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. ch Nr. 22 | 08. 12. 2008 | Fr. 5.– DAS IT-MAGAZIN FÜR DIE SCHWEIZ IT-Nachlese 2008 • Produkte des Jahres • IT-Trends 2009 Das war 2008 - so wird NEWS Green-IT fristet Mauerblümchendasein TEST Archivistabox: Überzeugendes Schweizer CMS MARKTÜBERSICHT 9 Multifunktions-Printer im Vergleich SICHERHEIT Security-Management nach ISO 2007x InfoWeek SwissICT Magazin Dezember 2008

InfoWeek 22 / 2008

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InfoWeek vom 08.12.2008

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.ch Nr. 22 | 08. 12. 2008 | Fr. 5.– DAS IT-MAGAZIN FÜR DIE SCHWEIZ

IT-Nachlese 2008 • Produkte des Jahres • IT-Trends 2009

Das war 2008 - so wird

NEWS Green-IT fristet MauerblümchendaseinTEST Archivistabox: Überzeugendes Schweizer CMS MARKTÜBERSICHT 9 Multifunktions-Printer im VergleichSICHERHEIT Security-Management nach ISO 2007x

InfoWeekSwissICT Magazin

Dezember 2008

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

EdItorIal

Am Anfang versprach 2008 noch ganz harm-los zu werden. Eher unerwartet traf die meisten von uns daher die Finanzkrise und ihr ganzes Ausmass. Ende 2008 ist von der

Begeisterung zum Jahresbeginn nichts mehr zu spü-ren.

Das Fazit 2008 ist ernüchternd: Die Situation könnte vielerorts kaum schlimmer sein. Die Mel-dungen über Sparmassnahmen und Entlassungen im Rahmen von Umstrukturierungen häufen sich und überraschen kaum mehr. Wenn sich aber selbst Suchmaschinengigant Google, der bislang ungehemmt Geld inve-stierte, in die Reihen der Ausga-benkürzer einordnet und seine Mittel zurückhaltender einsetzen will, so scheint die Lage wirklich ernst zu sein. Wie ernst zeigt sich darin, dass die erst im Sommer lancierte virtuelle Google-Welt Lively bereits wieder untergeht. Und auch die Projektleiter müssen für ihre Vorhaben künftig mit we-niger Entwicklern auskommen als bisher, hat Google-Chef Eric Schmidt verkündet. In der Krise will sich Google wieder auf seine Kernbereiche konzentrieren, näm-lich Werbung im Internet und auf Mobiltelefonen sowie Online-Software für Unternehmen. SAPs Situa-tion stellt sich derweil kaum anders dar. Auf Grund von aktuellen Unsicherheiten hat SAP-Chef Henning Kagermann ebenfalls Sparmassnahmen eingeläutet. Das Oberhaupt der Walldorfer rechnet denn auch kaum mit einer raschen Erholung der IT-Branche. Ein Aufwärtstrend sei frühestens für 2010 zu erwarten. 2009 werde für alle ein schwieriges Jahr.

Doch wo positioniert sich die kleine Schweiz in dieser weltumspannenden Krise? Experten propa-gieren, dass die Auswirkungen der Finanzkrise für die Schweiz nicht sehr gross sein werden. Dennoch scheint sich die Situation stetig zu verschlimmern. Ende November hat Swiss Life zahlreiche Informatik-projekte gestrichen und baut 200 Stellen ab. Schuld an den Kürzungen ist auch hier die Finanzkrise. Statt

dem prognostizierten Gewinn von 1,9 Milliarden Franken fährt das Unternehmen dieses Jahr einen deutlichen Verlust ein. Und auch beim Rückversi-cherer Swiss Re fielen vergangene Woche 80 IT-Stel-len dem Rotstift zum Opfer. Dennoch betonen die ewigen Optimisten weiter, dass die Auswirkungen auf die IT-Branche nicht sehr drastisch sein werden. IT sei heute so relevant für die Geschäftsprozesse, dass man selbst in Krisenzeiten nicht darauf verzich-

ten könne. Gerade jetzt müssten die Firmen in ihre IT-Infrastruktur investieren, um wettbewerbsfähig und effizient zu bleiben. Dies be-trifft vor allem die KMU, die die Finanzkrise am härtesten trifft. Doch gerade die kleinen Player im Markt reduzieren ihre IT-Budgets für das kommende Jahr zur Si-cherheit bereits jetzt und sparen bei den IT-Projekten. Die Strei-chung von IT-Projekten ist für KMU eine der wenigen Möglichkeiten, sich rasch den momentanen Um-ständen anzupassen. Gestrichene Projekte und Kredite — die Banken sind momentan wenig überra-schend eher zurückhaltend bei der Geldvergabe — können im schlimmsten Fall zu einem KMU-

Sterben führen. Doch was bedeutet dies für den IT-Standort Schweiz? Abgesehen davon, dass viele Ar-beitsplätze verschwinden würden, wären wohl vor allem die Auswirkungen auf die Schweizer Innova-tionskraft gravierend. Die KMU sollten es Google gleich tun und sich in Krisenzeiten auf ihre Kernkom-petenzen konzentrieren. Ihre Funktion als Innova-tionstreiber und Entwickler individueller, neuartiger Produkte ist ihre grösste Stärke. Damit könnten sie sich selbständig aus der Krise hieven.

So oder so: Wir dürfen gespannt sein, welche Überraschungen 2009 für uns bereithält.

Alina Huber

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IsE

2009 wird für Alle ein scHwieriges JAHr. der Aufwärtstrend wird woHl erst 2010 einsetzen.

Alle müssen den gürtel enger schnallen

Al i n A Hu b e r, re d A k t o r i n

A l i n A_H u b e r@v o g e l -m e d i A .c H

Feiertagspause

Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich die InfoWeek-Redaktion in die Feiertagspause. Unser nächs-tes Heft wird am 26. Januar 2009 in Ihrem Briefkasten sein.Bis zum 19. Dezember 2008 und ab dem 5. Januar 2009 versorgen wir sie online mit spannenden News rund um die IT-Welt. Wir wünschen allen Lesern fröh-liche Weihnachten und einen guten Start in ein erfolgreiches 2009!

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INHALTSVERZEICHNIS

Archivistabox: Seit 1998 bot der Schweizer Entwickler Archivista eine Client/Server-Lösung für die Archi-vierung in KMU an. Heute offeriert der Hersteller stattdessen eine Linie von einsatzfertigen DMS-Appliances für Dokumentenvolumen zwischen 50 und 40’000 Seiten pro Tag. Wir haben das Modell «Säntis» für mittlere Datenmengen getestet. Uns hat die Archivistabox weitgehend überzeugt. Die Oberfläche könnte jedoch noch ausgebaut werden. Aber lesen Sie mehr dazu in un-serem Test ab Seite 16.

Schwerpunkt: «So war 2008, so wird 2009» Wieder geht ein ereignisreiches IT-Jahr zu Ende. Grund genug, kurz auf die wichtigsten Ereignisse zurückzublicken, aber auch voraus zu schauen. Im Schwerpunkt «So war 2008, so wird 2009» beschäftigen wir uns deshalb mit den Top-News des Jahres. Passend dazu haben wir die wichtigsten Voraussagen und Empfehlungen für 2009 und präsentieren ausserdem die aus unserer Sicht bedeutendsten Produkte 2008. Seite 25

NEWS & ANALYSEN

Green-IT fristet in der Schweiz ein Mauerblümchen-Dasein 6

Adobe Max: Die Flash-Plattform von A bis Z 7

Die RBA-Holding will Finnova und verlässt RTC 9

Microsoft TechDays 2009 erstmals in Bern 10

Für SAP wird SaaS und Cloud-Computing zu teuer 12

Die Gewinner der SwissICT Newcomer Awards 2008 im Portrait 13

Patrick Püntener: «Informationen strukturieren statt Produkte» 14

QuickPoll: Windows 7 soll schneller und schlanker werden 15

TEST CENTER

Archivistabox: Eine DMS-Lösung, die weitgehend überzeugt 16

NEUE PRODUKTE

Tiefere Storagekosten mit Enterprise Vault 8.0 von Symantec 18

EMCs neues Backup-, Recovery- und Archivierungs-Portfolio 19

Vier Desktop-Rechner in Mini-Ausführung 21

Marktübersicht: Neun Multifunktionsprinter für KMU 22

Die ersten «Shanghai»-Server von Dell und Transtec 24

SCHWERPUNKT RÜCKBLICK 2008 / IT-TRENDS 2009

2009: Reduzierte IT-Budgets, die Prioritäten und Herausforderungen 25

Die wichtigsten News und die Produkte des Jahres 2008 29

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INHALTSVERZEICHNIS

BUSINESSfactsCOMPANYfacts

IT@home: Softsynth Alchemy: Hersteller Camel Audio hat vier Jahre an einem Nachfolger für seinen Softsynth «Cameleon 5000» gearbeitet. Nun ist er da. «Alchemy» kostet 249 Dollar und soll der ultimative Sample-Manipulations-Synthesizer über-haupt sein. Er zeigt sich sowohl punkto Klangerzeugung als auch bei der Bedienung ausserge-wöhnlich flexibel. Seite 52

Know-How Kommunikation: Wide Area Networks (WAN) werden laut Experten in Zukunft von so genannten Branch Office Boxes (BOB) definiert. Eine solche Box vereint die Vorteile dezentraler Security-Lösungen mit Traffic Intelligence und WAN-Optimierung in einem Gerät. Wir zeigen, was für weitere Vorteile sie noch bringen. Seite 40

SWISSICT MAGAZIN

Herausforderungen an und für die ICT / Veranstaltungskalender 34

Informatica08 – Ein Rückblick 34

Dynamic Services bringen Flexibilität zurück 37

Höhere Berufsbildung – eine noch unentdeckte Perle! 39

KNOW-HOW & PRAXIS

Kommunikation : Optimaler globaler Datenverkehr mit Branch Office Box 40

Suns J2EE-Applikationsserver Glassfish 42

David Rosenthal: «E-Mails löschen, aufbewahren oder beides?» 45

Standards zur Datensicherung 46

KARRIERE & WEITERBILDUNG

Die Personal-Rekrutierung läuft zunehmend digital ab 48

Agenda / Weiterbildungs- und Veranstaltungstips 50

Lesetips für IT-Professionals 51

UND AUSSERDEM

IT@home: Musikalische Alchemie mit Software-Synthesizer 52

Vista-konforme TV-Karte von Compro 52

AMD dominiert die Top-500-Liste der Supercomputer 53

Vor 40 Jahren: Die erste Computermaus 53

Impressum, Vorschau 54

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NEWS & ANALYSEN

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Viele Schweizer Unterneh-men sind sich des Opti-mierungspotentials ihrer IT-Infrastruktur bewusst

und setzen diesbezüglich auch Massnahmen um. Was die stan-dardmässige Untersuchung der Energieeffizienz von IT und die entsprechende Beschaffung angeht, hapert es allerdings noch gewaltig. Dies sind kurz zusam-mengefasst die Ergebnisse einer Studie, die Dr. Pascal Sieber und Partners im Auftrag von diversen Anbietern und Verbänden bei 284 Entscheidungsträgern in Unter-nehmen durchgeführt haben (Infoweek ist offizieller Media-partner).

Leistungsfähig und billigEs fällt auf, dass der Umsetzungs-grad bezüglich energieeffizienter Nutzung bei Hardware von der Unternehmensgrösse abhängig ist: Grössere Firmen haben tendenziell mehr Massnahmen umgesetzt als kleinere. Schaut man sich die Kriterien für die Kaufentscheidung von PCs, die zirka 30 Prozent des Stomver-brauchs der Unternehmen aus-machen, an, so zeigt sich, dass die Leistungsfähigkeit das wich-tigste Argument bei der Beschaf-fung ist. Gleich danach folgt aber der Preis. Stromverbrauch, Umweltschutz-Labels oder Be-lange der Umweltverträglichkeit der Produkte oder der Umwelt-

politik der Anbieter spielen eine nebensächliche Rolle.

Knapp 50 Prozent der Be-fragten geben an, im Bereich energieeffizienter PC Massnah-men durchgeführt zu haben. Am besten sieht es noch bei den mittelgrossen Unternehmen aus, die in der Vergangenheit am stärksten investiert haben. Grosse Unternehmen, so die Autoren der Studie, haben Nachholbedarf und entsprechende Massnahmen geplant. Allgemein auf die Hardware bezogen stimmen 87 Prozent der Studienteilnehmer zu, dass energieeffiziente Pro-dukte mehr kosten dürfen als Standardkomponenten. Vor allem in mittelgrossen und grossen Unternehmen müssen sich allerdings die Mehrkosten im Verlauf des Lebenszyklus rech-nen. Die Anwender wollen offenbar «den Fünfer und s'Weggli»: Viel Leistung zu tiefem Preis.

Kühlung und AbwärmeBezüglich der Kühlung sieht es noch wenig vielversprechend aus: Nur wenige der befragten Unter-nehmen haben bereits Massnah-men für effiziente Kühlung der Rechenzentren durchgeführt. Bei der Abwärme sieht es noch düsterer aus: Nur bei den Gross-firmen setzen 35 Prozent Mass-nahmen im Bereich Abwärme-nutzung durch.

Weshalb wird die Frage der Umweltverträglichkeit von IT in Unternehmen so stiefmütterlich behandelt? Eine Antwort könnte in der Verantwortlichkeit der Stromkosten liegen: nur 12 Prozent geben an, dass die

Stromkosten der IT direkt dem IT-Budget belastet werden. Wenn die Energiekosten aber (trotz Preissteigerungen) intransparent sind, gibt es für die Umsetzung von Green-IT nur eins: Verant-wortlichkeiten definieren.

Green-IT fristet in der Schweiz Mauerblümchen-DaseinSchweizer Unternehmen kümmern sich zwar um die Optimierung ihrer IT-Infrastruktur, haben aber bezüglich umweltschonenden Einsatzes der IT noch wenig bis gar nichts unternommen.

VO N MA R K U S HÄ F L I G E R

GREE

N-IT

-STU

DIE

UMSETZUNG EFFIZIENTER HARDWARE-NUTZUNG

Quelle: Dr. Pascal Sieber & Partners AG

Haben Sie bereits Massnahmen zur effi zienten Nutzung der Hardware durchgeführt?

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Keine Massnahmen

Massnahmen geplant

Massnahmen umgesetzt

n=217

■ 1 bis 29 ■ 30 bis 249 ■ 250 und mehr Mitarbeitende

NUTZEN VON GREEN-IT

Qu

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Pasc

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artn

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G Wie beurteilen Sie den Nutzen der Green IT Massnahmen in Ihrem Unternehmen?

1 2 3 4 5 6Keinen Sehr grossen Nutzen

■ Mittelwert

n=1614.2

3.9

3.6

3.1

3.0

2.9

2.8

2.5

2.4

Reduktion des Stromverbrauchs der IT

Beitrag im Rahmen der soz. Verantwortung

Reduktion der Betriebskosten

Einhaltung gesetzlicher Vorschriften

Image-Steigerung (Kundenwahrnehmung)

Senkung Wachstum Server-/Storagekapaz.

Erhöhung der Verfügbarkeit

Höhere Attraktivität als Arbeitgeber

Reduzierung des Administrationsaufwands

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Betatest für SP2 von VistaIm Rahmen eines Customer Preview Program (CPP) hat Microsoft vergangene Woche das Service Pack 2 (SP 2) von Vista zum Download bereitgestellt. Das CPP richtet sich in erster Linie an Technik-begeisterte, Entwickler und Adminis-tratoren. Nash rät den meisten Kunden, auf die finale Version zu warten, die im ersten Halbjahr 2009 veröffentlicht werden soll.

Collaboration im BrowserMit «Blue Spruce» ermöglicht IBM die Zusammenarbeit im Browser und schafft so ganz neue Möglichkeiten für Web-Services. Momentan befindet sich das Collaboration-Tool noch in der Closed-Beta-Phase. Anwender können damit in einem beliebigen Browser mit speziellen Anwendungen und Web-Seiten zusam-menarbeiten. Das Tool soll aus einem Co-Web-Server und einem Client-Tool bestehen. Anfang 2009 möchte IBM erste grössere Tests durchführen.

SSDs von Intel und Hitachi Intel und Hitachi wollen in Zukunft gemeinsam an der Entwicklung von SAS- und Fibre-Channel-SSDs arbeiten. Die Solid State Disks sollen in Servern, Workstations und Speichersystemen zum Einsatz kommen. Erste SAS- und FC-SSDs sollen Anfang 2010 auf den Markt ge-bracht werden. Die neuen Disks werden exklusiv von Hitachi verkauft und setzen auf Intels NAND-Flash-Memory- und SSD-Technologie.

Weniger Konkurse bei ISPIm September, Oktober und Novem-ber haben 1221 Unternehmen Konkurs angemeldet, wie die Wirtschaftsaus-kunftei Dun & Bradstreet berichtet. Dies entspricht einer Zunahme von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die schlech-tere Zahlungsmoral zeige, dass immer mehr Firmen mit Liquiditätsproblemen kämpfen. Die Informatikdienstleister (ISP) stehen derweil relativ gut da, verzeichnen sie doch einen zweistelligen Rückgang der Konkurse.

Neuer Name für «Systems»An die Stelle der Münchner «Systems» tritt ab Herbst 2009 die neue Messe «discuss & discover». Vom 20. bis 22. Ok-tober 2009 solle man sich dort über alle Aspekte der IT informieren können. Der inhaltliche Fokus liegt neu weniger auf den einzelnen Produkten und Lösungen, sondern mehr auf den Strategien und Trends des IT-Einsatzes in den Unterneh-men, in der Verwaltung und im Alltag.

Wirklich Überraschendes beka-men die Teilnehmer der euro-päischen Ausgabe der Adobe-Max-Konferenz, die vom 1. bis 4. Dezember in Mailand stattfand, nicht zu hören. Die neuen Pro-dukte und Cloud-Services hatte Adobe nämlich schon Mitte November an der Max in San Francisco präsentiert.

Trotzdem wurde das Angebot rege genutzt, sich aus erster Hand über die Adobe-Technolo-gien zu informieren und neue, grösstenteils noch nicht definitiv verfügbare Entwicklungswerk-zeuge gleich praktisch auszupro-bieren. Davon zeugten die Teil-nehmerzahl von über 1300 und die exzellente Stimmung. Auch die Schweizer Teilnehmer, die wir befragen konnten, meinten durchwegs, der Besuch habe sich gelohnt – mehr dazu lesen Sie in einem ausführlichen Bericht in der nächsten InfoWeek-Ausgabe 1/2009.

Im Brennpunkt der Konferenz stand die Flash-Plattform, die mit dem Web-Application-Framework Flex, Entwicklungswerkzeugen

wie Flex Builder und Services wie «Cocomo» nicht bloss animierte Website-Intros und Games ermöglicht, sondern richtig eingesetzt auch Geschäftsanwen-dungen zu einer ansprechenden, funktional nutzbringenden Ober-fläche verhilft.

Besonderes Interesse erregte die exklusiv verteilte Vorabversion des Interaction-Design-Tools

Flash Catalyst, das zusammen mit der nächsten Flex-Builder-Version «Gumbo» die Arbeitsab-läufe zwischen der Gestaltung der Oberfläche und der Entwick-lung der Client-Funktionalität massiv beschleunigt und verein-facht. Ein zweites grosses Thema war die neue Ausgabe 1.5 der Rich-Internet-Application-Umge-bung AIR, die unter anderem mit einer lokalen Datenbank ver-gleichbar mit Google Gears aufwartet.

Auch die Anwender von Ado-bes Application Server Coldfusion gingen nicht leer aus: 2009 kommt Version 9 mit gesteigerter Leistung, AIR-Integration und Support für das Java-Persistence-Framework Hibernate. Dazu passend bringt Adobe die völlig neue Coldfusion-Entwicklungs-umgebung «Bolt» auf Eclipse-Basis, die neben umfassenden Hilfsfunktionen wie Syntax-Highlighting und «Code Assist» für Tags, Funktionen, Variablen und Komponenten auch Server-management und -monitoring unterstützt. (ubi)

Die Flash-Plattform von A bis Z

Aktu

ell

Swiss Re kürzt IT-JobsSwiss Re streicht 200 Stellen. 80 Vollzeitstellen baut der Rückversi-cherer alleine in der IT-Abteilung ab, davon 25 in der Schweiz. Dies will das Nachrichtenmagazin «Cash» aus zuverlässiger Quelle erfahren haben. Weitere 40 Stellen werden im Financial-Markets-Segment gestrichen. Laut Swiss-Re-Sprecherin Simone Lauper plant der Rückversicherer aber keinen umfassenden, syste-matischen Stellenabbau. Die Restrukturierung sei Teil «der laufenden Optimierung der Betriebsstrukturen und Ressour-cen, um langfristig wettbewerbs-fähig zu bleiben». (ahu)

HP spart 1 MilliardeVor drei Jahren hat HP ein neues Sparprogramm lanciert, um die internen IT-Kosten zu senken. Nun scheint jenes zu greifen, spart der PC-Hersteller doch ab 2009 eine Milliarde Dollar pro Jahr. HP konnte seine internen IT-Ausgaben von vier Prozent Anteil am Konzernumsatz auf zwei Prozent reduzieren. Beachtet man, dass HP seinen Umsatz in dieser Zeit um mehr als 25 Milliarden steigern konnte, so erscheint die gesparte Milliarde pro Jahr noch eindrücklicher.

Die Kostensenkung erreichte HP unter anderem durch die Zusammenlegung von 85 Daten-zentren. Jetzt betreibt man nur noch sechs an drei Standorten.

Auch die Zahl der Applikationen wurde reduziert. Heute sind noch 1500 Standard-Applikationen in Betrieb (2005: 6000). (ahu)

Die Teilnehmer der Adobe Max in hektischer Aktivität.

Auch GooGle spArT

In Zukunft sollen die Mittel des Suchmaschinengiganten zurück-haltender eingesetzt werden, wie Google-Chef Eric Schmidt gegen-über dem «Wall Street Journal» erklärte. Noch im Dezember soll zudem die erst in diesem Sommer lancierte virtuelle Welt Lively ge-schlossen werden. Laut Schmidt wolle man sich vermehrt auf die Kernbereiche konzentrieren.

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Der Cablecom-Kundendienst fiel in letzter Zeit vor allem mit negativen Schlagzeilen auf. Kun- den hätten ein Recht, sauer zu sein, wie Michael Fries, Chef der Cablecom-Mutter Liberty Global, gegenüber der «Bilanz» ein-räumt. Gewinnmaximierung sei ihnen aber nicht wichtiger als die Kundenzufriedenheit. Zudem regt er die Spekulationen über einen Sunrise-Kauf erneut an. (ahu)

Mit drei mobilen Tarifplänen will Sunrise das KMU-Geschäft ankur-beln. Je nach Abo sind dabei un-limitierte Anrufe auf die Mobil-netze von Swisscom und Sunrise sowie ins Schweizer Festnetz in-begriffen.

Sunrise will sein Telefonie-geschäft im KMU-Bereich stärken, weil 50 Prozent aller Schweizer Arbeitnehmer in diesem Segment arbeiten. Der KMU-Markt sei zudem rentabler als der Gross-kundenbereich, weil die Gross-

kunden-Preise am Boden seien, so René Fischer, Leiter des Sun-rise-Geschäftskundenbereichs. Zudem halte Swisscom im Gross-kundenbereich seinen Anteil am gesamten Mobiltelefonie-Markt von mindestens 80 Prozent hart- näckig. Sunrise sehe da deshalb kaum Wachstumspotential. Daher ziele man nun auf kleinere Unter-nehmen. (ahu)

Swisscom stellte Anfang Novem-ber allen Internet-Service-Anbie-tern ein Wiederverkaufsangebot für die neu errichtete Glasfaser-infrastruktur vor. Nun sind die ersten Partner bekannt: Die ISPs VTX, Init7, Netstream sowie Green werden ab der Pilotphase, die im März 2009 startet, auf den Swisscom-Glasfasern Services für Privatkunden und KMU anbieten.

«Die Netztechnologie von morgen», wie Swisscom die Glasfasernetze bezeichnet, bietet unzählige Möglichkeiten. Die vier Partner sind in der Auswahl ihrer Angebote völlig frei. Zwei Bei-spiele: Netstream lässt, so heisst es, die IPTV-Wholesale-Angebote zertifizieren. Init7 erweitert die Produktepalette rund um ihren internationalen Internet-Back-bone mit DSL- und Glasfaser-

anschlüssen. Die einzigen Rah-menbedingungen oder Limiten für die Services sind in der ersten Phase Bandbreiten von 30 bis 50 MB/s für den Download und bis zu 10 MB/s im Upload.

Der angesprochene Pilot, der im März startet, wird in den bereits mit Glasfasern erschlos-senen Gebieten rund um Zürich, Basel und Genf erfolgen. Im Herbst 2009 erwartet man bei Swisscom die ersten kommer-ziellen Angebote. Und bis Ende 2009 sollen rund 100’000 Haus-halte über einen Glasfaseran-schluss verfügen.

Unabhängig von den Wieder-verkaufs-Partnern kündigte Swisscom weitere potentielle Kooperationspartner aus der Telekom-, Kabel- und Elektrizi-tätsbranche an. Mit ihnen zusam-

men will man das eigene Glasfa-sernetz ausbauen und einen starken und innovationsför-dernden Netzwettbewerb schaf-fen. Davon sollen vor allem die Kunden profitieren. (mv)

Markt Schweiz

➤ Comartis konnte die National Bank

of Kuwait als Kundin für ihre Online-

Assessment- und -Trainings-Plattform

i-qbox Human Performance Suite gewin-

nen. ➤ Die Basler Privatbank Sarasin hat

den Vertrag mit der Websicherheitsspe-

zialistin Phion um vier Jahre verlängert.

Dabei soll auch der Einsatzbereich der

Webapplikations-Firewall Airlock vom

E-Banking auf weitere Webapplikationen

ausgeweitet werden. ➤ Ascom Mobile

Test Solutions konnte drei Aufträge in der

Höhe von 12 Millionen Franken an Land

ziehen. Kunden sind ein Mobilfunknetz-

betreiber in den USA, die National Com-

munication Authority of Ghana sowie ein

Mobilfunkanbieter aus Russland. ➤ Die

Davos Klosters Bergbahnen haben mit

Mobile Ski ein System zur Bestellung des

Skipasses mittels Mobiltelefon in Betrieb

genommen. Das System stammt von der

Fehraltorfer Xsmart in Zusammenarbeit

mit Swatch und Six Multi Solutions.

➤ AZ Medien, die unter anderem die

Aargauer Zeitung herausgibt, beteiligt

sich mit 20 Prozent am Betreiber der

Ausgehplattform Lautundspitz.ch. ➤ Die

Schweizer Start-ups Doodle und Atizo

haben das CTI Start-up Label des Bundes

erhalten. Das Label erhalten Firmen, die

eine solide finanzielle Basis haben und

grosses Potential aufweisen. ➤ LeShop,

der Online-Supermarkt der

Migros, hat zum

ersten Mal

innerhalb eines

Jahres Waren

für mehr als 100

Millionen Franken

umgesetzt. Bis Ende Jahr wird

ein Umsatz von 113 Millionen Franken

erwartet, was einem Plus von

23 Prozent entsprechen würde. Ein-

gekauft wird für durchschnittlich 223

Franken (plus 7,1 Prozent). ➤ Swisscom

hat den chinesischen Netzwerkausrüster

Huawei damit beauftragt, die optische

Transportplattform für das künftige

All-IP-Netz zu liefern. Über die definitive

Einführung wird aber erst nach Lieferung

und Einführung einer Schulungs-

und Testanlage entschieden. ➤ Der

Informatik-Dienstleister Bedag hat eine

Ausschreibung des Kantons Aargau zur

Lieferung einer elektronischen Register-

software gewonnen. Zum Einsatz wird

«Genres» kommen, das bereits in den

Kantonen Bern und Jura verwendet wird.

Laut René Fischer will Sunrise bei den KMU Fuss fassen.

Cablecom ist durchaus an Sunrise interessiert.

NATeL DATA eASy

Bei Swisscom sind aktuell rund 150’000 Mobile-Unlimited-Kun-den registriert. Diese Zahl möchte man weiter ausbauen und hat da-zu ein neues Abo für den mobilen Internetzugang lanciert. «Natel Data Easy» ist wie das bestehende «Data Flex» ein Prepaid-Angebot ohne monatliche Fixkosten. Aller-dings ist es günstiger: Abgerech-net werden 7.50 Franken pro Tag, gegenüber 4 Franken pro Stunde.

WeKo BeWiLLigT KAUF voN TeLe 2

Der Übernahme von Tele 2 durch Sunrise steht nichts mehr im We-ge. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat den Deal ohne weitere Auflagen abgesegnet. Trotz der Akquisition will Sunrise die Mar-ke Tele 2 beibehalten. Der Kauf kostet rund 50 Millionen Franken. Sunrise übernimmt rund 460’000 Kunden sowie die gut 50 Ange-stellten der schwedischen Firma.

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Swisscoms Glasfaser-Partner

Sunrise forciert KMU Cablecoms Kundendienst

Page 9: InfoWeek 22 / 2008

Mit der RBA-Holding, der 50 Regionalban-ken angehören, konnte Finnova Ende

November einen weiteren Kun-den für sich gewinnen. Die RBA-Gruppe migriert von der IBIS-Plattform von RTC Real-Time Center auf die Banken-Software Finnova. Künftig vertrauen die rund 2300 Mitarbeiter in den über 250 RBA-Geschäftsstellen auf die Aargauer Gesamtbanken-plattform. Mit der Zusage der RBA-Gruppe wächst die Zahl der Finnova-Banken um mehr als das Doppelte.

Der Wechsel wird mehrere Jahre dauern. Nicolas Bopp, Mediensprecher der RBA-Hol-ding, geht von vier bis fünf Jahren aus, wie er gegenüber InfoWeek verlauten liess. Welche Banken der Holding zuerst umsteigen werden, konnte Bopp nicht sagen. An der Pool-Versammlung

sei in einem ersten Schritt der Grundsatzentscheid für einen Wechsel gefallen. Als nächstes werde man nun einen Detailplan für die Migration ausarbeiten, so Bopp. Auch die Verhandlungen mit Implementierungs- und Migrationspartner seien noch im Gang.

Nach einem breit angelegten Meinungsbildungsprozess im Mitgliederkreis hat die Banken-gruppe sich für den Wechsel

entschieden. Die Finnova-Lösung entspricht den Anforderungen der Bankengruppe an Funktionali-tätsbreite und -tiefe am besten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist laut der RBA-Holding, dass die Gesamtbankenplattform die Bedürfnisse bezüglich BPO-Funktionalität erfüllt. Über die Kosten der Migration konnte Bopp noch keine Angaben ma-chen. Es gebe noch zu viele offene Fragen. Man müsse nun die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Regionalbanken abklären. Im Juni, an der näch-sten Pool-Versammlung, wird laut Bopp dann wahrscheinlich das Kostenkonzept präsentiert.

RTC zeigt sich derweil wenig beeindruckt vom RBA-Absprung. Der Weggang ändere nichts am beschlossenen Weg. Man werde das Projekt IBISmove zur Aktuali-sierung der Software-Plattform IBIS weiterführen. Auf November habe man einen weiteren Schritt realisiert und die Handelsplatt-form OTMS von IBM aktiv in Betrieb genommen. Die Einfüh-rung der neuen IBIS-Plattform sei für Pfingsten 2009 geplant.

Seit Mitte 2007 haben sich einige Banken von der RTC-Lösung verabschiedet. Aktuell liegt das Unternehmen laut dem «Handout Swiss Banking» der Beratungsfirma Active Sourcing zwar noch an der Spitze, hat aber viel an Boden verloren. Die Konkurrenten Avaloq und Finnova rücken immer näher.

www.itsystems.ch/wissen

Wissen, statt lange zu suchen..

Das Metadatenmodellfür SharePoint

News & ANAlyseN

Nicolas Bopp, Medien- sprecher der RBA-Holding.

Bedag verliert Kanton WaadtNach zehn Jahren Zusammenar-beit trennen sich die Wege des Kantons Waadt und des Berner IT-Dienstleisters Bedag. Die Waadtländer Regierung hat be- schlossen, die kantonale Informa-tik in die eigene Verwaltung zu übernehmen und wieder selber zu betreiben. Deshalb werden die bis Ende Juli 2009 laufenden Ver-träge mit Bedag nicht mehr ver-längert. Die Vertragsauflösung

habe nichts mit der Qualität zu tun. Die Waadtländer Regierung führt rechtliche Überlegungen als Grund für das Ende der Zusam-menarbeit an. Die Umwandlung von Bedag in eine privatrecht-liche AG im Jahr 2003 habe die Bedenken genährt. Die Migration soll Ende November 2009 abge-schlossen werden.

Für den Berner IT-Dienstleister hat die Trennung schwerwie-

gende Folgen, verliert er doch mit dem Abgang fast ein Drittel seines Gesamtumsatzes. Zudem müssen die Berner nach eigenen Angaben zahlreiche Arbeitsplätze streichen. Der Grossteil der 140 bei Bedag angestellten Mitarbei-ter sollen aber im Centre Canto-nal d’Exploitation (CCE.VD) beschäftigt werden, das künftig die Informatikdienstleistungen für die Waadtländer erbringt. (ahu)

Vo n Al i n A Hu b e r

Mit der RBA-Holding wendet sich eine weitere Bankengruppe von RTC ab und migriert auf die Plattform von Finnova.

RBA-Holding will Finnova

Page 10: InfoWeek 22 / 2008

News & ANAlyseN

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Versichertenkarte erst 2010Der Bundesrat hat die Frist zur Einfüh-rung der Versichertenkarte für die ob-ligatorische Krankenpflegeversicherung (VVK) bis zum 1. Januar 2010 verlängert. Als Grund für die Verspätung gibt der Bundesrat an, dass die Harmonisierung der Stammdaten der Versicherer mit den Personenregistern von Bund, Kantonen und Gemeinden mehr Zeit brauche als geplant. Ursprünglich war es vorgese-hen, die Versichertenkarte bereits auf den 1. Januar 2009 einzuführen.

Genfer E-Health mit der PostDie Post übernimmt im Auftrag des Kan-tons Genf die Leitung eines Pilotversuchs für die elektronische Vernetzung von Ärzten, Spitälern, Apotheken und der spitalexternen Pflege. Der Start ist für das Frühjahr 2009 vorgesehen. Die Post wird in dieses Projekt ihre Kompetenzen in der Sicherheitstechnologie (PKI und Zertifikate) und der Personalisierung von Karten einbringen. Als Schlüssel für den Datenzugriff und das Regeln der Zugriffsrechte zum Patientendossier ist nämlich eine mit einer elektronischen Identität erweiterte Versichertenkarte vorgesehen.

TechDays 2009 erstmals in BernAm 8./9. April 2009 finden im Berner Casino Kursaal die näch-sten TechDays von Microsoft statt, eine Woche zuvor in Genf. Ste-fano Mallè, Evangelism Lead von Microsoft Schweiz, erklärt, was uns alles erwarten wird. (mv)

Die TechDays’09 finden nicht mehr in Basel, sondern in Bern statt. Wieso?Die wichtigsten Kriterien für die Standortwahl sind die Erreichbarkeit und die Grösse der Räumlichkeiten. Beides ist in Bern gegeben. Ausser-dem waren die Infrastrukturkosten in Basel sehr hoch: Wir investierten letztes Jahr einen sechsstelligen

Betrag, nur um in der St. Ja-kobshalle die technische Basis-Infrastruktur sicherzustellen.

Was bietet ihr den Entwicklern, IT-Pros und Architekten?Entwickler können an den Tech-Days brandneue Technologien wie Visual Studio 10, das .NET Framework 4.0 und die neusten

Entwicklungen in Visual Studio Team System kennenler-nen. Hauptthemen für IT Professionals werden unter ande-rem Virtualisierung, Neuigkeiten im SQL-Server-Bereich, Security und Auto-mation sein. Es wird auch einige Sessions zu Win-dows Server 2008 R2 geben. Im

Architektur-Track werden wir schliesslich zeigen, wie man all diese Technologien und Produkte zu Lösungen zusammensetzen kann, die effizient in eigenen Datacentern, in der «Cloud» oder in einem Konglomerat beider Welten betrieben werden.

Haben die TechDays ein Motto?Ja, das diesjährige Motto lautet «Know-how to win». Wir wollen den Teilnehmern technisches Know-how vermitteln, welches sie in ihrer täglichen Arbeit und in Zukunft weiterbringt. Aber auch Unterhaltung soll nicht zu kurz kommen. Wir sind im Casino Kursaal, da bietet es sich an, ein bisschen zu spielen ...

Mehr zu den TechDays gibt’s Anfang Januar auf der Website www.techdays.ch. Die Registration ist ab Ende Januar möglich.

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Stefano Mallè, Evangelism Lead Microsoft Schweiz.

Page 11: InfoWeek 22 / 2008

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News & ANAlyseN

Die Glasfasernetz-Installationen in den Haushalten müssen koordiniert werden. Zudem braucht es einen standardisier-ten, fairen Zugang für alle Anbie-ter, damit die Anwender die freie Wahl zwischen den verschie-denen Breitbandangeboten und Diensten haben. Dies haben die elf Chefs von Schweizer Unter-nehmen, die in Glasfasernetze investieren, am zweiten Runden Tisch der Eidgenössischen Kom-munikationskommission (Com-com) beschlossen. Des weiteren wurden zwei Industriearbeits-gruppen gegründet, die unter der Leitung des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) stan-dardisierte technische Lösungen zur Erschliessung der Haushalte mit Glasfasern erarbeiten sollen. So wolle man Doppelspurigkeiten vermeiden. Auch bei der Frage, zu welchen Rahmenbedingungen die Dienstanbieter Zugang zu den Glasfasernetzen auf dem soge-

nannten Layer 2 erhalten, konnte man Fortschritte verzeichnen.Uneinig ist man sich hingegen bei der Frage, mit wie vielen Fasern die Häuser versorgt werden sollen. Ebenfalls offen ist noch, ob der Netzzugang auf der Ebene des physischen Netzes (Layer1-Zugang) oder über eine vorgegebene Transport-Plattform (Layer2-Zugang) erfolgen soll. Einig waren sich die Akteure darüber, dass hierbei eine flexi-ble Lösung notwendig ist. Seit einigen Monaten investieren Tele-komfirmen, Elektrizitätswerke, Kabelnetzbetreiber und Dienstan-bieter in die Erschliessung der Haushalte mit Glasfasernetzen. An den Runden Tischen der Comcom sollen die verschiedenen Aktivitäten koordiniert werden. In Diskussionen und Arbeitsgruppen sollen Lösungen gefunden wer-den, die das Glasfaser-Angebot vorantreiben und Doppelspurig-keiten vermeiden. (ahu)

Glasfaser-Standard

Welche technologischen und gesellschaftlichen Trends und Innovationen werden uns in den kommenden Jahren stark be-schäftigen? Antworten darauf liefert das IBM Forschungslabor in Rüschlikon (ZH). Dort arbeiten aktuell rund 350 Forscherinnen und Forscher für IBM. Ihre Projekte sind unter anderem

molekulare Computer, effiziente Wasserkühlungen für Mikro-Chips oder virtuelle Konferenzwelten.

Die Nanotechnologie ist ein Spezialgebiet des Schweizer Labors und wird im ab 2011 fertiggestellten neuen For-schungsgebäude zusammen mit der ETH Zürich noch weiter vertieft werden. Das sind die aktuellen Projekte: Einerseits entwickelt man die gegenwärtige Basis der Computer, die Silizium-CMOS-Technologie, weiter und ermöglicht immer kleinere Chips. Ab 2012 müssen aber laut Heike Riel, Manager der Abteilung Nanoscale Electronics, auch erste Ideen für CMOS-Nachfolger in die Entwicklung gehen. Ein Beispiel dafür wäre laut der Forscherin, direkt einzelne Moleküle als Schalter oder Informations-Speicher zu nutzen. (mv)

IBMs CH-Forschung

Next five iN five

IBM hat die neue «Next Five in Five»-Liste mit den Hauptinno-vationen für die nächsten fünf Jahre veröffentlicht. Das sind: Dünnschicht-Solarzellen für den Masseneinsatz, die Gen-Landkar-te, das Spoken-Web, der digitale Shopping-Assistent und ein System gegen Vergesslichkeit.

Page 12: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Die Zeiten für SAP und Léo Apotheker, momentan Co- und demnächst alleiniger CEO, sind nicht

einfach. Aufgrund des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds steht ein schweres Jahr bevor, erste Spar-massnahmen wurden bereits in die Wege geleitet.

Laut Apotheker hat das Unter-nehmen derzeit aber noch an-dere Sorgen finanzieller Natur: Es ist offenbar nicht ganz einfach, SAP in die Cloud-Computing-Ära zu führen, ohne den Unterneh-mensgewinn zu gefährden. An einer Pressekonferenz in New York hat sich der SAP-Chef recht offen dazu geäussert.

Im Businessmodell Software as a Service (SaaS) sind die Ein-künfte völlig anders verteilt. Statt hoher Beträge auf einmal tröpfelt die Softwaremiete über viele Monate verteilt ins Haus, was die benötigten Infrastruktur-Investi-tionen auf der Anbieterseite

erschwert. Genau das ist für SAP das Dilemma: Mit Businessby-design Version 2.0 steht laut Apotheker «die coolste Anwen-dung, die je geschrieben wurde», vor der Tür. Aber man kann diese SaaS-Lösung derzeit nicht gross vermarkten, da bei einer breiten und raschen Ausdehnung der

Kundenbasis dermassen grosse Betriebskosten anfallen würden, die für die gegenwärtige Wirt-schaftslage zu hoch wären.

Es gibt aber auch Lichtblicke für SAP und die Kunden: Zurzeit arbeitet man an einer einheit-lichen Benutzeroberfläche für alle Produkte, Systeme und Geräte. Léo Apotheker kündigte an, dass bereits die nächste Version der SAP Business Suite ein harmonisches Aussehen haben wird. Ausserdem testen erste SAP-Kunden das neue, einheitliche Interface bereits. Es soll dem des bereits existie-renden CRM-Moduls ähnlich sein. Allerdings wird es noch ein Weilchen dauern, bis die neue Benutzeroberfläche da ist. Apo-theker spricht von mehreren Quartalen, die die Entwicklung noch in Anspruch nehmen wird.

Mit dem neuen Interface beabsichtigt SAP auch eine Umstellung des Upgrade-Mo-dells. Neu will man regelmäs-siger sogenannte Erweiterungs-pakete mit neuen Funktionen und Features verteilen und die weni-ger häufig erscheinenden sowie sehr grossen Updates überflüssig machen. In der ERP-Kernanwen-dung 6.0 von SAP ist dieses Vorgehen bereits Alltag. Anfang November ist das vierte Erweite-rungspaket dafür erschienen. Interessant wird das nächste Paket werden: Es wird nämlich, wie bereits erwähnt, die neue einheitliche Benutzeroberfläche enthalten.

Vo n Mi c h e l Vo g e l

SAPs Weg in die Zukunft wird wegen den gegenwärtig schweren wirtschaftlichen Zeiten steinig. Es gibt aber auch Lichtblicke.

SaaS wird für SAP zu teuer

Optaros Open-Source-KatalogOptaros hat seinen Open-Source-Kata-log 2009 publiziert. In ihm finden sich über 350 beschriebene und bewertete Open-Source-Lösungen für Informatik-Betrieb, Anwendungsentwicklung und für den Einsatz als Infrastrukturapplika-tionen und Geschäftslösungen in Firmen. Entscheidend bei der Erarbeitung des Katalogs 2009 waren die Erfahrungen und Erkenntnisse, die Optaros unzäh-ligen Projekten einbringen konnte.

MySQL 5.1 ist fertigSun hat die neuste Version seines Datenbank-Management-Systems MySQL offiziell fertiggestellt und auf einigen Servern zum Download bereitgestellt. Die fertige Version trägt die Nummer 5.1.30 und bringt unter anderem ganz neue Möglichkeiten zur Partitionierung von Tabellen. Ausserdem verspricht man eine komplett neue Plug-in-Schnittstelle und andere neue Replikationsfunktionen.

Firmen können nicht ohne IEUnternehmen sind vom Internet Explorer abhängig. Das behauptet Ray Valdes, Vizepräsident von Gartner Research, in einem Interview gegenüber «ZDNet Asia». Den Grund ortet Valdes darin, dass viele Programme und Tools den Internet Explorer voraussetzen. Deshalb falle der Wechsel auf Safari, Firefox, Ope-ra oder Chrome nicht einfach. Ausserdem biete der Microsoft-Browser einige für Firmen wichtige Management-Features.

Outsourcing als KrisenhilfeDer deutsche IT-Berater Orga wollte von 300 IT-Entscheidern in KMU wissen, ob für sie wegen der aktuellen Wirtschafts-krise ein IT-Outsourcing oder, wenn bereits vorhanden, ein stärkeres Ausla-gern zur Diskussion steht. Das Ergebnis: In mehr als jedem dritten Unternehmen ist das der Fall. 15 Prozent gaben an, dass es definitiv so weit sei und man aus lagere. 22 Prozent der Unternehmen glauben, dass es bald so sein könnte.

Spam auf JahrestiefVor einiger Zeit nahmen zwei US-Provi-der die Server von McColo vom Netz, die für den Grossteil des weltweiten Spams verantwortlich sein sollen. Tatsächlich nahm der Spam-Anteil danach um 75 Prozent ab, aber nicht dauerhaft. Das deutet darauf hin, dass die Spam-Ver-sender fieberhaft versuchen, die Lücke durch den Aufbau neuer Bot-Netze zu schliessen. Zudem stieg das Aufkommen von Viren in dramatischem Umfang an, kaum war das Spam-Volumen gesunken.

Microsoft-ERP Ausgabe 2009Microsofts Unternehmenssoftware Dynamics NAV 2009 ist fertig und seit 1. Dezember erhältlich. Allerdings nicht bei uns in der Schweiz. Hier wird die Software vermutlich erst im zweiten Halbjahr 2009 in einer lokalisier-ten Version erhältlich sein.

Dynamics NAV 2009, das auf dem .NET Framework basiert, bringt in der neusten Version

eine 3-Schichten-Architektur. Weiter gehört zu den neuen Features eine komplett überar-beitete Benutzer-Oberfläche, die in 21 sogenannte «Rollenzentren» aufgeteilt ist und den Mitarbeiter mit Daten, Werkzeugen und aufgabenrelevanten Funktionen versorgt. Für den neuen Rollen-basierten Client wird allerdings Microsoft SQL Server 2005

(oder höher) vorausgesetzt. Ein zweiter Bereich, der in Dynamics NAV 2009 deutlich erweitert wurde, betrifft die Analysemög-lichkeiten: Die Software bietet nun deutlich weitergehende Business-Intelligence-Funktionen. Beispiele dafür sind die Unter-stützung von SQL Server Repor-ting Services und SQL Server Analysis Services. (mv)

SAP-Co-CEO Léo Apotheker stehen schwere Zeiten bevor.

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Page 13: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Axsionics bringt mit seiner Lösung Vertrauen und Flexibilität ins digitale Geschäft und schützt die

Privatsphäre der Anwender. Mit dieser Begründung wurde das Bieler Unternehmen von der Jury des SwissICT-Awards Anfang November zum Newcomer des Jahres gewählt. Axsionics habe mit seiner Lösung einen Paradig-menwechsel in Bezug auf digitale Prozesse eingeläutet.

Gegründet wurde Axsionics im Jahr 2003 als Spin-off der Berner Fachhochschule für Technik und Informatik in Biel. Das Unterneh-men entwickelt und betreibt eine IT-Sicherheitsinfrastruktur, die es Unternehmen unabhängig vonei-nander ermöglicht, online Identi-täten und Transaktionen auf eine einfache, benutzerfreundliche und ökonomische Weise zu veri-fizieren. Anwender können eine Vielzahl von Online-Diensten über eine einzige, persönliche AXS-Karte verwalten, den so- genannten Internet Passport. Die biometrischen Informa-tionen werden aus-schliesslich auf der Karte gespeichert, womit die Privatsphäre geschützt wird. Online-Dienstleistern ermögli-che die Applikation, ihre Hardware-basierte Sicherheitslösung für die End-Point-Authenti-fizierung und Verifika-tion von Geschäftspro-zessen als Service anzubieten, ohne sich

um die Hardware-Administra-tionsprozesse kümmern zu müssen. Die Lösung arbeitet mit existierenden Infrastrukturen und vermeidet zusätzliche lokale Installationen oder Equipment. Aktuell hat Axsionics 30 Arbeits-plätze. Im Sommer wurde zudem die erste Kapitalerhöhung mit rund 10 Millionen Franken an neuen Mitteln durchgeführt.

Den People Award in der Kategorie Newcomer heimsten Christian und François Dallmann von Dalco ein. Das Volketswiler Unternehmen bietet High-Perform-ance-IT-Systeme an und liefert Hochleistungstechnologie für anspruchsvollste Anwendungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Bis heute haben die beiden Brüder 36 Arbeits-plätze geschaffen und erwirt-schaften jährlich einen Umsatz von 40 Millionen Franken.

Die Dallmanns haben bereits in jungen Jahren einen Supercom-puter mit einer Leistung von 266 GFlops für die ETH gebaut und

den Forschern so ermöglicht, ihre Space-Shuttle-Experimente auszuwerten. Auch dass die Schweiz mit Alinghi trotz feh-lendem Meeranschluss zur Segelnation wurde, ist nicht zuletzt den Brüdern und ihrem Supercomputer zu verdanken. Ein in Valencia aufgebauter Superrechner von Dalco mit etwas mehr als 600 Prozessorker-nen half Alinghi mit Echtzeitbe-rechnungen, ihren Titel im Americas Cup zu verteidigen.

Die beiden Formel-1-Rennställe BMW Sauber und Toyota setzen ebenfalls auf Dalco-Supercompu-ter. BMW Sauber verwendet aktuell einen 38-Tonnen-Rechner.

Der Vorgänger enthielt 1024 Prozessorkerne, die neue Version setzt auf 4244. Ausserdem verfügt der neue Supercomputer über einen Arbeitsspeicher von 8448

GB, beim Vorgänger musste sich BMW Sauber mit 2048 GB begnügen. Die Rechen-leistung hat Dalco beim neuen Rechner vervier-facht, sie beträgt jetzt 50,7 TFlops. Dieser drittgrösste industriell genutzte Computer der Welt wird übrigens für die Aerodynamik-Entwicklung der BMW-Sauber-Rennwagen gebraucht.

Newcomer des Jahres Die Newcomer-Awards von SwissICT ehren die Entwickler neuartiger digitaler Prozesse sowie High-Performance-Spezialisten.

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Award-Übergabe an die Dallmann-Brüder (Mitte).

Alain Rollier von Axsionics (links) mit dem Award.

Page 14: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Nachdem die Banken uns vorgemacht haben, wie man nicht investieren sollte, ist es an der Zeit, an Alternativen zu denken. Krisen-zeiten bringen bekanntlich immer auch eine

Chance, Dinge zu verbessern, nicht zuletzt mit neuer Technologie. Dabei muss man sich ja nicht gleich in Science-Fiction-ähnlichen Projekten verrennen, ob-wohl auch das ganz reizvoll sein kann. Da gibt es zum Beispiel die Frau Vlach, eine 35-jährige Künst-lerin (natürlich aus den USA), die ihr linkes Auge verlor und sich nun eine bionische Prothese mit integrierter ultrakleiner Kamera einbauen möchte. Mit MPEG-Re-cording, SD-Mini-Card-Slot und Firewire-Anschluss. Wie in Blade-runner. Oder nehmen wir Stunt-man Eric Scott (natürlich auch ein Amerikaner), der vor kurzem mit einem Jetpack bei Royal Gorge in 1000 Fuss Höhe über den Arkan-sas River geflogen ist. Wie in James Bond. Oder wie wäre es mit Wakamaru, einem neuen House-hold Bot, also einem Roboter für zu Hause (zur Abwechslung aus Japan), der Gäste begrüssen und das Wetter vorhersagen kann?

Nein, so weit zu gehen, wäre wohl zu weit gegangen. Aber es gibt ja auch andere interessante Gebiete, in denen sich mit Technologie viel verbessern liesse. Nicht zuletzt auch, um in Zu-kunft Geld zu sparen oder auch, um das Gefahrenpo-tential von Entscheidungen besser einschätzen zu können. Bezogen auf den eigenen Arbeitsplatz hiesse das, Ereignisse möglichst dann zu sehen, wenn sie eintreffen und nicht erst einen Monat später. Können wir heute dank ERP, Excel und MS Project bis zur Vergasung planen und auswerten, was wir in Zu-kunft machen wollen und was in der Vergangenheit alles gut oder weniger gut gelaufen ist, so sehen wir dort, wo es am wichtigsten wäre – nämlich in der täglichen Arbeit – am wenigsten, was auf uns zu-kommt. Ob wir in unserem Projekt noch im Budget sind, merken wir oft erst bei der Abrechnung. Dann ist es aber schon zu spät. Ob die erforderlichen Ar-

beitsergebnisse tatsächlich vorliegen oder ob nur jemand beteuert, dass sie vorliegen würden, können wir nur herausfinden, wenn wir explizit immer alles im Detail einfordern. Eine ausreichende Kontrolle ist also immer mit sehr viel Handarbeit und somit viel Zeitaufwand verbunden. Das liegt daran, dass viele Prozesse in unserer heutigen Dienstleistungsgesell-schaft unstrukturiert sind. Sie laufen nicht schön li-near wie in einer Produktionsstrasse in der Fabrik ab,

sondern schlagen unerwartete Richtungen ein, um am Schluss an einem definierten Punkt anzu-kommen. Das Gleiche gilt für In-formationen, die aus diesen Pro-zessen entstehen. Sie sind un-strukturierte Dokumente, E-Mails, Aufgaben, Termine, Risiken, Is-sues etc., die sich nur schwer verwerten lassen, wenn man sie als einzelne Objekte betrachtet.

Wenn man nun mit neuen IT-Lösungen die Relationen, die zwi-schen diesen unstrukturierten Prozessen und Informationen be-stehen, auch tatsächlich abbildet, steigt die Kontrolle massiv und wird vergleichbar mit derjenigen in strukturierten Systemen. Das Versprechen: die Gegenwart ge-

nauso gut beurteilen zu können wie die Vergangen-heit und die Zukunft. Die Lösungen dazu gibt es, auch ohne dass man Science-Fiction-Geschichten zu Hilfe nehmen muss. Die Krise, die mindestens zum Teil ihren Ursprung in ebensolchen fehlenden Syste-men hat, ist da, und damit auch die Chance, etwas zu verbessern. Worauf warten wir noch?

Patrick PüntenerPa t r i c k Pü n t e n e r i s t Mi t g l i e d d e r

ge s c h ä f t s l e i t u n g d e r i t s y s t e M s ag,

P a t r i c k .P u e n t e n e r@i t s y s t e M s.c h

Strukturierte Informationen statt strukturierte Produkte

VIele ProzeSSe SInd unStruk-turIert und Schlagen unerwartete rIchtungen eIn.

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Ende Oktober gewährte Microsoft in Los Angeles anlässlich der Professional Developers Conference

(PDC) der Welt einen ersten, offiziellen Blick auf sein neues Betriebssystem Windows 7. Schneller, einfacher zu bedienen, sicherer und ansprechender gestaltet soll es sein und tiefere Mindestanforderungen sowie nicht zuletzt einige neue Funk­tionen enthalten.

Auf Anfang 2009 wird die erste öffentliche Betaversion des Vista­Nachfolgers erwartet. Wir wollten von unseren Leserinnen und

Lesern aber bereits im voraus wissen, was sie von Windows 7 in erster Linie erwarten. Gleichzeitig wollten wir auch in Erfahrung bringen, wen das neue Betriebs­system überhaupt interessiert und wen nicht. Starten wir gleich damit: Etwas mehr als ein Viertel (27,3%) aller Umfrageteilnehmer

interessiert Windows 7 nicht. Der grosse Rest hat ganz viele Erwar­tungen. In erster Linie wünschen sich die Quick­Poll­Teilnehmer mehr Speed. 31,7 Prozent wollen, dass Windows 7 schneller wird als seine Vorgänger.

Häufig gefordert werden vom Vista­Nachfolger ausserdem tiefere Mindestanforderungen und eine bessere Usability. Neue Features und Funktionen oder mehr Sicherheit werden dagegen nur von je etwa fünf Prozent in erster Linie erwartet.

Schliesslich haben wir auch noch gefragt, ob für Windows 7 eine ansprechendere Oberfläche ein Muss ist. Das Resultat zeigt, dass optische Korrekturen nicht zentral sind, denn nur gerade 1,1 Prozent wünschen sich das.

Zusammengefasst: Windows 7 soll in erster Linie schneller und schlanker werden.

31,7% Mehr Speed 4,7% Mehr Sicherheit

15,8% Tiefere Mindest­ anforderungen

1,1% Ansprechendere Oberfläche

14,0% Bessere Usability 27,3% Windows 7 interessiert mich nicht

5,4% Neue Features / Funktionen 278 Teilnehmer

Was erWarten sie in erster Linie vom jüngst vorgesteLLten vista-nachfoLger WindoWs 7?

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toP-onLine-neWs der LetZten tage

1 swisscom bringt natel data easy Mit dem neuen Mobile­Internet­Abo

kann man für 7.50 Franken einen ganzen Tag lang unterwegs surfen.

2 ms dynamics nav vorgestellt Am 1. Dezember hat Microsoft die

neuste Version seiner ERP­Software Dynamics NAV 2009 lanciert.

3 iPhone firmware 2.2 ist da Das neuste Update fürs iPhone

bringt einige neue Features, unter anderem einen stabileren Browser.

4 cablecom gibt nachholbedarf zu Die Kunden hätten ein Recht, sauer

zu sein, erklärt der Chef der Cable­com­Mutter Liberty Global.

5 samsung mit 256-gB-turbo-ssd Samsung kündigt eine SSD mit bis

zu 200 MB/s Schreibgeschwindigkeit und 256 GB Speicherkapazität an.

6 amds atom-Konkurrenten Für die erste Hälfte 2009 plant AMD

die Einführung der neuen Mobile­Plattformen «Congo» und «Yukon».

7 freie Wahl der set-top-Box Die Wahl der Set­Top­Boxen für

digitales Fernsehen soll nicht mehr eingeschränkt werden.

8 start zu «Best of swiss Web» 09 Das Rennen um die «Best of Swiss

Web­Awards» für das Jahr 2009 hat begonnen.

9 microsoft gibt Live onecare auf Microsoft stellt seine Sicherheitslö­

sung Live OneCare ein, entwickelt dafür das Gratis­Angebot «Morro».

10 hPs erstes multi-touch-notebook Der TouchSmart tx2 von HP ist ein

12,1 Zoll grosser Tablet­PC mit einer Bedienung à la iPhone.

Vo n Mi c h e l Vo g e l

Unsere Quick-Poll-Teilnehmer erwarten von Windows 7 mehr Speed, tiefere Mindest-anforderungen und eine bessere Usability.

Schneller und schlanker

nächster QuicK PoLL

05.12. bis 19.12.2008Welche it-herausforderung geniesst in ihrem unternehmen 2009 höchste Priorität?

www.infoweek.ch/quickpoll

Free CSS Toolbox ist ein kom­pakter Stylesheet­Editor und bietet darüber hinaus Funktio­nen für die Validierung und die Formatierung.

Beim Editieren wird der User durch Syntax­Highlighting wie auch Auto­Vervollständigung unterstützt. Insbesondere bei der

Bearbeitung von Fremd­Code dürfte sich auch das Auto­Formatierwerkzeug als wertvoll erweisen: Der CSS­Code lässt

sich damit per Mausklick in die gewünschte Form bringen. Beim Validieren lässt sich vorab bestim­men, welche CSS­Variante beziehungsweise für welche Browser­Version die Prüfung vorgenommen werden soll.

Free CSS Toolbox 1.2

jetzt herunterladen unter: www.infoweek.ch/downloads

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Was nützt die tollste Lösung mit dem besten Datenhaltungskonzept, wenn bereits das Aufsetzen zum Spiessrutenlauf zwischen Betriebs-

system, Rechner und Applikation verkommt? Mit diesem Argument propagiert die Archivista GmbH ihre DMS- und Archivierungslösung. Die Archivistabox wird in Form einer vorkonfi-gurierten, Linux-basierten Appliance samt Wartungs- und Supportvertrag ausgeliefert.

Flexible VariantenDie Hardware ist in verschiedenen Modellen zur Verarbeitung von maximal 200 bis 40’000 Seiten pro Tag erhältlich. Der Hersteller deckt damit sowohl kleinste Unternehmen als auch grosse Organisationen ab und belegt dies mit Referenzen vom Amt für Grundstückschät-zungen des Kantons Schaffhausen bis zum Raumfahrtunternehmen EADS Astrium mit 12’000 Mitarbeitern. Bei grösseren Volumen lassen sich zwei Boxen in einer redundanten Konfiguration zusammenfassen, und auch die Kombination mehrerer Geräte zu einem Clus-

ter mit separaten Scan- und Verarbeitungssta-tionen ist mit wenig Aufwand möglich.

Die Software umfasst neben den grundsätz-lichen serverseitigen Funktionen und dem Web-Front-end auch Module für die Text-, Barcode- und Formularerkennung – und sie ist, mit Ausnahme der nur in der kommerziell vertriebenen Appliance-Variante enthaltenen Finereader-OCR-Engine, unter der GPLv2-Li-zenz veröffentlicht. Wer dies bevorzugt, kann die Lösung also auch auf einem eigenen Ser-ver oder als virtualisierte Appliance imple-mentieren.

Für unseren Test haben wir die multiuserfä-hige Archivistabox «Säntis» gewählt, die auf Dokumentenvolumen bis 500 Seiten pro Tag ausgelegt ist. Das rund ein Kilo schwere Gerät kommt in einem stabilen Industrierechnerge-häuse daher, das in etwa das Volumen eines externen DVD-Brenners einnimmt. Zum Ein-scannen von Papierdokumenten hat der Her-steller den Doppelseiten-Einzugsscanner Scansnap S510 von Fujitsu mitgeliefert – das System unterstützt eine breite Palette von SANE-konformen Scannern aller gängigen An-bieter.

Die getestete Software entspricht dem neu-esten Stand 2008/XI: Der Hersteller bringt jährlich zwei grössere Updates im Frühling und Herbst, dazwischen werden Fehler mit Patches oder kompletten Bugfix-Images aus-gebügelt. Und er reagiert schnell: Beim Testen hatten wir ein Problem bei der Eingabe be-stimmter Buchstaben unter Webkit-basierten Browsern entdeckt und gemeldet. Innerhalb eines Tages war der Fehler, der offenbar auf einen Konflikt mit der verwendeten Ajax-Bi-bliothek zurückging, mit einem neuen Image behoben.

Bedienung via Browser Die Archivistabox lässt sich vollständig über das Intranet konfigurieren und nutzen – mit zwei Ausnahmen: Bei der Erstinstallation müs-sen für die Netzwerkkonfiguration Maus, Ta-statur und Bildschirm direkt an die Box ange-schlossen werden. Auch das Aufspielen einer

In Kürze

· Die Archivistabox ist eine Doku-mentenmanagement- und Ar-chivierungslösung in Form einer Appliance mit vorkonfigurierter Open-Source-Software.

· Im Zentrum steht die Erfassung von Papierdokumenten per Scanning und OCR.

· Der Schweizer Entwickler bietet guten Support und reagiert rasch.

Vo n Ur s B i n d e r

Die Pfaffhauser Archivista GmbH offeriert mit der Archivistabox eine DMS-Lösung, die weitgehend überzeugt. Die Oberfläche könnte jedoch noch ausgebaut werden.

Eine Box fürs Dokumenten-management

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Der Webclient der Archivistabox kommt mit einer übersichtlichen, sehr einfach gehaltenen Oberfläche daher.

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neuen Softwareversion erfolgt auf diese Weise. Für alle übrigen Aufgaben stehen die drei Browser-basierten, separat aufzurufenden Front-ends Webconfig (Grundkonfiguration), Webadmin (Konfiguration der Archivdaten-bank, zum Beispiel Benutzer-definierte Felder und Masken) und Webclient (die eigentliche DMS-Oberfläche) bereit. Die Trennung der drei Aufgabenbereiche ist einerseits sinnvoll – wer Dokumente verarbeitet, sollte nicht unbedingt Zugriff auf die Systemverwaltung haben. Auf der anderen Seite ist es manchmal lästig, wenn für die Definition eines zusätzlichen Feldes zu einer anderen Webanwendung ge-wechselt werden muss.

Konzept und Oberfläche einfachArchivista setzt für das Dokumentenmanage-ment auf ein sehr simples Paradigma und verzichtet auf die sonst oft übliche Untertei-lung in Aktenschränke, Ordner und so weiter. Alle Dokumente – im Archivista-Jargon «Akten» genannt – sind ohne weitere Unterstrukturen direkt in der «Datenbank» abgelegt. Zum Wechseln zwischen verschiedenen Archiv-Da-tenbanken muss man den Webclient verlassen und sich neu anmelden.

Für die Klassifizierung und Beschlagwor-tung kommen bis zu 80 vom Anwender defi-nierbare Felder zum Einsatz, ausserdem bietet die Software dank durchgängiger Texterken-nung eine Volltextsuche in sämtlichen Doku-menten, die Text enthalten.

Neben Text-, Zahlen- und Datumsfeldern bietet Archivista mehrere andere Feldtypen, zum Beispiel 1:N-Felder zum Aufbau hierar-chisch gegliederter Schlagwortbäume sowie

Auswahlfelder, bei denen aus einer vorgege-benen Liste von Einträgen gewählt werden muss. Diese Liste lässt sich direkt im Webclient ergänzen, allerdings auf etwas komplizierte Art mit Hilfe von drei nicht auf Anhieb ver-ständlichen Symbolen. Die Definition der Daten- und Feldtypen erfolgt nicht im Webcli-ent, sondern in der Webadmin-Anwendung.

Generell ist die Oberfläche zwar mit Ajax-Elementen angereichert, aber sehr einfach gehalten. So erscheinen die Auswahlfelder vi-suell wie gewöhnliche Textfelder, erst bei der Eingabe eines Buchstabens erscheint eine Aufklappliste mit den passenden bereits er-fassten Begriffen. Felder vom Typ «Ja/Nein» werden in Textform angezeigt – eine Checkbox wäre sowohl beim Editieren als auch beim Durchsehen der Akten intuitiver erfassbar.

Übersicht als PluspunktDie einfache Oberfläche garantiert jedoch auch eine erfreuliche Übersichtlichkeit: Zuoberst im Webclient erscheint eine Toolbar, darunter eine Liste aller Akten oder – im «Fotomodus» – eine Voransicht der ersten Seite aller Akten. Über ein Aufklappmenü in der Toolbar lassen sich bestehende Akten löschen oder zusammenfüh-ren sowie neue Akten einscannen oder vom Filesystem hochladen. Dabei werden allerdings bloss PDF-Dateien oder Bilder im TIF-, JPEG-, PNG- oder GIF-Format unterstützt. Andere Da-teien müssen aus der ursprünglichen Anwen-dung, zum Beispiel Word, auf die Archivistabox «gedruckt» werden. Dazu muss auf der Box der PDF-Druckserver (CUPS) aktiviert und auf dem PC des jeweiligen Anwenders ein zusätzlicher Drucker eingerichtet werden, der seinen Out-put an die Archivistabox sendet.

Unter der Aktenliste zeigt der Webclient links einen dreiteiligen Bereich an, der wahl-weise die erfassten Felder und den OCR-er-kannten Text, eine Suchmaske oder eine Maske zum Editieren der Felder präsentiert. Rechts daneben ist eine grössere Vorschau der aktuell gewählten Seite der Akte zu sehen. Klickt man die Vorschau an, erscheint die «Seitenan-sicht», in der sich die Darstellung in mehreren Stufen zoomen und in 90-Grad-Schritten dre-hen lässt.

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ArchivistAbOx 2008/xi

FazitDie Archivistabox ist ein ausgereiftes, für fast beliebige Volumen skalierbares, fertig konfi-guriertes DMS-und Archivierungssystem. Die Software bietet neben den hier geschilderten, sofort nutzbaren Funktionen eine Fülle weiterer Möglichkeiten – zum Beispiel ist ein einfaches ERP-System integriert, das sich optional zu-schalten lässt. Der Fokus liegt klar auf der Ver-arbeitung eingescannter Papierdokumente, die meisten elektronischen Dokumente können nur durch «Drucken» erfasst werden. Die Oberfläche ist übersichtlich, könnte aber stellenweise noch verbessert werden.

Features· vorkonfigurierte DMS/Archivierungs-Appliance

Positiv+ für Grundfunktionen schnell aufgesetzt+ vergleichsweise preisgünstig+ Schnelle Herstellerreaktion bei Problemen

Negativ– Oberfläche teilweise wenig intuitiv– Erfassen elektronischer Dokumente nur durch

«Drucken»

hersteller/AnbieterArchivista, www.archivista.ch

PreisGetestetes Modell «Säntis»: Fr. 1420.–

Wertung

Funktionalität ★ ★ ★ ★ ★ ★

Bedienung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Preis/Leistung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Gesamt ★ ★ ★ ★ ★ ★

Optional in der neuesten version: Ein Lc-Display mit tasten zum scannen ohne Pc.

im «Fotomodus» zeigt der Webclient statt der Aktenliste eine vorschau der ersten seite jeder Akte in der Datenbank.

Die Archi-vistabox ist kompakt und kommt fixfertig konfiguriert.

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neue Produkte

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Bereits Anfang Oktober stellte Symantec im Rah-men seiner Hausmesse Vision die drei Produkte

Enterprise Vault 8.0, Brightmail Gateway 8.0 und Data Loss Pre-vention (DLP) 9.0 vor. In diesen Wochen kommen die Lösungen nun auf den Markt.

Mit der Archivierungsplattform Enterprise Vault 8.0 (ab ca. 46 Euro/User) sollen Unternehmen, so Symantec, die Storage-Kosten um über 60 Prozent senken kön-nen. Möglich wird dies unter an-derem dank Verbesserungen im Bereich Daten-Deduplizierung. Neu wird jeweils nur eine einzige Kopie einer E-Mail oder einer Datei archiviert – unabhängig ihrer Quelle. Weiter wird die lei-stungsfähige Unterstützung von Content-Plattformen wie Ex-change, Sharepoint, Lotus Do-mino, File Server, IM und weiteren versprochen. Und Verbesserungen

gibt es auch im Bereich Suche. Der Discovery Accelerator führt den Anwender mittels eines Über-blicks durch die Suchergebnisse und hilft ihm, diese zu analysieren und zu filtern. Aus-serdem soll im Laufe des nächsten Jahres die Suche auch von mobilen Windows-Mobile- und Blackberry-Geräten aus mög-lich werden. Und nicht zuletzt wur-den die Installation und die Verwaltung mittels Wizzards vereinfacht.

Die Messaging-Sicherheitslösung Brightmail Gate-way (26 Euro/User) nutzt im Release 8.0 erstmals eine neue Sender-Re-

putations-Technologie, mit der Spam effektiver abgehalten wer-den kann. Weiter sollen neue Ma-nagementfunktionen und Auto-matismen den Administrations-

aufwand senken, und die Admin-Konsole kann mit neuen Analysefunktionen aufwarten.

DLP 9.0 schliesslich soll dem Unternehmen helfen, vertrauliche

Informationen effi-zienter zu identifizieren, zu überwachen und zu schützen – unabhängig davon, wo sie abgelegt sind. Für den aktu-ellsten Release wurde die Installation und das Management von DLP auf Endgeräten verein-facht. Dies, indem Alti-ris-Produkte eingebettet wurden. Ebenfalls ver-bessert wurden die Funktionen für die Da-tenidentifikation, ge-nauso wie das Inventar-Scanning beschleunigt wurde.Info: Symantec, www.symantec.ch

Adobe: Neuauflage der Flash-ServerAdobe hat an der Konferenz MAX 2008 in San Francisco die Re-leases 3.5 des Flash Media Interactive Server und des Flash Media Streaming Server vorge-stellt. Bei den Serverlösungen handelt es sich um Schlüssel-komponenten der Flash-Plattform

zur Bereitstellung interaktiver Medien.

Zu den Neuerungen der beiden Produkte gehören die verbesserte Schutzfunktion für Inhalte, die Möglichkeit für dynamisches Streaming, um Inhalte unterbrechungsfrei zum

Anwender zu bringen, oder aber live und on-demand H.264-Videos zu streamen. Weiter ist nun möglich geworden, einen Live-Stream zu unterbrechen und zu durchsuchen oder auch Nachrichten in einen Live-Stream zu integrieren.

Der Flash Media Streaming Server 3.5 wird für 1873 Franken verkauft, das Upgrade kostet 481 Franken. Den Flash Media Interactive Server gibt’s für 8503 Franken, hier kostet das Upgrade 660 Franken. Info: Adobe, www.adobe.ch

Alle Modelle, alle Details zu dieser und weiteren Brother Jubiläumsaktionen auf

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Data Loss Prevention hilft Unternehmen, vertrauliche Daten zu schützen. In die Version 9.0 wurden nun Technologien von Altiris eingebettet.

Tiefere Storagekosten mit Enterprise Vault 8.0Symantec bringt kurz vor Jahresende die neusten Versionen seiner drei Lösungen Enterprise Vault, Brightmail Gateway sowie Data Loss Prevention auf den Markt.

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neue Produkte

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Backup und RecoveryEMC hat sein komplettes Backup-, Recovery- und Archivierungs-Portfolio neu aufgelegt. So findet sich unter anderem EMC Data Protection Advisor 5.0. Die Ana-lyse- und Reporting-Software unterstützt nun VMware, EMC Celerra-Systeme, EMC Avamar, EMC NetWorker, Symantec Pure-Disk, Symantec BackupExec sowie Data-Domain-Plattformen und erlaubt es, Daten applikations-übergreifend zu sammeln und zu analysieren.

EMC NetWorker 7.5 wiederum bietet neue Möglichkeiten für das zentrale Management verschie-denster Backup- und Recovery-Funktionen. Gemäss eigenen Angaben schafft es NetWorker nun als erste Backup-Anwen-dung, sämtliche Microsoft-Anwendungen mit Volume Shadow Copy Service (Exchange, SharePoint, SQL Server, Data

Protection Manager, Active Directory und Hyper-V) sowie VMware zu unterstützen, und ausserdem wurde der Support für Software und Speichersy-steme von EMC ausgeweitet.

Die Deduplizierungs-Lösung EMC Avamar in der Version 4.1 bietet beispielsweise 256-Bit-AES-Verschlüsselung, Gefähr-dungsanalysen oder die grafische Darstellung von Auswertungen. Und die Replication-Software EMC RecoverPoint 3.1 kann mit erweiterten Konfigurationsmöglich-keiten, unterbrechungs-freien Upgrades und Support für Microsoft Cluster-Systeme und EMC-Clariion-Speicher-systeme aufwarten. Preise auf Anfrage. Info: EMC, www.emc2.ch

Von ZoneLink kommen drei neue System-Tools für Festplatten. SystemUp Eraser (30 Euro) entfernt beispielsweise Daten so, dass deren Wiederherstellung unmöglich ist. Dabei können ganze Platten oder auch nur einzelne Dateien oder Verzeich-nisse vernichtet werden. SystemUp Undelete (30 Euro) wiederum hilft, versehentlich gelöschte Dateien von HDs oder USB-Sticks wiederherzustellen. Und SystemUp Defrag (40 Euro) schliesslich wurde für das Defrag-mentieren von HDs entwickelt. Features wie eine detaillierte Aufgabenplanung oder die Optimierung mehrerer Datenträ-ger parallel soll für Effizienz sorgen. Auch eine Server-Lizenz mit Admin-Features ist erhältlich.Info: ZoneLink, www.zonelink.de

Festplatten-Werkzeuge

Die Lösung EMC NetWorker kommt mit neuen Möglichkeiten für das zentrale Management von Backup- und Recovery-Funktionen.

Page 20: InfoWeek 22 / 2008

neue Produkte

VPN mit Virencheck Schlüssel auf dem GatewayTrend Micro hat sein E-Mail-Verschlüsselungs-Portfolio für mittlere und grössere Unterneh-men um Email Encryption Gate-way 5.0 erweitert. Dabei handelt es sich um eine Lösung, mit der Mails direkt auf dem Internet-Gateway verschlüsselt werden können. So soll der Aufwand der Identitäts-basierten Verschlüsse-lung, der durch herkömmliche PKI-Infrastruktruren entsteht, verringert werden. Die Trend-Micro-Lösung setzt auf eine Identitäts-basierte Verschlüsse-lung in Verbindung mit einem Chiffrierschlüssel im Internet. Der Aufwand für die Vor-Registrie-rung, das Schlüsselmanagement und die Administration soll so wegfallen. Preise auf Anfrage. Info: Trend Micro, www.trendmicro.ch

Bei ZyXEL stimmen Preis, Qualität und Service. Unsere Kunden schätzen an den ZyXEL Modems und Routern, dass sie benutzerfreundlich und zuverlässigsind. ZyXEL ist für uns ein starkerPartner mit einem hohen Mass an Fachkompetenz und Flexibilität.

Experience Networking Power

Wir setzen auf ZyXEL!Wir setzen auf ZyXEL!

Represented by

Franz GrüterGeschäftsführer

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DriveCrypt mit 64-Bit-SupportDie Festplatten-Verschlüsselungslösung DriveCrypt Plus Pack ist in der Version 3.94 veröffentlicht worden. Der neue Re-lease bietet unter anderem 64-Bit-Kom-patibilität. Ausserdem wird mehr Sicher-heit gegen das Auslesen des Passwortes ab dem Arbeitsspeicher versprochen, und es wurde ein Zerstörungspasswort integriert, das im Ernstfall die Festplatte zerstört. Verkauft wird DriveCrypt Plus Pack für 125 Euro. Info: SecurStar, www.securstar.com

Sicherheit für iPhone-ZugriffUnderground 8 hat verlauten lassen, seine Security-Appliances iPhone-kom-patibel gemacht zu haben. So sollen sich User via iPhone über eine SSL-VPN-Verbindung mit einem Exchange-Server verbinden und ihre Mails, Kalender-Ein-träge und Adressbücher mobil und sicher synchronisieren können. Der Traffic, der auf das iPhone gelangt, wird durch die Appliances zudem auf Malware geprüft. Die Underground-8-Appliances werden ab 400 Euro verkauft. Info: Underground 8, www.underground8.com

Barracudas SSL VPN lässt sich mit Authentifizierungs- mechanismen von Fremd- anbietern integrieren.

Barracuda Networks hat die Markteinführung der Remote-Zugriffslösung Barracuda SSL VPN angekündigt. Dabei handelt es sich um eine integrierte Hard-ware- und Softwarelösung für den sicheren, Client-losen Re-mote-Zugriff aufs Unternehmens-netzwerk via Browser. Dabei wird die komplette Zugriffssteuerung auf gemeinsam genutzte Netz-werke, interne Websites oder andere Intranet-Anwendungen versprochen. Der Benutzerzugriff soll vom Admin über eine Reihe von Authentifizierungsmechanis-men – beispielsweise Active Directory, LDAP oder RADIUS – gesteuert werden können. Mittels PIN-Nummern, Hard-ware-Tokens oder Zertifi-katen können zudem verschiedene Sicherheits-ebenen eingeführt werden.

Nebst der Zugangskontrolle bietet die Appliance Schutz vor Viren und anderer Malware, indem sämtliche Dateien, die während einer VPN-Sitzung aufs Firmennetzwerk geladen werden, einen Virencheck durchlaufen müssen.

Verkauft wird Barracudas SSL VPN in drei verschiedenen Aus-führungen ab 1800 Euro.Info: NetDefeder, www.netdefender.ch

Page 21: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Bei ZyXEL stimmen Preis, Qualität und Service. Unsere Kunden schätzen an den ZyXEL Modems und Routern, dass sie benutzerfreundlich und zuverlässigsind. ZyXEL ist für uns ein starkerPartner mit einem hohen Mass an Fachkompetenz und Flexibilität.

Experience Networking Power

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Franz GrüterGeschäftsführer

Desktop-Rechner in Mini-Ausführung

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17-Zoll-Notebook unter 3 KiloFür den Business-Bereich konzipiert ist das Axxiv-Notebook NQ14 (ab 1499 Fran-ken), das mit einem 17,1-Zoll-Breitbild-Display aufwarten kann und trotzdem nur 2,9 Kilogramm auf die Waage bringt. 4 GB RAM, 500 GB Festplattenplatz, Intel Core 2 Duo CPU und eine Nvidia GeForce 9300 GS runden das Gerät ab. Neu auch das NG20 (ab 1967 Franken), ein 13,3-Zoll-Gerät mit Core 2 Duo Chips, maximal 4 GB RAM und 320 GB HD. Info: Littlebit, www.axxiv.ch

Ultraleicht-Gerät von ToshibaEin ultraleichtes Business-Notebook hat Toshiba mit dem Portégé R600-102 (4199 Franken) lanciert. Der Rechner ist ausgestattet mit einem Intel Core 2 Duo SU9400 (1,4 GHz), 3 GB RAM, einer Solid State Disk mit 128 GB und einem DVD-Brenner. Trotzdem bringt der Rechner lediglich 1025 Gramm auf die Waage und ist mit maximal 25 Millimetern auch äusserst dünn. Das transreflektive 12.1-Zoll-Display bietet eine Auflösung von 1280x800 Pixeln, ausserdem finden sich zahlreiche Sicherheits-Funktionen. Info: Toshiba, www.toshiba.ch

Drucker mit TransparenzEine Weltneuheit verspricht Canon mit dem ImagePress C1+. Dabei handelt es sich um einen professionellen 5-Farben-Digital-drucker mit V-Toner. Unter V-Toner versteht Canon einen Trans-parent-Toner, der neue Druck-möglichkeiten wie partielle oder vollflächige Mattveredelung, Wasserzeichen, Metallic-Effekte oder Lack-Proofing erlaubt. Die Qualität soll dabei mit derjenigen von Offsetdrucken vergleichbar sein.

Der C1+ kann Papiergrössen von bis zu 330x483 Millimetern und Grundgewichte von 64 bis 256 Gramm verarbeiten. Die Ge-schwindigkeit liegt bei maximal 60 Seiten pro Minute. Preise sind auf Anfrage verfügbar. Info: Canon, www.canon.ch

Dell: Neue Office-PCs

PC &

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Dell hat die Gehäuse der Vostro-Desktops neu gestaltet.

Dell hat sein Büro-PC-Portfolio aufdatiert. Das Highend-Modell OptiPlex 960 (ab 1269 Franken) soll gegenüber Vorgängermodel-len 43 Prozent weniger Strom verbrauchen und 60 Prozent ruhiger arbeiten.

Beim OptiPlex 760 (ab 1049 Franken) wird ebenfalls Energieeffizienz her-vorgehoben, ausser-dem soll dieses Modell umfassende Sicherheit und optimierte Admin-Funktionen für geringeren War-tungsaufwand bieten. Der OptiPlex 360 (ab 849 Fran-ken) wiederum soll einfach zu verwalten sein und grundlegende Sicherheitsfunktionen zum Daten-schutz bieten. Und mit dem

OptiPlex FX160 (Preis auf Anfrage) hat Dell auch seinen ersten Thin Client vorgestellt, der Desktop-Virtualisierung unterstützt und mit Intel-Atom-Prozessoren bestückt ist.

Und schliesslich finden sich auch Neuheiten bei den Vostro-Desktops für Klein-

firmen. Im Rahmen eines Redesigns wurden das Gehäuse neu gestaltet, die Speicherkapazität erhöht, Schnittstellen erweitert,

und optional wird auch ein Blu-ray-Laufwerk angeboten. Preise beginnen hier bei 699 Franken. Info: Dell, ww.dell.ch

Touchscreen-PC für 850 FrankenAsus hat sein Angebot um den Eee Top erweitert. Dabei handelt es sich im einen Desktop, bei dem der eigentliche Rechner in einem berührungsempfindlichen 15,6-Zoll-Display (1366x768 Pixel) untergebracht ist. OS-seitig kommt Windows XP zum Einsatz, erweitert durch vorprogram-

mierte Menüs für den Schnellzugriff via Fingerzeig oder Stift. Im Innern

arbeiten eine Intel Atom CPU mit 1,6

GHz, 1 GB RAM und eine 160-GB-Harddisk. Ebenfalls vorhanden sind WLAN, ein Ethernet-Port, sechs Mal USB, ein Kartenleser, eine Webcam sowie Lautsprecher. Der 4,3 Kilogramm schwere Rechner ist wahlweise in Weiss oder Schwarz zu haben und wird inklusive Maus und Tastatur ab 849 Franken verkauft. Info: Asus, www.asus.ch

Stromspar-Rechner im MikroformatIn die Kategorie der Nettops fällt das Eco Basic getaufte Gerät aus dem Hause Brack. Der Rechner auf Basis eines Shuttle-Barebone misst gerade mal 25x7x18 Zentimeter, soll im Betrieb lediglich 31 Watt Strom verbrauchen und dabei nahezu lautlos arbeiten. CPU-seitig setzt Brack auf ein 1,6-GHz-Intel-Atom, ergänzt durch 1 GB RAM sowie 160 GB Festplattenspeicher. An der Rückseite des PCs finden sich vier USB- und drei Audio-An-schlüsse sowie je ein DVI-, VGA-, Gigabit-LAN- und Seriell-Port. Betriebssystem-seitig kommt Windows XP zum Einsatz. Ver-kauft wird der mit schwarzem Klavierlack veredelte Nettop für 569 Franken, wobei die OS-Lizenz separat hinzukommt. Info: Brack, www.brack.ch

Üppig ausgestatteter MiniEbenfalls in die Kategorie der

Nettops fällt der Wind PC von MSI. Der Mini-PC ist mit sechs USB-Ports, einem 4-in-1-Cardreader,

einem DVD-Double-Layer-Supermulti-Laufwerk, Gigabit-LAN sowie 7.1 Channel HD Audio ausgestattet. Im Gehäuse mit 4,7 Litern Volumen tickt ein Intel Atom mit 1,6 GHz, der Arbeitsspeicher liegt bei 1 GB, und als Massen-speicher dient eine 160-GB-HD. Dank externem Netzteil und einer speziellen Lüftersteuerung soll der Ge-räuschpegel um 30 dB liegen. Inklusive Windows XP kostet der Wind PC 269 Euro.Info: MSI Technology, www.msi-computer.de

120-Franken-DesktopEinen multimedialen Virtual-Desktop für 120 Franken verspricht Anbie-ter CSP mit dem X550 Ultra Thin Client von NComputing. Die Lösung wird als X550 Virtua-lisierungs-Kit verkauft – beste-hend aus der Virtualisierungs-Software vSpace, einer PCI-Karte (mit der ein herkömmlicher moderner PC zum Multiuser-Host verwandelt wird) sowie fünf Ultra Thin Clients. Diese Clients haben in etwa die Grösse einer Brief-tasche, kommen ohne CPU und Betriebssystem, sondern lediglich mit Anschlüssen fürs Netzwerkka-bel, fürs Display sowie für Maus und Tastatur und sollen gerade einmal 1 Watt Strom benötigen. Nebst den Hardwarekosten lassen sich so auch die Energiekosten senken. Über ein weiteres Kit lassen sich zudem fünf weitere Clients an einen Desktop hängen. Info: CSP, www.csp-ing.ch

Page 22: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

MarktübersIcht

22

Multifunktionsprinter (MFP) lösen die vergleichsweise simplen Seiten­drucker langsam ab. 2007 wurden in der Schweiz bereits 90’000 MFPs

ausgeliefert, 30’000 davon drucken farbig. 2008 sollen es laut IDC bereits 40’000 werden,

die den Gesamtmarkt damit auf 100’000 er­weitern. Der Trend geht aber noch weiter: Das Marktvolumen der Farb­MFPs wächst gemäss IDC bis 2011 auf über 200 Millionen Franken. Grund genug, uns einmal im umkämpften Markt umzuschauen.

Geräte für den KMU-BedarfIn unserer Marktübersicht präsentieren wir Ihnen neun Hersteller mit ihren aktuellen far­bigen Laser­Alleskönnern. Wir haben uns auf A4­Systeme beschränkt, weshalb einige be­kannte Printer­Hersteller wie Kyocera Mita, Océ oder Triumph­Adler leider nicht berück­sichtigt werden konnten. Sie bieten nämlich nur grössere Systeme ab A3 an.

Die Preise der Geräte in unserer Übersicht bewegen sich alle um die 2000 bis 2500 Fran­ken. Es gibt jedoch ein paar Ausreisser nach unten und nach oben. Allerdings lässt sich der grosse Unterschied erklären: Das teuerste Mo­dell, der HP CLJ CM3530 (3650.–), bietet im Vergleich zum günstigsten, dem Epson Acu­Laser CX21NF (1309.–), viel mehr. Er ist schnel­ler, hat mehr Papier­ und Tonerkapazität, viermal so viel Speicher, den deutlich schnel­leren Prozessor, eine integrierte 80­GB­Hard­disk (HD) und WLAN.

FarBlaser-MFP (a4)

Vo n Mi c h e l Vo g e l

Multifunktionsprinter sind praktisch und günstig. Wir präsentieren neun aktuelle Modelle für den KMU-Gebrauch.

Multifunktional und farbig

Mult

Ifun

ktIo

nspr

Inte

r

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) erster Druck, farbig, nach Standby; 2) Standard bei 5% Deckung; 3) in 1%­Stufen; 4) opt. erweiterbar; 5) opt. 36 Monate Vor­Ort­Service; 6) am nächsten Arbeitstag; 7) opt. Multiprotokoll­Netzwerkkarte; 8) zusätzlich Scan­to­Network, Scan­to­Folder; 9) zusätzlich Scan­to­FTP und ­CIFS Quelle: InfoWeek

Hersteller Canon ePson HP KoniCa Minolta lexMarK oKi riCoH saMsUnG xerox

Modell i­SENSYS MF9170 AcuLaser CX21NF CLJ CM3530 MFP 4695MF X560dn C5550 MFP SPC 222SF CLX­6240FX Phaser 6180 MFP

Drucker

Druckauflösung maximal 2400 x 600 dpi 2400 RIT 1200 x 600 dpi 600 x 600 dpi (x 1­bit) 600 x 600 dpi (2400 CQ) 1200 x 600 2400 x 600 dpi 2400 x 600 dpi 600 x 600 x 4 dpi

Druckgeschwindigkeit (sw/farbig) 21 S./Min. / 21 S./Min. 25 S./Min. / 5 S./Min. 30 S./Min. / 30 S./Min. 24 S./Min. / 24 S./Min. 30 S./Min. / 20 S./Min. 32 S./Min. / 20 S./Min. 20 S./Min. / 20 S./Min. 24 S./Min. / 24 S./Min. 30 S./Min. / 20 S./Min.

reaktionszeit 1) 12,5 s 17 s 12,5 s 18 s 10 s 9 s 30 s 23 s 10 s

Papierkapazität (Kassette/maximal) 350 Blatt / 850 Blatt 180 Blatt / 680 Blatt 350 Blatt / 850 Blatt 250 Blatt / 850 Blatt 250 Blatt / 750 Blatt 300 Blatt / 830 Blatt 251 Blatt / 751 Blatt 500 Blatt / 850 Blatt 250 Blatt / 950 Blatt

Druckersprachen PCL5c, PCL6, UFRII­LT PCL5c, PCL6, PostScript 3, ESC/Page­Color S

PCL5, PCL6, PostScript 3e, PDF 1.4

PCL5e/c, PCL6, PostScript3, XPS, PDF

PCL6, PostScript 3 PCL, PostScript PCL5c, PCL6, PostScript 3 PCL5c, PCL6, PostScript3, SPL­C PCL6, PostScript 3

Prozessor k.A. Dual­ASIC 192 MHz 512 MHz Orion II 500 MHz PowerPC 400 MHz 500 MHz ARM11 400 MHz 533 MHz 400 MHz

arbeitsspeicher 512 MB 128 MB (max. 576 MB) 512 MB (max. 1024 MB) 256 MB (max. 1024 MB) 384 MB (max. 1408 MB) 256 MB (max. 512 MB) 128 MB (max. 384 MB) 256 MB (max. 768 MB) 384 MB (max. 1408 MB)

Harddisk (80 GB) (optional, 40 GB) (optional, 40 GB) (optional, 40 GB) (80 GB)

Monatliches Printvolumen 65’000 Seiten 45’000 Seiten 75’000 Seiten 60’000 Seiten 60’000 Seiten 60’000 Seiten 30’000 Seiten 80’000 Seiten 60’000 Seiten

tonerkapazität 2) 6000 Seiten / 6000 Seiten 4500 Seiten / 5000 Seiten 5000 Seiten / 7000 Seiten 3000 Seiten / 3000 Seiten 5000 Seiten / 4000 Seiten 6000 Seiten / 5000 Seiten 2000 Seiten / 2000 Seiten 2500 Seiten / 2000 Seiten 3000 Seiten / 2000 Seiten

scanner

scanauflösung maximal/Farbtiefe 600 x 600 dpi / 24 bit 9600 x 9600 dpi / 24 bit 600 x 600 dpi / k.A. 600 x 600 dpi / 8 bit 600 x 600 dpi / 16 bit 4800 x 4800 dpi / 48 bit 1200 x 1200 dpi / 48 bit 4800 x 4800 dpi / 24 bit 600 x 600 dpi / 24 bit

scangeschwindigkeit (sw/farbig) k.A. 30 S./Min. / 5 S./Min. k.A. 24 S./Min. 38 S./Min. / 19 S./Min. 20 S./Min. 20 S./Min. 15 S./Min. / 30 S./Min. 6 S./Min. / 5 S./Min.

twain/scan-to-e-Mail/ scan-to-PDF/scan-to-UsB-stick

/ / / / / / / / k.A. / k.A.8) / / / / / / / / k.A. / k.A. 9) / / / / / / / / /

Kopierer

Kopiergeschwindigkeit (sw/farbig) 21 S./Min. 20 S./Min. / 5 S./Min. 31 S./Min. / 8 S./Min. 24 S./Min. / 24 S./Min. 30 S./Min. / 20 S./Min. 32 S./Min. / 20 S./Min. 20 S./Min. 24 S./Min. / 24 S./Min. 20 S./Min. / 7 S./Min.

Verkleinern/Vergrössern 50–200% 3) 25–400% 25–400% 25–400% 25–400% 25–400% 25–400% 25–400% 25–400%

Mehrfachkopien/sortierung bis 99 / k.A. bis 999 / k.A. bis 99 / / bis 99 / k.A. bis 99 / bis 99 / bis 99 /

Weitere Features

Fax (optional)

anschlüsse/schnittstellen LAN (10/100), USB 2.0, Speicherkarten

LAN (10/100), USB 2.0 LAN (10/100/1000), USB 2.0, parallel, WLAN

LAN (10/100/1000), USB 2.0 LAN (10/100/1000), USB 2.0, parallel, WLAN

LAN (10/100), USB 2.0 LAN (10/100), USB 2.0 USB 2.0 LAN (10/100), USB 2.0, parallel 7)

abmessungen (BxtxH in mm) 546 x 527 x 632 460 x 593 x 467 515 x 519 x 560,5 539 x 590 x 578 919 x 584 x 700 670 x 500 x 600 420 x 493 x 476 468 x 498 x 651 460 x 520 x 730

Garantie k.A. 1 Jahr On­Site 4) 1 Jahr On­Site 5) 1 Jahr On­Site 1 Jahr On­Site 3 Jahre On­Site 6) 1 Jahr On­Site 1 Jahr On­Site 4) 1 Jahr On­Site

Preis Fr. 3590.– Fr. 1309.– Fr. 3650.– Fr. 2100.– Fr. 2260.– Fr. 1798.– Fr. 1995.– Fr. 2529.– Fr. 2040.–

info www.canon.ch www.epson.ch www.hp.com/ch www.konicaminolta­shop.ch www.lexmark.ch www.oki.ch www.ricoh.ch www.samsung.ch www.xerox.ch

Page 23: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

MarktübersIcht

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Farblaser-MFP (a4)

Apropos kabellose Verbindung ins Netzwerk und Harddisk: Ausser dem HP-MFP bietet nur noch der Lexmark X560dn eine WLAN-Schnitt-stelle. Eine integrierte HD findet sich ausser bei HP nur noch beim Samsung CLX-6240FX.

Unsere Farblaser-MFPs sind für Druckvolu-men bis maximal 80’000 Seiten pro Monat ausgelegt, der Durchschnitt liegt bei 60’000, was für die meisten KMU vollends ausreichen dürfte. Ebenfalls genügen wird die Tonerkapa-zität, die bei 2000 bis 6000 Seiten farbig und schwarzweiss liegt. Spitzenreiter punkto Toner-kapazität ist der Canon i-SENSYS MF9170, der MFP mit dem grössten Printvolumen ist der bereits angesprochene Samsung-Printer.

Wer ein höheres Druckvolumen und mehr Tonerkapazität verlangt, muss tiefer in die Ta-sche greifen. Es gibt aber heute auch bereits günstige Geräte für gehobenere Ansprüche. Die bieten dann ausserdem eine deutlich grös-sere Ausbaufähigkeit. Die MFPs in unserer

Marktübersicht bieten nämlich mit ihren Kas-setten maximal Platz für 950 Blatt (Xerox Pha-ser 6180 MFP).

Die schnellsten Drucker und scannerLange auf das gedruckte, kopierte oder ge-scannte Dokument zu warten, macht nieman-dem Spass. Deshalb sollten auch die MFPs nicht zu lahm sein. Besonders schnell druckt der C5550 MFP von OKI, nämlich 32 Seiten pro Minute in Schwarzweiss und 20 in Farbe. Der OKI druckt auch als Erster ein farbiges A4-Blatt aus dem Standby und zwar in 9 Sekunden. Er ist damit doppelt so schnell wie der 4695MF von Konica Minolta und mehr als dreimal so schnell wie der SPC 222SF von RICOH.

Die schnellsten Scanner in unserer Markt-übersicht verarbeiten 38 Seiten pro Minute monochrom (Lexmark) und 30 Seiten pro Mi-nute farbig (Samsung). Die schnellsten Kopien liefern das HP-Modell (31 Seiten pro Minute in

schwarzweiss) sowie die Modelle von Konica Minolta und Samsung (24 Seiten pro Minute farbig). Besonders bei den Scan- und Kopier-Geschwindigkeiten zeigen sich zwischen den Modellen deutliche Unterschiede, was es bei einer Anschaffung unbedingt zu beachten gilt.

Doch die Tempi an sich sind in der heutigen Zeit von Green-IT nicht alles. Zusätzlich zu diesen und allen anderen Infos, die Sie unten in der Tabelle finden, haben wir deshalb die Multifunktionsprinter auch noch auf ihre Leistungsaufnahmen und ihre Geräuschpegel hin untersucht. Das stromsparendste Modell ist der AcuLaser CX21NF von Epson mit 191 Watt im Normal-Modus und 59 Watt im Standby. Der grösste Stromfresser ist das Ricoh-Gerät mit 1300 Watt (Normalbetrieb). Das leiseste Gerät ist der Xerox Phaser 6180, der im Betrieb 51 und im Standby 27 Dezibel laut wird. Am meisten Lärm produziert der Canon-MFP mit 67 db (in Betrieb) und 43 db (Standby).

Mult

Ifun

ktIo

nspr

Inte

r

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) erster Druck, farbig, nach Standby; 2) Standard bei 5% Deckung; 3) in 1%-Stufen; 4) opt. erweiterbar; 5) opt. 36 Monate Vor-Ort-Service; 6) am nächsten Arbeitstag; 7) opt. Multiprotokoll-Netzwerkkarte; 8) zusätzlich Scan-to-Network, Scan-to-Folder; 9) zusätzlich Scan-to-FTP und -CIFS Quelle: InfoWeek

Hersteller Canon ePson HP KoniCa Minolta lexMarK oKi riCoH saMsung xerox

Modell i-SENSYS MF9170 AcuLaser CX21NF CLJ CM3530 MFP 4695MF X560dn C5550 MFP SPC 222SF CLX-6240FX Phaser 6180 MFP

Drucker

Druckauflösung maximal 2400 x 600 dpi 2400 RIT 1200 x 600 dpi 600 x 600 dpi (x 1-bit) 600 x 600 dpi (2400 CQ) 1200 x 600 2400 x 600 dpi 2400 x 600 dpi 600 x 600 x 4 dpi

Druckgeschwindigkeit (sw/farbig) 21 S./Min. / 21 S./Min. 25 S./Min. / 5 S./Min. 30 S./Min. / 30 S./Min. 24 S./Min. / 24 S./Min. 30 S./Min. / 20 S./Min. 32 S./Min. / 20 S./Min. 20 S./Min. / 20 S./Min. 24 S./Min. / 24 S./Min. 30 S./Min. / 20 S./Min.

reaktionszeit 1) 12,5 s 17 s 12,5 s 18 s 10 s 9 s 30 s 23 s 10 s

Papierkapazität (Kassette/maximal) 350 Blatt / 850 Blatt 180 Blatt / 680 Blatt 350 Blatt / 850 Blatt 250 Blatt / 850 Blatt 250 Blatt / 750 Blatt 300 Blatt / 830 Blatt 251 Blatt / 751 Blatt 500 Blatt / 850 Blatt 250 Blatt / 950 Blatt

Druckersprachen PCL5c, PCL6, UFRII-LT PCL5c, PCL6, PostScript 3, ESC/Page-Color S

PCL5, PCL6, PostScript 3e, PDF 1.4

PCL5e/c, PCL6, PostScript3, XPS, PDF

PCL6, PostScript 3 PCL, PostScript PCL5c, PCL6, PostScript 3 PCL5c, PCL6, PostScript3, SPL-C PCL6, PostScript 3

Prozessor k.A. Dual-ASIC 192 MHz 512 MHz Orion II 500 MHz PowerPC 400 MHz 500 MHz ARM11 400 MHz 533 MHz 400 MHz

arbeitsspeicher 512 MB 128 MB (max. 576 MB) 512 MB (max. 1024 MB) 256 MB (max. 1024 MB) 384 MB (max. 1408 MB) 256 MB (max. 512 MB) 128 MB (max. 384 MB) 256 MB (max. 768 MB) 384 MB (max. 1408 MB)

Harddisk (80 GB) (optional, 40 GB) (optional, 40 GB) (optional, 40 GB) (80 GB)

Monatliches Printvolumen 65’000 Seiten 45’000 Seiten 75’000 Seiten 60’000 Seiten 60’000 Seiten 60’000 Seiten 30’000 Seiten 80’000 Seiten 60’000 Seiten

tonerkapazität 2) 6000 Seiten / 6000 Seiten 4500 Seiten / 5000 Seiten 5000 Seiten / 7000 Seiten 3000 Seiten / 3000 Seiten 5000 Seiten / 4000 Seiten 6000 Seiten / 5000 Seiten 2000 Seiten / 2000 Seiten 2500 Seiten / 2000 Seiten 3000 Seiten / 2000 Seiten

scanner

scanauflösung maximal/Farbtiefe 600 x 600 dpi / 24 bit 9600 x 9600 dpi / 24 bit 600 x 600 dpi / k.A. 600 x 600 dpi / 8 bit 600 x 600 dpi / 16 bit 4800 x 4800 dpi / 48 bit 1200 x 1200 dpi / 48 bit 4800 x 4800 dpi / 24 bit 600 x 600 dpi / 24 bit

scangeschwindigkeit (sw/farbig) k.A. 30 S./Min. / 5 S./Min. k.A. 24 S./Min. 38 S./Min. / 19 S./Min. 20 S./Min. 20 S./Min. 15 S./Min. / 30 S./Min. 6 S./Min. / 5 S./Min.

twain/scan-to-e-Mail/ scan-to-PDF/scan-to-usb-stick

/ / / / / / / / k.A. / k.A.8) / / / / / / / / k.A. / k.A. 9) / / / / / / / / /

Kopierer

Kopiergeschwindigkeit (sw/farbig) 21 S./Min. 20 S./Min. / 5 S./Min. 31 S./Min. / 8 S./Min. 24 S./Min. / 24 S./Min. 30 S./Min. / 20 S./Min. 32 S./Min. / 20 S./Min. 20 S./Min. 24 S./Min. / 24 S./Min. 20 S./Min. / 7 S./Min.

Verkleinern/Vergrössern 50–200% 3) 25–400% 25–400% 25–400% 25–400% 25–400% 25–400% 25–400% 25–400%

Mehrfachkopien/sortierung bis 99 / k.A. bis 999 / k.A. bis 99 / / bis 99 / k.A. bis 99 / bis 99 / bis 99 /

Weitere Features

Fax (optional)

anschlüsse/schnittstellen LAN (10/100), USB 2.0, Speicherkarten

LAN (10/100), USB 2.0 LAN (10/100/1000), USB 2.0, parallel, WLAN

LAN (10/100/1000), USB 2.0 LAN (10/100/1000), USB 2.0, parallel, WLAN

LAN (10/100), USB 2.0 LAN (10/100), USB 2.0 USB 2.0 LAN (10/100), USB 2.0, parallel 7)

abmessungen (bxtxH in mm) 546 x 527 x 632 460 x 593 x 467 515 x 519 x 560,5 539 x 590 x 578 919 x 584 x 700 670 x 500 x 600 420 x 493 x 476 468 x 498 x 651 460 x 520 x 730

garantie k.A. 1 Jahr On-Site 4) 1 Jahr On-Site 5) 1 Jahr On-Site 1 Jahr On-Site 3 Jahre On-Site 6) 1 Jahr On-Site 1 Jahr On-Site 4) 1 Jahr On-Site

Preis Fr. 3590.– Fr. 1309.– Fr. 3650.– Fr. 2100.– Fr. 2260.– Fr. 1798.– Fr. 1995.– Fr. 2529.– Fr. 2040.–

info www.canon.ch www.epson.ch www.hp.com/ch www.konicaminolta-shop.ch www.lexmark.ch www.oki.ch www.ricoh.ch www.samsung.ch www.xerox.ch

Page 24: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

NEUE PRODUKTE

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NAS-Server fürs Office Eine 800-MHz-CPU, 512 MB RAM, bis zu zwei Festplatten, eSATA und drei USB-Ports zeichnen die Disk Station 209+ aus dem Hause Synology aus. Der NAS-Ser-ver soll zudem äusserst leise im Betrieb sein und lediglich 32 Watt verbrauchen. Ebenfalls vorhanden sind RAID1-Support, eine AJAX-basierende Management-Kon-sole sowie die Möglichkeit zur gesicher-ten Internet- und Intranet-Übertragung mit bis zu 256 simultanen Zugriff en. Der Preis ohne HDs: 379 Euro. Info: Synology, www.synology.com

NAS-Server und WAN-RouterSämtliche wichtigen Netzwerk-, Router und Serverfunktionen in einem Gerät vereinen soll die NAS All-in-one-Ap-pliance von Claxan. Das Gerät kann als File-, Web-, Print-, Mail- und FTP-Server dienen und verfügt über eine Firewall, einen WAN-Router und VPN-Funktionali-tät für bis zu 10 Sessions. Der NAS-Server besitzt einen WAN- und vier LAN-Ports, kann mit einer SATA-Harddisk bestückt werden und wird ohne HD für 284 Fran-ken verkauft. Info: ARP Datacon, www.arp.com

«Shanghai»-Server SAS für den MittelstandUnter der Bezeichnung «My very first SAS» (ab 3500 Euro) hat Fujitsu Siemens Computers ein Bundle für den Mittelstand geschnürt. Das Paket umfasst das Magnetbandsystem FibreCAT TX08, das wahlweise mit LTO-3-SAS- oder LTO-4-SAS-Laufwerken bestückt werden kann und einen SAS-Controller beinhaltet. Das FibreCAT TX08 verfügt über zwei Magazine à je vier Stellplätzen und bietet bei 1 HE eine Spei-cherkapazität von bis zu 12,8 Terabyte. Ausserdem im Bundle drin sind eine Daten- und Reini-gungskassette, ein Rack-Einbau-satz sowie die Backup-Software ARCserve und die Lösung XOsoft Enterprise Rewinder.Info: Fujitsu Siemens Computers, www.fujitsu-siemens.ch

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Audioconferencing

Telefon-Konferenz„So etwas haben Sie noch nie gehört!“

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Transtec bietet die Calleo-330-Serie mit AMDs 45-nm-Quad-Core «Shanghai» an.

Der Citrix NetScaler 9.0 bietet neu unter anderem End-to-

End-Unterstützung für IPv6.

Noch vor Ende des Jahres kom-men nun erste Server auf den Markt, die mit AMDs Quad-Core-Opterons auf 45-Nanometer-Basis (Codename «Shanghai») bestückt sind. Die «Shanghai»-CPUs sollen bei gleicher Taktfrequenz rund 20 Prozent mehr Leistung erbrin-gen als ihre Vorgänger und dabei weniger Strom verbrauchen. Unter anderem Dell und Transtec haben die CPU in ihren Servern bereits verbaut. Bei Transtec finden sich Modelle der Serie Calleo 330 mit den neuen Prozes-soren. Die Geräte können bis zu vier Quad-Core-Opterons aufneh-men und wahlweise mit SSD-, SAS- oder SATA-Festplatten bestückt werden. Preise beginnen bei gut 2100 Franken.

Dell bietet praktisch sein ganzes PowerEdge-Sortiment (Tower-, Rack- und Blade-Server)

mit der «Shanghai»-CPU-Option an und spricht etwa im Java-Bereich von 50 Prozent mehr Leistung gegenüber früheren PowerEdge-Modellen auf AMD-Basis. Auch hier beginnen die Preise bei etwas über 2000 Franken. Info: Dell, www.dell.ch; Transtec, www.transtec.ch

Netzwerkspeicher für SoHos Eher auf den SOHO-Bereich ausgerichtet ist der Zyxel NSA-220 Plus, ein Netzwerk-speicher, der bis zu zwei SATA-Harddisks aufnehmen kann. Der NAS-Server unterstützt die RAID-Level JBOD, 0/1 und

kommt mit einem LAN- und zwei USB-Anschlüssen. Eine Backup-Soft-ware ist inklusive, genauso wie die Möglichkeit zur User- und Grup-

penverwaltung oder ein integrierter FTP- und HTTP-Server.

Ohne Harddisks kostet das Gerät 410 Franken. Info: Studerus, www.studerus.ch

Mehr Effizienz und geringere Kosten beim Einsatz von Web-applikationen verspricht Citrix mit der Appliance NetScaler 9.0. NetScaler 9.0 soll integrierte Optimierungstechnologien mit intelligenten Funktionen verbin-den, um so für jede Webanwen-dung automatische die optimale Konfiguration anwenden zu können. Neu in der Version 9.0 finden sich AppExpert Templates, um gängige Applika-tionen automatisiert und

rasch bereitstellen zu können. Neu ist auch der AppExpert Visualizer, der eine dynamische Gesamtansicht der Webanwen-dungen zeigt, genauso wie sich zusätzliche XML-Sicherheitsfunk-tionen finden, welche den Schutz durch die integrierte Application Firewall ergänzen sollen. Und über AppExpert Rate Controls schliesslich können zusätzlich Service Level Agreements für

einzelne Benutzergruppen defi-niert werden. Alles in allem soll NetScaler 9.0 mit 350 neuen Features aufwarten können. Der Preis beginnt in etwa bei 17’500 Dollar. Info: Citrix, www.citrix.ch

Page 25: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch 25

Die Finanzkrise, die in den USA bereits vor über einem Jahr begonnen hatte, hat lange keine massgeblichen Auswirkungen auf das Investitionsverhalten der Schweizer Unternehmen ge-habt. Lediglich Banken, allen voran die UBS, haben bereits

früh begonnen, ihre IT-Budgets genauer unter die Lupe zu nehmen und Beschaffungen, die nicht bereits in Projekten definiert und losge-treten waren, auf die lange Bank zu schieben. So musste beispiels-weise IBM Schweiz vor über einem Jahr erste Negativerfahrungen in dieser Hinsicht machen, als die Grossbank die üblicherweise im dritten Quartal getätigten Software-Bestellungen nicht wie erwartet tätigte. Noch im Frühling dieses Jahres konnten ausserdem viele IT-Hersteller die Löcher, die die Grossbanken in ihre Verkaufsvorhersagen gerissen hatten, mit Projekten bei Regional- und Kantonalbanken stopfen.

Doch mittlerweile hat die Finanzkrise nicht nur die Banken dazu gebracht, ihre Investitionen zu reduzieren. Nachdem in den letzten Wochen und Monaten eine Hiobsbotschaft die nächste jagte, ein Ende der Börsen-Baisse nicht abzusehen ist und die Konjunkturforscher hüben und drüben düstere Szenarien an die Wand malen, reagieren

auch andere Branchen und setzen den Rotstift an. Philipp Ziegler, Geschäftsführer des Schaffhauser Marktforschungsunternehmens MSM Research, hat seine Prognosen für den Schweizer IT-Markt 2009 und damit für die Budgets, die Unternehmen im nächsten Jahr für IT-Inve-stitionen planen, reduziert. Ziegler kommt zum Schluss: Das Wachstum

Inhalt Schwerpunkt

· Seite 25: IT-Budgets 2009 werden reduziert

· Seite 27: Prioritäten und Herausforderungen

· Seite 29: Die wichtigsten News aus 2008

· Seite 29: Produkte des Jahres 2008

Vo n Ma r k u s Hä f l i g e r

Die Finanzkrise wirkt sich auf die IT-Ausgaben der Unternehmen aus. Vor allem KMU haben für 2009 ihre IT-Budgets reduziert. Die Anforderungen an CIOs steigen.

Das war 2008,so wird 2009

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

SchWerpunkt

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der IT-Ausgaben wird in der Schweiz im nächsten Jahr lediglich 1,3 Prozent betragen. Im Juni dieses Jahres ging Ziegler noch von einem Wachstum von 3,6 Prozent gegenüber 2008 aus. «Die Finanz-krise und deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft werden im kom-menden Jahr auch am ICT-Markt ihre Spuren hinterlassen. Die ICT-Budgets 2009 stehen unter hohem Druck, und die geplanten Ausgaben werden zweimal hinterfragt», sagt er.

Laut seinen Erhebungen werden im 2009 Unternehmen aus dem Finanzsektor hauptverantwortlich für den Rückgang sein, gefolgt von stark exportierenden Industrieunternehmen und deren Zulieferern. Ziegler ergänzt: «Vieles wird erst in den kommenden Monaten festge-macht, vor allem bei den kleineren Firmen. Während mittlere und grössere Unternehmen ICT-Projekte längerfristig planen und in der Regel ICT-Vorhaben nicht von heute auf morgen streichen, reagieren die kleinen Unternehmen schnell auf Veränderungen der wirtschaft-lichen Entwicklung.» Ihr Ausgabeverhalten auf der zurzeit volatilen wirtschaftlichen Basis könne kurzfristige Ausschläge bewirken, da kleinere Unternehmen bis 100 Mitarbeitende ein Drittel des Schweizer ICT-Marktes ausmachten.

Dienstleistungen und Hardware kommen unter DruckGemäss den Erhebungen von MSM Research werden die Ausgaben für ICT im 2009 in der Schweiz um 209 Mio. Franken auf insgesamt 16,33 Mrd. Franken steigen. Das bedeutet, dass entgegen den Vorhersagen vom Juni die Schweizer Unternehmen ihre IT-Investitionen für das kommende Jahr um umgerechnet rund 370 Mio. Franken gekürzt haben. Der Rückgang wird vor allem durch die beiden Hauptumsatz-Segmente Dienstleistungen und Hardware verursacht. Immerhin ma-chen diese zwei Bereiche über 70 Prozent des gesamten IT-Marktes aus. Ziegler rechnet für 2009 im Dienstleistungsgeschäft mit einer «Verschnaufpause». Wuchs der Bereich in diesem Jahr noch um 4,4 Prozent, so rechnet Ziegler für nächstes Jahr nur noch mit einem Plus von 1,9 Prozent. Unter Druck werde vor allem das Projektgeschäft, also die Ausgaben für paketisierte Integrationsleistungen, Beratung und Schulung kommen. Implementierungsleistungen für neue Lösungen, Managed Services in den Bereichen Arbeitsplatz und Sicherheit wür-den hingegen weiter zulegen werden können.

Bei der Hardwarebeschaffung rechnet Ziegler für 2009 mit einem Ausgabenminus von 1,1 Prozent. Zwar würden Anbieter von Notebooks und Speicherprodukten dank der weiter steigenden Mobilität und der wachsenden Datenflut noch mit einem Umsatzwachstum rechnen kön-nen, Desktop- und Server-Umsätze würden 2009 aber rückläufig sein. Dafür verantwortlich wird laut Ziegler vor allem der erhöhte Wettbe-werbsdruck und die damit verbundene Preiserosion sein. Für die Software-Ausgaben sieht Ziegler ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber 2008 voraus. Hauptsächlich dafür verantwortlich seien höhere Ausga-ben der Unternehmen in Lösungen für Business Intelligence, Enter-prise Content Management, Workflow und IT-Sicherheit.

Trotz der gesunkenen Prognosen sieht Ziegler für 2009 aber nicht einen drastischen Einbruch bei den Ausgaben für Unternehmens-IT voraus. «Die ICT ist heute so eng in die Unternehmen und deren Ge-schäftsprozesse eingebettet, dass weitere Ausgaben in den Unterhalt und den gezielten Ausbau der Infrastruktur und in Lösungen unerläss-lich sind», sagt Ziegler. In Zeiten wirtschaftlich düsterer Aussichten würden diese Ausgaben allerdings noch vermehrt auf ihren direkten Nutzen und Wertbeitrag für das Unternehmen ausgerichtet. Ziegler: «Entscheidend wird letztlich sein, wie schnell die global angesetzten Konjunkturpakete greifen und wie rasch die Unternehmen wieder Ver-trauen in die künftige Entwicklung setzen.»

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Die Topline Figures: Wachstumsrate 08/09 in ProzentAusgaben im Schweizer Business-Markt (ohne Home)

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Die Topline Figures: (Businessmarkt ohne Home)

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Der ScHWeizer icT-MarkT 2009

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Total IT-Ausgaben 2009: 579 Mrd. Dollar

Page 27: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

SchWerpunkt

27

Projekte bleiben entscheidendDie Beschaffung von Hardware und in gewissen Teilen auch von Dienstleistungen mag einen Knick – immer im Vergleich zu früheren Vorhersagen – erleiden, aber Projekte, die im Entwicklungsbereich angesiedelt sind, dürften nach wie vor hohe Priorität haben. Schliesslich lässt sich auch, oder gerade in schwierigen Zeiten nicht wegdiskutieren, dass die Informatikabteilungen in Unternehmungen nicht allein mit Beschaffung von Produkten, sondern immer stärker mit der Effizienz der Geschäftsprozesse und damit mit ihrem Beitrag am Unternehmenserfolg herausgefordert sind. Zu zahlreich sind An-wendungen, die in Firmen über Jahrzehnte gewachsen, um nicht zu sagen gewuchert sind. Mit solchen Aufgaben beschäftigt sich zwar zum Teil der Anbietermarkt, gerade Outsourcer würden hier nur zu gern in die Bresche springen und beten das Mantra der Auslagerung von Geschäftsprozessen, um nicht zu sagen von Kernaufgaben der Unternehmens-IT.

Allen Beteuerungen zum Trotz sind aber die Verantwortlichen in Unternehmen gefordert, ihre über Jahre und Jahrzehnte gewach-senen Anwendungen den veränderten Bedürfnissen der geschäftsre-levanten Abteilungen und somit der Wirklichkeit zu stellen. Da mögen Dienstleister helfen, aber es fragt sich im Detail immer, wel-cher «Hilfeleister» fähig ist, entscheidende Veränderungen der Ap-plikationslandschaften so umzusetzen, dass ein Projekterfolg ver-bucht werden kann und der das Pflichtenheft erfüllt. Um dies zu bewerkstelligen, sind viele Unternehmen für einzelne Projekte auf externe Spezialisten angewiesen, da deren Wissen gezielt eingesetzt werden kann, ohne mit dem Risiko der Belastung eines zu hohen Personalbestandes die vorgegebenen und zum Erfolg eines Unter-nehmens beisteuernden Elemente zu gefährden.

Gemäss einer kürzlich von Swiss PRM, dem Verband schweizerischer Projekt-Ressourcen-Manager publizierten Umfrage, werden die Pro-jektaussichten für das nächste halbe Jahr vor allem in der Pharma-, Chemie-, Bio- und Medizinaltechnik, bei Industrie- und IT- respektive Telekommunikationsunternehmen, bei der öffentlichen Hand und im Handel als zunehmend eingestuft. Die IT-Verantwortlichen dieser Wirt-schaftszweige sehen sich offensichtlich mehr mit der Umsetzung von spezifischen IT-Projekten konfrontiert als etwa ihre Kollegen bei Ban-

ken und Versicherungen. Damit bestätigt sich aus dem Kreis der Pro-jektmanager die eingangs erwähnten Erkenntnise von MSM Research. Am grössten soll gemäss Swiss PRM in den nächsten Monaten weiter-hin der Bedarf an Business-Analytikern, Projektleitern und -Managern, IT-Architekten und Spezialisten aus dem SAP-Umfeld sein.

Prioritäten für und Herausforderungen an CIOsDass sich ausgewiesene Spezialisten, wie sie Swiss PRM nennt, auch in Zukunft keine Sorgen um ihre Anstellung machen brauchen, ist klar. Schliesslich werden trotz Finanzkrise oder gerade deshalb die Anforde-rungen an die Informatik in Unternehmen nicht abnehmen. Im Gegen-teil. IT-Verantwortliche in Unternehmen werden immer mehr auch in kleineren und mittleren Unternehmen in die Pflicht genommen.

Gemäss einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens IDC (Middle East CIO Summit 2008, s. Grafik «Prioritäten für IT-Investi-tionen) konzentrieren sich die IT-Ausgaben der befragten 102 CIOs in absteigender Reihenfolge neben der Bereitstellung der Infrastruktur,

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PrIOrItäten für It-InvestItIOnen

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CIO

Sum

mit

2008

Umweltfreundliche Lösungen

Marketingleistungs-Überwachungslösungen

Beschaffung/Sourcing

Zulieferungs-Management

Virtualisierung

Zweigstellenautomation

Fertigungslösungen

Verkaufsleistungs-Überwachungslösungen

Regulatorische Erfüllung (Compliance)

Mobilität/drahtlose Lösungen

Personalwesen

Leistungsüberwachung

Produktentwicklung/Innovation

IT-Sicherheit

Kundenservice

IT-Infrastruktur

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5

(n=102)

HerausfOrderungen für CIOs

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2008

Anzahl Antworten

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Regulatorische Erfüllung (Compliance)

Aufrechterhaltung einer sicheren Infrastruktur

Gewinnbeisteuerung

Tempo der Produktentwicklung

Verwalten ausgelagerter IT-Dienstleistungen

Interne Budgets verwalten

Support-Aufgaben

Aufrechterhalten der Systemleistung

Personalbelange

0 5 10 15 20 25 30

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

SchWerpunkt

28

Kundenservice und Sicherheit auf die Themen Produktentwicklung, Leistungsüberwachung, Personalwesen und mobile Lösungen (auch diese sollen bekanntlich die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen stei-gern, indem die Mitarbeitenden beinahe rund um die Uhr erreichbar sein und arbeiten können müssen). Weiter genannt werden neben der nicht zu unterschätzenden Aufgabe, die regulatorischen Bestimmungen mittels Informatik zu erfüllen, Leistungsüberwachungslösungen (auch hier wieder: Steigerung der Effizienz und damit des Betriebsgewinns) sowie klassische Geschäftsanwendungen wie Zulieferungs-Manage-ment, Zweigstellenautomation und Fertigungslösungen. Ebenfalls ganz oben auf der Prioritätenliste der Informatikverantwortlichen ste-hen Sourcing-Themen sowie (ebenefalls wegen hohem Kostensen-kungspotential) Virtualisierung sowie die Beschaffung von umwelt-freundlichen Lösungen.

Die Analysten sehen für das kommende Jahr im allgemeinen ähn-liche Trends voraus. Als Beispiel seien an dieser Stelle die Ausfüh-rungen der Marktforscher von IDC weiter genannt, die für 2009 vier Trends voraussagen: Cloud Computing, Datacenter-Virtualisierung, Energieeffizienz und Virtuelle Clients. Die Herausgeber der Studie wollten von den 270 befragten Personen wissen, wie wichtig ihnen gewisse Eigenschaften eines Anbieters von Cloud-Dienstleistungen sind. Am häufigsten (über vier Fünftel aller Teilnehmer) wurde der Preis genannt, gefolgt von Service Level Agreements. Am dritthäu-figsten war den Zuständigen für einen Entscheid, Dienstleistungen per Cloud C0mputing zu beziehen, die Frage, ob der Anbieter eine Ahnung vom Geschäft des Kunden hat.

Die Analysten von IDC nennen als Top-Faktoren für Cloud Services «Time to Market» (also Vorlaufzeit), Kapazitätsbelange und den Vor-teil von weniger IT-Mitarbeitenden. Hemmend für den Einsatz von Cloud Computing werden Belange wie Sicherheit, Verfügbarkeit, Performance und Intregration sein. Allenfalls könnten, so IDC, anste-hende Erneuerungen von Datencentern dem Cloud Computing zum besseren Durchstarten verhelfen, Server- und Storage-Kapazitäten stehen aber dennoch zu unterst auf der Liste. Hingegen stossen kol-laborative und persönliche Anwendungen auf höchste Beachtung. Wie erwähnt gehören neben dem Cloud Computing Datencenter-Vir-tualisierung und Energieeffizienz zu den wichtigsten Herausforde-

rungen der CIOs. Es geht hier, wie auch bei den Virtuellen Desktops, neben Faktoren wie einfacheres Soft-

ware-Management vor allem um die enormen Steigerungen der Energie-

kosten. Wie grün sich dabei die Unternehmen (gemeint sind

Anbieter und ihre Kunden) für den Einsatz von ener-

giesparenden Pro-dukten und Lösungen auch geben, so lässt sich nicht wegdisku-tieren, dass die Ko-sten für Energiezu-fuhr und Kühlung explodieren. Neben den ständig stei-genden Stromkosten

sind die dauernd wachsenden Systeme,

Speicher und Netzwerke ein Grund für die Kosten-

explosionen.

Es wird nicht leichterDie Aufgaben der Unternehmens-IT werden also ständig schwieriger und immer neue Aspekte, aber auch Lösungen kommen hinzu. Nach der Vorausschau auf den Einsatz von IT-Lösungen, den Empfehungen der Analysten sowie den Einschätzungen der befragten IT-Verantwort-lichen hat InfoWeek für Sie auch heuer die wichtigsten Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres zusammengefasst. Im Ticker «Jahresrück-blick: Die wichtigsten News aus 2008» können Sie im Telegrammstil noch einmal nachlesen, was im Schweizer Jahr der Informatik sonst noch so alles passiert ist, sei es hierzulande oder in der weiten Welt.

Apropos Krise: Ähnlich wie die eingangs erwähnte Studie von MSM Research kommt auch IDC zum Schluss, dass nach dem Eintreten der globalen Finanzkrise die Prognosen für 2009 für die IT-Ausgaben im EMEA-Raum (Europa, Naher Osten und Afrika) tiefer ausfallen werden als gedacht (s. Grafik Seite 26).

Hoffen wir bloss nicht, dass die schlimmsten Befürchtungen unserer Kollegen vom «Guardian» eintreten werden: Diesen ist nämlich aufge-fallen, dass die Hardrock-Gruppe AC/DC immer mit schlimmen wirt-schaftlichen Veränderungen in Zusammenhang gebracht werden kann. Als diese sich 1973 in Sydney formierten, brach die Ölkrise aus. 1980 kam ihr Album «Back In Black» heraus, und prompt erreichte die In-flation und die Arbeitslosenzahlen Höchstwert. 1990 erschien die Scheibe «The Razor’s Edge», was in Grossbritannien zu einer Rezes-sion führte. Und 2008, im Jahr der schlimmsten Finanzkrise aller Zeiten, kommen AC/DC mit dem neusten Album «Black Ice» in die Album Charts. Es kann also nur noch schlimmer werden!

Um Ihnen das Leben etwas zu versüssen und die positiven Seiten nicht unbeachtet zu lassen, hat die Redaktion auch dieses Jahr wieder eine Auswahl der «Produkte des Jahres 2008» getroffen. Diese mag in ge-wissen Fällen subjektiv sein, aber einmal im Jahr erlaubt sich die InfoWeek-Redaktion, frei von Testresultaten ihre persönliche Wahl zu treffen. Viel Vergnügen beim Lesen!

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1973AC/DC formiert sich in Sydney, Australien

-> start der Ölkrise

1980AC/DC bringt das Album «Back In Black»

-> Die inflation in uK beträgt 20 Prozent und zwei Millionen

sind arbeitslos!

1990AC/DC gelingt mit «The Razor's Edge» das Comeback

-> Die rezession steht in Grossbritannien unmittelbar bevor!

2008AC/DC kommt mit «Black Ice»

-> Globale finanzkrise!

produkte deS JahreS 2008

Page 29: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch 29

JanuarDer Krieg um das DVD-Nachfolgeformat scheint

entschieden: Warner Bros setzt nur noch auf Blu-ray.

+++ Apple-CEO Steve Jobs stellt an der MacWorld Expo

das MacBook Air vor. +++ Version 4.0 der Desktop-

Umgebung KDE steht zum Download bereit. +++

OpenOffice 3.0 verspätet sich und kommt erst im

Herbst. +++ Sunrise-CEO Christoph Brand fordert die

Aufteilung der Swisscom in die Bereiche Dienste und

Netze. +++ Das Jahr der Informatik –

Informatica08 ist offiziell eröffnet. +++ EMC stellt mit

MozyEnterprise seine erste SaaS-Anwendung vor. +++

Die Migros Bank setzt neu auf einen USB-Stick fürs E-

Banking. +++ Sun Microsystems übernimmt MySQL

+++ Microsoft bringt Dynamics Entrepreneur, ein ERP-

Paket für Kleinstbetriebe. +++ Erster Entwurf des

HTML-5-Standards veröffentlicht. +++ Der SQL Server

2008 kommt erst im Herbst, Windows Server 2008 und

Visual Studio 2008 wie geplant Ende Februar +++ Die

Stadt Zürich hat auf SAP umgestellt und kündigt die

Einführung von Windows Vista an. +++

FebruarMicrosoft will für 44,6 Milliarden Dollar Yahoo

übernehmen. Für Yahoo ist das zu wenig. +++ Micro-

soft stellt das erste Service-Pack für Windows Vista

fertig. +++ Google veröffentlicht seine ersten Sicher-

heitsprodukte Postini sei Dank. +++ Sunrise lanciert

die Aktion «Gratis-Internet». +++ Auch Toshiba

begräbt die HD-DVD. +++ Ist das iPhone ab 29. Februar

bei Swisscom erhältlich? +++ Die Europäische Kom-

mission fordert von Microsoft ein Rekordbussgeld von

899 Millionen Euro. +++ AMD beginnt Auslieferung des

Quad-Core-Serverprozessors «Barcelona». +++

MärzAsus präsentiert an der

CeBIT einen Eee PC mit 9-

Zoll-Diagonale. +++ Intels

Low-Power-Prozessor

«Silverthorne» heisst

offiziell Atom. +++ Die erste

Beta des Internet Explorer 8

und von Silverlight 2 sind

da. +++ Google eröffnet sein

neues Engineering-Zentrum

auf dem Hürlimann-Areal in

Zürich. +++ Orange und die

EWL testen das mobile

Telefonieren im öffentlichen

Luzerner PWLAN. +++ Swisscom hat den Preis für die

entbündelte Teilnehmeranschlussleitung rückwirkend

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jahrEsrückblIck: DIE WIchtIgstEn nEWs aus 2008

Google AndroidAnfang 2007 ging das Gerücht, Google wolle ein eigenes Mobiltelefon auf den Markt bringen. Im Oktober wurde be-kannt, dass der Suchriese statt dessen ein Linux-basiertes Handy-Betriebssystem entwickelt. Anfang November wurde es offiziell: Zusammen mit Branchengrössen wie T-Mobile und HTC arbeitet Google an der neuen Smartphone-System-plattform «Android», bestehend aus Betriebssystem, Mid-dleware, Oberfläche und Anwendungen. Die Open Handset Alliance OHA, zu der sich die beteiligten Unternehmen zu-sammenschlossen, zielte damit klar auf Apples proprietäres iPhone und stellte in Aussicht, der gesamte Android-Quell-code werde unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht.

Zunächst gab es allerdings bloss eine Vorabversion des Eclipse-basierten Android-SDK, mit dem Entwickler anhand eines Emulators mit der Plattform experimentieren konnten. Das erste Android-basierte Smartphone kam in den USA am 22. Oktober auf den Markt: Das G1 von HTC bietet sowohl einen Touchscreen als auch eine Tastatur, kommuniziert via HSPA, EDGE oder WLAN und bringt den Anwender mit einem Browser auf Webkit-Basis zum Surfen. Gleichzeitig machte die Open Handset Alli-ance ihr Versprechen wahr und öffnete den Android-Code unter der Apache-v2-Lizenz.

Hierzulande ist das erste und bisher ein-zige Android-Gerät vorerst nur bei einigen Direktimporteuren erhältlich. Schlagzeilen wie «Motorola setzt alle Hoffnungen auf An-droid» oder «Asus plant Android-Smart-phone» lassen jedoch vermuten, dass der Android-Plattform durchaus eine rosige Zu-kunft bevorsteht.

Info: Google, www.android.comPreis: kostenlos (Open Source)

WualaDas Zürcher Start-up Caleido machte 2008 das Web 2.0 mit seinem nicht ganz herkömm-lichen Online-Speicher Wuala unsicher. Der Peer-to-Peer-Speicher wurde an der ETH Zürich von zwei Stu-denten entworfen und während dreieinhalb Jahren entwickelt. Der Speicher wird direkt über den Browser gestartet, verlangt also keine Soft-ware-Installation. Wuala unterscheidet sich durch seinen Grid-Storage-Ansatz von der Konkurrenz. Dies bedeutet, dass der Datenverkehr nicht nur zwischen Anwender und Server statt-findet, sondern die Daten zentral bei anderen Nutzern abge-legt werden. Die Daten werden dazu in 100 Fragmente zerstückelt und dann frei sowie redundant im Netz verteilt.

Info: Caleido, www.wua.laPreis: kostenlos

DAS JAHR DER INFORMATIK – INFORMATICA08

Mit einem IT-Summit «Die Zukunft des Informatik-Standortes Schweiz» wurde das Jahr der Informatik – Informatica08 Ende Januar so richtig gestartet. Das ganze Jahr über fanden die diversesten Events statt, deren Ziel es war, das Bewusstsein der Öffentlich-keit und der Politik für die zentrale Bedeutung der Informatik zu stärken und das Inter-esse von Jugendlichen an der Informatik zu wecken. Insgesamt wurden über 200 Veran-staltungen mit mehr als 25’000 Besuchern organisiert. Das ganz grosse Highlight war sicher der «Tag der Informatik» im und um den Technopark Zürich, an dem über 10’000 Besucher teilnahmen. Ausserdem wurden Projekte gestartet, die weit über dieses Jahr hinausgehen: Die Hasler-Stiftung investiert beispielsweise in den nächsten 10 Jahren 20 Millionen Franken und will damit die IT-Ausbildung an Gymnasien anschieben. Alles in allem zogen die Verantwortlichen Ende November ein sehr positives Fazit.

ProDuktE DEs jahrEs 2008

Page 30: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch30

Eee PCWährend die Notebook-Absätze zurückgehen, boomen die Netbooks – allen voran der Eee PC von Asus. Laut Gartner werden bis ins Jahr 2012 rund 50 Millionen Mini-Notebooks verkauft. Auch wenn mittlerweile andere Hersteller den Trend erkannt haben und auf den Netbook-Zug aufgesprungen sind, so gebührt Asus als Produzent der ersten Stunde eine besondere Erwähnung. Ende April wurden wir nach langem Warten endlich erlöst, der Eee PC hatte endlich auch den Weg in die Schweiz gefunden. Mit dem Eee PC 901 wurde wenig später das erste Asus-Netbook mit einem HSDPA-fähigen UMTS-Chip auf den Markt gebracht. So sollen Anwender jederzeit und überall im Internet surfen können. Natürlich bleibt aber auch die WLAN-Funktionalität uneingeschränkt erhalten. Die maximale Verbindungsgeschwindigkeit des Eee PC 901 beträgt 7,2 MB/s für den Download und 2 MB/s für den Upload. Auch für das nächste Jahr dürfen wir viel erwarten, hat Asus doch angekündigt, ein Eee-PC-Modell mit Touchscreen auf den Markt zu bringen. Zudem soll in der zweiten Hälfte 2009 erstmals das Betriebssystem Windows 7, der Vista-Nachfolger, zum Einsatz kommen, das mit einer Multitouch-Funktionalität punkten soll. Die weiteren Details der neuen Eee-PC-Modelle sind allerdings noch nicht bekannt. Als ziemlich sicher gilt allerdings, dass die neuen Geräte mit der zweikernigen Variante des Atom-Prozessors von Intel ausgerüstet sein werden.

Info: www.asus.chPreis: 379,– Euro

OrangE, SunrISE und dIE «böSE» SwISSCOm

2008 ging es bei den Schweizer Telekom-Unternehmen ziemlich rund zu und her. Sie sorgten für einige Schlagzeilen. Nicht ganz unschuldig daran war auch ComCom-Chef Marc Furrer, der in diversen Interviews sehr pointierte Aussa-gen machte. Im April schlug er zum Beispiel die Zusammenlegung der Handy-Netze von Orange und Sunrise vor. Zwei Zusammenlegungen gab es in diesem Jahr tatsächlich: Swisscom übernahm The Phone House und Sunrise kaufte Ende September den Konkurrenten Tele2 Schweiz. Apropos Sunrise: Hier sorgte man im Februar mit dem Angebot «Free Internet» und einer Guerilla-Werbeaktion für viel Aufsehen und führte die Entbündelung der Letzten Meile fort. Ausserdem gab es zwischen einigen CH-Telcos und Swisscom noch einen ganzen Haufen rechtliche und finanzielle Auseinandersetzungen.

Intel atom Mit dem Atom-Prozessor trägt Intel einen massgeblichen Teil zum Netbook-Boom bei. So ist der welt-weite Prozessormarkt im dritten Quartal 2008 laut IDC um fast 16 Prozent gewachsen. Diese Steige-rung sei vor allem dem Low-Cost-Prozessor Atom zu verdanken. Atom besticht vor allem durch seine geringe Grösse und den tiefen Energieverbrauch. Ausserdem unterstützt Atom die Hyperthreading-Technologie, Deep Power Down (C6) und die Enhanced-Speed-Technologie. Mittlerweile ist der Prozessor auch in der Dual-Core-Version «Atom 330» erhältlich. Auch die Konkurrenz muss den Erfolg von Atom anerkennen und will Intel im nächsten Jahr Marktanteile abjagen. So arbeitet AMD aktuell an einem eigenen Netbook-Prozessor namens «Yukon».

Info: Intel, www.intel.comPreis: Atom 330 140.– Dollar

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jahrEsrückblIck: DIE WIchtIgstEn nEWs aus 2008

gesenkt. +++ IBM-Forscher haben den kleinsten

nanophotonischen Schalter entwickelt. +++ «windows

7»-Entwicklung läuft nach Plan. +++ motorola wird in

zwei Teile gespalten. +++ Tele 2 mit Billig-Abo «Big

Deal» auf Kundenfang. +++ Topsoft wächst um 25

Prozent. +++

aprilIntel bestätigt die Entwicklung von Solid State disks

und stellt die ersten atom-Prozessoren vor. +++ ooXmL

wird offiziell zum ISO-Standard. +++ ICT Switzerland

führt mit SwissICT und der Schweizerischen Informa-

tikgesellschaft SI konkrete Fusionsgespräche. +++

google startet die «app Engine». +++ EMC übernimmt

Iomega definitiv. +++ Die ETH Zürich und die EPFL

Lausanne gehen mit nokia eine Forschungs- und

Technologiepartnerschaft ein. +++ HP steigt ins

netbook-geschäft ein. +++ Yahoo und google künden

Zusammenarbeit im Such- und Werbegeschäft an. +++

Die Hasler-Stiftung investiert 20 Millionen in die IT-

ausbildung an Gymnasien. +++ Symantec übernimmt

appStream und steigt in die desktop-Virtualisierung

ein. +++ Die beiden unabhängigen Schweizer Internet

Service Provider TIC und green.ch fusionieren. +++

ComCom-Präsident Marc Furrer schlägt die Zusam-

menlegung der Handy-netze der Telcos Orange

und Sunrise vor. +++ Orange bringt den Eee-PC

exklusiv und mit Internet Everywhere in die Schweiz.

+++ Microsoft hat eine Vorabversion des Online-

Synchronisationsdienstes Live mesh veröffentlicht. +++

Swisscom und die Post setzen das momentan grösste

rFId-Projekt der Schweiz in die Realität um. +++

maiadobe öffnet Flash und startet ein Open-Screen-

Projekt. +++ Sun hat nach dreijähriger Entwicklungs-

zeit die finale Version von OpenSolaris freigegeben.

+++ Kommt es doch noch zu «microhoo»? +++ amd

plant für 2010 eine 12-Kern-CPu. +++ Swisscom und

Orange werden das iPhone in die Schweiz bringen.

+++ Die MELANI bezeichnet botnetze und ddoS-

attacken als momentan grösste Bedrohungen. +++

ProDuktE DEs jahrEs 2008ProDuktE DEs jahrEs 2008

Page 31: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch 31

Orange bietet die ersten kommerziellen Angebote fürs

«ewz.zürinet» an. +++ Einmal mehr kleiner kam sie

daher, die Orbit-iEX in der Ausgabe 2008. Doch die

Besucherzahlen blieben beinahe unverändert. +++

Chip-Hersteller VIA stellt das OpenBook und seine

neue Prozessor-Generation «Nano» vor. +++

JuniSunrise lagert den Netzbetrieb an Alcatel-Lucent aus.

+++ Das IBM Forschungslabor in Rüschlikon zeigt eine

fortschrittliche Wasserkühlmethode für Mikro-Chips

und baut mit der ETH Zürich ab 2009 ein Zentrum zur

gemeinsamen Nanotechnologie-Forschung. +++

Kaspersky entdeckt den gefährlichen «Gpcode»-

Erpresser-Virus. +++ Steve Jobs stellt an Apples World

Wide Developers Conference das neue iPhone 3G

vor und zeigt erste Details des Mac-OS 10.6 «Snow

Leopard». +++ Laut Gartner sind weltweit erstmals

mehr als eine Milliarde PCs installiert. +++ Nokia kauft

sämtliche Anteile des Joint-Venture Symbian Limited.

+++ Maxdata hat Antrag auf Insolvenz gestellt. +++

Intel und Daimler verzichten auf Windows Vista. +++

Adobe hat Acrobat in der Version 9 vorgestellt. +++

Firefox 3 steht zum

Download bereit und

startet äusserst

erfolgreich. +++

JuliForscher der ETH

fordern ein Verfallda-

tum für Webbrowser

und zeigen, wie es

gehen könnte. +++

Axel Springer ersetzt alle PCs durch Macs. +++ Pioneer

hat eine Blu-ray-Disc mit 16 Schichten und 400 GB

Speicherplatz entwickelt. +++ Forscher des MIT haben

erste Mikrochips mit einer Strukturbreite von 25

Nanometern gebaut. +++ 11. Juli: Kurz nach Mitternacht

wurde in der Schweiz das erste iPhone offiziell

verkauft. +++ Swisscom-CEO Carsten Schloter wehrt

sich gegen den staatlichen Aufbau eines Glasfaser-

netzes. +++ Die Schweiz ist im Bereich Forschung nach

wie vor Spitze. +++ Siemens will angeblich die

Zusammenarbeit mit Fujitsu auf den Herbst aufkündi-

gen. +++ Studenten der Uni Basel sind auf eine

Phishing-Attacke reingefallen. +++ Orange lanciert

«Home Pack» und kombiniert Festnetz und Internet.

+++ Manipulierte PDF-Dateien sind aufgetaucht, durch

die sich auf Blackberrys beliebiger Schadcode ausfüh-

ren lässt. +++

DEr hyPE UM DAS IPhONE 3G

Wann kommt es endlich, das iPhone? Diese Frage beschäftigte viele Schweizerinnen und Schweizer bereits Ende 2007. Als Starttermin galt lange der 29. Februar und der schien erst recht gesichert, als Apple-CEO Steve Jobs anlässlich der MacWorld Expo das neue iPhone 3G vorstellte. Gerüchten zufolge sollte nämlich genau dieses neue Modell ab März bei Swisscom im Regal stehen. Daraus wurde aber nichts, das Warten ging weiter. Auch aus einem vermutlichen April-Release wurde nichts. Doch dann war es so weit: Mitte Mai gab zuerst Swisscom dann auch Orange bekannt, dass sie das iPhone 3G ab 11. Juli verkaufen. Der Run darauf war gross, es gab bei beiden Anbietern lange War-telisten. In nur drei Tagen nach der Markteinführung des iPhone 3G hatte Apple welt-weit mehr als eine Million Geräte abgesetzt. Unterdessen ist bereits das zweite grosse Firmware-Update da und Apple der weltweit zweitgrösste Smartphone-Hersteller.

SQL Server 2008Eigentlich wollte Microsoft seinen SQL Server 2008 bereits Ende Februar lancieren, musste den Starttermin aber ins dritte Quartal verschieben. Im August war es dann so weit: Das Datenbankmanagementsystem aus Redmond, das für «unternehmenskritische Anwendungen» angepriesen wird, wurde zur Produktion freigegeben und war kurz darauf auch bei uns erhältlich.

Der SQL Server 2008 bietet viele neue Features für IT-Profis, Administratoren und Entwickler. Wich-

tige Verbesserungen betreffen vor allem Schlüsselbereiche. SQL Server 2008 beinhaltet neue Funktionen fürs Daten-management, Reporting und Business Intelligence (mit vielen Erweiterungs-möglichkeiten), Applikationsentwicklung, Serverkonsolidierung und vieles mehr. Besonders fallen die deutlichen Verbes-serungen am Servicelebenszyklus von SQL Server aufgrund der neu überarbei-teten Architektur von Installation, Setup und Konfiguration auf. Weiter wartet der

SQL Server 2008 mit neuen Spatialdatentypen auf, die Unternehmen zur Erstellung standortfähiger Anwen-dungen nutzen können. Auch der neue Resource Governor, der es ermöglicht, verschiedenen Aufgaben Prioritäten und Grenzwerte zuzuordnen, kann überzeugen. Ausserdem gilt es, die integrierte Entwicklungsumgebung mitsamt dem ADO.NET-Entity-Framework hervorzuheben.

Insgesamt ist der SQL Server 2008 in sieben Editionen erhältlich. Kostenlos als Express und SQL Server Compact sowie kommerziell als Enterprise-, Standard-, Workgroup-, Web- oder Developer-Edition.

Info: www.microsoft.chPreis: ab Fr. 4023.– (Standard-Edition, 10 Clt)

hyper-VEnde Juni war es so weit: Sechs Monate nach dem Release von Windows Server 2008 folgte aus dem Hause Microsoft die ergänzende, neue Virtualisierungstechnologie Hyper-V. Im Oktober folgte dann noch der darauf basierende Hyper-V-Server.

Hyper-V ist schlank, performant, einfach installier- und verwaltbar, bietet Support für 32- und 64-Bit-VMs mit bis zu 32 GB Speicher und 4 CPUs, eine moderne Management- und eine Remotekonsole sowie diverse weitere Features. Einige fehlen noch. Aber bereits mit der ersten Version der neuen Hypervisor-Virtualisierungslösung und ihrer modernen Archi-tektur ist Microsoft einen grossen Schritt vorwärtsgekommen und konnte den Vorsprung von VMware um einiges reduzie-ren.

Info: www.microsoft.chPreis: kostenlos (Add-on zu Windows Server 2008)

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ProDuktE DEs JahrEs 2008ProDuktE DEs JahrEs 2008

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch32

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WebKitWas vor Jahren als Web-Browsing-Bibliothek für die Linux-Desktop-Umgebung KDE seinen Ursprung nahm, hat in den letzten Monaten für einige Schlagzeilen gesorgt und nebenher die mobile Internetnutzung revolutioniert. Die C++-Bibliothek WebKit, die mittlerweile auch Teil von Qt 4.4 ist, wurde 2002 durch Apple von KDEs KHTML abge-spalten und zuerst zur Grundlage für Apples Webbrowser Safari weiterentwickelt. Den Durchbruch zum führenden Browser für Smartphones brachte das iPhone, das ein bislang unbekanntes mobiles Surfgefühl ermöglicht. Ganz normale Webseiten lassen sich komfortabel bei hoher Darstellungsgeschwindigkeit betrachten, ohne dass sie vorher fürs Mobiltelefon «optimiert» werden müssen. Seither wurde die Open-Source-Software WebKit, die unter der BSD-Lizenz und der LGPL steht, unter anderem von Google in die freie Handy-Plattform Android integriert und von Nokia auf die Symbian-Plattform portiert, sodass

WebKit mittlerweile als Web-browser in den Series-60-Smartphones zum Einsatz kommt (Bild). Aber auch auf dem Desktop eroberte WebKit weitere Gebiete. WebKit dient Adobe als Rendering Engine für die RIA-Umgebung Air und Google als Grundlage für

Chrome. WebKit bildet mittler-weile die dritte Kraft im Browsermarkt neben Mozillas Firefox und Microsofts Internet Explorer. Damit sorgt die Bibliothek nicht nur für Konkurrenz, sondern mit ihrer Flexibilität und Leistungsfähigkeit sowie den liberalen Lizenzbedingungen für viele innovative Produkte.

Info: www.webkit.orgPreis: kostenlos (Open Source)

GooGle steIGt In broWserKrIeG eIn

Der Browserkrieg erhielt Anfang September eine zusätzliche Front: Google brachte seinen eigenen Web-Browser Chrome. Der Start verlief gut, nach etwas mehr als 14 Tagen hatte man bereits 1,4 Prozent Marktanteil erreicht. Allerdings gab es nicht nur Fans: Datenschützer beschwerten sich über die Nutzungsbedingungen des neuen Browsers, worauf die umfangreiche Rechte-abtretung der Anwender gestrichen wurde. Bis heute herrscht aber vielerorts weiter Unbehagen bei der Chrome-Nutzung. Auf dem Browser-Markt tat sich ausserdem Folgendes: Mitte Juni erschien Firefox 3 und erreichte 8 Millionen Downloads in den ersten 24 Stunden. Eine Woche zuvor erschien Opera 9.5. Im März gab es die erste Beta des Internet Explorer 8, Ende August die zweite, im Frühjahr folgt der RC. Der Browserkrieg geht also munter weiter ...

nikon D90Digitale Spiegelreflexkameras sorgen 2008 eigentlich nicht mehr für besonderes Aufsehen. Mit der D90 betritt Nikon aller-dings ein neues Zeitalter: Das aktuellste 12-Megapixel-Modell der Mittelklasse ist die erste DSLR, die nicht nur Fotos, sondern auch Filmsequenzen im Motion-JPEG-Format aufnimmt, und zwar bis zur HD-Auflösung von 1280x720 Pixel.

Im Vergleich zu den gängigen Camcordern, so Nikon, ermög-licht der wesentlich grössere CMOS-Bildsensor eine bessere Bildqualität und bietet höhere Empfindlichkeit. Ausserdem lässt auch der «D-Movie»-Modus Wechselobjektive zu – mit spe-ziellen Optiken wie Fisheye, Mikro oder Makro erzielt man so je nach Motiv interessante Effekte. Als Fotokamera ist die D90 auf dem neuesten Stand der Technik und inte-griert innovative Funktionen wie das Motiverkennungssystem der Spitzenmodelle D3 und D300 sowie eine Gesichtser-kennung.

Info: www.nikon.chPreis: Fr. 1598.–

jahrEsrückblIck: DIE WIchtIgstEn nEWs aus 2008

AugustUs-Zöllner dürfen ganz legal Notebooks und andere

elektronische Datenträger von Einreisenden untersu-

chen. +++ Die sbb haben auf exchange umgestellt.

+++ Microsoft stellt den sQl server 2008 in den rtM-

status und arbeitet scheinbar an einem Cloud-

Computing-os namens «Midori». +++ Intels «ne-

halem» wird Core i7 getauft. +++ Fujitsu siemens

Computers kündigt einen 0-Watt-Monitor an. +++

swisscom will noch dieses Jahr

den bau eines Glasfasernetzes in

Angriff nehmen. +++ Intel zeigt

Wrel, die Energieübertragung

ohne Kabel. +++ Im Technopark

Zürich findet der erste tag der

Informatik statt. +++ Cablecom

kündigt fürs zweite Halbjahr

2009 Docsis 3.0 und surfgeschwindigkeiten von 100

Mb/s an. +++

septemberZürich ist als technologiestandort äusserst beliebt. +++

Verkauft Dell alle seine Fabriken? +++ Google hat

einen Patentantrag für ein schwimmendes rechenzen-

trum gestellt. +++ Künftig soll in Computermäusen

blue track von Microsoft zum Einsatz kommen. +++

Die Sieger des bilanz telekom rating 2008 sind Colt

(Fixtelefonie), Swisscom (Mobiltelefonie), Cyberlink

(ISP) und Cablecom (Corporate Networks). +++ Die Zeit

von Windows auf HP-Rechnern scheint gezählt, man

arbeitet laut «Business-Week» an einem eigenen os.

+++ Version 4 von Adobes Creative suite ist bald fertig.

+++ CS, PostFinance, Swisscard, Swisscom, Telekurs

Multipay und Visa Europe starten Pilotversuch für das

kontaktlose bezahlen mit Mobiltelefon und Kredit-

karten. +++ Google, HTC und T-Mobile stellen das G1,

das erste Android-Mobiltelefon, vor. +++ Windows

Mobile 7 verspätet sich. +++ Google bringt mit

Chrome einen eigenen Web-browser. Der

Eidgenössische Datenschutzbeauftragte warnt davor.

+++ oracle verkauft ab sofort auch Hardware. +++

sunrise übernimmt tele2 Schweiz. +++

oktoberMicrosofts Hyper-V-server 2008 wird offiziell lanciert.

+++ Die orbit 2009 erhält wesentliche neuerungen

und heisst neu nur noch Orbit. +++ Der release von

openoffice 3.0 wird kurzfristig um ein paar Tage

verschoben, erfolgt dann aber. +++ Forscher der

Universität in Boston zeigen die Datenübertragung via

licht. +++ RIM stellt seinen ersten touchscreen-

ProDuktE DEs jahrEs 2008ProDuktE DEs jahrEs 2008

Page 33: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch 33

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ltBlackberry vor. +++ HP verliert seine Führungsposition

im EMEA-PC-Markt an Acer. +++ Microsoft kündigt den

zweiten Release seines Office Communications Server

2007 an. +++ Intel liefert seine ersten SSDs aus. +++

Die Big Brother Awards 2009 gehen an das Sicher-

heitsunternehmen Securitas und die Krankenkasse CSS.

+++ Saas-Fee, Küsnacht und der Kanton Bern erhalten

den «Eugen» für die besten Schweizer E-Government-

Websites. +++ Google Mini bekommt mit der «Swiss-

box» Konkurrenz aus dem Hause Microsoft. +++

Microsoft stellt an der PDC erstmals das kommende

Betriebssystem Windows 7 vor und lanciert mit

«Azure» ein OS für die Cloud. +++

NovemberOrange übernimmt Citydisc +++ Die Schweizerische

Post will Briefe bald auch elektronisch an ein Internet-

Postfach ausliefern +++ Jetzt ist es offiziell: Fujitsu

Siemens Computers ist Geschichte. Siemens steigt aus

dem 1999 gegründeten Joint-Venture mit Fujitsu aus.

+++ Sicherheitsexperten zeigen, wie man in 15

Minuten ein WPA/TKIP-geschütztes WLAN-Netz knackt.

+++ Jens Alder ist nicht mehr

TDC-Chef. +++ Bisher fürs TV

genutzte Frequenzen können in

der Schweiz neu für mobile

Internetdienste genutzt werden.

+++ Swisscom soll für seine

ADSL-Preispolitik in den letzten

Jahren bestraft werden. +++

Ergon Informatik, Axsionics,

Doodle, Christian und François

Dallmann sowie Daniel Goro-

stidi erhalten den Swiss ICT

Award 2008. +++ Entlassungswelle bei Palm +++

Der Yahoo-Google-Deal scheitert, Jerry Yang tritt als

Yahoo-CEO zurück. Eine Microsoft-Yahoo-

Übernahme ist definitiv vom Tisch. Oder nicht? +++

Microsoft lanciert Dynamics NAV 2009. +++ Das USB

Implementers

Forum veröffentlicht

die Spezifikation für

den neuen USB 3.0

Standard. +++

Cablecom gibt

Mängel am eigenen

Kundendienst zu

und gelobt Besse-

rung. +++ Die ersten

Core i7 von Intel

sind da. +++

MICROSOFT WILL YAHOO – ODER DOCH NICHT?

Kaum zu glauben, dass sich das 44,6 Milliarden Dollar grosse Übernahmeangebot von Microsoft an Yahoo schon bald jährt. Die Geschichte ist nämlich immer noch brandak-tuell, praktisch kein Monat verging ohne neue Spekulationen, Gerüchte oder wirkliche Fakten zur Mega-Übernahme. Es gab Geheimtreffen, Ultimaten, und schliesslich kam im April mit Google noch ein dritter Big-Player ins Spiel. Im Juni gaben Yahoo und Google eine grosse Partnerschaft im Anzeigengeschäft bekannt, Microsoft schien ge-schlagen. Doch aus dem geplanten Deal wurde nichts: Anfang November liess Google verlauten, dass aus der Werbepartnerschaft nichts wird. Yahoo-CEO Jerry Yang zog dar-aus die Konsequenzen und trat zurück. Folgt nun also doch die Microsoft-Übernahme? Eine komplette werde es bestimmt nicht, hiess es aus Redmond, aber an einer Zusam-menarbeit im Suchgeschäft sei man weiterhin sehr interessiert.

HP EliteBook 6930pMit dem EliteBook 6930p mischt HP den Markt für Business-Notebooks auf. Dank einem Hochkapazitätsakku bietet der Laptop eine Betriebsdauer von bis zu 24 Stunden. Zudem ist das Langläufer-Notebook mit der modernen Centrino-2-Technologie, Solid-State-Disks (SSD) und stromsparender, quecksilberfreien LED-Beleuchtung augerüstet. Dieses Ilumi-Lite LED-Dis-play von HP ist ein Grund für die grosse Lebensdauer des Akkus. Er soll sie um vier Stunden verlängern.

Wie erwähnt, setzt HP beim Elite-Book 6930p noch weitere, aktuelle Mobiltechnologie ein. So verbaut der PC-Hersteller die neuen Intel X25-M und X18-M SSD. Sie sind äusserst robust und verlängern die Ak-kulaufzeit, dank gerin-gerem Energieverbrauch als her-kömmliche Festplatten. Beim EliteBook 6930p sorgt die Solid State Disk von Intel für eine sieben Prozent längere Betriebsdauer. Zudem arbeiten SSDs leiser und bieten schnellere Zugriffzeiten. Sie übertreffen die derzeit schnellsten SATA-Festplatten in allen Leistungsbereichen.

Mit 2,1 kg gehört das HP-EliteBook zu den Leichtgewichten unter den Business-Geräten. Die Festplatte ist stossfest, das flüssigkeitsundurchlässige Keyboard sorgt derweil für maxi-malen Datenschutz. Dank dem Magnesium-Gehäuse hält das Notebook extremen Belastungen von bis plus 60 und minus 29 Grad Celsius stand, selbst bei hoher Luftfeuchtig-keit und permanenter Vibration. Dies hat HP in Belastungs-tests geprüft, die Militärstandards entsprechen.

Info: www.hp.com/chPreis: 2400,– Euro

SwissboxNur wenige Monate nach der Übernahme von Fast, einem Hersteller von Fir-men-Suchmaschinen, lancierte Microsoft die «Swissbox». Die Such-Appliance für KMU soll der Enterprise-Suche «Google Mini» Konkurrenz machen. Die auf das Intranet spezialisierte Swissbox wurde, wie der Namen schon verrät, in der Schweiz entwickelt und basiert Software-seitig auf dem Microsoft Server, dem Search Server Express sowie auf SharePoint. Auf der Hardware-Seite kom-men im Server ein Core 2 Duo E7200 sowie 4 GB RAM und zwei 150-GB-Festplatten zum Einsatz. Ohne Änderung an der Infrastruktur können Fileshares durchforscht oder Inhaltsquel-len eingebunden werden. Mit der Standardversion lassen sich zwischen 150’000 und 400’000 Dateien durchsuchen.

Info: Microsoft, www.swissbox.chPreis: Fr. 2500.–

ProDuktE DEs JahrEs 2008ProDuktE DEs JahrEs 2008

Page 34: InfoWeek 22 / 2008

SwissICT Magazin 08. Dezember • 22/2008

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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Der Informations- und Kommunikations-technologie fällt in unserer Wirtschaft eine tragende Rolle zu. Verdeutlicht wird dies unter anderem durch die ak-tuellsten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS). Demnach leistet der ICT-Sektor eine Bruttowertschöpfung ans schweizerische Bruttoinlandprodukt (BIP) von bemerkenswerten 5,5 Prozent – Tendenz steigend. Wichtig also, dass wir der ICT-Branche vermehrt das ihr gebührende Gewicht beimessen und dass wir Rahmenbedingungen schaf-fen, die ein kontinuierliches Wachstum unterstützen.

In dieser Bestrebung sind wir alle gefordert – Firmen, Mitarbeitende, Aus-bildungsstätten, Politiker und Verbände gleichermassen. Nur durch gemein-same Anstrengungen, koordinierte Ak-tionen und gegenseitige Unterstützung können wir das enorme Potenzial der ICT effektvoll nutzen, tragen wir der en-ormen Bedeutung der ICT für den Wirt-schaftsstandort Schweiz Rechnung.

Das zu Ende gehende Jahr hat in dieser Hinsicht manch positive Ent-wicklung gezeigt – so beispielsweise die von zahlreichen Verbänden ge-meinsam getragene «informatica 08». Oder die in Zusammenarbeit mit dem «Nationalen Tochtertag» lancierte Ini-tiative «Mädchen – Informatik – los!». Ausgesprochen lang würde die Liste der durch SwissICT umgesetzten Aktivi-

täten. Stellvertretend für die vielfältigen Projekte möchte ich das hochkarätige «Symposium Informatik 2008» in Brun-nen, die vor wenigen Wochen lancierte Neuauflage des Standardwerks «Be-rufe der ICT» und die im Verkehrshaus Luzern durchgeführte Verleihung des SwissICT-Awards erwähnen. Sie sind beeindruckende Beispiele dafür, was sich durch Engagement, Kompetenz und Teamwork bewirken lässt.

Apropos Zusammenarbeit: Die angekündigte Fusion zwischen dem Dachverband ICTswitzerland sowie der Schweizerischen Informatik Gesell-schaft (SI) und SwissICT ist auf gutem Weg; die zahlreichen Arbeiten des Projektteams kommen termingerecht voran. Die neuen Statuten sowie das zukünftige Mitgliederreglement etwa sind bereits in der Vernehmlassung. Ich freue mich, unsere Mitglieder im Januar 2009 mit aktuellsten Informati-onen zur wichtigen Konsolidierung in unserer Verbandslandschaft bedienen zu dürfen.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich einen guten Jahresend-spurt, erholsame Feiertage und für das kommende Jahr viel Erfolg. An Heraus-forderungen wird es uns nicht fehlen. Packen wir sie an!

Herzlich, Ihr Thomas Flatt Präsident SwissICT

Herausforderungen

SwissICT MagazinAusgabe 22/2008 vom 08. Dezember 2008

Informatica08 – ein RückblickLangsam geht es zu Ende, das Jahr der Informatik 2008. Es ist also Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Was hat uns das Jahr der Informatik gebracht? Neben den eigenen Beobachtungen an vielen Veranstal-tungen und über viele Publikationen hat sich der Verfasser unter den Informatikern umgehört, um auch andere Meinungen zu erfahren. Selbstverständlich gab es unterschiedliche Ansichten und Bewer-tungen. Doch die Waage zeigt deutlich auf die positive Seite.

Auf der Verbandsebene hat sich einiges getanAuf der Verbandsebene hat das Jahr der Informatik sehr vieles bewirkt. Wie immer wirkt sich ein Grossprojekt in der Zusammenarbeit positiv aus: Man geht aufeinander zu, es kommt Aufbruch-stimmung auf. Sicher führten die vielen Kontakte und Gespräche dazu, dass die Verbände auf eine ihrer wichtigsten Aufgaben aufmerksam wurden, die der Nachwuchsförderung. Ohne Fachleu-te – keine Informatik in der Schweiz. Man hat erkannt, dass deutliche An-strengungen für die Beschaffung des Personals in notwendiger Qualität und Quantität nötig sind. Dies gilt unabhän-gig vom Bildungsweg und nicht nur für die höheren Bildungswege. Nicht alle haben es verstanden, dass am Malaise infolge des völlig ausgetrockneten Infor-matiker-Marktes nicht einfach nur der Staat schuld ist. Diejenigen, die noch dieser Meinung sind, müssten einsehen, dass die Hochschulen wohl nie über 1‘000 Schweizer Informatiker jährlich ausbilden können – dazu müssten 12% aller Maturanden in diesem Lande ein Informatikstudium beginnen, wovon üblicherweise nur die Hälfte von ihnen bis zum Abschluss gelangt! Der viel hö-here Bedarf bedingt deshalb, dass auch bei der Grundbildung, also bei Lehre, Informatikmittelschule usw. massive Anstrengungen unternommen werden. Was auch dem üblichen Berufswerde-gang entspricht, 70% der Schulabsol-vent/-innen absolvieren eine Lehre und bilden sich danach weiter.

Neu ist auch, dass man auf Verband-sebene zu Fusionieren beginnt. Man hat

erkannt, dass man gemeinsam stärker, effizienter und wirkungsvoller ist. Hoffen wir, dass das anhält und die Informatik einen starken Verband bekommt. Die Sponsorensuche und der Kontakt mit und unter den Sponsoren hat eine fruchtbare Basis für einen wei-teren Ausbau gebildet. Das wird künf-tiger Informatik-Verbandsarbeit zugute kommen. Die Betriebe zeigen Farbe, bekennen sich zum Informatik-Standort Schweiz! Das war noch nie da!

Die MedienNegative Medienmitteilungen sind ver-schwunden! Erfreulich waren die sehr vielen Publikationen in den grossen Zei-tungen und in vielen, vielen regionalen Medien – dort wo Eltern und Kinder ihre Informationen beziehen. Viele haben zwar Beiträge in der Tagesschau und wiederkehrende grosse Artikel in den grossen Tageszeitungen erwartet. Doch angesichts der vielen anderen ebenso wichtigen Themen und Fragen, die auch auf die Publikation warteten, war dies wohl ein unrealistischer Traum.

Die InformatikbetriebeSchon dadurch, dass sie Sponsoren wurden, haben viele Betriebe bewie-sen, dass Ihnen Image und Nach-wuchsförderung ein dringendes Anlie-gen sind und dass sie sich engagieren wollen. Sie haben belegt, dass sie den Informatikstandort Schweiz sehr wichtig finden und hier bleiben wollen. Auch wenn einige von ihnen im Ausland Entwicklungszentren führen. Wobei zu sagen ist, dass dies gemessen an der Gesamtzahl der Informatikerinnen

Veranstaltungskalender SwissICTDatum Titel / Thema Ort

20.01.2009 Ethik und InformatikAbendveranstaltung

ZürichSIX ConventionPoint

24.02.09 Aktives Rednertraining ZürichSIX ConventionPoint

10.03.2009 Der gläserne Bürger Zürich

02.04.2009 Innovation Zürich

06.05.2009 Collaboration Zürich

Weitere Informationen und Anmeldung:SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

Page 35: InfoWeek 22 / 2008

SwissICT News 08. Dezember • 22/2008 35

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

und Informatiker einen sehr kleinen Teil ausmacht. Erfreulich ist, dass die Grossbanken wahrgenommen haben, dass man mit Abbaubotschaften zwar die Ak-tionäre beeindrucken, aber gleichzeitig auch den Ar-beitsmarkt nachhaltig ruinieren kann! Sie begannen, junge Leute in die Betriebe einzuladen und an Messen zu gehen, um ihnen die Vielfältigkeit der Informatik darzulegen. Wenn diese Erkenntnisse das Jahr der Informatik überleben, hat sich das Ganze schon gelohnt!

Und die anderen? Es ist zu hoffen, dass viele Klein-, Mittel- und Gross-IT-Betriebe gesehen haben, wie es wirklich mit der Informatik Schweiz steht und dass man sich um den Nachwuchs selber küm-mern muss. Sie könnten in Zusammenarbeit mit den Verbänden die Informatik sichtbar machen, Schü-lerinnen und Schüler zu Besichtigungen, Informa-tion und Schnupperlehre einladen oder hin und wieder über erfolgreiche Projekte berichten – nur um einige Vorschläge zu nennen. Und natürlich Lehrplät-ze schaffen. Denn: Nur wer sät kann einmal ernten… Wenn jährlich 5% der Informatiker/-innen infolge Pension, Rückreise ins Ausland, Karriere oder Berufs-aufgabe «verloren» gehen, ist nach Adam Riese für mindestens 5% Nachwuchs zu sorgen. Mit anderen Worten: Auf 20 Informatiker/-innen wäre eine jähr-liche Lehrstelle nötig. Da gibt es noch viel zu tun, noch sind wir bei 1’600 Lehrlingen in einem Markt von über 200‘000 Informatiker/-innen, also bestenfalls bei rund einem Sechstel der benötigten Lehrstellen!

VeranstaltungenEigentlich ist es phantastisch, wie viele Firmen, Ver-bände, Schulen usw. gute Ideen entwickelten und Ver-anstaltungen durchführten. Da ist eine Kraft losgetre-ten worden, die sicher Auswirkungen haben wird. Es gelang, der Bevölkerung zu zeigen, dass der Informa-tik-Standort Schweiz eine beachtliche Grösse erreicht hat und viel zum wirtschaftlichen Wohl beiträgt. Wie viel? Das wissen wir leider nach wie vor nicht. Dabei wäre gerade das für künftige Botschaften wichtig! Neueste Schätzungen kommen auf 320‘000 Personen, die im Berufsfeld Informatik arbeiten (inside-it.ch).

Noch nicht gelungen ist es zu zeigen, dass «Swiss Made Software» überall präsent ist. Gute Ansätze sind vorhanden, doch bis zum Umbruch fehlt noch einiges…

Die vielen Anlässe hatten zum Ziel, der Jugend die Vielfalt der Informatik zu zeigen. Das ist offensichtlich bereits teilweise gelungen, das belegen die Anzahl Teilnehmer/-innen an Eignungstests, Schnupperveran-staltungen und Vorträgen in den Schulen. Aber auch die Zunahme nach Bewerbungen für eine Lehrstelle

und die Anzahl neuer Informatikstudenten in diesem Herbst. Die Jugend erkennt langsam wieder die Att-raktivität der Informatik. Entsprechend werden auch wieder mehr die Informatik als Berufsziel anstreben. Das ist für uns alle sehr erfreulich.

SchulenIn Volksschulen und Gymnasien hat sich einiges be-wegt, das bewies ein Workshop in Bern. Da ist vieles im Tun, von den Pädagogischen Hochschulen bis zur einzelnen Schule. Noch vermissen die Verantwortli-chen deutliche Signale eines starken Verbandes, der sagt, dass die Schulen nicht wegen des Personal- mangels Informatik in die Bildung integrieren sollen, sondern weil jede und jeder tagtäglich mit Infor-matik-getragenen, -betriebenen oder -gesteuerten Produkten konfrontiert wird. Und jede und jeder später Berufstätige muss in ihrem/seinem Beruf mitdenken, neue Produkte mit Swiss Made Software und Hardware noch attraktiver zu machen, um damit Marktanteile im internationalen Konkurrenzkampf zu sichern und Neue zu gewinnen. Das betrifft sämtliche Berufsfelder… also sind Grundlagenkenntnisse für alle von Nöten. Es braucht ein Mehrfaches an Infor-matik-Sachverständigen wie Informatikerinnen und Informatiker selber.

Heute sagen wir leider zu allem «Informatik», ob Tastaturschreiben, Word bedienen, Fotobearbeitungs-

kurs oder Programmieren – kein Wunder, dass das Bundesamt für Statistik Power-User zu den Informati-kern zählt. Nicht von ungefähr hat die Hasler-Studie in einer Schulumfrage herausgefunden, dass für Schü-ler/-innen und Lehrkräfte Informatik gleichbedeutend ist mit PC und Office und dass die Software aus Ame-

rika kommt und man damit umgehen können sollte. Warum also sollte man Informatiker werden und neue Lösungen schaffen, wenn schon alles erfunden ist? Da ist offenbar noch ei-niges an Aufklärungsarbeit nötig.

Und die Informatike-rinnen und Informati-ker selber?Bei diesen ist am We-nigsten auszumachen. Sind sie heute tatsächlich so weit, dass sie selber den ei-genen Kindern oder denen von Bekannten die Infor-matik empfehlen würden? Oder reden sie eher über Unsicherheit in diesem Berufsfeld?

Ich persönlich komme zum Schluss: Das Jahr der

Informatik war eine geniale Idee. Es hat sehr vieles bewirkt, hat aufgerüttelt, mobilisiert und viel Goodwill geschaffen. Rund 300‘000 Personen arbeiten in unter-schiedlichsten Branchen in der Informatik, sie erar-beiten wohl über 50 Mia CHF jährlich und erarbeiten somit rund 18% des Bruttosozialprodukts. Wir merken langsam, dass die Informatik nicht für den Informa-tik-Betrieb da ist, sondern für Ihre Kunden und dass sie in jedem neuen Produkt und Prozess eine zentrale Rolle eingenommen hat. Und damit schlechthin zur zentralen Drehscheibe wurde. Es geht nicht mehr nur um die Frage, ob und wie sich der Markt bei fehlenden Fachleuten hilft, sondern um die Frage, wie hoch der Verlust einer Firma ist, wenn ein Produkt zu spät, nicht oder zu schlecht an den Markt kommt und die Firma dadurch Marktanteile verliert oder schlimmer noch vom Markt gefegt wird.

Es war nötig und gut, das Jahr der Informatik. Es heisst nun, die angefangene Arbeit auszubauen und fortzusetzen und Nachhaltigkeit zu sichern und Begonnenes deutlich zu intensivieren. Die anderen Berufsverbände machen es uns vor: Es braucht hoch qualifizierte Profis in der Verbandsarbeit, die für Image, Anerkennung, Bildung, Qualitätsförderung und für die politische Präsenz sorgen.

Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe

Preisträger 1. Swiss computer Science Challenges Award 2008 vlnr. Katharina Reinecke (1. Preis), Dr. Marco Pennacchiotti und Davide Picca (2. Preis), Dr. Luc Bläser (3. Preis) Foto: Alain Herzog

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SwissICT Magazin 08. Dezember • 22/200836

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Informatica08: Drei Fragen an die PräsidentenStefan Arn, Präsident ICTswitzerland

Wie beurteilen Sie den Erfolg des Jahres der Informatik 2008?Die zentralen Ziele der informatica08 waren klar die Erhöhung der Aufmerksamkeit für den Berufsstand, die Branche wie auch auf die abnehmenden Nachwuchszahlen in allen Ausbildungsstufen hinzuweisen. Aus der heutigen Sicht darf man glaube ich

sagen, dass die öffentliche Aufmerksamkeit an den zwei Kernthemen, Berufsstand/Branche und Nach-wuchsthematik, signifikant gestiegen ist. Der erste Lichtschimmer am Horizont (erstmals gestiegene Zahl Studienanfänger an den Hochschulen) stimmt optimistisch, kann aber kaum schon auf die Aktivi-täten der informatica08 zurückgeführt werden. Hin-gegen gibt es konkrete Resultate, die nachweislich auf die informatica08 zurückgehen, wie zum Beispiel die Schaffung neuer Lehrplätze im Raume Zürich.

Ich denke, dass die Ziele der informatica08 als Themenjahr erreicht werden konnten, aber eine Nachhaltigkeit nun in den Folgejahren mittels ge-eigneter Massnahmen und der Weiterführung von Schlüsselkonzepten zu erbringen und zu beweisen ist.Was sind die nächsten Schritte, um eine nachhal-tige Wirkung zu erzielen?Die längerfristige Auswirkung ist durch die Weiter-führung von Schlüsselkonzepten, wie dem IT-Sum-mit oder dem Tag der Informatik zu beweisen. Die Beweisführung lässt sich dann in den Studien- und Ausbildungszahlen finden. Die Defizite in Bezug auf die öffentliche Aufmerksamkeit schienen sich kurz-fristig behoben zu haben. Ausstehend ist nun der Nachhaltigkeitsbeweis, der in den nächsten vier, fünf Jahren erbracht werden muss.Was war ihr persönliches Highlight im Jahr der Informatik 2008?Der IT-Summit war für mich ein Highlight in dieser Beziehung, dass eine wirklich grosse Menge von Exponenten aus Bildung, Politik und Wirtschaft dem Startevent die Ehre erwiesen haben und eine sehr gute Presseabdeckung erreicht werden konnte. Dies war ein sehr motivierender Startschuss. Der Tag der Informatik im Sommer war dann auch vom Aufwand her der zentrale Event und ich habe mich dabei vor allem über den grossen Zuspruch aus den Schulen gefreut. So konnten wir eine grosse Menge von Schülern ansprechen, was einem der Hauptziele der informatica08 entspricht. Wir konn-ten zeigen, dass moderne IT zum Anfassen und le-bensnahe ist. Das war für mich wirklich ein schönes Erlebnis. Die wirklich grosse Anzahl Teilnehmer am Schlussevent an der EPFL im November war zum Schluss der informatica08 das Sahnehäubchen.

André Golliez, SI Schweizer Informatiker

Wie beurteilen Sie den Erfolg des Jahres der Informatik 2008?Das Projekt wurde aus-schliesslich durch Sponsoren finanziert und ohne jede staatliche Unterstützung

durchgeführt. Unter diesen Rahmenbedingungen war die informatica08 ein durchschlagender Erfolg und hat ihre Ziele weitgehend erreicht oder sogar übertroffen. Die zahlenmässige Bilanz mit über 800 Artikeln und Sendungen in ca. 250 Medien, mit über 200 Veranstaltungen und mehr als 25‘000 Besuchern sowie gegen 100‘000 Unique Visitors auf der informatica08-Homepage spricht für sich. Den-noch ist die informatica08 erst der Anfang zu einer längerfristigen Kampagne für das Image und den Nachwuchs des Informatik-Standortes Schweiz. Die nachhaltige Wirkung der informatica08 wird sich erst in einigen Jahren zeigen.Was sind die nächsten Schritte, um eine nachhal-tige Wirkung zu erzielen?Die informatica08 hat gezeigt, welche Wirkung die ICT-Verbände und Firmen in der Schweiz erzielen können, wenn sie ihre Kräfte für gemeinsame Aktivi-täten bündeln und mit einer klaren Botschaft an die Öffentlichkeit treten. An dieser äusserst positiven Erfahrung kann man anknüpfen. Einerseits durch eine Fortsetzung der Image- und Nachwuchskam-pagne mit Aktivitäten in den Schulen, wie z.B. die Roadshow FIT der Hasler Stiftung, mit publikums-wirksamen Veranstaltungen sowie gezielten Medi-enaktivitäten. Andererseits ist der bevorstehende Zusammenschluss der ICT-Professionals, -Firmen und -Organisationen in einem gemeinsamen Ver-band eine zwingende Voraussetzung für die Nach-haltigkeit aller Aktivitäten für den Informatikstandort Schweiz.Was war ihr persönliches Highlight im Jahr der Informatik 2008?Das absolute Highlight des JdI08 war für mich Tag der Informatik am 29. August in und um den Zürcher Technopark. Zusammen mit über 50 Firmen und Organisationen ist es gelungen, gegen 10‘000 vor-wiegend jugendliche Besucher einen Tag lang für die Informatik zu begeistern. Der Besucherandrang und die positive Stimmung waren für alle Beteiligten überwältigend. Das war das erste Informatik-Festi-val der Schweiz und ich hoffe, dass viele weitere folgen werden.

Thomas Flatt, SwissICT

Wie beurteilen Sie den Erfolg des Jahres der Informatik 2008?Für mich war das Jahr der Informatik in jedem Fall ein Erfolg. Zum ersten Mal hat die Branche gemeinsam ein ge-samtschweizerisches Projekt

geplant, organisiert und durchgeführt. Dies hat zu einem Wir-Gefühl unter Informatikern geführt und hat die Grundlage gelegt, um eine gemeinsame Identität zu schaffen. Die Unterstützung, welche wir dabei aus Industrie und Politik erhalten haben, zeigt mir, dass unser Berufsstand und unsere Branche als wichtiger Wirtschaftsfaktor erkannt und ernst genommen wer-den. Messen werden wir den Erfolg dieser Aktivitäten aber erst in den kommenden Jahren und er wird sich auch dann nur einstellen, wenn wir weiterhin mit viel Elan an der Entwicklung und Kommunikation einer gemeinsamen Identität des doch sehr heterogenen Berufsstandes Informatik weiterarbeiten.Was sind die nächsten Schritte, um eine nachhal-tige Wirkung zu erzielen?Im Zentrum stand die Nachwuchsförderung. Diese muss weiterhin eines der zentralen Themen sein und mit kommunikativen Massnahmen gestützt werden. Ganz wichtig ist es nun, da unser Alltag von Rezessionsängsten überschattet ist, nicht in Wehklagen zu verfallen und Ängste zu schüren. Im Gegenteil! Wir müssen aufzeigen, dass die Infor-matik letztlich ein relativ krisensicheres Geschäft ist und damit auch in schwierigen Zeiten mittel- und langfristige Perspektiven bietet. Budgets werden in den nächsten Monaten und vielleicht auch Jahren knapper werden. Dies bedeutet umso mehr, dass ei-ne Bündelung der Kräfte, wie wir sie unter anderem mit der Fusion der grossen IT Verbände anstreben, richtig und notwendig ist. Ich appelliere aber auch an die Unternehmen, weitere Projekte mit langfri-stigem Charakter zu unterstützen.Was war ihr persönliches Highlight im Jahr der Informatik 2008?Ein konkretes Highlight zu nennen fällt mir schwer. Natürlich haben die Eröffnung mit grosser poli-tischer Präsenz oder der fast schon als Grossan-lass zu bezeichnende Tag der Informatik das Jahr geprägt. Aber auch die Verleihung des Swiss ICT Awards oder die drei Tage in Brunnen waren High-lights. Es ist aber die Summe der Aktivitäten und Veranstaltungen die unter einem gemeinsamen Moto liefen, welche dem Jahr letztlich ein Gesicht gegeben haben. Und dies nicht nur in der Deutsch-schweiz sondern in der ganzen Schweiz. Und dies ist für mich das eigentliche Highlight.

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SwissICT News 08. Dezember • 22/2008 37

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Dynamic Services bringen Flexibilität zurückDie für Flexibilität und Dynamik moderner Geschäftsprozesse erforderlichen ICT-Infrastrukturen müssen heute immer bessere Qualität zu immer niedrigeren Kosten bereitstellen. Dieser Widerspruch lässt sich dank so genannter «Dynamic Services» auflösen. Die IT-Abteilungen gewinnen so den notwendigen Raum, im Unternehmen beratend und unterstützend tätig zu werden. Jürgen Kappenberger

Dynamic Services» reichen von einem umfangreichen Angebot von SAP-Solutions über Messaging- und Archiving-Anwendungen bis hin zu Mainframe Ser-

vices, wie sie beispielsweise die Mobiliar nutzt. Dynamische Services machen IT-Kosten variabler und transparenter. Die Kosten werden skalierbar, womit sich die Chance auf eine Senkung der IT-Aufwendungen eröffnet.

In vielen, gerade in den erfolgreichen Unternehmen kann die ICT mit dem Tempo und der Agilität des Kerngeschäfts oft nicht mithalten und ihre Aufgabe nicht wahrnehmen, die Geschäftsprozesse durch moderne Informations- und Kommunikationstechnologie zu unterstützen: Die ICT wird zum Flaschenhals, die sich auf die Elektrifizierung des Ist-Zu-standes beschränkt (oder mangels Ressourcen beschränken muss). Innovationskraft und Dynamik sind innerhalb starrer ICT-Infrastrukturen erschwert.

Um Geschäftsmodelle und -prozesse wirtschaftlich wir-kungsvoll abzubilden und zu unterstützen, sind ICT-Leistungen notwendig, die der Dynamik von Geschäftsprozessen folgen. Dynamic Services sind wie einzelne Services abrufbar und auch so abzurechnen. Sie erfüllen die Anforderungen und verhelfen zu der geforderten Kosteneffizienz. Die ICT-Aufga-ben eines Unternehmens können sich auf das Management der benötigten Services beschränken, statt sie selbst erzeu-gen und vorhalten zu müssen.

Insbesondere entfallen die Investitionen in Leer- und Re-servekapazitäten und die laufenden Kosten für deren Vorhal-tung. Zudem entfällt bei der Nutzung von Dynamic Services die Bindung von Kapital, da sie nach Bedarf bezogen werden und somit keine Vorabinvestitionen notwendig sind. Eine Anpassung der bezogenen Services ist in beiden Richtungen möglich ist. So erschliessen sich für Unternehmen neue Möglichkeiten, die zuvor entweder auf Grund zu hoher Inve-stitions- und Migrationskosten oder mangelnder Flexibilität und Einsatzmöglichkeit der vorhandenen IT-Landschaft nicht möglich waren.

SAP-Kosten reduzierenIn der Praxis sind es gerade SAP-Umgebungen, in denen er-hebliche Ressourcen vorgehalten werden (müssen), um Last-

spitzen abzufangen. Meist werden dabei feste IT-Kapazitäten aufgebaut, die nur schwer wieder reduziert werden können, aber ständig Kosten verursachen: Je mehr Komponenten be-treut werden, desto mehr finanzielle und personelle Ressour-cen bindet der Betrieb der SAP-Landschaft. Die Lösung sind die «Dynamic Services for SAP Solutions», mit dem sich SAP-Services flexibel und ressourcenunabhängig betreiben sowie an den Geschäftsverlauf anpassen lassen: von der Hardware bis zur SAP-Anwendungsbetreuung.

Der Nutzen für Unternehmen entsteht unter anderem durch standardisierte und automatisierte SAP-Services, die über internationale Delivery-Modelle als virtuelle Applika-tionsserver dynamisch zur Verfügung gestellt werden kön-nen. Dabei werden jedem Anwenderunternehmen eigene, strikt voneinander getrennte, virtuelle LANs zur Verfügung gestellt. Braucht eine laufende Anwendung mehr Kapazität, schaltet das System innerhalb eines vereinbarten Rahmens automatisch weitere Server zu. Und bei «Business as usual» werden die Kapazitäten ganz einfach wieder herunterge-fahren. Ein Anpassen des Leistungsrahmens ist binnen 24 Stunden möglich. Die Toolumgebung unterstützt zudem si-chere Infrastrukturen und serviceorientierte Architekturen. Und auch ITIL-konforme Verfahren zur Prozessintegration sind ein wesentlicher Bestandteil der Dynamic Services for SAP Solutions.

Kapazitäten bedarfsgerecht verteilenTechnisch werden die Dynamic Services durch den Adaptive Computing Controller unterstützt. Dieser stellt eine Steuer-zentrale für die flexible Zuordnung von Rechenkapazitäten bereit, womit alle Aufgaben jederzeit auf einem beliebigen Server ausgeführt werden können. Er umfasst die vier Bau-steine der ICT-Landschaft: Computing, Netzwerk, Datenspei-cher und Steuerung und dient dem Erweitern und Reduzieren von Rechenkapazitäten mit unterschiedlichen Betriebssyste-men und Servern. Im Falle von Server-Störungen werden die betroffenen SAP-Services auf andere Server verlagert. Bei bestimmten Betriebssystemen ist dies ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs möglich. Komplizierte und kostenauf-wändige Clusterlösungen sind nicht erforderlich.

Jürgen Kappenberger

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Viele Unternehmen nutzen Dynamic Services for SAP Solu-tions beispielsweise, um Kapazitäten zwischen Produktions-, Entwicklungs- und Schulungssystemen optimal und bedarfs-gerecht zu verteilen. Auch Kapazitätsanpassungen zwischen den einzelnen SAP-Anwendungen lassen sich so realisieren. In der Schweiz setzen beispielsweise Dnata Switzerland, Jet Aviation, IGS, Kuoni, die Graubündner Kantonalbank und Rätia Energie auf die dynamischen SAP-Services von T-Sy-stems.

Messaging-Systeme dynamisierenEin anderes Anwendungsgebiet sind Messaging-Lösungen, die heute aus Unternehmen nicht mehr wegzudenken sind. Sie bilden das Rückgrat der Kommunikation und unterstützen Geschäftsprozesse, die zum Kerngeschäft der Unternehmen gehören. Ein Ausfall der Systeme kann daher zu enormen wirtschaftlichen Schäden führen. Ein 7x24-Stunden-Betrieb, das Einbinden von mobilen Nutzern sowie Revisionssicher-heit sind wichtige Anforderungen, die es zuverlässig umzu-setzen gilt. Dynamic Services erlauben dem Unternehmen, auch beim Messaging Kapazitätsanpassungen über Nacht vorzunehmen.

Es ist dabei zweitrangig, welches Messaging-System ak-tuell eingesetzt wird und welches die Wahl für die Zukunft ist. Ob Lotus Domino oder Microsoft Exchange, neben dem klas-sischen Messaging können auch andere Services integriert werden. So zum Beispiel Lotus-Domino-Applikationen oder auch mobile Benutzer und Groupware-Tools. Sicherheits-komponenten wie Firewall, Anti-Virus oder Anti-Spam sind in diesem Modell genauso selbstverständlich wie die Bezahlung nach Nutzung.

Verbrauchsabhängige AbrechnungArchivierungsservices sind ebenfalls Bestandteil der «Dy-namic Services». Die Einsatzgebiete erstrecken sich von der Archivierung aus Standardprodukten wie SAP oder Microsoft Exchange bis hin zur Archivierung von (Office-)Dokumenten, Projektakten und CAD-Zeichnungen sowie deren Verwaltung in einem Dokumentenmanagementsystem. Auch hier erfolgt die Abrechnung verbrauchsabhängig in Abhängigkeit vom je-weils genutzten Archivspeicher oder zum Beispiel der aktuell archivierten Dokumente.

Axima, ein internationaler Anbieter von Gebäudetechnik, Anlagen- und Prozesstechnik sowie von Dienstleistungen in

den Bereichen Facility Management und Energie-Manage-ment, ist einer der ersten Nutzer der Archivierungsservices. T-Systems scannt für Axima Rechnungen, erzeugt Buchungs-sätze und integriert diese in den SAP-Prozess. Dabei bezahlt Axima nach dem Pay-per-use-Modell nur die tatsächlich erfolgten Transaktionen. «Pay per Use bringt uns eine lang-fristige Entkopplung von der technischen Marktentwicklung. Für den jeweils neuesten Stand der Technik hat der Dienst-leister zu sorgen», bringt es Peter Bickel, Leiter IT bei Axima Deutschland, auf den Punkt.

Fazit: In Zeiten der immer schneller fortschreitenden Glo-balisierung und Marktkonsolidierungen entstehen auch neue Herausforderungen, Regularien und andere Rahmenbedin-gungen. Diese werden es für viele Unternehmen notwendig machen, auf flexiblere ICT-Services von Drittanbietern auszu-weichen. Betriebsmodelle wie Dynamic Services erreichen eine Reduktion der Gesamtkomplexität und erhöhen Transpa-renz und Servicequalität.

Jürgen Kappenberger, General Manager ICT-Operations, T-Systems Schweiz. Mitglied der Geschäftsleitung der T-Systems Schweiz und Mitglied des internationalen Füh-rungskreis ICT-Operations bei T-Systems. jü[email protected]

Mehrwerte von Dynamic ServicesDer flexible und skalierbare Einsatz von Dynamic Ser-vices bietet folgende Mehrwerte:− Reduzierung der Administrations- und Betriebskosten

sowie der Total Cost of Ownership (Gesamtbetriebs-kosten) für ICT-Leistungen durch Virtualisierung der Infrastruktur und Service-Level-Agreements aus einer Hand

− Harmonisierung und Vereinfachung der Kostenstruktur in der Verwaltung der ICT-Landschaft

− Schnelle Reaktion auf dynamisch veränderliche unter-nehmerische Anforderungen, ohne übermässige Inve-stitionen in Rechenkapazitäten und Zeitverlust

− Aufrechterhaltung eines umfangreichen und qualitativ hohen Services bei geringerem Kostenaufwand

− Kurze Bereitstellungszeiten, zum Beispiel bei SAP-Anwendungen und -Services, durch Automatisierung, Standardisierung und Virtualisierung

− Kosten- und zeitintensiver Aufbau von Spezialwissen entfällt, beispielsweise für den Betrieb eines SAP-Sy-stems

− Konzentration der Anwender auf ihre Kern-Geschäfts-prozesse

− Entlastung der eigenen ICT-Organisation − Höhere Qualität der Services im Vergleich zum Eigen-

betrieb − Dienstleistungen auf dem neuesten Stand der Technik

durch Technologiekompetenz des Dynamic Services Partners

− Attraktives Preis-Leistungsverhältnis durch die Nut-zung der Synergien

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SwissICT News 08. Dezember • 22/2008 39

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Die höhere Berufsbildung umfasst die so genannten Berufsprüfungen, die Höheren Fachprüfungen (Mei-sterprüfungen) sowie die Höheren Fachschulen. Wenn man die wichtigsten Merkmale der Höheren Berufs-bildung zur treffenden Charakterisierung heranzieht, fallen die folgenden fünf sofort ins Auge:

• hoher PraxisbezugKaum eine Ausbildung ist derart praxisorientiert und arbeitsmarknah wie die Bildungsgänge der Höheren Berufsbildung. Ein hoher Anteil (nebenamtlicher) Lehrkräfte sind Praktiker/innen, die ihr Wissen und ihre Erfahrung an die Lernenden weitergeben. Nur Länder mit einem starken dualen System verfügen auch über eine ausgebaute Hö-here Berufsbildung. In erster Linie sind es die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und Schweiz.

• ausgeprägte Kompetenzori-entierungEntscheidend für das Bestehen einer Berufsprüfung oder einer Höheren Fachprüfung ist allein, dass die Kandidierenden über die verlangten Kompetenzen verfügen. Der Besuch eines vorbereitenden Kurses ist nicht zwingend, den-noch tun es rund 90 Prozent der Absolvierenden.

• private TrägerschaftDie höhere Berufsbildung wird meistens von Privaten getragen, sehr häufig von Organisationen

der Arbeitswelt (Berufsverbänden), die damit ihren Fach- und Führungsnachwuchs ausbilden. Es sind denn auch diese Organisationen, welche die inhalt-lichen Anforderungen an die Abschlüsse festlegen.

• bescheidene öffentliche FinanzierungSeit dem 1. Januar 2008 erfolgen die Finanzbeiträge mit Kopfpauschalen, die gemäss der interkantonalen Fachschulvereinbarung von den Kantonen ausgerich-tet werden. Im Vergleich zur Tertiärstufe A (Universi-täten, Technische Hochschulen, Fach- und pädago-gische Hochschulen sind die Beiträge der öffentlichen Hand an die Höhere Berufsbildung jedoch bescheiden. Dadurch hat ein Absolvent, der das gesamt höhere

Berufsbildungssystem durchläuft, Kosten von bis zu 90‘000 Franken selber zu tragen.

• hohe Bedeutung für die KMUFür die KMU (Klein- und Mittelbetriebe) in der Schweiz hat die Höhere Berufsbildung eine grosse Bedeutung. Das vielfältige Angebot entspricht den organisch gewachsenen Bedürfnissen der Wirtschaft und trägt dazu bei, den sich sich in den nächsten Jahren ab-zeichnenden Fachkräftemangel zu vermindern.

Berufliche und akademische Bildung sind gleichwertigSeit 2006 ist die Gleichwertigkeit von beruflicher und

akademischer Bildung in der schweize-rischen Bundesverfassung verankert. Dennoch fristet die Höhere Berufsbildung in der Öffentlichkeit eher ein Mauerblüm-chen-Dasein. Wer in unserer Bildungs-landschaft heutzutage von der Tertiärstufe spricht, meint meistens die Fachhoch-schulen und die Universitäten (Tertiär A). Dass es neben dieser Stufe auch eine Stufe Tertiär B gibt, wird häufig ausgeb-lendet. Dabei ist die Höhere Berufsbildung für Absolvierende einer Berufslehre sozusagen die logische Fortsetzung des dualen Bildungswegs. Kein Aschenputtel, sondern die eigentliche Perle des dualen Berufsbildungssystems!

Josef Widmer ist Präsident der SBBK – Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz und und leitet als Amtschef die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung des Kantons Luzern.

Bildungsmöglichkeiten im Bereich höhere Berufsbildung

Höhere Berufsbildung – eine noch unentdeckte Perle!In der Schweiz erwerben jährlich mehr als 30‘000 Personen einen der 350 Abschlüs-se der Höheren Berufsbildung. Dennoch fristet die Höhere Berufsbildung in der Öffentlichkeit eher ein Mauerblümchen-Dasein. Dabei ist sie die eigentliche Perle des dualen Berufsbildungssystems. Josef Widmer

Verbandsmagazin von SwissICT Impressum Herausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktionskommission: Roland Schubert, Katrin Künzi, Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, [email protected], www.swissict.ch • Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr (bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 11x pro Jahr in InfoWeek.ch • Copyright: © SwissICT, Zürich

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Ein CIO hat’s nicht leicht derzeit: Zwei aktuelle, gegenläufige Trends stellen ihn und sein Unternehmen vor neue Herausforderungen. Auf der einen Seite

geht der Trend zu einer Konsolidierung von Serversystemen in zentralisierten Rechenzen-tren. Sei es wegen der verstärkten Regulie-rungsanforderungen (Basel II, SOX), Backup-Konzepten oder der Minimierung von Kosten beim IT-Personal und der Hardware in den Filialen. Anderseits sollen die Unternehmens-filialen in aller Welt nahtlos in Kommunika-tions- und Applikationsprozesse eingebunden werden, um so Effizienz- und Produktivitäts-steigerungen zu erreichen.

In einem zentralisierten Wide Area Network (WAN) nimmt der Datenverkehr aber schnell solche Ausmasse an, dass ein sinnvolles Ar-beiten für die Aussenstellen nicht mehr mög-lich ist. Um die Situation in den Griff zu be-kommen, wurden bisher vor allem sogenannte «WAN Optimization Control-ler» (WOC) und «Application Delivery Controller» (ADC) ein-gesetzt. Mit der Branch Office Box (BOB), die seit kurzem von verschiedenen Herstellern an-geboten wird, ist eine Lösung verfügbar, die die bisherigen WOCs und ADCs ablösen soll. Der Begriff «Branch-Office-in-a-Box» (also etwa: «Zweig-stellenbüro-in-einer-Schach-tel») stammt ursprünglich vom Marktforschungsunternehmen Gartner. Die Idee an sich ist simpel: Auf möglichst einfache Art und Weise sollen die zu-nächst divergierend erschei-nenden Anforderungen, näm-

lich Zentralisierung als auch Anbindung der Filialen, erfüllt werden — und das alles bei möglichst einfacher Fernverwaltung.

Performance-Einbussen durch ZentralisierungUm auf die benötigten Applikationen zuzugrei-fen, wurden die meisten Protokolle so konzi-piert, dass sie bestens in einem LAN mit mini-maler Latenz und grosser Bandbreite funktio-nieren. Sind Client und Server aber via WAN verbunden, steigt die Latenz nicht selten um den Faktor 10 bis 100 und die Bandbreite ver-ringert sich oftmals in gleichem Masse. Beson-ders langsam sind in diesem Umfeld zudem dateibasierte Zugriffe, da die verwendeten Protokolle (z.B. CIFS oder NFS) viele hundert oder sogar tausend Roundtrips für einen ein-zigen Vorgang benötigen. In einem LAN spielt dies keine grosse Rolle, in einem WAN kann dies jedoch unter Umständen zu Verzöge-

rungen von mehreren Minuten bei einer ein-fachen Drag-&-Drop-Operation führen. Was die Problematik zusätzlich verschärft, ist der allgemeine Trend zu immer grösseren Dateien mit aufwendigen Inhalten und leider oft auch nachlässiger Applikationsprogrammierung,

bei der immer weniger Wert auf Kommunikationseffizienz gelegt wird.

Verschlüsselung hebelt Kompression durch WOCs ausApplication Delivery Controller (ADC) können die Response-Zeiten für bidirektionalen Da-tenverkehr um den Faktor zwei bis zehn für alle lokalen und Remote-Clients verbessern. WAN Optimization Controller (WOC) reduzieren die Latenz-Effekte und Bandbreiten-Be-schränkungen durch Caching, Kompression der Datenströme, Quality-of-Service und Wide

In KürZE

· Der Datenverkehr in einem zentralisierten WAN ist enorm und erschwert die Arbeit von Aussenstellen.

· Bislang sorgten WOC und ADC für Abhilfe, nun kommt BOB.

· Branch Office Boxes ermöglichen sowohl die Zentralisierung als auch die Anbindung der Filialen.

Eine Branch Office Box kombiniert die Vorteile dezentraler Security-Lösungen mit Traffic Intelligence und der Optimierung von Wide Area Networks.

Optimaler globaler Datenverkehr mit Branch Office Box

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Area File Services. Allerdings adressieren ADCs und WOCs damit nur einen Teil des Problems: Bestehende Architekturen von Geschäftsstel-lennetzen basieren darauf, dass bestimmte Dienste (z.B. DNS, DHCP und Printing) von lo-kalen Servern in den Zweigstellen bereitge-stellt werden. In einer zentralisierten Umge-bung sind diese aber nicht mehr vor Ort ver-fügbar. Die von WOCs eingesetzten Kompressionsmechanismen basieren zudem auf der Verwendung unverschlüsselter Daten. Viele Unternehmen setzen jedoch zum Selbst-schutz oder zur Einhaltung rechtlicher Bestim-mungen auf die End-to-End-Verschlüsselung interner und externer Verbindungen, wodurch die WAN-Optimierung ausgehebelt wird. Des-halb ist es ein grosser Vorteil, dass BOBs in den Daten-Verschlüsselungsprozess eingebun-den werden, sodass die WAN-Optimierung auch bei verschlüsseltem VPN-Verkehr ermög-licht wird.

BOB unterstützt eine Reihe von WAN- und Security-Aufgaben und kann anstelle von je-weils vier oder fünf anderen Boxen dafür ein-gesetzt werden. Ersetzen lassen sich so etwa ein WAN-Router, ein Ethernet-Switch, eine IP-Telefoniezentrale (PBX), eine Firewall und an-dere Gerätschaften. Speziell an Stellen, wo kein dezidiertes IT-Personal vor Ort zur Verfü-gung steht, ist diese noch relativ neue Techno-logie quasi unabdingbar.

Traffic Intelligence ist Teil der BOBNeben den grundlegenden Netzwerk- und Si-cherheitsfunktionalitäten sollte eine BOB aus-serdem eine sogenannte Traffic Intelligence bieten, um ihr Potential auch voll ausspielen zu können. Unter Traffic Intelligence wird die Fähigkeit verstanden, den gesamten IP-Ver-kehr auf dem gesamten Netzwerk zu sehen und zu verstehen, von der tiefsten Ebene bis zum Applikationsniveau.

Dabei sollten nicht nur alle Abnormalitäten zuverlässig festgestellt werden, sondern ein Traffic Intelligence System sollte dem Admini-strator auch Handlungsvorschläge, respektive -optionen anbieten können, die sich auf ein-fache Art und Weise durchführen lassen. Eine falsche Konfiguration beim Provider, ein Strom-ausfall oder das Durchtrennen von Leitungen bei Bauarbeiten können die Kommunikation mit den Aussenstellen vollkommen zum Erlie-gen bringen. Die meisten Systemadministra-toren kennen dieses Problem nur zur Genüge. Deshalb muss eine BOB auf solche Situationen entsprechend reagieren können. Kein Unter-nehmen ist vor solch unvorhersehbaren und nicht zu beeinflussenden Vorfällen geschützt — auch nicht in hochentwickelten Industriena-tionen. Sogar im Grossraum Tokio gehören

beispielsweise gewöhnliche Krähen zu den grössten Gefahren für den reibungslosen Da-tenverkehr, da diese Vögel die Ummantelung oberirdisch verlegter Glasfaserkabel zum Nest-bau verwenden. Hier hilft natürlich weder die beste Datenkompression noch eine perfekte Security-Lösung — bei solchen und weniger skurrilen, ähnlichen Fällen hilft nur die intelli-gente Nutzung alternativer Anbindungen wei-ter. Daher spielen für die BOB weiterentwi-ckelte Multi-Provider- und Multi-Link-Funkti-onen eine wichtige, übergeordnete Rolle.

Im Falle eines Leitungsausfalls muss sicher-gestellt sein, dass die Störung selbständig er-kannt und ein transparentes Failover auf alter-native Anbindungen (Frame Relay, DSL, ISDN, Standleitungen, Satelliten-Uplink, Dial-up oder sogar UMTS) durchgeführt wird. Beson-ders beim Einsatz in infrastrukturschwachen

Regionen stellen sich zusätzliche Anforde-rungen, beispielsweise die automatische Rückschaltung (Fallback) auf die Primäranbin-dung, sobald diese wieder verfügbar ist. Flat-rates für ISDN-Nutzung sind in den meisten aussereuropäischen Regionen nicht üblich, ein versäumtes Fallback verursacht somit schnell Kosten von 20’000 bis 30’000 Franken pro Standort.

Was muss eine BOB leisten? In der Minimalversion besteht die BOB aus einem WOC mit Embedded Server, mit Dien-sten wie DNS, DHCP, Printing, Active Directory CacheUn und Enterprise Content Delivery Net-work (ECDN)-Funktionen (für die Verteilung von Patches). Dieser Ansatz wird von einer Vielzahl grosser Anbieter unterstützt. Obwohl so in manchen Fällen bereits eine Qualitäts-steigerung der Filialanbindung erzielt werden kann, sind so die zentralen Bereiche Sicherheit

und Traffic Intelligence noch nicht überzeu-gend geregelt. Damit bleibt vielen Unterneh-men nur die Implementierung zusätzlicher IT-Lösungen in den Filialen. Doch Rollout, Inte-gration und Wartung der verschiedenen Geräte bedrohen die angestrebten Einsparpotentiale.

Globale Filialen mit geringen Ressourcen vernetzenAnbieter sehen demgegenüber eine Lösung in dem Konzept der BOB als Security-Gateway plus WAN-Optimierung plus Traffic Intelli-gence. Die Konvergenz dieser zentralen Tech-nologien in einer einzigen Filial-Box ermögli-cht eine radikale Reduktion der Aufwände für Rollout und Implementierung sowie eine Ma-ximierung der Produktivität von Filialanbin-dungen. Die BOB ist als Lösungsstrategie für alle Unternehmen interessant, die geografisch

verteilte Filialen mit geringem Ressourcenauf-wand zuverlässig vernetzen und schützen wol-len. Eine BOB ermöglicht auf sichere und ökonomische Weise die Effizienzeffekte, die sich aus einer Kombination von Server-Konso-lidierung und gleichzeitiger Gewährleistung der Produktivität an entfernten Standorten er-geben, ohne dass dies mit Verlusten an ande-rer Stelle erkauft werden müsste.

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Mail 50% BW

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ERP 70% BW

Internet 5% Mail 15% BW

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Routing Routing

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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D ie J2EE-Umgebung dient zur Entwick-lung verteilter Geschäftsanwendungen. Ein J2EE-Applikationsserver stellt dabei die Laufzeitumgebung für Soft-

warekomponenten (dies umfasst Lifecycle Management und Deployment) sowie ver-schiedene Services (Transaktionen, Security, Namens- und Verzeichnisdienste, Persistenz-Mechanismen) zur Verfügung. Weiter wird ein Web-Container angeboten, der Unterstützung für Servlets und Java Server Faces bietet. Das Komponentenframework ist explizit auf ver-teilte Komponenten ausgelegt und bietet entsprechende Remoting-Methoden und Schnittstellen zu Messaging Midd-leware (JMS) sowie Webservices an. Das Management von Komponenten erfolgt über die standardisierte Java Management Extension.

Ein grosser Vorteil der Jave 2 Enter-prise Edition gegenüber beispielsweise .Net von Microsoft ist die Tatsache, dass J2EE ein offener Standard ist, der von vielen verschiedenen Anbietern, Open Source wie proprietär, implementiert wird. Dadurch ist auch eine Austausch-barkeit des Middleware-Anbieters leichter möglich: Es gibt tatsächlich eine grosse Anzahl an J2EE-Applika-tionsservern, darunter einige bekannte proprietäre Varianten wie Websphere von IBM oder Weblogic von Bea beziehungsweise Ora-cle. Im Open-Source-Umfeld sind vor allem JBoss sowie das Glassfish-Projekt (Sun) und Geronimo (Apache) zu nennen.

In den ersten Versionen hatte die J2EE-Um-gebung (jedenfalls bei den meisten Program-mierern) aber keinen sehr guten Ruf. Anwen-dungen, die mit früheren Versionen entwickelt wurden, enthielten ein hohes Mass an Konfi-gurations-Code, das Zusammenspiel der ver-schiedenen Komponenten sowie die Architek-tur waren oft sehr schwierig zu verstehen. Die Einarbeitungszeit in die Plattform stand folg-

lich oft in keinem guten Verhältnis zum Nutzen der Plattform. Andere leichtgewichtige Kom-ponententechnologien wie das Spring-Frame-work hatten vor diesem Hintergrund daher ein vergleichsweise leichtes Spiel. Mit den neue-ren Versionen, vor allem J2EE 5, hat sich dies allerdings deutlich geändert. Die neue J2EE-Version wurde sehr gründlich überarbeitet und es wurde auf Kritik von Entwicklerseite reagiert:➤ Statt komplexen Konfigurationsdateien kommen nun Java-Annotationen zum Einsatz.

➤ Parallel kommt das «Convention over Confi-guration»-Paradigma zur Anwendung; also die Idee, dass das System vernünftige Vorga-ben macht, mit denen man schnell und leicht starten kann und diese nur ändert, wenn es wirklich erforderlich ist. Im Gegensatz dazu standen umfangreiche Konfigurationen bei früheren Versionen. ➤ Es wird Dependency Injection unterstützt – ein Pattern, das flexibles Lifecycle-Manage-ment, Wiederverwendbarkeit und Konfigura-tion von Komponenten erlaubt. ➤ Dank Unterstützung Aspekt-orientierter Pro-grammierung wird es leichter, Funktionen wie

Security, Logging oder Transaktionen, die viele Teile einer Anwendung betreffen, unabhängig von bestimmten Modulen zu entwickeln und wiederzuverwenden. ➤ JPA, also die Java Persistence API, wird unterstützt.

Dank dieser Modifikationen ist die Verwen-dung von J2EE erheblich einfacher.

Glassfish-Applikationsserver Im Open-Source-Umfeld dominierte bisher si-cherlich die «Produktlinie» von JBoss, dies

aber vielleicht nicht mehr ganz zu Recht: Denn mit Glassfish gibt es eine sehr lei-stungsfähige Alternative. Glassfish ist ein Applikationsserver, der von Sun initiiert und zum Grossteil auch implementiert wurde. Zunächst war Glassfish im we-sentlichen die Referenzimplementation des J2EE-5-Standards, hat sich aber mitt-lerweile auch zu einem sehr leistungsfä-higen Produktionssystem entwickelt, bei dem man immer von der Unterstützung der aktuellen J2EE-Standards profitiert. Glassfish kann in einem von zwei Lizenz-modellen verwendet werden: als Open-Source-Produkt unter der CDDL (Common Development and Distribution License) sowie in einer kommerziellen Variante von Sun, die entsprechenden Support

beinhaltet. Die wesentlichen Persistenz-Komponenten

in Glassfish, die die Java Persistence API (JPA) implementieren, werden in den Produktions-versionen durch das Toplink-Framework be-reitgestellt. Toplink war früher ein proprietäres Produkt der Firma Oracle und wurde dann der Open-Source-Community um Glassfish zur Verfügung gestellt.

Version 3.0 Erst kürzlich wurde eine neue Version von Glassfish angekündigt, von der eine «Pre-lude»-Version bereits zum Download zur Ver-

Vo n Al e x A n d e r Sc h A t t e n

Suns J2EE-Applikationsserver Glassfish ist nicht nur Referenzimplementation des aktuellen J2EE-Standards, sondern auch eine leistungsfähige Plattform für den Alltag.

J2EE-Umgebung samt Ökosystem

In Kürze

· Suns Glassfish ist die Referenz-implementierung des J2EE-5-Standards. Unterstützung für J2EE 6, Groovy und Ruby ist in Vorbereitung.

· Glassfish ist leistungsfähig, kom-fortabel zu bedienen und mit seinem Ökosystem (Netbeans, MySQL) eine ernsthafte Alterna-tive zu JBoss oder Tomcat.

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DIe GlAssfIsh-ProjeKt-fAmIlIe

Quelle: InfoWeek

GlassfishOpenMQ HK 2

SailFin

NetBeans

Shoal

Grizzly Scripting

EmbeddedIDE Plugins

OpenDS

JavaDB

MySQLOpenSSO

Scripting

Glassfish

OpenPortal

Page 43: InfoWeek 22 / 2008

KNOW-HOW & PRAXIS

fügung steht. Diese Version ist der erste Appli-kationsserver, der Support für Java EE Version 6 anbietet. Die wesentliche architektonische Neuerung ist die Tatsache, dass die neue Ver-sion auf Basis von OSGi implementiert wurde. OSGi ist ein Komponentenmodell, das sich zur Zeit sehr grosser Beliebtheit erfreut und stellt unter anderem die Basis von Eclipse dar. OSGi erleichtert es, verschiedene Module innerhalb einer Laufzeitumgebung (wie einer Entwick-lungsumgebung oder eines Applikationsser-vers) zu laden und voneinander zu trennen und dabei genau zu definieren, wie diese Mo-dule miteinander interagieren dürfen.

Weiter wird eine verbesserte Unterstützung für die heute sehr beliebten Scripting-Umge-bungen angeboten. Konkret werden jRuby und Groovy unterstützt. Bei Groovy handelt es sich um eine Scriptsprache, die im Java-Umfeld sehr beliebt ist, weil sie im wesentlichen auf der Java-Syntax basiert und sich sehr gut in Java-Projekte integrieren lässt. Ruby und das darauf basierende Rails Framework müssen kaum näher vorgestellt werden. jRuby ist eine Implementierung der Scriptsprache Ruby, die in einer Java Virtual Machine läuft. Das bedeu-tet, dass man Ruby-Scripts sowie ganze Rails-Anwendungen innerhalb von Glassfish laufen lassen kann. Dies kann in der Praxis einige Vorteile haben:

➤ J2EE-Umgebungen haben vor allem in grösseren Firmen häufig eine wesent-lich höhere Akzeptanz als die Ruby/Rails-Umgebung: Mit jRuby und Glass-fish wird es möglich, Rails-Anwendun-gen zu entwickeln und diese in einer J2EE-Umgebung zu betreiben. ➤ Häufig muss die Webanwendung mit verschiedenen anderen Services inter-agieren, beispielsweise mit anderen Java-Anwendungen. Da die Scripting-Umgebungen innerhalb des J2EE-Con-tainers laufen können, lassen sich bei-spielsweise Ruby/Rails-Anwendungen leicht in bestehende Java-Strukturen in-tegrieren. ➤ Die Script-Sprache kann die Skalie-rungsmöglichkeiten von Glassfish nut-zen. ➤ Ruby und Groovy können alle verfüg-baren Java-Bibliotheken verwenden. Version 3 von Glassfish verspricht wei-tere Vorteile wie Rapid Redeployment, mit dessen Hilfe es möglich sein soll, den Status der Sessions während eines Redeployments einer Anwendung zu behalten.

Auch die Kompatibilität zu Tomcat soll verbessert werden; wohl, um auch Entwick-

lern aus dem Apache-Umfeld die Glassfish-Umgebung schmackhaft zu machen. Zuletzt soll in Version 3.0 neben Toplink auch die EclipseLink-JPA-Imple-mentation zur Verfügung ste-hen, die vermutlich als Nachfol-ger von Toplink gesehen werden kann.

Die Glassfish-«Familie» Wie bei den meisten Applika-tionsservern ist auch Glassfish kein «Standalone»-Produkt. Neben den beschriebenen Kern-funktionen existieren eine Reihe von (Open-Source-)Projekten, die im Umfeld von Glassfish zu nennen sind (siehe Grafik); teil-weise bieten sie Erweiterungen der Basisfunktionalität an, teil-weise handelt es sich um spe-zialisierte Bibliotheken oder Produkte, die gut mit Glassfish zusammenarbeiten.

Im engeren Umfeld findet man Grizzly (Unterstützung der Skalierung) und das schon oben erwähnte Scripting. Grosse Enterprise-Anwendungen kom-

munizieren häufig über Messaging Middle-ware auf der Basis des Java-Messaging-Ser-vice-Standards. Ein Subprojekt von Glassfish ist der OpenMQ Message Broker, der als Kon-kurrenzprodukt zu Apache ActiveMQ gesehen werden kann (siehe InfoWeek 14/2007, auch online).

SailFin ist ein relativ neues Subprojekt, das die Java-Spezifikation 116 (und teilweise 289) unterstützt. Dabei handelt es sich um eine Implementierung von SIP Servlets, die von Ericsson eingeführt wurde. SIP ist das Session Initiation Protocol und wird hauptsächlich im VoIP-Bereich zum Herstellen von Kommunika-tions-Sessions verwendet. SailFin erleichtert es daher Entwicklern, SIP/VoIP Services in Java zu schreiben und diese auch in die J2EE-Infra-struktur zu integrieren.

Schliesslich sollte im engeren Umfeld von Glassfish noch das Clustering-Framework Shoal besprochen werden: Auch hier ist zu sagen, dass Shoal ein generisches Framework ist, das nicht nur mit Glassfish verwendet wer-den kann, aber dennoch gut auf Glassfish ab-gestimmt ist. Shoal erlaubt das Definieren von logischen Gruppen, in die Server und Services über mehrere Maschinen hinweg gruppiert werden können. Eine Glassfish-Instanz würde

Für die Administration stellt Glassfi sh ein Webinterface zur Verfügung, das unter anderem die JMS- und EJB-Konfi guration ermöglicht.

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröff- net neue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeitende angewiesen wie beispielsweise Julien Schreyer. Als Energy Trader agiert er geschickt bei neuen Herausforde-rungen – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei.

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know-how & praxis

konkret einen Shoal Group Ma-nagement Service (GMS) starten und könnte dann mit der GMS-API interagieren. Shoal hilft zur Lauf-zeit neue Mitglieder in eine Gruppe hinzuzufügen oder zu entfernen, im Failover-Fall Ersatzservices zu suchen und bietet auch eine Schnittstelle für verteilte Sessions sowie Transaction Recovery.

Im weiteren Umfeld von Glass-fish sind noch einige andere Pro-jekte erwähnenswert, die zwar nicht unmittelbar mit dem Applika-tionsserver in Zusammenhang ste-hen, aber häufig mit diesem ge-meinsam verwendet werden. Nen-nenswert sind hier vor allem MySQL, der Enterprise Service Bus Open ESB, der JBI (Java Business Integration) unterstützt, und die inte-grierte Entwicklungsumgebung NetBeans.

Fazit Der Glassfish-Applikationsserver mit dem «Glassfish-Universum» an Projekten und Sub-projekten ist – wie jeder moderne J2EE-Appli-kationsserver – keine ganz einfach zu verste-hende Angelegenheit. Wer also einen schnel-

len Web-Prototypen entwickeln möchte, ist hier vielleicht nicht richtig aufgehoben. Als Infrastruktur für komplexe Geschäftsanwen-dungen bieten sich Glassfish und JBoss als J2EE-Umgebung im Open-Source-Umfeld an. Beide Projekte können in vielen Punkten mit sehr teuren proprietären Produkten mithalten. Glassfish hat gegenüber einigen Konkurrenten den Vorteil, dass es sich um die Sun-Referenz-implementierung des J2EE-Standards handelt; damit hat man in den Previews immer die

Möglichkeit, die neuesten Stan-dards und deren Auswirkung auf Anwendung zu testen.

Besonders in den letzten Jahren hat die Glassfish-Umgebung sehr an Bedeutung gewonnen. Sun hat einige Ressourcen in diese Projekte gesteckt und gleichzeitig eine starke Open-Source-Politik betrie-ben, sodass man jetzt viele Projekte findet, die auch über eine nen-nenswerte Community verfügen. In Summe findet man im Umfeld von Sun eine reichhaltige Sammlung von Projekten, beginnend mit der MySQL-Datenbank über Scripting-Umgebungen, AJAX- und SIP-

Frameworks und Cluster-Software bis zu der IDE Netbeans. Diese Projekte sind nicht nur als Open-Source-Projekte betrieben, sondern man bekommt auch bei Bedarf kommerziellen Sup-port von Sun. Damit findet man hier ein Pro-jekt-Portfolio, das sicher einen Blick wert ist!

Al e x A n d e r Sc h A t t e n (A l e x A n d e r@S c h A t t e n. i n f o)

i S t AS S i S t e n t A m in S t i t u t f ü r So f t w A r e t e c h n i k

u n d i n t e r A k t i v e Sy S t e m e d e r te c h n i S c h e n

un i v e r S i t ä t wi e n.

Bedingt durch den wachsenden Energiever-brauch im Rechenzentrum und die generell stei-genden Energiekosten hat die Rechenzen-trumseffizienz in den letzten beiden Jahren massiv an Bedeutung hinzugewonnen.

Zahlreiche Verbände, Beratungsunternehmen und Hersteller setzen sich für gezielte Best Practices zur Reduzierung des Energiever-brauchs im Rechenzentrum ein. Diese Practices umfassen alle Aspekte von der Gebäudebe-leuchtung bis hin zur Auslegung der Kühlsy-steme und haben sich bereits vielfach in der Praxis bewährt – zahlreiche Unternehmen konnten so den Anstieg des Energiebedarfs im Rechenzentrum eindämmen oder sogar umkeh-ren. Den meisten Unternehmen fehlt es aber an einem geschlossenen, ganzheitlichen Konzept für die Senkung des Energiebedarfs im Rechen-zentrum.

Knürr / Emerson hat die potenziellen Möglich-keiten für die Realisierung von Energieeinspa-rungen analysiert und die zehn wichtigsten Massnahmen identifiziert. Diese zehn Mass-nahmen wurden in einem Modellzentrum mit

einer Fläche von 465m2 implementiert und an-hand solcher Technologien und Betriebspara-meter getestet, die auch in der Praxis zum Ein-satz kommen. Mit dem Modell konnte Knürr / Emerson das Einsparpotenzial der einzelnen Massnahmen auf Systemebene quantifizieren und ermitteln, in welchem Masse sich die Ein-sparungen auf einem System auf den Verbrauch anderer unterstützender Systeme auswirken.

Dieses Konzept bietet ausserdem einen wei-teren grossen Vorteil. Damit können die wich-tigsten Einschränkungen in den drei grössten Problembereichen, vor denen Rechenzentrums-manager heute stehen, eliminiert werden: Stromversorgung, Kühlung und Stellfläche. Im Modellversuch konnte mit den 10 Strategien von Energy Logic der Platzbedarf um zwei Drit-tel reduziert werden. Die benötigten USV-Kapa-zitäten wurden um ein Drittel und die Kapazi-täten für die Präzisionskühlung um 40% ge-senkt.

Alle Technologien, die beim Energy Logic-Konzept eingesetzt werden, sind bereits heute verfügbar. Und viele davon können ganz einfach

im Rahmen regulärer Technologie-Upgrades/-Refreshes im Rechenzentrum implementiert werden. Der Kostenaufwand wird so drastisch reduziert.

Das Modell «Energy Logic» hilft Ihnen, die richtigen Entscheidungen im Hinblick auf die geeigneten Technologien in der IT-Infrastruktur zu treffen.

Wir freuen uns, Ihnen diese herstellerunab-hängige Roadmap zur Verfügung stellen zu kön-nen.

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Pressekontakt:Fabienne Witschi, Knürr AGBruggacherstrasse 168117 FällandenFon: 044 / 806 54 54Fax: 044 / 806 54 64www.knuerr.ch

White Paper zur Reduzierung des Energieverbrauchs in der IT

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Wichtige Konfigurationsbefehle werden auf der Startseite des Admin-Werkzeugs übersichtlich angezeigt.

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Europäische Unternehmen unterscheiden sich in mancherlei Beziehungen von US-Firmen. Die Aufbewahrung von E-Mails ist so ein Bei-spiel. In den USA ist es nicht ungewöhnlich,

dass Unternehmen elektronische Post nach einigen Monaten automatisch löschen. Die E-Mails könnten ansonsten in einem Rechtsstreit oder einer Untersu-chung der Gegenpartei oder den Behörden in die Hände fallen. Denn wenn ein Streit oder eine Unter-suchung erst einmal läuft, darf nichts mehr vernichtet werden und alles muss offengelegt wer-den.

In der Schweiz ist es mit der Aufbewahrung gerade umgekehrt: Hier ist es nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen jede elektro-nische Post automatisch archivie-ren, selbst wenn ein Mitarbeiter das nicht will. Hier ist es der Ge-setzgeber, der sicherstellen will, dass in einem Rechtsstreit auf die Geschäftskorrespondenz zurück-gegriffen werden kann. Er schreibt deren Aufbewahrung für zehn Jahre ausdrücklich vor. Viele Un-ternehmen gehen noch weiter und archivieren auto-matisch jede E-Mail, auch irrelevante. Anders als in den USA müssen Firmen in der Schweiz in der Regel nicht damit rechnen, dass ein Zivilrichter die Offen-legung sämtlicher E-Mails und Daten zu einer be-stimmten Sache anordnet. In den USA ist eine solche Offenlegung aller potentiell relevanten E-Mails und anderen elektronischen Daten als «E-Discovery» be-kannt.

Was aber tun multinationale Unternehmen, die in den USA und in Europa tätig sind und globale IT-Systeme betreiben? Sie können es auf den ersten Blick nur falsch machen. Nichts aufbewahren ver-stösst vielerorts gegen das Gesetz. Alles aufbewah-ren kann einer Firma in den USA Kopf und Kragen kosten. Also wird die Frage der E-Mail-Archivierung oft auf das reduziert, was in den einzelnen Ländern das gesetzliche Minimum der Aufbewahrung ist.

Was einleuchtend klingt, ist in der Realität alles andere als befriedigend. Denn in der Diskussion um

die Aufbewahrung von E-Mails wird oft übersehen, dass einer der wichtigsten Gründe, E-Mails zu archi-vieren, nicht die gesetzliche Aufbewahrungspflicht ist. Der Hauptnutzen besteht hierzulande nicht in der Sicherung von Beweismitteln für das Unternehmen selbst und nicht die Gegenpartei. E-Mails, welche etwa die Verhandlung und Abwicklung eines früheren Vertrags oder andere Gegebenheiten dokumentie-ren, zählen in Rechtsstreitigkeiten der Wirtschaft

mittlerweile zu den wichtigsten Beweismitteln. Hat ein Unterneh-men keine E-Mails aufbewahrt, kann es seine Sicht der Dinge nicht beweisen oder unter Um-ständen das Geschehene nicht einmal ermitteln. Das gilt auch für andere elektronische Daten, etwa der Buchhaltung, wie das Bun-desgericht jüngst im Streit um eine Gewinnherausgabe befand: Wer eigene Daten löscht, trägt das Risiko, seine Beweislast später nicht mehr erfüllen zu können, selbst wenn keine Aufbewah-rungspflicht mehr gegeben sein sollte.

Geholfen ist den globalen Konzernen damit natür-lich nicht. Das Beispiel zeigt aber, dass die Lösung nicht im Recht liegen wird. Die Rechtskulturen sind zu verschieden, um mehr als notgedrungene Kom-promisse zu erlauben. Es stellt sich die Frage, ob es nicht angezeigt ist, auch in weltweit tätigen Unter-nehmensgruppen in Sachen Datenhaltung und -ver-netzung regionale statt globale Konzepte zu verfol-gen, wie es zum Beispiel SWIFT mit ihrem dritten Rechenzentrum in der Schweiz tut. Denn wenn Daten einer Firma physisch nicht mehr im Ausland lagern, ist es in rechtlicher Hinsicht schwieriger, von dort aus an die Daten zu gelangen. Eine solche geographische Auftrennung konzerninterner «Datentöpfe» mag nicht die effizienteste Form der Datenhaltung sein, kann sich aber lohnen und sollte geprüft werden.

David Rosenthal

es stellt sich Die fRage, ob weltweit tätige fiRmen Regionale statt globale konzepte veR-folgen sollen.

e-mails löschen, aufbewahren oder beides?

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Ka n z l e i ho m b u R g e R.

Bedingt durch den wachsenden Energiever-brauch im Rechenzentrum und die generell stei-genden Energiekosten hat die Rechenzen-trumseffizienz in den letzten beiden Jahren massiv an Bedeutung hinzugewonnen.

Zahlreiche Verbände, Beratungsunternehmen und Hersteller setzen sich für gezielte Best Practices zur Reduzierung des Energiever-brauchs im Rechenzentrum ein. Diese Practices umfassen alle Aspekte von der Gebäudebe-leuchtung bis hin zur Auslegung der Kühlsy-steme und haben sich bereits vielfach in der Praxis bewährt – zahlreiche Unternehmen konnten so den Anstieg des Energiebedarfs im Rechenzentrum eindämmen oder sogar umkeh-ren. Den meisten Unternehmen fehlt es aber an einem geschlossenen, ganzheitlichen Konzept für die Senkung des Energiebedarfs im Rechen-zentrum.

Knürr / Emerson hat die potenziellen Möglich-keiten für die Realisierung von Energieeinspa-rungen analysiert und die zehn wichtigsten Massnahmen identifiziert. Diese zehn Mass-nahmen wurden in einem Modellzentrum mit

einer Fläche von 465m2 implementiert und an-hand solcher Technologien und Betriebspara-meter getestet, die auch in der Praxis zum Ein-satz kommen. Mit dem Modell konnte Knürr / Emerson das Einsparpotenzial der einzelnen Massnahmen auf Systemebene quantifizieren und ermitteln, in welchem Masse sich die Ein-sparungen auf einem System auf den Verbrauch anderer unterstützender Systeme auswirken.

Dieses Konzept bietet ausserdem einen wei-teren grossen Vorteil. Damit können die wich-tigsten Einschränkungen in den drei grössten Problembereichen, vor denen Rechenzentrums-manager heute stehen, eliminiert werden: Stromversorgung, Kühlung und Stellfläche. Im Modellversuch konnte mit den 10 Strategien von Energy Logic der Platzbedarf um zwei Drit-tel reduziert werden. Die benötigten USV-Kapa-zitäten wurden um ein Drittel und die Kapazi-täten für die Präzisionskühlung um 40% ge-senkt.

Alle Technologien, die beim Energy Logic-Konzept eingesetzt werden, sind bereits heute verfügbar. Und viele davon können ganz einfach

im Rahmen regulärer Technologie-Upgrades/-Refreshes im Rechenzentrum implementiert werden. Der Kostenaufwand wird so drastisch reduziert.

Das Modell «Energy Logic» hilft Ihnen, die richtigen Entscheidungen im Hinblick auf die geeigneten Technologien in der IT-Infrastruktur zu treffen.

Wir freuen uns, Ihnen diese herstellerunab-hängige Roadmap zur Verfügung stellen zu kön-nen.

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White Paper zur Reduzierung des Energieverbrauchs in der IT

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Page 46: InfoWeek 22 / 2008

Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Informationen und Daten gehören heute für alle Unternehmen zu ihren wichtigsten Gü­tern, und diese zu schützen ist ein Muss. Aufgrund der Komplexität von Informa­

tionstechnik und der Nachfrage nach einer Zertifizierung sind in den letzten Jahren zahl­reiche Anleitungen, Standards und nationale Normen zur IT­Sicherheit entstanden. Die in­ternationale Norm ISO/IEC 27001:2005 ist eine davon und der erste internationale Standard zum IT­Sicherheitsmanagement, der auch eine Zertifizierung ermöglicht. Diese Norm spezifi­ziert die Anforderungen für Herstellung, Ein­führung, Betrieb, Überwachung, Wartung und Verbesserung eines dokumentierten Informa­tionssicherheits­Managementsystems unter Berücksichtigung der Risiken innerhalb der gesamten Organisation. Hierbei werden sämt­liche Arten von Organisationen berücksichtigt.

Das Wichtigste ist die RisikobeurteilungNachfolgend wollen wir uns mit dem ISO­Standard 27001 etwas genauer beschäftigen, der einen aktiven Schutz der Informationen gewährleistet. Nach ISO 27001 soll ein Infor­mationssicherheits­Managementsystem (ISMS) aufgebaut werden, welches die Grundlage zur

Identifikation und Beherrschung der Informa­tionssicherheitsrisiken sowie zur Sicherstel­lung der Zuverlässigkeit von Systemen bietet. Bevor jegliche Massnahmen umgesetzt wer­den können, muss allerdings zuerst das Risiko bekannt sein. Als Risiko wird nach ISO 73 eine Kombination aus der Wahrscheinlichkeit eines unerwünschten, unerwarteten oder schäd­lichen Ereignisses und dessen Konsequenzen definiert. Es stellen sich damit zwei Fragen: Welche Ereignisse gilt es zu untersuchen? Wel­che Konsequenzen können daraus entstehen?

Mögliche Ereignisse, die auf eine Organisa­tion einwirken können, sind zum Beispiel ge­zielte Angriffe von Personen auf technische oder organisatorische Schwachstellen, Ele­mentarereignisse wie Erdbeben, Feuer, Was­sereinbruch oder Blitzschlag, fahrlässige Handlungen oder Fehlbedienung von Syste­men, Verstösse gegen Gesetze oder Verträge sowie potentielle Schädigung von Personen.

Die Konsequenzen solcher Ereignisse kön­nen je nachdem unmittelbaren monetären Schaden verursachen, aber auch Imageverlust, Verlust der Kreditwürdigkeit oder Entzug von Genehmigungen mit sich bringen. Der ISO­Standard verlangt deshalb für jeden erkannten Informationswert die Risiken bezüglich der

Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität und gegebenenfalls weiterer Ziele zu identifi­zieren und abzuschätzen. Dabei gehen die Bedrohungen, Schwachstellen sowie die Ein­schätzung von Ausmass und Häufigkeit der Schäden ein.

Wie ein ISMS funktioniertWie bereits aus anderen Bereichen bekannt, verwenden auch die ISO­2700X­Normen das PDCA­Modell (Plan­Do­Check­Act) von William Edwards Deming (siehe dazu Grafik). Dem­nach muss ein Informationssicherheits­Ma­nagementsystem immer folgendermassen auf­gebaut sein und angewendet werden:

Als erstes gilt es, die ISMS­Leitlinie, ­Ziele, ­Prozesse und ­Verfahren festzulegen, die für das Risikomanagement und die Verbesserung der Informationssicherheit notwendig sind, um Ergebnisse im Rahmen aller Grundsätze und Ziele einer Organisation zu erreichen. Danach müssen das Umsetzen und Durchfüh­ren der ISMS­Leitlinie, Massnahmen, Prozesse und Verfahren definiert werden. Schliesslich folgen das Einschätzen und gegebenenfalls Messen der Prozessleistung an der ISMS­Leit­linie, den ISMS­Zielen und praktischen Erfah­rungen sowie das Berichten der Ergebnisse an das Management zwecks Überprüfung. Ab­schliessend folgen das Handeln, das Ergreifen von Korrekturmassnahmen und Vorbeugungs­massnahmen, basierend auf den Ergebnissen von internen ISMS­Audits und das Überprüfen des Managements und anderen wesentlichen Informationen zur ständigen Verbesserung des ISMS.

Aufbau von ISO 27001Schauen wir uns die ISO­Norm 27001, die in mehrere Kapitel unterteilt ist, noch ein biss­chen genauer an. Der erste grosse Teil der Norm beschreibt die allgemeinen Anforde­rungen an ein ISMS. Ein wichtiger Aspekt gilt, das haben wir uns ja bereits näher ange­

In KüRze

· Die internationale Norm ISO/IEC 27001:2005 ist ein Standard zum IT­Sicherheitsmanagement und ermöglicht eine Zertifizierung.

· Die Basis dafür bilden die eige­nen Risiken, die zum Start un­bedingt gefunden und bewertet werden müssen.

· Die ISO­2700X­Normen sind nach dem Plan­Do­Check­Act­Modell aufgebaut und zu handhaben.

Vo n An d r e A s Wi s l e r

Die Sicherheit von Information ist heute zentral. Ein Weg dazu ist ein Security Management auf Basis der ISO 2700x Standards.

Standards zur Datensicherung

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DAS SInD DIe ISO-STAnDARDS 2700X

Die gesamte ISO­2700x­Reihe besteht aus verschiedenen Standards, die sich ergänzen:

Standard InhaltISO 27000 Begriffsdefinitionen zum Informationssicherheits­Managementsystem (ISMS)ISO 27001 Definition der Zertifizierungsanforderungen an ein ISMSISO 27002 Leitfaden zur Implementierung, KontrollfragenISO 27003 Einführungshilfe für ein ISMS (in Arbeit)ISO 27004 Definition von Kennzahlensystemen für ein ISMSISO 27005 Risikomanagement zum ISMSISO 27006 Kriterien für Institutionen, die das Audit und die Zertifizierung durchführenISO 27007 Richtlinien für das Audit (in Arbeit)

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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schaut, dem Festlegen und dem anschlies-senden Umsetzen und Durchführen. Dazu ge-hören die Definition des Anwendungsbereichs und der Grenzen, die Identifizierung der Ri-siken inklusive einer Analyse und Bewertung sowie die Optionen für die Risikobehandlung mit anschliessender Auswahl der Massnah-men zur Risikobehandlung. Die Norm verlangt hier unter anderem klar, dass ein Programm zur Schulung und Bewusstseinsbildung umge-setzt wird.

Weiter gehört zu einem ISMS nach ISO 27001 auch das Überwachen und Überprüfen in re-gelmässigen Abständen dazu. Die Norm ver-langt, dass mindestens einmal pro Jahr interne beziehungsweise eigene Audits erfolgen müs-sen. Diese «internen» Audits dürfen an ex-terne, spezialisierte Firmen in Auftrag gegeben werden. Dies kann sich sicherlich lohnen, kommt doch eine unabhängige Drittmeinung dazu. Alle drei Jahre ist die Zertifizierung zu wiederholen. Sollten in den internen und ex-ternen Audits Mängel festge-stellt werden, sind diese in-stand zu stellen und zu ver-bessern.

Ein weiteres Kapitel im er-sten Teil beschreibt die Doku-mentationsanforderungen. Die Dokumentationen müssen Aufzeichnungen von Manage-mententscheidungen enthal-ten, sicherstellen, dass sich Aktivitäten auf Management-entscheidungen und Grund-sätze zurückverfolgen lassen, und sicherstellen, dass die aufgezeichneten Ergebnisse reproduzierbar sind. Es ist wichtig, dass es möglich ist, die Beziehung von den ausge-wählten Massnahmen zurück zu den Resul-taten des Risikoeinschätzungs- und Risikobe-handlungsprozesses nachzuweisen und wei-terhin zurück zu der ISMS-Leitlinie und den -Zielen.

Die Verantwortung des ManagementsDer zweite Teil des ISO-27001-Standards nimmt das Management in die Pflicht. Es muss in acht Punkten nachweisen, dass es seine Verpflich-tungen wahrnimmt. Dazu gehört auch das Er-mitteln und Bereitstellen der erforderlichen Ressourcen. Weiter muss die Organisation si-cherstellen, dass die Schulungen, das Be-wusstsein und die Kompetenzen vorhanden sind.

Wie bereits erwähnt, gilt es, das ISMS min-destens einmal pro Jahr zu überprüfen. Dieses Kapitel der Norm zeigt, was die Management-

bewertung im Minimum enthalten muss. Die Ergebnisse der Managementbewertung müs-sen Entscheidungen und Aktivitäten zur Verbes-serung und Wirksamkeit sowie die Aktualisie-rung des Risikoeinschätzungsplans enthalten.

Ein weiteres, eigenes Kapitel widmet sich der Pflege und Verbesserung des ISMS. Wie der PDCA-Zirkel zeigt (siehe Grafik), bewegt sich das ISMS immer weiter. Ein Stillstand ist nicht möglich. Die Organisation muss Mass-nahmen zur Beseitigung der Ursachen von Nichtkonformitäten mit den ISMS-Anforde-rungen ergreifen, um deren erneutes Auftre-ten zu verhindern. Weiter gehören Vorbeu-gungsmassnahmen dazu, damit potentielle Probleme erst gar nicht auftreten können.

ISO 27002 und ISO 27005Obwohl die ISO-Norm 27001 klare Anwei-sungen und Aufgaben enthält, ist es nicht immer einfach, entsprechende Massnahmen abzuleiten. Hier hilft der neue Standard «In-

formation Security Risk Management», kurz ISO/IEC 27005:2008, welcher den Prozess des Security-Risk-Managements beschreibt und entsprechende Handlungsempfehlungen für Unternehmen liefert.

Der Standard ISO 27002 definiert ein Rah-menwerk für das IT-Sicherheitsmanagement und befasst sich mit den erforderlichen Schrit-ten, um ein funktionierendes IT-Sicherheits-management aufzubauen. Gegliedert ist das Werk in elf Managementgebiete mit 39 Mass-nahmenzielen. Die Massnahmenziele enthal-ten insgesamt 133 Massnahmen (baseline con-trols), die zur Zielerreichung umgesetzt wer-den können. Die elf Managementgebiete umfassen dabei folgende Punkte: Sicherheits-leitlinie, Organisation der Informationssicher-heit, Management von organisationseigenen Werten, Personalsicherheit, physische und umgebungsbezogene Sicherheit, Betriebs- und Kommunikationsmanagement, Zugangskon-trolle, Beschaffung, Entwicklung und Wartung

von Informationssystemen, Umgang mit Infor-mationssicherheitsvorfällen, Sicherstellung des Geschäftsbetriebs und Einhaltung von Vor-gaben.

Probleme vermeidenDie internationale Norm ISO/IEC 27001:2005 ist so aufgebaut, dass sie Schrittweise umgesetzt werden kann. Zuerst müssen wie erwähnt aber so oder so die eigenen Risiken gefunden

und bewertet werden. Hierfür muss man viel Zeit einplanen, denn alle weiteren Schritte hängen von der seriösen Ab-klärung der Risikostellen ab. Eine externe Hilfe kann hier viel Zeit sparen, kommen doch erfahrene Berater dazu, die bereits in anderen Firmen entsprechende Gefahrenstel-len und Risiken erkannt und beurteilt haben.

Bei der eigentlichen Zertifi-zierung versuchen sich die Auditoren in die Lage des Un-ternehmens zu versetzen und

selber die Risikostellen zu identifizieren. An-schliessend werden diese mit denjenigen des Unternehmens verglichen. Sind alle vorhan-den? Sind weitere erkannt worden? Werden entsprechende Massnahmen abgeleitet? Erst danach werden die entsprechenden Massnah-men genauer angeschaut. Dabei geht es weni-ger um die technischen Details, sondern um die korrekte Erkennung und das Einleiten von Massnahmen. Diese Schritte müssen zwingend dokumentiert werden. Protokolle der Manage-mentsitzungen und internen Audits bilden einen weiteren Kontrollpunkt der Auditoren. Sind auch hier Risiken und passende Mass-nahmen enthalten? Falls dies regelmässig und vollständig stattfindet, steht einer erfolg-reichen Zertifizierung nach ISO 27001 nichts mehr im Wege.

An d r e A s Wi s l e r i s t d i p l . it in g . FH, Cissp,

isO 27001 le A d Au d i t O r u n d ge s C H ä F t s F ü H r e r

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DIe ISO-NOrM 27001

Die ISO-Norm 27001 beschreibt das Informa-tionssicherheits-Managementsystem (ISMS) im folgenden Satz: «Die Organisation muss ein dokumentiertes ISMS im Kontext ihrer allgemei-nen Geschäftsaktivitäten und der Risiken, der sie sich gegenübersieht, festlegen, umsetzen, durchführen, überwachen, überprüfen, instand-halten und verbessern.»

DaS PlaN-DO-CheCk-aCt-MODell

Quelle: William Edwards Deming

EstablishISMS

Monitor andreview the ISMS

Maintain andimprove the ISMS

Implement andoperate the ISMS

Plan

Check

actDo

InterestedParties

Informationsecurity

requirementsand expectations

InterestedParties

Managedinformationsecurity

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

KarrIere & WeIterbIldung

48

Das Internet gewinnt rund zehn Jahre nach dem ersten grossen Durchbruch in vielen geschäftsrelevanten Be-reichen die Überhand. Das ist mittler-

weile auch bei der Personalbeschaffung nicht anders. Internetkanäle zur Ausschreibung von neuen Stellen sowie E-Mail oder Webformu-lare als Mittel, seine Bewerbung einzureichen, werden heute so selbstverständlich genutzt wie früher die klassische Bewerbungsmappe.

Personalverantwortliche, die sich über den Einsatz von digitalen Mitteln bei der Aus-schreibung von Stellen oder der Generierung von Einstellungen im Unklaren sind, werden vielleicht überrascht sein, dass selbst in die-sem diskreten Bereich bereits letztes Jahr zum ersten Mal mehr als die Hälfte aller Einstel-lungen in der Schweiz über Internetkanäle generiert wurden. Dies jedenfalls hat die Stu-die «Recruiting Trends 2008 – Schweiz» zu

Tage gebracht, die das Centre of Human Re-sources Information Systems der Universitäten Frankfurt am Main und Bamberg in Zusam-menarbeit mit dem Personalvermittler Mon-ster Worldwide bei den 500 grössten Unter-nehmen der Schweiz durchgeführt hat.

Die Studienteilnehmer gaben an, im ver-gangenen Jahr 51,4 Prozent aller Einstellungen über das Internet getätigt zu haben. Dies be-deutet ein Anstieg gegenüber dem Jahr 2006 um 11,9 Prozent. Gemäss den Aussagen der Studienteilnehmer ist nicht mal mehr jede dritte Stelle auf eine Anzeige in Printmedien zurückzuführen. Hier beträgt der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr 5,5 Prozentpunkte. Ar-beitsämter verzeichnen im Jahresvergleich einen leichten Rückgang von 11,5 auf 10,2 Pro-zent aller Nennungen. Andere Rekrutie-rungskanäle wie Zeitarbeitsfirmen, Personal-beratungen und -vermittlungen oder Job-Mes-

sen verlieren bei den befragten Unternehmen im selben Ausmass wie die Printmedien an Bedeutung. Nur noch 8,9 Prozent (im 2006 waren es noch 14 Prozent) aller Einstellungen werden über diese Kanäle realisiert.

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass die Praxis bei den Bewer-bungsverfahren im Gegensatz zu der Art und Weise steht, wie Stellen ausgeschrieben wer-den. Hier klafft im wahrsten Sinne des Wortes eine digitale Lücke. 43,5 Prozent aller Be-fragten Studienteilnehmer geben nämlich an, klassische Bewerbungsmappen per Post zu bevorzugen. An zweiter Stelle folgt die Be-werbung per E-Mail mit 27,9 Prozent aller Antworten. Nur 15,1 Prozent aller Unterneh-men bevorzugen Formularbewerbungen, 11,6 Prozent der Teilnehmer haben keine Präfe-renz. Dass nach wie vor die meisten Personal-verantwortlichen eine klassische Bewerbung

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Elektronische Kanäle gewinnen beim Personalmarketing an Bedeutung. Mittlerweile werden in der Schweiz über die Hälfte aller Einstellungen über Internet-Medien generiert.

Personal-Rekrutierung zunehmend digital

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Die aktuelle unD optimale it-unterstützung in teilprozessen Der personalbeschaffung im Vergleich

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Page 49: InfoWeek 22 / 2008

Karriere & Weiterbildung

per Post bevorzugen, interpretieren die Auto-ren der Studie dahingehend, dass es offenbar den Unternehmen heute grösstenteils noch nicht möglich ist, die Vorteile der Formularbe-werbung zur Effizienzsteigerung zu nutzen. Bewerbungen per strukturiertem Formular, sei dies nun über die eigene Website oder via Internet-Stellenbörsen, haben den Vorteil, dass Unternehmen nur die für sie tatsächlich relevanten Informationen abfragen und so den Rekrutierungsprozess standardisieren und vereinfachen könnnen. Dies bedingt al-lerdings, dass eine medienbruchlose Speiche-rung und Weiterverarbeitung in Bewerberma-nagement-Systemen oder Kandidaten-Daten-banken möglich ist – und letztere auch vorhanden sind.

So ist es auch nicht erstaunlich, dass die Umfrageteilnehmer sich in allen Prozessen der Personalbeschaffung eine stärkere Unterstüt-

zung der Informatik wünschen, am meisten werden sie bisher in der Personalwerbung mit Informationstechnologie versorgt. Sechs von zehn Arbeitgebern sind allerdings der Ansicht, dass die Unterstützung durch IT in diesem Bereich stark oder sehr stark sein sollte.

Für Stellenbewerber dürfte nicht unwesent-lich sein, wie viele Bewerbungsverfahren Ar-beitgeber überhaupt akzeptieren. Von den vier verschiedenen Verfahren (Post, E-Mail sowie Formularbewerbung über Unternehmensweb-site oder Online-Stellenvermittler) lassen nur 3,8 Prozent aller Umfrageteilnehmer lediglich ein Verfahren zu. 17,5 Prozent erlauben drei Bewerbungskanäle und jeweils 40 Prozent zwei oder vier Arten der Bewerbung. Die Au-toren der Studie haben überdies gefragt, wie sich die Art der Stellenbewerbungen bis im Jahr 2012 verändern könnte. Die Teilnehmer gehen davon aus, dass der Anteil der Bewer-

bungen mittels klassischer Bewerbungsmappe per Post von heute 57,8 auf 37,8 Prozent redu-zieren wird. Dies würde eine Verringerung der eingehenden Briefumschläge bei den Perso-nalverantwortlichen um immerhin ein Drittel bedeuten. Im Gegensatz dazu sagen die Um-frageteilnehmer den Bewerbungen per E-Mail eine Steigerung von heute 28,7 auf 38 Prozent und bei den Formularbewerbungen beinahe eine Verdoppelung von 11,5 auf 22,4 Prozent in vier Jahren voraus.

Bei den Bewerbungen dürfte die klassische Post und damit das Papier innerhalb der näch-sten Jahre massiv an Bedeutung verlieren. Bleibt zu hoffen, dass Unternehmen die Vor-teile der digitalen Formen der Personalrekru-tierung zur Prozessoptimierung nutzen und nicht dennoch alle Bewerbungsunterlagen ausgedruckt werden, nachdem sie digital beim Empfänger angelangt sind.

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Interessante IT-Jobsfi nden Sie unter www.mobi.ch

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Karriere & Weiterbildung

Snia Academy EuropeAm 27. Januar findet im Zürcher Kongresshaus zum dritten Mal die Europe Academy der Storage Networking Industry Association (Snia) statt, dieses Mal unter dem Motto «Information in Motion». Die Veranstaltung richtet sich an IT-Verbraucher und Channel Partner. Die Computer-Experten sollen an der Snia Europe Academy kostenlos qualitativ hochwertige Informationen über die wichtigsten Speicher- und Infor-mationsmanagement-Technologien und deren Lösungen erhalten. Des weiteren finden an der Veranstaltung sichere Spei-chernetzwerke und das neue Data Manage-ment Forum besondere Beachtung. Die Diskussionsplattformen ermöglichen es den Besuchern, eigene Fragen zu stellen, während der Partnerbereich einen Rahmen für informelle Diskussionen zwischen Teilnehmern und Sponsoren bietet.Info: Snia, www.storage-academy.com

AgendA

21.1. Meet Swiss InfosecIntegrale Sicherheit, Informations- und IT-Sicherheit

Zürich Infosecwww.infosec.ch

27.1. Snia Academy europeData Protection and Consolidation

Zürich Sniawww.storage-academy.com

31.1.-3.2. Paperworld 2009New Ideas for new Business

Frankfurt Messe Frankfurthttp://paperworld.messefrankfurt.com

10.-12.2. euroCISMesse für IT und Sicherheit im Retail

düsseldorf Messe düsseldorfwww.eurocis.com

18./19.2. dSAg TechnologietageTechnische Fragestellungen rund um SAP

darmstadt dSAgwww.dsag.de

23.–26.2. netapp Accelerate 20091. Anwenderkonferenz

San Francisco netappwww.netapp.com

24.–26.2. VMworld europe 2009VMware Kundenkonferenz

Zürich VMwarewww.vmworld.com

2.–6.3. Info Society days 2009 Ex. Telematiktage Bern

Bern BeA Bern expowww.infosocietydays.ch

3.-8.3. Cebit 2009IT-Fachmesse

Hannover Messe Hannoverwww.cebit.com

5.3. esprix 2009Forum für Excellence

Luzern esprixwww.esprix.ch

26.3. Microsoft KMU-TageMobilität, Zusammenarbeit und Sicherheit

Bern Microsoftwww.microsoft.com/KMU-Tage

MAS in Business Information ManagementEntscheidungskompetenz für Führungspersönlichkeiten an der Schnittstelle zwischen Informatik und Management:

Eidgenössisch anerkanntes Nachdiplomstudium Business Informatik, 60 Tage berufs-begleitend, mit den Zertifikatslehrgängen (CAS) E-Business Technologien, Technolo-gieorientierte Managementkonzepte sowie IT-Management. Die CAS können auch einzeln besucht werden.

Nächster Start: 17. April 2009Interessiert? Weitere Informationen auf www.fhsg.ch/mas-bi.

FHS St.Gallen, Management-Weiterbildungszentrum, Teufener Strasse 2, CH-9000 St.Gallen, Tel. +41 71 228 63 28, [email protected]

Zukunftsperspektive IT-Management

www.fhsg.chMitglied der Fachhochschule Ostschweiz

IT-Seminare

Infoabend IT-Weiterbildung Programmieren & LinuxWebProgrammer PHP 2.0, Java (SCJP), Microsoft MCTS Web Applications, Linux-Systemadministration, Beginn: April 2009.Datum: 18.12.2008 Dauer: 18.00–19.30 Uhr Ort: Riesbachstr. 11, ZürichInfos: EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung,www.eb-zuerich.ch, 0842 843 844

Web-Publishing und digitale Medien – InfoabendInteressiert an Web-Publishing, 3D-Visualisierung und 3D-Animation oderWeb-Programmer PHP 2.0? Beginn: ab April 2009.Datum: 18.12.2008 Dauer: 18.00–19.30 Uhr Ort: Riesbachstr. 11, ZürichInfos: EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung,www.eb-zuerich.ch, 0842 843 844

MAS Human Computer Interaction Design2 Zertifikatskurse à 250 Std., Masterarbeit 300 Std., berufsbegleitend,interdisziplinär an Fachhochschulen und Uni Basel.Datum: 17.4.2009 Dauer: 3 Jahre Ort: Rapperswil und BaselInfos: 8.12. in Basel, 9.12.2008 in Rapperswil jeweils ab 18.15 Uhr,www.hcid.ch, +41 55 222 4921

MAS Advanced Studies in Software-EngineeringEine Weiterbildung in modernen Software-Engineering-Methoden und-Technologien. Das MAS wird modular angeboten.Datum: 20.4.2009 Dauer: 4 Semester Ort: HSR Rapperswil/ZürichseeInfos: Informationsabend am 12.1.2009 und 28.1.2009 ab 18.15 Uhr,www.hsr.ch/weiterbildung/, +41 55 222 4921

ITIL & COBIT-Seminare inklusive ZertifizierungIT-Service-Management und IT-Governance-Seminare in Zürich. Individuell aufBasis von E-Learning oder Präsenzkursen.Datum: auf Anfrage Dauer: 3 Tage Ort: 8048 ZürichInfos: Glenfis AG, www.glenfis.ch, 0848 889 089

Mehr Infos: www.it-seminare.chIT-Seminare ist ein Service von

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Page 51: InfoWeek 22 / 2008

Karriere & Weiterbildung

Optimiert WeihnachtenBald ist Weihnachten – und nach Stress in der Firma droht Stress zu Hause. Dies muss nicht sein, wenn man sich an betriebswirtschaftliche Grundsätze hält und diese konsequent auf das Weihnachtsfest anwendet, verspricht Betriebs-wirt Bernd Stauss in seinem Buch «Optimiert Weihnachten». Auf 99 Seiten legt er auf unter-

haltsame und leicht verständliche Weise anhand der Fallstu-dien-Familie Guten-burg dar, wie man Erwartungen, Budget- und Zeitgrenzen ins richtige Verhältnis setzt und mittels einfacher Verfahren und Formeln die Auswahl von Geschen-ken verbessern oder den optimalen «Guetsli»-Konsum

berechnen kann. Dass die Tips zum Weih-nachtserfolg führen, können wir leider nicht garantieren. Um ein amüsantes Geschenk handelt es sich allemal.ISBN: 978-3-8349-1320-3, Gabler, 99 Seiten, Fr. 25.50

C# 3.0 SteilkursWer schon programmieren kann, nun aber in die Welt von C# und .Net eintauchen will, dem sei der C# 3.0 Steilkurs von Rudolf Huttary ans Herz gelegt. Auf 320 Seiten führt er schnörkel-los in die wichtigsten Sprachkonzepte von Objektorientierung über Generics bis zu Multi-threading ein, ohne langatmig auf Installation von SDK und IDE oder Basistypen einzugehen.

Parallel wird man in die Nutzung der wichtigsten Microsoft-Technologien wie WPF, XAML und LINQ einge-führt. Alle 12 Kapitel sind mit anschaulichen Programmierbeispie-len ergänzt, die sich einfach nachempfinden lassen. Aufgaben erlauben, das Gelernte zu überprüfen.ISBN: 978-3-446-41578-2, Hanser, 320 Seiten, Fr. 52.90

Berufe der ICTDer Branchenverband SwissICT hat die 7. Auflage seiner Gesamtübersicht über die ICT-Berufe, die jeweils geforderten Kompetenzen sowie die Aus- und Weiterbildungsmöglich-keiten komplett überarbeitet. Auf 188 Seiten erhält man detaillierte und vergleichbare Beschreibungen der Berufsbilder, die um die Bereiche Qualitätsmanagement und Testing ergänzt wurden. Für die Darstellung der nöti-gen Kompetenzen wurde ein neues Modell erarbeitet, bei dem nach Fach- und Methoden-fähigkeiten, business- und stellenbezogenen sowie persönlichen Kompetenzen unter-schieden wird. Weiter wurde das Buch um Kapitel zur Weiterbil-dung und zur ICT-Bildungslandschaft ergänzt.ISBN: 978-3-7281-3199-7, Vdf Hochschulverlag, 188 Seiten, Fr. 86.–

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2 Mein Mac – von iMac bis iBook. Ulrich Borstelmann Markt + Technik, Fr. 34.90

3 Joomla! 1.5 Hagen Graf Addison Wesley, Fr. 43.90

4 iPhone: The Missing Manual David Pogue, Chris Hieber O’Reilly, Fr. 43.90

5 Word 2007 – Sehen und können Caroline Butz Markt + Technik, Fr. 17.90

6 Das Mac-Buch für Windows- Umsteiger Jörg Rieger, Markus Menschhorn Galileo Press, Fr. 33.90

7 Microsoft Office Outlook 2007 auf einen Blick Jim Boyce Microsoft, Fr. 16.90

8 Ubuntu 8.10 «Intrepid Ibex» Michael Kofler Addison-Wesley, Fr. 45.90

9 excel – Sehen und können Ignatz Schels Markt + Technik, Fr. 17.90

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Mit der PCI-Express-Karte Video-mate Vista E650F hat der Win-dows-Vista-Anwender die Qual der Wahl: Neben FM-Radio empfängt das neuste Produkt des taiwanesischen Herstellers Compro, im Business seit 20 Jahren, sowohl digitale DVB-T- als auch herkömmliche analoge Fernsehsignale. Karte und Soft-ware sowie die mitgelieferte Fernbedienung sind zertifiziert

für Windows Vista (32- und 64-Bit) und bieten laut Hersteller das beste Preis-Leistungs-Verhält-nis, wenn es um die Aufrüstung eines PC zum Media Center geht. Als Exklusivität bietet Compro zum Beispiel eine Power-Up-Funktion, so dass programmierte Aufnahmen auch bei ausgeschal-tetem oder schlafendem PC gestartet werden. Weitere Spe-zialfeatures wie Bild-in-Bild, ein

Gadget für die Vista-Sidebar und Straight-to-Disk-Recording für Fernsehaufnahmen direkt auf DVD erhö-hen die Attraktivität des Videomate-Pakets zusätzlich. Videomate E65oF ist bei Brack Electronics für 109 Franken erhältlich. Info: www.comprousa.com

Hersteller Camel Audio bezeichnet sein neustes Produkt als den «ultima-tiven Sample-Manipula-

tions-Synthesizer». Der Nachfol-ger des beliebten Softsynth «Cameleon 5000» heisst «Al-chemy», wurde in vierjähriger Arbeit entwickelt und zeigt sich sowohl punkto Klangerzeugung als auch bei der Bedienung aussergewöhnlich flexibel.

Alchemy beherrscht die addi-tive, spektrale und granulare Klangsynthese sowie Sampling und Resynthese und wartet darüber hinaus mit einer lei-stungsfähigen Engine für die virtuell-analoge Klangerzeugung auf. Eine umfangreiche Auswahl von 31 Filtern und ein flexibles Modulationssystem mit parallel einsetzbaren LFOs, AHDSRs, MSEGs und Step-Sequenzern bieten zahllose Möglichkeiten zur Klangformung. Verschiedene

Klangquellen lassen sich zudem per Morphing oder Crossfading nahtlos miteinander verknüpfen. Ebenfalls mit an Bord sind sämtliche Effekte der Camel-Produkte «Camelspace» und «Camelphat» sowie neue Effekt-Optionen, darunter ein hochwer-tiges Reverb. Auch ein starker Arpeggiator mit automatischer Synchronisation zu importierten MIDI-Grooves fehlt nicht.

Damit dürfte Alchemy auch bei den anspruchsvollsten Sound-Designern kaum einen klang-

lichen Wunsch offen lassen. Der Software-Synthesizer, der sich als Standalone-Applikation oder als VST- oder AU-Plug-in einsetzen lässt, wird mit einer über 2 Gigabyte grossen Sample-Bibliothek und 300 Presets ausgeliefert, gestaltet von den szenebekannten hausinternen Sound-Designern Tim Conrardy und Biomechanoid und weiteren externen Kräften. Alchemy kommt demnächst zum Preis von 249 Dollar auf den Markt.Info: www.camelaudio.com

Die übersichtliche Oberfläche täuscht: Alchemy hat unter der Haube extrem viel zu bieten.

Die hybride DVB-T/Analog-TV-Karte von Compro ist voll auf Windows Vista getrimmt.

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Mit dem Software-Synthesizer Alchemy präsentiert Camel Audio einen würdigen Nachfolger des beliebten Cameleon 5000.

MusikalischeAlchemie«Endoskopie» per USB

Das USB Endoscope eignet sich laut Anbieter zur Untersuchung von Haut, Zähnen, Nase, Ohr und anderen sonst schwer zugänglichen Körperstellen, aber auch zum Betrachten von Gegenständen wie elektronische Schaltungen oder Briefmarken in 30-facher Vergrösserung aus einem Abstand von mindestens 10 mm. Acht weisse LEDs sorgen für Licht, die Kamera liefert Bilder in VGA-Auflösung. Neun Hilfsringe zur op-timalen Fokussierung in verschiedenen Situationen werden mitgeliefert, ebenso ein Tischstativ. Preis: 59 US-Dollar.Info: www.usbgeek.com

Dekoratives WohnraumlichtGerade in der kalten Jahreszeit kann die passende Beleuchtung viel zu einem angenehmen Wohnambiente beitragen. Livingcolors von Philips arbeitet mit mehrfarbigen Leuchtdioden und erlaubt die Wahl der passenden Lichtfarbe per Fernbedienung (Standard-Variante) oder direkt am Gerät (Mini). Erhältlich ab 179 Franken im Elektrohandel und bei Steg Computer. Info: www.philips.com/ livingcolors

Vista-konforme TV-Karte

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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IBMs Dominanz bei der Top-500-Liste der Supercomputer ist mit der 32. Ausgabe gebro-chen. Die meisten Top-10-

Systeme stellt AMD – meist im Gespann mit Cray –, und auch bei der Gesamtzahl der Rechner liegt Big Blue wieder hinter HP.

Der schnellste Supercomputer ist aber nach wie vor der von IBM gelieferte «Roadrunner» (Blade-Center QS22 Cluster mit PowerX-Cell 8i 3,2 GHz und AMD Opteron DC 1,8 GHz), der im Vergleich zur Juni-Liste (1,026 PFLOPS) leicht aufgerüstet wurde und auf 1,105 PFLOPS kommt. Dicht dahinter folgt «Jaguar» von Cray, der als erster Supercomputer mit Stan-dard-Prozessoren die magische Petaflop-Marke überspringt. Dabei helfen ihm 37’538 Quad-core-Opterons, die eine Leistung von 1,059 PFLOPS entwickeln. Interessant ist auch der Opteron-Cluster Dawning 5000A chine-

sischer Produktion auf Platz 10, der schnellste Vertreter mit Microsofts Windows HPC 2008 als Betriebssystem – was nichts daran ändert, dass Windows mit 5 Installationen weiterhin ein Nischendasein fristet.

Die Gesamtleistung aller in der Liste enthaltenen Systeme stieg seit Sommer von 11,7 PFLOPS auf 17 (+45%). Dominierender Her-steller ist wieder HP (42%; +14%)

vor IBM (37%; –11%) und Cray (4,4%; +37,5%). Bei den Prozes-sorherstellern liegt Intel (378 Systeme) vor IBM und AMD mit je 60 Rechnern (24 Prozent).

Die Schweiz ist in der aktuellen Liste mit 4 Systemen vertreten. Die beiden Schnellsten sind Seis 3 von Dalco auf Platz 85 (28 TFLOPS) gefolgt vom CERN-Eigenbau NOW, der es auf 19 TFLOPS und Platz 185 bringt.

Die Nummer 2, Crays Jaguar mit Opteron-Prozessoren. Die komplette Liste kann unter www.top500.org abgerufen werden.

Vo n An d r e A s Ah l e n s t o r f

AMD stellt die CPUs für 7 der 10 schnell-sten Supercomputer und knackt als erste die 1-Petaflop-Marke mit Standard-CPUs.

AMD dominiert die Top 500

VOr 40 JahreN

➤ Die Maus wird geboren: Die ersten Skizzen zeichnete er schon 1961 wäh-rend einer Konferenz. Am 9. Dezem-ber 1968 demonstrierte Dr. Douglas Engelbart vom Stanford Research Institute zusammen mit 17 Kollegen dann erstmals das, was heute aus der Informatik nicht mehr wegzudenken ist: Die Computermaus war geboren, damals als «X-Y Position Indicator for a Display System» bezeichnet und unter anderem für den Umgang mit Hyper-

text genutzt, einer weiteren Engelbart-Erfindung von höchster Tragweite.

Die Engelbart-Maus arbeitete mit zwei rechtwinklig angeordneten Rädern, verbunden mit regelbaren

Widerständen. Der EPFL-Forscher Jean-Daniel Nicoud baute das Konzept 1974 zur noch heute bekannten Maus mit Rollball, zwei Tasten und optischen Encodern aus.

Der erste kommerzielle Mausherstel-ler stammt ebenfalls aus der Schweiz: Die 1981 als Consulting-Unternehmen gegründete Logitech begann ein Jahr später mit der Produktion ihres ersten Mausmodells P4. Gleichzeitig zum Jubiläum der Engelbart-Maus jubiliert auch Logitech: Am 3. Dezember wurde die milliardste Maus ausgeliefert.

Nachteil VideokonferenzVideokonferenzen sind für die Teilneh-mer anstrengender als persönliche Treffen, wa≤s negative Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung haben kann. Zu diesem Schluss sind Carlos Ferran von der Pennsylvania State University und Stephanie Watts von der Boston Univer-sity in einer Studie gekommen. Ursache seien Unterschiede bei der Informations-verarbeitung. So habe bei Videokonfe-renzen im Gegensatz zum persönlichen Kontakt die Sympathie gegenüber dem Sprecher eine grössere Relevanz als die Qualität der vorgebrachten Argumente. Um die Nachteile auszugleichen, empfehlen die Wissenschaftler unter anderem, entweder alle Teilnehmer zuzuschalten oder vor Ort zu bestellen.

Auf dem Weg zu SHA-3Nachdem Schwächen in den Hash- Algorithmen MD5 und in der SHA-1-Familie gefunden wurden, die auch ein schlechtes Licht auf die sehr ähnliche SHA-2-Familie werfen, wird am Nach-folgestandard «SHA-3» gearbeitet, der 2012 verabschiedet werden soll. Am 1. November endete die Einreichungsfrist für Vorschläge beim National Institute of Standards and Technology (NIST). Es wird mit bis zu 50 Submissionen gerech-net. Beteiligt ist das Who-is-Who der internationalen Kryptologen-Szene, unter anderem Ron «RSA» Rivest und ein Team um die Crypto-Koryphäe Bruce Schneier. Auch wenn die Vorschläge erst gesichtet werden, hat Skein vom Schneier-Team bereits für Aufsehen gesorgt, da der Algorithmus, der auf Threefish basiert, auf moderne CPUs ausgelegt ist und beispielsweise auf S-Boxen verzichtet.

Frustrationsfreie VerpackungSeine neu erworbene Unterhaltungs-elektronik von der Plastikverpackung zu befreien, kann im wörtlichen Sinn ins Auge gehen. Oftmals braucht es Werk-zeug wie ein Teppichmesser und rohe Gewalt ... Amazon will der Kundschaft diese Erlebnisse ersparen und versendet Artikel künftig in «frustrationsfreier Ver-packung». Bei den aktuell 19 im Angebot befindlichen Artikeln handelt es sich um Spielzeuge und Unterhaltungselektronik, die statt in komplizierten Plastik-Bo-xen in rezyklierbaren Pappschachteln stecken, die sich ohne Werkzeuge öffnen lassen sollen. Die Pappschachteln dienen gleichzeitig als Versandkarton, sodass zusätzliche Verpackung entfällt. Amazon, das beim «Frustration-Free Packaging» direkt mit den Herstellern kooperiert, erhofft sich zufriedenere Kunden und weniger Umweltbelastung.

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Nr. 22 | 08. 12. 2008 InfoWeek.ch

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Vorschau auf InfoWeek 1/2009Erscheinungsdatum: 26. Januar 2009

Laut den Marktforschern von Gartner, Forrester und so weiter ist Open-Source-Software ganz gross im Kommen – es werde bald kein nen-nenswertes Unternehmen mehr geben, das keine freie Software einsetzt. In unserem ersten InfoWeek-Schwerpunkt des kommenden Jahres setzen wir uns mit dem Thema auseinander, mit speziellem Blick auf die Schweiz.

Dazu lassen wir Vertreter der Schweizer Open-Source-Szene zu Wort kommen und zei-gen, wo freie Software in der Privatwirtschaft und bei der öffentlichen Hand zum Zug kommt, welche Vorteile sich die Anwender davon ver-sprechen und wie die Ergebnisse in der Praxis aussehen.

Mit schwergewichtigem Hinblick auf die laut Studien äusserst schwache Position der Schweiz beim e-Government geht ein kritischer Beitrag der Frage nach, welche Faktoren bei der Frage

«Open Source oder Microsoft» eine Rolle spie-len beziehungsweise spielen sollten. Dabei geht es unter anderem auch darum, mit wel-chem Modell gesamtwirtschaftlich die grösste Wertschöpfung erzielt wird.

Open Source auf Infrastruktur und Produktivi-tätsebene ist gang und gäbe – siehe Apache, Linux, Firefox und Openoffice. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von quelloffenen Business-Software-Lösungen wie CRM und ERP, die wir in einer aktuellen Marktübersicht vorstellen wollen. Ergänzend dazu präsentieren wir Schweizer Dienstleistungsanbieter, die sich auf diese freien Business-Lösungen spezialisiert haben.

Eine Fallstudie zum Einsatz einer Open-Source-Lösung bei einer grösseren Schweizer Organisation rundet das Schwerpunktthema aus praktischer Sicht ab.

Know-how: Web-TechnologienAn der Max-Konferenz in Mailand stellte Adobe seine kürzlich angekündigten neuen Produkte und Technologien auch der europäischen Entwicklergemeinde vor. Wir präsentieren in Kürze die Neuheiten und berichten ausführlich, was Max-Besu-cher aus der Schweiz dazu zu sagen haben.

Know-how: Information WorkerDurch mobiles CRM kann die Effizienz im Aussendienst gesteigert werden. Plattform-unabhängige Lösungen sorgen dafür, dass der An-wender das Gerät seiner Wahl nutzen kann, ohne dass die Total Cost of Ownership ansteigt. Der Erfolg mobiler Lösungen hängt aber auch von der Bedienbarkeit ab.

Test: Openoffice 3.0Seit einigen Wochen liegt die von Sun gesponsorte freie Office-Suite in Version 3 vor. Wir haben die Programme im Praxisgebrauch getestet, zeigen, was sie taugen, stellen die wichtigsten neuen Funktionen vor und weisen auf weitere kostenlose Alter-nativen zu Microsoft Office hin.

Freie Software in der Schweiz

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FeiertagspauseMit dieser Ausgabe verabschiedet sich die InfoWeek-Redaktion in die Feiertagspause. Unser nächs-tes Heft wird am 26. Januar 2009 in Ihrem Briefkasten sein.Bis zum 19. Dezember 2008 und ab dem 5. Januar 2009 versorgen wir sie online mit spannenden News rund um die IT-Welt. Wir wünschen allen Lesern fröh-liche Weihnachten und einen guten Start in ein erfolgreiches 2009!

Nächste Schwerpunkte

InfoWeek 2 / 2009 Storage-Trends

InfoWeek 3 / 2009 Identity Management, PKI, digitale Signaturen