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Stand: September 2013 1
Hilfen für Menschen
mit erworbenen Hirnschädigungen
Das Leben geht weiter!
Erstellt durch: Alexandra Jestrimsky, Eva Seyfried, Susanne Urbschat, Carmen Cordsen, Wolfgang Schmidt
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Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort ........................................................................................................................................... 3
2. Kontakt ........................................................................................................................................... 4
3. Individuelle Hilfsangebote ........................................................................................................... 5
4. Die Wohngruppe............................................................................................................................... 6
4.1 Beschreibung der Wohngruppe ................................................................................................... 6
4.2 Unser Team .................................................................................................................................... 7
4.3 Unsere Aufgaben ........................................................................................................................... 8
4.4 Externe Angebote .......................................................................................................................... 8
4.5 Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen ........................................................................... 9
5. Das Förderzentrum ........................................................................................................................ 10
5.1 Beschreibung des Förderzentrums ........................................................................................... 10
5.2 Unser Team .................................................................................................................................. 10
5.3 Unsere Angebote ......................................................................................................................... 11
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1. Vorwort
Nur wenige Erkrankungen sind mit so schwerwiegenden Folgen für die
Betroffenen und ihr soziales Umfeld verbunden wie eine schwere erworbene
Hirnschädigung. Häufig erfordert sie noch lange nach dem ursächlichen Ereignis
eine dauerhafte Pflege und Betreuung in begleiteten Wohnverhältnissen. Nicht
allen Menschen gelingt es, nach einer Hirnschädigung in die bisher gelebten
Rollen in Familie und Beruf zurückzukehren. Für Betroffene und Angehörige
beginnt eine Phase der kaum zu bewältigenden Neuorientierung.
Die Konfrontation mit der Prognose „fortdauernde Behinderung“ wirft viele
Unsicherheiten und Fragen auf und eine vollständige Rückkehr in das vorher
gelebte Leben ist oft nicht mehr möglich.
Nach der akuten und zunehmend kürzer werdenden Rehabilitationsbehandlung
stellt sich Hesterberg & Stadtfeld gGmbH (H&S) der Herausforderung, Betroffene
und Angehörige in der Bearbeitung tiefer biografischer Brüche zu begleiten und
erarbeitet gezielt begehbare langfristige Lebensperspektiven zusammen mit allen
Betroffenen.
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2. Kontakt
Bereichsleitung Matthias Hoppe Am Damm 2 24837 Schleswig Tel.: 04621/5300150 Fax: 04621/5300120 [email protected]
Hausleitung Klaus Beer Mühlental 6 24837 Schleswig Tel.: 04621/5300239 Fax.: 04621/5300271 [email protected]
Leitung Förderzentrum Wolfgang Schmidt Neufelder Weg 4 24837 Schleswig Tel.: 04621/5300254 Fax: 04621/5300273 [email protected]
Kundenmanagement Sina Höslin Am Damm 2 Tel.: 04621/5300200 Fax: 04621/5300120 [email protected] Sozialpädagogischer Fachdienst Ursula Eckelberg Am Damm 2 24837 Schleswig Tel.: 04621/5300108 Fax: 04621/5300124 [email protected]
Team Wohngruppe Neufelder Weg 2 Tel.: 04621/5300251 Team Förderzentrum Tel.: 04621/5300246 Fax: 04621/5300278
mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]:[email protected]
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3. Individuelle Hilfsangebote
Das ursächliche Ereignis trifft Menschen plötzlich und völlig unvorbereitet. Mit
diesem Ereignis verlieren Menschen bestimmte Fähigkeiten, die sie vorher ganz
selbstverständlich ausgeübt haben. Häufig ist nicht gleich nach der medizinischen
Akutversorgung und anschließenden Rehabilitation eine eigenständige
Lebensführung möglich. Der Verlust der Eigenständigkeit und die Gewissheit, auf
Hilfe angewiesen zu sein, wirken sich besonders auf das soziale Umfeld und auf
die persönlichen Beziehungen aus, somit meist auch nachteilig auf die eigene
psychische Verfassung.
Unser Angebot richtet sich an Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen,
deren Prognose relativ offen ist und so eine zielgerichtete Förderung
aussichtsreich zu einer Verbesserung ihrer Lebensqualität führen kann.
Die Bedürfnisse und Unterstützungsleistungen für den Personenkreis sind sehr
unterschiedlich. Dies ist vor allem in den verschiedenen und sich verändernden
Beeinträchtigungen begründet. Hilfsangebote müssen und werden entsprechend
individuell und prozesshaft angepasst.
Bei unserer Wohngruppe der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH handelt es sich um
eine vollstationäre Wohnform, welche das Ziel hat, den Menschen mit
erworbenen Hirnschädigungen gemäß §§53,54 Absatz 1 SGB XII in Verbindung
mit §§ 55 Absatz 2 SGB IX eine Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu
ermöglichen.
Vor Entscheidung über einen Einzug in unsere Einrichtung ist Folgendes zu
beachten:
persönliches Kennenlernen in der Einrichtung vor Ort
ein ausführliches Gespräch über die Assistenzleistungen, die Sie
benötigen.
die Bewilligung durch den zuständigen Leistungsträger
Ein Probewohnen ist bei Bedarf selbstverständlich möglich.
„Es geschah völlig unvermittelt. Nichts ist mehr wie es war.
Heute bin ich auf Hilfe angewiesen. Früher hatte ich meine eigene
gut laufende Versicherungsagentur, eine Familie und viele Freunde.“
(ein Betroffener)
Unser Motto: „Das Leben geht weiter“
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4. Die Wohngruppe
4.1 Beschreibung der Wohngruppe
Unsere Wohngruppe für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen liegt im
Herzen von Schleswig und ist somit idealer Ausgangspunkt für Aktivitäten außerhalb
der Einrichtung. Friseur- oder Kinobesuche, Stadtbummel, Termine bei
ortsansässigen Ärzten oder Therapeuten u. A. sind somit regelmäßig möglich.
Die zentrale Lage unterstützt unser Ziel, die hier lebenden Menschen so gut und
schnell wie möglich wieder „zurück ins Leben“ zu bringen bzw. einer Isolierung
entgegen zu wirken und sie in die Gesellschaft zu integrieren.
Inklusion und Teilhabe sowie eine bestmögliche Selbstbestimmtheit der Menschen,
die hier leben, sind unsere wesentlichen Zielsetzungen.
Unser Wohngebäude, das bisher Platz für 10 Menschen bietet, ist ebenerdig gebaut
und barrierefrei zugänglich.
Unser Angebot beinhaltet Einzelzimmer oder Doppelzimmer mit auf dem Flur
befindlichem Bad. Die Zimmer können individuell und selbstbestimmt gestaltet
werden.
Die Küche wird für das Vor- und Nachbereiten der Mahlzeiten oder für ein
individuelles Training genutzt. Im angegliederten Esszimmer können die Mahlzeiten
anschließend gemeinsam eingenommen werden. Das separate Wohnzimmer lädt
dazu ein, sich bei Musik, Fernsehen und Lesen zu entspannen oder an
gemeinschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen.
Die Wohngruppe bietet
- Unterstützung bei der Strukturierung des Alltages
- individuelle Unterstützung bei der Aufrechterhaltung oder (Weiter-)
Entwicklung lebens-praktischer Fertigkeiten (z. B. Umgang mit Geld, Kochen,
Einkaufen, Wäsche waschen, Reinigung der Wohnung, Körperpflege etc.)
- die Möglichkeit der stufenweisen Förderung zur Selbstversorgung
- Hilfe und Unterstützung in Krisen- und Konfliktsituationen
- Unterstützung beim eigenverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung
Die Außenanlage besteht aus einem Garten mit Teich und einer Terrasse mit
Sitzgelegenheiten, Sonnenliegen und einer Grillmöglichkeit. Hier finden Gartenfeste
und Grillabende statt.
Wohnen – so individuell und selbstbestimmt wie möglich
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4.2 Unser Team
Das Team der Wohngruppe, das sich aus pflegerischem/medizinischem und
pädagogischem Fachpersonal zusammensetzt, gewährleistet eine 24-Stunden-
Betreuung und bietet individuelle Unterstützung, Begleitung und Training in den
verschiedensten Bereichen des Lebens. Dazu gehören die Bereiche der
Selbstversorgung, Alltagsstrukturierung, Freizeitgestaltung und das Soziale Umfeld.
Es werden gemeinsam weiterführende Hilfen innerhalb und außerhalb der
Einrichtung koordiniert und organisiert.
Respekt, Achtung der Menschenwürde, Toleranz und Feingefühl sind wichtige
Grundsätze unseres Handelns. Zur Qualitätssicherung finden regelmäßige
Teamsitzungen und Supervisionen statt.
Die Mitarbeiter in unserem Team sind für die Arbeit mit Menschen mit erworbenen
Hirnschädigungen durch Weiterbildungen qualifiziert. Unser Bestreben ist es, uns
stetig zu verbessern und neueste Kenntnisse auf diesem Gebiet zu erwerben. Aus
diesem Grund finden regelmäßig interne und externe Fortbildungen sowie Seminare
zu diesem Fachgebiet statt.
Unser Team: fachlich – engagiert – menschlich
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4.3 Unsere Aufgaben
Zu unseren Aufgaben gehört die Durchführung einer aktivierenden optimalen
Förderung, die sich an den individuellen Bedürfnissen und Ressourcen der
Bewohner orientiert. Ein respektvoller Umgang unter Einhaltung der Menschenwürde
ist für uns selbstverständlich.
Unsere Wohngruppe zeichnet sich durch einheitliches Arbeiten nach
Pflegestandards und einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen
Berufsgruppen aus. Eine differenzierte Pflegeplanung, Pflegeanamnese,
regelmäßige Assistenzplanungskonferenzen sowie Fallbesprechungen sind Teil
unserer Aufgaben. Mithilfe dessen sind Handlungsverläufe stets transparent und
evaluierbar.
Durch eine Bezugsbetreuung werden primäre Ansprechpartner festgesetzt die für
eine klare Zuständigkeit in der Begleitung sorgen. Direkte Kommunikationswege und
die optimale Versorgung des Einzelnen werden gewährleistet.
Ein ADL-Training (Training der Aktivitäten des täglichen Lebens) bzw. AOT-Training
(Alltagsorientiertes Training, z.B. Treppensteigen, Nutzen von Bus und Bahn) wird
zum Erhalt oder Wiedererwerb der Selbstversorgungsfähigkeit im Alltag durch das
Personal der Wohngruppe sowie des Förderzentrums durchgeführt. Ein Schwerpunkt
unserer Arbeit ist der Erhalt des bisherigen Netzwerkes um die Teilhabe in der
Gesellschaft zu sichern. Dazu sind wir auf eine enge Zusammenarbeit mit
Angehörigen und anderen Personen aus dem sozialen Umfeld angewiesen.
4.4 Externe Angebote
Aktivitäten, die außerhalb der Wohngruppe stattfinden, werden regelmäßig
angeboten und begleitet. Die Mitarbeiter der Wohngruppe organisieren und
koordinieren in Absprache mit dem Bewohner und ggf. dessen Angehörigen
Aktivitäten, die zu seinem Wohlbefinden und zur Unterstützung der
Wiedereingliederung beitragen (z.B. der Besuch von Selbsthilfegruppen, Vereinen,
Stadtfesten, des Fitness-Studios oder des Wochenmarktes).
Unser Ziel: Vermittlung langfristiger Lebensperspektiven
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4.5 Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen
Das interdisziplinäre Team der Wohngruppe arbeitet in einem gut ausgebauten
Netzwerk mit anderen Berufsgruppen zusammen (Ärzte, Neuropsychologen, Physio-
/Ergotherapeuten, Logopäden, Musiktherapeuten, Seelsorge u. A.).
Ein regelmäßiger Austausch und eine gut funktionierende Kommunikation sind
Voraussetzung für eine zielgerichtete Versorgung. Je nach Bedarf des Bewohners
wird die Kompetenz derjenigen Berufsgruppe hinzugezogen, die benötigt wird.
Wichtiger Leitsatz in unserer Arbeit ist: Alle Berufsgruppen verfolgen ein
gemeinsames Ziel, wobei die Wünsche und Bedürfnisse des Bewohners im
Mittelpunkt stehen.
Qualitätssicherung durch interdisziplinäres Arbeiten
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5. Das Förderzentrum
5.1 Beschreibung des Förderzentrums
Der strukturierte Alltag ist für die meisten Menschen ein wichtiger Lebensinhalt.
Bricht dieser nun zu all den anderen Verlusten des vorherigen Lebensalltags weg,
entsteht eine große Lücke.
Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit, ihrem Tagesablauf wieder eine feste
Struktur zu geben. Feste Termine im „zweitem Milieu“ können dazu betragen, die
entstandene Lücke nach dem Ereignis wieder mit lebenspraktischen Aufgaben zu
füllen. Die individuellen Förderangebote finden in speziellen Funktionsräumen statt.
5.2 Unser Team
Unser Team besteht aus Ergotherapeuten, Motopädagogen, Erziehern,
Heilpädagogen, Pflegefachkräften sowie Kunsttherapeuten.
Die Mitarbeiter aus dem Förderzentrum arbeiten eng mit dem Team aus dem
Wohnbereich zusammen. Gemeinsam mit den Kunden ermitteln wir den Hilfebedarf
und planen danach die Förderschwerpunkte.
Aktiv am leben teilnehmen
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5.3 Unsere Angebote
Kunsttherapie:
Kunsttherapie ist ein nonverbales psychotherapeutisches Verfahren. Es können mit
Hilfe des künstlerischen Ausdrucks Gefühle und Gedanken konkretisiert und
verdeutlicht werden.
Das breite Angebot verschiedener künstlerischen Medien und Techniken ermöglicht
unseren Kunden, die eigenen Interessen und Fähigkeiten zu erforschen und zu
intensivieren.
Die Kunsttherapie fördert die Selbstaktivierung, eine Stärkung des Selbstwertgefühls,
Autonomieerleben, emotionale Stabilisierung sowie Gemeinschaftserleben.
Ergotherapie:
Ergotherapie ist ein gezielt individuell abgestimmtes Behandlungsverfahren auf Basis
verschiedener diagnostischer Instrumente. Mittels unterschiedlicher Methoden wird
ermöglicht, verloren gegangene bzw. nicht vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten
wiederzuerlangen bzw. neu zu erlernen oder auch durch Hilfsmittel zu kompensieren.
Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen können mit Hilfe unserer
Ergotherapeuten ursachengerecht behandelt werden. Dafür werden vorrangig die
Bereiche Selbstversorgung, selbstständige Strukturierung des Alltags und
Beschäftigungs- und Arbeitsangebote von Ergotherapeuten trainiert, begleitet und
unterstützt.
Motopädagogik:
Der motopädagogische Ansatz ist psycho-motorisch orientiert und geht von der
untrennbaren Einheit geistig-seelischen und körperlich-motorischen Lebens und
Lernens aus. Motopädagogik ist ein ganzheitliches Erziehungs-, Begleit- und
Förderkonzept, das den ungünstigen Lebenswirklichkeiten des Menschen entgegen
wirkt. Sie hebt den Stellenwert der Bewegung für die psycho-physischen Entwicklung
des Menschen wieder in den Vordergrund. Das soziale Miteinander, die
Kommunikation, Kooperation, Integration und Interaktion zwischen Menschen
werden gefördert. Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen können über
Bewegungs- und Entspannungsangebote entsprechend ihrer emotionalen
Verfassung und ihrer Ressourcen individuell agieren und sich derer bewusst werden.
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Klangschalenmassage nach Peter Hess:
„Alles ist Klang“ – in uns und um uns herum.
Die Peter Hess Klangschalenmassage ist eine anerkannte Methode, um dem
Menschen eine ganzheitliche Entspannung zu ermöglichen.
Die aufgestellten Klangschalen werden auf dem bekleideten Körper behutsam
angeschlagen. Die sanften und harmonischen Klänge werden über das Gehör und
die Schwingungen über den Körper als Vibration wahrgenommen. Dies kann als
„innere Massage“ bezeichnet werden. Der Mensch kann in eine tiefe Entspannung
gelangen und in einer Atmosphäre von Sicherheit und Geborgenheit ein Gefühl von
Loslassen von Stress, Ängsten u.Ä. erleben.
Biografisches Arbeiten:
Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen haben oft von einem auf den anderen
Moment ihr gewohntes Leben verloren. Der Verlust der eigenen Identität stellt für
viele Betroffene je nach Schwere der Hirnschädigung einen „Riss durchs Leben“ dar.
Gewohntes zu erleben, Vergangenes zu erinnern und das Erlebte zu erzählen kann
dabei helfen, den Bezug zur eigenen Person wiederzuerlangen.
Wir versuchen, mit den Betroffenen und ggf. gemeinsam mit den Angehörigen
biografische Ereignisse zu erarbeiten und diese festzuhalten. Der Lebensrückblick
kann hilfreich sein, um neue Lebensperspektiven zu entwickeln.
„Das Leben kann nur rückblickend verstanden werden,
es muss aber vorausschauend gelebt werden.“
-Sören Kirkegard
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Heilpädagogik:
Aus dem heilpädagogischen Blickwinkel ist der ganze Mensch (mit seinen
Fähigkeiten, Beeinträchtigungen und Ressourcen sowie seinem sozialen Umfeld und
seiner Biografie) bei der Bearbeitung und Lösung von der Problemstellung
miteinzubeziehen.
Durch spezifische Maßnahmen werden Persönlichkeit, Eigenständigkeit,
Gemeinschaftsfähigkeit, Entwicklungs- und Bildungstand sowie persönliche
Kompetenzen entwickelt. Menschen mit erworbener Hirnschädigung können in
entsprechender Auseinandersetzung mit dem eigenen Bruch in diesem Angebot
viele soziale Kompetenzen wieder erlangen.
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Kognitives Training nach der Stengel- Methode:
Kognitives Training nach Stengel ist ein gesundheitsorientiertes Training kognitiver
Funktionen wie Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Denken, Gedächtnis und
Sprache.
Ganz spielerisch, ohne Stress und Leistungsdruck, werden die Teilnehmer an
kognitive Strategien, die zur Bewältigung des Alltags von großem Nutzen sind,
herangeführt und steigern so ihr Selbstvertrauen.
Dieses Training wird von unserem Fachtherapeut für Kognitives Training in Gruppen
sowie auch in Einzelsituationen durchgeführt.
Computergestütztes kognitives Hirnleistungstraining:
Mit dem „Rehacom“-Programm der Firma „Hasomed“ können gezielt kognitive
Einschränkungen der Gehirnleistungen wie bspw. Störungen des Gedächtnisses, der
Aufmerksamkeit, der Exekutivfunktionen, des Gesichtsfeldes und der Visuomotorik
trainiert werden. Gehirnprozesse können durch das Lösen von Aufgaben angeregt
und gestörte Hirnfunktionen verbessert bzw. wiederhergestellt werden. Das
„Rehacom“-Programm ist in sechs Gruppen eingeteilt. Diese Gruppen beinhalten
verschiedene Trainingsprogramme. Mit welchem Programm trainiert bzw. geübt wird,
ist abhängig von den Einschränkungen. Das Programm wird für jeden Nutzer
individuell eingestellt
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Tiergestützte Therapie:
„Zuneigung ohne Vorbehalte“ - so kann der Umgang in der natürlichen Mensch-Tier-
Beziehung bezeichnet werden. Tiere kennen keine Vorbehalte und vermitteln auf der
emotionalen-psychischen Ebene Wärme, Zuneigung und Fröhlichkeit. Dieses können
die Menschen, die bei uns leben durch drei verschiedene Angebote erfahren:
1. Reittherapie: Bei dieser Therapieform arbeiten wir mit einer Reittherapeutin
zusammen. Diese besuchen wir in einer kleinen Reitanlage auf dem Lande.
Im Vordergrund steht hier nicht die reitsportliche Ausbildung, sondern die
ganzheitliche positive Beeinflussung des Befindens. Der Umgang mit dem
Pferd bietet die Möglichkeit, sich selbst und neues wieder zu entdecken und
zu erleben. Symbolisch können Pferde für: Kraft, Energie, Freiheit und
Selbstbestimmun .stehen.
2. Angebot mit Kleintieren: Zusätzlich zu dem Angebot der Reittherapie
können unsere Kunden in der oben genannten Reitanlage Erfahrungen mit
Kleintieren sammeln, z.B. mit Meerschweinchen und Hasen.
3. Therapiehund-Team: Der Therapiehund begleitet und unterstützt aktiven und
passiven die Förderung. Dadurch können sich positive Auswirkungen auf die
Sozialkompetenz, das Selbstwertgefühl, das allgemeine Wohlbefinden, den
Blutdruck und die Herzfrequenz einstellen.
Das Leben neu gestalten und erleben