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Metallfreie Katalyse DOI: 10.1002/ange.200901826 Heteroatome steigern die Selektivität der oxidativen Dehydrierung an Nanokohlenstoff** Benjamin Frank, Jian Zhang, Raoul Blume, Robert SchlɆgl und Dang Sheng Su* Die OberflȨchen von Kohlenstoffmaterialien weisen ɒbli- cherweise eine Vielzahl sauerstoffhaltiger funktioneller Gruppen auf, [1, 2] was die Aufmerksamkeit vieler Forschungs- bereiche auf sich zieht. [3] Unter diesen OberflȨchenspezies sind Keto- und Chinongruppen elektronenreich und damit potenziell in der Lage, eine Redoxreaktion zu koordinieren (Schema 1). Lewis-basische Zentren kɆnnen Wasserstoffato- me aus Alkanmolekɒlen abstrahieren, wobei das entspre- chende Alken gebildet wird. Sauerstoff aus der Gasphase wiederum regeneriert das aktive Zentrum durch Reaktion mit dem abstrahierten Wasserstoff unter Bildung von Wasser als Nebenprodukt. [4, 5] Ein faszinierender Bereich in der Kohlenstoffchemie ist der Einsatz von Nanostrukturen, insbesondere von Nano- rɆhren (CNTs), als metallfreie Katalysatoren. Ƞber beacht- liche katalytische Eigenschaften von Nanokohlenstoff in der oxidativen Dehydrierung (ODH) von Kohlenwasserstoffen wurde in letzter Zeit berichtet. [4, 6] Dieser Fortschritt erɆffnet einen weiten Horizont fɒr die Anwendung von CNTs und bietet neue MɆglichkeiten zur detaillierten Erforschung der ODH. Anders als trȨgerfixierte Ƞbergangsmetalloxide ist Nanokohlenstoff als einfache Plattform den Bedingungen fɒr kinetische und mechanistische Untersuchungen dieser kom- plexen Redoxreaktion gut anzupassen. Kɒrzlich konnten wir bereits Ɛhnlichkeiten zum Mechanismus der ODH an Va- nadiumoxidkatalysatoren aufzeigen. [4, 7] Zudem kann es unter ODH-Bedingungen durchaus zur Abscheidung von Kohlen- stoff auf der OberflȨche von Metalloxiden kommen, [8] was ein neues Licht auf die katalytische Rolle von Kohlenstoff in der ODH wirft. Ethylbenzol ist bislang das ɒberwiegend ver- wendete Substrat der kohlenstoffkatalysierten ODH, da die Ausbeute wegen des stabilen konjugierten Elektronensytems des Produkts Styrol hoch ist. Kurzkettige Alkane sind jedoch weit weniger reaktiv als die entsprechenden Alkene. [9] Die geringe SelektivitȨt zu und Ausbeute an Alkenen ist bislang das Haupthindernis fɒr eine industrielle Anwendung der ODH-Technik – trotz zahlreicher Vorteile des oxidativen Reaktionspfades gegenɒber nichtoxidativen Prozessen der Alkenproduktion. [10] Nucleophiler Sauerstoff wie O 2 in den aktiven Zentren wurde als Voraussetzung fɒr eine hohe AlkenselektivitȨt er- kannt. Leider sind jedoch die wahrscheinlichsten Interme- diate der Sauerstoffaktivierung, O 2 2 ,O 2 und O , allesamt elektrophil und bewirken daher unweigerlich die Totaloxi- dation, insbesondere des gebildeten Alkens mit seiner elek- tronenreichen p-Bindung. [11] Elektronenziehende Dotierun- gen wie Bor oder Boroxid unterdrɒcken die Bildung hoch- reaktiver Formen von Sauerstoff [12] und sollten daher die SelektivitȨt zu Propen erhɆhen. Im Folgenden berichten wir, dass Bor-modifizierte CNTs bemerkenswert selektive Kata- lysatoren der ODH von Propan sind. Der Austausch von Sauerstoffisotopen und Transientenexperimente zeigen die Optimierung der Sauerstoffaktivierung, was in einer Pro- penselektivitȨt Ȩhnlich der gering beladener Vanadiumoxid- katalysatoren resultiert. Wir zeigen eine nachhaltige Strategie fɒr die Propensynthese auf, die frei von der Umweltbelastung durch toxische Ƞbergangsmetalle ist. Fɒr die Studie der katalytischen Eigenschaften in der ODH von Propan wurden kommerzielle CNTs (CNTs), oxi- dierte (oCNTs) und Boroxid-modifizierte CNTs (x = 0.003– 5 Gew.-% B 2 O 3 , gekennzeichnet als xB-oCNTs) herangezo- gen. Eine Probe mit 5 Gew.-% P 2 O 5 (5P-oCNTs) wurde analog prȨpariert. [4] Einzige Reaktionsprodukte waren Propen, CO, CO 2 und H 2 O. Reaktionen in der Gasphase konnten durch Leerrohr-Experimente ausgeschlossen werden. SȨmtliche Proben zeigten nach einigen Stunden sta- bile katalytische Eigenschaften und wurden im Detail unter- sucht: StrɆmungsgeschwindigkeit und Reaktionstemperatur wurden variiert, Propan und Sauerstoff wurden abwechselnd eingespeist, und auf dynamischen Sauerstoffaustausch wurde Schema 1. Reaktionsschema der oxidativen Dehydrierung von Alkanen an funktionalisierten CNTs. [*] Dr. B. Frank, Dr. J. Zhang, Dr. R. Blume, Prof.Dr. R. SchlɆgl, Dr. D. S. Su Abteilung Anorganische Chemie, Fritz-Haber-Institut der Max- Planck-Gesellschaft, Faradayweg 4–6, 14195 Berlin (Deutschland) Fax: (+ 49) 30-8413-4401 E-Mail: [email protected] [**] Diese Arbeit wurde vom EnerChem-Projekt (Max-Planck-Gesell- schaft) gefɆrdert. Die Autoren danken Prof. R. SchomȨcker (Tech- nische UniversitȨt Berlin), E. Kitzelmann, G. Weinberg, Dr. D. Ro- senthal und Dr. Bo Zhu fɒr experimentelle Unterstɒtzung und hilf- reiche Diskussionen. Hintergrundinformationen zu diesem Beitrag sind im WWW unter http://dx.doi.org/10.1002/ange.200901826 zu finden. Zuschriften 7046 # 2009 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim Angew. Chem. 2009, 121, 7046 –7051

Heteroatome steigern die Selektivität der oxidativen Dehydrierung an Nanokohlenstoff

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Metallfreie KatalyseDOI: 10.1002/ange.200901826

Heteroatome steigern die Selektivit�t der oxidativen Dehydrierung anNanokohlenstoff**Benjamin Frank, Jian Zhang, Raoul Blume, Robert Schl�gl und Dang Sheng Su*

Die Oberfl�chen von Kohlenstoffmaterialien weisen �bli-cherweise eine Vielzahl sauerstoffhaltiger funktionellerGruppen auf,[1, 2] was die Aufmerksamkeit vieler Forschungs-bereiche auf sich zieht.[3] Unter diesen Oberfl�chenspeziessind Keto- und Chinongruppen elektronenreich und damitpotenziell in der Lage, eine Redoxreaktion zu koordinieren(Schema 1). Lewis-basische Zentren k�nnen Wasserstoffato-

me aus Alkanmolek�len abstrahieren, wobei das entspre-chende Alken gebildet wird. Sauerstoff aus der Gasphasewiederum regeneriert das aktive Zentrum durch Reaktionmit dem abstrahierten Wasserstoff unter Bildung von Wasserals Nebenprodukt.[4, 5]

Ein faszinierender Bereich in der Kohlenstoffchemie istder Einsatz von Nanostrukturen, insbesondere von Nano-r�hren (CNTs), als metallfreie Katalysatoren. �ber beacht-liche katalytische Eigenschaften von Nanokohlenstoff in deroxidativen Dehydrierung (ODH) von Kohlenwasserstoffenwurde in letzter Zeit berichtet.[4,6] Dieser Fortschritt er�ffneteinen weiten Horizont f�r die Anwendung von CNTs undbietet neue M�glichkeiten zur detaillierten Erforschung der

ODH. Anders als tr�gerfixierte �bergangsmetalloxide istNanokohlenstoff als einfache Plattform den Bedingungen f�rkinetische und mechanistische Untersuchungen dieser kom-plexen Redoxreaktion gut anzupassen. K�rzlich konnten wirbereits �hnlichkeiten zum Mechanismus der ODH an Va-nadiumoxidkatalysatoren aufzeigen.[4,7] Zudem kann es unterODH-Bedingungen durchaus zur Abscheidung von Kohlen-stoff auf der Oberfl�che von Metalloxiden kommen,[8] was einneues Licht auf die katalytische Rolle von Kohlenstoff in derODH wirft. Ethylbenzol ist bislang das �berwiegend ver-wendete Substrat der kohlenstoffkatalysierten ODH, da dieAusbeute wegen des stabilen konjugierten Elektronensytemsdes Produkts Styrol hoch ist. Kurzkettige Alkane sind jedochweit weniger reaktiv als die entsprechenden Alkene.[9] Diegeringe Selektivit�t zu und Ausbeute an Alkenen ist bislangdas Haupthindernis f�r eine industrielle Anwendung derODH-Technik – trotz zahlreicher Vorteile des oxidativenReaktionspfades gegen�ber nichtoxidativen Prozessen derAlkenproduktion.[10]

Nucleophiler Sauerstoff wie O2� in den aktiven Zentrenwurde als Voraussetzung f�r eine hohe Alkenselektivit�t er-kannt. Leider sind jedoch die wahrscheinlichsten Interme-diate der Sauerstoffaktivierung, O2

2�, O2� und O� , allesamt

elektrophil und bewirken daher unweigerlich die Totaloxi-dation, insbesondere des gebildeten Alkens mit seiner elek-tronenreichen p-Bindung.[11] Elektronenziehende Dotierun-gen wie Bor oder Boroxid unterdr�cken die Bildung hoch-reaktiver Formen von Sauerstoff[12] und sollten daher dieSelektivit�t zu Propen erh�hen. Im Folgenden berichten wir,dass Bor-modifizierte CNTs bemerkenswert selektive Kata-lysatoren der ODH von Propan sind. Der Austausch vonSauerstoffisotopen und Transientenexperimente zeigen dieOptimierung der Sauerstoffaktivierung, was in einer Pro-penselektivit�t �hnlich der gering beladener Vanadiumoxid-katalysatoren resultiert. Wir zeigen eine nachhaltige Strategief�r die Propensynthese auf, die frei von der Umweltbelastungdurch toxische �bergangsmetalle ist.

F�r die Studie der katalytischen Eigenschaften in derODH von Propan wurden kommerzielle CNTs (CNTs), oxi-dierte (oCNTs) und Boroxid-modifizierte CNTs (x = 0.003–5 Gew.-% B2O3, gekennzeichnet als xB-oCNTs) herangezo-gen. Eine Probe mit 5 Gew.-% P2O5 (5P-oCNTs) wurdeanalog pr�pariert.[4] Einzige Reaktionsprodukte warenPropen, CO, CO2 und H2O. Reaktionen in der Gasphasekonnten durch Leerrohr-Experimente ausgeschlossenwerden. S�mtliche Proben zeigten nach einigen Stunden sta-bile katalytische Eigenschaften und wurden im Detail unter-sucht: Str�mungsgeschwindigkeit und Reaktionstemperaturwurden variiert, Propan und Sauerstoff wurden abwechselndeingespeist, und auf dynamischen Sauerstoffaustausch wurde

Schema 1. Reaktionsschema der oxidativen Dehydrierung von Alkanenan funktionalisierten CNTs.

[*] Dr. B. Frank, Dr. J. Zhang, Dr. R. Blume, Prof. Dr. R. Schl�gl,Dr. D. S. SuAbteilung Anorganische Chemie, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Faradayweg 4–6, 14195 Berlin (Deutschland)Fax: (+ 49)30-8413-4401E-Mail : [email protected]

[**] Diese Arbeit wurde vom EnerChem-Projekt (Max-Planck-Gesell-schaft) gef�rdert. Die Autoren danken Prof. R. Schom�cker (Tech-nische Universit�t Berlin), E. Kitzelmann, G. Weinberg, Dr. D. Ro-senthal und Dr. Bo Zhu f�r experimentelle Unterst�tzung und hilf-reiche Diskussionen.

Hintergrundinformationen zu diesem Beitrag sind im WWW unterhttp://dx.doi.org/10.1002/ange.200901826 zu finden.

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7046 � 2009 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim Angew. Chem. 2009, 121, 7046 –7051

getestet. Wie Abbildung 1a zu entnehmen ist, weisen dieProben mit Bor- und Phosphoroxid eine h�here Selektivit�tzu Propen auf als die nichtmodifizierten Proben CNT undoCNT. Dieser Anstieg geht einher mit einer verbesserten

chemischen Stabilit�t nach der Modifizierung. Durch tem-peraturprogrammierte Oxidation (TPO) ließ sich eine an-steigende Widerstandsf�higkeit gegen Oxidation in der Rei-henfolge CNTs< oCNTs ! 2B-oCNTs� 5B-oCNTs< 5P-oCNTs (Abbildung S1) belegen. Mit steigendem Boroxidge-halt verschieben sich Starttemperatur und Lage des Maxi-mums zu h�heren Temperaturen. In der Tat wird angenom-men, dass das Modifizieren mit Borat oder Phosphat dieVerbrennungszentren, die als Angriffspunkt f�r O2 dienen,blockiert, was die Verbrennung des Kohlenstoffger�sts beierh�hten Temperaturen merklich unterdr�ckt.[12, 13] Vom ki-netischen Standpunkt aus spiegelt sich die Schutzwirkunggegen die Aktivierung von O2 in einer um etwa 40 kJmol�1

erh�hten Aktivierungsenergie f�r den Sauerstoffverbrauchwider (Abbildung 1a). Die Aktivierung von Propan wirddurch die Modifizierung nicht beeinflusst, und die Aktivie-rungsenergie bleibt bei (130� 5) kJmol�1.

Die modifizierten CNTs sind weitaus selektiver als zahl-reiche auf unterschiedlichen Tr�gern fixierte Vanadiumoxid-katalysatoren (Abbildung S2).[14] Bei 673 K folgt die Pro-penselektivit�t dem Trend VOx-Al2O3> 2B/5B-oCNTs�VOx-TiO2> 5P-oCNTs>VOx-CeO2>VOx-SiO2>VOx-ZrO2> (o)CNTs. Der Selektivit�tsverlust bei steigendemUmsatz ist bedingt durch die schwache C-H-Bindung inPropen und die resultierende Folgeoxidation.[9] Die direkteTotaloxidation von Propan dagegen wird durch die B- und P-Modifizierung unterdr�ckt, wie nahezu 100 % Propenselek-tivit�t bei differentiellem Umsatz zeigt. Nur Kohlenstoff insp2-Konfiguration erlaubt eine stabile und selektive ODH-Katalyse.[15] In dieser Studie fiel die Wahl auf CNTs, da sieeinen Kompromiss zwischen hoher Reaktivit�t (sp3, Aktiv-kohle) und hoher Stabilit�t (sp2, Graphit) darstellen. EineReferenzprobe, Aktivkohle beladen mit 5 Gew.-% B2O3,erwies sich in der Tat als unbrauchbar (Abbildung S3).

Struktur- und Oberfl�chenbeschaffenheit der Katalysa-toren vor und nach der Reaktion wurden mit mikroskopi-schen, spektroskopischen und thermoanalytischen Methodenuntersucht. Energiegefilterte Transmissionselektronenmi-kroskopie (EF-TEM) belegt die gute Verteilung von B und Oinnerhalb der CNT-Agglomerate (Abbildung S4). Das Kom-posit widersteht den Reaktionsbedingungen, und s�mtlichesB2O3 (1.7 Atom-% B in 5B-oCNT) konnte nach der Ver-wendung in der ODH �ber Elektronenenergieverlustspek-troskopie (EELS) nachgewiesen werden (Abbildung S5). DasCNT-Ger�st wird weder durch die Modifizierung noch durchdie oxidierende Gasatmosph�re unter Reaktionsbedingungenbeeintr�chtigt, wie Raman-Spektroskopie, Raster- (SEM)und Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) sowie N2-Physisorption belegen (Abbildung S1 und S5). Das Intensi-t�tsverh�ltnis von D- zu G-Bande, ein Indikator f�r die De-fektdichte von Kohlenstoff, steigt leicht an und bewegt sich imBereich von 2.0–2.1 (Tabelle S1). Nach den SEM- und TEM-Aufnahmen ist die Morphologie vor und nach der Reaktionweitgehend unver�ndert. Auch die Lage des TPO-Maximumsist nahezu unver�ndert, jedoch verschwindet ein Tieftempe-ratursignal bei etwa 550 K, wohl bedingt durch die Beseiti-gung instabiler Kohlenstoffspezies im oxidierenden Reak-tantenstrom. Die qualitative und quantitative Ver�nderungder sauerstoffhaltigen Oberfl�chenspezies wurde mittelstemperaturprogrammierter Desorption (TPD) und thermo-gravimetrischer Analyse (TGA) bestimmt (Abbildung S6).

Die anf�ngliche Entwicklung der katalytischen Eigen-schaften einiger CNTs ist in Abbildung S7 dargestellt. Mitzunehmender Reaktionszeit steigt die Aktivit�t kommerzi-eller und oxidierter CNTs. Ursache ist die In-situ-Bildungaktiver funktioneller Gruppen sowie der Abbrand instabilerGruppen und amorpher Kohlenstoffverunreinigungen in deroxidierenden Reaktantengasmischung,[16] was durch TPO-und TPD-Ergebnisse best�tigt wird. Eine geringere Defekt-dichte und der Verlust von oberfl�chennahem Sauerstoffwerden durch Raman-Spektroskopie, Ex-situ-R�ntgenpho-toelektronenspektroskopie (XPS) und TPD belegt (Tabel-le S1). Im Allgemeinen zeigen die TPD-Profile einen Verlustlabiler Carboxy-, Anhydrid- und Lactongruppen durch Frei-setzen von CO2 im Temperaturbereich zwischen 400–800 Ksowie die Bildung von Keto- und Chinonfunktionalit�ten, die

Abbildung 1. Katalytische Eigenschaften von CNT-Katalysatoren in derODH von Propan, VOx-Al2O3 als Referenz.[14] a) Scheinbare Aktivie-rungsenergie EA f�r den Propanverbrauch, den Sauerstoffverbrauchund die Propenbildung (Balken) sowie normierte Aktivit�t rnorm undPropenselektivit�t S (in %) bei 5% Propanumsatz (Symbole) undb) Propenselektivit�t bei 5% Propanumsatz (&) und Reaktionsge-schwindigkeit r (*) als Funktion der B2O3-Beladung wB2O3

. Reaktions-bedingungen f�r die CNT-Katalysatoren: 1 g, C3H8/O2/N2 = 1:1:4, 10–140 mLn min�1, 673 K.

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zwischen 800 und 1200 K CO freisetzen (Abbildung S6).[2]

Letztere dominieren die Oberfl�che zusammen mit hoch-temperaturstabilen Lacton- und Anhydridgruppen. DieoCNTs zeigen eine h�here Anfangsaktivit�t als die kom-merziellen CNTs. Jedoch verschwindet der Unterschied nach5 h sowohl strukturell als auch katalytisch. Diese Aktivie-rungsperiode kann durch scharfe Oxidation der oCNTs (1 h,773 K, Luft) simuliert werden. Die derart vorbehandeltenoCNTs zeigen von Beginn an eine stabilere Leistung. Eingenereller Anstieg der Oberfl�che insbesondere im Bereichder weniger als 5 nm messenden Poren spricht f�r einenstarken Einfluss der �ffnung verschlossener CNTs durch dieReaktion mit O2. Die hier erzeugten aktiven Zentren sindallerdings unselektiv und beg�nstigen die Bildung von CO2,wie der drastische Abfall der Propenselektivit�t innerhalb derAnfangsperiode zeigt (Abbildung S7).

Die B2O3-modifizierten CNTs dagegen werden zu Beginnin geringem Maße desaktiviert, was mit der Zersetzung undthermischen Spreitung der B2O3-Vorstufe zusammenh�ngenmag. Die Balance zwischen Aktivit�tsverlust und Selektivi-t�tsgewinn kann �ber die Menge an B2O3 eingestellt werden(Abbildung 1b). Beide Kenngr�ßen h�ngen stark von derBeladung ab. Eine weitere Ursache f�r die gesteigerte Pro-penselektivit�t auf den modifizierten CNTs k�nnte neben derunterdr�ckten Totaloxidation von Propan auch eine gerin-gere Sauerstoffkapazit�t der aktiven Zentren sein. Boroxidals elektronenarmer Promotor erschwert die dissoziativeAdsorption von O2, und somit �berwiegen auf der Katalysa-toroberfl�che die selektiven Sauerstoffspezies.[17] Die Wir-kung von B2O3 kann bereits bei einer Beladung von nur0.003 Gew.-% beobachtet werden (Abbildung 1b), was zu-gleich verdeutlicht, dass nur ein sehr geringer Teil der de-tektierten Oberfl�chenfunktionalit�ten tats�chlich kataly-tisch aktiv ist. Die Propenselektivit�t steigt hier von 17 auf28%, wohingegen die Reaktionsgeschwindigkeit von 4.3 auf3.2 mmolg�1 h�1 abf�llt. Insgesamt nimmt jedoch die Pro-duktion von Propen um 18% zu. Die maximale Propenbil-dung wurde bei einer B2O3-Beladung von 0.01% gemessen;man beachte hierbei allerdings, dass die Propenausbeute beigleichem Umsatz mit der Temperatur ansteigt, wohingegendie thermische Stabilit�t mit der B2O3-Beladung zunimmt.Die kombinierte Optimierung der Reaktionsbedingungenund der Beladung bezogen auf die Propenausbeute ist dahersehr komplex.

Die F�higkeit zum Sauerstoffaustausch der CNTs mit undohne B2O3-Modifizierung wurde im Wechsel von 16O2 zuisotopenmarkiertem 18O2 untersucht. Wie in Abbildung 2agezeigt, findet auf den oCNTs ein reger Austausch von Sau-erstoffatomen statt, und die Bildung von partiell markiertem18O16O wird sogar in Abwesenheit von Propan beobachtet.Dagegen sinkt die Menge an 18O16O mit steigender B2O3-Beladung und verschwindet g�nzlich auf den hochbeladenenProben (Abbildung 2b), �hnlich wie beim gering beladenenVOx-Al2O3-Katalysator, der hier als Referenzsystem mitguten Katalyseeigenschaften in der ODH von Propandient.[14] Elektrophile (intermedi�re) Sauerstoffspezies wiePeroxide oder Superoxide auf nichtmodifizierten CNTs be-wirken sehr wahrscheinlich eine hohe Aktivit�t, aber einegeringe Propenselektivit�t.

Katalyse und Charakterisierung lassen eine einheitlicheStruktur der aktiven Zentren vermuten. Im station�ren Zu-stand sind kommerzielle wie oxidierte CNTs von �hnlicherAktivit�t und Selektivit�t, und auch die scheinbaren Akti-vierungsenergien f�r Propanverbrauch, Sauerstoffverbrauchund Propenbildung sind �hnlich (Abbildung 1a). Gleiches giltf�r die mit jeweils 5 Gew.-% Bor- und Phosphoroxid modi-fizierten CNTs. Man kann daraus schließen, dass weder Bnoch P direkt in die aktive Dom�ne eingebunden sind, an derdie ODH-Umsetzung abl�uft, und dass diese Heteroatomedas aktive Zentrum auch nicht beeinflussen. Die Experi-mente belegen, dass Bor- und Phosphoroxid lediglich unse-lektive Zentren blockieren und solche, an denen die Ver-brennung des Katalysatores stattfindet. Dies stimmt mit denTEM/EELS- und XPS-Ergebnissen (Abbildung S5 und S8)�berein. Bedingt durch die Pr�parationsmethode ist B2O3

�berwiegend im Innern und an den Enden der CNTs zufinden.[18] Nur ein geringer Teil der �ußeren Oberfl�che ist miteiner amorphen Schicht (� 1–2 nm) bedeckt, wohingegeneine hochdispergierte Submonolage von BOx-Spezies allge-genw�rtig zu sein scheint, da die geringere BET-Oberfl�cheauch mit dem Auff�llen/Gl�tten von oberfl�chlichen De-fektstrukturen erkl�rt werden k�nnte. Die hohe thermischeStabilit�t der dotierten Proben spricht f�r eine kovalente

Abbildung 2. Sauerstoffaustausch an a) oCNTs und b) 5B-oCNTs nacheinem Wechsel der Gasatmosph�re von 2% 16O2/Ne auf 2% 18O2/2%Ar/96% Ne, 673 K, 100 mg, 10 mLn min�1 als Ionenstrom I aufgetra-gen. Schwarze durchgezogene Linie: 16O2, schwarze gestrichelte Linie:18O2, graue durchgezogene Linie: 16O18O (300fach gegen�ber den an-deren Signalen verst�rkt).

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Bindung an das CNT-Ger�st, wohingegen die B2O3/P2O5-F�llung der CNTs als Schutz gegen die Verbrennung fungiert.

Ein tieferes Verst�ndnis der h�heren Aktivit�ten undSelektivit�ten von Vanadiumoxidkatalysatoren gegen�bermodifizierten und nichtmodifizierten CNTs kann aus Expe-rimenten mit alternierendem Einspeisen von Propan undSauerstoff abgeleitet werden. Abbildung 3a–c zeigt dieTransientensignale der Reaktionsprodukte nach einerSprungmarkierung mit Propan auf den voroxidierten Kata-lysator. An den nichtmodifizierten CNTs wird rasch einegroße Menge CO und CO2 gebildet, was einen gewissenAnteil der direkten Verbrennung von Propan belegt. An denmodifizierten CNTs sowie an VOx-Al2O3 wird dagegen�berwiegend Propen gebildet, und COx entsteht nur in ge-

ringen Mengen. Unter Ber�cksichtigung der unterschiedli-chen BET-Oberfl�chen sowie der Konzentrationen an ober-fl�chennahem Sauerstoff wird klar, dass an jedem Kohlen-stoffkatalysator eine �hnliche Menge an Propen gebildet wird(Tabelle S1, Abbildung S8). Auch dies beweist, dass die Mo-difizierung der Oberfl�che mit B2O3 lediglich die unselekti-ven aktiven Zentren beeinflusst, wie es auch der Fall f�r P2O5

in der ODH von n-Butan ist.[4] Bezogen auf die Gesamtakti-vit�t ist die Menge der an Vanadiumoxid gebildeten Reak-tionsprodukte sehr gering. Hieraus kann man eine etwa umden Faktor 30 geringere Wechselfrequenz f�r das kohlen-stoffbasierte aktive Zentrum als f�r das vanadiumbasierte imVOx-Al2O3-Katalysator ableiten.[14]

Abbildung 3. Experimente mit alternierender Einspeisung: Sprungmarkierung mit 2% C3H8/He auf den frisch oxidierten Katalysator (a–c) und mit2% O2/He auf den Propan-reduzierten Katalysator (d–f); a, d) oCNTs, b,e) 5B-oCNTs, c, f) VOx-Al2O3; 673 K, 100 mg, 10 mLn min�1. Schwarz:C3H8, rot: C3H6, gr�n: CO2, t�rkis: CO, blau: O2. Die Zahlen an den Kurven geben jeweils die Abschw�chung gegen�ber den anderen Kurven an.

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Eine Ursache daf�r l�sst sich aus der anschließendenReoxidation der mit Propan reduzierten Katalysatoren ab-leiten (Abbildung 3 d–f). Am Vanadiumoxidkatalysator ad-sorbiert nur sehr wenig Propan, und dessen Beseitigung durchVerbrennung geschieht viel schneller als an den CNT-Kata-lysatoren. Da an den Kohlenstoffkatalysatoren eine deutlichgr�ßere Menge an Propan adsorbiert, das auf den aktivenZentren haftet, wird zun�chst eine großen Menge COx ge-bildet, bevor das aktive Zentrum reoxidiert werden kann.Folgerichtig weisen die CNTs �berlegene katalytische Ei-genschaften unter sauerstoffreichen Reaktionsbedingungenauf (Abbildung S9). Vanadiumoxidkatalysatoren als selek-tivste Metalloxidkatalysatoren arbeiten hingegen gut beiniedrigen Sauerstoffpartialdr�cken, bei denen die Folgeoxi-dation des gebildeten Propens reduziert ist. Der kritischeAspekt der Selbstoxidation der Kohlenstoffkatalysatorenwurde in Langzeitstudien an ausgew�hlten Systemen unter-sucht (Abbildung S10). Bei einem Sauerstoff/Kohlenwasser-stoff-Verh�ltnis von 1:1 zeigen VOx-Al2O3, 5B-oCNTs undsogar nichtmodifizierte oCNTs eine hohe Stabilit�t (bis zu200 h). Im verd�nnten Reaktantenstrom weisen 5B-oCNTseine �hnliche Propenselektivit�t auf wie VOx-Al2O3.

[12] Einstetiger Anstieg der Aktivit�t von 5B-oCNTs, bei gleichblei-bend hoher Selektivit�t, spricht noch f�r ein gewisses Poten-zial zur Herstellung weiter optimierter Katalysatoren.

Nanokohlenstoff ist eine attraktive Alternative zu Me-talloxidkatalysatoren f�r ODH-Reaktionen nicht nur vonEthylbenzol sondern auch von kurzkettigen Alkanen. Propanwird von sauerstoffhaltigen funktionellen Gruppen aktiviert,und Propen wird mit beachtlicher Selektivit�t gebildet.Propan adsorbiert allerdings auch auf der reduzierten Kata-lysatoroberfl�che, was der Alkenselektivit�t abtr�glich ist.Effektive Abhilfe schafft hier die Modifizierung mit geringenMengen Boroxid, die zugleich die Bildung unselektiver Sau-erstoffspezies unterdr�ckt. Die bislang sehr geringe Ge-samtaktivit�t der Kohlenstoffkatalysatoren kann durch dieGenerierung einer h�heren Konzentration selektiver aktiverZentren gesteigert werden.

Experimentelles und MethodenKatalysatorpr�paration und -charakterisierung: Die kommerziellenCNTs wurden von Nanocyl bezogen (NC3100; CNTs). Zur Herstel-lung der oCNTs wurden die CNTs in konz. Salpeters�ure(100 mLgCNT

�1) 2 h unter R�ckfluss gekocht, anschließend mitDeionat auf pH 6–7 gewaschen und �ber Nacht bei 393 K an Luftgetrocknet. Die B- und P-modifizierten Proben (xB-oCNTs, 5P-oCNTs) wurden �ber Nassimpr�gnierung der oCNTs (6 mLg�1) mitw�ssrigen L�sungen von (NH4)2B10O16·8H2O bzw. (NH4)2HPO4

(Sigma Aldrich, > 99 %) hergestellt; die Beladungen x betrugen f�rB2O3 zwischen 0.003 und 5 Gew.-% und f�r P2O5 5 Gew.-%. Dieimpr�gnierten Proben wurden �ber Nacht bei 393 K an Luft ge-trocknet. Spezifische Oberfl�chen (BET) und Porenradienverteilun-gen (BJH) der CNTs wurden �ber die Adsorption von N2 bei 77 K miteinem Micromeritics-2375-BET-Ger�t ermittelt. Das Verh�ltnis vonamorphem (D) zu graphitischem Kohlenstoff (G) wurde mittelsLaser-Raman-Spektroskopie mit einem ISA-LabRam-Instrumentausgestattet mit einem Olympus-BX40-Mikroskop ermittelt. DieAnregungswellenl�nge betrug 632.8 nm bei einer spektralen Aufl�-sung von 0.9 cm�1. Die TEM-Analyse geschah an einem Philips-CM200-FEG-Transmissionselektronenmikroskop (Beschleunigungs-

spannung 200 kV) mit hochaufl�sender Aufnahme, EELS und EDX(energiedispersive R�ntgenspektroskopie). Elementspezifische Auf-nahmen wurden im STEM-Modus �ber den EDX-Detektor gemacht.F�r die SEM-Analyse wurde ein HITACHI-S-4800-Instrument (Be-schleunigungsspannung 2–15 kV) genutzt. Die Elementaranalysewurde mit dem EDAX-Genesis-4000-System mit Saphir-Detektordurchgef�hrt. Die Oxidationsbest�ndigkeit der Kohlenstoffspezieswurde mittels TPO bestimmt. 20-mg-Proben wurden in einemQuarzrohr unter 13.3 Vol.-% O2 in He (15 mLn min�1) linear von 323auf 1100 K aufgeheizt. Der Produktstrom wurde massenspektrome-trisch analysiert (Pfeiffer-QME-200), die Massenzahlen 4, 17, 18, 28,32 und 44 wurden f�r die Detektion von He, NH3, H2O, CO, O2 bzw.CO2 mit einer zeitlichen Aufl�sung von 4 s aufgezeichnet. DieOberfl�chenanalytik mittels XPS geschah an der ISISS-Strahllinievon BESSY II, Berlin. Die XP-Spektren wurden mit der Strah-lungsintensit�t korrigiert und ein Shirley-Hintergrund subtrahiert.Die Peakfl�chen wurden mit den theoretischen Wirkungsquer-schnitten normalisiert, um die relative Elementzusammensetzung ander Oberfl�che zu ermitteln.

Katalyseversuche: Standardprozeduren wurden in einem bereitsvorgestellten Versuchsaufbau durchgef�hrt.[14] Jeweils 1 g granulierteCNT-Probe (100–450 mm) wurde bei 673 K in einem Fluss von C3H8/O2/N2 = 1:1:4 gehalten (Str�mungsgeschwindigkeit: 60 mLn min�1),bis ein konstanter Umsatz zu verzeichnen war. Anschließend wurdedie Geschwindigkeit zwischen 10 und 120 mLn min�1 variiert. Diescheinbare Aktivierungsenergie wurde bei 60 mLn min�1 durch stu-fenweises Abk�hlen (10-K-Schritte) bis auf 623 K ermittelt. Isoto-penversuche (SSITKA) und Experimente mit alternierendem Ein-speisen wurden mit 100-mg-Proben und einer Str�mungsgeschwin-digkeit von 10 mLn min�1 nach einer Alterungszeit von 5 h in C3H8/O2/N2 = 1:1:4 durchgef�hrt. Die folgenden Gasmischungen wurdenverwendet: 2% 16O2/He, 2% C3H8/He, 2% 16O2/98% Ne und 2%18O2/2 % Ar/96% Ne.

Eingegangen am 5. April 2009,ver�nderte Fassung am 2. Juli 2009Online ver�ffentlicht am 7. August 2009

.Stichw�rter: C-H-Aktivierung · Heterogene Katalyse ·Nanomaterialien · Oxidationen · Selektivit�t

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