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Unterrichtsmaterialien Sek.I :in Nr. 6/2009 FRIEDRICH DÜRRENMATT: „DER RICHTER UND SEIN HENKER“ L Ideen zur Erschließung eines Kriminalromans Bergmoser + Höller Verlag AG

:in Nr. 6/2009 - buhv.de · :in Deutsch 6/2009 Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“ 1 BA US TEINE OFFENER UNTERRICHT/ VORSCHLÄGEE (UV 1–UV 5) WOCHENPLAN Empfohlene

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U n t e r r i c h t s m a t e r i a l i e n S e k . I:inNr. 6/2009

FRIEDRICH DÜRRENMATT:„DER RICHTER UND

SEIN HENKER“LIdeen zur Erschließung eines Kriminalromans

Bergmoser + Höller Verlag AG

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1. BAUSTEINE/Empfehlungen zur Vorbereitung 1–2

2. EINFÜHRUNG 3–4

3. UNTERRICHTSVERLAUF 5–13

4. MATERIALIEN 14–28

Annäherung 14–15m1 Der klassische Detektiv (Folie 1)m2 Detektivfiguren

Die Schüler/-innen stellen auf der Basis eigener Erfahrungen Merkmale eines Detektivs zusammen.

m3 Bärlach – die erste BegegnungDie Schüler/-innen erarbeiten eine Personenbeschreibung Bärlachs auf der Grundlage des ersten Kapitels.

Inhalt 18–22m4 Überblick über die Schauplätze

Die Schüler/-innen informieren sich über die (Tat-)Orte, die im Roman wichtig sind.

m5 Übersicht über das Geschehen (Folie 2) Die Schüler/-innen erschließen die Handlungsstränge des Romans.

m6 GastmannDie Schüler/-innen erarbeiten eine Rollenbeschreibung Gastmanns.

m7 Der Richter BärlachBärlachs Motivation und Vorgehensweise werden untersucht.

m8 Das Verhältnis von Bärlach und GastmannNach der Einzelbetrachtung der beiden Kontrahenten wird ihr Verhältnis in den Mittelpunkt gerückt.

m9 Der Henker TschanzTschanz und seine Handlungsmotivation werden analysiert.

Gestaltung 23–26m10 Das Spiel als Teil der Handlung

Die Bedeutung des Spiels wird allgemein beleuchtet.

m11 Die Wette im Zentrum des RomansDie Schüler/-innen erkennen die Bedeutung der Wette als groteskes Element.

m12 Bärlachs und Gastmanns Spiel mit ihrer UmgebungDie Symbolik des Schachspiels aufgreifend werden Bärlachs und Gastmanns „Züge“ betrachtet.

m13 Die SchlussszeneDie Schüler/-innen erschließen spielend die Dramatik der Schlussszene.

Reflexion 27–28m14 Der Schriftsteller als kommentierender Beobachter

Die Schüler/-innen reflektieren über die Funktion der Schriftstellerepisode im Werk.

m15 Die Bilder der Schweiz im RomanAusgehend von Äußerungen über die Schweiz untersuchen die Schüler/-innen das vermittelte Bild des Landes.

5. WOCHENPLAN 29–30

6. OFFENER UNTERRICHT 31

7. TAFELBILDER 32

I N H A L T

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BuHV AG
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:in Deutsch 6/2009 Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“

B A U S T E I N E1

O F F E N E RU N T E R R I C H T /V O R S C H L Ä G E E

(UV 1–UV 5)

W O C H E N P L A N

EmpfohleneDoppeljahrgangsstufeKlassen 9 und 10

Schwerpunkte der Einheit

LErschließung eines Kriminalromans

LFiguren und ihre Beziehungen

LDetektive(M 1–M 3)

LTatorte und Abläufe(M 4–M 5)

LBärlach und Gast-mann(M 6–M 8)

LDer Henker(M 9)

U n t e r r i c h t s m a t e r i a l i e n S e k . I:inNr. 6/2009

FRIEDRICH DÜRRENMATT:„DER RICHTER UND

SEIN HENKER“LIdeen zur Erschließung eines Kriminalromans

Bergmoser + Höller Verlag AG

A N N Ä H E R U N G

R E F L E X I O N

I N H A LT E

LSelbstbilder(M 14–M 15)

LFiguren im Spiel(M 10–M 12)

LSpiel der Figuren(M 13)

G E S T A L T U N G

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:in Deutsch 6/2009 Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“

:in Deutsch Konzept

:in Deutsch ist eine Reihe für den Deutschunterricht der Sekundarstufe I, die insbe-sondere den Nachdruck auf die Hinführung zum Lesen und auf einen kreativen,handlungsorientierten Unterricht legt.

In jedem Heft werden zwei sich jeweils ergänzende Unterrichtsformen angeboten:

1. Einerseits wird ein traditioneller Unterrichtsverlauf präsentiert, der um hand-lungs- und produktionsorientierte Verfahren bereichert ist. Dazu kommen offeneUnterrichtsformen wie Exkursionen, Umfragen, Projekte …

2. Andererseits bietet jedes Heft eine Hinführung zum freien Arbeiten über Wochen-pläne. Wochenplanunterricht wird durch Vorschläge für Aufgabenformulierungenund eine verständliche Einführung, die bei Bedarf unter www.buhv.de/bonus he -runtergeladen werden kann, realisierbar. Dies bietet der Lehrperson den Freiraum,den Schülerinnen und Schülern in der täglichen Unterrichtspraxis als Tutor/-in helfendzur Seite zu stehen und sie so zu selbstständigem und selbsttätigem Arbeiten anzu-regen. Schule erhält hier eine neue Dimension.

In alternierendem Rhythmus werden Sachthemen, aktuelle Jugendbücher, inzwischenetablierte Jugendbuch„klassiker“, aber auch „klassische“ Schullektüren berücksich-tigt. Damit verbunden sind jeweils besondere Themenschwerpunkte, die altersgemäßaufbereitet werden und sich auch für fächerübergreifendes Arbeiten anbieten.

Es erscheinen sechs Hefte pro Jahr, die jeweils schwerpunktmäßig eine der dreiDoppeljahrgangsstufen 5/6, 7/8 und 9/10 berücksichtigen.

Die Arbeit mit den Heften spart Zeit bei der Unterrichtsvorbereitung, da derUnterrichtsverlauf konkret und übersichtlich geschildert wird. Für alle wichtigenArbeitsabläufe werden einsatzfertige Arbeitsblätter und zwei Overhead-Folien zumsofortigen Einsatz im Unterricht angeboten.

Vorne im Heft findet sich eine Übersicht in Form eines Mindmaps, die die Lehrper-son mühelos die Vorgehensweise für den persönlichen Unterricht überschauen lässt.

Sekundarstufe I

zweisich ergänzende

Unterrichtsangebote

Themen

Jahrgangsstufen

praxisnah und sofort einsetzbar

LEmpfehlungen zur Vorbereitung■ Empfohlen wird die Anschaffung der Rowohlt Taschenbuchausgabe, auf die sich auch die Seiten-

angaben in diesem Heft beziehen (vgl. 3. Umschlagseite).■ Wenn die Schülerinnen und Schüler nicht gewohnt sind, Arbeitsergebnisse vor der Klasse zu präsen-

tieren, bietet es sich an, Gruppenarbeit und Präsentation vorher zum Unterrichtsthema zu machen(z.B. in Anlehnung an die Vorschläge von Hans Klippert in: Teamentwicklung im Klassenraum.Übungsbausteine für den Unterricht. Weinheim/Basel: Beltz Verlag 82009), ggf. auch in Zusammen-arbeit mit anderen Fächern.

■ Arbeitsergebnisse können im Klassenzimmer aufgehängt und so dokumentiert werden. Die ent-sprechenden Materialien wie Plakate, Tonpapier, Tapetenrollen, Scheren, Klebstoff usw. solltendafür bereitliegen.

■ Bei einigen Vorschlägen zum offenen Unterricht bietet sich die Zusammenarbeit mit anderen Fächernan. Dies sollte frühzeitig geplant werden.

■ Die Internetrecherche sollte so organisiert werden, dass sie in den Unterrichtsablauf integriert ist.

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Henrik Barz

Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“

Ideen zur Erschließung eines Kriminalromans

Zum Inhalt des BuchesMit seinen Detektivgeschichten, zu denen auch „Der Richter und sein Henker“ zählt, feierte FriedrichDürrenmatt seine ersten kommerziellen Erfolge. 1950/51 zunächst als Fortsetzungsroman in der Zeit-schrift „Der Schweizer Beobachter“ erschienen, folgte 1952 die Buchausgabe. Es schlossen sich nochdie Kriminalromane „Der Verdacht“ (1953) und „Das Versprechen“ (1958) an.

Die Geschichte von „Der Richter und sein Henker“ setzt sich aus zwei Handlungssträngen zusam-men, deren Verknüpfung erst am Ende des Romans deutlich wird. Erst da erfährt die Leserin bwz.der Leser, dass die gesamte Handlung auf einer 40 Jahre alten Wette zweier Kontrahenten basiert. Aufder einen Seite befindet sich der kurz vor der Pensionierung stehende und schwerkranke KommissarBärlach, der aufgrund seiner verschlossenen Art eher ein Antiheld ist. Sein Wettgegner ist der Kri-minelle Gastmann, der nach vielen Jahren wieder in der Nähe Bärlachs auftaucht.

Im Hause Gastmanns finden dubiose Abendveranstaltungen statt, denen auch zahlreiche Mitgliederder politischen Elite beiwohnen. Der junge Polizeileutnant Schmied will als Dr. Prantl getarnt die Ge-schehnisse aufklären, wird aber am Morgen nach einer solchen Feier erschossen in seinem Wagen auf-gefunden. Bärlach und sein junger, ehrgeiziger, aber wenig begabter Kollege Tschanz ermitteln nunin dem Mordfall Schmied. Dabei entdeckt Bärlach recht bald, dass der von Neid getriebene Tschanzder Mörder Schmieds ist. Er ergreift die sich daraus ergebende Möglichkeit, sich an seinem ewigenRivalen Gastmann zu rächen, indem er Tschanz dazu treibt, Gastmann und dessen Diener zu erschie-ßen. Als Tschanz begreift, dass ihn Bärlach als den Mörder identifiziert hat, begeht er Selbstmord.

ThematikZum einen unterscheidet sich Dürrenmatts Roman von anderen Detektivgeschichten durch dieaußergewöhnliche, zum Teil groteske Handlungskonstruktion, die letztlich das Muster der klassischenDetektivgeschichte unterläuft. Zum anderen wird das Element des Spiels im Text immer wiederthematisiert. Hierbei geht es nicht um das zufällige Glücksspiel, sondern Gastmann und Bärlach stehensich vielmehr wie zwei Schachspieler gegenüber. So kommt Bärlach letztlich auch durch sein „Bau-ernopfer“ Tschanz zum Triumph über Gastmann. Aus diesen Überlegungen ergeben sich folgendethematische Schwerpunkte:■ Bärlach als atypischer Vertreter des klassischen Detektivs■ die Funktion des Ungesagten im Handlungszusammenhang■ das Groteske und das Spiel als wesentliche Gestaltungselemente■ das Verhältnis von Erfahrung und jugendlichem Ungestüm

Didaktische ÜberlegungenDie Einheit ist so ausgelegt, dass die Schüler/-innen von einer textnahen (und zum Teil spontanen)Betrachtung des Werkes zu einer globalen und vielschichtigen Untersuchung des Romans und seiner

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Figuren kommen. Es wird auf die Verwendung der Verfilmung verzichtet, da der vorliegende Filmerfahrungsgemäß nicht bei allen Schülerinnen und Schülern zur Motivationssteigerung führt.

Es ist grundsätzlich davon auszugehen, dass den Schülerinnen und Schülern die Figur Bärlachs fremderscheint, da Bärlach in seinen Eigenschaften nicht dem Stereotyp „Detektiv“ gerecht wird. Dieskann bei der Behandlung des Buches genutzt werden und so ist der hier gewählte Zugang zum Werkauch die Kontrastierung Bärlachs mit anderen Detektivfiguren.

In einem ersten Schritt wird in den ersten beiden Stunden die Figur Bärlach in den Vordergrund derBetrachtung gestellt. Zwischen der Behandlung des ersten Kapitels und der weiteren Kapitel liegt dieZeit zum Lesen des Romans. Diese Herangehensweise hat den Vorteil, dass zum Lesen motiviert undder Prozess zugleich gelenkt wird.

In einem zweiten Schritt widmen sich die Schüler/-innen den Schauplätzen der Handlung. Es wirdder eher ungewöhnliche Weg gegangen, zunächst die Schauplätze des Romans zu erkunden. Grundhierfür ist, dass die Schüler/-innen den Weg Bärlachs verfolgen und so in eigener detektivischer Ar-beit Informationen zu den einzelnen Schauplätzen zusammentragen sollen. Anschließend erfolgtdann die Auseinandersetzung mit den Handlungssträngen des Romans. Sowohl durch die Arbeit mitM 4 als auch mit M 5 (Folie 2) erkennen die Schüler/-innen auch, dass Dürrenmatts Roman komplexaufgebaut ist. Erst dann, nachdem die Erkenntnis gereift ist, dass man in Dürrenmatts Werk verstärktauf das Nicht-Gesagte achten muss, erfolgt die Annäherung an die anderen Figuren des Romans.

Obwohl Gastmann auf den ersten Blick abstoßend wirkt, scheint er dennoch eine faszinierende Seite zuhaben. Auch diese sollten die Schüler/-innen erkennen. Genauso wie Gastmann weitaus vielschichtigerist, als es der erste Eindruck vermuten lässt, müssen die Schüler/-innen auch erkennen, dass Bärlach – be-trachtet man ihn genauer – durchaus negative Seiten hat, die über bloße Charakterschwächen hinausrei-chen. So ist vor allem die letztlich skrupellose Instrumentalisierung Tschanz’ zu nennen. Nach der erstenVerwunderung haben die Schüler/-innen in der Regel relativ große Sympathien für Bärlach. Diese zuhinterfragen ist Aufgabe der Stunden zu Bärlach, Gastmann und zum Verhältnis der beiden. Tschanz istletztlich nur eine Figur im Spiel der Gegner, die aber nur deshalb zum Spielball werden kann, weil sie be-stimmte Voraussetzungen mit sich bringt. Diese Voraussetzungen müssen die Schüler/-innen erkennen.

In einer weiteren Phase der Abstraktion setzen sich die Schüler/-innen mit dem Spiel als Teil derHandlung auseinander. Einerseits lösen sich die Schüler/-innen so weiter vom Text in seiner denota-tiven Form, andererseits eröffnen sich neue und interessante Blickwinkel auf die konnotative Ebenedes Textes. So richten sich auch die Aufgaben in diesem Teil vor allem danach, den Schülerinnen undSchülern einen anderen, gebrochenen Zugang zum Werk zu ermöglichen und so zu neuen Erkennt-nissen zu kommen. Besonders wichtig ist dabei erneut, dass die Schüler/-innen erkennen, dass wederBärlach noch Gastmann eindimensionale Charaktere sind.

In einem letzten Schritt vergrößern die Schüler/-innen ihre Distanz zum Text und widmen sich zumeinen dem Schriftstellerkapitel und zum anderen der Darstellung der Schweiz im Roman.

ZielvorstellungenZiel der gesamten Behandlung ist es, den Schülerinnen und Schülern den Spaß an der Beschäftigung mitdem Werk nicht zu nehmen. Das wird dadurch erreicht, dass sie sich häufig selbst in detektivischer Ar-beit mit dem Roman auseinandersetzen müssen. Hier wird gleichzeitig ein zweites Ziel verfolgt. DieSchülerinnen und Schüler lernen das genaue und intensive Lesen, das in Vorbereitung auf die Oberstu-fe von essentieller Bedeutung ist. Die Aufgaben für den Wochenplan und den offenen Unterricht sindbewusst so angelegt, dass sowohl die Motivation für die Beschäftigung mit dem Kriminalroman hochbleibt als auch die Fähigkeit zum intensiven und hinterfragenden Lesen geschult wird. Es ist daher wün-schenswert, dass möglichst viele dieser Aufgaben bearbeitet werden und nicht nur auf die Arbeitsblätterzurückgegriffen wird.

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E I N F Ü H R U N G

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Der vorliegende Unterrichtsverlauf geht davon aus, dass die Schülerinnen undSchüler das Buch vorab nicht gelesen haben. Der Unterricht soll in einem ers -ten Schritt das Interesse am Buch wecken. Anschließend folgt eine Phase, inder das Buch vollständig gelesen wird.

Annäherung

m●1 Der klassische Detektiv (Folie 1)

m●2 Detektivfiguren

! Ausgehend von der Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler sollen in dieser ersten Stunde klas-sische – und letztlich stereotype – Eigenschaften von Detektiven in der Literatur und im Film gesammeltwerden. Dazu ist es zunächst notwendig, die Schülerinnen und Schüler auf das Thema „Detektiv -geschichte“ einzustimmen. Dies ist besonders lebensnah mit einem Auszug aus dem Fernseh(abend)pro-gramm und der Folie 1 möglich. Ausgehend von der gemeinsam zu erarbeitenden Liste bekannter Detektive, sollen deren Eigenschaften veranschaulicht werden. Ausdrücklich ist die Klasse dabei auchdazu anzuhalten, sich auf möglicherweise bekannte literarische Vorlagen zu berufen.

?A Erstelle eine namentliche Liste der dir bekannten Detektivfiguren und schreibe in Klammern dahinter, woher dudie Detektive kennst.

Es ist keineswegs zwingend nötig, dass die unterrichtende Lehrperson alle der genannten Detektivekennt. Vielmehr ermöglicht das häufig größere Wissen der Schüler/-innen im medialen Bereich neueFormen der Kommunikation und trägt so zu einer offenen Lernatmosphäre bei, da die Schüler/-innenals echte Experten auftreten können. Man sollte die Schüler/-innen dazu anhalten, die ihnen bekann-ten Detektive in ihren Handlungen und Eigenschaften möglichst genau zu beschreiben. So wirdgleichzeitig auch die wichtige Fähigkeit des Informierens und Zusammenfassens geübt.

?B Nenne Eigenschaften, die ein typischer Detektiv hat.

Die Schüler/-innen sehen, dass einige Eigenschaften wesentlich sind, dass andere aber variabel oderbelanglos zu sein scheinen. Ergebnis der Stunde sollte sein, dass fast alle Detektive Souveränität aus-strahlen und mit einer gewissen Wissenschaftlichkeit an die Arbeit gehen.

?C Formuliere eine Stellenausschreibung für einen Detektiv, der einen höchst mysteriösen und komplizierten Mord-fall aufklären soll.

Das oben formulierte Ziel wird mit der Transferaufgabe am Ende von M 2 gefestigt.

m●3 Bärlach – die erste Begegnung

! Bewusst wird hierbei eine gemeinsame Erstbegegnung mit dem Text gewählt, um die vermutlich ent-stehende Verwunderung über die Figur Bärlachs sofort thematisieren und produktiv nutzen zu können.

U N T E R R I C H T S V E R L A U F 53

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Die Stunde beginnt mit der Erinnerung an die Ergebnisse der letzten Stunde. Dies kann in verschie-denen Sozialformen erfolgen. Neben der reinen Abfrage können auch Bilder von Detektiven gezeigtwerden, denen dann Eigenschaften, die in der Vorstunde erarbeitet wurden, zugeordnet werden. Esfolgt das gemeinsame Lesen des ersten Kapitels. Dieses Lesen steht unter der Leitfrage:

?A Lies das erste Kapitel aus Friedrich Dürrenmatts „Der Richter und sein Henker“. Notiere anschließend, wieKommissar Bärlach auf dich wirkt.

Aus den Schülerformulierungen wird ein deutlicher Unterschied zum Bild des Detektivs aus der erstenStunde zu erkennen sein.

?B Welche Informationen zur Person Bärlachs erhältst du im ersten Kapitel? Unterscheide zwischen Fakten undEindrücken und belege deine Aussagen mit Textstellen.

Die Ergebnisse werden zum einen auf dem Materialblatt, zum anderen im Tafelbild 1 zusammen -gefasst. Die Schüler/-innen ergänzen das Tafelbild im Laufe der Behandlung des Romans.

?C Lest den Schlusssatz des ersten und den Anfangssatz des zweiten Kapitels. Findet euch in Kleingruppen zusammenund schreibt auf, was Bärlach in der Zeit zwischen den beiden Kapiteln durch den Kopf geht.

Ziel der Aufgabe ist es, den Schülerinnen und Schülern von Beginn der Lektüre an zu verdeutlichen,dass neben der offensichtlichen Information auf der Textebene auch genau auf Konnotationen geachtetwerden muss.

Inhalt

m●4 Überblick über die Schauplätze

?A Recherchiere im Roman und in einem Atlas, an welchen Schauplätzen das Geschehen stattfindet. Ergänze In-formationen zu den Orten Bern und Lamboing in der Karte.

Ziel ist es, dass die Schüler sich mit den Schauplätzen des Romans vertraut machen. Informationen,die ergänzt werden könnten, sind z.B. die Einwohnerzahl (Bern ca. 130.000, Lamboing ca. 650), dasGründungsjahr der Gemeinde (Bern 1191, Lamboing erstmals erwähnt 1178) und die Meereshöhe(Bern 542 m ü.M., Lamboing 820 m ü.M.).

?B Schau dir im Internet Bilder der Gegend an. Wie wirkt sie auf dich? Passt dies zur Handlung des Romans?

Kontrastierend werden die Bilder und die Darstellung der Gegend betrachtet. Daraus ergeben sichinteressante Diskussionen zur Brechung der Wirklichkeit im Roman, da die beschauliche GegendSchauplatz eines Verbrechens wird.

?C Trage in der Karte die Namen Bärlach und Gastmann dort ein, wo sie ihren Lebensmittelpunkt haben. Was er-kennst du?

Die Schüler/-innen erkennen, dass zwischen Bärlach und Gastmann nicht nur emotionale, sondernauch räumliche – besonders durch die Schlucht symbolisierte – Distanz besteht.

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?D Finde heraus, was über die jeweiligen Tatorte gesagt wird und fertige von beiden Skizzen (Draufsicht) an.

Es wird bewusst keine Lösung angegeben. Die Schülerlösungen sollten auf Folien festgehalten undanschließend verglichen werden.

Luv 1Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 4

Reiseführer (vgl. :in Deutsch, S. 31)

m●5 Übersicht über das Geschehen (Folie 2)

?A Übernimm die Darstellung auf der Folie und ergänze Seitenzahlen. Das hilft dir später, dich im Roman zuorientieren.

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:in Deutsch 6/2009 Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“

Handlungsschritte bei der Aufklärung des Mordes

Einführung in das Geschehen (S. 5–12)

Der Neid Tschanz’ wird deutlich (S. 26)

Der erste Besuch auf Gastmanns Anwesen (S. 32 ff.)

Tschanz drängt auf schnelle Überführung Gastmanns(S.84 ff.)

Bärlach wird in seiner Wohnung bedroht (S. 91 ff.)

Bärlach überführt Tschanz (S. 110 ff.)

Tschanz wird tot aufgefunden (S. 118)

Gastmann und Bärlach

Indirekte Warnung durch Gastmann beiSchmieds Beerdigung (S. 56 ff.)

Die Wette (S. 65 ff.)

Gastmann droht Bärlach, Bärlach prophezeit Tod Gastmanns (S. 98 ff.)

Bärlach begibt sich zur Operation (S. 118)

Tschanz erschießt Gastmann (S. 105)

?B Wo würdest du das Schriftstellerkapitel (Kapitel 13) einordnen? Begründe deine Überlegungen.

Das Schriftstellerkapitel (S. 76–83) findet sich nach der Wette und vor dem Drängen Tschanz’. Es trägtdazu bei, dass Tschanz möglichst schnell handeln möchte, da er Bärlach zunehmend misstraut. Auf-grund seines reflektierenden Inhalts kann man es aber auch aus dem Handlungsverlauf lösen und als dis-tanzierte Betrachtung des Geschehens werten.

m●6 Gastmann

?A Gastmann scheint auf seine Umgebung skrupellos und gefährlich, aber auch anziehend und faszinierend zu wir-ken. Finde Textstellen, die diese zwei Seiten Gastmanns verdeutlichen. Achte dabei auf Textstellen der indirektenund der direkten Charakterisierung! Entscheide abschließend, warum Gastmann trotz seiner faszinierenden Seiteinsgesamt abstoßend wirkt.

Der Begriff der direkten und indirekten Charakterisierung soll an dieser Stelle vertiefend betrachtetwerden. Im Anschluss wird das Erarbeitete anhand folgender Passagen aus dem Roman angewendet:

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Die faszinierende Seite Gastmanns: einflussreiche Bekannte, offensichtlich reich, zahlreiche Feiern,scheint weltoffen und weitgereist (vgl. u.a. S. 73 ff.)Die dunkle Seite Gastmanns: skrupellose Drohungen, Mörder, manipuliert seine Umgebung u.a.

?B Du bist Gutachter bei Gericht und hast Einblick in die Ermittlungsakten und andere Dokumente, die Gast-manns Leben beschreiben. Erstelle ein Gutachten, in dem du Gastmann möglichst umfassend beschreibst. Achte dabeiauf sachliche und knappe Formulierungen.

Hier sollen sich die Schüler/-innen einen Schritt vom Text und den charakterisierenden Passagen entfer-nen und die Figur Gastmann selbst charakterisieren. Es soll deutlich werden, dass Gastmann, obwohl ereine gewisse Ausstrahlung besitzt, letztlich ein gefährlicher und gewissenloser Verbrecher ist.

m●7 Der Richter Bärlach

! Nachdem die Schüler/-innen Bärlach im ersten Kapitel kennengelernt haben, gilt es nun zu unter-suchen, ob sich seine Verhaltensweisen und so der Eindruck von ihm verändern.

?A Bärlach erkennt recht schnell, wer der Mörder Schmieds ist. Ab diesem Zeitpunkt wird er zum Richter. Findedie Textstelle, die deiner Meinung nach zum ersten Mal zeigt, dass Bärlach Tschanz’ Schuld ahnt.

Schon auf S. 14 deutet Bärlach Lutz gegenüber einen konkreten Verdacht an und bittet darum, ihmTschanz zur Seite zu stellen. Im weiteren Verlauf gibt es keine Textstelle, die darauf hinweist, dass Bär-lach diesen Anfangsverdacht revidiert. Er muss also schon hier von der Schuld Tschanz’ überzeugtsein.

?B Trage auf dem Pfeil die Nummern der Textstellen in der richtigen Reihenfolge ein. Die Zusammenstellung zeigt,dass Bärlach Tschanz bewusst verunsichert und ihn auf diese Weise langsam, aber stetig zu seinem Henker macht.

Die richtige Reihenfolge lautet: 1, 4, 6, 5, 3, 2.

?C Entscheide mit Hilfe der unten stehenden Tabelle, ob Bärlach ein guter Richter ist. Ergänze Stichpunkte zu dei-nen Ideen.

Die Figur Bärlachs ist durchaus zwiespältig zu betrachten. Zum einen scheint seine Sache gerecht zusein, weil er einen offensichtlichen Verbrecher zu Fall bringt. Auf der anderen Seite missbraucht erTschanz als Henker. Außerdem gewährt er ihm, wie es dem Schuldigen eigentlich zusteht, keinen Prozess und so auch keine Gelegenheit, sich zu verteidigen. Er beruft sich stattdessen auf ein höheresGesetz (vgl. S. 100).

m●8 Das Verhältnis von Bärlach und Gastmann

?A Wähle eine der genannten Szenen aus und bereite dich darauf vor, sie mit einem Partner vorzuspielen.

Szenen zu inszenieren und auch zu spielen stellt immer eine Interpretationsleistung dar. Es werdenzwei Ziele verfolgt: Zum einen betrachten die Schüler/-innen die Figuren Bärlach und Gastmann ineinem abschließenden Schritt. Zum anderen wird nun auch auf deren gegenseitiges Wechselspiel ein-gegangen.

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BuHV AG
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?B Beschreibe knapp ein mögliches Bühnenbild.

Die Schüler/-innen lösen sich vom Umfeld des Klassenraumes. Auch das Bühnenbild für diese Szenenstellt eine Interpretationsleistung dar, die wesentliche Erkenntnisse kreativ zusammenfasst.

?C Überlege dir genau, was du beim Spielen beachten musst. Achte besonders auf eine angemessene Mimik und Gestik.

Bei dieser Aufgabe sind ebenfalls vor allem individuelle Schülerleistungen zu erwarten, im Kern werdensich die Antworten aber ähneln. Mögliche Antworten sind unten aufgeführt.

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:in Deutsch 6/2009 Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“

Position im Raum

Körperhaltung

Mimik

Tonfall der Rede

Bärlach

sitzend

eher gebückt, man sieht derKörperhaltung die KrankheitBärlachs an

eher unbeweglich

ruhig, Aufregung ist meistkaum zu spüren

Luv 2Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 8/M13

Verfilmung (vgl. :in Deutsch, S. 31)

m●9 Der Henker Tschanz

?A Tschanz ist der Mörder Schmieds und Gastmanns. Welche Gefühle und Charakterzüge tragen dazu bei, dass erzum Mörder wird? Belege deine Aussagen anhand des Textes. Ergänze die Seitenangaben.

Im Vordergrund der Bearbeitung dieses Materials steht die Textarbeit und die Auseinandersetzung mitden Beweggründen Tschanz’. Folgende vier Antwortmöglichkeiten bestehen in den vier Textfeldern:■ Tschanz’ ist eifersüchtig auf Schmied. (S. 86, S. 102)■ Tschanz fühlt sich herabgesetzt (S. 26)■ Tschanz neigt zu unüberlegten Handlungen. (S. 26)■ Tschanz’ Handeln ist von Ehrgeiz geprägt. (S. 86)Wichtig ist die Erkenntnis der Schüler/-innen, dass eine Vielzahl von Faktoren Tschanz zum Mörderwerden lässt.

?B Überlege mit einer Partnerin/einem Partner, ob auch Schmied eine Teilschuld an seinem Tod trifft oder ob alleinTschanz zur Verantwortung zu ziehen ist.

Die Schüler/-innen sollen erkennen, dass Schmied ganz offensichtlich ein ahnungsloses Opfer gewesenist, da er Tschanz sonst sicher nicht die Tür des Autos geöffnet hätte. Ihn trifft keine Schuld. Tschanzzeigt auch durch sein Verhalten im Roman, dass er ein Getriebener ist, der skrupellos handeln kann.

Gastmann

aufrecht sitzend oder stehend,eventuell schreitend

triumphierend aufrecht, Kopfgehoben, Überlegenheit aus-strahlend

überlegen lächelnd

feste Stimme mit einer gewis-sen Arroganz

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Gestaltung

m●10 Das Spiel als Teil der Handlung

! Es empfiehlt sich, M 10 und M 11 möglichst zeitnah zu behandeln.

?A Schlage in einem Wörterbuch der deutschen Sprache nach, wie das Wort „Spiel“ erklärt wird. Notiere die Er-klärung, die deines Erachtens am besten zu dem „Spiel“ zwischen Gastmann und Bärlach passt.

Die Schüler/-innen erkennen, dass Gastmanns und Bärlachs Verhalten am meisten einem sportlichenWettkampf gleicht, bei dem zwei Gruppen/Spieler nach bestimmten Regeln um den Sieg kämpfen. Inter-essant ist es hier, mit den Schülerinnen und Schülern darüber zu diskutieren, ob im Spiel Gastmanns undBärlachs Regeln bestehen oder ob dieser Aspekt der Definition des „Spiels“ keine Rolle spielt.

?B Finde einen Experten in der Klasse, der dir die wichtigsten Regeln des Schachspiels erklärt.

Bei diesem Teil der Bearbeitung ist darauf zu achten, dass der gewählte Experte nicht zu viele Detailsdes Schachspiels erklärt. Es kommt darauf an, auf die Funktion und die Züge der einzelnen Figureneinzugehen. Man unterscheidet die Figuren nach: König, Offiziere (Schwerfiguren, nämlich die Dameund die beiden Türme; Leichtfiguren, das sind zwei Springer und zwei Läufer) und (acht) Bauern.

?C Ordne Bärlach, Gastmann, Tschanz und Schmied einzelnen Schachfiguren zu. Begründe deine Auswahl knapp.

Tschanz könnte die Figur des Bauern(opfers) zugeordnet werden, während Gastmann und Bärlach vonden Schülerinnen und Schülern vermutlich eine der Offiziersfiguren zugewiesen bekommen dürften(z.B. Bärlach – Turm, Gastmann – Dame). An Schmied könnten sich Diskussionen entspinnen. Er istmit Sicherheit nicht nur eine Bauernfigur, erreicht also möglicherweise den Status einer Leichtfigur.

?D Bärlach kann das Spiel nur gewinnen, weil er sich einer anderen Figur bedient. Ist Bärlach deshalb ein unfairerFalschspieler? Diskutiere die Frage mit deiner Banknachbarin/deinem Banknachbarn und versuche eine endgültigeBewertung des Verhaltens Bärlachs vorzunehmen.

Mit dieser Aufgabenstellung ändert sich der Blickwinkel auf Bärlach etwas, da man sich von der Ebenedes Schachspiels entfernt. Mögliche Ergebnisse der Diskussion sind im Tafelbild 2 festgehalten.

Luv 3Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 10

Der Richter und sein Henker – ein Brettspiel (vgl. :in Deutsch, S. 31)

m●11 Die Wette im Zentrum des Romans

! Es empfiehlt sich, M 10 und M 11 möglichst zeitnah zu behandeln.

?A Formuliere möglichst genau Gastmanns und Bärlachs Behauptungen bei der Wette. Gib auch an, was der Wetteinsatzder beiden ist. Schreibe nicht sofort, sondern überlege in Ruhe und nach intensivem Gespräch mit deiner Nachbarin/deinemNachbarn.

10 U N T E R R I C H T S V E R L A U F

:in Deutsch 6/2009 Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“

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Bärlach wettet, dass es Gastmann unmöglich ist, vor seinen Augen ein Verbrechen zu begehen, dasihm dann nicht nachweisbar ist. Gastmann wettet, dass er dies doch vermag. Beide argumentierenwesentlich mit dem Zufall. In Bärlachs Augen spielt ihm dieser in die Hände, Gastmann meint, dassgerade der Zufall eine Aufklärung verhindert. Es bleibt im Dunkeln, um welchen Wetteinsatz beidespielen, da beide nicht explizit äußern, was der Sieger erhält. Man spürt aber, dass es um das Recht ansich geht. Am Ende wird deutlich, dass beide ihr Leben als Wetteinsatz geben, obwohl dies sicher amBeginn nicht abzusehen war.

?B Antworte schnell und spontan auf folgende Frage: Wer hat die Wette gewonnen?

Auf den ersten Blick scheint Gastmann die Wette verloren zu haben. Dies wird sicher von den meistenSchülerinnen und Schülern auch so geäußert werden.

?C Überlege nochmal genau. Warum kann man behaupten, dass keiner der beiden Wettpartner die Wette gewonnenhat? Bevor du antwortest, solltest du dir Notizen machen, denn hier wird es knifflig.

Bärlach scheint nur auf den ersten Blick der Sieger der Wette zu sein. Auch er macht sich schuldig, daer sich eines Werkzeugs (Tschanz) bedient und so letztlich selbst ein Verbrechen begeht. Außerdemwird klar, dass auch er am Ende mit dem Leben bezahlen wird, da er nur noch ein Jahr zu leben hat.

m●12 Bärlachs und Gastmanns Spiel mit ihrer Umgebung

?A Ordne Bärlach und Gastmann die Personen zu, die von diesen als Figuren in ihrem Spiel gegeneinander eingesetztwerden. Du musst Pfeile ergänzen. Welcher der beiden hat mehr Figuren zur Verfügung?

Die Schüler/-innen erkennen, dass Bärlach wesentlich weniger Figuren zur Verfügung hat. Letztlichbedient er sich nur der Figur Tschanz. Ob Schmied in seinem Auftrag gehandelt hat, bleibt unklar.Gastmann hingegen verfügt über eine Vielzahl von Helfern. Zunächst ist von Schwendi zu nennen,der zu seinem Mandanten steht und sich instrumentalisieren lässt. Zudem scheint Gastmann über eineVielzahl von einflussreichen Kontakten zu verfügen. Schließlich sind seine skrupellosen Diener zunennen.

?B Das Geschehen auf der Beerdigung Schmieds kann man als „grotesk“ bezeichnen. Wieso trifft dies zu? Bedenkevor allem, wie eine Beerdigung normalerweise abläuft.

Besonders sind die Seiten 59 und 61 zu beachten. Die Schüler/-innen lernen hier einen wichtigen Begriff kennen, der sich anhand der Definition gut auf die Beerdigungsszene beziehen lässt. Schonvor dem Auftritt der Diener kapitulieren die Musiker vor dem starken Regen. Des Weiteren ist alleindie Form des Auftritts der beiden Diener normverletzend und lächerlich (ohne Regenschutz, grölend,betrunken). Schließlich ist der Kranz einem Dr. Prantl (das Pseudonym Schmieds) zugedacht.

m●13 Die Schlussszene

?A Lies das vorletzte Kapitel noch einmal und achte genau darauf, wie sich das Verhalten der beiden anwesendenPersonen ändert. Belege deine Aussagen mit Textstellen.

11U N T E R R I C H T S V E R L A U F

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?B Stelle dir vor, dass sowohl Bärlach als auch Tschanz das Geschehen des Abends in ihrem Tagebuch festhalten. Wäh-le eine der beiden Sichtweisen und verfasse den Eintrag ins Tagebuch. Konzentriere dich auf die Gefühle der Personen.

In dieser Vertiefung des oben Erarbeiteten sollte bei Tschanz die Verzweiflung, bei Bärlach die kühleBerechnung im Vordergrund der Darstellung stehen.

?C Lies die Szene ausdrucksstark mit einer Partnerin/einem Partner. Versuche die oben erarbeiteten Gefühle derPersonen in den Lesevortrag einzubauen.

Die durch das Abfassen des Tagebucheintrages bereits geleistete Identifizierung mit der Figur wirddurch das Lesen der Passage noch verstärkt. Hier kommen nochmals die oben beschriebenen Gefühlezum Ausdruck. Alternativ könnte man das Vorlesen vor und nach der Behandlung des Blattes durch-führen und die Glaubwürdigkeit in der Darstellung der Gefühle vergleichen.

Reflexion

m●14 Der Schriftsteller als kommentierender Beobachter

?A Der Schriftsteller gibt zu verschiedenen Sachverhalten Kommentare ab. Trage in eigenen Worten zusammen, waser zu den unten aufgeführten Dingen sagt:

Die Schüler/-innen erkennen, dass der Schriftsteller sich zur Arbeit der Polizei eher ironisch herab -lassend äußert (vgl. S. 80), von Gastmann fasziniert ist (vgl. S. 78, S. 82), ihn aber auch als schlecht, gefährlich und böse einschätzt (vgl. S. 80, S. 81, S. 82). Er empfindet es als seine Aufgabe, das Tun derMenschen genau zu beobachten (vgl. S. 81). Des Weiteren hat er das Gefühl, dass Schriftsteller (in derSchweiz) gemeinhin unterschätzt werden (vgl. S. 77).

?B Wie begründet der Schriftsteller seine Meinung zu Gastmann?

Die Fragen B und C hängen eng zusammen und sollten auch als Einheit beantwortet werden. DerSchriftsteller empfindet Gastmann als die Verkörperung des Nihilismus – dieser Begriff ist den Schü-lerinnen uns Schülern gesondert zu erklären – der Böses tut, „wenn es sinnlos ist“ (S. 82).

12 U N T E R R I C H T S V E R L A U F

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Bärlach

In Bärlachs Verhalten liegt in der gesamten Szene eigentlich kaum eine Veränderung vor.Er bleibt äußerst gelassen und präsentiert sichals der „Richter“, der die Situation immer imGriff hat. Phasenweise scheint dieses Verhaltenso überspitzt, dass die Schüler/-innen diese Be-rechnung und Kühle letztlich vielleicht sogarunglaubwürdig oder unheimlich finden werden.

Tschanz

Tschanz’ Verhalten ändert sich im Laufe der Sze-ne. Tritt er am Anfang noch als nichts ahnenderGast auf, so kommt doch schnell Unsicherheit inihm auf. Diese steigert sich und am Ende wirktTschanz verzweifelt. Es wird angedeutet, dassihn dieses Abendessen – die Henkersmahlzeit –sogar in den Selbstmord treibt.

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?C Gastmann wird in diesem Kapitel als Nihilist bezeichnet. Informiere dich über den Begriff und bewerte die Aus-sage des Schriftstellers.

Die Definition von „Nihilismus“ sollte enthalten, dass alles Bestehende als sinnlos angesehen wirdund positive Zielsetzungen und die allgemein anerkannten Normen und Werte abgelehnt werden.Der Schriftsteller erkennt damit das Wesen Gastmanns und letztlich auch den Ursprung des Spielszwischen Bärlach und Gastmann, ohne es zu wissen.

?D Der Schriftsteller entwirft auf Seite 82 ein „Spiegelbild Gastmanns“. Beschreibt er damit Bärlach? Diskutiere.

Auch hier werden die Meinungen der Schüler/-innen differieren. Letztlich sind die Kommentare desSchriftstellers aber treffend, da Bärlach Tschanz tatsächlich instrumentalisiert und er dies auch „fana-tisch“ (S. 82) tut.

Luv 4Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 14

Beruf Schriftsteller (vgl. :in Deutsch, S. 31)

m●15 Die Bilder der Schweiz im Roman

?A Immer wieder ist im Buch von der Schweiz die Rede. Trage Textstellen zusammen, die Aussagen zum Landenthalten.

Zur Beantwortung dieser Frage ist genaue Textkenntnis nötig. Die Schüler/-innen werden verschiedeneTextstellen anführen, besonders wichtig ist aber die Episode, in der von Bärlachs Tat in Frankfurt(Ohrfeige) und ihrer Wahrnehmung in der Schweiz gesprochen wird. Immer wieder wird die Schweizim Roman auch als Land dargestellt, das Veränderungen und Neuerungen sehr skeptisch gegenüber-steht. (Siehe z.B. S. 8, S. 10, S. 45)

?B Fasse in eigenen Worten knapp zusammen, wie die Darstellung der Schweiz im Roman auf dich wirkt.

Anders als es die Schüler/-innen von einem Autor des Landes vielleicht erwarten, erfolgt oft ein iro-nisch-kritischer Blick auf die Schweiz.

?C Verfasse einen kurzen Text, mit dem du den Leser überzeugst, das Land, in dem „Der Richter und sein Henker“spielt, zu besuchen. Gehe dabei ausdrücklich auf den Roman ein.

Hier sind äußerst unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten. Es muss aber darauf geachtet werden, dassdie Schüler/-innen den ironischen Ton, den Dürrenmatt in Bezug auf die Schweiz häufig wählt, nichtübernehmen und stattdessen sachlich und/oder werbend formulieren. So erkennen sie deutlich dieIronie in Dürrenmatts Sprache.

Luv 5Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an die Unterrichtsreihe

Hörspiel (vgl. :in Deutsch, S. 31)

13U N T E R R I C H T S V E R L A U F

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M A T E R I A L I E N14 4

m2 Detektivfiguren

?A Erstelle eine namentliche Liste der dir bekannten Detektivfiguren und schreibe in Klammerndahinter, woher du die Detektive kennst.

?B Nenne Eigenschaften, die ein typischer Detektiv hat.

?C Formuliere eine Stellenausschreibung für einen Detektiv, der einen höchst mysteriösen undkomplizierten Mordfall aufklären soll.

Körperliche Eigenschaften Charaktereigenschaften

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M A T E R I A L I E N 15

m3 Bärlach – die erste Begegnung

?A Lies das erste Kapitel aus Friedrich Dürrenmatts „Der Richter und sein Henker“. Notiereanschließend, wie Kommissar Bärlach auf dich wirkt.

Bärlach wirkt in seinem ersten Auftritt auf mich …

?B Welche Informationen zur Person Bärlachs erhältst du im ersten Kapitel? Unterscheide zwischenFakten und Eindrücken und belege deine Aussagen mit Textstellen.

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Bärlach – Fakten Bärlach – Eindrücke

?C Lest den Schlusssatz des ersten und den Anfangssatz des zweiten Kapitels. Findet euch inKleingruppen zusammen und schreibt auf, was Bärlach in der Zeit zwischen den beiden Kapitelndurch den Kopf geht.

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F O L I E 1

m1 Der klassische Detektiv

? Beschreibe einen typischen Detektiv. Gehe auf Äußeres und den Charakter ein.

Illustration: Andrea Naumann

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m5 Übersicht über das Geschehen

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F O L I E 2

?A Übernimm die Darstellung auf der Folie und ergänze Seitenzahlen. Das hilft dir später, dichim Roman zu orientieren.

?B Wo würdest du das Schriftstellerkapitel (Kapitel 13) einordnen? Begründe deine Überlegungen.

Tschanz erschießt Gastmann

Handlungsschritte bei der Aufklärung des Mordes

Gastmann und Bärlach

Einführung in das Geschehen

Der Neid Tschanz’ wird deutlich

Der erste Besuch auf GastmannsAnwesen

Tschanz drängt auf schnelle ÜberführungGastmanns

Bärlach wird in seiner Wohnung bedroht

Bärlach überführt Tschanz

Tschanz wird tot aufgefunden

Indirekte Warnung durch Gastmannbei Schmieds Beerdigung

Die Wette

Gastmann droht Bärlach,Bärlach prophezeit Tod Gastmanns

Bärlach begibt sich zur Operation

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18 M A T E R I A L I E N

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m4 Überblick über die Schauplätze

?A Recherchiere im Roman undin einem Atlas, an welchenSchauplätzen das Geschehenstattfindet. Ergänze Informatio-nen zu den Orten Bern undLamboing in der Karte.

?B Schau dir im Internet Bilderder Gegend an. Wie wirkt sieauf dich? Passt dies zur Hand-lung des Romans?

?C Trage in der Karte die Na-men Bärlach und Gastmanndort ein, wo sie ihren Lebens-mittelpunkt haben. Was er-kennst du?

Es gibt neben der Straße zwischen Twann und Lamboing noch zwei weitere Tatorte: das Haus Gast-manns, in dem dieser erschossen wird, und die Wohnung Bärlachs, in der er nachts überfallen wird.

?D Finde heraus, was über die jeweiligen Tatorte gesagt wird und fertige von beiden Skizzen(Draufsicht) an.

Gastmanns Anwesen Bärlachs Wohnung

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M A T E R I A L I E N 19

m6 Gastmann

?A Gastmann scheint auf seine Umgebung skrupellos und gefährlich, aber auch anziehend undfaszinierend zu wirken. Finde Textstellen, die diese zwei Seiten Gastmanns verdeutlichen. Achtedabei auf Textstellen der indirekten und der direkten Charakterisierung! Entscheide abschließend,warum Gastmann trotz seiner faszinierenden Seite insgesamt abstoßend wirkt.

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Direkte und indirekte Charakterisierung■ Direkte Charakterisierung:

Es finden sich Textstellen, in denen Figuren beurteilt oder beschrieben werden.■ Indirekte Charakterisierung:

Figuren werden indirekt durch ihre Sprechweise, ihre Handlungen oder die Reaktionen andererFiguren charakterisiert.

Die faszinierende Seite Gastmanns

Gastmann wirkt insgesamt abstoßend, weil …

Die dunkle Seite Gastmanns

?B Du bist Gutachter bei Gericht und hast Einblick in die Ermittlungsakten und andere Dokumente,die Gastmanns Leben beschreiben. Erstelle ein Gutachten, in dem du Gastmann möglichst um-fassend beschreibst. Achte dabei auf sachliche und knappe Formulierungen.

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20 M A T E R I A L I E N

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m7 Der Richter Bärlach

?A Bärlach erkennt recht schnell, wer der Mörder Schmieds ist. Ab diesem Zeitpunkt wird er zumRichter. Finde die Textstelle, die deiner Meinung nach zum ersten Mal zeigt, dass Bärlach Tschanz’Schuld ahnt.

?B Trage auf dem Pfeil die Nummern der Textstellen in der richtigen Reihenfolge ein. Die Zusam-menstellung zeigt, dass Bärlach Tschanz bewusst verunsichert und ihn auf diese Weise langsam,aber stetig zu seinem Henker macht.

?C Entscheide mit Hilfe der unten stehenden Tabelle, ob Bärlach ein guter Richter ist. ErgänzeStichpunkte zu deinen Ideen.

Bärlach ist ein guter Richter, weil … Bärlach ist ein schlechter Richter, weil …

1

2

Bärlach lobt Schmiedüberschwänglich.

Bärlach sagt Tschanz in-direkt, dass er ihn für denVerbrecher hält.

3

4

Tschanz hat vermeintlichfreie Hand, weil Bärlachangeblich eine Woche Urlaub machen will.

Bärlach hält seinen Ver-dacht Tschanz gegenübergeheim.

5

6

Bärlach lässt Tschanzseinen Mord mit ver-tauschten Rollen erleben.

Bärlach äußert, dass er indem Fall alles für möglichhält.

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M A T E R I A L I E N 21

m8 Das Verhältnis von Bärlach und Gastmann

?A Wähle eine der genannten Szenen aus und bereite dich darauf vor, sie mit einem Partnervorzuspielen.

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Kapitel 11, S. 70:„Nun sind wir am Ende unserer Laufbahn.“Ende

Kapitel 17, S. 99: „Ich rate dir, das Spiel aufzugeben.“Ende

?B Beschreibe knapp ein mögliches Bühnenbild.

?C Überlege dir genau, was du beim Spielen beachten musst. Achte besonders auf eine ange-messene Mimik und Gestik.

GastmannBärlach

Position im Raum

Körperhaltung

Mimik

Tonfall der Rede

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22 M A T E R I A L I E N

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m9 Der Henker Tschanz

?A Tschanz ist der Mörder Schmieds und Gastmanns. Welche Gefühle und Charakterzüge tragendazu bei, dass er zum Mörder wird? Belege deine Aussagen anhand des Textes. Ergänze die Seiten-angaben.

?B Überlege mit einer Partnerin/einem Partner, ob auch Schmied eine Teilschuld an seinem Todtrifft oder ob allein Tschanz zur Verantwortung zu ziehen ist.

Seite:

Seite:

Seite: Seite:

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M A T E R I A L I E N 23

m10 Das Spiel als Teil der Handlung

„Tschanz hörte dem unerbittlichen Schachspieler zu, der ihn mattgesetzt hatte […].“ (S. 114)

?A Schlage in einem Wörterbuch der deutschen Sprache nach,wie das Wort „Spiel“ erklärt wird. Notiere die Erklärung, die dei-nes Erachtens am besten zu dem „Spiel“ zwischen Gastmannund Bärlach passt.

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Spiel, das; -[e]s, -e:

?B Finde einen Experten in der Klasse, der dir die wichtigsten Regeln des Schachspiels erklärt.

?C Ordne Bärlach, Gastmann, Tschanz und Schmied einzelnen Schachfiguren zu. Begründe deineAuswahl knapp.

?D Bärlach kann das Spiel nur gewinnen, weil er sich einer anderen Figur bedient. Ist Bärlach des-halb ein unfairer Falschspieler? Diskutiere die Frage mit deiner Banknachbarin/deinem Bank -nachbarn und versuche eine endgültige Bewertung des Verhaltens Bärlachs vorzunehmen.

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24 M A T E R I A L I E N

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m11 Die Wette im Zentrum des Romans

Das Kapitel, in dem die Wette zwischen Gastmann und Bärlach dargestellt wird, steht in der Mit-te des Romans, ist also zentraler Punkt im Geschehen. Vor der Bearbeitung dieses Blattes solltestdu dieses Kapitel nochmals gründlich lesen.

?A Formuliere möglichst genau Gastmanns und Bärlachs Behauptungen bei der Wette. Gib auchan, was der Wetteinsatz der beiden ist. Schreibe nicht sofort, sondern überlege in Ruhe und nachintensivem Gespräch mit deiner Nachbarin/deinem Nachbarn.

?B Antworte schnell und spontan auf folgende Frage: Wer hat die Wette gewonnen?

?C Überlege nochmal genau. Warum kann man behaupten, dass keiner der beiden Wettpartnerdie Wette gewonnen hat? Bevor du antwortest, solltest du dir Notizen machen, denn hier wird esknifflig.

Bärlachs Wette

Der Wetteinsatz

Gastmanns Wette

Eine WetteEine Wette ist meist eine Abmachung zwischen zwei Personen, nach der derjenige, dessen Vor-hersage oder Behauptung nicht eintrifft, eine bestimmte Leistung – den Wetteinsatz – erbringenmuss. Die Wette läuft nach bestimmten Regeln ab.

inD-0906-Inhalt_inD-0603-Inhalt 28.10.09 12:05 Seite 24

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M A T E R I A L I E N 25

m12 Bärlachs und Gastmanns Spiel mit ihrer Umgebung

Bärlach und Gastmann sind beide Meister in der Manipulation ihrer Umgebung. Sie setzen die Figuren, die sie umgeben, geschickt ein. Besonders deutlich wird dies bei Tschanz und vonSchwendi.

?A Ordne Bärlach und Gastmann die Personen zu, die von diesen als Figuren in ihrem Spiel ge-geneinander eingesetzt werden. Du musst Pfeile ergänzen. Welcher der beiden hat mehr Figurenzur Verfügung?

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Zwei von Gastmanns Figuren tauchen bei der Beerdigung Schmieds auf.

?B Das Geschehen auf der Beerdigung Schmieds kann man als „grotesk“ bezeichnen. Wieso trifftdies zu? Bedenke vor allem, wie eine Beerdigung normalerweise abläuft.

Das Wort „grotesk“ bedeutet, dass etwas durch starke Übertreibung oder Verzerrung seltsamüberspitzt, absurd, wunderlich oder lächerlich wirkt.

Bärlach Gastmann

Unseremlieben

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26 M A T E R I A L I E N

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?A Lies das vorletzte Kapitel noch einmal und achte genau darauf, wie sich das Verhalten der bei-den anwesenden Personen ändert. Belege deine Aussagen mit Textstellen.

m13 Die Schlussszene

?B Stelle dir vor, dass sowohl Bärlach als auch Tschanz das Geschehen des Abends in ihrem Tage -buch festhalten. Wähle eine der beiden Sichtweisen und verfasse den Eintrag ins Tagebuch.Konzentriere dich auf die Gefühle der Personen.

?C Lies die Szene ausdrucksstark mit einer Partnerin/einem Partner. Versuche die oben erarbei-teten Gefühle der Personen in den Lesevortrag einzubauen.

Bärlach Tschanz

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M A T E R I A L I E N 27

m14 Der Schriftsteller als kommentierender Beobachter

?A Der Schriftsteller gibt zu verschiedenen Sachverhalten Kommentare ab. Trage in eigenen Wortenzusammen, was er zu den unten aufgeführten Dingen sagt:

:in Deutsch 6/2009 Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“

?B Wie begründet der Schriftsteller seine Meinung zu Gastmann?

?C Gastmann wird in diesem Kapitel als Nihilist bezeichnet. Informiere dich über den Begriff undbewerte die Aussage des Schriftstellers.

?D Der Schriftsteller entwirft auf Seite 82 ein „Spiegelbild Gastmanns“. Beschreibt er damit Bärlach?Diskutiere.

… zur Arbeit der Polizei

… zu seiner Aufgabe

… zu Gastmann als Mensch

… zum Umgang mit Schriftstellern

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28 M A T E R I A L I E N

:in Deutsch 6/2009 Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“

m15 Die Bilder der Schweiz im Roman

?A Immer wieder ist im Buch von der Schweiz die Rede. Trage Textstellen zusammen, die Aussagenzum Land enthalten.

?B Fasse in eigenen Worten knapp zusammen, wie die Darstellung der Schweiz im Roman aufdich wirkt.

?C Verfasse einen kurzen Text, mit dem du den Leser überzeugst, das Land, in dem „Der Richterund sein Henker“ spielt, zu besuchen. Gehe dabei ausdrücklich auf den Roman ein.

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W O C H E N P L A N 29

:in Deutsch 6/2009 Friedrich Dürrenmatt: „Der Richter und sein Henker“

5

Ideen für den WochenplanHinweise zur Arbeit mit dem Wochenplan finden Sie in „:in Deutsch“ Ausgabe 1/2006 oder unter www.buhv.de/bonus.

Vor dem Mord – Stell dir vor, was am Abend des Mordes an Schmied in derTwannbachschlucht geschehen ist, und spiele die Szene nach, in der TschanzSchmied anhält. Entwirf den letzten Dialog, den beide führen.

Schmied überlebt – Schmied hätte – es gibt solche Fälle – auch überleben können.Verfasse einen Tagebucheintrag, in dem sich Schmied darüber Gedanken macht,wie er Tschanz gegenübertreten kann.

Die Schweiz – Informiere dich über die Rolle der Schweiz in Europa in der Zeitzwischen 1933 und 1945. Achte dabei besonders auf die Einstellung derSchweiz Deutschland gegenüber. Finde auch heraus, wie die Schweiz mit Flücht-lingen aus Deutschland umgegangen ist und trage schließlich zusammen, wiesich Schweizer heute über das Verhalten ihres Landes in dieser Zeit äußern.

Bärlach als Angeklagter – Stelle dir vor, es kann Bärlach nachgewiesen werden,dass er Tschanz zum Mord an Gastmann angestiftet hat. Nun steht der Richterselbst vor Gericht. Überlege, ob Bärlachs Verhalten zu rechtfertigen ist. Gehe ab-schließend darauf ein, wie das Verhalten Bärlachs zu bestrafen wäre.

Cover – Entwirf ein Buchcover, das Jugendliche zum Lesen des Romans anregt.Achte darauf, dass auch der Klappentext und die Rückseite des Buches zu ge-stalten sind. Auch diese sollen Jugendliche ansprechen.

Rezension – Schreibe eine Rezension zum Roman, in der du auf wesentlichePunkte der Handlung eingehst und am Ende eine Wertung des Gesamttextesvornimmst.

Dürrenmatt und andere – Informiere dich über Friedrich Dürrenmatt und andereberühmte Schweizer Schriftsteller und fertige in einer Arbeitsgruppe ein Wandbildzu je einem der Schriftsteller an. Konzentriere dich dabei auf das 20. Jahrhundert.

Schweizer Schriftsteller – Suche im Lexikon oder im Internet nach weiteren Informationen über den Schriftsteller aus der Schweiz. Stelle die Ergebnisse ineinem Wandbild für den Klassenraum zusammen.

Spielszene

Text

Recherche

Argumentation

Umschlaggestal-tung

Rezension

Wandbild

Wandbild

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30 W O C H E N P L A N

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Mo. Std.

Di. Std.

Mi. Std.

N a m e :

K l a s s e :

Z e i t r a u m : v o n b i s

Do. Std.

Fr. Std.

Sa. Std.

LPflichtaufgaben fertig am kontrolliert

LWahlaufgaben

LFreie Tätigkeiten

Was ich zu diesem Wochenplan anmerken möchte

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O F F E N E R U N T E R R I C H T 316

VorschlägeLuv 1

Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 4ReiseführerDie Schüler/-innen erstellen ausgehend vom Arbeitsblatt M 4 einen Reiseführer für eine Rundreisevon Bern über den Tatort und zurück nach Bern. Der Reiseführer kann am Ende als Wandzeitungund/oder in gehefteter Form vorliegen. Es soll dabei auch auf Orte in Bern eingegangen werden, diein der Biografie Dürrenmatts eine Rolle spielen. Eventuell kann die Anfertigung des Reiseführers inArbeitsteilung erfolgen. (Reiseführer, Recherche, Internet)

Luv 2Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 8/M 13

VerfilmungIm Anschluss an die Materialien M 8 und/oder M 13 verfilmen die Schüler/-innen die dort bearbeitetenSzenen in Kleingruppen. Diese Aufgabe kann entweder sehr aufwändig oder mit geringem Aufwandausgeführt werden. Ist man bestrebt, eine anspruchsvollere Arbeit entstehen zu lassen, sollte dieses fächerübergreifend mit dem Fach Kunst erfolgen. (Film)

Luv 3Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 10

Der Richter und sein Henker – ein BrettspielAusgehend von der Karte im Material M 4 entwirft die Klasse in Kleingruppen ein Brettspiel, in demwichtige Ereignisse aus dem Roman vorkommen. Ziel des Spiels sollte es sein, auf verschiedenenWegen und über verschiedene Stationen möglichst schnell von Bern nach Lamboing zu kommen. DieSchüler/-innen sollen ausdrücklich dazu aufgefordert werden, Ereigniskarten einzusetzen, die sich aufden Roman beziehen. (Brettspiel)

Luv 4Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an M 14

Beruf SchriftstellerDie Schüler/-innen informieren sich über den Beruf des Schriftstellers, interviewen ihnen bekannteSchriftsteller/-innen und/oder recherchieren in Büchern und im Internet zum Beruf und Selbstbilddes Schriftstellers. Sie stellen die Ergebnisse in der Klasse vor. (Recherche)

Luv 5Vorschlag für offenen Unterricht im Anschluss an die Unterrichtsreihe

HörspielDürrenmatt ist berühmt für seine Hörspiele. Im Anschluss an die Unterrichtsreihe erstellen die Schüler/-innen ein eigenes Hörspiel zu „Der Richter und sein Henker“. Zunächst müssen dazu die Merkmale desHörspiels erarbeitet werden. Im Anschluss wählen die Schülerinnen und Schüler die wichtigstenSzenen aus, schreiben die entsprechenden Szenen so um, dass sie hörspieltauglich sind und nehmenim Anschluss das Hörspiel auf. Auch hier bietet sich die fächerübergreifende Arbeit (z.B. mit Musik)an. (Hörspiel)

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Vorschläge

T A F E L B I L D E R32 7

Tafelbild 1zu Materialblatt M 3

Tafelbild 2zu Materialblatt M 10

Bärlach wirkt auf den Leser■ furchtlos (Ohrfeige gegen hohen deut-

schen Beamten, S. 8)■ schwächlich (Treppensteigen, S. 10)■ ausgefuchst (Lüge über Schmieds

Verbleib, S. 10)

Konkret erfährt man, dass Bärlach■ der Vorgesetzte des Toten war (S. 6)■ lange im Ausland gelebt hat (S. 8)■ in Bern geboren ist (S. 8)■ über 60 Jahre alt ist (S. 10)

Weitere Informationen zu Bärlachim gesamten Roman

Bärlach wirkt angeschlagen, behält aber aufgrund seiner Lebenserfahrung immer die Kontrolle über das Geschehen.

Bärlach im ersten Kapitel

Später erfährt man über Bärlach, dass er■ wenig von Zeitungen (S. 8), Ärzten

(S. 18) und moderner Kriminalistik (S. 18) hält

■ seine Haustür nie abschließt (S. 25)■ (vermutlich) Magenkrebs hat und nach

einer baldigen Operation nur noch einJahr zu leben haben wird (S. 89)

■ trotz seiner Krankheit gerne isst (S. 78)

Bärlachs Niederlage

Bärlach scheint am Ende zwar zu triumphieren,sein Verhalten ist moralisch allerdings bedenklich und daher kritisch zu bewerten.

Bärlachs Triumph

Bärlachs Spiel – Triumph oder Niederlage?

■ Auch Gastmann folgt keinen Regeln,insofern steht Bärlach die Wahl derMittel frei.

■ Bärlach manipuliert seine Figur voll-kommener, als es Gastmann vermag.

■ Bärlach erkennt die Chance, Tschanz zumanipulieren, weil dieser seinerseitsSchuld auf sich geladen hat.

■ Bärlach tritt Gastmann nicht Auge inAuge gegenüber, um die Entscheidungzu suchen.

■ Bärlach versäumt es, Gastmann zu tö-ten, als er die Möglichkeit hat, ist dahereigentlich feige zu nennen.

■ Bärlach ist letztlich nicht besser alsGastmann, da er ähnliche Mittel wählt.

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BuHV AG
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LTextgrundlage dieser UnterrichtseinheitDürrenmatt, Friedrich: Der Richter und sein Henker.Roman. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1132009.

LLiteraturNusser, Peter: Der Kriminalroman. Stuttgart/Weimar:Metzler’sche Verlagsbuchhandlung 42009.Dies ist eine übersichtliche Einführung in die Geschichte undin die Strukturen des Kriminalromans.

Seifert, Walter: Friedrich Dürrenmatt. Der Richterund sein Henker. Interpretation von Walter Seifert.München: Oldenbourg Schulbuchverlag 51996.Dieses Buch bietet eine knappe theoretische Einführung zumKriminalroman und interpretiert Dürrenmatts Werk vor diesem Hintergrund. Die einzelnen Charaktere werden detailliert beleuchtet.

LKurzbiografieFriedrich Dürrenmatt wird am 5. Januar 1921 inKonolfingen bei Bern als Sohn eines protestantischenPfarrers geboren. Er studiert Theologie, Philosophieund Germanistik in Bern und Zürich. 1950 schreibt er den Roman „Der Richter und sein Henker“ alsAuftrags arbeit in Fortsetzungen für die Zeitschrift„Der Schweizer Beobachter“. Durch diese Arbeit und andere kommerziell erfolgreiche Kriminalromaneund Hörspiele finanziell abgesichert, gelingt ihmauch der Durchbruch als Dramenautor mit Werkenwie „ Der Besuch der alten Dame“ oder „Die Physi-ker“. Dürrenmatt wird über die Schweizer Landes-grenzen hinaus bekannt und verdient sich den Ruf alskritischer Begleiter des Zeitgeschehens. Am 14. De-zember 1990 stirbt er in seinem Haus in Neuchâtel.

LZum Autor dieser AusgabeHenrik Barz unterrichtet Deutsch und Englisch amGymnasium. Neben seinem Bemühen, den Schülerin-nen und Schülern junge deutschsprachige Literatur nahe zu bringen, legt er auch großen Wert auf die inno-vative Behandlung der Klassiker der deutschen Literatur.

LIn VorbereitungDie literarische Charakteristik. Figuren untersuchen(7/8)

Zum Inhalt:in Deutsch enthält jeweils eine vollständige Unterrichtsreihe mit■ ausführlichem Unterrichtsverlauf■ einsatzfertigen Materialien (Arbeitsblätter mit

Leitfragen, Grafiken, Tafelbilder, Wochenplan -vorschläge)

■ zwei farbigen Overheadfolien

Unser Ziel:in Deutsch bietet Ihnen Planungsmaterial für einenpraxisgerechten, motivierenden Deutschunterricht in der Sekundarstufe I (Jahrgangsstufe 5–10). Sie er-halten kreative, handlungsorientierte Materialien, dieSie flexibel in Ihrem Unterricht einsetzen können.

Der KontaktWir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge mitteilen. Auch Manuskriptangebote sind willkommen:Bergmoser + Höller Verlag AGRedaktion :inDeutschPostfach 50 04 04, 52088 Aachen, DEUTSCHLANDE [email protected]

ImpressumHerausgeber:Miyami OHG

Erarbeitet von:Henrik Barz

Erscheinungsweise:sechs Ausgaben pro Jahr

Abonnement pro Jahr:63,– € unverb. Preisempf. inkl. MwSt. zzgl. 4,50 €Versandpauschale (innerhalb Deutschlands)

Anzeigen:Petra WahlenT 0241-93888-117

Mediengestaltung:graphodata AG, Aachen

Druck:

Verlag:Bergmoser + Höller Verlag AG,Karl-Friedrich-Str. 76, 52072 Aachen, DEUTSCHLANDT 0241-93888-123, F 0241-93888-188E [email protected], www.buhv.de

Illustrationen: sofern nicht anders angegeben © ideen archiv,

Bergmoser + Höller Verlag AG, Aachen

Titelbild:Andrea Naumann

ISSN 1431–0716

Im Bonusbereich zu dieser Ausgabe von „:in Deutsch“ finden Sie ■ einen Test und eine Klassenarbeit nebst Erläuterungen

für die Lehrperson (als veränderbares Word-Dokumentund als ausdruckfertige PDF-Datei)

■ die Folien dieser Ausgabe als PDF-Datei (z.B. für die Arbeit mit dem Beamer geeignet)

Als Abonnentin bzw. Abonnent von „:in Deutsch“ könnenSie diese Dateien kostenfrei unter www.buhv.de/bonusoder www.buhv.de/ downloadcenter herunterladen.

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