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www.noe.gv.atDie Broschüre zum Leitfaden Regenwasserplan (ReWaP).
Der Regenwasserplan in Niederösterreich
Der Regenwasserplan in Niederösterreich
Impressum
MedieninhaberundHerausgeber: Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Siedlungswasserwirtschaft A-3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Haus 7a Tel.: +43/2742/9005-14421, Fax: +43/2742/9005-16770 [email protected] https://www.noe.gv.at/noe/Wasser/Wasser.html
FürdenInhaltverantwortlich: Arbeitskreis Siedlungswasserwirtschaft unter der Leitung von Dipl.-Ing. Franz Schneider Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Siedlungswasserwirtschaft
Ingenieurbüro für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, Henninger & Partner GmbH unter der Leitung von Ing. Christian Schießl
Gestaltung: Dipl.-Ing. Christine Emsenhuber Amt der NÖ Landesregierung, Gruppe Wasser
Layout: gugler* brand & digital, 3100 St. Pölten
Druck: gugler* pure print, 3390 Melk
Bildnachweis: Cover – TRR/Shutterstock.com, S. 4 – 5 – lewald/Shutterstock.com, S. 34 – 35 – VoodooDot/Shutterstock.com (2), Benvenuto Cellini/Shutterstock.com
Stand: Oktober 2020
Die in dieser Broschüre verwendeten Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Fluch und Segen – wie sehr das auch auf das Wasser zutrifft, haben uns die vergangenen Jahre eindrücklich gezeigt. Lange Dürreperioden wur-den von Phasen mit extrem intensiven Niederschlägen unterbrochen. Große Schäden an Gebäuden und Infrastruktur waren die Folge. Beson-ders gelitten hat die Landwirtschaft am Mangel aber auch am Zuviel des Regens.Um auf diese Herausforderungen bestmöglich reagieren zu können, braucht es neue Ansätze und die Zusammenarbeit aller Betroffenen. Für den Bereich der Landwirtschaft hat Niederösterreich das Kompetenzzen-trum Bewässerung ins Leben gerufen als Drehscheibe für alle Bewässe-rungsthemen in Niederösterreich.Besonders gefordert sind die Gemeinden, sind doch zentrale kommunale Aufgaben von den Dürre- und Niederschlagsextremen besonders betrof-fen: Wasserversorgung, Straßenentwässerung, Hochwasserschutz und Raumordnung müssen verstärkt auf diese Herausforderungen reagieren. Es gilt Konzepte zu entwickeln, die sowohl Dürre und Hitze mildern als auch die Gefahren bei Starkregenereignissen reduzieren.
Mit dem neuen Regenwasserplan stellen wir den Gemeinden ein ge-fördertes Planungsinstrument zur Ver fügung, um maßgeschneiderte Konzepte passend für die regionalen Besonder heiten entwickeln zu können. Damit wollen wir gemeinsam mit den Gemeinden dazu beitragen, die hohe Lebensqualität in Niederösterreich langfristig zu sichern.
Stephan PernkopfLH-Stellvertreter
3Der Regenwasserplan in Niederösterreich
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Vorwort
Der Regenwasserplan in Niederösterreich4
1 Der Regenwasserplan (ReWaP) – Worum geht es? 6
2 Was ist zu tun? 10 2.1 Was kann eine Gemeinde dazu bewegen einen Regenwasserplan zu erstellen? 12 2.2 Wo erfahren wir mehr über den Regenwasserplan? 13 2.3 Wie erfolgt die Förderabwicklung? 13
3 Welche Grundlagen brauchen wir und wo finden wir diese? 14 3.1 Grundlagen zur Beurteilung des Ist-Zustandes 14 3.2 Analyse des Ist-Zustandes 16 3.3 Ermittlung von Potenzialflächen 16 3.4 Definition von Zielen und Prioritätenreihung 19
4 Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus? 20 4.1 Was kann meine Gemeinde tun? 22 4.2 Was kann der einzelne Liegenschaftsbesitzer tun? 29 4.3 Was sollte außerhalb der Siedlungsgrenze geschehen? 32 4.4 Wie werden konkrete Maßnahmen ausgearbeitet? 33 4.5 Welche Effekte haben die im Regenwasserplan erarbeiteten Maßnahmen und wie können sie bewertet werden? 34 4.6 Welche Planungsunterlagen werden erstellt? 35
5 Zusammenfassung 36
6 Rechtliches 38
7 Weiterführende Lektüre 39
8 Quellen 40
9 Abbildungsverzeichnis 41
10 Beratung 42
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 5
Inhaltsverzeichnis
1 Der Regenwasserplan (ReWaP) – Worum geht es? 6
2 Was ist zu tun? 10 2.1 Was kann eine Gemeinde dazu bewegen einen Regenwasserplan zu erstellen? 12 2.2 Wo erfahren wir mehr über den Regenwasserplan? 13 2.3 Wie erfolgt die Förderabwicklung? 13
3 Welche Grundlagen brauchen wir und wo finden wir diese? 14 3.1 Grundlagen zur Beurteilung des Ist-Zustandes 14 3.2 Analyse des Ist-Zustandes 16 3.3 Ermittlung von Potenzialflächen 16 3.4 Definition von Zielen und Prioritätenreihung 19
4 Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus? 20 4.1 Was kann meine Gemeinde tun? 22 4.2 Was kann der einzelne Liegenschaftsbesitzer tun? 29 4.3 Was sollte außerhalb der Siedlungsgrenze geschehen? 32 4.4 Wie werden konkrete Maßnahmen ausgearbeitet? 33 4.5 Welche Effekte haben die im Regenwasserplan erarbeiteten Maßnahmen und wie können sie bewertet werden? 34 4.6 Welche Planungsunterlagen werden erstellt? 35
5 Zusammenfassung 36
6 Rechtliches 38
7 Weiterführende Lektüre 39
8 Quellen 40
9 Abbildungsverzeichnis 41
10 Beratung 42
Seite
Der Regenwasserplan in Niederösterreich6
Durch den Klimawandel werden extreme Niederschlagsereignisse immer häufiger, gleichzeitig verlängern sich die Trockenperioden und die Anzahl der Hitzetage nimmt zu.
Wasserwirtschaftlich relevante Folgen dieser Entwicklung sind:
• Lokale Überflutungen in Siedlungsgebieten• Überlastete Kanäle• Überflutung durch regenbedingten Oberflächenabfluss
(„Hangwasser“)• Hochwasser durch übertretende Bäche und Flüsse• Sinkende Grundwasserstände• Trinkwasserknappheit • Urbane Hitzeinseln im zentralen Siedlungsraum
Der Regenwasserplan (ReWaP) – Worum geht es? 1
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 7
Der Regenwasserplan – Worum geht es?
Unbefestigte Fläche Befestigte Fläche
große Pflanzen- und Bodenverdunstung
große Grundwasser-
Neubildung
geringe Grundwasser-
Neubildung
geringer Oberflächenabfluss
großer und rascher Oberflächenabfluss
geringe Bodenverdunstung
Abbildung 1 | Vergleich Wasserhaushalt unbefestigter (links) und befestigter Flächen (rechts)
Eine Ursache für diese Probleme ist die Veränderung des natürlichen Wasserkreislaufs durch Eingriffe des Menschen. Unter naturnahen Be-dingungen versickert ein Großteil des Niederschlags in den Boden, wo er von Pflanzen und Bodenlebewesen aufgenommen wird, um anschlie-ßend wieder verdunstet zu werden. Der Überschuss geht in den Grund-wasserkörper. Nur ein geringer Teil des Niederschlagswassers fließt oberirdisch ab.
Tagtäglich werden in Österreich etwa 5 Hektar Boden versiegelt. Dadurch kann der Boden in diesen Gebieten keinen Niederschlag mehr aufnehmen und der Lebensraum für Pflanzen und Tiere geht verloren. Der Anteil des Abflusses wird signifikant erhöht und Verdunstung wie auch Versicke-rung werden auf ein Minimum reduziert. In der folgenden Abbildung wird die Veränderung weg vom natürlichen Zustand veranschaulicht.
Der Regenwasserplan in Niederösterreich8
Der Regenwasserplan – Worum geht es?
Eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft ist daher die Bewirt-schaftung des Niederschlagswassers. Dabei geht es darum, die richtigen Maßnahmen zu setzen, damit sich der Wasserhaushalt wieder an die na-türlichen Verhältnisse annähern kann. Durch die Ausarbeitung eines „Regenwasserplans“ sollen Lösungsansätze dafür dargestellt werden.
Als Hilfe zur Erstellung eines Regenwasserplans hat die Abteilung Sied-lungswasserwirtschaft des Amtes der NÖ Landesregierung einen Leitfa-den mit einer umfangreicheren Beschreibung des Projektablaufes sowie die vorliegende Broschüre als Zusammenfassung erstellt. Als Ergebnis soll ein Bündel an Lösungsvorschlägen vorliegen, welches dazu dient, für häufiger werdende Extremniederschläge Lösungen zu finden. Die Palette an Beispielen reicht hier von Speichermöglichkeiten im Privatbereich wie Gründächer und Fassadenbegrünungen bis zu Rückhaltemaßnahmen und Versickerungsanlagen sowie multifunktionalen Landschaftsteichen.
Die Realisierung der geplanten Maßnahmen geht über den Rahmen des Regenwasserplans hinaus und erfolgt in konkreten Projekten.
Die Erstellung des Regenwasserplans wird im Rahmen der Förderung für die kommunale Siedlungswasserwirtschaft vom NÖ Wasserwirtschafts-fonds (NÖ WWF) gefördert.
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 9
Der Regenwasserplan – Worum geht es?
Wasserrückhalt geht vor Wasser-ableitung. Versickerung und Retention sollen möglichst nahe beim Ort des Niederschlags erfolgen.
Natürliche Retentionsräume nutzen und die Speicherfähigkeit des Bodens erhalten, damit Grundwasserneu - bildung gefördert wird.
Minimierung versiegelter Flächen auf das unbedingt notwendige Ausmaß. Wasserrückhalt auf Privat-grundstücken forcieren.
Bei Neuaufschließungen maximal so viel Niederschlagswasser ableiten wie im Naturzustand abgeflossen ist.
Wasserwege bei der Umwidmung berücksichtigen und Parzellierungen danach ausrichten. Ausreichend Freihalteflächen für Retention und Ableitung vorsehen.
Für Niederschläge verschiedener Inten-sität sollen die Abflussbereiche be - achtet und erforderlichenfalls schadlose Ableitungswege gesucht werden.
Wasser sichtbar machen. Möglichkeiten zur Ableitung von Niederschlags- wasser an der Oberfläche überlegen.
Für die Gartenbewässerung ist Regen- bzw. Nutzwasser der Trink-wasserentnahme vorzuziehen.
Wasserspeicherung und Mikroklima-verbesserung koppeln, Dachbegrü-nungen und Grünfassaden unter Einsatz von mehrjährigen Pflanzen anstreben.
Die dauerhafte Funktion und die Be-triebssicherheit der Anlagen sind durch regelmäßige Instandhaltung sicher-zustellen.
Leitsätze zur Niederschlagswasserbewirtschaftung
Das folgende Schema gibt einen Überblick über die Arbeitsschritte, die im Zuge der Erstellung eines Regenwasserplans erforderlich sind. Gemeinde-vertreter, Planer und Mitarbeiter der Abteilung Siedlungswasserwirtschaft des Landes Niederösterreich erarbeiten in Kooperation die angestrebten Lösungen.
Nach Abschluss der Planungsarbeiten soll das Ergebnis in geeigneter Form den Gemeindevertretern, der Bevölkerung und betroffenen Institu-tionen (örtliche Feuerwehr, Zivilschutzverband, Vereine, Rettung etc.) präsentiert werden.
Was ist zu tun?2
10 Der Regenwasserplan in Niederösterreich
Was ist zu tun?
• Beweggründe
• Erstberatung
• Abgrenzung des Untersuchungsgebietes
• Auftragsvergabe der Planungsleistungen
• Festlegung der betroffenen Akteure
• Vorstellung Projektidee – Startbesprechung
• Förderansuchen
• Grundlagenerhebung
• Gespräche mit betroffenen Bürgern (z. B. Zeugen von Starkregenereignissen)
• Problemanalyse
• Ermittlung von Potenzialflächen
• Definition von Ziel und Zeithorizont sowie Prioritätenreihung
• Maßnahmenvorauswahl
• Ausarbeitung von konkreten Maßnahmen unter Einbeziehung der Projektbeteiligten
• Bewertung der Maßnahmeneffekte
• Maßnahmenauswahl
• Zusammenstellung der Planungsunterlagen
Vorbereitungsphase
Erkundungsphase
Planungsphase
11Der Regenwasserplan in Niederösterreich
Der Regenwasserplan in Niederösterreich12
Was ist zu tun?
VORBEREITUNGSPHASE
2.1 WaskanneineGemeindedazubewegen einenRegenwasserplanzuerstellen?
• Immer deutlicher wird umsichtigen Verantwortungsträgern bewusst, dass sich eine innovative und nachhaltige Regenwasserbewirt schaftung positiv auf Wasserhaushalt und Lebensraum in ihrer Gemeinde auswirkt. Deswegen möchten sie sich diesem Thema intensiver widmen.
• Die Lebensqualität in Teilen des Gemeindegebietes ist bereits durch den Klimawandel beeinträchtigt. Eine Verbesserung dieser Situation wird angestrebt.– Trinkwassermangel– Absinken des Grundwasserspiegels– Erhöhter Bewässerungsbedarf in der Landwirtschaft– Entstehung von Hitzeinseln durch zu geringe Beschattung– Überlastungen des Kanalnetzes bei Starkregenereignissen
• Möglicherweise können auch durch die Umgestaltung bestehender Kanalnetze wirtschaftliche und betriebstechnische Vorteile erzielt werden:– Einsparungspotenziale bei Kanalsanierungsprojekten, wenn
im Zuge von Entflechtungsmaßnahmen alte Mischwasserkanäle zukünftig als Regenwasserkanäle verwendet werden können
– Entkoppelte RW-Kanalsysteme minimieren die Rückstaugefahr im Bereich der Hausanschlüsse
– Verringerung des Anpassungserfordernisses bei alten MW- Entlastungsbauwerken aufgrund geringerer Mischwassermengen
– Verbesserte Gewässerreinhaltung durch Rückhalt von Sedimenten und Verunreinigungen
– Reduktion mineralischer Schwebstoffe im Zulauf von Kläranlagen
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 13
VORBEREITUNGSPHASE
Was ist zu tun?
Folgende geplante Maßnahmen könnten Anlass für konkrete Planungs und Umsetzungsschritte sein:• Entwicklung eines neuen oder Änderung eines bestehenden örtlichen Raumordnungsprogramms• Neuaufschließung eines Siedlungsgebietes• Sanierung des Kanalnetzes
2.2 WoerfahrenwirmehrüberdenRegenwasserplan?
Die Abteilung Siedlungswasserwirtschaft bietet interessierten Gemein-den Unterstützung bei der Initiierung des Planungsprozesses an.Ziel der Erstberatung ist es, dass die Gemeindevertreter nach diesem Termin im Detail über die Planungsvoraussetzungen und die Fördermög-lichkeit des Regenwasserplans informiert sind und die erforderlichen Entscheidungen treffen können.
2.3 WieerfolgtdieFörderabwicklung?
Die Erstellung eines Regenwasserplans bezieht sich auf ein definiertes Projektgebiet. Die Kosten können vom NÖ WWF mit einem Beitrag von 40 % gefördert werden. Voraussetzung dafür ist die Einreichung der Förderunterlagen vor Beginn der Planungsarbeiten.
Die Antragstellung an den NÖ WWF erfolgt als strategisches Konzept. Erforderlich ist das Formular zum Förderansuchen sowie eine Kurz-beschreibung des Projektumfanges und eine Kostenzusammenstellung inklusive Angebot des Planers.Das Antragsformular ist auf der Website des Landes Niederösterreich downloadbar.
Der Regenwasserplan in Niederösterreich14
Beginnend mit einer Erkundungsphase soll das Einzugsgebiet aus einem wasserwirtschaftlichen Blickwinkel kennengelernt werden. Dabei wird Nachfolgendes untersucht bzw. erhoben.
3.1GrundlagenzurBeurteilungdesIst-Zustandes
Die Grundlagenerhebung umfasst neben der Erhebung des (wasserwirt-schaftlichen) Ist-Zustandes und Entwicklungskonzepten der Raum-planung (Siedlungserweiterungen etc.) auch die Beschaffung und Aufbe-reitung von Kartenmaterial.
Welche Grundlagen brauchen wir und wo finden wir diese?
3
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 15
Abbildung 2 | Hangwasser-Gefahrenhinweiskarte
Welche Grundlagen brauchen wir und wo finden wir diese?
Zur Beurteilung des IstZustandes kann die Erhebung folgender Grundlagen dienlich sein:
• Leitungskataster, Zustandsbewertungen, hydraulische Berechnungen• Laufende Planungen, Erhebung von Entwicklungskonzepten der
Raumplanung• Gezielte Erhebungen im Hinblick auf die Beweggründe
(z. B. Hitzeinseln, Überflutungen)• Vorhandenes und eventuell nützliches Kartenwerk:
– Digitale Katastermappe– Bodenkarten (Geologie, Interzeptionsvermögen, Durchlässigkeit,
Speicherfähigkeit etc.)– Luftbilder– Hangwasser-Karten– Grundkarte (z. B. https://basemap.at)
ERKUNDUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich16
Welche Grundlagen brauchen wir und wo finden wir diese?
3.2AnalysedesIst-Zustandes
Aufbauend auf den Grundlagen erfolgt die Analyse des Ist-Zustandes. Dazu wird das Potenzial des Einzugsgebietes im Hinblick auf ein zu-kunftsorientiertes Niederschlagswasser-Management erhoben.
Das Einzugsgebiet sollte in Hinblick auf die bereits erwähnten Aufgabenstellungen betrachtet werden:
• Lokale Überflutungen im Siedlungsbereich• Überlastete Kanalanlagen• Hangwasser• Hochwasser• Absinken des Grundwasserspiegels• Urbane Hitzeinseln
Für die Analyse der Ist-Situation ist es besonders wichtig, dass alle bekann-ten Extremereignisse wie Überflutungen, Murenabgänge, Verklausungen usw. dokumentiert und analysiert werden. Dabei ist die Berücksichtigung von Wahrnehmungen der betroffenen Bevölkerung unverzichtbar.
3.3ErmittlungvonPotenzialflächen
Die Suche nach möglichen Flächen für Maßnahmen zur Regenwasser-bewirtschaftung sollte sich an der Prioritätenreihung – Wasserrückhalt geht vor Wasserableitung – orientieren. Für die Flächenermittlung ist die Erhebung folgender Punkte relevant:
• Nutzungsart und Bebauungsdichte Der Typ einer Siedlungsstruktur hat Einfluss auf die Umsetzbarkeit von Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung. Es werden die Flächen-verfügbarkeit, der Versiegelungsgrad, die Oberflächenbeschaffenheit sowie Altlasten eines Gebietes betrachtet. Diese Daten ergeben einen groben Überblick, in welchen Gebieten welche Maßnahmen möglich sind.
ERKUNDUNGSSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 17
Welche Grundlagen brauchen wir und wo finden wir diese?
• GrundbesitzDie Umsetzung von Maßnahmen auf einer Fläche hängt auch von den Besitzverhältnissen ab und zwar, ob sie in öffentlicher oder privater Hand liegen.
• Durchlässigkeit des UntergrundesDie Durchlässigkeit des Untergrundes ist maßgeblich für die Entschei-dung, ob am betreffenden Standort eine Versickerung von Nieder-schlagswasser möglich ist oder eine Retention mit gedrosselter Ablei-tung zweckmäßiger ist.
• OberflächenbeschaffenheitZusätzlich zur Sickerfähigkeit des Untergrundes ist der Flächentyp im Hinblick auf die möglichen Belastungen mit Inhaltsstoffen des Nieder-schlagswassers zu prüfen. Die Beschaffenheit und Nutzung der Ober-fläche verursacht einen dementsprechenden Austrag von organischen und anorganischen Stoffen.
• Grundwasserflurabstand, GrundwasserschutzgebieteDer Grundwasserflurabstand sollte aus Gründen des Gewässerschutzes im Falle einer Versickerung mindestens 1 Meter sein. Maßgebend ist der höchste zu erwartende Grundwasserstand. Das Land Niederösterreich bietet Karten mit HGW- und NGW-Ständen (mit einer 30-, 50- und 100-jährlichen Eintrittswahrscheinlichkeit) für die Bereiche Tullnerfeld, Marchfeld und Südliches Wiener Becken zur freien Verfügung an.
ERKUNDUNGSSPHASE
Abbildung 3 | HGW-Karten Land Niederösterreich, Ausschnitt Grundwasserflurabstand HGW
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Grundwassermodell Südliches Tullner Feld
Karte 11: Grundwasserisohypsenplan undGrundwasserflurabstände für den IST-Zustand bei Hochwasserverhältnissen (1.7.2009)
Kartenlegende:
") Grundwassermessstellen
Grundwassermodellgebiet
Grundwasserspiegel-Isolinien HGW (1.7.2009)
Grundwasserflurabstand HGW (1.7.2009)< 2 m2 - < 4 m4 - < 6 m6 - 8 m> 8 m
Topographische Kartengrundlage: BUNDESAMT FÜR EICH- UND VERMESSUNGSWESENDigitales Höhenmodell 10 x 10 m: AMT DER NIEDERÖSTERREICHISCHEN LANDESREGIERUNG
Grundwasserdaten:AMT DER NIEDERÖSTERREICHISCHEN LANDESREGIERUNG und VERBUND AUSTRIAN HYDRO POWER
Die Darstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und absolute Richtigkeit.Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Urhebers !Nur für den Dienstgebrauch !
AMT DER NIEDERÖSTERREICHISCHEN LANDESREGIERUNGGruppe Wasser - Abteilungen Wasserwirtschaft und Hydrologie
Landhausplatz 1, 3109 St. PöltenAbteilung Wasserwirtschaft - Tel.: +43/2742/9005-14271
Abteilung Hydrologie - Tel.: +43/2742/[email protected] bzw. [email protected]
Projektbearbeitung:JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
RESOURCES - Institut für Wasser, Energie und NachhaltigkeitElisabethstraße 18/II, 8010 Graz
Projektleitung: Univ.-Doz. DI Dr. Hans Kupfersberger2013 /0 1 2 3 4 50.5
Kilometer1:50000
Der Regenwasserplan in Niederösterreich18
Welche Grundlagen brauchen wir und wo finden wir diese?
Abbildung 4 | Das dargestellte Beispiel wurde mit einer einfachen, frei zugänglichen Online-GIS-Lösung erstellt. Es zeigt die für einen Siedlungsraum ermittelten Potenzialflächen.
ERKUNDUNGSSPHASE
• Auswertung der PotenzialflächenermittlungFür die Ermittlung geeigneter Flächen bietet sich die Verwendung von GIS-Software an. Diese ermöglicht eine Verschneidung von verschiede-nen Ebenen. Beispielsweise können Bereiche, die aufgrund ihrer Geo-logie die Versickerung von Niederschlag zulassen würden, mit Flächen in öffentlicher Hand verschnitten werden.
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 19
Welche Grundlagen brauchen wir und wo finden wir diese?
3.4DefinitionvonZielenundPrioritätenreihung
Beispiele für Ziele, die sich im Zuge der Erstellung des Regenwasserplans ergeben können:
• Verbesserung der Umweltbedingungen und Erhöhung der Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land
• Nutzung von Alternativen zur herkömmlichen Regenwasserableitung (z. B. naturnahe, alternative bzw. dezentrale Regenwasserbewirt-schaftung)
• Reduktion des Oberflächenabflusses durch weniger Versiegelungen• Schutz vor Hochwasser • Schutz der Oberflächengewässer• Schutz und Erhalt des Grundwasserkörpers • Weitgehende Versickerung von Niederschlagswässern
unter Berücksichtigung der zu entwässernden Flächen (z. B. Industrie- und Gewerbeflächen)
• Erhöhung der Biodiversität durch gezielte Bepflanzung• Rückhalt bzw. Drosselung des Niederschlagsabflusses durch
Errichtung von Rückhaltebecken, Dachbegrünungen• Verbesserung des Kleinklimas (Erhöhung der Verdunstung und
Reduktion von Hitzeinseln durch Bepflanzungen, Fassaden-begrünungen und Dachbegrünungen)
Die Formulierung der Ziele und deren Priorisierung sollen durch die Gemeindevertreter unter Einbeziehung der Bürger in Abstimmung mit dem beauftragten Planer erfolgen. Diese Reihung dient für den weiteren Planungsprozess als Entscheidungsgrundlage.
ERKUNDUNGSSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich20
In der Planungsphase werden Maßnahmen gewählt, welche im Gemein-degebiet umgesetzt werden könnten. Mögliche Maßnahmen lassen sich wie in Abbildung 5 gliedern und sind im Leitfaden detailliert beschrieben.
Bei der Erstellung eines Regenwasserplans soll die Heranführung des Wasserkreislaufs in Siedlungsgebieten an den natürlichen Zustand im Vordergrund stehen. Die in Leitfaden und Broschüre vorgeschlagenen Maßnahmen können die ökologische Vielfalt und die Freiraumqualität im Siedlungsgebiet verbessern sowie zur Verminderung von Problemen auf-grund von Belastungen durch Oberflächenwässer oder städtischer Hitze-inseln beitragen. Dies kann sowohl durch Einzelmaßnahmen als auch durch kombinierte Maßnahmen erreicht werden, die im Hinblick auf die gegebenen Rahmenbedingungen zu bewerten sind.
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
4
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 21
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
Hauptkriterien für die Beurteilung sollen die angestrebten Verbesserun-gen für die Bewohner im Hinblick auf deren Liegenschaften, die Frei-raumqualität, das Stadtklima und die Umwelt sein. Im Vordergrund stehen dabei Biodiversität, Oberflächenwässer und Grundwasser. Die vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen hauptsächlich den öffentlichen Raum und die privaten Liegenschaften im Siedlungsgebiet. Darüber hinaus ist auch das Außeneinzugsgebiet zu betrachten und einzubinden.
PLANUNGSPHASE
Kommunale Ebene
Außeneinzugsgebiet
Private Liegenschaften
Raumplanung
Maßnahmen zur Niederschlagswasser
Bewirtschaftung
Abbildung 5 | Maßnahmenübersicht
Lineare Versickerung auf der Freifläche
Temporäre Wasserflächen bzw. Retentionsbecken
Ackerbau Grünland
ForstwirtschaftWegebau
Flächenwidmungs- und Bebauungsplan
Vegetationstechnische Maßnahmen
Speicherung und Nutzung
Teilflächenhafte und punktuelle Versickerung auf der Freifläche
Der Regenwasserplan in Niederösterreich22
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
Verkehrswegbewachsene
Bodenschicht
Untergrund
Grundwasserspiegel
Abbildung 6 | Versickerung auf seitlich angrenzender Fläche
Verkehrswegbewachsene
Bodenschicht
Untergrund
Grundwasserspiegel
Versickerung oder Einleitung
Sickerkörper
Sickerrohr
Abbildung 7 | Mulden-Rigol
4.1WaskannmeineGemeindetun?
Die Gemeinde kann auf kommunaler Ebene, d. h. im Siedlungsgebiet, außer halb der privaten Liegenschaften Maßnahmen setzen, die das Wasser zurückhalten, versickern oder verdunsten sollen.In erster Linie kommen hier die klassischen Versickerungsmaßnahmen wie Mulden- und Flächenversickerung, Schacht- und Rigolversickerung, retentive Versickerungsmaßnahmen, künstliche Teiche und wasserfüh-rende Gräben als Lösungsansätze in Betracht. Dabei können auch öffent-liche Grün- und Gartenflächen sowie Sport- und Spielplätze als Retenti-onsraum genutzt werden.
PLANUNGSPHASE
Schlammfangbewachsene
Bodenschicht
Untergrund
Mutterboden (Humus)
Grundwasserspiegel
Versickerung
Abbildung 8 | Rigol-Versickerung
Strukturkörper /Schotter /Kies mit Filterflies
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 23
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
Abbildung 10 | Lineare Retentions- und Versickerungsmaßnahme durch abwechselnden Hoch- und Tiefbord
4.1.1 Lineare Versickerung auf der FreiflächeZu diesen Bauweisen zählt die Muldenversickerung entlang von Straßen oder Parkplätzen. Eine zusätzliche Möglichkeit ist die passive Bewässe-rung, bei der z. B. Wässer in Sickermulden gesammelt und über Draina-gen den zu bewässernden Bereichen zugeführt werden (Sustainable Urban Drainage Systems). Eine österreichische Entwicklung der Versicke-rung stellt das DrainGarden®-System dar, welches eine lineare Versicke-rung bei geringem Freibord und nachweislicher gleichzeitiger Reinigung der Oberflächenwässer ermöglicht.
Regenwasserzuleitung Regenwasserzuleitung
Schmutzwasserkanal
Fußweg Straße Gehsteig
Holunder
straßenbegleitende Allee
Abbildung 9 | Grünflächen entlang von Straßen, ausgebildet als Retentionsmulden, tragen zur Qualität einer Siedlung bei.
PLANUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich24
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
4.1.2 Teilflächenhafte und punktuelle Versickerung auf der FreiflächeZu dieser Gruppe sind vorwiegend Baumscheiben oder Grünflächen im Umfeld von Verkehrsinfrastruktur zu rechnen. Je nach Art und Nutzungs-intensität der verwendeten Flächen werden die Oberflächenwässer über eine aktive Bodenfilterpassage versickert. Neue innovative Möglichkeiten stellen hier Structural Soils und DrainGarden® dar.
4.1.3 Schaffung temporärer Wasserflächen bzw. RetentionsbeckenVielfach wird es erforderlich sein, intensive Niederschläge vor deren Ver-sickerung oder Ableitung zwischenzuspeichern. So können Retentionsan-lagen als Freiflächen im Siedlungsraum wie beispielsweise als Spielplätze oder Begegnungszonen genutzt werden.Die Größe der Anlagen ist maßgeblich vom Niederschlag, der Versicke-rungsfähigkeit des anstehenden Bodens sowie der Größe des ange-schlossenen Einzugsgebietes abhängig.
Abbildung 11 | Baumscheiben mit großem durch-wurzelbarem Retentionsraum
Abbildung 12 | Structural Soils
PLANUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 25
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
Abbildung 13 | Speicherteich zur Reduktion der Regenwasserableitung in die Kanalisation
bewachsene Bodenschicht
Überlauf
UntergrundAbleitung
Grundwasserspiegel
Abbildung 14 | Versickerungsbecken
Drossel
Versickerung, Einleitung oder Behandlung
bewachsene Bodenschicht
Abdichtung
Abbildung 15 | Retentions- oder Drosselbecken
DN 150 PVC (1992)
DN 200 St (2001)
Profil 1.1
SC
HN
ITT 2 + SC
HN
ITTE
INLA
UFB
AU
WE
RK
NO
RD
SC
HN
ITT 3
1 TTI NHCS
1 TTI NHCS
Profil 2.2
SCHNITT
AUSLAUFBAUWERK
ENDE LANDSCHAFTS-
GESTALTUNG WEST
Profil 1.2P
rofil 3.1
SCHNITT
EINLAUFBAUWERK SÜD
286.80
291.10
291.35
291.45
291.70
291.95
292.10
292.20
292.30
292.35
292.40
292.40
292.40
292.40
292.45
292.50
292.60
286.40
286.50 286.80
285.80
294.00
293.00
287.30
295.00
294.00
296.00
295.00
295.00
296.00
293.00
295.00
298.00
300.00
302.00
288.90
292.40
288.90
288.90
288.90
290.18
289.90
289.75
289.75
289.55
289.90
289.90
289.90
286.43
295.00
295.00295.00
304.00
288.90
293.00
293.00294.00
293.51
294.19
288.74
293.00
Profil 2.1
SC
HN
ITT 3
SC
HN
ITT 2 + SC
HN
ITTE
INLA
UFB
AU
WE
RK
NO
RD
r8.04
r28.98
r112.10
r6.07
r2.33r24.52
r1.36r21.20
r9.02
r47.46
r20.62
r20.92
r21.21
r21.96
r30.16
r30.63
r31.08
r23.63
r6.19
r15.02
r21.14
r20.32r10.40
r31.96
r31.53
r2.70
r12.20r10.51
r9.82
r25.32
md²u _gtutdl
md²u _gtutdl
md²u _gtutdl
md²u _gtutdlmd²u _gtutdl
md²u _gtutdl
md²u _gtutdl
md²u _gtutdl
md²u _gtutdl
md²u _gtutdl
md²u _gtutdl
DN
600/900 - B
DN
700/1050 - B
B - 005 ND m98, 45
B - 005 ND m98, 45
B - 005 ND m98, 45
B - 005 ND m98, 45
B - 005 ND m98, 45
B - 005 ND m98, 45
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
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DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
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DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
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DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
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DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
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DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
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B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
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B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
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B - 005 ND m98, 45
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B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
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DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
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DN 400 - PP
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DN 400 - PP
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400 - PP
41,15m
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DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
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DN 500 - B9,18m
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DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
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DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
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300 - PP62,26m
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DN 400 - PP
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DN
400 - PP
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DN 400 - B
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DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
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DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
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DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
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300 - PP62,26m
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50,05m
DN
400 - PP
41,15m
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DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
DN
300 - PP62,26m
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DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
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DN 400 - B
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300 - PP62,26m
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50,05m
DN
400 - PP
41,15m
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300 - PP62,26m
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400 - PP
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300 - PP62,26m
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400 - PP
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300 - PP62,26m
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400 - PP
41,15m
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DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
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300 - PP62,26m
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50,05m
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400 - PP
41,15m
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DN 400 - B
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400 - PP
41,15m
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300 - PP62,26m
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50,05m
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400 - PP
41,15m
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300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B
5,32m
DN 400 - PP
50,05m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
B - 005 ND m22, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
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DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B
5,32m
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 400 - B
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 500 - B50,59m
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
DN
900 - B40,24m
DN
1050 - B40,63m
B - 005 ND m02, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
DN
400 - PP
41,15m
DN 500 - B50,91m
DN 500 - B52,04m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
B - 005 ND m53, 74
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
DN 400 - PP
50,05m
B - 005 ND m98, 45
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 400 - B
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - B DN 400 - B
DN 400 - B49,81m
DN 400 - B
DN 400 - B49,81m
DN 400 - B
B - 005 ND m13, 74
DN 500 - B50,59m
B - 005 ND m62, 44B - 005 ND
m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN 500 - B50,59m
DN
900 - B40,24m
DN
1050 - B40,63m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B50,59m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
DN
900 - B40,24m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
DN
1050 - B40,63m
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B50,59m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
B - 005 ND m02, 74
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
1613/1D
289,87S
287,09
DN
500 - B7,41m
DN
500 - B5,38m
1613/1
S 287,09
D 289,87
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
1613/1D
289,87S
287,09
DN
500 - B7,41m
DN
500 - B5,38m
1613/1D
289,87S
287,09
DN
500 - B7,41m
DN
500 - B5,38m
1613/1D
289,87S
287,09
DN
500 - B7,41m
DN
500 - B5,38m
1613/1D
289,87S
287,09
DN
500 - B7,41m
DN
500 - B5,38m
1613/1D
289,87S
287,09
DN
500 - B7,41m
DN
500 - B5,38m
1613/1D
289,87S
287,09
DN 500 - B
5,32m
B - 005 ND m13, 74
DN 400 - PP
11,99m
DN 400 - PP
50,05m
DN 500 - B45,07m
B - 005 ND m53, 74
DN
400 - PP
41,15m
DN 400 - B49,81m
DN 300 - PP12,11m
DN 500 - B50,91m
DN 400 - B
DN 500 - B52,04m
B - 005 ND m22, 74
B - 005 ND m53, 44
DN
300 - PP62,26m
DN 500 - B51,99m
11755D
293,30S
290,45
DN 400 - PP
50,05m
11755D
293,30S
290,45
DN 400 - PP
50,05m
DN
400 - PP
41,15m
11755D
293,30S
290,45
EVN Gasleitung
DN
900 - B40,24m
DN 500 - B50,59m
DN
1050 - B40,63m
B - 005 ND m02, 74
DN
500 - B7,41m
DN
500 - B5,38m
DN
900 - B40,24m
DN 500 - B50,59m
DN
1050 - B40,63m
B - 005 ND m02, 74
B - 005 ND m98, 45
DN
500 - B7,41m
DN
500 - B5,38m
B - 005 ND m62, 44
DN 500 - B9,18m
B - 005 ND m98, 45
H:\_P
rojekte\St. Pülten\P
19-1316 St. P
ülten AB
A E
isbergsiedlung S‰
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hrung\03_Bau\06_B
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Projektleiter:
Plan N
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Geschöftszahl:
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Datum
:0 1 2 3 Inhalt:
Übersichtslageplan
Projekt:
Auftraggeber:
P18-1151
P18-1151-01
1 : 500
Magistrat S
t. Pülten
Rathausplatz 1
A-3100 S
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AB
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Erw
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27.04.2020
Katastralgem
.:G
emeinde:
Pol. B
ezirk: B
undesland:
Abbildung 16 | Ausschnitt aus der Planung St. Pölten Eisbergsiedlung Süd, Regenrückhaltebecken sowie DrainGarden®-System als Maßnahmen zur Verbesserung der Abflusssituation (überlastete Mischwasser kanalisation)
Spielplatz „Eisberg“ mit Pavillon
Bereich mit permanenter Wasserführung
PLANUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich26
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
4.1.4 Maßnahmen im KanalsystemZur Entlastung von unterliegenden Kanalsystemen kann das Nieder-schlagswasser vorübergehend durch Staukanäle und Regenüberlauf-becken zwischengespeichert werden.Wie bereits unter Punkt 3.1 erwähnt, können durch die Umgestaltung bestehender Kanalnetze wirtschaftliche und betriebstechnische Vorteile erzielt werden, wie etwa bei Entflechtungsmaßnahmen. Einsparungs-potenzial bietet hierbei die Wiederverwendung alter Mischwasserkanäle als zukünftige Regenwasserkanäle.Bei Neuerschließung neuer Siedlungsgebiete wäre zu Beginn der Über-legungen über Lösungsansätze die Frage in den Raum zu stellen, in welchem Umfang zusätzliche Regenwasserkanäle überhaupt erforderlich sind. Möglicherweise kann durch geeignete Alternativmaßnahmen gänz-lich oder zumindest weitgehend auf sie verzichtet werden.
4.1.5 Maßnahmen im Bereich der RaumplanungDie Aufgabe der Raumplanung liegt in der Gestaltung der Siedlungen in ihrer Gesamtheit. Dazu bedient sie sich der Instrumente des Flächenwid-mungs- und des Bebauungsplans. Mit diesen beiden Instrumenten kön-nen ganz wesentliche Beiträge zur schadlosen Abfuhr von Starkregen-ereignissen geleistet werden.
Beginnend mit der Flächenwidmungsplanung können im Zuge einer Baulandneuwidmung:
• Fließwege zur kontrollierten Ableitung des Oberflächenwassers durch die Festlegung der Widmungsart Grünland-Grüngürtel oder Grünland- Freihaltefläche von jeglicher Bebauung freigehalten werden,
• Flächen für Regenrückhaltebecken oberhalb neuer Siedlungen durch die beiden zuvor genannten Widmungsarten gesichert werden,
• erforderliche Verkehrsflächen zur Erschließung so angeordnet werden, dass die künftigen Straßen gleichzeitig als Abflusswege dienen können,
• Baulandflächen als Aufschließungszone gewidmet werden, die erst dann zur Bebauung freigegeben werden, wenn erforderliche Maßnah-men (Errichtung von Dämmen, Rückhaltebecken oder Abflussmulden) sichergestellt oder umgesetzt sind oder ein Bebauungsplan erarbeitet worden ist,
PLANUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 27
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
• Verträge mit Grundstückseigentümern abgeschlossen werden, in denen vereinbart wird, wer für die Entfernung von angeschwemmtem Material oder die Ausholzung zur Erhaltung von Abflussmulden ver-antwortlich ist.
Darüber hinaus können im Bebauungsplan weitere, noch detailliertere Festlegungen getroffen werden, wie etwa:
• das Verbot oder Gebot zur Herstellung von Einfriedungen• Vorgaben zur Gestaltung von Einfriedungen• die Festlegung zur Ausgestaltung von Freiflächen als Versickerungs-
flächen• die Einschränkung oder das Verbot der Versickerung des Regenwas-
sers auf Eigengrund (etwa zur Vermeidung von Hangrutschungen als Folge von Starkregenereignissen)
• die Einschränkung oder das Verbot der Ableitung des Regenwassers vom Eigengrund in einen Vorfluter (zur Vermeidung einer Verschär-fung einer allfälligen Überflutungsgefahr im Unterlauf) oder in einen Kanal (zur Vermeidung hydraulischer Überlastung)
• Vorgaben zur Herstellung einer bestimmten Höhenlage des Geländes oder das Verbot zur Veränderung einer bestehenden Geländehöhe
Das Instrument des Bebauungsplans bietet sich insbesondere in bereits rechtswirksam gewidmeten Baulandflächen an, bei denen die Beein-trächtigung oder Gefährdung durch Starkregenereignisse erst in der jüngeren Vergangenheit zu Tage getreten ist. Der Vorteil der Bebauungs-planung gegenüber baurechtlichen Vorschriften für Einzelobjekte liegt vor allem in der Möglichkeit, die Bauwerber frühzeitig einzubinden.
Im Planungsprozess können die Bauwerber zudem über vorhandene Gefährdungen und Maßnahmen der Eigenvorsorge informiert werden. Damit kann das Bewusstsein für Risiken gestärkt werden.
PLANUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich28
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
So können etwa durch• die Anordnung und Gestaltung von Kellerfenstern und Lichtschächten• die Anordnung und Gestaltung von Garageneinfahrten oder• die Anordnung und das Niveau der Gebäudeeingängewesentliche Beiträge zum Eigenschutz ohne nennenswerte zusätzliche Kosten erbracht werden. Diese Maßnahmen können bislang noch nicht in einem Bebauungsplan festgelegt werden.
Eine Forcierung der Entwicklung bestehender Siedlungsräume (Innenentwicklung) hat im Zusammenhang mit Starkregenereignissen zwei positive Auswirkungen:
• Durch eine Reduktion der Flächeninanspruchnahme für Bauland bleibt mehr versickerungsfähiger Boden und damit mehr Speicherkapazität erhalten, wodurch eine Verschärfung des Abflussgeschehens vermie-den wird und
• potenzielle Gefahrenbereiche durch Hangwasser außerhalb des beste-henden Siedlungsgebietes können unangetastet bleiben.
Lässt sich eine Baulandentwicklung in potenziell von Starkregenereignis-sen beeinträchtigten Bereichen jedoch nicht vermeiden, sollte für diese Bereiche jedenfalls ein Bebauungsplan erstellt werden, der geeignete Schutzmaßnahmen, wie etwa eine Freihaltung der Fließwege für Ober-flächenwasser, vorschreibt. Wenn Flächen, die durch lokale Starkregenereignisse gefährdet sind, von baulicher Nutzung freigehalten werden, dann hat dies großes Potenzial bei der Minimierung dieser Risiken. Im Zusammenhang mit Flusshoch-wasser legen die Raumordnungsgesetze der Bundesländer Grenzwerte der Hoch wasser gefährdung für die Beurteilung der Baulandeignung einer Fläche fest. Das Niederösterreichische Raumordnungsgesetz legt für den Abfluss bereich eines hundertjährlichen Hochwassers fest, dass eine Bauland widmung (mit der Ausnahme des geschlossenen Orts-gebiets) nicht zulässig ist.
PLANUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 29
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
4.2WaskanndereinzelneLiegenschaftsbesitzertun?
Die im vorigen Abschnitt auf den öffentlichen Raum bezogenen Maß-nahmen wie Entsiegelung, Versickerung, Schaffung künstlicher Wasser-flächen, Rückhaltebecken/-mulden und retentive Substrate sind auch im Bereich privater Liegenschaften möglich.
4.2.1 Speicherung und NutzungDie Regenwasserspeicherung mittels Zisternen kann unter Einhaltung des NÖ Wasserleitungsanschlussgesetzes zur Nutzwasserversorgung verwendet werden (z. B. für Gebäudekühlung, Bewässerung etc.). Durch Vergrößerung und Bewirtschaftung des vorhandenen Speichervolumens der Zisternen wird das Kanalsystem hydraulisch entlastet.Das gespeicherte Regenwasser kann für die Bewässerung von Gebäude-begrünung und andere vegetationstechnische Maßnahmen verwendet werden, was sich wiederum positiv auf das Wachstum der Pflanzen und auf die Verdunstung auswirkt.
bewachsene Bodenschicht
Untergrund
Mutterboden (Humus)
Schlammfang
Abbildung 17 | Speicherung von Regenwasser in Zisterne
Regenwasserzisterne
PLANUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich30
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
4.2.2 Vegetationstechnische Maßnahmen
Begrünung von Dächern und FassadenDachbegrünungen können auf Grund ihres Speichervermögens die Re-genwasserspitzen deutlich mindern bzw. in Einzelfällen zur Gänze spei-chern.Fassadenbegrünungen hingegen eignen sich eher für die Entleerung von Speichern, die das Wasser für die Bewässerung der Begrünung über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stellen. Begrünte Fassaden tragen in-folge der Beschattung der Gebäude und der Erzeugung von Verduns-tungskälte (Verminderung von Hitzeinseln) zusätzlich zu einer klimatisch positiven Wirkung bei.
Abbildung 18 | Ansicht Fassadenbegrünung und Gründach
PLANUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 31
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
Positive Auswirkungen von Gebäudebegrünungen:• Regenwassermanagement durch Wasserrückhalt und Speicherung• Vermeidung von Hitzeinseln durch Kühlung und Verdunstung• Steigerung der Artenvielfalt und Habitatschaffung• Verbesserung der Luftqualität durch Sauerstoffproduktion
und Feinstaubbindung• Wärmeisolierung des Gebäudes• Schutz der Bausubstanz• Lärmreduktion innerhalb und außerhalb des Gebäudes
Flächenhafte Versickerung auf der FreiflächeDie Versickerung von Niederschlägen am Eigengrund kann auf unter-schiedliche Weise umgesetzt werden. Typische Ausformungen sind Drai-nagepflasterungen, Rasengittersteine, kunstharzgebundene Edelsplitte, Drainbeton-Flächen oder Schotterrasen. Auch Pflasterflächen mit Sand-fugen können einen Beitrag zur Versickerung leisten. Dieser ist von der Proportion zwischen Pflastersteinfläche und Fugenfläche abhängig. Die genannten Bauweisen sind üblicherweise nicht dazu konzipiert, zusätz-liche Niederschlagsmengen zu versickern.Der Rückhalt von Starkregenwässern ist auch durch Ausbildung von Mulden oder Aufstau an Gartenmauern innerhalb der eigenen Liegen-schaften möglich.
PLANUNGSPHASE
Der Regenwasserplan in Niederösterreich32
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
4.3 WassollteaußerhalbderSiedlungsgrenze geschehen?
4.3.1 Maßnahmen bei HangwasserDer Schutz des Siedlungsgebietes vor regenbedingtem Oberflächenab-fluss („Hangwasser“) kann zum einen über entsprechende Retentions-maßnahmen und zum anderen durch gezielte Ableitung außerhalb des Siedlungsraums erreicht werden.Für den Wasserrückhalt sollten natürliche Senken und Retentionsräume genutzt und erweitert werden. Es kann grundsätzlich zwischen Struktu-ren mit und ohne Grundablass unterschieden werden. Zu Letzteren zäh-len Mulden, welche sich nur über Versickerung bzw. Verdunstung entlee-ren. Durch die Versickerung ist die Retentionswirkung größer als das Muldenvolumen. Rückhaltebecken mit Grundablass dienen zur Drosse-lung des Oberflächenabflusses. Um die Wirksamkeit solcher Maßnahmen zu optimieren, ist eine genaue Planung inklusive hydraulischer Modellie-rung verschiedener Abfluss szenarien notwendig.
4.3.2 Wo können wir sonst noch ansetzen?Große Effekte erzielen auch Maßnahmen im forstwirtschaftlichen Be-reich, im Ackerbau, im Wegebau und im Grünland, wie z. B. Etablierung standorttypischer Mischwälder, Zwischenfruchtanbau, Errichtung von speicherfähigen Wegen oder das Auflösen von Bodenverdichtungen durch eine optimierte Weidebewirtschaftung.
Abbildung 19 | Breit angelegte Mulde für eine kontrollierte Ableitung
Abbildung 20 | Kleiner Erddamm zur gezielten Umleitung von Hangwässern
PLANUNGSPHASE
Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
4.4WiewerdenkonkreteMaßnahmenausgearbeitet?
Um für den jeweiligen Anlassfall die effektiven Maßnahmen zu erarbei-ten, ist es erforderlich ausgehend vom Ist-Zustand die Zukunftsszenarien abzubilden. Damit kann die Bandbreite möglicher zukünftiger Entwick-lungen bestmöglich wiedergegeben werden.
Erhebung des derzeitigen Zustandes für aussage-fähige Niederschlagsreihen, Über flutungsgefähr- dung, Hangwasser, Hochwasser anschlagslinien, Schadenspotenzial, Kanal system, Topographie, Versiegelungsgrad, Hitzeinseln, Einwohnerzahl, Flächenwidmung, geplante Aufschließungszonen etc. als Basis für die Erarbeitung geeigneter Maß nahmen
Erstellung von Prognosen betreffend zukünftiger Ent wicklungen von Niederschlagsereignissen (auf Basis von Klimamodellen), Überflutungs ge fähr-dung, Hangwasser, Hochwasseranschlags linien, Schadens potenzial, Kanalsystem, Topo graphie, Ver- siegelungsgrad, Hitzeinseln, Ei n wohner zahl, Flächen- widmung, geplante Aufschließungszonen etc. und deren Auswirkung auf das betrachtete Gebiet
Erarbeitung von Maßnahmen für geeignete Stand-orte, mit denen im Hinblick auf die angestrebten Ziele eine größtmögliche Wirkung zu erreichen ist. Neben der theoretischen Betrachtung mittels Modellierung und Simulation sind hier auch Be-gehungen erforderlich, um die Gegebenheiten vor Ort zu identi fizieren und zu validieren.
33Der Regenwasserplan in Niederösterreich
IstZustand
Zukunfts szenario
Ausarbeitung von Maßnahmen
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Wie sieht die Umsetzung des Regenwasserplans konkret aus?
4.5 WelcheEffektehabendieimRegenwasserplan erarbeitetenMaßnahmenundwiekönnensie bewertetwerden?
Die ausgearbeiteten Maßnahmen sind einerseits auf die Wirksamkeit für die Verbesserung der Umwelt und der Lebensqualität im urbanen Bereich, andererseits auf die Ökonomie und die technische Umsetzbarkeit zu be-werten.Das Ziel der Bewertung ist eine klare Aussage über die Wirksamkeit der Maßnahmen, die wiederum als Basis für die Auswahl der geeigneten Maßnahmen dienen soll.
• NaturnaherWasserhaushalt: Wiederherstellung eines ausgewogenen Wasserhaus-halts, beispielsweise durch Steigerung der Verdunstung über Grünflächen
• EinsparungspotenzialTrinkwasser: Verwendung von Regenwasser zur Gartenbewässerung oder Poolbefüllung
• EnergieeinsparungdurchGebäudekühlung: Wärme reduktion durch Verdunstung von gespei-chertem Regen wasser über Gebäudebegrünungen
• Oberflächengewässer: Die Reduktion der Abflussspitzen durch z. B. Retentions- oder Versickerungsmaßnahmen führt auch zu weniger Eintrag von stofflichen Belastungen in Gewässer.
• Grundwasserneubildung: begünstigt durch erhöhte Versickerung
• Biodiversität: Erhöhung der Artenvielfalt durch Schaffung und Sicherung von Rückzugszonen und natürlichen Lebensräumen
Menschen
Umwelt
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 35
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4.6WelchePlanungsunterlagenwerdenerstellt?
Ein Regenwasserplan soll zumindest folgende Inhalte aufweisen:
• Bericht– Generelle Aussagen zu Bauherr und Projektgebiet– Ist-Zustand (hydrologische Rahmenbedingungen, hydraulischer
und technischer Zustand des Kanalnetzes [keine Berechnung], Vorfluter, Grundwassersituation, Abflussbeiwert, Hangwasser, Geologie, Raumordnung …)
– Zukünftige Entwicklung (Raumordnung, Entwicklungskonzept im Rahmen eines örtlichen Raumordnungsprogramms)
– Problemanalyse– Formulierung konkreter Ziele– Gewählte Bemessungsgrundlagen (Jährlichkeit und Dauer)– Mögliche Maßnahmen– Prioritäten
• Lageplan Ist-Zustand• Lageplan Maßnahmen• Typenpläne vorgeschlagener Maßnahmen inkl. Checkliste
Betriebs- und Wartungsarbeiten• CD mit Inhalt der GIS-Ausarbeitung möglicher Potenzialflächen
• ReduktionvonSchäden durch z. B. Überflutungen oder klimatischen Stress
• EntflechtungvonKanalnetzen und deren kosteneffiziente Umgestaltung
• WenigerRessourcen werden bei baulich einfachen Ver sickerungssystemen oder erdgebundenen Fassaden begrünungen benötigt und damit wird ein vergleichsweise geringerer Treib-hauseffekt verursacht.
Ökonomie
Der Regenwasserplan in Niederösterreich36
Örtlichen Regenwasserhaushalt bewusst für die nachhaltige Ge-staltung unseres Lebensraumes nutzen.
Ausgehend vom Ist-Zustand werden Maßnahmen für ein Gemeinde-gebiet ausgearbeitet. Dabei werden der Einfluss der Maßnahmen und deren zu erwartende Auswirkungen auf kommunaler Ebene abgeschätzt. Es werden jene Maßnahmen ausgewählt, welche die größten Verbesse-rungen hinsichtlich Wasserbilanz – Regenwasserabfluss, Grundwasser-neubildung und Verdunstung – bringen.
Voraussetzungen für die Auswahl sind:
• Wirksamkeit• Robustheit• Nachhaltigkeit• Finanzierbarkeit• Flexibilität• Sonstige positive Nebeneffekte
Zusammenfassung5
Der Regenwasserplan in Niederösterreich 37
Zusammenfassung
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Akzeptanz der geplanten Maßnah-men in der Bevölkerung. Diese kann vor allem durch die Ästhetik und die Erlebbarkeit des Wassers erreicht werden, welche das Wohlbefinden und somit die Lebensqualität heben.
Die Auswahl der umzusetzenden Maßnahmen hat unter der Prämisse des erzielbaren Nutzens für das Gemeinwohl und nicht nach rein wirtschaft-lichen Aspekten zu erfolgen, ohne dabei die Dringlichkeit und die Um-setzbarkeit aus den Augen zu verlieren. Für den Erfolg eines Regenwas-sernutzungsprojekts wird immer eine Kombination von mehreren Maßnahmen erforderlich sein. Deshalb sollten möglichst alle konkret ge-eigneten Maßnahmen zur Umsetzung kommen – auch jene, die vielleicht nicht die höchste Priorität haben, dafür aber leicht umsetzbar sind (z. B. natürliche Geländemulden als Retentionsflächen nützen).
Im Regenwasserplan muss klargestellt werden, dass durch die Um-setzung der geplanten Maßnahmen Starkregenereignisse besser beherrscht sowie der örtliche Wasserhaushalt und Lebensraum positiv beeinflusst werden.
Der Regenwasserplan in Niederösterreich38
Der Umgang mit Regenwasser in Österreich ist aus rechtlicher Sicht eine Querschnittsmaterie. Der Bereich wird durch Gesetze und Richtlinien auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene geregelt. In Folge werden nur wesentliche Materien angeführt. Darunter sind auch Gesetze enthalten, die eine „Steuerungswirkung“ auf den Umgang mit Niederschlagswasser haben.
Gesetze und Verordnungen:
• Wasserrechtsgesetz (WRG 1959)• NÖ Bauordnung (NÖ BO 2014)• NÖ Raumordnungsgesetz (NÖ ROG 2014)• NÖ Kanalgesetz (1977)• NÖ Wasserleitungsanschlussgesetz (1978)
Maßnahmen, die die Regenwasserbewirtschaftung betreffen, können im Flächenwidmungs- sowie im Bebauungsplan festgesetzt werden. Speziell die Maßnahmen im privaten Bereich können durch den Bebauungsplan gesteuert werden.
Rechtliches6
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Als Hilfe zur Erstellung des Regenwasserplans hat die Abteilung Sied-lungswasserwirtschaft des Amtes der NÖ Landesregierung einen Leit-faden (als Ergänzung zur Broschüre) mit einer umfangreichen Beschrei-bung des Projektablaufes und Beispielen zu konkret umgesetzten Maßnahmen erstellt. Der Leitfaden ist auf der Website des Landes Niederösterreich unter dem Thema Wasser (Untergruppe Abwasser) zu finden und downloadbar.
Leitfaden und Broschüre bauen auf folgenden Leitfäden, Planungshilfen und Studien auf:
• Naturnahe Oberflächenentwässerung für Siedlungsgebiete – Leitfaden für die Planung
• Naturnahe Oberflächenentwässerung für Siedlungsgebiete – Leitfaden für Gemeinden
• Maßnahmenkatalog für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser und Boden in niederösterreichischen Gemeinden
• Studie Flexadapt• KURAS-Studie• Studie MURIEL
Weiterführende Lektüre7
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Quellen8
[1] A. Matzinger, et al.: Zielorientierte Planung von Maßnahmen der Regenwasser bewirtschaftung Ergebnisse des Projektes KURAS, Berlin, 2017
[2] M. Kleidorfer, et al.: Endbericht Projekt Flexadapt, Wien: Bundes ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, 2019
[3] ÖNORM EN 752: Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden, Wien: Austrian Standards Institute, 1997[4] Land Niederösterreich: HGW100-Karten Aktuell, online:
https://www.noe.gv.at/wasserstand/#/de/Static/analysen/4, abgerufen am 7. 5. 2020[5] K. Grimm: Regenwassermanagement: Motivenbericht, Beispiel sammlung, Wien: Magistrat der Stadt Wien,
Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22, 2010[6] Henninger & Partner GmbH: Referenzen Wasserbau-Wasserwirtschaft, online:
http://www.henninger-partner.at/index.php?id=Referenzen, abgerufen am 7. 5. 2020[7] F. Schneider, K. Grimm: Naturnahe Oberflächenentwässerung für Siedlungsgebiete –
Leitfaden für die Planung, St. Pölten: Amt der NÖ Landesregierung, Gruppe Wasser, Februar 2010
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Abbildungs verzeichnis9
Seite
Abb. 1 | Verändert nach: Geiger, W.; Dreiseitl H.: Neue Wege für das Regenwasser (1995) 7Abb. 2 | Visualisierung: Henninger & Partner GmbH, Datengrundlage: Amt der NÖ Landesregierung (2020) 15Abb. 3 | Amt der NÖ Landesregierung (2013) 17Abb. 4 | Henninger & Partner GmbH (2020) 18Abb. 5 | DI Christine Emsenhuber, Amt der NÖ Landesregierung (2020) 21Abb. 6 | Verändert nach: Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, BUWAL: Wegleitung – Gewässerschutz bei der Entwässerung von Verkehrswegen. (2002) 22Abb. 7 | Verändert nach: Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, BUWAL: Wegleitung – Gewässerschutz bei der Entwässerung von Verkehrswegen. (2002) 22Abb. 8 | Verändert nach: Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Praxisratgeber – Entsiegeln und Versickern in der Wohnbebauung. (2005) 22Abb. 9 | Verändert nach: Büro Dr. Lengyel ZT-GmbH 23Abb. 10 | Henninger & Partner GmbH (2019) 23Abb. 11 | Henninger & Partner GmbH (2020) 24Abb. 12 | Henninger & Partner GmbH (2020) 24Abb. 13 | Henninger & Partner GmbH (2005) 25Abb. 14 | Verändert nach: Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, BUWAL: Wegleitung – Gewässerschutz bei der Entwässerung von Verkehrswegen. (2002) 25Abb. 15 | Verändert nach: Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, BUWAL: Wegleitung – Gewässerschutz bei der Entwässerung von Verkehrswegen. (2002) 25Abb. 16 | Henninger & Partner GmbH (2020) 25Abb. 17 | Verändert nach: Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Praxisratgeber – Entsiegeln und Versickern in der Wohnbebauung. (2005) 29Abb. 18 | HS Hotelbetriebs GmbH – Boutiquehotel Stadthalle (2014) 30Abb. 19 | Amt der OÖ Landesregierung, Abteilung Wasserwirtschaft 32Abb. 20 | Amt der OÖ Landesregierung, Abteilung Wasserwirtschaft 32
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Beratung10
Bei Rückfragen zum Regenwasserplan kontaktieren Sie bitte die Regionalstellen der Abteilung Siedlungswasserwirtschaft.
Weitere Informationen zum Regenwasserplan finden sie auf der Website des Landes Niederösterreich. Als Ergänzung zur Broschüre steht ein Leitfaden zum Download bereit. https://www.noe.gv.at/noe/Wasser/Wasser.html
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Beratung
Regionalstelle Waldviertel
Regionalstelle Mostviertel
Regionalstelle Industrieviertel
Regionalstelle Weinviertel
Regionalstelle MostviertelLandhausplatz 1, Haus 7a, 3109 St. PöltenTel. 02742/9005-14421Fax 02742/9005-16770E-Mail: [email protected]
Regionalstelle WaldviertelFrauenhofner Straße 2, 3580 HornTel. 02982/9025-10465Fax 02982/9025-10460E-Mail: [email protected]
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Abteilung Siedlungswasserwirtschaft, Amt der NÖ Landesregierung
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