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Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Spezialeinheit Infektionshygiene
Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
142
Herausgeber
Telefon
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Eggenreuther Weg 43 91058 Erlangen 09131 6808-0
Telefax 09131 6808-2102 E-Mail Internet Bildnachweis
Stand
poststellelglbayernde wwwlglbayernde Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) September 2012
Autoren Dr Anna Schreff Dr Stefanie Kolb
Sachgebiet GE 1 Hygiene Spezialeinheit Infektionshygiene Leitung Sachgebiet Hygiene Prof Dr Christiane Houmlller Leitung Spezialeinheit Infektionshygiene Dr Verena Lehner-Reindl
Mitarbeiter SEI Bertram Knoumlrr Cora Ertl Dr Eva Hartmann Dr Ulla Kandler Dr Stefanie Kolb Elzbieta Krupa Silke Nickel Dr Anna Schreff Dr Christian Tuschak Dr Giuseppe Valenza
copy Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit alle Rechte vorbehalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
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Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort 5
2 Rechtliche Grundlagen 5
21 Gesundheitliche Anforderungen5
22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht 5
23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen 6
24 Schutzimpfungen 6
25 Hygieneplan7
3 Raumlumlichkeiten 8
4 Lebensmittelhygiene 9
5 Erkrankungen des Kindes10
51 Erkrankungen der Atemwege 11
511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege11
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie)11
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag 12
521 Scharlach12
522 Windpocken 13
523 Masern14
524 Roumlteln 15
525 Ringelroumlteln16
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit 17
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa)17
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkrankungen im
Kindesalter 18
531 Magen-Darm-Infektionen 18
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) 19
533 Hepatitis 20
534 Kopflaumluse21
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) 22
536 Tuberkulose 24
6 Quellenangaben25
7 Anlagen26
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71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in
Gemeinschaftseinrichtungen 26
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect34 Abs
5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)34
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der
Kindertagespflege 36
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan 37
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen 41
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1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy
ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy
griff auf relevante Informationen zu erhalten
2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen
Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy
ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy
steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34
Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy
schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy
ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach
aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie
nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy
nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf
Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy
ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen
22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in
Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen
werden
Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser
Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy
dert werden koumlnnen
Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern
der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit
zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen
koumlnnen
Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy
gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen
Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden
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Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG
Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die
Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy
onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen
Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage
2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy
personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden
httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern
_deutschpdf__blob=publicationFile
23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in
Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy
ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24
Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder
mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy
che Krankheitserreger anzunehmen sind
Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten
bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes
bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder
bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy
schwister)
Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten
bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen
bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren
bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben
bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)
24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen
Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen
und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy
rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)
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In Deutschland existiert keine Impfpflicht
Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der
Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy
derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu
empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy
bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy
tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des
Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche
bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden
Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen
bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy
szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy
schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren
Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem
Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy
chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy
arzt zu verweisen
25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy
ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy
ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst
Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu
schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy
bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen
Infektionsrisiken beruumlcksichtigen
In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben
die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy
duumlrfen
bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)
bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)
bull WickelbereichWC
bull KuscheleckeBetten
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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei
Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung
eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die
jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht
jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy
nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der
fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann
Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind
muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein
Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen
Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy
gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy
ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte
sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy
putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher
vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy
len Tagesprogramm gehoumlren
Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie
Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein
Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der
Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy
tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils
wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen
Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht
essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine
Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig
durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen
Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen
(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy
gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser
gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur
mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch
Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des
Beckens erforderlich
Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-
Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als
Lebensmittelunternehmer einordnet
Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde
registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy
schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche
Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der
Kuumlche ergibt sich hieraus nicht
Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy
bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy
fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist
Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy
zes
Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy
gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen
eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen
(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben
smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy
reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy
len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG
Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy
chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen
Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy
monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy
titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind
Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei
denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel
uumlbertragen werden koumlnnen
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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
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Telefax 09131 6808-2102 E-Mail Internet Bildnachweis
Stand
poststellelglbayernde wwwlglbayernde Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) September 2012
Autoren Dr Anna Schreff Dr Stefanie Kolb
Sachgebiet GE 1 Hygiene Spezialeinheit Infektionshygiene Leitung Sachgebiet Hygiene Prof Dr Christiane Houmlller Leitung Spezialeinheit Infektionshygiene Dr Verena Lehner-Reindl
Mitarbeiter SEI Bertram Knoumlrr Cora Ertl Dr Eva Hartmann Dr Ulla Kandler Dr Stefanie Kolb Elzbieta Krupa Silke Nickel Dr Anna Schreff Dr Christian Tuschak Dr Giuseppe Valenza
copy Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit alle Rechte vorbehalten
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Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort 5
2 Rechtliche Grundlagen 5
21 Gesundheitliche Anforderungen5
22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht 5
23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen 6
24 Schutzimpfungen 6
25 Hygieneplan7
3 Raumlumlichkeiten 8
4 Lebensmittelhygiene 9
5 Erkrankungen des Kindes10
51 Erkrankungen der Atemwege 11
511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege11
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie)11
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag 12
521 Scharlach12
522 Windpocken 13
523 Masern14
524 Roumlteln 15
525 Ringelroumlteln16
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit 17
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa)17
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkrankungen im
Kindesalter 18
531 Magen-Darm-Infektionen 18
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) 19
533 Hepatitis 20
534 Kopflaumluse21
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) 22
536 Tuberkulose 24
6 Quellenangaben25
7 Anlagen26
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71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in
Gemeinschaftseinrichtungen 26
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect34 Abs
5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)34
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der
Kindertagespflege 36
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan 37
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen 41
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1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy
ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy
griff auf relevante Informationen zu erhalten
2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen
Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy
ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy
steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34
Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy
schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy
ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach
aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie
nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy
nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf
Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy
ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen
22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in
Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen
werden
Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser
Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy
dert werden koumlnnen
Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern
der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit
zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen
koumlnnen
Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy
gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen
Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden
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Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG
Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die
Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy
onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen
Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage
2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy
personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden
httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern
_deutschpdf__blob=publicationFile
23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in
Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy
ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24
Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder
mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy
che Krankheitserreger anzunehmen sind
Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten
bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes
bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder
bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy
schwister)
Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten
bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen
bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren
bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben
bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)
24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen
Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen
und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy
rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)
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In Deutschland existiert keine Impfpflicht
Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der
Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy
derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu
empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy
bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy
tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des
Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche
bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden
Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen
bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy
szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy
schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren
Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem
Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy
chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy
arzt zu verweisen
25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy
ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy
ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst
Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu
schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy
bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen
Infektionsrisiken beruumlcksichtigen
In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben
die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy
duumlrfen
bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)
bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)
bull WickelbereichWC
bull KuscheleckeBetten
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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei
Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung
eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die
jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht
jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy
nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der
fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann
Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind
muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein
Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen
Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy
gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy
ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte
sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy
putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher
vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy
len Tagesprogramm gehoumlren
Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie
Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein
Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der
Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy
tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils
wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen
Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht
essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine
Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig
durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen
Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen
(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy
gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser
gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur
mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch
Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des
Beckens erforderlich
Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-
Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als
Lebensmittelunternehmer einordnet
Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde
registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy
schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche
Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der
Kuumlche ergibt sich hieraus nicht
Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy
bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy
fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist
Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy
zes
Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy
gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen
eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen
(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben
smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy
reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy
len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG
Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy
chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen
Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy
monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy
titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind
Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei
denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel
uumlbertragen werden koumlnnen
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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort 5
2 Rechtliche Grundlagen 5
21 Gesundheitliche Anforderungen5
22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht 5
23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen 6
24 Schutzimpfungen 6
25 Hygieneplan7
3 Raumlumlichkeiten 8
4 Lebensmittelhygiene 9
5 Erkrankungen des Kindes10
51 Erkrankungen der Atemwege 11
511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege11
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie)11
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag 12
521 Scharlach12
522 Windpocken 13
523 Masern14
524 Roumlteln 15
525 Ringelroumlteln16
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit 17
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa)17
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkrankungen im
Kindesalter 18
531 Magen-Darm-Infektionen 18
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) 19
533 Hepatitis 20
534 Kopflaumluse21
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) 22
536 Tuberkulose 24
6 Quellenangaben25
7 Anlagen26
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71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in
Gemeinschaftseinrichtungen 26
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect34 Abs
5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)34
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der
Kindertagespflege 36
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan 37
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen 41
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1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy
ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy
griff auf relevante Informationen zu erhalten
2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen
Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy
ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy
steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34
Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy
schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy
ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach
aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie
nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy
nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf
Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy
ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen
22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in
Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen
werden
Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser
Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy
dert werden koumlnnen
Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern
der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit
zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen
koumlnnen
Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy
gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen
Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden
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Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG
Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die
Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy
onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen
Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage
2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy
personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden
httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern
_deutschpdf__blob=publicationFile
23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in
Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy
ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24
Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder
mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy
che Krankheitserreger anzunehmen sind
Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten
bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes
bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder
bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy
schwister)
Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten
bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen
bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren
bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben
bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)
24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen
Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen
und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy
rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)
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In Deutschland existiert keine Impfpflicht
Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der
Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy
derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu
empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy
bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy
tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des
Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche
bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden
Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen
bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy
szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy
schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren
Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem
Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy
chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy
arzt zu verweisen
25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy
ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy
ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst
Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu
schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy
bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen
Infektionsrisiken beruumlcksichtigen
In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben
die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy
duumlrfen
bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)
bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)
bull WickelbereichWC
bull KuscheleckeBetten
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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei
Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung
eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die
jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht
jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy
nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der
fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann
Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind
muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein
Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen
Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy
gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy
ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte
sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy
putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher
vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy
len Tagesprogramm gehoumlren
Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie
Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein
Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der
Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy
tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils
wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen
Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht
essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine
Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig
durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen
Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen
(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy
gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser
gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur
mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch
Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des
Beckens erforderlich
Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-
Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als
Lebensmittelunternehmer einordnet
Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde
registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy
schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche
Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der
Kuumlche ergibt sich hieraus nicht
Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy
bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy
fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist
Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy
zes
Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy
gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen
eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen
(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben
smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy
reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy
len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG
Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy
chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen
Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy
monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy
titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind
Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei
denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel
uumlbertragen werden koumlnnen
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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
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2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
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71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in
Gemeinschaftseinrichtungen 26
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect34 Abs
5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)34
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der
Kindertagespflege 36
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan 37
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen 41
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442
1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy
ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy
griff auf relevante Informationen zu erhalten
2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen
Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy
ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy
steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34
Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy
schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy
ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach
aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie
nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy
nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf
Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy
ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen
22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in
Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen
werden
Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser
Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy
dert werden koumlnnen
Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern
der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit
zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen
koumlnnen
Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy
gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen
Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden
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Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG
Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die
Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy
onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen
Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage
2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy
personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden
httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern
_deutschpdf__blob=publicationFile
23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in
Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy
ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24
Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder
mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy
che Krankheitserreger anzunehmen sind
Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten
bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes
bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder
bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy
schwister)
Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten
bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen
bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren
bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben
bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)
24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen
Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen
und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy
rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)
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In Deutschland existiert keine Impfpflicht
Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der
Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy
derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu
empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy
bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy
tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des
Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche
bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden
Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen
bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy
szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy
schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren
Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem
Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy
chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy
arzt zu verweisen
25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy
ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy
ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst
Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu
schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy
bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen
Infektionsrisiken beruumlcksichtigen
In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben
die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy
duumlrfen
bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)
bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)
bull WickelbereichWC
bull KuscheleckeBetten
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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei
Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung
eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die
jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht
jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy
nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der
fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann
Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind
muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein
Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen
Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy
gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy
ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte
sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy
putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher
vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy
len Tagesprogramm gehoumlren
Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie
Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein
Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der
Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy
tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils
wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen
Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht
essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine
Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig
durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen
Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen
(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy
gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser
gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur
mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch
Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des
Beckens erforderlich
Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-
Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als
Lebensmittelunternehmer einordnet
Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde
registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy
schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche
Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der
Kuumlche ergibt sich hieraus nicht
Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy
bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy
fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist
Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy
zes
Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy
gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen
eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen
(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben
smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy
reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy
len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG
Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy
chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen
Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy
monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy
titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind
Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei
denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel
uumlbertragen werden koumlnnen
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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
1 Vorwort Mit diesem Leitfaden soll Tagespflegepersonen in Bayern eine Hilfestellung angeboshy
ten werden um besonders im infektionshygienischen Bereich einen schnellen Zushy
griff auf relevante Informationen zu erhalten
2 Rechtliche Grundlagen 21 Gesundheitliche Anforderungen
Personen die an einer im sect 34 Abs 1 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) genannshy
ten ansteckenden Krankheit erkrankt sind oder bei denen der Verdacht darauf beshy
steht oder die an Kraumltzmilben oder Laumlusebefall leiden sowie Personen die in sect 34
Abs 2 IfSG genannte Erreger ausscheiden bzw Personen in deren Wohngemeinshy
schaft eine Erkrankung an einer im sect 34 Abs 3 IfSG genannten Krankheit aufgetreshy
ten ist duumlrfen solange keine Taumltigkeit als Tagespflegepersonen ausuumlben bis nach
aumlrztlichem Urteil eine Weiterverbreitung der Krankheit oder Verlausung durch sie
nicht mehr zu befuumlrchten ist Anlage 1 listet in Tabellenform die im sect 34 IfSG geshy
nannten Krankheiten und Krankheitserreger auf
Ebenso duumlrfen betreute Kinder bei denen die o g Punkte zutreffen die Tagespfleshy
ge nicht besuchen oder an Veranstaltungen der Tagespflege nicht teilnehmen
22 Mitwirkungs- bzw Mitteilungspflicht Die in sect 34 IfSG aufgelisteten Krankheiten und Krankheitserreger koumlnnen gerade in
Gemeinschaftseinrichtungen und in der Tagespflege besonders leicht uumlbertragen
werden
Deshalb ermoumlglicht nur eine rechtzeitige Information uumlber das Auftreten dieser
Krankheiten dass durch geeignete Schutzmaszlignahmen weitere Infektionen verhinshy
dert werden koumlnnen
Durch das IfSG werden zum einen die Tagespflegepersonen verpflichtet die Eltern
der betreuten Kinder anonym uumlber den Ausbruch einer entsprechenden Krankheit
zu informieren damit Familienangehoumlrige notwendige Schutzmaszlignahmen ergreifen
koumlnnen
Diese Informationen koumlnnen z B in Form von gut sichtbar angebrachten Aushaumlnshy
gen oder Merkblaumlttern mit Informationen uumlber die Erkrankung und notwendigen
Schutzmaszlignahmen oder auch im persoumlnlichen Gespraumlch uumlbermittelt werden
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Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG
Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die
Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy
onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen
Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage
2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy
personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden
httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern
_deutschpdf__blob=publicationFile
23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in
Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy
ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24
Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder
mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy
che Krankheitserreger anzunehmen sind
Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten
bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes
bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder
bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy
schwister)
Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten
bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen
bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren
bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben
bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)
24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen
Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen
und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy
rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)
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In Deutschland existiert keine Impfpflicht
Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der
Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy
derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu
empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy
bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy
tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des
Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche
bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden
Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen
bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy
szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy
schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren
Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem
Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy
chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy
arzt zu verweisen
25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy
ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy
ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst
Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu
schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy
bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen
Infektionsrisiken beruumlcksichtigen
In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben
die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy
duumlrfen
bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)
bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)
bull WickelbereichWC
bull KuscheleckeBetten
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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei
Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung
eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die
jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht
jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy
nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der
fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann
Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind
muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein
Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen
Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy
gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy
ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte
sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy
putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher
vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy
len Tagesprogramm gehoumlren
Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie
Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein
Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der
Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy
tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils
wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen
Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht
essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine
Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig
durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen
Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen
(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy
gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser
gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur
mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch
Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des
Beckens erforderlich
Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-
Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als
Lebensmittelunternehmer einordnet
Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde
registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy
schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche
Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der
Kuumlche ergibt sich hieraus nicht
Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy
bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy
fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist
Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy
zes
Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy
gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen
eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen
(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben
smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy
reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy
len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG
Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy
chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen
Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy
monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy
titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind
Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei
denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel
uumlbertragen werden koumlnnen
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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Weiterhin sind auch die Eltern der betreuten Kinder verpflichtet die in sect 34 IfSG
Absaumltze 1-3 geregelten Krankheitsfaumllle den Tagespflegepersonen mitzuteilen Die
Eltern muumlssen durch die Tagespflegepersonen uumlber ihre diesbezuumlgliche Informatishy
onspflicht belehrt werden Diese Belehrung kann schriftlich oder muumlndlich erfolgen
Hierzu hat das Robert-Koch-Institut ein entsprechendes Merkblatt erstellt (s Anlage
2) Das Dokument ist unter folgendem Link verfuumlgbar und kann durch Tagespflegeshy
personen zur Weitergabe an die Eltern verwendet werden
httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_eltern
_deutschpdf__blob=publicationFile
23 Vorgehen bei meldepflichtigen Erkrankungen Treten die im sect 34 Abs 1 bis 3 IfSG genannten Erkrankungen (siehe Anlage 1) in
Gemeinschaftseinrichtungen auf so muumlssen die Tagespflegepersonen das Auftreshy
ten bzw den Verdacht der genannten Erkrankungen unverzuumlglich (innerhalb von 24
Stunden) dem zustaumlndigen Gesundheitsamt melden Dies gilt auch wenn 2 oder
mehr gleichartige schwerwiegende Erkrankungen auftreten wenn als deren Ursashy
che Krankheitserreger anzunehmen sind
Die Meldung an das Gesundheitsamt muss folgende Informationen beinhalten
bull Art der Erkrankung bzw des Verdachtes
bull Name Vorname Geburtsdatum des Kindesder Kinder
bull Moumlgliche Kontaktpersonen (in der Einrichtung im Elternhaus evtl Geshy
schwister)
Weiterhin muumlssen die Tagespflegepersonen erste Maszlignahmen einleiten
bull Angehoumlrige des Kindesder Kinder verstaumlndigen
bull Betroffenes Kindbetroffene Kinder isolieren
bull Moumlgliche Infektionsquellen sicherstellen (z B Lebensmittelruumlckstellproben
bei Verdacht auf durch Lebensmittel uumlbertragene Erkrankungen)
24 Schutzimpfungen Der beste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten sind Schutzimpfungen
Sie koumlnnen zum einen den Geimpften vor Infektion Erkrankung und Tod schuumltzen
und fuumlhren andererseits beim Erreichen hoher Durchimpfungsraten in der Bevoumllkeshy
rung (gt 90 ) auch zum Schutz der Allgemeinheit (Herdenimmunitaumlt)
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In Deutschland existiert keine Impfpflicht
Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der
Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy
derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu
empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy
bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy
tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des
Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche
bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden
Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen
bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy
szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy
schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren
Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem
Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy
chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy
arzt zu verweisen
25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy
ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy
ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst
Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu
schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy
bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen
Infektionsrisiken beruumlcksichtigen
In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben
die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy
duumlrfen
bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)
bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)
bull WickelbereichWC
bull KuscheleckeBetten
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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei
Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung
eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die
jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht
jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy
nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der
fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann
Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind
muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein
Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen
Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy
gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy
ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte
sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy
putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher
vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy
len Tagesprogramm gehoumlren
Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie
Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein
Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der
Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy
tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils
wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen
Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht
essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine
Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig
durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen
Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen
(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy
gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser
gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur
mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch
Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des
Beckens erforderlich
Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-
Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als
Lebensmittelunternehmer einordnet
Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde
registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy
schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche
Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der
Kuumlche ergibt sich hieraus nicht
Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy
bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy
fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist
Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy
zes
Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy
gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen
eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen
(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben
smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy
reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy
len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG
Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy
chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen
Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy
monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy
titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind
Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei
denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel
uumlbertragen werden koumlnnen
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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
In Deutschland existiert keine Impfpflicht
Allerdings werden die wichtigsten Schutzimpfungen fuumlr die Bevoumllkerung von der
Staumlndigen Impfkommission Deutschlands (STIKO) veroumlffentlicht und von den Laumlnshy
derbehoumlrden oumlffentlich empfohlen Die entsprechenden Impfungen und das dazu
empfohlene Impfalter fuumlr alle Saumluglinge Kinder und Jugendliche bis zum 18 Leshy
bensjahr sind wie die Impfempfehlungen fuumlr Beschaumlftigte in Gemeinschaftseinrichshy
tungen im aktuellen Impfkalender verankert Dieser kann auf den Internetseiten des
Robert-Koch-Instituts (wwwrkide) in jeweils aktueller Form mit der Stichwortsuche
bdquoImpfkalenderldquo abgerufen werden
Nach sect 34 Abs 10 IfSG sollen Gemeinschaftseinrichtungen die betreuten Personen
bzw deren Sorgeberechtige uumlber die Bedeutung eines vollstaumlndigen altersgemaumlshy
szligen nach den Empfehlungen der Staumlndigen Impfkommission ausreichenden Impfshy
schutz und uumlber die Praumlvention uumlbertragbarer Krankheiten informieren
Die Neuaufnahme eines Kindes durch eine Tagespflegeperson bietet in diesem
Sinne eine gute Gelegenheit das Thema Infektionsschutz durch Impfen anzuspreshy
chen und ggf zum Zwecke einer weiteren Beratung auf den behandelnden Kindershy
arzt zu verweisen
25 Hygieneplan Gemeinschaftseinrichtungen sind gemaumlszlig sect 36 Abs 1 IfSG verpflichtet Hygieneplaumlshy
ne zu erstellen und auf aktuellem den Gegebenheiten angepasstem Stand zu halshy
ten Verantwortlich dafuumlr sind die Tagespflegepersonen selbst
Ziel eines Hygieneplanes ist es die Personen in einer Einrichtung vor Infektionen zu
schuumltzen bzw das Ansteckungsrisiko zu minimieren Hygieneplaumlne sind bereichsshy
bezogene Arbeitsanweisungen die die jeweiligen Gegebenheiten sowie moumlglichen
Infektionsrisiken beruumlcksichtigen
In Bereich der Kinderbetreuung kann es folgende hygienerelevante Bereiche geben
die einer besonderen Aufmerksamkeit im Hinblick auf hygienische Maszlignahmen beshy
duumlrfen
bull Spielbereich (mit SpielzeugSpielgeraumlten)
bull Kuumlche (Nahrungszubereitung)
bull WickelbereichWC
bull KuscheleckeBetten
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Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei
Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung
eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die
jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht
jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy
nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der
fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann
Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind
muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein
Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen
Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy
gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy
ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte
sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy
putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher
vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy
len Tagesprogramm gehoumlren
Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie
Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein
Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der
Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy
tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils
wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen
Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht
essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine
Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig
durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen
Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen
(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy
gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser
gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur
mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch
Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des
Beckens erforderlich
Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-
Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als
Lebensmittelunternehmer einordnet
Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde
registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy
schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche
Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der
Kuumlche ergibt sich hieraus nicht
Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy
bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy
fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist
Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy
zes
Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy
gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen
eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen
(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben
smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy
reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy
len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG
Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy
chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen
Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy
monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy
titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind
Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei
denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel
uumlbertragen werden koumlnnen
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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
3
Die in sect 36 IfSG genannte Verpflichtung einen Hygieneplan vorzuhalten wird bei
Tagespflegepersonen durch das Vorhalten die Kenntnisnahme und die Beachtung
eines Muster-Hygieneplans erfuumlllt Bei der Umsetzung des Hygieneplans sollten die
jeweiligen Gegebenheiten beruumlcksichtigt werden der Musterhygieneplan braucht
jedoch nicht schriftlich angepasst zu werden In Anlage 4 ist ein tabellarischer Reishy
nigungsplan und in Anlage 5 ein entsprechender Muster- Hygieneplan zu finden der
fuumlr den aktuellen Bedarf angepasst werden kann
Raumlumlichkeiten Besonders fuumlr Kleinkinder muss es eine Schlafgelegenheit geben Fuumlr jedes Kind
muss eigene Bettwaumlsche vorhanden sein
Die Raumlumlichkeiten muumlssen beste hygienische Verhaumlltnisse aufweisen
Vorhanden sein muumlssen weiterhin eine Kochgelegenheit ein WC und eine Waschshy
gelegenheit sowie bei entsprechender Betreuung eine Wickelgelegenheit Die Wishy
ckelmoumlglichkeit muss abwaschbar und leicht zu desinfizieren sein Daneben sollte
sich ein Windeleimer mit Deckel befinden Fuumlr jedes Kind muss ein eigener Zahnshy
putzbecher Waschlappen und Handtuch vorhanden sein bzw Einmalhandtuumlcher
vorgehalten werden Die richtige Mundhygiene nach Mahlzeiten sollte zum normashy
len Tagesprogramm gehoumlren
Der Betreuungsraum soll gut geluumlftet werden koumlnnen und beheizbar sein sowie
Tageslicht bieten Die Raumlume muumlssen rauchfrei sein
Auch im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der
Spielgeraumlte geachtet werden Insbesondere bei Benutzung eines eigenen Sandkasshy
tens sollte darauf geachtet werden dass dieser nach Beendigung des Spiels jeweils
wieder abgedeckt wird um eine Verunreinigung durch herumstreunende Katzen
Hunde oder Laub zu vermeiden Wichtig ist auch dass die Kinder den Sand nicht
essen und sich nach jedem Spiel im Sandkasten die Haumlnde waschen bevor sie eine
Mahlzeit zu sich nehmen Der Sandkasten sollte zur Durchluumlftung regelmaumlszligig
durchgeharkt werden Verunreinigungen aller Art sind sofort zu beseitigen
Wasserspiel- und Erlebnisbereiche bei denen Trinkwasser uumlber befestigte Flaumlchen
(z B Fliesen Steinplatten) mit Bodeneinlauf verspruumlht oder verrieselt wird sindhyshy
gienisch gesehen unproblematisch Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser
gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur
mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch
Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des
Beckens erforderlich
Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-
Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als
Lebensmittelunternehmer einordnet
Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde
registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy
schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche
Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der
Kuumlche ergibt sich hieraus nicht
Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy
bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy
fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist
Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy
zes
Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy
gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen
eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen
(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben
smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy
reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy
len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG
Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy
chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen
Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy
monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy
titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind
Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei
denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel
uumlbertragen werden koumlnnen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
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Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur
mit Trinkwasser befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch
Faumlkalien) sind ein sofortiger Wasserwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des
Beckens erforderlich
Lebensmittelhygiene Bezuumlglich der Lebensmittelhygiene ist fuumlr Tagespflegepersonen zum einen die EU-
Lebensmittel-Hygiene-Verordnung zu beachten welche sie lebensmittelrechtlich als
Lebensmittelunternehmer einordnet
Sie muumlssen sich deshalb bei der zustaumlndigen Lebensmitteluumlberwachungsbehoumlrde
registrieren lassen Es genuumlgt die formlose schriftliche Mitteilung von Namen Anshy
schrift und Taumltigkeit (Tagesmutter-vater) Eine regelmaumlszligige lebensmittelrechtliche
Kontrolle der fuumlr die Kindertagespflege genutzten Privatraumlume einschlieszliglich der
Kuumlche ergibt sich hieraus nicht
Das Bayerische Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit hat zu Fragen leshy
bensmittelhygienischer Anforderungen in der Kindertagespflege ein Merkblatt veroumlfshy
fentlicht welches in Anlage 3 nachzulesen ist
Zusaumltzlich gelten in der Kindertagespflege die Belange des Infektionsschutzgesetshy
zes
Werden Lebensmittel bei den Tagespflegepersonen oder in einer Kindertagespfleshy
gestelle fuumlr die betreuten Kinder zubereitet muumlssen die zubereitenden Personen
eine Belehrung nach sect 43 Abs 1 IfSG nachweisen
(httpwwwrkideDEContentInfektIfSGBelehrungsbogenbelehrungsbogen_leben
smittel_deutschpdf__blob=publicationFile) Diese Belehrung sollte moumlglichst beshy
reits im Rahmen der Qualifikation zur Tagespflegeperson stattfinden Weiterhin falshy
len die zubereitenden Personen in den Anwendungsbereich der sectsect 42 f IfSG
Das bedeutet dass folgende Personen nicht bei der Zubereitung oder Verabreishy
chung von Lebensmitteln taumltig sein duumlrfen
Personen die an Typhus abdominalis Paratyphus Cholera Shigellenruhr Salshy
monellose einer anderen infektioumlsen Magen-Darm-Erkrankung oder Virushepashy
titis A oder E erkrankt oder dessen verdaumlchtig sind
Personen die an infizierten Wunden oder an Hautkrankheiten erkrankt sind bei
denen die Moumlglichkeit besteht dass deren Krankheitserreger uumlber Lebensmittel
uumlbertragen werden koumlnnen
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5
Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
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2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
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Personen die die Krankheitserreger Shigellen Salmonellen enterohaumlmorrhagishy
sche Escherichia coli oder Choleravibrionen ausscheiden
Werden im Rahmen der Tagespflege Speisen fuumlr ein betreutes Kind im Haushalt
des betreuten Kindes zubereitet kommen die sectsect 42 f IfSG nicht zur Anwendung da
es sich hier um einen privat hauswirtschaftlichen Bereich handelt
Fuumlr weitere Fragen stehen den Tagespflegepersonen die zustaumlndigen Lebensmitshy
teluumlberwachungsbehoumlrden sowie das Gesundheitsamt zur Verfuumlgung
Erkrankungen des Kindes Bei einer ploumltzlichen fieberhaften oder infektioumlsen Erkrankung eines Kindes sind
(zum Schutz des Kindes der Mitpflegekinder sowie der Tagespflegepersonen und
deren Familien) die Erziehungsberechtigten zu informieren und das Kind in die Obshy
hut der Eltern zu uumlbergeben
Im sect 34 IfSG ist verankert bei welchen Infektionen fuumlr die Kinder ein Besuchsverbot
fuumlr Gemeinschaftseinrichtungen besteht (siehe Anlage 1) Dabei handelt es sich
entweder um Erkrankungen welche besonders leicht und schnell uumlbertragen wershy
den koumlnnen undoder um sehr schwerwiegende Erkrankungen
Ein erneuter Besuch ist nach diesen Bestimmungen erst dann wieder zulaumlssig
wenn die ansteckende Erkrankung abgeklungen bzw nach aumlrztlichem Urteil eine
Weiterverbreitung der Krankheit nicht mehr zu befuumlrchten ist
Im Folgenden werden die haumlufigsten infektioumlsen Kinderkrankheiten und ihre Symshy
ptome an denen sie erkannt werden koumlnnen orientierend erlaumlutert Weiterhin wird
darauf eingegangen ob den Kindern waumlhrend der Erkrankung der Besuch einer
Tagespflege zusammen mit anderen Kindern gestattet werden kann Ein Informatishy
onsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen wurde vom Bayerishy
schen Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erstellt und ist in
der Anlage 1 aufgefuumlhrt
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des LGL unter
wwwlglbayernde oder auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wwwrkide
Hinweis Die nachfolgenden Erlaumluterungen sollen lediglich der orientierenden Hinshy
tergrundinformation fuumlr medizinische Laien dienen Fuumlr weiterfuumlhrende Informatioshy
nen oder zur Klaumlrung bestimmter individueller Fragestellungen wird eine Ruumlckspra-
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che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
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Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
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Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
che mit dem oumlrtlich zustaumlndigen Gesundheitsamt undoder einem Haus- oder Kinshy
derarzt ausdruumlcklich empfohlen Die Erreichbarkeiten der Gesundheitsaumlmter koumlnnen
Sie auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Umwelt und Geshy
sundheit unter dem Link finden
httpwwwstmugbayerndegesundheitorganisationoegdindexhtm
Die Erlaumluterungen ersetzen nicht das Einholen aumlrztlichen Rates
51 Erkrankungen der Atemwege 511 bdquoErkaumlltungldquo - viraler Infekt der oberen Luftwege Dies ist sicherlich eine der haumlufigsten Erkrankungen im Kleinkind- und Kindesalter
Viele dieser v a durch Viren ausgeloumlsten Erkrankungen der oberen Atemwege geshy
hen oft mit einer Mittelohr- undoder einer Bindehautentzuumlndung einher
Ein grippaler Infekt zeichnet sich aus durch Schnupfen geroumlteten Rachen Mandelshy
entzuumlndung und ggf Mittelohrentzuumlndung
Die Kinder klagen uumlber eine vermehrte Schleimbildung im Nasen-Rachenraum
Husten Schluckbeschwerden und uumlber Hals- oder Ohrenschmerzen
Im Allgemeinen enden die Symptome nach einem fieberhaften oder auch nichtshy
fieberhaften Verlauf nach ca 1-4 Tagen
Grippale Infekte sind i d R ansteckend
Die Kinder sollten waumlhrend der Erkrankung moumlglichst zu Hause bleiben falls mehreshy
re Kinder in der Tagespflege versorgt werden
Von diesem Erkrankungsbild muumlssen andere Erkrankungen abgegrenzt werden
welche haumlufig einen schwereren Verlauf zeigen
512 Lungenentzuumlndung (Pneumonie) Ursache fuumlr eine Lungenentzuumlndung sind meist virale oder bakterielle Erreger
Kennzeichen sind im Kleinkindalter v a ein schlechter Allgemeinzustand beshy
schleunigte meist flache Atmung Nasenfluumlgeln und blasse graumlulich-blaue Haut
Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch haumlufiges manchmal kraftlos anmutendes
Husten Sie verlaumluft sehr haumlufig mit Fieber
Eine aumlrztliche Behandlung (wenn durch Bakterien verursacht mit Antibiotika) ist
dringend erforderlich bei schweren Verlaumlufen muss das Kind in eine Klinik aufgeshy
nommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
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Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Ursache einer Lungenentzuumlndung Viren oder Bakterien sind besteht Ansteshy
ckungsgefahr auch wenn die Erkrankung bei anderen Kindern womoumlglich in leichteshy
rer Form zu Tage tritt
52 Erkrankungen mit typischem Hautausschlag Manche Erkrankungen zeigen sich durch typische Hauterscheinungen (sog Effloshy
reszenzen) Im Folgenden sind typische Erkrankungen im Kleinkindessalter dargeshy
stellt welche v a uumlber ihren Hautauschlag erkannt werden koumlnnen
521 Scharlach Scharlach ist eine der am haumlufigsten auftretenden Infektionen in Gemeinschaftseinshy
richtungen fuumlr Kleinkinder und Kinder Kinder unter 1-2 Jahren sind meist noch
durch die von der Mutter erhaltenen Antikoumlrper vor einer Ansteckung relativ sicher
Verursacht wird Scharlach durch sog szlig-haumlmolysierende Streptokokken der Gruppe
A Die Ansteckung erfolgt durch Troumlpfchen oder engen Kontakt Nach einer Inkubashy
tionszeit von 1 bis 7 Tagen (im Durchschnitt 3 Tage) treten folgende Symptome auf
starke Halsschmerzen und Schluckbeschwerden Kopf- und Bauchschmerzen und
meist hohes Fieber
Typisch fuumlr Scharlach ist das Aussehen der Zunge zuerst ist sie weiszliglich-gelblich
belegt die geroumlteten Papillen sind noch zu erkennen (bdquoErdbeerzungeldquo) spaumlter treten
nur noch die geroumlteten Papillen in Erscheinung (bdquoHimbeerzungeldquo) Der Rachenring
und der weiche Gaumen sind bdquoscharlachrotldquo
An der Haut zeigt sich ein kleinfleckiger Ausschlag (besonders an den Beugefalten)
Stirn und Wangen sind geroumltet waumlhrend der Mundbereich blass bleibt (bdquoClownsgeshy
sichtldquo) Nach Abklingen der Symptomatik schaumllt sich die Haut beginnend im Gesicht
die Abschaumllung breitet sich aus auf Stamm und Gliedmaszligen zuletzt auf die Zehen-
und Fingerkuppen
Da der Koumlrper nur gegen das den Ausschlag ausloumlsende bakterielle bdquoGiftldquo auch
Toxin genannt (und es mehrere verschiedene Toxine gibt) nicht aber gegen den
Erreger selbst immun werden kann sind mehrere Erkrankungen mit Scharlach moumlgshy
lich Eine Infektion mit Streptokokken ohne das Scharlachbild ist das ganze Leben
hindurch immer wieder moumlglich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
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Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
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Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
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Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Komplikationen von Scharlach sind Mittelohrentzuumlndung Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung Eine gefuumlrchtete Spaumltkomplikation ist das sog Rheumatische Fieber
sowie eine Entzuumlndung der Innenhaut des Herzens (Endokarditis) oder eine Entshy
zuumlndung der Nierenkoumlrperchen mit Gefahr einer Schaumldigung der Niere Wegen der
Gefahr dieser Folgeerkrankungen sollte bei einem Verdacht auf Scharlach immer
ein Arzt hinzugezogen werden Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Penicillin
Eine Ansteckungsgefahr besteht bis zu 24 Stunden nach Beginn einer erfolgreichen
Antibiotikabehandlung Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen kann
bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen ab dem zweiten Tag erfolshy
gen ansonsten fruumlhestens nach Abklingen der Krankheitssymptome
Scharlach ist sehr ansteckend eine Schutzimpfung existiert nicht
522 Windpocken Sie werden verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus Die Uumlbertragung erfolgt
uumlber Troumlpfchen
Wie der Name schon sagt ist die Erkrankung extrem ansteckend schon kleinste
Virusmengen reichen aus um eine Infektion auszuloumlsen
Nach einer Inkubationszeit von 10-14 Tagen (manchmal bis zu 28 Tagen) treten
folgende Symptome auf
Es bilden sich Flecken welche sich rasch zu kleinen Knoumltchen dann zu Blaumlschen
und nach dem Platzen der sehr zarten Blaumlschenhaut zu Pusteln entwickeln Typisch
an der Symptomatik ist dass alle Stadien des Ausschlags nebeneinander auftreten
(sog bdquoSternenhimmelphaumlnomenldquo)
Wenn es nicht zu Komplikationen kommt heilen die Pusteln innerhalb von 1-2 Woshy
chen folgenlos ab
Allerdings verursacht die Erkrankung einen quaumllenden Juckreiz
Durch das Aufkratzen kann es zu bakteriellen Infektionen der Blaumlschen kommen
was die Gefahr einer Narbenbildung nach sich zieht (typische Windpockennarben)
In seltenen Faumlllen kann es im Verlaufe der Erkrankung auch zu Entzuumlndungen der
Lunge oder des Gehirns kommen
Windpocken werden in leichteren Faumlllen i d R nicht therapiert der juckende Ausshy
schlag wird mit austrocknenden oder gerbenden Lotionen behandelt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
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Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Gegen Windpocken gibt es eine Impfung welche auch bereits seit mehreren Jahren
von der staumlndigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlen
wird Allerdings ist die Durchimpfungsrate in der Bevoumllkerung luumlckenhaft
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 1ndash2 Tage vor Auftreten des Ausschlags
Wenn 1 Woche keine neuen Hautausschlaumlge mehr aufgetreten sind gilt das Kind
als nicht mehr ansteckend Waumlhrend der Ansteckungsfaumlhigkeit darf das Kind keine
Gemeinschaftseinrichtungen besuchen
Kontakte mit Windpocken koumlnnen bei einer nicht-immunen Schwangeren in der ersshy
ten Haumllfte der Schwangerschaft und dann wieder kurz vor der Geburt zu Komplikatishy
onen fuumlr das Neugeborene fuumlhren Nicht-immune Schwangere die mit Windpocken
in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu ihrem Frauenarzt aufnehmen
523 Masern Sie werden verursacht durch das Masernvirus
Masern sind eine sehr ansteckende Krankheit und werden durch das Einatmen inshy
fektioumlser Troumlpfchen (beim Sprechen Husten oder Niesen) sowie durch Kontakt mit
infektioumlsen Sekreten aus Nase oder Rachen uumlbertragen Das Masernvirus fuumlhrt beshy
reits zu einer Infektion wenn man dem Virus nur kurz ausgesetzt war und loumlst bei
uumlber 95 der ungeschuumltzten Infizierten auch klinische Erscheinungen aus
Nach einer Inkubationszeit von 10 bis 12 Tagen treten folgende Symptome auf
Das erste Stadium (Vorstadium Dauer 1-2 Tage) ist gekennzeichnet durch unspezishy
fische Infektionszeichen aumlhnlich einem grippalen Infekt
Nach einer scheinbaren Besserung kommt es dann ploumltzlich zu hohem Fieber (bis
zu 40degC) und einer rapiden Verschlechterung des Allgemeinzustandes Gleichzeitig
tritt ein Ausschlag (fleckig-knoumltchenartig) auf der typischerweise hinter den Ohren
am Kopf beginnt und sich dann auf das Gesicht den Koumlrperstamm sowie Arme und
Beine ausbreitet
Weiterhin typisch fuumlr eine Masernerkrankung sind stark geroumltete Augen (Bindehautshy
entzuumlndung) mit ausgepraumlgter Lichtscheu An der Wangenschleimhaut sind bdquokalkshy
spritzerartigeldquo Flecken zu sehen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
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Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausshy
schlags und haumllt bis 4 Tage nach dem Auftreten des Ausschlags an Unmittelbar vor
Erscheinen des Ausschlags ist die Ansteckungsgefahr am groumlszligten
Haumlufige Komplikationen der Masernerkrankung sind eine Bronchitis oder Lungenshy
entzuumlndung wie auch eine Mittelohrentzuumlndung
Gefuumlrchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzuumlndung) die dramatisch verlaufen
und bleibende Schaumlden verursachen kann
Eine sehr seltene Sonderform ist die SSPE (bdquosubakut sklerosierende Panenzephalishy
tisldquo) Hier kommt es zu einer chronischen Infektion des Gehirns mit fortschreitendem
Ausfallen der Hirnfunktionen und schlieszliglich zum Tod (Dauer im Mittel 5-10 Jahre)
Eine Therapie der Masernerkrankung erfolgt symptomatisch (z B Behandlung einer
bakteriellen Lungenentzuumlndung durch Antibiotika) Es existiert keine etablierte Theshy
rapie gegen das Masernvirus selbst Jedoch schuumltzt eine Masernimpfung vor der
Erkrankung
Waumlhrend der Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit darf ein erkranktes Kind keine Geshy
meinschaftseinrichtung besuchen
524 Roumlteln Die Roumlteln werden durch eine Infektion mit dem Roumlteln-Virus verursacht
Die Ansteckung erfolgt uumlber Troumlpfchen Auch diese Erkrankung ist sehr ansteckend
Die Ansteckungsfaumlhigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags
und dauert bis zu einer Woche nach seinem Auftreten
Nach einer Inkubationsphase von ca 2-3 Wochen treten folgende Symptome auf
Nach einem erkaumlltungsaumlhnlichen Vorstadium (Schnupfen Kopf- und Gliedershy
schmerzen) von einigen Tagen kommt es zu typischen Schwellungen der Lymphshy
knoten im Bereich des Nackens und anschlieszligend zum Roumlteln-Ausschlag der im
Gesicht beginnt und sich dann auf den ganzen Koumlrper ausbreitet
Die Erkrankung verlaumluft meist mit nur leichtem Fieber
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Therapie erfolgt auch hier symptomatisch (z B fiebersenkend) gegen das Roumlshy
teln-Virus selbst existiert keine etablierte Therapie Auch diese Erkrankung kann
durch eine Impfung verhindert werden
Die am meisten gefuumlrchtete Komplikation einer Roumltelinfektion ist die Infektion einer
nicht-immunen schwangeren Frau Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsshy
monaten verursacht eine Infektion des Fetus mit dem Roumltel-Virus schwerwiegende
Fehlbildungen (vor allem Herzfehler Taub- und Blindheit) und im weiteren Verlauf
psychomotorische Entwicklungsverzoumlgerungen
Tagesmuumltter die sich im gebaumlrfaumlhigen Alter befinden sollten unbedingt uumlber ihren
Immunstatus bezuumlglich Roumlteln Bescheid wissen und sich ggf impfen lassen
Fuumlr die weitere Zulassung oder Wiederzulassung zum Besuch von Gemeinschaftsshy
einrichtungen waumlhrend dieser Erkrankung oder nach dem Kontakt mit Erkrankten
oder nach Genesung gibt es keine allgemeine Regelung des Robert-Koch-Instituts
Im Bedarfsfall soll das zustaumlndige Gesundheitsamt zwecks erforderlicher Maszlignahshy
men kontaktiert werden
525 Ringelroumlteln Der Erreger der Ringelroumlteln ist das Parvovirus B 19 Eine Uumlbertragung des Virus
erfolgt uumlber Troumlpfchen
Nach einer Inkubationszeit von ca 1 Woche tritt ein Roumlteln-aumlhnlicher Ausschlag
zuerst an den Wangen auf Dieser breitet sich dann auf den Koumlrperstamm und die
Gliedmaszligen weiter aus Typisch ist hier dann die girlandenfoumlrmige Anordnung des
Ausschlags (bdquoRingelroumltelnldquo)
Die Krankheit ist bereits etwa eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteshy
ckend Sobald der Hautausschlag erscheint besteht keine Ansteckungsgefahr
mehr Eine Impfung gegenuumlber Ringelroumlteln existiert nicht
Fuumlr Schwangere die keine Immunitaumlt gegenuumlber Ringelroumlteln besitzen kann eine
Infektion (v a in der 10-22 Schwangerschaftswoche) eine Gefahr fuumlr das ungeboshy
rene Kind bedeuten Das Virus kann bei einer Infektion des Fetus die roten Blutkoumlrshy
perchen des Kindes schaumldigen und zu einer schweren Blutarmut (bdquoAnaumlmieldquo) fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Schwangere die mit Ringelroumlteln in Beruumlhrung gekommen sind sollten Kontakt zu
ihrem Frauenarzt aufnehmen
526 Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit Die Hand-Fuszlig-Mund-Krankheit wird meist durch sog Coxsackie-Viren aber auch
andere Enteroviren verursacht welche durch Troumlpfchen verbreitet werden und sehr
ansteckend sind
Nach einer Inkubationszeit von 4-7 Tagen treten Ausschlaumlge in Form von Blaumlschen
an Handinnenflaumlchen Fuszligsohlen und auf der Mundschleimhaut in unterschiedlichen
Auspraumlgungsgraden auf Je aumllter die Kinder bei der Ansteckung sind umso seltener
entwickeln sie einen Ausschlag an Haumlnden und Fuumlszligen
Die Erkrankung dauert ca 1 Woche und ist durch einen meist durch Fieber begleishy
tet
Weil es unterschiedliche verursachende Virusarten gibt ist ein wiederholtes Auftreshy
ten der Krankheit moumlglich
Gegen die Viren ist keine etablierte Therapie bekannt die Behandlung wird symshy
ptomatisch mit schmerzstilllenden Lotionen durchgefuumlhrt
Erkrankte Kinder sollten die Gemeinschaftseinrichtung bis zum Abklingen der Ershy
krankung nicht besuchen
527 Ansteckende BorkenflechteGrindflechte (Impetigo contagiosa) Die Erreger der Borkenflechte sind Bakterien (meist Streptokokken oder Staphyloshy
kokken)
Werden diese Erreger in kleine Wunden der Haut (z B nach Kratzen) eingerieben
entwickeln sich anfangs naumlssende spaumlter borkigschmierig belegte Hautgeschwuumlre
mit starker Tendenz zur Ausbreitung am Koumlrper des Kindes
Gleichzeitig besteht eine starke Ansteckungsgefahr fuumlr Kinder die engen Kontakt
zum erkrankten Kind haben Besonders leicht breitet sich diese Infektion deshalb in
Gemeinschaftseinrichtungen oder unter Geschwistern aus
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
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KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
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2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
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Die Behandlung erfolgt v a durch hygienische Maszlignahmen in seltenen Faumlllen
koumlnnen auch Antibiotika erforderlich sein
Die Kinder sind ansteckend bis die Geschwuumlre abgeheilt sind und duumlrfen in dieser
Zeit keine Gemeinschaftseinrichtung besuchen Im Falle einer Behandlung mit Antishy
biotika ist der Besuch 24 h nach Beginn einer erfolgreichen antibiotischen Behandshy
lung wieder erlaubt
53 Weitere wichtige undoder haumlufig auftretende Infektionserkranshykungen im Kindesalter
531 Magen-Darm-Infektionen Magen-Darm-Infektionen kommen gerade im Kleinkindesalter sehr haumlufig vor Sie
koumlnnen durch Viren (z B Rota-Viren Noroviren Enteroviren) oder Bakterien (z B
Salmonellen Shigellen Campylobacter) ausgeloumlst werden
Die Uumlbertragung erfolgt entweder faumlkal-oral uumlber Troumlpfchen uumlber kontaminierte
Gegenstaumlnde oder uumlber kontaminierte Lebensmittel und Wasser
Die Inkubationszeit dauert abhaumlngig vom Erreger einige Stunden bis hin zu wenigen
Tagen
Je nach Alter der Kinder und ausloumlsendem Erreger verlaumluft eine Magen-Darm-
Infektion mit unterschiedlichen Auspraumlgungen
Typische Symptome koumlnnen sein Erbrechen Bauchschmerzen haumlufige duumlnne bis
waumlssrige Stuumlhle Fieber Eine gefaumlhrliche Komplikation gerade bei kleinen Kindern
ist die bdquoAustrocknungldquo (Dehydratation) da die Kinder meist mehr Fluumlssigkeit verlieshy
ren als sie trinken koumlnnen Gerade Rotavirus-Infektionen im Saumluglings- und Kleinshy
kindalter sind ein sehr haumlufiger Anlass fuumlr Krankenhauseinweisungen in diesem
Alter
Die Behandlung von Magen-Darm-Infektionen besteht i d R im Einhalten von Diaumlt
und Fluumlssigkeitsersatz (uumlber Trinken in schweren Faumlllen auch uumlber Infusionen)
Bakterielle Infektionen verlaufen i d R schwerer als virale Infektionen
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Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 1942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
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6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
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Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
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KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
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2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Da die Magen-Darm-Infektionen sehr ansteckend sind duumlrfen Kinder unter 6 Jahren
keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen solange der Durchfall oder das Erbreshy
chen andauert Die betroffenen Kinder sollten erst wieder die Tagespflege besushy
chen wenn sie 48 Stunden symptomfrei waren
Genauere Informationen zu den einzelnen Erregern finden Sie im Anhang im Inforshy
mationsblatt zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen vom Bayerischen
Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
ACHTUNG Fuumlr Tagespflegepersonen sehr wichtig ist die Tatsache dass die im
Kleinkindesalter sehr haumlufig vorkommenden Rotaviren und Noroviren sich durch
eine auszligergewoumlhnlich starke Umweltresistenz auszeichnen (d h diese Viren bleishy
ben sehr lange uumlberlebensfaumlhig) Die kontaminierte Umgebung der Kinder (zB
durch Erbrechen der Wickelplatz die Toiletten etc) muss dringend desinfiziert wershy
den um eine Uumlbertragung auf andere Kinder oder Familienmitglieder zu verhindern
Die uumlblichen Desinfektionsmittel sind haumlufig unwirksam Es muss darauf geachtet
werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel gegenuumlber Rota- und Norovishy
rus wirksam gekennzeichnet sind
Da es praktisch jedes Jahr insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Ausbruumlchen
mit Rota- oder Noroviren kommt wird dringend angeraten entsprechende Desinfekshy
tionsmittel (Haumlnde- und Flaumlchendesinfektion) vorzuhalten
532 Hirnhautentzuumlndung (Meningitis) Eine Hirnhautentzuumlndung ist eine selten vorkommende Erkrankung die allerdings
aufgrund des schweren Verlaufs und moumlglicher Komplikationen ein schnelles Hanshy
deln erfordert
Infektionserreger von Hirnhautentzuumlndungen koumlnnen Viren oder Bakterien sein Je
nach Erreger und Alter der Kinder zeigen sich z T dramatische Verlaumlufe (v a bei
bakterieller Meningitis) mit schnell einsetzendem hohen Fieber sich rasch vershy
schlechterndem Allgemeinzustand Erbrechen Kopfschmerz Benommenheit bis hin
zur Bewusstlosigkeit ausgepraumlgter Nackensteife und eventuell Hautausschlag Bei
Saumluglingen sind haumlufig die Schaumldelnaumlhte gespannt und vorgewoumllbt
Bei jedem Verdacht auf das Vorliegen einer Hirnhautentzuumlndung muss sofort eine
Krankenhauseinweisung veranlasst werden
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ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
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Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
ACHTUNG Da bakterielle Gehirnhautentzuumlndungen hochgradig ansteckend sein
koumlnnen muss beim Auftreten einer Meningitis unverzuumlglich das Gesundheitsamt
informiert werden (eventuell erforderliche vorbeugende Antibiotikagabe fuumlr enge
Kontaktpersonen) Eine Wiederzulassung zu Gemeinschaftseinrichtungen nach Meshy
ningokokken- und Haemophilus-influenza B-Meningitis ist erst wieder moumlglich nach
antibiotischer Therapie und Abklingen der Symptome
533 Hepatitis Hepatitis bedeutet eine Entzuumlndung der Leber Gerade im Kindesalter kommt es
immer wieder zum Auftreten von Hepatitis-Formen die oral-faumlkal (also uumlber den
Magen-Darm-Trakt) uumlbertragen werden koumlnnen
Bei Virus-Hepatitis A handelt sich dabei um eine immer noch haumlufig vorkommende
Infektionskrankheit Im Kindes- und Jugendalter verlaumluft diese Erkrankung fast imshy
mer gutartig und oft so unspezifisch dass sie unerkannt bleiben kann
Die Ansteckungsfrist fuumlr eine Hepatitis A (also von der Ansteckung bis zum Ausshy
bruch der Erkrankung) kann mehrere Wochen (15 bis 50 Tage im Mittel 25 bis 30
Tage) betragen Daher ist es im Einzelfall oft nicht mehr moumlglich die Infektionsquelshy
le zu ermitteln Die Uumlbertragung erfolgt in erster Linie durch kontaminierte Lebensshy
mittel (z B Muscheln) Wasser oder verunreinigte Gebrauchsgegenstaumlnde aber
auch bei engem Kontakt mit infizierten Personen (z B mangelnde Haumlndehygiene
nach der Toilettenbenutzung)
Daher ist der beste Schutz die Einhaltung allgemeinguumlltiger Hygiene-Regeln Typishy
sche Symptome bei Erkrankung sind Mattigkeit Uumlbelkeit Erbrechen Bauchschmershy
zen Gelbfaumlrbung der Haut oder Augen entfaumlrbter Stuhl oder dunkelbrauner Urin
Bei diesen Anzeichen sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden
Bei Kontakt zu einem Kind das mit Hepatitis A infiziert ist kann eine zeitnahe (weshy
nige Tage) Impfung gegen Hepatitis A (evtl mit der gleichzeitigen Gabe von Imshy
munglobulin) den Ausbruch der Krankheit bei Kontaktpersonen oft noch verhindern
Eine weitere faumlkal-oral uumlbertragbare Krankheit ist die Virus-Hepatitis E Sie wird
hauptsaumlchlich in Entwicklungslaumlndern beobachtet tritt aber auch in Laumlndern des
Mittelmeerraumes auf In Deutschland ist die Erkrankung selten und wird meist in
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Zusammenhang mit einem laumlngeren Auslandsaufenthalt in den o g Risikogebieten
beobachtet
Eine Ansteckung erfolgt hauptsaumlchlich durch den Genuss von Trinkwasser oder
Nahrungsmitteln welche durch Faumlkalien verunreinigt sind Eine direkte Uumlbertragung
von Mensch zu Mensch ist eher unwahrscheinlich
Fuumlr Hepatitis E steht noch keine Impfung zur Verfuumlgung so dass nur durch die Einshy
haltung der bereits oben beschriebenen Hygienemaszlignahmen eine Infektion verhinshy
dert werden kann
Die Inkubationszeit betraumlgt 2 bis 9 Wochen im Mittel ca 40 Tage
Die ersten Krankheitszeichen sind eher uncharakteristisch und zeichnen sich durch
ein allgemeines Krankheitsgefuumlhl Muumldigkeit und die Anzeichen einer Magen-Darm-
Grippe aus Schlieszliglich kommt es zur Gelbfaumlrbung von Haut und Augen zur Entfaumlrshy
bung des Stuhlgangs und zur Dunkelfaumlrbung des Urins
Die Erkrankung heilt in den meisten Faumlllen folgenlos aus jedoch koumlnnen unter beshy
stimmten Gegebenheiten 1 bis 2 toumldliche Verlaumlufe auftreten Besonders in den
letzten drei Monaten einer Schwangerschaft verlaumluft die Erkrankung haumlufig sehr
schwer
Eine Ansteckungsgefahr besteht ca zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen
nach Krankheitsbeginn
Aufgrund der hohen Ansteckungsfaumlhigkeit duumlrfen Personen die an Hepatitis A oder
E erkrankt sind Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen
534 Kopflaumluse Kopflaumluse sind ein immer wieder auftretendes Problem in Einrichtungen in denen
Kinder auf engen Raum zusammenleben
Bei Kopflausbefall sind folgende Hinweise zu beachten
Die Eltern sind verpflichtet die Tagespflegepersonen uumlber den Kopflausbefall ihres
Kindes zu informieren Befallene Kinder duumlrfen erst nach einer korrekt durchgefuumlhrshy
ten Erstbehandlung die Gemeinschaftseinrichtung wieder besuchen Ein aumlrztliches
Attest uumlber die erfolgreiche Erstbehandlung kann muss aber nicht gefordert werden
(z B im Wiederholungsfall) Nach Bekanntwerden eines Kopflausbefalls muumlssen
die Tagespflegepersonen die Eltern aller betreuten Kinder daruumlber informieren und
sie anweisen die eigenen Kinder auf Befall hin zu untersuchen Innerhalb von 3
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Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
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Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
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536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Tagen informieren die Eltern dann wieder die Tagespflegepersonen uumlber das Ershy
gebnis der Untersuchung
Uumlbertragen werden Kopflaumluse uumlber befallene Kinder bzw Gebrauchsgegenstaumlnde
wie z B gemeinsam benutzte Muumltzen Kissen etc
Sofort nach Feststellung von Laumlusen oder Nissen ist eine Behandlung mit einem
Laumlusemittel aus der Apotheke entsprechend der Gebrauchsanweisung durchzufuumlhshy
ren
Von extrem wichtiger Bedeutung ist es die Behandlung am 9 oder 10 Tag (s Hershy
stellerangaben) nach der Erstbehandlung zu wiederholen da erst bei der zweiten
Behandlung die evtl nachgeschluumlpften Larven erfasst und abgetoumltet werden koumlnshy
nen
Nur beide Behandlungen im richtigen Abstand garantieren eine erfolgreiche Beshy
kaumlmpfung der Laumluse
Wichtig ist auch dass bei Kopflausbefall alle Familienmitglieder der betroffenen
Kinder (und auch der Tagespflegepersonen) vorsorglich einer Kontrolle unterzogen
werden denn Laumluse breiten sich schnell aus
Moumlgliche Kontaktgegenstaumlnde wie Handtuumlcher Bett- und Leibwaumlsche muumlssen bei
60 degC gewaschen werden KaumlmmeHaarbuumlrsten o Auml werden in einer heiszligen Seishy
fenlauge gereinigt Nicht waschbare Textilien wie Muumltzen Schals Kuscheltiere etc
die mit dem Kopfhaar in Beruumlhrung gekommen sein koumlnnten koumlnnen auch durch
bdquoAushungernldquo laumlusefrei werden Dazu verschlieszligt man die Gegenstaumlnde fuumlr 3 Tage
in Plastikbeutel laumlnger koumlnnen Kopflaumluse ohne Blutmahlzeit nicht uumlberleben
Die Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung hat zum Thema eine leicht vershy
staumlndliche Broschuumlre verfasst die unter
httpwwwbzgadeinfomaterialienkopflaeuse-was-tun bestellt oder heruntergelashy
den werden kann und evtl auch fuumlr betroffene Eltern von Tageskindern eine Hilfe
bieten kann
535 Kraumltzmilbenbefall (Skabies) Skabies ist eine Hauterkrankung des Menschen die durch die Kraumltzmilbe verurshy
sacht wird Sie kommt in Deutschland bei Kindern nur noch sporadisch vor kann
aber in Gemeinschaftseinrichtungen zu Ausbruumlchen fuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
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KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung erfolgt meist durch engen Koumlrperkontakt wobei bereits ein einzishy
ges Milbenweibchen zu einem ausgepraumlgten Krankheitsbild fuumlhren kann
Seltener aber nicht ausgeschlossen ist die Uumlbertragung durch gemeinsam benutzte
Gegenstaumlnde wie Decken Handtuumlcher oder Kleidungsstuumlcke
Hervorgerufen wird die Infektion durch das nur 03 ndash 04 mm groszlige begattete Milshy
benweibchen welches in den unteren Lagen der Hornschicht der Haut einen Gang
von taumlglich 05 ndash 50 mm graumlbt Waumlhrend seiner Lebensdauer von ca acht Wochen
legt das Weibchen hier 40 bis 50 Eier ab
In der Regel werden Koumlrperstellen mit weicher Haut (z B Finger und Zwischenfinshy
gerfalte Ellenbeuge Achseln Brustwarzen Nabel Fuszligknoumlchel und Fuszligraumlnder)
befallen
Die Infektion zeigt anfangs nur geringe Hautveraumlnderungen und Beschwerden
Nach ca vier Wochen entsteht dann ein heftiger Juckreiz vor allem nachts (Bettshy
waumlrme) hervorgerufen durch die Ausscheidungen der Milben Der dann oft folgende
Hautausschlag (meist um die Brustwarzen und am Handruumlcken) ist eine allergische
Reaktion des Koumlrpers auf die Stoffwechselprodukte der Milben
Da die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten spuumlrbaren Symptomen mit vier
Wochen relativ lang ist koumlnnen in diesem Zeitraum bereits andere Personen bei
engen koumlrperlichen Kontakten mit Kraumltzmilben angesteckt werden
Die Behandlung einer Infektion muss unter Aufsicht eines Arztes erfolgen
Alle Personen mit engem Koumlrperkontakt zum Erkrankten sind als erkrankungsvershy
daumlchtige Personen mitzubehandeln Bett- und Leibwaumlsche sind zur Abtoumltung der
Milben bei mindestens 60degC besser Kochwaumlsche zu waschen Kleidung und Geshy
genstaumlnde welche nicht gewaschen werden koumlnnen koumlnnen fuumlr mindestens 48
Stunden tiefgefroren werden Dadurch werden die Milben abgetoumltet Die Umgebung
wie Matratzen oder Polstermoumlbel ist gruumlndlich abzusaugen
Bei einem Befall mit Kraumltzmilben ist unverzuumlglich das Gesundheitsamt einzuschalshy
ten
Erkrankte Kinder duumlrfen die Einrichtung erst wieder besuchen nach erfolgreicher
Behandlung und klinischer Abheilung der befallenen Hautareale Ein schriftliches
aumlrztliches Attest ist erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
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Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
536 Tuberkulose Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit die bei Kindern in Deutschland gluumlcklishy
cherweise nur noch selten vorkommt Sie wird durch das Bakterium Mycobacterium
tuberculosis uumlbertragen
Die haumlufigste Form ist die Lungentuberkulose prinzipiell kann aber jedes Organ
befallen werden (zB Knochen Lymphknoten Darm etc) Die Tuberkuloseerreger
werden bei der ansteckenden Form der Lungentuberkulose von Mensch zu Mensch
durch feinste Troumlpfchen uumlber den Luftweg uumlbertragen insbesondere beim Husten
Niesen oder Sprechen
Nach einer Infektion mit Tuberkulosebakterien muss die Erkrankung nicht sofort
ausbrechen sondern kann auch erst Jahre spaumlter auftreten Besonders Kinder unter
fuumlnf Jahren und Menschen mit Abwehrschwaumlche erkranken nach einer Infektion mit
Tuberkulosebakterien haumlufig an einer Tuberkulose
Des Weiteren gibt es auch Tuberkuloseformen die nicht ansteckend sind Die typishy
schen Symptome bei einer Lungentuberkulose sind lang anhaltender Husten evtl
mit blutigem braumlunlichem Auswurf Nachtschweiszlig Gewichtsverlust Brustschmershy
zen Atemnot und erhoumlhte Koumlrpertemperatur Manchmal haben Tuberkulosekranke
auch keine Symptome und die Erkrankung wird zufaumlllig diagnostiziert Wird eine
Tuberkuloseerkrankung festgestellt ist ein schneller Beginn einer medikamentoumlsen
Behandlung wichtig
Im Falle einer ansteckungsfaumlhigen Lungentuberkulose muumlssen die Erkrankten isoshy
liert werden bis keine Ansteckungsgefahr mehr besteht
Jede Erkrankung und der Tod an Tuberkulose sind nach dem Infektionsschutzgeshy
setz (IfSG) meldepflichtig Deshalb muss in jedem Fall einer ansteckenden Tuberkushy
lose auch das Gesundheitsamt eingeschaltet werden Es ermittelt bei jedem Tubershy
kuloseerkrankten die engen Kontaktpersonen (zB Familie etc) um einerseits die
Infektionsquelle wie auch weitere infizierte Personen fruumlhzeitig zu finden Die Zeit
von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitszeichen betraumlgt oft Woshy
chen bis Monate Die Untersuchungen von Kontaktpersonen auf Tuberkulose sind
laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) duldungspflichtig
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
6 Quellenangaben Bayerisches Gesetz zur Bildung Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindershy
gaumlrten anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kindershy
bildungs- und -betreuungsgesetz - BayKiBiG) vom 8 Juli 2005 (G v 11122012
644)
Verordnung zur Ausfuumlhrung des Bayerischen Kinderbildungs- und ndash
betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)
Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend Handbuch Kindertashy
gespflege 2009
Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Lebensmittelhygienishy
sche Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Empfehlungen
zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Gesetz zur Verhuumltung und Bekaumlmpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG) Infektionsschutzgesetz vom 20 Juli 2000 (BGBl I
S 1045) das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28 Juli
2011 (BGBl I S 1622) geaumlndert worden ist
Landes-Gesundheitsamt Baden-Wuumlrttemberg Musterhygieneplan fuumlr Kindertagesshy
staumltten 3 neu uumlberarbeitete Auflage April 2010 (wwwgesundheitsamt-bwde)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Die Uumlbertragung von Cholera-vibrionen erfolgt unabhaumlngig davon ob Krankheitszeichen bestehen oder nicht ua von Mensch zu Mensch (faumlkal-oral) und durch kontaminierte Nah-rungsmittel Deshalb sollten Ausscheider erst nach drei negativen aufeinanderfolgenden Stuhlbefunden die Einrichtung wieder besuchen Eine Wiederzu-lassung bedarf der Zustimmung des Gesundheitsamtes (sect 34 Abs2 Nr1 IfSG)
Da asymptomatische Infektionen bzw leichte Verlaumlufe die Mehrzahl sind muumlssen Personen fuumlr fuumlnf Tage nach dem letzten Kon-takt mit Erkrankten oder Ansteckungsverdaumlchtigen vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negativer Befund nachzuweisen Ein schriftliches aumlrztliches Attest ist erforderlich
Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch eine effektive Haumlndehygie-ne
7 Anlagen 71 Anlage 1 Empfehlungen zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen
Infektion Cholera Diphtherie EHEC Imfpraumlventabel (relativ) ja nein Inkubationszeit Stunden bis 5 d
selten laumlnger 2-5 d selten bis 8 d 1-8 d
Dauer der Infektishyositaumlt
Solange Erreger im Stuhl nachshyweisbar
Solange Erreger nachweisbar bei antibakterieller Behandlung nur 2shy4 d
Solange Erreger im Stuhl nachweisbar
Wiederzulassung nach Krankheit (WZ)
Nach klinischer Genesung und drei negativen aufeinanderfolgenshyden Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d erste Stuhlprobe fruumlshyhestens 24 h nach Ende einer Antibiose
wenn 3 Abstriche negativ (Abshystand je 2 d) [1 Abstrich 24 h nach Antibiose-Ende]
Nach klinischer Genesung und dem Vorliegen von 3 aufeinanderfolgenden negatishyven Stuhlbefunden im Abshystand von 1-2 d
Aumlrztl Attest ershyforderlich
ja ja ja
Ausschluss Aus- Kranke und asymptomatische Im Regelfall bis zum Vorliegen scheider
-
Keimtraumlger nach 3 negativen Abstrichen
von 3 negativen aufeinandershyfolgenden Stuhlproben (Abshystand 1-2 d) Bei laumlngerer Ausscheidung des Erregers soll mit dem GA eine individushyelle Loumlsung erarbeitet werden um ggf WZ zu ermoumlglichen (unter Beruumlcksichtigung des Virulenzprofils des EHEC-Stammes incl Serotyp Toxinshytyp eae-Gen)
Ausschluss Konshy falls keine Antibiose WZ nach 3 nicht erforderlich solange taktpersonen1 -
-
neg Nasen- und Rachenabstrishychen (Abstand 24 h in Ausnahmeshyfaumlllen 7 d nach letztem Kontakt) falls Antibiose WZ nach 3 d
keine enteritischen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen gewaumlhrleistet ist Es sollte jedoch in Umgeshybungsuntersuchungen 3 Stuhlproben je Kontaktpershyson1 untersucht werden (sect 34 Abs 3 IfSG) Fuumlr Personen in deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf EHEC aufgetreten ist gelten die Vorschriften fuumlr EHEC Erkrankte
Hygiene- Desinfektion der Umgebung Die Uumlbertragung von EHEC-Maszlignahmen Bakterien kann durch Vermeishy
den von faumlkal-oralen Schmiershyinfektionen (Haumlndehygiene ) verhuumltet werden Bei Kontakt mit Stuhl eines EHEC-Erkrankten sollten fuumlr die Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde nach jedem Stuhlgang und vor der Zubereitung von Mahlzeiten gruumlndlich gewashyschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abgeshytrocknet und desinfiziert wershyden
Medikamentoumlse Prophylaxe
keine wirksame postexpositionelle Prophylaxe bekannt
Enge Kontaktpersonen (auch Geimpfte) erhalten Antibiose WZ nach 3 d
keine wirksame Prophylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsbeshyhoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Virale haumlmorrhagische Fieber
Haemophilus influenzae B-Meningitis
Impetigo (ansteckende Borkenflechte)
Imfpraumlventabel nein ja nein Inkubationszeit Ebola 2-21 d
Lassa 6- 21 d Marburg 7 -9 d
nicht genau bekannt 2-10 d
Dauer der Infek- Solange Viren im Speichel bis zu 24 h nach Beginn einer Ohne Behandlung sind die tiositaumlt Blut oder in Ausscheidungen
nachweisbar Antibiose entsprechend dem Ergebnis der antimikrobiellen Testung
Patienten ansteckend bis die letzte Effloreszenz abgeheilt ist
Wiederzulassung Nach Abklingen der klinischen Nach antibiotischer Therapie 24 h nach Beginn einer nach Krankheit Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
und nach Abklingen der klinishyschen Symptome
wirksamen Antibiose ansonsten nach klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
Abstimmung mit GA nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss Nach Abklingen der klinischen Wegen der groszligen Zahl von entfaumlllt Ausscheider Symptome und wenn keine
Ansteckungsfaumlhigkeit mehr besteht Fuumlr die Entscheidung einer WZ sollte immer eine Expertenmeinung eingeholt und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt werden
Keimtraumlgern sind Umgeshybungsuntersuchungen nicht sinnvoll Ein Ausschluss eines Ausscheiders ist nicht erforshyderlich solange bei ihm keine meningitis- oder epiglottitisshyverdaumlchtigen Symptome auftreten
Ausschluss Kontaktpersonen in der nicht erforderlich wenn nicht erforderlich Kontaktperso- Wohngemeinschaft duumlrfen medikamentoumlse Prophylaxe nen1 Gemeinschaftseinrichtungen
nicht besuchen (sect34 Abs 3 Nr 4 IfSG)
nach Exposition durchgefuumlhrt wird
Hygiene- Strikte Isolierung von Erkrank- Wirksame Maszlignahmen sind Desinfektion von Oberflauml-Maszlignahmen ten
Uumlber Maszlignahmen gegenuumlber Kontaktpersonen entscheidet die zustaumlndige Behoumlrde (sect 30 IfSG)
nicht bekannt chen und Gebrauchsgeshygenstaumlnden nicht erforshyderlich
Medikamentoumlse Enge Kontaktpersonen von In einem Haushalt mit Kindern keine wirksame Prophyla-Prophylaxe Patienten mit Lassa-Fieber
Ribavirin unter vier Jahren die unvollshystaumlndig oder nicht gegen Hib immunisiert sind sollen alle Personen (nicht jedoch Schwangere) eine Rifampicin-Prophylaxe fuumlr 4 d erhalten In Kindereinrichtungen mit ungeimpften Kindern unter zwei Jahren wird eine Prophyshylaxe fuumlr alle Kinder derselben Gruppe und deren Betreuer (nicht jedoch fuumlr Schwangere) empfohlen Eine Chemoproshyphylaxe ist nicht mehr sinnshyvoll wenn der Kontakt zum Indexpatienten mehr als sieben Tage zuruumlckliegt Dosis und Dauer der Rifampishycin-Prophylaxe nach Lebensshyalter
xe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgesundheitsshybehoumlrden und Kontakt mit RKI via GA erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
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KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
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2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
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Bei initialem mikroskopischem
Nachweis von saumlurefesten Staumlbchen muumlssen nach Einleitung einer wirk-samen Therapie in drei aufeinander-folgenden Proben von Sputum Bron-chialsekret oder Magensaft mikrosko-pisch negative Befunde vorliegen -bei initialem Fieber oder Husten ist eine 2 Wochen anhaltende Entfiebe-rung oder Abklingen des Hustens abzuwarten - nach korrekt durchgefuumlhrter antitu-berkuloumlser Kombinationstherapie von in der Regel 3 Wochen Dauer wenn drei negative Befunde vorliegen
Infektion Pertussis (Keuchhusten) Lungen-TBC Masern Imfpraumlventabel ja (in D Impfung nicht empfohlen) ja Inkubationszeit 7-20 d Wochen bis Monate meist mehr als 6
Monate 8-12 d bis Stadium catarrhale 14 d bis Exanthem bis 18 d bis Fieberbeshyginn
Dauer der Infektishyositaumlt
Die Ansteckungsfaumlhigkeit beginnt am Ende der Inkubationszeit erreicht ihren Houmlhepunkt waumlhrend der ersten beiden Wochen der Erkrankung und kann bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum andauern Bei Durchfuumlhrung einer antibiotischen Therapie verkuumlrzt sich die Dauer der Ansteckungsfaumlhigkeit auf etwa 5 d nach Beginn der Therapie Auch gegen Pertussis geimpfte Kinder koumlnnen nach Keuchhustenkontakt voruumlbergehend Traumlger von Bordetella sein
am houmlchsten solange saumlurefeste Staumlbchen mikroskopisch nachweisbar sind (im Sputum abgesaugtem Bronshychialsekret oder Magensaft) Erkrankshyte Kinder gelten in aller Regel nicht als infektioumls Unter einer wirksamen antituberkuloumlsen Kombinationstherashypie sind Patienten die mit einem sensiblen Stamm infiziert sind innershyhalb von 2ndash3 Wochen meist nicht mehr infektioumls
5 d vor bis 4 d nach Auftreten des Exanthems am houmlchsten vor Auftreshyten des Exanthems
Wiederzulassung fruumlhestens 5 d nach Beginn einer - nach Abklingen der klinischen Symshynach Krankheit effektiven Antibiose
ohne antimikrobielle Behandlung fruumlhestens 3 Wochen nach Auftreten der ersten Symptome
ptome fruumlhestens 5 d nach Exantheshymausbruch
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss Ausscheider
entfaumlllt Wer Tuberkulosebakterien ausscheishydet ist stets als erkrankt und behandshylungsbeduumlrftig anzusehen
entfaumlllt
Ausschluss nicht erforderlich solange kein Husten Nicht erforderlich solange keine Fuumlr empfaumlngliche Personen die in der Kontaktpersoshy auftritt tuberkuloseverdaumlchtigen Symptome Wohngemeinschaft Kontakt zu einem nen1 Bei Husten sind Untersuchungen zur
Feststellung oder zum Ausschluss von Pertussis angezeigt
auftreten Masernerkrankungsfall hatten legt sect 34 Abs 3 IfSG einen Ausschluss vom Besuch einer Gemeinschaftseinrichshytung fuumlr die Dauer von 14 d nach der Exposition fest Der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen ist fuumlr diese Personen dann moumlglich wenn ein Impfschutz besteht eine postexshypositionelle Schutzimpfung durchgeshyfuumlhrt wurde oder eine fruumlher abgelaushyfene Erkrankung aumlrztlich bestaumltigt ist
Hygiene-Maszlignahmen
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Wirksame Maszlignahmen sind nicht bekannt
Medikamentoumlse Fuumlr enge Kontaktpersonen in der Fuumlr Kinder unter 6 Jahren oder Kin- Bei ungeimpften immungesunden Prophylaxe Familie der Wohngemeinschaft oder
in Gemeinschaftseinrichtungen fuumlr das Vorschulalter besteht die Empfehlung einer Chemoprophylaxe mit Makrolishyden Auch enge Kontaktpersonen die geimpft sind sollten vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten wenn sich in ihrer Umgebung gefaumlhrshydete Personen wie zB Saumluglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmoshynalen Grundleiden befinden
der mit engem Kontakt zu einem ansteckenden Fall von Tuberkulose (zB Nachweis saumlurefester Staumlbchen im Sputum-Direktpraumlparat eines Elternteils) deren Tuberkulintest negativ ist und bei denen durch weiteshyre Untersuchungen eine Erkrankung an Tuberkulose ausgeschlossen wurde wird eine Chemoprophylaxe mit INH uumlber 3 Monate empfohlen
Kontaktpersonen kann der Ausbruch der Masern durch rechtzeitige postshyexpositionelle Impfung wirksam unterdruumlckt werden Bei abwehrgeschwaumlchten Patienten und chronisch kranken Kindern ist eine postexpositionelle Prophylaxe von Masern auch als passive Immushynisierung durch Gabe von spezifishyschem humanem Immunglobulin innerhalb von 2ndash3 d nach Kontakt moumlglich
Sonstiges
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 2842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
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KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Fuumlr enge Kontaktpersonen (Def S RKI Merkblatt) sollte eine Chemoprophylaxe durch-gefuumlhrt werden
Infektion MeningokokkenshyMeningitisSepsis
Mumps Typhus Paratyphus
Imfpraumlventabel zum Teil ja ja Inkubationszeit meist 3-4 d (auch 2-10 d) 12-25 d idR 16-18 d Typhus abdominalis ca 3ndash
60 d (idR 8-14 d) Paratyphus ca 1ndash10 d
Dauer der Infek- Mit Ansteckungsfaumlhigkeit ist 7 d vor bis 9 d nach Beginn Ansteckungsgefahr besteht tiositaumlt 24 h nach Beginn einer erfolgshy
reichen Therapie mit szligshyLaktam-Antibiotika nicht mehr zu rechnen
der Parotisschwellung (2 d vor bis 4 nach am groumlszligten)
durch Keimausscheidung im Stuhl ab ungefaumlhr einer Woche nach Erkrankungsshybeginn Die Ausscheidung kann uumlber Wochen nach dem Abklingen der Symptoshyme anhalten und in 1ndash4 der Faumllle in eine lebenslange symptomlose Ausscheidung uumlbergehen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinischen nach Abklingen der klinishy nach klinischer Gesundung nach Krankheit Symptome schen Symptome fruumlhesshy
tens 9 d nach Auftreten der Parotisschwellung
und 3 aufeinander folgenden negativen Stuhlbefunden im Abstand von 1-2 d
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich nicht erforderlich erforderlich
Ausschluss 5-10 aller Personen sind entfaumlllt Im Regelfall bis zum Vorlie-Ausscheider Traumlger von Meningokokken im
Nasen-Rachen-Raum Bei Epidemien koumlnnen bis zu 90 Traumlger sein Ein Ausschluss von Ausscheidern ist daher nicht vertretbar
gen von 3 aufeinanderfolshygenden negativen Stuhlproshyben Bei laumlngerer Ausscheishydung des Erregers soll im Benehmen mit dem Geshysundheitsamt eine individuelshyle Loumlsung erarbeitet werden
Ausschluss Diese Regelungen gelten Personen die in der Wohnshy bis zum Vorliegen von 3 Kontaktpersonen entsprechend fuumlr Personen in
deren Wohngemeinschaft nach aumlrztlichem Urteil eine Erkrankung oder ein Verdacht auf eine Meningokokken-Infektion aufgetreten ist (sect 34 Abs 3 IfSG) Nach sect 34 Abs 7 IfSG kann die zustaumlndige Behoumlrde im Einvernehmen mit dem GA Ausnahmen von dem Verbot nach sect 34 Abs 1 und 3 IfSG zulassen wenn Maszlignahmen durchgefuumlhrt werden oder wurden mit denen eine Uumlbershytragung der Erkrankung verhuumlshytet werden kann (zB Chemoshyprophylaxe)
gemeinschaft Kontakt zu einer aumlrztlich bestaumltigten Mumpserkrankung (oder einem Verdachtsfall) hatshyten duumlrfen eine Gemeinshyschaftseinrichtung fuumlr die Dauer der mittleren Inkubashytionszeit von 18 d nicht besuchen (sect 34 Abs 3 IfSG) Ausnahmen - wenn sie nachweislich fruumlher bereits an Mumps erkrankt waren - fruumlher bereits geimpft wurden (bei nur einmaliger Impfung wird aktuell die 2 Dosis gegeshyben) - sowie nach postexshypositioneller Schutzimpshyfung falls diese innerhalb von 3 (max 5) d nach erstmals moumlglicher Exposishytion erfolgte
aufeinander folgenden negashytiven Stuhlproben im Abstand von 1ndash2 Tagen Ausnahmen koumlnnen in Abshysprache mit dem Gesundshyheitsamt erfolgen wenn keine typhusverdaumlchtishygen Symptome vorliegen und wenn eine strikte Einhaltung der Hygienemaszlignahmen (su) gegeben ist
Hygiene- Wirksame hygienische Maszlig- Wirksame Maszlignahmen effektive Haumlndehygiene Maszlignahmen nahmen sind nicht bekannt sind nicht bekannt (gruumlndliches Waschen der
Haumlnde nach jedem Stuhlshygang und vor der Zubereishytung von Mahlzeiten Vershywendung von Einmal-Papierhandtuumlchern Desinshyfektion mit alkoholischem Haumlndedesinfektionsmittel)
Medikamentoumlse Alle exponierten und emp- Es ist keine wirksame post-Prophylaxe - faumlnglichen Personen einer
Gruppe sollten so fruumlh wie moumlglich eine Inkubationsshyimpfung erhalten (bis 5 d nach Exposition)
expositionelle Prophylaxe bekannt
Sonstiges Wichtig besonders sorgfaumlltige Informationspolitik
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Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
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Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
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72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Pest Polio[myelitis] (Kinderlaumlhshymung)
Scabies (Kraumltze Kraumltzmilshybenbefall)
Imfpraumlventabel (nein) ja nein Inkubationszeit 2-6 d bei Lungenpest wenishy
ge h bis 2 d ca 3-35 d Erstinfektion 20-35 d
Reinfektion wenige d Dauer der Infekshy solange Erreger im Bubo- Solange das Virus ausge- Ohne Behandlung sind tiositaumlt nenpunktat Sputum oder
Blut nachweisbar schieden wird Das Poliovirus ist in Rachensekreten fruumlhesshytens 36 h nach Infektion nachweisbar und kann dort etwa 7 d persistieren Die Virusausscheidung im Stuhl beginnt nach 72 h und kann mehrere Wochen dauern (in Einzelfaumlllen zB bei Immuninshykompetenten auch laumlnger) Auch Infizierte mit abortivem oder inapparentem Verlauf sind Virusauscheider
Patienten waumlhrend der gesamten Krankheitsdauer ansteckend Durchschnittshylich betraumlgt diese 8 Wochen
Wiederzulassung nach Abklingen der klinishy fruumlhestens 3 Wochen nach Nach Behandlung und nach Krankheit schen Symptome und Beshy
endigung der antibiotischen Therapie
Krankheitsbeginn und nur nach Vorliegen von 2 negatishyven Stuhluntersuchungen
klinischer Abheilung der befallenen Hautareale
Aumlrztl Attest erforderlich
erforderlich erforderlich erforderlich
Ausschluss Ausscheider
solange Erreger im Buboshynenpunktat Sputum oder Blut nachweisbar
entfaumlllt entfaumlllt
Ausschluss Kontaktpersonen sind vom Bei Kontaktpersonen sollte so Alle Mitglieder der Wohn-Kontaktperso- Besuch einer Gemein- fruumlh wie moumlglich eine Schutzshy gemeinschaft sollen sich nen1 schaftseinrichtung auszushy
schlieszligen Eine strenge haumlusliche Isolierung uumlber sechs Tage mit aumlrztlicherUumlberwachung ist ausreishychend
impfung mit IPV-Impfstoff erfolgen Bei Kontaktpersonen mit Grundimmunisierung ist ein Ausschluss von Gemeinshyschaftseinrichtungen nach postexpositioneller Schutzimpshyfung in der Regel nicht erforshyderlich Wenn es sich um eine Boosterung handelt ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden Eine Garantie gegen die Virusausshyscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar Bei ungeimpften Kontaktpershysonen ist eine Wiederzulasshysung 3 Wochen nach letzter Exposition und negativen virologischen Kontrolluntersushychungen moumlglich
aumlrztlich untersuchen lassen dabei kann eine simultane vorsorgliche Behandlung in Betracht gezogen werden Sofern unmittelbar nach der ersten Mittelapplikation dh binnen eines halben Tages alle auf der Haut befindlishychen oder auswandernden Kraumltzmilben letal geschaumldigt sind und die notwendigen Entwesungsmaszlignahmen ebenfalls in letal milbenshyschaumldigender Weise sachshygerecht durchgefuumlhrt wurshyden besteht kein Grund den Befallenen den Besuch von Gemeinschaftsshyeinrichtungen laumlnger als einen Tag zu verwehren
Hygiene- Immer den Rat des Ge- Vermeidung von faumlkal-oralen Kraumltzemilben werden durch Maszlignahmen sundheitsamtes einholen
(Quarantaumlnekrankheit) Es kann die Absonderung in einem Krankenhaus oder andere Schutzmaszlignahmen anordnen
Schmierinfektionen durch Haumlndewaschen und ndash desinfektion waumlhrend der Inkubationszeit bei Kontaktshypersonen
Kontakte von Mensch zu Mensch besonders bei Bettwaumlrme uumlbertragen Die Kleidung der Patienten sollte bei 60 degC gewaschen oder gereinigt werden
Medikamentoumlse Bei Personen mit engem Alle exponierten und empfaumlng- Es ist keine wirksame Pro-Prophylaxe Lungenpest-Kranken oder
Kontakt zu Blut Eiter oder Ausscheidungen eines an Pest Erkrankten oder Vershydaumlchtigen sollten eine soforshytige Chemoprophylaxe mit Tetracyclin Streptomycin oder Chloramphenicol fuumlr 7 d erfolgen
lichen Personen muumlssen so fruumlh wie moumlglich eine aktive Schutzimpfung erhalten
phylaxe bekannt
Sonstiges Unverzuumlgliche Information der obersten Landesgeshysundheitsbehoumlrden und Kontakt mit RKI via Geshysundheitsamt erforderlich
In jedem Verdachts- und Erkrankungsfall ist die oberste Gesundheitsbehoumlrde des Bundeslandes und das Robert Koch-Institut zu informieren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
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75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion S pyogenes (Scharlach) Shigellose (Bakterien-Ruhr)
Virus-Hepatitis AE
Imfpraumlventabel nein nein A ja E nein Inkubationszeit 2-4 d selten laumlnger als 12 - 96 h 15-30-(50) d Dauer der Infekshy - 24 h nach Beginn einer solange Keime ausgeshy 1-2 Wochen vor bis max 1 Woche tiositaumlt wirksamen Antibiose
- unbehandelt gelten die Patienten bis zu 3 Wochen als infektioumls
schieden werden (1-4 Wochen moumlgl) chronische Ausscheidung ist selten (zB bei manshygelernaumlhrten Kindern)
nach Auftreten des Ikterus (Gelbshysucht)
Wiederzulassung Bei antibiotischer Behand- nach klinischer Genesung Zwei Wochen nach Auftreten der nach Krankheit lung und ohne Krankheitsshy
zeichen ab dem 2 Tag Wird keine antibiotische Therapie veranlasst fruumlhesshytens nach Abklingen der Krankheitssymptome (unshybehandelte Patienten koumlnshynen bis zu 3 Wochen kontashygioumls sein)
und dem Vorliegen von 3 negativen Stuhlproben im Abstand von 1-2 d (erste Stuhlprobe sollte fruumlhesshytens 24 h nach Auftreten von geformtem Stuhl bzw 24 h nach Ende einer Antibiose)
ersten Symptome bzw eine Woche nach Auftreten des Ikterus
Aumlrztl Attest erforderlich
nicht erforderlich erforderlich nicht erforderlich
Ausschluss nicht erforderlich Im Regelfall bis zum Vor- Gegenwaumlrtig erlaubt die Labordia-Ausscheider liegen von 3 aufeinander
folgenden negativen Stuhlproben Bei laumlngerer Ausscheidung des Erreshygers soll im Benehmen mit dem GA eine individuelle Loumlsung erarbeitet werden um WZ zu ermoumlglichen
gnostik keine routinemaumlszligige Erfasshysung von Ausscheidern Empfehlunshygen muumlssen deshalb entfallen
Ausschluss nicht erforderlich Kontaktpersonen (va aus In Gemeinschaftseinrichtungen sollte Kontaktpersoshy der haumluslichen Gemein- bei Kontaktpersonen fuumlr 1ndash2 Woshynen1 schaft des Erkrankten)
muumlssen fuumlr die Dauer der Inkubationszeit eine beshysonders gruumlndliche Haumlnshydehygiene einhalten Am Ende der Inkubationszeit ist eine Stuhlprobe zu entnehmen und ein negashytiver Befund nachzuweishysen Von dieser Regel kann abgewichen werden solange keine verdaumlchtishygen Symptome auftreten und die Einhaltung der erforderlichen Hygieneshymaszlignahmen sicher geshywaumlhrleistet ist (sect 34 Abs 3 iV m Abs 7 IfSG)
chen nach einer postexpositionellen Impfung (Hep A) ein Ausschluss erfolgen Auszligerdem sollten fuumlr minshydestens 4 Wochen strikte hygienishysche Bedingungen eingehalten werden Ansonsten sind Kontaktpersonen 4 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einer infektioumlsen Person vom Besuch von Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen auszushyschlieszligen sofern nicht die strikte Einhaltung von hygienischen Maszligshynahmen zur Verhuumltung einer Uumlbershytragung gewaumlhrleistet ist
Hygiene- Die Uumlbertragung von Die Uumlbertragung des Erregers kann Maszlignahmen Shigellen kann wirksam
durch Vermeiden von faumlkal-oralen Schmierinfekshytionen verhuumltet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abshytrocknen und anschlieshyszligend desinfizieren
wirksam durch Vermeiden einer faumlkal-oralen Schmierinfektion verhuumlshytet werden Personen die Kontakt mit einem Erkrankten hatten sollten sich in der Dauer der Inkubationszeit die Haumlnde mehrmals taumlglich gruumlndlich waschen die Haumlnde mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse nicht notwendig keine wirksame Prophyla- Ungeimpfte Kinder und Jugendliche Prophylaxe Ausnahme Patienten mit
Zustand nach rheumatishyschen Fieber haben ein erhoumlhtes Risiko fuumlr ein Rezidiv und sollten daher Penicillin erhalten
xe bekannt koumlnnen bei engem Kontakt zum Erkrankten (Haushalt KT Heim etc) baldmoumlglichst eine postexpositionelshyle aktive Schutzimpfung und ggf zusaumltzlich eine Immunglobulin-Prophylaxe erhalten
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Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Varizellen (Windpocken) Laumluse (Kopflausbefall Pediculosis)
Enteritis bakteriell
Imfpraumlventabel ja nein nein Inkubationszeit (8)-14-16-(28) d keine eigentliche Inkubation
Lebenszyklus ca 3 Wochen meist 7-10 d
Dauer der Infek- Die Ansteckungsfaumlhigkeit solange die Betroffenen mit solange Erreger im Stuhl tiositaumlt beginnt 1ndash2 d vor Auftreten
des Exanthems und endet 5ndash 7 d nach Auftreten der letzten Effloreszenzen Patienten mit Herpes zoster sind bis zur Verkrustung der Blaumlschen ansteckungsfaumlhig (Schmier-infektionen)
geschlechtsreifen Laumlusen befallen und noch nicht adaumlquat behandelt sind falls Nissen nahe der Kopfshyhaut festgestellt werden bedeutet dies eine spaumlter moumlgliche Ansteckungsgefahr (nach 2ndash3 Wochen fruumlhesshytens nach 8 d) Nissen an weiter entfernten Abschnitten des Haares sind keine Geshyfahr (abgestorben oder leer)
ausgeschieden werden
Wiederzulassung Bei unkomplizierten Verlauf direkt nach der ndash bestaumltigten Ein Ausschluss wegen nach Krankheit ist ein Ausschluss fuumlr eine
Woche aus der Gemeinshyschaftseinrichtung in der Regel ausreichend
ndash korrekten Durchfuumlhrung einer Behandlung moumlglich2
Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklingen des Durchfalls (geformter Stuhl)
Aumlrztl Attest nicht erforderlich nicht erforderlich bei Kindern nicht erforderlich erforderlich sollen deren Erziehungsbeshy
rechtigte die Behandlung gegenuumlber der Gemeinshyschaftseinrichtung bestaumltigen
Ausschluss entfaumlllt Es gibt keinen medizini-Ausscheider schen Grund asymptomatishy
schen Kindern die Enteritisshysalmonellen Campylobacter oder Yersinien ausscheiden den Besuch von Gemeinshyschaftseinrichtugen zu untersagen
Ausschluss nicht erforderlich nicht erforderlich Kontakt- nicht erforderlich solange Kontaktpersoshy personen sind zu informieshy keine enteritischen Symshynen1 ren zu untersuchen und ggf
zu behandeln Kinder einer Gemeinschaftseinrichtung werden idR von deren Eltern untersucht bei fehlenshyder Ruumlckmeldung (Frist 3 Tage) durch sachkundiges Personal oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
ptome auftreten
Hygiene- Wirksame Hygienemaszlignah- Laumluse leben wirtsfern max Die wichtigste Maszlignahme Maszlignahmen men sind nicht bekannt 2-3 Tage Gegenstaumlnde mit
Kopflaumlusen koumlnnen mit heiszliger Seifenloumlsung gereinigt oder 3 Tage in einer fest verschlossenen Plastiktuumlte gelagert werden
zur Prophylaxe der Uumlbertrashygung von Salmonellen Campylobacter und Yersishynien ist das Waschen der Haumlnde vor allem nach jedem Besuch der Toilette nach Kontakt mit z B Windeln oder Nahrungsmittel
Medikamentoumlse Bei ungeimpften Personen keine spezifische Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe Prophylaxe mit negativer Varizellenashy
namnese und Kontakt zu Risikopersonen ist eine postexpositionelle Impfung innerhalb von 5 d nach Exposhysition oder innerhalb von 3 d nach Beginn des Exanthems beim Indexfall zu erwaumlgen Eine passive postexpositioshynelle Varizellenprophylaxe mittels VZIG wird innerhalb von 96 h nach Exposition fuumlr Personen mit erhoumlhtem Risiko fuumlr Varizellenkomplikashytionen empfohlen
bekannt bekannt
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3442 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Infektion Enteritis viral
Imfpraumlventabel nein Inkubationszeit Rota 1-3 d
Noro 1-3 d Adeno 5-8 d
Dauer der Infektiositaumlt solange Erreger im Stuhl ausgeschieden werden bei Gesunden etwa 1 Woche bei Fruumlhgeboreshynen und Immungeschwaumlchten Wochen bis Monate
Wiederzulassung nach Krankheit Ein Ausschluss wegen Enteritis kommt nur bei Kindern lt 6 Jahre in Frage WZ nach Abklinshygen des Durchfalls (geformter Stuhl) bzw des Erbrechens
Aumlrztl Attest erforderlich nicht erforderlich Ausschluss Ausscheider entfaumlllt Ausschluss Kontaktpersonen1 nicht erforderlich solange keine enteritischen
Symptome auftreten Hygiene-Maszlignahmen Die Uumlbertragung kann durch Vermeiden von
faumlkal-oralen Schmierinfektionen vor allem durch Haumlndehygiene verhuumltet werden Wer Kontakt mit Stuhl oder Erbrochenem eines Erkrankten hatte sollte sich die Haumlnde in der Inkubationszeit und 2 Wochen danach gruumlndshylich waschen mit Einmal-Papierhandtuumlchern abtrocknen und anschlieszligend desinfizieren
Medikamentoumlse Prophylaxe keine wirksame Prophylaxe bekannt Sonstiges
Die Empfehlungen wurden dem RKI-Merkblatt bdquoHinweise fuumlr Aumlrzte Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Gesundheitsaumlmter zur Wiederzulassung in Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungenldquo vom Juli 2006 sowie dem Epidemiologischen Bulletin 202007 169-173 (Kopflausbefall) entnommen Stand Februar 2012 Autoren am LGL Prof Dr Dr Andreas Sing Prof Dr Christiane Houmlller PD Dr Dr Heinz Rinder
1 Kontaktpersonen sind bdquoalle Personen () mit denen derdie Erkrankte in seiner Wohngemeinschaft (sect 34 Abs 3 IfSG) in dem Zeitraum infektionsrelevante Kontakte hatte in dem ersie Krankheitserreger ausschied Ob ein irshygendwie anders gearteter Kontakt derdes Erkrankten innerhalb dieses Zeitraums mit einer Person auszligerhalb des haumluslichen Bereichs z B in einer Gemeinschaftseinrichtung Maszlignahmen zur Infektionsverhuumltung oder Krankheitsshyfruumlherkennung nach diesem Merkblatt erfordert ist nach den Umstaumlnden des Einzelfalls fachlich zu entscheidenldquo
2 Bei unkontrollierten Ausbruumlchen oder Zweifel an der korrekten Durchfuumlhrung der Zweitbehandlung ist jedoch in der Regel bdquoNissenfreiheitldquo (Fehlen von Eiern) zu empfehlen
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3342 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
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74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
72 Anlage 2 Belehrung fuumlr Eltern und sonstige Sorgeberechtigte gem sect 34 Abs 5 S 2 Infektionsschutzgesetz ( IfSG)
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73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
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Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
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Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3542 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
73 Anlage 3 Merkblatt Lebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflege
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3642 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
74 Anlage 4 Muster-Reinigungsplan Was Wann Womit
(Handelsnamen und Endkonzentrashytionen der verwendeten Reinishygungsmittel)
Wie Wer
Spielbereich
Fuszligboden Taumlglich und
bei Verunreinigung
Reinigungsmittel saugenfeucht wischen Tagespflegepersonen
SchraumlnkeRegale nach Bedarf aber
mindestens 1 - 2x jaumlhrlich
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Tische nach Bedarf mindestens jedoch 2x pro Woshy
che feucht
vor und nach der Essenseinnahme am Tisch
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
KuscheleckeSofa mind 1x pro Woche absaugen
Decken und waschbare Bezuumlge regelmaumlszligig
waschen
bei Verunreinigung sofortige Reinigung
Staubsauger
Haushaltswaschmaschine
in der Waschmaschine waschen Tagespflegepersonen
SpielsachenSpielgeraumlte bei Bedarf aber
bei Verunreinigung sofort
Reinigungsmittel
Haushaltswaschmaschine
feucht abwischen
in der Waschmaschine waschen
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Kuumlche
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3742 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Arbeitsflaumlchen
SpuumllbeckenWaschbecken nach Benutzung taumlglich und bei Verunreinigung
Reinigungsmittel feucht wischen nachtrocknen
Tagespflegepersonen
Vorratshaltung monatlich Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Kuumlhlschrank alle 2 - 4 Wochen Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
GefrierschrankGefriertruhe nach Bedarf jedoch mind 1 x Jahr Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Grill- u Backgeraumlte Dunstabzugshaube nach Benutzung Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Toumlpfe Geschirr Besteck nach Benutzung Geschirrspuumllmittel manuelles Spuumllen oder Spuumllmashyschine benutzen
Tagespflegepersonen
Geschirrtuumlcher Reinigungstuumlcher
arbeitstaumlglich Waschmaschine Kochwaumlsche staubgeschuumltzt aufbewahren
Tagespflegepersonen
Hinweis
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Das Abspuumllen von Geschirr Toumlpfen und Besteck sollte aus hygienischen Gruumlnden in einer Spuumllmaschine (Intensivspuumllgang bei 70degC) erfolgen
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
WickelbereichWC
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3842 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
Wickeltische Nach jeder Benutzung ohne Unterlage
nach jeder Benutzung mit Unterlage
nach Verunreinigung mit Koumlrperfluumlssigkeiten Stuhl
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel nach VAH-Liste
desinfizieren (nicht spruumlhen)
feucht wischen
desinfizieren (nicht spruumlhen)
Tagespflegepersonen
Abfallbehaumllter fuumlr
Schmutzwindeln
Mindestens 1 x taumlglich Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Leeren reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Toumlpfchen Nach jeder Benutzung
Bei Durchfallerkrankung
Reinigungsmittel
Desinfektionsmittel
nach VAH-Liste
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Nassreinigung vor naumlchster
Benutzung vollstaumlndig trocknen
lassen
Desinfizieren
Tagespflegepersonen
WCUrinal taumlglich und bei Verunreinigung Sanitaumlrreiniger feucht wischen Tagespflegepersonen
Haumlnde nach jedem Wickelvorgang
Bei Durchfallerkrankung
Waschlotion in Spendern
Desinfektionsmittel mit nachgewieseshyner Noroviruswirksamkeit nach VAHshyListe
Auf die feuchte Haut geben und
mit Wasser aufschaumlumen
Tagespflegepersonen
Badewanne nach Benutzung Desinfektionsmittel nach VAH-Liste reinigen und desinfizieren Tagespflegepersonen
Fuszligboumlden 1x taumlglich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel feucht wischen Tagespflegepersonen
Hinweis
Beim Wickeln der Kinder sind aus hygienischen Gruumlnden Einmalpapierunterlagen zu empfehlen oder jedes Kind sollte seine eigene textile Unterlage haben
Im Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr z B bei Durchfall von Kindern oder Umgang mit infektioumlsem Material muumlssen die Haumlnde mit einem viruswirksamen Praumlparat desinfiziert werden
Die Toumlpfchen der Kinder sollten moumlglichst personengebunden verwendet werden Ist dies nicht der Fall sollte nach jeder Benutzung eine Desinfektion durchgefuumlhrt werden
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen) Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
In der Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verbund fuumlr Angewandte Hygiene) sind alle von der Desinfektionsmittel-Kommission zertifizierten Praumlparate enthalten Die zu Desinfektionsmaszlignahmen
verwendeten Mittel sollten der o g VAH-Liste entstammen Ob dies fuumlr das jeweils eingesetzte Desinfektionsmittel zutrifft kann dem Etikett bzw den Herstellerangaben entnommen werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 3942 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
KuscheleckeSchlafbereich
Bettgestelle Regelmaumlszligig mind 4 x jaumlhrlich
bei Verschmutzung sofort
Reinigungsmittel Feucht wischen Tagespflegepersonen
BodenTeppichboden Mindestens 1x pro Woche
bei Verschmutzung sofort
ReinigungsmittelStaubsauger Feucht wischensaugen Tagespflegepersonen
Matratzen
Matratzenschonbezug
Regelmaumlszligig mind 2 x jaumlhrlich
bei Personenwechsel
Reinigungsmittel feucht abwischen
waschen
Tagespflegepersonen
Decken und Bezuumlge Haumlufigkeit abhaumlngig vom Verschmutzungsshygrad
bei Verunreinigung sofort sonst alle 2 Woshychen
Waschmaschine Wechseln waschen Tagespflegepersonen
Hinweis Jedes Kind sollte seine eigene Bettwaumlsche und Matratze haben
Fuumlr die Waschmaschine sind Reinigungsverfahren mit 60degC mit desinfizierenden Waschmitteln oder (noch besser) falls moumlglich der Kochwaschgang empfohlen
Ideal sind fluumlssigkeitsdichte Matratzenschonbezuumlge die in der Waschmaschine gewaschen werden koumlnnen
Fuumlr die Reinigung sind Einmal-Reinigungstuumlcher oder zur Wiederverwendung geeignete Reinigungstuumlcher zu verwenden Zweite muumlssen jedoch desinfizierend gewaschen werden koumlnnen (Kochwaschshy
gang empfohlen)
Die Reinigung selbst ist stets nur mit sauberen Tuumlchern auszufuumlhren
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4042 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
75 Anlage 5 Muster-Hygieneplan fuumlr Tagespflegepersonen
Vorwort Nach sect 36 Abs 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind Gemeinschaftseinrichtungen verpflichtet in eishy
nem Hygieneplan innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Einhaltung der Infektionshygiene festzuleshy
gen
Der folgende Muster-Hygieneplan umfasst allgemeine Informationen der Hygiene zu folgenden Theshy
men
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder 2 Mundhygiene 3 Haumlndehygiene 4 Hygiene im WickelbereichWC
Bezuumlglich der hygienischen Anforderungen bei der Zubereitung von Lebensmitteln wird auf das Merkshy
blatt bdquoLebensmittelhygienische Anforderungen in der Kindertagespflegeldquo vom Bayerischen Staatsmishy
nisterium fuumlr Umwelt und Gesundheit verwiesen welches diesem Leitfaden unter Anlage 3 beiliegt
1 Hygiene im Spiel- und Schlafbereich der Tageskinder Im allgemeinen Betrieb sind desinfizierende Mittel und Verfahren nicht routinemaumlszligig erforderlich es
genuumlgt die regelmaumlszligige Reinigung mit Reinigungsmitteln
Desinfizierende Mittel und Verfahren koumlnnen allerdings erforderlich werden wenn es zu Verunreinishy
gungen mit potenziell infektioumlsem Material kommt
Mit Blut Erbrochenem oder anderen potenziell infektioumlsen Koumlrperfluumlssigkeiten kontaminierte Flaumlchen
sind unter Verwendung von Einmalhandschuhen mit einem desinfektionsmittelgetraumlnkten Tuch grob
zu reinigen anschlieszligend ist die betroffene Flaumlche nochmals zu desinfizieren
Alle zu reinigenden Flaumlchen Oberflaumlchen und Gegenstaumlnde muumlssen in einen festen Plan eingetragen
werden der jederzeit zugaumlnglich und einsehbar ist (Desinfektionsplan s a Anlage 4) und aus dem
hervorgeht welche Flaumlchen in welchen Zeitabstaumlnden wie gereinigt werden muumlssen
Im Auszligenbereich (z B Garten oder Terrasse) muss auf die Sauberkeit der Spielgeraumlte geachtet wershy
den Der Sandkasten soll nach Beendigung des Spiels jeweils wieder abgedeckt werden um eine
Verunreinigung (z B durch herumstreunende Katzen Hunde oder Laub) zu vermeiden Verunreinishy
gungen aller Art sind sofort zu beseitigen Nach jedem Spiel im Sandkasten und vor den Mahlzeiten
sind die Haumlnde zu waschen
Wird im Bereich des Sandkastens mit Wasser gespielt muss Trinkwasser verwendet werden
Das Kinderplanschbecken muss taumlglich entleert und gereinigt werden Es darf nur mit Trinkwasser
befuumlllt werden Bei grober Verschmutzung des Wassers (z B durch Faumlkalien) ist ein sofortiger Wasshy
serwechsel und eine gruumlndliche Reinigung des Beckens erforderlich
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4142 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013
2 Mundhygiene Zahnbuumlrsten und Zahnputzbecher muumlssen mit den Namen der Kinder versehen und duumlrfen nur persoshy
nenbezogen verwendet werden Sie sind sauber und trocken aufzubewahren Einmal pro Woche sollshy
ten die Zahnputzbecher in der Spuumllmaschine gereinigt werden (desinfizierende Wirkung)
Zahnbuumlrsten sind regelmaumlszligig zu wechseln (spaumltestens nach 2 Monaten) Bei Veraumlnderungen der Farshy
be oder der Form sowie bei Infektionskrankheiten wie z B Scharlach sind sie sofort zu wechseln
Flaumlschchen und Schnuller muumlssen personenbezogen verwendet werden (kennzeichnen)
3 Haumlndehygiene Zur Haumlndewaschung ist Seife aus dem Spender zu benutzen (optimal sind beruumlhrungsfreie Seifenshy
spender) Die Verwendung von Stuumlckseife ist nicht zulaumlssig
Fuumlr jedes Tageskind ist ein eigenes Handtuch zu verwenden Gemeinschaftshandtuumlcher sind nicht
zulaumlssig Handtuumlcher aus Stoff muumlssen regelmaumlszligig (mindestens 1x pro Woche bei mindestens 60degC)
gewaschen werden bei sichtbarer Verschmutzung muss das Handtuch sofort gewechselt werden
Im Falle des Auftretens von Schmierinfektionen (z B Durchfallerkrankungen Erbrechen) sind fuumlr die
Zeit der Erkrankung Einmalhandtuumlcher zu bevorzugen (z B Papierhandtuumlcher Feuchttuumlcher oder
Kuumlchenrolle) Fuumlr diesen Fall ist wie bereits oben erwaumlhnt ein Haumlndedesinfektionsmittel vorzuhalten
Es muss darauf geachtet werden dass die entsprechenden Desinfektionsmittel als gegenuumlber Rota-
und Norovirus wirksam gekennzeichnet sind Die Haumlndedesinfektion der Kinder muss durch die Tashy
gespflegepersonen durchgefuumlhrt werden bzw je nach Alter der Kinder von den Tagespflegepersoshy
nen uumlberwacht werden
Fuumlr eine regelhafte und wirksame Haumlndedesinfektion muumlssen ca 3 - 5 ml Haumlndedesinfektionsmittel fuumlr
mindestens 30 Sekunden lang in die trockenen Haumlnde eingerieben werden Besondere Beachtung
verdienen dabei die Fingerzwischenraumlume Handruumlcken Fingerkuppen und Nagelfalze
4 Hygiene im WickelbereichWC Fuumlr die allgemeine Reinigung von WC und Badezimmer sind haushaltsuumlbliche Reiniger zu verwenden
Wickelauflagen muumlssen wasch- und desinfizierbar sein Es empfiehlt sich die Verwendung von Einshy
malwickelauflagen Im Wickelbereich muss ein fuumlr die Windeln geeigneter Eimer zur Verfuumlgung steshy
hen Windeln und Ersatzkleidung muumlssen sauber und trocken gelagert werden
Pflegemittel wie Puder oder Cremes koumlnnen leicht durch Bakterien besiedelt werden Deshalb ist hier
zu empfehlen diese in haushaltuumlblichen Behaumlltern (keine Groszliggebinde) vorzuhalten
Bei Kontakt mit Blut Eiter oder infektioumlsen Sekreten sind Einmalhandschuhe zu verwenden Auch im
Falle einer erhoumlhten Infektionsgefahr (z B bei Durchfall oder Erbrechen) empfiehlt es sich beim Wishy
ckeln Einmalhandschuhe zu benutzen Nach dem Ausziehen der Einmalhandschuhe muss eine zushy
saumltzliche Haumlndedesinfektion durchgefuumlhrt werden
Bayerisches Landesamt fuumlr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Sachbereich Infektionshygiene GE11 4242 Infektionshygienischer Leitfaden fuumlr Tagespflegepersonen in Bayern Stand Januar 2013