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Gleisdorf. Der Energy Globe Sty- ria Award 2015 – der Energie- und Nachhaltigkeitspreis des Landes Steiermark – geht an Gleisdorf. Die steirische Klein- stadt setzt bereits seit gut 30 Jahren konsequent auf Ener- gieeffizienz und Erneuerbare Energien. „Dieses Engagement strahlt auf die gesamte Region aus und fördert die Ansiedelung von Betrieben und Bürgern. Gleisdorf leistet somit einen wesentlichen Beitrag zu einer lebenswerten und zukunfts- fähigen Steiermark“, so die Begründung der Jury. www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0 Verpackung - Koffer - Flightcase Wir automatisieren. automatisieren. Sicher. Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at Sicher. SHORT Wien. Siemens-Forscher haben einen neuartigen Elektromotor entwickelt, der bei einem Ge- wicht von nur 50 Kilogramm rund 260 Kilowatt elektrische Dauerleistung liefert – fünfmal so viel wie vergleichbare An- triebe. „Damit werden seriell-hybri- de Elektroflugzeuge mit vier oder mehr Sitzen möglich“, sagt Frank Anton (Bild), Leiter eAircraft bei der zentralen Siemens-Forschung Corporate Technology. Noch heuer soll der Motor in die Flugerpro- bung gehen, gleichzeitig wol- len die Siemens-Forscher aber die Motorleistung noch weiter steigern. Mittelfristiges Ziel ist der Einsatz in hybriden Regi- onalflugzeugen für 50 bis 100 Passagiere. (red) © Siemens industrial technology KONJUNKTURBAROMETER BA-Chefanalystin Monika Rosen über die aktuelle globale Entwicklung Seite 51 LOGISTIK MADE IN AUSTRIA Zentralverband Spedition & Logistik plant eigene österreichische Dachmarke Seite 54 ROBOTINOS TECHNIK FÜR SMART FACTORY © ZVSpedition & Logistik © Festo medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 3. APRIL 2015 – 49 Wien. Kapsch CarrierCom und der algerische Bahnbetreiber SNTF ha- ben einen Vertrag über das Joint Venture Rail-Telecom unterzeich- net. Hauptziel der Partnerschaft sind Know-how-Transfer, Aus- bildung, Schulung und Betreuung lokaler Experten sowie die Errich- tung, Versorgung und Instandhal- tung des algerischen Bahnnetzes. „Die Region Maghreb sowie viele Teile des Nahen Ostens haben sich in den letzten Jahren für uns zu einem wichtigen Zielmarkt entwi- ckelt und stellen auch in Zukunft für unseren Sektor ein enormes Po- tenzial dar”, so Kari Kapsch, CEO von Kapsch CarrierCom. (red) Kapsch CarrierCom Joint Venture in Algerien Neue Partnerschaft auf Schiene Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom, sieht viel Potenzial in der Partnerschaft. © Kapsch CarrierCom/www.detailsinn.at Wichtige Verbindung am EU-Strommarkt NordLink Die Verbindung der Stromnetze von Dänemark und Deutschland ist nicht nur ein wichtiges Projekt im Rahmen der europäischen Energiewende, sondern stellt auch für den ABB-Konzern einen Meilenstein dar. Seite 50 © ABB Telefon: +43 2236 601-0 E-Mail: [email protected] www.containex.com © feel image/F. Matern

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Gleisdorf. Der Energy Globe Sty-ria Award 2015 – der Energie- und Nachhaltigkeitspreis des Landes Steiermark – geht an Gleisdorf. Die steirische Klein-stadt setzt bereits seit gut 30 Jahren konsequent auf Ener-gieeffizienz und Erneuerbare Energien.

„Dieses Engagement strahlt auf die gesamte Region aus und fördert die Ansiedelung von Betrieben und Bürgern. Gleisdorf leistet somit einen wesentlichen Beitrag zu einer lebenswerten und zukunfts-fähigen Steiermark“, so die Begründung der Jury.

www.vsl.atTel: +43 2236 615 72 0

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Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at

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•short

Wien. Siemens-Forscher haben einen neuartigen Elektromotor entwickelt, der bei einem Ge-wicht von nur 50 Kilogramm rund 260 Kilowatt elektrische Dauerleistung liefert – fünfmal so viel wie vergleichbare An-triebe.

„Damit werden seriell-hybri-de Elektroflugzeuge mit vier oder mehr Sitzen möglich“, sagt Frank Anton (Bild), Leiter eAircraft bei der zentralen Siemens-Forschung Corporate Technology. Noch heuer soll der Motor in die Flugerpro-bung gehen, gleichzeitig wol-len die Siemens-Forscher aber die Motorleistung noch weiter steigern. Mittelfristiges Ziel ist der Einsatz in hybriden Regi-onalflugzeugen für 50 bis 100 Passagiere. (red)

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Wien. Kapsch CarrierCom und der algerische Bahnbetreiber SNTF ha-ben einen Vertrag über das Joint Venture Rail-Telecom unterzeich-net. Hauptziel der Partnerschaft sind Know-how-Transfer, Aus-bildung, Schulung und Betreuung lokaler Experten sowie die Errich-tung, Versorgung und Instandhal-tung des algerischen Bahnnetzes.

„Die Region Maghreb sowie viele Teile des Nahen Ostens haben sich in den letzten Jahren für uns zu einem wichtigen Zielmarkt entwi-ckelt und stellen auch in Zukunft für unseren Sektor ein enormes Po-tenzial dar”, so Kari Kapsch, CEO von Kapsch CarrierCom. (red)

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Neue Partnerschaft auf Schiene

Kari Kapsch, CEO Kapsch CarrierCom, sieht viel Potenzial in der Partnerschaft.

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Tagung Kleinwindkraft

Branchenevent

Wien. In Ergänzung zur Photo-voltaik stellt die Kleinwindkraft eine gute Möglichkeit dar, die Eigenstromerzeugung zu erhö-hen.

Um die vielfältigen Aspekte dieses Themas zu beleuchten, veranstalten Abteilung Ener-gieplanung (MA 20), IG Wind-kraft und Fachhochschule Technikum Wien am 15. April erstmals eine internationale Kleinwindtagung in Wien. Prä-sentiert werden dabei aktuelle Forschungs aktivitäten aus dem In- und Ausland, Marktentwick-lung und Trends. Zudem steht eine Exkursion zum Energiefor-schungspark Lichtenegg auf dem Programm. (red)

Loacker Expansion

Asien-Standort

Götzis/Singapur. Loacker Recy-cling ist als traditioneller Ent-sorgungsfachbetrieb in Euro-pa verankert. Aber Loacker ist nicht nur im Recycling aktiv, sondern auch ein bedeutender Lieferant sekundärer Wertstoffe für die verarbeitende Industrie, einer Sparte, die weltweit stark an Bedeutung gewinnt. Mit sei-nem neuen Wertstoffhandels-büro in Singapur will das Vor-arlberger Unternehmen seine Aktivitäten in Asien jetzt weiter vorantreiben.

Ausbau der Zentrale

„Über unser Tochterunterneh-men Loacker Rheinhafen Recy-cling GmbH in Karlsruhe haben wir bereits einen wichtigen Schritt Richtung Weltmarkt ge-setzt. Als nächstes heißt es für uns, auch in Asien mitzuwirken, denn dort boomt der Markt. Handelsgeschäfte mit Asien ma-chen wir schon seit Längerem, jetzt können wir durch die Prä-senz vor Ort die Kontakte wei-ter ausbauen, Synergien stärker nützen und sind persönlich an-sprechbar”, erklärt Geschäfts-führer Karl Loacker.

„Gerade weil wir alle Akti-vitäten von der Heimat aus steuern wollen, ist für uns als logischer Schritt in der Unter-nehmensentwicklung der rasche Ausbau der Konzernzentrale in Götzis extrem wichtig. Der Erfolg des Familienunterneh-mens hängt sehr stark davon ab – wir hoffen auf einen bal-digen Baubescheid“, so Loacker ab schließend zu den weiteren Plänen. (red)

Malmesbury. Im Vorjahr gab die James Dyson Corp. bekannt, in den kommenden Jahren 2,3 Mrd. USD (rund 2,1 Mrd. Euro) in Zukunfts-technologien investieren zu wollen, vor Kurzem wurde das erste Pro-jekt dieser Offensive präsentiert.

Das 2006 an der Universität Michigan entstandene Technolo-gieunternehmen Sakti3 erhält 15 Mio. USD (knapp 14 Mio. Euro) für die Weiterentwicklung seiner Fest-körperakku-Technologie.

Das von Ann Marie Sastry gelei-tete Unternehmen verfolgt bei den Festkörperakkus einen Ansatz, der im Vergleich zu herkömmlichen Speichern sowohl niedrigere Her-stellungskosten, kleinere Baugrö-ßen, mehr Sicherheit und Leistung sowie auch eine längere Lebens-zeit ermöglicht – Vorteile, die Dy-son für seine Geräte nutzen möch-te, die aber auch für E-Fahrzeuge sowie die Energiespeichertechnik von großem Interesse sind. (red)

Zürich/Wien. Dass der ABB-Konzern neue Großaufträge erhält, ist an sich nichts Außergewöhnliches. Allein im Energiebereich waren es im letzten Monat vier mit einem Gesamtvolumen von rund 1,25 Mrd. Euro.

Der mit Abstand größte Teil mit rund 836 Mio. Euro entfällt da-bei auf das NordLink-Projekt, mit dem die Stromnetze von Deutsch-land und Norwegen miteinander verbunden werden. Die Leitung wird mit einer Trassenlänge von 623 Kilometern die längste HGÜ-Verbindung Europas sein und soll 2020 in Betrieb gehen. Der Auftrag umfasst neben den Onshore-HGÜ-Stromrichterstationen und dem Kabelsystem zudem auch einen fünfjährigen Servicevertrag.

Herausragend ist das Projekt dabei nicht nur wegen seines Um-fangs, sondern auch wegen seiner strategischen Bedeutung für die geplante Energiewende. Die Ver-bindung ermöglicht die Einspei-sung der in deutschen Wind- oder

Solaranlagen erzeugten, über-schüssigen Energie in norwegische Pumpspeicherkraftwerke bzw. umgekehrt von Sonnenenergie aus Norwegen nach Deutschland, um somit die Schwankungen der erneuerbaren Energieerzeugung auszugleichen.

Saubere Energien

„Die intelligente Kombination von Sonnen- und Windenergie aus Deutschland und Wasserkraft aus Norwegen zeigt, dass wir über die technischen Voraussetzungen für eine nachhaltige grüne Energiepo-litik in Europa verfügen“, kons-ta-tierte Ulrich Spiesshofer, Vorsitzen-der der Konzernleitung von ABB, bei der Vertragsunterzeichnung.

„Solche Projekte können in Eu-ropa zu einer Stabilisierung der Netze und damit zu einer Reduk-tion von Risiken von Ausfällen beitragen. Die Situation der vola-tileren Erzeugung und Einspeisung durch Wind- und Photovoltaikan-lagen wird durch stabilere Netze verbessert“, so Franz Chalupecky, Vorstandsvorsitzender von ABB Österreich, wo man sich schon allein aus geografischen Gründen weniger mit mehreren Hundert Ki-lometer langen Leitungen beschäf-tigt, wohl aber mit dem Thema Erneuerbare Energien und damit auch einen wichtigen Beitrag für den gesamten Konzern leistet.

„Bei ABB in Österreich ist die Bedeutung der Wasserkraft sehr groß, da das Land mit über 60%

einen Großteil der elektrischen En-ergieaufbringung damit erzielt und wir mit unserer Kompetenz im Be-reich von Wasserkraftwerken auch Projekte im Ausland unterstützen“, erläutert Chalupecky. „Natürlich sind die Voraussetzungen in den verschiedenen Ländern im Hin-blick auf die Verfügbarkeit von Wasser unterschiedlich, weshalb verschiedene Möglichkeiten der Energieaufbringung genutzt wer-den. In Österreich sind wir diesbe-züglich in einer glücklichen Situa-tion und wir können mit unseren Pumpspeicherkraftwerken auch große Strommengen sehr effizient und sauber speichern und damit auch in ganz Europa einen wich-tigen zur nachhaltigen Energie-wirtschaft leisten.”

Eisenstadt. Die Netz Burgenland Erdgas GmbH, ein Unternehmen der Energie Burgenland, startet heuer ein umfangreiches Sanie-rungsprogramm ihrer Erdgas-netze.

Die Maßnahmen sind auf nächs-ten 15 bis 20 Jahre ausgerichtet, in denen – zusätzlich zu den etwa neun Mio. Euro für die laufenden Instandhaltungs- und Sanierungs-arbeiten – jährlich zusätzlich zwi-schen drei und vier Mio. € inves-tiert werden.

Investition in die Zukunft

Konkret werden dabei Gasrohr-leitungen aus PVC durch solche aus Polyethylen ersetzt.

„Durch den Einsatz moderner Werkstoffe wird das bestehende Erdgasnetz den aktuellen Erfor-dernissen angepasst“, so Johann Wachtler, Geschäftsführer Netz Burgenland. Vor allem im Hinblick auf eine mögliche Wasserstoffein-speisung oder die Verwendung von aufbereitetem Biogas im Erdgas-netz sind zeitgemäße Werkstoffe und Sicherheitseinrichtungen not-wendig.

Gestartet werden die Maßnah-men heuer mit der Erneuerung der rund 20 km langen Erdgaslei-tungen in den Bezirken Neusiedl, Eisenstadt, Mattersburg und Ober-wart und der Sanierung der etwa 800 Hausanschlüsse.

Objekten oder Grundstücken, die in den zu sanierenden Straßenzü-gen noch über keinen Erdgashaus-anschluss verfügen, bietet Netz Burgenland die Errichtung zu be-sonders günstigen Konditionen an.

50 – industrialtechnology cover Freitag, 3. April 2015

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Im deutschen Projektgebiet von NordLink wird ABB 154 Kilometer Seekabel und 54 Kilometer Landkabel verlegen.

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Experten diskutieren am 15. April über Chancen der Kleinwindkraft.

Karl Loacker: Neues Büro ist Schritt für weitere Internationalisierung.

NordLink ABB erhielt den millionenschweren Auftrag für die Stromverbindung zwischen Deutschland und Norwegen

ein Meilenstein am Weg zur eU-energiewende

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HGÜ-Verbindung leistet einen wichtigen Beitrag für die stärkere Integrierung Erneuerbarer Energien.

„Projekte wie NordLink

können zu einer Stabi-

lisierung der Netze und

damit einer Reduktion

von Risiken von Aus-

fällen beitragen. “

franz chalupecky, vor-standsvors. abb österreich

James Dyson: Sakti3-Forschung bietet Potenzial für hohe Leistungssteigerung

James Dyson 14 Mio. Euro für Festkörperakkus

Energiespeicher für die Zukunft

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Sukzessive werden alle bestehenden Erdgasleitungen gegen neue ersetzt.

energie Burgenland Umfassende Netzsanierungen

Erneuerung der Gasleitungen

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TechnologieundAnwendung

Das Fest für PrintWien, Marx Halle, 15. bis 17. April 2015

•Druck, digitale Produktion, Veredelung, Endstufe, Werbetechnik

•Technologie-Messe mit den führenden Branchen-Zulieferfirmen

•3 Tage Konferenz mit Top-Experten zu den aktuellen Zukunftsfragen

•Speakers Corner, Consulters Lounge, Technology Theatre

•Die Live-Anwendungs-Sonderschau 2D meets 3D-Druck

•Wer ist der Champion? Erstmals: Die CEE Car Wrap Masters

•Der große Themenabend Kooperation oder Konfrontation

• It´s Party-Time mit Live-Band, Gauklern und vielem mehr...

•Zu gewinnen für Besucher: 10 Tagesflüge zur Drupa

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Die Print- und Crossmedia-Showfür Österreich und CEE-Länder

Stimmungsbild Konjunkturtiefpunkt ist in den meisten Ländern überwunden, und die Eurozone kann endlich die Schwächephase überwinden

Turnaround auch in Österreich?Der österreichischen Wirtschaft fehlt es weiterhin an Schwung, aber die Zeichen einer Trendwende sind nun definitiv in Sicht.

industrialtechnology – 51konjunkTurbaromeTerFreitag, 3. April 2015

Europa � ▲

In der Eurozone geht es weiter bergauf. In Deutschland ist die Stimmung der Verbraucher zuletzt auf den höchsten Stand seit Okto-ber 2001 gestiegen. Auch die Kauf-laune der Franzosen ist so gut wie schon lange nicht mehr.

USA� ▲

Nachdem sich die US-Verbrau-cherpreise in den vergangenen Mo-naten auf Talfahrt befunden ha-ben, konnte im Februar ein leich-tes Plus gegenüber dem Vormonat verzeichnet werden (0,2 Prozent). Auch der Arbeitsmarkt erholt sich weiter, die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank zuletzt überraschend deutlich.

Japan�

Während Japans Exportwirt-schaft im Februar zugelegt hat, bleiben die Konsumenten weiter-hin zurückhaltend. Im Februar fielen die Ausgaben der privaten Haushalte im Jahresvergleich um 2,9 Prozent. Damit wurde das elfte Monat in Folge ein Minus verzeich-net.

China�

Die chinesische Wirtschaft ver-harrt weiterhin im Winterschlaf. Der Einkaufsmanager-Index, der so niedrig ausfällt wie seit Mai 2014 nicht mehr, sowie schwa-che Arbeitsmarktdaten lassen ei-ne weitere Abkühlung der chine-sischen Konjunktur erwarten.

Indien� ▲

Der Internationale Währungs-fonds hält es für wahrschein-lich, dass Indien im Fiskaljahr 2015/2016, das mit April beginnt, ein Wirtschaftswachstum von rund 7,5 Prozent erreicht. Damit würde Indien sein Nachbarland China

überholen und das höchste BIP-Wachstum weltweit verzeichnen.

Lateinamerika�

Für heuer wird in Lateiname-rika ein durchschnittliches Wirt-schaftswachstum unter 2% erwar-tet. Damit wird 2015 das vierte Jahr in Folge, in dem die Wirt-schaft in Lateinamerika langsamer wächst als im Jahr davor. Die Re-gion leidet unter der Abkühlung in China, vor allem aber unter dem Rückgang der Rohstoffpreise.

Österreich spezial

Österreich sollte von Dynamik der Euro-zone profitierenDie österreichische Wirtschaft kommt nach der leichten Aufhellung des Konjunkturkli-mas zu Jahresbeginn vorerst nicht vom Fleck. Die aktuelle Konjunkturlage stellt sich damit zwar derzeit etwas günstiger dar als gegen Ende des Vorjahres, doch der heimischen Wirtschaft fehlt weiterhin der Schwung. Während in vielen Ländern Europas der Konjunkturtiefpunkt überwunden worden ist und eine zumindest moderate Erholung mit positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt eingesetzt hat, sind in Österreich bislang kei-ne Anzeichen einer Verbesserung spürbar. Wir gehen aber davon aus, dass die nega-tive Stimmung etwas überzeichnet ist und dass, ausgehend von anderen Ländern der Eurozone, bald eine Wende zum Besseren folgt. Nach dem Rückgang der Wirtschaftsleistung Ende 2014 um 0,2 Prozent zum Vorquartal gehen wir davon aus, dass die österrei-chische Wirtschaft im ersten Quartal 2015 die positiven Impulse aus Europa nutzen konnte, um ein leichtes Wachstum einzufah-ren. Wir erwarten ein moderates Plus von 0,2 Prozent für den Jahresbeginn, das neben den Exporten auch vom privaten Konsum getra-gen wird. Für das Gesamtjahr 2015 erwarten wir ein Wachstum um 0,9 Prozent und damit immerhin eine klar höhere Dynamik als im Vorjahr.

Die Konjunktur in den Ländern Mittel- und Osteuropas (CEE) sollte heuer eigentlich zufrie-denstellend laufen. Die Rahmenbedingen dafür sind gegeben: Die Eurozone kann sich endlich aus der Schwächephase befreien, der Ölpreis bleibt tief, und das Anleihenkaufprogramm der EZB sorgt dafür, dass die Renditen der Staatsanleihen in der Eurozone kaum steigen werden. Auch der schwache Euro liefert einen positiven Beitrag.Tatsache ist aber auch, dass nicht alle Länder in CEE gleichermaßen von dieser günstigen Konstellation profitieren können. Viel wird vom Ausmaß der Reformen abhängen, die bereits

unternommen wurden, und von der jeweiligen Wirtschaftspolitik. Bei all diesen Punkten gibt es in CEE seit der Finanzkrise des Jahres 2008 eine sehr hetero-gene Entwicklung. Jene Länder mit den größ-ten Reformanstrengungen und den solidesten Fundamentaldaten sollten die besten Karten haben. Dazu zählen die neuen EU Mitgliedslän-der und die altischen Staaten. Länder, die stark von Kapitalzuflüssen aus dem Ausland abhän-gig sind, wie die Türkei, Kroatien und Serbien, werden zwar ebenfalls Rückenwind verspüren, sind den Schwankungen der Marktstimmung aber viel stärker ausgesetzt.

Unter der lUpe: Mittel- Und OsteUrOpa Mit MOrgenlUftMOnika rOsen

Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.

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Wien. Das Institut für Advanced Engineering Technologies an der Fachhochschule Technikum Wien arbeitet am Aufbau einer „Digi-talen Fabrik der Zukunft“, die we-sentliche Aspekte von Industrie 4.0 in der praktischen Anwendung zeigt. So sollen zum Beispiel über RFID kommunizierende Werk-stücke von Station zu Station ge-

leitet werden, wo dann jeweils au-tomatisiert werkstückspezifische Bearbeitungsschritte erfolgen.

Dabei im Einsatz ist der mobile Lernroboter Robotino von Festo, der zwischen den Stationen als hochflexibles Transportsystem agiert. Eine Industriekamera von Festo übernimmt die Qualitätskon-trolle der fertigen Werkstücke.

Industrie & Lehre

„Von den Erkenntnissen der digi-talen Fabrik werden alle Beteiligten profitieren“, ist Erich Markl, Leiter der Instituts für Advanced Enginee-ring Technologie, überzeugt. Rainer Ostermann, Country Manager von Festo Österreich, ergänzt: „Die 4. industrielle Revolution bringt span-nende Herausforderungen mit sich. Industrie, Forschung und Lehre müssen intensiv zusammenarbei-ten, um die anstehenden Aufgaben zu lösen. Projekte wie dieses ver-schaffen interessante Einblicke und verbinden diese mit der Aus- und Weiterbildung für die Fertigung der Zukunft – Lernen wird ein zentrales Thema in der hochflexiblen Produk-tion der Industrie 4.0 sein.“ (red)

52 – industrialtechnology InnovatIon & Unternehmen Freitag, 3. April 2015

Business Breakfast zu Top-TechnikthemenWien. „Cloud Computing oder Big Data & Analytics sind aktu-ell heiß diskutierte Themen und eröffnen Unternehmen neue Chancen, die bislang oft noch ungenutzt bleiben”, so IBM-Experte Stefan Gocke, der im Rahmen der Veranstaltungs-reihe IBM Breakfast Briefings praxisorientierte Informatio-nen bietet. Der nächste Termin in Österreich ist am 21. April. Anmeldlungen unter: http://www-05.ibm.com/de/ events/breakfast/termin.html

Kundentage erstmals für alle drei Sparten

Wels. Die Fronius-Kundentage am 28. und 29. April richten sich heuer an Kunden aller drei Geschäftsbereiche. „Wir sehen einen klaren Mehrwert: Kunden, die sich bisher auf ihr Segment konzentriert haben, haben die Möglichkeit, alternative Ange-bote aus unserem Porfolio zu entdecken und neue Ideen für das eigene Unternehmen mit nach Hause zu nehmen“, so Ot-to Schuster, Geschäftsleiter für den Bereich Marketing & Sales.

Auf dem Programm stehen Fachvorträge, Praxisstationen und Themenstände, Infos zum Thema Energieeffizienz in Ge-bäuden sowie Betriebsbesichti-gungen am Produktionsstand-ort Sattledt. Ein besonderes Zuckerl ist die Möglichkeit, ein Modell der Firma Tesla Motors Probe zu fahren.

KC: zweites Welser WerkstoffkolloquiumWels. In Kooperation mit der FH Wels und dem Transfercenter für Kunststofftechnik infor-miert der Kunststoff-Cluster bei der Fachtagung am 15.4. über geeignete Maßnahmen ge-gen Abrieb und Verschleiß: von der Auswahl der geeigneten Werkstofflösung für die Verar-beitung von Kunststoffen bis zur praktischen Anwendung in der Extrusions- und Spritzgieß-technik. Besonderes Augenmerk wird auf innovative Werk-stofflösungen, Beschichtungen sowie funktionelle Füllstoffe gelegt. Anmelden kann man sich unter: www.kunststoff-cluster.at

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Die Veranstaltung findet am Fronius-Vertriebs-Standort in Wels statt.

World robotics Vorläufige Zahlen der International Federation of Robotics zeigen neuen Absatzrekord

erstmals über der marke von 200.000 einheiten

Chicago. „Im abgelaufenen Jahr hat die Zahl der weltweit verkauf-ten Industrie-Roboter erstmals die Marke von 200.000 Einheiten überschritten“, freut sich Arturo Baroncelli, Präsident der Inter-national Federation of Robotics

(IFR). Aufgrund der vorläufigen Zahlen geht man davon aus, dass insgesamt 225.000 Einheiten ver-kauft wurden, was einem Plus ge-genüber 2013 von satten 27% ent-spricht.

„Stärkste Nachfragetreiber wa-ren auch im Vorjahr die Automobi-lindustrie gefolgt von der Elektro-nikbranche”, so Baroncelli.

Plus in allen Regionen

Allerdings steigt, vor allem durch die technische Weiterent-wicklung der Robotiklösungen, auch die Nachfrage aus neuen Branchen wie etwa der Kunststoff- und Nahrungsmittelindustrie so-wie dem Pharma- und Kosmetik-sektor.

Hinsichtlich der Hauptabsatz-märkte zeigt sich, dass die Indus-trie im asiatische Raum zuneh-mend auf Automatisierung setzt; insgesamt rund 140.000 Einheiten wurden hier abgesetzt, im Ver-gleich zu 98.807 im Jahr 2013.

Auch die Verkäufe in Europa und Amerika haben neue Rekordwerte erreicht. Dass die prozentuelle Stei-gerung hier deutlich geringer als in Asien ausfällt, liegt vor allem daran, dass sowohl in Europa als auch Amerika die Automatisie-rungsrate deutlich höher als in Asien ist.

Aufgesplittet nach einzelnen Märkten, ist China wieder Spit-zenreiter mit 56.000 verkaufte Ein-heiten – das entspricht einer Stei-gerung um 54%.

Profitiert von dieser deutlichen Nachfragesteigerung haben vor allem ausländische Hersteller, von denen der Großteil (rund 40.000) der neuen Roboter in Chi-na stammt.

China mit eigenen Robotern

Allerdings zeigt sich eine zuneh-mende Tendenz der chinesischen Unternehmen zu Robotiklösungen aus dem eigenen Land. 2013 lag der Absatz mit 9.000 Einheiten drei Mal so hoch wie 2012, und im Vor-jahr konnten die chinesischen Her-steller mit 16.000 Stück ihre Positi-on nochmals deutlich festigen.

Ein Umstand, den ausländische Unternehmen künftig bei ihren Marktstrategien wohl werden be-

rücksichtigen müssen – vor allem auch vor dem Hintergrund, dass das Reich der Mitte seine Aufhol-jagd noch lange nicht abgeschlos-sen hat. Denn nach wie vor liegt der Automatisierungsgrad in Chinas Industrie mit rund 30 Industrie-Robotern je 10.000 Arbeitnehmer deutlich unter jener der westlichen Industrienationen oder Japan.

An zweiter Stelle liegt Südkorea mit 39.000 Einheiten, die vor allem aus den ambitionierten Ausbau-plänen der lokalen Automobilins-trie resultieren. Mit rund 28.000 Einheiten (vs. 25.110 im Jahr 2013) rangiert Japan auf Platz drei, et-wa ebenso viele Roboter wurden in den USA abgesetzt, und auf Deutschland (5. Platz) entfallen rund 20.000 Einheiten.

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China, Südkorea, Japan, USA und Deutschland sind die wichtigsten globalen Absatzmärkte.

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Die vorläufige Statistik für 2014 geht von einer neuen Rekordmarke von insgesamt 225.000 verkauften Industrierobotern aus.

„Im asiatischen Raum

wurden im Vorjahr ins-

gesamt rund 140.000

Industrieroboter ver-

kauft – das ist ein

neuer Höchstwert.“

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Erich Markl (FH Technikum), Rainer Ostermann und Hermann Studnitzka (Festo) mit einem der Robotinos (v.l.).

Festo Industrie 4.0-Projekt mit der FH Technikum Wien

Roboter für die Fabrik der ZukunftWien. Die Semperit Holding AG hat den deutschen Gummidichtungs-hersteller Leeser GmbH & Co. KG übernommen.

„Leeser ist ein ausgezeichnet aufgestelltes Unternehmen, des-sen hochqualitatives Produktport-folio und innovative Lösungen eine perfekte Ergänzung des bisherigen Semperform-Geschäfts ist“, sagt Thomas Fahnemann, Vorstands-vorsitzender der Semperit AG Holding. „Die Übernahme ist ein

weiterer wichtiger Schritt bei der Umsetzung unseres Wachstums-kurses. Mit Leeser können wir neue Kunden und Märkte noch besser bedienen und stärken unse-re technologische Basis.“

Zudem könne man mit der Transaktion, deren Closing vor-behaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung für das 2. Quartal vorgesehen ist, die Arbeitsplätze der Mitarbeiter langfristig im Kon-zernverbund sichern. (red)

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Gummidichtungen sind Ergänzung für das bestehende Semperform-Portfolio.

Übernahme Deutscher Dichtungshersteller Leeser

Semperform wird ausgeweitet

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Hannover. „Als Anbieter und Anwen-der von Industrie 4.0-Technologien steht der Maschinen- und Anlagen-bau im Zentrum der Entwicklung rund um die intelligente und effi-ziente Produktion. Diese Position sowie die Innovations- und Markt-führerschaft in vielen Bereichen verpflichtet geradezu, neue Ent-wicklungen in der industriellen Produktion aktiv mitzugestalten“, so Hartmut Rauen, stellvertre-tender VDMA-Hauptgeschäftsfüh-rer.

Zentraler Überblick

Er hält die vernetzte Fertigung für einen der wichtigsten Erfolgs-faktoren der Zukunft – und die Un-ternehmen offenbar auch, wie das große Interesse am Forum Indus-trie 4.0 bei der diesjährigen Han-nover Messe zeigt, das heuer noch umfangreicher ist und auch ter-minlich um den Montagvormittag den Freitagnachmittag erweitert wurde.

„Es bietet einen zentralen Über-blick über die Handlungsfelder Forschung und Innovation, Nor-mung und Standards, Mensch und Arbeit sowie Produktionsorgani-sation und Geschäftsmodelle“, so Projektleiterin Beate Stahl.

Praxisorientierte Info

Herzstück der Forumsaktivitäten ist die praxisorientierte Begleitung und Information der Unternehmen.

„Industrie 4.0 ist nicht nur ein Thema der Großindustrie, sondern muss auch für kleine- und mit-telständische Unternehmen wirt-schaftlich und nutzbringend um-setzbar sein”, so Stahl weiter.

Derzeit wird an einem „VDMA-Implementierungsleitfaden Indus-trie 4.0 für den Mittelstand” gear-beitet, der im Juni vorliegen und konkrete Ansätze bieten soll, mit welchen Produkten, Dienstleis-tungen und Geschäftsmodellen das Thema Industrie 4.0 gestartet werden kann. Zudem werden auf der Messe heuer erstmals auch Ex-pertenstammtische „Industrie 4.0 und Mittelstand“ angeboten.

Entscheidend für den Erfolg von Industrie 4.0 ist der Dialog zwi-schen Industrie, Wissenschaft, Politik und Verbänden. Vor die-sem Hintergrund erfahren insbe-sondere die „Lab Touren Industrie 4.0“ des VDMA großen Zuspruch. Sie ermöglichen einen Einblick in aktuelle Industrie 4.0-Projekte an deutschen Spitzeninstituten und sollen zukünftig um Besuche von Unternehmen ergänzt werden.

Weiters organisieren Hightech-Verband Bitkom, Verband Deut-scher Maschinen- und Anlagen-bau (VDMA) sowie Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikin-dustrie (ZVEI) Podiumsdiskussi-onen.

SmartFactoryKL

Im Rahmen der Hannover Mes-se wird auch die Infrastruktur der SmartFactoryKL des Deutschen Forschungszentrums für Künst-liche Intelligenz (DFKI) vorgestellt. Die 2005 gegründete Projektgrup-pe aus 17 Unternehmen (darunter Siemens, Phoenix Contact, Weid-müller, Festo und Harting) zeigt in Halle 8 eine auf acht Module erweiterte Demonstrationsanlage, mit der kundenspezifische Bau-teile auf Zuruf hergestellt und im laufenden Betrieb per Plug ‘n Play umkonfiguriert werden.

Das gesamte Programm des Forums Industrie 4.0 findet sich unter: www.hannovermesse.de/ veranstaltung/forum-industrie -4.0/FOR/60511

innovation & unternehmen industrialtechnology – 53Freitag, 3. April 2015

hannover messe Erweitertes Forum Industrie 4.0

top-thema im Fokus

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Demoanlage, Diskussionen und Expertentalks.

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Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA.

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SmartFactoryKL des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz.

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Speditionssoftware mit vielen neuen FeaturesBielefeld. Transdata präsentiert bei der transport logistic in München vom 5. bis zum 8. Mai zahlreiche Neuheiten für die Speditionssoftware Komalog und ihre Software-as-a-Service-Lösung (SaaS).

Dazu zählen etwa Erwei-terungen für die Gefahrgut-Behandlung. Auf Basis des ak-tuellen Gefahrgutstamms ADR 2015 können je Gefahrstoff in-dividuelle Zusatzhinweise und Verweise auf weitere Sonder-vorschriften hinterlegt werden. Dadurch entfällt die händische und fehleranfällige Erfassung oder Aktualisierung der Daten.

Zudem können nun auch Te-lematik-Systeme, die nicht fest einem Fahrzeug zugeordnet sind, direkt in der Disposition verwaltet werden.

Innovationspreis für 3D-Matrix Solution

Neunkirchen. Die patentierte 3D-Matrix Solution von SSI Schäfer, eine hochdynamische Systemlösungen zur Lagerung und Kommissionierung von Behältern/Kartons/Tablaren, Lagen-Trays und Ganzpaletten, wurde mit dem Innovations-preis Logistik 2015 des Vereins Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) ausgezeichnet.

„Wir werden den zukunfts-orientierten Weg moderner, marktgerechter Produktent-wicklung weiter beschreiten“, so Rudolf Keller, Geschäftsfüh-rer der SSI Schäfer Holding.

Mischpaletten einfach automatisch packen

Offenbach. Dematic hat ein neues System für die sequen-zierte vollautomatische Pa-lettierung unterschiedlichster Verpackungseinheiten auf Paletten oder in Rollbehältern entwickelt.

AMCAP besteht aus Lagen-Depalettierung, Fördertechnik-system, Multishuttle-Modul, Palettierzelle, Rollbehältern und der Dematic iQ Lagerver-waltungssoftware, wurde für den Groß- und Einzelhandel konzipiert, berücksichtigt aber auch die speziellen Anforderun-gen von Versandhandel und In-dustrie. Es zeichnet sich durch eine optimierte Flächennutzung dank skalierbarer Bauweise aus und kann problemlos in be-stehende Distributionszentren integriert werden.

Wien. Zwar findet der 31. Logistik-Dialog erst in zwei Wochen – tra-ditionell auch heuer wieder in der Eventpyramide Vösendorf – statt, aber bereits jetzt kann die BVL Österreich eine erste erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen, da sich heuer noch mehr Partner und Aus-steller an zweitägigen Veranstal-tung beteiligen, die damit, so BVL-Präsident Roman Stiftner, „eine beeindruckende Leistungsschau mit Lösungen und Innovationen für die Logistik ist”.

Infos & Networking

Zudem wurde die Zahl der Re-ferenten deutlich erhöht – Top-speakers sind unter anderem Wolfgang Eder (CEO voestalpine), Alan McKinnon (Kühne Logistics University), Georg Pölzl (CEO Ös-terreichische Post AG) oder Matthi-as Zacek (Google Austria) – und es wurden mit einer optimierten Pro-grammgestaltung durch Kurzstate-ments und Forumsgespräche noch mehr Netzwerk- und Interaktions-möglichkeiten für das Fachpubli-kum geschaffen.

Eines der alljährlichen High-lights wird auch heuer wieder die Verleihung des Nachhaltig-keitspreis Logistik 2015 der BVL Deutschland und Österreich sein.

Einblicke auch für Laien

Zeitgleich mit dem ersten Kon-gresstag findet auch der Tag der Logistik statt, mit dem man der breiten Öffentlichkeit sowohl die

große Bedeutung als auch die ho-he Bandbreite und die vielfältigen Jobmöglichkeiten der Branche vor Augen führen will. Schwerpunkt mit rund 320 Events ist Deutsch-land, aber auch in Österreich be-teiligen sich Unternehmen an dem Aktionstag.

So gibt der international erfolg-reiche steirische Intralogistiker Knapp AG Einblicke in seine For-schung & Entwicklung und zeigt

mit den Open Shuttles eine neue Generation von fahrerlosen Trans-portsystemen.

Bei Schachinger in Hörsching kann man an einer Führung durch eines der nachhaltigsten und mo-dernsten Logistikgebäude Europas teilnehmen.

Der Verpackungsspezialist An-talis präsentiert in seiner Nieder-lassung in Salzburg-Bergheim die vielfältige Welt der Verpackungs-materialien, -maschinen, -lösungen und -dienstleistungen; bei einer Führung durch die Logistikzentren der Österreichischen Post in Wien und Alhaming erfährt man, welche Technik dafür sorgt, dass Briefe und Pakete schnell und sicher den Empfänger erreichen, und bei der Kärntner Niederlassung der Ge-brüder Weiss stehen neben einem theoretischen Vortrag Führungen durch Umschlags- und Crossdo-cking-Halle sowie Logistiklager auf dem Programm.

Eine komplette Auflistung aller Veranstaltungen inklusive Anmel-demöglichkeit steht auf der zentra-len Website www.tag-der-logistik.de zur Verfügung.

54 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 3. April 2015

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Zum Einsatz kommen Fördertechnik, Mehrebenen-Shuttles sowie Lifte.

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Die Technik ersetzt kostenintensive und fehleranfällige Handarbeit.

logistik Made in austria Neue Dachmarke soll den Standort Österreich international stärker verankern

Zentrale ansprechperson für die Branche etabliert

Wien. „Es ist sehr erfreulich, dass die Forderung des Zentralver-bands Spedition & Logistik nach einem Logistikbeauftragten von Verkehrsminister Stöger jetzt um-gesetzt wird und unsere Branche einen Ansprechpartner bekommt. Damit können Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Logistik-

bereich gebündelt und konzentriert werden”, freut sich ZV-Präsident Wolfram Senger-Weiss.

Die vorrangige Aufgabe des neu-en Logistikverantwortlichen, Franz Schwammenhöfer (Abteilungsleiter im bmvit) wird die raschen Umset-zung von zumindest der Hälfte der im Maßnahmenpapier für Logistik- und Güterverkehr angeführten gut 120 Forderungen sein.

Logistikstandort stärken

Eine besonders wichtige davon wird die Etablierung einer Marke „Logistik Made in Austria” sein.

ZV-Geschäftsführer Oliver Wag-ner dazu: „Es hat sich gezeigt, dass

Länder, die sich in diesem Bereich international gut vermarkten, Standortvorteile erzielen. Öster-reich hat das bisher vernachlässigt und ist in den letzten Jahren, an-ders als Deutschland, das kontinu-ierlich an Boden gewonnen hat, in den relevanten Rankings zurückge-fallen.“

Zwar sei ein Vergleich mit Deutschland oder den Niederlan-den, die über wichtige internati-onale Seehäfen verfügen, nur be-dingt möglich, aber „Österreich ist grundsätzlich kein schlechter Logistikstandort, verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur und schon allein aufgrund seiner geo-grafischen Lage auch über interes-

santes Potenzial als Drehscheibe für die CEE-Region“, nennt Wag-ner einige wichtige Assets.

Klare Ziele definieren

Gleichzeitig gibt es aber auch eine Reihe gesetzlicher Rahmen-bedingungen, die sich auf die Wei-terentwicklung und Stärkung des Logistikstandorts hinderlich aus-wirken.

„Dazu zählen etwa uneinheitlich geregelte Fahrverbote, die Auswei-tung der Maut auf niederrangige Straßen oder auch, dass das The-ma Logistik in den Flächenwid-mungsplänen nicht oder zu wenig berücksichtigt wird.“

Auch klar definierte Ziele und von allen Beteiligten getragene Maßnahmen zu ihrer Umsetzung würden derzeit noch fehlen.

Das umfasse durchaus auch visionäre Projekte, wie etwa die Verlängerung der Breitspur bis nach Österreich, mit der man Ös-terreichs Stellung als Logistik-drehscheibe in der CEE-Region deutlich stärken könnte. Allein die Tatsache, dass ein solches Pro-jekt mit sehr hohen Investitionen verbunden wäre, dürfe dabei kein Grund sein, dieses Thema nicht zu-mindest in die strategischen Über-legungen mit einzubeziehen.

Weichen für die Zukunft

„Denn das Schlimmste, was Ös-terreich in diesem Zusammenhang passieren könnte, ist, dass diese Linie etwa in Bratislava endet und wir dann den gesamten nachgela-gerten Lkw-Verkehr abbekommen, nicht aber von der Wertschöp-fung rund um einen solch wich-tigen Verkehrsknoten profitieren könnten”, so Wagner weiter.

Inwieweit die Einsetzung eines Logistikbeauftragten zu einer Ver-besserung der Situation beitragen wird, lasse sich zurzeit natürlich noch nicht genau absehen – vor allem auch, weil dessen Kompe-tenzen noch nicht eindeutig defi-niert sind.

Zentrale Stelle

„Es ist als Erfolg zu werten, dass es jetzt eine zentrale und neutrale Ansprechperson gibt, bei der alle Fäden zusammenlaufen. Ein Titel ohne Mittel bringt natürlich nichts; die Position muss auch mit dem entsprechenden Handlungspouvoir und finanziellen Mitteln ausgestat-tet sein”, so Wagner abschließend.

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Der vom ZV geforderte Logistikbeauftragte im bmvit hat Anfang April seine Tätigkeit aufgenommen.

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Oliver Wagner, ZV-Geschäftsführer, will, dass Österreich versäumte Chancen aufholt.

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Knapp ist eines der vielen Unternehmen, die sich am Tag der Logistik beteiligen.

tag der logistik Europaweit geben am 16. April mehr als 500 Veranstaltungen Einblick in den Wirtschaftsbereich

Die BVl lädt zum großen Branchentreff

„Beispiele aus ande­

ren Ländern haben

klar gezeigt, dass die

gezielte Vermarktung

wichtige Standort­

vorteile bringt.“

oliver wagner Zv-geschäftsführer