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Für Düsseldorf und den Kreis Mettmann www.duesseldorf.ihk.de magazin magazin 03I16 A 4947 Beigeheftet Berufsbildung aktuell IHK Magazin online Jetzt als App im Amazon-, Google- und Apple-Store Schiedsrichter mit Gütesiegel Öffentlich bestellte Sachverständige genießen eine besondere Glaubwürdigkeit. IHK-News Interview mit IHK-Hauptgeschäfts- führer Gregor Berghausen

IHK-Magazin 03/2016

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Page 1: IHK-Magazin 03/2016

Für Düsseldorf und den Kreis Mettmann www.duesseldorf.ihk.de

magazinmagazin 03I16

A 4947

BeigeheftetBerufsbildung aktuell

IHK Magazin onlineJetzt als App im Amazon-, Google- und Apple-Store

Schiedsrichter mit Gütesiegel

Öffentlich bestellte Sachverständige genießen eine besondere Glaubwürdigkeit.

IHK-News Interview mit IHK-Hauptgeschäfts-führer Gregor Berghausen

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Editorial 1

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Sachverstand für alle FälleGanz gleich, ob ein Bauschaden begutachtet, ein Grundstück bewertet oder eine Fehlerursache ermittelt werden soll: Wenn es darum geht, komplexe Sachverhalte zu klären, ist fachkundiger und seriöser Rat gefragt. Als „Ratgeber“ eignen sich insbesondere die von den IHKs durch gesetz-lichen Auftrag öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen.

Öffentlich bestellte Sachverständige er-arbeiten Gutachten, beraten und über-wachen, stellen Bescheinigungen aus und fungieren als Schiedsgutachter. Sie wech-seln zwischen Schreibtisch, Baustelle, Werkstatt oder Labor. Auch auf schwie-rige Fragen fi nden sie eine Antwort. Häu-fi g geht es darum, zur Streitschlichtung beizutragen oder – bestenfalls – Streit von vornherein zu vermeiden. Als Mittler zwi-schen Fachwelt und Laien müssen Sach-verständige vor allem fachlich kompli-zierte Sachverhalte allgemeinverständlich und nachvollziehbar darstellen können.Die Wahrnehmung derart verantwor-tungsvoller Aufgaben erfordert nicht nur eine besondere Fachkompetenz und praktische Erfahrung. Sie stellt auch ho-he Ansprüche an die persönliche Eig-nung. Daher haben die IHKs in ihren Sachverständigenordnungen besonde-re Anforderungen für die öffentliche Be-stellung formuliert und Pfl ichten für die Ausübung der Sachverständigentätig-keit benannt. Dazu zählen beispielswei-se Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und Gewissenhaftigkeit. Die Einhaltung die-ser Regeln stellt die IHK durch ihre Auf-sicht sicher, zu der auch eine regelmäßige

Überprüfung der Sachverständigen ge-hört. Diese Qualitätssicherung stärkt das Vertrauen der privaten und öffentlichen Auftraggeber, die sich auf die Kompetenz und die Integrität der öffentlich bestell-ten Sachverständigen verlassen können.Auch wer bei komplexen Fragen Exper-tenrat sucht, wird bei den öffentlich be-stellten Sachverständigen fündig. Das ge-meinsame Online-Verzeichnis von IHKs und anderen Bestellungskörperschaf-ten enthält die Kontaktdaten von mehr als 8.500 Sachverständigen aus über 280 Fachgebieten. Und das Portal ist gefragt: Bundesweit werden jährlich rund 450.000 Suchanfragen gestellt, mit steigender Ten-denz. Die IHK Düsseldorf hat im vergan-genen Jahr darüber hinaus in mehr als 5.200 Fällen Sachverständige gegenüber Gerichten, Unternehmen oder Privatper-sonen benannt. Pars pro toto stellen wir einige dieser Fachleute in der Titelgeschichte mit ih-ren Sachgebieten vor und erläutern, was es mit dem Gütesiegel der öffentlichen Bestellung und Vereidigung auf sich hat.

„Häufi g geht es darum, zur Streitschlichtung beizutragen oder – bestenfalls – Streit von vornherein zu vermei-den.“

Dr. Nikolaus Paffenholz,Leiter der Abteilung Recht und Steuern

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2 Inhalt

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Berufsbildung aktuellist dieser Ausgabe des IHK-Magazins beigeheftet. Darin wird unter anderem erzählt, wie Jugendliche sowohl ihre Ausbildung abschließen als auch parallel ihre Fachhoch-schulreife erwerben können.

44 Der Onlinehandelist auch für die Unternehmen im Kreis Mettmann ein wichtiges Thema. Eine IHK-Studie zeigt: Viele treiben schwungvollen Handel im World-Wide-Web.

14 Guter Ratvon Sachverständigen ist ge-fragt – vor allem, wenn sie durch die IHK öffentlich bestellt und vereidigt wurden. Doch welche Anforderungen müssen diese Sachverständigen erfüllen? Wie sieht ihre Arbeit aus? Und wel-che Bedeutung hat der Sach-verstand mit „Gütesiegel“ für Wirtschaft und Gerichte? Die Titelgeschichte macht sich auf die Suche nach Antworten.

Für den Titel (im Bild Frank Junk, Sachverständiger für Kraftfahrzeugschäden) und die Illustration der Titelgeschich-te hat Robert Poorten Sach-verständige aus dem Bezirk der IHK Düsseldorf in Szene gesetzt.

36 Existenzgründung36 Wettbewerb36 Bauleitplanung36 Verkehr36 Familie und Beruf37 Industrie37 Handel37 Landesentwicklungsplan38 Börsen

39 Weiterbildung

43 Neues aus Berlin und Brüssel

IM FOKUS44 Onlinehandel vor Ort

SERIE46 Start-ups im IHK-Bezirk

Düsseldorf

NEWS48 Die Perspektive liegt in der Vielfalt –

Interview mit IHK-Hauptgeschäfts-führer Gregor Berghausen

50 Neues im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht

50 Blog „Digitale Wirtschaft im Rheinland“

50 Hotelbranche startet optimistisch ins neue Jahr

51 Erster Familiengipfel51 IHK-Konjunkturumfrage

PORTRAITIERT59 Medien62 Restauranttipp –

das Le Flair in Düsseldorf63 Tipps und Termine64 Unternehmerfragebogen64 Impressum

BERICHTET4 Unternehmen10 Städte12 Personen

TITEL14 Schiedsrichter mit Gütesiegel 18 Wird man aus Schaden klug?

Interview mit Helmut und Hans-Joachim Müller, öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige

23 Experten für alle Fälle – Sachverständige erzählen aus ihrem Berufsalltag

30 Vier Blickwinkel auf die Arbeit der Sachverständigen

SERVICE32 Finanzen & Steuern33 Preisindizes34 Recht35 Umsatzsteuer-Umrechnungskurse36 Außenwirtschaftstermine

VERANSTALTUNGEN6 6. e-Marketingday42 Flexible Arbeitszeitgestaltung58 Fallstricke im Kartellrecht

www.duesseldorf.ihk.de Nr. 1 | März 2016 | Für Düsseldorf und den Kreis Mettmann

berufsbildung aktuell Informationen für Unternehmen,

Ausbilder und Prüfer

Immer mehr Schüler setzen nach einem mittleren Schulabschluss an

der Haupt-, Real- oder Gesamtschule ihre Schullaufbahn fort. Sie besu-

chen die Oberstufe des Gymnasiums, der Gesamtschule oder des Be-

rufskollegs mit dem Ziel, erst einmal das Abitur zu machen. Doch das

ist längst nicht für jeden der richtige Weg; so mancher ist schulmüde

und möchte eigentlich lieber etwas Praktisches machen. Das Ange-

bot, parallel zum Berufsabschluss die Fachhochschulreife zu erwerben,

könnte dem Nachwuchs die Entscheidung für eine betriebliche Ausbil-

dung erleichtern. Denn wer sich für eine mindestens dreijährige Be-

rufsausbildung im dualen System entscheidet, kann mit zusätzlichem

Unterricht am Ende auch die Fachhochschulreife ablegen. Zwei, die

diesen Weg gehen, sind Fabian Zupp (im Bild links) und Philip Manuel

Hofmann. Sie wollen die Fachhochschulreife neben ihrem Ausbildungs-

abschluss zur Fachkraft für Lagerlogistik bei Thyssenkrupp Schulte

in Ratingen erlangen. Unterstützt werden sie von Ausbildungsleiter

Stefan Zimmermann (rechts). Fortsetzung Seite II

Text: SYLVIA ROLLMANN, Foto: PAUL ESSER

Der KönigswegJugendliche können parallel zur Ausbildung die Fachhochschulreife erlangen.

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4 Berichtet Unternehmen

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Text: MATTHIAS ROSCHERFotos: STADTWERKE DÜSSELDORF AG

Düsseldorf. Auf den Computerschirmen von Architekten und Industriebaumeis-tern hatte das Kraftwerk schon eine gan-ze Zeit lang mächtig Eindruck gemacht. In der Realität aber imponiert es mit sei-ner schwarz und silbern schimmernden Fassade auf dem sattgrünen Teppich der Düsseldorfer Rheinwiesen um ein Mehrfa-ches. So viel die Düsseldorfer Stadtwerke in das für Industriebauten sehr ungewöhn-liche Erscheinungsbild ihres funkelhagel-neuen Erdgaskraftwerks auch investiert ha-ben mögen: Hinter der Fassade von Block „Fortuna“ verbirgt sich eine Technik, die seit ihrer vorzeitigen Inbetriebnahme die Weltrekorde in Energieeffi zienz und Um-weltfreundlichkeit nur so purzeln lässt.

Es lohnt sich, dieses besonders voran zu stellen: Das neue Erdgaskraftwerk ging nach zweieinhalbjähriger Bauzeit 19 Tage vor dem vertraglich vereinbar-ten Termin ans Netz. Trotz seiner für den Laien unvorstellbaren Komplexität taten sich in der Kostenplanung für das 500 Millionen-Euro-Projekt nachträg-lich keine Löcher auf. Auf der Baustel-le ereignete sich bis zur Übergabe kein einziger Unfall – und das bei bis zu 850 Beteiligten und mehr als zwei Millionen Arbeitsstunden.

Ehrgeiziges KlimazielDüsseldorf hat sich umweltpolitisch

zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein. Der Fortuna-Block, so heißt das neue Kraftwerk, ist ein Meilenstein dahin. Durch seine klimaschonende Strom- und

Wärmeproduktion auf Erdgasbasis und seine hohe Flexibilität ist Fortuna eine ideale Ergänzung zu den immer wichti-ger werdenden erneuerbaren Energien. Man könnte auch sagen: Sie ist wie maß-geschneidert für einen hoch verdichteten Ballungsraum wie Düsseldorf, wo dem Einsatz erneuerbarer Energien Gren-zen gesetzt sind, während der Bedarf an Energie und Wärme stetig wächst. Der neuen Anlage kommt zugute, dass ihre supermoderne Technik zunehmend Bio-gas oder Gas aus überschüssigem Wind-strom einsetzen und damit Düsseldorf als zweitgrößten Industriestandort Nord-rhein-Westfalens in den nächsten Jahr-zehnten mit Strom und Wärme aus erneu-erbaren Energien versorgen kann. „Und zwar aus der Region heraus“, wie Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der

Das neue Erdgaskraftwerk ist am Netz – und die Gas- und Dampfturbinen liefern Rekordleistungen im Weltmaßstab ab.

Außen „hui“ – und innen auch: Das neue Kraftwerk setzt Maß-stäbe in puncto Architektur und Energieeffizienz.

Nicht nur schön, sondern auch schön leise

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5 Unternehmen Berichtet

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Stadtwerke Düsseldorf AG, hervorhebt. Dies garantiere nicht nur ein hohes Maß an Versorgungssicherheit, sondern leis-te auch einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung in der Metropolregion Rheinland.

Und das alles mit einer imposanten Tech-nik: Nach einer zehntägigen Schiffsreise war eine 500 Tonnen schwere Gasturbine aus der Berliner Siemens-Produktion vor zwei Jahren als erste in Düsseldorf einge-troffen. Sie hat das Gewicht eines vollge-tankten Airbus 380 und stemmt die Leis-tung von 1.200 Porsche 911 Turbo. Ihr folgte ein 458 Tonnen schwerer Generator, den das Mülheimer Siemenswerk auf die Reise geschickt hatte. Als letzte wurde eine 330 Tonnen schwere Dampfturbine – ebenfalls made in Mülheim – aus dem Bauch des Bin-nenfrachters „Joliba“ gehievt. Sie zusam-mengenommen stellen alles an Power und Effi zienz bisher Dagewesene in den Schat-ten, seit sie auf der Lausward losgelassen werden.

Weltrekord bei Kohlendioxid Mit einem elektrischen Wirkungsgrad

von mehr als 61 Prozent bei der reinen Stromerzeugung ist der Fortuna-Block das derzeit effi zienteste Gastkraftwerk der Welt. Durch die gleichzeitige Erzeu-gung von Fernwärme nach dem Verfah-ren der Kraft-Wärme-Kopplung erreicht die Brennstoffausnutzung einen Wert von bis zu 85 Prozent. Bezüglich der Kohlen-dioxid-Emissionen wird die Düsseldorfer Fernwärme gesetzlich den Erneuerbaren Energien gleichgestellt. Siemens hat aus-gerechnet: „Bezogen auf den Emissions-durchschnitt aller Kohlekraftwerke in der Europäischen Union spart ein mit Erdgas betriebenes Gas- und Dampfturbinenkraft-werk bei einem Wirkungskrad von 61,5 Prozent rechnerisch jährlich 2,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein. Das entspricht etwa dem Ausstoß von 1,25 Millionen neu-en Pkw mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern.“ Das Zahlenbei-spiel der Düsseldorfer Stadtwerke klingt moderater: Im ersten Betriebsjahr werde die neue Anlage 600.000 Tonnen Kohlen-dioxid einsparen. Im Jahr 2025 sollen über eine Million Tonnen erreicht werden. „Mit dem perspektivischen Einsatz“ von erneu-erbarem Brennstoff werde diese Zahl wei-ter steigen.

Jetzt der VorratsspeicherParallel zum Bau ihres neuen Kraftwerks

haben die Düsseldorfer Stadtwerke die Fern-wärmeversorgung erheblich ausgebaut und werden dies in den kommenden Jahren wei-ter forcieren. Mit seiner innenstadtnahen Lage und der passgenauen Auslegung auf die Energieanforderungen privater und in-dustrieller Abnehmer ist das Kraftwerk ein wichtiger Teil der unternehmensstrategi-schen Ausrichtung auf regionale Bedarfs-strukturen. Von diesem Geschäftsmodell verspricht sich der Energieversorger dauer-haften Erfolg. Gas-Wärme-Kraftwerke rech-nen sich, wenn der Absatz von Fernwärme gesichert ist. Gas als Brennstoff alleine wür-de eine Investition von 500 Millionen Euro nicht rechtfertigen. Es kommt deshalb auf die Kraftwärmekopplung und einen ausbau-fähigen Fernwärmemarkt an – wie in Düs-seldorf und darüber hinaus in der Region.

In dieses System passt auch die nächste Investition auf der Lausward: Zum Jahres-ende soll ein großer Heißwasser-Fernwär-mespeicher in Betrieb gehen. Sein Prinzip ist simpel: Sobald bei der Stromerzeugung mehr Wärme als benötigt ausgekoppelt wird, nimmt der Speicher diese überschüssi-ge Wärme auf. Fällt der Strombedarf umge-kehrt geringer aus, ergibt sich jedoch gleich-zeitig eine höhere Nachfrage nach Wärme, wird auch die über den neuen Speicher ge-liefert. Der Betrieb der Anlage kann so ge-zielt und klimafreundlich auf die jeweilige Lage am Markt ausgerichtet werden.

Kraftwerk mit AussichtDas vom Aachener Architekturbüro Ka-

dawittfeldarchitektur im Zuge eines Wett-bewerbs entworfene Bauwerk ist optisch mehr als ein Kraftwerk von der Stange. Seine transparente, nachts in grünes Licht gehüllte Silhouette ist der vorläufi g letzte Beitrag zu Düsseldorfs hochwertiger Indus-triearchitektur. Mit einem Aufzug gelan-gen Besucher auf eine Aussichtsplattform in 45 Meter Höhe. Sie ist als ein „Stadtfens-ter“ gedacht und bietet großartige Aussich-ten in Richtung Innenstadt. Und so wie das neue Kraftwerk als eine optische Be-reicherung für das gesamte Stadtbild ge-sehen wird, hat es auch akustisch etwas zu bieten – nämlich nichts. Oder fast nichts: Am gegenüberliegenden Rheinufer, im fei-nen Oberkassel, wurde ein Geräuschpegel geringer als 25 Dezibel gemessen. Siemens hat herausgefunden: „Es ist sogar leiser als ein Flüstern.“

MATTHIAS ROSCHERist freier Journalist und PR-Berater in Düsseldorf, unter anderem schreibt er für die Welt am Sonntag. Zuvor war er mehr als 40 Jahre lang in verschiedenen Funktionen Redakteur der Rheinischen Post.

Blick in die Maschinenhalle des Kraftwerks.

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Fachforen:

• Storytelling: Mit der richtigen Idee zum Video-Erfolg

• Website-Check: gute Seiten, schlechte Seiten

• Wie Wearables und Smartware den lokalen Handel beeinfl ussen

werden

• Augmented Reality im Onlinemarketing

• Nachhaltiges Suchmaschinenmarketing

• Auswirkungen von Big Data Analysen für das Onlinemarketing

Kompaktseminare:

• Instagram für Unternehmen: Menschen visuell mit der Marke

inspirieren

• Zukunftsfähig durch digitale Kompetenz – mit Google die Weichen

für das Online-Geschäft stellen

• Marketing in einer mobilen Welt – Best Practices für erfolgreiches

Unternehmenswachstum über Facebook

6. e-Marketingdayam 13. April, 9 bis 17 Uhr,

in die Historische Stadthalle, Johannisberg 40, 42103 Wuppertal.

Das Internet ist im Geschäftsalltag längst nicht mehr wegzuden-

ken, beim Entscheidungs- und Kaufprozess spielt es eine wesentli-

che Rolle. Online-Marketing ermöglicht eine große Reichweite und

eröffnet ein enormes Kundenpotenzial. Wer diese Vorteile näher

kennenlernen möchte, für den ist der Besuch des e-Marketingdays

der IHK-Initiative Rheinland zu empfehlen. Er fi ndet bereits zum

sechsten Mal statt, in diesem Jahr in der Historischen Stadthalle

in Wuppertal. Am 13. April werden dort rund 600 Besucher – vor

allem aus kleinen und mittelständischen Unternehmen der Informa-

tions- und Telekommunikations-Branche – erwartet. Auf sie warten

Online-Experten, Vorträge und Seminare sowie eine umfassende Be-

gleitausstellung. Im Mittelpunkt stehen die neuesten Online-Trends

sowie Tipps für eine erfolgreiche Strategie im Netz. In diesem Jahr

wird der Kommunikations- und Designmanager Enzo Vincenzo Prisco

die Veranstaltung durch einen Impulsvortrag unter der Überschrift

„Die Kraft der Marke“ einleiten. In insgesamt sechs Fachforen stehen

Experten den Besuchern Rede und Antwort – und das sowohl Ein-

steigern als auch Profi s. In drei Kompaktseminaren von Instagram,

Google und Facebook geht es um die Marketing-Möglichkeiten der

verschiedenen Kanäle. Zum Ausklang des e-Marketingdays bietet ein

Rahmenprogramm die Chance zu Gesprächen. Die Teilnahme kostet

99 Euro pro Person (inklusive Speisen und Getränke).

Die IHKs im Rheinland

laden ein zum

Weitere Informationen gibt es bei

der IHK Düsseldorf, Tina Schmidt,

Telefon 0211 3557-441, E-Mail

[email protected]. An-

meldung direkt im Internet unter

www.e-marketingday.de.

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7 Unternehmen Berichtet

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Franzen: Die nächste Generation tritt anDüsseldorf. Generationswech-sel bei einem der ältesten noch existierenden Famili-enunternehmen auf der Düs-seldorfer Königsallee: Steffi Kluth-Franzen (46) und Pe-ter Franzen (32) treten die Nachfolge ihres Vaters Her-mann Franzen an und werden zu offi ziellen Gesellschaftern der Firma Hermann Franzen GmbH & Co. KG.Hermann Franzen, der ge-meinsam mit seinem Bru-der Claus das Unternehmen führt, leitet damit die Über-gabe an die vierte Generation ein. „Peter und ich sind zwar schon seit langem in unserem Unternehmen tätig, aber der Eintritt in die Geschäftsfüh-rung ist trotzdem ein ganz be-sonderer Schritt für uns, die Mitarbeiter und die gesamte Marke Franzen“, erklärt Stef-fi Kluth Franzen. „Die Stärke der verschiedenen Generatio-nen ist einer unserer Erfolgs-faktoren. Wir freuen uns dar-auf, die Franzen-Werte Trend und Tradition weiterzufüh-ren“, ergänzt Peter Franzen. Zu der Familie gehört auch Marietta Franzen, die seit 34 Jahren als Creative Director maßgeblich an dem Ausbau des internationalen Marken-portfolios beteiligt ist.

Berufl iche Perspektive für MigrantenDüsseldorf, Ratingen. Spedi-tionen und Transportunter-nehmen suchen händeringend nach Kraftfahrern. Der Be-darf liegt nach Angaben der Straßenverkehrsgenossen-schaft (SVG) jährlich bundes-weit bei 30.000 neuen Fah-rern. Um Migranten schnell in Lohn und Brot zu bringen, bietet die Gesellschaft für be-triebliche Beratung und Be-treuung mbH (BBG) – eine 100

prozentige Tochtergesellschaft der SVG Nordrhein – zusam-men mit Bildungsdienstleister Berlitz Ratingen eine Qua-lifi zierung zum Berufskraft-fahrer im Personen- bezie-hungsweise im Güterverkehr an. Der erste Kurs startete in Düsseldorf Anfang Februar, der nächste folgt am 4. April. „Zunächst lernen die Migran-ten bei Berlitz vor allem das entsprechende Fachvokabular für ihren neuen Beruf“, so er-läutert Carsten Brüggink, Di-rektor von Berlitz Ratingen, Düsseldorf und Wuppertal. „Danach folgt die theoretische und praktische Ausbildung, die mit einer IHK-Prüfung und dem Lkw-Bus-Führer-schein abschließt.“ Gefördert wird diese Integrationsmaß-nahme über Bildungsgutschei-ne von der Bundesagentur für Arbeit. Nach erfolgreicher Prüfung steht Brüggink zu-folge dem Einstieg als Fahrer nichts mehr im Weg.

BNP Paribas Factor: Umsatz wächstDüsseldorf. BNP Paribas Fac-tor, die Factoringtochter der französischen Großbank BNP Paribas mit Sitz in Düs-seldorf, schließt das Jahr 2015

mit einem erneuten Umsatz-rekord ab. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeit-raum steigerte das Unterneh-men seinen Umsatz um 84 Pro-zent auf 17,3 Milliarden Euro und setzt damit den seit 2012 eingeschlagenen Wachstums-kurs fort.

Ein starkes TeamDüsseldorf. Seit 2014 besteht eine enge Partnerschaft zwi-schen Breuninger in der Lan-deshauptstadt und der Düs-seldorfer EG. Auch in diesem Jahr präsentiert sich das deutschlandweit tätige Un-ternehmen als Team Partner und offi zieller Ausstatter. „In den vergangenen zwei Jah-ren konnte die Mannschaft tolle sportliche Erfolge er-reichen und auch Breuninger hat sich erfolgreich in Düssel-dorf etabliert. Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr ge-meinsam als starkes Team in Düsseldorf aufzutreten, das Sport und Fashion miteinan-der vereint“, erklärt Andreas Rebbelmund, Geschäftsfüh-rer Breuninger Düsseldorf. Im Rahmen der Kooperation hat Breuninger erneut die ge-samte Mannschaft des acht-maligen Deutschen Meisters

mit hochwertigen Anzügen eingekleidet.

Grundstücksverkauf am BahnhofDüsseldorf. CA Immo hat ein rund 17.000 Quadratmeter großes Grundstück in Düssel-dorf an die GBI AG veräußert. Der Projektentwickler plant auf dem zentral am Haupt-bahnhof gelegenen Grund-stück die Entwicklung eines städtischen Quartiers. Der Verkaufspreis liegt über dem Buchwert, ein städtebaulicher Wettbewerb ist eingeleitet. Das zwischen Konrad-Adenauer-Platz, Harkortstraße, Min-tropplatz und den Bahnglei-sen gelegene Areal soll künftig mit mindestens 25.000 Quad-ratmeter Bruttogeschossfl ä-che einen Nutzungsmix bie-ten, der zu einer Aufwertung und Belebung dieses Gebie-tes führt. Auf Grundlage der Wettbewerbsergebnisse soll ab Juni 2016 ein entsprechen-des Bauleitverfahren eingelei-tet werden.

Fischer HRM umgezogenDüsseldorf. Das Team der in-ternationalen Personalbera-tung Fischer HRM GmbH hat sein neues Zuhause im moder-nen, frischen Ambiente des Cubus am Seestern gefunden. Der neue Firmensitz liegt nur 300 Meter Luftlinie vom vor-herigen Bürodomizil entfernt.

Gerresheimer erfolgreichDüsseldorf. Die Düsseldorfer Gerresheimer AG hat das Ge-schäftsjahr 2015 erfolgreich abgeschlossen und sieht gute Wachstumsperspektiven für die nächsten Jahre. „2015 war ein erfolgreiches und wich-tiges Jahr für uns. Mit Cen-tor ist es uns gelungen, in den USA ein marktführendes und dabei ergebnisstarkes Unter-nehmen zu kaufen. Wichtig

Steffi Kluth-Franzen (46) und Peter Franzen (32) werden zu offi ziellen Gesell-schaftern der Firma Hermann Franzen GmbH & Co. KG.

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8 Berichtet Unternehmen

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war ebenso der Verkauf der Röhrenglasproduktion, wo-durch wir unseren Fokus auf pharmazeutische Verpackun-gen weiter geschärft und un-ser Geschäft weniger kapital-intensiv gestaltet haben. Wir setzen unsere Strategie er-folgreich um, so dass ich mit viel Zuversicht auf die nächs-ten Jahre schaue“, sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzen-der der Gerresheimer AG. Der Umsatz des Herstellers von Pharmaverpackungen stieg im Geschäftsjahr 2015 (1. De-zember 2014 bis 30. Novem-ber 2015) um 6,8 Prozent auf über 1,3 Milliarden Euro. Or-ganisch ist der Umsatz um 1,5 Prozent gestiegen. Das opera-tive Ergebnis (Adjusted Ebit-da) stieg im Geschäftsjahr 2015 auf 277,9 Millionen, wäh-rungsbereinigt auf 271,9 Milli-onen Euro.

Gess Group vom Focus ausgezeichnet Düsseldorf. Unter den Top 5 der mittelgroßen Dienstleis-tungsunternehmen (Personal, Immobilien und Call-Cen-ter) ist die Düsseldorfer Gess Group der erste Personal-dienstleister, der bei den Ar-beitnehmern punkten konnte. Für das Ranking, wer denn aus Arbeitnehmersicht die bes-ten Arbeitgeber in Deutsch-land sind, wurden Beschäf-tigte aus über 2.000 Firmen befragt. Nimmt man in die-ser Branchenkategorie auch die großen Unternehmen hin-zu, liegt die Gess Group auf Platz 6, also unter den Top 10. Auch hier wird sie von keinem anderen Personaldienstleister überfl ügelt. Die Gess Group mit Sitz in Düsseldorf und 19 bundesweiten Niederlassun-gen bietet Arbeitnehmern un-ter anderem auch die Chance zum Erst- oder Wiedereinstieg nach Eltern- oder Pfl egezeit.

Anonyme Kunst im Internet Düsseldorf. Die Kunstballast Grafenberg GmbH hat einen Onlineshop eröffnet. Präsen-tiert werden 161 verschiedene Kunstwerke ohne Nennung des Künstlers – alle im glei-chen Format (rund, 22 Zemti-meter Durchmesser), die als hochwertige Reproduktionen auf Alu-Dibond in Form so-genannter Artcoins erworben werden können. „Wir wollen nicht einfach nur Kunst ver-kaufen, sondern darauf auf-merksam machen, wie Kunst bewertet wird“, erklärt dazu Kunstballast-Geschäftsführe-rin Helen Ungerer-Jungbluth. Das Kunstexperiment läuft noch ein halbes Jahr. Im Au-gust fi ndet die Enthüllung der Künstleridentitäten statt. Bis dahin kann spekuliert und in-vestiert werden (jeder Artcoin kostet 69 Euro – Tendenz stei-gend). Das Projekt unterstützt Künstler in ganz Deutsch-land. Weitere Informationen dazu unter www.artcoin-gal-lery.de.

Fritz Henkel StiftungDüsseldorf. Vor fünf Jahren gründete die Henkel AG & Co. KGaA die Fritz Henkel

Stiftung, um das gesellschaft-liche Engagement des Düs-seldorfer Unternehmens und seiner Mitarbeiter weiter aus-zubauen. Seitdem wurden über 2.000 Projekte mit einer Gesamtsumme von fast zehn Millionen Euro gefördert. Ei-nen besonderen Schwerpunkt legt die Stiftung im Bereich Bildung und Chancengleich-heit. Seit 2013 unterstützt sie daher die Bildungsinitiative „Teach First Deutschland“ als Hauptförderer. Für je-weils zwei Jahre engagieren sich hier Hochschulabsolven-ten aller Fachrichtungen in Schulen in einem sozial be-nachteiligten Umfeld. Auch bei Naturkatastrophen leis-tet die Fritz Henkel Stiftung weltweit unbürokratische So-forthilfe – zum Beispiel nach dem Hochwasser in Deutsch-land, Österreich und Tsche-chien 2013 oder dem Erdbe-ben in Nepal 2015. Im letzten Jahr stand auch die Flücht-lingshilfe zunehmend im Fo-kus. Henkel arbeitet dabei mit überregionalen Hilfsorganisa-tionen zusammen und stattet so Flüchtlingsunterkünfte in der Nähe von deutschen Hen-kel-Standorten mit Wasch- und Reinigungsmitteln sowie

Körperpfl egeprodukten aus. Dazu kommen zahlreiche Mitarbeiter, die sich in Pro-jekten ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren.

Industry Arena übernimmt SimpleDüsseldorf. Die Düsseldor-fer CNC-Arena GmbH, Be-treiberin der Internetplatt-form Industry Arena, hat mit Wirkung zum 1. Februar das Online-Netzwerk Simple-Qua-lity.de übernommen. Mit der-zeit über 26.000 Mitgliedern ist es ein Fachportal für Qua-litätsmanagement im deutsch-sprachigen Raum. Mit der vierten Übernahme eines Ex-pertennetzwerkes innerhalb eines Jahres will die Industry Arena nicht nur wachsen, son-dern den Nutzern einen Mehr-wert bieten.

Komm.Passion gewinnt PR-PreisDüsseldorf. Das Unterneh-men Komm.Passion ist mit dem Internationalen Deut-schen PR-Preis der DPRG (Deutsche Public Relations Gesellschaft) in der Katego-rie „Meinungsmärkte: PR in Marketing und Vertrieb“ aus-gezeichnet worden. Die Kom-munikations- und Unterneh-mensberatung überzeugte die Jury mit ihrem Marken-auftritt „Einfach verstehen.“ für die 1 A Pharma GmbH. Die Preisverleihung fand am 22. Januar in Frankfurt am Main statt. Komm.Passion ist eine deutsche Kommuni-kationsagentur mit Standor-ten in Berlin, Düsseldorf und Hamburg sowie Partneragen-turen weltweit.

Erfolgreiche FokussierungDüsseldorf. Mayland AG hat die M.A.X. Automati-on AG aus Düsseldorf beim erfolgreichen Verkauf des

Anonyme Kunst im Internet wird von der Kunstballast Grafenberg GmbH versteigert.

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9 Unternehmen Berichtet

Geschäftsbereichs Anlagen-hersteller für Schüttgüter der Altmayer BTD GmbH & Co. KG an einen privaten Investo-renclub beraten. Mit dem Ver-kauf des Geschäftsbereichs konnte die Fokussierung der M.A.X. Automation AG auf ihr Kerngeschäft – den High-tech-Maschinenbau mit den Schwerpunkten Industrieau-tomation und Umwelttechnik – abgeschlossen werden.

Karneval im Mercedes-Benz Werk Düsseldorf. „Düsseldorf – scharf wie Mostert“: So lautete das diesjährige Motto des Kar-nevals der nordrhein-westfäli-schen Landeshauptstadt. Die „fünfte Jahreszeit“ hat auch wieder im Mercedes-Benz

Werk Düsseldorf Einzug ge-halten. Pünktlich um 11.11 Uhr am 2. Februar über-reichte Standortleiter Martin

Kelterer dem Düsseldorfer Prinzenpaar Hanno I. und Ve-netia Sara einen symbolischen Sprinter-Fahrzeugschlüssel in

der Montagehalle. Traditio-nell unterstützt das Werk den hiesigen Karneval.

Angespannter WohnungsmarktDüsseldorf. In Nordrhein-Westfalen wurden 2014 mehr Wohnungen gebaut als in den Vorjahren, doch es sind an-gesichts der steigenden Ein-wohnerzahlen noch immer zu wenige. Vor allem in den Städ-ten entlang der Rheinschiene hat sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt im vergange-nen Jahr noch verschärft. Be-zahlbarer Wohnraum bleibt für Menschen mit geringen Einkommen rar und es fehlen kleine Wohnungen für Ein-personenhaushalte. Dies zeigt der Wohnungsmarktbericht

Karneval im Mercedes-Benz Werk – das Düsseldorfer Prinzenpaar freute sich über die Unterstützung.

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10 Berichtet Städte

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Grüne Bänder für das KinderhospizDüsseldorf. Am Morgen des 10. Februars staunten viele Besu-cher des Hauptbahnhofes nicht schlecht, stand doch auf dem Vorplatz ein großer Plüschted-dy mit grünem Pulli. Darauf die Aufschrift „10.02. Tag der Kin-derhospizarbeit“. Um auf die be-sondere Situation von lebensbe-grenzt erkrankten Kindern und Jugendlichen sowie deren Fami-lien aufmerksam zu machen, ver-sammelten sich an diesem Tag rund 50 Haupt- und Ehrenamtli-che sowohl vom Kinder- und Ju-gendhospiz Regenbogenland als auch vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Düs-seldorf, auch betroffene Fami-lien unterstützten diese Aktion. Gemeinsam verteilten sie grü-ne Bänder und riefen die Men-schen auf, sich auf diese Weise mit lebensbegrenzt erkrankten Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien zu solidarisieren. Außerdem gab es eine Fahrt mit der grün geschmückten histori-schen Straßenbahn. Das Kinder-hospiz in der Landeshauptstadt wird regelmäßig unter anderem von den Düsseldorfer Unter-nehmen Enke-Werk, Ikea Düs-seldorf, Mercedes-Benz Werk Düsseldorf und Hogan Lovells International LLP unterstützt.

Aktionstag der WirtschaftAuch in Mettmann wird es in diesem Jahr – genauer gesagt am 23. September – zum zweiten Mal einen Aktionstag der Wirt-schaft geben. Die Idee dahinter: Unternehmen aus der Kreisstadt stellen an diesem Tag freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter, die dann für und mit gemein-nützigen Vereinen, Verbänden

und Einrichtungen aus den Be-reichen Sport, Sozialem und Kul-tur in Mettmann Projekte reali-siert. Auf diesem Weg wird unter anderem ein Netzwerk zwischen unternehmerischen und sozialen Akteuren geschaffen und die Ge-meinschaft in der Stadt gestärkt. Schirmherrn des Aktionsta-ges sind Dr. Ulrich Hardt, Lei-ter der IHK-Zweigstelle Velbert, und Martin Lindemann, Haupt-geschäftsführer der Kreishand-werkerschaft Mettmann. Die Auftaktveranstaltung für die Wirtschaft ist am 14. April, 17 Uhr, in der Fachhochschule der Wirtschaft in Mettmann. Dann wird das Projekt Mettmanner Unternehmern, Geschäftsfüh-rern, Selbständigen, Freiberuf-lern und Führungskräften aus Industrie, Handwerk, Handel, Gewerbe vorgestellt. Weitere In-formationen gibt es schon jetzt im Internet unter www.mein-mettmann.de.

4.800 Euro für neue BäumeDüsseldorf. Ein Souvenir kau-fen und dabei die Wiederauf-

forstung in den Düsseldorfer Parks und Straßenzügen un-terstützen. Das machen vie-le Fans der Landeshauptstadt gern – seit Herbst 2014 sind so 4.800 Euro zusammengekom-men, die von der Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH (DMT) an die Initiative „Neue Bäume für Düsseldorf“ insge-samt überwiesen werden konn-ten. Auch aktuell kann man mit dem Souvenirkauf noch etwas Gutes tun – ein Radschläger für den Schlüsselbund ist wei-terhin in den Düsseldorfer Tou-rist-Informationen erhältlich.

Messungen am laufenden BandHeiligenhaus. Beim ersten Wirt-schaftsfrühstück der Schlüssel-region e.V. nutzten 100 Mitglie-der des Vereins die Chance, das Heiligenhauser Unterneh-men IMS Messsysteme zu ent-decken. Und dessen Geschichte ist spannend: Was im Jahr 1980 als Sieben-Mann-Betrieb in Hei-ligenhaus begann, ist heute, 35 Jahre später, eine internationale

Unternehmensgruppe: IMS Messsysteme hat 27 Standor-te auf mehreren Kontinenten, mehr als 3.500 Messsysteme sind weltweit in Betrieb und es gibt über 600 Kunden in mehr als 60 verschiedenen Ländern. „Wir sind stetig hier am Stand-ort gewachsen und haben dabei von der Stadt Heiligenhaus viel Unterstützung erfahren“, er-zählte der kaufmännische Ge-schäftsführer von IMS, Hen-drik Schultes, den Gästen des Wirtschaftsfrühstücks.

Neuer ImmobilienpreisspiegelDüsseldorf. Der Immobilien-markt der Landeshauptstadt ist zweigeteilt. Im höheren Preissegment gab es größten-teils keine Erhöhungen mehr bei Mieten, Grundstücks- und Kaufpreisen. Vor zwei Jahren lagen die Anstiege zum Teil noch im zweistelligen Prozent-bereich. Bei Wohnungen im nie-deren und mittleren Miet- und Kaufpreisbereich sind die Kos-ten hingegen weiterhin gestie-gen. Erhöhungen gab es auch in vielen Umlandgemeinden. Ins-besondere in Neuss, Mönchen-gladbach und Ratingen stie-gen die Mieten und Preise: je nach Stadt und Lage zwischen fünf und zehn Prozent. Dies geht aus dem neuen Immobili-enpreisspiegel 2016 des Rings Deutscher Makler (RDM) Düs-seldorf hervor. Der neue Preis-spiegel steht zum kostenlosen Download auf der Webseite www-rdm-duesseldorf.de bereit.

Qualitätssiegel „Sprinkler Protected“ Düsseldorf. Die neue Mitte Düs-seldorfs überzeugt nicht nur

Grün war die vorherrschende Farbe, mit der auf die Arbeit des Kinderhospizes es aufmerksam gemacht wurde.

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architektonisch, sondern auch in puncto Sicherheit: Knapp 8.600 Sprinkler schützen den vom New Yorker Stararchitekten Daniel Libeskind entwickelten Kö-Bo-gen mitsamt der dazugehörigen Tiefgarage. Für die umfassen-den Brandschutzmaßnahmen wurde der Gebäudekomplex am 22. Februar mit dem Gütesiegel „Sprinkler Protected“ des BV-FA – Bundesverband Techni-scher Brandschutz e. V. geehrt.

Neue Wehrhahn-Linie eröffnetDüsseldorf. Der Start der neu-en Wehrhahn-Linie in der nordrhein-westfälischen Lan-deshauptstadt ist auf riesigen Zuspruch gestoßen. Mehr als 100.000 Gäste fuhren schon in den ersten Stunden nach der of-fi ziellen Eröffnung am 20. Feb-ruar mit der neuen U-Bahn. Beim Bürgerfest mit Attraktio-nen für Jung und Alt auf dem Schadowplatz wurden rund 30.000 Besucher gezählt.Nach Ansprachen von Düssel-dorfs Oberbürgermeister Tho-mas Geisel, Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekre-tär im Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruk-tur, und Michael Groschek, Ver-kehrsminister NRW, in der Stati-on Heinrich-Heine-Allee wurde die neue Strecke um 12.30 Uhr freigegeben. Von den Vertretern von Bund und Land gab es gro-ßes Lob für die in der Landes-hauptstadt erbrachte Leistung der Stadt als Bauherrn, das Zu-sammenwirken von Künstlern und Bauleuten sowie für die gu-te Arbeit der beteiligten Ingeni-eure und Unternehmen. Zuvor war schon um 11 Uhr auf dem Schadowplatz das Bürgerfest

vom Oberbürgermeister eröff-net worden. Und auch das Wet-ter hatte – entgegen den schlech-ten Prognosen – ein Einsehen. Die überwiegende Zeit des Bür-gerfestes blieb es trocken.Nach der Jungfernfahrt durch den neuen U-Bahn-Tunnel gab es den ganzen Tag über freie Fahrt für alle. Von allen Statio-nen fuhren nach dem offi ziellen Auftakt gleichzeitig Bahnen los

und starteten dabei einen unter-irdischen „Kreisverkehr“. Die Wehrhahn-Linie erlebte dabei einen perfekten Start. Der Be-sucherstrom in den Zugängen zu den neuen Bahnhöfen riss wäh-rend des ganzen Tages nicht ab. Die Rheinbahn nutzte zudem die Gelegenheit, um mit ver-schiedenen Oldie-Bahnen ein letztes Mal die bisherigen ober-irdischen Trassen zu befahren

und die Bürger über das neue Netz zu informieren. Noch am Samstagabend wurde die Ver-bindung aus der Schadowstraße in Richtung Altstadt gekappt. Seit Sonntag, 21. Februar, ver-kehren in der neuen Röhre vier U-Bahn-Linien: U  71, U  72, U 73 und U 83. Parallel hat die Rheinbahn ihr oberirdisches Straßenbahn-Netz und Teile ih-rer Busverbindungen vollkom-men umgestellt.Auf großes Interesse stieß bei den Besuchern die künstleri-sche Gestaltung der sechs un-terirdischen Bahnhöfe. Alle tragen eine eigene Handschrift. Architektur und Kunst ver-binden sich eindrucksvoll. Umgesetzt hat dies das Bü-ro „Netzwerkarchitekten“ aus Darmstadt zusammen mit der Künstlerin Heike Klussmann, die gemeinsam im Jahre 2001 den zweistufigen, EU-weit ausgeschriebenen Architek-tenwettbewerb für alle sechs U-Bahnhöfe gewonnen hat-te. Gemeinsam entwickelten sie das Gesamtkonzept eines U-Bahntunnels als „unterir-disches Kontinuum“, das sich ähnlich einer riesigen Schlange durch das Erdreich windet und sich an den jeweiligen Stationen weitet, um dann seinen unterir-dischen Weg fortzusetzen.Über einen zweiten Wettbe-werb im Jahr 2002 wurden die Künstlerinnen und Künstler Ralf Brög, Ursula Damm, Ma-nuel Franke, Enne Haehnle und Thomas Stricker ausgewählt, die zusammen mit den Architekten stationsweise eine jeweils spezi-fi sche Gestaltung der Zugangs-räume entwickelt haben. Dazu übernahm Heike Klussmann die Station Pempelforter Straße.

Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller, der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann, OB Thomas Geisel und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (von links) enthüllten den Zug für die Jungfernfahrt durch die Wehrhahn-Linie.

Groß war der Andrang beim Bürgerfest zur Eröffnung der neuen Werhahnlinie.

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12 Berichtet Personen

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Oliver Bussick (45) trägt seit Ende letzten Jahres neben Christoph Gerigk die Verant-wortung als Geschäftsführer der 4 Wheels Services GmbH mit Sitz in Düsseldorf. Er tritt die Nachfolge von Hel-mut Wuttke an, der das Unter-nehmen über zehn Jahre er-folgreich mitgestaltet hat und in den verdienten Ruhestand wechselt.

Als neuer Geschäftsführer MCI Deutschland verantwor-tet Andreas Laube (53) ab so-fort die gesamtstrategische Ausrichtung der auf Kongress- und Event-Management spezi-alisierten Agentur mit Büros in

Berlin, Düsseldorf, München und Stuttgart.

Marina von Morr (35) verstärkt seit dem 1. Februar die Mavis

Personen

GmbH, Düsseldorf, im Be-reich Geschäftsfeldentwick-lung zur weiteren Expansi-on neuer Märkte. Von Morr steht im ständigen Austausch

mit beiden Chief Executive Of-fi cers Thomas Etz und Thomas Spieker.

Marina von MorrOliver Bussick Andreas Laube

2015 der NRW.Bank, Düssel-dorf, der jetzt erschienen ist. „Der Bau geförderter Miet-wohnungen und der Erhalt von Bestandswohnungen wer-den immer wichtiger, um die Versorgung mit preisgünsti-gem Wohnraum sicherzustel-len“, sagt Dietrich Suhlrie, Vorstand der NRW.Bank. Der Wohnungsmarktbericht kann auf der Website der NRW.

Bank unter www.nrwbank.de/wohnen entweder kosten-frei bestellt oder als PDF-Da-tei heruntergeladen werden.

Vine Vera in der AltstadtDüsseldorf. Vine Vera kommt nach Deutschland: Die Luxus-marke für Hautpfl egeprodukte eröffnet im Frühjahr 2016 ihr erstes Geschäft in Deutsch-land. Das Maklerunterneh-men Comfort vermittelte das Ladenlokal in der Altstadt.

25 Jahre Apro Technologie GmbHHilden. Am 7. Februar wurde die Apro Technologie GmbH mit Sitz in Hilden 25 Jah-re alt. Gegründet wurde das Unternehmen 1991 in Mün-chen unter dem Namen AAS Apparatetechnik GmbH und beschäftigte sich damals mit dem Vertrieb eines amerika-nischen Produktes. 1999 war für die Firma ein Jahr des Um-bruchs: Das Unternehmen

bekam den neuen Namen Apro Technologie GmbH, ei-ne neue Gesellschaftsform, ei-ne neue Geschäftsführung und eine Neuausrichtung. Das Ziel der Umgestaltung: Man woll-te nicht mehr nur mit Waren handeln, vielmehr sollten neue Produkte entwickelt werden, die den deutschen Maßstäben entsprachen. 2011 kehrte die GmbH Bayern den Rücken und siedelte sich in Hilden an. Heute widmet sich Apro der Entwicklung und dem Vertrieb von Anlagen zum Auftragen von Heißleim, da-zugehörigen Maschinenhalte-rungen und -steuerungen, Er-satzteilen und der Wartung beziehungsweise Reparatur der Produkte. Geschäftsfüh-rer sind Rainer Kehren und Bernhard Zaschkoda, die seit 1985 beziehungsweise1989 in der Branche tätig sind. Ihr Unternehmen kann auf ein erfolgreiches Vierteljahrhun-dert zurückblicken: Was 1991

auf einer Fläche von nur 150 Quadratmetern begann, ist heute über 2.500 Quadratme-ter groß – und wächst kontinu-ierlich weiter.

Zehn Jahre Engel Gastronomie GmbHDüsseldorf. Zu ihrem zehn-ten Geburtstag in Düsseldorf ließ es die Engel Gastronomie GmbH am 21. Februar richtig „krachen“. Unter dem Mot-to „Leise war gestern“ wur-de in der Bar der nach eigenen Angaben „rockigste Geburts-tag der Stadt“ gefeiert, un-ter anderem mit der Liveband „Inferno“.14. Februar

50 Jahre – Datev eG, Düsseldorf

16. Februar25 Jahre – Frigoglass GmbH, Haan

24. Februar50 Jahre – ASK Chemicals GmbH, Hilden

Jubiläen

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Schiedsrichter mit Gütesiegel

Schiedsrichtermit Gütesiegel Öffentlich bestellte Sachverständige genießen eine besondere Glaubwürdigkeit.

Frank Junk, Sachverständiger für Kraftfahrzeugschäden:Jeden einzelnen Schadensfall mit derselben Sorgfalt und Präzision zu bewerten, ist eine Herausforderung, die zwar viel Erfahrung verlangt, aber nie in voreilige Routine um-schlagen darf. Das gilt besonders für hoch strittige Objekte wie Automobile.

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Schiedsrichter mit Gütesiegel

Text: JÜRGEN GROSCHEFotos: ROBERT POORTEN

Wer oder was ist verantwortlich für die de-fekte Klimaanlage? Welchen Wert hat die Immobilie? Ist der Rembrandt echt? Sach-verständige begutachten Baustellen, Ma-schinen, Häuser, Kunstobjekte und vieles mehr. Sie beschreiben Ursachen und Grün-de für Mängel, sie machen Angaben zum Wert von Gegenständen aller Art. Ihr Rat ist gefragt. Doch vor Gericht zählt nicht selten nur eines: Sind die Sachverständi-gen auch öffentlich bestellt und vereidigt? Denn gerade ihnen spricht man Kompetenz und Unabhängigkeit zu.

Welche Bedeutung Gutachter haben, zeigen spektakuläre Fälle wie der Berli-ner Flughafen, der eigentlich schon lan-ge in Betrieb sein sollte. Sachverständige haben aber in den zurückliegenden Jah-ren auf der Baustelle mehr als nur ein-mal Mängel etwa beim Brandschutz be-anstandet – ein sensibles Thema, wie man in Düsseldorf aus leidvoller Erfah-rung weiß. Dort hatte 1996 ein Brand im Flughafen zu einer Katastrophe geführt, ausgelöst durch Schweißarbeiten an ei-ner Dehnungsfuge, wie ebenfalls wiede-rum Gutachter gerichtsfest ermittelten.

In juristischen Auseinandersetzun-gen trennt sich bei der Sachverständi-gen-Expertise die Spreu vom Weizen. Hintergrund: „Der Begriff des Sachver-ständigen ist nicht geschützt“, sagt Dr. Nikolaus Paffenholz, Leiter der Abtei-lung Recht und Steuern der IHK Düs-seldorf. Im Prinzip kann sich also jeder mit einer abgeschlossenen Berufsausbil-dung und einer überschaubaren Praxis-erfahrung dazu berufen fühlen. Berufen vielleicht, aber nicht bestellt. Vor allem Gerichte sind nach den jeweiligen Ver-fahrensordnungen gehalten, die Exper-tise von öffentlich bestellten und verei-digten Sachverständigen in Anspruch zu nehmen.

Solche Gutachter können aber auch ein dickes Pfund auf die Waagschale werfen, wenn sie Aufträge von Firmen oder Pri-vatpersonen erhalten wollen: „Die öf-fentliche Bestellung ist ein Gütesiegel,

welches die IHK erst nach Absolvierung eines anspruchsvollen Überprüfungsver-fahrens verleiht“, sagt Markus Nasch, IHK-Rechtsreferent und zuständig für das Sachverständigenwesen. Eine wich-tige Aufgabe, denn nicht selten seien Ge-richte, Behörden, Privatpersonen und vor allem auch Unternehmen auf die Unter-stützung fachlich qualifi zierter Personen zur Lösung komplexer technischer Sach-verhalte angewiesen, erklärt Nasch.

Hohe AnforderungenUm von der IHK Düsseldorf das Gü-

tesiegel zu bekommen, müssen Kandida-ten einige Anforderungen erfüllen, die sich aus der Gewerbeordnung und der Sachver-ständigenordnung der IHK ergeben. Vor-aussetzung ist die „besondere Sachkunde“, also erheblich überdurchschnittliche Fach-kenntnisse. „Denn Gutachter sollen nicht nur Schäden erkennen oder Werte bemes-sen, sondern auch Ursachen und Zusam-menhänge analysieren und damit ihr Ur-teil begründen“, sagt Paffenholz. Dafür sei viel Grundlagenwissen und die Fähig-keit zur Abstrahierung vom Einzelfall nötig. Das allein reicht aber nicht aus. „Gutachten sollen auch eine gewisse Befriedungsfunk-tion erfüllen. Dafür ist es besonders wich-tig, dass das Ergebnis des Gutachtens gut begründet und für den Laien nachvollzieh-bar ist“, beschreibt der IHK-Experte die Herausforderung.

In der Konsequenz heißt das: Die Spe-zialisten müssen sich trotz zum Teil hoch komplexer Sachverhalte klar ausdrücken können, sie müssen die Zusammenhän-ge dabei selbstverständlich fachlich kor-rekt wiedergeben – und das in schriftli-cher wie auch mündlicher Form. „Denn nicht selten sind schriftliche Gutachten nochmals vor Gericht mündlich zu er-läutern“, erklärt Paffenholz. Dort wie auch zum Beispiel bei Ortsterminen dür-fen sich die Sachverständigen nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn ihre Be-urteilung – sicher mehr als einmal – ei-ner Seite nicht gefällt. „Sie müssen sich immer korrekt verhalten und die Spiel-regeln einhalten“, erläutert Paffenholz.

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Schiedsrichter mit Gütesiegel

Anspruchsvolles VerfahrenWer Interesse an der öffentlichen Be-

stellung hat, nimmt am besten Kontakt zu Markus Nasch auf, der die Anforde-rungen und den Weg zur Bestellung gern persönlich erläutert. In die Bewerbung ge-hören neben einem ausführlichen Lebens-lauf ein polizeiliches Führungszeugnis, Teilnahmebescheinigungen von Fachse-minaren für Sachverständige und mindes-tens fünf Gutachten, die die Kandidaten bereits selbst erstellt haben. „Wir schau-en uns die Bewerbungsunterlagen an und prüfen, ob die Gutachten schlüssig sind“,

erklärt Nasch. Die Unterlagen gehen dann an den IHK-Sachverständigenaus-schuss, der der IHK bei ihrer Entschei-dung über den Antrag auf öffentliche Be-stellung beratend zur Seite steht. Erfüllt der Kandidat die Anforderungen (noch) nicht, kann er gegebenenfalls nachbes-sern, weitere Erfahrungen sammeln und es dann noch einmal probieren.

Eine aussichtsreiche Bewerbung leitet die IHK weiter an ein Fachgremium in-nerhalb der deutschen IHK-Organisati-on. Die Kammern haben unterschiedli-che Schwerpunkte gesetzt, in Düsseldorf zum Beispiel gibt es ein Fachgremium für „Kraftfahrzeugschäden und -bewertung“. Wenn auch diese Spezialisten nach Über-prüfung der Gutachten zu dem Schluss gelangen, dass diese den Anforderungen genügen, laden sie die Kandidaten zu ei-ner Klausur und einem Fachgespräch ein. „Das läuft als Expertengespräch auf ei-nem sehr hohen Niveau“, sagt Nasch.

Wenn die Kandidaten dieses Verfahren erfolgreich durchlaufen haben, werden sie von der jeweiligen IHK öffentlich bestellt und vereidigt. Sie erhalten eine Urkunde und können sich nun auf Aufträge von Gerichten, Behörden, aber auch Firmen oder Privatpersonen freuen. Für ihre Tä-tigkeit erhalten sie ein Stundenhonorar, das für Gerichtsgutachten nach dem Jus-tizvergütungs- und -entschädigungsge-setz bezahlt wird. Je nach Sachgebiet lie-gen die Stundensätze zwischen 65 und 125 Euro. Bei privaten Aufträgen vereinbaren sie ihr Honorar frei.

Über 280 SachgebieteDie öffentliche Bestellung erfolgt nach

festgelegten Sachgebieten. Die IHK-Or-ganisation hat für ihren Bereich mehr als 280 solcher Gebiete defi niert – von

• Zahl der öffentlich bestellten und ver-eidigten Sachverständigen bundesweit: mehr als 8.500

• Zahl der verschiedenen Sachgebiete bundesweit: über 280

• Besonders häufi ge Sachgebiete bundes-weit: • Bewertung von bebauten und unbe-

bauten Grundstücken: 1.187 Sachverständige• Schäden an Gebäuden: 1.003 Sachverständige• Kraftfahrzeugschäden und -bewer-

tung: 721 Sachverständige• Zahl der Sachverständigen im IHK-Be-

zirk Düsseldorf: 151 öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige haben aktuell eine Haupt- oder Zweignieder-lassung in Düsseldorf oder im Kreis Mettmann. Darunter sind Experten für Schäden an Gebäuden, vorbeugenden Brandschutz, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik, Baupreisermittlung

Sachverständigenwesen in Zahlen

sowie für Abrechnung im Hoch- und In-genieurbau, Mieten und Pachten.

• Sachverständigen- und Schiedsgut-achterbenennungen der IHK Düssel-dorf pro Jahr: 2015 wurden rund 5.200 Sachverständige gegenüber Gerichten, Behörden, Unternehmen und Privatper-sonen benannt.

Das Verzeichnis der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen fi nden Interessenten unter www.svv.ihk.de. Aus-kunft zu Fragen nach dem „richtigen“ Sachverständigen gibt bei der IHK Düssel-dorf Anneliese Cavael, Telefon 0211 3557-266, E-Mail [email protected] zur öffentlichen Bestellung fi nden Interessenten unter www.duessel-dorf.ihk.de, Dokumenten-Nummer 4114. Personen, die sich für eine öffentliche Be-stellung interessieren, wenden sich bitte an Markus Nasch, Telefon 0211 3557-239, E-Mail [email protected].

Dazu zähle auch das Wissen, was wann in welchem Zusammenhang geäußert werden dürfe.

Unabhängig müssen Gutachter sein, weisungsfrei, gewissenhaft und selbst-verständlich unparteiisch, sobald sie öf-fentlich bestellt sind. Ihren Beruf müssen sie anerkannt gut ausüben. Wie stellt man das alles fest? Die Kandidaten durchlau-fen für die öffentliche Bestellung ein aus-gefeiltes Verfahren, in dem sie ihre „per-sönliche “ und „fachliche Eignung“, wie es im Merkblatt der IHK heißt, nachzu-weisen haben.

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Schiedsrichter mit Gütesiegel

der Immobilienbewertung über die Be-urteilung von Schäden aller Art oder Wertpapieranlagen bis hin zu speziel-leren Gebieten wie Schiffseichaufneh-mer, die in Häfen tätig sind und die Ei-chung der Ladung beurteilen können. Es gibt sogar zwei öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für das Brieftaubenwesen.

Aufsehen erregte ein Verfahren vor dem Dortmunder Landgericht, in dem es um einen angeblichen Renoir ging. Hier war also Kunstsachverstand gefragt. Die Kunsthistorikerin Dr. Mayme Neher-Fritzen (siehe auch Seiten 28/29), die von der IHK Düsseldorf als Sachverständige öffentlich bestellt und vereidigt ist, soll-te beurteilen, ob ein Gemälde mit dem Titel „Mädchen mit Orange“ tatsäch-lich von dem berühmten Impressionis-ten Auguste Renoir gemalt wurde. Die Essener Staatsanwaltschaft hatte das Bild beschlagnahmt, doch es verschwand aus der Asservatenkammer. Der Besitzer ver-langte 32 Millionen Euro Schadensersatz. Die Kunsthistorikerin stellte indes fest, dass es sich nur um ein Faksimile mit ge-ringem Wert handelte.

Zu speziell sollten die Sachgebiete aber nicht sein, sagt Paffenholz. Es müsse ein sogenanntes abstraktes Bedürfnis vorlie-gen: In diesem Zusammenhang sei zu klä-ren, ob es eine regelmäßige Nachfrage an Sachverständigenleistungen auf dem be-treffenden Sachgebiet gebe. Zu weit ge-fasst sollte das Sachgebiet aber auch nicht sein. So wollte eine Interessentin nach dem Loveparade-Unglück Sachverstän-dige für „Events und Großveranstaltun-gen, Konzeption – Planung – Realisation – Nachbearbeitung – Machbarkeitsprü-fung“ werden. „Das war uns nicht kon-kret genug“, sagt Paffenholz. Zu vie-le Einzelaspekte wären darin enthalten: die Beurteilung des Brandschutzes, der Sicherheitskonzepte und vieles mehr.

Sehr häufi g gefragt sind Sachverstän-digenrat und Gutachten zum Beispiel bei der Bewertung von Immobilien. Da-für interessieren sich auch die Finanzäm-ter. Zur Beurteilung von Gebäude- und Kraftfahrzeugschäden werden ebenfalls

oft Gutachten angefordert. „Die IHK Düsseldorf sucht in vielen Bereichen neue Sachverständige, um die Nachfra-ge bedienen zu können. Ganz beson-derer Bedarf besteht im Bereich ‚Hei-zungs-, Klima- und Lüftungstechnik‘“, sagt Paffenholz.

Unter AufsichtMit der einmaligen öffentlichen Be-

stellung ist es im Übrigen nicht getan. Die IHK hat auch eine Aufsichtsfunk-tion. Sachverständige werden zunächst für zwei Jahre bestellt, anschließend al-le fünf Jahre neu. „Wir schauen uns vor einer erneuten Bestellung die Arbeit an“, sagt Nasch: Wie ist die Qualität der Gut-achten? Hat sich der Experte fortgebil-det? Gab es Beschwerden? Im Extremfall – der aber in der Praxis selten vorkommt – kann eine Bestellung auch widerru-fen werden. Für private Auftraggeber ein weiteres Argument, auf die öffent-liche Bestellung zu achten: „Die Sach-verständigen unterliegen einer Kontrol-le – das sichert die Qualität ihrer Arbeit und unterscheidet sie zum Beispiel von freien Sachverständigen.“ Eine Aufsicht führende Stelle, die sich mit Beschwer-den über Sachverständige befasst, gibt es dort nicht.

Und wie fi nden Unternehmer und ande-re Interessierte geeignete Sachverständi-ge? Im Portal www.svv.ihk.de kann man Sachverständige nach Sachgebiet und Ort recherchieren. Die Datenbank ent-hält über 8.500 Experten in mehr als 280 verschiedenen Sachgebieten.

JÜRGEN GROSCHEgeboren 1960, machte sich nach Stationen bei der Rhei-nischen Post und der Verlags-gruppe Handelsblatt 2003 selbständig. Heute arbeitet er als freier Autor etwa für das IHK-Magazin und die oben genannten Medien.

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Wird man aus Schaden klug?

Helmut (links im Bild) und Hans-Joachim Müller, Sachverständige für Schäden an Gebäuden:Zunehmende Regeln und Normen im Bausektor führen zu einer fortschreitenden Spezialisierung der Gutachten. Dieses zusätzliche Fachwissen müssen sich Sachver-ständige ständig aneignen. Da hilft oft der kollegiale Dialog zwischen Vater und Sohn.

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Wird man aus Schaden klug?

Wird man aus Schaden klug?Interview mit Hans-Joachim (74) und Helmut Müller (45), öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständi-ge, unter anderem für „Schäden an Gebäuden“, über die Bedeutung der öffentlichen Bestellung und den Alltag zwischen Baustelle, Labor und Büro.

aber auch dazu bei, einen langen und teu-ren Rechtsstreit zu vermeiden.

IHK-MAGAZIN: Sie sind also auch Streitschlichter…

HANS-JOACHIM MÜLLER: Ja, auf jeden Fall. Wir sind dazu verpfl ichtet, un-parteiisch und unabhängig zu arbeiten. Ist ein Gutachten fundiert ausgearbei-tet und überzeugend formuliert, dann ist auch die Gegenseite in vielen Fällen be-reit, sich anzuschließen.

HELMUT MÜLLER: Überhaupt ist es so, dass wir ein Gutachten erst rausschicken, wenn es aus unserer Sicht soweit wie mög-lich schlüssig und nachvollziehbar ist. Ha-ben wir selbst Zweifel, dann müssen wir un-sere Beurteilung noch einmal überdenken.

IHK-MAGAZIN: Das heißt, Sie müs-sen nicht nur außerordentliche Fachkennt-nis mitbringen, sondern auch die Fähigkeit zur Selbstkritik.

HANS-JOACHIM MÜLLER: Unbe-dingt. Ein Sachverständiger muss in der Lage sein, sein eigenes Urteil zu hinter-fragen. Wir sind zusätzlich in der glück-lichen Lage, uns untereinander austau-schen zu können, wenn ein Fall besonders schwierig ist. Das ist sicher ein Vorteil, wenn Vater und Sohn zusammenarbeiten.

IHK-MAGAZIN: Sie sind seit 1978 be-ziehungsweise 2009 öffentlich bestellt und vereidigt. Haben sich die Anforderungen an Ihre Arbeit seitdem verändert?

IHK-MAGAZIN: Sie sind öffentlich be-stellte und vereidigte Sachverständige für „Schäden an Gebäuden“, zudem Spezialis-ten für Schall-, Wärme und Feuchtigkeits-schutz. Bei welchen Problemen kommen Sie zum Einsatz?

HELMUT MÜLLER: Schäden an Ge-bäuden sind vielfältig, sie reichen vom feuchten Keller bis hin zum schadhaften Kaminkopf. Zu unseren Aufgaben gehört es, solche Schäden oder Mängel zu doku-mentieren und deren Umfang und Ursa-che festzustellen. Dabei arbeiten wir im Auftrag von Gerichten, Versicherungen, Firmen des Baugewerbes und Privatper-sonen. Wir erstellen aber nicht nur Gut-achten, wenn bereits ein Schaden entstan-den ist; wir sind auch beratend tätig, zum Beispiel bei Sanierungs- und Moderni-sierungsmaßnahmen, beim Neubau oder Kauf einer Immobilie.

IHK-MAGAZIN: Ihre Arbeit ist also so facettenreich wie die Probleme, denen Sie tagtäglich am Bau begegnen.

HANS-JOACHIM MÜLLER: Das ist richtig. Sei es, dass Wasser in eine Kirche oder ein Museum eingetreten ist, das Fo-liendach eines Eisstadions gerissen oder ein komplettes Haus in eine Baugrube ge-rutscht ist – unsere Dienste werden beson-ders dann in Anspruch genommen, wenn zwei Parteien unterschiedlicher Meinung sind. Oft entscheiden unsere Gutachten bei Gericht darüber, wer Gewinner und wer Verlierer ist. Manchmal tragen sie

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Wird man aus Schaden klug?

Dank guter Computerprogramme ist es inzwischen auch möglich, computerge-stützte Simulationsberechnungen anzu-fertigen und die tägliche Arbeit besser zu organisieren.

IHK-MAGAZIN: Sind Ihre Gutachten aufwendiger geworden?

HELMUT  MÜLLER: Wir erstellen Gutachten von 20 bis 200 Seiten. Ein Auf-trag kann wenige Stunden, aber auch Wo-chen dauern. Das ist sehr unterschiedlich.

HANS-JOACHIM  MÜLLER: Ent-scheidend ist immer das richtige Augen-maß. Wenn man zum Beispiel mit einer besseren Wärmedämmung – unabhängig davon, ob das Heizungs- und Lüftungs-verhalten oder die Bausubstanz ursäch-lich ist – für 1.000 Euro ein Schimmelpro-blem beseitigen kann, dann darf es nicht sein, dass für tausende Euro ganze Wän-de aufgerissen werden, um die Ursachen

eindeutig abzuklären. Als Sachverständi-ge sollten wir auch darauf achten, dass der Untersuchungsaufwand verhältnismäßig bleibt. Wer aber unbedingt will, dessen Wände werden natürlich „aufgerissen“.

IHK-MAGAZIN: Sind die Auftraggeber konfl iktfreudiger geworden?

HANS-JOACHIM MÜLLER: Ich mei-ne eine Tendenz zu erkennen, auf Kosten der Rechtsschutzversicherung „die Pup-pen tanzen zu lassen“, nach dem Mot-to, wenn ich kein fi nanzielles Risiko ha-be, dann lasse ich es darauf ankommen, ob ich am Ende recht bekomme. Auch scheint mir, dass mancher Häuslebauer glaubt, über Baumängel einen Teil des Kaufpreises fi nanzieren zu können.

IHK-MAGAZIN: Herr Müller, Sie sind Vorsitzender des Sachverständigenausschus-ses der IHK Düsseldorf und Mitglied des IHK-Fachgremiums „Schäden an Gebäu-den”, das die besondere Sachkunde der Sachverständigenbewerber prüft. Werden die Anwärter angesichts der zunehmenden Anforderungen noch kritischer unter die Lupe genommen?

HANS-JOACHIM MÜLLER: Seriöse Aussagen über das Ausmaß eines Scha-dens kann nur derjenige treffen, der über besondere Sachkunde und Erfahrung ver-fügt – das gilt für Schäden an Gebäuden genauso wie für Briefmarken, Orient-Tep-piche oder Barbiepuppen. In der schrift-lichen und mündlichen Prüfung muss jeder Bewerber seine fachliche Qualifi -kation und persönliche Eignung unter Beweis stellen. Außerdem muss er dar-legen, dass er die nötige Erfahrung mit-bringt. Nur glaubwürdige, unabhängige, neutrale und zuverlässige Personen dür-fen als öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige arbeiten, daran hat sich nichts geändert.

IHK-MAGAZIN: Wie viele bestehen die Prüfung?

HANS-JOACHIM MÜLLER: In mei-nem Bereich schätze ich, dass etwa 50 Prozent der Bewerber im ersten Versuch bestehen.

„Für potenzielle Auftraggeber ist die öffentliche Bestellung ein Garant für Qualität.“

HANS-JOACHIM MÜLLER: Es hat nicht nur die Zahl der Bauprodukte zuge-nommen, sondern auch die Zahl der Re-geln und Normen, an die man sich hal-ten muss. Das führt auch zu immer neuen Spezialisierungen unter den Sachverstän-digen. So sind zum Beispiel Wärme- und Schallschutz wesentlich ausdifferenzier-ter geworden. Früher gab es praktisch nur zwei wesentliche Normen für Wär-me- und Schallschutz, inzwischen sind es etliche.

HELMUT MÜLLER: Aber nicht nur unsere Arbeit ist anspruchsvoller gewor-den, sondern auch die der Bauschaffen-den. Es ist eine Herausforderung, mängel-frei bauen zu wollen, das darf man nicht vergessen, wenn man einen Schaden be-gutachtet. Ein Vorteil ist, dass wir heu-te besser an die nötigen Informationen herankommen, zum Beispiel über Re-cherchedatenbanken oder das Internet.

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IHK-MAGAZIN: Welche Vorteile hat die öffentliche Bestellung und Vereidigung?

HELMUT MÜLLER: Als öffentlich bestellte Sachverständige sind wir bei Ge-richt bevorzugt heranzuziehen, dadurch werden auch Anwälte und Privatpersonen auf uns aufmerksam. Das IHK-Gütesie-gel führt also mittelbar dazu, dass man seine Bekanntheit steigert.

HANS-JOACHIM  MÜLLER: Die Fachkompetenz und Zuverlässigkeit der Sachverständigen wird regelmäßig geprüft und überwacht. Für potenzielle Auftrag-geber ist die öffentliche Bestellung deshalb ein Garant für Qualität. Dies stärkt die Überzeugungskraft der Gutachten.

IHK-MAGAZIN: Gibt es auch Nachteile? HANS-JOACHIM  MÜLLER: Wir

sind dazu verpfl ichtet, Aufträge von

Gerichten anzunehmen. Dabei werden wir nach dem Justizvergütungs- und Ent-schädigungsgesetz entschädigt. Obwohl private Aufträge häufi g lukrativer sind, weil dort das Honorar frei ausgehandelt werden darf, muss man bereit sein, auch für Gerichte zu deren Konditionen zu arbeiten.

IHK-MAGAZIN: Eine Bestellung gilt nur für fünf Jahre, danach muss der Sach-verständige seine Eignung erneut unter Be-weis stellen. Wie schaffen Sie es, stets infor-miert und am Puls der Zeit zu sein?

HELMUT MÜLLER: Wir besuchen Weiterbildungsangebote und befassen uns mit der einschlägigen Fachliteratur. Ohne Theorie geht es nicht. Und auch da wir uns ständig in neue Fälle einarbeiten, kommt neues Wissen dazu.

IHK-MAGAZIN: In welchen Bereichen werden noch Sachverständige gesucht?

HANS-JOACHIM MÜLLER: Bedarf besteht nahezu in allen Bereichen, im Baubereich meines Wissens aktuell vor allem bei Sanitär, Heizung und Lüftung.

IHK-MAGAZIN: Wir danken Ihnen für das Gespräch.

SYLVIA ROLLMANN Jahrgang 1970, arbeitete nach Abschluss des Studi-ums fast sieben Jahre als Re-dakteurin bei der Rheinischen Post. Heute ist sie als freie Journalistin tätig und lebt in Köln.

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Experten für alle Fälle

Anne-Katrin Hoffmann, Versteigerin:Die Kombination aus Versteigerungen und Bewertungen bietet viele Optionen – gerade recht für die agile Versteigerin, die in eng getakteten Auktionen dafür sorgt, dass Kunstgegenstände und Schmuckstücke für angemessene Preise den Besitzer wechseln.

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23 TitelExperten für alle Fälle

Experten für alle FälleÜber die Schulter geschaut: Stellvertretend für andere berichten einige Sachverständige aus ihrem Berufs-alltag.

Text: PIA WINDHÖVEL

Bei Versteigerin Anne-Katrin Hoff-mann kommt jede Woche vieles unter den Hammer. Dabei bewahrt die Sach-verständige für Diamanten und Edelstei-ne viele ihrer Klienten vor hohen Verlus-ten. Denn auf so manchen Dachböden schlummern Schätze von ungeahntem Wert. Hoffmann ist zudem seit Jahren in ganz Deutschland tätig. Ihr Büro liegt in der Wülfrather Fußgängerzone. Es kom-me vor, dass Erben noch unschlüssig sind, was sie mit dem Nachlass anfangen sol-len. Da helfe dann oft die Einschätzung eines unabhängigen Gutachters, der die Gegenstände objektiv bewertet, so Hoff-mann. Es sollte jedoch nicht irgendje-mand den Nachlass unter die Lupe neh-men. „Ich rate jedem, darauf zu achten, einen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen zu Rate zu ziehen, da dieser mit Objektivität und Fachwissen

die Interessen der Kunden verfolgt“, so Hoffmann. Bei ihren Bewertungen arbei-tet die Versteigerin dabei stets mit dem Vier-Augen-Prinzip, bevor die Pretiosen unter den Hammer kommen. In der Vor-bereitung von und bei ihren Auktionen wird Anne-Kathrin Hoffmann von einem achtköpfi gen Team unterstützt, darun-ter ein Goldschmied und eine Diamant-gutachterin. „Oft wissen die Erben gar nicht, was sie Kostbares besitzen“, sagt die 44-jährige. Erfahrungen im Auktions-wesen sammelt Hoffmann, seit sie 17 Jah-re alt ist und neben der Schule in einem großen Auktionshaus arbeitete. Auf ihren Auktionen versteigert sie beinahe alles. Vom Puppenhaus über den Diamantring bis hin zu gehobenem Hausrat wie Silber, Bronzeskulpturen, Kunst und Porzellan. „Das macht uns aus, dass wir so vielsei-tig arbeiten und für fast alles einen Lieb-haber fi nden.“ Warum sie den Job nach 20 Jahren noch so gern macht? „Weil ich

anderen helfen kann. Wir machen viele Menschen sehr glücklich“, sagt sie mit ei-nem Lächeln. Darüber hinaus sei jeder Tag eine neue Herausforderung. „Trotz jahrelanger Erfahrung lernt man nie aus. Aber genau das ist ja das Spannende und Schöne an diesem Beruf.“

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Experten für alle Fälle

„Ich mag die Menschen in der Gastronomie“

Wer eine Kneipe eröffnen möchte, soll-te vorher Martin Koeppen kontaktieren. Der gelernte Koch und Restaurantfach-mann ist seit fast 20 Jahren Sachverstän-diger für die Inventarbewertung von Ho-

tels, Gaststätten und Großküchen und seit 2009 vereidigt und öffentlich bestellt. Auf-traggeber sind Existenzgründer, Pächter und Besitzer auf der einen, Gerichte auf der anderen Seite. Wichtig dabei sei im-mer der Anlass der Bewertung. Wird das Objekt zerschlagen, also komplett aufge-löst, und Küche, Theke und Einrichtung verkauft? Oder will jemand beispielswei-se eine Gaststätte mit dem kompletten Inventar übernehmen? Dann braucht er im besten Fall, bevor er den Kauf- oder Pachtvertrag unterschreibt, eine objektive

Wertermittlung. Es sei auch schon vorge-kommen, dass Koeppen den Wert einer Einrichtung ermitteln sollte, obwohl gar keine mehr vorhanden war, sagt er: „Ein Gericht hat mich beauftragt, den Wert ei-ner Kneipe zu ermitteln, die es vor zehn Jahren einmal gegeben hat“, sagt Koep-pen. „Da war aber nichts mehr von übrig.“ Über Zeugenbefragung kam der Experte dann zu einem möglichst genauen Schätz-wert. Häufi g ist der Sachverständige mit jungen Gründern konfrontiert, die zwar eine tolle Idee haben, betriebswirtschaft-lich aber nicht sehr fi rm sind. Koeppen, der selbst lange in der Gastronomie tätig war, hat ein Herz für seine Klientel und be-antwortet dann selbstverständlich die ein oder andere Frage gratis am Telefon. „Es muss nicht immer sofort ein teures Gut-achten sein“, sagt er. Er liebt es unkom-pliziert. „Ich mag einfach die Menschen in der Gastronomie“, sagt er. Die Vielsei-tigkeit sei es zudem, die den Beruf für ihn seit Jahren spannend mache.

„Von der Oma bis zum Vorsitzenden eines Großkonzerns“

Ein Urgestein unter den vereidigten Sachverständigen ist Wolfgang Franz (68). Seit mehr als 40 Jahren ist der Diplomin-genieur und Architekt Experte für Brand-, Explosions-, Sturm- und Leitungswasser-schäden an Gebäuden und Industriebau-werken. Nach dem Examen stieg er 1971

zunächst in das Düsseldorfer Büro seines Vaters ein, um dann, zwölf Jahre später, öffentlich bestellt und vereidigt zu werden. Seine Auftraggeber: Versicherungsgesell-schaften, Makler, Privatleute, Großkon-zerne. So war er etwa einer von vier Ge-bäudesachverständigen beim Düsseldorfer Flughafen. Immer mal wieder wird er da-rüber hinaus vom Gericht beauftragt, Ge-bäudeschäden zu begutachten, die durch Brand und Explosion – laut Anklage oft mutwillig – entstanden sind. Wichtig dabei ist, dass er völlig objektiv und unvoreinge-nommen an den Fall herangeht. Das kann manchmal schwierig sein. Für einen Gut-achter darf das aber nicht zum Problem werden. „Wenn ich mir unsicher bin, gebe ich den Fall weiter“, sagt Franz. Im Rah-men der Ermittlungen zum NSU-Prozess war er es, der das Maß der Zerstörung des Wohnhauses in Zwickau begutachtete, das Beate Zschäpe am 4. November 2011 laut Ermittlungsrichter in die Luft gesprengt haben soll, um Spuren zu vernichten. „Ich habe viel gesehen in all den Jahren“, sagt Wolfgang Franz, der es genießt, in seinem Beruf mit so vielen unterschiedlichen Men-schen in Kontakt zu kommen: „Von der Oma bis zum Vorsitzenden eines Großkon-zerns.“ Vieles hat er im Laufe seiner Karri-ere auf den Weg gebracht. Als Mitglied des Fachgremiums der Sachverständigen der IHK machte er sich stark für das Sachge-biet Brand-, Explosions-, Sturm- und Lei-tungswasserschäden, das es in dieser Form vorher nicht gegeben hatte.

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Experten für alle Fälle

Wolfgang Franz, Sachverständiger für Brand-, Explosions-, Sturm- und Leitungswasserschäden an Gebäuden und Industriebauwerken:Eines ist in den Jahrzehnten als Sachverständiger ganz deutlich geworden: Lange vorausplanen lässt sich die Arbeit kaum. Denn wenn Sturm, Hochwasser oder Brand Schäden verursachen, sollen die Gebäude natürlich rasch wieder in Stand gesetzt werden. Und gleich ob Eigentümer, Versicherungen oder Gerichte Auftraggeber sind, eigentlich eilt es immer.

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Martin Koeppen, Sachverständiger für Inventarbewertung von Hotel- und Gaststättenbetrieben, Großküchen:Ob es junge Existenzgründer mit viel Enthusiasmus sind, gestandene Gastronomen, die ihr Unternehmen weitergeben oder es sich um juristische und technische Fragestellungen handelt – immer wieder freut Martin Koeppen die interessanten Begegnungen mit den Menschen dahinter.

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„Man weiß nie, was man bekommt“

Michael Hahn (60) ist Experte für teure Steine. Der Gemmologe aus Düsseldorf ist seit 30 Jahren öffentlich bestellter und ver-eidigter Sachverständiger für Edelsteine, Perlen und Juwelen. Nach seiner Ausbil-dung an renommierten Instituten in Idar-Oberstein und Kalifornien (Gemological Institut of America) stieg er in den 1970er Jahren in den elterlichen Betrieb ein. Das Interesse an dem Kunsthandwerk wird in der Familie Hahn seit vier Generationen weitergegeben. Im Familienbetrieb, der mit Perlen und Edelsteinen aus der gan-zen Welt handelt und sie verarbeitet, sind bereits Michael Hahns Söhne aktiv. Wäh-rend er in seiner täglichen Arbeit im Un-ternehmen ausschließlich mit Wertanlagen zu tun hat, muss er als Sachverständiger Hoffnungen auf den großen Schatz manch-mal zerstören. Besonders bei Erben, die ein Nachlassgutachten in Auftrag geben, sei es eher die Ausnahme, dass der Schmuck

mehr wert sei, als gedacht, so Hahn. Wer ein wertvolles Stück besitzt, dem rät der Experte, umgehend ein Gutachten erstel-len zu lassen. „Wenn es einmal weg ist, ist es unheimlich schwer, den Wert anhand von Fotos oder Jahrzehnte alter Rechnun-gen zu schätzen“, sagt er. Dadurch komme es immer wieder vor, dass Versicherungen nach einem Diebstahl den Wert des gestoh-lenen Stücks nicht anerkennen. Die Viel-seitigkeit sei es, warum Hahn auch nach drei Jahrzehnten noch gerne als Sachver-ständiger in seinem Metier arbeitet. „Man weiß nie, was man bekommt. Es ist immer wieder überraschend, was dann nach einer gründlichen Untersuchung ans Tageslicht kommt.“ Denn: Kein Stück sei wie das an-dere. „Oft sitze ich mit den Besitzern lan-ge zusammen, weil sie mir die Geschichte über ihre Diamanten erzählen möchten“, sagt Hahn. Nicht weniger interessant seien die Gerichtsverhandlungen, die er als Sach-verständiger besucht. „Da wundert man sich manchmal, über was die Leute sich so streiten“, sagt er.

„Viele Fälle nehmen oft unerwartete Wendungen“

Frank Junk könnte wahrscheinlich ei-nen Rekord im Durchfahren von Wasch-straßen aufstellen. Der öffentlich bestell-te und vereidigte Sachverständige für Kraftfahrzeugschäden und deren -be-wertung ist darüber hinaus bundesweit einer von wenigen, die auch Schäden an und durch Waschanlagen beurteilen kön-nen und auf dem Gebiet über Experten-wissen verfügen. Um zu ermitteln, wel-che Kratzer oder Beulen an einem Pkw tatsächlich von der Fehlfunktion einer Waschstraße stammen könnten, führt er häufi g Testfahrten durch. Dank jah-relanger Erfahrung weiß Junk beispiels-weise sofort, welche Schäden ein Schei-benwischer, der sich in der Bürste einer Waschanlage verfangen hat, auf einem Auto hinterlassen kann und welche nicht.

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Dr. Mayme Neher-Fritzen, Kunstsachverständige, Projektleiterin für Echtheits-fragen und Kunstvermittlung, Gemälderestauratorin:Ihr Beruf ist immer wieder spannend. Das Kunstwerk steht im Mittelpunkt. Die Akteure sind Sammler, Erben, Gerichte, Rechtsanwälte, Stiftungen, internationaler Kunsthandel, Auktionshäuser, Museen und Galeristen. Am Ende wollen alle wissen: Wer ist der Künstler? Handelt es sich um ein echtes Kunstwerk? Wieviel ist es wert?

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Experten für alle Fälle

„Das hinterlässt ein typisches Muster im Lack“, sagt Junk, der Büros in Langen-feld sowie in Bingen und Koblenz unter-hält und sich in Fachgremien der Indus-trie- und Handelskammern Düsseldorf und Darmstadt engagiert. „Der Kläger hat dann vielleicht nach dem Waschen sein Auto abgeledert und dann erst Krat-zer erkannt“, sagt Junk. „Dann will er Schadensersatz vom Waschstraßenbe-treiber, weil er meint, der Schaden sei beim Durchfahren entstanden.“ Solche Fälle landen dann vor Gericht. Da ist das technische Wissen über die Funktions-abläufe einer Waschstraße gefragt. Aber auch andere Fälle erfordern Praxisver-suche. Kürzlich sollte Junk zum Beispiel für ein Landgericht in Nordrhein-West-falen beurteilen, ob die Lackschäden ei-nes Autos wirklich von Schweißerarbei-ten, die in der Nähe des geparkten Pkw ausgeführt wurden, stammen könnten. Indem er die exakte Situation nachstell-te und selbst Schweißen ließ, fand er die Lösung und der Richter konnte eine kla-re Entscheidung treffen. Fahrzeuge ha-ben Junk schon immer begeistert. „Ich bin quasi im Autohaus groß geworden“, sagt der Sohn eines Autohausinhabers. Nachdem der Diplomingenieur bei einem großen Versicherer im Rhein-Main-Ge-biet lange eine technische Abteilung ge-leitet hatte, verabschiedete er sich 2006 vom Angestelltenverhältnis und machte sich mit zunächst einem Sachverständi-genbüro selbständig – später kamen zwei weitere Standorte dazu. Neben der Be-geisterung für Fahrzeugtechnik hat er ei-nes ebenfalls geerbt: das Unternehmer-Gen. Spannend machen seine Tätigkeit die vielen interessanten Gerichtsfälle und die technisch oft kniffl igen Aufga-ben: „Viele Fälle nehmen oft unerwarte-te Wendungen.“

„Der Kunstmarkt ist unglaublich schwierig“

Wenn Dr. Mayme Neher-Fritzen von ihrer Tätigkeit als Kunstsachverständi-ge und Gutachterin für Malerei, Gemäl-de, Aquarelle, Zeichnungen und Druck-graphik erzählt, spricht aus jedem Satz die Leidenschaft für ihr Metier. Speziali-siert ist sie auf europäische Gemälde des 19. Jahrhunderts, ihr Spektrum reicht je-doch vom 17. bis ins 20. Jahrhundert. Das ganze Jahr über reist die 60-Jährige durch Europa und Übersee, um Gemäl-de auf Echtheit zu prüfen und deren Wert zu ermitteln. Für manche Kunden – da-runter unter anderem private Sammler, Museen und Nachlassverwalter – begibt sie sich auf eine jahrelange Spurensuche, um die Herkunft eines Bildes zu ermitteln. Die promovierte Kunsthistorikerin ist zu-dem gelernte Restauratorin und kann ne-ben ihrer jahrzehntelangen Erfahrung auf ein breites Expertenwissen zurückgreifen. Gerichte aus ganz Deutschland bestellen Neher-Fritzen, die im Laufe ihrer Karrie-re bereits an einigen aufsehenerregenden Prozessen mitgearbeitet hat. So bewahr-te sie 2011 das Land Nordrhein-Westfa-len davor, 32 Millionen Euro für einen

falschen Renoir auszugeben, der ihrer Einschätzung nach nicht mehr als 80 Euro wert war. Zu diesem Schluss kam sie, weil sie einen unscheinbaren Blindstempel ent-deckte, den bisher keiner lesen konnte. Sie wusste, dass es der Stempel des be-rühmten Kunsthistorikers und Publizis-ten Julius Meier-Graefe war, der Anfang des 20. Jahrhunderts Werke des französi-schen Impressionisten nachgedruckt hatte. Der verloren gegangene Renoir, den das Land NRW dem Kläger bezahlen sollte, war eine von vielen Kopien. „Der Kunst-markt ist so unglaublich schwierig“, sagt sie. „Die Werke eines Künstlers sind nicht alle gleich viel wert, nur weil ein großer Name drauf steht.“ Es sei unmöglich für jemanden, der sich nicht täglich mit Kunst beschäftige, den Wert richtig einzuschät-zen. Daher rät sie, unbedingt vor einem Kauf einen unabhängigen Experten zu konsultieren. Ein Gutachten koste zwar zunächst Geld, doch unzählige Male habe Mayme Neher-Fritzen ihre Kunden bereits vor unnötig hohen Ausgaben bewahrt – und vor großen Verlusten. „Einmal hatte ich einen Fall, wo ein Erbe zwei Bilder auf den Sperrmüll stellen wollte, mich aber zum Glück vorher kontaktiert hat“, sagt sie. „Es waren Gemälde von Edward Cu-cuel und jedes einzelne Werk wurde Mo-nate später für 140.000 Euro verkauft.“

PIA WINDHÖVELhat bei der Westdeutschen Zeitung volontiert und ist nun Redakteurin im Dumont Ver-lag in Köln. Nebenbei arbei-tet sie als freie Journalistin für Magazine in Düsseldorf.

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Vier Blickwinkel

Vier BlickwinkelWas öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Gerichte, Anwälte und Unternehmen bedeuten.

Otto Jacobs:Angewiesen auf Expertise

„Grundvoraussetzung für die juristi-sche Beurteilung komplexer technischer Sachverhalte ist ein qualifi ziertes Sach-verständigenwesen. Es stellt zum einen hohe Anforderungen an die als Sachver-ständige tätigen Personen, deren Aus- und Fortbildung sowie deren praktische Erfahrung.

Es erfordert aber auch die Entwicklung, Durchsetzung und Kontrolle entspre-chender Standards, die durch die Gremi-en der Industrie- und Handelskammer in hervorragender Weise geleistet werden. Die Rechtsanwaltschaft, gleichgültig, ob forensisch oder beratend tätig, insbeson-dere aber auch die Gerichte, sind auf den Sachverstand kompetenter Gutachter an-gewiesen, ohne die eine fundierte Bera-tung und Rechtsprechung nicht möglich ist.“

Michael Dragovic:Vertrauensvolle Zusammenarbeit

„Die Firma Henkel betreibt weltweit moderne und technisch anspruchsvol-le Infrastruktureinrichtungen und Pro-duktionsanlagen. Unsere Experten aus Ingenieuren und technischen Mitarbei-tern betreiben diese Einrichtungen nach gesetzlichen und internen Vorgaben und unter Beachtung höchster Sicherheits-standards. Bei der Bewertung und Be-gutachtung von technischen Auslegungen und fachlichen Fragestellungen arbeiten wir seit Jahren vertrauensvoll mit ver-eidigten unabhängigen Sachverständi-gen diverser Fachrichtungen zusammen.

Durch diese neutral-fachlich gehaltenen externen Bewertungen erhalten wir zu-sätzlich wertvolle Hinweise, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Bei der IHK-Düs-seldorf bin ich seit Jahren im Sachver-ständigenausschuss tätig, um die prak-tische Hinweise zu Anforderungen des Marktes einzubringen und um die Be-deutung der öffentlich bestellten Sach-verständigen zu fördern.“

Peter Fuck:Wichtige Arbeit

„Die Arbeit von öffentlich bestell-ten und vereidigten Sachverständigen ist für Versicherer wie Ergo sehr wich-tig. Durch sie erhalten wir eine umfas-sende, neutrale und fachliche Einschät-zung. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Regulierungsentscheidung.“

Barbara Strupp-Müller:In besonderer Weise vertrauen

„Der Sachverständigenbeweis ist ei-nes der häufi gsten Beweismittel im Ge-richtsverfahren. Die Gutachten der Sach-verständigen sind damit eine wichtige Grundlage richterlicher Überzeugungs-bildung. Öffentliche bestellte und ver-eidigte Sachverständige wurden vor ih-rer Bestellung auf überdurchschnittliche Fachkenntnisse und eine ausreichende praktische Erfahrung sowie auf ihre Un-abhängigkeit und Unparteilichkeit über-prüft. Wir Richter ziehen vorzugsweise öffentlich bestellte und vereidigte Sach-verständige heran, weil wir auf deren Sachkunde und Eignung in besonderer Weise vertrauen können.“

Rechtsanwalt Otto Jacobs, Düsseldorf

Michael Dragovic, Leiter Technical Utilities/Infrastructure Services, Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf

Peter Fuck, Bereichsleiter Schaden, Ergo Versiche-rungsgruppe AG, Düsseldorf

Barbara Strupp-Müller, Vorsitzende Richterin am Landgericht Düsseldorf

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Vier Blickwinkel

Gerhard Hahn, Sachverständiger für Edelsteine, Perlen und Juwelen:In den letzten Jahren häufen sich Fälle, in denen Urlauber teuren Schmuck im Orient vermeintlich günstig erworben haben. Zweifel daran stellen sich nach der Heimkehr als überaus berechtigt heraus – die Urlaubsstimmung ist dann rasch dahin.

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Finanzen & Steuern32 Service

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Finanzen & SteuernOhne Original geht’s auchVorsteuervergütung bei

elektronischer Übermittlung

einer Rechnungskopie.

Ein ausländischer Unterneh-mer hat selbst dann einen An-spruch auf Vergütung der von ihm gezahlten deutschen Um-satzsteuer, wenn er im elektro-nischen Verfahren „nur“ eine Rechnungskopie übermittelt. Dies hat das Finanzgericht Köln entschieden. In dem Verfahren klagte ei-ne österreichische GmbH ge-gen das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) auf Vergü-tung der von ihr 2010 gezahl-ten deutschen Umsatzsteuer. Ihrem elektronischen Vergü-tungsantrag hatte sie einge-scannte Rechnungskopien bei-gefügt. Das BZSt lehnte die Vergütung ab, weil innerhalb der Ausschlussfrist (30. Sep-tember 2011) keine eingescann-ten Originalrechnungen vorge-legt worden seien. Die hiergegen beim Finanzgericht Köln erho-bene Klage hatte Erfolg. Das Gericht vertrat insoweit die Auffassung, dass auch der Scan einer Rechnungskopie die ge-setzlichen Voraussetzungen ei-ner beizufügenden „Kopie der Rechnung“ erfülle. Nach der Einführung des elektronischen

Vorsteuervergütungsverfahrens sei es nicht erforderlich, dass die eingescannte Originalrechnung übermittelt werde. Anders als beim früheren Papierverfahren komme eine Prüfung auf Au-thentizität und eine Entwertung der Rechnung nicht in Betracht. (Quelle: Finanzgericht Köln, Pres-semitteilung vom 16. Februar 2016, Urteil des FG Köln vom 20. Januar 2016, Az. 2 K 2807/12)

Null Bonus für den NachwuchsKein Betriebsausgabenabzug

für Studienkosten der eigenen

Kinder.

Kosten des Studiums der ei-genen Kinder können selbst dann nicht als Betriebsausga-ben abgezogen werden, wenn sich die Kinder verpfl ichten, nach Abschluss des Studiums für eine gewisse Zeit im elter-lichen Unternehmen zu arbei-ten. Das hat das Finanzgericht Münster entschieden.Der Kläger ist als selbständiger Unternehmensberater tätig. Seine beiden Kinder studier-ten Betriebswirtschaftsleh-re beziehungsweise „Business and Management“ und wa-ren daneben im väterlichen Unternehmen geringfügig be-schäftigt. Der Kläger schloss

mit beiden Kindern Verein-barungen, wonach er die Stu-dienkosten übernahm. Die Kinder verpfl ichteten sich im Gegenzug, nach Abschluss des Studiums für drei Jah-re im Unternehmen tätig zu bleiben oder die Ausbildungs-kosten anteilig zurückzuzah-len. Das Finanzamt erkannte die als Betriebsausgaben gel-tend gemachten Ausbildungs-kosten nicht an – es hande-le sich um nicht abziehbare Lebenshaltungskosten.Die Klage gegen diese Nicht-Anerkennung hatte keinen Er-folg. Das Gericht führte aus, dass Ausbildungskosten der ei-genen Kinder keine Betriebs-ausgaben darstellten. Der Kläger sei unterhaltsrecht-lich zur Übernahme der Kos-ten einer angemessenen Be-rufsausbildung seiner Kinder verpfl ichtet, so dass eine pri-vate Motivation vorgelegen habe. Die daneben bestehen-den betrieblichen Erwägun-gen könnten allenfalls zu ei-ner gemischten Veranlassung der Aufwendungen führen. Ei-ne Trennung nach objektiven und scharfen Maßstäben sei jedoch nicht möglich, so dass es beim Abzugsverbot bleibe. Vor dem Hintergrund der un-terhaltsrechtlichen Verpfl ich-tung könne nicht davon aus-gegangen werden, dass den Vereinbarungen nahezu aus-schließlich betriebliche Er-wägungen zu Grunde gelegen hätten. Vielmehr sei die pri-vate Sphäre derart intensiv berührt, dass eine lediglich unbedeutende private Mitver-anlassung ausscheide. Zudem sei der vertraglich vereinbar-te Rückzahlungsanspruch im Zweifel zivilrechtlich gar nicht durchsetzbar gewesen.(Quelle: Finanzgericht Münster, Newsletter 02/2016, Urteil des FG Münster vom 15. Januar 2016, Az. 4 K 2091/13 E)

Zu kühn geschätztReichweite einer Schätzung

nach der sogenannten

30-zu-70-Methode.

Das Finanzgericht Münster hat entschieden: Aus dem Er-gebnis einer Getränkekalku-lation bei einem Restaurant nach der sogenannten 30-zu-70-Methode kann nicht oh-ne weiteres auch auf den Au-ßerhausverkauf von Speisen geschlossen werden. Die Idee hinter der Methode: Erfah-rungsgemäß entfallen bei ei-ner Speisegaststätte 30 Prozent des Gesamterlöses auf Geträn-ke und 70 Prozent auf Speisen. Wenn die Getränkeerlöse 30 Prozent des Gesamtumsatzes darstellen, lässt sich der Ge-samtumsatz hochrechnen.Der Kläger betrieb ein chine-sisch-mongolisches Speiseres-taurant mit Buffetangebot. Der Außerhausverkauf von Speisen machte nach den Geschäfts-unterlagen fast 30 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Im Rah-men einer Betriebsprüfung ge-langte das Finanzamt zu der Ansicht, dass die Kassenfüh-rung aufgrund schwerwiegen-der Mängel nicht ordnungsge-mäß sei. Zur Ermittlung der Gewinn- und Umsatzhinzu-schätzungen nahm der Prüfer eine Getränkekalkulation vor und berechnete anhand des gebuchten Anteils der Geträn-keumsätze den Gesamtumsatz. Von der Kalkulationsdifferenz zum erklärten Umsatz nahm der Prüfer einen Sicherheits-abschlag in Höhe von zehn Prozent vor. Gegen die Ände-rungsbescheide, die nach die-ser Betriebsprüfung erlassenen wurden, wandte der Kläger ein, dass das vom Prüfer ermittelte Ergebnis wirtschaftlich nicht erzielbar sei. Das Gericht gab der hiergegen erhobenen Kla-ge teilweise statt. Aufgrund der erheblichen Mängel in der Kassenführung dürfe zwar das

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Finanzen & Steuern

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Finanzamt schätzen. Auch sei die Schätzung auf Grundlage einer Getränkekalkulation als Methode bei Speisegaststät-ten geeignet. Diese sogenann-te 30-zu-70-Methode basiere auf dem Gedanken, dass das Verhältnis zwischen verzehr-ten Speisen und Getränken nur geringen Schwankungen unter-liege, da die Gäste im Durch-schnitt zu jeder Speise eine bestimmte Menge an Geträn-ken zu sich nähmen. Demge-genüber bestehe zwischen den Getränkeumsätzen im Restau-rant und den Speisen, die au-ßer Haus geliefert werden, kei-ne logische Verknüpfung. Da der Anteil der Außerhausver-käufe nicht unerheblich sei, könnten aus der Getränkekal-kulation auf diese Umsätze keine unmittelbaren Schluss-folgerungen gezogen werden. Andererseits seien alle Umsät-ze in derselben Barkasse gelan-det, so dass die zu den Hinzu-schätzungen berechtigenden Kassenführungsmängel für alle Bereiche gleichermaßen gelten. Aufgrund der doppel-ten Hebelwirkung, die bei der Übertragung des Kalkulati-onsergebnisses auf die außer Hausumsätze entstehe, nahm das Gericht für diese Umsätze einen doppelt so hohen Sicher-heitsabschlag wie bei den übri-gen Umsätzen vor.(Quelle: Finanzgericht Münster, Newsletter 01/2016, Urteil des FG Münster vom 4. Dezember 2015, Az. 4 K 2616/14 E,G,U)

Teure SchlampereiAlleingeschäftsführer haftet

persönlich für nicht entrichtete

Gewerbesteuer.

Hat der alleinige Geschäftsfüh-rer eines Unternehmens über Jahre hinweg keine Steuerer-klärungen abgegeben und muss die Steuerschuld dann im Wege der Steuerschätzung ermittelt werden, haftet er persönlich für nicht entrichtete Gewerbesteu-er. Der Geschäftsführer kann sich im Nachhinein auch nicht darauf berufen, das Unterneh-men habe von Anfang an nur Verluste eingefahren und er sei angesichts dieser Situation und eigener Geschäftsunerfahren-heit überfordert gewesen.(Quelle: Urteil des VG Koblenz vom 13. November 2015, Az. 5 K 526/15.KO, Pressemitteilung des VG Koblenz)

Versteuerte SteuerSteuerpfl ichtige Erstattung bei

Nettolohnvereinbarung.

Nettolohnvereinbarungen ga-rantieren dem Arbeitnehmer einen fi xen Lohn nach Abzug von Steuern und eventuell so-gar Sozialabgaben. Damit trägt der Arbeitgeber das volle Risi-ko von Abgabenerhöhungen. Entsprechend selten sind Net-tolohnvereinbarungen. Sie wer-den insbesondere mit ausländi-schen Mitarbeitern getroffen. Muss der Arbeitnehmer trotz der Steuerzahlungen durch den Arbeitgeber Steuern nachzah-len und wird auch dieser Betrag vom Arbeitgeber übernommen,

fällt für diese Nachzahlung er-neut Steuer an. Die Steuererstat-tung wird im Jahr der Zahlung als sonstiger Bezug behandelt. (Quelle: Urteil des BFH vom 3. September 2015, Az. VI R 1/14, DStR 2015, 2599, BB 2015, 2913)

SchuldnerberatungIHK bietet mit einem Koopera-

tionspartner Sprechtage an.

Für in Not geratene kleine und mittelständische Unternehmen bietet die IHK Düsseldorf mit einem Kooperationspartner kostenlose Schuldnerberatun-gen an. Die nächsten Termine

fi nden statt am 10. und 17. März sowie am 7. April, jeweils von 9.15 bis 14.15 Uhr. Telefonische Anmeldung ist erforderlich un-ter 0211 3557-241.

Preisindizes

November

Dezember

Januar

November

Dezember

Januar

November

Dezember

Januar

Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen(Basis 2010 = 100)

107,5

107,4

106,5

Verbraucherpreis-index für Deutschland(Basis 2010 = 100)*

107,1

107,0

106,1

2015/2016

105,7

105,2

104,6

Indexveränderung in Prozentpunkten gegenüber Vormonat Vorjahr

+0,1 +0,4

-0,1 +0,4

-0,8 +0,6

Indexveränderung in Prozentpunkten gegenüber Vormonat Vorjahr +0,1 +0,4

-0,1 +0,3

-0,8 +0,5

Index der Einzelhandelspreise* für Deutschland (Basis 2010 = 100)

Quellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; Information und Technik Nordrhein-Westfalen IT.NRW, Geschäftsbereich Statistik, DüsseldorfInfo: Renate Fitza, Telefon 0211 3557-202, E-Mail renate.fi [email protected]

*Einzelhandel und Kraftfahrzeughandel zusammenAlle Angaben ohne Gewähr

Ansprechpartner bei Fragen

rund um die Themen FINAN-ZEN UND STEUERN ist bei

der IHK Düsseldorf

Martin van Treeck

Telefon 0211 3557-256

E-Mail treeck@

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Recht34 Service

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Eine Frage des GeldesMindestlohngesetz in

öffentlichen Ausschreibungen.

Nach einem Urteil des Euro-päischen Gerichtshofs dürfen sogenannte Tariftreuegesetze der Länder (hier: Landestarif-treuegesetz Rheinland-Pfalz) vorsehen, dass öffentliche Auf-träge nur an Unternehmen ver-geben werden, die ihren Be-schäftigten einen bestimmten Mindestlohn zahlen. Es ver-stößt daher nicht gegen das Unionsrecht, wenn Bieter, die keine entsprechende Verpfl ich-tungserklärung abgeben, von dem Vergabeverfahren ausge-schlossen werden.(Urteil des EuGH vom 17. November 2015, C-115/14, ZIP 2015, 2335)

Gefährliches SchweigenKeine Entlastung der

Geschäftsleitung bei schwer-

wiegender Pfl ichtverletzung.

Verstößt die Geschäftsleitung einer GmbH & Co. KG in er-heblicher Weise sowohl gegen die Satzung als auch gegen das

Gesetz (hier: verspätete Vor-lage des Entwurfs des Jahres-abschlusses), muss sie diesen Verstoß spätestens in der Ge-sellschafterversammlung erklä-ren oder rechtfertigen. Tut sie das nicht, darf ihr nach einem Urteil des Oberlandesgerichts München keine Entlastung er-teilt werden. Falls trotzdem die Entlastung erteilt wurde, ist dieser Beschluss nichtig und kann erfolgreich gerichtlich an-gefochten werden.(Urteil des OLG München vom 22. Juli 2015, 7 U 2980/12, JurisPR-HaGesR 11/2015 Anm. 2, ZIP 2015, 1582)

Auch Briefkästen haben WochenendeEinwurf einer Kündigung am

Sonntag.

Ein Arbeitgeber (hier eine Rechtsanwaltskanzlei) warf am letzten Tag der Probezeit, einem Sonntag, ein Kündi-gungsschreiben in den Brief-kasten einer Arbeitnehmerin. Die leerte den Briefkasten erst

am darauffolgenden Mon-tag – und berief sich auf den nicht fristgerechten Zugang des Kündigungsschreibens. Zu Recht, entschied das Lan-desarbeitsgericht Schleswig-Holstein. Von einem Arbeit-nehmer kann nicht erwartet werden, dass er seinen Brief-kasten auch sonntags leert. Das gilt auch dann, wenn er verpfl ichtet war, an diesem Tag zu arbeiten. Da das Schreiben somit erst am Montag als zu-gestellt galt, war die Probezeit bereits abgelaufen. Die Kündi-gung konnte daher nicht ohne hinreichenden Grund ausge-sprochen werden.(Urteil des LAG Schleswig-Holstein vom 13. Oktober 2015, 2 Sa 149/15, BB 2015, 2868, AA 2015, 211)

Ohne WorteKein Minderungsausschluss

durch stillschweigende

Mietvertragsfortsetzung.

In einem befristeten Gewer-bemietvertrag war eine Ver-längerungsklausel mit der

Möglichkeit enthalten, „die Mietzeit … zwei Mal um je fünf Jahre zu verlängern (Op-tion). Diese Optionen treten je-weils stillschweigend in Kraft, wenn die Mieterin spätestens zwölf Monate vor Ablauf der Mietzeit keine gegenteilige schriftliche Erklärung abgibt“. Der Mieter machte wegen Mietmängeln, die während der Vertragslaufzeit entstanden waren, Minderungsansprüche geltend. Zwischenzeitlich hat-te sich der Mietvertrag um wei-tere fünf Jahre verlängert, da der Mieter keine fristgerech-te Erklärung abgegeben hatte. Der Vermieter meinte, mit die-ser Vertragsverlängerung ha-be der Mieter auf seine Min-derungsansprüche verzichtet.Das sah der Bundesgerichts-hof anders. Zwar hat der Mie-ter seine Verlängerungsopti-on ohne Vorbehalte genutzt. Deshalb hat er aber nicht sei-ne Recht, die vor der Vertrags-verlängerung entstandenen sind, verloren. Bei einer sol-chen Verlängerungsklausel, bei der durch bloßes Schwei-gen eine Vertragsverlängerung zustande kommt, gibt der Mie-ter keine zurechenbare Erklä-rung ab, aus der der Schluss gezogen werden kann, er sei mit dem Zustand der Mietsa-che einverstanden und werde keine Minderungsansprüche mehr geltend machen.(Urteil des BGH vom 14. Oktober 2015, XII TR 84/14, EBE/BGH 2015, 374)

Gegen das GesetzUnwirksame Einschränkung

der Rechte eines Handels-

vertreters.

Ein Handelsvertreter und ein Unternehmer hatten verein-bart, dass die Provisionsab-rechnungen des Unternehmers als anerkannt gelten, wenn der Handelsvertreter nicht inner-halb einer bestimmten Frist

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Recht

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Widerspruch erhebt. Diese Vereinbarung hat das Kam-mergericht Berlin wegen ei-nes Verstoßes gegen das Han-delsgesetzbuch (§ 87c HGB) für unwirksam erklärt. Denn nach dieser Vorschrift dürfen die Rechte des Handelsvertre-ters auf eine ordnungsgemäße und pünktliche Abrechnung seiner Provisionen vertraglich nicht ausgeschlossen oder be-schränkt werden.Der Handelsvertreter kann seine Provisionsansprüche auch dann noch nachträglich geltend machen, wenn er wie-derholt auf die – zum Teil feh-lerhaften – Provisionsabrech-nungen des Auftraggebers zunächst nicht reagiert hat.(Beschluss des KG Berlin vom 18. Mai 2015, 12 U 124/13, MDR 2015, 1248)

Platz ist in der kleinsten HütteWiderrufsbelehrung bei

Werbeprospekt mit

Bestellmöglichkeit Pfl icht.

Liegt einem Werbeprospekt eine Bestellkarte bei, ist das Unternehmen gesetzlich ver-pfl ichtet, eine vollständige Wi-derrufsbelehrung mit sämtli-chen Pfl ichtangaben (Name, Anschrift, Kontaktdaten und so weiter) abzudrucken. Ein

bloßer Hinweis auf das Be-stehen des Widerrufsrechts ist nicht ausreichend.In dem vom Landgericht Wup-pertal entschiedenen Fall be-rief sich der Werbetreibende vergeblich auf die Ausnah-meregelung, wonach bei „be-grenztem Raum“ eine voll-ständige Widerrufsbelehrung entbehrlich sein kann. Diese Ausnahmeregelung diene nicht dazu, Printmedien in puncto Aufklärungspfl ichten zu ent-lasten. Im Übrigen wäre in dem mehrseitigen Werbepro-spekt genügend Platz für den Abdruck der vollständigen Wi-derrufsbelehrung gewesen.(Urteil des LG Wuppertal vom 21. Juli 2015, 11 O 49/15, WRP 2015, 1401)

Australien 1 EUR = 1,551 AUD 1 AUD = 0,6447 EUR

Brasilien 1 EUR = 4,4021 BRL 100 BRL = 22,7164 EUR

Bulgarien 1 EUR = 1,9558 BGN 1 BGN = 0,5113 EUR

China (VR) 1 EUR = 7,1393 CNY 10 CNY = 1,4007 EUR

Dänemark 1 EUR = 7,4619 DKK 100 DKK = 13,4014 EUR

Großbritannien 1 EUR = 0,75459 GBP 1 GBP = 1,3252 EUR

Hongkong 1 EUR = 8,4509 HKD 100 HKD = 11,8331 EUR

Indien 1 EUR = 73,2036 INR 100 INR = 1,3661 EUR

Indonesien 1 EUR = 15069,76 IDR 10000 IDR = 0,6636 EUR

Israel 1 EUR = 4,2903 ILS 10 ILS = 2,3308 EUR

Japan 1 EUR = 128,32 JPY 100 JPY = 0,7793 EUR

Kanada 1 EUR = 1,5447 CAD 1 CAD = 0,6474 EUR

Korea, Republik 1 EUR = 1307,56 KRW 1000 KRW = 0,7648 EUR

Kroatien 1 EUR = 7,65827 HRK 10 HRK = 1,3058 EUR

Malaysia 1 EUR = 4,7162 MYR 1 MYR = 0,2120 EUR

Mexiko 1 EUR = 19,6039 MXN 1 MXN = 0,0510 EUR

Neuseeland 1 EUR = 1,6654 NZD 1 NZD = 0,6005 EUR

Norwegen 1 EUR = 9,5899 NOK 100 NOK = 10,4276 EUR

Philippinen 1 EUR = 51,654 PHP 100 PHP = 1,9360 EUR

Polen 1 EUR = 4,4074 PLN 100 PLN = 22,6891 EUR

Rumänien 1 EUR = 4,5311 RON 1 RON = 0,2207 EUR

Russland 1 EUR = 83,8638 RUB 100 RUB = 1,1924 EUR

Schweden 1 EUR = 9,2826 SEK 100 SEK = 10,7728 EUR

Schweiz 1 EUR = 1,0941 CHF 100 CHF = 91,3993 EUR

Singapur 1 EUR = 1,5561 SGD 100 SGD = 64,2632 EUR

Südafrika 1 EUR = 17,7592 ZAR 100 ZAR = 5,6309 EUR

Thailand 1 EUR = 39,249 THB 100 THB = 2,5478 EUR

Tschechien 1 EUR = 27,027 CZK 100 CZK = 3,7000 EUR

Türkei 1 EUR = 3,2713 TRY 1 TRY = 0,3057 EUR

Ungarn 1 EUR = 314,68 HUF 1000 HUF = 3,1778 EUR

USA 1 EUR = 1,086 USD 1 USD = 0,9208 EUR

Umsatzsteuer-UmrechnungskurseDie Umsatzsteuer-Umrechnungskurse sind für den Monat Januar 2016 wie folgt festgesetzt worden:

Euro in Fremdwährung Fremdwährung in Euro

Alle Angaben ohne Gewähr

Die übrigen Währungen sind jeweils nach dem Tageskurs umzurechnen.Info: Ute Henkens, Telefon 0211 3557-218, Telefax 0211 3557-398, E-Mail [email protected].

Ansprechpartner bei Fragen

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ist bei der IHK Düsseldorf

Dr. Nikolaus Paffenholz

Telefon 0211 3557-240

Telefax 0211 3557-398

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Meldungen36 Service

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sechs Fragen in einem Formu-lar auf www.frauenbande.net zu beantworten. Mitmachen kann jede hauptberufl ich täti-ge Unternehmerin, aber auch jedes Ein-Frau-Unternehmen. Einzige Voraussetzung ist, dass das Unternehmen zwischen 2 und 15 Jahren auf dem Markt ist. Die Bandbreite reicht al-so vom Start-up bis zur mittel-ständischen Firma.

BauleitplanungÖffentliche AuslegungenHinweise zu aktuellen, öffent-lich ausliegenden Bauleitplänen in Düsseldorf und allen zehn Städten im Kreis Mettmann sind auf der Homepage der IHK unter www.duesseldorf.ihk.de (Dokumenten-Num-mer 6571) zu fi nden. Ansprech-partnerin bei der IHK Düssel-dorf in Sachen Bauleitplanung ist Dr. Vera Jablonowski, Tele-fon 0211 3557-369, Telefax 0211 3557-379, E-Mail [email protected].

VerkehrAbgrenzung von Krankenfahrten und Krankentransporten

Hinsichtlich der Abgrenzung zwischen Krankenfahrten nach dem Personenbeförde-rungsgesetz und (qualifi zier-ten) Krankentransporten nach dem Rettungsgesetz NRW gibt es immer wieder Schwie-rigkeiten, insbesondere wenn es sich um Transporte in Lie-gemietwagen handelt. Dies führte bereits zu gerichtlichen Auseinandersetzungen.Krankentransporte erfolgen unter medizinischer Aufsicht in einem speziell ausgestatte-ten Krankentransportwagen. Der Patient wird von einem Rettungssanitäter oder einem

Arzt begleitet. Krankenfahr-ten können ohne Begleitung von medizinisch ausgebildeten Personen mit normalen Taxen und Mietwagen, zum Teil auch Liegemietwagen, erfolgen.Auf Intervention der IHKs in NRW haben die für Ver-kehr und Gesundheit zustän-digen Ministerien in NRW ei-nem gemeinsamen Runderlass herausgegeben. Grundsätzlich trifft die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt die fachlich begründete Einschät-zung, ob ein Krankentransport erforderlich oder eine Kran-kenfahrt ausreichend ist. Dies entbindet aber den Taxi- bezie-hungsweise Mietwagenunter-nehmer nicht davon, eine of-fensichtlich falsch verordnete Krankenfahrt abzulehnen und Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt zu nehmen.Der Erlass kann bei der IHK Düsseldorf angefordert wer-den. Ansprechpartner ist Thomas Fitza, Telefon 0211 3557-272, E-Mail fi [email protected]

Familie und BerufSprechstunde des Kompetenzzentrums Die nächste Sprechstunde des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Düsseldorf und Kreis Mettmann für Unternehme-rinnen und Selbständige fi n-det am 16. März, 9 bis 16 Uhr, in der IHK Düsseldorf, Ernst-Schneider-Platz 1, 8. Etage, Raum 8.10, statt. In Einzelge-sprächen gibt es Tipps, etwa zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gestaltung der Fa-milienzeit und Arbeitszeitmo-dellen. Darüber hinaus werden Angebote anderer Instituti-onen sowie lokaler Koopera-tionspartnerinnen und Ko-operationspartner vorgestellt. Der Besuch der Sprechstunde

Außenwirtschaftstermine März – April 2016

15. März Zoll- und Außenwirtschaftsforum USA und Mexiko (Veranstaltung in Aachen)

16. März Informationsveranstaltung zum Unionszollkodex

16. März Geschäftspraxis Russland: Steuern, Rechnungslegung, Controlling in schwierigen Zeiten (Veranstaltung in Köln)

17. März 6. German Malaysian Roundtable (GMRT)

17. und Managementtraining „Geschäftsaufbau in Russland“18. März

10. bis Unternehmerreise Israel14. April

15. April Spanien: Entsendung, Arbeitsvertrag und Lohnbuchhaltung in der Praxis

27. April Deutsche Unternehmen und die polnische Finanzbehörde

28. April Erfolgreich kommunizieren mit iranischen Geschäfts-partnern

Informationen: Margarete Heiliger, Telefon 0211 3557-221 E-Mail [email protected]

Alle Außenwirtschaftstermine sind im Internet unter www.duesseldorf.ihk.de (Dokumenten-Nummer 8745) zu fi nden.

ExistenzgründungAlt hilft JungDie nächste Sprechstunde des Vereins Alt hilft Jung e. V. für Existenzgründer und Jungun-ternehmer fi ndet am 14. März, 10 bis 14 Uhr, im IHK-Gebäu-de, Ernst-Schneider-Platz 1, 8. Etage, Raum 8.10, statt. Die Teilnahme an den Beratungen ist kostenlos, allerdings muss ein Termin bei Claudia vom Dorff, Telefon 0211 3557-241, vereinbart werden.

WettbewerbDüsseldorfer Unternehmerinnenpreis Bis zum 1. April können sich Unternehmerinnen aus dem Raum Düsseldorf um den Wirtschaftspreis des Netz-werks Frauenbande bewerben. Neben einer Mitgliedschaft im Netzwerk Frauenbande erhält die Gewinnerin 2.500 Euro, der zweite Platz ist mit 2.000 Euro, der dritte mit 1.000 Euro ausge-lobt. Für die Teilnahme gilt es,

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Meldungen Editorial 37 Service

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ist kostenlos, alle Gespräche werden selbstverständlich ver-traulich behandelt. Allerdings ist eine Anmeldung erforder-lich bei der IHK Düsseldorf, Christiane Kubny, Telefon 0211 3557-414, E-Mail [email protected].

IndustrieLange Nacht der Industrie 2016Am 26. Oktober öffnen die Unternehmen hier in der Regi-on wieder ihre Tore für die 6. Lange Nacht der Industrie. Die Idee: Nach Einbruch der Däm-merung können zwei Besucher-gruppen einen Blick hinter die Kulissen hochmoderner und innovativer Industrieunterneh-men werfen. Ein Angebot, das im vergangenen Jahr 3.800 In-teressierte bei insgesamt 89 Un-ternehmen nutzen.Firmen, die ihre Tore öffnen möchten, können sich bis zum 17. Juni anmelden. Die Teil-nahme kostet ab 1.500 Eu-ro. Bei Anmeldung bis zum 8. April gibt es einen Früh-bucherrabatt. Träger der Ver-anstaltung sind die Gesell-schaftsinitiative Zukunft durch Industrie e.V., die Indus-trie- und Handelskammern,

Unternehmerverbände und Industriegewerkschaften der Region. Weitere Informatio-nen gibt es unter www.lange-nachtderindustrie.de oder bei Marion Hörsken, Zukunft durch Industrie e.V., Telefon 0211 3557-235, E-Mail [email protected].

Der Ablauf der 6. Langen Nacht der Industrie: 16.30 UhrEintreffen der Besucher an den verschiedenen Startpunkten18.00 UhrEintreffen der Busse bei dem ersten Unternehmen,100 Minuten Zeit für Präsen-tation und Rundgang20.15 UhrEintreffen der Busse bei dem zweiten Unternehmen,100 Minuten Zeit für Präsen-tation und Rundgang22.30 UhrEnde al ler Touren am Ausgangsort

HandelVerkaufsoffene SonntageIn den kommenden Wochen kann in manchen Städten und Stadtteilen im IHK-Bezirk Düsseldorf wieder sonntags – in der Regel von 13 bis 18 Uhr

– in vielen Geschäften einge-kauft werden: Sie dürfen ihre Türen für die Kunden öffnen• am 6. März in Wülfrath

(hier 12 bis 17 Uhr) sowie in Düsseldorf im gesamten Stadtgebiet mit Ausnahme der Stadtteile Benrath, El-ler, Gerresheim, Oberkas-sel, Pempelfort, Derendorf, Carlstadt und Kaiserswerth,

• am 13. März in Haan-Ost, in Langenfeld und in Velbert-Mitte in der Innenstadt,

• am 3. April in Velbert-Lan-genberg und

• am 10. April in Haan sowie in Monheim am Rhein.

Landesentwick-lungsplanStellungnahme zum zweiten LEP-NRW-Entwurf abgegeben

Die Industrie- und Handels-kammern in NRW (IHK NRW) und der Westdeut-sche Handwerkskammertag (WHKT) haben ihre gemein-same Stellungnahme zum zweiten Entwurf des Landes-entwicklungsplans NRW (LEP NRW) abgegeben.In diesen zweiten Planentwurf sind wesentliche Änderungs-wünsche der Kammern aus

der Stellungnahme zum ers-ten Entwurf eingefl ossen. Es wurde beispielsweise das Ziel „4-3 Klimaschutzplan“ gestri-chen; das sogenannte „Fünf-Hektar-Ziel“ wurde in einen Grundsatz „6.1-2 Leitbild ‚fl ä-chensparende Siedlungsent-wicklung‘“ geändert.Aber es gibt auch Nachbes-serungsbedarf. Aus Sicht der Wirtschaft fehlen im vorgeleg-ten zweiten LEP-Entwurf unter anderem Aussagen zum stark gestiegenen Zuzug von Zuwan-derern aus Krisenländern und zu den Folgen für die räumli-che Entwicklung. Der Mehrbe-darf an Wohnbaufl ächen, der in den nächsten Jahren zu er-warten ist, darf aus Sicht der Wirtschaft nicht zu Lasten von Gewerbe- und Industrie-fl ächenausweisungen gehen.Die Staatskanzlei hatte den Plan, der für die nächsten 15 bis 20 Jahre Rahmenbedin-gungen für die wirtschaftliche Entwicklung Nordrhein-West-falens schafft, nach der ers-ten Offenlage 2014 auf der Ba-sis von 1.400 Stellungnahmen vollständig überarbeitet. Der zweite Entwurf lag bis 15. Ja-nuar 2016 öffentlich aus. Die Stellungnahmen der Kam-mern sowie weiterführende Informationen zum Thema

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Börsen38 Service

ihk magazin 03.16 www.duesseldorf.ihk.de

„Landesentwicklungsplan“ können im Internet unter: www.duesseldorf.ihk.de, Dokumen-ten-Nummer 2775908, abgeru-fen werden.

BörsenExistenzgründungs-, Nachfolge- und Beteili-gungsbörse

Angebote:D 16316 A Zum Verkauf steht eine – seit über 25 Jahren be-stehende – Unternehmensspar-te im Bereich der Privatzim-mervermittlung bei Messen in einer etablierten Full-Service-Messeagentur in Düsseldorf.D 16416 A Eine seit über 25 Jahren am Markt etablierte Messeagentur mit Fokus auf dem europäischen und dem brasilianischen Markt bietet eine aktive Unternehmensbe-teiligung an. Ziel ist die späte-re Übernahme.

Internationale KooperationsbörseIm Außenwirtschaftsportal www.ixpos.de sind unter dem Menüpunkt Export Commu-nity Geschäftswünsche aus dem Ausland und Deutsch-land in deutscher und engli-scher Sprache hinterlegt. Zur kostenfreien Einstellung und

zur Einsicht von Inseraten ist eine Registrierung notwendig. Nachstehend ein Auszug aus der Datenbank mit Geschäfts-angeboten. Die Einträge be-ruhen auf Selbstauskünften. Für den Inhalt übernimmt die IHK Düsseldorf keine Haf-tung. Die Nutzungsbedingun-gen und die Datenschutzerklä-rung fi nden sich unter http://www.ixpos.de.

AustralienUnternehmen möchte für den Vertrieb in Australien und Neu-seeland Qualitätsprodukte aus Deutschland importieren.

BelgienHersteller von Rohrstützen für die Industrie sucht Geschäfts- und Kooperationspartner in Deutschland.

BulgarienUnternehmen, tätig im Handel von Metallprodukten, sucht Ge-schäfts- und Kooperationspart-ner in Deutschland.

Republik KoreaUnternehmen, tätig in der Fördertechnik, sucht Ge-schäfts- und Kooperations-partner in Deutschland für den Vertrieb von mobilen He-bebühnen (zum Beispiel für Dachdeckerarbeiten).

Fragen zu den Börsen der IHK

Düsseldorf? Bitte wenden Sie

sich an unsere Ansprechpart-

nerinnen:

EXISTENZGRÜNDUNG UND NACHFOLGE:

Claudia vom Dorff

Telefon 0211 3557-241

E-Mail dorff@

duesseldorf.ihk.de

KOOPERATION INTERNATIONAL:

Angela Weidner

Telefon 0211 3557-349

E-Mail weidner@

duesseldorf.ihk.de

MazedonienGesucht werden Geschäfts- und Kooperationspartner für den Vertrieb von Türen (aus Stahl, MDF, PVC) und Fenstern in Deutschland.

MexikoUnternehmen, tätig in der Metallverarbeitung, bietet in-tegrierte Dienstleistungen an (zum Beispiel Umformen und Beschichten von Metall-erzeugnissen, Montage, Pro-duktprüfung, Verpackung so-wie internationale Verladung). Gesucht werden Geschäfts- und Kooperationspartner in Deutschland.

PolenHersteller von Komponenten und Baugruppen für medizi-nische Geräte sucht Geschäfts- und Kooperationspartner in Deutschland für eine Zu-sammenarbeit im Bereich der CNC-Zerspanung.

TschechienHersteller von Rollen-, Hül-sen- und Zahnketten für ver-schiedene Verwendungs-zwecke (zum Beispiel für Motorräder, PKW, Indus-trie- und Landwirtschafts-fahrzeuge) sucht Handelsver-treter in Deutschland für den Produktvertrieb.

USA Unternehmen möchte Filter für die Industrie (Kohle, Biomasse, Verbrennungsanlagen), mobile Überwachungs- und Messtech-nik sowie weitere Emissions-technologien aus Deutschland importieren.

Vereinigte Arabische EmirateUnternehmen möchte Acrylfa-sern zur Herstellung von Kunst-stoffteppichen aus Deutschland importieren.

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Page 41: IHK-Magazin 03/2016

Weiterbildung Editorial 39 Service

www.duesseldorf.ihk.de ihk magazin 03.16

Weiterbildung

Exporttechnik II: Abwicklung von Exportgeschäften – einschließlich Binnenmarkt (EU) *7

In diesem Seminar lernen die Teilnehmer die wesentlichen Instrumente für die Ab-wicklung von Exportgeschäften kennen. Dabei arbeiten sie mit praktischen Bei-spielen und benutzen Originalpapiere. Der Vorteil: Die Teilnehmer erfahren, wie sie typische Fehler bei der Abwick-lung von Auslandsgeschäften vermeiden.11.4., 9-16.30 Uhr250 Euro/215 Euro** 16AW04

Projektmanagement – Schnelleinstieg in die Grundlagen *3Das in diesem Seminar erworbene Fach-wissen in puncto Projektmanagement hilft auch, alltägliche Arbeiten besser und effi zienter zu strukturieren.14.+15.4., 9-16.30 Uhr450 Euro/420 Euro* 16BW03

Zoll-Intensivseminar Import *7Das Seminar gibt einen Überblick über die Formalitäten, Pflichten, Ge- und Verbote, Zollbegünstigungen und die

Vereinfachung bei der Überführung von importierten Waren in den zollrechtlich freien Verkehr.27.+28.4., 16-20 Uhr285 Euro/255 Euro** 16AW05

Betrieblicher Datenschutzbeauftragter IHK-Zertifi katslehrgang *5

Zum Datenschutzbeauftragten darf nur bestellt werden, wer die Erfüllung sei-ner Aufgaben erforderliche Fachkunde und Zuverlässigkeit besitzt. Der Lehr-gang vermittelt den Teilnehmern das notwendige organisatorische, rechtlich und technische Know-how der „erfor-derlichen Fachkunde“ (nach § 4f Abs. 2 Bundesdatenschutzgesetz).10.5.-19.5., di+mi+do, 9-17 Uhr1.250 Euro/1.190 Euro** 16DSZ01

Fachfrau/-mann für betriebliches GesundheitsmanagementIHK-Zertifi katslehrgang *2Dieser Zertif ikatslehrgang qualif i-ziert die Teilnehmer für die Aufgaben des betrieblichen Gesundheitsmanage-ments. So werden sie in ihrem Unterneh-men kompetente Ansprechpartner und

Verantwortliche zum Thema Gesundheit und Gesundheitsförderung. 11.4.-6.6., 5x 9-16.30 Uhr, 5x 17.45-21 Uhr1.100 Euro/950 Euro** 16GWZ01

INFORMATIONENAndré Rosenberger *1

Telefon 0211 17243-32

Gudrun Busse *2

Telefon 0211 17243-36

Rudolf Fuchs *3

Telefon 0211 17243-31

Christian Pelzl *5

Telefon 0211 17243-30

Anke Dittmann *6

Telefon 0211 17243-38

Petra Wanke *7

Telefon 0211 17243-35

Monika Kimmeskamp *8

Telefon 02051 9200-13

ANMELDUNGTelefax 0211 17243-39

www.duesseldorf.ihk.de

** = Preis für Frühbucher.Frühbucher ist, wer sich mindestens 30 Tage vor Seminarbeginn anmeldet. Maßgeblich ist der Post-stempel.

WEITERBILDUNGSFÖRDERUNG: BILDUNGSSCHECK UND BILDUNGSPRÄMIE Neues zum Bildungsscheck

Die neuen Förderkonditionen zum Bildungs-

scheck NRW liegen vor.

Mit dem Bildungsscheck fördert das nordrhein-

westfälische Arbeitsministerium die Beteiligung

von Beschäftigten in kleinen und mittelständi-

schen Betrieben an berufl icher Weiterbildung.

Im Fokus stehen dabei vor allem formal Ge-

ringqualifi zierte und weiterbildungsferne Be-

schäftigte. In Rahmen der neuen Förderphase

des Europäischen Sozialfonds richtet sich der

Bildungsscheck jetzt besonders an Zugewander-

te, Un- und Angelernte, Beschäftigte ohne Be-

rufsabschluss und Berufsrückkehrer. Zuwande-

rer können vorhandene Qualifi zierungslücken

schließen und ihre im Ausland erworbenen be-

rufl ichen Qualifi kationen anerkennen lassen.

Un- und Angelernte können mit Unterstüt-

zung durch den Bildungsscheck einen Berufs-

abschluss nachholen. Davon profi tieren die Be-

schäftigten selbst und selbstverständlich auch

die Unternehmen.

Die Kernelemente der Förderung:

• Es gibt weiterhin einen individuellen und

einen betrieblichen Zugang zum Bildungs-

scheck.

• Die Förderung umfasst 50 Prozent der

Kurskosten, maximal 500 Euro.

• Unter Berücksichtigung der begrenzten För-

dermittel und des Vorrangs der Bildungs-

prämie des Bundes konzentriert sich der

nordrhein-westfälische Bildungsscheck auf

besonders nachhaltige, berufl iche Weiter-

bildungsmaßnahmen, deren Kursgebühr bei

mindestens 500 Euro liegt.

• Berücksichtigt werden können Personen,

deren zu versteuerndes Jahreseinkommen

30.000 Euro (und bei gemeinsam Veranlag-

ten 60.000 Euro) nicht übersteigt.

• Weitere Informationen unter:

www.bildungsscheck.nrw.de.

Beratungstermine bei der IHK-Weiterbil-

dung können ab sofort vereinbart werden.

Die Bildungsprämie

ist ein Förderinstrument der Bundesregie-

rung für individuelle berufl iche Weiterbil-

dung. Seit dem 1. Juli 2014 (Beginn der 3.

Förderphase) gelten für Personen, die einen

Prämiengutschein nutzen möchten, verän-

derte Förderkonditionen.

Die wesentlichen Änderungen sind:

• Die weiterbildungsinteressierte Person muss

das 25. Lebensjahr vollendet haben und

• die angestrebte Weiterbildungsmaßnahme

darf nicht mehr als 1.000 Euro kosten (Maß-

stab ist der Rechnungspreis).

Unverändert als Voraussetzung gilt, dass die

Personen:

• mindestens 15 Stunden pro Woche erwerbs-

tätig sind und

• über ein zu versteuerndes Jahreseinkom-

men von maximal 20.000 Euro verfügen

(bei gemeinsam Veranlagten 40.000 Euro).

Weitere Informationen gibt es unter

www.bildungspraemie.info.

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Page 42: IHK-Magazin 03/2016

Weiterbildung40 Service

ihk magazin 03.16 www.duesseldorf.ihk.de

Seminare und Lehrgänge im Monat April

Selbstorganisation und

Zeitmanagement für Auszubildende *6

6.4., 9-16.30 Uhr

140 Euro 16AZ23

BETRIEBSWIRTSCHAFT

Projektmanagement –

Schnelleinstieg in die Grundlagen 3*

14.+15.4., 9-16.30 Uhr

450 Euro/420 Euro** 16BW02

GmbH-Geschäftsführer:

Rechte, Pflichten, Haftungsrisiken *3

23.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro* 16BW03

Kaufmännische Grundlagen für

Nichtkaufleute, Berufsrückkehrer

und Existenzgründer

IHK-Zertifikatslehrgang *3

24.5.-30.6., di+do, 18-21 Uhr

595 Euro/565 Euro** 16BWZ01

BEWACHUNGSGEWERBE

Unterrichtung nach § 34 a

der Gewerbeordnung für

Bewachungspersonal *5

4.-8.4., 8.30-16.30 Uhr

405 Euro 16BGP05ZZ

oder

11.-15.4., 8.30-16.30 Uhr

405 Euro 16BGP05

oder

25.-29.4., 8.30-16.30 Uhr

405 Euro 16BGP06

AUSBILDERQUALIFIZIERUNG

Ausbildung der Ausbilder –

Vorbereitung auf die Prüfung *2

7.4.-24.5., di+do, 17.45-21 Uhr

525 Euro 16ADAL09

oder

27.+28.4.+2.-4.5.,

mi+do+mo-mi, 8-17 Uhr

525 Euro 16ADAL07

oder

30.4.-30.5., 5x sa, 8-17 Uhr

525 Euro 16ADAL08

AUSSENWIRTSCHAFT UND ZOLL

Exporttechnik II – Abwicklung von

Exportgeschäften einschließlich

Binnenmarkt (EU) *7

11.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16AW04

Zoll-Intensivseminar Import *7

27.+28.4., 16-20 Uhr

285 Euro/255 Euro** 16AW05

Exporttechnik III – Praktische Übungen

in der Erstellung kompletter Versand-

und Zollpapiere für EU und

Drittländer *7

9.5., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16AW06

AUSZUBILDENDE –

KURSE IN DÜSSELDORF

Schwer auf Draht –

Telefontraining für Auszubildende *6

6.4., 9-16.30 Uhr

140 Euro 16AZ22

Intensivlehrgang zur Vorbereitung

auf die Sachkundeprüfung *5

9.-13.5., 8.30-16.30 Uhr

375 Euro/355 Euro** 16BGL03

BÜROMANAGEMENT UND

SEKRETARIAT

Die Informationsflut bewältigen:

schneller lesen, lernen, behalten *7

7.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro 16SP03

Die Top-Assistenz: praktische Psycho-

logie für den Arbeitsalltag *7

11.+12.4., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 16SP10

Das erfolgreiche Doppelsekretariat *7

14.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16SP12

Office- und Zeitmanagement *7

18.+19.4., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 16SP04

Effektiver durch Ziel-, Zeit- und Selbst-

management *7

26.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16SP05

Basiswissen Sekretariat *7

28.+29.4., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 16SP06

Schnellkurs: Burnout-Prophylaxe *7

2.5., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16SP11

DATENSCHUTZ

Betrieblicher Datenschutzbeauftragter

IHK-Zertifikatslehrgang *5

10.-19.5., di+mi+do, 9-17 Uhr

1.250 Euro/1.190 Euro** 16DSZ01

ENGLISCH

Englisch für E-Mails *7

26.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16FS04

English at Work II – Aufbaukurs

IHK-Zertifikatslehrgang *7

22.9.-23.3.2017, do, 17.30-20.45 Uhr

1.075 Euro/950 Euro** 16FSZ02

Fremdsprachenkorrespondent/-in

Englisch – Lehrgang zur Vorbereitung

auf die IHK-Prüfung *7

2.11.-14.4.2018, mi, 17.30-20-45 Uhr

sa, 9-12.15 oder 14 Uhr

2.450 Euro/2.295 Euro** 16FSL01

EINKAUF

Strategischer Einkauf für

Einzelhandelskaufleute *6

20.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16EK02

EXISTENZGRÜNDUNG

Karriereziel Existenzgründung –

wie mache ich mich selbständig? *3

9.4., 8.30 bis 16.30 Uhr

95 Euro 16EX07

oder

23.4., 8.30 bis 16.30 Uhr

95 Euro 16EX08

FÜHRUNG UND COACHING

Führung und Gesundheit, Modul II:

Handlungskompetenzen einer

gesundheitsbewussten Führung *2

5.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro 16PF06

Mitarbeiterführung – Teil II: Erfolg

durch motivierte Mitarbeiter *2

18.+19.4., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 16PF07

Personal Coach – E-Lerning mit

Praxismodulen

IHK-Zertifikatslehrgang *2

16.6.-18.3.2017,

2.850 Euro/2.650 Euro** 16PFZ02

GESUNDHEIT

Fachfrau/-mann für betriebliches

Gesundheitsmanagement

IHK-Zertifikatslehrgang 2*

11.4.-6.6., 5x 9-16 Uhr

5x 17.45-21 Uhr

1.100 Euro/ 950 Euro** 16GWZ01

KOMMUNIKATION UND RHETORIK

Erfolgreiche Kommunikation

im Beruf *7

12.+13.4., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 16RP07

Körpersprache: Es gibt keine zweite

Chance für den ersten Eindruck *7

18.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16RP08

Beruflicher Erfolg durch Sprache

und Körpersprache *7

3.+4.5., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 16RP09

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Page 43: IHK-Magazin 03/2016

Weiterbildung Editorial 41 Service

www.duesseldorf.ihk.de ihk magazin 03.16

VERANSTALTUNGSORTE UND ANSPRECHPARTNER:

Mechthild Teupen

IHK Düsseldorf (IHK-Forum)

Karlstraße 88

40210 Düsseldorf *1 bis *7

Telefon 0211 17243-33

Telefax 0211 17243-39

E-Mail teupen@

duesseldorf.ihk.de

Monika Kimmeskamp

IHK Zweigstelle Velbert

Nedderstraße 6

42551 Velbert *8

Telefon 02051 9200-13

Telefax 02051 9200-30

E-Mail kimmeskamp@

duesseldorf.ihk.de

neues Angebot Vorschau

** = Preis für Frühbucher.

Frühbucher ist, wer sich mindestens

30 Tage vor Seminarbeginn anmeldet.

Maßgeblich ist der Poststempel.

Förderungen über Bildungsscheck

oder Bildungsprämie sind möglich

(siehe Seite 39).

Alle Kurse sind zertifiziert durch

Lloyd’s Register Quality Assurance

nach DIN EN ISO 9001:2008, ebenfalls

zugelassen nach AZAV.

Die lHK Düsseldorf weist darauf hin,

dass verschiedene Lehrgänge und Se-

minare auch von privaten Veranstaltern

im Kammerbezirk angeboten werden.

Weitere Ansprechpartner siehe Seite 39.

KORRESPONDENZ UND STIL

Geschäftskorrespondenz aktuell *7

12.+13.4., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 16KS02

NACHHALTIGKEIT/CSR

CSR Intensiv: Nachhaltigkeitsmanage-

ment im betrieblichen Alltag *1

13.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16CSR01

PC-ANWENDUNGEN

Excel 2010/2013 –

Kombikurs Grund- und Aufbaustufe *5

2.-23.4., 4x sa, 9-16.30 Uhr

560 Euro 16PC30

Word 2010/2013 Grundlagen *5

4.+5.4., 9-16.30 Uhr

295 Euro 16PC11

Outlook 2013 – Kompaktseminar *5

6.4., 9-16.30 Uhr

195 Euro 16PC12

Power Point 2010/2013 Aufbaustufe *5

7.+8.4., 9-16.30 Uhr

295 Euro 16PC13

Excel 2010/2013 Grundlagen *5

11.+12.4., 9-16.30 Uhr

295 Euro/275 Euro** 16PC14

Zeitmanagement mit Outlook *5

15.4., 9-16.30 Uhr

195 Euro/175 Euro** 16PC15

Word 2010/2013 Aufbaustufe *5

2.+3.5., 9-16.30 Uhr

295 Euro/275 Euro** 16PC16

Inhalte von Power Point-Präsentationen

einfach erstellen *5

4.5., 9-16.30 Uhr

195 Euro/175 Euro** 16PC31

PERSONALWESEN

HR-Manager/in , Personalarbeit in

kleinen und mittelständischen

Unternehmen

IHK-Zertifikatslehrgang *2

8.4.-27.9., 1x di, 4x fr, 9x sa,

9-16 Uhr

2.250 Euro 16PWZ02

Personalentwicklung

IHK-Zertifikatslehrgang *2

3.9.-3.12., 11x sa., 9-16.30 Uhr

1.380 Euro/1.280 Euro** 16PWZ04

RECHNUNGSWESEN

IHK-Fachkraft Rechnungswesen

Modul 2: Buchführung –

Aufbauwissen *3

19.4-2.6., mo+do, 18-21 Uhr

595 Euro/565 Euro** 16RWZ04

RECHT

Umsatzsteuergrundseminar:

Umsatzsteuer im Außenwirtschaftsver-

kehr, Umsatzsteuerrisiken vermeiden,

Vorsteuerabzug sichern *3

11.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16RE03

Umsatzsteueraufbauseminar

Reihen- und Dreiecksgeschäfte *3

25.4., 9-12.15 Uhr

125 Euro 16RE04

SOCIAL-MEDIA- & ONLINE-MARKETING

Social-Media-Manager –

Aufbauseminar *5

13.+14.4., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 16MA01

Online-Marketing-Manager

Das neue IHK-WeiterbildungsprogrammJuli bis September

m

n nach AZAV

att

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n nach AZAV

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Das IHK-Weiterbildungsprogramm

Juli bis September 2016

Mehr Wissen

Mehr Können

Mehr Erfolg

Zertifiziert durch Lloyd’s Register Quality Assurance nach DIN EN ISO 9001:2008, ebenfalls zugelassen nach AZAV

Rabatt

Früh

bucher-

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IHK-Zertifikatslehrgang *5

18.4.-24.5.,

verschiedene Wochentage 9-17 Uhr

1.390 Euro/1.290 Euro** 16MAZ03

oder

22.4.-28.5.,

verschiedene Wochentage 9-17 Uhr

1.390 Euro/1.290 Euro** 16MAZ09

Web-Texte, die beim Leser wirken *5

29.4., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16MA05

E-Commerce-Manager

IHK-Zertifikatslehrgang *5

17.-24.5.,

verschiedene Wochentage 9-17 Uhr

1.390 Euro/1.290 Euro** 16MAZ01

Social-Media – PR Grundlagen *5

11.+12.5., 9-16.30 Uhr

360 Euro/320 Euro** 16MA07

TRAIN THE TRAINER

Train the Trainer

IHK-Zertifikatslehrgang *2

29.4.-2.7., 2x fr+sa, 1x do-sa, 1x mi-sa,

9-16.30 Uhr

1.600 Euro/1.500 Euro** 16PTZ02

TELEFON

Das Telefon – die Visitenkarte

des Unternehmens *6

3.5., 9-16.30 Uhr

250 Euro/215 Euro** 16TL05

Industrie- und Handelskammerzu Düsseldorf

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Page 44: IHK-Magazin 03/2016

1) Name, Vorname

2) Name, Vorname

Firma / Institution

Straße

PLZ, Ort

Telefon / Telefax

E-Mail

Ich erkläre mich damit einverstanden, dass meine Angaben zum Zwecke der Information über weitere Veranstaltungen sowie für

eine Teilnehmerliste gespeichert und genutzt werden können.

Datum Unterschrift

Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen! Hinweis: Ihre Angaben sind freiwillig. Die Einwilligung kann widerrufen werden.

Ja Nein

Anmeldung zur Veranstaltung „Flexible Arbeitszeitgestaltung“ am 4. April, 16 bis 19 Uhr, in der IHK Düsseldorf, Raum 3.02, Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf. Im Internet unter

www.duesseldorf.ihk.de sind Teilnahmebedingungen (Dokumenten-Nummer 6590) und eine Anfahrtsskizze (Dokumenten-Nummer 7869) zu fi nden.

Programm:

• Tägliche Höchstarbeitszeit und Ruhepausen

• Lage der Arbeitszeit

• Sonn- und Feiertagsarbeit

• Überstunden

• Vertrauensarbeitszeit

• Gleitzeit

• Arbeit auf Abruf

• Teilzeit

• Bereitschaftsdienst, Arbeits- und Rufbereitschaft

• Arbeitszeitkonten

Kontakt Markus Nasch

Telefon 0211 3557-239

E-Mail [email protected]

IHK Düsseldorf

Markus Nasch / Abt. IV

Ernst-Schneider-Platz 1

40212 Düsseldorf

Anmeldung per Telefax 0211 3557-398

Flexible Arbeitszeitgestaltungam Montag, 4. April, 16 bis 19 Uhr,

in der IHK Düsseldorf, Raum 3.02, Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf.

Der klassische Acht-Stunden-Arbeitstag rückt im betrieblichen All-

tag immer mehr in den Hintergrund. Stattdessen gewinnen fl exible

Arbeitszeiten an Bedeutung. Denn sie können ein Vorteil sowohl für

den Arbeitnehmer (Stichwort Work-Life-Balance) als auch für den

Arbeitgeber (Stichwort schwankende Auftragslage) sein. Trotzdem

birgt das Thema „Arbeitszeit“ im betrieblichen Alltag immer wieder

Sprengstoff für den Betriebsfrieden. Um das zu vermeiden, müssen

Unternehmer die rechtlichen Rahmenbedingungen und die einschlä-

gige Rechtsprechung kennen. Die Veranstaltung bietet dazu einen

Überblick – von Gleitzeit bis zu Sonntagsarbeit. Referent ist Rechts-

anwalt Stefan Schlöffel aus Düsseldorf, Fachanwalt für Arbeitsrecht.

Eine Teilnahme ist kostenlos, die Anmeldung ist mit dem Coupon,

via E-Mail an [email protected] oder im Internet unter www.

duesseldorf.ihk.de (Dokumenten-Nummer 11984781) möglich. Es er-

folgt keine separate Anmeldebestätigung.

Industrie- und Handelskammerzu Düsseldorf

Die IHK Düsseldorf lädt

ein zur Veranstaltung

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Neues aus Berlin und Brüssel Editorial 43 Service

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gesteuerten Arbeitsmigration präsentieren. Hochqualifi zier-te Zuwanderer sollen schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden und einen wirtschaftli-chen Beitrag leisten.

Korrektur bei PensionsrückstellungenBerlin. Die Bundesregierung will nun doch noch eine Kor-rektur bei der handelsrechtli-chen Bewertung von Pensions-rückstellungen vornehmen. Sie setzt damit eine Forderung des DIHK um. Unternehmen sol-len die Höhe der Pensionsrück-stellungen künftig auf Grund-lage eines durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen zehn – statt wie derzeit sieben – Jahre ermitteln. Für den Jahresabschluss 2015 soll es ein Wahlrecht geben. Mit der Neuregelung wird verhindert, dass Unternehmen überhöhte Rückstellungen bilden müs-sen. Den Unternehmen bleiben damit mehr Mittel, um anste-hende Investitionen zu fi nan-zieren. DIHK-Präsident Eric Schweitzer fordert aber zu-gleich, im Gesetzgebungsver-fahren noch eine Ausdehnung des Bezugszeitraumes auf min-destens zwölf Jahre vorzuneh-men. Das wäre sinnvoll um

Integration von FlüchtlingenBrüssel. „Die schnelle In-tegration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist es-sentiell notwendig“, beton-te DIHK-Hauptgeschäftsfüh-rer Martin Wansleben beim Treffen mit EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos. Da-bei käme das große Poten-zial der IHK-Organisation schon jetzt im kürzlich ge-starteten Aktionsprogramm „Ankommen in Deutschland“ zum Tragen. Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter, In-tegrations- und Arbeitsmarkt-experten sowie Vertreter der EU-Institutionen diskutierten auf dem ersten „European Dia-logue on Skills and Migra-tion“ Ende Januar über ein-heitliche Visabestimmungen, gesteuerte Arbeitsmigrati-on und bessere Informations-zentren für Unternehmer und Flüchtlinge. Das unterneh-merische Potenzial von Mig-ranten soll so gefördert wer-den und dadurch langfristig der wirtschaftlichen Entwick-lung innerhalb der europäi-schen Union zu Gute kom-men. Im März 2016 will die EU-Kommission ein umfang-reiches Migrationspaket zur

durch Konsultationen der EU-Kommission – also Umfragen bei den Betroffenen – ermittelt werden. Ziel ist es, die Ergeb-nisse in die Beratungen einfl ie-ßen zu lassen. Leider wird die Teilnahme an diesen wichti-gen Umfragen oft unnötig er-schwert: Mal fehlt die deut-sche Übersetzung, mal wird der Fragebogen während des laufenden Verfahrens geän-dert, mal machen es technische Schwierigkeiten mit dem On-line-Tool den Wirtschaftsver-bänden schwer, ihre Mitglie-der sinnvoll innerhalb kurzer Frist einzubinden. Der DIHK pocht auf Verbesserungen und hat der Kommission jetzt ei-ne Liste mit insgesamt 20 sol-cher Beispiele für Probleme vorgelegt.

DIHK-Checkheft für GesundheitsförderungBerlin. Gesunde und moti-vierte Mitarbeiter sind ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Be-triebliche Gesundheitsförde-rung wird deshalb für Unter-nehmen immer wichtiger. Der DIHK hat mit Unterstützung aus den IHKs im neuen Leit-faden „Betriebliche Gesund-heitsförderung – Checkheft für kleine und mittlere Unterneh-men“ viele Tipps zusammenge-stellt, wie der Einstieg gelingen kann. Beispiele aus Unterneh-men zeigen, wie Gesundheits-förderung in der betrieblichen Praxis funktioniert. Ein Weg-weiser führt zu weiteren Infor-mationen und nützlichen Kon-takten. Das Heft gibt es unter: http://www.dihk.de/.

lange Zeiträume abzudecken und jährliche Schwankungen abzufedern.

Erleichterungen beim „Fortbildungs-BAföG“Berlin. Die geplanten Leis-tungsverbesserungen im Auf-stiegsfortbildungsförderungs-gesetz (AFBG) sind aus Sicht des DIHK ein wichtiger Schritt, um die berufl iche Weiterbil-dung sowie die Gleichwertig-keit von akademischer und be-rufl icher Bildung zu stärken. Die Vorschläge im Referenten-entwurf blieben aber hinter den Erwartungen der IHK-Organi-sation deutlich zurück. Nicht zuletzt auf Betreiben des DIHK wurde im Gesetzentwurf der Bundesregierung immerhin et-was stärker aufgestockt: Der Zuschussanteil beim Unter-haltsbeitrag soll jetzt von rund 44 Prozent nicht auf 47, son-dern auf 50 Prozent steigen. Und auch beim Erfolgsbonus wurde noch mal nachgelegt. Der DIHK wird sich für wei-tere Verbesserungen einsetzen.

Verbesserungen im EU-KonsultationsprozessBrüssel. Welche Folgen hat ein EU-Gesetzesvorhaben et-wa für Unternehmen? Das soll

Neues aus Berlin und Brüssel

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Im Fokus Onlinehandel vor Ort44

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Text: TINA SCHMIDT

Jeder kennt das. Auf dem Einkaufszettel stehen die unterschiedlichsten Dinge: ei-ne blaue Jacke, eine neue Hundeleine und Lebensmittel für den Wocheneinkauf. Auf den ersten Blick klingt dies nach drei unter-schiedlichen Geschäften. Dreimal ins Auto steigen, im schlimmsten Fall dreimal Park-platzsuche. Doch seit ein paar Jahren kön-nen wir es uns bequem machen und all diese Dinge von zuhause aus erledigen – die On-linehändler machen es möglich.

Eine schier unendliche Auswahl an Pro-dukten können wir uns nach Hause bestel-len. Die Jacke in einer anderen Farbe? Kein Problem. Eine Hundeleine im Zebra-Look? Sehr gerne. Und dann bleibt da noch die Frage, ob es die rote oder die grüne Paste für das Curry-Gericht sein soll. Zur Sicher-heit werden am besten beide Varianten in den virtuellen Warenkorb gelegt. Doch wo bekommen wir all diese Produkte?

Viele denken jetzt an Amazon, den Spit-zenreiter im Onlinegeschäft. Mit 6,5 Mil-liarden Euro Umsatz im Jahr 2014 verwies der Konzern seine Wettbewerber deutlich auf die hinteren Plätze. Doch wer von On-linehandel spricht, sollte genauer hinsehen – und zwar auch vor Ort. Im IHK-Bezirk, und hier genauer im Kreis Mettmann, gibt es ei-ne Vielzahl von Produkten, die Unternehmer erfolgreich online vertreiben. Alle oben ge-nannten gehören übrigens dazu. Fest steht: Neben einer guten Lage, einer hohen Kun-denfrequenz und unterschiedlichen Stadt-marketingaktivitäten trägt auch der professi-onelle Onlineauftritt mittlerweile zum Erfolg eines Einzelhändlers bei. Darüber hinaus ha-ben sich einige Unternehmer vollständig auf das Onlinegeschäft konzentriert und bieten ihre Waren ausschließlich im Internet an. Grund genug für die IHK, die Onlinehänd-ler im Kreis Mettmann unter die Lupe zu nehmen. Über 200 Onlineshops in den kreis-angehörigen Städten wurden dazu befragt.

Den Motor ans Laufen bringenEinen eigenen Onlineshop zu installieren,

ist eine große Aufgabe für einzelne Unter-nehmer, die sowohl Zeit als auch Geld kos-tet. Die Umfrage der IHK hat gezeigt: Im Durchschnitt dauert es etwa sechs Mona-te von der Idee bis zur Freischaltung, die durchschnittlichen Kosten für die Erstel-lung belaufen sich dabei auf 5.400 Euro. Und damit nicht genug. Monatlich geben die Onlinehändler im Kreis Mettmann et-wa 750 Euro für die Pfl ege und den Betrieb des Shops aus. Daneben müssen sich die Unternehmer mit der Sicherung von Kun-den- und Geschäftsdaten sowie Bezahl-vorgängen, aber auch mit vielen Soft- und Hardware-Fragen auseinandersetzen.

Bekannt im ganzen LandDurch einen guten Onlineauftritt lässt

sich der Bekanntheitsgrad eines Unterneh-mens erheblich steigern. Die Kunden sind somit nicht mehr nur vor Ort in den be-kannten Einkaufslagen unterwegs, sie kom-men aus dem gesamten Bundesgebiet. 86 Prozent der Onlinehändler geben an, dass ihre Kunden aus ganz Deutschland stam-men. Elf Prozent der Kunden kommen aus Nordrhein-Westfalen und nur drei Prozent wohnen im eigenen Stadtgebiet. Einzel-händlern eröffnet sich durch eine Internet-präsenz also ein Kundenpotenzial, das al-lein durch das stationäre Geschäft vor Ort nur schwierig zu erreichen wäre. Darüber hinaus berichten die Unternehmer, die ih-re Produkte sowohl stationär als auch on-line vertreiben, dass allein der Webshop durchschnittlich 28 Prozent des Gesamt-umsatzes ausmacht. Mohammed Mosavi, Geschäftsführer der Saymo GmbH in Ha-an, führt einen weiteren Vorteil an: „Durch unsere ‚virtuellen‘ Regale können wir viel mehr Produkte anbieten als ein stationäres Geschäft.“ Weil der Kunde die Ware nicht anfassen kann, helfen genaue Artikelbil-der und ausführliche Artikelinformatio-nen weiter.

Gesucht und gefunden – dank Online-Marketing

Um in den unendlichen Weiten des In-ternets mit einem eigenen Shop wahrge-

Onlinehandel vor OrtStandort: Kreis Mettmann. Versand: Bundesweit.

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Onlinehandel vor Ort 45 Im Fokus

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nommen zu werden, spielt Online-Mar-keting eine wichtige Rolle. 83 Prozent der Unternehmer geben an, Online-Marke-ting zu betreiben. Die Möglichkeiten da-für sind vielfältig.

Viele Kunden, die auf der Suche nach Produkten sind, nutzen in erster Linie eine Suchmaschine. Mit den richtigen Stichworten unter den ersten Suchergeb-nissen aufzutauchen, kann den Erfolg des Onlineshops erheblich steigern. Da-her verwundert es nicht, dass drei Viertel der Onlinehändler Suchmaschinenopti-mierung für sehr wichtig beziehungswei-se wichtig halten und über 60 Prozent der Unternehmer hierin investieren.

Aber auch Social-Media-Kanäle sind beliebte Wege, um auf Produkte auf-merksam zu machen. 70 Prozent der Un-ternehmer pfl egen auch hier einen aktu-ellen Auftritt. Innerhalb dieser Kanäle ist Facebook die klare Nummer Eins: Je-der Einzelne, der angibt, Social-Media zu nutzen, besitzt einen Facebook-Auftritt.

Service am Kunden – auch im digitalen Zeitalter

Wenn der Kunde die Jacke, die Hunde-leine oder die Curry-Paste gefunden und

in seinen virtuellen Warenkorb gelegt hat, ist es wichtig, ihm den Kauf so ein-fach wie möglich zu machen. Dazu gehört für Händler auch, unterschiedliche Zah-lungsarten anzubieten. So offerieren über 90 Prozent der Onlinehändler im Kreis Mettmann die Möglichkeit zur Überwei-sung oder Vorkasse. Paypal wird von fast 80 Prozent der Unternehmen angeboten und bei über 70 Prozent der Händler kann online bestellt und vor Ort bar bezahlt werden. Der Kauf auf Rechnung wird hingegen nur von 35 Prozent der Händler angeboten. Einige von ihnen haben die-se Möglichkeit übrigens wieder verwor-fen, um sich vor Missbrauch zu schützen.

Die IHK-Umfrage zeigt: Damit hört der Service natürlich nicht auf. Hat der Kunde Fragen zum Produkt, kann er die bei 90 Prozent der Händler am Telefon stellen. Dann gibt es den Fall, dass der Kunde zum Zeitpunkt der Zustellung nicht zuhause ist. Der Weg führt dann nicht selten zur nächsten Postfi liale. Da-mit sich der Kunde nicht in die Schlan-ge stellen muss, bieten rund 85 Prozent der Onlinehändler an, dass Kunden sich die Ware entweder im Geschäft oder im Lager direkt abholen können. Auch der

Versand von Produkten ist für Online-händler ein wesentliches Thema. Kosten-freie Lieferungen sind möglich, meist sind diese jedoch an einen bestimmten Waren-wert gekoppelt.

Das Fazit der Umfrage: Das Kundenver-halten ändert sich, denn das Internet hat im Entscheidungs- und Kaufprozess eine entscheidende Rolle übernommen. Und im Kreis Mettmann haben das viele Unter-nehmer erkannt und sich den Herausforde-rungen eines eigenen Onlineshops gestellt.

TINA SCHMIDTist Handelsreferentin bei der IHK Düsseldorf und betreut im Kreis Mettmann die The-men Stadtmarketing, Stadt- und Einzelhandelsentwicklung, Standortanalyse sowie Tou-rismus.

Schritt für Schritt in virtuelle WeltenFür die Einzelhändler, die sich für ei-

nen Online-Shop entscheiden, fasst IT-Experte Robin Clemens, Geschäftsführer der Bitloft GmbH, Velbert, und Vorsit-zender der Wirtschaftsjunioren Nieder-berg, die wichtigsten Schritte auf dem Weg ins World-Wide-Web zusammen:

1. Kunden kommen nicht von allein! Der Shop muss bekannt gemacht werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten wie Preissuchmaschi-nen, Suchmaschinenoptimierung.

2. Abbruchgrund Nummer 1 für die Bestellung sind die Zahlungsmög-lichkeiten. Hier sollten – je nach Zielgruppe des Shops – verschiede-ne angeboten werden.

3. Abbruchgrund Nummer 2 für die Be-stellungen sind die Versandkosten.

Hier sollte der Kunde ab einem be-stimmten Auftragswert keine Ver-sandkosten mehr bezahlen. Im bes-ten Fall werden ihm diese sofort gratis angeboten oder sie sind zu-mindest transparent genug.

4. Ohne gute Benutzerführung wird nicht gekauft. Also muss der Shop ein gutes Layout haben, das ohne Barrieren in kurzer Zeit einen Kauf ermöglicht.

5. Immer mehr Käufe werden von mo-bilen Geräten aus getätigt. Das er-fordert eine Optimierung des Shops auf Mobilgeräte.

6. Die besten Kunden sind wiederkeh-rende Kunden. Durch verschiedene Aktionen wie Newsletter oder Face-book-Kampagnen werden Kunden auf das Angebot aufmerksam gemacht.

7. Die Retourenquote kann das Ge-schäft vernichten, daher sollte die Produktbeschreibung so gut wie möglich sein.

8. Wenn die Lieferzeit stimmt, kommt der Kunde auch gern wieder. Also gilt es, jede Bestellung schnell über einen zuverlässigen Paketdienst zu versenden.

9. Nicht jedes Produkt ist für den On-lineverkauf geeignet – eine vorheri-ge Analyse der Machbarkeit und des Marktes ist daher unerlässlich.

10. Auf die richtige Technik setzen ist wichtig! Der Shop sollte am Anfang nicht zu klein oder zu groß angelegt sein, aber Wachstum ohne Proble-me ermöglichen.

Die Broschüre „Onlinehandel vor Ort“ steht

im Internet unter www.duesseldorf.ihk.de,

Dokumenten-Nummer 3137298, kostenlos

zum Download bereit.

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Start-ups Auf der Gewinnerstraße

Serie

Start-ups im IHK-Bezirk Düsseldorf

Auf der GewinnerstraßeDrei Start-ups aus Düsseldorf zählten beim European Venture Summit 2015 zu den Siegern.

Ideenspektrum konnten sie sich gegen ei-ne starke Konkurrenz von 120 Teilneh-mern durchsetzen.

Mit Telemedizin gegen DiabetesDer Erfolg war so verblüffend, dass die Patientin es selbst kaum glauben konnte: Marion Hauchler litt 15 Jahre an Diabe-tes Typ 2, dem sogenannten Alterszucker, obwohl sie zum Zeitpunkt der Diagnose erst 39 Jahre alt war. Die Insulinspritze war ihr täglicher Begleiter, trotzdem san-ken ihre Blutzuckerwerte in den letzten Jahren nicht. Vor zwei Jahren veränder-te Marion Hauchler dann ihren Lebens-stil radikal, sie bewegte sich regelmäßig, verlor in zwölf Monaten 27 Pfund Ge-wicht. Heute ist sie weg von der Spritze, ihre Blutzuckerwerte sind im Normalbe-reich. Ihr Fazit: „Das habe ich nur ge-schafft durch die Telemedizin.“Diese neue Therapie wird heute bei chroni-schen Erkrankungen eingesetzt, die stark von der Lebensweise beeinfl usst werden, „nicht statt ärztlicher Betreuung, son-dern als Ergänzung“, erläutert Professor

Start-up ist ein schillernder Begriff. Er be-zeichnet junge Unternehmen, die entweder über eine innovative Technologie oder ein innovatives (= skalierbares) Geschäftsmo-dell verfügen und auf schnelles Wachstum angelegt sind. In unserer Serie „Start-ups“ stellen wir Unternehmen vor, auf die die-se Eigenschaften zutreffen, die nicht älter als fünf Jahre sind und die ihren Sitz in Düsseldorf oder dem Kreis Mettmann ha-ben. In diesem Teil werden vorgestellt: die DITG GmbH, die Mapudo GmbH und die Vat4u GmbH.

Text: UTE RASCHFotos: ROBERT POORTEN

Sie sorgen international für Aufsehen: Drei Start-ups aus Düsseldorf zählten beim European Venture Summit 2015, ei-nem europaweiten Wettbewerb für junge Unternehmen, zu den Gewinnern. Ob sie nun in der Medizin die Behandlungsme-thoden von Morgen bieten, den Stahlhan-del modernisieren oder eine App entwi-ckeln, um Steuern zu sparen – mit ihrem

Stephan Martin, Direktor des Westdeut-schen Diabetes- und Gesundheitszent-rums. Er schätzt, dass von den rund 50.000 Diabetikern in Düsseldorf rund 80 Pro-zent durch die Kombination von mehr Be-wegung und weniger Gewicht ihre Situa-tion entscheidend verbessern, wenn nicht sogar ihre Krankheit besiegen könnten.Auf den Ergebnissen seiner wissenschaftli-chen Studien, die den Zusammenhang von Übergewicht und chronischen Krankhei-ten nachgewiesen haben, basiert die Arbeit eines Unternehmens, das vor drei Jahren gegründet wurde: das Deutsche Institut für Telemedizin und Gesundheitsförde-rung (DITG). Was dort in der täglichen Praxis geschieht, erläutert Geschäftsfüh-rer Bernd Altpeter: „Patienten werden von uns mit Waage, Schrittzähler und Blutzu-ckermessgerät ausgestattet, ihre Daten werden täglich an das Institut gesendet.“ Regelmäßig telefonieren Diabetesberate-rinnen mit den Patienten, besprechen Blut-werte, Gewichtsverlust und die geleistete Bewegung – sie sind Kontrollinstanz und Motivationstrainerinnen gleichermaßen.

Martin Ballweg und Sebastian Grethe, Mapudo GmbH

Bernd Altpeter, DITG GmbH

Damian Moras und Fabian Völkel, Vat4u GmbH

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Leben und

arbeiten in...Auf der Gewinnerstraße Start-ups

Mittlerweile konnte das Institut die ersten Krankenkassen (wie die Central Kranken-versicherung und die BKK Deutsche Bank) von dem Projekt überzeugen. Die informie-ren nun ihre Versicherten über das Angebot – und bezahlen alle anfallenden Kosten. Stephan Martin sieht in der Telemedizin „ein Riesen-Potenzial“ letztlich für alle Krankheiten, die vom Lebensstil abhän-gen, derzeit werde ein neues Programm für Lungenerkrankungen entwickelt. Sein Fa-zit: „In der Telemedizin liegt Düsseldorf eu-ropaweit ganz vorne.“ www.ditg.de

Stahlhart onlineDer Stahlhandel, eine der traditionsreichs-ten Branchen weltweit, steht nach Ein-schätzung von Experten vor dem entschei-denden Schritt, sich für die Zukunft fi t zu machen: der Digitalisierung der Betriebs-wege. Die Weichen dazu werden von einem Start-up in Düsseldorf gestellt. Das Un-ternehmen Mapudo GmbH bringt Stahl-händler und Käufer zusammen – auf ei-nem digitalen Marktplatz für Metall.Bevor die drei Firmengründer Martin Ball-weg, Sebastian Grethe und Marius Ro-senberg an den Start gingen, war diesem Schritt eine Befragung der Branche voran-gegangen. „Unsere Studie unter mehr als 150 Unternehmen ergab, dass fast 60 Pro-zent einen Online-Marktplatz nutzen wür-den“, so Martin Ballweg. Der Stahlhandel sei generell im Umbruch, Lagerfl äche wür-de reduziert, Ware häufi ger bestellt. Außer-dem ordern kleine Kunden in der Regel kleine Mengen, und große Kunden splitten ihre Aufträge gern auf. Die Folge: höherer Aufwand bei gleichbleibenden Einahmen. Online-Lösungen für den Vertrieb sind für viele Unternehmen eine Herausforde-rung. Heute sei es durchaus noch üblich, dass beispielsweise ein Handwerksbetrieb oder ein mittelständischer Maschinen-hersteller, der Metall-Bauteile oder Roh-re braucht, Kataloge wälzt, verschiede-ne Händler anruft oder Telefaxe schickt, Produkte wählt, nach Preisen fragt und nach der Verfügbarkeit. Und dann wartet er auf Antwort, so vergeht viel Zeit. Ball-weg: „Alles sehr aufwändig.“Der virtuelle Marktplatz von Mapudo bietet zweierlei: Stahlhändler präsentie-ren sich mit ihrer Produktpalette, und ih-re Kunden können mit ein paar Maus-klicks ihren Warenkorb füllen, ohne

Zeitverlust bestellen und sich außerdem informieren, was ein Händler darüber hinaus noch zu bieten hat. „Wir verste-hen uns als Spezialisten vor allem für kleinere Aufträge, die meist unter 1.000 Euro liegen“, sagt Martin Ballweg. Zur-zeit werden über 20.000 Produkte in der Datenbank angeboten, „aber wir wach-sen schnell.“ Erst wenn es zu einem Ge-schäftsabschluss kommt, berechtet das Unternehmen eine prozentuale Gebühr.Die Geschäftsidee von Mapudo wurde mehrfach preisgekrönt und ist nach Mei-nung ihrer Macher ausbaufähig. Sie pla-nen, sich zu Spezialisten für Werkstoff-handel auch mit anderen Materialien im Internet zu entwickeln, also auch für Kunststoffe und Zubehör-Artikel. Ball-weg: „Außerdem haben wir die Vision, in den internationalen Markt einzusteigen.“ Zurzeit sind die Firmengründer auch mit Stahlhändlern in Belgien und den Nieder-landen im Gespräch. Letztendlich aber sei der Stahlhandel ein weltweites Ge-schäft. „Und die Problematik ist eigent-lich überall gleich.“ www.mapudo.com

Eine App für Umsatzsteuer„Verdienen Sie Geld beim Reisen!“, diese Aufforderung eröffnet plakativ die Inter-netseite des Unternehmens Vat4u“. Dort könnte auch stehen: „Sparen Sie Steu-ern!“ Und welches Unternehmen wollte das nicht? Die Gründer des Düsseldorfer Start-ups bieten die erste automatisier-te App in Europa, mit der sich im Aus-land gezahlte Umsatzsteuer mit ein paar Mausklicks zurückholen lässt. Ein Messebesuch in Mailand, ein Kun-dentermin in Salzburg, ein Kongress in Birmingham – bei jeder Reise ins Aus-land entstehen Kosten für Übernach-tung, Messestände, Tagungsgebühren, Geschäftsessen. Und für die Umsatz-steuer gezahlt werden müssen. „Da aber bei Rechnungen im Ausland die Er-stattung komplex ist, verzichten vie-le Unternehmen darauf“, erläutert Fa-bian Völkel, einer der Gründer des Dienstleistungsunternehmens.Denn der Antrag auf Erstattung der Steuer muss in dem Land gestellt werden, in dem sie bezahlt wurden. „Das ist meist kompli-ziert.“ Zumal in der EU mehr als 2.000 un-terschiedliche Steuerregeln gelten. Eine He-rausforderung, vor der viele Unternehmen

kapitulieren. Völkel nennt zwei Beispiel: „Wenn Sie in Frankreich Diesel tanken, können Sie dafür die Umsatzsteuer geltend machen. Für Super aber nicht.“ Und in ita-lienischen Hotels müsse der Geschäftsrei-sende seine Steuernummer angeben, um Geld erstattet zu bekommen. „Das wissen oft nicht mal die Hotelbesitzer.“Zwölf Milliarden Euro an ausländischer Umsatzsteuer hätten europäische Unter-nehmen im Jahr 2014 zurückerstattet be-kommen, berichtet Fabian Völkel. „Aber geschätzte drei Milliarden ließen sie sich entgehen.“ Er und seine beiden Partner Da-mien Moras und Alin Meceanu stammen aus unterschiedlichen Ländern und haben alle im Ausland gearbeitet. „Wir wissen um die kleinen Unterschiede.“ So seien die Um-satzsteuersätze im Ausland oft höher als in Deutschland, in Polen zahle man beispiels-weise 23 Prozent auf Mietwagen oder Sprit, in Ungarn sogar 27 Prozent.Die App bietet Geschäftsleuten schon vor Beginn der Geschäftsreise Informationen über das jeweilige Land und seine Steuerge-setze. Auch während des Aufenthaltes lässt sich darüber abfragen, welche Belege gera-de notwendig sind, um Geld erstattet zu be-kommen. „Es lassen sich auch kleine Beträ-ge erfassen und zurückfordern“, so Völkel. Die Gründer von Vat4u sehen sich auch als Partner von Steuerberatern, selbst die könnten schließlich nicht alle Regeln der EU-Staaten kennen. Gerade bei Mini-Be-trägen lohne es sich für einen Steuerbera-ter nicht, sich extra einzuarbeiten. „Das steht oft in keinem Verhältnis zu der Sum-me, um die es geht.“Zurzeit steht die App deutschen und fran-zösischen Kunden zur Verfügung, doch die Firmengründer wollen in den nächs-ten zwei Jahren den gesamten europäi-schen Markt erobern. „Es gibt schließ-lich überall Unternehmen, die kein Geld zu verschenken haben.“ www.vat4u.com

UTE RASCHwar viele Jahre als Redakteurin der Neuen Rhein Zeitung tätig, zuletzt als stellvertretende Lei-terin der Düsseldorfer Stadt-redaktion. Heute arbeitet sie als freie Autorin. Einer ihrer Schwerpunkte: gesellschaftliche Veränderungen.

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Die Perspektive liegt in der VielfaltNews48

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Text: ANTJE MAHNFoto: ROBERT POORTEN

IHK-MAGAZIN: Herr Berghausen, Sie sind von der IHK Köln als Hauptgeschäfts-führer an die Spitze der IHK Düsseldorf ge-wechselt. Wie lebt und arbeitet es sich in der Landeshauptstadt?

BERGHAUSEN: Lassen wir mal die die üblichen Platituden von „verbotener Stadt“ oder „Vorort von Köln“ beisei-te. Düsseldorf ist bekanntlich nicht nur Landeshauptstadt, sondern auch ein in-ternationaler Handelsplatz, es ist ebenso Industrie- wie Dienstleistungsstandort, kann mit Messe, Mode und Kultur punk-ten und verfügt darüber hinaus noch über eine hervorragende Infrastruktur und ei-ne exzellente Anbindung an das nationale wie internationale Verkehrsnetz. Düssel-dorfs Branchen- und Unternehmensviel-falt macht die Stadt relativ krisensicher, auch konnte sie sich bisher nicht zuletzt durch hervorragende Gewerbesteuerein-nahmen das ein oder andere ehrgeizige Bauprojekt – ich denke dabei an den Kö-Bogen oder die erst kürzlich eröffnete Wehrhahnlinie – auch leisten. Und: Düs-seldorf gehört zu den bevorzugten Regio-nen, die trotz des demographischen Wan-dels noch wachsen werden. Das alles sind Pluspunkte, die mir den Wechsel leicht gemacht haben, zumal ich ja bereits von 2002 bis 2008 als Geschäftsführer Berufs-bildung/Prüfungen in der Düsseldorfer IHK gearbeitet habe. Es ist eine span-nende Aufgabe, an einem so attraktiven Standort die wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen mitgestalten zu können. Das gilt insbesondere für die Megatrends Di-gitalisierung, Fachkräftesicherung und Metropolregion Rheinland, damit die Unternehmen des IHK-Bezirks Düssel-dorf diese gewinnbringend für sich nut-zen können.

IHK-MAGAZIN: Was steht auf Ihrer Agenda?

BERGHAUSEN: Das, was der Ge-setzgeber den IHKs mit in die Wiege ge-legt hat, ist nach wie vor die wichtigs-te und vornehmste Aufgabe einer IHK, nämlich die Förderung der vor Ort an-sässigen Wirtschaft. Bezogen auf die schon genannten Megatrends heißt das für mich, kleine und mittelständische

Die Perspektive liegt in der VielfaltInterview mit Gregor Berghausen, seit 1. Januar Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, über erste Eindrücke und neue Pläne.

Unternehmen fi t für die Digitalisierung zu machen und sie auf diesem Weg ein Stück zu begleiten. Denn laut unseren Umfragen wissen zwar 80 bis 90 Prozent der Mittelständler, dass sie etwas tun müssen, was das aber genau sein könn-te und wie sie es umsetzen sollen, ist ih-nen oft weniger klar. Dabei kann und will

die IHK ihnen helfen. Eine andere „Groß-baustelle“ ist für mich die Fachkräftesi-cherung. Denn auch wenn Düsseldorf wachsen wird, heißt das nicht, dass wir uns in puncto Fachkräfteversorgung be-quem zurücklehnen könnten. Denn die Stadt lebt auch von Einpendlern aus dem Umland und dort ist der demografi sche

Wandel bereits durch einen Rückgang bei der jungen Bevölkerung spürbar. Das heißt, dass schon heute weniger Jugend-liche von außerhalb ihren Ausbildungs-platz in Düsseldorf suchen. Und die-ser Trend wird sich verstärken, denn es gibt auch andere wirtschaftsstarke Re-gionen in NRW, die nicht schlafen und

„Es ist eine spannende Aufgabe, an einem so attraktiven Standort die wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen mitgestalten zu können.“

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Die Perspektive liegt in der Vielfalt News 49

interessante Ausbildungs- und Karrie-remöglichkeiten bei den dort ansässigen Unternehmen und Hidden Champions bieten. Und last but not least müssen wir auch über den Tellerrand hinausschau-en, wenn es um die Anwerbung von (in-ter-)nationalen Fachkräften oder High Potentials geht. Hier stehen Düsseldorf, ja das gesamte Rheinland im Wettbewerb mit ähnlich starken und attraktiven Re-gionen wie Stuttgart oder München. Das heißt nichts anderes, als dass wir aktiv für unseren Standort werben und mit sei-nen Pfunden ordentlich wuchern müssen. Zielgruppe wären hier beispielsweise qua-lifi zierte Auslandsstudenten, die wir nach Beendigung ihres Studiums zum Bleiben bewegen sollten. Eine andere Zielgrup-pe sind die Start-ups, denen wir unseren Standort mindestens ebenso schmackhaft machen sollten wie Berlin, denn diese jun-gen Unternehmen sind als Arbeitgeber at-traktiv für junge Leute.

Letzter Punkt: Metropolregion Rhein-land. Nie waren die Voraussetzungen so gut wie heute, um die Metropolregion Rheinland zu verwirklichen. Denn ers-tens ist diese im Entwurf des in Arbeit be-fi ndlichen Landesentwicklungsplans be-reits begriffl ich verankert und zweitens ist in den Gebietskörperschaften erkenn-bar der Wille gewachsen, das Kirchturm-denken vergangener Tage abzulegen. Was es jetzt noch braucht, ist die Institutiona-lisierung in konkreten Strukturen, damit das Rheinland künftig mit einer Stimme kraftvoll und koordiniert sprechen und handeln kann – und draußen dann auch als attraktive Größe wahrgenommen

wird. Der Leitspruch der rheinischen IHKs: „Einzeln stark, gemeinsam un-schlagbar“ kann auch das Leitmotiv für die gesamte Metropolregion sein.

IHK-MAGAZIN: Gibt es für Sie einen besonderen „Reiz“ an einer Industrie- und Handelskammer?

BERGHAUSEN: Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die IHK-Organisation erfunden werden müsste, wenn es sie noch nicht gäbe. Denn der ursprüngliche Gedan-ke, dass Unternehmerinnen und Unterneh-mer über die sie betreffenden Angelegen-heiten selbst entscheiden können, ist nicht nur zutiefst demokratisch, sondern heu-te ebenso so aktuell wie zur Entstehungs-zeit der Industrie- und Handelskammern. Zu unseren Geschäftsfeldern gehören vom Staat übertragene öffentliche Aufgaben, etwa in der Berufsbildung, bei den Versi-cherungs- oder Finanzanlagenvermittlern oder bei der Ausstellung von Außenwirt-schaftsdokumenten, freiwillige Dienstleis-tungen wie berufl iche Weiterbildung oder ein breites Veranstaltungsangebot sowie die Interessenvertretung gegenüber Kom-munal-, Landes- und Bundespolitik. Die „Politikberatung“ der IHK-Organisation genießt bei den politischen Vertretern ein hohes Ansehen, weil sie eben nicht Einzel-interessen vertritt, sondern abwägend und ausgleichend das Stimmungsbild der sehr heterogenen Unternehmerschaft vor Ort widerspiegelt. Die Kehrseite der Vertre-tung dieses Gesamtinteresses manifestiert sich – wenn man so will – in der vom Ge-setzgeber gewollten gesetzlichen Mitglied-schaft und dem IHK-Beitrag, an dem sich

auch manche/r Unternehmerin/Unterneh-mer reibt. Notwendigkeit ist hier absolute Transparenz und – wie überall – ein stim-miges Preis-Leistungsverhältnis. Ziel jeder IHK-Aktivität sollte es daher sein, Mehr-werte zu generieren, die den Unternehmen in der Region auch möglichst unmittelbar zu Gute kommen.

IHK-MAGAZIN: Wie sieht Ihre IHK 4.0 aus?

BERGHAUSEN: Offen, transparent, kundenorientiert und schlagkräftig. Wir müssen das, was wir tun, noch besser ver-markten und wir müssen unsere Zielgrup-pen da abholen, wo sie zu Hause sind, un-sere Kommunikation also ein Stück weit diversifi zieren. Das gelingt uns mit unse-rer Facebook-Seite Ausbildung bei den Jugendlichen schon recht gut, wir wer-den aber weitere Zielgruppen herausfi l-tern, die wir auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen ansprechen wollen. Denn die Digital Natives sind heute schon im Start-up-Alter und als Jungunternehmer oder Betriebsnachfolger in der Wirtschaft aktiv. Das, was ich vorhin über Mittel-stand und Digitalisierung gesagt habe, gilt selbstverständlich auch für die IHK. Wir werden also in den nächsten Mona-ten Prozesse und Produkte identifi zieren, die sich in besonderer Weise für die Di-gitalisierung eignen mit dem erklärten Ziel, noch attraktiver und nutzerfreund-licher für unsere Mitgliedsunternehmen zu werden.

IHK-MAGAZIN: Herr Berghausen, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Die Wirtschaftsjunioren sind mit rund 10.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft der größte Verband junger Unternehmer und Führungskräfte in Deutschland. Unsere Mitglieder sind zwischen 18 und 40 Jahre jung, den-ken unternehmerisch und engagieren sich in unserem Netzwerk ehrenamtlich für die Zukunft unseres Landes.

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Neues im Zoll- und AußenwirtschaftsrechtUm aktuelle Änderungen im Zoll- und Außenwirtschafts-recht ging es in insgesamt fünf Veranstaltungen, die die IHK Düsseldorf in der Lan-deshauptstadt und im Kreis Mettmann angeboten hat. Ein Thema, das angesichts einer ganzen Reihe von neu-en Regeln zum Jahresbeginn 2016 viele Unternehmen in-teressiert: Mehr als 330 Fir-menvertreter setzten sich im Januar gemeinsam mit dem Referenten Holger von der Burg, Außenwirtschafts- und Zollreferent sowie Leiter des Service-Centers der IHK, mit Fragen des Zollrechts, des Wa-renursprungs und der Export-kontrolle auseinander.

Blog „Digitale Wirtschaft im Rheinland“ Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Industrie 4.0“? Han-delt es sich dabei tatsächlich um die vierte industrielle Re-volution oder doch eher um einen medialen Hype? Wie könnte die Fabrik der Zukunft aussehen? Welche Trends wer-den Automation und Digita-lisierung künftig bestimmen? Auf diese Fragen möchten die Industrie- und Handelskam-mern im Rheinland mit dem neuen Blog „Digitale Wirt-schaft im Rheinland“ unter w w w.i h k-rhe i n land-w i r t-schaft40.de Antwort geben.„Viele Unternehmen haben noch keine genaue Vorstel-lung davon, welche Chancen sich durch die Digitalisierung eröffnen und wofür Indust-rie 4.0 steht“, erklärt Gregor Berghausen, Hauptgeschäfts-führer der IHK Düsseldorf. „Der Blog soll dazu beitragen, diese Wissenslücke zu schlie-ßen.“ Er ist als Plattform für den Informationsaustausch konzipiert. „Beiträge von

Prozent des regionalen Über-nachtungsmarktes stehen.„Insgesamt ist die Stimmung sowohl bei den Betrieben in der Landeshauptstadt als auch bei denen im Kreis Mettmann gut“, stellt Graf Wachtmeis-ter fest. Dabei sei die Branche in Düsseldorf etwas zufriede-ner, die Verbesserung dagegen im Kreis etwas ausgepräg-ter. Nur wenige der mit ihren Übernachtungskapazitäten gewichteten Hotelbetriebe be-richteten über ein schlechtes zweites Halbjahr (Düsseldorf: 2,5 Prozent, Kreis Mettmann sogar nur 0,5 Prozent). Gut sei die Geschäftslage in Düs-seldorf bei zwei von drei Ho-tels, im Kreis Mettmann bei fast der Hälfte. Entsprechend erreiche der Geschäftslagein-dikator mit 63 beziehungs-weise 44 Punkten erneut sehr hohe Werte. Besonders zufrie-den äußerten sich die größe-ren Betriebe (Lageindikator 66 Punkte), während die klei-nen und mittleren Häuser we-niger euphorisch seien (20 be-ziehungsweise 29 Punkte). Die Zimmerauslastung sei in Düsseldorf leicht um gut zwei Punkte auf 68 Prozent gestie-gen, die im Kreis Mettmann deutlicher um knapp acht Punkte auf 58 Prozent.„Das Messejahr 2016 sorgt für hohe Erwartungen“, kom-mentiert Graf Wachtmeis-ter weiter. Weder in Düssel-dorf noch im Kreis sei in der fast zehnjährigen Geschich-te des IHK-Branchenbarome-ters Hotellerie der Optimis-mus so groß gewesen. So gut wie kein Betrieb befürchte eine Verschlechterung seiner Ge-schäftslage, aber über 80 Pro-zent der Düsseldorfer Hoteli-ers und gut 70 Prozent ihrer Kollegen im Kreis Mettmann setzten auf eine Verbesserung. Nur wenige würden Risiken in der Entwicklung der deutschen

Automations- und Produkti-onsexperten sowie IT-Fach-leuten werden dort ebenso ver-öffentlicht wie Berichte über Best-Practice-Beispiele, aktu-elle Studien und Informatio-nen über Förderprogramme und Forschungseinrichtun-gen“, ergänzt IHK-Geschäfts-führer Klaus Zimmermann, der gemeinsam mit Partnern der anderen Rheinlandkam-mern den Blog betreut. „Ein Blog lebt von der Debatte, vom Austausch und vom Mit-machen. Anmerkungen und Kommentare sind ausdrück-lich erwünscht.“ Der Blog ist als zentrale In-ternet-Anlaufstelle konzipiert und richtet sich an alle Unter-nehmen und Institutionen, die sich mit der Digitalisierung in der Wirtschaft auseinander-setzen. „Die Digitalisierung wird die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten wer-den, nachhaltig verändern“, sagt Berghausen. „Deshalb ist es wichtig, dass sich die Un-ternehmen rechtzeitig mit den Chancen und Herausforderun-gen befassen, um für die Zu-kunft gerüstet zu sein.“Zur IHK-Initiative Rheinland: Die Industrie- und Handels-kammern Düsseldorf, Aachen,

Bonn/Rhein-Sieg, Köln, Mitt-lerer Niederrhein, Duisburg und Wuppertal-Solingen-Remscheid haben sich zur IHK-Initiative Rheinland zu-sammengeschlossen. Sie wol-len die vielfältigen Chancen des Rheinlands fördern und es gemeinsam mit Partnern als Metropolregion etablieren.

Hotelbranche startet optimistisch ins neue Jahr „Bereits im zweiten Halb-jahr 2015 haben die Hoteliers in Düsseldorf und im Kreis Mettmann eine Verbesserung ihrer Geschäftslage gespürt. Da 2016 turnusmäßig wieder ein starkes Messejahr mit so bedeutenden Veranstaltungen wie Drupa, K, Tube/Wire, Me-tav oder Glastec wird, blickt die Branche mit viel Optimis-mus nach vorn“, erklärt Alarik Graf Wachtmeister, Vorsitzen-der des IHK-Tourismus-Aus-schusses das Ergebnis des neuesten IHK-Branchenbaro-meters Hotellerie. Beteiligt ha-ben sich daran insgesamt 103 Betriebe aus Düsseldorf (77) und dem Kreis Mettmann (26), die im zweiten Halbjahr 2015 – mit gut 1,6 Millionen Über-nachtungen in ihren mehr als 10.000 Zimmern – für rund 60

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IHK-Referent Holger von der Burg erklärte die aktuellen Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht.

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IHK in Kürze News 51

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Konjunktur oder den interna-tionalen Krisen sehen. Die Ho-telbranche insgesamt erwarte derzeit jedoch daraus keine Rückschläge für ihr Geschäft.Vielmehr hoffen die Hoteliers in Düsseldorf und im Kreis Mettmann auf höhere Zim-merraten und damit auf eine Verbesserung ihres Betriebs-ergebnisses. Um sich im loka-len und im regionalen Wettbe-werb auch künftig behaupten zu können, hat die Branche ihre Investitionsbudgets leicht aufgestockt. Sowohl in Düssel-dorf als auch im Kreis Mett-mann überwiegt die Zahl der Unternehmen, die ihre Bud-gets erhöhen wollen, deutlich diejenigen, die ihre Budgets kürzen wollen. Auch wollen die Hotels mehrheitlich ihr Personal aufstocken.

Erster FamiliengipfelAm 20. Januar fand der ers-te Familiengipfel des Minis-teriums für Familie, Kinder,

Vereinbarkeit von Pfl ege und Beruf zunehmend in den Fo-kus rücken.

IHK-KonjunkturumfrageDie regionale Wirtschaft be-wegt sich nach wie vor auf ei-nem soliden konjunkturellen Kurs. Dafür ist insbesondere die Inlandsnachfrage verant-wortlich. Sie wird von sinken-den Rohölpreisen, einem an-haltend niedrigen Zinsniveau, steigenden Arbeits- und Trans-fereinkommen sowie einer leichten Minderung der steu-erlichen Progression gestützt. Auch für das laufende Jahr ge-hen die Unternehmen der Re-gion davon aus, dass sich die gemäßigt positive Entwicklung fortsetzt. Dies ist das Ergebnis der gemeinsamen Konjunktu-rumfrage der Industrie- und Handelskammern Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein, an der sich mehr als 900 Betrie-be mit zusammen rund 80.000 Beschäftigten beteiligt haben.

Jugend, Kultur und Sport NRW statt. Die Industrie- und Handelskammer NRW unter-schrieb stellvertretend für die IHKs in Nordrhein-Westfa-len gemeinsam mit Familien-ministerin Christina Kamp-mann sowie Vertretern des DGB, Westdeutscher Hand-werkskammertag, Städtetag und anderen eine Erklärung zur Stärkung von Vereinbar-keit von Familie und Beruf. Sie erklären sich darin bereit, Fa-milien bei den besonderen He-rausforderungen, die im Laufe der Zeit auf sie zukommen, zu unterstützen.Bereits in der Familiengrün-dungsphase sollen durch einen Dialog sowie über tarifl iche oder betriebliche Vereinba-rungen die Weichen gestellt werden, damit die Vereinbar-keit von Familie und Beruf ge-lingt. Verbessert werden soll auch das Zusammenspiel von Arbeits- und Betreuungszei-ten. In Zukunft soll auch die

Ähnlich ist die Einschätzung der Unternehmen im Kreis Mettmann: Die Konjunktur dort hat seit letztem Herbst an Fahrt verloren, die aktuelle Lage bleibt aber weiter zufrie-denstellend. Allerdings beur-teilen die Betriebe ihre wirt-schaftlichen Aussichten für das laufende Jahr merklich skeptischer als noch vor weni-gen Monaten. An der aktuel-len IHK-Konjunkturumfrage für den Kreis Mettmann ha-ben sich 220 Betriebe mit zu-sammen 19.000 Beschäftigten beteiligt.Die vollständigen Ergebnisse der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskam-mern Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein sowie der Sonder-umfrage für den Kreis Mett-mann stehen im Internet unter www.duesseldorf.ihk.de, Do-kumenten-Nummer 3145812 zum Download bereit.

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Nachhaltig wirtschaftenWas verbirgt sich hinter dem Begriff

„Nachhaltig wirtschaften“ und wie gehen Unternehmen vor Ort damit um?

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Return On Education (ROE) -

Was bringt betriebliche Weiterbildung?

Investition in Weiterbildung ist teuer und Ta-gesveranstaltungen mit vierstelligen Semin-arbeiträgen sind keine Seltenheit. Deutsche Unternehmen investierten allein im Jahr 2013 33,5 Milliarden Euro in Weiterbildungsmaß-nahmen. Pro Mitarbeiter macht das per anno 1.132 Euro (Weiterbildungserhebung des ar-beitgebernahen Instituts der Deutschen Wirt-schaft). Klingt auf den ersten Blick zufrieden-stellend, gäbe es nicht das…

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…Ressourcenallokations-

problem:

Höher qualifi zierte Mitarbeiter profi tieren am meisten von den Weiterbildungsinvestitionen. Nur 16 Prozent der Beschäftigten mit einfachen Tätigkeiten haben in den ersten sechs Mona-ten des Jahres 2014 an Weiterbildungen teil-genommen. Bei den Hochqualifi zierten sind es 41 Prozent (Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung).Die Motivation der Unternehmen ist eindeutig: Steigerung der Leistungsfähigkeit und Produkti-vität sowie Förderung der Innovationsfähigkeit. Das ist einigen Unternehmen sogar so wichtig, dass sie eigene Weiterbildungszentren oder fi r-meneigene Bildungsakademien unterhalten.Darüber hinaus gibt es auch deutliche regionale Unterschiede. Eine Studie der Bertelsmann Stif-tung zeigt, dass Unternehmen in Regionen mit starker wirtschaftlicher Ausrichtung wesentlich mehr ins die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren als an wirtschaftsschwachen Stand-orten. Ferner kommen Mitarbeiter in großen Unternehmen deutlich öfter in den Genuss von Fortbildungsmaßnahmen als in klein- und mit-telständischen Unternehmen (KMU).Diesem Verteilungsproblem versucht die Bun-desregierung seit einigen Jahren durch die Ein-führung bildungspolitischer Finanzierungsmaß-

nahmen, bisher mit mehr oder weniger geringem Erfolg, entgegenzuwirken. So wird zum Beispiel im Rahmen der neuen ESF-Förderphase 2016 das Förderangebot des Bildungsschecks NRW umgestaltet. Dieses richtet sich im individuellen Zugang ausschließlich an Zugewanderte, Un- und Angelernte, Beschäftigte ohne Berufsabschluss, atypisch Beschäftigte und Berufsrückkehrende in Betrieben mit weniger als 250 Beschäftigten mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von maximal 30.000 Euro. Auch im betrieblichen Zugang wurde eine Einkommensobergrenze ein-geführt (Bruttoeinkommen der Arbeitnehmer maximal 39.000 Euro. Ausgeschlossen vom Bil-dungsscheckverfahren sind Selbständige und Be-schäftigte im öffentlichen Dienst.

Rendite von Qualifizierungspro-

jekten:

Legt man das Rationalitäts- oder ökonomische Prinzip zugrunde und geht man davon aus, dass Weiterbildung keinen Grenznutzen kennt, sollte man annehmen, dass Unternehmer daran inte-ressiert sind, ihrem Einsatz in Weiterbildungs-maßnahmen möglichst maximalen Nutzen ab-zuringen. Dieser kann mit der Erreichung oder dem Übertreffen vorher festgelegter Unterneh-mensziele beschrieben werden. Diese wieder-um setzen sich zusammen aus monetären und

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nicht-monetären Teilzielen. Hierbei wird deutlich, worin die Probleme in der Identifi kation einer Messgröße, welche das Verhältnis zwischen Er-trag und Investition einer Weiterbildung be-schreibt, bestehen. Monetäre Größen, wie etwa Umsatzsteigerung, Kostensenkung, Gewinnmaxi-mierung, Eigenkapital-Rentabilität oder Liquidi-tätsverbesserung, lassen sich messen und einem Bildungscontrolling unterziehen. Wie verfährt man aber mit nicht-monetären Größen, wie zum Beispiel Qualitätsverbesserung, Umwelt-schonung, Serviceverbesserung, soziale Sicher-heit, Arbeitszufriedenheit oder verbessertem Betriebsklima? Diese qualitativen Eigenschaften sind, wenn überhaupt, sehr schlecht messbar und darüber hinaus nicht objektivierbar.Die auftretenden Unsicherheiten über Effekte von Weiterbildungsmaßnahmen und der zuneh-mende Kostendruck in Unternehmen erhöhen den Zwang zur Erfolgs- und Kostenkontrolle. Daher steigt in den vergangenen Jahren die For-derung nach einem institutionellen und standar-disierten Ansatz zur Koordinierung, Planung und Kontrolle von betrieblichen Bildungsmaßnahmen, also nach einem Bildungscontrolling.Das Bildungs- oder Qualifi zierungscontrolling erfasst und verarbeitet Informationen zu ope-rativen Kernprozessen einer Weiterbildung (Kompetenzanalyse, Lehr- und Lernprozesse,

Evaluation, etc.), zu institutionellen Leistungen (Angebotssteuerung, Management, Organisa-tionsentwicklung, etc.) sowie zum politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umfeld der Bildung (Qualitätsnormen, gesetzliche Vorschriften, etc.) und eröffnet somit neue Möglichkeiten einer Steuerung im Interesse von Geschäftsführung und Mitarbeiter. Dabei greift es auf messtheoreti-sche Grundlagen der Sozial- und Wirtschaftswis-senschaften zurück. Viele Unternehmen beklagen einen Mangel an Daten, die sie für ein wirtschaft-liches Kosten-Nutzen-Controlling benötigen würden. Hierbei entstehen insbesondere Fragen zur Qualität der Methoden für die empirische Erhebung von Bildungscontrolling-Aktivitäten.Die Qualitäts- und Erfolgskontrolle einer Weiter-bildung ist fundamentaler Bestandteil der Bewer-tung inhaltlicher und didaktischer Konzeptionen sowie der Messung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit eines Qualifi zierungsprojektes. Weiterbildungsmanager und Personalentwickler benötigen eine zuverlässige Planungs- und Ent-scheidungsgrundlage für die strategische und die praktische Ausgestaltung von Weiterbildungs-maßnahmen.

Return on Education (ROE):

Das Return on Education (ROE) bezeichnet eine Messgröße, die das Verhältnis zwischen Ertrag

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und Investition einer Weiterbildung beschreibt. Diese beruht auf dem Ansatz des im Wirtschafts-bereich gängigen Return on Investment (ROI). ROI misst die Rentabilität beziehungsweise Er-tragskraft des investierten Kapitals und kann zur Beurteilung der erwirtschafteten Kapitalverzin-sung beziehungsweise des Rückfl usses des inves-tierten Kapitals in einer Periode herangezogen werden. Somit kann das ROI einen wesentlichen Beitrag zur Messung und Analyse des Unterneh-menserfolgs leisten.Auch bei der Berechnung des Return on Educa-tion werden dem Nutzen die Kosten gegenüber-gestellt. Kosten für Infrastruktur, Telekommuni-kation oder Planung und Entwicklung werden in Relation zu Nutzgrößen wie reduzierte Ar-beitszeit, niedrigere Personal- oder Opportu-nitätskosten gestellt. Im Gegensatz zum Return

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on Investment sind allerdings im Bildungsbereich die Faktoren, die zu einer bestimmten Leistung beitragen oder die eine spezielle Wirkung her-vorrufen, selten eindeutig zu bestimmen. Bei Mo-tivation, Leistungsbereitschaft oder Lernkultur handelt es sich zum Beispiel um qualitative Eigen-schaften, die äußerst schwierig zu quantifi zieren sind. Diese Größen spielen für eine Unterneh-mung jedoch eine wesentliche Rolle.

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Mit Blick auf die große Bedeutung von Kompe-tenzentwicklung und Wissensmanagement in Unternehmen ist die zahlenmäßige Erfassung und Auswertung von Bildungsleistungen in pädagogischer, aber insbesondere in ökono-mischer Hinsicht ein wesentliches Instrument der betriebswirtschaftlichen Steuerung von

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DIE WELT VERSTEHEN

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Investitionsentscheidungen. Vor allem die un-ternehmerische Praxis ist durch unerwartete Marktentwicklungen oftmals geprägt von nicht- wissenschaftlichen ad-hoc Entscheidungen, wo-durch das Risiko von Fehlinvestitionen signifi kant steigt. Zudem hat die fi nanzwirtschaftliche Ent-wicklung seit 2009 deutlich gemacht, dass Unter-nehmen ihre Bildungsinvestitionen in rezessiven Phasen reduzieren. Vor diesem Hintergrund ist eine stärkere Bemühung im Hinblick auf die Eta-blierung eines funktionierenden Bildungs- oder Qualifi zierungscontrolling angezeigt.

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Ich erkläre mich damit einverstanden, dass meine Angaben zum Zwecke der Information über weitere Veranstaltungen sowie für

eine Teilnehmerliste gespeichert und genutzt werden können.

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Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen! Hinweis: Ihre Angaben sind freiwillig. Die Einwilligung kann widerrufen werden.

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Anmeldung zur Teilnahme an der Informationsveranstaltung Fallstricke im Kartellrecht am 28. April, 15 Uhr bis 18 Uhr, in der IHK Düsseldorf. Im Internet unter www.duesseldorf.ihk.de sind die

Teilnahmebedingungen (Dokumenten-Nummer 6590) und eine Anfahrtsskizze (Dokumenten-Nummer 12143) zu fi nden.

Themen:

• Risiken des Kartellrechts für mittelständische Unternehmen

• Grundregeln des Kartellrechts

• Kartellverbot im Umgang mit Wettbewerbern

• Kartellverbot im Umgang mit Kunden und Lieferanten

• Kartellrechtlicher Schadensersatz

• Haftung von Unternehmensleitern und Angestellten

• Entwicklung der jüngeren Rechtsprechung

• Pfl ichten bei Verdachtsmomenten

• Ersatzfähiger Schaden, Verzicht und Freistellungen

Kontakt Günter Friedel

Telefon 0211 3557-242

E-Mail [email protected]

IHK Düsseldorf

Sonja Ehlen / Abt. IV

Ernst-Schneider-Platz 1

40212 Düsseldorf

Anmeldung per Telefax 0211 3557-398

Fallstricke im Kartellrecht am Donnerstag, 28. April, 15 bis 18 Uhr,

in der IHK Düsseldorf, Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf.

Unternehmen können – auch wenn sie gar keine unredlichen Ab-

sichten haben – schneller mit dem Kartellrecht in Konfl ikt geraten,

als ihnen lieb ist. Das gilt gerade für mittelständische Industrieunter-

nehmen. So kann unter bestimmten Umständen schon der Informati-

onsaustausch zwischen Wettbewerbern oder ein Marktinformations-

system das Kartellamt auf den Plan rufen. Dann kommen zu hohen

Bußgeldern und Schadensersatzforderungen auch der Vertrauens-

und Imageverlust. In der Veranstaltung werden anhand von aktuellen

Praxisfällen die wesentlichen kartellrechtlichen Fallstricke erklärt.

Außerdem gibt es Praxistipps zum Schutz des Unternehmens sowie

der Unternehmensleitung und der Führungskräfte.

Referenten sind Rechtsanwalt Dr. Christoph Carstens, Kapellmann

und Partner Rechtsanwälte (Düsseldorf), und Rechtsanwalt Dr. Gregor

Schiffers, Kapellmann und Partner Rechtsanwälte (Mönchengladbach).

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Interessenten kön-

nen sich mit dem Coupon anmelden. Eine Bestätigung der Teilnah-

me erfolgt nicht. Anmeldung ist auch unter www.duesseldorf.ihk.de

(Dokumenten-Nummer 11977400) möglich.

Industrie- und Handelskammerzu Düsseldorf

Die IHK Düsseldorf lädt

ein zur Veranstaltung

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werden bequem nach Hause geliefert. Ne-ben speziellen Online-Anbietern setzen inzwischen auch die klassischen Super-märkte verstärkt auf den bequemen Lie-ferdienst. Doch wie gut funktioniert der Einkauf im Netz wirklich?

Freitag, 19. März3 Sat, 21 bis 21.30 UhrMakroLateinamerika – Ende eines Wirtschafts-modells?Jahrzehntelang gewann die lateiname-rikanische Linke an Einfl uss. Von Kuba bis Argentinien kamen linke Präsidenten an die Macht – mit Wahlgeschenken für die Armen. Nun schwindet ihr Rückhalt. Denn seit dem Verfall von Öl- und Roh-stoffpreisen fehlt den linksorientierten Regierungen Lateinamerikas das Geld für soziale Umverteilungen. Ist das la-teinamerikanische Wirtschaftsmodell am Ende?

Mittwoch, 21. MärzBayerisches Fernsehen, 22 bis 22.30 UhrFaszination WissenDie Wärmewende – die Zukunft des WohnensWer auf der Suche nach der verlorenen Energie ist, wird schnell fündig: Die meis-ten Häuser sind schlecht gedämmt. 40 bis 50 Prozent der Energie wird beim Heizen und Kühlen von Gebäuden verbraucht; ein Großteil davon geht durch die schlech-te Dämmung verloren. Ein riesen Poten-zial für Einsparungen. Doch gerade in diesem Bereich geht die Energiewende äu-ßerst schleppend voran – eine „Wärme-wende“ wäre dringend notwendig.

Regelmäßige Sendung:WDRLokalzeit Düsseldorf und WuppertalTagesaktuelle Informationen aus der Region.montags bis samstags, 19.30 bis 20 UhrWiederholung jeweils um 3 Uhr

Eins zu Eins – Gespräch aus Düsseldorfmontags, 9.20 bis 9.45 Uhr

Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.

Freitag, 11. März3 Sat, 21 bis 21.30 UhrMakroDie Strippenzieher am RohstoffmarktSeit einiger Zeit fällt der Preis für die meis-ten Rohstoffe. Eine hohe Produktion und eine verringerte Nachfrage, insbesondere vom „Weltwirtschaftsmotor“ China, sind der Grund. Besonders trifft das die Roh-stoffproduzenten, zum Teil aber auch die Händler. Vor allem dann, wenn sie selbst bei den Produzenten investiert haben.

Montag, 14. MärzN-TV, 20.15 bis 22 UhrDie Höhle der LöwenNeuartige Geschäftsideen stehen im Mittel-punkt. Kreative Start-ups präsentieren ihre fi ndigen Ideen vor den möglichen Investo-ren. Danach wird über ein Investment ver-handelt. Wem werden die Löwen in dieser Staffel Kapital aus ihrem privaten Vermö-gen zur Verfügung stellen? Welche Ideen setzen sich durch? N-TV zeigt noch einmal die zweite Staffel der Gründer-Show.

TV-Tipps März 2016

ZDF InfoDie Nintendo-StoryNintendo begeistert Kinder, Jugendliche und Erwachsene seit 30 Jahren. „Mario“, „Donkey Kong“ oder „Zelda!“ – längst ist Nintendo kulturelles Allgemeingut. Wie kam es dazu? Und wie geht es weiter? Wie hat es das japanische Unternehmen ge-schafft, vom Hersteller von Spielkarten und Spielzeug zu einem der größten Anbieter von Videospielen zu werden? „Die Nintendo-Story“ erzählt die Geschichte – durch die Augen von Mitarbeitern, Fans und Feinden.Freitag, 25. März, 19.45 bis 20.15 Uhr

3 Sat, 22.25 bis 0 UhrGoldrauschDie Geschichte der TreuhandDie Treuhand war eine Abwicklungsanstalt, betreut mit der Aufgabe, die volkseigenen Betriebe der DDR in die Privatwirtschaft zu überführen. Dabei wurden Milliarden Mark veruntreut. Der Film trifft Zeitzeu-gen, Führungspersonen der Treuhand und DDR-Bürgerrechtler. Er stellt Fragen, sam-melt Fakten und setzt so Stück für Stück ein Bild von dem größten wirtschaftspo-litischen Ereignis und Skandal des Nach-kriegsdeutschlands zusammen.

Dienstag, 15. MärzSWR Fernsehen, 20.15 bis 21 UhrMarktcheckLebensmittel per MausklickSchluss mit dem lästigen Anstehen an der Kasse, kein mühseliges Heimschleppen der Einkäufe mehr – mit diesen Verspre-chen locken Lebensmittel-Lieferdiens-te. Ein paar Klicks am Rechner und Ge-tränke, Nudeln, Mehl, Obst oder Gemüse

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60 Portraitiert Medien

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Regionen profi tieren wollen. Das Buch bietet neben einer fl ächendeckenden Ana-lyse für alle Bundesländer Berichte über regionale Schwerpunkte der Gesund-heitswirtschaft. Im Mittelpunkt des letz-ten Beitrags stehen der Wandel im Pfl e-gebereich sowie die Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpfl ege. „Pfl e-ge“ verstehen die Autoren als Interakti-on zwischen Pfl egekraft und -bedürfti-gen. Leider kommt das Thema zu kurz.

Die Gesundheitswirtschaft als regionaler Beschäftigungs-motor, Dieter Bogai, Günter Thiele, Doris Wiethölter (Herausgeber), Buchreihe des Instituts für Arbeits-markt- und Berufsforschung,

Bertelsmann Verlag, Bielefeld, 461 Seiten, 49,90 Euro, ISBN 978-3-7639-4097-4

Handbuch des internationalen GmbH-RechtsDas GmbH-Recht wurde in vielen Staa-ten modernisiert – und auch die Recht-sprechung hat eine ganze Reihe wichtige Weichen gestellt. Alle diese Änderungen sind in der Neuaufl age des Handbuchs des internationalen GmbH-Rechts zu fi nden. So geht es im allgemeinen Teil vor allem um neuere Entwicklungen auf europäi-scher und internationaler Ebene. Denn grenzüberschreitende Sitzverlegungen und transnationale Umwandlungen sind heute Alltag. Daneben werden in dem Buch unter anderem folgende Aspekte angesprochen: Gründung, Gesellschafts-vertrag, Kapital und Kapitalschutz, Ge-schäftsanteile, Zweigniederlassungen, In-solvenz- und Steuerrecht.

Handbuch des internationalen GmbH-Rechts, Rembert Süß, Thomas Wachter (Herausge-ber), Zerb Verlag GmbH, Bonn, 2083 Seiten (inklusive CD-ROM), 189 Euro, ISBN 978-3-95661-032-5

zum Geschmacksmustergesetz“) sind die zahlreichen Gesetzesänderungen seit 2010, die gerichtlichen Entscheidungen sowie aktuelle Literatur zum Designrecht eingefl ossen.Die strategische Bedeutung des Design-schutzes für Unternehmen bei nationa-len, europäischen oder internationalen Designanmeldungen sowie die Bedeu-tung des Wettbewerbsrechts (ergänzender Leistungsschutz) und des Markenrechts (Dreidimensionale Formmarke) werden ausführlich besprochen. Aber auch die „klassischen Probleme“, etwa Bestim-mung des Schutzumfangs, Berechnung des Schadenersatzes, Fragen zu Neuheit und Eigenart, kommen nicht zu kurz.

Kommentar DesignG – Design-gesetz, Philipp Helmut Gün-ther, Thorsten Beyerlein, Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt am Main, 1.145 Seiten, 148 Euro, ISBN 978-3-8005-1605-6

Gesundheitswirtschaft als BeschäftigungsmotorDer Gesundheitssektor gehört zu den Wirtschaftsbereichen, in denen Beschäf-tigung aufgebaut wird – wovon viele

Stark für AusbildungDas Ausbilderhandbuch „Stark für Aus-bildung“ bietet Informationen, die spezi-ell im Umgang mit schwächeren Jugend-lichen wichtig sein können. Neben einem allgemeinen Überblick bekommt der Le-ser Tipps, was bei Problemfällen und in schwierigen Situationen zu tun ist. Das Handbuch ist alphabetisch nach griffi gen Schlagworten sortiert – von „aggressi-vem Verhalten“ über „Essstörungen“ und „Mobbing“ bis zu „Versagensängsten“. Zu jedem Schlagwort gibt es Schlüsselfragen, mit denen der Leser auf Anhieb erkennt, ob er das Problem selber lösen kann oder ob es externer Hilfe bedarf.

Ausbilderhandbuch „Stark für Ausbildung“, DIHK-Gesell-schaft für berufl iche Förde-rung, Zentralstelle für Wei-terbildung im Handwerk (Herausgeber), 176 Seiten, kostenlos als Download oder

für 29,90 Euro als Hardcover, Bezug unter http://www.stark-fuer-ausbildung.de/aus-bilderhandbuch/einleitung/

Das DesigngesetzIn die Neuaufl age des Buches „Kommen-tar Designgesetz“ (bisher „Kommentar

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Text: GESA EVERS

Wer ein Produkt oder eine Dienstleistung sucht, der gibt entsprechende Begriffe bei Google ein. Suchmaschinen-Marketing (SEM) ist deshalb für Unternehmen ein überlebenswichtiges Instrument, um in der Masse der Angebote nicht unterzugehen.Wenige Denglisch-Begriffe sind schneller in die deutsche Alltagssprache eingegangen als „googeln“. Das ist nicht nur ein Beleg für die Vormachtstellung der US-Suchma-schine, deren Mutterkonzern Alphabet den Konkurrenten Apple als wertvollstes Un-ternehmen der Welt abgelöst hat, einen Bör-senwert von rund 570 Milliarden Dollar be-sitzt und im deutschsprachigen Raum von mehr als 90 Prozent der Kunden genutzt wird. Es zeigt auch, dass gezielte Werbung im Internet heute maßgeblich über den Er-folg eines Unternehmens entscheidet.Nicht umsonst unterhält jede größere Fir-ma eine eigene Abteilung, die sich aus-schließlich mit Suchmaschinen-Marketing, (englisch: Search Engine Marketing, kurz SEM), befasst. Es besteht aus zwei Kom-ponenten: Die Suchmaschinen-Werbung (Search Engine Advertising, SEA) um-fasst in der Regel bezahlte Text-Anzeigen, die an prominenter Stelle erscheinen und die „normalen“ Suchergebnisse fl ankieren.

Sie wird auch als Keyword-Advertising be-zeichnet, da sie nach der Eingabe bestimm-ter Schlüsselwörter erscheint, die das Un-ternehmen zuvor festlegt.

Gezahlt wird pro KlickKlickt der Kunde auf diese Anzeige, fl ießt Geld vom werbenden Unternehmen an Google, die Schlüsselwörter werden qua-si erkauft. Der Vorteil gegenüber anderen Anzeigen, etwa in Zeitungen oder Maga-zinen, ist offensichtlich: Das Unterneh-men zahlt nur, wenn sich der Kunde tat-sächlich mit dem Angebot beschäftigt, es also gezielt anklickt („Pay per click“).Die zweite Komponente, die Suchmaschi-nen-Optimierung (Search Engine Optimi-zation, SEO), bezieht sich auf die bessere Sichtbarkeit bei den regulären Google-Treffern, also die organische Suche. Beide Werbe-Formen, SEA und SEO, existieren unabhängig voneinander, ergänzen sich aber optimalerweise und stärken die Prä-senz auf der Suchmaschinen-Seite.Bei der Wahl der Schlüsselwörter gilt: We-niger ist mehr. Es ist zielführender, nur ei-nige, dafür aber prägnante Keywords zu wählen, als auf eine möglichst große Streu-ung zu setzen. Das setzt die Firma von der Konkurrenz ab und lockt potenzielle Kun-den schneller auf die eigene Landing-Page,

Die Macht der Schlüsselwörter

also die Seite, die nach dem Klick auf einen Werbe- oder durch Google vorgeschlagenen Firmen-Link erscheint. Sie ist auf die An-frage des Kunden zugeschnitten und erhöht so die Wahrscheinlichkeit eines Kaufab-schlusses. Sucht er etwa nach Espressoma-schinen, landet er in genau diesem Segment des Unternehmens, auch wenn es noch an-dere Küchengeräte anbietet. Kleinere Fir-men können zudem dafür sorgen, dass ihre Werbe-Links nur bei jenen Kunden erschei-nen, die in ihrer Region ansässig sind.

Der Erfolg ist gut messbarDer Erfolg des Suchmaschinen-Marke-tings ist im Gegensatz zu Fernseh- oder Printwerbung relativ gut messbar. Neben der Traffi c-Analyse, also der Erfassung der Zugriffe auf die Anzeige beziehungsweise Website, gibt es noch weitere aussagekräf-tige Indikatoren. Wie viele Bestellungen gab es? Wie hoch ist die Konversationsra-te, sprich: Wie viele der Besucher der Sei-te wurden zahlende Kunden? Auf welchem Weg gelangten sie zu den entsprechenden Angeboten, über den „normalen“ Link oder über die Werbeanzeige?Eine Studie von Etail Deutschland, einer E-Commerce-Eventplattform für Online-Händler, hat kürzlich ergeben, dass rund 38 Prozent das Suchmaschinen-Marke-ting für ihr wichtigstes Werbeinstrument halten. Ihre Zahl dürfte in Zukunft noch deutlich steigen.

GESA EVERSarbeitet als freie Journalistin in Düsseldorf. Sie hat bei der Rheinischen Post volontiert und war fünf Jahre Mitglied der Redaktion für digitale Angebote.

Die IHK-Weiterbildung bietet zum Thema Such-

maschinenoptimierung den IHK-Zertifikats-

lehrgang SEO-SEA Manager an. Der nächste

Lehrgang findet vom 21. bis 25. Juni statt.

Weitere Informationen und Anmeldung bei

Christian Pelzl, Telefon 0211 17243-30, E-Mail

[email protected] oder im Internet unter

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Seminare und Lehrgänge.

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Restauranttipp62 Portraitiert

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Text: CHRISTIANE KUBNYFoto: PAUL ESSER

Im Stadtviertel Le Flair wird nicht nur für viele der Traum vom Wohnen wahr, sondern auch der von der gehobenen französischen Küche. Denn hier liegt – wie könnte es anders sein – das Res-taurant Le Flair, das seinem Namen alle Ehre macht. Mit viel Charme und Esprit genießt der Gast eine Atmosphäre, wie man sie sonst von kleinen Restaurants in Paris kennt. Der Kerzenschein erhellt den Raum, in dem rot-schwarz-Farbtöne do-minieren und die Weinfl aschen in einem offenen Holzregal eindrucksvoll präsen-tiert werden. An den Wänden hängen pas-senderweise Schwarz-Weiß-Fotografi en – von Edith Piaf bis Alain Delon.Der Empfang ist sehr herzlich, wir füh-len uns vom ersten Moment an wohl. Der sehr schmackhafte Gruß aus der Küche besteht aus Parmesankräckern, Küm-melstangen, Käsewindbeuteln und Au-berginendip. Als Vorspeise wählt meine Begleitung eine Pastinakencremesup-pe mit Dinkel und Haselnuss (neun Eu-ro), die frisch und leicht bekömmlich ist. Ich entscheide mich für das Acquerel-lo-Risotto mit Sellerie und Schaum vom

grünen Granny-Smith-Apfel (13 Euro). Die Körner sind noch leicht bissfest, die Konsistenz des Risottos ist herrlich brei-ig und passt prima zu Obst und Gemü-se. Eine außergewöhnliche Kombinati-on. Ein Zwischengang wird in Form eines kleinen geraspelten Kohlrabi-Salates ge-reicht. Er passt sehr gut zum Glas Blanc de Noir von Christian Bamberger, einem vielfach ausgezeichneten Winzer von der Nahe (4,70 Euro). Zur Hauptspeise wäh-le ich Wildfang-Rotbarsch mit Krabben-schaum und Lauch (25 Euro). Die ele-gante Komposition aus dem Land der Gourmets überzeugt. Es geht weiter mit „La Canette de la Dombes“ – herzhaft gebratene Ente mit Schwarzwurzeln, Zi-trusfrüchten und Selleriepüree (26 Euro). Wir genießen den herrlichen Duft und das ästhetische Arrangement. Zum Ab-schluss gönnen wir uns ein Zitrus-Ing-wer-Sorbet mit hausgemachtem Pralinen-eis (3,50 Euro/Kugel) sowie eine nussige Schokoladenmousse mit Vanilleeis, ge-bratenen Mandeln und Orangengelee (elf Euro). Aber das ist noch nicht alles: Zum Kaffee gibt es als letzten Gruß aus der Küche feine Macarons sowie Zimt- und Schokopralinés. Wir fühlen uns wie Gott in Frankreich. Ein entspannter Abend in

freundlicher Umgebung geht langsam zu Ende. A la prochaine!Unser Fazit: Man schmeckt und fühlt die Kompetenz, die hinter dem Le Flair steckt. Service und Küche arbeiten har-monisch Hand in Hand. Wer einen be-sonderen Abend genießen oder eine schö-ne Überraschung bereiten will, sollte sich für das Le Flair entscheiden. Hier bekommt der Gast gehobene Gastrono-mie, bei der das Preis-Leistungsverhält-nis stimmt. Und der Meinung ist übrigens auch das Magazin „Der Feinschmecker“: Es nennt das Le Flair unter den „Besten Restaurants für jeden Tag 2015/2016“.

Mit Flair, Charme und Gourmet-Cuisine à la FrançaiseDas Restaurant Le Flair in Düsseldorf.

Restaurant Le Flair

Marc-Chagall-Straße 108

40477 Düsseldorf

Telefon 0211 51 455 688

E-Mail mail@restaurant-lefl air.de

Internet www.restaurant-lefl air.de

Geöffnet:

mittwochs bis sonntags,

12 Uhr bis 15 Uhr (Mittagstisch)

und 19 Uhr bis 23 Uhr

montags und dienstags Ruhetag

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Rhein

Rhe

in

Hilden

Langenfeld

Haan

Erkrath

Mettmann

Wülfrath

Monheim

Düsseldorf

Velbert

HeiligenhausRatingen

Die jungen Wilden des

Boogie Woogie

Mit den Pianisten Jörg Hege-

mann und Stefan Ulbricht

Kommunikationscenter

Schlupkothen 49 a

13. März, 17 Uhr

Tipps und Termine

Neandertal-Lauf 2016

20. März, 9 bis 15 Uhr

Weitere Informationen unter

www.erkrath.de oder unter

tsv-hochdahl.de.

21. Oldie-Night

Tanzen zu Hits aus den 1970er,

1980er und 1990er Jahren.

Veranstaltungssaal

Adlerstraße 3

(Aula Gymnasium)

12. März, 20 Uhr

Mozart Superstar

Ein Rockoper-Musical

Stadthalle Hilden

Fritz-Gressard-Platz 1

10. April, 20 Uhr

Wir sind keine Barbaren!

Premiere des Stücks von

Philipp Löhle.

Düsseldorfer Schauspielhaus –

Kleine Bühne

Worringer Straße 140

ab 19. März

Weiter Informationen unter

www.duesseldorfer-schauspiel-

haus.de.

Zerlegt! Montiert!

Collagen von Maria Rüfe-

nacht, Anett Stuth und Chris-

topher Muller

Museum Ratingen

Peter-Brüning-Platz 1/

Eingang Grabenstraße 21

bis 22. Mai

dienstags bis freitags,

13 bis 18 Uhr,

samstags und sonntags,

11 bis 18 Uhr

Die kleine Meerjungfrau –

das Musical

Eine moderne und fröhliche

Interpretation des Märchens

für die ganze Familie.

Historisches Bürgerhaus

Langenberg

Hauptstraße 64

18. März, 16 Uhr

In Finnland tanzen nicht

nur Mücken

Ein Streifzug mit gespiel-

ten Szenen, Live-Musik und

vielen Bildern durch das

nördlichste Land der EU.

Flügelsaal

Hauptstraße 133

8. und 9. April, jeweils

19.30 Uhr,

10. April, 15.30 und 19.30 Uhr

Ich hab´s doch nur gut

gemeint ...

Comedy mit Rüdiger Hoffmann.

Aula am Berliner Ring

12. März, 20 Uhr

Weitere Informationen unter

www.marke-monheim.de.

Irish Heartbeat

Mit Bands wie Screaming

Orphans, Cuig und The Friel

Sisters.

Aula des Immanuel-Kant-

Gymnasiums

Herzogstraße 75

19. März, 20 Uhr

Die kleine Zauberfl öte

Neandertalhalle

Gottfried-Wetzel-Straße 7

u.a. 13. März, 15 Uhr

Anmelde-Unterlagen

27. Neandertal-Lauf S t 20 Mä 2016

Let’s celebrate St. Patrick’s Day and 100 years of Irish Independence!

ScScScSccccScccScrrerererererererrererererereer amamamamamamamamamamamamamamaamaamaamaaaaamamaammaaamaa ininininininininininininiininingggg ggg g g gg ggggg g g gg gggggggg OrOrOrOrOrOrOrOrOrOrOrOrOrOrOrOrOrOrOrrOrrOrO phphphphphphphphphphphphppppphppppphphpphphpppppphpppppppppppppp ananananananananannnananananannnnna ssssssssssssssssWheWheWWheWheWheWheWheheWheeheWhen gn gn ggn gn gn gn ggggn gn gn gggnnnn ravravravravravravravravravvravvravraravravaar eleleeeeleleleleleleeeeeleeleeeeeeeeeeee andandandandandandndaandanandanddandnda hohohohohohohohohohohohohohoonneyneyneyneyneyneyneyneyeyyeyneyneyeyyyeyyyyeyyyeyyeyyyneyyyeneyyyyyn yyyyyyyyyy ccocococococococcocccc llillillillillidededededdededd

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magazinFragen an ...14

Maria Fischer, geschäftsführende Gesellschafterin Fischer HRM GmbH, Internationale Berater für Human Ressources Management, Düsseldorf

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OWo möchten Sie leben?

In Düsseldorf am Rhein!

Was schätzen Sie am Standort Düssel-dorf?

Das „Weltdorf“: internationale Kul-tur, internationale Menschen, regiona-le Atmosphäre, kurze Wege.

Was sollte für den Standort noch getan werden?

Wirklich intelligentes, weltweit grei-fendes Stadtmarketing. Innovative sozi-ale Projekte, um allen Bewohnern Teil-habe zu ermöglichen.

Welchen Beruf hätten Sie gerne ergriffen?Ich bin da gelandet, wo ich wollte:

Menschen dabei zu unterstützen, er-folgreich zu sein.

Ihre größte Stärke?Empathische Intelligenz.

Ihre größte Schwäche?Flächendeckende Verantwortungs-

übernahme.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Ih-ren Gesprächspartnern am meisten?

Konstruktivität.

Welche Eigenschaften Ihrer Gesprächs-partner schätzen Sie am wenigsten?

Mangelnde Authentizität.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit am liebsten?Lesend in der Natur.

Wer gehört zu Ihren Vorbildern?Janusz Korczak.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?Deklaration der Menschenrechte.

Wären Sie Politiker, was würden Sie so-fort ändern?

Die Art der Kommunikation politi-scher Sachverhalte in die Bevölkerung.

Bitte vervollständigen Sie den Satz: Der Wirtschaft geht es gut, wenn…

… Solidarität und Subsidiarität in der Balance sind.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?Es gibt nichts Gutes, außer man tut

es (Erich Kästner).

Die Fischer HRM GmbH, Internationale Berater für Human Ressources Manage-ment, Düsseldorf, sucht und fi ndet multinati-onale Fach- und Führungspersonen für multi-nationale Unternehmen im In- und Ausland.

HERAUSGEBER UND EIGENTÜMER:Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf,

Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf.

Postanschrift:

Postfach 101017, 40001 Düsseldorf,

Telefon 0211 3557-0,

Telefax 0211 3557-401,

E-Mail [email protected]

IHK im Internet:

www.duesseldorf.ihk.de

Zweigstelle Velbert:

Nedderstraße 6, 42551 Velbert,

Telefon 02051 9200-0,

Telefax 02051 9200-30.

REDAKTION:Antje Mahn

Telefon 0211 3557-205

E-Mail [email protected]

Jens van Helden

Telefon 0211 3557-268

E-Mail [email protected]

Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen

Initialen gezeichneten Beiträge geben die Meinung

des Autors, aber nicht unbedingt die Ansicht der

Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf

wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der

Redaktion.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte über-

nimmt die Redaktion keine Gewähr.

VERLAG, GESAMTHERSTELLUNG UND ANZEIGENVERWALTUNG:Bergische Verlagsgesellschaft Menzel

GmbH & Co. KG, Simonsstraße 80,

42117 Wuppertal,

Katja Weinheimer, Eduardo Rahmani

Telefon 0202 451654,

Telefax 0202 450086,

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Gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 8

vom 1. Januar 2013, ISSN 1438-5740.

LAYOUT: vondersteinreys GmbH, Düsseldorf

DRUCK: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG Druck-

medien, Geldern

Das „IHK-Magazin“ erscheint einmal im Monat und

kann von den beitragspfl ichtigen Kammerzugehöri-

gen der IHK Düsseldorf im Rahmen ihrer Mitglied-

schaft ohne besonderes Entgelt bezogen werden.

Nicht-Kammerzugehörige können das Magazin zum

aktuellen Abonnementpreis bei der Bergischen

Verlagsgesellschaft Menzel beziehen.

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