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Stefan Moser
HYDRAULISCHE CHARAKTERISIERUNG VON
STÖRUNGSGESTEINEN MIT HILFE
BOHRLOCHGEOPHYSIKALISCHER UND
HYDRAULISCHER
UNTERSUCHUNGSMETHODEN
Masterarbeit
zur Erlangung des akademischen Grades eines
Masters
an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karl-Franzens
Universität Graz
Ass.Prof. Mag. Dr. Gerfried Winkler
Hon.Prof. Dr.habil. Jürgen Schön
Graz, Oktober 2011
Erklärung
II
Erklärung
Ich erkläre an Eides Statt, dass ich die Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe verfasst,
andere als die angegebenen Quellen nicht benutzt und die den benutzten Quellen wörtlich
oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche erkenntlich gemacht habe.
Graz, Oktober 2011 Stefan Moser
Danksagung
III
Danksagung Ich möchte mich bei
… meinen Betreuern Ass.Prof. Mag. Dr. Gerfried Winkler und Hon.Prof. Dr.habil. Jürgen
Schön für ihre Betreuung und Unterstützung, sowohl in fachlicher, als auch in menschlicher
Hinsicht
… der ÖBB Infrastruktur AG (Österreichischen Bundesbahnen) für die zur Verfügung
Stellung der Daten
…Herbert Köppl für seine Unterstützung und wertvollen Ratschläge bei den
Geländearbeiten, sowie bei der Datenauswertung
…allen Mitarbeitern des Joanneum Research / RESOURCES - Institut für Wasser, Energie
und Nachhaltigkeit, Leoben
…allen Mitarbeitern des Institutes für Erdwissenschaften an der Karl-Franzens Universität
Graz
…meinen Studienkollegen und Freunden für ihre Motivation und Unterstützung für diese
Arbeit und für viele unvergessliche Momente
…meiner Familie für ihre Unterstützung, Motivation und Liebe ganz herzlich
bedanken.
Inhaltsverzeichnis
IV
Inhaltsverzeichnis Erklärung............................................................................................................................... II
Danksagung ......................................................................................................................... III
Inhaltsverzeichnis................................................................................................................. IV
Kurzfassung ......................................................................................................................... VI
Abstract ............................................................................................................................... VII
Abkürzungen ...................................................................................................................... VIII
Abkürzungen (Bohrlochplots; Beilage).................................................................................. IX
1. Einleitung....................................................................................................................... 1
1.1. Motivation & Zielsetzung ........................................................................................ 1
1.2. Geographischer Überblick...................................................................................... 2
2. Grundlagen & Methodik ................................................................................................. 4
2.1. Geologischer Überblick .......................................................................................... 4
2.1.1. Ostalpen........................................................................................................... 4
2.1.2. Der Semmering-Wechsel-Komplex .................................................................. 7
2.2. Störungszonen....................................................................................................... 9
2.3. Hydrogeologische und hydrologische Grundbegriffe .............................................12
2.3.1. Porosität..........................................................................................................12
2.3.2. Permeabilität, hydraulische Leitfähigkeit & Transmissivität..............................17
2.3.3. Physikalischer Zusammenhang zwischen Porosität & Permeabilität ...............20
2.3.4. Durchlässigkeitsbeiwert ermittelt durch Korngrößenanalysen..........................22
2.3.5. Hydraulische Bohrlochversuche ......................................................................24
2.3.6. Ermittlung des Durchlässigkeitsbeiwertes im Labor.........................................27
2.3.7. Bestimmung der Klüftigkeitsziffer/1,6m ...........................................................29
2.3.8. Berechnung der Kluftöffnungsweite.................................................................30
2.3.9. Box-Whisker-Plot ............................................................................................32
2.4. Bohrlochgeophysikalische Grundbegriffe ..............................................................33
2.4.1. Elektrische Widerstandsmessungen................................................................33
2.4.2. Gammamessung.............................................................................................36
2.4.3. Elektrische Leitfähigkeitsmessung des Bohrlochfluids.....................................38
3. Ergebnisse ...................................................................................................................39
3.1. Geophysikalische Bohrlochuntersuchungen..........................................................39
3.2. Ergebnisse der Gamma Ray Messung..................................................................41
3.3. Ergebnisse der Temperatur- und Leitfähigkeit-Logs..............................................41
3.4. Statistische Porositätsverteilung ...........................................................................42
Inhaltsverzeichnis
V
3.4.1. Porositätsverteilung & lithologische Ansprache der untersuchten ......................
Bohrungen ......................................................................................................42
3.4.2. Porositätsverteilungen der Gesteinsarten........................................................51
3.4.3. Porositätsverteilung in den Störungsdomains der Gesteinsarten.....................56
3.4.4. Porositätsverteilung im Vergleich von HR, DZ und CZ ....................................60
3.5. Einfluss der Klüftigkeit auf die Porosität ................................................................62
3.6. Ermittlung des Durchlässigkeitsbeiwerts ...............................................................65
3.6.1. Durchlässigkeitsbeiwerte mittels Korngrößenverteilung...................................65
3.6.2. Durchlässigkeitsbeiwerte ermittelt im Labor ....................................................67
3.6.3. Vergleich der kf-Werte (Korngrößenverteilungen zu Triaxial-Versuchen) ........68
3.7. Gegenüberstellung des kf-Wertes und der Porosität .............................................70
3.8. Widerstand, Porosität und kf-Wert im Vergleich ....................................................71
4. Interpretation ................................................................................................................73
4.1. Porositätsverteilung & lithologische Ansprache der untersuchten Bohrungen .......73
4.2. Porositätsverteilung der Gesteinsarten und in den Störungsdomains....................75
4.3. Klüftigkeitsziffer/1,6m vs. Porosität........................................................................76
4.4. Durchlässigkeitsbeiwerte ......................................................................................77
4.4.1. Widerstand, Porosität und Durchlässigkeitsbeiwert im Vergleich.....................78
5. Schlussfolgerung ..........................................................................................................79
6. Ausblick ........................................................................................................................80
7. Literaturverzeichnis.......................................................................................................82
ANHANG1: Porositätsverteilung & lithologische Ansprache .................................................88
ANHANG2: Porosität vs. Klüftigkeitsziffer/1,6m....................................................................91
ANHANG3: Widerstand, Porosität und kf-Wert im Vergleich.................................................94
Kurzfassung
VI
Kurzfassung
Störungszonen sind Diskontinuitäten innerhalb eines Gebirges, welche aus verschiedenen
Domains aufgebaut sein können. Caine et al.; 1996 unterscheiden zwischen Host Rock
(HR), Damage Zone (DZ) und Core Zone (CZ). In Abhängigkeit der tektonischen
Entwicklung und der petrophysikalischen Eigenschaften des Ausganggesteines können die
Zonen innerhalb eines gestörten Bereiches unterschiedlich ausgeprägt sein und nicht alle
drei Zonen müssen verwirklicht sein.
Durch bohrlochgeophysikalische Untersuchungsmethoden ist es möglich, Aussagen über
den Aufbau, die petrophysikalischen und hydraulischen Eigenschaften von Störungszonen
zu treffen.
Für diese Arbeit wurden acht Bohrungen im Semmering/Wechsel-Gebiet ausgewählt und
bohrlochgeophysikalisch bzw. hydraulisch untersucht.
Basierend auf den Ergebnissen der Widerstandsmessungen und unter Verwendung des
Gesetzes von Archie; 1942 konnten aus Widerstandslogs Porositätslogs berechnet werden.
Mit Hilfe der Porositätslogs wurde eine Einteilung der Störungszone in ihre Domains
getroffen. Der Vergleich mit dem lithologischen Profil zeigte gute Übereinstimmungen
zwischen den Störungsdomains aus den Porositätsberechnungen und den angesprochenen
Gestein in den Bohrkernen.
Es zeigte sich, dass die Porosität von dem HR über DZ zur CZ ansteigt, woraus geschlossen
werden kann, dass die Steigerung der tektonischen Beanspruchung einen Porositätsanstieg
zur Folge hat.
Die Porosität wurde mit dem Durchlässigkeitsbeiwert aus Triaxial-Versuchen korreliert.
Durch die daraus ermittelte Verhältnisgleichung konnte die hydraulische Durchlässigkeit aus
bohrlochgeophysikalischen Untersuchungsmethoden berechnet werden, welche im
Wesentlichen eine gute Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Packertests aus
denselben Bohrlochabschnitten zeigen. Die Packertestergebnisse entsprechen meist den
höchsten hydraulischen Durchlässigkeitswerten, was durch höher permeable Zonen im
Testintervall zu erklären ist.
Im Allgemeinen zeigt sich, dass durch die Kombination von Triaxial-Versuchen und
Widerstandsmessungen eine hydraulische Charakterisierung von Störungszonen im
kleinskaligen Bereich möglich ist. Ergibt der Packer-Test signifikant höhere Werte, dann
deutet dies auf größere Klüfte hin, die sich signifikant in der Permeabilität, jedoch nur
untergeordnet im Widerstand widerspiegeln.
Abstract
VII
Abstract
Faults are rarely single discontinuities but are developed as zones which can be built up by
different domains. Caine et al.; 1996 distinguished between the protolith and the fault
domains damage and core zone. Based on the tectonic evolution and the petrophysical
properties of the protolith a fault zone can be developed as one fault domain (damage zone
or core zone) or with a complex architecture including different domains with varying
hydraulic and petrophysical properties.
Based on geophysical well logging fault zones and their domains can be detected and
distinguished providing to determine and quantify petrophysical and hydraulic properties.
Eight boreholes in the Semmering Area were chosen and were used for well logging and
hydraulic tests. Porosity logs were calculated from the resistivity logs using Archie’s Law;
1942. The porosity was the basic principle for the differentiation of the protolith, the damage
zone and the core zone.
The differentiation between the domains by the porosities corresponds well with the
lithological profile of the drill cores. The analyses including all data of the eight drill holes
result an increase of the porosity from protolith to core zone that means that increasing
tectonic deformation increase the porosity.
The porosity was matched with the hydraulic conductivity determined by triaxial-tests and
shows a relationship. So it was possible to determine the hydraulic conductivity with results
of well loggings.
The comparison of the calculated values with the results of packer-tests illustrates that high
permeable zones increase the values of the hydraulic conductivity extremely.
All in all it can be shown that the combination of triaxial-tests and resistivity-logs allows a
good characterization of the permeability in small scales.
High results of packer-tests are an evidence for huge cleavage zones, which increase the
permeability, but they have just less influence on the resistivity.
Abkürzungen
VIII
Abkürzungen
N .............. Nord(en)
S .............. Süd(en)
W ............. West(en)
E .............. Ost(en)
HR............ Host Rock (Ausgangsgestein)
DZ ............ Damage Zone (Zerrüttungszone)
CZ ............ Core Zone (Kernzone)
PL............. Protolith
Ma ............ Millionen Jahre
LAA .......... Lower Austroalpin (Unter-Ostalpin)
CA............ Central Austroalpin (Zentral-Ostalpin)
LCA.......... Lower Central Austroalpin (Unteres-Zentral-Ostalpin)
UCA ......... Upper Central Austroalpin (Oberes-Zentral-Ostalpin)
NCA ......... Northern Calcareous Alps (Nördliche Kalkalpen)
GOK......... Geländeoberkante
GR............ Gamma-Ray
R .............. Widerstandsmessung
R16 .......... Widerstandsmessung mit einem Spacing=16´´
R64 .......... Widerstandsmessung mit einem Spacing=64´´
LF............. Leitfähigkeit des Bohrlochfluids
CAL .......... Caliper-Log
ABF.......... Akustisches Bohrloch Fernsehen
OBF.......... Optisches Bohrloch Fernsehen
Abkürzungen (Bohrlochplots; Beilage)
IX
Abkürzungen (Bohrlochplots; Beilage)
GR-Log ............. Gamma-Ray-Log
R-Log ................ Widerstands-Log
R16 ................... Widerstandsmessung mit einem Spacing=16´´
R64 ................... Widerstandsmessung mit einem Spacing=64´´
T-Log................. Temperatur-Log (für Bohrlochfluid)
T........................ Temperatur des Bohrlochfluids
LF-Log............... Leitfähigkeits-Log (für Bohrlochfluid)
LF...................... Leitfähigkeitswert des Bohrlochfluids
Por .................... Porosität
Por (m=1,3) ....... berechnete Porosität mit dem Zementationsfaktor m=1,3
K ....................... Klüftigkeitsziffer pro 1,6m Abstand
K-Ziffer/1,6m ..... Klüftigkeitsziffer pro 1,6m Abstand
Die lithologischen Ansprachen in den Bohrlochplots der Beilagen basieren auf die
Messberichte der Firma 3-G (Gruppe Geotechnik Graz ZT GmbH); Graz. Diese wurden im
Zuge der Erkundungsarbeiten des ÖBB Projektes „Semmering-Basistunnel neu“ 2006 und
2008 erstellt.
Einleitung
1
1. Einleitung
1.1. Motivation & Zielsetzung
Das Ziel dieser Arbeit ist die hydraulische Charakterisierung von Störungsgesteinen durch
die kombinierte Auswertung von bohrlochgeophysikalischen und hydrogeologischen
Untersuchungsmethoden.
Störungen sind Diskontinuitäten des Gebirges, welche aus unterschiedlichen Zonen
aufgebaut sein können und sich durch ihren Gesteinsaufbau und ihren hydraulischen
Eigenschaften unterscheiden. Die hydraulischen Eigenschaften eines Gesteines hängen
stark von den petrophysikalischen Eigenschaften ab. Mit Hilfe von
bohrlochgeophysikalischen Untersuchungsmethoden ist es möglich, die petrophysikalischen
Gesteinseigenschaften festzustellen. Ein Zusammenhang zwischen Hydrogeologie und
Petrophysik liegt im Archie´s law (Archie; 1942) (siehe Gleichung (6)-(10)). Dadurch lassen
sich gemessene elektrische Widerstände in Porosität und in weiterer Folge in die
hydraulische Durchlässigkeit umrechnen.
Das Untersuchungsgebiet befindet sich im NO der Steiermark und SSW von
Niederösterreich (siehe Abb.1 ). Im Zuge der Erkundungsarbeiten des ÖBB Projektes
(„Semmering-Basistunnel neu“) wurden 2006 und 2008 in zwei Bohr-Kampagnen insgesamt
110 Bohrungen abgeteuft. Davon wurden acht Bohrungen für die vorliegende Arbeit
ausgewählt. Ergänzend zu den von der ÖBB zur Verfügung gestellten
bohrlochgeophysikalischen Daten wurden vom Joanneum Research / RESOURCES -
Institut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeit, Leoben weitere bohrlochgeophysikalische
Untersuchungsmethoden angewandt.
Einleitung
2
1.2. Geographischer Überblick
In Abb.1 sind jene acht Bohrungen des Projektes Semmering Süd abgebildet, die für die
Untersuchungen dieser Masterarbeit verwendet wurden.
Das Untersuchungsgebiet kann in zwei Bereiche unterteilt werden.
Die Bohrungen: K03_06, KB06_06, KB31_08 und KB28_06 befinden sich im NO der
Steiermark.
Die Bohrungen: KB01_08, KB08_08, KB36_06 und KB17_08 liegen im SSW von
Niederösterreich.
Die Bohrung KB05_08 wurde ebenfalls bohrlochgeophysikalisch untersucht, jedoch zeigten
weitere Analysen, dass aufgrund des größeren Bohrdurchmessers von 7´´ (17,78cm) ein
Vergleich mit den restlichen Bohrungen (Bohrdurchmesser = 4´´ (10,16cm)) nicht möglich
ist.
Das gesamte Gebiet erstreckt sich im Bereich von Mürzzuschlag über den Semmering bis
nach Gloggnitz.
Einleitung
3
Abb.1: geographische Lage des Projektgebietes
Grundlagen & Methodik
4
2. Grundlagen & Methodik
2.1. Geologischer Überblick
2.1.1. Ostalpen
Die Entstehung der Alpen ist auf die Kollision der Europäischen Platte mit der Adriatischen
Platte (100-5Ma) zurückzuführen (Frisch; 1979). Hauptauslöser dafür war die Öffnung des
Atlantiks, welche durch den Zerfall des im Karbon vereinigten Superkontinents Pangäa
verursacht wurde. Das globale alpidische Gebirgssystem, zu dem die Alpen zählen,
durchzieht Europa im Süden und erstreckt sich außerhalb Europas als weit gespannter
Gebirgsgürtel bis hin zum Himalaya.
Bei der alpidischen Orogenese entstand ein Gebirge, welches sich vom W nach E in drei
Abschnitte unterteilen lässt (Janak et al., 2006):
- Westalpen - Zentralalpen - Ostalpen
Diese Abschnitte werden durch große Störungen voneinander getrennt. Abb.2 zeigt eine
Übersicht der Ostalpen.
Große Molassebecken bilden die Umrandung der Alpen:
Nördlich: das Alpenvorland-Molassebecken
Südlich: die Poebene
Östlich: das Wiener Becken und das Pannonische Becken
Grundlagen & Methodik
5
Abb.2: Übersicht der Ostalpen; modifiziert nach Neubauer et al.; 2000 (die rot-strichlierte
Linie stellt die SAM (southern limit of alpine meta morphism, Hoinkes et al.; 1999 ) da)
Das Aussehen der Alpen wurde durch das eoalpine Ereignis geprägt (Neubauer et al.;
2000). Die Ostalpine Deckenstapelung entstand durch die Kollision von kontinentaler Kruste
mit Krustenfragmenten südlich des Meliata-Hallstatt-Ozeans (untere Kreide ca. 130 Ma).
Das neoalpine Ereignis (Oligozän–Miozän) beeinflusste vor allem die West- und
Zentralalpen, da es während dieser Kollision in den penninischen Einheiten zu
Metamorphose und interner Deckenstapelung kam.
Das Ostalpin bildet die oberste Decke (Schuster et al.; 2005). Die darunter liegenden
Einheiten (Penninische Decken) sind nur in einzelnen Fenstern, z.B.: Tauernfenster und
Rechnitzer Fenster, aufgeschlossen.
Die SAM (southern limit of alpine metamorphism, Hoinkes et al.; 1999) (als rot-strichlierte
Linie in Abb.2 eingezeichnet), stellt die Grenze der neoalpinen Metamorphose im Ostalpin
dar, jedoch ist diese nur bis zu den Gurktaler Deckensystemen gut definiert. Eine weitere
wichtige Grenze ist die Periadriatische Naht (PAL= periadriatic line), die das Ostalpin vom
Südalpin abgrenzt.
Grundlagen & Methodik
6
Das Ostalpin ist in Österreich die dominierende Einheit. Es handelt sich hier um einen
komplexen Deckenstapel, der im Wesentlichen aus drei Einheiten besteht (Janak et al.;
2006):
- Unter-Ostalpin - Zentral-Ostalpin - Nördliche Kalkalpen
Beim Unter-Ostalpin (LAA) handelt es sich um einen passiven Kontinentalrand (Jura) am
Nordostrand des Apulischen Kontinents. Da es auf der Penninischen Decke aufliegt, findet
man diese Einheit im Westen der Ostalpen, wie zum Beispiel im Engadiner Fenster, sowie
am Rande des Tauernfensters (im Tarntaler und Radstädter Deckensystem). Im Osten ist
das Unter-Ostalpin in den Einheiten des Semmering/Wechselkomplexes aufgeschlossen.
Das Zentral-Ostalpin (CA) wird im Süden von der Periadriatischen Naht und im Norden von
den NCA (Northern Calcareous Alps (Nördliche Kalkalpen)) begrenzt. Tektonisch betrachtet,
liegt diese Großeinheit über dem LCA und ist aus kristallinen Basement und kristallinen und
karbonatischen Cover aufgebaut.
Das Zentral-Ostalpin wird in zwei Subeinheiten untergliedert:
- Unteres-Zentral-Ostalpin (LCA): Der Metamorphosegrad reicht von Grünschieferfazies bis
zur Eklogitfazies und war in der Kreide am stärksten ausgeprägt. Man unterscheidet hier
drei große Deckensysteme:
▪ Silvretta-Seckau ▪ Koralpen-Wölz ▪ Ötztal-Bundschuh
- Oberes-Zentral-Ostalpin (UCA): Der Metamorphosegrad liegt hier im Bereich der
Grünschieferfazies bis zur Anchizone. Auch hier werden drei große Deckensysteme
unterschieden:
▪ Grauwackenzone ▪ Drauzug-Gurktal ▪ Grazer Paläozoikum
Die Nördlichen Kalkalpen (NCA) sind die nördliche Grenze des CA. Sie bestehen aus
Schelfrandresten des passiven Kontinentalrandes des Meliata-Hallstatt-Ozeans.
Grundlagen & Methodik
7
2.1.2. Der Semmering-Wechsel-Komplex
Der tektonische Aufbau des Alpenostrandes des Ostalpins setzt sich vom Liegenden ins
Hangende, aus dem Semmering-Wechsel-, Stralegg-, Sieggraben- und Troiseck-Floning
Komplex zusammen (Abb.3 ) (Schuster et al.; 2001).
Abb.3: geologische Karte des Alpenostrands; modifiz iert nach Schuster et al.; 2001 (rote
Umrandung markiert das Untersuchungsgebiet)
Die rote Umrandung in Abb.3 zeigt das Untersuchungsgebiet, welches im Bereich des
Semmering-Wechsel-Komplexes liegt.
Das unterostalpine Semmeringsystem liegt am Ostrand der Ostalpen und ist ein E-W bis
NW-SE-streichender Gebirgszug. Es handelt sich um eine Verflechtung von
Deckenüberschiebungen, Verfaltungen und Verschuppungen, die in einem geologisch
kompliziert gebauten Gebirgsmassiv resultieren (Riedmüller et al.; 1992).
Das Wechselsystem wird durch Basement-Einheiten und teils abgescherte Deckgebirge
(bestehend aus Metasedimenten) aufgebaut. Die Basement-Einheiten treten durch
Grundlagen & Methodik
8
tektonische Fenster, wie zum Beispiel Weismather Fenster und Wechsel Fenster auf
(Schuster et al.; 2001).
Bei den im Untersuchungsgebiet vorliegenden Gesteinen des Wechsel-Kristallins (im Osten
des Projektgebietes) handelt es sich vor allem um Albitphyllit (hangende Abschnitte) und
Albitgneis (im liegenden Bereich). Generell herrschen recht flache Lagerungsverhältnisse
mit variablen Einfallsrichtungen (N, NW, S, SW) (Schuster et al.; 2001).
Im Westen des Wechsel-Kristallins kommt es zum mittelsteilen Kontakt mit dem
Semmering-Kristallin. In diesem Bereich sind schmale Abfolgen von permomesozoischen
Gesteinen entwickelt, die teilweise eine intensive Zerscherung erlebten. Zu den
vorhandenen permomesozoischen Gesteinen des Basements zählen Quarzit,
Serizitschiefer und einzelne Karbonate.
Im Westen von Spital am Semmering ist das Semmering-Kristallin die dominierende
Lithologie, zu dem Quarzphyllit, Glimmerschiefer und grobkörnige Granitgneise
(Grundgebirge) zählen (Vacek; 1892). Der komplexe Aufbau der Gesteine beruht auf
mehrphasiger Metamorphose und interner Verfaltung.
Das Deckgebirge des Semmeringsystems und auch des Wechselsystems umfasst eine
Schichtfolge von Permoskyth bis Obertrias (Riedmüller; 1967 und Tollmann; 1964 & 1977).
Zu Beginn stehen die feinschiefrigen Metaklastika und Metavulkanite, die in den
permoskythischen Semmeringquarzit übergehen.
Im Liegenden der Ablagerungen der mitteltriassischen Karbonate befindet sich Rauhwacke,
die im Hangenden in hellen Kalkstein und Dolomit, sowie in Kalk- und Dolomitmarmor
übergeht.
Grundlagen & Methodik
9
2.2. Störungszonen
Murawski et al.; 2004 definieren Störungen als Trennfugen im Gebirge, an der ein Versatz
der angrenzenden Bereiche stattgefunden hat. Diese können im cm- bis km-Bereich
erfolgen und verschiedene Störungsbegleitgefüge verursachen. Der Bereich um eine
Störung wird als Störungszone angesprochen und besteht aus einem Netzwerk von
diskreten Brüchen. Aufgrund der Anisotropie können Störungszonen unterschiedliche
Wasserwegigkeiten aufweisen. Deswegen sind Störungszonen bei der hydrogeologischen
Betrachtung eines Gebirgskörpers von entscheidender Bedeutung (Newman et al.; 1994
und Caine et al.; 1996).
Das Spannungsregime und der Gesteinstyp sind neben der Heterogenität, fluiden Phasen
und der Verformungsrate die wesentlichen Parameter für die Entwicklung einer Störung
(Schmid et al.; 1991).
Caine et al.; 1996 stellten fest, dass die Architektur der entscheidende Faktor für die
Eigenschaften einer Störungszone ist. Abb.4 zeigt ein konzeptuelles Modell einer
Störungszone und die Charakterisierung der Störungsdomains (Hoffmann-Rothe; 2002).
Abb.4: a) Modell einer Störungszone; b) genauerer A usschnitt des Modells und
Charakterisierung der Störungsdomains ( Hoffmann-Rothe; 2002 ).
Am Rand der Störungszone befindet sich der Host Rock (HR). Hierbei handelt es sich um
unzerstörtes Ausgangsmaterial, welches auch als Protolith bezeichnet werden kann.
Grundlagen & Methodik
10
Der Umgebungsbereich des Zentrums einer Störungszone wird als Damage Zone (DZ)
(Zerrüttungszone) angesprochen. Der Übergang zwischen HR und DZ erfolgt fließend und
wird durch verschiedene Deformationsgefüge (kleine Brüche, Falten etc.) gekennzeichnet.
Das Zentrum einer Störungszone ist der fault core (Kernzone) (in dieser Arbeit wird der fault
core als Core Zone (CZ) bezeichnet). Dieser Bereich ist durch Störungsgesteine (wird im
Anschluss erläutert), geochemische Alterationen und Versatz charakterisiert (Hoffmann-
Rothe; 2002).
Nicht bei jeder Störungszone müssen alle drei Zonen (Störungsdomains) verwirklicht sein.
Dies hängt von der Lithologie und vor allem vom regionalgeologischen Setting ab.
Störungsgesteine sind als Resultat von Deformationen innerhalb einer Störungszone
definiert (Brodie et al.; 2002). Durch unterschiedliche Bedingungen (Temperatur, Druck,
strukturelle Veränderungen, Zeit, Raum etc.) kann eine Vielzahl von verschiedenen
Störungsgesteinen entstehen:
- Kataklasit : Ist ein kohäsives Störungsgestein, welches meistens keine Schieferung
besitzt. Charakteristisch ist eine feinkörnige Matrix, in der Porphyroklasten und
Gesteinsbruchstücke vorhanden sind (Brodie et al.; 2002).
Kataklasite lassen sich durch ihren Matrixanteil und durch die Matrix-Korngröße weiter
unterteilen:
Unterteilung basierend auf dem Matrixanteil (Brodie et al.; 2002):
- Protokataklasite (<50% feinkörnige Matrix)
- Mesokataklasite (50-90% feinkörnige Matrix)
- Ultrakataklasite (>90% feinkörnige Matrix)
Unterteilung aufgrund der Matrix-Korngröße (Riedmüller et al.; 2001):
- C-Kataklasite (Korngröße = Ton)
- M-Kataklasite (Korngröße = Schluff)
- S-Kataklasite (Korngröße = Sand)
- G-Kataklasite (Korngröße = Kies)
- Störungs-Brekzien : Wird charakterisiert als mittel- bis feinkörniger Kataklasit mit mehr als
30% sichtbaren Gesteinsfragmenten (Brodie et al.; 2002).
Grundlagen & Methodik
11
- fault gouge : Ist ein tonreiches, fein- bis ultrafeinkörniges Störungsgestein, welches eine
Schieferung aufweisen kann (Brodie et al.; 2002).
- Pseudotachylit : Hierbei handelt es sich um ein ultrafeinkörniges Störungsgestein mit
glasigem Habitus, welches in dünnen Gängen auftritt. Die Entstehung dieses Materials ist
auf Schmelzprozesse (verursacht durch Reibungswärme) zurückzuführen (Brodie et al.;
2002).
- Mylonit : ist ein feinkörniges, duktiles Störungsgestein mit Schieferung und Relikten des
alten Gefügebestandes als Porphyroklasten (Wise et al.; 1984).
Dadurch kann der Mylonit unterteilt werden in:
- Protomylonit (>50% Porphyroklasten mit alten Gefügebestandteil)
- Orthomylonit (10-50% Porphyroklasten mit alten Gefügebestandteil)
- Ultramylonit (<10% Porphyroklasten mit alten Gefügebestandteil)
Abb.5 verschafft einen Überblick über die beschriebenen kataklastischen Gesteine. Hierbei
wurde von Riedmüller et al.; 2001 eine Unterscheidung der Gesteine gemäß ihrer
geometrischen und geomechanischen Merkmale getroffen.
Abb.5: geotechnische Klassifizierung von kataklasti schen Gesteinen ( Riedmüller et al.; 2001 )
Grundlagen & Methodik
12
2.3. Hydrogeologische und hydrologische Grundbegrif fe
Lockergesteine werden als dreiphasiges System angesehen und bestehen aus:
- der festen Phase - der flüssigen Phase - der gasförmigen Phase
Die Hohlräume bzw. Porenräume von der Festphase werden von der flüssigen und der
gasförmigen Phase ausgefüllt (Hölting & Coldewey; 2009). Die Geometrie der Porenräume
bestimmt die Wasserwegigkeit von dem Gestein und wird von drei physikalischen Größen
beeinflusst:
- Porosität - spezifische innere Oberfläche - Permeabilität
2.3.1. Porosität
Die Gesamtheit der Hohlräume in einem klastischen Sediment zwischen den einzelnen
Gesteinspartikeln, die sich mehr oder weniger berühren, wird als Porenraum bezeichnet
(Langguth & Voigt; 2004). Als Porosität Φ wird das Verhältnis zwischen dem
Porenvolumen PV und dem Gesamtvolumen gesV verstanden (siehe Gleichung (1)):
ges
P
V
V=Φ (1)
Das Porenvolumen PV ist als Differenz von Gesamtvolumen gesV und Feststoffvolumen FV
definiert (siehe Gleichung (2)).
FgesP VVV −= (2)
Bei der Porosität handelt es sich um eine dimensionslose Größe, die meistens durch
prozentuelle Darstellung ausgedrückt wird. Hierbei wird das Produkt des Verhältnisses von
PV und gesV mit 100 multipliziert (Hölting & Coldewey; 2009).
Porenräume können von verschiedenen geologischen, chemischen und physikalischen
Ereignissen verursacht werden. Bezüglich ihrer Entstehung kann man zwischen primären
und sekundären Hohlräumen unterscheiden.
Grundlagen & Methodik
13
Primäre Hohlräume entstehen durch sedimentäre Ablagerung oder durch chemische und
biogene Einflüsse. Sie können auch durch Gasaustausch mit Magma während einer
Eruption gebildet werden.
Als sekundäre Hohlräume versteht man durch verschiedene Vorgänge (z.B.: tektonische
Beanspruchung, Verwitterung etc.) erweiterte primäre Hohlräume.
Abb.6: Poren-, Kluft- & Karsthohlräume ( Hölting & Coldewey; 2009 )
Da im Sediment Porenhohlräume anzutreffen sind, werden diese als Poren-
Grundwasserleiter bezeichnet (Abb.6 ). In Festgesteinen können sich aufgrund von
tektonischen Vorgängen bzw. unterschiedlichen Ablagerungen Trennfugen (Schichtfugen,
Klüfte, Schieferungsfugen) ausbilden. Hierbei handelt es sich dann um Kluft-
Grundwasserleiter (Abb.6 ). Karst-Hohlräume formen sich in wasserlöslichen Gesteinen
(Kalk, Dolomit, Gips). Durch lösende Wirkung des Grundwassers kommt es zur Erweiterung
der vorhandenen Hohlräume (Hölting & Coldewey; 2009). In diesem Fall spricht man von
einem Karst-Grundwasserleiter (Abb.6 ).
Bei der bisher besprochenen Porosität Φ handelt es sich um die totale Porosität. Jedoch ist
für das Fließverhalten des Wassers die effektive Porosität effΦ von größerer Bedeutung.
Die effektive Porosität effΦ bezeichnet den Anteil des Porenraumes, der für die
Grundwasserbewegung zur Verfügung steht und den Anteil von verbundenen Hohlräumen
und den Anteil des Haftwassers berücksichtigt (Hölting & Coldewey; 2009). In Abb.7 ist die
Beziehung zwischen Gesamtporen-, Nutzporen- und Haftwasserraum, in Abhängigkeit von
der Korngröße dargestellt.
Grundlagen & Methodik
14
Abb.7: Zusammenhang zwischen Gesamtporen-, Nutzpore n- und Haftwasserraum klastischer
Sedimente (abhängig von der Korngröße). (T = Ton; U = Schluff; S = Sand; G = Kies;
X = Steine) ( Hölting & Coldewey; 2009 ).
Als Haftwasser versteht man das adhäsiv an Körner gebundene Wasser.
In den feinen Sedimenten ist der Gesamtporenraum am höchsten, jedoch ist die effektive
Porosität effΦ am geringsten. Mit abnehmender Korngröße nimmt die Kornoberfläche pro
Volumeneinheit zu (Hölting & Coldewey; 2009). Dadurch kommt es zur Zunahme des
Haftwasserraums und somit zur Verringerung der effektiven Porosität.
In der Gleichung (3) ist die Berechnung des Volumens des effektiven Porenraums
dargestellt (Hölting & Coldewey; 2009).
HWPgesPef VVV −= (3)
PefV ......Volumen des effektiven Porenraums
HWV ......Volumen des Haftwassers
PgesV .....Gesamtporenvolumen
rtoteff Φ−Φ=Φ (4)
Die Gleichung (4) zeigt die Berechnung der effektiven Porosität und ist abgeleitet von der
Gleichung (3). rΦ ist die Retentionsporosität und beschreibt den Anteil von Haftwasser im
Gesamtporenraum.
Grundlagen & Methodik
15
Der Ansatzpunkt für die Berechnung der Porosität in dieser Arbeit liegt in der von Archie;
1942 entwickelten Beziehung, die den Formationswiderstand F und die Porosität Φ
gegenüberstellt:
mW
O a
R
RF
Φ== (5)
F .........Formationswiderstandsfaktor
OR ........spezifischer Widerstand des wassergesättigten Gesteins (in dieser Arbeit wurden
dafür die Messwerte der „64-Zoll Normale“-Widerstandsmessung
verwendet)
WR .......spezifischer Widerstand des Porenwassers
a ..........Konstante (empirisch bestimmbar)
Φ .........Porosität
m .........Zementationsexponent
Der Zementationsexponent und die Konstante a sind empirisch bestimmbare Größen. In
der Tabelle1 können Mittelwerte für m und a für verschiedene Gesteinsarten abgelesen
werden.
Tabelle1: Mittelwerte für die empirischen Größen (a & m) der Archie-Gleichung; modifiziert
nach Fricke & Schön; 1999
Gesteinsart a m
Sand, locker 1,0 1,3 -1,4
Sandstein, mäßig zementiert 0,7 1,9
Sandstein, gut zementiert 0,5 2,2
gering poröses Karbonat 1,0 1,9
Kalkstein, körnig 0,55 2,1
Kalkstein, grobkörnig 0,60 2,1
Kalkstein, dicht feinkristallin, Dolomit 0,80 2,3
Für die Berechnung der Porosität in der vorliegenden Arbeit wurde a=1 gewählt und für den
Zementationsexponent wurden Werte von m=1,3 und m=1,8 angenommen. Da der
Zementationsexponent ein beschreibender Parameter für die Lagerungsdichte des Gesteins
ist, konnte durch weitere Untersuchungen festgestellt werden, dass für das vorliegende
Gestein ein Zementationsexponent von m=1,3 sinnvoller ist.
Grundlagen & Methodik
16
Bei der Umstellung der Gleichung (5) nach WR und der Vereinfachung von a=1 kommt es zu
folgenden Gleichung (Fricke & Schön; 1999):
mOW RR Φ= * (6)
Bei der Auflösung der Gleichung (5) nach Φ ergibt sich folgende Gleichung:
m
W
O
R
R1
1
=Φ (7)
LFRW
1= (8)
LF.........gemessene elektrische Leitfähigkeit des Porenwassers
WR
RF 0= (9)
Aufgrund der Gleichung (9), kann die Gleichung (7) auch folgenderweise dargestellt werden:
mF1
1=Φ (10)
Grundlagen & Methodik
17
2.3.2. Permeabilität, hydraulische Leitfähigkeit & Transmissivität
Die Permeabilität ist eine gesteinsspezifische Konstante, die die Beschaffenheit des
Porensystems, in Unabhängigkeit der Fluideigenschaften, welche die Poren des Mediums
erfüllen, angibt. Hölting & Coldewey; 2009 bezeichnen sie auch als Durchlässigkeit im
engeren Sinn.
Die hydraulische Leitfähigkeit ( fk ) bzw. Durchlässigkeitsbeiwert beschreibt die Fähigkeit
eines porösen Mediums Wasser zu leiten. Dieser Begriff bezieht neben den
strömungsmechanischen Vorgängen auch die Definition des Hohlraums mit ein (Langguth &
Vogit; 2004).
Die Permeabilität hängt von der Beschaffenheit des Porenraums ab, das heißt die Struktur
des Porenraums, die Querschnittsfläche bzw. –form der Fließkanäle, sowie die Verknüpfung
der einzelnen Porenräume bestimmen im Wesentlichen die Permeabilität.
Der Durchlässigkeitsbeiwert wird sowohl als fk und auch als K bezeichnet. Langguth &
Voigt; 2004 definieren den Durchlässigkeitsbeiwert als Proportionalitätsfaktor des Gesetzes
von Darcy:
IF
Q
h
l
F
QK
** =
∆∆= (11)
Q ..........Durchflussrate [m³/s]
F...........durchströmte Fläche [m²]
I ..........hydraulischer Gradient
∆∆
l
h
In Abb.8 sieht man den Versuchsaufbau für das Gesetz von Darcy und die zur Gleichung
(11) gehörigen Parameter.
Grundlagen & Methodik
18
Abb.8: Wasserdruck und Spiegelhöhen in einem wasser durchströmten porösen Medium.
Versuchsaufbau für das Gesetz von Darcy ( Freeze & Cherry; 1979)
Das Gesetz von Darcy besagt, dass die Durchflussrate Q, die eine Fläche F in einem
porösem Medium laminar durchströmt, direkt proportional zum hydraulischen Gradienten I
ist (Freeze & Cherry; 1979).
Der Durchlässigkeitsbeiwert kann auch über physikalische Eigenschaften definiert werden:
Wasser
WasserkKµγ
*= (12)
k ..........spezifische Permeabilität
Wasserγ ...spezifisches Gewicht (Wichte)
Wasserµ ...dynamische Viskosität
Um das Transportvermögen eines Aquifers für Wasser zu beschreiben, wurde von Theis;
1935 der Begriff des Transmissibilitätskoeffizienten T eingeführt.
Da die Transmissivität ein Aquiferparameter ist, beschreibt sie Eigenschaften der festen und
auch flüssigen Phasen des Aquifers.
∫ ==m
mKdmKT0
** (13)
Grundlagen & Methodik
19
Die Transmissivität ist das Produkt des Durchlässigkeitsbeiwertes K und der wassererfüllten
Mächtigkeit m (siehe Gleichung (13)) und findet bei vielen grundwasserhydraulischen
Problemen, aufgrund leichterer Handhabung als der Durchlässigkeitsbeiwert, ihren Einsatz
(Langguth & Voigt; 2004).
Grundlagen & Methodik
20
2.3.3. Physikalischer Zusammenhang zwischen Porosit ät & Permeabilität
Mithilfe des Kapillarröhrenmodells (Abb.9 ), welches ein einfaches Strömungsmodell in
porösen Gesteinen ist, kann ein Zusammenhang zwischen Porosität und Permeabilität
erstellt werden (Schön; 1996).
Abb.9: Kapillarröhrenmodell; modifiziert nach Schön; 1996
Der Porenkanal wird auf die Länge l und den Radius r innerhalb eines Würfels mit
Seitenlängen L idealisiert. Daraus ergeben sich folgende Beziehungen:
Tortousität (beschreibt den Grad der Gewundenheit des Porenkanals):
L
lT = (14)
Porosität:
2
**³
*²*
==ΦL
rT
L
lr ππ (15)
Aus den Beziehungen der Gleichungen (14) und (15) und durch das Gesetz von Darcy
(Gleichung (11)) kann man für die Permeabilität folgendes ableiten:
²*8²*
T
rk f
Φ= (16)
Grundlagen & Methodik
21
Basierend auf der Gleichung (16) erstellte Kozeny-Carman folgendes Gesetz für die
Berechnung des Durchlässigkeitsbeiwertes (Kirsch; 2006):
T
m
ck f
²*
Φ= (17)
m..........hydraulischer Radius
T...........Tortousität
C ..........Strukturparameter
Grundlagen & Methodik
22
2.3.4. Durchlässigkeitsbeiwert ermittelt durch Korn größenanalysen
Für Sedimente wird die Bestimmung der Korngrößenverteilung und deren
Kornverteilungskurve (siehe Abb.10 ) durch Korngrößenanalysen durchgeführt. Dadurch
kann der Massenanteil [%] von den verschiedenen Korngrößenbereichen der untersuchten
Probe bestimmt werden (ÖNORM B 4400; 1978).
Abb. 10: Kornverteilungskurve eines pliozänen Mitte l- bis Grobsands ( Langguth & Voigt;
2004)
Vereinfacht kann man eine Sieblinie in drei Äste unterteilen (Langguth & Voigt; 2004):
- Abschnitt A-B ist der untere Kurvenast
- Abschnitt B-C ist der mittlere Kurvenast
- Abschnitt C-D ist der obere Kurvenast
Hazen; 1892 beschäftigte sich als Erster mit dieser Analysenmethodik. Durch die von ihm
aufgestellte Gleichung (18) war eine Bestimmung des Durchlässigkeitsbeiwerts aus
Korngrößenanalysen möglich.
²* 10dCk Hf = (18)
HC .......empirischer Koeffizient, ermittelt durch Hazen; 1892
10d .......10% der Kornverteilungskurve sind feiner als diese Korngröße
Grundlagen & Methodik
23
Beyer; 1964b entwickelte die Methode weiter und stellte die Gleichung (19) auf. Hierbei
hängt der Bereichswert C von dem Ungleichförmigkeitsfaktor U (Gleichung (20)) ab.
²* 10dCk f = (19)
C .........Proportionalitätsfaktor/Bereichswert
Die Charakterisierung des Hauptanteiles einer Sieblinie erfolgt durch den
Ungleichförmigkeitsfaktor U, welcher auch die Basis für die Ermittlung des Bereichswerts C
darstellt:
10
60
d
dU = (20)
60d .......60% der Kornverteilungskurve sind feiner als diese Korngröße
Beyer; 1964b bezeichnet den Beiwert C als Proportionalitätsfaktor, der in der Tabelle2 in
Abhängigkeit von dem Unförmigkeitsfaktor U abzulesen ist.
Die Tabelle2 hat folgende Ansprüche an die untersuchte Probe:
- mittlere Packungsdichte
- schwach mineralisiertes Grundwasser (Gesamtkonzentration <500mg/l)
- Temperatur ca. 10°C
Tabelle2: Zusammenhang zwischen dem Proportionalitä tsfaktor C und dem
Ungleichförmigkeitsgrad U; modifizierte Tabelle nac h Beyer; 1964b
U
(Bereich)
C
(Bereichswert)
C
(Mittelwert)
1,0-1,9 (120-105)* 410− 110* 410−
2,0-2,9 (105-95)* 410− 100* 410−
3,0-4,9 (95-85)* 410− 90* 410−
5,0-9,9 (85-75)* 410− 80* 410−
10,0-19,9 (75-65)* 410− 70* 410−
>20,0 <65* 410− 60* 410−
Aufgrund der Gleichungen (19) und (20) und der Tabelle2 ist es möglich aus
Korngrößenverteilungen den Durchlässigkeitsbeiwert zu berechnen.
Grundlagen & Methodik
24
2.3.5. Hydraulische Bohrlochversuche
Hydraulische Bohrlochversuche werden für die Ermittlung von hydraulischen Eigenschaften
der untersuchten Formation bzw. des Bohrlochs angewandt.
Die Ziele solcher Untersuchungen sind die hydraulische Leitfähigkeit und der statische
Formationsdruck, sowie ein Fließmodell und der Skin-Effekt (Golder Associates; 2006).
Man unterscheidet zwischen drei Hauptgruppen, die anschließend erläutert werden. Der
entscheidende Faktor bei der Wahl des Versuch-Typs ist neben der Zielsetzung und dem
Zeitrahmen vor allem die Transmissivität der Formation (Golder Associates; 2006).
- Injektions- bzw. Produktionstests mit konstanter Fließrate werden in Formationen mit
einer Transmissivität von 510− m²/s oder höher angewandt.
- Injektions- bzw. Produktions- Slug- und Pulse Versuche finden in Formationen mit
Transmissivität kleiner als 910− m²/s ihre Anwendung. Bei Transmissivitäten in der
Größenordnung von 86 1010 −− − m²/s ist nur der Einsatz von Slug-Tests sinnvoll.
- Injektions- bzw. Produktionstests mit konstantem Druck haben ihren Vorteil in der
leichtesten Analysemethode. Da jedoch die Fließrate zur Auswertung herangezogen
wird, ist die Qualität der Daten meist nicht optimal.
Um in der zu testenden Strecke den nötigen Druck aufbauen zu können, muss die
Testsequenz abgedichtet werden. Dies kann durch ein oder zwei Packer (pneumatisch bzw.
mechanisch verformbare Gummimanschetten) bewerkstelligt werden. Bei Einfach-Packer-
Tests wird der Bohrlochabschnitt nur nach oben abgedichtet. Bei dem Doppel-Packer-Test
erfolgt die Abdichtung nach oben und nach unten mittels Setzens von zwei Packer (Golder
Associates; 2006).
Der Versuchsablauf besteht aus vier Phasen (Golder Associates; 2006):
- Test-Initialisierung: Der Packer bzw. die Packer wird/werden gesetzt und es wird
abgewartet, bis das System sich von etwaigen Störeinflüssen durch das Setzen des
Packer-Systems erholt hat.
- Diagnostische Phase: In dieser Phase wird ein Slug-Injektions- (SI) bzw. –
Produktionstest (SW) durchgeführt. Hierbei wird bei geschlossenem Testventil der
Wasserspiegel im Testabschnitt erhöht (SI) bzw. erniedrigt (SW). Das Testventil wird
anschließend geöffnet und die Formation beginnt wegen dem beginnenden
Druckausgleich zu fließen. Durch das abermalige Schließen des Ventils und den
Grundlagen & Methodik
25
Druckausgleich des Systems ist eine erste Abschätzung der hydraulischen
Eigenschaften möglich.
- Hautphase: Wenn die Durchlässigkeit der Formation für den gewählten Test-Typ
geeignet ist, können in dieser Phase die hydraulischen Parameter der Formation in
größerer Entfernung zum Bohrloch festgestellt werden.
Es erfolgt das Pumpen mit konstantem Druck bzw. konstanter Fließrate.
Anschließend wird das Testventil geschlossen und der Druckaufbau detektiert. Bei
hochdurchlässigen Formationen kann dies auch bei geöffnetem Testventil erfolgen.
- Endphase: Um die Kompressibilität der untersuchten Formation zu ermitteln, wird als
Abschluss der Testsequenz ein Pulse-Injektionstest durchgeführt. Dieser läuft
prinzipiell gleich ab wie der Slug-Test, jedoch wird das Testventil so schnell wie
möglich geöffnet und wieder verschlossen. Dadurch kann der Druckunterschied auf
die Test-Zone wirken, ohne dass in der Formation das Fließen beginnt. Bei dieser
Versuchsart wird die Druckerholung bei geschlossenem Testventil aufgezeichnet.
Für die vorliegende Arbeit wurde auf Ergebnisse der Wasserdruckversuchen (WD) mit
Einfach- bzw. Doppel-Packer-Tests, die von der Firma Golder Associates GmbH; Celle
(Deutschland) (im Zuge der Erkundungsarbeiten des ÖBB Projektes („Semmering-
Basistunnel neu“) (2006 & 2008)) durchgeführt wurden, zurückgegriffen.
Der anschließende Absatz beschreibt den Ablauf der angewandten WD und spiegelt die
soeben beschriebenen vier Phasen einer hydraulischen Bohrlochuntersuchung wider.
Wasserdruckversuche (WD) können als Einfach- und Doppel-Packer-Tests durchgeführt
werden. Nach dem Setzen der Packer und dem Schließen des Testventils, wird abgewartet
bis sich der Ruhedruck in der Testsequenz eingestellt hat. Mittels eines Schlauchsystems
wird bei geöffnetem Testventil Wasser in den Teststrang (1-5bar) injiziert (während des
Versuches bleibt der Druck konstant) (Golder Associates; 2006).
Die Fließrate wird automatisch aufgezeichnet und somit ist eine quantitative Auswertung der
Schließphase uneingeschränkt möglich, auch wenn der Injektionsdruck nicht konstant war.
Bevor das Testventil wieder geschlossen und der Druckabbau detektiert wird, ist es nötig die
Fließrate und den Injektionsdruck für mindestens 30 Minuten konstant (+/- 5%) zu halten
(Golder Associates; 2006).
In Abb.11 ist das Testschema eines Doppel-Packer-Tests dargestellt.
Grundlagen & Methodik
26
Abb.11: Testschema für Doppel-Packer-Tests ( Price; 1982 )
Grundlagen & Methodik
27
2.3.6. Ermittlung des Durchlässigkeitsbeiwertes im Labor
Die Bestimmung des Durchlässigkeitsbeiwertes im Labor erfolgt mit konstanten
Druckversuchen in triaxialen Durchlässigkeitszellen (es gibt keine Störeinflüsse durch
Randströmungen) (ÖNORM B 4422-1; 1992).
Vor dem Versuchsbeginn erfolgt die Probenpräparation, durch das Auspressen der
Gesteinsprobe aus dem Stechzylinder. Anschließend wird diese gewogen und zwischen
zwei Filtersteine gesetzt. Ein Gummistrumpf, der die Probe umgibt, gewährleistet die
Abdichtung während des Versuchs. Eine Filterplatte verbindet die Probe mit den mit Wasser
aufgefüllten, Zu- und Ablaufleitungen (siehe Abb.12 ).
Nachdem die Probe mit Messflüssigkeit (in den meisten Fällen Wasser) aufgefüllt und
verschlossen wurde, wird die Messflüssigkeit unter den Zelldruck 3σ , der auf die gesamte
Probe wirkt, gesetzt.
Durch eine weitere Druckanlage ist es möglich, zwischen der unteren und oberen Stirnfläche
der Probe eine Strömungsdruckdifferenz 1σ zu erzeugen. 3σ muss größer als 1σ sein, da
dadurch ein Unterdruck entsteht und somit die Gummimembran dicht an die Mantelfläche
der Probe gepresst wird. Dies vermeidet Randumläufigkeiten während des Versuchs
(ÖNORM B 4422-1; 1992).
Abb.12: Versuchsaufbau für die Durchlässigkeitsbeiw ert-Ermittlung in triaxialen
Durchlässigkeitszellen ( Kiechl; 2007 )
Grundlagen & Methodik
28
Die durchströmte Flüssigkeitsmenge wird in Abhängigkeit zur Durchflussrate mit einem
Kapillarrohr oder mit einem Messzylinder detektiert.
Die eigentliche Messung beginnt erst nach einer Anlaufzeit, die materialabhängig ist und
Stunden (bei grobkörnigen Proben) bis mehrere Tage (bei feinkörnigen Proben) dauern
kann.
Die Wasservolumensmessung muss solange wiederholt werden, bis die daraus berechneten
Durchlässigkeitsbeiwerte keine größere Abweichung des Mittelwertes der letzten fünf
Messungen von 5% besitzen (ÖNORM B 4422-1; 1992).
Da die Viskosität der Messflüssigkeit (Wasser) temperaturabhängig ist, ist eine permanente
Messung der Temperatur erforderlich.
Nach Beendigung des Versuches wird der ermittelte Durchlässigkeitsbeiwert durch den
Korrekturbeiwert α auf die Vergleichstemperatur von 10°C korrigiert ( Siehe Gleichung (21)
und Tabelle3 ).
fkK *10 α= (21)
Tabelle3: Temperaturabhängiger Korrekturbeiwert a (ÖNORM B 4422-1; 1992 )
T [°C] 5 10 15 19 20 α 1,158 1,000 0,875 0,792 0,771
T [°C] 21 22 23 24 25 α 0,754 0,737 0,720 0,703 0,686
Grundlagen & Methodik
29
2.3.7. Bestimmung der Klüftigkeitsziffer/1,6m
Aufgrund der Strukturdaten, die mit Hilfe des ABF (Akustischen Bohrloch Fernsehen) im
Zuge der Vorerkundung des Semmeringbasistunnels gewonnen wurden, konnte eine
Klüftigkeitsziffer/1,6m-Bestimmung durchgeführt werden.
Von einem Tiefenstandpunkt (z.B.: 10m) startend wurde +0,8m bzw. -0,8m (insgesamt ein
Intervall von 1,6m) gerechnet und betrachtet, wie viele Klüfte in diesem Bereich vorhanden
sind (Lin et al.; 2007). Dieser Vorgang wiederholte sich alle 0,5m (also z.B.: 10,5m, 11m,
11,5m etc.) bis die Bohrung vollständig betrachtet war.
Die Betrachtung der Kluftanzahl im Intervall von 1,6m wurde dem Spacing der
Widerstandsmessung mit R64 angepasst (Spacing der R64-Sonde=64´´=1,6m) (siehe
Kapitel 2.4.1. ). Ausschlaggebend dafür war der Vergleich der Klüftigkeitsziffer/1,6m mit der
Porosität.
Grundlagen & Methodik
30
2.3.8. Berechnung der Kluftöffnungsweite
Die Berechnung der Kluftöffnungsweite basiert auf der Grundvorstellung der Abb.13 . Es
wird ein Gesteinsblock mit einer Länge von 1,6m und eine Anzahl von x Klüften (K), mit
einer Öffnungsweite von a angenommen. Die Matrix wurde in diesem Modell vernachlässigt.
Für die Berechnung der Modellporosität mΦ ergibt sich folgende Gleichung:
6,1* Ka
m =Φ (22)
mΦ .......Modellporosität
a .........Kluftöffnungsweite
K .........Anzahl der Klüfte im betrachteten Bereich
Abb.13: Modell für die Berechnung der Kluftöffnungs weite
Grundlagen & Methodik
31
Die elektrisch wirksame Porosität eΦ (Gleichung (23)) ergibt sich mit der Archie-Gleichung
für einen angenommenen Exponenten m=1,3 (diese berücksichtigt die Tatsache, dass die
Klüfte nicht horizontale, eben begrenzte Formen haben):
3,1
1
3,1/1/1
6,1*
=Φ=Φ=Φ Kam
mme (23)
eΦ .......elektrisch wirksame Porosität
m .........Zementationsexponent
Die Anzahl der Klüfte wurde für die Berechnungen der Porosität, nach der Gleichung (23),
als variabel angesehen. Für die Kluftöffnungsweite a wurden folgende Werte angenommen:
0,0001m; 0,0002m; 0,0003m; 0,0004m; 0,0005m; 0,0006m; 0,0007m; 0,0008m; 0,0009m
und 0,001m.
Dadurch war es möglich die Porosität für die unterschiedlichen Kluftöffnungsweiten zu
berechnen. Diese sind im Diagramm der Abb.14 und Abb.45 als Linien dargestellt und
markieren die Porositätsbereiche für die jeweiligen Kluftöffnungsweiten.
Abb. 14: Klüftigkeitsziffer/1,6m vs. Porosität für die Bohrung KB03_06; mit möglichen
Kluftöffnungsweiten
Grundlagen & Methodik
32
2.3.9. Box-Whisker-Plot
In dieser Arbeit wird für die graphische Darstellung der statistischen Auswertung auf Box-
Whisker-Plots zurückgegriffen. Dadurch kann ein schneller Eindruck über die
Datenverteilung gewonnen werden.
Ein Box-Whisker-Plot besteht aus fünf Teilen, die anhand des Beispiels der Abb.15 erklärt
werden (Falk et al., 2002).
Der Median halbiert eine statistische Verteilung und ist verglichen zum Mittelwert stabiler
gegenüber Ausreißern. Die Box, in dem der Median liegt, zeigt den Bereich in dem die
mittleren 50% liegen, an.
Abb.15: Box-Whisker-Plot
Sie wird vom unteren (25% der Daten sind gleich bzw. geringer als dieser Wert) und oberen
(75% der Daten sind gleich bzw. geringer als dieser Wert) Quartil begrenzt. Der
Interquartilabstand ist die bestimmende Größe für die Länge der Box. Unter diesem Begriff
versteht man die Differenz zwischen oberen und unteren Quartil. Es gibt mehrere
Möglichkeiten für die Festlegung des Interquartilabstands. In dieser Arbeit bestimmt der
Interquartilabstand die Länge der Whiskers, welche durch das 1,5-Fache des
Interquartilabstands definiert ist und für den oberen Whisker vom oberen Quartil bzw. für den
unteren Whisker vom unteren Quartil gemessen wird (Tukey; 1978). Werte die außerhalb
dieses Bereiches liegen, werden extra ausgewiesen und als Ausreißer bezeichnet.
Grundlagen & Methodik
33
2.4. Bohrlochgeophysikalische Grundbegriffe
2.4.1. Elektrische Widerstandsmessungen
Die Widerstandsmessung zählt zur Hauptgruppe der elektrischen Messverfahren (Fricke &
Schön; 1999). Poren- oder Kluftwasser haben einen starken Einfluss auf die elektrische
Leitfähigkeit und dadurch ist die Widerstandsmessung (reziproker Wert der Leitfähigkeit) für
die Bestimmung der Porosität sehr gut geeignet.
Es gibt für die elektrische Widerstandsmessung in Bohrungen vier verschiedene
Grundtypen, die in Abb.16 dargestellt sind.
Abb.16: Die vier Grundtypen für die elektrische Wid erstandsmessungen in Bohrungen. "von
links nach rechts: Einelektroden-Widerstandsmessung , Vierelektroden-Widerstandsmessung
(Normale), fokussierte Widerstandsmessung (Laterolo g), Mikrowiderstandsmessung
(Microlog)“ ( Fricke & Schön; 1999 )
Die Einelektroden-Widerstandsmessung misst den Widerstand [Ohm] zwischen Elektrode B
(an Erdoberfläche) und Elektrode A (im Bohrloch). Dieser Widerstandsmesswert ist eine
Funktion der Teufe und wird im Wesentlichen vom Übergangswiderstand an den Elektroden
bestimmt (Fricke & Schön; 1999).
Die Vierelektroden-Widerstandsmessung (Normale) ist für die quantitative Bestimmung des
spezifischen elektrischen Gesteinswiderstandes geeignet. Hierbei erfolgen die
Stromeinspeisung und der Spannungsabgriff getrennt (Fricke & Schön; 1999).
Grundlagen & Methodik
34
Beim Laterolog wird mittels zusätzlichen Elektroden eine Fokussierung des Stromes erreicht
und kommt aufgrund der guten vertikalen Auflösung bei hochohmigen Schichten zum
Einsatz (Fricke & Schön; 1999).
Die Mikrowiderstandsmessung besitzt wegen ihrer Vielzahl an Elektroden, die eng auf
einem „Schuh“ angebracht sind, der an die Bohrlochwand gepresst wird, die genaueste
Auflösung (Fricke & Schön; 1999).
Da die Vierelektroden-Widerstandsmessung für die geophysikalischen
Bohrlochuntersuchungen dieser Masterarbeit verwendet wurde, wird nun etwas genauer auf
dieses Messverfahren eingegangen.
Fricke & Schön; 1999 beschreiben zwei Grundtypen der Vier-Elektroden-Konfiguration. Es
gibt einerseits die etwas veralteten Gradientsonden („Laterale“) und andererseits die
üblichen Potentialsonden („Normale“). Die letztere Konfiguration wurde bei den elektrischen
Widerstandsmessungen durch das Joanneum Research / RESOURCES - Institut für
Wasser, Energie und Nachhaltigkeit, Leoben verwendet.
Die Abb.17 zeigt die unterschiedliche Sondengeometrie. Auf der linken Seite ist die
Potentialsonden-Konfiguration und auf der rechten Seite ist die Gradientsonde abgebildet.
Die Spezifizierung der Potentialsonden erfolgt durch ihr Spacing L (siehe Abb.17 ):
- „Kleine Normale“: Spacing = 0,25m
- „Große Normale“: Spacing = 1m
- „16-Zoll Normale“: Spacing = 16inch ~ 0,4m
- „64-Zoll Normale“: Spacing = 64inch ~ 1,6m
Bei den Widerstandsmessungen wurden „16-Zoll Normale“- und „64-Zoll Normale“-Sonden
verwendet.
Grundlagen & Methodik
35
Abb.17: Potentialsonden und Gradientensonden. A & B = Stromelektroden; M & N =
Spannungselektroden; L = Spacing; O = Sondenbezugsp unkt ( Fricke & Schön; 1999 ).
Auf der linken Seite der Abb.17 ist das Prinzip der Potentialsonden dargestellt. A und B sind
Stromelektroden, zwischen denen ein Gleichstromkreis aufgebaut wird. M ist die
Messelektrode und N ist die Elektrode des Nullpotentials (Hatzsch; 1994). Die 16-Zoll-
Normale-Sonde wird für die Messung der Invasionszone und die 64-Zoll-Normale-Sonde für
die Messung des unveränderten Gebirges verwendet. Das heißt, dass die 64-Zoll-Normale-
Sonde eine größere Eindringtiefe, aber eine geringere vertikale Auflösung besitzt und
deswegen wurden für die Berechnungen, in dieser Arbeit, die Messwerte dieser Sondenart
herangezogen (Hatzsch; 1994).
Grundlagen & Methodik
36
2.4.2. Gammamessung
Die Gammamessung detektiert die natürliche Radioaktivität der einzelnen
Gesteinseinheiten. Die natürliche Radioaktivität wird durch den Zerfall von Radionukliden
verursacht. Es sind drei unterschiedliche Zerfallsreihen beschrieben (Fricke & Schön; 1999):
- Uranium-Zerfallsreihe: PbPbUU 205206235238 // →
- Thorium-Zerfallsreihe: PbTh 208232 →
- Kalium-Isotop: )( 404040 CaKK →
Die drei radioaktiven Isotope sind in Mineralien und Gesteinen mit unterschiedlichen
Konzentrationen vorhanden. In Tabelle4 sind U-, Th- und K-Gehalt einiger Mineralien
dargestellt. Es zeigt sich, dass Kalium mit Abstand am häufigsten (im %-Bereich) vertreten
ist und dadurch für die Gammamessung von entscheidender Bedeutung ist.
Tabelle4: U-, Th- und K-Gehalt einiger Minerale; mo difziert nach Fricke & Schön; 1999
Mineral U-Gehalt [ppm] Th-Gehalt [ppm] K-Gehalt [%]
Montmorillonit 2-5 11-24 0-4,9
Chlorit - 3-5 0-0,35
Kaolinit 1,5-9 6-42 0-0,6
Illit 1,5 10-25 3,5-8,3
Biotit 1-40 0,5-50 6,2-10,1
Muskovit 2-8 10-25 7,9-9,8
Plagioklas 0,2-5 0,5-3 -
Sylvinit - - 52,4
Kainit - - 15,1
Zirkon 300-3000 100-2500 -
Wenn sich die Konzentration dieser drei Isotope erhöht, erhöht sich auch die Radioaktivität.
Die Tabelle5 zeigt Gammaaktivitäten in API-Einheiten einiger Mineralien. Die Einheit API
(American Petroleum Institute; Houston, Texas) ist ein Standardmaß für die Radioaktivität
und ist durch ein Eichnormal (Betonblock mit standardisierten K-, Th- und U-Gehalt) am
American Petroleum Institute definiert (Fricke & Schön; 1999).
Grundlagen & Methodik
37
Tabelle5: Wertebereiche der Gammaaktivitäten einige r Minerale; modifiziert nach Fricke &
Schön; 1999
Mineral/Gestein Gammaaktivität
[API]
Quarz, Dolomit, Kalzit 0
Plagioklas 0
Alkalifeldspat 220
Glimmer 270
Sylvin 500
Ton (Mittelwert) 80-150
Kaolinit 80-130
Chlorit 180-250
Illit 250-300
Es gibt zwei Trends von radioaktiven Gesteinen (Fricke & Schön; 1999):
- In kristallinen Gesteinen steigt die Radioaktivität vom basischen zum sauren Bereich.
- Bei Sedimenten steigt die Radioaktivität mit der Zunahme des Tongehalts
Die Gammamessung findet Einsatz in folgenden Bereichen:
- Ermittlung des Tongehaltes
- Lithologische Gliederungen
- Sedimentologische Analysen
- Erkundungen für Uranium und Thorium führenden Lagerstätten
Grundlagen & Methodik
38
2.4.3. Elektrische Leitfähigkeitsmessung des Bohrlo chfluids
Bei der elektrischen Leitfähigkeitsmessung eines Fluids misst eine Sonde den Verlauf der
elektrischen Leitfähigkeit [µS/cm] von natürlichen Wässern entlang einer Bohrung. Die
elektrische Leitfähigkeit ist der Reziprokwert des spezifischen Widerstandes und dient in
weiterer Folge in Kombination mit dem Widerstandslog zur Berechnung der Porosität Φ
(siehe Kapitel 2.3.1. ).
Ergebnisse
39
3. Ergebnisse
3.1. Geophysikalische Bohrlochuntersuchungen
Die geophysikalischen Bohrlochuntersuchungen an den ausgewählten Bohrungen wurden
vom Joanneum Research / RESOURCES - Institut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeit;
Leoben im Zeitraum von März 2010 bis Juli 2010 durchgeführt. Neben dem Gamma-Ray-
Log (GR-Log) wurden elektrische Widerstandsmessungen (kurze (R16) und lange Normale
(R64) Log), sowie Temperatur- und Leitfähigkeitsmessungen durchgeführt.
Die Messergebnisse der geophysikalischen Untersuchungen, sowie die lithologische
Beschreibung aller Bohrungen sind in Form von Bohrlochplots als Beilage dieser Arbeit
beigelegt.
Die Tabelle6 zeigt eine Übersicht über die untersuchten Bohrungen, erreichte Tiefen und
angewandten Messungen.
Ergebnisse
40
Tabelle6: Übersichtstabelle der Bohrungen und angew andten Untersuchungen
Bohrung Tiefe Messungen im Zuge der Masterarbeit
[m] u.
GOK
(von-bis)
GR- Log R16- Log R64-Log T-Log LF-Log
KB01_08 40-140 x x x x x
KB03_06 77-94,7 x x x x x
KB06_06 25-89,2 x x x x x
KB08_08 12-78,3 x x x x x
KB17_08 2,5-326,9 x x x x x
KB28_06 24-199,7 x x x x x
KB31_08 107-289,2 x x x x x
KB36_06 15-37,9 x x x x x
Bohrung Tiefe Messungen im Zuge der Bohrkampagnen 2006 & 20 08 (ÖBB)
[m] u.
GOK
(von-bis)
CAL-Log ABF- Log OBF-Log Dichte-Log Packer-Test
KB01_08 25-140 x x x x x
KB03_06 18-289 x x x x
KB06_06 28-196 x x x
KB08_08 14-78,3 x x x x
KB17_08 61,3-326,9 x x x x
KB28_06 22-199,7 x x x x
KB31_08 15,7-289,2 x x x x x
KB36_06 7-70,5 x x
Ergebnisse
41
3.2. Ergebnisse der Gamma Ray Messung
Die Gamma Ray Messungen (Ergebnisse siehe Bohrlochplots der Beilagen) wurden zum
Vergleich mit den Messkampagnen aus den Jahren 2006 und 2008 durchgeführt. Es zeigte
sich, dass bei den Bohrungen, bei denen ebenfalls die Gamma Ray Messung durchgeführt
wurde (KB03_06, KB06_06, KB01_08 und KB08_08) keine wesentliche Veränderung der
Messwerte vorliegt (siehe unveröffentlichte Messberichte GECO; 2006; Terrascan; 2008;
Terrascan; 2009).
3.3. Ergebnisse der Temperatur- und Leitfähigkeit-L ogs
Die Temperatur und die Leitfähigkeit des Bohrlochfluids wurde mittels der Temperatur- und
Leitfähigkeitsmessung detektiert (Ergebnisse siehe Bohrlochplots der Beilagen) und mit den
Messkampagnen aus den Jahren 2006 und 2008 verglichen. Es wurden keine wesentlichen
Veränderungen festgestellt (siehe unveröffentlichte Messberichte GECO; 2006; Terrascan;
2008; Terrascan; 2009).
Ergebnisse
42
3.4. Statistische Porositätsverteilung
3.4.1. Porositätsverteilung & lithologische Ansprac he der untersuchten
Bohrungen
Wie im Kapitel 2.3.1. beschrieben, wurden aus den Widerstandsmessungen die
Porositätswerte berechnet und gegen die Bohrtiefe geplottet.
Mittels der Porositätswerte konnte eine Einteilung der einzelnen Bereiche in die drei
Störungsdomains (HR, DZ & CZ), unter folgender Grundannahme, getroffen werden:
Durch erhöhte tektonische Beanspruchung kommt es zur erhöhten Gesteinszerstörung und
somit zur Zunahme des Gesamtvolumens bzw. zur Zunahme der Porosität. Der Grad der
Kompaktion des Materials wurde in dieser Grundannahme vernachlässigt.
- Die Bereiche mit niedrigen Porositätswerten (verglichen innerhalb der einzelnen
Bohrungen) wurden zum HR (Host Rock) gezählt.
- Die höchsten Porositätswerte innerhalb einer Bohrung bzw. Bohrabschnittes wurden
als CZ (Core Zone) ausgewiesen.
- Porositätswerte, die nicht der HR und der CZ zugeteilt werden konnten, wurden als
DZ (Damage Zone) ausgewiesen.
Anschließend wurden die Bohrungen mit der Störungsdomain-Einteilung mit deren
lithologischer Beschreibungen verglichen.
Wie man in Abb.18 sehen kann, kommt es bei dieser Betrachtungsweise zu
Übereinstimmungen zwischen Störungsdomains und Gesteinsarten. Mittels der
Gegenüberstellung von Porosität und lithologischen Ansprache kann am Beispiel der
Bohrung KB01_08 gezeigt werden, dass die niedrigsten Porositätswerte (mit der Nummer 1
gekennzeichnet) undeformierten Schiefer entsprechen, der als HR auszuweisen ist. Bei den
Maximalwerten der Bohrung KB01_08 handelt es sich um M-Kataklasit [4] und tektonisch
beanspruchten Chloritphyllit [5]. Kataklasite und tektonisch beanspruchte Gesteine zählen
zu Störungsgesteinen, die entweder in der Damage Zone oder in der Core Zone zu finden
sind (Wise et al.; 1984).
Ergebnisse
43
Abb.18: Porositätsverteilung und lithologische Ansp rache der Bohrung KB01_08
Box-Whisker-Plots der Abb.19 zeigen die statistische Verteilung der einzelnen
Gesteinsbereiche der Bohrung KB01_08.
Abb.19: Box-Whisker-Plots für die Bohrung KB01_08 (Abb.18) (HR = grün; DZ = blau; CZ = rot)
Ergebnisse
44
In Abb.18 und Abb.19 sieht man eine Vielzahl von kleinen Einteilungsbereichen. Dies ist
einerseits auf die abwechslungsreiche Lithologie und andererseits auf die unterschiedliche
tektonische Beanspruchung zurückzuführen. Diese zwei Aspekte verursachen eine
Porositätsschwankung, die von 0,63% (HR) bis 1,92% (CZ) reicht.
Schiefer besitzt die niedrigsten Porositätswerte und bildet dadurch den HR. Bei tektonischer
Beanspruchung steigt die Porosität des Schiefers und wird als DZ angesprochen.
Chloritschiefer bzw. Chloritphyllit treten in dieser Bohrung entweder tektonisch deformiert
oder als Ausgangsmaterial für M-Kataklasit auf.
Die niedrigen Porositätswerte des seichten Bereichs der Bohrung KB08_08 (Abb.20 )
wurden als HR-Zone bezeichnet. Die Porositätsverteilung zeigt in KB08_08 ab einer Teufe
von ca. 53m einen Anstieg, der als DZ bzw. als CZ gedeutet wurde. Aufgrund der
vorliegenden Daten wurde angenommen, dass in der KB08_08 zwei aufeinander folgende
Störungszonen vorhanden sind.
Die Porositätswerte dieser Bohrung reichen von 1% beim HR, 4% bei der DZ und bis zu
5,5% bei der CZ.
Abb.20: Porositätsverteilung und lithologische Ansp rache der Bohrung KB08_08
Ergebnisse
45
Auch in Abb.21 ist zu erkennen, dass es sich hier um zwei aufeinanderfolgende
Störungszonen handeln könnte.
Abb.21: Box-Whisker-Plots für die Bohrung KB08_08 ( Abb.20) (HR = grün; DZ = blau; CZ = rot)
Ergebnisse
46
Die Bohrung KB36_06 wurde separat betrachtet, da stark erhöhte Porositätswerte vorliegen.
Es wird vermutet, dass die hohen Porositätswerte durch die Beeinflussung von Verwitterung
verursacht wurden. Da der Grad der möglichen Beeinflussung nicht bestimmbar ist, können
die Werte dieser Bohrung nicht mit den anderen Untersuchungsergebnissen verglichen
werden.
Abb.22: Porositätsverteilung und lithologische Ansp rache der Bohrung KB36_06
Wie man in Abb.22 erkennen kann, liegt der Median des HR bei 5%, bei der DZ bei ca. 10%
und in der CZ liegt der Median bei ca. 15%. Da diese Bohrung nur eine Tiefe von 36m
erreicht, könnte eine Verwitterungszone in diesem Bereich die hohen Porositätswerte
auslösen. Im Zuge von Verwitterung kommt es zu einer verstärkten Gesteinsauflösung,
somit zur Erhöhung des Porenvolumens und eventuell zur Bildung von Tonmineralen. Damit
verbunden ist eine stark erhöhte Porosität bzw. eine Verringerung des Widerstandes.
Abb.23 verdeutlicht den großen Schwankungsbereich der Porositätswerte innerhalb der
einzelnen Abschnitte.
Ergebnisse
47
Abb.23: Box-Whisker-Plots für die Bohrung KB36_06 ( Abb.22) (HR = grün; DZ = blau; CZ = rot)
Ergebnisse
48
Die Bohrung KB03_06 (Abb.24 ) weist einen Porositätsbereich von 0,9-2,5% auf und ähnelt
somit Bohrung KB01_08.
Abb.24: Porositätsverteilung und lithologische Ansp rache der Bohrung KB03_06
Abb.25: Box-Whisker-Plots für die Bohrung KB03_06 ( Abb.23) (HR = grün; DZ = blau; CZ = rot)
Ergebnisse
49
Die dominierende Lithologie in dieser Bohrung ist Dolomit, welcher im oberen Bereich (bis
88m) anzutreffen ist. In den tieferen Bereichen (88-94m) treten S-Kataklasit bzw. M-
Kataklasit auf, die als Ausgangsgestein Schiefer bzw. karbonatisches Material aufweisen.
Hier kommt es zum Porositätsmaximum (ca. 2,5%) und man kann auf eine DZ bzw. CZ
schließen.
Die Abb.25 zeigt die Box-Whisker-Plots der Bohrung KB03_06. Auffällig ist hier der große
Streuungsbereich des Abschnitts 4. Die niedrigen Werte dieser Bereiche können als
Übergangszone zum HR interpretiert werden.
Die Lithologie der Bohrung KB31_08 (Abb.26 ) besteht aus Dolomit (undeformiert,
deformiert oder als Ausgangsgestein für Kataklasit).
In einer Tiefe von 134m bis 143m kommt es zu einem Porositätsanstieg, welcher Werte von
1,2-2,1% aufweist. Anschließend verringert sich die Porosität wieder und bleibt bis in eine
Teufe von ca. 256m konstant (bis auf eine kurze Erhöhung innerhalb eines Dolomit-
Abschnitts mit intensiven Kleinklüften).
Abb.26: Porositätsverteilung und lithologische Ansp rache der Bohrung KB31_08
Ergebnisse
50
Ein abermaliger Porositätsanstieg kann von 256m bis 278m beobachtet werden. In diesem
Abschnitt kommt es zu einer sehr starken Erhöhung der Porosität bis zu einem Maximalwert
von ca. 15,6%.
Aufgrund des Porositätsverlaufes und der lithologischen Ansprache wird interpretiert, dass
in der Bohrung KB31_08 (Abb.26 ) zwei getrennte Störungszonen vorhanden sind.
Die Abb.27 zeigt die statistische Verteilung der einzelnen Bereiche der Bohrung KB31_08.
Die unterschiedliche Porositätsskalierung der zwei Störungszonen ist hier gut zu erkennen.
Die seichtere Störung besitzt einen Maximalwert von ca. 2,5%. Bei der tieferen Störung
erreicht die Porosität Werte von ca. 15,8% und somit fast das 8-fache der ersten Störung,
obwohl dieselbe Gesteinsart (Dolomit) vorliegt.
Abb.27: Box-Whisker-Plots für die Bohrung KB31_08 ( Abb.26) (HR = grün; DZ = blau; CZ = rot)
Die Untersuchungen der Bohrungen KB06_06, KB17_08 und KB28_06 erfolgten analog.
Die Ergebnisse sind in ANHANG1 dargestellt.
Ergebnisse
51
3.4.2. Porositätsverteilungen der Gesteinsarten
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Porositätsverteilung der vorhandenen Gesteinsarten.
Abb.28: Porositätsverteilungen für Dolomit (HR = g rün; DZ = blau; CZ = rot)
Die Abb.28 zeigt die Box-Whisker-Plots für die statistische Porositätsverteilung von Dolomit.
Die farbliche Differenzierung erfolgte nach der Einteilung der Störungsdomains (grün = HR;
blau = DZ; rot = CZ).
Wie man in Abb.28 erkennen kann, liegt die Porositätsverteilung im HR-Bereich bei
durchschnittlich 1% (Ausreißer bis 3% vorhanden). In der DZ steigt die Porosität von 1% bis
auf ca. 8% an. Die höchsten Porositätswerte kommen beim Dolomit, in der CZ vor
(Maximalwert = 15,5%).
Die Porositätsverteilung der Kataklasit-Abschnitte ist in Abb.29 zu entnehmen. Die
Unterscheidung zwischen den drei verschiedenen Kataklasitformen (G-, M- & S-Kataklasit)
erfolgt erst in den Abb.30 - Abb.32 .
Das Diagramm der Abb.29 dient zum Vergleich der Porosität der Kataklasite. Die höchsten
Porositätswerte treten beim G-Kataklasit (4-9,7%) auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
bei den G-Kataklasiten, im Gegensatz zu S- und M-Kataklasiten, weniger Feinanteil
vorhanden ist und somit die Poren nicht verfüllt sind.
Ergebnisse
52
Abb.29: Porositätsverteilungen für Kataklasit (DZ = blau; CZ = rot)
Die Abb.30 zeigt die Porositätsverteilungen von G-Kataklasiten. Das Rechteck markiert jene
drei G-Kataklasite, welche mit quarzitischen Material dasselbe Ausgangsgestein besitzen.
Verglichen zum G-Kataklasit (8-9,8%), mit Dolomit als Ausgangsgestein, besitzen diese drei
Abschnitte eine geringe Porosität (2,5-5,5%).
Abb.30: Porositätsverteilungen für G-Kataklasit (DZ = blau; CZ = rot)
Die Abb.31 zeigt die Porositätsverteilung der M-Kataklasit-Abschnitte. Auch hier erfolgte
aufgrund des Ausgangsgesteins eine Differenzierung zwischen chloritischen und
karbonatischen Protolith (Ausgangsgestein). Hierbei ist eine geringe Skalierung der
Porosität zu beachten (1,2-2,5%).
Ergebnisse
53
Die drei M-Kataklasite mit chloritischem Protolith weisen mit 1,2-1,9% eine geringere
Porosität als der M-Kataklasit mit karbonatischen Protolith (1,6-2,5%) auf.
Ob nun der Protolith ausschlaggebend für diesen Porositätsunterschied ist kann nicht
interpretiert werden, da keine exakten Informationen zum Deformationsgrad der M-
Kataklasite vorliegen.
Abb.31: Porositätsverteilungen für M-Kataklasit (DZ = blau; CZ = rot)
Die zwei S-Kataklasite der Bohrung KB31_08 (Abb.32 ), die der CZ zugeordnet wurden,
besitzen eine geringere Porosität, als der S-Kataklasit der Bohrung KB03_06 (DZ). Dies
könnte daran liegen, dass die Störungszone der Bohrung KB31_08 eine größere
Kompaktion erfuhr und somit der Porenraum verringert wurde.
Abb.32: Porositätsverteilungen für S-Kataklasit (DZ = blau; CZ = rot)
Ergebnisse
54
Ein auffälliger Trend ist bei der Betrachtung der drei Kataklasit-Typen (Abb.30-Abb.32 ) zu
bemerken. Bei G- und M-Kataklasiten ist die Porosität höher, wenn es sich beim Protolithen
um Dolomit handelt, als jene mit kristallinen Protolithen. Bei S-Kataklasiten sieht man genau
den gegenseitigen Trend.
Mögliche Ursachen müssten mittels weiterer Untersuchungen in diesen Bereich geklärt
werden.
Die Zusammenfassung der Porositätsverteilungen von Schiefer und Quarzit ist in Abb.33
dargestellt. Diese Abbildung dient zum Vergleich der zwei Gesteinsarten. Das Rechteck
markiert die Box-Whisker-Plots von Derbquarz bzw. Quarzit. Beim Schiefer ist nur ein
Abschnitt dem HR zugeordnet und man sieht einen deutlichen Porositätsanstieg in Richtung
DZ (von 0,6-2,2%). Der Quarzit ist ausschließlich als
Abb.33: Porositätsverteilungen für Schiefer und Qua rz (HR = grün; DZ = blau)
Teil von DZ vorhanden und besitzt mit einem durchschnittlichen Wert von 3,5% eine
eindeutig höhere Porosität als der Schiefer. Der Maximalwert liegt bei ca. 4,9% und ist bei
[Nr.28] vorhanden.
Die Box-Whisker-Plots von Chloritschiefer, Serizitschiefer und Serizitphyllit zeigen eine recht
ähnliche Porositätsverteilung (siehe Abb.34 ). Der Serizitschiefer [Nr. 24] bildet mit einem
Maximalwert von 4,5% die Ausnahme.
Ergebnisse
55
Abb.34: Porositätsverteilungen für Chloritschiefer, Serizitschiefer, Serizitphyllit/Serizit-Chlorit-
Phyllit und Chloritphyllit (HR = grün; DZ = blau; C Z = rot)
Ergebnisse
56
3.4.3. Porositätsverteilung in den Störungsdomains der Gesteinsarten
Für diese Betrachtungsweise wurden die einzelnen Störungsdomains (HR, DZ & CZ) der
jeweiligen Gesteine von allen untersuchten Bohrungen zusammengefasst.
Die Abb.35 zeigt die Porositätsverteilung der Störungsdomains für Dolomit. Im HR liegt der
Verteilungsbereich zwischen 0,3-3,5% und der Median liegt bei ca. 0,8%. Der Median der
Porosität steigt von HR bis hin zum CZ stetig an. In der DZ liegt der Porositätsbereich
zwischen ca. 0,8% und 7,8%. Der Maximalwert für Dolomit liegt bei ca. 16% und wird in der
CZ erreicht. Hier liegt der Median bei ca. 3,8% und somit deutlich über den beiden anderen
Domains (HR ca. 0,9% und DZ ca. 1,9%).
Abb.35: Dolomit-Porositätsverteilungen eingeteilt i n Störungsdomains (HR = grün; DZ = blau;
CZ = rot)
Die Porositätsverteilungen der Kataklasite wurden in zwei Diagrammen (Abb.36 und
Abb.37 ) dargestellt. Im Box-Whisker-Plot der Abb.36 wurden alle Kataklasite
zusammengefasst. Bei der DZ werden Porositätswerte von ca. 0,8-4,4% erreicht. Der
Median liegt hierbei bei ca. 1,4%. Die Porosität der CZ liegt zwischen 1,2% und 9,8% mit
einem Median von 4,8%. Somit weist die Porosität der CZ eine starke Erhöhung, verglichen
zur DZ auf.
Ergebnisse
57
Abb.36: Kataklasit-Porositätsverteilungen eingeteil t in Störungsdomains (DZ = blau; CZ = rot)
In Abb.37 wurden die drei vorhandenen Kataklasit-Arten getrennt betrachtet. Die Werte von
S- und M-Kataklasit sind sehr ähnlich und liegen in einem Bereich von ca. 1-2,5%.
Abb.37: S-, M- & G-Kataklasit-Porositätsverteilunge n eingeteilt in Störungsdomains
(DZ = blau; CZ = rot)
Die G-Kataklasite besitzen stark erhöhte Porositätswerte. Der Median der DZ liegt bei ca.
3,9% und bei der CZ bei ca. 5%. Eine mögliche Interpretation wird im Kapitel 4.1.
besprochen.
Ergebnisse
58
In Abb.38 wurden die Porositätswerte von Schiefer und Quarzit miteinander verglichen. Der
Quarzit kommt nur in DZ vor und dadurch kann nur in diesem Bereich ein Vergleich mit dem
Schiefer gezogen werden.
Abb.38: Porositätsverteilungen eingeteilt in Störun gsdomains (für Schiefer und Quarzit)
(HR = grün; DZ = blau)
Der Median der DZ von Schiefer liegt bei 1,8%, der von Quarzit bei 3,2%. Dieser Trend ist
auch in den Maximalwerten zu verfolgen (Maximalwert von Schiefer ca. 2,4% und
Maximalwert von Quarzit ca. 4,9%). Daraus ergibt sich, dass die Porosität des Quarzits
deutlich höher als die Porosität von Schiefer ist.
Abb.39 zeigt die Porositätswerte für Serizitschiefer, Serizitphyllit, Chloritschiefer und
Chloritpyhllit eingeteilt in Störungsdomains.
Bis auf die DZ des Serizitschiefers (ca.1-4,6%) liefern die Gesteine eine einheitliche
Porositätsverteilung (ca. 1-2%). Dies könnte mit ähnlicher tektonischer Beanspruchung
interpretiert werden.
Ergebnisse
59
Abb.39: Porositätsverteilungen von Serizitschiefer, Serizitphyllit, Chloritschiefer und
Chloritpyhllit- eingeteilt in Störungsdomains (HR = grün; DZ = blau; CZ = rot)
Ergebnisse
60
3.4.4. Porositätsverteilung im Vergleich von HR, DZ und CZ
In diesem Abschnitt wurden die einzelnen Bohrabschnitte je nach ihrer Störungsdomain in
ein HR- (Abb.40 ), DZ- (Abb.41 ) und CZ-Diagramm (Abb.42 ) geplottet.
Abb.40: Porositätsverteilungen innerhalb des HR (Ho st Rock)
In Abb.40 ist die Porositäsverteilung der drei HR-Typen (Dolomit, Albitgneis und Schiefer)
dargestellt. Der Dolomit zeigt eine große Variabilität und weist wie der Albitgneis eine große
Anzahl von Ausreißern auf. Da der Host Rock keine Deformation erfuhr, ist die Porosität
recht gering (ca. 0,3-3,3%).
In den Box-Whisker-Plots der DZ (Abb.41 ) sind mehrere Gesteinsarten vorhanden, welche
höhere Porositätswerte aufweisen. Der Porositätsanstieg in diesem Bereich ist auf die
erhöhte Deformation zurückzuführen. Das Selbige gilt auch für die Bohrabschnitte, die zur
CZ (Abb.42 ) gehören. Da hier die tektonische Beanspruchung am höchsten ist, zeigen sie
auch die höchsten Porositätswerte (betrachtet man den Mittelwert der Mediane (~4%)).
Ergebnisse
61
Abb.41: Porositätsverteilungen innerhalb der DZ (Da mage Zone)
Abb.42: Porositätsverteilungen innerhalb der CZ (Co re Zone)
Ergebnisse
62
3.5. Einfluss der Klüftigkeit auf die Porosität
An sieben Bohrungen wurde die Klüftigkeit der Porosität gegenübergestellt, um mögliche
Zusammenhänge zwischen Anzahl der Klüfte und Gesteinsporosität zu untersuchen (siehe
Abb.43 und ANHANG2).
In Abb.43 ist die Porosität gegen die Klüftigkeitsziffer/1,6m für die Bohrung KB08_08
geplottet. Es sind vier unterschiedliche Gesteinsarten mit unterschiedlichen
Deformationsbedingungen dargestellt. G-Kataklasit zeigt die höchsten Porositätswerte (4-
5,5%), jedoch ist die Klüftigkeitsziffer/1,6m in einem Bereich von 0-3. Die zwei Werte mit
einer höheren Klüftigkeitsziffer/1,6m (5 bzw. 10) zeigen eine geringe Porosität (3,5% bzw.
2,8%).
Abb.43: Porosität vs. Klüftigkeitsziffer/1,6m für d ie Bohrung KB08_08
G-Kataklasite mit höherer Porosität weisen jedoch eine geringere Anzahl von Klüften/1,6m
auf. Dies ist auch in den anderen Gesteinsarten dieser Bohrung der Fall. Dadurch kann man
darauf schließen, dass kein eindeutiger Zusammenhang zwischen diesen zwei Parametern
vorhanden ist, was wiederum besagt, dass die Klüfte unterschiedlich geöffnet sind (bei
gleicher Öffnungsweite müsste eine direkte Verbindung bestehen).
Die Analysen der sechs anderen Bohrungen liefen analog ab und zeigen ebenfalls keinen
Zusammenhang. Sie sind dem ANHANG2 zu entnehmen.
Ergebnisse
63
Bei der Bohrung KB36_06 wurde diese Analyse nicht durchgeführt, da in jenen Bereichen,
in welche Widerstandsmessungen durchgeführt wurden, keine Strukturdaten vorliegen.
In weiterer Folge werden in Abb.44 und Abb.45 zwei mögliche Interpretationen gezeigt.
Im Diagramm der Abb.44 ist die Klüftigkeitsziffer/1,6m vs. Porosität für die Dolomit-
Einheiten der Bohrungen KB28_06 und KB 31_08 dargestellt.
Abb.44: Klüftigkeitsziffer/1,6m vs. Porosität für D olomit der Bohrungen KB28_06 & KB31_08
Das rote Rechteck umfasst den Bereich mit niedriger Porosität, aber stark variierenden
Klüftigkeitsziffer/1,6m. Das grüne Rechteck markiert den Bereich mit einer ähnlichen
Klüftigkeitsziffer/1,6m, aber stark schwankenden Porosität.
In Abb.45 ist die Porosität gegen die Klüftigkeitsziffer/1,6m für die Bohrung KB03_06
abgebildet. Die dargestellten Linien zeigen die möglichen Kluftöffnungsweiten an.
Die Berechnung der Kluftöffnungsweite a wurde bereits in Kapitel 2.3.8. beschrieben.
Im Falle des S-Kataklasits steigt die Porosität mit der Kluftanzahl.
In den beiden anderen Gesteinstypen (undeformierter Dolomit und kataklastischer Dolomit)
ist keine Systematik erkennbar. Dies könnte durch unterschiedliche Kluftöffnungsweiten
erklärt werden.
Ergebnisse
64
Abb.45: Klüftigkeitsziffer/1,6m vs. Porosität für d ie Bohrung KB03_06; mit möglichen
Kluftöffnungsweiten
Im Kapitel 4.3. wird dieses Diagramm diskutiert und auf einen möglichen Einfluss der
Kluftöffnungsweiten eingegangen.
Ergebnisse
65
3.6. Ermittlung des Durchlässigkeitsbeiwerts
3.6.1. Durchlässigkeitsbeiwerte mittels Korngrößenv erteilung
Im Zuge des Projektes „Hydraulische Eigenschaften von Störungszonen in
kristallinen Festgesteinen – ergänzende Vorerkundungsmethoden“ (Koch und Winkler;
2011) wurden bei den Bohrungen KB01_08, KB03_06 und KB08_08 insgesamt sechs
Stechzylinderproben mit Größen von 10-12cm genommen und im Labor weiter untersucht.
Neben Versuchen in triaxialen Durchlässigkeitszellen für die Ermittlung des
Durchlässigkeitsbeiwertes im Labor wurden auch Korngrößenverteilungen erstellt (Abb.46) .
Die Tabelle7 zeigt die Entnahmetiefen der Stechzylinderproben.
Tabelle7: Entnahmetiefe der Stechzylinderproben
Probenbezeichnung KBP01_08/1 KBP03_06/4 KBP03_06/5
Teufe u. GOK [m] von 110,86 92 92,12
bis 110,98 92,12 92,24
Probenbezeichnung KBP08_08/2 KBP08_08/4 KBP08_08/6
Teufe u. GOK [m] von 63,05 62,82 66,64
bis 63,16 62,92 66,76
Abb.46: Korngrößenverteilung für 12cm Stechzylinder proben der Bohrungen KB01_08,
KB03_06 & KB08_08
Ergebnisse
66
Basierend auf die Berechnungsformel von Beyer; 1964 wurde die Durchlässigkeit der
untersuchten Proben berechnet. Die Parameter 10d und 60d wurden aus dem Diagramm
der Abb.46 abgelesen und damit anschließend der Ungleichförmigkeitsgrad U (siehe
Gleichung (20)) bestimmt. Da U in allen sechs Proben einen größeren Wert als 20 besitzt,
wurde für den Proportionalitätsfaktor C ein Wert von 60* 410− (siehe Tabelle2 ) angenommen
und somit der Durchlässigkeitsbeiwert für die sechs Abschnitte berechnet. Die Ergebnisse
sind der Tabelle8 zu entnehmen.
Tabelle8: Ergebnisse der Durchlässigkeitsbeiwert-Be rechnungen mit der Formel von Beyer;
1964b
Proben- bezeichnung
KBP 01_08/1
KBP 03_06/4
KBP 03_06/5
KBP 08_08/2
KBP 08_08/4
KPB 08_08/6
Parameter:
d10 [mm] 0,0033 0,0091 0,0056 0,0195 0,0085 0,0056
d60 [mm] 0,7 1,39 0,89 4,95 1,68 0,93 U 212,12 152,75 158,93 253,85 197,65 166,07 C 0,006 0,006 0,006 0,006 0,006 0,006
kf -Wert [m/s] 6,53E-08 4,97E-07 1,88E-07 2,28E-06 4,34E-07 1,88E-07
Ergebnisse
67
3.6.2. Durchlässigkeitsbeiwerte ermittelt im Labor
Wie bereits im Kapitel 3.6.1. erwähnt, wurde in den sechs Stechzylinderproben der
Durchlässigkeitsbeiwert mittels Triaxial-Versuche (mit Durchflussdrücken von 0,24bar und
2,4bar) bestimmt. Die dazugehörigen Ergebnisse sind in Tabelle9 dargestellt.
Tabelle9: Ergebnisse für die Durchlässigkeitsbeiwer te, ermittelt durch Triaxial-Versuche
(0,24bar und 2,4bar)
Proben- bezeichnung
KBP 01_08/1
KBP 03_06/4
KBP 03_06/5
KBP 08_08/2
KBP 08_08/4
KBP 08_08/6
Versuchsart: kf-Wert [m/s]
kf-Wert [m/s]
kf-Wert [m/s]
kf-Wert [m/s]
kf-Wert [m/s]
kf-Wert [m/s]
Triaxial-Versuch (0,24bar)
1,08E-08 8,98E-09 5,78E-08 3,70E-07 6,28E-08 1,62E-07
Triaxial-Versuch (2,4bar)
9,50E-09 2,94E-09 8,36E-09 2,30E-08 4,26E-08 9,62E-09
Im anschließenden Kapitel werden diese Ergebnisse mit jenen des Kapitels 3.6.1.
(Durchlässigkeitsbeiwerte mittels Korngrößenverteilung) verglichen.
Ergebnisse
68
3.6.3. Vergleich der kf -Werte (Korngrößenverteilungen zu Triaxial-
Versuchen)
In Tabelle10 sind die kf-Werte (Log10) von den Triaxial-Versuchen (0,24bar und 2,4bar)
und von der Korngrößenanalyse nach der Formel von Beyer; 1964 gegenübergestellt.
Tabelle10: Vergleich der kf -Werte (Log10) von Triaxial-Versuchen und Korngröße nverteilung
Proben- bezeichnung
KBP 01_08/1
KBP 03_06/4
KBP 03_06/5
KBP 08_08/2
KBP 08_08/4
KBP 08_08/6
Versuchsart:
Triaxial-Versuch
(0,24bar) Log10 -7,97 -8,05 -7,24 -6,43 -7,2 -6,79
Triaxial-Versuch
(2,4bar) Log10 -8,02 -8,53 -8,08 -7,64 -7,37 -8,02
Verfahren nach Beyer; 1964b
Log10 -7,19 -6,3 -6,73 -5,64 -6,36 -6,73
Quotient (Triaxial-Versuch
(0,24bar)/Beyer)
1,11 1,28 1,08 1,14 1,13 1,01
Quotient (Triaxial- Versuch
(2,44bar)/Beyer)
1,12 1,35 1,2 1,35 1,16 1,19
Bei den Quotienten der Proben KBP03_06/5 (Triaxial-Versuch mit 0,24bar/Beyer) und
KBP08_08/6 (Triaxial-Versuch mit 0,24bar/Beyer) könnte man eine Übereinstimmung der
Untersuchungsergebnisse ableiten, da die Quotienten annähernd 1 sind (1,08 und 1,01). Da
jedoch nur in diesen zwei Fällen eine geringe Übereinstimmung vorhanden ist, kann kein
genereller Zusammenhang abgeleitet werden.
Weiters fällt auf, dass die Triaxial-Versuche geringere kf-Werte, als die Korngrößenanalyse
mit der Methode von Beyer; 1964b, aufweisen. Dieser Trend zeigt sich verstärkt bei den
Triaxial-Versuchen mit einem Durchflussdruck von 2,4bar.
Uma & Loehnert; 1994 stellten fest, dass bei der Korngrößenanalyse die Lagerungsdichte
Null ist und die berechneten Durchlässigkeitsbeiwerte höher sind, als jene von
Pumpversuchen. Das heißt, dass eine höhere Kompaktion niedrigere
Durchlässigkeitsbeiwerte verursacht.
Ergebnisse
69
Da auch in der Korngrößenanalyse der vorliegenden Arbeit der diagenetische Effekt gleich
Null ist, kann die Feststellung von Uma & Loehnert; 1994 für eine Interpretation angewandt
werden.
Die Durchlässigkeitsbeiwerte der Korngrößenanalyse sind größer als jene der Triaxial-
Versuche und somit kann vermutet werden, dass die Lagerungsdichte dafür
ausschlaggebend sein könnte.
Ergebnisse
70
3.7. Gegenüberstellung des kf-Wertes und der Porosi tät
Dieser Abschnitt behandelt die Gegenüberstellung der Durchlässigkeitsbeiwerte, die mittels
Triaxial-Versuchen festgestellt worden sind, und der Porositätswerte, nach den
bohrlochgeophysikalischen Untersuchungsmethoden.
In Tabelle11 sind die Ergebnisse, die in Abb.47 geplottet wurden, dargestellt.
Tabelle 11: Gegenüberstellung von kf -Werten und Porositätswerte der jeweiligen
Stechzylinder-Proben
Proben- bezeichnung
KBP 01_08/1
KBP 03_06/4
KBP 03_06/5
KBP 08_08/2
KBP 08_08/4
KBP 08_08/6
kf -Werte (Triaxial-
Versuche) [m/s] 1,02E-08 5,96E-09 3,31E-08 1,97E-07 5,27E-08 8,58E-08
kf -Werte (Triaxial-
Versuche) [m/s] 1,02E-08 5,96E-09 3,31E-08 1,97E-07 5,27E-08 8,58E-08
kf-Wert vs. Porosität
y = 6E-05x 2,117
R 2 = 0,6597
1,00E-09
1,00E-08
1,00E-07
1,00E-06
0,0100 0,1000
Porosität
kf-W
ert [
m/s
]
Abb.47: Gegenüberstellung von Porosität und Durchlä ssigkeitsbeiwert
Die Trendlinie des Diagramms der Abb.47 zeigt den allgemeinen Verlauf der Porosität und
des kf-Werts. Die dazugehörige Gleichung der Trendlinie (Gleichung (24)) kann als
Zusammenhang zwischen der Porosität und des Durchlässigkeitsbeiwertes angesehen
werden und so in Gleichung (25) umgewandelt werden.
117,25 *10*6 xy −= (24)
117,25 *10*6 Φ= −kf (25)
Ergebnisse
71
3.8. Widerstand, Porosität und kf-Wert im Vergleich
In Abb.48-Abb.50 sind Widerstand, Porosität und Durchlässigkeitsbeiwert für die Bohrungen
KB08_08, KB31_08 und KB03_06 im Vergleich dargestellt. Die Porosität wurde mittels
Archie´s law (Archie; 1942) aus den Ergebnissen der Widerstandsmessungen ermittelt. In
weiterer Folge konnte durch die Gleichung (25) der Durchlässigkeitsbeiwert berechnet
werden. Somit basieren diese Werte auf den Ergebnissen der Triaxial-Versuche. Dies zeigt
auch Abb.48 , in welcher die Ergebnisse der Triaxial-Versuche annähernd den berechneten
Durchlässigkeitsbeiwerten entsprechen. Bei der Bohrung KB08_08 wurde auf einer
Teststrecke von 50,10-77,30m ein hydraulischer Packer-Test durchgeführt. Der hohe
Durchlässigkeitsbeiwert könnte durch die höher hochpermeablen Zonen verursacht worden
sein.
Abb.48: Vergleich von Widerstand (R64), Porosität u nd Durchlässigkeitsbeiwerte der Bohrung
KB08_08
Analoges gilt für die Bohrung KB31_08 (Abb.49 ), bei der ein Packer-Test im Bereich von
269,0-289,0m stattgefunden hat. Es handelt sich hier um einen Bereich mit erhöhter
Porosität und somit erhöhter Permeabilität. Der Durchlässigkeitsbeiwert liegt bei 2E-6m/s
und ist deutlich erhöht gegenüber dem berechneten Durchlässigkeitsbeiwerts. Auch hier
korrelieren die höchsten hydraulischen Durchlässigkeiten sehr gut mit den
Packertestergebnissen.
Ergebnisse
72
Abb.49: Vergleich von Widerstand (R64), Porosität u nd Durchlässigkeitsbeiwerte der Bohrung
KB31_08
Der Packer-Test der Bohrung KB03_06 (Abb.50 ) liefert einen geringeren
Durchlässigkeitsbeiwert als die Triaxial-Versuche und berechneten Werte. Grund dafür
könnte eine höhere Lagerungsdichte während des Packer-Tests sein. Bei der Probennahme
der Stechzylinder für die Triaxial-Versuche, könnte es zu Entspannungsphänomenen
gekommen sein. Dies könnte zu einer geringeren Lagerungsdichte und in weiterer Folge zu
erhöhten Durchlässigkeitsbeiwerten (in den Laborversuchen) geführt haben (wie bereits in
Kapitel 3.6.3. erwähnt).
Abb.50: Vergleich von Widerstand (R64), Porosität u nd Durchlässigkeitsbeiwerte der Bohrung
KB03_06
Analoge Untersuchungen wurden auch für die Bohrungen KB01_08, KB06_06, KB17_08,
KB28_08 und KB36_06 angestellt. Die Ergebnisse sind dem ANHANG3 zu entnehmen.
Interpretation
73
4. Interpretation
4.1. Porositätsverteilung & lithologische Ansprache der
untersuchten Bohrungen
Aufgrund der Ergebnisse zeigt sich ein guter Zusammenhang zwischen den berechneten
Porositätswerten, Störungsdomains und Gesteinsarten.
Die Einteilung der Störungsdomains (HR, DZ und CZ) basierend auf den ermittelten
Porositätswerten getroffen und anschließend mit der lithologischen Ansprache der einzelnen
Bohrabschnitte verglichen.
Es zeigte sich eine Korrelation zwischen den einzelnen Störungsdomains und den
dazugehörigen Gesteinsarten. Beispielhaft wird hier die Bohrung KB03_06 (Abb.24 )
erwähnt, an der die Übereinstimmung der Gesteinsart mit der Störungsdomain sehr gut
erkennbar ist.
Die Bohrung KB31_08 (Abb.27 ) zeigt ebenfalls eine gute Übereinstimmung bezüglich
Störungsdomain und Gesteinsart. Diese Bohrung ist weiteres auch ein Beispiel für zwei
unterschiedlich stark ausgeprägte Störungen. In einer Tiefe von ca. 123-127m befindet sich
die erste Störung, die verglichen zur zweiten Störung geringe Porositätswerte (1-2,5%)
aufweist. Die zweite Störung beginnt in einer Tiefe von ca. 243m und reicht bis 280m. Der
maximale Wert der Porosität erreicht ca. 15,8%.
Die unterschiedlichen Porositätsbereiche könnten ein Resultat von unterschiedlicher
tektonischer Beanspruchung sein.
Eine weitere Ursache könnte ein unterschiedlicher Feinkornanteil sein. Ein höherer
Feinkornanteil könnte zur Verfüllung von Poren führen und somit zur Verringerung der
Porosität.
In der Bohrung KB08_08 (Abb.20 ) kommt es zweimal zur typischen Störungsdomainabfolge
von DZ-CZ-DZ. Dies könnte auch hier als ein Auftreten zweier Störungszonen innerhalb
einer Bohrung interpretiert werden. Da jedoch die Porositätswerte und der
Deformationsgrad dieser zwei Abschnitte ähnlich sind (im Gegensatz zur Bohrung
KB31_08), kann man von einer ähnlichen tektonischen Beanspruchung ausgehen.
Interpretation
74
Wie bereits im Kapitel 3.4.1. angesprochen, wurde die Bohrung KB36_06 (Abb.22 ) separat
behandelt. Es handelt sich um eine seichte Bohrung (15-36m) und aufgrund der stark
erhöhten Porositätswerte kann auf starken Verwitterungseinfluß geschlossen werden. Die
Störungsdomains HR, DZ und CZ sind eindeutig ausgeprägt, jedoch ist diese Bohrung nicht
interpretierbar, da man den Grad der Beeinflussung der Verwitterung auf die Daten nicht
bestimmen kann.
Interpretation
75
4.2. Porositätsverteilung der Gesteinsarten und in den
Störungsdomains
Die Ergebnisse aus dem Gestein Dolomit weisen eine generelle Erhöhung der Porosität
vom HR über DZ zur CZ auf (Abb.28 ). In diesem Box-Whisker-Plot zeigt sich eine
Ausnahme, bei der Bohrung KB31_08 gibt es zwei getrennte Störungen. Dies führt dazu,
dass der Dolomit [Nr.43] zur CZ gezählt wird, jedoch zeigt dieser niedrigere Porositätswerte
als die zwei Dolomit-Abschnitte [Nr.47 & Nr.50], die zur DZ zählen. Eine mögliche Ursache
könnte eine unterschiedliche Beanspruchung der beiden Abschnitte sein.
Generell zeigt sich, dass eine höhere Deformation eine höhere Porosität verursacht.
Die Gesteine Schiefer, Quarzit (Abb.33 ), Chloritschiefer, Serizitschiefer, Serizitphyllit und
Chloritphyllit (Abb.34 ) weisen denselben Trend auf.
Die Porosität bei G-Kataklasiten ist am höchsten. Dies kann durch den niedrigeren
Feinkornanteil (verglichen zu S-Kataklasit und M-Kataklasit) erklärt werden. Feinkornanteil
kann Porenraum verfüllen und somit die Porosität drastisch senken.
Somit kann es zur Folge haben, dass S-Kataklasite und M-Kataklasite eine geringere
Porosität als G-Kataklasite aufweisen.
In den Abb.35-39 wurden die Gesteinsarten in den jeweiligen Störungsdomains eingeteilt.
Es zeigt sich auch hier der allgemeine Trend, dass die Porosität vom HR zum CZ zunimmt.
Besonders beim Dolomit (Abb.35) ist dies eindeutig zu beobachten. Der Serizitschiefer der
Abb.39 zeigt ein ähnlich eindeutiges Verhalten.
Im Kapitel 3.4.4. wurden die einzelnen Störungsdomains zusammengefasst dargestellt
(Abb.40-42 ). Es zeigt sich, dass die Porositätswerte in Richtung der CZ steigen und somit
ist auch hier der Trend, je höher der Deformationsgrad desto höher die Porosität,
vorhanden.
Interpretation
76
4.3. Klüftigkeitsziffer/1,6m vs. Porosität
Die Untersuchung des möglichen Einflusses der Klüftigkeitsziffer/1,6m auf die Porosität
bestätigt, dass die Porosität im Wesentlichen von der Gesteinsart und dem
Deformationsgrad abhängt. Dies wird anhand zweier Beispiele erläutert.
Bei der KB08_08 (Abb.43) sieht man, dass jeder Porositätswert eine unterschiedliche
Anzahl von Klüften aufweist. Dadurch ist keine eindeutige Aussage bezüglich eines
möglichen Zusammenhangs zwischen der Anzahl an Klüften und Porosität möglich.
Eine konstante Porosität, jedoch stark variierende Klüftigkeitsziffer/1,6m könnte durch eine
unterschiedliche Anzahl von geschlossenen und geöffneten Klüften verursacht sein
(Abb.44 ).
Wenn eine unterschiedliche Matrixporosität vorliegt, dann kann es auch bei gleicher
Klüftigkeitsziffer/1,6m zu großen Porositätsunterschieden kommen.
Da jedoch keine Informationen über diese Parameter vorliegen, wären weitere
Untersuchungen für die Beantwortung dieser Problemstellung von Nöten.
Wenn die Matrixporosität gegen den Wert 0 geht, dann würde die Porosität nur mehr von
der Öffnungsweite der Klüfte abhängen und man könnte davon ausgehen, dass die
gemessenen Porositätswerte gleich der Kluftporosität sind. Für eine solche Interpretation
wurden in Abb.45 die möglichen Kluftöffnungsweiten eingezeichnet. Im Falle einer niedrigen
Klüftigkeitsziffer/1,6m könnte eine größere Öffnungsweite eine höhere Porosität
verursachen.
Es zeigt sich nun, dass bei der Interpretation berücksichtigt werden muss, dass das ABF
(Akustisches Bohrloch Fernsehen) und OBF (Optisches Bohrloch Fernsehen) keine
quantitative Unterscheidung über geschlossene und geöffnete Klüfte gibt. Außerdem
benötigt man die Matrixporosität für jeden einzelnen Untersuchungsabschnitt um
signifikante Zusammenhänge von Klüftigkeitsziffer und Porosität liefern zu können.
Im Allgemeinen konnte für diese Arbeit kein Zusammenhang zwischen Porosität und
Klüftigkeitsziffer/1,6m festgestellt werden.
Interpretation
77
4.4. Durchlässigkeitsbeiwerte
Bei den Quotienten der Proben KBP03_06/5 (Triaxial-Versuch mit 0,24bar/Beyer) und
KBP08_08/6 (Triaxial-Versuch mit 0,24bar/Beyer) könnte man eine mögliche
Übereinstimmung der Untersuchungsergebnisse ableiten, da die Quotienten annähernd 1
ergeben (1,08 und 1,01). Da jedoch nur in diesen zwei Fällen eine geringe
Übereinstimmung vorhanden ist, kann kein genereller Zusammenhang abgeleitet werden.
Weiters fällt auf, dass bei der Erhöhung des Durchströmungsdrucks bei den Triaxial-
Versuchen (2,4bar), auch der Quotient steigt. Dies könnte an der zunehmenden Kompaktion
liegen, die den Durchlässigkeitsbeiwert erniedrigt.
Ein weiterer Grund für die nicht korrelierenden Ergebnisse könnte in der Formel von Beyer;
1964b liegen. Der Proportionalitätsfaktor C spielt bei der Formel von Beyer; 1964b (siehe
Gleichung (19)) eine entscheidende Rolle und wird durch den Ungleichförmigkeitsgrad U
bestimmt (Tabelle2 ). Wenn der Ungleichförmigkeitsgrad U größer als 20 ist, dann wird ein
Proportionalitätsfaktor von 60* 410− angenommen (Beyer; 1964b).
Bei den untersuchten Proben ist der Ungleichförmigkeitsgrad stark erhöht (150-210). Auch
in diesem Fall wird ein Proportionalitätsfaktor von 60* 410− angenommen.
Um eine genaue Korrelation zwischen den beiden Untersuchungsarten festzustellen, könnte
der Proportionalitätsfaktor C für den hier vorliegenden Fall abgeändert werden.
Interpretation
78
4.4.1. Widerstand, Porosität und Durchlässigkeitsbe iwert im Vergleich
Die Berechnung der Durchlässigkeitsbeiwerte aus der Porosität basiert auf Gleichung (25),
welche den Zusammenhang zwischen der Porosität und den Durchlässigkeitsbeiwerten der
Triaxial-Versuche darstellt.
Da die Anzahl der untersuchten Proben gering ist, müssten weitere Untersuchungsreihen
durchgeführt werden, um festzustellen, ob diese Gleichung allgemein gültig ist.
Der Vergleich Widerstand, Porosität und Durchlässigkeitsbeiwert hat ergeben, dass die
Ergebnisse von Packer-Tests durch hochpermeable Bereiche erhöht werden können.
Liefert ein Packer-Test niedrigere Ergebnisse als die Berechnungen ergeben (siehe
KB03_06 (Abb.50 )), so könnte dies durch eine unterschiedliche Lagerungsdichte erklärt
werden.
Während des Packer-Tests könnte eine höhere Lagerungsdichte (verglichen zu den
Laboruntersuchungen) vorgeherrscht haben, die einen niedrigeren Durchlässigkeitsbeiwert
verursachte. Bei der Probennahme der Stechzylinder für die Triaxial-Versuche, könnte es zu
Entspannungsphänomenen gekommen sein. Dies könnte zu einer geringeren
Lagerungsdichte und in weiterer Folge zu erhöhten Durchlässigkeitsbeiwerten (in den
Laborversuchen) geführt haben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die Kombination von Triaxial-Versuchen
und Widerstandsmessungen eine genauere Aussage über die Permeabilität im kleinskaligen
Bereich möglich ist. Ergibt der Packer-Test signifikant höhere Werte, könnten diese auf
einzelne größere Klüfte hindeuten, die sich signifikant in der Permeabilität, jedoch nur gering
im Widerstand widerspiegeln.
Schlussfolgerung
79
5. Schlussfolgerung
Die durchgeführten Porositätsberechnungen basierend auf Archie´s law (Archie; 1942)
zeigen, dass die DZ und CZ aufgrund höherer Deformation kleinerer Korngrößen aufweisen.
Dadurch kommt es auch zu höheren Porositätswerten als im undeformierten Gestein.
Die aus dem ABF (Akustisches Bohrloch Fernsehen) ermittelten Klüftigkeitsziffern und die
Porosität haben bei den Störungsgesteinen dieser Arbeit keinen Zusammenhang. Hierbei sei
erwähnt, dass das ABF und das OBF (Optisches Bohrloch Fernsehen) keine quantitativ
auswertbaren Informationen über die Kluftöffnungsweite liefern. Weiters gibt es keine
Unterscheidung zwischen geöffneten und geschlossenen Klüften.
Die Ermittlung des Durchlässigkeitsbeiwertes nach der Formel von Beyer; 1964b erscheint
als gute Bestimmungsmöglichkeit.
Da jedoch unterschiedliche Lagerungsdichten in der Korngrößenanalyse und in den Triaxial-
Versuchen vorherrschen, ist ein Vergleich dieser zwei Methoden nur sinnvoll, wenn die
Lagerungsdichte berücksichtigt wird.
Packer-Tests liefern einen kf-Wert über das gesamte Testintervall und geben keine
Informationen, in welchen Bereichen der Bohrung hoch- bzw. niedrigpermeable Sequenzen
vorhanden sind. Dies kann durch die Kombination von Triaxial-Versuchen und
Widerstandslogs bzw. Porositätslogs bewerkstelligt werden.
Daraus ergibt sich, dass eine Kombination von bohrlochgeophysikalischen
Untersuchungsmethoden und Triaxial-Versuchen die Ergebnisse von Packer-Tests soweit
verbessern können, dass hoch- bzw. niedrigpermeable Zonen innerhalb der Teststrecke
Berücksichtigung finden und somit der Durchlässigkeitsbeiwert exakter bestimmbar ist.
Ausblick
80
6. Ausblick
Um die Durchlässigkeitsbeiwerte nach der Formel von Beyer; 1964b für die untersuchten
Proben besser berechnen zu können, müsste die Formel hinsichtlich
Ungleichförmigkeitsgrad U bzw. Proportionalitätsfaktor C für den vorliegenden Fall korrigiert
werden.
Da die Korngrößenverteilung eine große Bandbreite in den untersuchten Proben einnimmt,
gibt es einen sehr hohen Ungleichförmigkeitsgrad (150-220). Jedoch hat dieser keinen
wesentlichen Einfluss auf den Proportionalitätsfaktor, der bei der Berechnung des
Durchlässigkeitsbeiwertes eine wesentliche Rolle spielt.
Casati; 1959 hat bereits in diese Richtung geforscht und eine abgeänderte Form der Formel
nach Beyer; 1964b erarbeitet. Diese Formel ist jedoch aufgrund von fehlenden
Untersuchungen, sowie zu hohen Ungleichförmigkeitsgraden für diese Arbeit nicht
anwendbar (Casati; 1959 entwickelte die Formel für U=80).
Weitere Abänderungen der Formel von Beyer; 1964 könnten dazu führen, dass sie auch bei
großen Ungleichförmigkeitswerten anwendbar wäre.
Wie bereits erwähnt stellten Uma & Loehnert; 1994 fest, dass bei Korngrößenanalysen die
Lagerungsdichte gleich Null ist und somit erhöhte Durchlässigkeitsbeiwerte, verglichen zu
Pumptests, vorliegen.
Die Berücksichtigung der Lagerungsdichte, mittels Rückrechnung auf die in situ
Bedingungen, könnte diese Analysemethode ebenfalls verbessern und zu einem
sinnvolleren Vergleich mit Laborversuchen oder Pumptests führen.
Ausblick
81
Direkte Berechnungen des Durchlässigkeitsbeiwertes aus Widerstandsmessungen könnten
durch die Ermittlung der spezifischen Inneren Oberfläche durchgeführt werden. Der
Zusammenhang dazu liegt in der Umformung der Gleichung (17) und lautet (Schön; 1996):
²*²*2³
²*8²*
TST
rk
Porf
Φ=Φ= (26)
fk ........Durchlässigkeitsbeiwert
Φ .........Porosität
T .........Tortousität
PorS ......spezifische Innere Oberfläche
r ..........Radius des Porenkanals
Die Detektion der spezifischen Inneren Oberfläche kann durch NMR-Tests erfolgen. Bei dem
NMR-Test (nuklearmagnetische Resonanz) handelt es sich um eine geophysikalische
Methode, mit der eine strukturelle Charakterisierung des Porenraumes erstellt werden kann.
Literaturverzeichnis
82
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Bericht
Terrascan; 2008; Messbericht vom 12.12.2008; Bohrung: KB31/08; Projekt: Semmering
Basistunnel NEU Erkundungsarbeiten , B1804 2008 (Bohrphase II); -39 S.; unveröffentlichter
Bericht
Terrascan; 2009; Messbericht vom 16.01.2009; Bohrung: KB31/08; Projekt: Semmering
Basistunnel NEU Erkundungsarbeiten , B1804 2008 (Bohrphase II); -44 S.; unveröffentlichter
Bericht
Terrascan; 2009; Messbericht vom 22.01.2009; Bohrung: KB08/08; Projekt: Semmering
Basistunnel NEU Erkundungsarbeiten , B1804 2008 (Bohrphase II); -18 S.; unveröffentlichter
Bericht
Terrascan; 2009; Messbericht vom 23.02.2009; Bohrung: KB01/08; Projekt: Semmering
Basistunnel NEU Erkundungsarbeiten , B1804 2008 (Bohrphase II); -34 S.; unveröffentlichter
Bericht
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ANHANG1: Porositätsverteilung & lithologische Ansprache
88
ANHANG1: Porositätsverteilung & lithologische Anspr ache
Porositätsverteilung und lithologische Ansprache de r Bohrung KB06_06
Box-Whisker-Plots für die Bohrung KB06_06
ANHANG1: Porositätsverteilung & lithologische Ansprache
89
Porositätsverteilung und lithologische Ansprache de r Bohrung KB17_08
Box-Whisker-Plots für die Bohrung KB17_08
ANHANG1: Porositätsverteilung & lithologische Ansprache
90
Porositätsverteilung und lithologische Ansprache de r Bohrung KB28_06
Box-Whisker-Plots für die Bohrung KB28_06
ANHANG2: Porosität vs. Klüftigkeitsziffer/1,6m
91
ANHANG2: Porosität vs. Klüftigkeitsziffer/1,6m
Porosität vs. Klüftigkeitsziffer für die Bohrung KB 01_08
Porosität vs. Klüftigkeitsziffer für die Bohrung KB 06_06
ANHANG2: Porosität vs. Klüftigkeitsziffer/1,6m
92
Porosität vs. Klüftigkeitsziffer für die Bohrung KB 17_08
Porosität vs. Klüftigkeitsziffer für die Bohrung KB 28_06
ANHANG2: Porosität vs. Klüftigkeitsziffer/1,6m
93
Porosität vs. Klüftigkeitsziffer für die Bohrung KB 31_08
ANHANG3: Widerstand, Porosität und kf-Wert im Vergleich
94
ANHANG3: Widerstand, Porosität und kf -Wert im Vergleich
Vergleich von Widerstand (R64) Porosität und Durchl ässigkeitsbeiwert der Bohrung KB01_08
Vergleich von Widerstand (R64) Porosität und Durchl ässigkeitsbeiwert der Bohrung KB06_06
ANHANG3: Widerstand, Porosität und kf-Wert im Vergleich
95
Vergleich von Widerstand (R64) Porosität und Durchl ässigkeitsbeiwert der Bohrung KB17_08
Vergleich von Widerstand (R64) Porosität und Durchl ässigkeitsbeiwert der Bohrung KB28_06
ANHANG3: Widerstand, Porosität und kf-Wert im Vergleich
96
Vergleich von Widerstand (R64) Porosität und Durchl ässigkeitsbeiwert der Bohrung KB36_06
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NN+0,00m1,0
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15,5
16,4
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GR-Log[API]
GR
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R16R64
9 10 1211
T-Log[°C]
T
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0,00400
5,00
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20,00
30,00
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10,00
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110,00
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100,00
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130,00
LF-Log[µS/cm]
LF
0,00 0,05 0,10
Por
Por (m=1,3)
50 2520 301510
K
K-Ziffer/1,6m
BOHRPROFIL
G, s, u', violettbraun, kantige Komp. von Phyllit
G, s, u', braungrau, kantige Komp. von Phyllit
G, s, u', violettgrau, kantig
G, s, wenig schluffig, braungrau-violettgrau, kantige Phyllitkomp.
Metakonglomerat, Schi, q, ger, violettgrau, mäßig tekt. bea.
Kernverlust
Schi, Metakonglomerat, q, ger, violettgrau, mäßig tekt. bea.
Derbquarz, Mobilisat, weiß
Chloritschiefer, Ph, q, ger, s-parallel geschert (Harnischflächen), gruen
Derbquarz, weiß
Chloritschiefer, q, ger, s-parallel geschert (Harnischflächen), grün
Schi, ger, violettgrau, psammitisch, Serizitphyllit
Kernverlust
Schi, ger, violettgrau, wechselnd psammitisch, Bänderung (mm-Bereich)
Ph, ger', violettgrau, s-parallel geschert (Harnischflächen)
C-Kataklasit, violettgrau, M- und G-Kataklasit-Anteil, zerscherrt
Ph, violettgrau, tekt. st. bean., intensiv s-parallel geschert (Harnischflächen)
C-Kataklasit, Ph, violettgrau, M- und G-Kataklasit-Anteile
Ph, violettgrau, tekt. st. bea., intensiv s-parallel geschert (Harnischflächen)
C-Kataklasit, q, violett-hellgrau, M- und G-Kataklasit-Anteile
M-Kataklasit, C- und G-Kataklasit-Anteile, gruen
Quarzitschiefer, z3, klü', dunkel- -violettgrau, bis Arkoseschiefer, st. tekt. bea.
Kernverlust
Quarzitschiefer, dunkel- -violettgrau, st. tekt. bea.
Quarzitschiefer, violett-dunkelgrau, st. tekt. bea.
Chloritschiefer, st. tekt. bea., tw. zu Kataklasit entfestigt, gruen
Schi, q, ger', violettgrau-grau, tw. Harnischflächen
Chloritphyllit, grün-hellgrün, quarzreiche Lagen (mm-Stärke), st. tekt. bea., steilstehende Harnischflächen
Schiefer, allgemein, psammitisch, Quarzflasern (mm-Bereich), tekt. st. bea., geschert, grau
Chloritschiefer, stark, st. geschert, gruen
Chloritschiefer, M-Kataklasit, G-Kataklasit-Anteile, zerschert, gruen
Chloritschiefer, ger, tek. bea., gruen
Schi, grau-grüngrau, tw. psammitisch, schwach gebändert, tekt. bea.
M-Kataklasit, Schi, G-Kataklasit-Anteile, grau
Schi, psammitisch, schwach gebändert, tekt. bea., grau
Chloritschiefer, grau-grüngrau, s-parallel geschert (Harnischflächen)
Chloritphyllit, grün, tekt. bea., geschert (s-parallel und steilstehende Harnischflächen)
M-Kataklasit, u, grün, Chlroitschiefer bis -phyllit,
Chloritphyllit, grün, tekt. st. bea.
Kernverlust
M-Kataklasit, grün, kiesige Gesteinsbruchstücke
Chloritphyllit, z3, grün, tekt. st. bea.
M-Kataklasit, kiesige Gesteinsbruchstücke durchsetzt, zerscherter Chloritphyllit, gruen
Chloritphyllit, bis Chloritschiefer übergehend, tekt. st. bea., gruen
M-Kataklasit, mit tonigen und kiesigen Anteilen, gruen
Chloritphyllit, lichtgrün-grün, bis Schiefer übergehend, tekt. st. bea., gruen
M-Kataklasit, Schi, t', Chloritphyllit, g', zerschert, tw. kataklastische Scherbahnen , gruen
Chloritphyllit, Chloritschiefer, lichtgrün-grün, tekt. st. bea., s-parallel geschert (Harnischflächen), gruen
Chloritschiefer, Chloritphyllit, lagenweise quarzreich, tekt. st. bea., gruen
M-Kataklasit, t, Chloritphyllit, Chloritschiefer, mit Gesteinsbruchstücken durchsetzt, gruen
1,0
1,7
2,7
1,6
4,0
2,6
1,9
0,9
3,3
0,2
1,1
2,0
0,6
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10,7
0,8
2,0
0,9
0,3
0,9
2,1
10,8
1,0
10,0
8,8
0,6
3,5
1,5
1,9
0,5
0,7
1,0
1,2
0,3
12,8
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1,0
1,2
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1,1
0,8
0,7
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0,9
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-5,00
-10,00
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-125,00
-130,00
-135,00
-140,00
NN+m
Projekt:
Masterarbeit-Moser-SemmeringBohrung: KB01/08
Endteufe: 140 m
Maßstab: 1 : 200
Teufenbezug: GOK
Messfirma: JOANNEUM RES.
Datum: 24.03.2010
JOANNEUMRESEARCH
RESOURCESRoseggerstraße 17
8700 LeobenTel.: +43 3842 47060 2230
Ci
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1994
2005
IDA
TG
bHC
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k\B
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Pl\K
B03
06b
NN+0,00m0,61,01,8
4,8
9,6
10,5
12,012,4
28,028,729,030,0
31,632,3
39,4
42,342,5
45,045,346,046,8
54,7
58,2
59,8
73,073,2
86,486,4
88,889,389,8
91,291,4
92,993,293,895,2-95,2
40,00
35,00
45,00
55,00
30,00
50,00
60,00
80,00
75,00
85,00
95,00
70,00
90,00
65,00
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300
5,00
15,00
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10,00
20,00
100
GR-Log[API]
GR-Log
30,010,0 100 30001000300
R-Log[Ohmm]
R16R64
765
T-Log[°C]
T
75,00
70,00
80,00
90,00
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95,00
3002500,00
60,00
10,00
200
5,00
15,00
35,00
30,00
40,00
50,00
25,00
45,00
55,00
20,00
LF-Log[µS/cm]
LF
0,100,050,00
Por
Por (m=1,3)
3025201550 10
K
K_Ziffer/1,6m
BOHRPROFIL
U, S, G, o, dunkelbrauner Boden
G, Quphy, s, x
S, G, X, ocker-braun, Hangschutt
S, G, mäßig-stark, ockerbraun, mürbe
S, G, Rw, mäßig-stark, Bohrklein, braun, Kalkstein
Rw, kalkhaltig, mäßig-stark, Kalksteinkomp.
Rw, br, s, stark porös, hellbeige-graue Komp.
Rw, gS, fG, U, vermutlicht zerbohrt
Rw, Schi, br, kalkhaltig, mäßig-stark, porös, Kalksteinkomp., tw rötlich
C-Kataklasit, T, U, g, v3
Rw, mü, tekt. überprägt
G-Kataklasit, gS, mG, aus Dolomit und tw. Rauhwacke
Dol, z3, v3, beige, hell
Dol, schi, phylosilikatische Zwischenlagen, zerschert
Dol, s, gr, hellgrau-beige gefleckt
Dol, v2, hellgrau-beige, rissig
Kataklasite, Dol, S, G
Dol, v3, hellgrau-beige, rissig
Kataklasite, S, G, v4, gering bindiger Anteil
Mst, dch, rot-braun, feinkörnig
Dol, s, gr, tekt. überprägt
Dol, v3, hellgrau-beige, silikatische und rauwackige Lagen
Dol, dch, hellgrau-beige, tw. grusig zerbrochen
Dol, hellgrau-beige, tw. mürbe und tekt. überprägt
Dol, gg, gr, dch, hellgrau-beige, meist feinkörnig, tw. tekt. überprägt, TF verwittert
S-Kataklasit, S, G, Dol
Dol, gg, gr, dicht, hellgrau-beige, meist feinkörnig, tw. tekt. überprägt, TF verwittert
Kataklasite, Dol, Rw, s, zermürbt
Dol, schi', br, tw. tekt. überprägt
S-Kataklasit, Schi, s, u, v4, zerschert, braun, seidig glänzend
Dol, ma, hell, grau
Kataklasite, Schi, Dol, schi', grau-braun, karbonatisch
Dol, schi, st. geschert, mürb, katakl. TF-Bestege
S-Kataklasit, Karbonatschiefer, s, u, zerschert, Gefüge erhalten, meist geringe Festigkeit
G-Kataklasit, G, S, Dol
Schi, k+, feinkörnig, seidig glänzend, Karbonatlagen, tekt. überprägt, grau
S-Kataklasit, Schi, S, U, zerschert, grau
0,6
0,4
0,8
3,1
4,8
0,9
1,5
0,4
15,6
0,7
0,3
1,0
1,6
0,7
7,1
2,9
0,2
2,5
0,3
0,7
0,8
7,9
3,5
1,6
13,2
0,2
13,2
0,0
2,4
0,5
0,5
1,4
0,2
1,5
0,3
0,7
1,3
0,00
-5,00
-10,00
-15,00
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-60,00
-65,00
-70,00
-75,00
-80,00
-85,00
-90,00
-95,00
-96,00
NN+m
Projekt:
Masterarbeit-Moser-SemmeringBohrung: KB03_06
Endteufe: 293 m
Maßstab: 1 : 200
Teufenbezug: GOK
Messfirma: JOANNEUM RES.
Datum: 22.06.2010
JOANNEUMRESEARCH
RESOURCESRoseggerstraße 17
8700 LeobenTel.: +43 3842 47060 2230
Ci
h©
1994
2005
IDA
TG
bHC
\Dk
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ll\
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Pl\K
B06
06b
NN+0,00m
1,4
5,0
11,0
13,0
15,415,615,816,1
37,7
40,0
53,453,5
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58,4
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200100 300
5,00
00,00
10,00
GR-Log[API]
Gamma-Ray-Log
10,0 1000300 300010030,0
R-Log[Ohmm]
R16R64
76 85 9
T-Log[°C]
T
30,00
25,00
35,00
95,00
45,00
20,00
40,00
50,00
70,00
65,00
75,00
85,00
60,00
80,00
90,00
55,00
100,00
15,00
200100 300
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00,00
10,00
LF-Log[µS/cm]
LF
0,100,05 0,150,00 0,20
Por
Por (m=1,3)
50 10 2015 25 3530
K
K-Ziffer/1,6m
BOHRPROFIL
G, S, X, u', organische Anteile, braun
Gn, Schi, Gl, G, S
Gn, Qu, Gl, hell, grau, feinkörnig, tw. tekt. überprägt, SF parallel zerschert
Gl, Gn, v3, mürbe SF parallel geschert
Gl, grau-grüngrau, tekt. überprägt, grau
Gl, grün-grau, zerschert
M-Kataklasit, s, u, grüngrau, zerschert
Grsch, grüngrau, kataklastisch überprägt, zerbohrt
Qu, Grsch, z3, grüngrau, feinkörnig, Hornblende, Msk, Chl
Schi, Qu, z3, v3, pyritführend
Schi, Q, Qu, v2, massig, grüngrau, feinkörnig, tekt. überprägt
Derbquarz
Schi, Q, mäßig-stark, graugrün, geschiefert, ausgelöster Karbonatanteil
Schi, k+, v3, dunkelgrau, glimmereich, Chl, parallel geschert
Schi, Qu, dch, v2, dunkelgrün, glimmereich
Schi, Gn, Qu, k+, ma, grüngrau-dunkelgraue Karbonatzwischenlagen
Schi, Gn, k+, ma, grüngrau, körnig, dunkelgraue karbonatische Zwischenlagen
Schi, Qu, Wechsellagerung Qz und Phyllosilikatlagen, enge Knickfalten
Serizitphyllit, Ph, silbrig grau, feinkörnig, Derbquarzlagen
Derbquarz
Serizitphyllit, Serizitschiefer, Qu, k+, tw. grünlich, helle Quarzlagen, grau
1,4
3,6
6,0
2,0
2,4
0,2
0,2
0,3
21,6
2,3
13,4
0,1
3,1
1,8
1,9
7,3
14,0
4,4
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-90,00
-95,00
-100,00
-102,00
NN+m
Projekt:
Masterarbeit-Moser-SemmeringBohrung: KB06_06
Endteufe: 200 m
Maßstab: 1 : 200
Teufenbezug: GOK
Messfirma: JOANNEUM RES.
Datum: 22.06.2010
JOANNEUMRESEARCH
RESOURCESRoseggerstraße 17
8700 LeobenTel.: +43 3842 47060 2230
Ci
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2005
IDA
TG
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Pl\K
B08
08b
NN+0,00m
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4,9
8,6
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17,5
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24,3
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GR
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R-Log[Ohmm]
R16R64
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T
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LF
0,10,0
Por
Por (m=1,3)
0 2015 2510 305
K
K-Ziffer/1,6m
BOHRPROFIL
G, s, u, braun, kantig-angerundet, diverse Komp. (Kristallin und karbonatisch), tw. rötlichbraun
G, U, s, t', graubraun, Gemsich, kantige-angerundete Komp. (entfestigter Phyllit)
G, s, u', braungrau-graubraun, kantige-angerundete Komponenten (wechselnd Phyllit, Quarz, Karbonat)
Serizitphyllit, z4, v4, lichtgrün-grün, schuppige Gesteinsbruchstücke
Serizitphyllit, lichtgrün-grau, sehr mürbe, weitgehend entfestigt
Serizitphyllit, lichtgrün-grau, talkik, tekt. st. bea., sehr mürbe geschert
M-Kataklasit, lichtgrün-grüngrau, G-Kataklasit-Anteile, Serizitschiefer-Bruchstücke in feinkörniger Matrix
Serizitphyllit, Serizitschiefer, Qu, lichtgrün, tek. st. bea., geschert und tw. entfestigt, Übergang zu M-Kataklasit
G-Kataklasit, M-Kataklasit, lichtgrün-grau, quarzreicher Serizitschiefer, tw. phyllitisch, weitgehend entfestigt, talkig
Serizitschiefer, Qu, grüngrau, Übergang bis Metasandstein, lokal phyllitische Lagen, stark tekt. bea., geschert
M-Kataklasit, s, grüngrau, zerscherter Serizitschiefer
Serizitphyllit, Qu, grüngrau, tekt. st. bea., lokal Harnischflächen
Serizitschiefer, Qu, grüngrau, tek. st. bea., geschert
M-Kataklasit, s, t, lichtgrün-grüngrau, zerscherter und entfestigter Serizitphyllit bis Serizitschiefer
Serizitschiefer, Qu, grau-grüngrau, tekt. st. bea., zerschert
C-Kataklasit, M-Kataklasit, Serizitphyllit, grüngrau, st. zerschert und entfestigt
Serizitschiefer, lichtgrün-grau, tekt. sehr st. bea., tw. zerschert, in cm-Bereich zu Kataklasit entfestigt
G-Kataklasit, M-Kataklasit, Qu, g, lichtgrün-grüngrau, Serizitschiefer-Bruchstücke in zerscherter Matrix
Serizitschiefer, Qu, grüngrau, st. tekt. bea. und zerlegt, geschert entlang von Harnischflcähen
G-Kataklasit, M-Kataklasit, grau-grüngrau, quarzitische Serizitschierferkompo. in zerscherter feinkörnigen Matrix
Meta-Arkose, Qu, grau, tekt. st. bea., zerlegt, geschert und von steilstehenden Harnischflächen durchzogen
G-Kataklasit, Meta-Arkose, Q, u, grau, weitgehends zerlegt und mit zerscherten Serizitschieferanteilen verschuppt
Q, Meta-Arkose, z3, grau, st. tekt. bea.
G-Kataklasit, u, s, grüngrau-grau, Gesteinsbruchstücke aus Serizitschiefer bzw. Meta-Arkose in feinkörniger Matrix
Meta-Arkose, Q, klü, grüngrau, lokale serizitische Lagen (mm-Bereich), mäßig tekt. bea.
Q, Meta-Arkose, z3, klü, grüngrau, st. tekt. bea.
3,0
1,9
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NN+m
Projekt:
Masterarbeit-Moser-SemmeringBohrung: KB08_08
Endteufe: 80 m
Maßstab: 1 : 200
Teufenbezug: GOK
Messfirma: JOANNEUM RES.
Datum: 09.03.2010
JOANNEUMRESEARCH
RESOURCESRoseggerstraße 17
8700 LeobenTel.: +43 3842 47060 2230
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R-Log[Ohmm]
6 1412 16108
T-Log[°C]
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LF-Log[µS/cm]
0,050,00 0,10
Por
50 10 2015 3025
KBOHRPROFIL
G, s, u, x', t', gk, beigegrau-braun, locker gelagert
G, x, s, u', beigegrau-braun, kristalline gerundete Komp.
Gn
Albitgneis, braun, Fels zu schluffigen Sand entfestigt
Albitgneis, grüngrau, tekt. bea., Harnischflächen
Albitgneis, grüngrau, gebändert, Qzbänder
Albitgneis, Qu, grüngrau, Harnischflächen, kataklastisch
Albitgneis, Quphy, grau-grüngrau, Kataklasite entlang von Störungsbahnen
Albitgneis, grüngrau, G-S Kataklasite, tekt. bea., steile Harnischflächen
Albitgneis, z3, grüngrau, tekt. bea., Harnischflächen, intensiv verfaltet
Albitgneis, grüngrau, gebändert, lokal Albit- Chloritschiefer, schlierig verfaltet
Albitgneis, grüngrau, tekt. bea., S/G Kataklsite, steile Harnsichflächen
Albitgneis, t', z2, klü, grüngrau, M/S bzw. S/G Kataklsite, Harnischflächen
Albitgneis, grüngrau, tekt. bea., M/S-G-Kataklasite
Albitgneis, Qu, grüngrau, Scherbahnen
Albitschiefer, Ph, Chloritschiefer, Qu, grüngrau, Scherbahnen
Albitgneis, grüngrau, mittel-grobkörnig, tekt. bea.
Albitgneis, grüngrau-dunkelgrau, tekt. bea., Harnischflächen, G-Kataklasite
Albitgneis, Chloritschiefer, Qu, loc2, grüngrau-grau, entfestigt, tekt. bea.
M-Kataklasit, S-Kataklasit, Albitgneis, grüngrau, Scherbahnen, Harnischflächen
Ph, Albitgneis, M-Kataklasit, S-Kataklasit, Albitschiefer, grüngrau, tekt. bea.
Albitgneis, Qu, loc2, grau-grüngrau
Albitschiefer, Albitgneis, G-Kataklasit, M-Kataklasit, S-Kataklasit, locker bis sehr locker, dunkel- -grüngrau, tekt. bea.
Albitgneis, Albitschiefer, grüngrau, Scherbahnen
Albitgneis, grüngrau, feinkörnig, gebändert
M-Kataklasit, S-Kataklasit, Albitschiefer, Albitgneis, Xk, Gk, grünbraun, zerschert
Albitschiefer, Albitphyllit, Ph, mdch2, Harnischflächen, Scherbahnen, grau
Ph, Albitschiefer, Qu, z3, grüngrau, fein gebändert
M-Kataklasit, S-Kataklasit, Albitphyllit, Albitschiefer, Ph, grüngrau
Albitschiefer, Ph, Albitphyllit, grüngrau, geschert, tonige-talkige TF-Bestege
Albitschiefer, Ph, Qu, grau, geschert, verfaltet
Albitgneis, z2, grüngrau-schwarzgrau, fein- -mittelkörnig, Scherbahnen
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3,1
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NN+m
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T
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205,00
LF Por (m=1,3) K-Ziffer/1,6m
Albitgneis, Albitschiefer, grüngrau-schwarzgrau, gering tekt. bea.
Albitgneis, Albitschiefer, grüngrau-grau, s-parallele Scherbahnen, Harnsichflächen
Albitgneis, grüngrau-dunkelgrau, feinkörnig, lokal st. verfaltet
Chloritschiefer, Albitschiefer, grüngrau, tekt. bea., Harnischflächen, lokal zerschert
Albitgneis, grüngrau, grobkörnig, gebändert, Scherbahnen, Harnsichflächen
Albitgneis, Albitschiefer, Qu, grüngrau, feinkörnig, st. tekt. bea.
Serizit-Chlorit-Quarzit-Phyllit, Qu, Ph, hell- -grüngrau, tekt. bea., Harnischflächen
Chloritschiefer, Qu, k+, braun- -grüngrau, gering tekt. bea.
Albitgneis, graugrün, feinkörnig, geschiefert, gering tekt. bea.
Albitschiefer, Chloritschiefer, Albitgneis, grün- -dunkelgrau, gebändert, Scherbahnen
Albitgneis, klü, grüngrau, feinkörnig, tw. Albitschiefer, Harnischflächen
Albitgneis, C-Kataklasit, grüngrau, tekt. bea., Albitblasten
Albitgneis, Albitschiefer, grün-grüngrau, tekt. sta. bea., Scherbahnen
16,1
1,9
14,2
2,0
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-330,00
Projekt:
Masterarbeit-Moser-SemmeringBohrung: KB17_08
Endteufe: 370 m
Maßstab: 1 : 200
Teufenbezug: GOK
Messfirma: JOANNEUM RES.
Datum: 15.07.2010
JOANNEUMRESEARCH
RESOURCESRoseggerstraße 17
8700 LeobenTel.: +43 3842 47060 2230
Ci
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2005
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\KB
2806
b
NN+0,00m0,20,7
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GR
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R-Log[Ohmm]
R16R64
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T-Log[°C]
T
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LF-Log[µS/cm]
LF
0,050,00 0,150,10
Por
Por (m=1,3)
1510 20 305 250
K
K-Ziffer/1,6m
BOHRPROFIL
Oberboden, s, u, o', grau
S, G, v3, Hangschutt
S, G, mit Kristallinkomp.
Kst, feinkörnig, grau
Kst, v3, feinkörnig, grobkörnige Kalzitadern, limonitisiert, grau
Brk, k++, Dolomitkomp., Kalzitmatrix, gelblichbraun
Dst, k+, feinkörnig, Kalzitadern (1cm), grau
Kernverlust
Dst, k+, feinkörnig, Kalzitadern, tekt. überprägt, TF st. oxidiert, brekziös, grau
Kernverlust
Kst, Dst, brekziöses Gefüge mit Harnischflächen
Rw, kleinporig ausgelöst, tekt. angelegt
Kst, dch, beige, feinkörnig, tw. löchrige Öffnungen bei TF, grau
Kst, v3, dolomitisch, spätige Kalzitadern, brekziöses Gefüge, st. verwitterte Harnischflächen, grau
Kst, dch, beige, TF meist Harnischflächen
Kst, dolomitisch, feinkörnig, feine Kalzitadern, TF verwittert
Dol, k+, v3, grau, feinkörnig, Kalzitadern fein durchädert, offene Harnischflächen
Störungsbrekzie, k+, Dolomitkomp., rauhwackig angelöst, grau
Rw, ausgelöste Störungsbrekzie
Störungsbrekzie, kalkhaltig bis stark kalkhaltig, mittel- -dunkelgraue Dolomitkomp., überwiegend matrixgestützt, grau
Dol, hell, feinkörnig, grau
Störungsbrekzie, k+/k++, mittel-dunkelgraue Dolomitkomp., überwiegend matrixgestützt, grau
Dol, k+, brekziöses Gefüge aus mittel- -dunkelgrauen Dolomitkomp., grau
Dol, feinkörnig, mit feinkörnigen dolomitischen Fiederklüften bis 2cm, grau
Dol, brekziöses Gefüge, grau
Dol, k+, fein- -mittelkörnig, tw. Kalzit-/Dolomit Adern, grau
Dol, fleckig - brekziös, feine Störungsbrekzie, grau
Störungsbrekzie, hell, Dolomitkompo. in Kalzit/Dolomitmatrix
Dol, k+, fleckig-brekziös, tw. homogen, Kalzit/Dolomit Adern, grau
Störungsbrekzie, k+, v2, hell, mit Dolomitkomp., helle Dolomit/Kalzit Matrix
Dol, fleckig, mit grobspätigen Dolomit/Kalzit Adern bis 1,5cm, grau
Störungsbrekzie, k+, hell- -mittelgraue Dolomitkomp. in heller Kalzit/Dolomit Matrix, grau
Dol, mittelgrau mit hellen Kalzit/Dolomit Adern, brekziöses Gefüge, grau
Dol, hell- -mittelgrau, mit unregelmäßigen Zwischenlagen (quarzitisch), grau
Dol, dch, feinkörnig, tw. intensiv brekziert, grau
Störungsbrekzie, hell Dolomitkomp. in heller Matrix
Dol, k+, mittel- -hellgrau, spätige Karbonatadern, grau
Dol, grau. hellgrau, mittelkörnig, homogen, tw. Karbonatadern
Dol, k+, hell- -mittelgrau, fleckig, spätige Karbonatadern bis 2cm, grau
Dol, hellgrau, grau
Dol, hell- -mittelgrau, fleckig, grau
Störungsbrekzie
Dol, k+, hellgrau, homogen, tw. Kalzit/Dolomitadern, grau
Dol, k+, hell- -mittelgrau, tw. tekt. brekziert entlang von Harnsichflächen, grau
Dol, hell- -mittelgrau mit feinen Karbonatadern, tw. tekt. Brekzie, grau
Dol, k+, dch, v3, hell- -mittelgrau, feinkörnig, limonitisch verwittert, grau
Dol, hell- -mittelgrau, tw. brekziert , grau
Dol, hell- -mittelgrau, TF mit kl. Öffnungen, grau
Dol, tw. fein brekziöses Gefüge
Rw, Dol, meistens dicht, tw. löchrig ausgelöst
Dol, hell- -mittelgrau, TF mit Brekzierung und Auslösung, grau
Rw, dolomitisch, feinbrekziöses Gefüge
Dol, k+, mittelgrau, tekt. brekziert, grau
Störungsbrekzie, dolomitisch, feinkörnig, poröse Auflösung
Dol, hellgrau, tw. mittelgrau fleckig, grau
Dol, brekziöses Gefüge, löchrige Auflösung
0,2
0,5
6,5
0,8
3,9
0,3
0,4
2,5
2,0
1,0
1,5
0,1
8,7
2,7
20,5
1,8
3,9
0,9
0,1
2,1
0,1
0,2
2,8
1,5
16,9
2,0
3,9
0,3
0,3
0,9
3,1
3,3
1,6
2,4
1,1
0,3
3,8
2,9
4,3
2,7
1,5
0,2
9,6
2,2
11,5
14,7
1,9
11,3
2,2
5,4
0,7
1,2
14,2
0,4
5,6
3,2
0,00
-5,00
-10,00
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NN+m
Projekt:
Masterarbeit-Moser-SemmeringBohrung: KB28_06
Endteufe: 201 m
Maßstab: 1 : 200
Teufenbezug: GOK
Messfirma: JOANNEUM RES.
Datum: 13.07.2010
JOANNEUMRESEARCH
RESOURCESRoseggerstraße 17
8700 LeobenTel.: +43 3842 47060 2230
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GR-Log[API]
10030,0 300 300010,0 1000
R-Log[Ohmm]
98 10 1211
T-Log[°C]
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100
5,00
15,00
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LF-Log[µS/cm]
0,050,00 0,10 0,200,15
Por
250 5 1510 20 30
KBOHRPROFIL
S-Kataklasit, s, u, Serizitphyllit, loc2, zerschert, grau
Serizitphyllit, grau
S-Kataklasit, s, u, Serizitphyllit, loc2, Gefüge meistens erhalten, grau
Serizitphyllit, dpl, silbergrau, geschert bis kataklastisch überprägt
M-Kataklasit, Serizitphyllit, u, t, s, k+
M-Kataklasit, u, fs, kalkhaltig, kalkige Kataklasite, Scherlinsen aus Serizitphyllit
S-Kataklasit, Dst, zermürbt, Gefüge gut erhalten
M-Kataklasit, u, s
S-Kataklasit, Q, s, u, Serizitphyllit, k+
S-Kataklasit, Dol, hell- -mittelgrau, geringe Festigkeit
Dol, z3, hellgrau, feinkörnig
S-Kataklasit, fS, Dol, zermürbt zu Feinsand, mittelgrau
M-Kataklasit, Dol, u, s, dunkelgrau
S-Kataklasit, fS, Dol, mittelgrau, zermürbt zu Feinsand
Dol, z3, mittelgrau, feinkörnig, mürbe
S-Kataklasit, s, fg, zerbohrt
Dol, z2, hell- -mittelgrau, meist mürbe
S-Kataklasit, Dol, u'', g, s, gr, hell- -mittelgrau
Karbonatschiefer, Dol, k+, intern stark geschiefert, geschert
Dol, hell- -mittelgrau, mürbe, zerlegt
S-Kataklasit, Dol, s, tw. grusig zerlegt
Dol, z3, mittelgrau, feinkörnig
S-Kataklasit, Dol, G-Kataklasit, g, s, gr, mittelgrau, tw. Gefüge erhalten
Dol, k+, hell- -mittelgrau, feinkörnig
S-Kataklasit, aus weißem Karbonat und hellgrünen Phyllosiliakte
Dol, k+, z3, hell- -mittelgrau, feinkörnig
G-Kataklasit, Kataklasite, Dol, g, s
Dol, k+, z3, mittelgrau, helldurchädert
S-Kataklasit, Protolith = Dolomit
Dol, mittelgrau, tw. mürbe
G-Kataklasit, Dol, g, s, x, st. tekt. bea.
S-Kataklasit, Kataklasite, s, u, zu Feinsand zermürbter Dolomit
Dol, k+, Karbonatlagen, hell- -mittelgrau
S-Kataklasit, s, u, Kataklasite, zu Feinsand zermürbter Dolomit
Dol, hell- -mittelgrau, G-Kataklasit überprägt
S-Kataklasit, Dol, s, u, zermürbt
Dol, mittelgrau
S-Kataklasit, Dol, s, g, zerschert, tw. Feinkornanteil
M-Kataklasit, Dol, u, s, dunkel, zerschert
S-Kataklasit, fS, Dol, zermürbt, mittelgrau
Dol, mittel- -hellgrau, weiß durchädert
S-Kataklasit, Dol, zu Feinsand zermürbt, mittelgrau
Dol, G-Kataklasit, mittelgrau, dunkel tonige TF
S-Kataklasit, s, gr
Dol, G-Kataklasit, stark, mittelgrau
Dol, z3, ma, hellgrau, feinkörnig
Dol, k+, z3, mittelgrau, tw. mürbe
S-Kataklasit, Dol, zu Feinsand zermürbt
Dol, ma, hell- -mittelgrau
S-Kataklasit, Dol, s, helgraue, zermürbt
Dol, ma, hellgrau
Dol, hell- -mittelgrau, kataklastisch überprägt
Dol, ma, klü, hellgrau
Dol, G-Kataklasit, b, mittelgrau
Dol, z3, ma, hellgrau, kataklastisch überprägt
G-Kataklasit, Dol, g, s, tw. zerlegt
S-Kataklasit, f- mS, s, g
G-Kataklasit, Dol, g, sandig, kiesig-sandig zerlgeter Dol
G-Kataklasit, Dol, z3, klü, stark zerbohrt, partieller Kernverlust ~60%
Dol, ma, hellgrau, lokal dunkel pigmentiert
G-Kataklasit, Dol, g, s, z3
Dol, br, k+, hell- -mittelgrau
S-Kataklasit, Dol, s, zerrieben
Dol, hellgrau
99,0
0,7
0,2
0,9
0,2
0,2
0,4
0,3
0,1
0,1
1,0
0,2
0,2
0,6
6,1
0,5
0,4
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1,5
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0,4
0,3
0,3
4,4
1,7
0,0
0,6
0,8
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0,2
0,4
0,6
1,2
1,0
1,2
1,6
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6,3
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NN+m
198,1
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200,00
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240,00
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GR R16R64
Temperatur
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260,00
LF Por (m=1,3) K-Ziffer/1,6m
S-Kataklasit, s, gr, z3
Dol, ma, hellgrau, tw. mürbe überprägt
Dol, k+, b, mittelgrau, feinkörnig
Dol, G-Kataklasit, hell- -mittelgrau
S-Kataklasit, Dol, s, g, G-Kataklasit
Dol, k+, b-ma, mittel- bis hellgrau
S-Kataklasit, Dol, fS, zermürbt, geringe Festigkeit
Dol, G-Kataklasit, mittelgrau, kataklastisch überprägt
S-Kataklasit, Dol, s, g, von Hand zerbrechbar
Dol, G-Kataklasit, mittelgrau
Dol, G-Kataklasit, hell- -mittelgrau
Dolomitmarmor, klü', hell- -mittelgrau, mittelkörnig
G-Kataklasit, g, s, geringe Festigkeit
Dolomitmarmor, klü', hell- -mittelgrau, mittelkörnig
S-Kataklasit, s, gr, zerrieben, kleine Pyritadern
Dol, hell- -mittelgrau, kataklastisch überprägt
S-Kataklasit, s, dch, zermürbt
Dol, ma, klü', hellgrau, kataklastisch überprägt
G-Kataklasit, Dol, g, s, z2
Dol, gG, hell- -mittelgrau, zerbohrt
Dol, m- fg, G-Kataklasit, s, hell- -mittelgrau, zerbohrt
Dol, g, z2, hell- -mittelgrau, rissig
Dol, g, z2, hell- -mittelgrau, tw. sandiger Kataklasit
Dol, k+, hell- -mittelgrau
Dol, b, mittelgrau, kleinkörnig, tw. kataklastisch überprägte
G-Kataklasit, Dol, gr, S-Kataklasit, mittel- -dunkelgrau
Dol, k+, hell- -mittelgrau, tw. grusig überprägt
0,0
6,5
5,9
2,5
0,6
9,3
0,6
1,7
0,8
1,2
2,3
3,5
0,1
3,5
0,7
0,8
0,2
7,8
0,6
1,1
2,3
1,0
1,8
11,5
14,9
0,8
17,0
-200,00
-205,00
-210,00
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Masterarbeit-Moser-SemmeringBohrung: KB31_08
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Teufenbezug: GOK
Messfirma: JOANNEUM RES.
Datum: 01.07.2010
JOANNEUMRESEARCH
RESOURCESRoseggerstraße 17
8700 LeobenTel.: +43 3842 47060 2230
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dEi
ll\
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k\B
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B36
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b
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1,8
8,2
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K
K-Ziffer/1,6m
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GR-Log
300100 100030,0 300010,0
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T-Log[°C]
T
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800 850
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5,00
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0,00
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LF-Log[µS/cm]
LF
0,20,10,0
Por
Por (m=1,3)
BOHRPROFIL
S, fg, u, grau
fG, s, u, grau
Schi, violettgrau-grau, aufgelockert, Qz-Gerölle
Schi, grüngrau-grau "Geröllschiefer"
Serizitphyllit, braungrau-graugrün, talkige SF, tw. entfestigt
C-Kataklasit, t, Serizitphyllit, graugrün, entfestigt
C-Kataklasit, Serizitphyllit, t, s', g', violett-grün, sehr steif
Serizitschiefer, Qu, Serizitquarzit, lichtgrün, tw. entfestigt, Textur tw. erhalten
Q, gstü, weiß-hellgrün, st.tekt. bea., zerschert
C-Kataklasit, Ph, Qu, Schi, graphitisch, verfaltet, tw. entfestigt, schwarz
Q, S-Kataklasit, G-Kataklasit, lichtgrün, st. zerschert
M-Kataklasit, Ph, graphitisch, st. zerschert, verfaltet, schwarz
Sa, Metasandstein, schi, st.zerschert, grau
Ph, C-Kataklasit, schwarz-grau, graphitreich, st. tekt. beans. & zerschert
C-Kataklasit, Ph, schwarz, graphitisch, entfestigt
Ph, graphitisch, schwarz, zerlegt
Ph, Metasandstein, graphitreich, schwarz-grau
1,8
6,4
9,4
1,3
1,0
0,2
8,0
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1,4
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NN+m
Projekt:
Masterarbeit-Moser-SemmeringBohrung: KB36_06
Endteufe: 65 m
Maßstab: 1 : 200
Teufenbezug: GOK
Messfirma: JOANNEUM RES.
Datum: 24.03.2010
JOANNEUMRESEARCH
RESOURCESRoseggerstraße 17
8700 LeobenTel.: +43 3842 47060 2230