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In Sachen PISA: In Sachen PISA: ArgumentationshilfenArgumentationshilfen
zu EDMONDzu EDMOND
Düsseldorf, 03.11.2004Düsseldorf, 03.11.2004
Dr. Joachim PaulDr. Joachim Paul
Unsere Kinder schauen sowieso schon zuviel Fernsehen und spielen zu lange am Computer .....
und jetzt sollen Filme und Videoclips auch noch in die Schule?
EntwicklungsgeschichteEntwicklungsgeschichte
Über Medien erschliessen wir uns die Welt.
Das heisst, Medien markieren gleichermassen die Spaltungen und die Brücken zwischen uns Menschen und der Welt.
Diese Spalte/Brücken haben eine Geschichte, die zugleich die Geschichte des Menschseins ist.
EntwicklungsgeschichteEntwicklungsgeschichte
Bilder TexteTechnobilder,diskontinuierliche Texte
Fasst man die Pfeile als eine Art Zeitskala auf, dann befinden wir uns etwa ....
hier!
d.h. wir sind nach wie vor eine alphabetische/alphanumerische Kultur ...
Seit es Schulen gibt ...Seit es Schulen gibt ...
- "Schulen" sind nämlich eine Erfindung der alphabetischen Kultur -geschehen Lernprozesse beim "Übersetzen" der Lerninhalte von einem Medium in ein Anderes,
z.B. vom gesprochenen Wort in Schrift, oder von der Schrift ins gesprochene Wort.
Auch heute noch ...Auch heute noch ...
bewegt sich der Unterricht in den Schulen hauptsächlich im medialen Spannungsraum zwischen Wort und Schrift.
Die Medienwirklichkeit unserer Kinder ist jedoch eine ganz andere. Sie ist in zunehmendem Maße durch "Technobilder" und diskontinuierliche Texte geprägt.
Es besteht die konkrete Gefahr, dass der Anschluss an die Beherrschung der Muttersprache auf hohem Niveau – und zwar in Wort und Schrift – an Qualität verliert, bzw. verloren geht.
Das heisst:Das heisst:
"Nicht der Alphabetismus ist am Ende, sondern wir sind es, wenn wir mit dem Alphabetismus so weitermachen."
Rudolf Kaehr, Logiker und Philosoph
Daraus folgt, ....Daraus folgt, .... dass wir den medialen Spannungsraum im Klassenzimmer erweitern müssen.
Es sind hierbei vielerlei "Übersetzungen" zu üben, zwischen Film, Bild, Text, Formel, usw.
nur so kann die universale Abstraktions-leistung des alphanumerischen Textes heute überhaupt noch angeschlossen, begriffen werden.
d.h. aktives Tun mit und in Medien, Lernen mit allen Sinnen ....
"Es ist ein vernünftiger Schluß, daß eine mathe-matische Kultur, welche die räumlichen, visuellen, kinästhetischen und nichtverbalen Aspekte unseres Denkens ausdrücklich herunterspielt, sich damit den Weg verbaut, die Möglichkeiten des Gehirns voll auszuschöpfen."
Davis/Hersh, Erfahrung Mathematik
Herzlichen Dank für Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Joachim PaulDr. Joachim PaulMedienzentrum RheinlandMedienzentrum Rheinland