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Wien. Preisträger des diesjäh- rigen Nachhaltigkeitspreises Logistik, der beim Logistik Di- alog der BVL-Organisationen Österreich und Deutschland verliehen wurde, ist der Flug- hafen Stuttgart. Das Unternehmen wurde für seinen ganzheitlichen Nach- haltigkeitsansatz „fairport STR“ ausgezeichnet. Dieser umfasst folgende Schwerpunktthemen: das En- ergiemanagement der Liegen- schaften, Kraftstoffverbrauch der flughafeneigenen Fahr- zeuge, die Abfallentsorgung und den Schutz von Gewässer und Grünanlagen am Flug- hafengelände. (red) www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0 Verpackung - Koffer - Flightcase Wir automatisieren. automatisieren. Sicher. Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at Sicher. SHORT Frankfurt am Main. Der euro- päische Verband der Kunst- stoffverarbeiter EuPC, der Kunststofferzeugerverband PlasticsEurope und die So- ciety of Plastics Engineers (SPE) loben heuer für ihre Mitgliedunternehmen erstmals gemeinsam den „European Plastics Innovation Award” aus. Vergeben wird der Preis in acht Kategorien, darunter für bestes Design, beste Mate- rialinnovation, beste neuartige Kunststoffoberflächen oder Smart Plastics. Bewertet werden die Pro- dukte – Einreichungen sind bis zum 25. Mai möglich – von einer Jury aus Vertretern von Hochschulen, Politik, Indus- trie, NGOs und Presse. (red) © BVL/Gary Milano industrial technology JOANNEUM RESEARCH Leitung eines EU-Projekts für mehr Nachhaltigkeit bei Biotreibstoffen Seite 53 TRANSPORTLOGISTIC 2015 Big Data, Cloud und Vernetzung stehen im Zentrum der heurigen Fachmesse Seite 54 ROBOTERHAND HAUSMESSE BEI SCHUNK © Messe München medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 24. APRIL 2015 – 49 Linz/Minneapolis. Auf der interna- tionale Biomasse-Konferenz in Minneapolis, der größten derarti- gen Veranstaltung in Nordamerika, wurde Christiane Egger, Manage- rin des OÖ Ökoenergieclusters und stellvertretende Geschäftsführerin des OÖ Energiesparverbands, mit dem Preis „Excellence in Bioener- gy” ausgezeichnet. Damit ging die Auszeichnung, mit der alljährlich Branchenex- perten gewürdigt werden, die von grundlegender Bedeutung für die amerikanische Bioenergiebranche sind, erstmals in ihrer Geschichte an eine Persönlichkeit außerhalb der Vereinigten Staaten. (red) Excellence in Bioenergy Internationale Auszeichnung Erfolg für OÖ Bioenergie-Expertin Christiane Egger ist die erste Preisträ- gerin, die nicht aus den USA kommt. © OÖ Energiesparverband Wien. Am 29. und 30.4. präsentieren das AIT Austrian Institute of Tech- nology und das VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung in Kooperation mit dem Wissen- schafts- und Technologiepark Tech Gate Vienna modernste Technolo- gieentwicklungen im Kontext von Bildverarbeitung und Visualisie- rung. Die Veranstaltung mit dem Titel „Sehen und Verstehen – Bilder, die uns entscheiden helfen” umfasst eine Podiumsdiskussion mit hoch- karätigen Teilnehmern und eine Ausstellung modernster Bildverar- beitungs- und Visualisierungstech- nologien. (red) Podiumsdiskussion Virtual Reality und Visualisierung Bilder als Entscheidungshilfe Veranstaltungsort ist der Wissenschafts- und Technologiepark Tech Gate Vienna. Die Highlights auf der Smart Automation 2015 Smarte Produktion Vom 19. bis 21. Mai zeigen knapp 200 Aussteller im Design- center Linz, was in Sachen Industrie 4.0 bereits verfügbar ist und an welchen Konzepten für die Fertigung der Zukunft derzeit gearbeitet wird. Seite 50 © ABB © TankTec © Techgate Vienna/Rupert Steiner © Schunk

industrial 2404

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Wien. Preisträger des diesjäh-rigen Nachhaltigkeitspreises Logistik, der beim Logistik Di-alog der BVL-Organisationen Österreich und Deutschland verliehen wurde, ist der Flug-hafen Stuttgart.

Das Unternehmen wurde für seinen ganzheitlichen Nach-haltigkeitsansatz „fairport STR“ ausgezeichnet.

Dieser umfasst folgende Schwerpunktthemen: das En-ergiemanagement der Liegen-schaften, Kraftstoffverbrauch der flughafeneigenen Fahr-zeuge, die Abfallentsorgung und den Schutz von Gewässer und Grünanlagen am Flug-hafengelände. (red)

www.vsl.atTel: +43 2236 615 72 0

Verpackung - Koffer - Flightcase

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Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at

Sicher.

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Frankfurt am Main. Der euro-päische Verband der Kunst-stoffverarbeiter EuPC, der Kunststofferzeugerverband PlasticsEurope und die So-ciety of Plastics Engineers (SPE) loben heuer für ihre Mitgliedunternehmen erstmals gemein sam den „European Plastics Innovation Award” aus. Vergeben wird der Preis in acht Kategorien, darunter für bestes Design, beste Mate-rialinnovation, beste neuartige Kunststoffoberflächen oder Smart Plastics.

Bewertet werden die Pro-dukte – Einreichungen sind bis zum 25. Mai möglich – von einer Jury aus Vertretern von Hochschulen, Politik, Indus-trie, NGOs und Presse. (red)

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industrialtechnologyJoanneum research

Leitung eines EU-Projekts für mehr Nachhaltigkeit bei Biotreibstoffen Seite 53

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Big Data, Cloud und Vernetzung stehen im Zentrum der heurigen Fachmesse Seite 54

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Linz/Minneapolis. Auf der interna-tionale Biomasse-Konferenz in Minneapolis, der größten derarti-gen Veranstaltung in Nordamerika, wurde Christiane Egger, Manage-rin des OÖ Ökoenergieclusters und stellvertretende Geschäftsführerin des OÖ Energiesparverbands, mit dem Preis „Excellence in Bioener-gy” ausgezeichnet.

Damit ging die Auszeichnung, mit der alljährlich Branchenex-perten gewürdigt werden, die von grundlegender Bedeutung für die amerikanische Bioenergiebranche sind, erstmals in ihrer Geschichte an eine Persönlichkeit außerhalb der Vereinigten Staaten. (red)

Excellence in Bioenergy internationale auszeichnung

Erfolg für OÖ Bioenergie-Expertin

Christiane Egger ist die erste Preisträ-gerin, die nicht aus den USA kommt.

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Wien. Am 29. und 30.4. präsentieren das AIT Austrian Institute of Tech-nology und das VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung in Kooperation mit dem Wissen-schafts- und Technologiepark Tech Gate Vienna modernste Technolo-gieentwicklungen im Kontext von Bildverarbeitung und Visualisie-rung.

Die Veranstaltung mit dem Titel „Sehen und Verstehen – Bilder, die uns entscheiden helfen” umfasst eine Podiumsdiskussion mit hoch-karätigen Teilnehmern und eine Ausstellung modernster Bildverar-beitungs- und Visualisierungstech-nologien. (red)

Podiumsdiskussion Virtual reality und Visualisierung

Bilder als Entscheidungshilfe

Veranstaltungsort ist der Wissenschafts- und Technologiepark Tech Gate Vienna.

Die Highlights auf der Smart Automation 2015

Smarte Produktion Vom 19. bis 21. Mai zeigen knapp 200 aussteller im design­center Linz, was in sachen industrie 4.0 bereits verfügbar ist und an welchen konzepten für die fertigung der Zukunft derzeit gearbeitet wird. Seite 50

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Forschung Neuer Ansatz

Leichtbaumotor

Pfinztal. Der Trend zum Leicht-bau in der Automobilinstrie beschränkt sich nicht allein auf die Karosserie. Denn nach Meinung der Forscher des Fraunhofer-Institut für Che-mische Technologie ICT bietet auch der Antrieb etliche Mög-lichkeiten zum Abspecken.

Auf der Hannover Messe ha-ben sie den Prototyp eines Ein-zylinder-Forschungsmotors mit einem Zylindergehäuse aus fa-serverstärktem Kunststoff vor-gestellt, das rund 20% weniger Gewicht auf die Waage bringt als die herkömmliche Variante aus Aluminium. Stark hitzebe-lastete Bereiche sind mit Inserts aus Metall verstärkt. (red)

Linz. „Die Smart Automation Linz ist eine starke und richtungsweisende Fachmesse und hat einen großen News-Wert für alle Teilnehmer. Hier brummen nicht nur die vie-len Maschinen, die bei der Veran-staltung ausgestellt sind, sondern die ganze Automatisierungsbran-che“, erklärt Matthias Limbeck, Geschäftsführer des Veranstalters Reed Exhibitions Messe Wien.

Zukunftsweisende Automatisie-rungslösungen werden sowohl von den großen Playern der Branche gezeigt, wie auch von vielen KMUs, die sich überwiegend mit ihren vielfältigen Produktspektren schon heute für die künftigen Anforde-rungen gewappnet präsentieren.”

Mehr Flexibilität

So zeigt der Technologiekonzern ABB etwa die neue Kleinroboterse-rie IRB 1200, mit der man verstärkt auf die Anforderungen der Indus-trie nach Flexibilität, leichter Be-dienbarkeit, kurzen Zykluszeiten

und Kompaktheit bei gleichzeitig großem Arbeitsbereich für die Ma-terialhandhabung und Maschinen-bedienung eingeht.

Bei Siemens liegt der Schwer-punkt unter dem Motto „Making Things Right“ unter anderem auf der intelligenten Verknüpfung von Daten, Software sowie industriel-ler Hardware und wie sich damit Produktivität und Effizienz stei-gern lassen.

„Konfigurieren statt generie-ren“, hat sich Aucotec heuer auf die Fahnen geschrieben. Erstmals stellt man den Advanced Typical Manager für mehr Übersichtlich-keit und Konsistenz im Varianten-management vor. Mit dem neuen Modul der Software Engineering Base (EB) lässt sich komfortabel der schnell wachsenden Komple-xität beim Konfigurieren von Ma-schinen und Anlagen begegnen. Darüber hinaus zeigt Aucotec das Ergebnis seiner Kooperation mit Siemens PLM-Software: die neue Teamcenter-Schnittstelle zur ver-besserten PLM-Integration.

Intelligente Sensortechnik

Am Stand von Bernecker &Rai-ner (B&R) wiederum kann live mitverfolgt werden, wie mit mapp-Technology binnen weniger Mi-nuten die Basis-Software einer kompletten, neuen Maschine mit zwei 4-Achs-Tripoden und inte-grierter Diagnose entwickelt wird. Ein eigener Bereich ist der B&R-Prozessleittechnik mit APROL 4.0 gewidmet.

Verschiedene Detektionssysteme wie optische Sensoren, induktive und kapazitive Ultraschallsen-soren, Kameras, Laser oder RFID stehen bei Messeauftritt von Sick im Zentrum. Highlight dabei ist der neue Distanzsensor Dx50 Wifi

mit integrierter Wireless-Schnitt-stelle, der auf der Smart Automa-tion erstmals vorgestellt wird. Seine Besonderheit ist, dass er als erster Distanzsensor über Handy- oder Tablet-Apps bedient werden kann.

Universal-Dolmetscher

Vipa Elektronik-Systeme wird sich nach eigenen Angaben als ein-ziger Anbieter von STEP7-basie-renden Steuerungen ProfibusDP, Profinet und EtherCAT auf der S7-300-Plattform wie auch auf der eigenen SLIO-Plattform vorstellen.

Bosch Rexroth präsentiert mit seinem neu entwickelten Web-Connector einen Universaldolmet-scher, der webbasierte Kommuni-

kationsprotokolle in die Sprachen der Maschinen und umgekehrt.

„Sowohl für die vordergründig im Rampenlicht stehenden Ma-schinen und Anlagen sowie Kom-ponenten der Fertigungs- und Pro-zessautomation, als auch für sämt-liche Technologien, die meistens weniger deutlich hervortreten, ist auf der Smart viel Platz, um aus-führlich erörtert und besichtigt zu werden. Somit deckt die beliebte Automatisierungsmesse alle Be-reiche und Sektoren ab, inklusive der mannigfachen Planungs- und Life-Cycle-Aspekte, aber auch die unverzichtbare Messtechnik, mit der die hochkompetitive Qualität sämtlicher Systeme sichergestellt werden kann”, fasst Limbeck ab-schließend zusammen.

Allhaming. Erst kürzlich hat Schunk auf der Hannover Messe eine Viel-zahl neuer Lösungen für die smar-te Produktion präsentiert.

„Das enorme Interesse der Mes-sebesucher an unseren Lösungen zur intelligenten und vernetzten Produktionsautomatisierung zeigt, welches Potenzial die Industrie 4.0 bietet”, so der geschäftsführende Gesellschafter Henrik A. Schunk. Besonders groß sei dabei die Reso-nanz von Besuchern aus dem Aus-land gewesen.

Führende Hersteller

Und Interessenten aus Öster-reich haben bald wieder die Gele-genheit, sich umfassend über neue Robotiktechnologien zu informie-ren. Denn Schunk Österreich ver-anstaltet mit tatkräftiger Unter-stützung durch die führenden Her-steller ABB, Fanuc, Kuka, Stäubli und Yaskawa am 20. und 21. Mai in seinem Tec-Center Allhaming die Robotertechnologietage 2015. Zu sehen sind unter anderem die Agilus-Kleinroboter von Kuka so-wie sehende Roboter von Fanuc.

„Die Teilnehmer erwartet eine Produktausstellung mit Neuheiten, Roboterzellen und spannende Fachvorträge mit hochkarätigen Referenten”, verspricht Schunk Österreich-Geschäftsführer Chris-tian Binder.

So wird etwa Kuka-Sales Mana-ger Christian Peer über die künf-tige Mensch-Maschine-Kooperati-on referieren.

„Diese Hausmesse ist für uns ei-ne gute Plattform, um unterschied-liche Aspekte effizienter Automati-on zu zeigen: nahe an der Praxis, flexibel in der Zukunft. Wir zeigen, wie Fanuc-Roboter mit der ‚End-of-Arm-Kompetenz‘ von Schunk prozesssicher gestellte Aufgaben umsetzen und ihre Leistungsfähig-keit ausspielen”, ergänzt Thomas Eder von Fanuc Österreich.

„Das Motto ‚Gripping Meets Ro-botics‘ klingt vielversprechend. Insbesondere bei anspruchsvolle-ren Applikationen ist oftmals die Kombination aus Premiumrobotern und hochkomplexen Greifsyste-men der Schlüssel zu wirtschaftli-chen Automatisierungslösung. Wir freuen uns auf einen interessanten Informationsaustausch”, sagt Ale-xander Müller, Sales Manager bei Stäubli Austria. (red)

50 – industrialtechnology cover Freitag, 24. April 2015

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Präzise Greiftechnik für Roboter ist wichtiger Faktor für die smarte Produktion.

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Smart Automation 2015 Technologien für die Industrie 4.0 stehen im Zentrum der österreichischen Fachmesse

Trends und Neuheiten für die vernetzte ProduktionNeben den großen Playern präsentieren auch viele innovative KMU ihre neuen Lösungen.

Matthias Limbeck, Geschäftsführer Messe-Portfolio Reed Exhibitions.

robotertechnologietage Führende Roboterhersteller zeigen bei Schunk in Allhaming Trends und Neuheiten

Plattform für Industrierobotersysteme

„Die Teilnehmer er­

warten Produktausstel­

lungen mit Neuheiten

und spannende Fach­

vorträge mit hoch­

karätigen Referenten.“

Christian binder sChunk ÖsterreiCh

„Der Trend Industrie

4.0 und dazu notwen­

dige Technologien

sowie Systeme wer­

den äußerst vielfältig

dargestellt.“

matthias limbeCk, gesChäfts-führer read exhibitions

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Einsatz von faserverstärktem Kunst-stoff ermöglicht leichtere Motoren.

kommentar

Hardware gerät an ihre Grenzen

britta biron

Das explosionsartige Wachstum von Daten-mengen stellt selbst

neueste Hochleistungsverfah-ren zur Echtzeit-Analyse vor immer größere Herausforde-rungen. Zu diesem Schluss ka-men 50 führende Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, die sich kürzlich am ‚Future SOC Lab Day‘ über aktuelle Forschungsergebnisse, die mit neuester Hard- und Software im HPI-Forschungslabor erzielt worden sind, ausgetauscht hatten. HPI-Wissenschaftler Frank Feinbube vergleicht die aktuelle Situation mit einem Piloten, der in einem Jet sitzt und damit nur fährt, statt abzuheben. Logische Konse-quenz wäre, dass die Hard-ware anders gebaut wird.

Hewlett Packard, einer der Ausrüster und Partner des HPI, präsentierte dazu einen neuen Ansatz für eine künftige Com-putergeneration.

Kernstück der Neuentwick-lung, „The Machine“ genannt, sind sogenannte Memristoren, passive Bauelemente, deren Widerstand variabel ist. Sie verfügen theoretisch über sehr hohe Kapazitäten und Zugriffszeiten im Nanosekun-denbereich. Erste Muster wer-den 2016 verfügbar sein. Mit Memristoren ließe sich auch extrem viel Energie einsparen – immerhin rangiert der Ener-gieverbrauch für Cloud-Com-puting auf dem fünften Platz hinter dem von China, den USA, Russland und Japan

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Gurten. Bei den herkömmlichen Composites-Produktionsvorgängen fallen erhebliche Mengen von Fa-sern, im Speziellen Carbon, an, die als Abfall entsorgt werden müssen. Um dem entgegenzuwirken, hat Fill Maschinenbau vollautomatisierte Verfahrenstechnologien entwickelt, die den Abfall reduzieren und die Wirtschaftlichkeit steigern.

„Die materialsparende und be-lastungsoptimierte Einbringung

von Verstärkungsfasern ist in der modernen Composites-Fertigung von zentraler Bedeutung. Die par-tielle Verstärkung der Materialien erhöht punktgenau die Festigkeit und die Qualität des Bauteils. Un-sere Produktionsanlagen führen diese Vorgaben vollautomatisch und in höchster Präzision durch“, erklärt Wilhelm Rupertsberger, Leiter des Kompetenz Centers Kunststoff bei Fill. (red)

Lohr am Main. Die hydraulische Ra-dialkolbenmotorenserie Hägglunds CA wurde um kompakte Ausfüh-rungen für spezifische Drehmo-mente unter 50 Nm/bar erweitert, die sich durch ihre hohe Leistungs-dichte besonders für die kleinen und leichten Antriebe in Kunst-stoffspritzgießmaschinen eignen.

Kompakt & stark

Erzielt wurde die höhere Leistungsdichte durch eine Verkleinerung des Motor-durchmessers und Wei-terentwicklung der Ro-tationsgruppe; Zuver-lässigkeit und Leistung bleiben erhalten.

„Die neue Ausführung der CA-Motoren greift bewährte Konstrukti-onselemente der Bau-reihe Hägglunds CBM auf. Bei gleicher Leistung ist der Motor nun deutlich leichter: Das Gewicht lässt sich bis auf ein Drittel bishe-riger Lösungen reduzieren“, erklärt Benno Birke, Technische Leitung Hydraulik, Bosch Rexroth AG.

Weiterer Vorteil ist der niedrige Energieverbrauch. „Wegen der ge-ringen hydromechanischen Ver-luste benötigen unsere Motoren weniger Energie, insbesondere im oberen Drehzahlbereich“, erläutert Birke.

Im Vergleich zu anderen Lö-sungen stellt der Motor 10 bis 15 Prozent mehr Drehmoment bei gleicher Eingangsleistung zur Ver-fügung. Weitere Effizienzvorteile ergeben sich durch die Schluck-volumen-Abstufung innerhalb der

Baureihe, die aus vier Basis-einheiten mit insgesamt 14 fein abgestuften Schluck-volumina besteht. Dies ermöglicht sowohl eine exakte Dimensionierung

als auch eine optimale Auslegung in Bezug auf die jeweils einge-setzte Pumpengröße.

Die 14 Motor-größen basieren auf nur zwei un-terschiedlichen mechanischen An-

schlussschnittstel-len; das heißt Anpas-

sungen an veränderte Anforderungen sind

ebenfalls einfach um-setzbar. (red)

München. „Heute sind echte Effizi-enzsprünge nur noch zu erreichen, wenn wir Systeme und Prozesse entlang des gesamten Produkt- und Produktionslebenszyklus eng miteinander verzahnen und opti-mieren. Die Digitalisierung eröff-net produzierenden Unternehmen ganz neue Möglichkeiten, Produkte und Lösungen schnell und effizi-ent zu entwickeln und zu fertigen. Wer diese Chancen konsequent nutzt, besitzt entscheidende Wett-bewerbsvorteile“, umreißt Anton S. Huber, CEO der Division Digital Factory bei Siemens, das Konzept des diesjährigen Auftritts auf der Hannover Messe.

Produktionsrekord

Unter dem Motto „On the way to Industrie 4.0 – Driving the Digital Enterprise“ präsentierte das Unter-nehmen auf 3.500 Quadratmetern verschiedenste Lösungen und Pro-

dukte aus Bereichen Elektrifizie-rung, Automatisierung und Digita-lisierung. Wie das optimale Zusam-menspiel von Hard- und Software im Produktionsprozess aussehen kann, wurde dabei an einem Mase-rati Ghibli verdeutlicht.

Industrie 4.0 in der Praxis

Was die sportliche Limousine mit Industrie 4.0 zu tun hat, ist leicht erklärt. Siemens stattete als Zulieferer von Maserati das seit dem Jahr 2013 bestehende Werk in Grugliasco mit modernsten Indus-triesteuerungen und Automations-lösungen aus. In der Anlage wur-den seither über 50.000 Maserati gebaut – 36.500 allein im Vorjahr, was einem Allzeit-Produktionsre-kord entspricht. Damit trägt das Werk wesentlich zum Erfolg des italienischen Sportwagenherstel-lers bei, der heuer seinen 100. Ge-burtstag feiert. (red)

innovation & unternehmen industrialtechnology – 51Freitag, 24. April 2015

Coole Technik am Bau

Messer Austria GmbHIndustriestraße 5

2352 GumpoldskirchenTel 0664-8195134

[email protected]

Zur Funktionalität vieler Bauwerke und Bauteile ist es erforderlich, während des Herstellprozesses die maximale Frischbetontemperatur zu begrenzen. Somit sollen die durch thermische Spannungen beim Abbindeprozess entstehenden Risse, verhindert werden.

Die effizienteste Kühlmethode, die diesem Prozess entgegenwirkt, ist das Absenken der Zementtemperatur mit Flüssigstickstoff. Die Maßnahme wurde von Messer bereits auf vielen Großbaustellen im In- und Ausland erfolgreich durchgeführt. Dabei wird Zement beim Einblasen in den Silo mit flüssigem Stickstoff (ca. -196 °C kalt) abgekühlt, und so im Frischbeton einefür das Abbinden ausreichende Kältereserve geschaffen.

Zement- und Betonkühlung

Siemens gibt Gas Am Beispiel eines flotten Maserati Ghibli wurden heuer in Hannover die Möglichkeiten moderner Fertigung präsentiert

automatisierung in LuxusversionMit Produktionstechnik von Siemens hat Maserati in seinem Werk in Grugliasco im Vorjahr 36.500 Fahrzeuge gebaut.

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Der „Ghibli Digitalization Showcase“ war eines der Highlights am Siemens-Messestand bei der Hannover Messe.

Bosch rexroth Neue hydraulische Radialkolbenmotoren Hägglunds CA 10 bis 40

Geballte Power für Spritzguss

Neue, kompakte Ausfüh-rungen für spezifische Dreh-momente unter 50 Nm/bar.

© Bosch Rexroth

Fill maschinenbau Weniger Abfall bei Composites

ein neues verfahren

Auf der JEC Europe 2015 in Paris wurden die neuen Maschinen vorgestellt.

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Zukunftstrends für die Instandhaltungsbranche

Stuttgart. Was für die Industrie wichtig ist, bewegt klarerweise auch die Instandhaltungs-branche. Daher ist Industrie 4.0 ein wichtiges Thema im Vortragsprogramm der diesjäh-rigen Maintenance Stuttgart. So wird etwa Thomas Heller vom Fraunhofer IML zum Thema „Industrie 4.0 in der Instand-haltung: Menschen und Ma-schinen bewegen“ referieren. Olaf Heinz von FalkeConsult wird in seinem Vortrag „Indus-trie 4.0 in der Instandhaltung: Überführung in die Verantwor-tungsorganisation“ aufzeigen, dass es bei Instandhaltung 4.0 nicht nur um Big Data, Sen-soren, mobile Endgeräte oder Cloud-Working geht, sondern auch ein struktureller Wandel notwendig ist. (red)

Engel lädt wieder zum großen Branchentreff

Schwertberg. Alle drei Jahre lädt der Spritzgießmaschinenbauer und Systemexperte Engel Kun-den und Partner zur Hausmesse nach Österreich ein. Heuer findet das Symposium, zu dem 3.000 Teilnehmer aus aller Welt erwartet werden, vom 16. bis 18. Juni in St. Valentin und Linz statt. In St. Valentin werden in 15 automatisierten Fertigungs-zellen anspruchsvolle Bauteile produziert und neue Verfahren, wie etwa die Spritzgießverar-beitung von Liquidmetal-Mate-rialien vorgestellt.

In zahlreichen Expert Cor-ners geht es unter anderem um Neuentwicklungen für die in-telligente Prozessoptimierung, das kontrollierte Plastifizieren und das breite Spektrum der Engel-Serviceprodukte. Wei-ters stehen ein hochkarätiges Vortragsprogramm, eine Part-nerausstellung sowie die Ver-leihung der Engel HL-Awards 2015 auf dem Programm. (red)

Freiburg. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine Förderung in Höhe von ei-ner Mio. Euro für das „Production Intelligence”-Forschungsvorhaben bewilligt, das im Kontext der In-dustrie 4.0-Strategie eine daten-getriebene Optimierung komple-xer automatisierter Produktions-prozesse erreichen soll. Geleitet wird das Konsortium, dem das Fraunhofer-Institut für Physika-lische Messtechnik IPM, die Carl Zeiss OIM GmbH, der Autozuliefe-rer Fischer IMF und der Sensor-hersteller Micronas angehören, vom Freiburger Softwarehersteller Jedox AG.

Wichtige Erkenntnisse

„Wir freuen uns, als Projektleiter einem Verbund aus namhaften In-novationsführern vorzustehen und werden mithilfe des gebündelten Know-hows die Entwicklungen in der Inline-Messtechnik gezielt vo-rantreiben”, so Jedox-CTO Matthi-as Krämer.

Ziel des auf zweieinhalb Jahre angesetzten Förderprojekts ist es,

die großen Mengen an Messdaten aus Produktionsanlagen mithilfe leistungsstarker Software in Echt-zeit auszuwerten sowie die auto-matisierte Ableitung und Rück-kopplung von Entscheidungen in den Produktionsprozess zur Stei-gerung der Produktqualität und Prozessstabilität zu ermöglichen.

Daniel Carl vom Fraunhofer

IPM verspricht sich auch über das Förderprojekt hinausgehende Er-kenntnisse: „Im Rahmen der ‚Pro-duction Intelligence’ werden wir die Schnittstelle zwischen Jedox-Software und unserer Messtechnik prüfen und können uns mittelfris-tig einen Einsatz von Jedox in vie-len Fraunhofer IPM-Messsystemen vorstellen, bei denen in kurzer Zeit

große Datenmengen anfallen und daraus Entscheidungen für Pro-duktionsprozesse abgeleitet wer-den.”

Die Forschungsergebnisse wer-den vor allem für produzierende KMUs Optimierungspotenziale offenlegen, die durch die Forde-rung nach einer 100%-Prüfung im Qualitätsmanagement sowie stetig wachsende Datenmengen heraus-gefordert werden. (red)

52 – industrialtechnology InnovatIon & Unternehmen Freitag, 24. April 2015

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Insgesamt 17 Vorträge befassen sich mit dem Thema Industrie 4.0.

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Mit Liquidmetal öffnet Engel die Tür zu neuen Werkstoffklassen.

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Production Intelligence-Konsortium: Torsten Sievers (Zeiss OIM), Norbert Saum (Fraunhofer IPM), Daniela Eberl (Fischer IMF) und Matthias Krämer (Jedox; v.l.).

Industrie 4.0-Projekt Leistungsstarke Software für Auswertung großer Datenmengen aus der Produktion in Echtzeit

eine million euro für intelligente Produktion

„Wir werden mit­

hilfe des gebündel­

ten Know­hows die

Entwicklungen in der

Inline­Messtechnik

gezielt vorantreiben.“

Matthias KräMer, Cto Jedox

neues verfahren An der TU Wien wurde eine Methode zur Oberflächenbearbeitung per Roboter entwickelt

automatisierung schlägt aufwendige handarbeit

Wien. Bei der Behandlung von me-tallischen Oberflächen ist oft im-mer noch Handarbeit gefragt, et-wa im Werkzeug- und Formenbau. Einerseits, weil die Anforderungen sehr hoch sind – selbst kleinste Ungenauigkeiten können zum Ver-sagen führen –, andererseits weil

in der Regel nur geringe Stück-zahlen hergestellt werden.

„Die Oberflächenveredelung in der Werkzeugherstellung ist bisher daher kaum wirtschaftlich automa-tisiert“, erklärt Friedrich Bleicher, Professor an der TU Wien, der jetzt ein automatisiertes Verfahren ent-wickelt hat. „Wir bearbeiten Ober-flächen mit robotergeführten Aktu-atoren – mit 200 bis 400 Hammer-schlägen pro Sekunde“, erklärt er. „Dabei wird ein Hammerkopf durch einen Aktuator in eine oszillierende Bewegung versetzt. Das bewirkt bei jedem Einschlag eine mechanische Umformung in mikroskopischem Bereich.“

Mit der richtigen Hammertech-nik kann man damit innere Druck-

spannungen in der oberflächen-nahen Randzone des Werkstücks hervorrufen. Wenn diese inneren Spannungen genau auf die später zu erwarteten Beanspruchungen angepasst werden, lässt sich die Lebensdauer von Bauteilen erhö-hen.

Für alle gängigen Roboter

Die Hammerköpfe werden mit unterschiedlich geformten Auf-sätzen versehen, um die Oberflä-chen effizient und genau auf die gewünschte Anforderung hin zu bearbeiten. Dadurch lässt sich je nach Bedarf eine möglichst glatte oder aber auch eine strukturierte Oberflächencharakteristik erzie-

len. Für die Lebensdauer spielt diese Oberflächenbeschaffenheit eine entscheidende Rolle. Bei Alu-Druckgussformen konnte mit der neuen Hammertechnik bereits eine Verlängerung der Lebensdauer um bis zu 50% erreicht werden.

Auch andere Effekte sind auf diese Weise möglich. So kann bei-spielsweise der hydraulische Strö-mungswiderstand erheblich redu-ziert werden.

Die an der TU entwickelten Ham-merköpfe können in allen gängigen Bearbeitungszentren und Indus-trierobotern eingesetzt werden.

Verbesserungen gelangen Blei-cher auch im Bereich der Zerspa-nungstechnik, der am weitesten verbreiteten Bearbeitungsmethode

in der Fertigungstechnik: Bleichers Untersuchungen haben gezeigt, dass die Bearbeitung deutlich ver-bessert werden kann, wenn ent-weder der Träger des Werkstücks oder jener des Werkzeugs während der Bearbeitung auf die passende Art und Weise in Schwingung ver-setzt wird.

Mit dieser Methode kann vor allem die Bearbeitung spröder und harter Werkstoffe wie beispiels-weise Keramik, Glas oder gehär-tetem Stahl deutlich beschleunigt werden. Außerdem lässt sich das Verschleißverhalten der Werk-zeuge drastisch verbessern – laut verschiedener industrieller Testse-rien teilweise mit einer Steigerung um mehr als das Zehnfache.

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Längere Lebensdauer der Werkstücke und bessere Eigenschaften der Bauteiloberflächen.

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Der Oberflächenhammer kann in allen gängigen Bearbeitungszentren und Industrierobotern eingesetzt werden

„Die oszillierenden

Bewegungen des Ham­

merkopfs bewirken

eine mechanische

Umformung im mikro­

skopischen Bereich.“

friedriCh bleiCher professor an der tu wien

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Messer Stromtransport

Cooles KabelBad Soden. Für das Pilotprojekt „AmpaCity“ der RWE hat der In-dustriegasspezialist Messer eine neue Kühltechnologie entwickelt. Dabei werden Supraleitungskabel mit flüssigem Stickstoff auf minus 209 Grad Celsius gekühlt, um einen fast verlustfreien Transport von Strom zu erreichen.

„Damit die Verdampfungstempe-ratur von minus 209 Grad Celsius stabil eingehalten wird und nicht unter den Stickstoff-Gefrierpunkt absinkt, haben wir eine spezielle Temperaturregelung entwickelt”, erläutert Friedhelm Herzog, Senior Manager Application Technology Industry. (red)

Graz. Bis 2020 müssen 10% erneu-erbare Treibstoffe am Markt sein, die innerhalb ihres Lebenszyklus mindestens 50% weniger Treib-hausgas-Emissionen verursachen als Benzin oder Diesel. Gemein-sam mit BDI – BioEnergy Inter-national AG, Fraunhofer Umsicht und weiteren Partnern untersucht Joanneum Research in einem For-schungsprojekte der EU-Kommis-sion insgesamt zehn verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Biodiesel.

Umfassende Analysen

Dafür werden im Rahmen von Lebenszyklusbetrachtungen – vom Anbau über die Verarbeitung bis

zur Transportdienstleistung – vor allem die Treibhausgas-Emissi-onen, die Kosten sowie die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken analysiert und zusammenfassend bewertet.

Projektleiter Gerfried Jungmeier vom Institut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeit der Joanne-um Research: „Wir sind sehr stolz, dass wir diese europaweite Aus-schreibung gewonnen haben. Das ist ein Zeichen dafür, dass die her-vorragenden steirischen Kompe-tenzen bei der Biodieselerzeugung und der Nachhaltigkeitsbewertung auch in Europa geschätzt werden. Wir sind schon sehr gespannt, welche der Maßnahmen das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis haben werden und zeitnah realisiert wer-den können.“

energie & ressourcen industrialtechnology – 53Freitag, 24. April 2015

Forschungsprojekt Mehr Nachhaltigkeit für Biodiesel

Vom Feld in den Tank

herbert strasser

Vom Anbau bis zu den technischen Anlagen.

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Friedhelm Herzog, Senior Manager Application Technology Industry.

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Biodiesel kann aus verschiedenen öl- und fetthaltigen Rohstoffen erzeugt werden.

Bewerb Öko-Staatspreis

Neuer AwardWien. Auch heuer wieder loben Vi-zekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sowie Um-weltminister Andrä Rupprechter und Technologieminister Alois Stöger gemeinsam den „Staatspreis Umwelt- und Energietechnologie” aus.

Auch der Sonderpreis „Start-up Ressourceneffizienz“ wird heuer wieder vergeben. Dieser zeichnet österreichische Jungunternehmer aus, die mit kreativen und innova-tiven Projektideen einen wesent-lichen und messbaren Beitrag zur Steigerung der Ressourceneffizienz leisten.

Weiters wird zum ersten Mal der „Daphne Umwelttechnologie-Son-derpreis“, der renommierte Um-welt-Award, der 2015 sein 30-jäh-riges Jubiläum feiert, für das Le-benswerk eines Unternehmens, einer Institution und/oder einer Person im Rahmen der Staatspreis-verleihung vergeben.

Bewerbungen sind bis 5. Juni 2015, 12:00 Uhr, möglich. Aus-schreibungsunterlagen, Kriterien und weitere Informationen stehen unter www.ecolinx.at zur Verfü-gung. (red)

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Wien. Alljährlich zeichnet die Bun-dessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Öster-reich besondere Leistungen mit dem Hermes Preis aus.

„Unsere Betriebe bieten tolle Jobs, bewältigen tagtäglich große Herausforderungen und sind ein ganz wichtiger Teil im Getriebe der österreichischen Wirtschaft. Diese Leistungen der Branche werden

auch mit der Preisverleihung vor den Vorhang gestellt”, so Bundess-partenobmann Alexander Klacska.

Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ entschied heuer DPD Austria mit dem Mehrweg-Transportsystem Shuttle Box für sich.

Die Boxen, die gegen eine Um-laufgebühr zur Verfügung ge-stellt werden, bestehen aus 3 mm starkem, robustem, formbestän-

digem und temperaturstabilem Spezialkunststoff und können un-abhängig vom Format so geschli-chtet werden, dass sie flächen-deckend auf Euro-Paletten Platz finden. Damit spart das System, von dem derzeit 15.000 Boxen im Einsatz sind, sowohl wertvollen Frachtraum als auch zusätzliches Verpackungsmaterial.

In der Kategorie „Bildung“ ging der Hermes an die Wiener Firma Kühne+Nagel für ihr Mentoring-programm für Lehrlinge und Nach-wuchskräfte.

Sicherheit & Forschung

Den Sieg in der Kategorie „Si-cherheit“ sicherte sich Schnecken-reither GmbH, in der Kategorie „Next Generation” gewann ein For-schungsprojekt der TU Wien und der Fraunhofer Austria Research GmbH. Ziel des Projekts „News” ist es, Güterströme im Donauraum zu quantifizieren und zu bewerten, die sich für die Verlagerung auf die Wasserstraße eignen.

Die Wenzel logistics GmbH überzeugte mit ihrem intermoda-

len Bahnshuttlesystem als bestes KMU, und einen Hermes für sein Lebenswerk erhielt Professor Peter Faller; der 83-jährige Ökonom gilt als wissenschaftliche Fixgröße der

Transportwirtschaft und ist unter anderem Emeritus am Institut für Transportwirtschaft und Logistik der WU Wien sowie im Vorstand der österreichischen Bundesverei-nigung Logistik. (red)

54 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 24. April 2015

Davor Sertic ist neuer Spartenobmann

Wien. Davor Sertic, Geschäfts-führer der UnitCargo, freut sich über seine Bestellung und gibt gleich eine klare Marschroute vor: „Die Aufgaben sind zahl-reich: Vom Taxigewerbe über den Kleintransport bis hin zur Logistik gibt es einiges zu tun. In Wien brauchen wir klare Regelungen für Ladetätigkeiten und Zufahrtsmöglichkeiten. Die Taxibranche steht vor einem Umbruch und gehört ange-gangen. Nicht alles sind ange-nehme Themen, doch ich bin davon überzeugt, dass wir das Beste für die Branche heraus-holen können.”

Kapsch TrafficCom parkt sich gut einWien. Kapsch TrafficCom hat die kontrollierende Mehrheit an dem kalifornischen Park-Spezialisten Streetline, Inc. er-worben. Das Unternehmen, das mehr als 350 Mio. Parkereig-nisse in über 30 Städten, Uni-versitäten und Unternehmens-standorten in Nordamerika und Europa managt, hat 2014 einen Umsatz von rund 2,55 Mio. Eu-ro) erwirtschaftet.

Arbor organisiert Merchandising neu

Eisenstadt. Mehr als 2.500 Merchandising-Produkte – vom T-Shirt bis zum Toaster – bietet der FC Schalke 04 seinen rund 150.000 Fans weltweit an. Um die Liefer- und Servicequalität zu verbessern und Optimie-rungspotenziale aufzuspüren, wurde das österreichische Beratungsunternehmen Arbor Management Consulting mit der Analyse der Logistikpro-zesse sowie der Ausschreibung für das Outsourcing beauftragt.

Arbor-Geschäftsführer Wolf-gang Minarik und sein Team haben insgesamt acht Anbieter im Detail geprüft.

Schlussendlich fiel die Wahl auf die Rhiem Gruppe. Das Unternehmen hat sich als Fulfillment- und eCommerce-Dienstleister etabliert und organisiert unter anderem für Marken wie L’Oreal, Remem-ber, Verbatim und Build-a-Bear die Lagerhaltung, den Versand und das Retouren-Management und verfügt zudem über große Erfahrung bei der Individuali-sierung von Produkten.

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UnitCargo-Chef Davor Sertic will auch kontroverse Themen anpacken.

Schalke 04-Fans zeigen gern ihre Verbundenheit mit dem Club.

transportlogistic 199 Aussteller aus dem Bereich IT zeigen auf der Fachmesse neue Lösungen für die Logistik

Digitalisierung bringt mehr Fahrt in die logistik

München. Industrie 4.0, Big Data, Cloud oder eCommerce sind die aktuellen Top-Themen auf der Agenda der Logistiker und stellen daher auch einen Schwerpunkt der diesjährigen Transportlogis-tic. Insgesamt 199 Aussteller aus dem IT-Bereich präsentieren auf der Logistik-Fachmesse, welche technischen Lösungen heute schon verfügbar sind, an welchen Pro-jekten gearbeitet wird und wohin die Trends gehen.

So stellt die ShipitSmarter Ger-many GmbH etwa erstmals seine integrierte Versandmanagement-Plattform für ein- und ausgehende Transporte vor. „Sie sorgt für mehr Transparenz in der Lieferkette und stellt alle notwendigen Informati-onen in Echtzeit zur Verfügung“, sagt Christian Mevissen, Business Director und Prokurist.

Die Forscher des Fraunhofer Ins-tituts konzentrieren sich diesmal auf das Thema Lager und stellen unter anderem den Fraunhofer SCS Lager-Lean-Index vor. Dieser be-rücksichtigt nicht nur die „harten”, quantitativen Fakten, sondern misst auch Lean-Philosophie, Or-ganisation, Prozesse, Administrati-on, Mitarbeiter und Zielsystem. Zu-dem wird das Fraunhofer Instituts eine Studie über den europäischen Markt für grenzüberschreitende Stückgutströme vorstellen.

Cloud und Big Data

AXIT wiederum stellt eine neue IT-Generation für das Lieferket-ten-Management vor. Die Cloud-basierte Lösung ist modular auf-gebaut, und die Einzelmodule und Funktionen lassen sich auch ohne Programmierkenntnisse zu einer individuellen Lösung zusammen-

setzen. „Logistiker müssen heute sehr schnell auf sich verändernde Anforderungen und Marktbedin-gungen reagieren, und moderne IT muss größtmögliche Hand-lungsfreiheit zu schlanken Bud-gets gewährleisten“, sagt Frauke Heistermann, Mitglied der AXIT-Geschäftsleitung.

Experten-Talks

Auch das umfangreiche Rahmen-programm der Messe befasst sich mit der Digitalisierung.

Den Auftakt macht am ersten Messetag die Veranstaltung „In-telligente Welt – das Bühnenmaga-zin“. Das ist eine gemeinsame Initi-ative des Bundesministeriums für

Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Branchenverbands Bitkom. In Filmen und Interviews werden hier Fragen zur intelli-genten Mobilität und digitalen Ge-sellschaft aufgegriffen.

Ebenfalls am Dienstag findet das Forum „Industrie 4.0 – ein Zukunftskonzept auf der Basis von AutoID- und RTLS-Systemen“ statt. Der Verband AIM-D legt hier zusammen mit den Unternehmen Avus Services und smart-Tec den Fokus auf Anwendungsszenarien rund um die Echtzeit-Ortung.

Am 7. Mai veranstalten sowohl das Deutsche Verkehrsforum als auch Bitkom Gesprächsrunden zu Big Data. In „Logistik Digital – was bringen Big Data, Cloud und

Co?“ diskutieren unter anderem Vertreter von IBM Deutschland, Schenker und der Hamburg Port Authority über die Grenzen der Di-gitalisierung, ihren Wert für kleine und mittlere Unternehmen und die Verlagerung der Wertschöpfung von der Transportkette hin zu IT-Dienstleistern. Um erfolgreiche Lösungsansätze geht es in „Big

Data in der Logistik – viele neue Möglichkeiten“ mit Sprechern des Fraunhofer IML, DB Schenker und Splunk Deutschland.

Der wachsende Onlinehandel ist Thema bei „Intralogistik in Zeiten des eCommerce“, organisiert von F+H Fördern und Heben, Vereinig-te Fachverlage. Die Beumer Group, SSI Schäfer und Bito-Lagertechnik Bittmann diskutieren über die ho-hen Anforderungen des Online-handels und wie vollumfängliche Systeme und Anlagen das in die Tat umsetzen können. Eine zweite Veranstaltung zum Thema „Logis-tics Solutions made in Germany: Innovative Lösungsansätze für eCommerce“ wird von der Logistics Alliance Germany ausgerichtet.

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Auch das Rahmenprogramm widmet sich intelligenten Informations- und Kommunikationssystemen.

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Industrie 4.0, Cloud und Big Data sorgen auch in der Logistik für viel Bewegung.

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Gruppenbild der Gewinner des diesjährigen Hermes-Preises der WKO.

Hermes preis 2015 Von intelligenter Mehrwegverpackung über wissenschaftliche Forschung bis zum Lebenswerk

Vorzeigeprojekte der Verkehrswirtschaft

„Logistiker müssen

heute sehr schnell

auf sich verändernde

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„Unsere Betriebe be-

wältigen täglich große

Herausforderungen; sie

sind ein wichtiger Teil

der österreichischen

Wirtschaft.“

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