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37 Im niederländischen Amstelveen entwarfen die Architekten vom Amsterdamer Büro M3H die Villa Look. Das Wohnhaus besticht durch seine klare Formgebung – ein Grundriss von 15 x15 m im Quadrat. Die Proportionen des Gebäudes leiten sich aus dem ungewöhn- lichen Modulformat des beige- weißen Hagemeister-Klinkers Langeland HSG ab. Für eine ruhige Fassadenansicht wurde die Sortierung im Läuferver- band, akzentuiert mit stehenden Grenadier-Schichten, vermauert. MAUERWERKS- VERBAND SETZT AKZENTE TOP IDEEN, IMPULSE UND INNOVATIONEN FÜR ARCHITEKTEN HÄUSER

IDEEN, IMPULSE UND INNOVATIONEN FÜR ARCHITEKTEN · entwarfen die Architekten vom Amsterdamer Büro M3H die Villa Look. Das Wohnhaus besticht durch seine klare Formgebung – ein

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Page 1: IDEEN, IMPULSE UND INNOVATIONEN FÜR ARCHITEKTEN · entwarfen die Architekten vom Amsterdamer Büro M3H die Villa Look. Das Wohnhaus besticht durch seine klare Formgebung – ein

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Im niederländischen Amstelveen entwarfen die Architekten vom Amsterdamer Büro M3H die Villa Look. Das Wohnhaus besticht durch seine klare Formgebung – ein Grundriss von 15 x15 m im Quadrat.

Die Proportionen des Gebäudes leiten sich aus dem ungewöhn-lichen Modulformat des beige-weißen Hagemeister-Klinkers Langeland HSG ab. Für eine ruhige Fassadenansicht wurde die Sortierung im Läuferver-band, akzentuiert mit stehenden Grenadier-Schichten, vermauert.

MAUERWERKS- VERBAND SETZTAKZENTE

TOPI D E E N , I M P U L S E U N D I N N O VA T I O N E N F Ü R A R C H I T E K T E N

HÄUSER

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Projektdaten Villa Look, Amstelveen – NLArchitekturM3H Architekten, AmsterdamProjektarchitektenJeroen Caderius van Veen und Marc ReniersAuftraggeberprivatBauausführungKoeleman Bouw, ZevenhovenKlinkerLangeland HSG (objektspezifisch ohne Kohlebrand)FormatModF (290 x 90 x 40 mm)Verklinkerte Fassadenflächeca. 300 m²

KLINKERFORMAT ALS LEITFADEN FÜR VILLADas zweistöckige Wohnhaus hat exakt die Größe von 15 x 15 Meter. Die Villa ist an der Vorderseite streng und formal, an der Rückseite mehr skulptural. „Der quadratische Baukörper ist an der Rückseite sozusagen ausgehöhlt. Auf diese Weise sind auf der Höhe von Wohn- und Schlafzimmer sowie Büro Übergangsräume zwischen dem Haus und dem Garten entstan-den“, erläutert Projektarchitekt Jeroen Caderius van Veen von M3H Architekten. Diese Über-gangsräume sind durch gemauerte Säulen und Balken mit einem sich durchziehenden vertikalen, gemauerten Zierstreifen und einem gemauerten Sockel begrenzt.

M3H Architekten wählte für die Fassaden-gestaltung eine Kombination aus Klinker und Azobé-Holz. Diese harmonisiert mit dem Rahmen aus anodisiertem, bronzefarbigen Aluminium. Die Villa Look wurde mit der Hagemeister-Sortierung Langeland HSG (objektspezifisch ohne Kohlebrand) im Modul-format 290 x 90 x 40 mm verklinkert. Der beige-weiße Klinker erinnert mit seiner Oberflächenstruktur an einen klassischen Handstrichziegel. „Die Größe der Villa

ist von dem ungewöhnlichen Klinkerformat abgeleitet. Das Haus ist schlicht und einfach. Bei solch einem zurückhaltenden Entwurf braucht man eine ruhige Fassadenansicht. Diese haben wir erreicht, indem wir sehr präzise mit den langen und schlanken Klinkern umgegangen sind“, erklärt der Projektarchitekt die gleichmäßige Fassadenansicht.Um den passenden Mauerwerksverband für die Villa zu finden, spielten die Architekten mit verschiedenen Mustermauern und zeichneten mehrere Varianten an Verbänden auf. „Jeder Klinker für dieses Projekt wurde vorgezeich-net. Die ideale Vermauerung war dann der Läuferverband, akzentuiert mit stehenden Grenadier-Schichten, sagt van Veen. Zudem wurde versucht, so wenig Dehnungsfugen wie möglich zu verbauen. Dies gelang den Architekten durch eine geschickte Platzierung der Dilatationsfugen. So gibt es eine Fuge an den Fassadenenden relativ nah an der Ge-bäudeecke, eine andere hinter der Regenrinne und weitere Dilatationsfugen in den horizon-talen, gemauerten Streifen. Diese besondere Fugenanlage unterstreicht die ruhige Fassaden- ansicht der schlichten Villa.

Vi l la Look, Amste lveen

»Die Größe der Villa ist von dem un-gewöhnlichen Klinkerformat abgelei-tet. Das Haus ist schlicht und einfach. Bei solch einem zurückhaltenden Entwurf braucht man eine ruhige Fassadenansicht. Diese haben wir erreicht, indem wir sehr präzise mit den langen und schlanken Klinkern umgegangen sind.«Jeroen Caderius van Veen, M3H Architekten, Amsterdam

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Projektdaten Haus im Park, Greven – D ArchitekturKleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH, DülmenProjektarchitektenJan Kleihues und Norbert HenselKlinkerHolsten GTFormatDF (240 x 115 x 52 mm)Verklinkerte Fassadenflächeca. 530 m²

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Haus im Park, Greven

Am nordöstlichen Rand der Emsstadt Greven, in der Nähe eines wachsenden Industrie-gebiets, entstand ein außergewöhnliches Gebäude, das auf zwei unterschiedliche Wei-sen genutzt wird – zum einen als Schulungs-zentrum, zum anderen als Wohnraum. Die Architekten Jan Kleihues und Norbert Hensel vom Architekturbüro Kleihues+Kleihues in Dül-men verwendeten für die Gestaltung typische Materialien des Münsterlandes wie etwa den Baustoff Klinker. Die Sortierung „Holsten GT“ von Hagemeister mit ihren dunkelroten Grund-tönen und Kohlebrand-Aufschmauchungen knüpft an die historische Klinkerarchitektur an.

MODERNER BAUSTIL TRIFFT LANDSCHAFTLICHEN CHARAKTERIn dem Entwurf der Architekten spiegeln sich die spezifischen Eigenschaften der Bauauf-gabe sowie des Ortes wider. Das Gebäude besticht durch seine besondere Formgebung. Während sich das Haus auf der einen Seite schließt, staffelt es sich auf der geöffneten Sei-te auf drei Geschossen mit terassenförmigen Einschnitten. Sie überkragen den Eingang und sind mit großzügig übereck eingeschnittenen Verglasungen überlagert. Ein Pavillon auf dem Dach dient als Besprechungs-, Service,- und Eventraum für Veranstaltungen jeglicher Art. Besonderer Akzent an der Außenfassade: Ein Treppenzylinder, der sich vom Erdge-schoss bis zum Dach erschließt.

Großflächige Schiebetüren parkseitig lassen den Innen- und Außenraum scheinbar gren-zenlos ineinander übergehen. Damit werden die Außenterrassen und die angrenzende Wiese in Schulungspausen oder Unterrichts-einheiten im Freien genutzt. Die Räumlichkei-ten im Erdgeschoss gehen mit ihrer Raumhöhe von drei Metern auf die Anforderungen des Schulungsbetriebs besonders ein. Großflächi-ge Fenster lassen viel Licht ins Gebäude und sorgen für eine warme Atmosphäre. Ein Materialmix aus Klinkerfassade, westfäli-scher Eiche für die Eingangsbereiche sowie Eichendielen und Dietfurter Sandstein als

Bodenbelag der Innenräume unterstreichen die Gesamtwirkung des Schulungs- und Wohnkomplexes. Im Kontrast dazu ist das gesamte Gebäude von einem Außenbelag aus Sichtbeton umfasst. Die Klinkersortierung „Holsten GT“ wurde im Dünnformat verarbei-tet und verleiht damit dem Gebäude Klarheit. Der dunkelrote Farbton mit kräftigen schwarz-anthraziten Kohlebrand-Aufschmauchungen sorgt für ein changierendes Farbspiel in der Fassade. Dank der Ziegelfassade fügt sich das Schulungszentrum mit Wohnbereich harmonisch in die Parklandschaft und münsterländer Baukultur ein.

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»Indem wir die dunklen Klinker im wilden Verband ohne Stoßfugen vermauert haben, betont die Hagemeister-Sortierung den abstrakten, grafischen Charakter der Fassaden.«Clark Teensma, Lab 32 architecten, Geulle

ProjektdatenModerne Parkvilla, Venlo – NLArchitekturLab32 architecten, GeulleProjektarchitektenLoek Stijnen und Clark Teensma KlinkerJava BUFormatModF (290 x 90 x 40 mm) Verklinkerte Fassadenflächeca. 200 m²

GRAFISCHE FASSADENSTRUKTUREN AUS KLINKERAm Übergang zwischen der unberührten Natur der Heide und der beliebten Einkaufs-stadt Venlo in der niederländischen Provinz Limburg liegt der exklusive Villenpark Stalberg. Die Lage ist perfekt für alle Menschen, die die Annehmlichkeiten der geschäftigen Stadt und seiner optimalen Erreichbarkeit suchen, aber auch die schöne Natur der weiten Heideland-schaft nebenan genießen wollen. Für eine frei stehende Parkvilla kamen hier anthrazitfarbene Hagemeister-Klinker der Sortierung „Java BU” zum Einsatz, die an der Fassade mit großen Glasflächen, Stuckarbeiten und Beton kombi-niert wurde. Die Projektarchitekten Loek Stijnen und Clark Teensma kreierten so grafische Fassadenstrukturen.

Die Villa des Architekturbüros Lab32 architec-ten im kleinen Villenpark Nieuw Stalberg grenzt an die Venloer Heide. Der Bebauungs-plan, der von den Landschaftsarchitekten des Architekturbüros West 8 entworfen wurde, sieht eine organische Einheit von Landschaft, Infrastruktur und Bebauung vor. Die Gebäude haben daher einen kohärenten Baukörper. Die Architektur des Parks besticht durch Funk-tionalität, Einfachheit, Klarheit sowie Deutlich-keit: Charaktereigenschaften, die sich auch in der Villa wiederfinden. Der Entwurf von Loek

Stijnen und Clark Teensma besteht aus einem geschlossenen und sich leicht neigen-den Gebäude. An der Rückseite öffnet sich das Wohnhaus mit gestuften Terrassen hin zu einem großzügigen Garten.

Die Villa hat einen grafischen Fassadenauf-bau, der durch eine Mixtur aus Putz, Beton, Glas und Klinkermauerwerk realisiert wird. Die Klinkerflächen sind dabei ein strukturieren-des Band, das über die Vorder- und Rückseite des Hauses führt und das sich an den Kopf-enden breit über die Fassaden fächert.

Mit dem dunklen Klinker der Sortierung „Java BU” konnten die Architekten nicht nur den ausdrücklichen Wunsch des privaten Auftrag-gebers entsprechen, dieser wurde zudem mit den Forderungen des Bebauungsplans als auch mit der Auffassung der eigenen Archi-tektur vereint. „Indem wir die dunklen Klinker im wilden Verband ohne Stoßfugen vermauert haben, betont die Hagemeister-Sortierung den abstrakten, grafischen Charakter der Fassa-den,” erläutert Clark Teensma. Der anthrazit- farbene Klinker mit raffinierten Farbschattie-rungen eignet sich besonders gut, um außer-gewöhnliche Flächen zu konfigurieren.

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Moderne Parkv i l la, Venlo

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SPIEL MIT RAUM UND LICHT

ProjektdatenY-House, Cambridge – GBArchitekturchadwickdryerclarke studio, studio 32, CambridgeProjektarchitektRobin DryerKlinkerWeimar HSFormatDF (240 x 115 x 52 mm)Verklinkerte Fassadenflächeca. 550 m²

In der Universitätsstadt Cambridge wurde 2018 ein ganz besonderes 350 m² großes, zweigeschossiges Wohnhaus auf einem Eckgrundstück fertiggestellt, welches einen weitreichenden Blick durch Bäume über Felder hinweg erlaubt. Die Form des Ur-sprungsentwurfs des Gebäudes glich einem „Y“ und wird daher von den Architekten des in Cambridge ansässigen Büros chadwick-dryerclarke studio „Y-House“ genannt. Dank des besonderen Einsatzes von Hagemeister-Klinker der Sortierung Weimar HS im Dünnfor-mat sowohl für das Innere des Gebäudes als auch für die Außenfassade wird eine Brücke zwischen innen und außen geschlagen.

Die besondere Form des „Y“ kristallisierte sich im Planungsprozess heraus: Aus einer Mittel-achse entfalten sich verschiedene Nutzzonen. Ein zentraler, mit zweigeschossiger Höhe versehener Raum bildet einen Wohn-, Küchen- und Essbereich. Dieser wurde so konzipiert, dass er im Sommer die intensive Sonne ab-schirmt und gleichzeitig im Winter wertvolles Licht hineinlässt. Vom Wohnbereich aus ge-langt man über große verglaste Schiebetüren auf eine erhöhte Terasse und in den Garten. Das Haus integriert im ersten Stock einen privaten Innenhof, der von einem Badezimmer geteilt wird. Eine Außentreppe ermöglicht dort den direkten Zugang zum Garten. Im zweiten

Geschoss lässt ein verglaster Arbeitsraum den Blick über die Baumkronen des umgebenden Pinienbestandes schweifen.

Für die Außengestaltung kamen verschiedens-te Materialien zum Einsatz. Eine Kombination aus Klinker und geschossübergreifenden Glasflächen dominiert die Gartenseite, ein Materialmix aus Ziegel für den Sockel und Nadelholz für die mit Paneelen verkleidete zweite Geschossebene kennzeichnet die Eingangsseite des Gebäudes. Das längliche Dünnformat des hellen, meist beigefarbenen Weimar-Klinkers harmoniert mit der Linienfüh-rung der Holzpaneele und lässt den Ziegel-sockel leicht und schwebend wirken.Das Gebäude vermittelt im Innern eine intensi-ve Erfahrung von Raum, Weite und Licht und öffnet sich durch verschiedene architektoni-sche Details in die umgebene Landschaft. So lassen die teils verklinkerten Innenwände das Außen und Innen verschmelzen. Sie füh-ren Farbe und Fugenbild der Außenfassade gezielt fort. „Der Klinker ‚Weimar HS’ hat ein länglicheres Format als der hier sonst übliche Ziegel und auch seine Farbe bringt einen eigenen Akzent ein. Gleichzeitig vermittelt diese Sortierung die Anmutung eines von Hand gefertigten Ziegels, womit ein harmonischer Anschluss an die örtliche bauliche Tradition gegeben ist“, erläutert Projektarchitekt Robin Dryer seine Entscheidung für den Hagemeister Klinker. Die Außenfassade gewinnt durch seine langlebi-gen Klinker mit zunehmenden Alter Charakter.

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»Der Klinker ‚Weimar HS’ hat ein länglicheres Format als der hier sonst übliche Ziegel und auch seine Farbe bringt einen eigenen Akzent ein. Gleichzeitig vermittelt diese Sortierung die Anmutung eines von Hand gefertigten Ziegels, womit ein harmonischer Anschluss an die örtliche bauliche Tradition gegeben ist.«Robin Dryer, chadwickdryerclarke studio, studio 32, Cambridge

Y-House, Cambridge

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ProjektdatenExklusive Villa, Herrliberg – CHArchitekturHeinz Müller + Partner Architekten, ZürichKlinkerHolsten GT FormatModF (290 x 90 x 52 mm)Verklinkerte Fassadenflächeca. 170 m²

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Exk lus ive Vi l la, Herr l iberg

„Goldküste“ – so lautet der inoffizielle Titel des Ostufers des Züricher Sees in der Schweiz. Der Blick auf den See ist perfekt, auf den Gelände-terrassen am Hang reiht sich eine Villa an die nächste. Hier hat der Architekt Heinz Müller die Villa erbaut, deren Fassade die Hagemeister-Sortierung Holsten prägt. Weiß abgesetzte Balkone und Fenster über Eck verleihen dem Gebäude einen modernen Look.

Rechts der See, links die Terrassen des Ufers – der Weg von Zürich, der pulsierenden Großstadt der Banken und Finanzen, nach Herrliberg ist gerade mal 12 Kilometer lang. Innerhalb einer knappen halben Stunde ist man in der beschaulichen Gemeinde am Ostufer des Züricher Sees angekommen. „Goldküste“ werden die Gemeinden entlang des Ufers hier genannt – nicht nur wegen der Abendsonne, die die Hänge in einem goldenen Ton schim-mern lässt, sondern auch wegen der hohen Immobilienpreise. Im Hinterland der Gemeinde ist von der exklusiven Wohnbebauung kaum noch etwas zu sehen, hier dominieren weite Felder und kleine Gehöfte das Landschaftsbild.

An einer der Geländeterrassen am Hang in Herrliberg hat der Architekt Heinz Müller für seine Kunden die Villa erbaut. Auf einem groß-zügigen Gartengrundstück mit altem Baumbe-

»Verschiedene Vordächer mit Absätzen und das Zurücksetzen der Räume ergeben eine skulpturale Auflösung der Fassade.«Heinz Müller, Heinz Müller + Partner Architekten, Zürich

EIN WOHLIGER SCHIMMER AN DER „GOLDKÜSTE“stand entstand ein zweigeschossiges Gebäu-de, dessen Geometrie durch einfache Formen besticht. Charakteristisch für die Villa ist ihre Ausstrahlung in die Horizontale. „Verschiedene Vordächer mit Absätzen und das Zurücksetzen der Räume ergeben eine skulpturale Auflösung der Fassade“, sagt Heinz Müller. Fenster, die über Eck angeordnet sind, ergeben spannende und ungewohnte Ein- und Durchblicke. Die Schnittstellen zwischen Fenstern und Beton-struktur sind eines der Highlights der Villa.

Differenzierte Materialien unterstützen das We-sen des Hauses: Eingefärbter, heller Sichtbeton mit gestockter Oberfläche und bronze-eloxierte Metallteile verleihen eine zeitgemäße Struktur. Der Klinker der Sortierung Holsten strahlt da-gegen Beständigkeit und Zuverlässigkeit aus. „Mit der Klinkerfassade wollte ich mich an den neuzeitlichen Klassizismus der Moderne anlehnen“, so Müller weiter.

Klinker sei bei der Entscheidung für die Ma-terialien erste Wahl gewesen, sagt Müller: „Er bleibt langzeitig solide und strahlt Wärme aus.“ Mit dem Hagemeister-Klinker der Sor-tierung Holsten passt sich das Haus sowohl der Villenumgebung, als auch dem Grün der großzügigen Gartenanlage an. Die Klinker setzen Akzente durch kraftvolle Kohlebrandauf-

schmauchungen, durch die sich ein Farbspiel ergibt, das von dunkelrot über bräunlich bis anthrazit reicht. Im Glanz der Abendsonne, die auf die „Goldküste“ scheint, erstrahlt er und hüllt die Villa in einen wohligen Schimmer.

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Am Übergang zwischen Ruhrgebiet und Münsterland lockt die Kleinstadt Werne an der Lippe mit ihrem historischen Stadtkern, dem Salinenpark sowie dem über die Stadt-grenzen hinaus bekannten Solebad Besucher

ProjektdatenEdle Parkvilla, Werne an der Lippe – DArchitekturGabriele Bülhoff, freie Architektin, WerneKlinkerFarsund HSFormatModF (290 x 115 x 52 mm) Verklinkerte Fassadenflächeca. 250 m²

IM EINKLANG MIT DER NATURaus Nah und Fern. In unmittelbarer Umgebung zum zentral gelegenen Stadtpark entstand in einem Neubaugebiet eine offen gestaltete Villa für eine vierköpfige Familie. Die Fassade mit ihren gräulich-weiß nuancierenden Klinkern der Sortierung Farsund HS strahlt eine edle Wirkung aus und fügt sich mit ihrem Ton in die nahe liegende Parklandschaft ein.

Auf der einen Seite der Stadtpark mit See, auf der anderen Seite eine Straße: Die Architektur des Einfamilienhauses korrespondiert mit den Gegebenheiten und zeigt sich zur Straßenseite hin mit einer massiven, geschlossenen Bauwei-se. Zur Parkseite hin öffnet sich das Gebäude mit unterschiedlich großen und sich ergänzen-den Kuben.

Im Erdgeschoss präsentieren sich Küche, Ess-bereich und Wohnzimmer als ineinanderflie-ßende offene Zone. Das offene Raumkonzept ermöglicht einen unverstellten Blick von innen nach außen auf den Park und verbindet so visuell den Außen- mit dem Innenbereich. Eine mit Holz belegte Betontreppe, die geschickt in die Architektur integriert wurde, führt in das Obergeschoss mit Bade- und Kinderzimmern

sowie dem Elternschlafzimmer. Durch boden-tiefe Fenster gibt es auch hier einen freien Blick auf die angrenzende Parkanlage. Oberlichter im Dachgeschoss geben zusätz-liches natürliches Licht bis ins Erdgeschoss.Die freie Architektin Gabriele Bülhoff entschied sich zusammen mit dem Bauherrn bei der Fas-sadengestaltung für die Sortierung Farsund HS von Hagemeister. „Dieser Klinker überzeugte die Bauherren und mich, weil seine grau-weiße Farbgebung edel wirkt. Darüber hinaus weist er im Zuge seiner Verarbeitung farbliche Einschlüsse auf. Damit harmoniert er insgesamt sehr schön mit der Natur der nahen Parkland-schaft“, erläutert Bülhoff. Mit ihren hellen Grau- und Weißtönen sowie dezenten schwarz-anthraziten Kohlebrand-Aufschmauchungen verfügt die Sortierung Farsund HS über einen nordisch-rauen Charme. Die handstrichartige Oberflächenstruktur weist unregelmäßige Kan-ten auf, die eine traditionelle Manufakturnote mit einbringen. Der Klinker verleiht der Villa so eine edle Optik und zeitlose Ausstrahlung. Zusammen mit in Grau gehaltenen Fugen und grau lackierten Fensterrahmen, Rollos sowie dem Garagentor wirkt die Fassadengestaltung Ton-in-Ton wie aus einem Guss.

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Edle Parkv i l la, Werne an der L ippe

»Dieser Klinker überzeugte die Bauherren und mich, weil seine grau-weiße Farbgebung edel wirkt. Darüber hinaus weist er im Zuge seiner Verarbeitung farbliche Einschlüsse auf. Damit harmoniert er insgesamt sehr schön mit der Natur der nahen Parklandschaft.«Gabriele Bülhoff, frei Architektin, Werne an der Lippe

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»Das Prinzip hinter dem Lochmauerwerk stammt aus der arabischen Welt, bei dem man bei Mauerarbeiten Klinker auslässt. Dahinter befinden sich Fenster. Für das menschliche Auge unterbricht dieses nicht die massive Wand und doch fällt durch die Fenster noch stimmungsvolles Licht in das Haus.«Pascal François, Pascal François Architect bvba, Aalst

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Am Rande der belgischen Stadt Aalst wur-de eine stilvolle Villa gebaut, die mit einem geschlossenen, herausragenden Klinkerbau auf einer transparenten, gläsernen Sockelleiste besticht. Der Architekt Pascal François verwen-dete für die Klinkerarbeiten die Hagemeister Objektsortierung „Santorini BU“. Ein beson-deres Highlight: Kaum sichtbares Lochmauer-werk in der Fassade lässt gefiltertes Tageslicht in das Haus.

Mit viel Liebe zum Detail trägt die Villa Meert die Handschrift des belgischen Architekten Pascal François. Dies spiegelt sich beispiels-weise im Rand des Daches wider. Hier wurde auf ein Aluminiumprofil rundherum verzichtet, welches die Fassade beendet und schützt. Stattdessen entschied sich der Architekt für einen eigenhändig entwickelten Deckstein aus Beton. In diesem wurde ein Stück der Fassadenklinker verarbeitet. „Dadurch wird die Fassade visuell mit dem Klinker abge-schlossen. Das verleiht der Villa ein noch strafferes Aussehen. Zudem wird das Regen-wasser hinter der Fassade abgeleitet“, erläu-tert Architekt Pascal François. Ein weiteres Detail sind die außergewöhnlich schmalen Fugen, die dem Fakt geschuldet sind, dass alle Klinker geklebt wurden. Fugen dieser minimalen Höhe sind zu schmal, um noch mal ausgefugt zu werden. Das sorgt dafür, dass Farbe, Text und Verarbeitung des Klinkers einen größeren Stellenwert bekommen.

MASSIVER KLINKERBAUKÖRPER AUF GLASDer Bauplan sah vor, dass maximal tausend Kubikmeter Wohnraum umgesetzt werden darf. „So entstand ein Haus mit Glas im Erdgeschoss und darüber ein viel größeres, geschlossenes Volumen“, sagt Pascal Fran-çois. Die Klinker-Etage macht den Anschein verschlossen zu sein. Ein „freischwebendes“ Element, das über den Sockel hinausragt, sorgt im ersten Stockwerk für Licht und schützt die Bewohner vor Blicken von Außen. Weite-res Licht gelangt in das überstehende Stock-werk durch zurückliegende Fassadenteile mit Glas sowie zwei Außenpatios.Bei der Villa Meert entschied man sich für den sehr nuancierten und strukturierten Klinker Santorini BU, der in einem Farbspektrum von Anthrazit bis Weiß changiert. Hier wurde der Klinker im Arbeitsprozess gemischt und im wilden Verband geklebt. Innerhalb des wilden Verbandes platzierte der Architekt in den Fassaden perforierte Öffnungen – sogenann-tes Lochmauerwerk. „Das Prinzip hinter dem Lochmauerwerk stammt aus der arabischen Welt, bei dem man bei Mauerarbeiten Klinker auslässt. Dahinter befinden sich Fenster. Für das menschliche Auge unterbricht dieses nicht die massive Wand und doch fällt durch die Fenster noch stimmungsvolles Licht in das Haus“, erklärt Pascal François.

Projektdaten Stilvolle Villa, Aalst – B ArchitekturPascal François Architect bvba, AalstProjektarchitektPascal FrançoisKlinkerSantorini BU FormatModF (290 x 90 x 40 mm)Verklinkerte Fassadenflächeca. 390 m²

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Herausgeber: Hagemeister GmbH & Co. KG KlinkerwerkBuxtrup 3 · D-48301 NottulnTelefon 00 49 - 2502 8040 Telefax 00 49 - 2502 [email protected]

www.hagemeister.deRedaktion und Grafik-Design: presigno GmbH, DortmundFotos: Weitere Fotonachweise am Bildrand

Großzügige Vi l la, Zeis t

ProjektdatenGroßzügige Villa, Zeist – NL ArchitekturTheo Verburg Architecten, EdeKlinkerGent BU und Gent FUFormatWRF (210 x 100 x 63 mm)Verklinkerte Fassadenflächeca. 300 m²

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FEINE UNTERSCHIEDE IN FASSADEDie kleine Gemeinde Zeist liegt am Rande des Waldgebiets „Utrechtse Heuvelrug“, etwa sieben Kilometer von Utrecht entfernt. Der waldreiche, hügelige Wohnort spiegelt sich auch in dem Wohngebiet rund um die Graaf Lodewijklaan wider. Für eine Villa, die der Architekt Theo Verburg entworfen hat, sah der Bebauungsplan einen warmen, rötlichen Klinker vor. Eigenschaften, die der Strang-

pressklinker aus der Sortierung „Gent“ von Hagemeister Sortierung auf sich vereint.

Für die großzügige Villa nutzte der Architekt Theo Verburg vom Architekturbüro TVA die Gegebenheit, dass das Grundstück an ein großes, offenes Heidefeld grenzt. „Das haben wir uns für den Fassadenaufbau an der Süd-seite der Villa zu eigen gemacht. Um opti-males Tageslicht ins Haus zu holen, ist diese Fassade mit viel Glas bis hin zum Souterrain gestaltet worden“, erläutert Theo Verburg.

Die Villa kombiniert warme Materialien wie Klinker und keramische Dachziegel mit einer strengen, architektonischen Ansicht. Flache Dachziegel lassen das Satteldach dicht und abstrakt erscheinen, die großen gemauerten Fassadenflächen mit tiefen Aussparungen beto-nen die klare Form. Auch die Stahlkonstruktion der Villa trägt zu diesem Gesamtbild bei.

Das Architekturbüro von Theo Verburg wählte für die Fassadengestaltung die Hagemeister-Sortierung „Gent“ aus, welcher sich hervorra-gend in die Umgebung fügt. „Wir haben die Sortierung „Gent“ für dieses Projekt gewählt, da der Strangpressklinker sich eignet, um ein warmes Erscheinungsbild und ansprechende Klinkerdetails mit einer strengen Fassadenan-sicht und einer klaren Form zu kombinieren“, erläutert Verburg. Die Besonderheit an dieser Objektsortierung ist zudem, dass diese sowohl mit der Vorder- als auch mit der Fußseite zu verarbeiten ist. Die Längsseiten der Villa sind im Halbsteinverband mit der orange-roten Fuß-seite gemauert worden, die Fronten sowie die tiefen Simse mit der dunkelroten Vorderseite.

Partner des BDA Münster-Münsterland

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