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Wir bauen Lösungen. SYSTEM // TECHNIK Ausgabe Juni 2008 Das Magazin der SCHULZ Systemtechnik GmbH Unser Beitrag zum Schutz der Umwelt: SYSTEM// TECHNIK wird auf 100% Recyclingpapier gedruckt. Kunststoffindustrie: Modernisierung der Ferti- gung bei Reagens in Lohne inklusive Ex-Schutz Seite 3 Mischfutterbranche: SCHULZ automatisiert deuka-Werke Seite 3 Schweinehaltung: Ein Landwirt aus Lohne baut umfangreichen Schweinemaststall mit Photovoltaikanlage Seite 4 Ausland: Gigantische Sauenanlage in Russland Seite 5 Elektrotechnik: Check up bei edding zur Sicherung von störungs- freiem Betriebsablauf Seite 6 Innovation: Doberschützer entwickeln neues Energie- Managementsystem für den Agrarbereich Seite 6 INDUSTRIEAUTOMATION AGRARTECHNIK NIEDERLASSUNGEN GEBÄUDETECHNIK MESSE ViSBEK WIR SIND FAMILIE Messe Visbek: Eine Gemeinde präsentiert ihr Wirtschaftspotenzial Mischfutterbranche: Sano und deuka setzen bei der Steuerung von Produktionsabläufen auf Technik von SCHULZ Standorte: Neue Niederlassung in Bremen eröffnet Messe Visbek: Eine Gemeinde präsentiert ihr Wirtschaftspotenzial Mischfutterbranche: Sano und deuka setzen bei der Steuerung von Produktionsabläufen auf Technik von SCHULZ Standorte: Neue Niederlassung in Bremen eröffnet

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Wir bauen Lösungen.

SYSTEM//TECHNIKAusgabe Juni 2008

Das Magazin der SCHULZ Systemtechnik GmbH

Unser Beitrag

zum Schutz der Umwelt:

SYSTEM//TECHNIK wird

auf 100% Recyclingpapier

gedruckt.

Kunststoffindustrie:Modernisierung der Ferti-gung bei Reagens in Lohneinklusive Ex-Schutz

Seite 3

Mischfutterbranche:SCHULZ automatisiertdeuka-Werke

Seite 3

Schweinehaltung:Ein Landwirt aus Lohnebaut umfangreichen Schweinemaststall mitPhotovoltaikanlageSeite 4

Ausland:Gigantische Sauenanlage in Russland

Seite 5

Elektrotechnik:Check up bei edding zur Sicherung von störungs-freiem Betriebsablauf

Seite 6

Innovation:Doberschützer entwickelnneues Energie-Managementsystem für denAgrarbereichSeite 6

INDUSTRIEAUTOMATION AGRARTECHNIK NIEDERLASSUNGENGEBÄUDETECHNIK

MESSEViSBEK WIR SIND FAMILIE

Messe Visbek:Eine Gemeinde präsentiert ihr Wirtschaftspotenzial

Mischfutterbranche:Sano und deuka setzen bei der Steuerung vonProduktionsabläufen auf Technik von SCHULZ

Standorte:Neue Niederlassung in Bremen eröffnet

Messe Visbek:Eine Gemeinde präsentiert ihr Wirtschaftspotenzial

Mischfutterbranche:Sano und deuka setzen bei der Steuerung vonProduktionsabläufen auf Technik von SCHULZ

Standorte:Neue Niederlassung in Bremen eröffnet

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SYSTEM//TECHNIK Juni 2008

EDITORIAL TITELTHEMA

Visbek ist eine aufstrebende Gemeindeim niedersächsischen Landkreis Vechta.Dieser zählt zu den führenden Wirt-schaftsstandorten in Deutschland. Zahl-reiche mittelständische und familienge-führte Betriebe sind wichtige Impulsgeberund für die erfreuliche Entwicklung diesernorddeutschen Region verantwortlich.

Vom 30. Mai bis zum 01. Juni 2008 er-öffnet die Messe Visbek ihre Tore. Auf dererstmals seit zehn Jahren stattfinden-den Gewerbeschau erfährt der Besucher,wer was produziert, leistet oder anbietet.Über 150 Aussteller aus Handel, Hand-werk, Industrie, Landwirtschaft und Kul-tur zeigen, welches Potenzial in der Ge-meinde steckt. SCHULZ Systemtechnik istein alt eingesessenes Unternehmen im

Herzen von Visbek unddarf natürlich auf dieserLeistungsschau nicht feh-len. Vom kleinen Hand-werksbetrieb für Elektro-installationen hat sichSCHULZ zu einer inter-national operierenden Un-ternehmensgruppe ent-wickelt. Knapp 500 Mitarbeiter werdenin Visbek und den fünf weiteren Nieder-lassungen beschäftigt. Im Vorfeld derAusstellung war SCHULZ ein wichtigerPartner für die Messeorganisation undrealisierte die Stromversorgung für dasgesamte Gelände.

Die Messe Visbek ist für SCHULZ eine wich-tige Kommunikationsplattform. „Unser

Leistungsportfolio ist mittlerweile so viel-seitig“, erklärt Geschäftsführer TobiasSchulz, „dass wir gerne die Möglichkeitnutzen, einzelne Bereiche genauer derhiesigen Bevölkerung zu vermitteln.“Kompetente Berater sind vor Ort. Sie informieren unter anderem über die alternative Energienutzung durch Photo-voltaik, über professionelle Telekommu-nikationslösungen, intelligente Klima-systeme und innovative Konzepte für dieAgrarwirtschaft. Von Anfang an istSCHULZ Systemtechnik auch ein bedeu-tender Ausbildungsbetrieb. Junge Men-schen sollten die Gelegenheit nutzen undgezielt nach den vielen Lehrberufen unddem Ausbildungsprogramm in der Unter-nehmensgruppe fragen.

Ein interessantes Rahmenprogramm lässtdie Messe Visbek zum Ausflugsziel für dieganze Familie werden. Täglich von 10 –19 Uhr ist die Messe geöffnet. Der inter-essierte Besucher findet SCHULZ in Zelt 3.

www.messe-visbek.de

“Wir sind Familie.”Regionale Wirtschaft zeigt sich auf derMesse Visbek

Die Messeorganisatoren erwarten einen regen Besuch auf der Gewerbeschau.

Liebe Leserinnen und Leser,

die neue Ausgabe der SYSTEM//TECH-NIK ist da. Das Magazin für Kundenund Mitarbeiter will informieren undinspirieren, Anregungen und Orien-tierung geben. Daher finden Sie wie-der viele nutzenswerte Informatio-nen.

Das Geschäftsklima in der Wirtschaftist seit der letzten Ausgabe im No-vember eher schwankend. Das fast

monatliche Auf und Ab bei der Stimmungsmessung spiegelt ein wenig die Un-sicherheit und abwartende Haltung wider. Dennoch überwiegt der Optmismusund die konjunkturelle Lage ist durchaus erfreulich. Wir freuen uns, diese Ten-denz bestätigen zu können. Das zeigt auch einmal mehr die Investitionsbe-reitschaft unserer Kunden. Sie versichert, dass wir mit unserer Strategie undunseren Aktivitäten auf dem richtigen Weg sind.

Viele spannende Projekte durften wir für Sie realisieren. Besonders aus dem Be-reich der Industrieautomation möchten wir Ihnen einige davon vorstellen. Sohaben wir für einen Kunden die Fertigung in der chemischen Industrie optimiert.Zudem präsentieren wir Ihnen eine Neuentwicklung zum gleichzeitigen Dosierenvieler Komponenten. Und wir beschreiben die Steuerungstechnik einer Papier-recyclinganlage in London, die wir nach britischem Standard installiert haben.

Auch aus unseren anderen Abteilungen gibt es viel zu lesen: So entstand in Lohneein moderner Schweinemastbetrieb mit innovativer Solarstromanlage. Die Ab-teilung Gebäude- und Lichttechnik unternahm einen umfangreichen Check-upder gesamten Elektro- und Netzwerktechnik bei edding. Und unsere NiederlassungDoberschütz entwickelt derzeit ein innovatives Energie-Management-System.Auch der Markt in Osteuropa entfaltet sich weiter positiv. In Russland und Ru-mänien realisieren wir zurzeit verschiedene Agrar-Großprojekte.

Stolz sind wir auf unsere neue Niederlassung in Bremen. Seit Anfang des Jah-res widmen wir uns in der Hansestadt speziell der Automobil- und Lebens-mittelindustrie. Damit reagieren wir auf die Anforderung vieler Kunden, die re-gional betreut werden möchten und kurze Reaktionszeiten fordern. Wir stellenIhnen diesen Standort und sein Leistungsportfolio vor.

Wieder stellte sich die Kommunikation mit unseren Kunden als ein wichtigerErfolgsfaktor heraus. Neben zahlreichen Messen und Veranstaltungen, die nochin diesem Jahr anstehen, gab es einen wichtigen Infotag zum Thema Lege-hennenhaltung bei uns im Hause. Und auch die Photovoltaik wird immer be-deutender. Zu dieser lukrativen Art der alternativen Stromerzeugung gibt es beiKunden und Interessenten sehr viel Informationsbedarf. Deshalb veranstalte-ten wir bislang fünf Info-Abende in den verschiedenen Niederlassungen, um Kun-den vor Ort eine Entscheidungshilfe zu bieten.

Für Ihr Vertrauen, das Sie uns in all den Projekten und Aktivitäten immer wie-der entgegenbringen, möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedan-ken. Wir arbeiten weiter daran, gemeinsam mit Ihnen erfolgreich zu sein.

Viel Vergnügen beim Lesen!

Ihr Tobias Schulz

Visbek/Loiching/Podrzewie (PL) – Sanoist einer der größten deutschen Produ-zenten von Mineralfutter und mittler-weile in 13 Ländern Europas zu Hause.Mit dem Werk in der Nähe von Posen istSano größter Futtermittelproduzent inPolen und liefert Tierernährungspro-dukte bis in die Ukraine. Bei der Ferti-gung der Futtersorten setzt das Unter-nehmen traditionsgemäß auf eine Art„Produktion auf der Straße“. Das heißt,die Verladung der Rohware erfolgt di-rekt von dem Mischer in den Sack bzw.Lkw. Auf eine größere Vorratshaltungwurde bislang verzichtet.

Das aus dem bayerischen Loiching stam-mende Unternehmen hat ein ausgeklü-geltes Produktionsverfahren entwickelt,das diese Art der Fertigung ermöglicht.Da das Vertriebsgebiet in Polen sehr großist und um ein Mehr an Flexibilität undan Unabhängigkeit zu erreichen, hat mansich erstmals in der Unternehmensge-schichte zu einem Vorratslager für Roh-ware entschlossen.

Projektleiter Dirk Landwehr koordiniertefür das neue Rohgetreidelager die kom-plette Automatisierung von Annahme,Reinigung, Trocknung und Verladung. Imweiteren Verlauf ist der vollautomatischeTransport in das anliegende Produk-tionsgebäude geplant. Die Aufgaben derSCHULZ Systemtechnik: die Steuerungmit der hauseigenen Automatisierungs-software ProControl, die Visualisierungsowie die Lieferung der speicherpro-grammierbaren Steuerung SIMATIC S7von Siemens. Darüber hinaus lieferte dasUnternehmen die gesamte Elektrotechnik

einschließlich Schaltanlagenbau und Ver-kabelung. „Das Rohwarenlager beein-druckt durch seine Größe“, erzählt DirkLandwehr. „Die von dem Agrar- und In-dustrieanlagenbauer AWILA aus Lastruperrichtete Anlage hat eine Annahmeleis-tung mit Reinigung von 150 Tonnen proStunde. Es gibt einen Trockner mit sechsNasszellen. Das Getreidelager besteht aus16 Rundsilos mit einer Gesamtkapazitätvon 50.000 Tonnen. Pro Stunde können60 Tonnen Rohgetreide verladen werden.“Das Prozessleitsystem ProControl bietedabei die Möglichkeit der gesetzlich vor-geschriebenen gezielten Materialrück-verfolgung. Die Programmieraufgaben fürdie Bereiche SIMATIC S7 und der Visuali-sierung auf WinCC übernahm die polni-sche Niederlassung SCHULZ Infoprod.

[email protected]

Lieferung von Tierfutterbis in die UkraineLagerung von Rohgetreide für Sano in Polen

Siloanlage für Rohgetreide in Polen

Terminkalender

30.05. – 01.06. Messe Visbek

22.06. Tag des offenen Hofes in Goldenstedt/Ambergen

14.08. – 19.08. Stoppelmarkt Vechta

22.08. – 25.08. Land Tage Nord in Wüsting bei Oldenburg

17.09. – 20.09. GaLaBau 2008 in Nürnberg

11.11. – 14.11. EuroTier 2008 in Hannover

INDUSTRIEAUTOMATION

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Wir bauen Lösungen.3

SYSTEM//TECHNIK Juni 2008

INDUSTRIEAUTOMATION

Visbek/Höltinghausen – Über 2,4 Milli-onen Tonnen Mischfutter werden Jahrfür Jahr in den Werken der DeutschenTiernahrung Cremer GmbH & Co. KG mitHauptsitz in Düsseldorf hergestellt. FürBelange der Automatisierungstechnikvertraut das Unternehmen seit Jahr-zehnten der SCHULZ Systemtechnik ausVisbek. Das zur Unternehmensgruppegehörende deuka-Kraftfutterwerk inHöltinghausen beispielsweise produ-ziert jährlich rund 350.000 Tonnen Tier-

nahrung für Schweine, Rinder und Ge-flügel. Vor einiger Zeit wurde zur Her-stellung eines Milchviehergänzungs-futters eine neue UDP-Anlage in Betriebgenommen

Der Begriff „UDP“ (undegraded dietaryprotein) kennzeichnet den Anteil des Roh-proteins im Futter, der bei Wiederkäuernim Vormagen nicht abgebaut wird unddamit direkt als Proteinquelle im Dünn-darm zur Verfügung steht. Dieser Anteil

ist in pflanzlichenGrundfuttermittelnzu niedrig. Für diebedarfsdeckendeVersorgung vonHochleistungskühen muss das herkömm-liche Futtermittel mittels Proteinkom-ponenten mit hohem UDP-Anteil aufge-wertet werden. Dazu hat deuka einpatentiertes Verfahren zur Herstellungentwickelt. Unter Einfluss von Druck, Tem-peratur und Feuchte wird so ein UDP-Ge-halt von über 50 % des Gesamtproteinsgarantiert.

Bei der Automatisierung der Herstellungs-abläufe kam SCHULZ Systemtechnik eineanspruchsvolle Aufgabe zu. Um eine kon-tinuierlich hohe Qualität des Produktes zugewährleisten, müssen Druck, Tempera-tur und Feuchte bei der Herstellung desFutterergänzungsmittels immer gleich-bleibend sein. Deshalb wird die Produk-tion permanent überwacht, um im Be-

darfsfall schnell reagieren zu können. Sowerden zum Beispiel die Rohstoffe beider Anmischung einer Feuchtigkeitsmes-sung unterzogen und die Zugabe vonDampf entsprechend reguliert. Das gar-

antiert eine gleichblei-bende Konsistenz des Misch-futters.

Zusätzlich lässt sich dieAnlage auch zur Pro-duktion weiterer

veredelter Einzelfut-termittel nutzen. Es

wird beispielsweise auch opti-grain®, eine spezielle aufgeschlosseneGetreidemischung für die Ferkelfütterungauf dieser Anlage produziert. Die Um-stellung ist sehr komfortabel und kannzeitsparend in nur wenigen Arbeits-

schritten erfolgen. Neben der Anlage inHöltinghausen arbeiten mittlerweile auchdie Werke Worms, Düsseldorf und Herz-berg der Deutschen Tiernahrung Cremermit der unternehmenseigenen hydro-thermischen opticon®-Technik. Die aufdiesen Anlagen behandelten Roh- undZwischenprodukte werden inzwischenweltweit von namhaften Mischfutterpro-duzenten eingesetzt.

Für diese Anlagen übernahm SCHULZ dieSteuerung bei Dosierung, Mischung, Zer-kleinerung, Kühlung und Einlagerung –einschließlich der gesamten Elektrotech-nik, Schaltschrankbau, Installation, Ver-kabelung und die Visualisierung der Pro-duktionsablä[email protected]

Protein für HochleistungsküheSCHULZ automatisiert Mischfutterwerke für deuka

Visbek/Lohne/Bologna(It) - Die Rea-gens Unternehmensgruppe mit Haupt-sitz im italienischen Bologna fertigtHilfsstoffe, so genannte Stabilisatoren,für die weitere Verarbeitung in der PVC-Industrie. So auch im Werk Lohne der Reagens Deutschland GmbH. Zum Zwecke der Kapazitätserweiterung undder Produktionsoptimierung wurdendrei Fertigungslinien modernisiert.

Mit dem Umbau sollte die Anlage auf denneuesten Stand der Technik gebracht wer-den und damit für die Zukunft gerüstetsein. Dazu mussten alte Aggregate durchneue ersetzt, die Software angepasst unddie Rezepturverwaltung optimiert wer-den. Die Lösung von SCHULZ System-technik: der Austausch der alten Steue-rungstechnik für Mischer und Waagensowie die Anbindung der gesamten Fer-tigung an das SCHULZeigene LeitsystemProControl. „Mit der Modernisierung ein-her ging der Austausch der speicherpro-grammierbaren Steuerungen SIMATIC S5von Siemens durch SIMATIC S7“, berich-tet der technische Leiter in Lohne ThomasMichael. „Dadurch ist ebenfalls die rege-lungstechnische Hardware auf dem neu-esten Stand und gut für die Zukunft ge-rüstet.“ Das alte Rezepturprogramm warzehn Jahre alt und lief nicht auf neuerenBetriebssystemen. Dies machte eine Er-weiterung der Anlage sehr schwierig. Mitder Anbindung an ProControl und der Mi-

gration zu S7 können künftige Erweite-rungen problemlos realisiert werden.

„Wir wussten, dass die steuerungstech-nische Modernisierung der bewährten Ma-schinentechnik schwierig und nicht ganzunproblematisch sein kann“, erklärt derLohner Werksleiter Dr. Klaus-Peter Schick.„Wesentlicher Grund dafür sind die schwerzu dosierenden Rohstoffe. Hier ist eineäußerst exakte Verfahrensweise erfor-derlich.“ Mit SCHULZ Systemtechnik habeman jedoch einen kompetenten Partner

zur Seite, der umfangreiches Know-howauf dem Gebiet der Erneuerung in dieJahre gekommener Anlagen und der Op-timierung von Produktionsabläufen vor-weisen kann. So hielten die Visbeker denProduktionsausfall auf nur eine Woche.„Durch einen gewissen Trainingseffekt imUmgang mit der erneuerten Anlage wur-den wir immer besser und konnten dieLeistungsfähigkeit von Monat zu Monat

steigern.“ Bei Umstellungen zusätzlicherMaschinen habe man kaum noch Beein-trächtigungen bemerkt.

Die ersten Gedanken zur Erweiterung undModernisierung habe man sich bereits voreinigen Jahren gemacht. Durch die ge-stiegene Nachfrage, die stärkere Aus-richtung an Kunststoffprofil-Kunden, unddie Umstellung bei der Fertigung auf Cal-cium-Zink-Stabilisatoren wurde die Er-weiterung und Modernisierung jetzt un-umgänglich.

Insgesamt hat SCHULZ im ersten Schrittdrei Produktionslinien automatisiert.Hierbei ging es jeweils um die Waagen-ansteuerung, die Regelung der Mischerund den Abtransport. Darüber hinaus lie-ferte das Unternehmen die notwendigeElektrotechnik inklusive Verkabelung undden Schaltschrankbau. „Der gesamte Auf-trag wurde im Ex-Bereich durchgeführt“,berichtet Projektleiter Frank Eilers. „Scan-

ner, Anzeigepanels, Vorort-Schaltschränke– alles mussten wir explosionsgeschützteinrichten. Reagens ist einer der erstenKunden, für die wir explosionsgeschützteSchaltschränke selbst herstellen konn-ten“, so der Planer. Seit gut einem hal-

ben Jahr gehört auch die Herstellung vonEx-Schaltschränken zum Leistungsport-folio der Visbeker. „Auch die Rohstoffver-sorgung war etwas Besonderes“, erzähltHenning Hackmann. Der Programmiererberichtet, alle Zellen könnten dynamischvergeben werden. ProControl ermitteltdie sinnvollste Variante der Zellenbele-gung. „Natürlich sind auch immer andereZuordnungen möglich. Das System machtjeweils Vorschläge“, erzählt der 34-Jäh-rige. Die mit bestimmten Rohstoffen be-legten Zellen können dabei natürlich auchparallel mehreren Aufträgen zugeordnetwerden. Besonders wichtig war den Loh-nern die Dokumentation aller Rohstoff-bewegungen, damit eine spätere Rück-

verfolgbarkeit zu jedem Zeitpunkt ge-währleistet ist.

„Mit diesem Projekt konnten wir unsereLeistungsfähigkeit für die chemische In-dustrie präsentieren“, erklärt Vertriebs-leiter Stefan Hitz. In kaum einer anderenBranche seien zuverlässige Messwerteund eine äußerst genaue Steuerung sowichtig wie hier. „Aufgrund der vielen in-dividuellen Anforderungen, dem pro-grammiertechnischen Aufwand und dervielen anzusteuernden Hardware, war dieses Projekt für uns spannend und herausfordernd zugleich.“

[email protected]

Stabilisatoren für die Produktion von KunststoffenModernisierung der Fertigung von Reagens in Lohne – Ex-Schutz inklusive

Konstante Werte für Druck,Temperatur und Feuchte

ExplosionsgeschützteSchaltschränke aus eigener

Herstellung

opticon®-Anlage: Unter Einfluss von Druck, Temperatur und Feuchte werden bei deuka verschie-dene Futtersorten hergestellt.

Riesige Dosierzellen sind für die Fertigung derStabilisatoren erforderlich.

Thomas Schnuck, Stefan Hitz, Frank Eilers und der Lohner Werksleiter Dr. Klaus-Peter Schick dis-kutieren über verfahrenstechnische Abläufe bei der Produktion.

Flexible Nutzung der Anlage möglich

AWS und SCHULZentwickeln Anlagezum gleichzeitigenDosieren von über100 Komponenten

Bei vielen Fertigungsprozessen müs-sen Kleinstkomponenten hinzudo-siert werden. So beispielsweise inder Mischfutter-, Lebensmittel- oderchemischen Industrie. Um diese Be-standteile nicht nacheinander ab-wiegen und zumischen zu müssen,entwickelte SCHULZ in Zusammenar-beit mit dem Maschinenbauer AWSaus Stadland eine Anlage zum gleich-zeitigen Dosieren von über 100 Kom-ponenten.

Aus Visbek stammt die Regelung undSteuerung mit ProControl. „Die neueMikrokomponenten-Dosieranlage bedeutet eine enorme zeitliche Er-sparnis bei der Produktion“, erläutertWerner Landwehr, Vertriebsleiter fürdie Mischfutterbranche, das Prinzip.Just in Time könnten nun die Kom-ponenten im richtigen Mischungs-verhältnis der Fertigung zugeführtwerden. Die Anlage zeichne sichdurch eine sehr kompakte Bauweiseaus und lasse sich in vielen Produk-tionsabläufen integrieren.

In der nächsten Ausgabe wird SYS-TEM//TECHNIK ausführlich über dieneue Dosieranlage berichten.

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SYSTEM//TECHNIK Juni 2008

INDUSTRIEAUTOMATION

Mit einem Tag der offenen Tür stellteChristian Deters in Lohne-Brägel, Land-kreis Vechta, seinen neu errichtetenSchweinemaststall mit 1.360 Plätzender Öffentlichkeit vor. Ausgestattet istder neue Stall zudem mit einer 90-KW-Photovoltaikanlage.

Der 32,76 x 49,57 m messende neueSchweinemaststall wurde in massiverBauweise mit doppelschaligen Mauerwerkeinschließlich 5 cm starker Kernisolie-rung errichtet. Die Innenschale sowie derZentralgang bestehen aus 17,5 cm star-ken Kalksandstein-Planblockelementen.Der Doppelkammstall ist 1,25 m tief vollunterkellert. Der Güllebereich wurde alsWechselstausystem mit 2,20 m breitenKanälen aus Stahlbeton gestaltet. DieEntleerung erfolgt über Schieber in die3,00 m tiefe Vorgrube, die sich unter demZentralgang befindet. Die Giebel sind miteinem lodengrünen Alu-Trapezblech ver-kleidet.

Den Tierbereich begrenzt deckenseitigeine 8 cm starke Hartschaumdämmung.Oberhalb eines Ringankers bildet eineverstärkte Holzbinderkonstruktion denDachstuhl, der mit Wellfaserzementplat-ten abgedeckt ist. Die Abteilaufteilungbesteht aus 5 cm starken grauen Kunst-stoffpaneelen. Ein Abteil mit 2 x 4 Buch-ten für jeweils 17 Mastschweine, getrenntdurch einen 1 m breiten Futtergang, bil-det das erste halbierte Abteil. Es folgenjeweils beidseitig des Zentralganges zweidoppelt so große Abteile. Komplettiertwird der Stall durch ein Resteabteil undeinen Büroraum sowie einen Technik-trakt. Die Fütterung basiert auf vier GFK-Silos mit einem Fassungsvolumen von jeweils 25 cbm. Über jeweils eine Futter-kette wird eine Stallhälfte bedarfsge-recht mittels Trockenfutterautomaten versorgt. Die Befüllung erfolgt volumen-gesteuert in die Doppelautomaten, die je-weils in eine Buchtentrennwand inte-griert sind und damit für die Versorgungvon jeweils 17 Mastschweinen in zweiBuchten zuständig ist. Ein Spielgerät undein separater Tränkenippel komplettie-ren die Stalleinrichtung aus grauenKunststoffbrettern mit V2A-Beschlägen.Entlang der massiven Baukörpersubstanzwurden im Tierbereich bis zu einer Höhevon 1,20 m Fliesen angebracht. Eine Me-dikation ist sowohl über das Futter alsauch über die Wasserversorgung jederzeitmöglich. Eine Einweichanlage optimiertden Zeitaufwand für eine gründliche Rei-nigung. Der bauseits erforderliche Licht-einfall wird sowohl über die Außenfensterals auch über Lichtfenster im Zentral-gang sichergestellt. Die Grundlage hier-

für bildet der bis in den teilweise mitLichtfenster ausgestatteten Dachfirst undden bis unter die Dachhaut durchgezo-genen Zentralgang. Die in den Zentral-gang integrierten Fenster sichern gleich-zeitig eine störungslose Tierkontrolle.

Die Zuluft gelangt über die Traufen inden Dachraum und wird stellmotorge-steuert in den Zentralgang geleitet. Beieiner Außentemperatur von über 15 °Cöffnen sich große Shutter in den Giebelnund sorgen so für eine direkte Frisch-luftzufuhr in den Zentralgang. Für diebenötigte Grundwärmeenergie sind imZentralgang zwei Gasgebläse mit einerLeistung von jeweils 30 kW installiert. Einhöherer Wärmebedarf kann in jedem Ab-teil noch durch zusätzlich anschließbareWärmequellen bereitgestellt werden. Die vorgewärmte Zuluft gelangt über eineso genannte Türganglüftung in die Ab-teile und wird über den Versorgungsgangmit geschlossenem Bodenbereich in den

Abteilen verteilt. Über zwei Abluft-schächte mit Drosselklappen und Mess-ventilator wird die Abluft neben dem Zen-tralgang in zwei separate Abluftkanälebeidseitig des Zentralgangs gesogen.Über zwei Ablufteinheiten jeweils amStallende, bestehend aus drei 92er-Lüf-tern mit Diffusor, wird die Abluft 1,50 müber First abgeführt.

Bereits voll im Betrieb ist die einseitig aufdem Dach installierte 90 kW starke Photo-voltaikanlage. Die Basis dafür bildet einediesbezüglich extra verstärkte Dachkon-struktion. Die mit Alarmkontakten aus-gestatteten Wechselrichter wurden unter-halb der Traufe zentral installiert. Aufeinem Display lässt sich so schon heutedie tägliche Leistungskurve der Anlageablesen.

[email protected]

Zeit drängt für deutscheEierproduzenten

Beobachtung des deutschen Eiermarktes

Visbek/Eersel (NL) - Die Legehennen-haltung befindet sich im Wandel. Veränderte gesetzliche Rahmenbedin-gungen führen vielfach zu Verunsiche-rungen. Trotz dieser neuen Regelungengibt es in der Branche eine abwartendeTendenz. Dabei drängt die Zeit für eineEntscheidung zur künftigen Ausrich-tung eines Legehennenbetriebs.

Auf einem Infotag Ende Februar beiSCHULZ hat Vencomatic zusammen mitden Visbekern verschiedene Haltungs-systeme gezeigt, Funktionsweisen undManagementabläufe erläutert. Expertenaus Technik und aus der Praxis waren vorOrt und standen für Fragen zur Verfü-gung. „Wir kennen die Bedenken vielerLegehennenhalter, die seit Jahrzehntenauf die Käfighaltung setzen“, erklärt

Harry Luimes, Ver-kaufsleiter für Deutschland bei Venco-matic. „Gerade was das Handling der Tierein alternativen Haltungssystemen unddamit auch die Effektivität anbetrifft,gibt es noch Fragen.“ Spezialisten undPraktiker konnten detailliert Auskunftgeben. Zur Haltung von „Legehennen inmehr Freiheit“ kann Vencomatic als er-fahrener Entwickler und Hersteller von

Volierenhaltungssyste-men dem Landwirtwichtige Regeln und

Management-Tipps für Aufzucht und Hal-tung weitergeben.

Für eine zukünftige Ausrichtung zu al-ternativen Haltungssystemen spricht vie-les. So erzielen Eier aus Volieren-, Boden-und Freilandhaltung schon heute höhereRenditen für den Legehennenhalter. Auchdas Konsumentenverhalten zeigt ein-deutig ein Wachstum in diese Richtungund die Discounter vermarkten immermehr alternative Produkte. Hinzu kommt,dass die Haltung in ausgestalteten Käfi-gen weiterhin umstritten ist. Für eine zu-künftige Orientierung ist man bei Volie-ren-, Bodenhaltungs- undFreilandhaltungssystemen auf der siche-ren Seite.

[email protected]

Visbek/Marienfeld/London (GB) –SCHULZ Systemtechnik hat einen Auf-trag zur Automatisierung einer Papier-aufbereitungsanlage erfolgreich abge-schlossen. Für das Recyclingunter-nehmen Bywaters in London liefertendie Südoldenburger die gesamte Steu-erungs- und Elektrotechnik einschließ-lich Schaltanlagenbau, Verkabelung undderen Inbetriebnahme. SCHULZ arbei-tete damit der Marienfelder EggersmannGruppe zu, die für die Londoner die An-lage zur Rückführung wertvoller Pa-pierressourcen fertigen sollte.

„Ziel war es“, erklärt Projektleiter CarstenKemper, „das Papier bei Anlieferung derWertstoffbehälter nach verschiedenenPapierqualitäten – Papier, Pappen, Kar-tonagen – zu sortieren. Darüber hinaussollten auch die Reststoffe verfügbar ge-

macht und dem Recyclingkreislauf wiederzur Verfügung gestellt werden.“ Bei derAutomatisierung der Anlage ging es imPrinzip um Vorsortierung, Zerkleinerung,mehrstufiger Siebung, magnetischer, op-tischer und gravimetrischer Trennungnach Stoffsorten sowie Handsortierung.Für diese produktionstechnischen Ab-läufe gab es insgesamt zwei Linien. Dieso separierten Wertstoffe wurden an-schließend in komprimierter Form verla-den und der Weiterverarbeitung in an-deren Bereichen zugeführt.

Zum Leistungsumfang der Visbeker zähl-ten in England neben Elektroplanung,Elektroinstallation, Inbetriebnahme undService die gesamte Programmierung derspeicherprogrammierbaren Steuerung S7,die Visualisierung mittels SIMATIC WinCCund die Lieferung von SIMATIC Mobile

Panels für Serviceanwendungen. „Einekleine Besonderheit waren die in Groß-britannien vom übrigen EU-Gebiet ab-weichenden Installationsstandards, dieaufgrund langjähriger Erfahrungen aufdem englischen Markt aber ohne Pro-bleme gemeistert werden konnten“, soKemper.

[email protected]

Papierrecycling in LondonElektroinstallation nach britischem Standard

Leistung der Photovoltaik-anlage von Display ablesbar

Wichtige Ressourcen: Für Bywaters in London entsteht Anlage zum Papierrecycling

AGRARTECHNIK

Sortierung nach verschiedenen Qualitäten:Papier, Pappe, Kartonagen

Zentralgang mit Lichtfirst und Versorgungs-leitungen

Der neue Schweinemaststall steht direkt an der Hauptstraße in Lohne.

Neue Schweinemast-und Photovoltaikanlage

AGRARTECHNIK

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Visbek/Oldenburg – Die Universitäts-und ehemalige Residenzstadt Olden-burg ist mit über 160.000 Einwohnernmittlerweile die drittgrößte StadtNiedersachsens. Zwischen der Hanse-stadt Bremen und Osnabrück gelegen,gehört Oldenburg heute zur Metropol-region Bremen/Oldenburg, eine voninsgesamt elf europäischen Metropol-regionen in Deutschland.

Das Designers House in der OldenburgerInnenstadt ist die erste Adresse für alleFragen der Wohngestaltung und Objekt-einrichtung mit hohem architektonischenbzw. innenarchitektonischem Anspruch.In der an einer vielbefahrenen Straßegelegenen exklusiven Villa im Baustil desOldenburger Klassizismus findet der Be-sucher allerlei Anregung und Beratung.

Um eine werbewirksame Aufmerksamkeitauch in den Abendstunden zu erzielen,setzen die Besitzer seit kurzem auf eineanspruchsvolle Ausleuchtung an den vonder Straße aus sichtbaren Gebäudefron-ten. Spezielle von SCHULZ Systemtech-nik entwickelte RGB-Leisten wurden da-bei geschickt von innen auf dieFensterbänke platziert. Angesteuert wer-den diese Lichtschienen von einem inder Veranstaltungstechnik gängigenDMX-Steuerpult. „Theoretisch lässt sich“,so Entwickler Viktor Mosolf, „über dieseTechnik ein Spektrum von 16 Millionen

Farben erzeugen.“ Für die Oldenburgerhabe man acht Lichtprogramme erstellt.„Am liebsten nutzen sie einen klassi-schen Farbverlauf mit weichen Übergän-gen“, so der Lichttechniker. Dadurch er-strahle die ansehnliche Villa nach undnach in allen Farben des Regenbogens.

Mit diesem System sei es gelungen, Fle-xibilität, lichttechnische Effizienz undÄsthetik in Einklang zu bringen. „DasZiel wurde mit diesem Projekt nicht ver-fehlt“, erklärt Matthias Wentz, Abtei-lungsleiter Lichttechnik. „Das DesignersHouse hat in kürzester Zeit mehrere Auf-träge an uns vermittelt.“ An mehr Kom-fort bei der Lichtsteuerung wurde auchschon gedacht. In Zukunft lässt sich diegesamte Steuerungstechnik bequem voneinem Touch-Panel bedienen.

[email protected]

Wir bauen Lösungen.5

SYSTEM//TECHNIK Juni 2008

Visbek/Uljanowsk (RUS) – Uljanowskist eine Stadt an der Wolga mit über650.000 Einwohnern. Sie liegt im zen-tralen Teil des europäischen Russlandsund ist Verwaltungssitz der gleichna-migen Region. Hier im umliegendenBezirk entsteht eine moderne Agrar-anlage für die Schweinehaltung.

Die Agraranlage wird in zwei Stallungenuntergebracht. Diese beeindrucken schonallein durch ihre imposante Größe. Eineerstreckt sich über eine Gesamtlänge von273 Metern, die andere über 306 Meter.Beide Gebäude sind 80 Meter breit. 3.700produzierende Sauen finden hier Platz.Neben der Haltung von Sauen dienen diebeiden Gebäude auch der Ferkelaufzuchtund der Mast. Die Zahlen für diese Pro-duktionsbereiche sprechen für sich:23.700 Mastplätze, 16.400 Ferkelplätze,820 Abferkelplätze, 2.400 Tiere im War-tebereich sowie 1.480 Plätze im Deck-zentrum. SCHULZ Systemtechnik ist fürdas komplette Projekt verantwortlich.Angefangen von der Planung, über dieLieferung der gesamten Stalleinrichtungfür Aufstallungs-, Fütterungs- und Lüf-tungssysteme bis hin zur Inbetrieb-nahme. Auch die erforderliche Elektro-

technik und den Schaltschrankbau über-nehmen die Visbeker.

„Von unserem Stammsitz hier in Visbekaus wickeln wir das gesamte Projekt ab“,erzählt Josef Kordes, der für diesen Auf-trag verantwortlich ist. Ab Anfang Juliwerden die ersten Lkws mit den Ausrüs-tungsgegenständen gen Russland fah-ren. „80 Lastzüge sind in etwa für denTransport erforderlich.“ Auch die einge-

setzten Produkte und Materialien impo-nierten allein durch die mengenmäßi-gen Zahlen. So werden zum Beispiel42.000 Quadratmeter GFK-Schlitzdeckeverbaut, über drei Kilometer Edelstahl-tröge, 620 Futterautomaten und 15.000Kilometer Kunststoffroste. Dabei setzendie Südoldenburger viele neue eigen-entwickelte Produkte ein. So zum Bei-spiel die Trockenfütterung TOPDryFEED,spezielle Kunststoffroste für Sauen undFerkel sowie eine Warmwasserheizplattefür die [email protected]

Umfangreiche Agrar-technik für RusslandSauenanlage mit Ferkelaufzucht und Mast beeindruckt durch gigantische Ausmaße

80 Lastzüge für Transporterforderlich

AGRARTECHNIK

Susanne Brand fertigt technische Zeichnungen für die Visbeker Agrarabteilung.

Heizstrahler für das Großprojekt in Russland

Flüssigfütterung fürRumänienVisbek/Sercaia (RO) – Im rumänischenSercaia entsteht derzeit eine Schwei-nemastanlage mit 4.000 Tierplätzen.Highlight dort ist die neue, weiter-entwickelte Flüssigfütterung TOPWet-FEED. Mit diesem Flüssigfütterungs-konzept bietet SCHULZ dem Kundenein innovatives System, das er für ei-nen effizienten und sicheren Ablaufder Fütterung braucht.

Bei dem Projekt in Siebenbürgen han-delt es sich um einen Umbau. SCHULZist verantwortlich für die Planung undliefert die Einrichtung sowie die kom-plette Klima- und Elektrotechnik.

GEBÄUDE-UND LICHTTECHNIK

Lichtästhetik für mehrAufmerksamkeitDesigners House in Oldenburg vertraut aufkompetente Lichtberatung aus Visbek

Innovative Lichttechnik: Oldenburger Villa ers-trahlt in unterschiedlichen Farben.

Zahlreiche Container werden für den Transportnach Osteuropa vorbereitet.

Spezial-RGB-Leisten mit acht Lichtprogrammen

LED-Lichtsysteme für den Garten

Neues Produktprogramm von GARTEN-LICHT

Visbek – GARTEN-LICHT ist seit vielenJahren Synonym für hochwertige undinnovative Konzepte anspruchsvollerGartenbeleuchtung. Das niedersäch-sische Unternehmen hat jüngst eineneue Produktlinie auf den Markt gebracht: gardLED. Diese LED-Lichtsysteme er-zeugen in jedem Garten eine traumhafte Stimmung. Sie bestechen durch hoch-wertige Verarbeitung aus Edelstahl, anspruchsvollem Design und sehr geringemStromverbrauch durch Niedervolttechnik. Egal, ob als Ministrahler für den Nah-bereich, als Variante zum perfekten Einbau in Holz- und Steinbelägen oder mitErdspieß. Es erscheinen lichtbetonte Naturschönheiten, die jeden Gartenbesitzerverzaubern werden. Richtig platziert, setzen sie Gräser, Bäume, Sträucher oderWasserpflanzen am Teich effektvoll in Szene.

Weitere Informationen: www.garten-licht.de

gardLEDLED-L ichtsysteme

LED-Lichtsysteme erzeugen in jedem Garten eine traumhafte Stimmung.

NEU

Dr. Arnold Emke vom Designers House, Mat-thias Wentz und Viktor Mosolf sind beein-druckt vom Beleuchtungsergebnis.

KURZ NOTIERT

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SYSTEM//TECHNIK Juni 2008

AUS DEN NIEDERLASSUNGEN

Direkt an der A1 im Industriepark Hansalinie gelegen, hat SCHULZ Sys-temtechnik seine neue Niederlassung in Bremen eröffnet und damit seinePräsenz erweitert. Das Unternehmen reagiert damit auf die Anforderungvieler Kunden, die regional betreut werden möchten und kurze Reaktions-zeiten fordern.

Mit der neuen Vertriebsniederlassung setzt SCHULZ Systemtechnik einen wei-teren Schritt in der Entwicklung zu einem führenden Anbieter im Bereich In-dustrieautomation. Für die Automatisierungsaufgaben stehen in Bremen Er-fahrungsträger im Bereich Verfahrenstechnik, Fördertechnik, Montage undHandlingssysteme (Roboterzellen), Softwareentwicklung & IT-Systeme zur Ver-fügung. Schwerpunkt bildet dabei die Betreuung der Kunden aus dem Markt-segment Automotive und Food.

Die Leistungsstärke der Niederlassung Bremen wird durch eine Mannschaft ab-gebildet, für deren Aufgaben im elektrischen Anlagenbau Experten aus allenBerufsgruppen zur Verfügung stehen. Angefangen von der Planungs- mit Kon-zeptphase, mit eigener E-Konstruktion, über die Softwareerstellung für SPS,Roboter und Visualisierung, die Softwareerstellung für Sonderanwendungen undERP-Systemen unter Java, C++ und PHP in Verbindung mit einer leistungsfä-higen Montageabteilung. Neben den Büroflächen steht eine Halle mit Werk-statt und zur Montagevorbereitung zur Verfügung. Wichtig, um bei immer kür-zeren Umbau- und Inbetriebnahmezeiträumen die Versandabnahme bereitsbei SCHULZ Systemtechnik durchzuführen und die Anlagenintegrationszeitbeim Kunden auf ein Minimum zu reduzieren.

Mit den 25 neuen Mitarbeitern der Bremer Niederlassung steuert die Unter-nehmensgruppe SCHULZ auf die Marke von 500 qualifizierten Mitarbeitern ansechs Standorten zu.

Sitz von SCHULZ Systemtechnik in der Hansestadt

Neue SCHULZ-Nieder-lassung in Bremen

Doberschütz – Der Verbrauch von Ener-gie wird immer mehr zum Kostentrei-ber in der landwirtschaftlichen Tier-haltung. Egal ob Elektroenergie oderHeizenergie – Systeme zur Optimierungdes Energiehaushaltes werden immerwichtiger. Die Doberschützer Nieder-lassung entwickelt gerade ein neuesEnergie-Management-System für agrar-technische Anwendungen. Das neue,SPS-basierte Konzept wird voraussicht-lich ab Herbst zur Verfügung stehen.

Es ist zu beachten, dass die Stromver-bräuche sehr individuell und damit in je-dem Betrieb anders sind. Folglich ergibtsich für jeden Betrieb ein eigenes Ein-sparpotenzial. „Um dieses nutzen zu kön-nen“, so Vertriebsmann Matthias Kurtz,„ist zunächst eine umfassende Analyse al-ler Verbrauchsmengen und deren Ursa-chen erforderlich.“ Genau hier setze dasneue Energie-Management-System derDoberschützer an. Es visualisiert über-sichtlich alle Verbraucher und stellt dendazugehörigen Stromkonsum gegenüber.Dabei werden Stromschwankungen so-

fort registriert und auf Wunsch sofort,beispielsweise per SMS, übermittelt. Einsehr großes Einsparpotenzial bietet dieoptimale Steuerung bestehender Anla-gen und Geräte. Auch hier kann das neueManagement-System im Bedarfsfall ein-greifen oder Empfehlungen angeben.„Spitzenlasten gilt es generell zu ver-meiden“, so Kurtz. „Denn sie treiben denStrompreis unnötig in die Höhe.“ DerStrom solle gleichmäßig über den Tagverteilt werden. Durch eine Vernetzungmit allen Reglern und Anlagen im Be-trieb ist es möglich, solche Spitzen zuverhindern.

Insgesamt kann das neue Management-System die Energieeffizienz aller Anlagenim Betrieb optimieren und „Stromfres-ser“ schnell ausfindig machen. Mit seinersteuerungs- und klimatechnischen Kom-petenz bietet SCHULZ viele energieopti-male Lösungen, so zum Beispiel Energiesparende Lüftungskonzepte. Das neueManagementsystem ist ideal zur Ergän-zung und weiteren [email protected]

Energiekosten senkenDoberschützer entwickeln Energie-Management-System für agrartechnische Anwendungen

Visbek – Kommunikationsanforderun-gen werden heute zunehmend komple-xer. Moderne Telefonanlagen sind viel-seitiger, leistungsfähiger und sichererals früher. Sie unterstützen die Er-reichbarkeit, Mobilität und Produkti-vität. So können Geschäftsprozesse be-schleunigt und Unternehmen imtäglichen Dialogbedarf weitaus effi-zienter gemacht werden. SCHULZ Sys-temtechnik, seit Jahren Spezialist imBereich hochwertiger Telekommunika-tionslösungen, hat jüngst seine Ver-triebsaktivitäten in diesem Bereich er-weitert.

„Der Markt für Telefonielösungen hat sichin den letzten Jahren stark verändert“,erklären Egon Anders und Daniel Böck-mann, bei SCHULZ für deren Vertrieb ver-antwortlich. Voice-over-IP und weitereInnovationen ermöglichen es kleinen und

mittelgroßen Unternehmen, günstigKommunikationstechnologien einzuset-zen, von denen sonst nur große Unter-nehmen profitieren konnten.“ Dabei mussnicht auf vorhandene Systeme verzichtet

werden. Moderne Kommunikationslö-sungen lassen sich in die vorhandene In-frastruktur integrieren. Neben der klas-sischen Telefonie und IT-Systemen, bietetSCHULZ auch Videoüberwachungs-, Zei-terfassungs- sowie Alarmsysteme undkann diese in das Kommunikationskon-zept einbinden. Das Spektrum für Tele-kommunikationslösungen ist breit und

richtet sich an Privat, Gewerbe und In-dustrie, an kleine, mittlere und großeBetriebe. Das Unternehmen ist Partnerfür Siemens Kommunikationslösungen,ist aber herstellerunabhängig und bietetauf Wunsch auch andere Systeme.

[email protected]

Visbek/Ahrensburg – edding ist eininternational führender Hersteller fürSchreibgeräte. Im Rechenzentrum desStammwerkes Ahrensburg laufen sämt-liche Informationen wie Produktions-,Verbrauchsdaten und Störmeldungenaus allen internationalen Werken zu-sammen. Um hier einen fortlaufendenBetrieb sicherzustellen, ist ein stö-rungsfreier Ablauf im Rechenzentrumzwingend erforderlich. Zur Sicherstel-lung dieser Rahmenbedingung hat ed-ding ein Konzept ausgeschrieben. Zielwar ein Check-up der gesamten Elektro-technik im laufenden Betrieb.

SCHULZ Systemtechnik aus Visbek wareiner von fünf Betrieben, die an dieserAusschreibung teilnahmen. Die Visbeker

konnten schnell mitihrer Lösung über-zeugen. Ihr Know-how, ihr Wissens-vorsprung und ihre

langjährigen Erfahrungen auf diesem Ge-biet haben maßgeblich dazu beigetra-gen. Die Systemtechniker erarbeitetenein dreistufiges Konzept. Es beinhaltetedas Aufspüren aller elektrotechnischenSchwachstellen während des laufendenBetriebes mittels Infrarotthermografie,eine umfassende Netz- und Stromver-sorgungsanalyse sowie die Optimierungder Gebäudeautomation mit speziellenVisualisierungs- und Monitoring-Lösun-gen.

Mit der Thermografie lassen sich Mängelund Schwachpunkte sofort aufdecken,bevor sie kostspielige Produktionsaus-fälle anrichten. Durch die Wärmebild-untersuchung werden Mängel sichtbargemacht, die ansonsten nur vermutetwürden. Alle Schwachstellen können sobereits im Vorfeld behoben werden. Fer-ner durchlief die gesamte Netzinfra-struktur einer hochsensiblen Untersu-chung. Mit einem speziellen Netz- undStromversorgungsanalysator wurdenSpannungseinbrüche und -spitzen, Stör-anteile, Unterbrechungen, Oberschwin-gungen sowie Schwankungen erfasst.Insgesamt konnte so eine zuverlässige

Aussage über die Qualität des Netzes nachNorm EN 50160 getroffen werden.

Im letzten Schritt galt es, innovative Vi-sualisierungs- und Monitoring-Lösungenfür eine effektive Gebäudeautomationaufzuzeigen. Mit einer ausgeklügeltenVernetzungsstrategie ist es möglich, daskomplette Gebäudemanagement zu auto-matisieren. So können zum Beispiel alleHeizsysteme nach einer bestimmten Uhr-zeit automatisch heruntergefahren oderdafür Sorge getragen werden, dass nichtEnergie verschwendet wird, weil in ei-nem leeren Gebäude noch irgendwo Lichtbrennt. „Eine vernetzte Gebäudeauto-mation schafft die Voraussetzung, alleelektrischen Systeme zu steuern undübersichtlich darzustellen“, erklärt UweMöller, Abteilungsleiter der Gebäude-

und Lichttechnik bei SCHULZ. „Alle Be-triebszustände können kontrolliert, be-dient und visualisiert werden.“ Eine Integration der IT- oder Automatisie-rungsverwaltung unter Verwendung PC-und Ethernet basierender Steuerungs-technik werde ermöglicht.

[email protected]

Check-up der gesamten Elektro-technik bei eddingSicherung von störungsfreiem Betriebsablauf – SCHULZ setzt sich gegenfünf Mitbewerber durch

Unternehmenszentrale in Ahrensburg

letzter Funktionscheck einer Telefonanlage

Komplettes Gebäude-management automatisiert

Professionell telefonierenSCHULZ erweitert Vertriebsangebot für Kommunikationslösungen

GEBÄUDE-/LICHTTECHNIK

Günstige Lösungen auch für kleine Unternehmen

INFORMATIONSTECHNIK

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Altlangsow (ir) – Drastisch gestiegeneEnergie- und Futterpreise haben auchdie Geflügelhalter in der Region unterDruck gebracht. Es gilt, alle Reservenfür die Optimierung der Mast auszu-schöpfen. Dazu kann moderne Technikbeitragen, wie das Beispiel der Alt-langsower Entenanlage von Frank Brink-meier zeigt.

Im Vorraum des Entenaufzuchtstalls ste-hen Holger Ullmann und Frank Brink-meier vor einem eher unscheinbarengrau-roten Kasten an der Wand. Sie diskutieren über eingestellte Betriebs-zeiten, über optimale Temperaturen undandere Faktoren, die der Management-computer steuert. Denn so heißt dasneue elektronische Herzstück der An-lage.

SCHULZ hat den auf die Geflügelhaltungspezialisierten Managementcomputerentwickelt – gemeinsam mit holländi-schen Partnern und in Abstimmung mitLandwirten aus der Region, sagt HolgerUllmann, Leiter der Lebuser Niederlas-sung. Nach einem Jahr Entwicklungszeitund Probeläufen in mehreren Wiesenhof-Mästereien kam der Computer 2007 aufden Markt. Er steuert alle für die Haltungwesentlichen Komponenten, von den Be-triebszeiten der Heizung für optimaleTemperaturen über die Frischluftzufuhrund Abluftableitung, die Futtergaben,Tränkwasserzufuhr bis zur Lichtüberwa-chung. „Bis dahin haben wir das allesmanuell gesteuert. Da kam es öfter malvor, dass Ställe überheizt oder überbe-lüftet waren. Das kostet natürlich Ener-gie und bringt Verluste“, erklärt LandwirtFrank Brinkmeier.

Einen großen Vorteil sieht er auch imverändertem Regime der Fütterung, dasder Managementcomputer ermöglicht:Statt der ständigen Futterzufuhr mit derbisherigen Sensorsteuerung ist jetzt ein-mal am Tag – nach der neuen Einstreu –Futterpause. „Damit werden nicht nurdie Futterschalten einmal richtig leer,was gut für die Futterhygiene ist. Die En-ten haben auch einmal am Tag eine län-gere Ruhepause. Das beeinflusst ihre Ent-wicklung positiv“, weiß Brinkmeier.

Ein Gewinn ist für ihn der Computer auchin Sachen Sicherheit. So ist eingestellt,dass nach bestimmten verabreichten Fut-ter- und Wassermengen die Zufuhr ge-stoppt wird. Im Falle eines Defekts würdeder Stall also nicht geflutet. Im Brand-fall würden Sensoren Alarm auslösen –„wenn die Telekom endlich den dafür nö-

tigen Anschluss legen würde“, ergänztder verärgerte Landwirt. Er hat auch eineweitere Forderung unabhängiger Kon-trolleure in Zusammenarbeit mit der ISO-Zertifizierung der Wiesenhof-Gruppe er-füllt und seine drei Entenanlagen mitKadaver-Kühlboxen ausgestattet. Ko-stenpunkt: rund 10.000 Euro.

Die Erfüllung aller Auflagen der Kontrol-leure kostete den Landwirt rund 25.000Euro. Er hofft, die Investition durch hö-here Schlachterlöse wieder einzuspielen.„Mit einer gewissen Verzögerung hat Wiesenhof erhöhte Kosten bislang stets ausgeglichen. Die sind schon ein fairer Partner für uns Mäster“, meint FrankBrinkmeier.

(Märkische Oderzeitung vom 18. März 2008)

Wir bauen Lösungen.7

SYSTEM//TECHNIK Juni 2008

AUS DEM UNTERNEHMEN

Neuer Computer managt Abläufe im EntenstallNeue Anforderungen auch durch Zertifizierung

Der Managementcomputer, den Holger Ullmann (l.) und seine Kollegen von der SCHULZ System-technik GmbH entwickelt haben, hilft Landwirt Frank Brinkmeier (r.) die Abläufe in seiner Alt-langsower Entenmastanlage zu optimieren.

Neues ERP-System zur Abbildung allerGeschäftsprozesse im UnternehmenMicrosoft Dynamics NAV bringt viele Erweiterungen und Zukunftssicherheit

Visbek – Microsoft Dynamics NAV isteine Standardsoftware für ERP-Systeme(Enterprise Recource Planning). Sie bil-det vollständig integrierte Funktionenfür alle Geschäftsprozesse mittelstän-discher Unternehmen ab. Dazu zählenunter anderem neben dem Finanzma-nagement das Supply-Chain-Manage-ment, die umfassende Unterstützungfür Marketing und Vertrieb und das Ser-vicemanagement.

Die Software – ehemals Navision – kommtheute aus dem Hause Microsoft. „Grundfür das Update der bisherigen Navision-Version ist hauptsächlich die baldige Be-endigung aller Service- und Support-leistungen durch Microsoft“, erklärt der

bei SCHULZ für Navision zuständige Sys-tembetreuer Benno Lübberding. „Außer-dem ist die Unternehmensgruppe seitEinführung der alten Version stark ge-wachsen.“ Viele neue Anforderungenmachten eine Erweiterung des Systems

erforderlich. Microsoft Dynamics NAV bie-tet die Sicherheit einer international be-währten Standardlösung, verbunden mitder Flexibilität einer Individuallösung.

Der weitaus größte Teil der zur Verfü-gung gestellten Funktionen basiert aufStandardprozessen – eine gute Basis stabiler, vollständig integrierter und pro-zessorientierter Funktionen. Sie wird er-gänzt um branchen- sowie unterneh-mensspezifischen Funktionalitäten.

„Die neue Software basiert zum Beispielauf eine SQL-Datenbank und nicht mehrauf eine herstellereigene Datenquelle.Das macht die Anbindung an andere Sys-teme im Unternehmen wesentlich kom-fortabler.“ Die Arbeit mit dem neuen Pro-gramm werde vielfach einfacher sein.Erweiterte Funktionen gebe es zum Bei-spiel beim Auftragsmanagement, bei derWarenwirtschaft und beim Controlling. InZukunft werde die Software auf Basis vonMicrosoft .NET laufen, auch dafür sei die

neue Version bereits gerüstet. NebenFunktionsvielfalt glänze das Programm-paket durch mehr Übersichtlichkeit undTransparenz.

[email protected]

Jubiläum in LebusIm September feiert die dritte Nieder-lassung in Lebus sein 10-jähriges Be-stehen. 1998 wurde sie in Podelzigbei Frankfurt an der Oder gegründet.Bereits zwei Jahre später wurde dasQuartier dort zu eng. Die Nieder-lassung zog um ins fünf Kilometerentfernte Lebus, direkt an den Oder-hang.

Infos über SolarstromDie Photovoltaik boomt. Dennochgibt es viele Fragen, die sich Inves-titionsfreudige stellen. Für wen lohntsich diese Art der Stromerzeugungüberhaupt? Welche Modularten gibtes? Wie sieht die staatliche Förderungaus? SCHULZ Systemtechnik hat andiversen Standorten jüngst fünf In-formationsabende veranstaltet, umdiese Fragen zu beantworten. Zielwar es, Bürgern vor Ort eine Ent-scheidungshilfe für diese zukunfts-trächtige Technologie zu bieten.

Erfolgreicher MesseauftrittDie interpack PROCESSES AND PACKAGING 2008 in Düsseldorf hatdie Erwartungen weit übertroffen.In ihrer fünfzigjährigen Geschichtewar die Stimmung in den Hallen sehrpositiv. Das bestätigt auch dasSCHULZ Tochterunternehmen emtautomation. Die Messehighlights zurvollautomatischen Absackung undPalettierung sowie eine neue Sorti-mentieranlage fanden viel Zuspruch.

Mehr LagerplatzDie aktuell sehr gute Auftragslage,insbesondere zahlreiche Großauf-träge aus Osteuropa, machten einedringende Erweiterung der Lagerka-pazitäten erforderlich. Zusätzlich zumbestehenden Lager wurde ein Zeltals provisorisches Kommissionierla-ger aufgestellt. Das Zusatzlager hateine Fläche von 1.000 Quadratme-tern. Damit verfügt SCHULZ in Visbekinsgesamt über Lagerressourcen vonetwa 6.000 Quadratmetern.

Materialausgabe der EDVUm die starke Frequentierung derEDV-Abteilung bei der Materialbe-schaffung zu vermeiden, wird eineeigene Ausgabe eingerichtet. Künf-tig können dort alle EDV-Artikel vomPatch-Kabel bis zum fertig instal-lierten PC abgeholt werden.

KURZ NOTIERT

infoFunktionsbereicheeiner ERP-Software(Enterprise Resource Planning)

ERP-Systeme sollen weitge-hend alle Geschäftsprozesseabbilden. Ressourcen können unternehmensweitverwaltet werden.

> Materialwirtschaft (Be-schaffung, Lagerhaltung,Disposition, Bewertung)

> Fertigung

> Finanz-, Rechnungs-wesen und Controlling

> Personalwirtschaft

> Forschung und Entwicklung

> Vertrieb und Marketing

> Stammdatenverwaltung

Ente gut, alles gut: Das gilt für die Betreiber der 84 Entenaufzucht- und Mastanlagen im Land-kreis, die im vorigen Jahr durch gestiegene Futter- und Energiekosten unter Druck geraten sind.

Ehemaliges Navision mitvielen Erweiterungen

Einfachere Arbeitsabläufeund mehr Übersichtlichkeit

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Visbek/Dinklage – Im Dinklager Hos-piz „St. Anna“ werden Menschen mitlebensbedrohlicher Erkrankung in ih-rer letzten, besonders intensiven Le-bensphase begleitet. Ziel ist es, einmenschliches Sterben zu ermöglichen.Schmerzlinderung und Schmerzbe-handlung stehen dabei im Vorder-grund. Das Dinklager Hospiz ist dieeinzige Einrichtung dieser Art im länd-lichen Raum zwischen Oldenburg und

Osnabrück. Den Erlös von 1.500 Euroaus der letzten Weihnachtstombola ha-ben Mitarbeiter und Geschäftsleitungder Visbeker SCHULZ SystemtechnikGmbH an das Hospiz überreicht. Da-mit möchte das Unternehmen die viel-fältigen Aufgaben dieser Einrichtungbei einer würdigen Begleitung ster-benskranker Menschen unterstützen.

www.st-anna-stiftung.de

SCHULZ spendet für Hospiz in DinklageMenschenwürdige Begleitung auf dem letzten Lebensweg

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SYSTEM//TECHNIK Juni 2008

SCHULZ INTERN

Die Mitarbeiter von SCHULZ Systemtechnik Benno Lübberding, Ursula Ellert, Martina Jordan(von links) und Martina Schwermer (6. von links) überreichen Hospizleiterin Petra Bert unddem Leiter des Dinklager Hospizvereins Günther Barklage (4. und 5. von links) einenScheck über 1.500 Euro.

Freuen sich über gute Ausbildungsabschlüsse: Ausbildungsleiter Clemens Krieger, Felix Tange-mann, Michael Suing, Bernd Hölscher, Thomas Gering und Geschäftsführer Heinrich Schulz.(nicht abgebildet: Michael Büter und Matthias Lersch)

IMPRESSUMSYSTEM//TECHNIK – Das Magazinder SCHULZ Systemtechnik GmbH

Schneiderkruger Straße 1249429 VisbekTel. (0 44 45) 8 97-0, Fax [email protected]

Herausgeber:SCHULZ Systemtechnik GmbHRedaktionsleitung (V.i.S.d.P.):Michael Jungeblut, VisbekMitarbeiter dieser Ausgabe:Tobias Schulz, Stefan Hitz, Bern-hard Brinkmann, Henning Hack-mann, Josef Kordes, alle Visbek;Ralf Soltwedel, Bremen

Konzept und Gestaltung:Kreutzmann Unternehmens-kommunikation, HamburgDruck: Wist+Laumann Offsetdruck GmbH, GarrelSYSTEM//TECHNIK wird auf 100 % Recyclingpapier gedruckt.

Abonnement:SYSTEM//TECHNIK kann kostenlosper Post oder E-Mail abonniert werden. Bestellungen bitte anSCHULZ Systemtechnik GmbH, Red. SYSTEM//TECHNIK, Postfach 11 02,49425 Visbek, [email protected]

Nachdruck, auch auszugsweise, nurmit ausdrücklicher Genehmigungder Redaktion.

Holger Klövekorngewinnt Leistungs-wettbewerbVisbek – Nachdem Holger Klövekornbester Handwerksgeselle in seinemAusbildungsberuf des Elektronikers(Fachrichtung Automatisierungs-technik) geworden ist, hat er sichdem Wettbewerb zum Landessiegergestellt. Der 21-Jährige hat dieseHürde mit Erfolg genommen und istnun niedersächsischer Landessiegerim Leistungswettbewerb des Deut-schen Handwerks.

Neues Team-Mitgliedbei Garten-LichtAndreas Armbrust ist neuer Außen-dienstmitarbeiter bei GARTEN-LICHTund Moonlight Nord-West. Der 42-Jährige übernimmt das Vertriebs-gebiet Niedersachsen. Armbrust kannauf über 20 Jahre Erfahrung imAußendienst zurückblicken. Erkommt ursprünglich aus der Möbel-branche und betreute hier Architek-ten, Planer, Landschaftsgärtner so-wie diverse Fachmärkte.

Thomas Nierer über-nimmt Vertrieb vonSicherheitslösungenSicherheitskonzepte werden immerwichtiger. Wegen der starken Nach-frage nach individuellen Lösungenhat SCHULZ sein Mitarbeiterteam indiesem Bereich erweitert. ThomasNierer übernimmt Vertriebsaufgabenund ist technischer Ansprechpart-ner, insbesondere für Brandmelde-technik. Der 36-Jährige war ein Jahrlang als Baustellenleiter im Unter-nehmen tätig. Er qualifiziert sich zurZeit nach DIN und VdS als Errichterfür Brandmeldeanlagen. Sein Spezi-alwissen und Know-how machen ihnschon jetzt zu einem gefragten An-sprechpartner innerhalb der Unter-nehmensgruppe.

KURZ NOTIERT Erfolgreiche AusbildungFreisprechungen der Lehrlinge in Visbek, Doberschütz und Lebus

Visbek/Doberschütz/Lebus – Zu Beginndes Jahres haben wieder viele junge Men-schen bei SCHULZ Systemtechnik ihreAusbildung erfolgreich abgeschlossen.Aus Visbek freuen sich die drei Elektro-niker Thomas Gering, Michael Suing undFelix Tangemann (jeweils FachrichtungEnergie- und Gebäudetechnik) sowie dieElektroniker Michael Büter, Bernd Höl-scher und Matthias Lersch (FachrichtungAutomatisierungstechnik). Michael Bü-ter hat seine Ausbildung mit dem DualenStudiengang an der Fachhochschule fürWirtschaft und Technik kombiniert undwird sein Studium im nächsten Jahr ab-schließen. Ebenfalls erfolgreich warendie Doberschützer Niels Richter und Car-sten Krebs. Sie machten ihre Lehre zumElektroniker mit der Fachrichtung Ener-

gie- und Gebäudetechnik. Dabei war Car-sten Krebs unter den besten Dreien sei-nes Jahrgangs und wurde von der Elektro-Innung Leipzig gesondert geehrt. In derNiederlassung Lebus hat Thomas Raetzseine Lehre mit Erfolg beendet. DerElektroniker kann zusammen mit seinenKollegen aus den anderen Niederlassun-gen stolz in die Zukunft blicken. SYS-TEM//TECHNIK gratuliert.

Andreas Armbrust neu bei GARTEN-LICHT

Sicherheitsexperte Thomas Nierer

Ehrung von Carsten Krebs in Leipzig

Lehrgang für sichere DienstfahrtenFahrsicherheitstraining mit der Deutschen Verkehrswacht in Lohne

Visbek/Lohne - Elektrotechnische In-stallationen für den Transport explo-sionsgefährdeter Medien gehören zuden grundlegenden Aufgaben der Ex-Abteilung bei SCHULZ. Für die Arbeit indiesem hochsensiblen Bereich sind vieleSicherheits- und Arbeitsschutzzertifi-zierungen erforderlich, die regelmäßigerneuert werden müssen. Im Rahmendieser Dauer-Zertifizierung bot die Ex-Anlagen-Abteilung von SCHULZ kürz-lich ein Sonderseminar zur Verbesse-rung der Fahrsicherheit an. An dieserabteilungsinternen Schulung konntenMitarbeiter aus dem ganzen Unterneh-men teilnehmen.

Gemeinsam mit der Deutschen Verkehr-wacht e. V. und den Öffentlichen Versi-cherungen veranstalteten die Visbekerdiesen Lehrgang im Motorpark in Lohne.Ziel war es, die Sicherheit von Pkw-Fah-rern im Straßenverkehr zu verbessern,indem die Fahrzeugbeherrschung inten-siv trainiert wird. So sollten Gefahrenfrühzeitig erkannt und die wichtigstenGrundfahrtechniken erlernt werden. Ri-siken galt es zu verhindern bzw. zu ver-mindern.

„Das Angebot wurde von vielen SCHULZMitarbeitern sehr gerne aufgenommen“,erzählt Sabine Weyer aus der Abteilung

Ex-Anlagen. „Etwa 30 Kolleginnen undKollegen hatten sich zu dieser prakti-schen Schulung angemeldet.“ Diese Viel-zahl machte eine Aufteilung auf dreiSamstagen erforderlich.

Die Inhalte wurden anhand der modernenModerationsmethode vermittelt. Sorg-fältig aus- und weitergebildete Trainererarbeiteten die relevanten Themen durchDiskussion mit den Kursbesuchern. Ge-tragen wurde der Lehrgang so haupt-sächlich von den Erwartungen, Wünschenund den Erfahrungen der Teilnehmer. So

konnte der Trainer individuell auf Pro-bleme beim Autofahren eingehen undLösungen gemeinsam mit der Gruppe er-arbeiten. Der fahrpraktische Teil war auchnicht nur dem Training von Fahrfertig-keiten gewidmet. „Eigene Experimenteund die Reaktion der Fahrzeuge ermög-lichten Rückschlüsse auf die Gesetze derFahrphysik“, so Weyer. „Einzelelementeder Gefahrenlehre, Fahrphysik und Fahr-praxis wurden so miteinander verknüpft,dass der direkte Bezug zur Verkehrswirk-lichkeit gesichert ist.“www.landesverkehrswacht.de

SCHULZ-Fahrzeug auf dem Prüfstand: Fahrsicherheit wird groß geschrieben.