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640 Buchbesprechungen III. BUCHBESPRECHUNGEN Forstmathematik in Forschung und Unterricht. Von Prof. Dr. S. HOPMANN, Vervielf~iltigt im Rotaprintverfahren bei der Forstlichen Fakulfiit Hann.- Mtinden 1951. 235 S. mit 60 Tabellen und 57 Figuren. (Buchhandlung Erwin Mayr, t-Iann.-Mtinden, Lange Str. 22.) DM 10,--. Im Titel und in der Einleitung an das vor fiber hundert Jahren (1842, nicht 1942, wie zufolge eines Druckfehlers im Lit.-Verz. angegeben) erschienene Lehrbuch yon G. JS[6N!G ankn/.ipfend, behandelt der Verfasser in leicht fal~licher Darstellung, erg~inzt durch gut ge- w~hlte Beispiele, die Gebiete der angewandten Mathematik, welche f[ir die Forstwissenschaft Bedeutung haben. Die --- man m/Schte sagen: instinktive -- Abneigung gegen die Mathematik, welche in den Kreisen der Forst]eute immer noch welt verbreitet ist, wirkt sich als bekiagenswerte Hemmung f[ir den Fortschritt auf den meisten i:orstlichen Sachgebieten aus. Sie hat die unumg~,ngliche Anwendung mathematisch-statistischer Methoden verzSgert; mangelnde Kennt- nis der Studenten erschwert die Behandlung mancher Stoffgebiete, wie z.B. das der Er- tragskund e. Vielen praktischen Forstwirten ist ein verst~indnisvolies Eindringen in zahlreiche, mit biometrischen Methoden und Begriffen arbeitende VerSffentlid~ungen verwehrt, well ihnen die notwendigen Grundlagen fehlen. So miSchte das Buch nicht nut den Studenten und den Forschenden, die hier eine ange- nehme Zusarnmenfassung des sonst in vielen VerSffentlichungen Zerstreuten vorfinden, son- dern auch den praktischen Forstleuten zu nachholendem Studium empfohlen werden. Assmann. Messung der Waldbest~inde. ' Von Dr. M. PRODAN, Dozent an der Universit~it Freiburg i. Br. J. D. Sauerl~inders Verlag, Frankfurt a.M. 1951, 260 S., 71 13bers. und 50 Abb. Ganzleinen DM 16,80. Die 24 Jahre, welche selt dem Erscheinen yon TISCHE~qDORFS ,,Lehrbuch der Holz- rnassenermittlung" vergangen sind, bra&ten entscheidende Fortschritte auf dem Wege der ,,Holzmet~kunde" alten Stils zu einer ,,Forstlichen Biometrie", wie ich das erstrebenswerte Ziet nennen m/Schte. TISCHENDORF verdanken wir die erste durchgehende Anwendung der Gauf~sdaen Fehlerrechnung auf die gebr~iuchlichen Mef~methodiken und Rechenweisen der Holzmefflehre. HOHENAD~LS ftihrende Gedankeng~inge, vor allem yon dem Ieider so frtih verstorbenen KRENN in ihrer Bedeutung erkann:, ausgebaut und fruchtbar angewendet, zielen darauf ab, die verwirrende Vielfalt der Wuchserscheinungen auf wenige, relativ einfache Gesetzmiiffigkeiten zur~ickzufiihren und die Bestandskollektive durch Erfassen h o m o 1 o g e r quantitativer Merkmalwerte klar und giiltig zu'beschreiben. Es ist dem Verfasser gelur~gen, die seit 1927 erschienenen zahlreichen und umfang- reichen Arbeiten, insbesondere auch aus den nordischen L~indern und den USA, zusammen- fassend auszuwerten und mit dern alten Stoff zu einem organischefi Ganzen zu gestalten. Das Buch schlieflt sich mit der Stoffeinteilung ziemlich eng an die bislang iibliche der holz- met~kundlichen Lehrbticher yon TISC~tENDOt~r und U. MOLLER an, was hinsichtlich des An- schlusses an die Vergangenheit und der Bedtlrfnisse der forstlichen Praxis wohl einen Vorteil bedeutet. Die gebradaten Ableitungen Sind bel hinreichender mathematischer Strenge klar und gut verstS.ndlich, woftir dem Verfasser im Hinblick auf die geringen Sympathien, welche der Durchschnittsforstmann mathematischen Dingen entgegenzubringen pflegt, besondere An- erkennung gebiihrt. Zahlreiche, "gut gew~ihite Beispiele erleidatern das Verst~.ndnis und die praktische Anwendting des Gebotenen. Alles in allem: Ein ausgezeichnetes Werk, das niclxt nur den Studierenden, sondern auch den praktisch t~tigen Forstwirten Uneingeschriinkt empfohlen werden kann. Ass re'ann. Die Deutsche Zentralstelle fiir forstliche Bibliographie hat im Juli 1951 den Jahrgang 1950 der deutschen forstliehen Bibliographie herausgebracht. Eine beschriinkte Anzahi yon Exemplaren kann zurn Preise yon DM 6,-- pro Stfick vonder Deutschen Zentralstelle fiir forstliche Bibliographie, Freiburg i. Br., Ftirstenbergstr. 21, bezogen werden. Der in Heft 8 erschienene Aufsatz yon Oberforstrat Dr. ROD~NWALDT ist eine stark gekiirzte Be2rbeitung einer unter Leitung yon Dr. habil. R. B. HILF an der Universit~t Frei- burg eingereichten D i s s e r t a t i o n . .

III. Buchbesprechungen

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640 Buchbesprechungen

III. B U C H B E S P R E C H U N G E N

F o r s t m a t h e m a t i k in F o r s c h u n g u n d U n t e r r i c h t . V o n Prof . D r . S. HOPMANN, Vervie l f~i l t ig t i m R o t a p r i n t v e r f a h r e n be i de r F o r s t l i c h e n F a k u l f i i t H a n n . - M t i n d e n 1951. 235 S. m i t 60 T a b e l l e n u n d 57 F igu ren . ( B u c h h a n d l u n g E r w i n M a y r , t - I ann . -Mt inden , Lange Str . 22.) D M 1 0 , - - .

Im Titel und in der Einleitung an das vor fiber hundert Jahren (1842, nicht 1942, wie zufolge eines Druckfehlers im Lit.-Verz. angegeben) erschienene Lehrbuch yon G. JS[6N!G ankn/.ipfend, behandelt der Verfasser in leicht fal~licher Darstellung, erg~inzt durch gut ge- w~hlte Beispiele, die Gebiete der angewandten Mathematik, welche f[ir die Forstwissenschaft Bedeutung haben.

Die --- man m/Schte sagen: instinktive - - Abneigung gegen die Mathematik, welche in den Kreisen der Forst]eute immer noch welt verbreitet ist, wirkt sich als bekiagenswerte Hemmung f[ir den Fortschritt auf den meisten i:orstlichen Sachgebieten aus. Sie hat die unumg~,ngliche Anwendung mathematisch-statistischer Methoden verzSgert; mangelnde Kennt- nis der Studenten erschwert die Behandlung mancher Stoffgebiete, wie z.B. das der Er- tragskund e. Vielen praktischen Forstwirten ist ein verst~indnisvolies Eindringen in zahlreiche, mit biometrischen Methoden und Begriffen arbeitende VerSffentlid~ungen verwehrt, well ihnen die notwendigen Grundlagen fehlen.

So miSchte das Buch nicht nut den Studenten und den Forschenden, die hier eine ange- nehme Zusarnmenfassung des sonst in vielen VerSffentlichungen Zerstreuten vorfinden, son- dern auch den praktischen Forstleuten zu nachholendem Studium empfohlen werden.

A s s m a n n .

Messung der Waldbes t~ inde . ' V o n Dr . M. PRODAN, D o z e n t an der Univers i t~i t F r e i b u r g i. Br. J. D. Sauerl~inders Ver lag , F r a n k f u r t a . M . 1951, 260 S., 71 13bers. u n d 50 A b b . G a n z l e i n e n D M 16,80.

Die 24 Jahre, welche selt dem Erscheinen yon TISCHE~qDORFS ,,Lehrbuch der Holz- rnassenermittlung" vergangen sind, bra&ten entscheidende Fortschritte auf dem Wege der ,,Holzmet~kunde" alten Stils zu einer ,,Forstlichen Biometrie", wie ich das erstrebenswerte Ziet nennen m/Schte. TISCHENDORF verdanken wir die erste durchgehende Anwendung der Gauf~sdaen Fehlerrechnung auf die gebr~iuchlichen Mef~methodiken und Rechenweisen der Holzmefflehre. HOHENAD~LS ftihrende Gedankeng~inge, vor allem yon dem Ieider so frtih verstorbenen KRENN in ihrer Bedeutung erkann:, ausgebaut und fruchtbar angewendet, zielen darauf ab, die verwirrende Vielfalt der Wuchserscheinungen auf wenige, relativ einfache Gesetzmiiffigkeiten zur~ickzufiihren und die Bestandskollektive durch Erfassen h o m o 1 o g e r q u a n t i t a t i v e r M e r k m a l w e r t e klar und giiltig zu'beschreiben.

Es ist dem Verfasser gelur~gen, die seit 1927 erschienenen zahlreichen und umfang- reichen Arbeiten, insbesondere auch aus den nordischen L~indern und den USA, zusammen- fassend auszuwerten und mit dern alten Stoff zu einem organischefi Ganzen zu gestalten. Das Buch schlieflt sich mit der Stoffeinteilung ziemlich eng an die bislang iibliche der holz- met~kundlichen Lehrbticher yon TISC~tENDOt~r und U. MOLLER an, was hinsichtlich des An- schlusses an die Vergangenheit und der Bedtlrfnisse der forstlichen Praxis wohl einen Vorteil bedeutet. Die gebradaten Ableitungen Sind bel hinreichender mathematischer Strenge klar und gut verstS.ndlich, woftir dem Verfasser im Hinblick auf die geringen Sympathien, welche der Durchschnittsforstmann mathematischen Dingen entgegenzubringen pflegt, besondere An- erkennung gebiihrt. Zahlreiche, "gut gew~ihite Beispiele erleidatern das Verst~.ndnis und die praktische Anwendting des Gebotenen.

Alles in allem: Ein ausgezeichnetes Werk, das niclxt nur den Studierenden, sondern auch den praktisch t~tigen Forstwirten Uneingeschriinkt empfohlen werden kann.

A s s re 'ann.

Die Deutsche Zentralstelle fiir forstliche Bibliographie hat im Juli 1951 den Jahrgang 1950 der deutschen forstliehen Bibliographie herausgebracht. Eine beschriinkte Anzahi yon Exemplaren kann zurn Preise yon DM 6,-- pro Stfick vonde r Deutschen Zentralstelle fiir forstliche Bibliographie, Freiburg i. Br., Ftirstenbergstr. 21, bezogen werden.

Der in Heft 8 erschienene Aufsatz yon Oberforstrat Dr. ROD~NWALDT ist eine stark gekiirzte Be2rbeitung einer unter Leitung yon Dr. habil. R. B. HILF an der Universit~t Frei- burg eingereichten D i s s e r t a t i o n . .