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Editorial Informationsblatt Juni 2016 Das 50-Jahr-Jubiläum unserer Körperschaft liegt zwar schon wieder drei Jahre zurück, aber mit dem Dank an die Gesellschaft für die damalige breite Unterstützung sind wir nach wie vor unterwegs. Von den gesamthaft 1.5 Mio. Franken, die die Synode 2013 für sozialdia- konische Projekte gesprochen hat, werden auch in diesem Jahr 300’000 Fran- ken an Institutionen gespendet, die nicht mit der Katholischen Kirche im Kanton Zürich verbunden sind und nicht mit regelmässigen, grösseren Bei- trägen rechnen können. Das Schwerpunktthema im 2016 liegt bei der Unterstützung von Organi- sationen im Gesundheitswesen und der psychiatrischen Betreuung. Unzähli- ge kleinere und grössere Einrichtungen setzen sich im Kanton Zürich in vielfältigster Weise für die Betreuung und Begleitung von Menschen ein, die sich in einer psychischen oder physischen Ausnahmesituation befinden. Ohne dieses wertvolle und oftmals freiwillige Engagement blieben die Betrof- fenen sich selbst überlassen. Meist sind diese Organisationen der breiten Bevölkerung wenig bekannt und können nur dank Spenden funktionieren. Es ist daher verständlich, dass es dem Synodalrat und dem Generalvikar schwer fiel, sich wie in den vergangenen Jahren nur für drei besonders herausragende Projekte zu entscheiden. Und somit wurden sieben Institu- tionen bedacht, die in vorbildlicher Weise betroffene Menschen oder Ange- hörige unterstützen. Aber lesen Sie selbst auf den kommenden zwei Seiten! Ruth Thalmann, Synodalrätin Geld für gesellschaftlich bedeutende Aufgaben //////////// ////////////////// Ein Überflieger beim Kirchenmusikwettbewerb ////////////////////////// Neue Kirche St. Mauritius in Bonstetten eingeweiht ////////////////////////// ////////////////// Weihbischof Henrici zum « Bistum Chur-Zürich » ///////////////// ////////// Synodensitzung zu Jahresberichten und Finanzen ///////////////// Ruth Thalmann, Synodalrätin, Ressort Soziales Foto: P.Knup

Informationsblatt Juni 2016

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Informationsblatt Juni 2016

Das 50-Jahr-Jubiläum unserer Körperschaft liegt zwar schon wieder drei Jahre zurück, aber mit dem Dank an die Gesellschaft für die damalige breite Unterstützung sind wir nach wie vor unterwegs. Von den gesamthaft 1.5 Mio. Franken, die die Synode 2013 für sozialdia-konische Projekte gesprochen hat, werden auch in diesem Jahr 300’000 Fran-ken an Institutionen gespendet, die nicht mit der Katholischen Kirche im Kanton Zürich verbunden sind und nicht mit regelmässigen, grösseren Bei-trägen rechnen können.Das Schwerpunktthema im 2016 liegt bei der Unterstützung von Organi-sationen im Gesundheitswesen und der psychiatrischen Betreuung. Unzähli-ge kleinere und grössere Einrichtungen setzen sich im Kanton Zürich in vielfältigster Weise für die Betreuung und Begleitung von Menschen ein, die sich in einer psychischen oder physischen Ausnahmesituation befinden. Ohne dieses wertvolle und oftmals freiwillige Engagement blieben die Betrof-fenen sich selbst überlassen. Meist sind diese Organisationen der breiten Bevölkerung wenig bekannt und können nur dank Spenden funktionieren. Es ist daher verständlich, dass es dem Synodalrat und dem Generalvikar schwer fiel, sich wie in den vergangenen Jahren nur für drei besonders herausragende Projekte zu entscheiden. Und somit wurden sieben Institu -tio nen bedacht, die in vorbildlicher Weise betroffene Menschen oder Ange-hörige unterstützen. Aber lesen Sie selbst auf den kommenden zwei Seiten! Ruth Thalmann, Synodalrätin

Geld für gesellschaftlich bedeutende Aufgaben //////////// ////////////////// Ein Überflieger beim Kirchenmusikwettbewerb ////////////////////////// Neue Kirche St. Mauritius in Bonstetten eingeweiht ////////////////////////// ////////////////// Weihbischof Henrici zum « Bistum Chur-Zürich » ///////////////// ////////// Synodensitzung zu Jahresberichten und Finanzen /////////////////

Ruth Thalmann,

Synodalrätin, Ressort

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Diese ausgewählten Institutionen kümmern sich in irgendeiner Art und Weise um Kinder oder Familien in belastenden Situationen. Das Spektrum reicht von kleinen Beratungsstellen bis hin zu regionalen und institutions-übergreifenden Projekten.

Sterbenskrank zu Hause bleibenDen grössten Beitrag von 100’000 Franken bekommt der Verein palliative zh+sh als Anschubfinanzierung, damit im Zürcher Oberland der Aufbau und die Vernetzung der mobilen Palliative Care vorangetrieben werden kann. Die mobile Palliative Care ermöglicht es, dass Schwerstkranke und Sterbende möglichst lange im vertrauten Umfeld im eigenen Zuhause bleiben können. Dies bedeutet auch oftmals eine wertvolle Unterstützung für die betroffenen und pflegenden Familienangehörigen. www.pallnetz.ch

Psychisch krank – und die Kinder? Wer kümmert sich um Kinder und Jugendliche, wenn Eltern psychisch er-kranken oder belastet sind? Damit diese oftmals versteckten Schicksale nicht auch die betroffenen Kinder und Jugendlichen in Überforderung und Not hineintreibt, baut Christine Gäumann von der Integrierten Psy chia trie Winterthur – Zürcher Unterland mit der Spende von 50’000 Franken für die Stiftung Kinderseele Schweiz ein familienorientiertes Case-Management auf. Profitieren kann davon auch der Aufbau von Kinder-/Elterngruppen oder das Einrichten einer elektronischen Plattform. www.iks-ies.ch

Autistisch – und nun? Bis die Diagnose Autismus erkannt und gestellt ist, durchlaufen viele Müt-ter, Väter und die Kinder eine schwierige Zeit. Eine grosse Erleichterung und Hilfe ist es, wenn sie auf die Beratungsstelle des Vereins « autismus deutsche schweiz » treffen. Der Überbrückungsbeitrag von 50’000 Franken verhilft der Stelle im Limmattal, die telefonische Beratung unkompliziert von 20 Prozent auf 50 Prozent auszubauen und damit auf die stetig steigen-den Anfragen nach Beratungen zu reagieren. www.autismus.ch

Unterstützung für Mütter und Kinder Das Mutter-Kind-Haus Valentina in Winterthur bietet für Mütter und Kinder in prekären Situationen einen sicheren Ort. Acht Frauen mit ihren Kindern finden hier bei psychisch oder sozial schwierigen Situationen Unterstützung. Für das Wohl der kleinsten und schwächsten, die Kinder, wird mit einem konstanten Rahmen gesorgt. Während dem es in der Politik lange Prozesse braucht, um finanzielle Mittel zu sprechen, handeln wir schnell und unkompliziert und sind davon überzeugt: Auch diese 50’000 Franken gehen an einen guten Ort, an dem unspektakulär dem Leben gedient wird. www.mutterkindwohnen.ch

Pflege, Beratung, Begleitung …

Angehörige, Pflegende und

Patientin im Gespräch

Spielzimmer im Haus Valentina

Bereits zum 4. Mal hat die Katholische Kirche im Kanton

Zürich aus der Jubiläumsspende von insgesamt 1.5 Millionen

Franken sozialdiakonische Projekte im Kanton Zürich unter-

stützt. Diesmal wurden insgesamt sieben Angebote bedacht.

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Schwester Elisabeth Müggler gründete 2003 mit anderen den Verein WABE.

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Sitzwache am Bett von SterbendenWABE steht für « Wachen und begleiten ». Ins Leben gerufen hat diesen politisch unabhängigen, konfessionell neutralen Verein Schwester Elisabeth Müggler. Sie ist vielen noch in bester Erinnerung als Schulleiterin des Theodosianums am Spital Limmattal. Anliegen des Vereins ist es, Menschen in der letzten Zeit des Lebens zu begleiten und auch nachts für sie zu wa-chen, sei es zu Hause, im Spital oder im Altersheim. Angehörige werden da-nach auch im Trauerprozess weiterbegleitet. Gut 30 Freiwillige leisten diese kostenlosen Einsätze und waren im letzten Jahr 3522 Stunden unter-wegs. Die 20’000 Franken sind eine Anerkennung für einen Dienst, der gar nicht in Franken bemessen werden kann. www.wabe-limmattal.ch

Coaching für Kinder und Eltern Ein bescheidener Betrag von 10’000 Franken kann viel bewirken. So er-möglicht es dieser Anschub im Sanatorium Kilchberg ein Projekt aufzubau-en, das Kindern von psychisch belasteten Eltern sowie den Eltern selber ein Coaching anbietet. www.sanatorium-kilchberg.ch

Tabuthema Esstörungen Essstörungen sind weiter verbreitet als viele vermuten – und immer noch ein Tabuthema. Die kleine Arbeitsgemeinschaft Essstörungen AES in Zürich ist für Betroffene und Angehörige oftmals wie ein Rettungsring, weil es hier kompetent und unkompliziert Information und Beratung gibt. Die 10 Jahre stiller Einsatz im Hintergrund sind uns CHF 20’000 wert, als Anerkennung und Motivation, weiterzumachen.www.aes.ch

300’000 Franken für Menschen in Notlagen

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Die Jury überzeugte die Interpretation von Collins « Friedensgebet »: Orgelklänge mit Sprechstimmen aus dem Publikum, warme Glühlampen leuchteten auf und erloschen wieder. Hühnerhautmomente für das Pu-blikum im vollen Orgelsaal, das am 28. Mai den Vorträgen im Wettbewerb folgte. Ein Video dazu zeigte Zeitungen, auf denen ein Kugelschreiber Worte neu schrieb und korrigierte. Auch für seine gesummte Orgel-Version vom Lied « Holz auf Jesu Schulter » erhielt Colin einen Preis. « Léo Colin zeigte Originalität fern aller kirchlichen Konventionen », fasste Jurypräsi-dent Beat Schäfer zusammen, als am Abend alle Preisträger und -trägerin-nen ihre Werke am Konzert aufführten.

Summen, Rufen, Schnalzen: Ungewohntes zu hörenOriginell waren auch die weiteren Beiträge beim Kirchenmusikwettbewerb « Klang & Gloria ». Vor allem die Beiträge von der jungen Komponistin Michal Muggli, gesungen, geschnalzt und gerufen von einer Sängerin, laut-malerisch umgesetzt an der Orgel (die Basspedale dienten dazu, Stiefel-schritte hörbar zu machen, eine leere Konservenbüchse wurde zur Trom-mel). « Eine Zumutung im besten Sinne », so Meinrad Furrer, Jury-Mit glied und katholischer Seelsorger an der Predigerkirche Zürich. Muggli erhielt den 2. Preis, Kategorie Kreation. Sphärisches lieferten die Organistin Zrin-ka Durut mit dem Percussionisten Robert Mark: World Music, Jazz und Pop waren zu hören, die Kombination aus Orgelklängen und vielen Schlag-instrumenten faszinierte. Die Jury lobte das Spirituelle an den Kreationen des Duos und das fein abgestimmte Zusammenspiel. Kreativ auch der Männedorfer Pastoralasssistent Alexander Bayer, der bei seiner Vertonung des Friedensgebets von Franz von Assisi die Zeile « Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens » das Publikum als Klang-körper einsetzte – mit Zischlauten und rhythmischem Klopfen auf Beinen und Oberkörper. Und alle machten mit! Am eingängigsten und marktgerechtesten waren die Lieder von Sängerin Manuela Gagliotta und Produzent Tino Mostak, die mit der Band Mary -Lu aus der Kirchgemeinde Maria-Lourdes, Zürich-Seebach auftraten. Sie erhielten den 1. Preis in der Kategorie Performance für ihre Vertonung mit passenden Videos von Psalm 23, die auch auf Youtube zu finden sind.

Kirchenmusik in den Fokus bringen Die Kirchen hatten Ende Oktober gemeinsam mit der ZHdK den Wett-bewerb initiiert, nicht nur um auf die Ausbildungsgänge Orgel und Chorlei-tung hinzuweisen, sondern auch um zu zeigen, dass Kirchenmusik ein interessantes Berufsfeld mit vielfältigen Anstellungsmöglichkeiten in refor-mierten und katholischen Kirchgemeinden bietet. Die Kirchen finanzieren zu einem grossen Teil die kirchenmusikalischen Studiengänge, die auch interessierten Laien mit musikalischer Vorbildung offen stehen.www.klangundgloria.ch und www.zhdk.ch/kirchenmusik

Klang & Gloria: Originell und innovativ

Léo Collins Spiel aus Licht, Sprache

und Orgelklängen überzeugte

Performance gelungen: Sängerin

Manuela Gagliotta und Produzent

Tino Mostak erhielten den 1. Preis

Einen Überflieger gab es beim Kirchenmusikwettbewerb

Klang & Gloria: Kompositionsstudent Léo Collin gewann am

28. Mai zwei Preise. Den Wettbewerb hatten die Kirchen gemein -

sam mit der Zürcher Hochschule der Künste ausgeschrieben.

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Neue Kirche in Bonstetten feierlich eingeweiht

Grosser Tag für die Kirchgemeinde Bonstetten: Am Sonntag weihte der Churer Bischof Vitus Huonder in Anwesenheit eines weiteren Bischofs die berstend volle Kirche St. Mauritius ein.Bischof Vitus erinnerte in seiner Predigt an das Martyrium des heiligen Mauritius und seiner Gefährten in der Thebäer-Legion. Sie hätten sich gewagt, dem Kaiser und seinen Stellvertretern Befehle zu verweigern, die sich gegen die göttlichen Weisungen richteten. Die Kirchweihe könne uns « als eine Feier in Erinnerung bleiben, die uns zu einem christlichen Handeln in unserem Alltag auffordert und uns daran erinnert, dass auch wir Gott geben mögen, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kai - sers ist ». Der Kirchweihliturgie entsprechend, setzte Huonder eine Reliquie der thebäischen Heiligen und eine des heiligen Fidelis von Sigmaringen in den Fuss des Altars, ölte diesen eigenhändig mit Chrisam ein und ent-zündete eine Schale mit Weihrauch. Am Schluss drückte der Churer Bi -schof allen kirchlichen und politischen Repräsentanten, welche mit Gruss - worten aufwarteten, die Hand. So auch seinem Amtskollegen, dem Mor-monen-Bischof Christian Gräub aus Bonstetten. www.zh.kath.ch Weihbischof Henrici zum « Bistum Chur-Zürich »

In unserem Newsletter vom 27. Mai berichteten wir über die Kritik von Martin Grichting, Generalvikars des Bistums Chur, an der Idee eines « Bistum Chur-Zürich » (siehe Südostschweiz vom 26. Mai). Grichting behauptete, hinter dieser immer wieder vorgeschlagenen Alternative zu einer Herauslösung von Zürich aus dem Bistum stünde der Plan, den altehrwürdigen Bischofssitz von Chur Stück für Stück ganz nach Zürich zu verlegen. Der emeritierte Weihbischof von Chur, Peter Henrici, reagierte auf den Newsletter. Er autorisierte uns, seine Antwort zu veröffentlichen: « Es wäre endlich deutlich klarzustellen, dass es bei der Doppelbenennung « Bistum Chur-Zürich » keineswegs um ein « Doppelbistum » geht und auch nicht um eine (wenigstens teilweise) Verlegung des Bischofssitzes nach Zürich, sondern im Gegenteil um die Eingliederung des Administrations-gebiets Zürich in das Bistum Chur, mit der Zusicherung, dass in Zürich weiterhin ein Churer Generalvikar und ein Weihbischof residieren werden (wie vor der Refor mation ein Weihbischof von Konstanz in Zürich res-idierte), und dass der Bischof von Chur in einer Zürcher Konkathedrale (wohl besser Peter und Paul als Liebfrauen) gelegentlich Gottesdienste feiert (z. B. Chrisammessen, Weihen, Erwachsenenfirmungen). Das ist alles, und es ändert am Status quo nur das Eine, dass er rechtlich abgesegnet wird.+ Peter Henrici, em. Weihbischof von Chur und em. Generalvikar in Zürich. Anmerkung der Redaktion: Wir werden in einer der nächsten Ausga-ben des Infoblatts ausführlich auf dieses Thema eingehen.

Nach über drei Stunden Gottesdienst

und Grussworten verdient: Apéro vor

der neuerbauten Kirche, musikalisch

begleitet vom Musikverein Bonstetten

und der Musikgesellschaft Stallikon.

Bischof Vitus mit Festgemeinde in

der Kirche Mauritius in Bonstetten:

Weihrauch auf dem eingeölten Altar.

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Synode: Jahresberichte und Finanzen im Fokus

Am 23. Juni treffen sich die Synodalen im Zürcher Rathaus zu ihrer Som-mersitzung. Zentrale Geschäfte sind die Jahresberichte von Synodalrat, Rekurskommission und Personalombudsstelle. Zum Thema Finanzen stehen die Rechnung 2015 der Zentralkasse, der Finanzplan 2017 bis 2019, der Teu-erungsausgleich 2017 und ein Renovationsbeitrag an das Kloster Fahr auf der Traktandenliste. Die Rechnung schliesst bei einem Aufwand von 59 Mil-lionen Franken und einem Ertrag von 58 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 1 Million Franken ab. Das sind 2.7 Millionen Fran-ken besser als budgetiert. Das Eigenkapital beträgt damit Ende 2015 rund 41.6 Millionen Franken. Aufgrund einer rückläufigen Jahresteuerung bean-tragt der Synodalrat, dem Personal für 2017 keine Teuerung auszugleichen. Der Finanzplan sieht für das laufende Jahr ein Defizit von knapp 1.5 Millio-nen Franken vor, für 2017 bis 2019 ist eine ausgeglichene Rechnung budge-tiert. Schliesslich wird die Synode über einen Betrag von 300’000 Franken an die Renovation des Klosters Fahr beraten und entscheiden. www.zh.kath.ch/synode

Caritas Zürich unter Kostendruck

An der Mitgliederversammlung vom 24. Mai 2016 präsentierte Caritas Zürich ein negatives Jahresergebnis von rund Fr. 560’000. Die erneut gestie-genen Umsätze der Secondhand-Läden und der Caritas-Märkte reichten nicht aus, um die rückläufigen Beiträge von Stiftungen und die sinkenden Erträge aus Legaten auszugleichen. 82% der Mittel flossen in die sozialen Dienstleistungen von Caritas Zürich. Die Synode spricht der Caritas Zürich 2.5 Mio. Franken jährlich als Unterstützung zu. Damit finanziert sie die so genannten Bereitstellungskosten (Administration und Öffentlichkeitsar-beit). Jeder eingenommene Spendenfranken kann so operativ eingesetzt wer-den, sei es für die direkte Hilfe oder für Beratungen oder Projekte.Link zum Jahresbericht 2015: www.caritas-zuerich.ch/publikationen

Erweiterte Stipendien für Quereinsteigende

Der Synodalrat will zusammen mit dem Stadtverband den Stipendienfonds des Zürcher Seelsorgekapitels in den nächsten vier Jahren mit jährlichen Bei-trägen von je 50’000 Franken unterstützen. Der Stipendienfonds heisst neu « Stipendienfonds der Katholischen Kirche im Kanton Zürich ». Er steht nicht nur Theologiestudierenden, sondern auch Studierenden der Religions-pädagogik und der Kirchenmusik zur Verfügung. Ziel ist es, kirchliche Beru-fe auch mittels Stipendien und Darlehen attraktiver zu machen. Insbesonde-re Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger mit familiären Verpflichtungen sollen zukünftig vermehrt unterstützt werden können. Interessierte können sich an Pfr. Martin Burkart wenden ([email protected]).

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Buchtipp: Im Zug trifft man die Welt

Selbst ein verpasster Zug birgt neue Chancen. Das zeigt dieses Büchlein, das sich einer neuen Art Gleichnisse verschrieben hat. Gleichnisse sind hier sogenannte Tweets auf dem Nachrichtendienst Twitter. Kurz, klar, einfach sowie hintergründig. 116 Zeichen genügen Martin Werlen, Alt-Abt des Klosters Einsiedeln, der viel mit der Bahn unterwegs ist und im Schnellzug ebenso wie in der Bummelbahn gerne über Gott und die Welt twittert. Er bringt Lebenserfahrungen auf den Punkt und lässt den Gedanken doch freie Bahn. Ein kleines, humorvolles und pointiertes Buch, das hinhören, nachfragen und immer wieder staunen lässt. (Preis 12.90 Franken) www.herder.de

Fortbildung: Transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie

Die Paulus-Akademie bietet gemeinsam mit der Psychiatrischen Universi-tätsklinik Zürich den Tageskurs an. Denn wer mit psychisch kranken Mig-rantinnen und Migranten zu tun hat, sollte auch Nachdenken über den ei-genen kulturellen Raum, seine Entstehung, Konstruktion und Veränderung. Eine solche Selbstreflexion möchte die Tagung anregen, denn sie ist notwen-dig, um die Patientenversorgung zu verbessern, die oftmals beim Hausarzt beginnt und vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter reichen kann. An der Veranstaltung wird zudem über die rechtlichen Anforderungen im Asylver-fahren informiert und auf die besonderen Belastungen von Flüchtlingen eingegangen. (Tagung am 23. Juni, Volkshaus Zürich, Tagungspreis 80 Franken)www.paulus-akademie.ch

Nach der Synode ist vor der Synode

Papst Franziskus hatte im Vorfeld der Familiensynode angeregt, an der Basis auszutauschen und die Ergebnisse ihm zurückzumelden. Das Gene-ralvikariat Zürich-Glarus hat diesen Impuls aufgenommen und zu verschie-denen « Synodengesprächen » eingeladen. « Amoris Laetitia », « Freude der Liebe », ist das nachsynodale Schreiben von Papst Franziskus betitelt. Sind unsere Eingaben darin erkennbar? Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Impulsen von Papst Franziskus für Pfarreien, für Dienststellen? Überhaupt für uns als Glaubende? Zum Austausch über diese Fragen und zum genauen Hinsehen in « Amoris Laetitia » laden drei nachsynodale Gesprächsrunden (jeweils 19 Uhr) ein:• Mittwoch, 14. September, Pfarreizentrum St. Andreas in Uster• Montag, 19. September, Pfarreiheim St. Peter und Paul in Winterthur • Dienstag, 27. September, Centrum 66 in Zürich. www.zh.kath.ch/nachsynodal

Papst Franziskus stellt Fragen zum

Familienleben heute

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Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon Spengler

Layout: Liz Ammann Grafik Design, ZürichDruck: Staffel Medien AG, ZürichErscheinungsweise: monatlich

11.-29. Juni « SKYLUCK » dokumentarisches Theater

Unter dem Motto « Engagiert für Flüchtlinge » gibt es im Juni rund um den nationalen Flüchtlingstag (18. Juni), den Flüchtlingssonntag der Kirchen (19. Juni) sowie dem Weltflüchtlingstag (20. Juni) verschiedene Aktivitäten und öffentliche Veranstaltungen in Zürich. Zum Beispiel das Theater über den Frachter Skyluck, der 1979 mit 3500 vietnamesischen Flüchtlingen in HongKong strandete. Das Schicksal der Flüchtlinge: Unbekannt. Der Syno-dalrat hat die Produktion finanziell unterstützt. Alle Daten und Auffüh-rungsorte sind zu finden unter www.skyluck.ch. www.gefluechtet.ch listet zudem alle Angebote der Plattform « Engagiert für Flüchtlinge » auf.

2. Juli Wallfahrt 2016 nach Einsiedeln

Mitten im « Jahr der Barmherzigkeit » machen sich Zürichs Katholikinnen und Katholiken wieder auf den Weg nach Einsiedeln. Das Besondere in die-sem Jahr ist die « Heilige Pforte », die auf dem Klosterplatz durchschritten werden kann. Passend dazu das Motto der vom kantonalen Seelsorgerat organisierten Wallfahrt: « Barmherzigkeit öffnet Türen ». « Diese Türen wer-den für uns geöffnet, nicht nur damit wir eintreten, sondern damit wir uns ganz hineinnehmen lassen in den Raum des barmherzigen Gottes », schreibt Generalvikar Annen auf der Einladung zur Wallfahrt. Es sind alle willkom-men, auch für Menschen mit Beeinträchtigungen gibt es ein Angebot. Weitere Informationen unter www.zhkath.ch/wallfahrt

1.-3. Juli ZüriFäscht mit der katholischen Kirche

Nach dem ersten Auftritt der Katholischen Kirche im Kanton Zürich mit Beiz und Bühne am ZüriFäscht im Jahr 2013 setzt der Stadtverband das En-gagement in diesem Jahr fort. Neu gibt es neben der grossen Beiz, die 2016 mit Selbstbedienung laufen soll, eine vergrösserte Lounge in der 1. Etage mit Blick auf den Zürisee. Diese kann für Pfarreigruppen gebucht werden, um eines der Feuerwerke in Gemeinschaft zu geniessen. Wiederum gibt es ein breites Musikprogramm auf der Bühne der Kirche, das von Bands, Chören und Gruppen aus Kirchgemeinden und Missionen bestritten wird (jeden Abend bis 22 Uhr). www.zuerihimmel.ch

Gemütliches Beisammensein nach

dem Wallfahrtgottesdienst

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