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HIV-Infektion und AIDS Seminar aus funktioneller Pathologie

HIV-Infektion und AIDS

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Page 1: HIV-Infektion und AIDS

HIV-Infektion und AIDS

Seminar aus funktioneller Pathologie

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Retroviren des Menschen

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Lentiviren von Primaten

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Das Virion des HI-Virus schematisch und elektronenmikroskopisch

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ViraleGene

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Bindungssequenzen von HIV

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Der Zyklus des HI-Virus

° Infizierte Zellen müssen aktiviert werden, damit sich das Virus vermehren kann

° beachten Sie die Bedeutung der Co-RezeptorenCXCR4 und CCR5

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Übertragung des Virus

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HIV und Blutprodukte

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Verlauf der HIV-Infektion

° erste Wochen: akute grippeähnliche Symptomebesonders bei hohem Virustiter im Blut

° die folgende adaptive Immunantwort bringt die akute Infektion unter Kontrolle und lässt die Anzahl der CD4+Zellen wieder auf normale Werte ansteigen,beseitigt die Viren aber nicht vollständig.

° Wenn die CD4+ Zellzahl unter 500/µl sinkt, tretenerste Symptome und opportunistische Infektionen auf.

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° Die meisten HIV-Infizierten entwickeln im Lauf einigerJahre AIDS.

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Verlauf 1: Abnahme der CD4+ T-Zellen

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Verlauf 2: Beispiel eines typischen Krankheitsverlaufes

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Verlauf 3: Stadieneinteilung nach Walter-Reed

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Verlauf 4: akutes HIV-Syndrom

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CDC-Definition für AIDS (1993)

A) Indikator-Krankheiten mit gesicherter Diagnose, ohne andere Ursachen für einen Immundefekt und ohne serologischen Nachweis einer HIV-lnfektion:

1 Candidiasis des Ösophagus, der Trachea, der Bronchien oder derLunge2 Kryptokokkose, extrapulmonal3 Kryptosporidiose mit Durchfällen, > 1 Monat4 Zytomegalie-Virus-lnfektion jedes Organs außer Leber, Milz undLymphknoten bei Patienten im Alter> 1 Monat5 Herpes-simplex-lnfektion mit > 1 Monat bestehenden muko-kutanen Läsionen oder Bronchitis, Pneumonie oder Ösophagitis beiPatienten im Alter> 1 Monat6 Kaposi-Sarkom bei Patienten im Alter von <60 Jahren7 Primäres ZNS-Lymphom bei Patienten im Alter von< 60 Jahren8 Lymphoide interstitielle Pneumonie und/oder pulmonale Lymph-gewebe-Hyperplasie bei Kindern< 13 Jahren9 Mycobacterium-avium-Komplex oderM. -Kansasii-Krankheit(disseminiert)10 Pneumocystis-carinii-Pneumonie11 Zerebrale Toxoplasmose bei Patienten im Alter> 1 Monat

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B) Indikator-Krankheiten mit gesicherter Diagnose, unabhängig von anderenUrsachen für einen Immundefekt und bei serologisch nachgewiesenerHIV-lnfektion:

1 Alle Krankheiten der Liste A2 Bakterielle Infektionen (multipel oder rezidivierend) bei Kindern< 13 Jahren, die durch Haemophilus, Streptococcus oder anderepyogene Keim~ verursacht sind3 Coccidioides-Mykose (disseminiert)4 HIV-Enzephalopathie5 Histoplasma-Mykose (disseminiert)6 Isosporiasis mit Durchfällen, > 1 Monat7 Kaposi-Sarkom bei Patienten jeden Alters8 Non-Hodgkin-Lymphom vom B-Zell- oder von unbekanntem Phäno-typ, das histologisch einem Small noncleaved lymphoma oder einemimmunoblastischen Sarkom entspricht9 Jede disseminierte Erkrankung durch Mykobakterien, außerM. tuberculosis10 M. tuberculosis, extrapulmonal11 Salmonellen-Septikämie (nicht-typhoid), rezidivierend12 HIV-Kachexiesyndrom (Wasting syndrome)

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C) Indikator-Krankheiten ohne gesicherte Diagnose, aber bei serologischnachgewiesener HIV-lnfektion:1 Candida-Mykose der Speiseröhre2 Zytomegalie-Virus-Retinitis mit Visusverlust3 Kaposi-Sarkom4 Lymphoide interstitielle Pneumonie und/oder pulmonale Lymph-gewebe-Hyperplasie bei Kindern< 13 Jahren5 Erkrankung durch Mykobakterien (disseminiert)6 Pneumocystis-carinii-Pneumonie7 Zerebrale Toxoplasmose bei Patienten im Alter> 1 Monat

D) Indikator-Krankheiten mit gesicherter Diagnose, ohne andere Ursachenfür einen Immundefekt und mit gesichert negativer HIV-Serologie:1 Pneumocystis-carinii-Pneumonie2 Andere Indikator-Krankheiten aus der Liste A und eine KonzentrationCD4-positiver T-Lymphozyten < 400/111

E) Die 1993 erweiterte Falldefinition umfaßt zusätzlich:1 Alle HIV-infizierten Personen mit einer Konzentration CD4-positiverT-Lymphozyten <200/111 oder mit einem Anteil CD4-positiver T-Lym-phozyten an allen Lymphozyten< 14 %2 Lungentuberkulose3 Rezidivierende Pneumonien4 Invasives Zervixkarzinom

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Neurologie der HIV Infektion 1

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Neurologie 2: AIDS-Demenzkomplex

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Immunologie der HIV-Infektion

Mögliche Mechanismen der Entstehung von Dysfunktionen undVerminderung der CD4+ T-Zellen im Verlauf der HIV-Infektion:

° HIV-bedingte direkte Zytotoxizität (Abtötung einzelner Zellen)° HIV-bedingte Synzytienbildung° Virus-spezifische Immunreaktionen:

- HIV-spezifische zytolytische T-Lymphozyten- Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität ADCC- Natürliche Killerzellen

° Autoimmunmechanismen° Anergie in Folge der Übermittlung falscher Signale an die Zellen

durch Interaktion von gp120 und CD4° Superantigen-bedingte Störungen in T-Zell-Untergruppen° Apoptose

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Vergrösserung:

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Rolle der Lymphorganein der Pathogeneseder HIV-Infektion

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Diagnostik

1) ELISA

2) Western Blot

3) PCR (Polymerasekettenreaktion)

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Western Blot

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Therapie

ZidovudinDidanosin

ZalcitabinStavudinAuswahl zugelassener antiretroviraler Medikamente

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Zidovudin versus Placebo

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Beispiel für ein Therapieschema

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Antiretrovirale Therapie senkt die Viruslast

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Resistenz von HIV gegenProteaseinhibitoren.Nach der Verabreichung eineseinzigen Proteaseinhibitors aneinen HIV-Patienten kommt es zu einer beschleunigten Abnahme der viralen RNA imPlasma, wobei die Halbwertszeit etwa zwei Tage beträgt (oben). Dies gehteinher mit einer anfänglichen Zunahme der CD4- T -Zellen im peripheren Blut (Mitte).Innerhalb weniger Tage nach Beginn der Behandlung sind jedoch bereits resistente Varianten im Plasma (unten) und in den peripheren Lympho-cyten im Blut nachweisbar.Nach einer Behandlung vonnur vier Wochen haben die Konzentrationen der viralenRNA und der CD4-Lymphocytenwieder die ursprünglichen Werteerreicht, und das HIV im Plasma besteht zu 100 Prozent aus derresistenten Mutante.

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Anteil der AIDS-Toten an den Todesfällen junger New Yorker

Männer Frauen

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Betroffene Gruppen (USA)

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Betroffene Kinder (USA)

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AIDS in Afrika

° Zentral- und Südafrika: mindestens 20% der Bevölkerungsind HIV-infiziert.

° mehr als zwei Drittel aller weltweit HIV-infizierten (52.5 Mio weltweit) leben in Afrika südlich der Sahara.

° Beispiel Botswana: Lebenserwartung 1980: 50 Jahre(geschätzte) Lebenserwartung 2010: 33 Jahre

° Beispiel Kenia: 500 bis 700 Todesfälle pro Tagdurch AIDS-assoziierte Erkrankungen.

° nur etwa 1% der Erkrankten hat Zugang zu antiretroviraler Therapie.

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In Afrika sehr häufig: Übertragung Mutter-Kind

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Kindersterblichkeit in Afrika

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ENDE