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AUSGABE 2 / 2012 www.hsr.ch FOKUS 40 JAHRE HSR Wie «freundeidgenössische Zusammen- arbeit» in nur zwölf Jahren zum modernsten Technikum führte ZEUGEN DER ZEIT Als Tusche und Feder noch verbreitet waren und erste Taschenrechner den Rechenschieber konkurrenzierten INSIDER ERINNERN SICH Benedikt Würth, Regierungsrat, und Hans-Ulrich Stöckling, langjähriger EDK-Präsident

HSR Magazin 2-2012

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Das HSR Magazin berichtet rund um die HSR Hochschule für Technik Rapperswil. In diesem Heft dreht sich alles um das 40-Jahre Jubiläum der HSR.

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HSR Magazin 2 / 2012

AusgAbe 2 / 2012

www.hsr.ch

Fokus 40 JAhre hsrWie «freundeidgenössische Zusammen­

arbeit» in nur zwölf Jahren

zum moderns ten Technikum führte

ZeugeN Der ZeIT

Als Tusche und Feder noch verbreitet

waren und erste Taschenrechner

den rechenschieber konkurrenzierten

INsIDer erINNerN sICh

benedikt Würth, regierungsrat,

und hans­ulrich stöckling,

langjähriger eDk­Präsident

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EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Schweiz konnte dieses Jahr ihren 1. Platz als Innovations-Weltmeister be-haupten. Das war nicht immer so. Vor dem Bundesstaat 1848 war der Staatenbund ge-prägt von kantonalen Rivalitäten, uneinheit-lichen Währungen und Masseinheiten – Auswanderungswellen und Massenarmut in grossen Kreisen waren an der Tages-ordnung. Erst der moderne Bundesstaat schuf einen einheitlichen Wirt schafts raum, schaffte politische Stabilität und setzte da-mit die Grundpfeiler für die Entwicklung der modernen Schweiz. Mit Weitsicht und Pio-niergeist baute die Schweiz in der Folge bahnbrechende Infrastrukturanlagen, um die sie die Welt beneidete, und es entstan-den Industriezweige, die bis heute das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft bilden.

Dieser anhaltende Mut zum Aufbruch und Schweizer Pioniergeist führten in den sech-ziger Jahren auch dazu, dass vier Kantone gemeinsam die HSR errichtet haben. Die Idee reifte, Detailkonzepte wurden ausgear-beitet. Der Souverän stimmte dem Projekt in vier Kantonen zu. Nur zwölf Jahre später begannen die ersten Studierenden ihr Stu-dium – im «modernsten Technikum der Schweiz», wie die damalige Zeitung der Migros schrieb. Wer nun aber denkt, dass die Hochschule von da an zum Selbstläufer wurde, irrt sich. Wiederum mit viel Weitblick säten die einstigen Entscheider der Hoch-schule die Samen, deren Früchte Jahre spä-ter die Hochschule ernten wird, beispiels-weise beim Übergang zur Fachhochschule. Die Gründung dieser Hochschule zeugt von einer Generation, die willentlich ihre Zu-kunft in die Hand nahm und gestalten wollte sowie Probleme wie den Mangel an Ingenieuren erkannte und handelte. Heute

überstimmen die Skeptiker und Pessimisten oft die Visionäre und Mutigen, wobei uns genau dieser Wille zur Gestaltung dahin gebracht hat, wo wir heute sind. Die Gesell-schaft täte gut daran, auch angesichts einer sich neu abzeichnenden Weltordnung, Veränderungen wieder vermehrt als Chan-cen und nicht als Bedrohungen zu betrach-ten. Glücklicherweise überwiegen an der HSR die Mutigen: Das geplante Forschungs-zentrum und das Studierendenwohnheim schaffen wiederum die Grundlagen für die kommenden Jahrzehnte.Wir wünschen Ihnen eine spannende Jubi-läumslektüre.

Michael Lieberherr, Redaktion

Titelbild: Der erste technisch-wissenschaftliche Taschenrechner HP 35. Im Gegensatz zur HSR feiert er dieses Jahr seinen 40. Geburtstag im Ruhestand im PC-Museum ENTER in Solothurn.

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5HSR Magazin 2 / 2012

INHALT

Fokus 6 Zwischen Tradition und Pioniergeist: Die HSR

8 40 Jahre und ein Jahrzehnt prägen die HSR

12 Primus inter pares

15 Aus einer anderen Zeit

18 «Wir wollen in der Champions League spielen»

22 Spiegelung des Wandels am HSR Magazin

24 40-Jahre-Jubiläum mit Barbecue und Olympiade

Themen28 Mathematik und HSR Technik perfektionieren den 3D-Druck

31 Museumsroboter macht 800 Jahre Geschichte erlebbar

34 Schutz für das versunkene Erbe der Pfahlbauer

Aktuelles38 Textilaltro

39 Vom Hirn zum Lernen, zentraler Entsorgungsplatz

41 Studienreise, Personelles

49 Fawwworiten, Impressum

50 Sprungbrett

28 Mathematik und HSR Technik

perfektionieren den 3D-Druck

Damit holt Ravensburger die Produktion

von 3D-Puzzles von China nach Europa zurück

31 Museumsroboter macht

800 Jahre Geschichte erlebbar

Im neuen Stadtmuseum Rapperswil-Jona empfängt

ein Roboter die Besucherinnen und Besucher

34 Schutz für das versunkene Erbe

der Pfahlbauer

Ein Institut der HSR überprüft die Folgen von

Schutzmassnahmen

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Zwischen Tradition und Pioniergeist: Die hsrVon hermann Mettler, rektor hsr

Die Gründung der HSR fällt in eine Ära, in welcher erste Personal Computer entwickelt wurden, in welcher in der Raumfahrt die Erforschung der äusseren Planeten unseres Sonnensystems in Angriff genommen und mit neuen Ansätzen in der Verkehrstechnik experimentiert wurde. Das «Interkantonale Technikum ITR» vermit-telte zu dieser Zeit «Kenntnisse und Fähigkeiten … zur Aus übung von höheren technischen Berufen, für die kein Hochschulstudium vorausgesetzt» war. Die HSR Hochschule für Technik Rapperswil emanzipierte sich im Laufe ihrer Geschichte und entwickelte sich dank den fortschrittlichen Reformen im Bildungswesen zu einer viel beachteten Hochschule, die heute deutlich mehr als «Maschinenbau, Elektrotechnik, Tiefbau und Planung»* anbietet. Die HSR steht für eine stark praxisorientierte Ausbildung. Deshalb ist diese in nunmehr sieben Studiengängen stark mit der Wirtschaft verwoben. Diese Prägung ergibt sich einerseits durch das hohe Engagement der Professorin-

nen und Professoren und ihrer Mitarbeitenden in einer Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit der Wirtschaft und andererseits mit rund 180 Teil-zeitdozierenden, die in der Regel an einem Tag pro Wo-che praxisorientiertes Know-how vermitteln. Um diese starke Position im Leistungsbereich der anwendungsori-entierten Forschung und Entwicklung weiter ausbauen zu können, ist in den nächsten Jahren der Bau eines neuen Forschungszentrums vorgesehen. Daneben schafft die geplante Infrastruktur auch im Leistungsbereich Ausbil-dung mehr Raum für das kontinuierlich gewachsene Angebot und die kontinuierlich grösser gewordene Zahl an Studierenden.Die HSR steht dank dem – trotz allen Wachstums – immer noch familiären Rahmen für eine intensive und persönli-che Begleitung ihrer Studierenden auf dem Weg in den Berufsalltag. So pflegen Studienberaterinnen und -bera-ter regelmässig den Kontakt mit ihrer Gruppe von Stu-dierenden und stehen bei Bedarf mit Rat zur Seite. An-lässlich der jährlichen Stellenbörse gibt es neben Be - gegnungsmöglichkeiten mit zukünftigen Arbeitgebern auch Vorträge von Berufsverbänden und Personalfach-leuten zum Thema «Wie bewirbt man sich richtig?». Nicht zuletzt deshalb finden die Absolventen der HSR auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten immer noch relativ problemlos eine attraktive Stelle nach Abschluss des Studiums.Die HSR steht für eine fundierte Weiterbildung für Be-rufsleute mit einigen Jahren Berufserfahrung. Das Ange-bot wurde über all die Jahre kontinuierlich auf- und aus-gebaut. Einige Weiterbildungsgänge wie zum Beispiel «Software Engineering» haben über lange Jahre den guten Ruf der HSR mit begründet.

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Die HSR steht für die Vorbereitung auf eine globalisierte Berufswelt. Unsere Absolventen werden in Zukunft ver-mehrt für ihre Arbeitgeber in internationalen Projekten oder im Ausland tätig sein. Die Studierenden belegen Fä-cher wie Wirtschaft, Recht, Fremdsprachen, interkultu-relle Projektführung oder Innovationsmethodik. Die HSR bietet studentische Austauschprogramme sowohl in Eu-ropa wie auch in Übersee an. Erfahrungen mit verschiede-nen Sprachen und Kulturen sind dabei mindestens so wichtig wie die Erweiterung fachlicher Kenntnisse. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Partner universi täten in Forschungsprojekten ist ebenfalls ein wichtiges Ele-ment der internationalen Öffnung der HSR. Dazu trägt auch der bevorstehende Bau des Studierendenwohn-heims bei, das als Begegnungs- und Austauschstätte die-nen wird. Neben Austauschstudierenden von ausländi-schen Hochschulen werden auch Schweizer Studierende

mit weiter entferntem Wohnsitz diese Wohnmöglichkeit an attraktiver, verkehrsgünstiger Lage nahe der HSR zu schätzen wissen.Die konsequente Weiterentwicklung des Angebots der HSR, gekoppelt mit qualitativ guter Forschungsleistun-gen, wird die HSR auch künftig weiter wachsen lassen und damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft leisten. Mit dem Blick nach vorne auf die kommenden Herausforderun-gen, die sich einer modernen Hochschule im Spannungs-feld von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stellen, halten wir einen Moment inne, um die vergangenen 40 Jahre der Erfolgsgeschichte HSR zu feiern, und freuen uns, wenn Sie uns dabei Gesellschaft leisten. [email protected]

* zitiert aus der interkantonalen Vereinbarung über das Interkantonale Technikum Rapperswil, 1965/66

Das geplante Studie-rendenwohnheim in Campusnähe bietet Zimmer für 100 Studie-rende. Das Sieger-projekt aus einem Architekturwettbewerb überzeugte auch dank attraktiven Be-gegnungs- und Ge-meinschaftsräumen.

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40 Jahre und ein Jahr­zehnt prägen die hsr Von Michael Lieberherr, redaktion

Obwohl wir in diesem Jahr den 40. Geburtstag der Hoch-schule feiern, liegt die geistige Geburtsstunde der HSR ein Jahrzehnt früher. Vorangegangen war der Wunsch, die Ausbildungsmöglichkeiten für Ingenieure zu vermeh-ren – der Ingenieurmangel schien schon damals ein Thema zu sein. So empfahl eine Studienkommission des Kantons Zürich bereits 1960 die Gründung eines weite-ren Technikums. Als Standort anerbot sich Rapperswil mit einem Einzugsgebiet von einer halben Million Men-

schen, die Hälfte davon in einem Umkreis von 20 Kilo-metern. Die Schweiz zählte damals 5,4 Millionen Ein-wohner.Die Erziehungsdirektion des Kantons Zürich gelangte als-dann an das Erziehungsdepartement des Kantons St. Gal-len mit der Anfrage, die Errichtung eines Technikums in Rapperswil zu prüfen. Daraufhin bildete sich ein Initiativ-komitee mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Verwal-tung, das sich vehement für das neue Technikum einsetzte.

Zwischen der ersten vagen Idee eines Technikums in rapperswil und dem ersten schultag verstrichen lediglich zwölf Jahre. Am 12. september 1972 weihte bundesrat brugger die hsr glanzvoll ein.

Das Areal der HSR um 1939. Gut zu erkennen ist die Baumallee ent-lang des damals offe-nen Stadtbachs, rechts unten im Bild.

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Die HSR im Bau, 1972. Die markanten Gebäude werden später als schützenswerte Bauten unter Schutz gestellt.

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«Freundeidgenössische Zusammenarbeit»So schrieb das Initiativkomitee seinerzeit von einer «ein-mütigen Willenskundgebung von 200 Männern aus 33 Ge meinden vierer Kantone», die sich an einer Kund-gebung «die Hand reichten und freundeidgenössische Zusammenarbeit über die Kantonsgrenzen hinweg ge-lobten»*. Man wünschte sich eine Schule für 300 Stu-dierende mit 20 Hauptlehrern. Heute besuchen rund 1400 Studierende die HSR, weitere 300 bilden sich in verschiedenen Lehrgängen weiter. Eine von den vier Kantonen eingesetzte Studienkommis-sion arbeitete die weitere Gestaltung des künftigen Technikums aus. Das Technikum Rapperswil sollte das gleiche Leistungsniveau wie das Technikum Winterthur ausweisen. Die Kommission gab damit Stimmen eine Absage, die Ausbildungsstätten für Schüler forderten, «die den hohen Anforderungen eines bestehenden Technikums nicht gewachsen sind».

1969 an der UrneBereits 1965 unterzeichneten die Kantone Zürich, St. Gal-len, Glarus und Schwyz eine interkantonale Vereinba-rung zur «Errichtung und Gewährleistung des Betriebes des Interkantonalen Technikum Rapperswil». 1969 wird

sie vom Souverän aller vier Kantone angenommen. Am 12. Juni 1970 konstituiert sich der Technikumsrat im Hotel Schwanen in Rapperswil und erarbeitet in zahlreichen Sitzungen die Lehrpläne und Reglemente. Eine seiner ers-ten Amtshandlungen war die Wahl des ersten Rektors, Dr. sc. techn. Fritz Casal. Am 14. September 1972 weiht Bundesrat Ernst Brugger, Vorsteher des Eidgenössischen Volkwirtschaftsdepartment, die HSR glanzvoll ein.Für den Bau schenkten die politische Gemeinde Rap-perswil und die Ortsgemeinde Rapperswil dem Techni-kum, das eine öffentlich-rechtliche Anstalt ist, 29 000 Quadratmeter Bauland. Die Grundsteinlegung für die markanten Gebäude erfolgte im Sommer 1970, und da-mit wurde auch das Fundament für eine prosperierende, erfolgreiche Hochschule gelegt. Diese wird sich in den kommenden 40 Jahren jedoch immer wieder neu erfin-den – die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaft-lichen Umwälzungen in dieser Zeitspanne sind immens: Öl-Krise und ihre Folgen, HTL-Reformen, die Entstehung der neuen Fachhochschullandschaft, Sparrunden der Kantone sowie die Bolognareform, um nur einige zu nennen. [email protected]

* Dr. Arthur Günter, Festschrift 25 Jahre ITR

Bild 1: Der Schweizer Bundesrat besucht 1974 auf seiner Bundes-ratsreise die HSR.

Bild 2: Studierenden-werbung anno 1973. Das Wort «Manage-ment» ist nichts Neues.

Bild 3: Der fertig-gestelle Campus in «Die Tat» Nr. 203, der damaligen Zeitung der Migros.

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Primus inter paresVon Michael Lieberherr, redaktion

Das heute selbstverständliche Modell Fachhochschule mit fast 80 000 Studierenden schweizweit ist ein junges Konstrukt. Das duale Bildungssystem auf Hochschul-stufe entstand in der Schweiz erst in den späten neunzi-ger Jahren.Die Entstehung der schweizerischen Fachhochschulland-schaft war ein weiter und steiniger Weg, obwohl sie für Schweizer Verhältnisse sehr rasch vonstatten ging. Für viele Akteure war dieser Weg – in wirtschaftlich schwie-rigen Zeiten – gesäumt von zahlreichen Unsicherheiten und Zukunftsängsten. Der damalige Rektor Dr. Arthur Günter schrieb 1997 anlässlich des 25-jährigen Jubilä-ums: «Und die Zukunft unserer Schule Rapperswil? Ein markant verändertes wirtschaftlich-politisches Umfeld, viele Fragezeichen zum schweizerischen Weg der Zu-kunftsbewältigung […], eine stürmische technologische Entwicklung sowie leider auch viel Unsicherheit, die die bisherige Fachhochschuldiskussion dem ITR beschert hat, lassen keine ernstzunehmenden Prognosen zur Schulent-wicklung selbst über wenige Jahre hinaus zu.» Es sollte alles besser kommen, auch dank der vorausschauenden Führung der HSR. Mit ihrem soliden Fundament wird sie die kommenden Reformen mit Bravour meistern und sich nach dem Jahrtausendwechsel besser entwickeln denn je. Die aus heutiger Sicht vielleicht empfundene Schwarzma-lerei passt jedoch durchaus in den Zeitgeist dieser Epoche, die von einem Strukturwandel und von der Internationa-lisierung geprägt war und die vielen Angst machte.

Die Halbwertszeit des Wissens verkürzt sich dramatischBegonnen hatte die HSR als HTL Höhere Technische Lehranstalt. In den achtziger Jahren mehrten sich die Stimmen, die nach einer Reform riefen – die Welt rund um die Schweiz blieb nicht stehen. Der Gründungsrektor Dr. sc. techn. Fritz Casal sagte dies 1990, nach 20 Jahren Aufbau arbeit, treffend: «Das blosse Vermitteln von Fach-

wissen als didaktisches Prinzip wird schon in wenigen Jahren nicht mehr ausreichen, denn man kann in der Schule ohne hin nur einen kleinen Teil dessen vermitteln, was man 20 Jahre später in der Praxis brauchen wird.» In diesem Kontext darf man nicht vergessen, wie sich zu dieser Zeit die Informatik praktisch von Tag zu Tag entwi-ckelte und immer mehr Berufszweige durchdrang. Die HSR war übrigens die erste HTL der Schweiz, die den Computerunterricht obligatorisch machte.Ein grosses Problem der Schweizer HTL-Ausbildung war die mangelnde Anerkennung im Ausland. Die HTL war rechtlich dem Berufsbildungsgesetz unterstellt und nicht dem Hochschulgesetz. Zudem schlossen sich in der Schweiz Berufsbildung und Hochschulbildung gegensei-tig aus. Deutschland war mit dem System der dualen Be-rufsbildung auf Hochschulstufe seit den sechziger Jahren einiges weiter.

Der erste Akt: Die FachhochschulenIn den neunziger Jahren erlebte die Schweiz einen schmerzhaften Strukturwandel mit hohen volkswirt-schaftlichen Kosten – manche sprechen von einem verlorenen Jahrzehnt. Die Arbeitslosenzahl stieg stark und anhaltend, Lohnempfänger und Konsumenten waren verunsichert. Die Konjunktur erholte sich erst 1997, als die Geldpolitik aufgrund tiefer Inflationsraten gelockert wurde.* Eine bis anhin unbekannte Dynamik erfasste die Schweizer Bildungslandschaft in diesen schwierigen Jahren und führte zu längst überfälligen Reformen. Man befürchtete einen Mangel an Innova-tionskraft, sorgte sich um die Zukunft des dualen Be-rufsbildungssystems und die mangelnde internationale Anerkennung von Diplomen höherer Fachhochschulen wie HTL und HWV. Zusätzlichen Schub erhielt das Pro-jekt Fachhochschulen von Bundesrat Delamuraz, der die Idee 1992 nach dem EWR-Nein bundesseitig for-cierte. Vorangegangen war ein Fachhochschulkonzept

In den letzten 40 Jahren ist im schweizer bildungs­system kein stein auf dem anderen geblieben. Die hsr hat sich den herausforderungen gestellt und spielt bis heute eine führende rolle unter den Fachhochschulen.

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der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erzie-hungs direktoren EDK.Mit den Fachhochschulen wurden Ende der neunziger Jahre sämtliche höheren Fachschulen wie HTL und HWV unter dem Dach der sieben Schweizer Fachhochschulen integriert und erhielten den Hochschulstatus. Was ein-fach klingt, war ein sehr politischer und diskussionsbela-dener Prozess, bei dem normative Vorstellungen oft mit der Realität kollidierten. Für Hochschulen lagen die An-forderungen für die Immatrikulation höher: Künftig mussten angehende Studierende an der Fachhochschule eine Berufsmatura vorweisen und sich neben der berufli-chen Reife eine erweiterte Allgemeinbildung aneignen. Die Berufslehre wurde damit stark aufgewertet, da sie nicht mehr in einer Bildungssackgasse endete. Mit der Emanzipation der Fachhochschulen erhielten die Univer-sitäten und die Eidgenössischen Technischen Hoch-schulen zudem neue Mitstreiter in der wissenschaftlichen Ausbildung. Die beiden Ausbildungswege Gymnasium – Maturität – Universität und Berufslehre – Berufsmittel-schule – Fachhochschule gelten seither als gleichwertig.Die neuen Fachhochschulen mussten ihre Lehrpläne in-nert kürzester Zeit an die gestiegenen Anforderungen in der Lehre anpassen, die Weiterbildung ausbauen, auf wissenschaftlicher Grundlage anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung betreiben sowie Dienst-leistungen für Dritte erbringen. So will es der vierfache Leistungsauftrag jeder Fachhochschule per Gesetz. Die HSR wurde Teilschule der FHO Fachhochschule Ost-

schweiz, die 1999 auf Basis der «Vereinbarung über die Fachhochschule Ostschweiz» entstand.

Der zweite Akt: Auf nach EuropaUm die Jahrtausendwende erschien inmitten der laufen-den Umstrukturierung die nächste tiefgreifende Reform am Horizont: Bologna. Die neu entstandene Hochschul-landschaft Schweiz mit Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen beteiligte sich mit über 40 Ländern am Bologna-Reformprozess, der in Eu-ropa einen vergleichbaren, wettbewerbsfähigen und dynamischen Hochschul- und Forschungsraum schaffen will. Studienabschlüsse sollen nun europaweit einfacher vergleichbar werden, auch soll die Reform die Mobilität von Studierenden, Lehrkräften und Wissenschaftern er-höhen. Das System sieht nun einen zweistufigen Ab-schluss vor: den Bachelor als ersten berufsqualifizieren-den Abschluss sowie den Master als Vertiefung. 2002/03 begannen die ersten Studierenden mit dem Bachelorstu-dium, die ersten HSR Masterstudenten starteten im Herbst 2008 ihr Studium. Vergleicht man die fixen Klas-senverbände zu HTL-Zeiten mit den Kreditpunkte sam-melnden Bachelorstudierenden von heute, merkt man schnell, dass sich die Art und Weise des Unterrichts und des Lernens grundlegend geändert hat.

Der dritte und vorerst letzte AktDer Umbruch der tertiären Bildungsstufe war damit noch nicht abgeschlossen. Im Herbst 2011 haben die eidgenös-

Der 1999 in Bologna beschlossene Reform-prozess brachte in Europa eine grosse Dynamik in die Hoch-schullandschaft. Auch die Schweiz machte mit, 2002/03 starteten an der HSR die ersten Bachelor-studierenden.

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sischen Räte dem neuen Bundesgesetz über die Förde-rung der Hochschulen und die Koordination im schweize-rischen Hochschulbereich HFKG zugestimmt. Dieses wird das bisherige Fachhochschulgesetz ersetzen und die ge-meinsamen Organe und deren Kompetenzen zwischen dem Bund und den Kantonen definieren, welche beispiels-weise auch die Finanzierung betreffen. Neu werden sich alle Hochschultypen unter dem gleichen Dach befinden, nämlich im Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI – die Fachhochschulen waren bisher dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie unter-stellt. Das HFKG ist nach der Bildung der Fachhochschulen sowie den Bologna-Reformen die dritte grosse Weichen-stellung in der Schweizer Hochschullandschaft.

Pioniergeist ist die DNA der HSRDie HSR hatte das grosse Glück, dass sie dank einer weit-sichtigen Führung die grundlegenden Entwicklungen bereits vor den neunziger Jahren vorwegnahm. Das Fun-dament der vier Säulen des vierfachen Leistungsauftrags der Fachhochschulen hatte die HSR Jahre zuvor gelegt. Der Vorläufer des heutigen SPF Institut für Solartechnik entstand bereits 1981 – damals als Solarenergiefor-schungs- und -Prüfstelle. Ein weiterer bedeutender Mei-lenstein war der Zuschlag für das Mikroelektronik-Kom-petenzzentrum Microswiss Zentrum Ost, heute IMES Institut für Mikro elektronik und Embedded Systems. Wegweisend war 1990 die Rahmenregelung zur Förde-rung des Technologietransfers, der nicht zuletzt aus dem

Grund entstand, den Dozentinnen und Dozenten attrak-tivere Entfaltungsmöglichkeiten anzubieten. Damit legte die HSR bereits Jahre vor der kommenden Fachhoch-schule den Grundstein für die erfolgreiche aF&E-Tätigkeit in derzeit 18 Instituten, obwohl der Weg dorthin aben-teuerlich war, wie sich Rektor Dr. Arthur Günter erinnert. 2002 schrieb er zurückblickend: «Wir wollen mit dem Technologietransfer den Praxisbezug unserer Dozieren-den erhalten. Deshalb haben wir den Technologietrans-fer gefördert, als es noch keine FH gab und Projekte die-ser Art fast am Rande der Legalität standen.» Die För - derung des Technologietransfers sah beispielsweise vor, dass die Schulleitung Lehrkräfte teilweise vom Unterricht freistellen kann, damit diese in Entwicklungs- und For-schungsprojekten mitarbeiten können – unter marktge-rechten Bedingungen. Die Basis für den Leistungsauftrag Weiterbildung entstand ebenfalls Jahre zuvor, 1988, als die HSR die ersten Nachdiplomstudien Software Enginee-ring und Gartenarchitektur/Landschaftsplanung anbot. Die HSR führte zudem als erste Hochschule den modula-risierten Unterricht und die Ablösung von fixen Klassen-verbänden vor der Bologna-Reform ein. Rückblickend erkennt man, dass der Pioniergeist der An-fänge im stetigen Wandel nicht verloren ging, sondern fest in der DNA der Hochschule verankert ist. Eine gute Voraussetzung, um die nächsten 40 Jahre erfolgreich in Angriff zu nehmen. [email protected]

* Quelle: Panorama 2012, Bundesamt für Statistik BFS

Eidgenössisches Departement des Innern EDIDépartement fédéral de l’ intérieur DFIBundesamt für Statistik BFSOffice fédéral de la statistique OFS

Schweizerische EidgenossenschaftConfédération suisseConfederazione SvizzeraConfederaziun svizra

Scuola universitariaprofessionale della

Svizzera italiana (SUPSI)

Haute école spécialisée deSuisse occidentale /

Santé-social romande (HES-SO)

Berner Fachhochschule (BFH) / Haute école spécialisée bernoise

FachhochschuleNordwestschweiz (FHNW)

ZürcherFachhochschule (ZFH)

Kalaidos Fachhochschule(Kal FH)

FachhochschuleOstschweiz (FHO)

Fachhochschule Zentralschweiz (FHZ)

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VD

FR

SH

Quelle: SHIS, BFSSource: SIUS, OFS

© BFS, ThemaKart, Neuchâtel 2011 - Relief: swisstopo,Wabern / kc-b-15.38© OFS, ThemaKart, Neuchâtel 2011 - Relief: swisstopo,Wabern / kc-b-15.38

0 25 50 kmSchweiz / SuisseAnzahl Studierende / Nombre d’étudiant-e-s:

davon andere PH/FH (nicht dargestellt) /dont autres HEP/HES (non représenté):

79 018

10 760Raumgliederung: Kantone Niveau géographique: Cantons

1 695

5 000

17 418

10 000

Anzahl StudierendeNombre d’étudiant-e-s

SchweizerSuisses

Ausländer - Vorbildung in der SchweizEtrangers scolarisés en Suisse

Ausländer - Vorbildung im AuslandEtrangers scolarisés à l’étranger

Anteil der Studierenden nach Nationalität und BildungsherkunftRépartition des étudiant-e-s selon la nationalité et le lieu de scolarisation

Lage und Grösse der Fachhochschulen in der Schweiz, 2011Situation et taille des hautes écoles spécialisées en Suisse, en 2011

Die sieben Fachhoch-schulregionen der Schweiz. Die HSR, die NTB Buchs, die FHS St. Gallen und die HTW Chur bilden zusammen die FHO Fachhoch-schule Ostschweiz.

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Aus einer anderen ZeitVon Michael Lieberherr, redaktion

obwohl nur 40 Jahre her, muten erzählungen aus den gründer tagen der hsr wie ein Museumsbesuch an: Man arbeitete mit rechenschieber und Tusche, die schweizer raumplanung oblag den kantonen und gemeinden und der studiengang Informatik befand sich in ferner Zukunft.

Es ist in den 40 Jahren der HSR viel gegangen. Die Ölkrise in den siebziger Jahren beendete eine seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs anhaltende Phase des grenzenlosen Wachs tums. Die immensen Produktivitätssteigerungen flachten ab, Massenarbeitslosigkeit in vielen Ländern war die Folge. Der Welt wurde die Abhängigkeit von dem hoch zentrierten Energieträger Erdöl vor Augen ge-führt. Man stellte sich zunehmend die Frage, wie inner-halb der Ökonomie auch Ökologie möglich ist. An der HSR war Umweltschutz seit den Anfängen ein Thema –

bevor er gross in Mode kam. Anlässlich seiner Pensionie-rung nach 20 Jahren Aufbauarbeit erörterte der erste Rektor, Dr. sc. techn. Fritz Casal: «Als wir schon in den ersten Jahren das Fach Ökologie einführten, war es bei-nahe exotisch, und die praktische Bedeutung wurde von vielen in der Nähe der Kunstgeschichte oder der Lyrik angesiedelt. Wohl niemand ahnte, wie schnell die prak-tische Bedeutung dieses Fachs auf unsere Planer und In-genieure zukommen würde, man denke dabei nur an die Umweltverträglichkeitsprüfungen.» Die Solarforschung

Burroughs B1700, ca. Mitte der siebziger Jahre. Das System konnte etwelche damalige Systeme emulieren – für die Studierenden war dies die Basis, um Pro-grammier sprachen wie Cobol, Fortran, RPG oder Basic zu lernen.

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des heutigen SPF geht zum Beispiel bis in die ersten Stun-den der HSR zurück, als diese Disziplin noch von vielen belächelt wurde.Die vielfältigen gesellschaftlichen, politischen und wirt-schaftlichen Entwicklungen der letzten 40 Jahre prägen jede Studienrichtung für sich auf vielfältige Weise. Raum-planung, Landschaftsarchitektur und Bauingenieur wesen sind konfrontiert mit den wachsenden Ansprüchen an Mobilität, Wohnfläche und Freiraum bei gleichbleibender Fläche – die Bevölkerung jedoch ist seit dem Bestehen der HSR um 1,7 Millionen Menschen gewachsen.

Als der Taschenrechner eine Sensation warNoch exemplarischer ist der Wandel in der Technik. Hew-lett Packard brachte 1972 den ersten technisch-wissen-schaftlichen Taschenrechner auf den Markt. Er löste den Rechenschieber ab, den Generationen von Ingenieuren und Wissenschaftern davor benutzt hatten, und ebenso die ersten Studierenden der HSR. Im gleichen Jahr prä-sentierte Intel einen ersten Mikroprozessor, der bald die Elektrotechnik grundlegend verändern sollte. Der dama-lige Chip Intel 4004 beherbergte 2300 Transistoren – eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der Transistor nur etwa 20 Jahre zuvor die Röhre abgelöst hatte. Heute schlummert in den Laptops der Studieren-den ein Intel Core i7 mit etwa einer Milliarde Transistoren auf einer 22-Nanometer-Struktur. Die Rechenleistung eines Smartphones überragt alle Rechner, auf denen ei-nige frühere Generationen von HSR Studierenden ge-lernt und Lösungen entwickelt haben. Noch 1990 kos-tete eine einzige Sun Workstation mit Harddisk für den Entwurf digitaler Schaltungen 25 000 Franken.

Ganz neu war 1985 der CAD-Unterricht für Studierende der Maschinentechnik. Für die sieben Maschinentech-nikklassen standen ganze zwei Arbeitsplätze und ein Videomonitor zur Verfügung, die im Verbundbetrieb mit der Sulzer Rüti AG funktionierten. Ende 1986 umfasste die Infrastruktur bereits sechs Arbeitsplätze und einen eigenen Hauptrechner. Der Hauptrechner Prime 9955, der etwa so gross war wie zwei Waschmaschinen, hatte 8 oder 16 Megabyte Speicher und eine für damalige Ver-hältnisse riesige Festplatte von fast 3 Gigabyte. Die Re-chenleistung des vorher erwähnten Notebookprozessors von Intel ist heute 30 000-mal grösser. Ein Computer - netzwerk, mit dem heute jeder PC an der HSR verbun-den ist, wurde 1987 installiert. Das Internet war zu dieser Zeit für den Endanwender noch ein halbes Jahrzehnt entfernt, desgleichen der breite Durchbruch der Mobil-telefonie. Heute, nur zwei Jahrzehnte später, surfen ge-mäss dem Bundesamt für Statistik BFS 90 Prozent der unter 30-Jährigen mit einem Breitbandinternetanschluss durchs Netz. Gab es 1997 gemäss BFS erst etwa eine Million Mobilfunkteilnehmer in der Schweiz, so waren es 2006 rein statistisch bereits mehr Mobilfunkteilnehmer als Einwohner. Die 120 Teilnehmer pro 100 Einwohner ergeben sich durch Mehrfachabonnenten.

Sittenpolizei und KonkubinatsverbotAuch aus gesellschaftlicher Perspektive mag den heuti-gen Studierenden vieles erstaunlich erscheinen, zumal zahlreiche Errungenschaften erst in den letzten 40 Jah-ren erkämpft wurden. 1980/81 stürmten Jugendliche auf die Strassen, um sich gegen das Establishment aufzu-lehnen und mehr Freiheit zu fordern – Stichwort Jugend-

Gewisse Dinge ändern sich nie …

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unruhen. Eine gemischte Studenten-WG mit Männern und Frauen, heute eine Selbstverständlichkeit, war zu dieser Zeit aus «sittlichen» und gesetzlichen Gründen unvorstellbar. An der HSR schlug bereits ein Sofa hohe Wellen, das männliche und weibliche Studierende der Landschaftsarchitektur in einem Klassenzimmer plat-zierten. Die Causa Canapé gelangte in den frühen acht-ziger Jahren bis zum Technikumsratspräsidenten. Das Sofa wurde umgehend aus dem Klassenzimmer ent-fernt, blieb doch unklar, wozu Studentinnen und Stu-denten dieses Möbelstück unter anderem auch noch nutzen könnten. [email protected]

Weitere Informationen:www.pcmuseum.ch www.hpmemory.org

Bild 1: Zeichentische der Maschinentechniker …

Bild 2: … werden Ende der achtziger Jahre durch CAD-Stationen langsam verdrängt.

Bild 3: Studierende im Labor, ca. 1978.

Bild 4: Lerngruppe in den neunziger Jahren: Weder Smart-phone noch Internet lenken vom Lernen ab.

Bild 5: Der erste tech-nisch-wissenschaftliche Taschenrechner HP 35 erscheint 1972 und ersetzt den Rechen-schieber.

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«Wir wollen in der Cham­pions League spielen»Das Interview mit benedikt Würth und hans­ulrich stöckling führten eva Tschudi und Michael Lieberherr, redaktion.

Benedikt Würth (CVP), Regierungsrat des Kanton St. Gal-len und Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements, erlebte die jüngere Entwicklung der HSR hautnah aus der Perspektive der Stadt Rapperswil-Jona: Er war lang-jähriger Gemeindepräsident von Jona und Stadtpräsi-dent der fusionierten Stadt Rapperswil-Jona. Die gros-sen Veränderungen an der HSR fallen in dieselbe Zeit, in der sich auch Rapperswil und Jona im Umbruch befin-den. Hans-Ulrich Stöckling (FDP) kennt die HSR wie seine Westentasche: Als Sekretär der Baudirektion St. Gallen während des Baus der HSR, als Gemeindepräsident von Jona 1977 bis 1988, als Regierungsrat und Vorsteher des Bildungsdepartements des Kantons St. Gallen 1988 bis 2008, als Hochschulrat der HSR von 1988 bis 2002 sowie als langjähriger Präsident der eidgenössischen Erzie-hungs direktorenkonferenz. Kein Wunder, betitelte ihn der «Tages-Anzeiger» 2006 als «den heimlichen Bil-dungs minister».

Herr Stöckling, als ehemaliger Sekretär der Bau- direktion St. Gallen kennen Sie die HSR seit ihrer ersten Stunde. Wie hat sie sich entwickelt?Hans-Ulrich Stöckling (HUS) Bis zum Bezug der Gebäude hatte die Hochschule äusserlich einen etwas provisori-schen Anschein, sie hat jedoch von Anfang an einen gu-ten Job gemacht. Wir führten zwar grosse Diskussionen über Kostenüberschreitungen bei den Laborausrüstun-gen und auch die erste Bauabrechnung wurde vom Par-lament zurückgewiesen. Per saldo ist die HSR jedoch vom Bund glanzvoll eingeweiht worden und ab dann lief es rund.

Die HSR wurde als Höhere Technische Lehr- anstalt HTL gegründet. Danach kamen Reformen und die Umwandlung in eine Fachhochschule in den neunziger Jahren. Was musste die HSR in Bezug auf Kompetenzen und Inhalt erfüllen? Musste sie einen Gang höher schalten?HUS Ich war damals Präsident der Kommission der EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungs-direktoren), die das neue Fachhochschulkonzept initiiert hat. Danach erliess der Bund die Gesetzgebung als Start-schuss für die Neukonzeption. Die HSR musste relativ wenig anpassen. Aus meiner Sicht war die HSR im Ver-gleich zu den damaligen HTLs am nächsten bei der Fach-hochschulstufe. Die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung der HSR ist nach wie vor modellhaft für die meisten anderen, die Weiterbildung ist heute ein blühender Teil der Hochschule und die Lehre war immer schon als gut anerkannt worden.

Herr Würth, könnten Sie diese Entwicklungen aus der Sicht der Stadt Rapperswil-Jona beleuchten?Benedikt Würth (BW) Die Grundlage waren die Refor-men der neunziger Jahre. Im Technologietransfer ist es stetig bergauf gegangen, die Hochschule ist sehr schnell gewachsen. Wir gehen davon aus, dass sich die Studie-rendenanzahl in nächster Zeit bei 1500 Studierenden einpendeln wird. Dieses Wachstum bringt auch Prob-leme: Viel Zeit brauchten jeweils die Landfragen. Mit dem Landerwerb «Curtigut» durch den Kanton verfügt die Hochschule nun über strategische Reserven. Für das Studierendenwohnheim haben wir ebenfalls eine gute Lösung gefunden.

Das hsr Magazin holte benedikt Würth und hans­ulrich stöckling an einen Tisch und unterhielt sich mit Ihnen über die bedeutung der hochschule für die stadt rapperswil­Jona und ihre entwick­ lung, über Nachwuchsförderung und natürlich über die geschichte der hsr.

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19HSR Magazin 2 / 2012

Platzmangel und Ausbau sind seit Beginn der HSR ein Dauerbrenner.HUS Mit der letzten Neubauvorlage in den neunziger Jahren verdoppelte man praktisch die Fläche. Das war kurz vor dem Ausstieg des Kantons Zürich aus dem Kon-kordat.

Ist der Ausstieg des Kantons Zürich aus dem Konkordat der HSR unerwartet gekommen oder hat sich das angebahnt?HUS Die Hochschule Wädenswil sollte massiv ausge-baut werden, wir waren dagegen. Später stieg der Kan-ton Zürich aus dem Konkordat der HSR aus und über-nahm dafür Wädenswil. Für Zürich war das an sich ein Nullsummenspiel. In Wädenswil sind jedoch alle Kantone beteiligt gewesen, während an der HSR die drei Kantone Glarus, Schwyz und St. Gallen den Austritt von Zürich deut lich gespürt haben. Dieser bezahlte immerhin 60 Pro-zent der Trägerschaftsbeiträge. Die HSR ist insofern ein Unikum, als sie die Fachhochschule mit den meisten aus-serkantonalen Schülern ist. Man hätte die HSR vermut-lich ohne den Kanton Zürich nie gebaut.

Bei der Entstehung der Fachhochschulen war es offen, ob die HSR einer FH Nordostschweiz mit Zürich oder mit der Ostschweiz angehören sollte.HUS Man fügte die sieben Fachhochschulen künstlich zusammen. Zürich gehörte alles im Kanton Zürich, in der Innerschweiz war alles in Luzern, in der Westschweiz hat man pro forma einen Überbau gemacht. Bei der FH Nord-westschweiz wurde eine wirklich gute Lösung gefunden. Die HSR hatte die schlechtesten Karten, da die Zugehö-rigkeit nicht klar war. Zürich war für mich keine Option. Bei interkantonalen Auseinandersetzungen hätte nie-mand mehr daran gedacht, an einer Dépendance im Kan-ton St. Gallen etwas auszubauen.

In den Anfängen der neuen Fachhochschule HSR war es tatsächlich ein Thema, Studiengänge nach Winterthur zu transferieren.HUS Das hätte nie ernsthaft diskutiert werden können. Dann ist die aus meiner damaligen Sicht relativ unglück-liche Konstruktion mit St. Gallen und Graubünden ge-kommen. Ich stellte zur Diskussion: Wieso nicht Grau-bünden und Tessin? Das Tessin hatte eine relativ kleine Fachhochschule.BW Die Fachhochschule Ostschweiz ist ein loser Ver-bund. Jede Teilschule besitzt eine andere Trägerschafts-struktur: Chur ist im Prinzip kantonalisiert, Buchs ist in-terstaatlich (A. d. R.: Fürstentum Liechtenstein, GR und SG) getragen, an der FHSG sind zusätzlich der Thurgau sowie die beiden Appenzell beteiligt. HUS Für Zürich ist die Struktur beispielsweise viel einfa-cher, weil in den Zürcher Schulen die grosse Mehrheit der Studenten Zürcher sind. Wir haben sehr viele ausser-kantonale Studierende. BW Bei den Dozierenden ist das Verhältnis etwa gleich. Viele Professoren der HSR sind aus dem Kanton Zürich. Die wirtschaftlichen Effekte sind nicht zu unterschät-zen.HUS Betreffend die Trägerschaften: Die Kompetenzen der Kantone bezüglich der Organisation der Hochschu-len werden im neuen Hochschulgesetz grösser als bis-her. BW Bislang musste der Bund alles bewilligen. Durch die grössere Freiheit der Kantone überlegen sich jetzt die kleinen Kantone, wieso man in einer Trägerschaft ver-bleiben sollte. Die Frage dreht sich immer um die Rest-kosten: Was ist unser Nutzen, wenn wir an eine Schule bezahlen, die nicht auf unserem Kantonsgebiet steht? Doch für uns ist es klar, dass wir weiter auf einer regiona-len Ebene bleiben wollen und nicht eine Kantonalisie-rung à la Zürich anstreben.

Links Benedikt Würth, rechts Hans-Ulrich Stöckling. Beide kennendie HSR bestens – jedoch aus verschiedenen Perspektiven.

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20 HSR Magazin 2 / 2012

Glarus und Schwyz können sich nicht als Hochschulstädte profilieren. Hat Rapperswil-Jona an Image gewonnen, sich als Hochschulstadt verankert?BW Die HSR bemüht sich sehr, den Konkordatsgedan-ken zu pflegen. Man ist im Kanton Schwyz ziemlich prä-sent und versucht das auch im Kanton Glarus. Die Stadt Rapperswil-Jona und die Ortsgemeinde sind bemüht, die Rahmenbedingungen mit Land- und Standortbeiträ-gen grosszügig zu setzen. Bei den Instituten liegen wir bei einigen strategischen Themen an der Spitze. Die Hochschule ist wirtschaftlich und fürs Image ein Gewinn für die Stadt.

Aus der Sicht der Stadt wünschte ich mir, dass die Hoch-schule im Stadtleben sichtbarer wird. Die HSR ist zwar superzentral, aber man ist hinter den Gleisen. Die aus-gezeichnete Verkehrserschliessung ist eigentlich ein Segen, aber im Kontext der gesellschaftlichen Bindung von Stadt und Region ist sie auch ein Nachteil, da viele pendeln. Ich hoffe, dass mit dem Studierendenwohn-heim das studentische Leben ein stärkeres Gesicht be-kommt. HUS Die Dozierenden spielen im politisch-gesellschaftli-chen Leben der Stadt leider noch kaum eine Rolle.

Wie könnte man das fördern?HUS Das müssen die Dozierenden von sich aus wollen. Vielleicht wäre die Verbundenheit grösser, wenn wir eine geisteswissenschaftliche Fakultät hätten. Letztlich sind die Dozierenden für das Unterrichten angestellt und dort machen sie einen super Job.BW Selbstverständlich ist mehr Engagement immer er-wünscht. Aus meiner Sicht bietet die HSR bereits einige Aktivitäten. Die Arbeitgebervereinigung ist stärker an der Hochschule präsent, die HSR ist immer an der Expo-Ausstellung vertreten. Vor zwei Jahren holte man die «Eurobot» ins Eisstadion und kürz-lich wurde ein Roboter fürs Stadtmu-seum entwickelt.

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Ist es die Aufgabe einer Hochschule, die Nachwuchsförderung aktiv anzugehen? Oder wer ist dafür verantwortlich?HUS Es besteht eine Übernachfrage nach neuen Spra-chen und es gibt zu wenig Schüler, die sich für Technik interessieren. Ich stelle auch fest, dass die Medien so-wie auch die Volksschullehrer relativ technikkritisch sind, im Unterschied zu früher. Das macht es schwierig,

junge Menschen für die Technik zu begeistern. Und selbst die Schweizer Wirtschaft begünstigt die Technik-förderung nicht: Wer will noch Ingenieur werden, wenn er bei einer Bank oder Versicherung das Doppelte ver-dient? Zusätzlich ist die Zahl technischer Lehrlinge be-grenzt, die sich später für ein FH-Studium qualifizieren. Ich finde Veranstaltungen wie die «Eurobot» super, um Kinder für Technik zu gewinnen. Aber das wird den Trend nicht umkehren, solange sich andere Faktoren nicht ändern. BW Die Hochschule ist am Schluss der Kette.HUS Wenn sich junge Menschen für ein Hochschulstu-dium zu interessieren beginnen, ist die Weichenstellung schon längst vollzogen. Der ETH fehlt der technische Nachwuchs genauso. Und der Werkplatz Schweiz ist durch den Mangel an technischen Fachkräften mindes-tens so stark in Gefahr. Zum Glück können wir dank Schengen die Nachfrage an Ingenieuren durch die Ein-wanderung von gut qualifizierten Europäern decken.

Sind nicht auch demografische Ent- wicklungen für die Abnahme der Lehrlingszahlen in den nächsten zehn Jahren verantwortlich?HUS Im Moment studieren die starken Jahrgänge. In Zukunft wird es jedoch in allen Sparten einen Mangel geben. Die Schweiz hat schon immer von den Immigran-ten gelebt. Als die ETH gegründet wurde, war die Mehr-heit der Professoren Deutsche. Das war damals nicht anders als heute. Das Erfolgsrezept der Schweiz ist die Integration der Immigranten.BW Ohne die erwähnte Fachhochschulreform wäre die Situation heute noch kritischer. Es ist ein gesellschaftli-ches, politisches und wirtschaftliches Thema. Die Politik erhöhte die Durchlässigkeit des Bildungssystems, das war zentral. Es ist gut, dass die HSR mit ihren Aktivitäten für Technik sensibilisiert. Die harten ökonomischen Fak-toren kann man jedoch nicht einfach zur Seite stellen. Technikskepsis war schon immer da.

Vielleicht ist man heute einfach nicht mehr stolz auf Technik.BW Im Rheintal oder auch hier in Rapperswil-Jona ist es natürlich, dass Unternehmungen wie Geberit oder Weid-

mann identitätsbildend für die Region sind. HUS Viel stärker als Banken und Versicherungen. Heute wehrt man sich gegen alles Neue. Im «Spiegel» sah ich dazu kürzlich eine passende Karikatur. Drei Personen stehen vor einer Baustelle und sagen: «Schau mal nach, was da drinnen passiert, wir gründen inzwischen die Bürger-

initiative dagegen.» Das ist die heutige Mentalität. Dass jede Entwicklung auch gewisse Risiken beinhal-tet, steht ausser Frage. Egal ob wir sie verbieten oder nicht, wir werden ebenso profitieren oder darunter leiden. Denken Sie an die Gentechnik.BW Ein gutes Beispiel ist der Mobilfunk. Er ist ein All-tagskonsummittel, das jeder benutzt, und gleichzeitig herrscht Skepsis gegen die Antennen. Nun baut die Swisscom kleinere Antennen, die man nicht mehr sieht.

DIE HOcHScHuLE IST

WIRTScHAFTLIcH uND

FüRS IMAGE EIN GEWINN

FüR DIE STADT.»

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21HSR Magazin 2 / 2012

Erlebten Sie auch Knacknüsse während der verschiedenen Aufbauperioden, über die Sie heute lächeln?HUS Am Anfang hatte man die Komplexität des Baus auf dem äusserst schlechten Baugrund unterschätzt. Da-nach folgte eine Periode kontinuierlichen Wachstums. Die Umstellung zur Fachhochschule hat die HSR wie ge-sagt problemlos über die Bühne gebracht, weil sie schon recht weit war. Eine lustige Episode? Während Jahren forderten der Arbeitgeberverband und die Textilindustrie einen Lehr-gang Textilingenieur. Im ersten Lehrgang hatten wir vier Anmeldungen, im nächsten Jahr waren es noch zwei und nachher hat man das wieder aufgegeben. Der Rückgang des Studiengangs hatte nichts mit dem Schei-tern der Textilmaschinenindustrie zu tun, sondern da-mit, dass die jungen Leute zu Recht dachten: Wenn ich in der gleichen Zeit Maschineningenieur werden kann, wieso soll ich dann ein spezialisierter Textilmaschinen-ingenieur werden? Die Wirtschaft hat zwar immer geru-fen: Wir wollen! Angestellt haben sie jedoch Ingenieure mit breiter Maschinentechnikausbildung. Wir müssen den Absolventen eine solide Grundausbildung mitge-ben, die sie on-the-job vertiefen. Zum Glück blieb man bei diesem Prinzip. Mit dem Geld, das wir zur Verfügung haben, wollen wir in der Champions League spielen. Das gilt auch für die Universität St. Gallen. Wir müssen nicht in allen Sportarten dabei sein, aber in jenen, die wir anbieten, müssen wir gut sein. Und das ist der HSR gelungen.BW In den letzten zehn Jahren standen bei der Infra-strukturentwicklung zwei Schlüsselthemen im Vorder-grund: der Landerwerb «Curtigut» für eine Campus-erweiterung und das Forschungszentrum. Vor der Fusion der beiden Städte war das «Curtigut» für Rapperswil eine strategische Wohnzone. Dank der Fusion kann man nun grosszügiger denken. Der Landerwerb ist jetzt für die Entwicklung der Hochschule von grundlegender Be-deutung. Die Vorlage fürs Forschungszentrum habe ich von beiden Seiten erlebt: von der Seite der Kantonsregierung und der des Stadtpräsidenten. Zuerst kam der Austritt von Zürich. Glarus und Schwyz forderten, dass wir das gesamte wei-tere Vorgehen präsentieren müssten, bevor wir eine Bau-vorlage bringen würden. Irgendwann rannte uns die Zeit davon, so dass der Kanton St. Gallen nun die Vorfinanzie-rung übernahm. Also wird der Neubau Eigentum des Kan-tons St. Gallen sein. Der Betrieb des Zentrums wird jedoch über die Betriebsrechnung des Konkordats laufen.HUS Über 80 Prozent der Beiträge steuert sowieso St. Gal len bei. Wir sprechen von weniger als 20 Prozent.BW Wir mussten letztlich vorwärtsmachen und hoffen, dass man sich durch diese Lösung ab 2016 mit den Kan-tonen finden kann. Es stellt sich sowieso die Grundsatz-frage, wie sich die FHO insgesamt in der Zukunft entwi-ckelt respektive wie die vier Teilschulen zueinander ste - hen werden. Wegen der vielen Aussenbeziehungen und Dritteinflüssen ist es für St. Gallen nicht ganz einfach.

Ist das neue Hochschulgesetz HFKG besser oder schlechter für die Entwicklung?BW Die gesetzliche Gleichstellung der Fachhochschule mit den Universitäten ist absolut essenziell. Auf interna-

tionaler Ebene kam man nicht weiter, solange die Fach-hochschule einen anderen Status hatte. Auch war es teils haarsträubend, welche Bewilligungsverfahren ge-fordert wurden. Die Zusammenlegung der Kompetenzen für den Hochschulbereich im neuen Staats sekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, angesiedelt im Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF, ist wahrscheinlich von Vorteil. Im Eidgenössischen Departement des Innern hingegen hat-ten die Universitäten traditionell immer eine grosse Au-tonomie. Ich hoffe, dass diese Autonomie mit dem neuen Hochschulgesetz für alle Hochschulen so bleibt. Gerade eine HSR braucht einen gewissen unternehmerischen Spielraum.HUS Der designierte neue Staatssekretär (A. d. R.: Mauro Dell’Ambrogio, ab 1.1.2013 Leiter des SBFI) äusserte sich in diese Richtung.

Man hört ja immer wieder, dass in der Schweiz die Maturaquote zu tief sei. Was halten Sie davon?HUS Quatsch! Die Maturaquote in den Schweizer Kan-tonen korreliert positiv mit der Jugendarbeitslosen-quote. Die Kantone mit der höchsten Maturaquote haben die höchste Jugendarbeitslosigkeit.

Sprechen Sie von der Romandie und dem Tessin?HUS Als die OECD die Maturaquote als einzigen Mass-stab genommen hat, habe ich immer wieder dagegen gekämpft. Deutschland, die Schweiz und Österreich ha-ben eine signifikant niedrigere Jugendarbeitslosigkeit als

die übrigen Länder. Dies ist auch nach Ansicht der OECD auf das duale Bildungssystem zurückzuführen. Wir ha-ben auf Sekundarstufe II bereits heute Abschlussquoten, welche die EU in den nächsten zehn Jahren erreichen will. Was bringt das, wenn jede Raumpflegerin eine Matura hat? Die Finnen haben zwar laut PISA ein gutes Bildungs-system mit 70 Prozent Maturanden, aber auch eine sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit.BW Grundsätzlich teile ich diese Auffassung. Durch die Bildungsreformen gibt es nun die gymnasiale Ma-tur sowie die Berufsmatur. Was auffallend ist: Im städ-tischen Raum hat man eine höhere Maturaquote als auf dem Land. Ich finde es aber wichtig, dass man auch in ländlichen Gebieten geeignete Schülerinnen und Schüler ans Gymnasium holen kann. Letztlich re-lativiert sich das alles stark, in unserem Bildungssystem steht heute jedem jederzeit alles offen. Und das ist er-freulich.

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22 HSR Magazin 2 / 2012

spiegelung des Wandels am hsr MagazinVon Michael Lieberherr, redaktion

Aus dem 1989 in Freiwilligenarbeit entstandenen keimblatt «ITr Forum» ist das «hsr Magazin» geworden, das die unternehmenskommunikation wahrnimmt und intern wie extern spass beim Lesen bereitet.

Nein, das HSR Magazin ist noch keine vierzig. Die erste Ausgabe des «ITR Forums», des Vorläufers des HSR Ma-gazins, erschien «erst» 1989. Das stetige Wachstum der Schule sowie die wichtigen Weichenstellungen der fol-genden Jahre verlangten nach mehr Kommunikation und vor allem Information. Die Redaktionskommission mit Vertretern aus allen Ecken der HSR führte der dama-lige Mathematikprofessor Louis-Sepp Willimann. Sein grosses Verdienst ist es, dass aus dem «Keimblatt, emp-findlich und wenig differenziert», wie er selbst im ersten Heft schrieb, das HSR Magazin entstand und wuchs.

Forumsfunktion wörtlich genommenAngesichts der vielfältigen Umwälzungen, die auf die HSR zukommen sollten, fehlte es der Publikation nicht an Themen – lebhafte und oft auch entwaffnend ehrliche Debatten waren an der Tagesordnung. Das Heft nahm seine Forumsfunktion als Instrument der internen Kom-munikation wahr. Dies erkennt man beispielsweise an den sehr ausführlichen Porträts zu neu gewählten Pro-

fessoren, in denen nebst den fachlichen Kompetenzen auch umfangreich über Familie und Hobbys geschrieben wurde. 1991 erhielt die Zeitschrift das erste Redesign, etwa zeit-gleich mit einem ersten Corporate Design und einem neuen Logo, welches das inzwischen etwas antiquierte Logo mit den fünf Ringen aus den Gründertagen ab-löste. Mit einem Corporate Design folgte die HSR einer allgemeinen Entwicklung zur Professionalisierung der Organisationskommunikation. Je einheitlicher und kon-sistenter ein Erscheinungsbild einer Organisation, desto besser wird sie wiedererkannt – denken Sie dabei bei-spielsweise an die Post und ihre typische Farbe Gelb. Mit dem Redesign vergrösserte man zudem die Redaktions-kommission, so dass nun auch alle Studiengänge vertre-ten waren. Auch wurden die Produktionsmittel ausge-baut: Die Redaktion erhielt einen eigenen Scanner, eine neuere Version des Layoutprogramms und einen Foto-apparat. Analog, notabene, die digitale Fotografie war noch Jahre entfernt.

Das HSR Magazin im Zeitraffer. Die erste Ausgabe erschien 1989 als internes Informa-tionsbulletin.

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23HSR Magazin 2 / 2012

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04

HSRHOCHSCHULE FÜR TECHNIK RAPPERSWI L

4 Menschen auf dem

HSR-Campus: Begegnungen

mit acht Persönlichkeiten

12 Karrieren: HSR-

Ausbildungen sind ein fester

Wert fürs Berufsleben

18 Dozenten-

treffen: Grosses Fest zu

Wasser und zu Land

hsrmagazinwww.hsr.ch

Technik, bau und

Planung

Ausgabe 2 / 2004

HSRHOCHSCHULE FÜR TECHNIK RAPPERSWI L

12 IMLA an der HSR:

Dank neuer Struktur sparen

Studierende Zeit und Geld

18 Premiere:

HSR-Erlebnistag für den

lokalen Nachwuchs

hsrmagazinwww.hsr.ch

Technik, Bau und

Planung

Ausgabe 2/ 2008

4 Mit neuem Angebot

macht sich die Landschafts-

architektur fit für die Zukunft

F O K U S

HSR-Magazin 1 / 2011

AusgAbe 1 / 2011

www.hsr.ch

Fokussonnenenergie hilft bei der

Reinigung und Aufbereitung von

Wasser

MosAMbIk

Die bachelorarbeit einer HsR-

studentin zieht weite kreise

WAsseRbAu

Modellversuche an der HsR

optimieren Wasserbauten weltweit

HSR Magazin 1 / 2012

AusgAbe 1 / 2012

www.hsr.ch

Fokus eNeRgIeLandschaft im spannungsfeld

von Ästhetik und energie -

produktion

ZukuNFT Des LICHTs

Mehr Licht dank besserer

Wärmeabfuhr im siebdruck-

verfahren

eCoHeLPeR

Mit dem smartphone den

benzin verbrauch senken

Das Magazin wird erwachsenDie Zäsur im Schweizer Bildungswesen widerspiegelte sich auch im Heft. Als aus dem ITR die Fachhochschule HSR wurde, erhielt sie ein neues Erscheinungsbild und das Heft damit ein nächstes Redesign. Die Publikation des Hefts, das in «HSR Magazin» umbenannt wurde, übernahm die 1998 neu entstandene Kommunikationsstelle der HSR. Ab Ausgabe 3/1999 war die Zeitschrift vierspaltig aufge-baut. Das markante Rot des damaligen Corporate Designs lockerte das schwarz-weisse Magazin auf. Es wird wei-terhin zweifarbig gedruckt. Inhaltlich wollte man mehr Raum für Diskussionen bieten und über den Tellerrand blicken – ein erstes Indiz, dass die Publikation künftig vermehrt ein externes Publikum ansprechen sollte. Zwischenzeitlich formierte sich auf politischer Ebene all-mählich die Fachhochschullandschaft. Unter dem Dach der FHO Fachhochschule Ostschweiz erhielt die HSR ein neues Logo: Die vier Würfel symbolisieren die vier Teil-schulen der FHO – alle vier Teilschulen tragen dieses Logo. 2004 erschien das erste farbige HSR Magazin. Die

Bildsprache spielte eine wichtige Rolle. Man habe nicht nur Form und Farbe verändert, sondern ein modernes, farbiges Magazin konzipiert, das mehr Spass beim Lesen und Übersicht bieten soll, schrieb die Redaktion. Das Magazin hat mit leichten Anpassungen in dieser Form bis heute Bestand. 2011 wurde es überarbeitet und mo-dernisiert, ebenso wie das Logo.

Mehr PublikumDie Anforderungen an das Magazin sind heute bedeu-tend heterogener: Bei einer Auflage von 5000 Stück spielt die interne Kommunikation zwar noch eine wich-tige Rolle, inzwischen verbucht das Magazin jedoch be-deutend mehr externe Leserinnen und Leser, Tendenz steigend. In den Jahren ist die Hochschule zudem stetig gewachsen: Je vielfältiger ihre Tätigkeiten, je umfassen-der ihre Kompetenzen, desto wichtiger wird das Brücken-schlagen zwischen den Disziplinen – das HSR Magazin versucht dies mit jeder Ausgabe aufs Neue. [email protected]

1972 bis 1991

1991 bis 1997

1997 bis 2001

2001 bis 2010

ab 2010

Die Entwicklung des HSR Logos seit 1972.

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24 HSR Magazin 2 / 2012

40­Jahre­ Jubiläum mit barbecue und olympiadeVon simone Wyder, kommunikation

Die sonne schien, das buffet lockte und die hsr­ler gaben bei der bauernhofolympiade ihr bestes. einige Impressionen vom gelungenen Fest der hsr Mitarbeitenden bei sommerlich heissen Tempe ­ ra turen.

Es sind die Mitarbeitenden, die die HSR ausmachen – ohne sie wäre der immense Fortschritt der letzten Jahre nicht möglich gewesen. An einem erlebnisreichen und gemütlichen Nachmittag im Juni feierten rund 300 HSR-ler den 40. Geburtstag ihrer HSR auf dem idyllisch gele-genen Bächlihof in Rapperswil-Jona. Ums leibliche Wohl kümmerten sich das Hofteam sowie Big Boys Barbecue mit dem mobilen Räuchergrill. Georg Hug sorgte mit sei-ner Band für eine festliche und authentische Country-stimmung.

Egal, wie gut die HSR-ler in ihren Fachdisziplinen sind, bei der Olympiade auf dem Bauernhof zählten andere Fähig-keiten: In den zehn Disziplinen wie Alphornblasen, Pfeil-bogenschiessen oder Kühemelken waren abwechslungs-weise Fingerspitzengefühl, Kraft und Ausdauer gefragt. Erfolg hatte, wer Physik praktisch anwenden konnte. Für die ungewohnte «Arbeit» abseits der Hochschule bei richtig sommerlichen Temperaturen gab es als Belohnung für die Mitarbeitenden ein feines Dessert und die «besten Bauern» wurden feierlich gekürt.

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25HSR Magazin 2 / 2012

Page 26: HSR Magazin 2-2012

Problem?Kein Problem: Zühlke löst gerne komplexe Businessprobleme – in den Bereichen Produktentwicklung, Softwarelösungen und Managementberatung. Deshalb suchen wir Talente, die lieber den Weg der besten Lösung als den des geringsten Widerstands gehen. Kein Problem für dich? Wir freuen uns auf deine Bewerbung.

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Page 27: HSR Magazin 2-2012

Clevere KöpfeMan muss nicht Einstein heissen, um bei uns erfolgreich zu sein. Ungewöhnliche Ideen in praktische Produkte umzusetzen ist bei uns aber der Normalfall.

Optosensorik auf Halbleiterbasis ist Teil des täglichen Lebens geworden. epc verschiebt die Grenze des techno-logisch Möglichen. Damit hat sie sich eine weltweite Spitzenposition durch hochintegrierte und intelligente Photonics-Chips erarbeitet.

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28 HSR Magazin 2 / 2012

Mathematik und hsr Technik perfektionieren den 3D­DruckVon bernhard Zgraggen, Professor für Mathematik

Mit einem Bild assoziieren wir spontan eine rechteckige, ebene Form. Leinwände, Bildschirme und Druckeraus-gaben sind so geformt. Die Realität aber ist gekrümmt und mehrdimensional. Wie können nun Bilder auf echt gekrümmte und verzerrende Oberflächen projiziert und gedruckt werden? Ein interessantes Beispiel dafür sind die Ravensburger 3D-Puzzles.

Glatte übergänge und geringe Verzerrung In der Kartografie wird die Globusoberfläche durch eine Vielzahl von Karten, einen Atlas, stückweise mit geringer Verzerrung abgebildet. Unabhängig davon, wie «klein» die Karten sind: Eine verzerrungsfreie Darstellung der Kugeloberfläche ist theoretisch unmöglich. Dies ist eine Folgerung aus einem fundamentalen Theorem der Diffe-renzialgeometrie, dem Theorema egregium des genia-len Carl Friedrich Gauss, das er von 1825 bis 1827 entwi-ckelt hat. Beim Puzzleball sieht die Situation anders aus. Stück-weise geringe Verzerrungen klingen zwar vielverspre-chend, aber kritisch sind die Vielzahl kleiner Karten und die Übergänge dazwischen: Diese sollten «glatt», ohne

Versetzungen oder Brüche von Linien verlaufen. Mathe-matisch kann man glatte Kartenwechsel zwar gut for-malisieren, aber ein Design, das künstlerischen Ansprü-chen genügen und bestehendes Bildmaterial grossflächig wiederverwenden soll, wird so praktisch verunmöglicht. Daher drängt sich die Verwendung weniger grosser, an - schau lich einfacher Karten in Rechteckform auf. Das hat seinen Preis. Verzerrungen variieren stark und Pol be reiche mit divergierenden Verzerrungen müssen in Kauf genom-men und im Designprozess berücksichtigt werden.Um die Gestaltung in den Bereichen der Verzerrungspole zu unterstützen, wurde an der HSR eine neue Projektion entwickelt. Sie hat den Namen Multi-Polar-Invers-Projek- tion erhalten und erlaubt es, alle Polbereiche simultan mit geringen Verzerrungen zu gestalten. Glatte Übergänge zu bereits gestalteten, polfernen Bildbereichen sind ma-thematisch garantiert.

Differenzialgleichungen für ein exaktes BildDie gekrümmten Puzzleteile werden im Werkzeug wie Kekse auf einem Kuchenblech voneinander getrennt aus gelegt und die Auslage wird in Sekundenbruchteilen

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29HSR Magazin 2 / 2012

Bild 1: Die Schriftzüge «puzzleball» und «Ravensburger» liegen auf dem schwach verzerrten Äquator-bereich.

Bild 2: Mit der eigens ent wickelten Projek-tion transformierte Ansicht: Diese ist be-sonders an den ver-zerrten schwarzen Linien und am weissen Schriftzug links sicht-bar.

Bild 3: Die Polbereiche oben und unten im Bild sind nun bipolar trans-formiert, der schwarze Text entsprechend ver-zerrt.

Bild 4: Der in Bild 3 extrem verzerrte schwarze Schriftzug wird nun dank der entwickelten Projek-tion wie gewünscht auf der Kugel dargestellt.

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30 HSR Magazin 2 / 2012

Prof. Dr. Bernhard Zgraggen arbeitet seit 2006 an der hsr. unterrichtet Analysis und lei­tet das Modul Numerische Analysis im Master of science in engineering. schwerpunkte in aF&e sind geometrische Modellierung, stochas­tische Prozesse und Netzwerke sowie die An­wen dung von spezifischer Mathematik soft ware wie Mathematica von Wolfram research.

unter einem Hochleistungsdruckkopf hindurchfahrend bedruckt. Passgenauigkeit und glatte Übergänge ohne weiss blitzende Ränder sind Anforderungen, die an das auf der gekrümmten Fläche zusammengesetzte Puzzle-bild gestellt werden.Bei grossen, stark gekrümmten Puzzleteilen – ein Beispiel sind PreSchool-Puzzles – ergeben sich stark variierende Fallwege für die Farbtropfen und daraus zusätz liche Ver-zerrungen und Verschiebungen auf den bedruck ten Puzzleteilen. Deshalb fliessen Geschwindigkeiten des «Kuchenblechs» und der Farbtropfen, verschiedene Luft-widerstandsparameter sowie geometrische Parameter in Bewegungs-Differenzialgleichungen ein. Deren Lösun-gen werden kompensierend ins zu druckende Bild ein-gerechnet. Diese Methode wird in der Physik als inverse Kinematik bezeichnet.

Produktion zurück von China nach EuropaBis 2010 wurde die 3D-Puzzle-Produktpalette der Firma Ravensburger als Auftragsarbeit in China produziert. Lange Lieferfristen, vollständig ausgelagertes Know-how sowie ein häufig unbefriedigendes Verhältnis von Kosten zu Qualität führten zum Wunsch nach einer fir-meneigenen, automatisierten Produktion in Europa. Ein wichtiges Ziel des in der Folge initiierten Entwicklungs-projekts war es, dass Gestaltungs – und Herstellungspro-zesse entkoppelt und neue Produktdesigns durch Auto-matisation kurzfristig der Marktnachfrage angepasst hergestellt werden konnten. Das Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverar-beitung IWK der HSR – von Ravensburger beauftragt für Engineering-Entwicklungsarbeiten und Expertisen – ent-schied sich für die Zusammenarbeit mit einem Mathema-tikprofessor. Dieser arbeitete an der Entwicklung geome-trischer und bildverarbeitender Algorithmen sowie deren Einbettung in den gestalterischen Prozess. Daraus resul-tierten neue Lösungsansätze, produktive Implementatio-nen und weiterführende mathematische aF&E-Projekte.

Win-win-Situation für den Kunden und die HSRDie Investition in Mathematik und somit in Lösungen ab-seits des Mainstreams haben sich für die Firma Ravens-burger gelohnt. Die Zielsetzungen für den Produk tions-prozess konnten erfüllt und die Absatzzahlen erhöht wer- den. Das erworbene Know-how wird in naher Zukunft auch in anderen Branchen wirtschaftlich wiederverwert-bar eingesetzt werden können. Die höhere Mathematik spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität, die Effi-zienz und die Flexibilität der fertigungstechnischen und gestalterischen Prozesse.Eine Schlüsselrolle für den Erfolg des aF&E-Projekts aus Sicht der Hochschule spielte die interdisziplinäre und kontinuierliche Zusammenarbeit von Fachpersonen aus Engineering und Mathematik. Ist Mathematik nützlich? Für mich ist das immer eine Frage der Ansprüche, die wir uns stellen, und des Hori-zonts, den wir uns setzen. Als Mathematikprofessor werde ich natürlich regelmässig mit dieser Frage kon-frontiert – manchmal auch nur rhetorisch. Meine sechs-jährige Tochter und ihre Kindergartenfreundinnen wis-sen zwar nicht, was Mathematik ist, aber die Antwort auf die Frage der Nützlichkeit haben sie für sich schon beantwortet, seit sie Puzzlebälle staunend zusammen-gesetzt haben. [email protected]

Schematische 3D-Dar-stellung des «Kuchen-blechs», auf dem die gekrümmten Puzzle-teile bedruckt werden.

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31HSR Magazin 2 / 2012

Das Stadtmuseum Rapperswil-Jona hat im März 2012 seine Tore geöffnet und zeigt eine breite Palette histori-scher Objekte aus der Region und ihre wechselhafte Geschichte. Der markante Neubau mit seiner perforier-ten Fassade aus Baubronze ist das Markenzeichen des neuen Museums. Er dient als Eingangsfoyer, Ausstel-lungsraum und Verbindungstrakt zwischen dem histori-schen Breny-Haus und dem Wehrturm. In diesem Foyer erwartet der HSR Roboter seine Gäste.Der Roboter, eine überdimensionale mobile Lupe, ermög-licht den Gästen, die Geschichte und die Sehenswürdig-

keiten der Stadt interaktiv und spielerisch kennenzuler-nen. Die Besucher verschieben ihn an beliebige Stellen auf dem am Boden aufgedruckten Stadtplan. Der Robo-ter zeigt dann auf seinem Bildschirm den Ort in vergrös-sertem Massstab als Luftaufnahme und blendet weitere Informationen zu dieser Örtlichkeit ein. Die Idee sowie das Design für dieses neuartige Aus-stellungsobjekt wurde vom Büro Raumprodukt aus Zürich entwickelt und schliesslich am IMA Institut für Mechatronik und Automatisierungstechnik der HSR umgesetzt.

Museumsroboter macht 800 Jahre geschichte erlebbarheinz Domeisen, IMA Institut für Mechatronik und Automatisierungstechnik

eine roboterlupe führt die besucherinnen und besucher des neuen stadtmuseums durch die Jahrhunderte der stadt geschichte. sie verwandelt den stadtplan auf dem Museums boden in ein interaktives stadtlexikon.

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Der Roboter orientiert sich dank smartem Engineering im Raum und merkt immer, wo er sich auf dem Stadtplan befindet.

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Lösungen für komplexe ProblemeDamit der Roboter mobil ist, braucht er eine kabellose Energieversorgung. Die Ingenieure der HSR haben die Akkus daher so ausgelegt, dass sie während eines Tages genügend Strom für die Sensorik, den Echtzeitrechner und den Bildschirm liefern können.Da GPS in Gebäuden nicht funktioniert oder sehr unge-nau ist, evaluierten die Ingenieure verschiedene Orientie-rungstechniken, damit der Roboter seinen Standort selbst ermitteln kann. Nach Navigationstests mit optischen Sen-soren, Radumdrehungszählern, RFID-Chips und weiteren Techniken fiel der Entscheid auf den Linien scanner. Er misst die Abstände zu Reflektoren an den Wänden, wor-aus er seine aktuelle Position und seine Ausrichtung im Zentimeterbereich fortlaufend berechnet. Auch wenn ein - zelne Reflektoren nicht sichtbar sind, kann der Roboter mit den übrigen Reflektoren seine Position ermitteln.Die ersten Erfahrungen im Museum zeigen, dass sich Besucher jeden Alters problemlos mit dem Roboter zu-rechtfinden, um mit ihm Rapperswil-Jona zu erkunden. [email protected]

Der Roboter fasziniert die Museumsgäste und animiert sie zu Erkundungstouren.

Prof. Heinz Domeisen ist Professor für Mecha­tronik und Leiter des IMA Institut für Mecha­tronik und Automatisierungstechnik. seine studententeams nehmen seit über zehn Jah­ren erfolgreich an den robotermeisterschaf­ten «eurobot» teil.

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34 HSR Magazin 2 / 2012

Von simone Wyder, kommunikation

Pfahlbausiedlungen faszinieren. Pfähle, Keramikscher-ben, Knochen, Textilien, Gegenstände aus Stein, Holz und Bronze zeugen von einer vergangenen Zeit. Die Fundstätten in den Alpenrandseen sind nicht nur für Ar-chäologen und Naturwissenschafter interessant. Das mehr teilige Fernsehexperiment über die «Pfahlbauer von Pfyn», für das zwei Familien und zwei junge Männer in die Vergangenheit geschickt wurden, fand ein positives Echo in der Bevölkerung. Denn für die Schweiz haben Pfahl bauer eine grosse symbolische Bedeutung.

Einzigartige GeschichtsquellenDie Entdeckung der Pfahlbausiedlungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Schweiz war für den noch jungen Bundesstaat ein wichtiger Bestandteil seiner kulturellen Identität. Die Pfahlbauer gelten als die wahren Urschwei-zer: wehrhaft, sesshaft und fleissig. Die feinen Textilien und Werkzeuge, die bei Ausgrabungen gefunden wur-

den, wurden sogar als Vorgänger der Schweizer Industrie angesehen. Die Pfahlbauten sind Denkmäler von einzig-artiger Bedeutung und wissenschaftlicher Aussagekraft. Unter der Bezeichnung «Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen» führt die Unesco seit letztem Jahr 111 Fund-stellen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Ita-lien, Frankreich und Slowenien als Weltkulturerbe. Da-von liegen 56 Pfahlbausiedlungen in der Schweiz. Das Label «Unesco-Welterbe» dient dem Schutz dieser Fund-stellen von Pfahlbauten und unterstützt die Archäologen und Museumsfachleute in ihrer Forschung sowie in der aktiven Denkmalpflege.

Pfahlbaustreit: Im oder am Wasser?Thomas Oertle von der Zürcher Unterwasserarchäologie war schon als kleiner Junge fasziniert von Pfahlbauten und taucht seit 18 Jahren immer wieder in eine andere Welt: «Fast jeder Tauchgang bringt neue Erkenntnisse

schutz für das versunkene erbe der Pfahlbauer

Damit die schriftlose Vergangenheit auch in Zukunft er­forscht werden kann, müssen jungsteinzeitliche und bronze­zeitliche Fundstellen geschützt werden. Das Ibu Institut für bau und umwelt hat ein Messverfahren entwickelt, um die Folgen der schutzmassnahmen vorauszusagen.

Der Forschungstaucher Thomas Oertle mit einer Lastplatte bei einem Be lastungs - versuch im Hallwilersee.

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35HSR Magazin 2 / 2012

über das Leben zwischen 4300 und 800 v. Chr.» Genau-ere Untersuchungen der Pfahlbauten stellen die über 150 Jahre alte Pfahlbautheorie des Schweizer Archäolo-gen Ferdinand Keller in Frage. Er hatte angenommen, dass die jungsteinzeitlichen und bronzezeitlichen Pfahl-bauten ausschliesslich über dem Wasser errichtet wor-den seien, um sich vor wilden Tieren zu schützen. In den 1920er Jahren ging man von Pfahlbauten im seichten Wasser unmittelbar am Ufer aus, in den 1940er Jahren stellte man sich die Pfahlbauten am Ufer vor. Auch die Bachelorarbeit «Untersuchung Pfahlbauersiedlung: Auf-landungen, Seespiegeländerungen und Setzungen wäh-rend der letzten 5000 – 3000 Jahre» des HSR Absolven-ten Manfred Lanz, der zwei Fundstellen beim Zugersee untersucht hatte, bestätigt diese Theorie. Heute geht man dank neuen Erkenntnissen aus der Tier- und Pflan-zenkunde sowie der Entwicklung des durchschnittlichen Wasserstandes der Seen davon aus, dass alle drei Formen vorkamen und dass die Pfahlbausiedlungen im Lauf der Jahrhunderte teilweise auch verlegt werden mussten, wenn sich der Wasserstand zu stark veränderte.

IBU prüft Folgen von SchutzmassnahmenAn der Fundstelle der bronzezeitlichen Siedlung am Hall-wilersee bei Beinwil-Aegelmoos wurden in den vergan-genen Jahren zum Teil erhebliche Erosionen festgestellt. Die Erfahrungen zeigen, dass viele Pfahlbau fundstätten ohne Schutzmassnahmen keine Zukunft haben werden. Die Kantonsarchäologie Aargau plant deshalb einen Schutz der betreffenden Kulturschichten, um die Erhal-tung dieser Unesco-Welterbestätte zu gewährleisten. Geplant ist, die Siedlungsareale durch eine Abdeckung mit Geotextilien aus Kunststoff und mit einer 20 cm star-ken Kiesauflage mittelfristig vor weiterer Abspülung zu schützen. Damit werden Kulturschätze für die Zukunft konserviert und neue Laichplätze für Fische geschaffen. Die Fachstelle Geotechnik des IBU Institut für Bau und Umwelt untersucht den Seegrund, um die geotechni-

schen Auswirkungen der Schutzmassnahmen zu prog-nostizieren. An der Fundstelle entnehmen die Bauinge-nieure Bohrkerne und führen im HSR Labor verschiedene Untersuchungen durch. Einerseits muss unter sucht wer-den, ob die Zusatzlast des Kieses einen Hang rutsch ver-ursachen könnte. Dazu wurden Zylinder mit Bodenpro-ben durch Lastplatten und hydraulische Pressen einem immer höheren Druck ausgesetzt. So konnte berechnet werden, wie viel Druck der Seeboden aushält, bevor es zu einem Scherbruch kommt. Andererseits untersucht das IBU auch das Ausmass der Seegrundsetzungen, wel-che die wertvolle Kulturschicht zerstören könnten. Mit Lastplatten wird dabei auf einem Versuchsbereich im Hallwilersee das Gewicht auf den weichen Seeboden stetig erhöht. Vom Ufer aus misst ein Vermessungsgerät, im Fachjargon Theodolit, ob und um wie viel das Prisma sinkt, welches mit der untersten Lastplatte durch einen fixen Stab verbunden ist. Mit diesen Werten hat Projekt-ingenieur Jochem Seifert vom IBU mithilfe einer numeri-schen Simulation auch die Setzung über mehrere Jahre bestimmt. Die berechneten maximalen Setzungen be-tra gen rund 20 cm und werden ungefähr nach 10 bis 30 Jahren erreicht. Die Gefährdung durch einen Hang-rutsch konnte durch die geotechnischen Untersuchun-gen ausgeschlossen werden. «Die Zusammenarbeit im Feld mit den Tauchern war sehr spannend. Nun liegt es an den Archäologen zu entscheiden, ob die berechneten Setzungen die Kulturschicht gefährden», sagt Jochem Seifert, der den Bericht für die Kantonsarchäologie Aar-gau verfasst hat.Auch in unmittelbarer Nähe zum Campus der HSR bezeu-gen Tausende von Pfählen ehemalige Wege oder Stege sowie mehrere Pfahlbausiedlungen unterschiedlicher Zei-ten bei der Seeenge zwischen Zürich- und Obersee. Diese Unterwasserschätze wurden von der Kantons archäologie St. Gallen in Zusammenarbeit mit dem IBU bereits vor ei-nem Jahr für die Zukunft konserviert. [email protected]

Luftbild der Schutz-massnahmen im See-becken Rapperswil. Die Stelle liegt nur wenige hundert Meter von der HSR entfernt.

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38 HSR Magazin 2 / 2012

TEXTILALTROMillimeterpapier und Abfall – sie trafen sich per ZufallDie HSR Galerie präsentiert ab Freitag, 26. Oktober 2012 die Werke der Textilkünstlerinnen Rosmarie Artmann-Graf und Ursula Conz-Odermatt. Hundertfach Umwickeltes und Zusammengefügtes be-gegnet konkret-konstruktiver, farbig abgestufter Sticke-rei. Die beiden Frauen verbinden Tausende von Fäden, Wortspiele und Gedanken – eine Vielfalt von eigenstän-diger, faszinierender künstlerischer Umsetzung.

Rosmarie Artmann-Graf sammelt vermeintlich Unbrauch-bares. Die Materialien, welche andere achtlos wegwer-fen, führen bei ihr zum Einfall. Verspielt, luftig, transpa-rent, mit feinem Humor und scheinbar schwerelos über - raschen ihre Werke. Das Millimeterpapier hat Ursula Conz-Odermatt fest im Griff. Ihre darauf entstandenen Entwürfe haben Spuren in ihren Werken hinterlassen. Die straff gespannten Fä-den sind substanziell, sinnlich und figurativ und lassen gestalteten Ideenreichtum, gedank liche Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein entdecken.

Aktuelles – in kürzeRosmarie Artmann-Graf und Ursula Conz-Odermatt: Zwei Künstlerinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

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EnTsORgungsPLATZNeuer, zentraler EntsorgungsparkAn der HSR fallen unweigerlich grössere Mengen von unterschiedlichen Abfällen an. Das Gebäudemanage-ment sammelt und separiert diese betrieblich anfallen-den Abfälle wie Hauskehricht, Alu-, Eisen- und Buntme-talle, Papier und Karton, Flaschen- und Scheibenglas, Elektronikschrott, Styropor, Bauabfälle, Grüngut sowie Batterien und entsorgt diese entsprechend.Die bis anhin dezentralen Sammelplätze wurden in ei-nem der Umgebung angepassten Baukörper am «Tor» der HSR zentralisiert. Mit der geplanten Bepflanzung des Daches und den parallel laufenden Pflanztrögen passt sich das neue Gebäude nahtlos in das bestehende Gelände ein.Ausschlaggebend für die Realisierung dieses Gebäudes war, dass ein grosser Teil der bisherigen Entsorgungs-möglichkeiten auf dem zukünftigen Baugrund des For-schungszentrums standen. Zudem stellten wir fest, dass

diese dezentralen Sammelstellen der HSR zunehmend von Privatpersonen benutzt wurden – oft auch abends und am Wochenende, so dass es seitens der Nachbarn immer wieder zu Beanstandungen (Lärmbelästigung) kam.Gleichzeitig mit dem Bau des Entsorgungsparks opti-mierte die Stadt Rapperswil-Jona mit der HSR die Bus-haltestelle Bahnhof Süd. Die Busse warten nun in einer neuen Busbucht, die sich an das geschwungene Ge-bäude des Entsorgungsparks anfügt. Auch steht den Fahrgästen neu ein gedeckter Warteraum zur Verfü-gung. Stefan Hungerbühler, Leiter Gebäudemanagement

Unterschiedlicher könnten die ausgestellten Werke nicht strukturiert sein: Spannung und Staunen sind vorpro-grammiert. Ein Besuch der Galerie wird sich auf alle Fälle lohnen. Visuelle Impressionen der besonderen Art wer-den Sie überraschen. Die Galerie und die Künstlerinnen freuen sich auf Sie! Edith Villinger

Vernissage: Freitag, 26. Oktober 2012, 17–20 UhrAusstellung vom 26. Oktober bis 7. Dezember 2012Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.30–18 Uhr, Donnerstag, 1. November 2012, geschlossen

VOm HIRn Zum LERnEnDidaktikweiterbildung der HSR LehrerschaftProf. Dr. Lutz Jäncke vom Lehrstuhl für Neuropsychologie an der Universität Zürich hielt das Impulsreferat zu Beginn der internen didaktischen Weiterbildung der HSR Lehr-beauftragten. Der mit witzigen Anekdoten gespickte Vor-trag zeigte auf, dass wir uns Informationen besser merken können, wenn wir sie in bereits vorhandenes Wissen ein-betten. Das menschliche Gehirn ist ein komplexes Netz-werk, vergleichbar mit einer Galaxie. Je besser die ver-schiedenen Informationen miteinander verknüpft sind, desto schneller können wir sie abrufen. Richtiges Lernen braucht Zeit, da wir uns zwingen sollten, neue Informa-

tionen semantisch einzuordnen und zu wiederholen. «Wiederholung von Erlerntem ist der einzige Weg, Infor-mationen im Gehirn abzuspeichern und mit anderen In-formationen zu assoziieren», schliesst Lutz Jäncke seine Rede. Die Weiterbildung der Professoren und Lehrbeauf-tragten der HSR ist eine Kernaufgabe der Schulleitung und hilft, die Qualität der Lehre sowie die Lern- und Ar-beitsmethoden der Studierenden zu verbessern. Red.

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Page 41: HSR Magazin 2-2012

41HSR Magazin 2 / 2012

war er unter anderem als verantwortlicher Vorhaben-leiter zur Entwicklung von Umweltsensoren in Zusam-menarbeit mit der Adolf Thies GmbH in Göttingen tätig, schätzte als Gutachter Ausfallwahrscheinlichkeiten und Wartungsintervalle von sicherheitsrelevanten Bauteilen bei der Schwab Verkehrstechnik AG in Schaffhausen und leitete ein Team für die explorative statistische Aus-wertung von Engineering-Daten innerhalb der Bühler-Gruppe in Uzwil. Lin Himmelmann freut sich auf die wechselseitig inspi-rierende Zusammenarbeit mit jungen Menschen in ei-nem attraktiven Umfeld. Er hat mit seiner Lebenspart-nerin zwei kleine Kinder und wohnt zurzeit in Kreuz - lingen. Red.

Pensionierung von Rosmarie Müller-Hotz Kaum war Rosmarie Müller-Hotz im

Jahr 1991 als Hauptlehrerin ge-wählt, wurde ihr die Studiengangs-leitung übertragen. Dies bedeutete mehr als eine organisatorische Auf-gabe, die sie neben ihrem Pensum als Dozentin für Architektur und Städtebau zu leisten hatte, denn es

war schon bald eine Studienreform durchzuführen: Den Lehrplan an der damaligen Abteilung Siedlungsplanung galt es so zu ändern, dass neu Raumplanungsfachleute ausgebildet werden konnten. Der kompletten Neuge-staltung des Studienplans folgten weitere Reformen, die Rosmarie Müller-Hotz in ihrer leitenden Funktion aus-löste beziehungsweise später mittrug. Die Phasen der Übergangsregelungen dauerten oft länger als jene, in denen ordentliche Regelungen galten. Nur so konnte die umbenannte Abteilung Raumplanung den neuen Herausforderungen immer wieder gerecht werden. In den 21 Jahren ihrer Tätigkeit als Professorin erlebte sie insgesamt vier Gesamtreformen. Eine letzte betraf die Einführung des Masterstudiengangs Public Planning, dessen Aufbau dank ihrer Beharrlichkeit und ihres unermüd lichem Einsatzes glückte und dessen Leitung sie dann auch übernahm.Wo es etwas aufzubauen gilt, wo die Strukturen erst noch zu schaffen sind und wo es deshalb noch grosse Freiräume gibt, da ist Rosmarie Müller-Hotz’ Platz. Dazu gehörte auch, dass sie sich – als einzige Frau unter den hauptverantwortlichen Dozierenden im Studiengang Raumplanung inklusive Forschung in diesem Bereich – für Fragen der Gleichstellung engagierte. Sie wurde mit der Funktion der Koordinatorin für Chancengleichheit an der Fachhochschule Ostschweiz betraut und leitete das Institut für Gender und Diversity.Rosmarie Müller-Hotz scheint nie müde zu werden, im-mer wieder etwas Neues aufzubauen, ein noch nicht belegtes Forschungsthema anzugehen und mit den ver-schiedensten Akteuren im In- und Ausland Kooperatio-nen einzugehen. Auch wenn sie nun Mitte 2012 die HSR verlässt, scheint sie alles andere als den Ruhe stand zu suchen: Neue Aufgaben erwarten sie. Wir wünschen ihr dabei viel Erfüllung und Erfolg. Kurt Gilgen

sTuDIEnREIsEAuf nach AlbanienEin Highlight im vierten Semester der Raumplanungs-studierenden ist zweifellos die Studienreise. Sie sollen anhand von Begegnungen mit unterschiedlichen gesell-schaftlichen und ökonomischen Situationen im Ausland praxis- und problemorientierte Einblicke in die Zusam-menhänge der an der Schule vermittelten Kenntnisse aufzeigen und verständlich machen. Ausserdem wird damit die interkulturelle Sensibilität gefördert. Die letz-ten Studienreisen führten nach Danzig, Valencia, Liver-pool sowie Rotterdam und Amsterdam.Diesen September reisten die Studierenden nach Alba-nien. Albanien war lange Zeit von der übrigen Welt völlig abgeschottet und musste nach der sogenannten «Wende» zahlreiche politische Unruhen erleben. Es ist ein Land im Umbruch, in allen Bereichen besteht ein riesiger Nachholbedarf. Der gesellschaftliche und wirt-schaftliche Neuanfang dauert an. Das Land steht vor immensen Herausforderungen, auch im Bereich des Städtebaus und der Raumordnung.Nebst der Teilnahme an verschiedenen Exkursionen er-füllten die Studierenden eine weitere Sonderaufgabe: Als «Mitbringsel» von dieser Reise haben sie eine grosse Anzahl Fotos geschossen, welche sie an einer Ausstel-lung an der HSR zeigen werden. Eine Auswahl der bes-ten Bilder wird am 19. November 2012 an der Vernissage an der HSR präsentiert – sie dauert bis zum 24. No vem-ber. Die Bilder werden verkauft, der Erlös aus dem Ver-kauf sowie aus einer gleichzeitig stattfindenden Spen-denaktion wird einem lokalen Hilfsprojekt in Albanien zugute kommen.Im nächsten HSR Magazin werden wir ausführlicher über die Studienreise berichten. Thomas Matta

PERsOnELLEsNeue Professur für Mathematik

Prof. Dr. Lin Himmelmann (Jahr-gang 1974) wurde vom Hochschul-rat der HSR per 1. September 2012 zum Professor für Mathematik ge-wählt. Er wird in der Gruppe für Mathematik arbeiten und ange-wandte Mathematik an der HSR unterrichten sowie Forschungs-

und Entwicklungsprojekte aus der Industrie leiten.Lin Himmelmann studierte Mathematik an der Univer-sität Mannheim. In derselben Zeit absolvierte er ein zweites Studium in Informatik. Nach dem Abschluss bei-der Studien entschied er sich für eine Promotion in ange-wandter statistischer Mathematik. Er promovierte über Modelle und Methoden für die Analyse komplexer Da-ten an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. An-schliessend entwickelte er für das Bundesforschungs-insti tut für Kulturpflanzen, am Julius-Kühn-Institut in Heidelberg/Dossenheim JKI, stochastische Modelle als Postdoc und unterrichtete als Lehrbeauftragter für Ma-thematik an der Hochschule NTB in Buchs. Im Vordergrund stand neben seiner wissenschaftlichen Ausrichtung stets ein enger Bezug zur Industrie. So ar-beitete Lin Himmelmann seit dem Jahr 2000 als selbst-stän diger mathematischer Berater. Für seine Kunden

Page 42: HSR Magazin 2-2012

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Page 43: HSR Magazin 2-2012

Pensionierung von Kurt GilgenEine unglaubliche Vorstellung: Kurt Gilgen geht in Pension! Nach einer erfolgreichen Karriere, mit so viel Energie und Lust auf Neues! Gehört habe ich das erste Mal von einem Kurt Gilgen in den neunziger Jahren. Die Raumplanung hatte zu dieser Zeit stark an Bedeutung ge-

wonnen. Ich war damals Abteilungsvorsteherin der Sied-lungsplanung am ITR. Wir suchten 1995 für eine neue Professur in der Raumplanung einen führenden Raumpla-ner mit Erfahrung in der kommunalen Raumplanung – mit «strahlender» Persönlichkeit, «überdurchschnitt lichem Engagement» und der «herausragenden Fähigkeit», eine «selbsttragende Forschung» aufzubauen. So kam ich wohl oder übel nicht um den engagierten Büroinhaber, das Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Raum-planenden FSU, den Gastdozenten am ehemaligen ORL-Institut der ETH Zürich vorbei. Gesehen habe ich den damaligen Wunschkandidaten das erste Mal am Vorstellungsgespräch im Frühling 1996. Ab Herbst desselben Jahres lernte ich ihn als Professor kennen. Während der 16 Jahre gemeinsamen Engagements für die Ausbildung Raumplanung hat sich Kurt Gilgen nie ge-scheut, aktuelle Themen grundsätzlich anzupacken. Er hat sich als Methodiker profiliert in den Bereichen kom-munale Raumplanung, Statistik und Planungs methodik.

Als Forscher hat er das erste Raum planungs institut IRAP an der neuen HSR gegründet, und als Autor mehrerer Standardwerke und Lehrbücher in der Raumplanung wurde er über die HSR hinaus bekannt. Seine anste-ckende Begeisterungsfähigkeit und Offenheit für unser Metier hat eine ganze Generation junger Raumplaner und Raumplanerinnen geprägt. Das erfolgreiche Institut konnte er letzten Herbst an Andreas Schneider über-geben.Schätzen gelernt habe ich Kurt aber auch als visionären Querdenker in der Ausbildung und Forschung. Oft ha-ben wir bis spät in die Abende hinein Studienreformen angepackt, neue Strategien für den Studiengang Raum-planung ausgeheckt und gemeinsam einen nationalen Jugendwettbewerb realisiert. Wenn dann nach intensi-ven fachlichen und privaten Diskussionen der Hunger aufkam, hat Kurt schnell seine berühmte Käseplatte und einen schönen Wein hervorgezaubert. So durfte ich auch seine private Seite als Gastgeber geniessen.Ab 2013 wird bei Kurt viel freie Zeit einkehren. Wird er dann als Philosoph und Denker zu neuen raumplaneri-schen Erkenntnissen und Visionen aufbrechen und diese publizieren? Oder gar als (Jazz-)Musiker auf seiner Gitarre zu neuen Musen vordringen?Im Namen des IRAP und des Studiengangs Raumpla-nung wünsche ich dir viel Freude für die nächste Lebens-phase – und Kurt: Wir sind gespannt, von dir zu hören! Rosmarie Müller-Hotz

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Page 44: HSR Magazin 2-2012

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Page 45: HSR Magazin 2-2012

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Page 46: HSR Magazin 2-2012

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Page 47: HSR Magazin 2-2012

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Page 48: HSR Magazin 2-2012

Und wird Teil der Sensirion-Story: Sie stellen die höchs ten An-sprüche an sich selbst, weil Sie mehr aus Ihrem Le ben machen wollen. Sie machen Ihre Berufung zum Beruf, weil Sie nicht studiert haben, um nach dem Studium damit aufzuhören. Sie freuen sich auf Herausforderungen, bei denen Sie Ihr ganzes Wissen und Ihre ganze Persönlichkeit einbringen können. Dann heissen wir Sie herz-lich willkommen bei Sensirion.

Sensirion ist das weltweit führende und mehrfach preisgekrönte Hightech-Unternehmen auf dem Gebiet der Feuchtesensoren und

Durchflusssensoren – mit Niederlassungen in Übersee und im Fernen Osten. Dank unserer einzigartigen CMOSens® Techno logie vereinen wir das Sensorelement mit der digitalen Auswerteelek-tronik auf einem winzigen Siliziumchip. Damit verschieben wir die Grenzen des Messbaren ins schier Unermessliche.

Schreiben Sie Ihre eigenen Kapitel der Sensirion-Erfolgsgeschichte und übernehmen Sie Verantwortung in internationalen Projekten. Schicken Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen und stimmen Sie sich auf www.sensirion.com/jobs auf eine vielversprechende Zukunft ein.

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Page 49: HSR Magazin 2-2012

49HSR Magazin 2 / 2012

IMPRESSUM

Herausgeberin:HSR Kommunikation

Adresse:HSR Hochschule für Technik RapperswilOberseestrasse 10, 8640 RapperswilTelefon 055 222 41 11, [email protected]/magazin

Redaktion (Red.):Eva Tschudi (Chefredaktion), Michael Lieberherr (Projektleitung), Simone Wyder

Fotos/Bilder:Titelbild: Beat AlbrechtS. 4: Magi WechslerS. 6, 7: Conradin FreiS. 8: Stadtarchiv OGRJS. 9: Comet, Archiv HSRS. 10: Archiv HSRS. 11: Archiv HSRS. 13: Commune di BolognaS. 14: Bundesamt für Statistik BFSS. 15: Archiv HSRS. 16: Christian GlausS. 17: Archiv HSR, Marc Mislange – www.hpmemory.orgS. 28, 29, 31: Bernhard ZgraggenS. 31, 33: Peter RöllinS. 34: IBU, Jochem SeifertS. 35: Kantonsarchäologie ZürichS. 38: Rosmarie Artmann-Graf, Ursula Conz-Odermatt

S. 39: Michael LieberherrS. 50: ZVGDie Redaktion bedankt sich bei Markus Thurnheer, Stadtarchivar Ortsgemeinde Rapperswil-Jona, und bei www.pcmuseum.ch sowie bei hpmemory.org für die Unterstützung bei der Bildrecherche.

Layout: kommUnikate, Baden

Druck: Spälti Druck AG, Glarus

Anzeigenverwaltung:Südostschweiz Publicitas AGZürcherstrasse 458730 UznachTelefon 055 285 91 04Fax 055 285 91 [email protected]

Die Stiftung zur Förderung der HSR übernimmt in verdankenswerter Weise die Autorenhonorare.Nachdruck mit Angabe der Quelle gestattet. Belegexemplar erbeten.Externe Autoren: Copyright bei den Verfasserinnen und Ver fassern.

Erscheint zweimal jährlich.Sonderauflage anlässlich des Jubiläums: 7000 Exem-plare. Reguläre Auflage: 5000 Exemplare.

Das nächste Magazin erscheint am 18. Februar 2013. Redaktionsschluss ist am 14. Dezember 2012, Inserate-schluss am 4. Januar 2013.

Das Internet ist einiges jünger als unsere Hoch-schule. Es wurde 19 Jahre später, nämlich am 6. August 1991, für die Öffentlichkeit zugänglich. Auf den ersten Webseiten fand man keine Grafi-ken im World Wide Web, geschweige denn inter-aktive oder multimediale Inhalte.Auch mein Beruf, der Webmaster, existierte 1991 noch nicht. Es könnte aber auch sein, dass ein ähn-licher Beruf einfach anders genannt wurde. Heute wissen wohl auch nur noch die wenigsten, dass der «Pilearius» der Hut macher war. Weitere span-nende Berufe, ausgestorbene wie auch solche, die anders heissen, finden Sie im GenWiki www.hsr.ch/h2012-1. Viele der heutigen Berufe sind erst mit der modernen Technik entstanden: www.hsr.ch/h2012-2. So gab es vor 40 Jahren zum Bei-spiel weder Sternstaubforscher/in, Geoinformati-ker/in, Solarteur/in noch Socialmediamanager/in.1993 erschien der erste grafikfähige Webbrowser namens Mosaic. Der Download war zwar gratis, aber man musste sich gedulden, bis das Pro-gramm heruntergeladen war. Von da an konnten auch Amateure auf das Netz zugreifen, was dem Internet zu einem rasantem Auftrieb verhalf. Nur fünf Jahre später, nämlich im Jahr 1998, hatte die HSR bereits ihre eigene Website im World Wide Web. Wer auf Zeitreise gehen will, kann mit der «Wayback Machine» diese und andere Websites heute noch im Internet anschauen: www.hsr.ch/h2012-3.

Die Gestaltung, die Funktionen und der Umfang von Websites sind heute um ein Vielfaches kom-plexer geworden. Zudem ist das Internet zu einem der wichtigsten Vertriebswerkzeuge, Kommuni-kationssysteme und Werbemittel für Unternehmen avanciert: www.hsr.ch/h2012-4. Uns stehen heute weit mehr Technologien und Systeme für den Bau einer Website zur Verfügung. Das Paradoxe daran ist, dass es gerade dank dieser Komplexität wesentlich einfacher geworden ist, eine Website zu bauen. Heute kann ein Laie gratis und ohne Programmierkenntnisse seine eigene Site erstellen: www.hsr.ch/h2012-5. Im Internet steht uns 2012 eine fast unbegrenzte Menge an Wissen und Möglichkeiten zur Verfü-gung. Die neusten Webstandards wie HTML5 und CSS3 tragen ebenso dazu bei wie die zahl-reichen Entwickler mit ihren genialen Ideen. So ist es zum Beispiel möglich, selbst eine kleine Ge-schichte mitzugestalten, indem man verschiedene Gegenstände mit der Maus zeichnet, inklusive dem Hauptdarsteller: www.hsr.ch/h2012-6. Ein kleiner Tipp: Die Episode 2 baut auf der ersten auf.Wer jetzt ganz nostalgisch geworden ist, kann unter www.hsr.ch/h2012-7 die Entwicklung des Internets nochmals Revue passieren lassen. [email protected]

FAWWWORITEN

Und wird Teil der Sensirion-Story: Sie stellen die höchs ten An-sprüche an sich selbst, weil Sie mehr aus Ihrem Le ben machen wollen. Sie machen Ihre Berufung zum Beruf, weil Sie nicht studiert haben, um nach dem Studium damit aufzuhören. Sie freuen sich auf Herausforderungen, bei denen Sie Ihr ganzes Wissen und Ihre ganze Persönlichkeit einbringen können. Dann heissen wir Sie herz-lich willkommen bei Sensirion.

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Page 50: HSR Magazin 2-2012

50 HSR Magazin 2 / 2012

SPRUNGBRETT

Vorname, Name: Alfred SeilerStudienrichtung: BauingenieurwesenAbschlussjahr: 1975Lehre als: Tiefbauzeichner

Heutige Funktion: Oberbauleiter der AlpTransit Gotthard AG beim Teilabschnitt Sedrun des Gott-hard-Basistunnels (NEAT-Tunnels).

Ihr persönliches Erfolgsrezept?Ich liebe meinen Beruf. Die Freude an meinem abwechslungsreichen Job motiviert mich, mich täglich für die spannenden Aufgaben einzu-setzen, die der Ingenieurberuf mit sich bringt.

Die drei wichtigsten Sachen in Ihrem Leben?Gesundheit und Zufriedenheit für mich und meine Familie.

Wenn ich heute 20 wäre, würde ich …… den gleichen Weg nochmals einschlagen und erst nach einer Berufslehre ein Studium beginnen. Während des Studiums kann man auf der beruf-lichen Praxis aus der Lehrzeit aufbauen und damit das Studium effizienter und zielgerichteter an-gehen.

Ihre schönste Erinnerung an die HSR Zeit?Wir waren der erste Jahrgang, der an der HSR das Diplom erlangte. Dadurch ergab sich ein besonde-rer Zusammenhalt in unserer Klasse. Noch heute

treffen wir uns, sofern es zeitlich möglich ist, jeden Monat zum Stamm in Rapperswil.

Hand aufs Herz, haben Sie während des Studiums jemals gespickt?Wer hat nicht gespickt? Natürlich habe ich auch gespickt. Manchmal ging es daneben, wenn man die Fehler des Nachbarn abgeschrieben hatte.

Welchen Tipp würden Sie unseren Absolventinnen und Absolventen an der Diplomfeier mit auf den Weg geben?Den Studierenden wird an der HSR ein breites Fachwissen vermittelt. Im Leben hilft aber das reine Fachwissen oftmals nicht weiter. Dann sind persönliche Erfahrungen und gesunder Men - schen verstand ein guter Ratgeber. Mein Rat-schlag: Glauben Sie an sich und Ihre Fähigkeiten, seien Sie neugierig und offen für Neues, seien Sie fair im Umgang mit Mitarbeitenden und haben Sie Freude an Ihrer Arbeit, dann wird der Erfolg nicht ausbleiben. Der Beruf als Ingenieur ist spannend, vielseitig und interessant und wird Ihnen viel Befriedigung geben.

Welchen Berg würden Sie gerne noch durchbohren?Am liebsten würde ich im Sandkasten den Sand-hügel durchbohren mit meinem künftigen Enkel.

Granit oder Dolomit?Granit bedeutet für mich Stabilität, Schönheit und Dauerhaftigkeit!

Sind Sie ein typischer Bauingenieur?Das kann ich nicht beurteilen. Ich arbeite gerne in einem Team, um gemeinsam die bestmögliche Lösung zu erarbeiten und danach auch umzuset-zen. Mich fasziniert es, ein Projekt mitzugestalten und zu erleben, wie eine Idee realisiert wird. Das ist für mich der Reiz unseres Berufes.

Was würden Sie in der Schweiz am liebsten bauen?Nochmals lange Tunnels … Die Kapazität unserer Verkehrswege – Strasse oder Bahn – stösst in den Ballungszentren bereits heute an ihre Gren-zen. Das Projekt Swissmetro, eine unterirdische Magnetschwebebahn im Vakuumtunnel zwi-schen grossen Schweizer Städten, ist daher eine fas zinierende und zukunftsweisende Idee. In der Schweiz fehlt es heute leider am politischen Willen, ein solches Werk zu realisieren.

Wer glaubt, dass ein Bauleiter den Bau leitet, der glaubt auch … … dass der Bauleiter den Bau kompetent und er-folgreich vollendet.

Page 51: HSR Magazin 2-2012

Open Systems gehört mit seinen Mission Control Security Services im Bereich IT-Sicher-heit zu den europaweit anerkannten Anbietern. Wir arbeiten von Zürich und Sydney aus in einem dynamischen Umfeld in über 150 Ländern. Bei uns kannst Du Dein Wissen in einem jungen Team in die Praxis umsetzen und rasch Verantwortung übernehmen. Infos über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten sowie Videos findest Du auf unserer Website. www.open.ch

Page 52: HSR Magazin 2-2012

TOP-JOBS FÜR SOFTWARE-INGENIEURE

www.bbv.ch/karriere

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