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www.aachen.de Mobbing (Cyber) Erkennen & Handeln Impulsreferat

Impulsreferat Fachtag 26.04.2016a [Kompatibilit tsmodus]) · (Cyber)Mobbing Mobbing erkennen beim Betroffenen Fachbereich 45, ... • Opferschutz geht vor Mobber-Bestrafung • Beteiligung

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Mobbing(Cyber)

Erkennen & HandelnImpulsreferat

(Cyber)MobbingSchulszenarien

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

(Cyber)MobbingErkennen

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

• Was ist Mobbing (Definition)

• Arten von (Cyber)Mobbing

• Erkennungszeichen

(Cyber)MobbingDefinition Mobbing

Gewaltausübung, bei der folgende Bedingungen gleichzeitig gegeben sind:

• Kräfteungleichgewicht alle gegen einen

• Häufigkeit mehrmals wöchentlich

• Dauer über mehrere Wochen

• Beendigung ist dem Betroffenen aus eigener Kraft nicht möglich

Tritt in der Regel innerhalb relativ stabiler Gruppen auf

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

(Cyber)MobbingMobbingstruktur in Lerngruppen

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

viele Täter

fast täglich

monatelang

wehren ist

zwecklos

(Cyber)MobbingArten von Cybermobbing

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

Internet

• Emails

• Instant Messenger

• Soziale Netzwerke

• Videos auf Portalen

Handy

• SMS / whatsapp

• lästige Anrufe

• Foto- / Videoaufnahmen

• Snapchat

(Cyber)MobbingKennzeichen Cybermobbing

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

• Permanenz (24 Stunden, kein Schutzraum)

• Keine Kontrolle (rasche Verbreitung, kein „Vergessen“)

• Ausgeprägte Anonymität (Verwendung von Nicknamen)

• Altersübergreifend (aber: überwiegend zwischen Gleichaltrigen)

• Altergipfel um 14 Jahre

• Schulisches Umfeld (nur 11% der Täter ohne Bezug zur Lerngruppe)

(Cyber)MobbingArten von Mobbing

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

Direktes, aktives Mobbing: Indirektes, passives Mobbing:

• Hänseln • Ausgrenzen

• Drohen • Ruf schädigen

• Abwerten • Gerüchte verbreiten

• Beschimpfen • Beschädigen / Wegnehmen von Eigentum

• Bloßstellen

• Herabsetzen

• Schikanieren

Bullying

• Körperliche Gewalt, mit der Opfer gequält werden• Täter sind körperlich überlegen

(Cyber)MobbingMobbing erkennen beim Betroffenen

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

• Starker Leistungsabfall

• psychosomatische Erkrankungen (Bauchschmerzen, Kopfschmerzen)

• Schulangst (Schüler weigert sich, (alleine) zur Schule zu gehen) / Schulschwänzen

• Depressive Symptome (sozialer Rückzug, Aktivitätsverlust, Traurigkeit, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Verlust des Selbstwertgefühls, Suizidgedanken)

• Aggressionen

• Veränderung des Feizeitverhaltens

• Schüler erfindet Ausreden für verlorene Sachen und Geld

(Cyber)MobbingHandeln

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

• Handeln im Cyberspace

• Grundsätze bei der schulischen Intervention

• Handeln in der Schule

(Cyber)MobbingHandeln: Cyberspace

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

• Auf Provokationen nicht reagieren

• Nutzer blockieren (Ignorierfunktion, aus Kontaktliste löschen, Spamfilter)

• Beweise sichern (speichern, Bildschirmfotos, ausdrucken)

• Spuren im Internet löschen (Provider)

• Identitätsklau: Passwort ändern, neuer Mail-Account

• Im Zweifelsfall (technische) Hilfe suchen

(Cyber)MobbingGrundsätze bei der schulischen Intervention

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

• Oberstes Ziel: Schutz der Betroffenen

• Opferschutz geht vor Mobber-Bestrafung

• Beteiligung der Lerngruppe bei der Intervention

• Kontrolle erhöhen

• Eltern über die schulische Intervention umfassend informieren aber nur bei Bedarf beteiligen

• Strafen haben eine begrenzte Wirkung

(Cyber)MobbingHandeln in der Schule: Ansatzmöglichkeiten

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

Beim Mobber:

• Mobber hören aus Überzeugung auf

• Mobber finden keine Unterstützung in der Gruppe

In der Gruppe:

• Peers integrieren den gemobbten Jugendlichen

• Peers veröffentlichen Positives über Betroffene

• Besseres Sozialverhalten / Gruppenklima

(Cyber)MobbingHandeln in der Schule: Interventionskonzepte

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

• Klassenmediation - Peers regeln die Fälle unter sich

• Olweus – Gewaltprävention

• Farsta - Verdeckte und indirekte Methode

• Gegen Gewalt /Mustafa Janan

• No Blame Approach - Eine sanfte Vorgehensweise

(Cyber)MobbingPrävention: Schule

Fachbereich 45, Schulpsychologischer Dienst, Dipl.-Psych. Natalie Völker, 26. April 2016

Schule • Wissen schaffen (Aufklärung)

• Verhaltenskodex (Schulordnung, Netikette)

• Streitschlichtungskonzept

• Integration des Themas in Unterricht

• Umgang mit Internet & Handy regeln

• Anti-Mobbing Team (Experten)

• Kompetenz der Jugendlichen nutzen (z.B. Peer-Scouts)

Klasse • Klassenklima verbessern

• Wertschätzung füreinander lernen

• gutes Verhältnis zwischen Lehrenden & Schüler schaffen

Schüler • Stärkung Selbstbewusstsein Schüler

• Empathie der Schüler steigern

• Medienkompetenz fördern (Technik, Ethik)