Dabei werden die entsprechenden Leistungspunkte bei den nur jährlich stattfindenden Heeresmeisterschaften addiert. „Das goldene Abzeichen ist für mich der Lohn meiner harten Trainingsarbeit und die damit verbundenen Topergebnisse der letzten Jahre bei Wettkämpfen im Militärischen Mehr-kampf“, so der stolze Wettkämpfer.

HEERESMEISTERSCHAFTEN MILITÄRSICHER FÜNFKAMPF 2019

Im niederösterreichischen Waldviertel konnten am 6. Sep-tember 2019, die wie zuvor bei den Bereichsmeisterschaf-ten im Einzel-OL gestarteten 14er Leopold Winkler und Mo-ritz Mayer wieder aufs Siegertreppchen steigen.

Gemeinsam mit Vizeleutnant Josef Blumenschein und Ober-wachtmeister Michele Roth-Gross errang die starke Mann-schaft den 1. Platz und konnte sich so als Bereichsmeister und Brigademeister aus dem Bezirk Gmünd verabschieden.

BEREICHSMEISTERSCHAFTEN IM MANNSCHAFTS-ORIENTIE-RUNGSLAUF IN SCHREMS

v.l.n.r.: Rekr Martin Sperrer, Rekr Christoph Mittermayr, Wm Sascha Wurm und Gfr Lukas Kaltenbrunner

Der seit Jahren erfolgreiche Mehrkämpfer OStv Christoph Gärtner

Die Bereichsmeister im Orientierenv.l.n.r.: Wm Moritz Mayer, OWm Michele Roth-Gross, Vzlt Josef Blumenschein und Obstlt Leopold WinklerBUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG

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SPORT

Von 27. bis 28. August 2019 fanden die Bereichsmeister-schaften im Orientierungslauf im Raum Mattighofen in Ober-österreich statt. Das Militärkommando Salzburg und das Kommando der 4. Panzergrenadierbrigade führten in Zu-sammenarbeit mit dem Führungsunterstützungsbataillon 2 aus St. Johann im Pongau die Bereichsmeisterschaften im Einzel-Orientierungslauf durch.

Bereichsmeister Allgemeine Klasse Oberösterreich und Bri-gademeister wurde Wachtmeister Moritz Mayer aus dem Panzerbataillon 14, der die starke Konkurrenz auf die Plätze verweisen konnte.

Den hervorragenden zweiten Rang in der Seniorenklasse Oberösterreich konnte ein weiterer 14er, Oberstleutnant Le-opold Winkler für sich beanspruchen.

BEREICHSMEISTERSCHAFTEN IM EINZEL-ORIENTIERUNGSLAUF

Am Donnerstag, den 26. September um Punkt 10:00 Uhr, fiel der Startschuss zur Heeresmeisterschaft im Berglauf 2019. Organisiert und durchgeführt wurde diese Meister-schaft durch das Militärkommando Kärnten mit Unterstüt-zung des Heeressportzentrums.

Vom Strandbad der Marktgemeinde Schiefling am Wörther-see musste eine sehr selektive Strecke über 400 Höhenme-ter zum Pyramidenkogel bewältigt werden die den Teilneh-mern doch Einiges abverlangte.

In der Mannschaftswertung konnte sich die Mannschaft des Panzerbataillons 14 mit den Startern Obstlt Leopold Winkler, OWm Michele Roth-Gross und Wm Moritz Mayer den heiß

umkämpften Platz am Siegerpodest sichern und wurden hervorragender Dritter der Heeresmeisterschaft.

In der allgemeinen Klasse wurde Moritz Mayer als starker Siebenter der Heeresmeisterschaft zugleich Brigademeister der 4. Panzergrenadierbrigade.

Unter den Top Ten konnte auch Michele Roth-Gross die Ziel-linie überschreiten und wurde somit Zweiter in der Brigade-wertung.

In der Seniorenklasse M50 erreichte ebenso Leopold Wink-ler einen Platz unter den besten zehn Starter seiner Klasse.

HERAUSFORDERNDER WETTKAMPF BEI DEN HEERESMEISTER-SCHAFTEN IM BERGLAUF

2.v.l.: Bereichs- und Brigademeister Wachtmeister Moritz Mayer

1.v.l.: Zweiter in der Seniorenklasse Oberstleutnant Leopold Winkler

Dritter in der Mannschaftswertung der Heeresmeisterschaftenv.r.n.l.: Obstlt Leopold Winkler, Wm Moritz Mayer und OWm Michele Roth-Gross

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ORF SOMMERRADIO

Nach dem Tag der offenen Tür und der Angelobung des Ein-rückungstermins Juli fand das nächste Highlight in der Hes-senkaserne statt. Am 28. August wurde die Sendung „Mein Sommerradio“ des ORF Landesstudios OÖ aus der Hessen-kaserne live übertragen. Dem Aufruf des ORF folgten trotz des sonnigen Tages rund 500 Besucherinnen und Besucher, die die Möglichkeit nutzten verschiedene Stationen zu be-sichtigen und sich über das Österreichische Bundesheer und die Dienststellen in der Kaserne Wels zu informieren.

In der Zeit von 10:00 bis 18:00 Uhr wurde allen Jung und Junggebliebenen ein abwechslungsreiches Programm ge-boten. Alle in der Hessenkaserne befindlichen Dienststellen waren am „Mini-Tag der offenen Tür“ involviert und trugen so zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Mitmachen und Angreifen war zudem nicht nur erlaubt, son-dern ausdrücklich erwünscht. So konnten sich alle Besuche-rinnen und Besucher aktiv einbringen und das Bundesheer hautnah erleben.

Man konnte unter anderem mit dem Geländefahrzeug Pinzgauer mitfahren, sein Geschick im Ausbildungszentrum des Panzerbataillons 14 beweisen, sich über die dort ausge-stellten Waffen informieren oder dem Platzkonzert der Mi-litärmusik des Militärkommandos Oberösterreich lauschen. Besonderen Anklang fand die dynamische Vorführung des Kampfpanzers Leopard 2A4 oder auch die Station der Lehr-lingsausbildung und Kreativwerkstätte des Heereslogistik-zentrums. Das österreichweit einzige Kompetenzzentrum für Kampfpanzer bot auch einen Einblick in den Motor- und Getriebeprüfstand für schwere Aggregate oder die Station Motor- und Getriebereparaturen.

Das Heerespersonalamt informierte über die Vielzahl an Jobmöglichkeiten beim Österreichischen Bundesheer und ermöglichte mit 3-D-Brillen z. B. eine Runde im Hubschrau-ber zu drehen.

Darüber hinaus wurde natürlich mit gekühlten Getränken und einem Gulasch auch für das leibliche Wohl der Besu-cher gesorgt.

Beim Gewinnspiel des ORF Landesstudios OÖ gab es wert-volle Preise zu gewinnen. Moderatorin Maria Theiner und ihr Radio OÖ Team waren vom Engagement der Bediensteten und den gebotenen Stationen beeindruckt.

SOMMERRADIO IN DER WELSER HESSENKASERNEBericht:Stabswachtmeister Harald MitterhuemerFotos: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer

Abwechslungsreiches Ferienprogramm für die jungen Besucher in Wels

Anziehungspunkt für Groß und Klein war die dynamische Vorführung des Kampfpanzers

Mit dem Pinzgauer mitfahren war ein besonderes ErlebnisBUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG

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EINRÜCKUNGSTERMIN OKTOBER 2019

„Systeme lernen durch Störung!“ Diese Aussage unseres Bataillonskommandanten bringt unsere Ausbildung wohl am treffendsten auf den Punkt. Als wir am Vormittag des 1. Ok-tobers in der Kaserne Wels angekommen waren, hatten wir wenig Ahnung, in welch kaltes Wasser wir wohl gestoßen werden. Da machte es keinen Unterschied mehr, aus wel-cher Schule oder Lehre man kam und aus welchem Grund man sich für das Bundesheer entschieden hatte. Ab jetzt hieß es für uns 40 Rekruten nur noch durchbeißen und die Herausforderung des Grundwehrdienstes, das für uns völlig neue Terrain, zu bewältigen.

Unsere erste Hürde war wohl der Zeitstress, dem wir anfangs schutzlos ausgeliefert waren. Mit der Zeit allerdings beka-men und bekommen wir das „schnellere Greifen“ in den Griff. So sind wir dann z.B. beim nächsten Adjustierungs-wechsel unter Zeitdruck, unter Grundwehrdienern landläufig als Maskenball bekannt, gerüstet. Dann jedoch ohne offene Spinde und unfertigen Adjustierungen.

Die Anzugsordnung einzuhalten ist einer der Grundpfeiler korrekten Auftretens von Soldaten, gemeinsam mit ord-nungsgemäßen Meldungen, einschließlich dem Salutieren und der passenden Grundstellung. Der nächste Schritt war eine bestmöglich ausgerichtete Aufstellung in der geschlos-senen Formation. So ist unser Zug zumindest schön anzuse-hen. Doch das reicht natürlich noch lange nicht aus, um sich gut zu präsentieren. In den letzten Wochen haben wir wohl nichts mehr praktiziert als das Exerzieren. Angefangen mit einfachen Kommandos wie „Habt Acht!“ lernten wir, uns im Zugsrahmen zu wenden und schließlich auch zu marschie-ren. Ohne Schritt mag das noch kein Problem darstellen, doch im Gleichschritt verliert der eine oder andere da schon den Schritt. Doch richtig gespürt haben wir vor allem den ersten richtigen Marsch mit voller Ausrüstung, wovon man-che Blasen noch Tage später drückten.

Genauso wurden wir in anderen Bereichen auf unsere Leis-tungsgrenzen überprüft. In der ersten Woche hieß es schon 2.400 m so schnell als möglich zu laufen, gepaart mit Lie-gestützen. Ein anderes Mal bewältigten wir diverse Tests wie etwa einen Koordinationssternlauf oder Weitwerfen mit einem Medizinball. In der dritten Woche wartete ein Orientie-rungslauf auf uns, bei dem wir uns in der Kaserne zurechtfin-den und zu zweit eine gute Zeit hinlegen sollten.

ES IST SO WEIT ...Bericht:Rekrut Maximilian DonnermairFotos: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer, Harald Minich

Die effektive Anwendung eines Pfeffersprays ist schwieriger, als man denkt

Das Anwenden der ABC-Selbstschutzausrüstung ist ein wesentlicher Teil der Ausbildung

Die Soldaten in der geschlossenen Formation beim Exerzieren

Das gefechtsmäßige Retten eines Kameraden aus dem Gefahrenbereich

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EINRÜCKUNGSTERMIN OKTOBER 2019

Der Höhepunkt unserer Ausbildung bildete schließlich das Scharfschießen am Schießplatz in der Ramsau. Nun zahlten sich die vielen Ausbildungsstunden in Waffen- und Schieß-dienst endlich aus und wir konnten die erlernten Anschlag-sarten und Bereitschaftsgrade anwenden sowie unser Zielvermögen testen. Dass wir dort ungewohnter Weise ein Funkloch vorfanden und somit keinen Kontakt mit unseren Smartphones zustande brachten, war sofort wieder ver-gessen, als wir zum ersten Mal den Rückstoß der scharfen Munition spürten und sahen, wozu ein Sturmgewehr 77 A1 fähig ist. Am Abend wandten wir auch unsere Einmannko-cher an und wärmten uns ein Dosengulasch auf, der per-fekte Abschluss des ersten Tages, dem der zweite in Nichts nachstand.

Ein weiteres Highlight war die jährlich traditionelle Angelo-bung am Nationalfeiertag von über 1.000 Soldatinnen und Soldaten am Wiener Heldenplatz. Auch wir 14er waren dar-unter und leisteten mit stolzgeschwellter Brust unseren Eid auf die Republik Österreich. Das Bundesheer präsentierte sich im Rahmen einer Informations- und Leistungsschau, jedoch nicht wie in den Jahren zuvor in voller Stärke, denn dafür reicht das Geld nicht mehr. Die Leistungsschau stand daher auch unter dem Motto „Was wir heute noch können, was wir morgen nicht mehr können!“. Mit fünf Themenberei-chen wie „Schutz der Bevölkerung“, „Schutz der kritischen Infrastruktur“, „Hilfe bei Katastrophen“, „Auslandseinsätze“ sowie „Karrieremöglichkeiten und Ausbildung“ versuchten Soldaten, der Bevölkerung den Ernst der Situation um das Bundesheer zu vermitteln. Die Veranstaltung wurde dennoch von den zahlreichen Besuchern sehr gut angenommen.

Verteidigungsminister Starlinger beglückwünschte uns junge Soldaten: „Eine Angelobung ist ein bewegender Moment und vor 38 Jahren stand ich auch an ihrer Stelle. Mit einem ‚Ich gelobe‘ übernehmen sie alle Verantwortung. Verantwortung für sich selbst, für ihre Kameraden sowie Verantwortung für die Sicherheit unserer Republik Österreich. Ich wünsche ih-nen alles Gute für die Zukunft, eine interessante Dienstzeit beim Österreichischen Bundesheer und viel Soldatenglück!“

Erwartungsvoll starten wir in weitere Ausbildungsabschnitte, die unseren Grundwehrdienst in den unterschiedlichsten Funktionen prägen werden.

Auch der tägliche Sport wird zur Gewohnheit und macht Spaß

Das Auffinden von Orientierungpunkten war für viele Läufer eine Herausforderung

Zielgenauigkeit erfordert das Scharfschießen am Schießplatz Ramsau

Der Bataillonskommandant bei der Verleihung der Zugehörigkeitsabzeichen des PzB14

In Beisein des Bundespräsidenten wurde das Treuegelöbnis abgeleistet

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JAHRESSERIE TEIL 3 — IR14

SCHLACHT BEI MAGENTABericht:Oberstleutnant Jörg LoidoltFotos: Erich Gabriel, Heeresgeschichtliches Museum Wien (Militärwissenschaftliches Institut), Internet

Das Jahr 1859 begann mit einer scharfen diplomatischen Note Napoleon III an die österreichische Delegation beim Neujahrsempfang in Paris. Österreich verstärkte als Antwort die Truppen in Norditalien. Unter den entsandten Truppen war auch das Regiment, also unser IR14. Das IR14 war Teil der Brigade Hartung, die mit der Infanterie-Brigade Lang und der Kavallerie-Brigade Palffy die Truppendivision Marti-ni bildete, die wiederum vom 3. Korps befehligt wurde. Das Regiment bestand aus einem Grenadierbataillon, sowie den Linienbataillonen 1 – 3. Das 4. Bataillon lag in der Heimat-garnison Linz. Ein Bataillon wiederum bestand aus 6 Kom-panien, die in die 1., 2. oder Mittel- und die 3. Division, nicht zu verwechseln mit dem Großverband der Division, zusam-mengefasst werden konnten.

Die strategische Verlegung begann mit Zügen am 6. Januar. Am 11. Januar wurde in Triest eingeschifft und in Venedig wieder an Land gegangen. Am 16. Januar war das Regiment nach mehreren Marschtagen in Cremona vereint. Am 1. Fe-bruar wurde die Kriegsmunition, also die Erstausstattung, an die Mannschaft ausgegeben. Grundsätzlich wurden die Linienregimenter seit 1855 mit dem gezogenen Vorderlader mit Kapselzündung, System Lorenz, ausgerüstet. Allerdings geben verschiedene Quellen an, dass die Ausstattung nicht flächendecken war. Daher kann nicht mit Bestimmtheit ge-sagt werden, ob das Regiment schon in Besitz dieses per-fekten Vorderladers, wie ihn der Hofkriegsrat beschrieb, war.

Lagekarte vom 4. Juni 1859BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG

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JAHRESSERIE TEIL 3 — IR14

Im Frühjahr war das Regiment mit verschieden Aufträgen beschäftigt. Wir würden es heute als Präsenz in der Flä-che, Patrouillendienst oder als Stabilisierung bezeichnen. Es wurde zwar der Ticino überschritten, aber es gab keinen echten offensiven Plan zur Zerschlagung der französischen Truppen, die sich bis zum 15. Mai mit den Sardiniern verein-ten. Am 27. Mai fand im Biwak von Garlasco, unter Beisein des Armeekommandanten Feldzeugmeister Gyulai durch den Regimentskommandanten Oberst Ferdinand Mumb von Mühlheim die Fahnenweihe des Grenadierbataillons statt. Es sollte dies eine letzte Feierstunde vor dem Waffengang werden.

Die Vorgefechte warfen die Österreicher wieder über den Ticino zurück und die französische allgemeine Stoßrichtung Mailand blieb aufrecht. Das 1. und 2. Korps richtet sich zur Verteidigung der wichtigen Drehscheibe Mailand ein. Zur Verstärkung standen nur das 3. in Abbiategrasso und das 7. Korps in Marschdistanz zur Verfügung. Am 4. Juni um 10 Uhr setzten die Franzosen bei San Martino über den Ticino und eröffneten den Angriff auf Ponte Veccio di Magenta. Das Dorf lag an beiden Ufern des Naviglio Grande, einer künstli-chen Wasserstraße aus dem 12. Jahrhundert, und verfügte über eine Brücke. Die Verteidiger kamen rasch in Bedräng-nis und das 3. Korps mit der Brigade Hartung und dem Re-giment erhielten um 13 Uhr den Auftrag den westlichen Teil der Ortschaft zu nehmen und so das 1. Korps zu entlasten.

Das Gros der 14er befanden sich in der Vorhut, während die Grenadiere des Regiments die Nachhut bildeten. Im Kriegs-marsch trat die Brigade um 14 Uhr an. Die Vorhut griff aus der Bewegung in Divisionkolonnen an, nahm das Angriffsziel und stieß weiter bis in die nördlich gelegenen Hügeln vor. Die Brücke über den Kanal war bereits zerstört. Die nachstoßen-de Brigade wurde in der Flanke durch frische französisch/sardische Kräfte sofort ins Gefecht gezogen. Die Ortschaft konnte aber, vorerst, behauptet werden. Der Gegner nährte den Angriff weiter und es entfachte ein mörderischer Häu-serkampf. Artillerie wurde auf 300 m mit Kartäschenmuni-ton eingesetzt und die Infanteristen kämpften mit Bajonett und Kolben.

Die Ortschaft wechselte mehrmals den Besitzer. Der Nach-teil lag aber klar auf Seiten der Österreicher, da sie nur ört-lich verfügbare Kräfte neu gruppieren konnten, während die Franzosen über den nur rund 3 km entfernten Ticino ständig frische Truppen nachführen konnten. Der siebente Angriff in der Abenddämmerung blieb erfolglos und das Korps zog sich nach Süden auf Höhe Carpenzago zurück. Ein Nachtangriff der Franzosen um 3 Uhr früh wurde mit einem Gegenangriff aus den Stellung beantwortet. Erneut konnte die Ortschaft eingenommen, aber nicht gehalten werden. Der Rückzug war nun unvermeidlich, da die völlige Vernichtung drohte.

Am Rückmarsch belobigte der Divisionkommandant Oberst Mumb von Mühlheim mit den Worten: „Herr Oberst ich be-

Die Erstürmung von Ponte di Magenta durch das Infanterie-Regiment Grossherzog von Hessen, am 5. Juni 1859 (Bild HGM)

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JAHRESSERIE TEIL 3 — IR14

daure Ihre grossen Verluste, gratuliere Ihnen aber, ein so tapfers Regiment unter Ihrem Commando zu haben.“ Die Verluste waren bei Gott erheblich. Das Regiment hatte 177 Gefallene und 760 Verwundete zu beklagen. Die Gefal-lenen erhöhten sich noch auf 274, da 97 Verwundete ihren Wunden erlagen. Den Franzosen selbst war nicht klar, dass sich die Österreicher, der defensiven Operationsplanung folgend, nun vom Feind lösten und eine erhebliche Absetz-bewegung durchführten. Damit wurden gefechtstechnische und taktische Erfolge, die mit hohem Blutzoll erfochten wur-den, der Strategie der Erhaltung der Armee, wie so oft, ge-opfert.

Das 3. Korps, zwischen einem Kanal und einem Fluss ein-gezwängt, konnte nur von Süden nach Norden stoßen. Platz zum Manövrieren war kaum gegeben. Sobald Ponte-Vecchio genommen war, entstand sofort eine Flankenbedrohung aus Richtung San Martino. Weitere Verstärkungen wollte man nicht nachführen, obwohl das 7. Korps zur Verfügung stand. Statt offensiv Richtung Ticino vorzugehen überließ man das 3. Korps praktisch seinem Schicksal. Ein rascher Sturm auf San Martino hätte nicht nur eine zweite starke Geländelinie in die eigenen Hände gebracht, sondern auch die Möglich-keit eröffnet, das französische kaiserliche Hauptquartier im Handstreich zu nehmen. Dieser Angriff mit begrenztem Ziel hätte wohl kaum mehr Blutzoll gefordert, aber die Position der gesamten Armee erheblich gestärkt. So aber war der Weg nach Solferino vorgezeichnet.

Seine Majestät der Kaiser hat in Anerkennung der besonders angerühmten tapferen Leistungen in der Schlacht bei Magen-ta an Mitglieder des Regiments Auszeichnungen verliehen.

Nachstehend zwei Beispiele aus dem Buch der Hessen:

In dem Augenblicke, als das 1. Bataillon nach gelungenem Sturme durch feindliche Uebermacht zum Verlassen der vor Ponte-vecchio liegenden Höhen gezwungen war, geschah es, dass Fahnenführer Johann Enzenhofer, der früher mit der Fahne an der Spitze der zum Sturme vorgerückten 2. Di-vision gewesen, beim Rückzuge in Gefahr gerieth. Das Fah-nenband fi el zur Erde; während der Zeit, welche der Führer zum Aufnehmen und Versorgen des Bandes brauchte, stürz-ten auch schon zwei französische Garde-Grenadiere auf ihn los und erfassten die Fahne an der Stange. Der pfl ichttreue Führer rang mehrere Minuten mit seltener Unerschrocken-heit und dem festen Entschlusse, nicht lebend sein theueres Gut dem Feinde zu überlassen; trotz dem harten Zusetzen seiner Gegner liess er die Fahne doch keinen Augenblick los. Nur dem entschlossenen Muthe dieses Führeres, so-wie dem rechtzeitigen Herbeieilen des Lieutenants Ludwig Pauli, welcher mit seinem Säbel einhieb und dabei durch die Gemeinen Georg Siedl, Ignaz Pressl und Anton Prosch der 4. Compagnie unterstützt wurde, wobei letzterer jenen Franzosen, welcher die Fahne mit den Händen hielt, mit sei-nem Bajonette durchbohrte – ist die Rettung derselben zu danken.

Auf Hauptmann von Gröller, welcher mit seiner Division den Rückzug von Ponte-vecchio-di-Magenta deckte und dabei der letzte zurückging, stürzten plötzlich drei Grenadiere der französischen Garde los, mit der Aufforderung, sich zu erge-ben. – In diesem Augenblicke fi elen von verschiedenen Sei-ten Schüsse, deren einer einen der Gegner tödtete, während ein anderer die geschwungene Säbelklinge des bedrängen Hauptmannes brach. So wehrlos gemacht, schleuderte Hauptmann von Gröller den Säbelgriff einem der Franzosen ins Gesicht, sank aber in demselben Augenblicke, am Fusse schwer verwundet, zu Boden. Einige Brave seiner (6.) Com-pagnie: Feldwebel Stefan Werkgartner, Korporal Johann Allmesberger, Gefreiter Johann Schwarz und Zimmermann Michael Kepplinger hatten mittlerweile ihren Commandan-ten vermisst und dessen gefährliche Lage bemerkt. Ein paar wohlgezielte Schüsse streckten die verwegenen Franzosen nieder, und während zwei der genannten Leute den Verwun-deten zurücktrugen, hielten die Anderen durch ihr Feuer den Feind vom Nachdrängen ab und halfen so zur Rettung ihres Hauptmannes, wofür Alle mit der silbernen Tapferkeitsme-daille 1. Classe decorirt wurden.

Infanteriegewehr M 1854/I (Lorenz)Gezogener Vorderlader mit Kapselzündung

Stichbajonett M 1954 mit Sperringpfl anzung

Erich Gabriel, HGM, Militärwissenschaftliches Institut

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PERSONELLES

AUS DER PERSONALABTEILUNGBeförderungenundAuszeichnungen

Korporal

Lukas HillingerJerome Luger

HerzlichenGlückwunsch!

Wehrdienstzeichen3.Klasse

Wm Andreas Stocker

EinsatzmedaillefürKatastropheneinsätzeimInlandgem.§2Abs.1lit.cWG

Kpl Christoph BaderVzlt Josef BlumenscheinOWm Patrick BognarOStWm Markus BrunnerOStv Manfred EdtmayrVzlt Manfred EymannsbergerKpl Philipp FriedlWm Bettina GoreisKpl Aaron GreifenederWm Lars GreineckerHptm Markus HintereggerWm Oliver HinterkircherWm Mathias HofbauerOStWm Christian KinastOStWm Christian KohlbauerKpl Andreas KonradGfr Dominik Kriegner

Zgf Florian LanzersdorferKpl Jerome LugerGfr Simon OrtnerVzlt Heinz PlobergerWm Martin PrieschlWm Marcel PriglhoferStWm Herbert QuirchmayrGfr Elena Raffl erKpl Jakob ReiserOWm Michele Roth-GrossKpl Andreas SamitschekVzlt Thomas SchröckmairOlt David SeebacherOstWm Hans-Jürgen SpießbergerOStWm Andreas SteiningerGfr Michael StögerStWm Markus Wögerbauer

DasBundesheerbringtSicherheitundStabilität

Durch seine geografi sche Nähe hat Österreich besonderes Inte-resse daran, dass sich der gesamte Balkan friedlich und stabil weiterentwickelt.

Aus diesem Grund nehmen auch Soldaten des Panzerbatail-lons 14 an der Balkanmission teil. Der Auftrag für unsere Sol-daten im Kosovo besteht unter anderem darin mitzuhelfen, den leider immer noch frigiden Frieden in großen Teilen des Balk-ans zu stabilisieren.

Die Sicherheitslage ist generell ruhig, aber unverändert ange-spannt und sensibel. Lokal begrenzte Zwischenfälle bleiben somit erwartbar.

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MILIZ

AUF DEM WEG ZUM ZUGSKOMMANDANTEN

Vom 26. August bis 13. September 2019 belegten fünf Miliz-Offiziersanwärter des Panzerbataillons 14 gemeinsam mit zwei Miliz-Offiziersanwärtern vom Panzergrenadierbatail-lon 13 bzw. 35 den sogenannten „ZgKdtenLG/1.Teil/mech/Miliz“, um in ihrer Laufbahn weiter voranzuschreiten. Die-ser Kurs fand unter der Leitung von Major Mag. (FH) Harald Schurian am Institut Panzer/Panzergrenadiere der Heerest-ruppenschule in Zwölfaxing statt, da hier das nötige Equip-ment, wie etwa das computergestützte Simulationssystem „Steel Beasts“, zur Verfügung stand. Ziel dieses Kurses war es, dass die Kursteilnehmer am Ende einen Panzerzug unter geringer Feindbedrohung in den Einsatzarten Marsch, An-griff und Verteidigung führen können.

Begonnen wurde mit einer dreitägigen Gerätelehre am Turm auf Bock sowie der Ausbildungsanlage Turm, um das tech-nische Wissen wieder Aufzufrischen bzw. noch zu vertiefen. Die Kursteilnehmer hielten dazu Lehrvorträge zu vorgegebe-nen Themen. So wurde nicht nur sichergestellt, dass das nö-tige Verständnis über die einzelnen technischen Abläufe im Kampfpanzer Leopard 2A4 vorherrscht, sondern auch das Auftreten der einzelnen Teilnehmer geschult.

Ebenso fand in den ersten Tagen eine sportliche Überprü-fung in Form eines 2400 m Laufes und Liegestütze statt. Denn auch die körperliche Fitness stellte eine Vorausset-zung für einen positiven Abschluss des Lehrgangs dar.

Danach befassten sich die Kursteilnehmer in der ersten Wo-che noch mit der Einsatzart Marsch und den dazugehörigen Thematiken. Hierzu wurde in einem theoretischen Unterricht zuerst das grundlegende Wissen über eben jene Einsatzart vermittelt. Des Weiteren wurde gelehrt, einen Kompanie-befehl in einen Zugsbefehl umzuwandeln. Anschließend mussten die Lehrgangsteilnehmer das Gelernte auch in der Praxis anwenden. Dafür wurde das Kasernengelände verlas-sen und zuerst der vorgegebene Verfügungsraum für einen

Panzerzug, sowie die dafür nötigen Alarmstellungen und eine Beobachtungsstelle, erkundet. In weiter Folge wurde der Marschweg abgefahren und auf dem Weg günstige Stel-len für einen Feindansatz erkundet. Dazu versetzten sich die Offiziersanwärter in die Lage des Feindes und beurteilten, wie sie selbst am effektivsten eine Sperre einsetzen würden. Infolgedessen wurde natürlich auch besprochen, wie man am besten solch ein gefährliches Gelände überwindet und gegebenenfalls auf eine Sperre reagiert.

Am Beginn der zweiten Woche wurde dann sogleich der be-sprochene Marsch am bereits erwähnten Simulationssystem „Steel Beasts“ geübt. Dazu übernahm jeder Kursteilnehmer das Kommando über einen Panzer und die Rolle des Zugs-kommandanten wurde durchgetauscht.

Ebenso wurde die Thematik „Ausbildungsplanung“ durch-gesprochen und geübt. Die Lehrgangsteilnehmer mussten hierzu einen Ausbildungsplan für eine Feldlagerwoche er-stellen. Dazu war nicht nur das Vorgeben konkreter Ziele, welche in dieser Woche erlernt werden sollten, wichtig. Son-dern es galt auch zu bedenken, wie viel Zeit und welche Ge-rätschaften dafür notwendig sind.

Für die Einsatzart der Verteidigung wurde wieder ein theore-tischer Unterricht für das notwendige Verständnis mit einem praktischen Erkunden des Geländes, bei welchem der vor-gegebene Stellungsraum erkundet wurde, kombiniert. Ab-geschlossen wurde wieder mit dem Üben des Szenarios in mehreren Durchgängen am Simulator. Da zwei Offiziersan-wärter der Panzergrenadiere ebenfalls den Kurs besuchten, konnte hierbei auch gleich der Kampf der verbundenen Waf-fen geübt und veranschaulicht werden.

Ähnlich verhielt es sich auch bei der letzten Einsatzart auf dem Lehrplan: der Angriff. Nur wurde hier die Phase des Erkundens ausgespart, weil eine Erkundung des Geländes vorab bei einem Angriff natürlicherweise nicht möglich ist. Um so wichtiger ist es dann den Zug schnell und gezielt ko-ordinieren zu können.

Am Donnerstag der dritten Woche fand abschließend eine Prüfung statt, um festzustellen, ob das Gelernte auch ange-wendet werden kann. Die Prüfung teilte sich in einen schrift-lichen und einen praktischen Test. Bei Letzterem bekamen die Kursteilnehmer einen Kompaniebefehl für ein Verteidi-gungsszenario vorgelegt und mussten verschiedene Frage-stellungen auf Zugsebene beantworten. Kombiniert wurde dies mit dem Erkunden von Stellungen, mit welchen die Er-füllung des Auftrages gewährleistet wird.

BerichtundFoto:Wachtmeister Simon Baumgartner

v.l.n.r.: Paul Kögl, Alexander Wavruska, Simon Baumgartner, Sebastian Gutöhrle und Harald Tributsch

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Fragen, anliegen?KontaKtieren Sie unS:

ihr zuStändiger Mobuo Pzb14:

Gottfried Neubauer, OStvtel.: +4350201 4331604Mobil: 0664/6227838Mail.: [email protected]

MilizServiceCenterSeit 01. September 2019 wird durch das Streitkräftekommando ein MilizServiceCenter als grundsätzlicher Anlaufpunkt für alle Fragen und Anliegen der Miliz betrieben.

Zielgruppen • Milizsoldaten der • selbststrukturierten Miliz • Milizanteile • Expertenstäbe • Wehrpflichtige des Reservestandes – (freiwillige Meldungen für die Miliz) • Milizbearbeiter und Bedarfsträger aller Führungsebenen des ÖBH • Ergänzungsabteilungen der Militärkommanden

MilizServiceCenter–Erreichbarkeit

MilizServiceTelefon

• Eine einzige Miliz Service Telefonnummer ersetzt die derzeit 103 auf der Homepage ÖBH angebotenen Telefonnummern. Die Telefonnummer lautet:

050201/99 1670

• Erreichbarkeit • Montagvon0800Uhrbis1900Uhr. • DienstagbisFreitagvon0800Uhrbis1600Uhr. • Außerhalb der Dienstzeit, Samstag, Sonn- und Feiertag: Mobilbox mit dem Hinweis auf Zeiten der Erreich- barkeit (….hinterlassen Sie ihren Namen und ihre Telefonnummer, Sie werden am nächsten Werktag zurückgerufen).

MilizServiceEmailadresse

• Eine einzige Miliz Service Emailadresse anstelle der bis dato 56 auf der Homepage ÖBH angebotenen Emailadressen:

[email protected]

• Erreichbar Montag bis Sonntag • Antwort an Werktagen (Montag bis Freitag) • Rückruf oder Email am selben Tag • Samstag, Sonntag und Feiertag • Automatische Nachricht (Email) – Danke für Ihre Anfrage, ein Mitarbeiter wird Sie am nächsten Werktag kontaktieren.

FürdieMilizsoldatendesPanzerbataillons14bleibtselbstverständlichderMobUOundderMobOdieersteAnlaufstellefürdieAnliegenderMiliz.

DasMilizServiceCenteristalszusätzlichesAngebotzurKommunikationzuverstehen,vorallemfürdiejenigen,diekeineKontaktdatenvommobvKdohabenoderihrenBearbeitergarnichtkennen.

Diese Prüfung wurde von allen Kur-steilnehmern positiv absolviert, wo-mit der erste Schritt Richtung Zugs-kommandant abgeschlossen ist. Der folgende zweite Teil dieses Lehr-ganges beruht auf das Sammeln praktischer Erfahrung, indem die Offiziersanwärter für einige Wochen die Ausbildung eines Zuges über-nehmen. Das Führen eines tatsächli-chen Panzerzuges im Gelände kann

jedoch nur auf zukünftigen Übungen trainiert werden und diese Erfahrung ist mit Sicherheit noch notwendig.

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Spender14erVerein

HESSEN

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HerzlichenDank!HerzlichenDank!

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TRUPPENZEITUNG DES PANZERBATAILLON 14

Bgdr Mag. Dr. Berthold PrüllerElfriede und Karl RederRenate und Othmar RittenschoberHSV Motorsport Mag. K. SchippaniGünter StanekMaria und Werner TamandlDipl. Ing. Walter TopfFranz TrimmelWolfgang VorabergerPolizeioberrat a.D. Jürgen WenzelWolfgang WiedenhoferMarianne und Dr. Alfred ZeilmayrIng. Dieter Zeilmayr

Erna und Alfred AngelHelga und Johann AngermairGerhard AngerschmidFriedrich BiermairMarkus DallingerMaria und Walter DiesenbergerTR Dipl. Brmstr. Ernst ForsterErnestine und Manfred GiliAdelheid und Gustav Kurt GollenzObst i.R. Reinhold GörgMargit und Rudolf HaberfellnerMargarethe und Ing. Helmut HeimHelga und Karl Heinz HochIrmgard HofmannBgdr i.R. Mag. Klemens Hofmeister

Stefan HöglingerGerald HöhnIlse und Dr. Rainer KatzlbergerGR Christian KittenbaumerAdelheid und DI Gerhard KostronVzbgm. Gerhard KroissMag. Silke LacknerSabine und Alfred LandlingerMagistrat der Stadt WelsDr. Georg MeringerGerhart MistlbergerGen i.R. Johann MittendorferRudolf NeuhauserHSV Fussball-SR Gerhard PamerSimon Pfl üglmayer

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