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TERMINE HEUTE AHRENSBURG LESUNG/PODIUM Kulturzentrum Marstall – Galerie Lübecker Str. 8: 15 Uhr Monochromie & Freiheit – Ex- pertinnengespräch zur Ausstellung „Bewahr dir den Puder...“ (über In- stagram), mit Dr. Franziska Storch, Live-Übertragung über Instagram unter live@galerieimmarstall ÖFFNUNGSZEITEN Rathaus Man- fred-Samusch-Str. 5: 9-15 Uhr Bera- tung für Frauen durch Frau & Beruf Stormarn, Terminvereinbarung und Infos unter Tel. 04531 8884897 oder [email protected] BIBLIOTHEKEN Stadtbücherei Am Markt 10: 10-19 Uhr Ausleihzeit BAD OLDESLOE ÖFFNUNGSZEITEN EfAs Kleider- kiste Ratzeburger Str. 17: 10-12 Uhr Kleidermarkt, Terminvereinbarung nötig unter Tel. 0157 89608142 Interkultureller Treffpunkt Kaktus Hindenburgstr. 25: 10-12 Uhr Bera- tung und Hilfe im Alltag KIRCHE Peter-Paul-Kirche Kirch- berg: 7 Uhr Musikalischer Advents- kalender, täglich wird ein Kirchen- musik-Video freigeschaltet, abzuru- fen unter www.kirche-oldesloe.de GROSSHANSDORF GOTTESDIENST Heilig-Geist-Kir- che 9 Uhr Messe STEINBURG SITZUNG Gemeinschaftshaus Sprenge Raumredder: 20 Uhr Zweckverband Kindergarten Stein- burg/Stubben TRALAU SITZUNG Gemeindehaus Schul- str. 27: 19.30 Uhr Ausschuss für Fi- nanzen, Aufgabenkontrolle und Prü- fung der Jahresrechnung TREMSBÜTTEL SITZUNG Gemeindezentrum 19.30 Uhr Finanzausschuss TERMINE MORGEN BAD OLDESLOE MARKT Interkultureller Treffpunkt Kaktus Hindenburgstr. 25: 12.30- 17.30 Uhr Advents-Pop-Up-Shop -oldesloe.de BARGTEHEIDE SITZUNG Sporthalle der Dietrich- Bonhoeffer Gesamtschule Am Schulzentrum 7: 18 Uhr Stadtvertre- tung NOTRUFE Polizei: 110 Rettungsdienst und Feuerwehr: 112 Autobahnpolizei: Tel. 04531/17060 Bundespolizei (Bahnsicherheit): Tel. 0800/6888000 Störungsnummer Stadtwerke: Tel. 0800/8746389 Gehörlosen-Notruf/Feuer/Ret- tungsdienst/Krankentransport: Tel. 04531/19222 Gift-Infozentrale Göttingen: Tel. 0551/19240 Psychotherapeutische Hilfe: Tel. 040/72812001 Dialyse-Notruf: Tel. 04102/52211 APOTHEKEN-NOTDIENST Informationen im Internet: www.aksh-notdienst.de, Festnetz Tel. 0800/0022833 (kostenlos) oder Handy 22833 (69 Cent/Min) Bargfeld-Stegen: Alster-Apotheke, Mittelweg 7, Tel. 04532/5555 Ahrensburg: Flora-Apotheke, Ham- burger Straße 11, Tel. 04102/88530 NOTDIENSTE HNO-/AUGEN- ARZT Bundesweit: Tel. 116 117 ZAHNÄRZTLICHER NOTDIENST Telefon: 04532/267070 oder Inter- net www.stormarner-zahnaerzte.de HIER GIBT’S HILFE Plattenspeeler“ überreichte er der Schulbücherei klassische und mo- derne Literatur auf Platt. Außerdem hatte der Zarpener Schauspieler eine tolle Idee im Gepäck: „Nächs- tes Jahr haben die Plattenspeeler 25. Jubiläum, da können unsere Kinder vielleicht was im Vorprogramm ma- chen“, sagt die Lehrerin erfreut. Die Schüler hatten sich für die offizielle Auszeichnung auch etwas Besonde- res einfallen lassen. Sie führten zwei Sketche für die Gäste auf, was mit Abstand und Maske eine echte He- rausforderung war. Kinder lernen gerne Plattdeutsch Die Zarpener Dörfergemeinschafts- schule am Struckteich war 2014 eine der ersten Schulen in Schleswig- Holstein, die sich mit einem Konzept für freiwilligen Niederdeutsch- Unterricht beim Land bewarb. Schi- prowski: „Seit sechs Jahren bieten wir Plattdeutsch nun durchgängig an.“ Bereits vor der Einschulung Mehrsprachigkeit und Sprachen- vielfalt in Schleswig-Holstein“, sagte die Ministerin bei der Über- gabe in Kiel. Schüler im Vorprogramm der „Zarpener Plattenspeeler“ Thorsten Börnsen, der Leiter des Niederdeutschzentrums Holstein, war zur offiziellen Modellschulen- Auszeichnung in Zarpen eigens aus Mölln angereist, um auf das Platt- deutsch-Projekt der DGS aufmerk- sam zu machen. „Auch Heinz Al- bers von den ,Zarpener Plattenspee- lern’ war dabei“, berichtet Platt- deutsch-Lehrerin Tanja Schiprow- ski. Zusammen mit Schulleiterin Alexandra Hälig, den Plattdeutsch- Lehrkräften Tanja Schiprowski, Kirsten Feddersen und Birte Rieck sowie den Plattdeutsch-Schülern der dritten und vierten Klassen wur- de die Auszeichnung des Landes mit Masken und Abstand „gefeiert“. Heinz Albers hatte ein Geschenk dabei – im Namen der „Zarpener wird abgefragt, ob die Kinder am Plattdeutsch-Unterricht teilnehmen möchten. „Eltern sprechen die Re- gionalsprache oft schon nicht mehr, aber sie kennen Plattdeutsch von ihren Eltern und Großeltern und möchten, dass die Sprache fortge- führt wird“, sagt die Lehrerin. Die Kinder seien mit Feuereifer und viel Herzblut dabei. Besonders das plattdeutsche Theaterspielen komme beim Nach- wuchs gut an. „Dank der Förderung können wir auch mal ins Ohnsorg- Theater fahren oder an einem Work- shop teilnehmen. Mit den letzten zwei Jahrgängen sind wir zum Bei- spiel zum Scheersberg gefahren und haben dort an Theaterwerkstät- ten teilgenommen.“ Videokonferenz auf Platt mit ehemaligen Schülern 25 bis 30 Schüler aus den ersten und zweiten Klassen büffeln freiwillig Plattdeutsch, zwölf Schüler sind es derzeit in den dritten und vierten Klassen. „Mit den jüngeren Schü- lern lernen wir in kleineren Grup- pen, damit wir mit denen zunächst Wortschatz-Arbeit machen kön- nen“, erläutert die Pädagogin. Der Unterricht funktioniert nach demselben Prinzip wie beim Erler- nen einer fremden Sprache. „In den dritten und vierten Klassen sind die Kinder schon soweit, dass sie uns auch auf Platt ansprechen.“ Und auch die Ex-Schüler haben den Kontakt zu ihren Plattdeutsch-Leh- rerinnen nicht verloren. „Das Inte- resse der Kinder ist so groß. Das sieht man allein schon daran, dass sieben Ex-Schüler mich so lange überredet haben, dass wir jetzt einmal die Wo- che eine Videokonferenz machen und plattdeutsche Texte und Sket- che lesen. Die Schüler warten schon darauf, dass wir uns nach Corona endlich wieder treffen dürfen“, er- zählt Tanja Schiprowski, die wie ihre beiden Kolleginnen plattdeut- sche Muttersprachlerin ist. Unterstützung auch von der Stiftung „Kultur und Schule“ Unterstützt wird plattdeutsche Arbeit der DGS Zarpen vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schu- len (IQSH), das Fortbildungsange- bote, Beratung und Materialien für den Unterricht zur Verfügung stellt. 2019 und 2020 gab es auch eine fi- nanzielle Zuwendung der Sparkas- sen-Stiftung „Kultur und Schule“ in Stormarn. Schiprowski: „Für 2021 habe ich den Vertrag gerade abge- schickt. Mal sehen, ob es mit der Förderung weiter geht.“ Freuen sich über die Auszeichnung vom Land: Die Lehrkräfte Tanja Schiprowski (v.l.) und Kirsten Feddersen sind plattdeutsche Muttersprachlerinnen und ge- ben zusammen mit Birte Riek (nicht im Bild) ihre Sprachkenntnisse an die Schüler der DGS weiter. FOTO: BRITTA MATZEN/DGS/PRIVAT Das sind die Plattdeutsch-Schüler der 1. und 2. Klassen der Dörfergemeinschaftsschule am Struckteich in Zarpen. Der Plattdeutsch-Unterricht ist auch bei den Dritt- und Viertklässlern der DGS beliebt. Hier gehört Plattdeutsch zum Unterricht „Wi snackt Platt“ – mit diesem Schild kann die DGS Zarpen jetzt für sich werben – Sie ist eine von 42 Modellschulen im Land, an der Kinder die Regionalsprache des Nordens erlernen Zarpen. Plattdeutsch war einst Welt- sprache. Kaum zu glauben, aber wahr. Vor allem in der Hansezeit vom 13. bis 16. Jahrhundert schnackte man nur „op Platt“. Die mächtigen Kaufleute setzen ihre Verträge auf Plattdeutsch auf, Recht und Gesetz wurde in der plattdeut- schen Sprache festgehalten. Doch das wandelte sich: Vom 16. Jahr- hundert an gewann Hochdeutsch immer mehr an Bedeutung, bis die Regionalsprache vor wenigen Jah- ren beinahe ganz in Vergessenheit geriet. Wären da nicht Lehrer und Schüler wie die der Dörfergemein- schaftsschule (DGS) von Zarpen ge- wesen, die eine Rettungsaktion für die niederdeutsche Sprache starte- ten. Sie begannen, Plattdeutsch im Unterricht anzubieten. Vor wenigen Tagen traf als Dankeschön für den Einsatz fürs Plattdeutsche ein Wer- beschild der Landesregierung ein: „Modellschule Niederdeutsch – Wi snackt Platt“ ist darauf zu lesen. Ge- rade wurde es vom Hausmeister an der Schulmauer angebracht und fei- erlich in kleinem Rahmen einge- weiht. Bildungsministerin Prien lobt Engagement für Niederdeutsch Eigentlich war zur Übergabe des Modellschulen-Schilds ein großer Festakt mit allen 42 niederdeut- schen Modellschulen des Landes in Kiel geplant. Dieser konnte wegen der Corona-Pandemie nicht wie vorgesehen stattfinden. Bildungs- ministerin Karin Prien überreichte stattdessen ein erstes Exemplar an eine Schule aus Lägerdorf (Kreis Steinburg) stellvertretend für alle Modellschulen des Landes. „Es ist ein Dankeschön und eine Aus- zeichnung für alle die Schulen und Lehrkräfte, die sich seit dem Schul- jahr 2014/15 für das Niederdeut- sche engagieren. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur gelebten Von Britta Matzen Eltern sprechen die Regionalsprache oft schon nicht mehr, aber sie kennen Plattdeutsch von ihren Eltern und Großeltern und möch- ten, dass die Sprache fortgeführt wird. Tanja Schiprowski Plattdeutsch-Lehrerin Ohne Haushalt ins neue Jahr Bargteheide. Ab Januar kann die Stadt Bargteheide nur Pflichtaufga- ben realisieren. Der Grund: „Die ori- ginär für die Dezembersitzung vor- gesehene Schlussberatung über den Haushaltsplan 2021 wurde auf das Frühjahr 2021 verschoben“, sagte Bargteheides Bürgermeiste- rin Birte Kruse-Gobrecht. Der Haus- halt der Stadt solle nun in einer zu- sätzlichen Sitzung der Stadtvertre- tung am 19. Februar 2021 beschlos- sen werden. „Die Vertragserfüllung klappt aber, da wird es keine Verzö- gerungen geben.“ Die vorläufige Haushaltsführung habe es 2018 schon einmal gegeben. Am 4. Dezember kommt die Stadtvertretung zu ihrer 17. und wohl in diesem Jahr letzten Sitzung zusammen. Beraten wird unter an- derem über einen Grundsatzbe- schluss zur Beteiligung an den Pro- jekten „Partnerschaft für Demokra- tie“ und „Kinderfreundliche Kom- mune“. Neben den Satzungsbe- schlüssen zum Bauleitplanverfah- ren im B-Plan 11 – Wohnungsbau auf dem ehemaligen Schützenhof- gelände – steht zudem der Be- schluss des Stellenplans 2021 im Mittelpunkt der Sitzung. Hier hatte die Verwaltung mehr Stellen bean- tragt, als die Politik bewilligen möchte. Mittlerweile, sagt Birte Kruse-Gobrecht, sei man auf gutem Weg zu einer Einigung. Beschlossen werden soll auch über einen Träger- wechsel der Kindertagesstätte Jers- beker Straße zum Ende des Jahres. „Wir tagen in der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule“, sagt die Bürgermeisterin. Zwar sei mehrheitlich der Beschluss gefasst worden, einen digitalen Sitzungs- dienst anzubieten, aber bis dahin seien noch viele Fragen zu klären. Insbesondere geht es um Rechtssi- cherheit bei Themen wie Befan- genheit, Bürgerbeteiligung oder Abstimmungen. Die Stadtvertreter treffen sich um 18 Uhr in der Sport- halle, Am Schulzentrum 11. Wegen der Belüftung ist warme Kleidung zu empfehlen. bea LOKALES 14 Lübecker Nachrichten Donnerstag, 3. Dezember 2020

Hier gehrt Plattdeutsch zum Unterricht

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Hanno Hannes (Herzogtum Lauenburg), Holger Schwartz (Segeberg, Stormarn); Jürgen Rönnau (Sport); Petra Haase (Kultur); Nadine Wapner (Gestaltung) Korrespondenten: Christian Risch (Wirtschaft); Wolfram Hammer (Kiel)

Die Lübecker Nachrichten erscheinen in Zusammenarbeit mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Chefredakteur: Marco Fenske Stellvertretende Chefredakteurin: Eva Quadbeck Mitglieder der Chefredaktion: Dany Schrader, Christoph Maier

VerlagAnzeigen: Ingo Höhn Vertrieb: Thekla Graper Technik: Sven-Sören Ulrich Druck und Verlag: Lübecker Nachrichten GmbH, Herrenholz 10-12, 23556 Lübeck

Konten:Sparkasse zu Lübeck IBAN: DE76 2305 0101 0001 0180 27, BIC: NOLADE21SPL, DB Privat u. Firmenkundenbank AG IBAN: DE08 2307 0710 0880 2233 00, BIC: DEUTDEHH222 8802233

Agenturen: afp, dpa, epd, glp, sid. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Lübecker Nachrichten werden als Zeitung und digital vertrieben und sind im Internet recherchierbar. Alle Rechte vorbehalten.

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Redaktionsleitung: Holger Schwartz (hol, 0 45 51/96 55-15)Stellvertreter: Oliver Vogt (Produktion, ov, 0451/144 23 16),

Markus Carstens (Kreispolitik, mc, 045 31/88 77-11)Redakteure:

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Reinfeld/Nordstormarn/Reportagen:Britta Matzen (bma, 0 45 31/88 77-15)

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Belieferungs- oder Entschädigungsanspruch.

termine heute

AHRENSBURGLESUNG/PODIUM Kulturzentrum Marstall – Galerie Lübecker Str. 8: 15 Uhr Monochromie & Freiheit – Ex-pertinnengespräch zur Ausstellung „Bewahr dir den Puder...“ (über In-stagram), mit Dr. Franziska Storch, Live-Übertragung über Instagram unter live@galerieimmarstallÖFFNUNGSZEITEN Rathaus Man-fred-Samusch-Str. 5: 9-15 Uhr Bera-tung für Frauen durch Frau & Beruf Stormarn, Terminvereinbarung und Infos unter Tel. 04531 8884897 oder [email protected] Stadtbücherei Am Markt 10: 10-19 Uhr Ausleihzeit

BAD OLDESLOEÖFFNUNGSZEITEN EfAs Kleider-kiste Ratzeburger Str. 17: 10-12 Uhr Kleidermarkt, Terminvereinbarung nötig unter Tel. 0157 89608142Interkultureller Treffpunkt Kaktus Hindenburgstr. 25: 10-12 Uhr Bera-tung und Hilfe im AlltagKIRCHE Peter-Paul-Kirche Kirch-berg: 7 Uhr Musikalischer Advents-kalender, täglich wird ein Kirchen-musik-Video freigeschaltet, abzuru-fen unter www.kirche-oldesloe.de

GROSSHANSDORFGOTTESDIENST Heilig-Geist-Kir-che 9 Uhr Messe

STEINBURGSITZUNG Gemeinschaftshaus Sprenge Raumredder: 20 Uhr Zweckverband Kindergarten Stein-burg/Stubben

TRALAUSITZUNG Gemeindehaus Schul-str. 27: 19.30 Uhr Ausschuss für Fi-nanzen, Aufgabenkontrolle und Prü-fung der Jahresrechnung

TREMSBÜTTELSITZUNG Gemeindezentrum 19.30 Uhr Finanzausschuss

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BARGTEHEIDESITZUNG Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer Gesamtschule Am Schulzentrum 7: 18 Uhr Stadtvertre-tung

NOTRUFEPolizei: 110 Rettungsdienst und Feuerwehr: 112 Autobahnpolizei: Tel. 04531/17060 Bundespolizei (Bahnsicherheit): Tel. 0800/6888000 Störungsnummer Stadtwerke: Tel. 0800/8746389 Gehörlosen-Notruf/Feuer/Ret-tungsdienst/Krankentransport: Tel. 04531/19222 Gift-Infozentrale Göttingen: Tel. 0551/19240 Psychotherapeutische Hilfe: Tel. 040/72812001 Dialyse-Notruf: Tel. 04102/52211

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Hier gibt’s Hilfe

Plattenspeeler“ überreichte er der Schulbücherei klassische und mo-derne Literatur auf Platt. Außerdem hatte der Zarpener Schauspieler eine tolle Idee im Gepäck: „Nächs-tes Jahr haben die Plattenspeeler 25. Jubiläum, da können unsere Kinder vielleicht was im Vorprogramm ma-chen“, sagt die Lehrerin erfreut. Die Schüler hatten sich für die offizielle Auszeichnung auch etwas Besonde-res einfallen lassen. Sie führten zwei Sketche für die Gäste auf, was mit Abstand und Maske eine echte He-rausforderung war.

Kinder lernen gerne PlattdeutschDie Zarpener Dörfergemeinschafts-schule am Struckteich war 2014 eine der ersten Schulen in Schleswig-Holstein, die sich mit einem Konzept für freiwilligen Niederdeutsch-Unterricht beim Land bewarb. Schi-prowski: „Seit sechs Jahren bieten wir Plattdeutsch nun durchgängig an.“ Bereits vor der Einschulung

Mehrsprachigkeit und Sprachen-vielfalt in Schleswig-Holstein“, sagte die Ministerin bei der Über-gabe in Kiel.

Schüler im Vorprogramm der „Zarpener Plattenspeeler“Thorsten Börnsen, der Leiter des Niederdeutschzentrums Holstein, war zur offiziellen Modellschulen-Auszeichnung in Zarpen eigens aus Mölln angereist, um auf das Platt-deutsch-Projekt der DGS aufmerk-sam zu machen. „Auch Heinz Al-bers von den ,Zarpener Plattenspee-lern’ war dabei“, berichtet Platt-deutsch-Lehrerin Tanja Schiprow-ski. Zusammen mit Schulleiterin Alexandra Hälig, den Plattdeutsch-Lehrkräften Tanja Schiprowski, Kirsten Feddersen und Birte Rieck sowie den Plattdeutsch-Schülern der dritten und vierten Klassen wur-de die Auszeichnung des Landes mit Masken und Abstand „gefeiert“. Heinz Albers hatte ein Geschenk dabei – im Namen der „Zarpener

wird abgefragt, ob die Kinder am Plattdeutsch-Unterricht teilnehmen möchten. „Eltern sprechen die Re-gionalsprache oft schon nicht mehr, aber sie kennen Plattdeutsch von ihren Eltern und Großeltern und möchten, dass die Sprache fortge-führt wird“, sagt die Lehrerin. Die Kinder seien mit Feuereifer und viel Herzblut dabei.

Besonders das plattdeutsche Theaterspielen komme beim Nach-wuchs gut an. „Dank der Förderung können wir auch mal ins Ohnsorg-Theater fahren oder an einem Work-shop teilnehmen. Mit den letzten zwei Jahrgängen sind wir zum Bei-spiel zum Scheersberg gefahren und haben dort an Theaterwerkstät-ten teilgenommen.“

Videokonferenz auf Platt mit ehemaligen Schülern25 bis 30 Schüler aus den ersten und zweiten Klassen büffeln freiwillig Plattdeutsch, zwölf Schüler sind es derzeit in den dritten und vierten

Klassen. „Mit den jüngeren Schü-lern lernen wir in kleineren Grup-pen, damit wir mit denen zunächst Wortschatz-Arbeit machen kön-nen“, erläutert die Pädagogin. Der Unterricht funktioniert nach demselben Prinzip wie beim Erler-nen einer fremden Sprache. „In den dritten und vierten Klassen sind die Kinder schon soweit, dass sie uns auch auf Platt ansprechen.“ Und auch die Ex-Schüler haben den Kontakt zu ihren Plattdeutsch-Leh-rerinnen nicht verloren. „Das Inte-resse der Kinder ist so groß. Das sieht man allein schon daran, dass sieben Ex-Schüler mich so lange überredet haben, dass wir jetzt einmal die Wo-che eine Videokonferenz machen und plattdeutsche Texte und Sket-che lesen. Die Schüler warten schon darauf, dass wir uns nach Corona endlich wieder treffen dürfen“, er-zählt Tanja Schiprowski, die wie ihre beiden Kolleginnen plattdeut-sche Muttersprachlerin ist.

Unterstützung auch von der Stiftung „Kultur und Schule“Unterstützt wird plattdeutsche Arbeit der DGS Zarpen vom Institut für Qualitätsentwicklung an Schu-len (IQSH), das Fortbildungsange-bote, Beratung und Materialien für den Unterricht zur Verfügung stellt. 2019 und 2020 gab es auch eine fi-nanzielle Zuwendung der Sparkas-sen-Stiftung „Kultur und Schule“ in Stormarn. Schiprowski: „Für 2021 habe ich den Vertrag gerade abge-schickt. Mal sehen, ob es mit der Förderung weiter geht.“

Freuen sich über die Auszeichnung vom Land: Die Lehrkräfte Tanja Schiprowski (v.l.) und Kirsten Feddersen sind plattdeutsche Muttersprachlerinnen und ge-ben zusammen mit Birte Riek (nicht im Bild) ihre Sprachkenntnisse an die Schüler der DGS weiter. foto: Britta Matzen/DGS/privat

Das sind die Plattdeutsch-Schüler der 1. und 2. Klassen der Dörfergemeinschaftsschule am Struckteich in Zarpen.

Der Plattdeutsch-Unterricht ist auch bei den Dritt- und Viertklässlern der DGS beliebt.

Hier gehört Plattdeutsch zum Unterricht„Wi snackt Platt“ – mit diesem Schild kann die DGS Zarpen jetzt für sich werben – Sie ist eine von

42 Modellschulen im Land, an der Kinder die Regionalsprache des Nordens erlernen

Zarpen. Plattdeutsch war einst Welt-sprache. Kaum zu glauben, aber wahr. Vor allem in der Hansezeit vom 13. bis 16. Jahrhundert schnackte man nur „op Platt“. Die mächtigen Kaufleute setzen ihre Verträge auf Plattdeutsch auf, Recht und Gesetz wurde in der plattdeut-schen Sprache festgehalten. Doch das wandelte sich: Vom 16. Jahr-hundert an gewann Hochdeutsch immer mehr an Bedeutung, bis die Regionalsprache vor wenigen Jah-ren beinahe ganz in Vergessenheit geriet. Wären da nicht Lehrer und Schüler wie die der Dörfergemein-schaftsschule (DGS) von Zarpen ge-wesen, die eine Rettungsaktion für die niederdeutsche Sprache starte-ten. Sie begannen, Plattdeutsch im Unterricht anzubieten. Vor wenigen

Tagen traf als Dankeschön für den Einsatz fürs Plattdeutsche ein Wer-beschild der Landesregierung ein: „Modellschule Niederdeutsch – Wi snackt Platt“ ist darauf zu lesen. Ge-rade wurde es vom Hausmeister an der Schulmauer angebracht und fei-erlich in kleinem Rahmen einge-weiht.

Bildungsministerin Prien lobt Engagement für NiederdeutschEigentlich war zur Übergabe des Modellschulen-Schilds ein großer Festakt mit allen 42 niederdeut-schen Modellschulen des Landes in Kiel geplant. Dieser konnte wegen der Corona-Pandemie nicht wie vorgesehen stattfinden. Bildungs-ministerin Karin Prien überreichte stattdessen ein erstes Exemplar an eine Schule aus Lägerdorf (Kreis Steinburg) stellvertretend für alle Modellschulen des Landes. „Es ist ein Dankeschön und eine Aus-zeichnung für alle die Schulen und Lehrkräfte, die sich seit dem Schul-jahr 2014/15 für das Niederdeut-sche engagieren. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur gelebten

Von Britta Matzen

Eltern sprechen die Regionalsprache oft

schon nicht mehr, aber sie kennen

Plattdeutsch von ihren Eltern und

Großeltern und möch-ten, dass die Sprache

fortgeführt wird.Tanja Schiprowski

Plattdeutsch-Lehrerin

Ohne Haushalt ins neue JahrBargteheide. Ab Januar kann die Stadt Bargteheide nur Pflichtaufga-ben realisieren. Der Grund: „Die ori-ginär für die Dezembersitzung vor-gesehene Schlussberatung über den Haushaltsplan 2021 wurde auf das Frühjahr 2021 verschoben“, sagte Bargteheides Bürgermeiste-rin Birte Kruse-Gobrecht. Der Haus-halt der Stadt solle nun in einer zu-sätzlichen Sitzung der Stadtvertre-

tung am 19. Februar 2021 beschlos-sen werden. „Die Vertragserfüllung klappt aber, da wird es keine Verzö-gerungen geben.“ Die vorläufige Haushaltsführung habe es 2018 schon einmal gegeben.

Am 4. Dezember kommt die Stadtvertretung zu ihrer 17. und wohl in diesem Jahr letzten Sitzung zusammen. Beraten wird unter an-derem über einen Grundsatzbe-

schluss zur Beteiligung an den Pro-jekten „Partnerschaft für Demokra-tie“ und „Kinderfreundliche Kom-mune“. Neben den Satzungsbe-schlüssen zum Bauleitplanverfah-ren im B-Plan 11 – Wohnungsbau auf dem ehemaligen Schützenhof-gelände – steht zudem der Be-schluss des Stellenplans 2021 im Mittelpunkt der Sitzung. Hier hatte die Verwaltung mehr Stellen bean-

tragt, als die Politik bewilligen möchte. Mittlerweile, sagt Birte Kruse-Gobrecht, sei man auf gutem Weg zu einer Einigung. Beschlossen werden soll auch über einen Träger-wechsel der Kindertagesstätte Jers-beker Straße zum Ende des Jahres.

„Wir tagen in der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule“, sagt die Bürgermeisterin. Zwar sei mehrheitlich der Beschluss gefasst

worden, einen digitalen Sitzungs-dienst anzubieten, aber bis dahin seien noch viele Fragen zu klären. Insbesondere geht es um Rechtssi-cherheit bei Themen wie Befan-genheit, Bürgerbeteiligung oder Abstimmungen. Die Stadtvertreter treffen sich um 18 Uhr in der Sport-halle, Am Schulzentrum 11. Wegen der Belüftung ist warme Kleidung zu empfehlen. bea

LOKALES14 Lübecker Nachrichten Donnerstag, 3. Dezember 2020