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62 H. G. Sornrner pectinata (Silver fir). Trans. Highl. agric. Soc. Scot. -- LEwis, R. E. A., 1956, Provisional Yield Table for Abies Grandis in Great Britain. Forestry Commission, Research Branch. (Un- published.) -- MAGIN, R., 1957, Uber die Ursachen der Leistungsunterschiede beim Anbau fremdl~ndischer Baumarten. Allg. Forstzeitschr. -- LOtrDON, J. C., 1838, Arboretum et Fructi- cetum Britanicum. London. -- MACKrNZIE, A. M., 1937, Forestry Commission Sample Plots at Novar, Ross-shire. Scot. For. -, MICHIE, C. Y., 1870, Culture and Uses of the Common Silver Fir. Trans. R. Scot. arb. Soc. -- OLI3rRC, A., und R6rlRIc, E., 1955, Waldbauliche Untersuchungen i.iber die WeiBtanne im n~Srdlichen und mittleren Westdeutschland. Schri~en- reihe der Forstlichen Fakult~it der Universit~.t GSttingen. -- SCHMiDT, C. D., 1957, Die Weil~- tanne in Ostfriesland. Forstwissenschaftl. Centralblatt. -- ScHol3rrt, R., 1955, Die Ertrags- leistung der NadelhSlzer in Gro~britannien und in Deutschland. Forstwissenscha~l. Central- blatt. -- VARTV, I. W., 1956, Adelges Insects of Silver Firs. Bull. For. Comm. Lond. II. MITTEILUNGEN Geheimrat Fabricius 50 Jahre Hochschullehrer Vor 50 Jahren, Anfang Januar 1911, iibernahm Ludwig Fabricius als Nach- folger des plStzlich verstorbenen Pro- fessors t-Ieinrich Mayr den Lehrstuhl fiir forstliche Produktionslehre an der Universit~it MiJnchen. Geheimrat Fa- bricius, der am 6. Januar 1961 in voller kSrperlicher und geistiger Frische seinen 86. Geburtstag feiern konnte, hat ein volles Menschenalter als aka- demischer Lehrer gewirkt und sich dariiber hinaus durch eine umfassende, mit besonderer Exaktheit durchge- ftihrte Versuchstiitigkeit und eine grof~e Zahl yon VerSffentlichungen einen Namen gemacht. 25 Jahre war er Mitherausgeber des Forstwissen- scha~lichen Centralblattes und lange Zeit deutscher Vertreter im Interna- tionalen Verband Forstlicher For- schungsanstalten. Dem riJstigen Senior der Universi- t~it Miinchen seien die besten WiJnsche f/ir fortdauernde Gesundheit und Frische ausgesprochen. III. BUCHBESPRECHUNGEN Isotope in der Landwirtschaff. Methoden und Ergebnisse des Einsatzes radioaktiver und stabiler Isotope in der landwirtschaitlichen Forschung und Praxis. Von H. LINSER

III. Buchbesprechungen

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62 H. G. Sornrner

pectinata (Silver fir). Trans. Highl. agric. Soc. Scot. - - LEwis, R. E. A., 1956, Provisional Yield Table for Abies Grandis in Great Britain. Forestry Commission, Research Branch. (Un- published.) - - MAGIN, R. , 1957, Uber die Ursachen der Leistungsunterschiede beim Anbau fremdl~ndischer Baumarten. Allg. Forstzeitschr. - - LOtrDON, J. C., 1838, Arboretum et Fructi- cetum Britanicum. London. - - MACKrNZIE, A. M., 1937, Forestry Commission Sample Plots at Novar, Ross-shire. Scot. For. - , MICHIE, C. Y., 1870, Culture and Uses of the Common Silver Fir. Trans. R. Scot. arb. Soc. - - OLI3rRC, A., und R6rlRIc, E., 1955, Waldbauliche Untersuchungen i.iber die WeiBtanne im n~Srdlichen und mittleren Westdeutschland. Schri~en- reihe der Forstlichen Fakult~it der Universit~.t GSttingen. - - SCHMiDT, C. D., 1957, Die Weil~- tanne in Ostfriesland. Forstwissenschaftl. Centralblatt. - - ScHol3rrt, R., 1955, Die Ertrags- leistung der NadelhSlzer in Gro~britannien und in Deutschland. Forstwissenscha~l. Central- blatt. - - VARTV, I. W., 1956, Adelges Insects of Silver Firs. Bull. For. Comm. Lond.

I I . M I T T E I L U N G E N

Geheimrat Fabricius 50 Jahre Hochschullehrer

Vor 50 Jahren, Anfang Januar 1911, iibernahm Ludwig Fabricius als Nach- folger des plStzlich verstorbenen Pro- fessors t-Ieinrich Mayr den Lehrstuhl fiir forstliche Produktionslehre an der Universit~it MiJnchen. Geheimrat Fa- bricius, der am 6. Januar 1961 in voller kSrperlicher und geistiger Frische seinen 86. Geburtstag feiern konnte, hat ein volles Menschenalter als aka- demischer Lehrer gewirkt und sich dariiber hinaus durch eine umfassende, mit besonderer Exaktheit durchge- ftihrte Versuchstiitigkeit und eine grof~e Zahl yon VerSffentlichungen einen Namen gemacht. 25 Jahre war er Mitherausgeber des Forstwissen- scha~lichen Centralblattes und lange Zeit deutscher Vertreter im Interna- tionalen Verband Forstlicher For- schungsanstalten.

Dem riJstigen Senior der Universi- t~it Miinchen seien die besten WiJnsche f/ir fortdauernde Gesundheit und Frische ausgesprochen.

I I I . B U C H B E S P R E C H U N G E N

Isotope in der Landwirtschaff. Methoden und Ergebnisse des Einsatzes radioakt iver und stabiler Isotope in der landwirtschaitlichen Forschung und Praxis. Von H. LINSER

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und K. KAINDL. Verlag Parey, Hamburg und Berlin, 1960. 442 S., 214 Abb. Ganz- leinen 86,- DM.

Die Stoffwechselphysiologie hat ihre Erfolge in den letzten beiden Jahrzehnten ganz fiber- wiegend dem Einsatz zweier neuer Methoden zu verdanken:

1. der sogenannten Chromatographie, besonders der P apierchromatographie. Sie beniitzt die unterschiedlichen. Wandergeschwindigkeiten verschieden grofer bzw. verschieden geladener Molekiile, um komplizierte Stoffgemische durch Laufenlassen in den verschiedensten L/Ssungs- mitteln (evtl. im elektrischen Feld: Elektrophorese) in ihre Komponenten zu zerlegen; erst nach dieser Trennung gilt es, die einzelnen Komponenten zu identifizieren, wobei Farbreaktionen (z. T. auch im ultravioletten Licht) bevorzugt werden und der ganzen Methodik den - be- grifflich zu engen - Namen gegeben haben.

2. der Isotopentechnik. Sie fuflt auf der Tatsache, dal~ fast alle chemischen Elemente neben ihrem stabilen Grundtyp in meist mehr oder weniger labilen Isotopen auftreten, welche sidl vom stabilen Element durch ein oder zwei Protonen mehr und damit durch ein h~Jheres Mole- kulargewicht unterscheiden. So enth~ilt die Kohlens~.ure der Luff rd. 99 °/0 Kohlenstoff vom Atomgewicht 12, 1 °/0 vom Atomgewicht 13 (C 13) und etwa ein Billionstel ,,Radiocarbon" vom Atonagewicht 14, das mit einer Halbwertzeit yon 5568 ± 30 Jahren zerfiillt. Ahnliches gilt vom Wasserstoff (H, Atomgewicht 1), dem ,,schweren Wasserstoff" (Deuterium, D, Atom- gewicht 2) und dem ,,iiberschweren Wasserstoff" (Tritium, T, Atomgewicht 3). Diese Radio- isotopen verhalten sich - wenn wir yon schwachen ~hysik~lischen Trennungseffekten, z.B. im Schwerefeld, die zur Anreicherung ben[itZt werden, aosehen - chemisch wie die Grundelemente, verraten sich aber durch ihre Strahlung in Verdtinnungen, die jeder chemischen Analyse unzu- g~inglich w~iren. Durch den Einsatz der Isotopen, die das erfreulichste Nebenprodukt der mo- dernen Atomforschung sind, kann man Aufnahme, Wanderung und Wiederabgabe jedes ein- zelnen Elementes im Organisrnus mit einer Genauigkeit verfolgen, die friiher undenkbar ge- wesen w~re.

Ftir die biologische Anwendung der Papierchromatographie liegt ein deutsches Standard- werk: LINSK~NS und Mitarbeiter, Papierchromatographie in der Botanik, bereits in der 2. Auf- lage (Springer-Verlag, 1959) vor. Fiir die Isotopentechnik fehlte uns aber bisher ein deutsch- sprachiges Gegenstti& zur englischen Buchver~Sffentlichung "Radioactive Indicators" des Nobel- preistr~gers v. Heresy (New York - London, 1948), in dessen Freiburger Laboratorium Ref. bereits 1932 Saffstromgeschwindigkeiten mit radioaktiven Indikatoren maf. Diese Liicke haben die Leiter des biologischen und des Isotopenlabors der 6sterreichischen Stickstoffwerke in Linz durch elne hervorragende Darstellung ausgeftillt, die das tiberreiche und sehr verstreute Schriff- tum meisterhaff verarbeitet. Es ist ein triumphaler Forschungsbericht aus einem der fesselnd- sten Gebiete der Naturwissenscbaffen.

Es liegt in der Natur der Sache, daf ziemlich genau die H~tlffe des Werkes der Darstel- -lung der Methoden, nicht zuletzt des notwendigen Strahlenschutzes, dient. Wir wollen aus diesem methodischen Tell nur erw~hnen, daf neben der Strahlungsmessung mit dem Geiger- z~hler die Autoradiographie immer gr/Sfere Bedeutung gewonnen hat. Hier bilc~en sich die das Isotop ftihrenden Teile (nach Gefriertrocknung, um nachtr~igliche Wanderungen auszu- schliet3en) in tagelangem Kontakt auf der photographischen Platte ab; ihre h~Schste Vollen- dung stellt die Mikroradiographie, also die mikroskopische Aufnahme, dar, welche eine Loka- lisierung der Stoffe sogar innerhalb der Zelle ermSglicht.

Den nicht selbst auf diesem Gebiete Arbeitenden werden aber weniger die Methoden als d i e damit erzielten Ergebnisse interessieren, fiir die aus dem 2. Teii des Buches einige Bei- spiele herausgegriffen seien: Bei der Aufnahme aus dem Boden kann durch Zusatz yon N 15 statt N 14 zur Lul°c nun endlich der jahrelange Streit um die Verwertung elementaren Lufl- stickstoffes entschieden werden" Sie ist auf einen Kreis yon Bakterien und blaugriinen Algen sowie wenige Pilze (Helen) beschr~inkt, welche tells frei im Boden, teils aber auch in Symbiose mit h/Sheren Pflanzen (Kn/511chenbakterien der Leguminosen, der Erle usw.) leben. Auch der gegenseitige Stoffaustausch, der zwischen Pilz und h/Sherer Pflanze in der Mykorrhiza statt- finder, wird nun exakt fafbar.

Eine grofle f3berraschung war der Nachweis, wie verbreitet Stoffaufnahmen und Stoffaus- scheidungen in und aus den Bliittern, besonders bei Regen, sind. Sie haben auf die Spuren- elementdiingung umw~ilzend gewirkt, die nun viel sparsamer als "spray", denn als Bodengabe verabreicht wird. Nebenbei bemerkt, hat auch der Stoffaustausch der menschlichen Haut beim Baden neue Beleuchtung erfahren und den alten Glauben an die Wirksamkeit yon Moor- b~idern u. ~i. neu belebt.

Ein anderes grofes Arbeitsgebiet ist die Erforschung der auf- und absteigenden Stoffbe- wegungen (Transpirations- und Assimilatstrom) in der Pflanze. Zu den elegantesten Ergeb- nissen geh/Srt dabei, daft in der Bohne Kohlenhydrate und Phosphor verschiedene Siebr/Shren- str~inge bentitzen; das konnte festgestellt werden, well Radiophosphor im Gegensatz zu Radio- carbon in wenigen Wochen zerfiillt und die yore Phosphor bentitzten Bahnen daher im Radio-

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gramm nicht mehr schwarz erscheinen, wenn die Aufnahme nach einigen Wochen wiederholt wird.

Mit Recht sehr zuriickhaltend referiert werden Bestrebungen, die nun einmal hergestellten Isotopen aus rein kommerziellen Griinden der Landwirtschafi als Stimuiantien oder auch Sterilisatoren anzupreisen. Hier wird nach Einfiihrung der Kennzeichnungspflicht die volks- tiimliche Atomangst dafiir sorgen, dat~ wir nicht iibereilt mit solchen Strahlern gefiittert werden.

Die Darsteilung enth~ilt so viele Hinweise auf Beobachtungen an B~.umen (z. B. yon Wur- zelverwachsungen), daI~ wir mit dem Wunsch schliet~en m/Schten, daf~ die n~ichste Auflage durch Vermehrung solcher forstlichen Beispiele ,,Isotope in der Land- und Forstwirtschafi" heiflen kann ! HUBER

Struktur und Leistung mehrschichtiger Mischw~ilder in den bayerischen Alpen. Von R. MAGIN. Mitt. aus der Staatsforstverwaltung Bayern, Heft 3, 1959, 160 S., 74 Abb., 16 L~bers. mit Anhang und Literaturverzeichnis.

Die Arbeit stellt eine ertragskundliche Studie der Entwicklung montaner, urwaldartiger Mischbest~nde der bayerischen Alpen dar. Die Arbeit beginnt und endet mit der o~ gestell- ten Forderung der Erhaltung einiger Urw~.lder in v611iger Unberiihrtheit.

Der Verfasser besitzt die Gabe, trockene Aufnahmedaten und Ergebnisse in einer gef~lli- gen - ofL sogar spannenden - Form darzustellen. Dazu bef~.higt ihn die Liebe zu den yon ihm untersuchten W~ldern.

Die Untersuchungen basieren neben den Bestandesaufnahmen auf dem sehr wertvollen Material von 54 Stammanalysen. Die Entwicklung der Einzelst~imme und die Struktur der Best~nde werden durch die Darstellung und Untersuchung der massenbildenden Faktoren so- wie der Kronendimensionen und des Kronenaufbaues aufgezeigt. Die L~bersichten und Abbil- dungen veranschaulichen, wie aut~er6rdentlich interessant die Ergebnisse sind. Daf~ir sei nur ein Beispiel herausgegriffen:

Von den untersuchten Fichten erreidlte eine Gruppe den gr6~ten H/Shenzuwachs 150 Jahre sp~ter als eine andere Gruppe. Dieses - yon ZIMMERMANN im wiirttembergischen Nord- schwarzwaId ebenfalls gefundene - Ergebnis zeigt die vielf/iltige Entwicklungsdynamik solcher Hochlagenbest~inde und die Relativit~it des Zeitbegriffes.

Die Leistung wird nicht nur nach Festmeterzahlen, sondern auch in Trockengewichtszahlen berechnet.

Die Ergebnisse einzelner Abschnitte werden herangezogen, um ein zusammenfassendes Bild der Entwicklungstendenz sowie der Phasen und Stadien der montanen W~ilder zu entwerfen.

Die Arbeit wird sich zweifellos viele Freunde erwerben und besonders Kollegen mit ent- sprechenden Gebirgsrevieren zu neuen Gedanken anregen. PRODArq

Allgemeine Botanik, ein Lehrbuch auf vergleichend-biologischer Grundlage. 3., ver- besserte und vermehrte Auflage. Von W. TROLL. Ferd. Enke-Verlag, Stuttgart 1959, 927 S., 699 Abb., gehefiet 73,- DM, Ganzleinen 77,- DM.

Unter den zahlreichen im letzten Jahrzehnt erschienenen botanischen Lehrbiichern nimmt das Werk yon TROLL eine Sonderstellung ein. Das Voranstelien und Betonen der Morphologie, das Bemfihen, die mannigfachen Formen auf Grundtypen zuriickzufiihren, die vergleichende Betrachtung yon Pflanze und Tier und die iiberall spiirbare Grundkonzeption des Verfassers "omnis cellula e cellul~" heben das Werk deutlich heraus.

Die 1948 erschienene erste Auflage wurde sehr eingehend iiberarbeitet und dem neuesten Kenntnisstand angepat~t; sie ist dadurch um rund 175 Seiten und 100 Abbildungen erweitert worden. Neubearbeitet wurden insbesondere die Symmetrielehre, Organisation des Proto- plasmas, Stoffwechsel- und Entwicklungsphysiologie und die Fortpflanzungsverh~iImisse bei den Pilzen. Die Genetik ist auch in der neuen Auflage nicht enthalten. Dieses ist gerade im Hinblick auf die studentischen Leser zu bedauern: So eigenst~ndig die Genetik auch in den letzen Jahren geworden ist, so geh6rt dieses immer wichtiger werdende Gebiet dennoch in ein botanisches Lehrbuch. Die den Forstmann besonders interessierenden Gebiete, wie Baumgestal- tung, Holz, Rinde, holzzerst6rende Pilze, Gallen usw., werden eingehend behandelt; ~ ebenso sind auch Probleme der angewandten Botanik, wie z.B. die praktische Auswirkung der Gii- rungsprozesse, stiirker als in den meisten anderen Lehrbiichern beriicksichtigt.

Das Buch enth~ilt eine grofle Fiille yon Erkenntnissen, die in vorbildlicher Klarheit und Anschaulichkeit geboten werden. Das Verst~indnis wird weiterhin dutch eine hervorragende Bebilderung sehr erleichtert. Dem Praktiker und dem Studenten wird das Werk reichen Ge- winn geben; die Anschaffung wird allerdings durch den hohen Preis beeintr~ichtigt.

W. LIESE