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In-vitro-Fertilisation
lat.: Befruchtung im GlasMethode zur künstlichen
Befruchtung
verschiedene FormenKlassische In-vitro-Fertilisation Eizellen - Sperma in einem Reagenzglas – spontane
Befruchtung
Intrazytoplasmatische SpermieninjektionEinzelnes Spermium in die vorbereitete Eizelle injiziert
Testikuläre Spermien Extraktion Ablauf wie Spermieninjektion, Spermien aus Hodenbiopsie
gewonnen
Definitionen
Fertilität =Fruchtbarkeit
Sterilität = Unfruchtbarkeit– Primäre Sterilität: noch nie schwanger– Sekundäre Sterilität: Unfruchtbarkeit nach einer oder
mehreren Schwangerschaften
Infertilität = Unvermögen nach erfolgter Konzeption die Frucht auszutragen.
Störungen weibliche Fertilität• Alter (Frau ab 35 / Mann ab 60)• Hypothalamus – Hypophyse• Ovar (Zysten, Tumor,…)• Tuben Störung durch Entzündungen• Uterus (Myome, Endometriumverlust)• Zervix (Schleimhautbeschaffung, Konisation)• Vagina (Stenosen, Anomalien)• Psychische Faktoren (zB Ängste, Eheprobleme)• Chronische Erkrankungen, Suchtgifte
Störungen männliche Fertilität• Hypophysen-Vorderlappeninsuffizienz• Hodenschädigung (Wärme, Entzündungen,…)• Samenwege (Stenose, Retrograde Ejakulation)• Immunologische Sterilität (Antigen-Antikörper- Bindung)• Psychische Ursachen (fehlende Errektion,
verfrühte Ejakulation)• Chronische Erkrankungen, Suchtgifte
Ablauf
1. Stimulation der Ovarien2. Gewinnung der Eizellen3. Extrakorporale Befruchtung4. Embryotransfer in den Uterus
1. Stimulation der Ovarien durch Antiöstrogene
Hypophysen-Vorderlappen
GnRH
FSHKeimzellreifung
Östrogenproduktion
hemmen
1. Stimulation der Ovarien
• laparoskopischer Eingriff• transvaginaler Eingriff
2. Gewinnung der Eizellen
3. Extrakorporale Befruchtung3. Extrakorporale Befruchtung
4. Embryotransfer in den Uterus
• Der Transfer findet 48h nach Befruchtung statt• Nur 20% der befruchteten Eizellen nisten sich ein
und entwickeln sich bis zur Geburt weiterEinsetzen von 4-5 befruchteten Eizellen
Mehrlinge
Erfolgsrate• für ca. 40% der Paare erfolgreich• 20% Fehlgeburt• 5% extrauterine Gravidität
Hängt stark von individuellen Faktoren ab:• Alter der Frau• Anzahl der befruchteten Embryonen• Umgang mit der psychischen Belastung
RisikenBehandlungsrisiken:
Ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS):• Grad 1: Milde Überstimulation: vergrößerte Ovarien (5-
10cm)• Grad 2: Moderate Überstimulation: bis 12cm Durchmesser• Grad 3: Schwere Überstimulation: >12cm
Risikofaktoren: PCO-Syndrom, fortgeschrittenes Alter der Frau, geringes Körpergewicht
RisikenMedikamente: Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, Übelkeit,..)Punktion: selten Blutungen, sehr selten Infektionen/Beschädigung
von Darm/BlaseBelastung: häufige Klinikbesuche, Hoffnung, Angst, Stress
Zwillinge/Mehrlinge:25% Zwillinge, 1% Drillinge
Häufige Komplikationen:Frühgeburtenrate 4x höherMortalitätsrate 3 (Zwillinge) bis 4x (Drillinge) höher
Kosten und IVF-FondsVoraussetzungen:• Ehe oder eheähnlichen Lebensgemeinschaft• Österreichische Staatsbürger und österreichische
Krankenversicherung• Frau höchstens 40, Mann höchstens 50 Jahre• Vorliegen einer medizinisch gesicherten Indikation
Entsprechende Diagnosen bei der Frau:Eileiter Funktionsstörung, PCO-Syndrom, Endometriose
Entsprechende Diagnose beim Mann:eingeschränkte Spermienqualität
Kosten und IVF-Fonds
IVF-Fonds übernimmt 70% d. Kosten für 4 Zyklen pro Paar pro Schwangerschaft
zusätzlich: 70% d. Medikamentenkosten
Selbstbehalt: 30% der Gesamtkosten pro Versuch
Gesamtkosten einer Behandlung: 1400 €Selbstkostenanteil: 420 € plus
Anteil an den Medikamentenkosten: 200-400 €
Rechtliches• Durchführung: Krankenanstalt, Facharzt• Eltern: verheiratet, eheähnliches Verhältnis,
schriftliche Zustimmung• ärztliche Beratung, psychotherapeutische Betreuung• homologes System!• nur so viele Eizellen wie für Übertragung innerhalb
eines Zyklus nötig
WiderrufFrau: bis Einbringung der ZellenMann: bis zur Vereinigung von Ei- und Samenzelle
Samenspende• nur für Insemination• Samenspender und Samen unterliegen
Untersuchungspflicht• Spender darf max für 3 verschiedene Empfängerinnen
spenden• keine Anonymität des Spenders!
VERBOTEN„Samenmix“
EntgeltVermittlung
Leihmutterschaft
• Leihmutter verleiht die Fähigkeit, schwanger zu werden, zu bleiben und ein Kind zu gebären
• verzichtet auf mütterliche Rechte, muss Kind nach Geburt „Auftraggebern“ übergeben.
• in Österreich verboten• erlaubt z.B. in GB, USA , Russland• in Österreich: Mutter = Frau, die das Kind zur
Welt bringt, Vater = Ehemann
Deklaration von Helsinki
• Doppelblindversuch Benachteiligung einer Gruppe– Kontrollgruppe psychischer Stress
• fehlgeschlagene IVF psychischer Stress
Wie handelt man im Wohle des Patienten ( Deklaration von Helsinki)?
Fragen über Fragen
Gleichberechtigung: Eizellspende – Samenspende?!
Menschen erzeugen, Menschen töten
Ein Kind um jeden Preis!
Das perfekte Wunschkind?
Fortpflanzung oder Produktion?
Ab wann haben wir Recht auf Schutz unseres Lebens? Wann beginnen wir zu leben?