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Home > Neueste Nachrichten Holzwerke Pröbstl planen neues Profilspanerwerk 13. Juli 2015 Quelle: IHB MK Besucher: 47 „Wir werden wieder Komplettabnehmer!“ Das sagte Helmut Pröbstl auf der Generalversammlung der genossenschaftlichen Waldsäge Fuchstal, die am Samstag, 11. Juli auf dem Werksgelände der Holzwerke Pröbstl GmbH in FuchstalAsch stattfand. Über die Waldsäge Fuchstal eG sind die Waldbesitzer an der Holzwerke Pröbstl GmbH beteiligt. Durch diese Beteiligung wurde 2008 das bestehende Starkholzsägewerk aufgebaut. Die Genossenschaft soll die Rohstoffversorgung für das Sägewerk und die Holzabnahme für die Waldbesitzer sicherstellen. An ihr sind 22 FBGs/WBVs mit rund 30.000 Waldbesitzern beteiligt. Nachdem 2012 das Profilspanerwerk (Kapazität 600.000 fm) abgebrannt war, hat Pröbstl es seither nicht mehr aufgebaut. Die Firma sägt seitdem ausschließlich Starkholz, etwa 85.000 fm pro Jahr. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Helmut Pröbstl argumentiert mit kleinen Losgrößen, vielen Aufladeplätzen und weiten Frachten. Die Zahl der Lieferanten habe sich gegenüber vor 2012 verdoppelt, als Pröbstl noch Komplettabnehmer war. Das Holz kommt teilweise aus BadenWürttemberg. Dazu ist der Aufwand für die Sortierung enorm hoch. Durch diesen Ursachenmix entstehen enorm hohe Logistikkosten. Die sollen durch die Wiederaufnahme der Übernahme von Normalstärken reduziert werden. Der Fokus liegt nicht auf der Schaffung neuer Sägekapazitäten. Die werden – das weiß man auch in Fuchstal – eigentlich nicht benötigt. In die Planung will man bei Pröbstl jetzt einsteigen. Fest steht, dass das Sägewerk ebenfalls unter dem Dach der Waldsäge Fuchstal betrieben werden soll. Die Genossen halten derzeit einen Anteil von 3 Mio. Euro. Dieser soll auf 6 Mio. Euro erhöht werden, um die neue Profilspanerlinie zu finanzieren, eine Art CrowdFunding im Sägewerksbereich. Bezüglich der zu erwartenden Größe des Sägewerks wurden 200.000 fm Einschnittkapazität genannt. Aber die steht bisher ebenso wenig fest wie der Zeitplan, der für den Bau der Sägelinie verfolgt wird. Neben der Waldsäge Fuchstal ist seit 2012 auch die DorrBiomassehof GmbH & Co. KG mit 24,9% an den Holzwerken Pröbstl beteiligt. Sie betreibt seitdem die Pelletierung auf dem Werksgelände in Asch. Die DorrBiomassehof GmbH & Co. KG ist eine Neugründung, an der die Entsorgungsfirma Dorr und der Biomassehof Allgäu beteiligt sind. “Das Netzwerk der Holzindustrie”

Holzwerke Pröbstl planen neues Profilspanerwerk · den Holzwerken Pröbstl beteiligt. Sie betreibt seitdem die Pelletierung auf dem Werksgelände in Asch. Die DorrBiomassehof GmbH

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Page 1: Holzwerke Pröbstl planen neues Profilspanerwerk · den Holzwerken Pröbstl beteiligt. Sie betreibt seitdem die Pelletierung auf dem Werksgelände in Asch. Die DorrBiomassehof GmbH

7/13/2015 Holzwerke Pröbstl planen neues Profilspanerwerk

http://holz.fordaq.com/fordaq/news/Pr%C3%B6bstl_S%C3%A4gewerk_Holzbau_42768.html 1/3

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Holzwerke Pröbstl planen neues Profilspanerwerk

13. Juli 2015   Quelle:  IHB MK   Besucher:  47

„Wir werden wieder Komplettabnehmer!“ Das sagte Helmut Pröbstl aufder Generalversammlung der genossenschaftlichen WaldsägeFuchstal, die am Samstag, 11. Juli auf dem Werksgelände derHolzwerke Pröbstl GmbH in Fuchstal­Asch stattfand. Über die Waldsäge Fuchstal eG sind die Waldbesitzer an der HolzwerkePröbstl GmbH beteiligt. Durch diese Beteiligung wurde 2008 dasbestehende Starkholzsägewerk aufgebaut. Die Genossenschaft soll

die Rohstoffversorgung für das Sägewerk und die Holzabnahme für die Waldbesitzer sicherstellen. An ihrsind 22 FBGs/WBVs mit rund 30.000 Waldbesitzern beteiligt.

Nachdem 2012 das Profilspanerwerk (Kapazität 600.000 fm) abgebrannt war,hat Pröbstl es seither nicht mehr aufgebaut. Die Firma sägt seitdemausschließlich Starkholz, etwa 85.000 fm pro Jahr. Und genau da liegt derHase im Pfeffer. Helmut Pröbstl argumentiert mit kleinen Losgrößen, vielenAufladeplätzen und weiten Frachten. Die Zahl der Lieferanten habe sichgegenüber vor 2012 verdoppelt, als Pröbstl noch Komplettabnehmer war. DasHolz kommt teilweise aus Baden­Württemberg. Dazu ist der Aufwand für dieSortierung enorm hoch. Durch diesen Ursachenmix  entstehen enorm hoheLogistikkosten. Die sollen durch die Wiederaufnahme der Übernahme vonNormalstärken reduziert werden. Der Fokus liegt nicht auf der Schaffung neuerSägekapazitäten. Die werden – das weiß man auch in Fuchstal – eigentlich nicht benötigt.

In die Planung will man bei Pröbstl jetzt einsteigen. Fest steht, dass das Sägewerk ebenfalls unter demDach der Waldsäge Fuchstal betrieben werden soll. Die Genossen halten derzeit einen Anteil von 3 Mio.Euro. Dieser soll auf 6 Mio. Euro erhöht werden, um die neue Profilspanerlinie zu finanzieren, eine ArtCrowd­Funding im Sägewerksbereich. Bezüglich der zu erwartenden Größe des Sägewerks wurden200.000 fm Einschnittkapazität genannt. Aber die steht bisher ebenso wenig fest wie der Zeitplan, der fürden Bau der Sägelinie verfolgt wird.

Neben der Waldsäge Fuchstal ist seit 2012 auch die Dorr­Biomassehof GmbH & Co. KG mit 24,9% anden Holzwerken Pröbstl beteiligt. Sie betreibt seitdem die Pelletierung auf dem Werksgelände in Asch.Die Dorr­Biomassehof GmbH & Co. KG ist eine Neugründung, an der die Entsorgungsfirma Dorr und derBiomassehof Allgäu beteiligt sind.

“Das Netzwerk der Holzindustrie”

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7/13/2015 Holzwerke Pröbstl planen neues Profilspanerwerk

http://holz.fordaq.com/fordaq/news/Pr%C3%B6bstl_S%C3%A4gewerk_Holzbau_42768.html 2/3

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Der Kern des Unternehmens, die Holzwerke Pröbstl GmbH wird sich weiterhin auf die Weiterverarbeitungkonzentrieren. Die seit März auf der neuen Weinig­Anlage produzierten Mittellagen werden nicht nur fürdie Produktion der eigenen Dreischichtplatten verwendet. Die Hälfte der Jahresproduktion von 20.000cbm geht bereits an die Fußbodenindustrie. Die alte Mittellagenanlage war 2013 einem Brand zum Opfergefallen.

Helmut Pröbstl bedankte sich bei allen, die geholfen haben, die Firma nach den Bränden 2012 und 2013wieder auf die Beine zu stellen. Er machte klar, dass derartige Schläge nicht im Alleingang zu bewältigensind. Dementsprechend spricht er, das Werk in Fuchstal angeht, von einem Cluster. DiesenClustergedanken wolle er konsequent verfolgen und das Werk in diesem Sinne weiterentwickeln.

Was Holz alles kann, zeigte Architekt Florian Nagler, der Professor an der TUMünchen ist. Unter vielen anderen Bauprojekten stellte er das neue Gymnasiumin Diedorf westlich von Augsburg vor. Es wird fast komplett aus Holz gebaut undbietet dabei eine hervorragende Akustik und ein gesundes Raumklima. Genauhier sieht Helmut Pröbstl wie auch viele andere Branchenvertreter den Auswegaus der derzeitigen Überkapazitäts­Misere der Sägewerke. Mehr Holzbau imprivate wie im öffentlichen Bereich und damit größerer Holzbedarf könnten dasProblem lösen. Passend zum Thema hat proHolz Bayern eine Broschüre mit demTitel „Gute Idee: Bauen mit Holz“ herausgebracht.

Veröffentliche Mitteilung

Philipp Gerald Matzku [email protected] FORDAQ SA

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