Bundes- und Landesmonitoring für die Tier- und Pflanzenarten nach Anhang II und IV

der FFH-RL sowie allgemeines Monitoring (Bund) für die Offenland-Lebensraumtypen

nach Anhang I der FFH-RL im Freistaat Thüringen

INGENIEURE FÜRBIOLOGISCHE STUDIEN, INFORMATIONSSYSTEME UND STANDORTBEWERTUNG

IBISLandschaftsplanung

Monitoring-Ergebnisse

Quendel-Ameisenbläuling

(Maculinea arion)

Dipl.-Biol. Jörg Braun-Lüllemann

Die artenschutzrechtliche Prüfung in der Vorhabenszulassung: Praxisbeispiele

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Bundes- und Landesmonitoring für die Tier- und Pflanzenarten nach Anhang II und IV der FFH-RL sowie allgemeines

Monitoring (Bund) für die Offenland-Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-RL im Freistaat Thüringen

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Untersuchungsumfang:

• 21 Bundesstichprobenflächen

• 25 Stichproben im Verbreitungsgebiet

Erfassungszeitraum:

• Ende Juni – Mitte Juli

• 2011-2012

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Bewertungskriterien zum Erhaltungszustand des Quendel-Ameisenbläulings

Quendel-Ameisenbläuling – Maculinea (Glaucopsyche) arion

Kriterien / Wertstufe A B C

Zustand der Population

hervorragend gutmittel bis schlecht

mittlere Falteranzahl/ 500 m Transektlänge (Maximum der Begehungen im Untersuchungsjahr)

≥ 7 3 - 6 1 - 2 oder Einzelnachweis

Habitatqualität hervorragend gutmittel bis schlecht

Flächenanteil potenzielles Larvalhabitat [%]

> 70 50 - 70 < 50

Anteil offener Boden/Grus/Steine/Fels [%] > 20 - 50 10 - 20 < 10; > 50

mittlere obere Krautschichthöhe der Begleitvegetation (ohne potenzielle Wirtspflanzen) [cm]

< 10 10 - 15 > 15

Deckungsgrad der Wirtspflanzen [%]Beeinträchtigungen keine bis gering mittel stark

Strauchschichtdeckung im (potenziellen) Larvalhabitat [%]

< 10 10 – 30 > 30

Aufgabe bzw. Reduzierung der Frequenz der Beweidung

keine auf kleiner (≤ 30%) Fläche

auf größerer( ≥ 30%) Fläche

Nährstoffanreicherung keine entfällt

geringe organische Düngung in

Teilbereichen

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Gesamtübersicht aller Bundesstichprobenflächen zum Quendel-Ameisenbläuling

SPF-Nr.

TH_LEPI_MACUARIO

Name der SPF RW HW

FFH-Gebiet

EU-Code DE

…Landes-Nr. Name

_001 Südhang Solberg 4427510 5699016 4632-302 011Kyffhäuser – Badraer Schweiz - Solwiesen

_002 Westteil Breiter Berg 4434289 5693474 4632-302 011Kyffhäuser – Badraer Schweiz - Solwiesen

_003 Südteil Flachstal 3603811 5681100 4728-302 023 NSG Flachstal_004 Drachental 3598290 5671581 - - -

_005 Unstruthänge westlich Riedberg 4412314 5664910 4830-302 038NSG Unstruttal zwischen

Nägelstedt und Großvargula

_006Standortübungsplatz,

Drosselberg Ost4434993 5644976 - - -

_007 TÜP, Schmaltal 4413722 5636777 5130-302 063 TÜP Ohrdruf – Jonastal

_008 Jonastal, Rote Hütte 4418675 5630785 5130-302 063 TÜP Ohrdruf – Jonastal

_009 Alte Warth 3592075 5635423 5328-305 111Werra bis Treffurt mit

Zuflüssen_010 Hotzelberg Süd 3569012 5622634 - - -

_011 Emberg Südost 3577069 5622124 5226-303 086Kuppige Rhön südwestlich

Dermbach

_012 Viehberg Südhang 4448430 5626305 5233-303 143Muschelkalkhänge um

Teichel und Großkochberg

_013 Sommertal Südhang 3531708 5614282 5326-302 090Ibental – Wiesen-thaler Schweiz - Sommertal

_014 Hardt Süd 3583756 5609749 5327-302 093 Grimmelbachliete -Hardt_015 Geiersberg Nord 4410291 5571498 - - -_016 Lützental und westlicher Schnorr 4395047 5594808 - - -_017 Teufelsloch 4398179 5604698 - - -_018 Karzenberg Süd 3605684 5605840 - - -_019 Lämmerberg Süd 3584726 5604511 5427-301 095 Geba-Triften – Diesburg_020 Kahler Berg 3581299 5605499 - - -_021 Eschberg Südwest 3599218 5609985 5328-303 186 Eschberg - Dürrenberg

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Erfassungsergebnis zum Quendel -Ameisenbläuling-

Bundesstichprobenfläche Nr. 005 (Unstruthänge westl. Riedberg)

Quendel-Ameisenbläuling – Maculinea (Glaucopsyche) arion

Erfassungsergebnis Wertstufe

Zustand der Population

mittlere Falteranzahl / 500 m Transekt-länge (Maximum der Begehungen im Untersuchungsjahr)

1 (13.07.2011) C

Habitatqualität

Flächenanteil potenzielles Larvalhabitat [%]

30 C

Anteil offener Boden/Grus/Steine/Fels [%]

5 C

mittlere obere Krautschichthöhe der Begleitvegetation (ohne potenzielle Wirtspflanzen) [cm]

30 C

Deckungsgrad der Wirtspflanzen [%] 2

Beeinträchtigungen

Strauchschichtdeckung im (potenziellen) Larvalhabitat [%]

40 C

Aufgabe bzw. Reduzierung der Frequenz der Beweidung

keine A

Nährstoffanreicherung keine A

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Zusammenfassende Bewertung zur Quendel-Ameisenbläuling

Bundesstichprobenfläche Nr. 005 (Unstruthhänge westl. Riedberg)

Wertstufe Begründung bei Abweichung

Zustand der Population

(Zwischenbewertungen des Bewertungsschemas Feinkonzept)

C

Zustand des Habitats

(Zwischenbewertungen des Bewertungsschemas Feinkonzept)

C

Beeinträchtigungen

(Zwischenbewertungen des Bewertungsschemas Feinkonzept)

C

Gesamtbewertung

C

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Erfassungsergebnis zum Quendel-Ameisenbläuling

Bundesstichprobenfläche Nr. 009 (Alte Warth)Quendel-Ameisenbläuling – Maculinea (Glaucopsyche) arion

Erfassungsergebnis Wertstufe

Zustand der Population

mittlere Falteranzahl / 500 m Transekt-länge (Maximum der Begehungen im Untersuchungsjahr)

2 (04.07.2011, 22.07.2012) C

Habitatqualität

Flächenanteil potenzielles Larvalhabitat [%]

60 B

Anteil offener Boden/Grus/Steine/Fels [%]

2 C

mittlere obere Krautschichthöhe der Begleitvegetation (ohne potenzielle Wirtspflanzen) [cm]

12 B

Deckungsgrad der Wirtspflanzen [%] 3

Beeinträchtigungen

Strauchschichtdeckung im (potenziellen) Larvalhabitat [%]

10 B

Aufgabe bzw. Reduzierung der Frequenz der Beweidung

keine A

Nährstoffanreicherung keine A

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Zusammenfassende Bewertung zur Quendel-Ameisenbläuling

Bundesstichprobenfläche Nr. 009 (Alte Warth)

Wertstufe Begründung bei Abweichung

Zustand der Population

(Zwischenbewertungen des Bewertungsschemas Feinkonzept)

C

Zustand des Habitats

(Zwischenbewertungen des Bewertungsschemas Feinkonzept)

B

Beeinträchtigungen

(Zwischenbewertungen des Bewertungsschemas Feinkonzept)

B

Gesamtbewertung

B

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Erfassungsergebnis zum Quendel-Ameisenbläuling

Bundesstichprobenfläche Nr. 021 (Eschberg, Südwest)

Quendel-Ameisenbläuling – Maculinea (Glaucopsyche) arion

Erfassungsergebnis Wertstufe

Zustand der Population

mittlere Falteranzahl / 500 m Transekt-länge (Maximum der Begehungen im Untersuchungsjahr)

9 (06.07.2011) A

Habitatqualität

Flächenanteil potenzielles Larvalhabitat [%]

80 A

Anteil offener Boden/Grus/Steine/Fels [%]

10 B

mittlere obere Krautschichthöhe der Begleitvegetation (ohne potenzielle Wirtspflanzen) [cm]

20 C

Deckungsgrad der Wirtspflanzen [%] 5

Beeinträchtigungen

Strauchschichtdeckung im (potenziellen) Larvalhabitat [%]

5 A

Aufgabe bzw. Reduzierung der Frequenz der Beweidung

keine A

Nährstoffanreicherung keine A

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Zusammenfassende Bewertung zur Quendel-Ameisenbläuling

Bundesstichprobenfläche Nr. 021 (Eschberg, Südwest)

Wertstufe Begründung bei Abweichung (Bezug Tab. 43)

Zustand der Population

(Zwischenbewertungen des Bewertungsschemas Feinkonzept)

A

Zustand des Habitats

(Zwischenbewertungen des Bewertungsschemas Feinkonzept)

B

Beeinträchtigungen

(Zwischenbewertungen des Bewertungsschemas Feinkonzept)

A

Gesamtbewertung

A

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Zusammenfassung der Bewertungsergebnisse aller Quendel-Ameisenbläuling

Bundesstichprobenflächen

Wertstufe

Zustand der Population

3 x A

3 x B

15 x C

Zustand des Habitats

2 x A

15 x B

4 x C

Beeinträchtigungen

5 x A

7 x B

9 x C

Gesamtbewertung

2 x A

12 x B

7 x C

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Fläche Nr. Art Nachweis Bemerkung

1 /2 X3 /4 X5 /6 X7 X8 /9 X

10 / Kein geeignetes Habitat (mehr) vorhanden11 /12 /13 X14 /15 /16 X17 X18 X19 X20 X21 X22 X23 X24 X25 X

Gesamt 16 Nachweise

Ergebnis SPF-Verbreitungsgebiet Quendel-Ameisenbläuling

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Schutzmaßnahmen zum Populationserhalt:

• Pflege der Trockenstandorte durch Beweidung oder Mahd

• Keine Pflege von Anfang Juni bis Ende Juli zumindest auf

Teilbereichen der Fläche mit viel Thymian

• Schaffung und Erhalt von Offenbodenstandorten

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Vielen Dank

für Ihre Aufmerksamkeit

An der Kirche 5, 37318 Hohengandern, Tel.: 036081/ 60216, Fax.: 036081/ 60217ibis.land@t-online.de