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I N H A LT / Geschäftsbericht 2004
▲
Seite 2 - - Vorwort Seite 8 - - Bericht des Aufsichtsrates
Seite 10 -- Unternehmensstrategie Seite 13 - - Investor Relations
Seite 17 -- Inhaltsverzeichnis Finanzteil
Seite 18 - - Lagebeurteilung
Seite 30 - - Konzernabschluss
Seite 56 - - AG-Bilanz
Seite 57 - - AG-Gewinn- und Verlustrechnung und AG-Kapitalflussrechnung
Seite 58 -- Glossar Seite 61 - - Beteiligungsübersicht
K E N N Z A H L E N
▲
K E N N Z A H L E N K O N Z E R N 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 3 1.12.2004Mio € Mio €
Umsatz 114,3 246,9
davon Eigenproduktionen 87,0 186,0
davon Fremdproduktionen 27,3 60,9
EBITDA 52,0 100,9
Bruttoergebnis 3,6 32,3
EBIT -11,8 14,8
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag - 9,9 7,0
Investitionen in das Filmvermögen 129,3 69,0
Abschreibungen auf das Filmvermögen 61,4 84,3
31.12.2003 31.12.2004
Filmvermögen 158,9 143,5
Eigenkapital 64,2 70,9
Bilanzsumme 315,9 305,2
Mitarbeiter (Anzahl) 270 235
Ergebnis je Aktie in € -0,78 0,55
GB 2004 Seite 2
V O R W O R T des Vorstandes der Constantin Film AG
▲
Sehr geehrte Aktionäre,
liebe Freunde der Constantin Film AG,
das Jahr 2004 war für die Constantin Film AG ein
ereignisreiches und sehr erfolgreiches Jahr. Ein im
Vergleich zu 2003 positiveres Marktumfeld, ein auf
Seiten von Constantin Film stärkeres Produktangebot
und unsere wirksame Geschäftsstrategie haben uns
dazu verholfen, unsere Führungsposition am deutschen
Verleih- und Produktionsmarkt zu untermauern und
auszubauen.
Insgesamt war 2004 das dritterfolgreichste Jahr der
deutschen Kinogeschichte. Nur in den Jahren 2001 und
2002 besuchten mehr Zuschauer die Kinos in
Deutschland. Die Branche konnte im letzten Jahr mit
156,7 Millionen Kinobesuchern ein Plus von 5,2 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen (nach FFA).
Erheblichen Anteil an dieser Steigerung hatte das sehr
besucherstarke deutschsprachige Produkt: Der Anteil
der am deutschen Film interessierten Kinobesucher
betrug beeindruckende 23,8 Prozent.
Das Geschäftsjahr 2004
Constantin Film konnte im vergangenen Jahr einen sehr
erfolgreichen Geschäftsverlauf in allen Unternehmens-
bereichen verzeichnen. Die Umsetzung des von
unserem Vorstandsvorsitzenden, Herrn Fred Kogel,
im August 2003 angekündigten 5-Stufen-Planes zur
Verbreiterung der Constantin Geschäftsbasis konnte
2004 erstmals sein Potential entfalten und deutliche
Erfolge zeigen. Mit dieser Strategie wurde eine
entscheidende Basis für die Fortsetzung unserer
erfolgreichen Unternehmensentwicklung geschaffen,
indem unsere zwei klassischen Geschäftsfelder
Produktion und Verleih um die Bereiche Lizenzhandel,
Eigenauswertung von Video-/DVD-Rechten und ver-
stärkte TV-Auftragsproduktion, insbesondere TV-
Entertainment, ergänzt wurden.
Unsere Kinofilme 2004
Constantin Film hat 2004 insgesamt 20 Filme in die
deutschen Kinos gebracht, davon 7 Eigen- und Co-
Produktionen sowie 13 Lizenztitel, und erreichte mit
22,4 Millionen Kinobesuchern einen Marktanteil von
14,7 Prozent. Dieser Marktanteil bedeutet Platz 4 unter
den Verleihern in Deutschland. Damit haben wir uns
erneut – als einziger „Indie“ – in die Erfolgsliga der US-
Major Studios noch vor Sony Columbia und Twentieth
Century Fox eingereiht. Auch unter den unabhängigen
deutschen Verleihern haben wir uns mit deutlichem
Abstand an die Spitze gesetzt.
Vier Filme im Verleih der Constantin Film haben sich
2004 unter den Top 10 der Filme deutschen Ursprungs
platziert. Platz 1 belegt die deutsche Kinokomödie
(T)Raumschiff Surprise – Periode 1 von und mit
Publikumsmagnet Michael „Bully“ Herbig. Der
Blockbuster des Jahres konnte im Verleih von
Constantin Film seit seinem Kinostart am 22. Juli 2004
sensationelle 9,2 Millionen Kinobesucher begeistern.
Mit der Weltraum-Persiflage haben das erfolgreiche
Comedy-Trio Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian
und Christian Tramitz aus Der Schuh des Manitu und
Constantin Film einen weiteren Rekord in ihrer erfolg-
reichen Zusammenarbeit aufgestellt: Es ist bisher nie-
mandem in Deutschland gelungen, über 20 Millionen
Kinobesucher mit zwei eigenständigen Filmthemen,
d. h. mit Filmen, die keine Fortsetzung darstellen, zu
erreichen.
Platz 3 unter den erfolgreichsten deutschen Filmen des
Jahres 2004 hält die Bernd Eichinger Produktion Der
Untergang unter der Regie von Oliver Hirschbiegel
(Das Experiment) mit Bruno Ganz (Luther), Alexandra
Maria Lara (Nackt), Juliane Köhler (Nirgendwo in
Afrika), Corinna Harfouch (Bibi Blocksberg), Ulrich
Noethen (Das fliegende Klassenzimmer), Heino
Ferch (Der Tunnel), Thomas Kretschmann
(U-571) u. v. a. in den Hauptrollen. Die einzigartige
deutsche Kino-Großproduktion nach dem gleich-
namigen Bestseller von Prof. Dr. Joachim Fest sowie
den von Melissa Müller veröffentlichten Aufzeich-
nungen von Hitlers Sekretärin Traudl Junge „Bis zur
letzten Stunde“ hat seit dem bundesweiten Kinostart
am 16. September 2004 mehr als 4,5 Millionen
Besucher verzeichnet. Bei der Verleihung des
GB 2004 Seite 3
Bayerischen Filmpreises 2004 am 14. Januar 2005
wurde Der Untergang in drei Hauptkategorien
ausgezeichnet: Bernd Eichinger erhielt den
„Produzentenpreis“, Preisträger in der Kategorie
„Bester Darsteller“ war Bruno Ganz und auch der
begehrte Publikumspreis ging an den Film über die
letzten Tage des Dritten Reiches.
Ein ganz besonderer Höhepunkt war im Januar 2005 die
Oscar-Nominierung durch die Academy of Motion
Picture Arts and Sciences in der Kategorie „Bester
nicht-englischsprachiger Film“, wobei sich Der
Untergang aus weltweit 49 Bewerbern qualifizieren
konnte. Begleitet wird dieser künstlerische Erfolg auch
von hervorragenden Zahlen an den ausländischen
Kinokassen, wo Der Untergang – obwohl teilweise in
deutscher Originalfassung mit Untertiteln angeboten –
in allen bisher gestarteten internationalen Märkten
Spitzenplätze der Kinocharts belegen konnte.
Auch Bibi Blocksberg und das Geheimnis der
blauen Eulen (Regie: Franziska Buch), mit Haupt-
darstellerin Sidonie von Krosigk (Bibi Blocksberg),
Katja Riemann (Rosenstrasse), Ulrich Noethen (Sams
in Gefahr) und Corinna Harfouch (Vera Brühne),
konnte sich unter den Top 10 der deutschen Filme
platzieren. Die Uschi Reich Produktion der Bavaria Film
kam am 30. September 2004 im Verleih der Constantin
Film in die deutschen Kinos. Sie konnte über
1,2 Millionen Besucher begeistern und damit erneut
unsere Kompetenz und Spitzenposition im Bereich
Family Entertainment beweisen.
Constantin Film war in ihrer vor drei Jahren begon-
nenen Arthouse-Strategie 2004 wieder sehr erfolgreich
und hat inzwischen auch in diesem Publikumssegment
die Marktführerschaft in Deutschland übernommen. Im
ersten Verleih-Halbjahr 2004 begeisterte der Oscar-
prämierte Verleihtitel Lost in Translation (Regie: Sofia
Coppola) 1,1 Millionen Kinobesucher, das Aufsehen
erregende Leinwandepos Die Passion Christi (Regie:
Mel Gibson) erzielte herausragende 1,6 Millionen
Besucher und Die Kinder des Monsieur Mathieu
(Regie: Christophe Barratier) verzauberten bis heute
über 980.000 Kinobesucher.
Unsere internationale Eigenproduktion Resident Evil:
Apocalypse (Regie: Alexander Witt), mit Milla Jovovich
(Resident Evil) in der Hauptrolle, sorgte bei ihrem US-
amerikanischen Kinostart am 10. September 2004 für
Furore. Der auf über 3.200 Leinwänden in den USA und
Kanada gestartete Actionthriller konnte am Start-
wochenende auf Platz 1 über USD 24 Millionen an den
Kinokassen einspielen. Das ist in den USA der dritt-
erfolgreichste September-Kinostart aller Zeiten und der
erfolgreichste US-Kinostart für eine Produktion der
Constantin Film. Auch in Japan stellte der Film mit über
USD 23 Millionen Kinoeinspielergebnis einen Rekord
auf. In Deutschland startete der Film am 23. September
2004 in den Kinos und verzeichnete über 400.000 Be-
sucher. Bislang konnte Resident Evil: Apocalypse ein
beeindruckendes weltweites Kinoeinspielergebnis von
rund USD 130 Millionen erzielen und ist damit noch
erfolgreicher als der von Constantin Film produzierte
erste Teil Resident Evil.
Neue Produktionen
Im abgelaufenen Jahr gingen 7 Kinofilme als Eigen- und
Co-Produktionen sowie 14 TV-Filme in Produktion.
Im Frühjahr 2004 begannen in Co-Produktion mit der
Diana Film GmbH, der Medienfonds German Film
Production GmbH & Co. Filmproduktions und
Beteiligungs KG (GFP) und der Fanes Film GmbH die
Dreharbeiten zu dem neuen Helmut Dietl Film Vom
Suchen und Finden der Liebe. Starregisseur Dietl
zeichnet mit dieser Liebeskomödie ein pointiertes wie
unterhaltsames Filmgemälde der Irrungen und
Wirrungen zwischen irdischer und überirdischer Liebe.
In den Hauptrollen spielen Alexandra Maria Lara
(Nackt) und Moritz Bleibtreu (Das Experiment). Seit
ihrem deutschen Kinostart am 27. Januar 2005 konnte
die romantische Komödie bereits über 580.000
Besucher begeistern.
Im Sommer war Drehstart für unsere deutsche Kino-
Eigenproduktion Siegfried (Regie: Sven Unterwaldt jr.)
V O R W O R T des Vorstandes der Constantin Film AG
▲
mit dem beliebten Comedy-Star Tom Gerhardt
(Hausmeister Krause) in der Hauptrolle. Die Komödie
über die deutsche Mythenwelt am Rhein wird voraus-
sichtlich im Juli 2005 in die Kinos kommen.
Ebenfalls im dritten Quartal 2004 starteten in Kenia
unter der Regie von Hermine Huntgeburth (Bibi
Blocksberg) die Dreharbeiten zu der Verfilmung von
Corinne Hofmanns Millionen-Bestseller Die weiße
Massai. Die authentische Liebesgeschichte zwischen
einer weißen Frau und einem Massai-Krieger, mit Nina
Hoss (Das Mädchen Rosemarie) in der Hauptrolle,
wird von Prof. Dr. Günter Rohrbach für Constantin Film
produziert, der mit Filmen wie Das Boot oder Schtonk!
zu den erfolgreichsten Produzenten Deutschlands
zählt.
Die neue Produktion Der Fischer und seine Frau –
Warum Frauen nie genug bekommen können von
Erfolgsregisseurin Doris Dörrie (Nackt, Bin ich schön?,
Männer) wurde im Herbst 2004 in Zusammenarbeit mit
der Fanes Film GmbH und der megaherz GmbH
realisiert. Den deutschen Kinostart der romantischen
Komödie, mit Alexandra Maria Lara (Der Untergang),
Christian Ulmen (Herr Lehmann) und Simon Verhoeven
(Mädchen Mädchen 2 – Loft oder Liebe) in den
Hauptrollen, plant Constantin Film für Herbst 2005.
Die internationale Eigenproduktion The Dark (Regie:
John Fawcett) wurde im zweiten Quartal 2004 von
unserem Tochterunternehmen Impact Pictures Ltd. in
London und auf der Isle of Man gedreht. Der Horror-
thriller ist die dritte Zusammenarbeit mit Jeremy Bolt
und Paul Anderson nach den beiden vorangegangenen
internationalen Produktionen Resident Evil und
Resident Evil: Apocalypse. Der Kinostart von The
Dark, mit Sean Bean (Troja) und Maria Bello (Coyote
Ugly), ist für Herbst 2005 terminiert.
Ein weiteres Highlight in unserer Produktionsstaffel
2004 waren die Dreharbeiten des internationalen Kino-
Blockbusters Fantastic Four (Regie: Tim Story). Die auf
dem gleichnamigen Marvel Comic basierende Ver-
filmung, u. a. mit Jessica Alba (Dark Angel), Michael
Chiklis (Carlo’s Wake) und Chris Evans (Voll
gepunktet), wird von Constantin Film zusammen mit
dem US-Studio Twentieth Century Fox hergestellt.
Fantastic Four kommt im Sommer 2005 in die
deutschen Kinos.
TV-Produktionen
Unsere Beteiligungsgesellschaft MOOVIE - the art of
entertainment GmbH hat im ersten Quartal 2004 die
Dreharbeiten zu der zweiten Staffel Bewegte Männer
(Regie: Michael Zens) mit 13 neuen Folgen erfolgreich
abgeschlossen. Im Frühjahr 2004 begannen die Dreh-
arbeiten zu dem TV-Movie 21 Liebesbriefe (Regie:
Nina Krosse) mit Katja Flint (Marlene) und Günther
Maria Halmer (Das Wunder von Lengede) in den
Hauptrollen. Den am 11. Oktober 2004 ausgestrahlten
ZDF-Film sahen beeindruckende 5,12 Millionen Zu-
schauer mit einem Gesamtmarktanteil von 15,3 Prozent.
Ebenfalls im vergangenen Jahr gedreht, erzielte die
dreiteilige ZDF-Familiensaga Die Patriarchin (Regie:
Carlo Rola), mit Iris Berben in der Hauptrolle, bei
der Ausstrahlung im Januar dieses Jahres einen
Sensationserfolg. Am 03.01.2005 konnten sich
8,17 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 22,7 Prozent) für
den ersten Teil begeistern. Zwei Tage später erhöhte
sich der Marktanteil bei 8,26 Millionen Zuschauern auf
24,3 Prozent. Im letzten Teil steigerte sich die Seh-
beteiligung sogar auf herausragende 9,38 Millionen
und 24,1 Prozent Marktanteil. An allen drei Aus-
strahlungsterminen war die Produktion der MOOVIE
mit Abstand klarer Tagessieger.
Die Constantin Film Beteiligungsgesellschaft Rat Pack
Filmproduktion GmbH hat 2004 den ProSieben-Zwei-
teiler Das Blut der Templer erfolgreich abgedreht.
Regie führte der 2003 für seinen Film Die rote Jacke
mit dem „Studenten-Oscar“ in der Kategorie
„Honorary Foreign Film“ ausgezeichnete Florian
Baxmeyer. Die Ausstrahlung der beiden Teile am 9. und
10. Dezember 2004 verfolgten 4,5 bzw. 3,7 Millionen
Zuschauer, was einem Marktanteil von 14,9 bzw.
12,2 Prozent entspricht. Auch zehn neue Folgen der
GB 2004 Seite 4
GB 2004 Seite 5
zweiten Staffel der TV-Produktion Kalkofes
Mattscheibe (Regie und Cast: Oliver Kalkofe) und die
zweite Staffel der zehnteiligen Sitcom Was nicht
passt, wird passend gemacht (Regie: Matthias
Lehmann) haben wir gemeinsam mit Rat Pack für
ProSieben realisiert.
Nach dem herausragenden Erfolg des ersten Teiles der
ZDF-Serie Kommissarin Lucas, mit Ulrike Kriener (Die
Klasse von ‘99) in der Hauptrolle, hat unser Beteili-
gungsunternehmen Olga Film GmbH im dritten Quartal
2004 zwei weitere Folgen abgedreht. Die am 16. Okto-
ber 2004 ausgestrahlte zweite Folge konnte mit
5,29 Millionen Zuschauern und einem Gesamtmarkt-
anteil von 17,9 Prozent überzeugen. Die am 30. Okto-
ber 2004 gesendete dritte Folge hat mit 5,94 Millionen
Zuschauern und einem Gesamtmarktanteil von
19,7 Prozent ebenfalls ein beeindruckendes Ergebnis
erzielt.
Im letzten Quartal 2004 wurden die Dreharbeiten zu
dem TV-Thriller Die Stimmen 3 (Regie: Rainer
Matsutani) erfolgreich abgeschlossen. Die beiden
„Vorgänger“ Die Stimmen (5,88 Millionen Zuschauer;
Marktanteil: 26,4 Prozent) und Untreu aka Die
Stimmen 2 (5,41 Millionen Zuschauer; Marktanteil:
21,8 Prozent) konnten sich bei ihrer Erstausstrahlung
auf RTL in der werberelevanten Zielgruppe hervor-
ragend positionieren. Die Ausstrahlung von Die
Stimmen 3 ist im Frühjahr 2005 geplant. Ebenfalls
abgedreht wurde die Olga Film Produktion Liebe
Amelie (Regie: Maris Pfeiffer) mit Maria Kwiatkowsky
(En garde) in der Hauptrolle. Das TV-Drama wird
dieses Jahr im WDR ausgestrahlt.
In Zusammenarbeit mit der AllMedia Pictures GmbH
haben wir im dritten Quartal 2004 die erste Staffel
(8 Folgen) der neuen SAT.1-Serie Typisch Sophie, mit
Sophie Schütt sowie Jochen Horst und Bernhard Schir
in den Hauptrollen, gedreht. Die Serie wurde ab
Oktober 2004 erfolgreich zur Prime Time auf SAT.1
ausgestrahlt. Die Vorbereitungen für die zweite Staffel
sind bereits angelaufen.
Im Bereich Show- und Entertainment-Produktion hat
die Constantin Entertainment GmbH als eines der
führenden deutschen Show- und Entertainment-
Produktionsunternehmen ihre Marktstellung im ver-
gangenen Jahr weiter ausgebaut. Die sehr gute
Performance des Unternehmens und die allgemein
positive Marktentwicklung im Bereich TV-Entertainment
bestätigen die Strategie des Vorstandes zum Ausbau
des Segmentes TV-Auftragsproduktion. Sechs „daily“
TV-Formate der Constantin Entertainment, u. a. die
SAT.1-Crime-Dokus Lenßen & Partner und K 11 –
Kommissare im Einsatz sowie die erfolgreichen Court
Shows Das Strafgericht (RTL), Richter Alexander
Hold (SAT.1) und die neue Produktion Das
Geständnis (ProSieben) erreichten 2004 auf ihren
Sendeplätzen Topquoten in der werberelevanten
Zielgruppe. Ebenso erfolgreich waren die Prime Time
Shows Die Hit Giganten, Frauentausch, clever! –
Die Show, die Wissen schafft und Die Dreisten Drei.
Insgesamt produziert Constantin Entertainment heute
19 Show- und Entertainment-Programme und Formate
für nahezu alle großen deutschen TV-Sender.
Home Entertainment
Für das abgelaufene Jahr 2004 zieht die Constantin
Film AG auch für den Bereich Home Entertainment eine
positive Bilanz und sieht sich in ihrer Entscheidung
bestätigt, die Eigenvermarktung Home Entertainment
zu übernehmen, welche seit dem 1. Januar 2004 in Zu-
sammenarbeit mit der Highlight Communications AG
und der Vertriebsorganisation von Paramount Home
Entertainment erfolgt. Mit der Veröffentlichung von
Werner – Gekotzt wird später! sowie mit der von der
Fangemeinde von „Werner“ erwarteten Sammler-
Edition, welche die Werner-Filme I – IV beinhaltet,
konnte Constantin Film bereits zu Beginn des Jahres
einen ersten Höhepunkt setzen. Ähnlich erfolgreich
verlief die Vermarktung des Martial-Arts-Meisterwerkes
Hero, welches im Februar veröffentlicht und über
150.000 Mal verkauft wurde. Programmschwerpunkt im
Frühling war die Veröffentlichung des Kinderfilmes
Sams in Gefahr. Das dritte Quartal 2004 war von der
mit Spannung erwarteten Veröffentlichung des von
V O R W O R T des Vorstandes der Constantin Film AG
▲
Mel Gibson inszenierten Filmes Die Passion Christi
geprägt, wovon bis zum Jahresende über 300.000
Einheiten abgesetzt werden konnten. Weitere Höhe-
punkte waren die Veröffentlichung des bereits schon
heute als Kultfilm bezeichneten Lost in Translation
sowie die von Michael Bay inszenierte Neu-
interpretation des Horrorklassikers The Texas
Chainsaw Massacre, welcher vorwiegend beim
jungen Horrorpublikum Zuspruch fand. Mit der
intelligenten und romantischen Lovestory Vergiss
mein nicht!, mit hochkarätigen Darstellern wie Jim
Carrey (Bruce Allmächtig) und Kate Winslet (Titanic),
brachten wir im Herbst 2004 ein weiteres Highlight
heraus. Zum erfolgreichen Abschluss des Jahres 2004
veröffentlichte Constantin Film im Dezember die Teen
Comedy Mädchen Mädchen 2 – Loft oder Liebe für
das Verleihgeschäft in den Videotheken.
Lizenzhandel
Eine bedeutende Erweiterung im Bereich Lizenzhandel
gelang uns im Februar 2004 mit einer strategischen
Allianz im Bereich Pay TV. Die Abschlüsse eines
Rahmenlizenzvertrages und umfangreicher Package
Deals zwischen der Constantin Film Verleih GmbH und
der Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG zur
Auswertung von Pay-TV-Rechten ermöglichten uns eine
entscheidende Optimierung unserer TV-Auswertung.
Auch im Free-TV-Bereich konnten erstmalig nach
Auslaufen der früheren Rahmenvereinbarungen mit
KirchMedia ab dem 1. Juli 2004 Verkaufsverträge mit
verschiedenen großen TV-Sendern erfolgreich verhan-
delt und abgeschlossen werden.
Im Geschäftsjahr 2004 konnte die Constantin Film AG
ihre sowohl im Sommer als auch im Herbst nach oben
revidierten Planzahlen sogar noch übertreffen. Mit
einem Plus von 116 Prozent gegenüber dem Vorjahr
erzielte sie einen Umsatz von E 246,9 Millionen. Das
Bruttoergebnis verbesserte sich um E 28,7 Millionen
auf E 32,3 Millionen und das EBIT war deutlich positiv
mit E 14,8 Millionen.
Ausblick 2005
Im Jahr 2005 wird Constantin Film voraussichtlich
mindestens 20 Titel, davon 8 Eigen- und Co-
Produktionen und 12 Lizenzeinkäufe, in die deutschen
Kinos bringen.
Höhepunkte unserer Verleihstaffel sind unsere Eigen-
und Co-Produktionen Vom Suchen und Finden der
Liebe, Fantastic Four, Siegfried, Die weiße Massai
sowie Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen
nie genug bekommen können.
Aus der Reihe unserer Lizenztitel freuen wir uns
besonders über die Oster-Überraschung Im Rennstall
ist das Zebra los! (Regie: Frederik Du Chau). Den
tierischen Hauptdarstellern dieses Familien-Kino-
ereignisses verleihen Publikumslieblinge wie Iris
Berben, Jeanette Biedermann, Mario Adorf, Moritz
Bleibtreu, Ottfried Fischer, Günther Jauch, Heiner
Lauterbach, Oliver Pocher und Christian Tramitz ihre
Stimmen.
Im April kommt mit Die Bluthochzeit (Regie:
Dominique Deruddere) ein neuer Thriller der Erfolgs-
produzenten von Das Experiment in die deutschen
Kinos. In den Hauptrollen der Verfilmung des beliebten
gleichnamigen Comics sind Armin Rohde (Das Sams),
Uwe Ochsenknecht (Luther) und Ulrike Kriener
(Mädchen Mädchen!) zu sehen.
Mit einer attraktiven Verleihstaffel, intensiven
Development- und Produktionsbemühungen und einer
kontinuierlichen Integration aller Unternehmens-
bereiche können wir im aktuellen Jahr weitere positive
Impulse erwarten.
Für 2005 planen wir deshalb einen Umsatz vonE 190 Millionen und ein positives EBIT von mindestensE 9 Millionen.
GB 2004 Seite 6
Sehr geehrte Aktionäre,
liebe Freunde der Constantin Film,
das abgelaufene Geschäftsjahr gab Anlass zur Freude.
Es war ein ausgesprochen gutes Jahr für Constantin
Film. Unsere Aktie verzeichnete beeindruckende Kurs-
steigerungen und dank einer verantwortungsvollen
Firmenpolitik und der erfolgreichen Umsetzung der
neuen Unternehmensstrategie konnte sich die
Constantin Film AG als eines der bedeutendsten
deutschen Medienunternehmen am Markt bestätigen
und die Führung unter den deutschen Verleihern weiter
ausbauen.
Unsere klare Unternehmensausrichtung mit der
Fokussierung auf unsere Kerngeschäftsbereiche
Produktion, Verleih und Handel, unser Team aus
kreativen und qualifizierten Mitarbeitern sowie unsere
jahrzehntelang bewährten intensiven Kontakte zu den
weltweit entscheidenden Personen und Unternehmen
des Filmgeschäftes werden auch im kommenden Jahr
unseren Erfolg maßgeblich bestimmen.
Wir danken Ihnen herzlich für das entgegengebrachte
Vertrauen und Engagement.
GB 2004 Seite 7
F r e d K o g e l / Vorstandsvorsitzender; Lizenzhandel, Recht, Personal, Investor Relations und TV-Entertainment
▲
T h o m a s P e t e r F r i e d l / Verleih, Marketing und Zentrale Dienste
▲
H a n n s B e e s e / Finanzen und Rechnungswesen
▲
F r a n z Wo o d t l i / Home Entertainment
▲
M a r t i n M o s z k o w i c z / Produktion
▲
GB 2004 Seite 8
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S / Bernd Eichinger
▲
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Der Aufsichtsrat hat seine Beratungs- und Kontroll-
aufgabe während des Geschäftsjahres 2004 konti-
nuierlich wahrgenommen. Der Vorstand informierte den
Aufsichtsrat umfassend und zeitnah in mündlichen und
schriftlichen Berichten. Darüber hinaus bestand
zwischen Aufsichtsrat und Vorstand ständiger Kontakt.
Im Geschäftsjahr 2004 fanden insgesamt fünf
Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Dabei sowie in
Beschlüssen im schriftlichen Umlaufverfahren wurden
alle wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik,
insbesondere die wirtschaftliche und finanzielle
Entwicklung der Gesellschaft, Strategie und Planung,
wichtige Geschäftsereignisse und zustimmungs-
bedürftige Geschäfte, auf der Basis von Berichten des
Vorstandes im Detail überprüft, beraten und
gemeinsam mit dem Vorstand erörtert.
Im Mittelpunkt der Beratungen des Aufsichtsrates im
Geschäftsjahr 2004 standen insbesondere die inter-
nationale Produktion Das Parfum, der Abschluss von
Kreditverträgen sowie die Verhandlungen des Output-
Vertrages mit der ProSiebenSat.1-Gruppe zur Aus-
wertung von Free-TV-Rechten. Daneben überprüfte der
Aufsichtsrat die Weiterentwicklung der Corporate
Governance der Gesellschaft und die Einhaltung der
Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance
Kodex. Die von Vorstand und Aufsichtsrat der
Constantin Film AG abgegebene Erklärung gemäß
§ 161 AktG wird den Aktionären im Internet unter
www.constantinfilm.de dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Prüfungsausschuss hat sowohl nach Beendigung
des Geschäftsjahres 2003 als auch nach Beendigung
des Geschäftsjahres 2004 jeweils die Unterlagen für
die Jahresabschlüsse der Constantin Film AG und des
Konzerns behandelt, das System zur Risikoüber-
wachung überprüft und die Prüfungsberichte mit dem
Abschlussprüfer erörtert. Er tagte im Geschäftsjahr
2004 insgesamt drei Mal.
Im Auftrag des Aufsichtsrates hat die KPMG Deutsche
Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft, München, die Buchführung, den
Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den
für die Gesellschaft und den Konzern zusammen-
gefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2004
geprüft. Auf Grund der Prüfung erteilte der Ab-
schlussprüfer jeweils den uneingeschränkten Bestä-
tigungsvermerk. Jahresabschluss, Konzernabschluss
und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesell-
schaft und den Konzern sowie die Prüfungsberichte
des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor und
wurden von ihm geprüft. Die genannten Unterlagen
wurden vom Aufsichtsrat in seiner Bilanzsitzung
umfassend in Gegenwart des Abschlussprüfers be-
handelt, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner
Prüfung berichtete. Der Aufsichtsrat nahm die
Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis. Auch
nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen
Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen den Jahres-
abschluss, den Konzernabschluss und gegen den
zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft und
des Konzerns für das Geschäftsjahr 2004 keine Ein-
wendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat billigte in
seiner Sitzung vom 29.03.2005 den vom Vorstand
vorgelegten Jahresabschluss der Constantin Film AG
sowie den Konzernabschluss; der Jahresabschluss der
Constantin Film AG ist damit festgestellt.
Der Vorstand hat seinen Bericht über die Beziehungen
der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt
und zusammen mit dem hierzu vom Abschlussprüfer
erstatteten Prüfungsbericht dem Aufsichtsrat vor-
gelegt. Der Abschlussprüfer hat folgenden uneinge-
schränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung
bestätigen wir, dass
1.die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,
2.bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften
die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen
hoch war,
3.bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine
Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als
die durch den Vorstand sprechen.“
GB 2004 Seite 9
Der Abschlussprüfer hat an den Verhandlungen des
Aufsichtsrates über den Bericht über die Beziehungen
zu verbundenen Unternehmen teilgenommen und die
wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Die
Überprüfung des Berichtes des Vorstandes und des
Prüfungsberichtes des Abschlussprüfers durch den
Aufsichtsrat gab keinen Anlass zu Beanstandungen;
der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung
des Abschlussprüfers an. Gegen die Erklärung des
Vorstandes über Beziehungen der Constantin Film AG
zu verbundenen Unternehmen erhebt der Aufsichtsrat
nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung
keine Einwendungen.
Mit Wirkung zum Ablauf des 24.02.2004 hat Herr
Marco Syfrig sein Mandat als Mitglied des Aufsichts-
rates niedergelegt. Durch Beschluss der Hauptver-
sammlung der Gesellschaft vom 05.05.2004 wurde
Herr Bernhard Burgener, Präsident und Delegierter des
Verwaltungsrates der Highlight Communications
Aktiengesellschaft, Pfäffikon, Schweiz, zum Mitglied
des Aufsichtsrates gewählt. Mit Wirkung zum
06.05.2004 hat Herr Franz Woodtli sein Aufsichts-
ratsmandat niedergelegt. Zur einstweiligen Ergänzung
der nach der Satzung bestimmten Anzahl von sechs
Aufsichtsratsmitgliedern bis zu einer Neuwahl durch
die Hauptversammlung bestellte das Registergericht
am 19.08.2004 Herrn Dr. Paul Graf, Kaufmann,
Zeiningen, Schweiz, zum Mitglied des Aufsichtsrates.
Herr Marc Conrad hat sein Mandat als Mitglied des
Aufsichtsrates der Gesellschaft mit Wirkung zum
22.09.2004 niedergelegt. Der Aufsichtsrat der Gesell-
schaft besteht seither aus fünf Mitgliedern und wird
im Rahmen der nächsten ordentlichen Hauptversamm-
lung 2005 mit der Wahl des sechsten Mitgliedes
komplettiert.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der Constantin
Film AG, den Geschäftsführern der Tochter- und
Beteiligungsgesellschaften sowie allen Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern für die im Jahr 2004 geleistete
Arbeit.
München, im März 2005
B e r n d E i c h i n g e r / Vorsitzender des Aufsichtsrates
▲
M I T G L I E D E R D E S A U F S I C H T S R AT E S *
Bernd E ich inger / Vorsitzender // Filmproduzent
Mar t in Wagner / stellv. Vorsitzender // Rechtsanwalt
Bernhard Burgener // Präsident und Delegierter
des Verwaltungsrates der
Highlight Communications AG
Dr. Paul Graf // Kaufmann
Pro f . Dr. Günter Rohrbach // Freier Produzent
* Siehe auch Konzern-Anhang, Seite 54
GB 2004 Seite 10
▲
ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSSTRATEGIE
U N T E R N E H M E N S P O R T R Ä T –S T Ä R K E N U N D S T R AT E G I EConstantin Film hat sich über die letzten 25 Jahre als
erfolgreichster unabhängiger deutscher Produzent und
Verleiher sowohl in der deutschen Medienlandschaft
als auch in der internationalen Filmbranche positioniert.
Der Name Constantin Film ist eng mit Filmproduzent
Bernd Eichinger verbunden, der 1979 die Verant-
wortung für das Unternehmen übernommen und dieses
kontinuierlich weiterentwickelt hat. Aus dem operativen
Tagesgeschäft der Constantin Film AG hat sich Bernd
Eichinger mittlerweile zurückgezogen und fungiert
heute als wichtigster Produzent und Aufsichtsrats-
vorsitzender der Firma.
Mit internationalen Eigenproduktionen, wie Die
unendliche Geschichte oder Der Name der Rose,
konnte sich Constantin Film bereits vor 20 Jahren auch
am internationalen Filmproduktionsmarkt einen Namen
machen. Es folgten weitere weltweite Erfolgstitel wie
Das Geisterhaus oder der Action-Horrorthriller
Resident Evil im Jahr 2002 und dessen Fortsetzung
Resident Evil: Apocalypse im vergangenen Jahr,
die erneut weltweit erfolgreich mit insgesamt über
USD 230 Millionen Umsatz an den internationalen
Kinokassen überzeugt haben.
Vier Filme der Top 10 der deutschen Blockbuster der
letzten 20 Jahre wurden von Constantin Film produ-
ziert; 21 der Top 50 der deutschen Kinofilme seit 1985
wurden von ihr in die Kinos gebracht. Unter den 25
erfolgreichsten Kinofilmen der letzten zehn Jahre waren
elf im Verleih der Constantin Film (Quelle: Top 50 Liste
seit 1985, SPIO-Statistik).
Seit ihrer Gründung im Jahr 1979 und dem Gang an die
Börse im Jahr 1999 hat sich die Constantin Film AG,
gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen und
Beteiligungen, als das mit Abstand erfolgreichste
unabhängige deutsche Produktions- und Verleihunter-
nehmen etabliert. Mit der konsequenten Ergänzung
dieser beiden klassischen Geschäftsfelder um den
Lizenzhandel, die Eigenauswertung im Bereich
DVD/Video und die verstärkte TV-Auftragsproduktion,
insbesondere von TV-Entertainment, haben wir 2004
unsere außergewöhnliche Marktposition weiter aus-
gebaut und unsere Geschäftsbasis nachhaltig
ausgeweitet.
In den Jahren 2000, 2001 und 2002 war Constantin Film
mit deutlichem Abstand Marktführer unter den
deutschen Independent-Verleihern. Im Verleihjahr 2003
erreichten wir bedingt durch eine insgesamt schwierige
Marktlage und ein schwächeres Produktangebot
Platz 2. 2004 konnten wir uns erneut mit über
22 Millionen Besuchern und einem herausragenden
Marktanteil von 14,7 Prozent deutlich an der Spitze der
unabhängigen deutschen Verleiher positionieren. Jede
zweite Kinokarte, die im vergangenen Jahr für einen
deutschen Film gelöst wurde, war für einen Film im
Verleih der Constantin Film.
Zu den Filmhighlights der Constantin Film der letzten
Jahre zählen z.B. der erfolgreichste deutsche Film aller
Zeiten Der Schuh des Manitu sowie der sensationelle
Blockbuster des letzten Jahres (T)Raumschiff
Surprise – Periode 1. Die Oscar-nominierte Bernd
Eichinger Produktion Der Untergang überzeugte das
Kinopublikum ebenso wie unsere deutschen Eigen-
produktionen Nirgendwo in Afrika, Mädchen
Mädchen!, Harte Jungs, Knallharte Jungs, Erkan &
Stefan und Werner – Gekotzt wird später!. Auch die
Family-Entertainment-Produktionen Bibi Blocksberg,
Emil und die Detektive, Das fliegende Klassen-
zimmer und Sams in Gefahr erzielten in den letzten
Jahren herausragende Besucherzahlen. Mit dem Verleih
internationaler Blockbuster, wie The Sixth Sense und
American Pie – der erfolgreichste Film des Jahres
2000 – oder Sleepy Hollow, gelangen uns Spitzen-
platzierungen in den Kinocharts. Unsere 2001 neu
etablierte Arthouse-Strategie konnte sich ebenfalls von
Beginn an hervorragend entwickeln und hat uns in
kürzester Zeit mit Filmen wie Lost in Translation, Die
Passion Christi, 8 Frauen oder dem ebenfalls Oscar-
nominierten Film Die Kinder des Monsieur Mathieu
GB 2004 Seite 11
zum Marktführer in Deutschland auch in diesem
Bereich gemacht.
Eines der wichtigsten strategischen Ziele der
Constantin Film ist nach wie vor die Steigerung der
nationalen und internationalen Eigenproduktion. Sie
ermöglicht uns, die Unabhängigkeit vom Fremd-
produkt, und damit von anderen Produzenten, weiter
auszubauen. Für das Jahr 2005 heißt das konkret, dass
wir bei den Kino-Eigen- und Co-Produktionen im
deutschsprachigen Bereich sechs bis acht Film-
produktionen, im internationalen Segment voraussicht-
lich bis zu vier Produktionen, realisieren wollen. Unser
internationales Produkt in der Eigenproduktion hat in
den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung ge-
wonnen und wird auch in den nächsten Jahren weiter
wachsen.
Zu unseren Partnern im Bereich Eigen- und Co-
Produktion zählen viele renommierte und erfahrene
deutsche Produzenten wie die Bavaria Filmverleih- und
Produktions-GmbH, Sönke Wortmanns Little Shark
Entertainment, Ulrich Limmers collina Filmproduktion
GmbH und Helmut Dietls Diana Film GmbH. Auch
unsere Beteiligungsgesellschaften Olga Film GmbH,
MOOVIE – the art of entertainment GmbH, Rat Pack
Filmproduktion GmbH, Westside Filmproduktion
GmbH und Constantin Entertainment GmbH sind
wichtige Partner. Dabei ist uns besonders die Bindung
erfolgreicher deutscher Künstler an unser Haus wichtig.
So freuen wir uns sehr, dass wir unsere äußerst
fruchtbare Zusammenarbeit mit Michael „Bully“ Herbig
nach Der Schuh des Manitu und (T)Raumschiff
Surprise – Periode 1 fortsetzen können und die
Dreharbeiten zu Hui Buh – Das Schlossgespenst,
einem Kinohighlight für die ganze Familie mit „Bully“ in
der Hauptrolle, im Frühjahr begonnen haben. Bei
unseren internationalen Projekten zählen wir auf die
erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem Tochter-
unternehmen Impact Pictures Ltd. Darüber hinaus
sind langjährige intensive Kontakte zu den wichtigsten
national und international anerkannten Autoren,
Regisseuren und Schauspielern ebenfalls ein elemen-
tarer Bestandteil unseres erfolgreichen Filmgeschäftes.
In dem Geschäftsfeld TV-Produktion besitzt Constantin
Film im Bereich „Fiction“ u. a. durch ihre Beteiligungs-
gesellschaften Olga Film, MOOVIE, Rat Pack
Filmproduktion und Westside Filmproduktion eine
kompetente und erfolgreiche Struktur. Im Bereich
TV-Show und -Entertainment ist die Constantin
Entertainment GmbH, die seit September 2003 zur
Constantin Gruppe gehört, eines der marktführenden
deutschen Produktionsunternehmen.
Die für unser erfolgreiches Verleihgeschäft notwendige
Zahl von ca. 20 Filmen pro Jahr beziehen wir, neben der
sehr wichtigen Eigenproduktion, aus dem Erwerb von
Einzellizenzen (so genannten „Pick-ups“) von unseren
zahlreichen langjährigen Produktionspartnern im In-
und Ausland. Dieser Lizenzhandel hat sowohl durch
den Ausbau unserer eigenen Kompetenz als auch
durch marktbedingte Entwicklungen entscheidend an
strategischer Bedeutung gewonnen. Da sich der
Lizenzmarkt für Filmrechte in den vergangenen beiden
Jahren nicht zuletzt durch die stark reduzierte Zahl der
deutschen Mitbewerber zunehmend entspannt hat,
kann wieder zu vernünftigen Konditionen auf Einzelfilm-
basis eingekauft werden. Im Jahr 2004 haben wir die
letzten drei Verleihtitel aus Output-Verträgen in die
deutschen Kinos gebracht und sind nun an keine festen
Abnahmeverpflichtungen mehr gebunden.
Eine weitere positive Entwicklung ist die Intensivierung
unseres TV-Lizenzverkaufes. Wo früher im Wesent-
lichen die Lizenzierung aller TV-Rechte der Constantin
Film von KirchMedia abgewickelt wurde, führen wir seit
dem 1. Juli 2004 die komplette Auswertung aller
Rechte-Verwertungsstufen unter dem Dach der
Constantin Film AG durch. In diesem Zusammenhang
hat die Constantin Film Verleih GmbH, eine Tochter der
Constantin Film AG, im Februar 2004 einen
Rahmenlizenzvertrag und mehrere Paketverträge mit
der Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG zur
Auswertung der Pay-TV-Rechte geschlossen. Die
Vereinbarungen umfassen alle Eigen- und Co-
Produktionen, die zwischen dem 1. Januar 2004 und
▲
ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSSTRATEGIE
dem 31. Dezember 2006 von der Constantin Film AG
und ihren Mehrheitsbeteiligungen hergestellt werden,
sowie weitere Titel des gesamten Verleihprogrammes
der Constantin Film.
Des Weiteren sind wir bereits im Oktober 2003 eine
Kooperation mit T-Online im Bereich Video-on-Demand
(VoD) eingegangen.
Im Free TV sorgen die sehr guten Kontakte zu allen TV-
Sendern für den konstant erfolgreichen Verkauf unserer
Qualitätsprodukte.
Darüber hinaus konnten wir im Februar 2005 mit der
ProSiebenSat.1-Gruppe einen Output-Vertrag zur Aus-
wertung von Free-TV-Rechten abschließen. Die Verein-
barung umfasst die nationalen und internationalen
Eigen- und Co-Produktionen der Constantin Film AG
und ihrer Mehrheitsbeteiligungen, deren Dreharbeiten
im Zeitraum 01.07.2004 bis 31.12.2006 beginnen.
ProSiebenSat.1 hat außerdem zahlreiche internationale
Kinohits der Constantin Film erworben.
Eine wichtige strategische Verbreiterung im Kern-
geschäft wurde auch mit der Eigenvermarktung
Home Entertainment realisiert. In Zusammenarbeit mit
der Highlight Communications AG und der Vertriebs-
organisation von Paramount Home Entertainment
wertet die Constantin Film AG die inzwischen stabile
Anzahl von 20 bis 25 Video- und DVD-Rechten der
Eigenproduktionen und Lizenztitel selbstständig aus.
Nach dem Markteintritt zum 1. Januar 2004 ist es
uns gelungen, die Marke „Constantin Film“ im
deutschsprachigen Home-Entertainment-Markt als
einen der führenden Independent-Programmanbieter
zu etablieren.
Personelle und strukturelle Veränderungen
Zum 7. Mai 2004 übernahm Herr Franz Woodtli das
neu geschaffene Vorstandsressort für den Bereich
Home Entertainment. Franz Woodtli verfügt über
herausragende Kenntnisse im Video-/DVD-Geschäft.
Von 1990 bis 2004 war er Geschäftsführer für den Ver-
trieb der beiden Rainbow Gesellschaften in der Schweiz
und Österreich, die zur Highlight Communications AG
gehören.
Zum 31. Mai 2004 hat Herr Dr. Daniel Wiest, Finanz-
vorstand der Constantin Film AG, nach fünf Jahren
erfolgreicher Tätigkeit das Unternehmen verlassen.
Herr Hanns Beese übernahm am 11. Oktober 2004 die
Position des Finanzvorstandes der Constantin Film AG.
Hanns Beese, der bereits vielfältige Erfahrungen u. a.
bei der Deutschen Post AG, als Group CFO der MG
Metal & Commodity Gruppe in Frankfurt und London,
als Vorstand der MG plc, London, und als CFO der
GOINDUSTRY AG, München, sammeln konnte, verfügt
über fundierte Kenntnisse im Bereich internationales
und nationales Controlling- und Finanzierungs-
geschäft.
Die Constantin Film AG hat sich mit Wirkung zum
1. Oktober 2004 von ihrer 51%igen Beteiligung an der
Multimedia Agentur INNOVUM Smart Products GmbH
getrennt. Im Rahmen der permanenten Überprüfung
des strategischen Portfolios der Constantin Film
wurden die Anteile im Einvernehmen mit dem
Management der INNOVUM Smart Products GmbH an
einen der bisherigen Geschäftsführer der INNOVUM
veräußert.
Des Weiteren hat die Constantin Film AG ihre Anteile
an der Hahn Film AG (25,1%) im März 2004 an den
Mehrheitsaktionär verkauft.
GB 2004 Seite 12
I N V E S T O R R E L AT I O N S / Kursentwicklung
▲
GB 2004 Seite 13
PERFORMANCE-VERGLEICH
vom 13 .09 .1999 b is 31 .12 . 2 0 0 4 / in Prozent
13.09.1999 / Emissionspreis E 29,00 31.12.2004 / Endwert E 8,48
W E R T PA P I E R K E N N N U M M E R 5 8 0 0 8 0
INTERNATIONAL SECURITIES IDENTIFICATION NUMBER ISIN:
D E 0 0 0 5 8 0 0 8 0 9
Constantin Film Xetra gewichtetSDAX Performance Index gewichtetPrime Media Performance Index gewichtet
31.12.2003 / Endwert E 3,92 31.12.2004 / Endwert E 8,48
PERFORMANCE-VERGLEICH
vom 31 .12 .2003 b is 31 .12 . 2 0 0 4 / in Prozent
300
250
200
150
100
50
0
250
200
150
100
50
0
1999 2000 2001 2002 2003 2004 30.12.2003 30.01.2004 29.02.2004 30.03.2004 30.04.2004 30.05.2004 30.06.2004 30.07.2004 30.08.2004 30.09.2004 30.10.2004 30.11.2004 30.12.2004
GB 2004 Seite 14
DAS BÖRSENJAHR 2004: STABILERE ENTWICKLUNG
UND JAHRESAUSKLANG AUF REKORDNIVEAU
Nach einem äußerst wechselhaften Börsenjahr 2003
zeichnete sich das zurückliegende Kalenderjahr durch
eine vergleichsweise stabile Entwicklung aus, wobei der
insgesamt positive Verlauf jedoch nicht ganz von
Rückschlägen verschont blieb. Nach einem optimis-
tischen Start in das neue Jahr wurden die weltweiten
Aktienmärkte im März 2004 durch Terroranschläge in
Madrid unter Druck gesetzt. Im Sommer und Herbst
drückten Sorgen um eine Abschwächung der
Konjunktur in China und der hohe Ölpreis auf die
Stimmung. Im November jedoch löste die US-
Präsidentenwahl neuen Schwung an den internatio-
nalen Aktienmärkten aus, und bei guter Stimmung und
lebhaften Umsätzen kletterten mehrere Indizes auf neue
Jahreshöchststände. Auch der rückläufige Rohölpreis
beflügelte die Märkte, sodass sich bald eine Jahresend-
rallye abzeichnete und die Börsen das Jahr mit einer
positiven Bilanz abschließen konnten.
In Japan stieg der Nikkei Index binnen Jahresfrist um
7,0 Prozent; in den USA legte der Standardwerte-Index
Dow Jones um 3,8 Prozent zu, die Technologiebörse
Nasdaq um 8,9 Prozent. In Deutschland schloss der
DAX am 31. Dezember 2004 bei 4.256 Punkten, einem
Plus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresultimo.
Wesentlich besser als der DAX beendeten die Neben-
werte das abgelaufene Börsenjahr. So kletterte der
MDAX im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent
und markierte im Börsenjahr 2004 mit 5.378 Punkten ein
neues All-Time-High. Ebenfalls überdurchschnittlich
war die Performance des Kleinwertesegmentes SDAX,
welches im Vorjahresvergleich um ebenfalls knapp
20 Prozent zulegen konnte. Enttäuschend hingegen
verlief das Börsenjahr 2004 für Technologie- und
Wachstumswerte. Als einziger großer deutscher
Referenzindex verzeichnete der TecDax ein leichtes
Minus von 3,8 Prozent.
I N V E S T O R R E L AT I O N S / Börse
▲
GB 2004 Seite 15
D I E C O N S TA N T I N F I L M A K T I E
Der Kursverlauf der im Prime Standard notierten
Constantin Film Aktie war im Jahr 2004 sehr erfreulich.
Bis Mitte Februar war die Entwicklung noch von einer
Seitwärtsbewegung geprägt, doch die Golden-Globe-
Auszeichnungen und Oscar-Nominierungen für eine
Reihe von Filmen aus der Verleihstaffel der Constantin
Film sowie die Verkündung des Abschlusses eines
Lizenzvertrages mit Premiere Fernsehen über die
Auswertung der Pay-TV-Rechte beflügelten die Aktie.
Auch die erfolgreiche Kinoauswertung von Lost in
Translation und Die Passion Christi trugen im
Frühjahr zur positiven Stimmung bei. Im Sommer
folgten die überaus erfolgreichen Filme (T)Raumschiff
Surprise – Periode 1 und Der Untergang im
deutschen Kino und die weltweite TV-Auswertung von
Resident Evil 1. Zur außerordentlich starken
Performance der Aktie im zweiten Halbjahr hat
sicherlich auch die zweimalige Anhebung der Umsatz-
und EBIT-Prognose für das Gesamtjahr 2004 beige-
tragen. Am 30. Dezember verabschiedete sich die
Constantin Film Aktie mit einem Jahreshöchstkurs vonE 8,48 aus dem Handel und verzeichnete somit ein
beeindruckendes Plus von 116 Prozent innerhalb von
zwölf Monaten (31.12.2003: E 3,92). Der Prime Media
Performance Index stieg im gleichen Zeitraum um
13 Prozent.
Im Börsenjahr 2004 wurde erneut durch Roadshows,
Telefonkonferenzen und regelmäßige Pressemeldungen
eine nachhaltige und kontinuierliche Kommunikation mit
Investoren, Privatanlegern, Finanzanalysten und Ver-
tretern der Wirtschaftspresse gepflegt. Im November
2004 hat das Management auf dem von der Deutschen
Börse und der KfW Mittelstandsbank organisierten
Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt die jährliche
Analystenkonferenz gehalten.
Der positive Aktienverlauf spiegelte sich auch in den
Analystenstudien wider. Im vierten Quartal 2004 wurde
die Constantin Film Aktie von drei Analystenteams
begleitet – zwei der aktuellen Studien haben die
Empfehlung „Kaufen“, ein Analyst bewertet die Aktie
mit „Halten“.
Anzahl der Aktien (Stück) zum 31.12.2004 12.742.600
Ausgabepreis 13.09.1999 29,00
Jahresschlusskurs 1999 42,50
Jahresschlusskurs 2000 19,29
Jahresschlusskurs 2001 4,04
Jahresschlusskurs 2002 2,56
Jahresschlusskurs 2003 3,92
Höchstkurs 30.12.2004 8,48
Tiefstkurs 07.01.2004 3,92
Jahresschlusskurs 2004 8,48
K U R S E / in E und mit Xetra Schlusskursen
I N V E S T O R R E L AT I O N S / Aktie
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GB 2004 Seite 16
I N V E S T O R R E L AT I O N S / Aktie
▲
AKTIEN- UND OPTIONSBESTAND DER
VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDER
DER CONSTANTIN FILM AG
Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Günter Rohrbach ver-
äußerte am 12.11.2004 1.000 Aktien der Constantin
Film AG. Weitere Wertpapiergeschäfte der Vorstands-
und Aufsichtsratsmitglieder des Unternehmens fanden
im Zeitraum 01.01.2004 bis 31.12.2004 nicht statt. Die
Gesellschaft hielt zum 31.12.2004 keine eigenen
Aktien.
Der Aktien- und Optionsbestand der Vorstands- und
Aufsichtsratsmitglieder zum 31.12.2004 verhält sich wie
folgt: Fred Kogel 6.150 Aktien, Thomas Peter Friedl
29.400 Optionen, Martin Moszkowicz 32.000
Optionen, Bernd Eichinger 3.194.630 Aktien,
Dr. Paul Graf 500 Aktien. Herr Marc Conrad hielt zum
Zeitpunkt seines Ausscheidens als Mitglied des
Aufsichtsrates der Gesellschaft zum 22.09.2004
unverändert 1.500 Aktien.
D I E A K T I O N Ä R S S T R U K T U R D E R
C O N S TA N T I N F I L M A G
Die Gesamtzahl der Aktien der Constantin Film AG
zum 31.12.2004 beläuft sich auf 12.742.600 Stück.
Bernd Eichinger hält 25,07 Prozent, die Highlight
Communications AG 57,98 Prozent. Der Streubesitz,
d.h. der Anteil der frei gehandelten Aktien, beträgt
16,95 Prozent.
Gemäß der Gesellschaftervereinbarung vom
5. Juni 2003 hat sich die Highlight Communications AG
dazu verpflichtet, ihren Anteil an der Constantin Film AG
auf maximal 50,10 Prozent zu limitieren. Über eine
marktschonende Platzierung der über das Pflicht-
angebot zusätzlich erworbenen 7,88 Prozent soll der
Streubesitz auf 24,83 Prozent erhöht werden.
A K T I O N Ä R S S T R U K T U R Z U M 3 1 .12 . 2 0 0 4
57,98% Highlight Communications AG*
16,95% Streubesitz 25,07% Bernd Eichinger*
* Die Aktien sind durch einen Gesellschaftervertrag vom5. Juni 2003 gepoolt.
I N H A LT / Finanzteil
▲
ab Seite 18 - - Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
Seite 18 - - Gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland im Jahr 2004
Seite 18 - - Branchenentwicklung
ab Seite 20 - - Lage des Konzerns
Seite 20 - - Bereich Produktion
Seite 21 - - Bereich Filmverleih und Lizenzhandel
Seite 22 - - Ertragslage des Konzerns
Seite 24 - - Vermögenslage des Konzerns
Seite 24 - - Finanzierung
Seite 25 - - Personalbereich
ab Seite 25 - - Lage der AG
Seite 25 - - Risiken und voraussichtliche Entwicklung
Seite 27 - - Entwicklung des Rechnungswesens
Seite 27 - - Abhängigkeitsbericht
Seite 27 - - Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Seite 27 - - Ausblick
Seite 30 - - Konzern-Bilanz
Seite 31 - - Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Seite 32 - - Konzern-Kapitalflussrechnung
Seite 33 - - Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Seiten 34/35 - - Konzern-Anlagespiegel
ab Seite 36 - - Konzern-Anhang
Seite 55 - - Bestätigungsvermerk
Seite 56 - - AG- Bilanz
Seite 57 - - AG-Gewinn- und Verlustrechnung
Seite 57 - - AG-Kapitalflussrechnung
ab Seite 58 - - Glossar
Seite 61 - - Beteiligungsübersicht
L A G E B E U R T E I L U N G
▲
BERICHT ÜBER DIE LAGE DERGESELLSCHAFT UND DES KONZERNS
G E S A M T W I R T S C H A F T L I C H E S I T U AT I O N I N
D E U T S C H L A N D I M J A H R 2 0 0 4
Im Jahr 2004 zeichnete sich wirtschaftlich ein positiver
Trend ab. Das reale deutsche Bruttoinlandsprodukt
(BIP) lag im Jahresdurchschnitt mit einem Plus von
1,6 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau. Dies ist
der stärkste Zuwachs seit 2000 und damit das Ende der
dreijährigen Stagnationsphase.
Zwei Drittel des Zuwachses der Wertschöpfung im
Inland ist auf die außerordentlich gute Exportleistung
der deutschen Wirtschaft zurückzuführen. Angetrieben
vom weltweiten Wirtschaftswachstum erhöhten sich
die Exporte um 10,0 Prozent auf E 730,9 Milliarden.
Die Einfuhren stiegen um 7,4 Prozent aufE 574,2 Milliarden, sodass der Außenhandels-
überschuss die Rekordmarke von E 156,7 Milliarden
erreichte.
Die Inlandsnachfrage blieb im vergangenen Jahr indes
noch unter ihrem Potential. Die privaten Konsum-
ausgaben waren weiter schwach und gingen real
zurück (-0,4 Prozent). Gründe dafür waren unter
anderem die schwierige Lage am Arbeitsmarkt und
eine noch zu geringe Steigerung der Nettolöhne.
Die Erwerbstätigkeitsquote ist 2004 erstmals seit
drei Jahren wieder angestiegen. Die Wirtschafts-
leistung im vergangenen Jahr wurde von 38,4 Millionen
Erwerbstätigen erbracht; dies waren 128.000 bzw.
0,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit lag
die Arbeitslosenzahl 2004 im Durchschnitt bei
4,38 Millionen und stieg im Vergleich zum Vorjahr um
4.300 Personen. Die Arbeitslosenquote blieb damit
unverändert bei 10,5 Prozent.
Die Inflationsrate hat 2004 im Vergleich zum Vorjahr
zugenommen. Nach Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes ist der Verbraucherpreisindex für
Deutschland 2004 durchschnittlich um 1,6 Prozent
gestiegen; im Vorjahr verzeichnete er ein Plus von
1,1 Prozent.
Für das Jahr 2005 prognostizieren Experten eine
anhaltende Erholung der Wirtschaft. Volkswirte gehen
davon aus, dass im laufenden Jahr auch die bislang
schwache heimische Nachfrage anziehen wird. Da
diese jedoch nicht die erwartete Abschwächung des
Exportbooms auszugleichen vermag, wird ein
Wirtschaftswachstum von etwa 1 Prozent erwartet.
B R A N C H E N E N T W I C K L U N G
Kinomarkt
Das Jahr 2004 war ein erfolgreiches Jahr für die
Kinobranche und ein Glanzjahr für den deutschen Film.
Mit 156,7 Millionen Kinobesuchern wurde laut Angaben
der FFA 2004 ein um 5,2 Prozent bzw. 7,8 Millionen
Besucher besseres Ergebnis als im Vorjahr erreicht. Der
Umsatz belief sich auf E 892,9 Millionen und war damit
um E 42,9 Millionen höher als im Vorjahr; dies
entspricht einem Plus von 5,0 Prozent.
Erheblichen Anteil an diesem drittbesten Ergebnis seit
der Wiedervereinigung hatte das starke nationale
Produkt. 36,7 Millionen Kinofans sahen sich einen
deutschen Film an, sodass mit 23,8 Prozent (Vorjahr:
17,5 Prozent) ein überragender Marktanteil verzeichnet
werden konnte, wie es ihn seit der FFA-Datenerfassung
1990 noch nie so hoch gab. Und mit dem Constantin
Film Verleihtitel (T)Raumschiff Surprise – Periode 1,
dem Otto Film 7 Zwerge – Männer allein im Wald und
der Constantin Film Eigenproduktion Der Untergang
standen gleich drei deutsche Filme in den Top 10 ganz
oben.
Eine weitere Rekordzahl belegt den Erfolg des
deutschen Filmes: 2002 gab es vier so genannte
deutsche „Besuchermillionäre”, 2003 waren es bereits
fünf und im Jahr 2004 waren es sogar sechs deutsche
Filme mit jeweils über einer Million Kinobesucher, die
zusammen 24,5 Millionen Kinofans angezogen haben.
(T)Raumschiff Surprise – Periode 1 ließ dabei, wie
schon sein Vorgänger Der Schuh des Manitu, alle
anderen Filmhits hinter sich und belegte mit
9,2 Millionen Besuchern mit deutlichem Abstand vor
allen US-Produktionen auf der Jahresbesucherliste den
ersten Platz.
Auch aus internationaler Sicht ist der deutsche Film
attraktiv wie nie zuvor. Der letztjährige Berlinale-Sieger
Gegen die Wand erhielt zusätzlich den Deutschen und
den Europäischen Filmpreis; Die fetten Jahre sind
vorbei wurde in Cannes gefeiert und mit dem Kritiker-
Preis 2004 ausgezeichnet. Die Oscar-Nominierungen
für Der Untergang und Die Geschichte vom
weinenden Kamel beweisen einmal mehr die neue
GB 2004 Seite 18
GB 2004 Seite 19
Vielfalt des deutschen Filmes und sorgen für eine
immens steigende Auslandsnachfrage. Der Untergang
erzielte in Frankreich den besten Kinostart eines
deutschen Filmes seit Jahren. Die Geschichte vom
weinenden Kamel wurde bisher in den USA und
Frankreich beinahe genauso oft gesehen wie hier zu
Lande. Und für Gegen die Wand interessieren sich
sogar die japanischen Filmfans.
In der Kinobranche zeichnete sich im Jahr 2004 ein
deutlicher Trend zu kleineren Kinos ab. Während der
Kinosaalbestand mit 4.870 Sälen (plus 2) fast
unverändert blieb (147 Neu- und Wiedereröffnungen
standen 145 Schließungen gegenüber), ging die Zahl
der Sitzplätze um 14.000 zurück. Hinter diesen Zahlen
verbirgt sich laut FFA eine gravierende Veränderung der
Kinolandschaft.
Der durchschnittliche Eintrittspreis betrug 2004 E 5,70
und blieb damit im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Statistisch gesehen hat jeder Einwohner in Deutsch-
land 1,9 Kinokarten gelöst.
Bei der Thematik Piraterie konnte die deutsche Film-
wirtschaft im vergangenen Jahr ebenfalls erstmals
etwas aufatmen. Trotz einer deutlichen Aufrüstung der
Konsumenten mit DSL-Anschlüssen und DVD-Rekor-
dern stieg bei urheberrechtlich geschütztem Material
das illegale Verbreiten per Internet und Brennen auf CD
verhältnismäßig leicht an. Die dritte repräsentative
Studie der FFA (Brenner-Studie 3, 2004) auf Basis einer
GfK-Sonderbefragung (GfK – Gesellschaft für Konsum-,
Markt- und Absatzforschung AG) von 10.000 Teilneh-
mern belegt, dass die befürchtete Explosion von
Filmkopien offenbar verhindert wurde. So wurden im
ersten Halbjahr 2004 10,3 Millionen Filme geladen – ein
moderater Zuwachs von 10 Prozent im Vergleich zum
etwas längeren Vorjahreszeitraum angesichts der Tat-
sache, dass immer mehr Haushalte über Brenner und
Breitband-Internet verfügen. Ebenfalls positiv ist, dass
der Download vor dem deutschen Kinostart deutlich
abgenommen hat und sich die Raubkopien nach hinten
verschoben haben. Ihren Teilerfolg führt die Filmindus-
trie auf eine Reihe konzentrierter Aktionen zurück,
darunter das Schließen von Lücken beim Verleih, bei
der Auslieferung und der Vorführung von Filmen. Auch
die Strafverfolgung über die Gesellschaft zur Ver-
folgung von Urheberrechtsverletzung (GVU) leistet
hierzu ihren Beitrag.
TV-Markt
Die ansteigende Tendenz auf dem deutschen
Werbemarkt, die im gesamten vergangenen Jahr
festzustellen war, deutet auf eine weiterhin zöger-
liche Erholung und allmähliche Stabilisierung hin.
Gemäß der Bruttowerbestatistik der Nielsen Media
Research GmbH betrugen die Bruttowerbeinvesti-
tionen in den klassischen Medien für das Jahr 2004E 18,2 Milliarden, was im Vergleich zum Vorjahr einer
Steigerung von 5,8 Prozent entspricht.
Die Fernsehwirtschaft verbuchte mit E 7,7 Milliarden
erneut die höchsten Werbeumsätze in den klassischen
Medien und verzeichnete ein Wachstum von 3,7 Prozent
gegenüber 2003. Der Kostendruck bei den Sendern
blieb unverändert hoch und führte wie bereits im Vorjahr
besonders bei Eigenproduktionen und Lizenzeinkäufen
zu Auftrags- und Budget-Reduzierungen.
Der deutsche Fernsehmarkt ist nach wie vor von einer
Oligopolstruktur durch die öffentlich-rechtlichen
Sendeanstalten ARD (inkl. der regional unterschied-
lichen Anzahl von dritten ARD-Programmen wie BR3,
HR3, NDR3 etc.) und ZDF (inkl. arte, Kinderkanal,
Phoenix und 3sat), der Sendergruppe ProSiebenSat.1
Media AG (inkl. Kabel1 und N24) und der RTL Gruppe
mit den zugehörigen Sendern RTL, RTLII, Super RTL,
VOX und n-tv geprägt. Es bleibt abzuwarten, wie sich
die fortschreitende Digitalisierung des Fernsehens auf
den TV-Markt auswirken wird.
Das erste und die dritten Programme der ARD waren
laut GfK-Fernsehforschung im Jahr 2004 die meistge-
sehenen Fernsehprogramme in Deutschland. Danach
entfielen im vergangenen Jahr beim Gesamtpublikum
14 Prozent des Fernsehkonsums auf „Das Erste“ und
sicherten damit dem Gemeinschaftsprogramm der
ARD die Marktführerschaft. Knapp dahinter platzierten
sich die zusammengefassten „Dritten Programme“, für
die ein Marktanteil von insgesamt 13,9 Prozent gemes-
sen wurde. Den dritten Platz teilen sich RTL und das
ZDF, mit jeweils 13,8 Prozent des Fernsehkonsums
gefolgt von SAT.1 (10,3 Prozent), ProSieben (7 Prozent)
und RTLII mit 4,9 Prozent.
Im vergangenen Jahr ist die durchschnittliche
Fernsehnutzung zum fünften Mal in Folge gestiegen.
Mit 210 Minuten erreichte die tägliche Sehdauer einen
neuen Rekordwert. 2003 waren es noch durchschnitt-
L A G E B E U R T E I L U N G
▲
lich 203 Minuten, die jeder Deutsche täglich vor dem
Fernseher verbrachte. Den deutlichsten Anstieg bei
den einzelnen Zielgruppen verzeichneten nach Zahlen
der GfK die älteren Zuschauer. Die über 50-Jährigen
verbrachten 2004 pro Tag im Durchschnitt 274 Minuten
und damit 12 Minuten länger als im Vorjahr vor dem
Fernseher. Auch in der für die Werbewirtschaft rele-
vanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen nahm der TV-
Konsum im vergangenen Jahr um 3 auf 185 Minuten zu.
Video-/DVD-Markt
Der Home-Entertainment-Markt verzeichnete 2004
erneut ein markantes Wachstum. Wie von der GfK im
Auftrag des BVV (Bundesverband Audiovisuelle
Medien e.V.) berichtet, erreichte der Home-
Entertainment-Markt 2004 in Deutschland einen
Gesamtumsatzwert von E 1,7 Milliarden; dies ent-
spricht einem erneuten Wachstum von 12,3 Prozent. In
der Vergleichsperiode 2003 wurde in Deutschland ein
Gesamtumsatz von E 1,6 Milliarden erzielt.
Hauptumsatzträger im Jahr 2004 war unverändert die
DVD, mit welcher alleine durch den Bereich Kauf ein
Umsatz von E 1,3 Milliarden bzw. ein Umsatzanteil von
75,7 Prozent zum Gesamtmarkt erzielt wurde. Im
Vergleich zum Vorjahr (E 1,1 Milliarden) betrug das
wertmäßige Wachstum 25,6 Prozent. Mit über
90,2 Millionen verkauften DVDs verzeichnete der DVD-
Kaufmarkt auch mengenmäßig ein beeindruckendes
Wachstum von 40,7 Prozent. Erfreulich vor diesem
Hintergrund war auch der Faktor Kaufintensität des
Konsumenten, welcher auf einen Wert von 5,0
(VHS: 2,2) gesteigert werden konnte.
Von dem positiven Trend am Gesamtmarkt profitierte
2004 auch das Verleihgeschäft in den Videotheken,
welches nach herben Verlusten in den vergangenen
Jahren mit einem Gesamtumsatz von E 306,4 Millionen
erstmalig wieder ein wertmäßiges Wachstum von
1,4 Prozent verzeichnen konnte. Ähnlich zum Kaufmarkt
reduzierte sich hierbei allerdings der Umsatzanteil der
VHS-Kassette auf einen Wert von nur noch 11,1 Prozent
(E 34,0 Millionen).
L A G E D E S K O N Z E R N S
B E R E I C H P R O D U K T I O N
Projektentwicklung
In der deutschen und englischsprachigen Film-
Projektentwicklung der Constantin Film und ihrer
Beteiligungsgesellschaften befinden sich derzeit über
80 Projekte in verschiedenen Entwicklungsstufen.
Dabei fungieren insbesondere unsere englischen und
amerikanischen Konzerngesellschaften als wertvolle
Schnittstelle zum internationalen Produktionsmarkt.
Kinoproduktionen
Im Jahr 2004 wurde mit den Dreharbeiten zu 7 Eigen-
und Co-Produktionen begonnen, darunter die neue
Tom Gerhardt Komödie Siegfried, die Verfilmung des
Millionen-Bestsellers Die weiße Massai und die
romantische Komödie von Erfolgsregisseurin Doris
Dörrie Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen
nie genug bekommen können.
Unsere Beteiligungsgesellschaft Rat Pack Film-
produktion GmbH hat die Tragik-Komödie Goldene
Zeiten aka Strike produziert.
Zusammen mit unserem Tochterunternehmen Impact
Pictures Ltd. haben wir den internationalen Horror-
thriller The Dark hergestellt.
In Co-Produktion mit der Diana Film GmbH, der
Medienfonds German Film Production GmbH & Co.
Filmproduktions und Beteiligungs KG (GFP) und der
Fanes Film GmbH hat Constantin Film die Dreharbeiten
zu dem neuen Helmut Dietl Film Vom Suchen und
Finden der Liebe erfolgreich abgeschlossen. Seit
ihrem deutschen Kinostart am 27. Januar 2005 hat die
romantische Komödie bereits über 580.000 Besucher
verzeichnet.
Zusammen mit dem US-Studio Twentieth Century Fox
haben wir den internationalen Kino-Blockbuster
Fantastic Four realisiert. Die auf dem gleichnamigen
Marvel Comic basierende Verfilmung kommt im
Sommer 2005 in die deutschen Kinos.
TV-Produktionen
In Zusammenarbeit mit der AllMedia Pictures GmbH
haben wir die erste Staffel der neuen SAT.1-Serie
Typisch Sophie, mit Sophie Schütt, Jochen Horst und
Bernhard Schir in den Hauptrollen, gedreht.
Unsere Beteiligungsgesellschaft MOOVIE - the art of
entertainment GmbH hat die Dreharbeiten zu der
zweiten Staffel Bewegte Männer (Regie: Michael
GB 2004 Seite 20
GB 2004 Seite 21
Zens) mit 13 neuen Folgen ebenso wie die Dreh-
arbeiten zu dem TV-Movie 21 Liebesbriefe (Regie:
Nina Krosse), mit Katja Flint und Günther Maria Halmer
in den Hauptrollen, erfolgreich abgeschlossen. Im
vergangenen Jahr produzierte MOOVIE außerdem die
ZDF-Familiensaga Die Patriarchin (Regie: Carlo Rola)
mit Iris Berben in der Hauptrolle. Der Dreiteiler war bei
der Ausstrahlung im Januar 2005 ein herausragender
Erfolg: Teil 1 begeisterte 8,17 Millionen Zuschauer
(Marktanteil: 22,7 Prozent), Teil 2 zog 8,26 Millionen
Zuschauer (Marktanteil: 24,3 Prozent) vor den Fern-
seher und bei Teil 3 steigerte sich die Sehbeteiligung
sogar auf 9,38 Millionen (Marktanteil: 24,1 Prozent).
Die Constantin Film Beteiligungsgesellschaft Rat Pack
Filmproduktion GmbH hat 2004 den ProSieben-Zwei-
teiler Das Blut der Templer (Regie: Florian Baxmeyer)
erfolgreich abgedreht. Auch die jeweils zweite Staffel
der TV-Produktion Kalkofes Mattscheibe (Regie und
Cast: Oliver Kalkofe) und der zehnteiligen Sitcom
Was nicht passt, wird passend gemacht (Regie:
Matthias Lehmann) wurden für ProSieben realisiert.
Unser Beteiligungsunternehmen Olga Film GmbH hat
zwei weitere Folgen der ZDF-Serie Kommissarin
Lucas, mit Ulrike Kriener in der Hauptrolle, abgedreht.
Im letzten Quartal 2004 wurden die Dreharbeiten zu
dem TV-Thriller Die Stimmen 3 (Regie: Rainer
Matsutani) erfolgreich beendet. Die Ausstrahlung ist im
Frühjahr 2005 geplant. Ebenfalls Drehende hatte die
Olga Film Produktion Liebe Amelie (Regie: Maris
Pfeiffer) mit Maria Kwiatkowsky in der Hauptrolle.
Im Bereich Show- und Entertainment-Produktion hat
die Constantin Entertainment GmbH 6 „daily“ TV-
Formate u.a. die SAT.1-Crime-Dokus Lenßen &
Partner und K 11 – Kommissare im Einsatz sowie die
erfolgreichen Court Shows Das Strafgericht (RTL),
Richter Alexander Hold (SAT.1) und die neue
Produktion Das Geständnis (ProSieben) produziert.
Ebenso erfolgreich waren die Prime Time Shows Die
Hit Giganten, Frauentausch, clever! – Die Show, die
Wissen schafft und Die Dreisten Drei.
B E R E I C H F I L M V E R L E I H U N D L I Z E N Z H A N D E L
Kinoverleih
Constantin Film hat im Berichtsjahr 20 Filme verliehen,
mit denen 22,4 Millionen Kinobesucher erreicht werden
konnten. Vier dieser Filme haben sich 2004 unter den
Top 10 der deutschen Kinofilme platziert.
Mit Abstand der erfolgreichste Film des Jahres 2004
war die deutsche Kinokomödie (T)Raumschiff
Surprise – Periode 1 von und mit Michael „Bully“
Herbig mit über 9 Millionen Kinobesuchern.
Die Bernd Eichinger Produktion Der Untergang
(Regie: Oliver Hirschbiegel) hat seit dem bundesweiten
Kinostart am 16. September 2004 mehr als 4,5 Millionen
Besucher verzeichnet.
Die deutsche Family-Entertainment-Produktion Bibi
Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen
(Regie: Franziska Buch) der Bavaria Film, mit
Hauptdarstellerin Sidonie von Krosigk, konnte sich
ebenso einen Platz unter den Top 10 der deutschen
Kinofilme des Jahres 2004 sichern wie die gemeinsam
mit unserem Tochterunternehmen Olga Film
produzierte Teenagerkomödie Mädchen Mädchen 2 –
Loft oder Liebe.
Im Arthouse-Segment waren Mel Gibsons Leinwand-
epos Die Passion Christi mit 1,6 Millionen Besuchern
und der Oscar-prämierte Verleihtitel Lost in
Translation (Regie: Sofia Coppola) mit 1,1 Millionen
Kinobesuchern äußerst erfolgreich. Ebenfalls positiv
überrascht hat Die Kinder des Monsieur Mathieu von
Christophe Barratier mit über 980.000 Besuchern.
Des Weiteren starteten wir u. a. unsere internationale
Eigenproduktion Resident Evil: Apocalypse (Regie:
Alexander Witt), Oliver Stones Leinwandepos
Alexander sowie die von Walter Salles in Szene
gesetzte filmische Erzählung Die Reise des jungen
Che – The Motorcycle Diaries.
Kino-Auswertungen
Die im Kinoverleih erzielten Umsatzerlöse belaufen sich
im Berichtsjahr auf TE 71.613 (Vorjahr: TE 18.818) und
entsprechen 29 Prozent des gesamten Umsatz-
volumens. Der Umsatz aus dem Kinobereich ist im
Vergleich zum Vorjahr insgesamt um TE 52.795
gestiegen. Die Zunahme ist auf die großen Kinoerfolge
(T)Raumschiff Surprise – Periode 1 und Der
Untergang sowie auf die sehr guten Ergebnisse von
Arthouse-Produkten wie Lost in Translation und Die
Kinder des Monsieur Mathieu zurückzuführen.
Insgesamt zeigen diese Zahlen die hervorragende
Produktstärke sowohl bei den Constantin Eigenproduk-
tionen als auch bei den zugekauften Verleihtiteln 2004.
Video-/DVD-Auswertungen
Im Video-/DVD-Segment hat die Constantin Gruppe
im Jahr 2004 ein Umsatzvolumen von TE 22.728
(Vorjahr: TE 16.890) erwirtschaftet. Im Berichtsjahr
hatte die Constantin Gruppe mit der Eigenauswertung
der Videorechte in Deutschland in Zusammenarbeit mit
der Highlight Communications AG begonnen. Die
dadurch realisierten Umsatzerlöse belaufen sich auf
TE 10.976. Die restlichen Umsatzerlöse resultieren aus
der Lizenzierung der Videorechte an andere Rechte-
verwerter sowie aus den Videoumsatzerlösen im
Weltvertrieb. Die in diesem Segment ausgewiesenen
Umsatzerlöse ergeben sich vor allem aus der inter-
nationalen Auswertung von Wrong Turn sowie aus der
nationalen Auswertung der Filme Die Passion Christi,
Lost in Translation und Michael Bay’s The Texas
Chainsaw Massacre.
TV-Auswertungen
Die Umsätze aus der Lizenzierung der TV-Rechte von
Kinofilmen werden erst nach Ablauf von gesetzlichen
bzw. vertraglichen Sperrfristen (Pay TV: 15 bis 18
Monate nach Kinostart, Free TV: 24 bis 32 Monate)
realisiert. Die TV-Erlöse 2004 setzen sich zusammen
aus Filmen, die 2002 und 2003 ihren Kinostart hatten,
sowie aus Erlösen aus reinen TV-Lizenzproduktionen.
Die TV-Umsatzerlöse betragen insgesamt TE 39.245
(Vorjahr: TE 31.284), davon entfallen TE 34.217
(Vorjahr: TE 19.819) auf eigen- und co-produzierte
Filme. In den Umsatzerlösen aus der Lizenzierung von
TV-Rechten der eigen- und co-produzierten Kinofilme
sind Titel wie Resident Evil 1 (national und
international), Nackt und Erkan & Stefan 2 enthalten.
Darüber hinaus sind in diesem Segment die Umsätze
aus der Lizenzierung von TV-Eigen- und Co-
Produktionen wie Das Blut der Templer, Die
Patriarchin und Reiche Witwen küssen besser sowie
die Sitcoms Bewegte Männer 2 und Hausmeister
Krause 4 ausgewiesen. In den Einnahmen aus der
Lizenzierung der TV-Rechte von Fremdtiteln sind vor
allem Filme wie 8 Frauen, Herz im Kopf und Mr. Bones
enthalten.
Die Umsatzerlöse aus den Auftragsproduktionen
belaufen sich im Berichtsjahr auf TE 85.749 (Vorjahr:
TE 28.968) und entsprechen 35 Prozent des Gesamt-
umsatzes; diese enthalten die TV-Produktionen unserer
Beteiligungsunternehmen Olga Film GmbH, MOOVIE –
the art of entertainment GmbH, Rat Pack Filmproduktion
GmbH und Westside Filmproduktion GmbH sowie die
Erlöse aus der Vermarktung der non-fiktionalen
Produktionen der im September 2003 erstmalig
konsolidierten Constantin Entertainment GmbH.
E R T R A G S L A G E D E S C O N S TA N T I N F I L M A G
K O N Z E R N S
Die Constantin Film Gruppe hat im Geschäftsjahr 2004
Umsatzerlöse von TE 246.915 (Vorjahr: TE 114.316)
erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies
eine Steigerung um 116 Prozent. Der stärkste Umsatz-
träger war im Jahr 2004 der Bereich Auftragsproduk-
tionen mit Umsatzerlösen von TE 85.749 (siehe
Konzern-Anhang, Seite 49).
Die sonstigen Umsatzerlöse belaufen sich im Jahr 2004
auf insgesamt TE 27.580 (Vorjahr: TE 18.356). Der Anteil
an darin enthaltenen Förder-/Referenzmitteln beträgt
TE 16.886 (Vorjahr: TE 9.552). In den sonstigen
Umsatzerlösen sind außerdem die Umsatzerlöse
der INNOVUM Smart Products GmbH (bis zum
21.10.2004) von TE 1.154 (Vorjahr 01.01. - 31.12.2003:
TE 2.269) ausgewiesen.
GB 2004 Seite 22
▲
L A G E B E U R T E I L U N G
Kinoerlöse
Auftragsproduktionen
Videoerlöse
Sonstige
TV-Erlöse
Angaben in % = Anteil am Gesamtumsatz
18,8
16%
16,9
15%
31,3
28% 18,3
16%
29,0
25%
71,6
29%
22,7
9%
39,2
16% 27,7
11%
85,7
35%
01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004
U M S AT Z A U F T E I L U N G / in Mio E
GB 2004 Seite 23
In den Herstellungskosten sind Abschreibungen ent-
halten, die als Risikovorsorge für Filme gelten, die in
den Folgejahren ausgewertet werden. Diese Risiko-
vorsorge beträgt TE 126 (Vorjahr: TE 5.711).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt bei
TE 14.788. Das um die Risikovorsorge für Filme der
Folgejahre bereinigte EBIT beläuft sich auf TE 14.914.
Dieses sehr positive Ergebnis beruht im Wesentlichen
auf den großen Erfolgen im Kinobereich, auf den sehr
guten Ergebnissen im Bereich TV-Entertainment sowie
auf der internationalen Vermarktung unserer Eigen-
produktionen. Im vierten Quartal wurde die INNOVUM
Smart Products GmbH auf Grund des Verkaufes der
Anteile entkonsolidiert. Die Entkonsolidierung inklusive
des anteiligen Jahresergebnisses hat zu einem Verlust
von TE 1.311 geführt.
Das EBITDA beläuft sich auf TE 100.941 (Vorjahr:
TE 51.954).
Die Zinsaufwendungen von TE 812 (Vorjahr: TE 307)
ergeben sich im Wesentlichen aus den im Zusammen-
hang mit den hohen Investitionen in das Filmvermögen
entstandenen nicht-aktivierungsfähigen Finanzierungs-
kosten. Das Zinsergebnis beläuft sich auf TE - 446
(Vorjahr: TE 142). Aus der Bewertung der Fremd-
währungsbestände resultiert ein Währungsgewinn von
TE 3.178 (Vorjahr: TE -1.912). Nach Berücksichtigung
dieser Effekte im Finanzergebnis beträgt das Ergebnis
vor Steuern und Minderheitenanteilen TE 17.520
(Vorjahr: TE -13.553).
E R T R A G S L A G E K O N Z E R N / i n TE 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004
Umsatzerlöse 114.316 246.915
Herstellungskosten 105.026 214.482
Risikovorsorge für Filme der Folgejahre 5.711 126
Bruttoergebnis vom Umsatz 3.579 32.307
Vertriebsaufwendungen 2.640 1.675
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 13.257 15.182
Sonstige betriebliche Erträge 3.065 2.343
Sonstige betriebliche Aufwendungen 209 1.181
Abschreibungen auf Firmenwerte 1.574 1.214
Abschreibungen auf Sachanlagen und
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 758 610
Betriebsergebnis /EBIT -11.794 14.788
Zinsertrag 449 366
Zinsaufwand 307 812
Erträge /Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen 11 0
Währungsgewinne/Währungsverluste -1.912 3.178
Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen -13.553 17.520
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.835 -8.701
Sonstige Steuern -227 - 46
Ergebnis vor Minderheitenanteilen -8.945 8.773
Minderheitenanteile -966 -1.734
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag -9.911 7.039
Ergebnis je Aktie in E -0,78 0,55
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien 12.742.600 12.742.600
Die wesentlichen Effekte bei den latenten Steuern
ergeben sich aus der Aktivierung der Filmherstellungs-
kosten (latenter Steueraufwand) sowie aus der
Zunahme des steuerlichen Verlustvortrages der
Constantin Film AG um TE 5.363 und aus der
unterschiedlichen Umsatzrealisierung nach HGB und
nach IFRS (latenter Steuerertrag). Insgesamt beläuft
sich der latente Steueraufwand auf TE - 4.355.
Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und vom
Ertrag von TE -8.701 (Vorjahr: TE 4.835) und der
Minderheitenanteile ergibt sich ein Jahresergebnis
von TE 7.039 (Vorjahr: TE -9.911).
V E R M Ö G E N S L A G E D E S
C O N S TA N T I N F I L M A G K O N Z E R N S
Zum 31.12.2004 beläuft sich die Bilanzsumme auf
TE 305.242 (Vorjahr: TE 315.926) und ist gegenüber
dem Vorjahr um TE 10.684 gesunken.
Das Umlaufvermögen beträgt TE 135.797 (Vorjahr:
TE 119.424).
Das Filmvermögen beläuft sich zum 31.12.2004 auf
TE 143.543 und liegt damit um 10 Prozent unter dem
Wert vom Vorjahr (Vorjahr: TE 158.867). Die Abnahme
resultiert hauptsächlich aus der Auswertung der Eigen-
und Co-Produktionen des Vorjahres. Constantin Film
bewertet ihr Filmvermögen nach den strengen US-
GAAP-Normen (SOP 00/2). Dabei werden die
Herstellungskosten aktiviert und nach dem „matching
principle“ abgeschrieben.
Die Investitionen in das Filmvermögen von Eigen-
produktionen zum 31.12.2004 liegen bei TE 49.458
(Vorjahr: TE 108.442). Damit ist das Investitions-
volumen für Eigenproduktionen im Vergleich zum
Vorjahr um 54 Prozent gesunken. Zu den Investitionen
des Berichtsjahres zählen beispielsweise Kinofilme
wie The Dark (internationale Kino-Eigenproduktion),
Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen nie
genug bekommen können, Die weiße Massai,
Siegfried und Vom Suchen und Finden der Liebe
sowie die TV-Eigenproduktionen Das Blut der
Templer, Die Patriarchin und Die Verabredung.
Die Abschreibungen auf Eigenproduktionen belaufen
sich auf TE 69.292. Im Vergleich zum Vorjahr ist das
Filmvermögen aus Eigenproduktionen somit um
TE 19.834 (15 Prozent) auf TE 114.915 gesunken.
In die Investitionen für den Erwerb von Auswertungs-
rechten für Verleih und Lizenzhandel flossen TE 19.547
(Vorjahr: TE 20.884). Den Investitionen in Fremdtitel
stehen Abschreibungen von TE 15.037 gegenüber.
Das sich daraus ergebende Filmvermögen aus
Fremdproduktionen beläuft sich zum 31.12.2004 auf
TE 28.628 (Vorjahr: TE 24.118).
Das Anlagevermögen hat im Vergleich zum Vorjahr um
TE 4.006 abgenommen. Die Veränderung zum Vorjahr
resultiert hauptsächlich aus dem Verkauf einer
Immobilie in den USA und der Entkonsolidierung der
INNOVUM Smart Products GmbH.
F I N A N Z I E R U N G
Die Constantin Film Gruppe verfügt zum 31.12.2004
über liquide Mittel von TE 85.345 (Vorjahr: TE 65.883).
Dem stehen Bankverbindlichkeiten von TE 74.940
(Vorjahr: TE 87.166) gegenüber. Im Vergleich zum
31.12.2003 hat sich die Nettoliquidität um TE 31.688
erhöht. Diese Veränderung entspricht im Wesentlichen
den Rückflüssen aus den Investitionen des Vorjahres in
das Filmvermögen.
Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr um
TE 6.704 erhöht und liegt zum 31.12.2004 bei
TE 70.936. Für detaillierte Erläuterungen wird auf die
Eigenkapitalveränderungsrechnung, Seite 33, verwie-
sen. Die rechnerische Eigenkapitalquote liegt bei
23 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent). Saldiert man liquide
Mittel und Bankverbindlichkeiten zum 31.12.2004
sowie Filmvermögen mit erhaltenen Anzahlungen,
ergibt sich eine bereinigte Eigenkapitalquote von
51 Prozent (Vorjahr: 41 Prozent).
GB 2004 Seite 24
▲
L A G E B E U R T E I L U N G
2003 2004
Bilanzsumme 315.926 305.242
Eigenkapital 64.232 70.936
Filmvermögen gesamt 158.867 143.543
Filmvermögen (Eigenproduktionen) 134.749 114.915
Filmvermögen (Fremdproduktionen) 24.118 28.628
Investitionen in das Filmvermögen 129.326 69.005
Abschreibungen auf das Filmvermögen 61.416 84.329
Finanzmittelbestand 65.883 85.345
Finanzmittelbestand abzgl. Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten -21.283 10.405
VERMÖGENS-/F INANZLAGE KONZERN / in TE
GB 2004 Seite 25
P E R S O N A L B E R E I C H
Zum 31.12.2004 waren im Konzern insgesamt
235 Mitarbeiter (ohne Vorstände) beschäftigt. Mit-
arbeiter mit projektbezogenen befristeten Verträgen
sind in der Gesamtzahl enthalten, wenn die Restlaufzeit
des Arbeitsverhältnisses am Stichtag noch mindestens
6 Monate beträgt.
L A G E D E R A G
F I N A N Z Z A H L E N D E R C O N S TA N T I N F I L M A G
N A C H H G B
Der Jahresabschluss der Constantin Film AG wurde
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
und den sie ergänzenden Vorschriften des Aktien-
gesetzes aufgestellt.
Die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sind der
nachstehenden Übersicht zu entnehmen.
E R T R A G S L A G E D E R C O N S TA N T I N F I L M A G
Die allgemeinen Verwaltungskosten und die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf
TE 8.106 und TE 1.133. Die sonstigen betrieblichen
Erträge und das Zinsergebnis betragen TE 3.950 und
TE 782. Durch die Ergebnisabführungsverträge
zwischen der Constantin Film AG und ihren Tochter-
gesellschaften ergibt sich ein Aufwand aus der
Verlustübernahme von TE 31.615 sowie ein Ertrag aus
der Gewinnabführung von TE 26.010. Das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf
TE -9.049. Insgesamt weist die Constantin Film AG im
abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag
von TE -9.050 aus. Das positive Jahresergebnis aus
der erfolgreichen Auswertung in der gesamten Wert-
schöpfungskette (Kino, Video/DVD und TV) ist durch
die hohen Herstellungskosten für Eigenproduktionen
(Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen nie
genug bekommen können, Die weiße Massai,
The Dark) reduziert, die im Berichtsjahr noch nicht
realisiert werden konnten.
VERMÖGENSLAGE DER CONSTANTIN F ILM AG
Zum 31.12.2004 beläuft sich die Bilanzsumme auf
TE 75.768 (Vorjahr: TE 68.067) und ist gegenüber dem
Vorjahr um TE 7.701 gestiegen.
Das Anlagevermögen hat im Vergleich zum Vorjahr um
TE 2.134 abgenommen. Die Veränderung zum Vorjahr
resultiert hauptsächlich aus dem Verkauf der Anteile an
der Constantin Film Development Inc. innerhalb der
Constantin Gruppe sowie aus dem Verkauf der Anteile
an der INNOVUM Smart Products GmbH.
Das Umlaufvermögen beträgt TE 65.523 (Vorjahr:
TE 55.672). Enthalten sind im Wesentlichen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus
Darlehen, Steuern und Ergebnisübernahmen.
R I S I K E N U N D V O R A U S S I C H T L I C H E
E N T W I C K L U N G
Die dargestellten Ausführungen gelten gleichermaßen
für die Constantin Gruppe sowie für die Constantin
Film AG.
1. Branchenspezifische Risiken bei Einkauf und
Verwertung von Spielfilmen
Der Erfolg der Constantin Film im Bereich Verleih von
Eigen- und Fremdtiteln hängt von einer Anzahl
branchenspezifischer Risiken ab, deren Eintritts-
wahrscheinlichkeit und Auswirkungen auf die Finanz-
und Ertragslage der Gesellschaft nur schwer einzu-
schätzen sind. Die Risiken können sich auf Grund einer
veränderten Marktsituation auf Seiten der Rechte-
verwerter in den Sparten Kino, Video/DVD und TV
ergeben. So können Änderungen der Mediengesetze
und Veränderungen des Werbemarktes sowie Ver-
änderungen in der Gestaltung der TV-Ausstrahlungs-
arten (Pay TV, TV on demand) die Filmauswahl der
Rechteverwerter und die Programmgestaltung von TV-
Sendern sowie deren Einkaufspolitik beeinflussen.
Auch Änderungen des Konsumverhaltens und Kunden-
geschmackes sowie Entwicklungen des Werbemarktes
können Marktanpassungen seitens der Rechtever-
werter bewirken. Schließlich könnte der starke Trend
zur Konzentration bei Fernsehkanälen zu Verände-
rungen auf den Absatzmärkten führen.
2003 2004TE TE
Bilanzsumme 68.067 75.768
Eigenkapital 58.857 49.807
Eigenkapital des Gesamtkapitals 86% 66%
Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit -13.401 -9.049
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -13.606 -9.050
GB 2004 Seite 26
L A G E B E U R T E I L U N G
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Im Berichtsjahr hat die Constantin Gruppe die
Wertschöpfungskette um die Eigenauswertung der
Videorechte erweitert und nach Auslaufen einer
Abnahmerahmenvereinbarung die Free-TV-Rechte an
die TV-Sender direkt verkauft. Dies kann zu höheren
Auswertungsrisiken führen, ermöglicht jedoch auch,
die Gewinnpotentiale nicht an andere Marktteilnehmer
weitergeben zu müssen. Der Constantin Gruppe ist es
gelungen, die guten Geschäftsbeziehungen zu allen
Fernsehsendern weiter zu vertiefen sowie die
angestrebten Synergieeffekte mit der Highlight
Communications AG im Videobereich zu realisieren.
Starke Konzentrationsbewegungen beeinflussen die
Einkaufsmärkte. Während die so genannten
„Independents“ lediglich produzieren und zur Ver-
marktung auf Vertriebspartner angewiesen sind,
unterhalten die „Majors“ neben großen Filmstudios
eigene weltweite Vertriebskanäle. Zu einer Beein-
trächtigung der Marktverhältnisse könnte es ferner
durch den Auftritt neuer Konkurrenten und einer damit
verbundenen Erhöhung des Wettbewerbsdruckes
kommen. Die Constantin Film AG hatte bislang selbst
in einem rezessiven Marktumfeld keine Schwierig-
keiten, ihre solide Marktstellung zu festigen und einen
beachtlichen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Sie wird
auch künftig in der Lage sein, sich flexibel den sich
ändernden Wettbewerbsverhältnissen anzupassen.
Dennoch gibt es keine Gewähr, dass sich verändernde
Wettbewerbsverhältnisse oder eventuelle Tarifausein-
andersetzungen sich nicht nachteilig auf die Ge-
schäfts-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens
auswirken werden.
Die zunehmende Piraterie kann zu bedeutenden
Umsatzeinbußen führen. Der Anstieg der illegalen
Kopien könnte bewirken, dass die Zahl der Kino-
besucher abnimmt und künftig die Lizenzpreise für
Home Entertainment und TV-Auswertungen von Filmen
sinken. Die Sensibilisierung der Zuschauer und die
Erweiterung der legalen Internet-Angebote sowie die
Unterstützung diverser Interessensverbände sind
Maßnahmen, die Constantin Film bereits ergriffen hat.
Diese Maßnahmen, verbunden mit einer aggressiven
Strafverfolgung der Täter, haben 2004 zu einer
deutlichen Eindämmung der Piraterie geführt.
2. Finanzielle Risiken
Eigen- und Co-Produktionen von Kino- und Fernseh-
filmen sowie deren Vermarktung sind kostenintensiv
und mit finanziellen Risiken verbunden. Die
Produktionskosten bei einem durchschnittlichen
deutschen Kinofilm liegen zwischen E 3 Millionen undE 7 Millionen; bei internationalen Produktionen
können sie ein Vielfaches betragen. Einen Teil dieser
Kosten muss die Gesellschaft vorfinanzieren, da das
betreffende Budget durch Lizenzverkäufe und Mittel
aus der Filmförderung nicht vollständig gedeckt
werden kann. Auf Grund des großen Volumens der
für eine Produktion erforderlichen Mittel könnte
bereits der völlige oder partielle Misserfolg einzelner
Filmprojekte erheblich nachteilige Folgen für die
Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
haben. Zudem kann es bei der Produktion eines
Filmes zu Budgetüberschreitungen kommen, die von
der Gesellschaft zu tragen sind. Dank ihrer Erfahrung
bei der Produktion von Filmen ist es der Constantin
Gruppe in der Vergangenheit meistens gelungen,
mit den Verwertungserlösen die Produktionskosten
voll abzudecken. Sie konnte ferner die Filmproduk-
tionen innerhalb des zeitlichen und finanziellen
Rahmens halten und die Entstehung außerplan-
mäßiger Kosten weitestgehend verhindern bzw. durch
den Abschluss entsprechender Versicherungen
absichern. Die Gewähr, dass es der Gesellschaft
auch in Zukunft gelingen wird, nur erfolgreiche
Filmprojekte zu realisieren, kann dennoch nicht
gegeben werden.
Im Rahmen der Eigenvermarktung der TV-Rechte
könnten für die Constantin Gruppe Zinsänderungs-
risiken entstehen, falls zwischen Rechteerwerb und
Zahlung der TV-Sender ein längerer Zeitraum liegt.
Dieses potentielle Zinsänderungsrisiko wird aktiv
überwacht, bei Bedarf wird es mittels geeigneter
Finanzinstrumente abgesichert.
Im Rahmen der Vermarktung bzw. Lizenzierung der
Filmrechte in den verschiedenen Auswertungsphasen
(Kino, Video/DVD, TV) können sich Risiken im Zu-
sammenhang mit der Kreditfähigkeit der Vertrags-
partner ergeben. Diese Risiken werden dadurch
minimiert, dass Geschäfte nur mit Vertragspartnern
erstklassiger Bonität abgeschlossen und somit
nicht für wesentlich erachtet werden. Eine Konzen-
tration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu
einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist
nicht erkennbar.
GB 2004 Seite 27
3. Wechselkursrisiko bei Einkauf und Verwertung
von Filmrechten
Der überwiegende Teil der von Constantin Film auf den
internationalen Filmmärkten erworbenen Lizenzen sowie
die Herstellungskosten für internationale Filmproduk-
tionen werden in US-Dollar berechnet. Die bei der
Auswertung der erworbenen Lizenzen erzielten Umsätze
fallen dagegen überwiegend in Euro an. Die Einnahmen
aus den Auswertungen unserer internationalen Film-
produktionen fallen im Wesentlichen in US-Dollar an.
Schwankungen des E-/USD-Wechselkurses in beiden
Richtungen können Auswirkungen auf den Geschäfts-
betrieb haben, die Finanz- und Ertragslage sowie vor
allem die operativen Margen der Gesellschaft beein-
flussen und sowohl zu Wechselkursgewinnen als auch
zu Wechselkursverlusten führen. In der Constantin
Gruppe wird, wie auch in der Vergangenheit, versucht,
das Wechselkursrisiko durch den Einsatz von ge-
eigneten derivativen Finanzinstrumenten zu minimieren.
Es kann jedoch keine Gewähr dafür übernommen
werden, dass die von der Gesellschaft ergriffenen
Kurssicherungsmaßnahmen in jedem Fall erfolgreich
sein werden. Darüber hinaus versucht Constantin Film,
bei Lizenzeinkaufsverträgen, die auf USD-Basis abge-
rechnet werden, Kursobergrenzen festzuschreiben.
E N T W I C K L U N G D E S R E C H N U N G S W E S E N S
Durch die erfahrenen Mitarbeiter im Rechnungswesen
konnte auch im Jahr 2004 sichergestellt werden, dass
die Quartalsberichte und der Jahresabschluss 2004 der
Constantin Film fristgerecht fertig gestellt wurden. Das
in den vergangenen Jahren aufgebaute Risiko-
managementsystem wird kontinuierlich weiterent-
wickelt und ermöglicht durch ein standardisiertes
Überwachungssystem, gefährdende Entwicklungen
frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Gegenmaß-
nahmen zu ergreifen.
A B H Ä N G I G K E I T S B E R I C H T
Der Vorstand hat seinen Bericht über die Beziehungen
der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt
und darin erklärt, „dass die Constantin Film AG,
München, bei jedem Rechtsgeschäft und jeder Maß-
nahme, die getroffen oder unterlassen wurde und
Gegenstand dieses Abhängigkeitsberichtes ist, eine
entsprechende Gegenleistung erhielt und dadurch,
dass eine Maßnahme getroffen oder unterlassen
wurde, nicht benachteiligt wurde.“
Der Abschlussprüfer hat einen uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG erteilt.
Die Prüfung des Berichtes durch den Aufsichtsrat hat
keine Beanstandungen ergeben. Daher schließt sich
der Aufsichtsrat dem Ergebnis des Abschlussprüfers
an. Dementsprechend sind gegen die Erklärung des
Vorstandes über die Beziehung der Gesellschaft zu
verbundenen Unternehmen keine Einwände zu
erheben.
E R E I G N I S S E N A C H D E M B I L A N Z S T I C H TA G
Im Februar 2005 konnten wir mit der ProSiebenSat.1
Gruppe einen Output-Vertrag zur Auswertung von
Free-TV-Rechten abschließen. Die Vereinbarung um-
fasst die nationalen und internationalen Eigen- und Co-
Produktionen der Constantin Film AG und ihrer
Mehrheitsbeteiligungen, deren Dreharbeiten im Zeit-
raum 01.07.2004 bis 31.12.2006 begonnen haben bzw.
beginnen.
Der im Jahr 2001 abgeschlossene revolvierende
Konsortialkredit für Filmproduktionen in Höhe von
TUSD 140.000 läuft 2005 aus. Die Constantin Gruppe
hat diesen zum 25.02.2005 durch einen neuen
revolvierenden Konsortialkredit über TUSD 100.000 mit
einer Laufzeit von 5 Jahren ersetzt, der auch mittel-
fristig das geplante Wachstum des Produktions-
volumens sichert. Daneben bestehen Lizenzhandels-
und Betriebsmittelkreditlinien von TE 23.000.
A U S B L I C K
Für das Verleihjahr 2005 haben wir bisher 20 Kinostarts
vorgesehen, darunter 8 nationale und internationale
Eigen- und Co-Produktionen sowie 12 Lizenztitel.
Im Januar dieses Jahres haben wir die Olga Film /
Constantin Film / Seven Pictures Produktion Napola –
Elite für den Führer in den deutschen Kinos gestartet.
Unter der Regie von Dennis Gansel, der bei der
Verleihung des Bayerischen Filmpreises am 14. Januar
2005 für seine ausgezeichnete Leistung den
„Regiepreis“ erhielt, erzählt der Film ein bewegendes
Drama vor dem Hintergrund von Adolf Hitlers
berüchtigten Eliteschulen. In den Hauptrollen spielen
Max Riemelt (Mädchen Mädchen 2), Tom Schilling
(Crazy) und Justus von Dohnányi (Der Untergang).
Im April bringen wir Die Bluthochzeit (Regie: „Oscar
Nominee“ Dominique Deruddere), den neuen Thriller
des Erfolgs-„Produzentengespannes“ Marc Conrad
und Norbert Preuss, das mit Das Experiment bereits
ein Millionenpublikum begeistern konnte. Armin Rohde
(Sams in Gefahr), Uwe Ochsenknecht (Vom Suchen
und Finden der Liebe) und Ulrike Kriener
(Erleuchtung garantiert) sind in den Hauptrollen der
Verfilmung des gleichnamigen Erfolgs-Comics von
Huppen/van Hamme (Kulteditionen) zu sehen.
Der Kinostart unserer deutschen Eigenproduktion
Siegfried mit Comedy-Star Tom Gerhardt
(Ballermann 6) ist für Juli 2005 geplant. Mit der neuen
Komödie des Erfolgsregisseurs Sven Unterwaldt jr., der
im vergangenen Jahr mit 7 Zwerge – Männer allein im
Wald über 6 Millionen Kinobesucher begeisterte,
bringen wir endlich die Wahrheit über Deutschlands
wichtigsten Helden auf die große Leinwand.
Ein weiterer Höhepunkt unserer diesjährigen Verleih-
staffel ist unsere internationale Co-Produktion
Fantastic Four (Regie: Tim Story), die Constantin Film
zusammen mit dem US-Studio Twentieth Century Fox
produziert. Die Verfilmung, mit Jessica Alba (Dark
Angel), Michael Chiklis (Carlo’s Wake) und Chris
Evans (Voll gepunktet) in den Hauptrollen, basiert auf
dem gleichnamigen Marvel Comic Bestseller und
kommt im Sommer 2005 in die deutschen Kinos.
Im September bringen wir die Constantin Film
Eigenproduktion Die weiße Massai bundesweit in die
Kinos. Die Verfilmung des 1998 erschienenen
gleichnamigen Millionen-Bestsellers von Corinne
Hofmann erzählt die authentische Liebesgeschichte
zwischen einer jungen Schweizerin und einem
afrikanischen Stammeskrieger. Der an Originalschau-
plätzen in Kenia gedrehte Film unter der Regie von
Hermine Huntgeburth (Bibi Blocksberg), mit Nina
Hoss (Nackt) in der Hauptrolle, wurde von Erfolgs-
produzent Prof. Dr. Günter Rohrbach (Aimée &
Jaguar) für Constantin Film produziert.
Ebenfalls im Herbst starten wir die in Zusammenarbeit
mit Fanes Film und megaherz realisierte Eigenproduk-
tion Der Fischer und seine Frau – Warum Frauen nie
genug bekommen können von Erfolgsregisseurin
Doris Dörrie (Nackt, Bin ich Schön?, Männer).
Hauptdarsteller der romantischen Komödie sind
Alexandra Maria Lara (Vom Suchen und Finden der
Liebe), Christian Ulmen (Herr Lehmann) und Simon
Verhoeven (Das Wunder von Bern).
Bereits zu Ostern startet das Familien-Kinoereignis Im
Rennstall ist das Zebra los! (Regie: Frederik Du
Chau) aus dem Verleihprogramm der Constantin Film.
Publikumslieblinge wie Iris Berben, Jeanette Biedermann,
Mario Adorf, Günther Jauch, Ottfried Fischer und
Oliver Pocher verleihen den tierischen Hauptdarstellern
der deutschen Filmfassung, in dem ein Zebra-Fohlen
davon träumt, als Rennpferd Karriere zu machen, ihre
einzigartigen Stimmen.
Zu den hochkarätig besetzten internationalen Titeln
unserer diesjährigen Verleihstaffel zählt der Action-
thriller Assault on Precinct 13 mit Ethan Hawke
(Before Sunset) und Laurence Fishburne (Matrix 1 – 3)
in den Hauptrollen. Der Kinostart des spannend
inszenierten Thrillers von Regisseur Jean-François
Richet ist für Herbst geplant.
In der Produktion planen wir derzeit für das Jahr 2005
insgesamt 5 bis 6 deutsche und 2 bis 3 internationale
Kino-Eigen- und Co-Produktionen, darunter die mit
großer Spannung erwartete Bernd Eichinger Verfilmung
des Weltbestsellers von Patrick Süskind Das Parfum.
Für die Hauptrolle des „Grenouille“ wurde Ben
Whishaw (Enduring Love) engagiert, der mit seinen
erst 24 Jahren kürzlich in London als Hamlet die
Theaterwelt zu Ovationen hinriss. Die Dreharbeiten von
Das Parfum unter der Regie von Tom Tykwer sind
ab Juli 2005 in Spanien, Südfrankreich und Deutsch-
land geplant.
Mit unserem Tochterunternehmen Impact Pictures Ltd.
werden wir Ende April 2005 die Dreharbeiten zu dem
internationalen Actionthriller Dead or Alive unter der
Regie von Corey Yuen (Hero) beginnen.
Ebenfalls in der Entwicklung ist der dritte Teil der inter-
national äußerst erfolgreichen Resident Evil Reihe:
Resident Evil: Afterlife. Das Drehbuch schreibt Paul
W.S. Anderson (Resident Evil, Alien vs. Predator).
GB 2004 Seite 28
L A G E B E U R T E I L U N G
▲
Derzeit dreht unsere Tochtergesellschaft Rat Pack
Filmproduktion die Verfilmung des millionenfach
verkauften Buch- und Hörspiel-Bestsellers Hui Buh –
Das Schlossgespenst. Michael „Bully“ Herbig wird
die Rolle des Hui Buh in der gleichnamigen
Eigenproduktion spielen und sprechen. Unter der Regie
von Sebastian Niemann (Das Jesus Video) werden
Christoph Maria Herbst (Der Wixxer) und Rick
Kavanian ((T)Raumschiff Surprise – Periode 1) in
weiteren Rollen zu sehen sein.
Zu den geplanten TV-Produktionen im Bereich
„Fiction“ zählt die fünfte Staffel unseres Dauerhits
Hausmeister Krause mit Tom Gerhardt (Voll
normaaal) in der Hauptrolle. Unsere Beteiligungs-
gesellschaft MOOVIE - the art of entertainment GmbH
bereitet derzeit eine weitere Staffel der erfolgreichen
Comedy-Serie Bewegte Männer vor. Außerdem
werden drei neue Folgen der beliebten ZDF-Krimiserie
Rosa Roth (Regie: Carlo Rola), mit Iris Berben in der
Hauptrolle, gedreht.
Die Constantin Entertainment GmbH produzierte
gleich zu Beginn des Jahres 2005 am 3. Januar die
bewegende und überaus erfolgreiche SAT.1-Spenden-
gala Deutschland hilft. Viele deutsche Stars aus
Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport wirkten wenige
Tage nach der katastrophalen Tsunami-Flutwelle in
Südostasien spontan bei dieser Prime-Time-Live-
Sendung mit. Am Ende der Sendung konnte eine
Rekord-Spendensumme von E 10,6 Millionen ver-
zeichnet werden.
Neben ihren inzwischen 6 „daily“ Erfolgsformaten wird
Constantin Entertainment für SAT.1 eine weitere Staffel
der Science Show clever! – Die Show, die Wissen
schafft (Moderation: Barbara Eligmann und Wigald
Boning), 8 neue Sendungen des Prime Time Events Die
Hit Giganten (Moderation: Hugo Egon Balder) sowie
eine Fortsetzung des spannenden und mit vielen Promi-
nenten „gespickten“ Familien-Events Stars am Limit
(Moderation: Kai Pflaume) produzieren. Für die ARD ist
die romantische Paar-Show Der große Tag der Liebe
in Produktion, die am 7. April 2005 um 20:15 Uhr
ausgestrahlt wird. Bei ProSieben startet am 4. April die
brandneue Real-Life-Doku Eure letzte Chance. Für
RTLII ist die Produktion des neuen Reality-Formates
Die Superfrauchen – Einsatz für vier Pfoten geplant.
Auch 2005 setzen wir im Verleih ganz auf unsere
bewährte Strategie der Kombination nationaler und
internationaler Eigen- und Co-Produktionen mit hoch-
wertigen Fremdtiteln. Wir konzentrieren uns weiterhin
auf unser Kerngeschäft und auf die Steigerung von
Qualität und Volumen unserer nationalen und
internationalen Eigenproduktionen. Die Erweiterung
unserer Wertschöpfungskette um die Bereiche TV-
Entertainment, Lizenzhandel und Home Entertainment
konnten wir mit großem Erfolg umsetzen; so zählt die
Constantin Entertainment GmbH heute zu den
marktführenden deutschen Entertainment-Produktions-
firmen. Mit den 2004 bzw. 2005 geschlossenen
Output-Verkaufsverträgen für unsere Eigen- und Co-
Produktionen im Free TV (ProSiebenSat.1) und Pay TV
(Premiere/Disney Channel) haben wir die größten
deutschen Fernsehanbieter als dauerhafte Partner
gewonnen und auch unser neu etablierter Bereich
Home Entertainment wird mit der Auswertung unserer
Erfolgsverleihstaffel 2004 in diesem Jahr einen
deutlichen Umsatzsprung machen.
Für 2005 planen wir eine weiterhin stabile positive
Geschäftsentwicklung.
München, im März 2005
GB 2004 Seite 29
D e r Vo r s t a n d
▲
GB 2004 Seite 30
K O N Z E R N - B I L A N Z / IFRS
1) Weitere Informationen siehe betreffende Ziffer im Konzern-Anhang2) Vorjahresbetrag war unter Punkt A. I. ausgewiesen
▲
PA S S I VA 1) 31.12.2003 31.12.2004TE TE
A. Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 87.166 74.940II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.5 19.226 21.168III. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen/assoziierten Unternehmen 1.730 13IV. Erhaltene Anzahlungen und abgegrenzte Umsatzerlöse 3.9/5.6 93.655 92.188V. Rückstellungen 3.10
1. Steuerrückstellungen 2.524 2.7862. Sonstige Rückstellungen 5.7 25.524 22.285
VI. Sonstige Verbindlichkeiten 5.8 3.551 5.417VII. Mittel- und langfristige Darlehen 5.571 5.483
Summe Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 238.947 224.280
B. Ausgleichsposten für Minderheitenanteile 1.888 2.771
C. Eigenkapital 3.11/5.10I. Gezeichnetes Kapital 12.743 12.743II. Kapitalrücklage 70.183 70.183III. Gewinnrücklagen -8.783 -18.694IV. Kumuliertes übriges Eigenkapital 0 -335
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -9.911 7.039
Summe Eigenkapital 64.232 70.936
D. Latente Steuerverbindlichkeiten 3.14/5.9 10.859 7.255
Summe Passiva 315.926 305.242
A K T I VA 1) 31.12.2003 31.12.2004TE TE
A. UmlaufvermögenI. Liquide Mittel 3.1 65.883 85.345II. Forderungen 3.2/5.1
1.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 23.381 19.468
2.Forderungen gegen verbundene/assoziierte Unternehmen 899 2.295
3.Forderungen gegen Kreditinstitute 2) 5.571 5.483
III. Vorräte: Bestand an unfertigen Auftragsproduktionen 12.613 12.221
IV. Sonstige Vermögensgegenstände 3.2/5.2 10.897 10.798
V. Rechnungsabgrenzungsposten 180 187
Summe Umlaufvermögen 119.424 135.797
B. Filmvermögen 3.3/5.3
I. Eigenproduktionen 134.749 114.915
II. Fremdproduktionen 24.118 28.628
Summe Filmvermögen 158.867 143.543
C. Anlagevermögen 5.4
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.41. Firmenwert 7.570 6.3562. Sonstige 227 181
II. Sachanlagen 3.5 3.632 878III. Finanzanlagen 3.7 335 343
Summe Anlagevermögen 11.764 7.758
D. Latente Steuerforderungen 3.14/5.9 25.871 18.144
Summe Aktiva 315.926 305.242
GB 2004 Seite 31
K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G / IFRS
▲
1) Erläuterungen siehe Lagebericht, Seite 232) unverwässert = verwässert3) Weitere Informationen siehe betreffende Ziffer im Konzern-Anhang4) Die Quartalszahlen sind nicht Bestandteil des geprüften Konzern-Jahresabschlusses
3) 01.10. - 31.12.20034) 01.10. - 31.12.20044) 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004TE TE TE TE
Umsatzerlöse 3.12/6.1 43.908 71.401 114.316 246.915
Herstellungskosten1) 6.2 41.984 63.156 110.737 214.608
Bruttoergebnis vom Umsatz 1.924 8.245 3.579 32.307
Vertriebsaufwendungen 518 437 2.640 1.675
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 3.600 3.770 13.257 15.182
Sonstige betriebliche Erträge 544 818 3.065 2.343
Sonstige betriebliche Aufwendungen 63 1.078 209 1.181
Abschreibungen auf Firmenwerte 1.232 280 1.574 1.214
Abschreibungen auf Sachanlagen undsonstige immaterielle Vermögensgegenstände 6.3 522 178 758 610
Betriebsergebnis /EBIT -3.467 3.320 -11.794 14.788
Zinsertrag 117 94 449 366
Zinsaufwand 6.5 226 88 307 812
Erträge /Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen undsonstigen Beteiligungen -1 0 11 0
Währungsgewinne / Währungsverluste 6.6 -738 1.485 -1.912 3.178
Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen - 4.315 4.811 -13.553 17.520
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.14/5.9 1.213 -2.551 4.835 -8.701
Sonstige Steuern -13 -25 -227 - 46
Ergebnis vor Minderheitenanteilen -3.115 2.235 -8.945 8.773
Minderheitenanteile -989 -1.097 -966 -1.734
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag - 4.104 1.138 -9.911 7.039
Ergebnis je Aktie in E2) 6.7 -0,32 0,09 -0,78 0,55
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien 12.742.600 12.742.600 12.742.600 12.742.600
GB 2004 Seite 32
K O N Z E R N - K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G / IFRS
01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004TE TE
Ergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen -13.553 8.773
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag nach Minderheitenanteilen -9.911 7.039
Minderheitenanteile 966 1.734
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 2.332 1.824
Verluste aus dem Abgang des Anlagevermögens 42 441
Veränderung des Net Working Capital
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 4.752 3.698
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 0 269
Veränderung der übrigen unverzinslichen Forderungen sowie anderer Aktiva -2.755 -1.359
Zugänge zum Filmvermögen (Eigenproduktionen) -108.442 - 49.458
Abschreibungen auf das Filmvermögen (Eigenproduktionen) 38.199 69.292
Zugänge zum Filmvermögen (Fremdproduktionen) -20.884 -19.547
Abschreibungen auf das Filmvermögen (Fremdproduktionen) 23.217 15.037
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.199 2.014
Veränderung der erhaltenen Anzahlungen 21.229 -1.467
Veränderung der unverzinslichen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und anderer Passiva 4.608 -3.087
Veränderung der latenten Steuern -5.405 4.355
Cash Flow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit -52.357 30.785
Mittelzufluss aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 221 2.387
Investitionen in das übrige Anlagevermögen -581 -553
Investitionen in Finanzanlagen - 4.785 -145
Währungsdifferenzen 303 -6
Cash Flow aus Investitionstätigkeit - 4.842 1.683
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 69 0
Gewinnausschüttungen 0 -721
Mittelzufluss /Mittelabfluss aus Tilgungszahlungen - 4 0
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 32.315 -12.226
Währungsdifferenzen -560 0
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 31.820 -12.947
Veränderung der liquiden Mittel -25.379 19.521
Veränderung der liquiden Mittel auf Grund der Änderung des Konsolidierungskreises 11.865 -59
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode* 79.397 65.883
Finanzmittelfonds am Ende der Periode* 65.883 85.345
▲
* Die Vorjahreszahlen wurden zur besseren Vergleichbarkeit auf Grund des separaten Ausweises der Forderungen gegen Kreditinstitute angepasst
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K O N Z E R N - E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G S R E C H N U N G / IFRS
▲
E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G S R E C H N U N G 0 1 . 0 1 . 2 0 0 4 B I S 3 1 . 1 2 . 2 0 0 4 / in TE
Gezeichnetes Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Kumuliertes Überschuss/ Eigenkapital EigenkapitalKapital übriges Fehlbetrag gesamt gesamt
Eigenkapital 01.01.-31.12.2004 01.01.-31.12.2003
Stand 01.01. 12.743 70.183 -18.694 0 0 64.232 74.703
Überschuss/Fehlbetrag 01.01. – 31.03. 1.762 1.762 364Währungsdifferenz/Hedging 2 2 -261
Stand 31.03. 1) 12.743 70.183 -18.692 0 1.762 65.996 74.806
Überschuss/Fehlbetrag 01.04. – 30.06. 967 967 -3.005Währungsdifferenz/Hedging 19 19 -137
Stand 30.06. 1) 12.743 70.183 -18.673 0 2.729 66.982 71.664
Überschuss/Fehlbetrag 01.07. – 30.09. 3.172 3.172 -3.166Währungsdifferenz/Hedging -52 -52 -16
Stand 30.09. 1) 12.743 70.183 -18.725 0 5.901 70.102 68.482
Überschuss/Fehlbetrag 01.10. – 31.12. 1.138 1.138 - 4.104Währungsdifferenz/Hedging 31 -335 -304 -146
Stand 31.12. 12.743 70.183 -18.694 -335 7.039 70.936 64.232
1) Die Quartalszahlen sind nicht Bestandteil des geprüften Konzern-Jahresabschlusses2) Nach Steuern in Höhe von TE 232
2)
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K O N Z E R N - A N L A G E S P I E G E L / IFRS
01.01.2004 Währungs- Veränderung Zugänge Abgänge 31.12.2004differenzen des Konsoli-
dierungskreisesTE TE TE TE TE TE
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Firmenwert 10.467 0 0 0 1.568 8.899
2. Software 748 0 -329 71 8 482
3. Konzessionen, gewerbliche Rechte 524 0 -207 60 2 375
11.739 0 -536 131 1.578 9.756
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.363 0 0 0 2.746 617
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.081 -24 -331 422 459 3.689
7.444 -24 -331 422 3.205 4.306
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4.379 0 0 0 4.379 0
2. Beteiligungen an sonstigen Unternehmen 294 0 0 0 0 294
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 301 0 0 95 93 303
4. Sonstige Ausleihungen 43 0 0 4 0 47
5.017 0 0 99 4.472 644
24.200 -24 -867 652 9.255 14.706
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
▲
GB 2004 Seite 35
01.01.2004 Währungs- Veränderung Zugänge Abgänge 31.12.2004 01.01.2004 31.12.2004differenzen des Konsoli-
dierungskreisesTE TE TE TE TE TE TE TE
2.897 0 0 1.214 1.568 2.543 7.570 6.356
631 0 -297 25 0 359 117 123
414 0 -189 92 0 317 110 58
3.942 0 -486 1.331 1.568 3.219 7.797 6.537
915 0 0 0 298 617 2.448 0
2.897 -18 -239 493 322 2.811 1.184 878
3.812 -18 -239 493 620 3.428 3.632 878
4.379 0 0 0 4.379 0 0 0
294 0 0 0 0 294 0 0
9 0 0 0 2 7 292 296
0 0 0 0 0 0 43 47
4.682 0 0 0 4.381 301 335 343
12.436 -18 -725 1.824 6.569 6.948 11.764 7.758
Kumulierte Abschreibungen Buchwert
K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)
▲
K O N Z E R N - A N H A N G ( I F R S ) D E RC O N S TA N T I N F I L M A G F Ü R D A SG E S C H Ä F T S J A H R 2 0 0 4
Die Constantin Film AG wurde am 13.09.1999 zum
Geregelten Handel am Neuen Markt zugelassen. Zum
01.01.2003 hat die Constantin Film AG die Zulassung
durch die Deutsche Börse zum „Prime Standard“
erhalten. Die Regeln des Prime Standard verlangen,
Jahresabschlüsse nach einer der international
anerkannten Rechnungslegungsvorschriften IFRS oder
US-GAAP aufzustellen oder eine Überleitung vom
nationalen HGB-Abschluss auf ein internationales
Rechenwerk vorzunehmen.
1. Anwendung der International Financial
Reporting Standards (IFRS)
Die Constantin Film AG stellt ihren Konzernabschluss
entsprechend § 292a HGB nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS) und den
Interpretationen des International Financial Reporting
Interpretations Committee (IFRIC) des International
Accounting Standards Board (IASB) auf. Die Gesell-
schaft ist somit von der Aufstellung eines Konzern-
abschlusses nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB
befreit.
Die Constantin Film AG leitet dabei alle im
Konsolidierungskreis befindlichen auf Basis der lokalen
Rechnungslegungsvorschriften aufgestellten Einzel-
abschlüsse auf die internationale Rechnungslegungs-
norm IFRS über und erstellt auf dieser Basis einen
Konzernabschluss. Der Konzernabschluss ist nach
einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrund-
sätzen aufgestellt.
Es erfolgte keine frühzeitige Anwendung der neuen
Standards (IFRS 1 bis 5) sowie der überarbeiteten
existierenden Standards durch das „Improvement
Project“.
Die Bilanzierung des Filmvermögens zum 31.12.2004
sowie die Umsatzrealisierung erfolgt analog der
strengen Branchenregelung der US-GAAP (SOP 00/2),
die seit dem Konzernabschluss 2001 angewendet wird.
2. Beschreibung des Constantin Film AG Konzerns
Die Constantin Film AG ist zusammen mit ihren
Tochter- und Beteiligungsgesellschaften (im Folgen-
den: „Constantin Gruppe“ oder „Konzern“) ein
bedeutender deutscher Hersteller und Verleiher von
Kino-, Video-/DVD- und Fernsehfilmen. Das Tätigkeits-
feld des Konzerns umfasst die Produktion und
Herstellung von Filmen sowie die Auswertung der
erworbenen Filmrechte. Bei der Auswertung der
Filmrechte werden sämtliche Stufen der Verwertungs-
kette von der Auswertung im Kino über die Video-/
DVD-Auswertung bis hin zum Fernsehen ausge-
schöpft. Die eigenproduzierten Filme werden oft
weltweit ausgewertet. Fremdproduktionen werden im
Wesentlichen im deutschsprachigen Raum vertrieben.
Die ausländischen Tochtergesellschaften werden bei
der Durchführung von internationalen Eigenproduk-
tionen eingesetzt. Darüber hinaus erstellt die
Constantin Gruppe fiktionale sowie non-fiktionale
Produkte für TV-Sender.
2.1 Konsolidierungskreis
In den Konsolidierungskreis sind die Constantin Film AG
und alle wesentlichen Tochter- und Beteiligungs-
unternehmen einbezogen. Im Berichtsjahr haben sich
folgende Veränderungen im Konsolidierungskreis
ergeben:
I N N O V U M S M A R T P R O D U C T S G M B H
Die Constantin Film AG hat sich im Rahmen eines
Management Buyouts von ihrer 51%igen Beteiligung
an der INNOVUM Smart Products GmbH getrennt.
Durch diese Veräußerung wurde INNOVUM zum
21.10.2004 entkonsolidiert. Diese Transaktion hat im
Konzernabschluss der Constantin Film AG inklusive
des anteiligen Jahresergebnisses zu einem Verlust von
TE 1.311 geführt.
H A H N F I L M A G
Die Constantin Film AG hat ihre Anteile an der Hahn
Film AG (25,1%) im März 2004 an den Mehr-
heitsaktionär verkauft. Die Gesellschaft war bis zur
Veräußerung der Anteile „at equity“ konsolidiert. Im
Rahmen des Verkaufes ist ein Ertrag von TE 150
entstanden.
GB 2004 Seite 36
GB 2004 Seite 37
Neben der Constantin Film AG als Mutterunternehmen
umfasst der Konsolidierungskreis folgende Gesell-
schaften, an denen die Constantin Film AG unmittelbar
oder mittelbar beteiligt ist:
Die folgenden 10 Tochterunternehmen (im Vorjahr: 8)
sind einzeln und insgesamt von untergeordneter
Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Infolgedessen
sind die nachstehenden mittelbaren Gesellschaften im
Konsolidierungskreis der Constantin Film AG nicht
enthalten:
2.2 Konsolidierungsmethoden
Der Konzernabschluss basiert auf den nach ein-
heitlichen Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden
zum 31.12.2004 aufgestellten und von Abschluss-
prüfern geprüften und testierten Jahresabschlüssen
bzw. auf den im Rahmen der Konzernabschlussprüfung
einer prüferischen Durchsicht unterzogenen Jahres-
abschlüssen der einbezogenen Gesellschaften.
Für die einbezogenen Tochterunternehmen wurde die
Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode in
Form der Buchwertmethode gemäß IAS 22 durch-
Constantin Script & Development GmbH, München 100,0 Stoffrechteerwerb und Entwicklung
Constantin Media GmbH audiovisuelle Produktionen, München 100,0 Stoffrechteerwerb und Entwicklung
Constantin Film Development Inc., Los Angeles/USA1)/2) 100,0 Stoffrechteerwerb und Entwicklung
Constantin Film Produktion GmbH, München 100,0 Film- und Fernsehproduktion
Constantin Film International GmbH, München 100,0 Internationale Filmproduktion
Constantin Pictures GmbH, München2) 100,0 Internationale Film- und Fernsehproduktion
Constantin Production Services Inc., Los Angeles/USA1)/2) 100,0 Internationale Filmproduktion
Constantin Film (UK) Ltd., London/Großbritannien1)/2) 100,0 Internationale Filmproduktion
Constantin Entertainment GmbH, Ismaning1) 61,0 TV-Entertainment Produktion
Olga Film GmbH, München1) 51,0 Film- und Fernsehproduktion
MOOVIE – the art of entertainment GmbH, Berlin1) 51,0 Film- und Fernsehproduktion
Rat Pack Filmproduktion GmbH, München1) 51,0 Film- und Fernsehproduktion
Westside Filmproduktion GmbH, Krefeld1) 51,0 Film- und Fernsehproduktion
Constantin Film Verleih GmbH, München 100,0 Lizenzhandel und Kinoverleih
Classic Media Werbeagentur GmbH, München 100,0 Werbung und Event-Marketing
Constantin International B.V., Amsterdam/NL1) 100,0 Lizenzhandel
Constantin Music Verlags- GmbH, München 100,0 Auswertung von Musikrechten
Constantin Propaganda GmbH, München 100,0 Lizenzhandel
Constantin Inter@ctive GmbH, München 100,0 Entwicklung und Produktion von Internet-Content
D I R E K T E R K A P I TA L A N T E I L / in ProzentTätigkeit der Gesellschaft
Société Nouvelle Torii S.A.R.L., Paris/Frankreich
Laurentic Cement Garden Ltd., London/Großbritannien
Greenland Film Production A.B., Stockholm/Schweden
Smilla Film A.S., Kopenhagen/Dänemark
She’s French LLC, Los Angeles/USA
ProCon Pictures LLC, Delaware/USA
Impact Pictures LLC, Delaware/USA
Impact Pictures Ltd., London/Großbritannien
The Dark Film Ltd., London/Großbritannien
Sheep Ltd., Isle of Man/Großbritannien
(Siehe auch Beteiligungsübersicht, Seite 61)
1) Ohne Ergebnisabführungsvertrag2) Mittelbare Beteiligung
(Siehe auch Beteiligungsübersicht, Seite 61)
geführt. Dabei wurden die Anschaffungskosten mit
dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital des
Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbes und
der Gründung bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen
Einbeziehung in den Konzernabschluss aufgerechnet.
Vermögensgegenstände und Schulden wurden mit
ihren Zeitwerten angesetzt. Die verbleibenden Unter-
schiedsbeträge wurden gemäß IAS 22 als Firmenwert
im Anlagevermögen aktiviert und linear über 15 Jahre
abgeschrieben.
Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss aus-
geübt werden kann (assoziierte Unternehmen), wurden
nach der Equity-Methode in Form der Buchwert-
methode gemäß IAS 28 bewertet.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge
sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen
den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert.
Konzerninterne Lieferungen, die nicht durch Ver-
äußerung an Dritte realisiert sind, wurden um
Zwischenergebnisse bereinigt.
Auf erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen, die
sich in den Folgeperioden voraussichtlich wieder
ausgleichen, werden latente Steuern gebildet.
2.3 Währungsumrechnung
Die Konzernwährung ist der Euro. Die in ausländischer
Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der ein-
bezogenen Gesellschaften werden gemäß IAS 21 nach
dem Konzept der funktionalen Währung in Euro
umgerechnet. Bei allen ausländischen Gesellschaften
des Konsolidierungskreises ist die funktionale Währung
die Währung der Konzernmutter, da es sich bei den
ausländischen Gesellschaften um ausländische Teilein-
heiten handelt, die in den Geschäftsbetrieb des be-
richtenden Unternehmens integriert sind. Entsprechend
werden alle monetären Posten zum Stichtagskurs,
nicht monetäre Posten mit historischen Kursen sowie
Aufwendungen und Erträge grundsätzlich mit Jahres-
durchschnittskursen umgerechnet. Die hieraus ent-
stehenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden
gemäß IAS 21.15 erfolgswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst.
Firmenwerte, die aus der Kapitalkonsolidierung von
ausländischen Gesellschaften entstehen, werden mit
den Kursen des Erwerbszeitpunktes bzw. der
Erstkonsolidierung umgerechnet.
Folgende Kurse waren im Wesentlichen für die
Währungsumrechnung im Konzern maßgebend:
3. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
3.1 Liquide Mittel
Für Zwecke der Kapitalflussrechnung gemäß IAS 7
werden von der Constantin Gruppe alle Finanzmittel mit
einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten
als liquide Mittel angesetzt. Der Posten besteht im
Wesentlichen aus Bankguthaben und Kassenbeständen.
3.2 Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
werden mit ihrem Nominalwert abzüglich ange-
messener Wertberichtigungen angesetzt.
3.3 Filmvermögen
Die Bilanzierung des Filmvermögens erfolgt im
Konzernabschluss der Constantin Film AG zum
31.12.2004 analog den strengen Vorschriften der
US-GAAP. Seit dem Geschäftsjahr 2001 wird die Vor-
schrift SOP 00/2 angewandt. Die Constantin Film AG
hat sich zur Umsetzung dieser strengen Regelung ent-
schlossen, um den Abschlussadressaten besser
verständliche und besser mit anderen international
agierenden Medienunternehmen vergleichbare Infor-
mationen zu liefern.
K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)
▲
Land Währung Stichtagskurs Durchschnittskurs31.12.2003 31.12.2004 2003 2004
USA USD 1,00 0,7930 0,7330 0,8833 0,8040
Großbritannien GBP 1,00 1,4172 1,4144 1,4443 1,4749
Kanada CAD 1,00 0,6139 0,6091 0,6319 0,6185
GB 2004 Seite 38
Da nach IFRS keine gesonderten Regeln für die
Filmbranche existieren, bietet es sich wie in anderen
Wirtschaftszweigen – insbesondere im Versicherungs-
und Bankgeschäft – an, die branchenspezifischen US-
GAAP-Regelungen für die Filmwirtschaft zu nutzen.
Unter der Position „Filmvermögen“ werden sowohl
erworbene Rechte an Fremdproduktionen (d. h. nicht
im Konzern erstellte Filme) als auch Herstellungskosten
für Filme, die innerhalb des Konzerns produziert wurden
(Eigen- und Co-Produktionen), sowie Kosten für die
Entwicklung neuer Projekte ausgewiesen. Fremd-
produktionen umfassen in der Regel Kino-, Video-/
DVD- und TV-Rechte. Unter den Eigenproduktionen
werden auch unechte Auftragsproduktionen des
Konzerns, die vom Konzern ausgewertet werden,
aufgeführt.
Echte Auftragsproduktionen werden, soweit sie zum
Bilanzstichtag noch nicht fertig gestellt bzw. an den
Abnehmer geliefert worden sind und damit keine
Umsätze generiert haben, innerhalb des Postens
„Vorräte: Bestand an unfertigen Auftragsproduk-
tionen“ aufgeführt. Sie sind zu ihren Herstellungs-
kosten bewertet.
Die Anschaffungskosten für Fremdproduktionen
umfassen grundsätzlich die Minimumgarantien. Eine
vollständige Aktivierung findet mit Lieferung des
Materials statt.
Eigenproduktionen werden mit ihren Kosten angesetzt.
So genannte „Herausbringungskosten“ werden nicht
zu diesen Kosten gerechnet, sondern sofort bei Anfall
als Aufwand verbucht. Zu den Herausbringungskosten
zählen die Kosten, die für die Auswertung des Filmes
anfallen, so z. B. Presse- und Marketingkosten. Die
Herstellungskosten für Filmkopien werden abgegrenzt
und bei Vereinnahmung der zugehörigen Kinoumsätze
als Aufwand erfasst. Direkt zurechenbare Finan-
zierungskosten werden gemäß Verweis des SOP 00/2
nach den Regelungen des FASB Statement 34 aktiviert.
Die Abschreibung der Filmrechte (sowohl Fremd- als
auch Eigenproduktionen) erfolgt nach der so genann-
ten „individual film forecast method“. Danach ermitteln
sich die Abschreibungen für einen Filmtitel in einer
Periode aus dem Quotienten (erzielter Erlös des Filmes
in der Periode : geschätzte verbleibende Gesamterlöse
des Filmes x Restbuchwert des Filmes). Die für die
Berechnung der Abschreibung verwendeten Umsatz-
erlöse enthalten alle Einnahmen, die aus einem Film
generiert werden. Bei den Videoumsatzerlösen werden
die für die Ermittlung der Abschreibung verwendeten
Außenumsatzerlöse um die Videokosten bereinigt. Für
Filme, wie sie im Filmvermögen der Constantin Film
bilanziert sind, beträgt der maximale Zeitraum für die
Erlösschätzung zehn Jahre.
Die Schätzung der Gesamterlöse wird zum Ende jedes
Quartals überprüft und, wenn nötig, angepasst.
Anhand der ggf. angepassten Gesamterlöse wird der
Quotient für die Abschreibung der Periode ermittelt.
Für jeden Filmtitel wird ein so genannter „Impairment-
Test“ durchgeführt. Wenn die Anschaffungskosten
bzw. der Buchwert zuzüglich noch anfallender Heraus-
bringungskosten eines Filmes durch die geschätzten
Gesamterlöse nicht gedeckt sind, wird eine Abschrei-
bung auf Grund des Impairment-Testes vorgenommen.
Die geschätzten Umsatzerlöse können sich auf Grund
einer Reihe von Faktoren, wie Marktakzeptanz und
voraussichtliche Werbeeinnahmen des Filmes, signifi-
kant verändern. Die Constantin Gruppe prüft und
revidiert die Umsatzerwartungen und die Ab-
schreibungsaufwendungen, sobald sich Änderungen
bei den bisher erwarteten Daten ergeben.
Aktivierte Kosten für die Entwicklung neuer Projekte
(insbesondere Drehbuchrechte) werden regelmäßig
daraufhin überprüft, ob sie noch als Basis für eine
Filmproduktion verwendet werden sollen. Wenn drei
Jahre nach erstmaliger Aktivierung von Kosten für ein
Projekt der Drehbeginn des Filmes oder der Verkauf der
Rechte nicht konkret bestimmt werden kann, werden
die Kosten vollständig abgeschrieben.
3.4 Immaterielle Vermögensgegenstände
Sie beinhalten Software und damit verbundene
Lizenzen sowie Firmenwerte, die ausschließlich aus
Kapitalkonsolidierungen resultieren.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wer-
den zu Anschaffungskosten angesetzt. Software und
Lizenzen werden linear über ihre voraussichtliche
Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Soweit
notwendig, werden außerplanmäßige Abschreibungen
vorgenommen.
GB 2004 Seite 39
K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)
▲
Die Firmenwerte werden auf Grund der langfristigen
strategischen Bedeutung der Beteiligungen linear über
15 Jahre abgeschrieben. Ein eventueller Bedarf für An-
passungen der Nutzungsdauer und außerplanmäßige
Abschreibungen wird regelmäßig überprüft (Impairment-
Test). Liegen Anzeichen für eine Wertminderung vor,
werden entsprechende außerplanmäßige Abschreibun-
gen vorgenommen.
3.5 Sachanlagevermögen
Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens
sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschrei-
bungen bewertet. Die Abschreibungen werden nach
der linearen Abschreibungsmethode durchgeführt.
Soweit notwendig, werden außerplanmäßige Abschrei-
bungen vorgenommen. Bei Fortfall der Gründe
erfolgen entsprechende Zuschreibungen. Gering-
wertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bisE 410,00 werden sofort abgeschrieben und im Jahr
des Zuganges als Abgang gezeigt.
Die angesetzten Nutzungsdauern ergeben sich aus der
folgenden Übersicht:
3.6 Finanzinstrumente
Die Constantin Film AG setzt derivative Finanz-
instrumente grundsätzlich nur zur Absicherung von
Währungs- bzw. Zinsrisiken ein. Nach IAS 39 sind alle
derivativen Finanzinstrumente, wie z. B. Devisentermin-
geschäfte, zu bilanzieren und zum Marktwert zu
bewerten, und zwar unabhängig davon, zu welchem
Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen
worden sind. Die Marktwertänderungen der derivativen
Finanzinstrumente, bei denen „Hedge Accounting“ an-
gewendet wird, werden im Eigenkapital als Bestandteil
des kumulierten übrigen Eigenkapitals ausgewiesen,
sofern es sich ausschließlich um „Cash Flow Hedges“
handelt. Cash Flow Hedges dienen der Reduzierung
möglicher Schwankungen künftiger Cash Flows fester
Verpflichtungen (Firm Commitment) oder geplanter
Transaktionen (Forecast Transaction). Eine Umbuchung
der im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Markt-
werte erfolgt zeitgleich mit der Bilanzierung des abge-
sicherten Grundgeschäftes. Der ggf. nicht durch das
Grundgeschäft gedeckte Teil der Marktveränderungen
wird unmittelbar im Ergebnis berücksichtigt. Wenn die
Voraussetzungen des Hedge Accounting nicht gegeben
sind, wird die Bewertung derivativer Finanzinstrumente
zu Marktpreisen vollständig in den Herstellungskosten
ergebniswirksam erfasst.
3.7 Finanzanlagen
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden
gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bewertet.
Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeit-
punkt des Erwerbes der Anteile wird der jeweilige
Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalverände-
rungen der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw.
vermindert, soweit diese auf die Anteile der Constantin
Film AG entfallen.
Die übrigen Beteiligungen, die insbesondere Anteile an
nicht konsolidierten Gesellschaften ausweisen, werden
grundsätzlich zu Anschaffungskosten, ggf. vermindert
um Abschreibungen, angesetzt. Soweit dauernde
Wertminderungen bestehen, werden außerplanmäßige
Abschreibungen vorgenommen. Bei Wegfall der
Gründe erfolgt eine Wertaufholung.
Wertpapiere des Anlagevermögens werden gemäß
IAS 39 der Kategorie „Held to maturity“ zugeordnet.
Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten an-
gesetzt und ggf. um außerplanmäßige Abschreibungen
vermindert.
Die sonstigen Ausleihungen werden zum Nennwert
bewertet.
3.8 Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich zum Er-
füllungs- bzw. Rückzahlungsbetrag angesetzt.
3.9 Erhaltene Anzahlungen und
abgegrenzte Umsatzerlöse
Umsätze sind grundsätzlich zum Zeitpunkt des Lizenz-
beginnes bzw. zu dem Zeitpunkt, zu dem der Lizenz-
nehmer die Filmrechte verwerten kann, auszuweisen.
Gehen beim Konzern vor diesen Erlösrealisierungs-
zeitpunkten Zahlungen von Lizenznehmern ein, werden
diese zunächst als erhaltene Anzahlungen verbucht.
Die abgegrenzten Umsatzerlöse betreffen nach HGB
bereits realisierte Umsatzerlöse, welche auf Grund der
unterschiedlichen Behandlung nach IFRS erst zu einem
späteren Zeitpunkt realisiert werden (siehe 4.3).
Computer/Computerausstattung 3-6
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 10-11
Büroeinrichtung 7-13
Fahrzeuge 2- 5
Einbauten 12
Gebäude 27,5
S A C H A N L A G E V E R M Ö G E N / in Jahren
GB 2004 Seite 40
GB 2004 Seite 41
3.10 Rückstellungen
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren
Verpflichtungen aus einem vergangenen Ereignis
gegenüber Dritten entsprechend IAS 37, ggf. auch
nach IAS 19. Sie sind in Höhe der bestmöglichen
Schätzung des Verpflichtungsumfanges bewertet.
3.11 Eigenkapital
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigen-
kapitals können der Eigenkapitalveränderungs-
rechnung (siehe Seite 33) bzw. den Erläuterungen zur
Bilanz (siehe 5.10 bis 5.12) entnommen werden.
3.12 Umsatzrealisierung
Bei Kinofilmen wird der Umsatz ab dem Kinostart des
Filmes realisiert. Die Höhe des Umsatzes hängt direkt
von der Anzahl der Kinobesucher ab. Als Verleihanteil
an der Gesamtsumme der Kinoerlöse werden
branchenüblich und gemäß IAS 18 die von den
Kinobetreibern an den Verleiher abgerechneten
Filmmieten verbucht. Die Filmmieten berechnen sich
auf Grund eines Prozentsatzes der Erlöse aus dem
Verkauf der Kinokarten (Box Office).
Bei Video-/DVD-Eigenauswertungen wird der von
den verkauften Videokassetten und DVDs abhängige
Umsatz ab Veröffentlichung realisiert. Die Umsatz-
realisierung für Video-/DVD- und TV- (Pay- und Free-TV-)
Rechte erfolgt ab Lizenzbeginn in der Regel 6 bis
32 Monate nach dem Beginn der Kinoauswertung. Bei
diesen Formen der Auswertung der Filmrechte wird der
Umsatz bei Ablauf der jeweiligen vertraglichen
Sperrfrist für die Auswertung realisiert. Die Realisierung
erfolgt somit erst ab Beginn der jeweiligen Lizenz-
verfügbarkeit. Bei Auftragsproduktionen erfolgt die
Umsatzrealisierung bei Materiallieferung an den Auf-
traggeber. Die „Percentage-of-Completion-Methode“
kommt bei den Auftragsproduktionen nicht zur
Anwendung. Diese Behandlung entspricht auch den
Anforderungen der US-GAAP-Norm SOP 00/2.
Im Weltvertrieb erhält der Konzern in der Regel eine
Minimumgarantie für die verkauften Auswertungs-
rechte (Kino-, Video-/DVD-, TV-Recht). Diese wird auf
die verschiedenen Umsatzarten allokiert; die
Realisierung erfolgt bei Beginn der jeweiligen
Lizenzauswertung. Die Allokation erfolgt auf Basis von
Erfahrungswerten entsprechend der Unternehmens-
planung grundsätzlich im folgenden Verhältnis mit
pauschalen Sätzen auf Kino-, Video-/DVD- und TV-
Rechte: 25 Prozent auf das Kinorecht, 15 Prozent auf
das Video-/DVD-Recht und 60 Prozent auf das TV-
Recht. Wenn der Lizenzbeginn nahe am Stichtag liegt,
werden die Pauschalsätze periodisiert. Bei Territorien,
die keine Lizenzsperrfrist (Holdback) haben, wird der
Umsatz bei Kinostart realisiert. Bei Weltvertriebsver-
käufen ohne Minimumgarantie basiert die Umsatz-
realisierung auf den von den Lizenznehmern erstellten
Lizenzabrechnungen.
Erträge aus Fördermitteln und bedingt rückzahlbaren
Filmförderdarlehen der öffentlichen Hand werden bei
der Gewährung der Mittel bzw. des Darlehens – jedoch
nicht vor Beginn der Kinoauswertung – als Umsatz
realisiert und unter den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Sofern eine Rückzahlung des Darlehens wahrscheinlich
wird, wird in Höhe der voraussichtlichen Rückzahlung
aufwandswirksam eine Rückstellung gebildet.
3.13 Zinsen
Zinsen werden mit Ausnahme von direkt dem Filmver-
mögen zurechenbaren Finanzierungskosten zum Zeit-
punkt der Entstehung als Aufwand bzw. Ertrag gebucht.
3.14 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
sowie latente Steuern
Die Ermittlung der Ertragsteuern erfolgt nach IAS 12.
Danach sind alle sich auf Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag beziehenden im Laufe des Geschäftsjahres
entstandenen Steuerverbindlichkeiten oder -forde-
rungen in den einbezogenen Jahresabschlüssen
gemäß den für die Konzerngesellschaften geltenden
Steuergesetzen aufzunehmen. Aktive und passive
latente Steuern werden dann angesetzt, wenn künftige
steuerliche Auswirkungen zu erwarten sind, die
entweder auf temporäre Differenzen zwischen den
Buchwerten bestehender Aktiva und Passiva nach IFRS
und Steuerbilanzwerten oder auf existierende Verlust-
vorträge und Steuerguthaben zurückzuführen sind.
Aktive latente Steuern werden periodisch auf ihre
Werthaltigkeit hin überprüft. Aktive und passive latente
Steuern werden unter Verwendung der Steuersätze
errechnet, die voraussichtlich auf Grund der derzeit
geltenden Steuergesetze für steuerpflichtige Erträge in
den Jahren gelten, in denen diese zeitlichen Differen-
zen umgekehrt oder ausgeglichen werden. Die Wirkung
von Steuersatzänderungen auf aktive und passive
latente Steuern wird in der Periode als Ergebnis
gebucht, in welcher die Änderungen vom Gesetzgeber
beschlossen wurden bzw. in der Periode, für die eine
bereits beschlossene Gesetzesänderung gelten soll.
GB 2004 Seite 42
3.15 Verwendung von Schätzungen
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung
mit den IFRS erfordert vom Management Annahmen
und Schätzungen, die Auswirkungen auf ausgewiesene
Beträge und damit in Zusammenhang stehende
Angaben haben. Obwohl diese Schätzungen nach
bestem Wissen basierend auf gegenwärtigen
Erkenntnissen und Maßnahmen erfolgen, kann es bei
den tatsächlichen Ergebnissen zu Abweichungen von
diesen Schätzungen kommen.
4 . ANGABEN NACH § 292A ABS . 2 NR . 4B HGB
4.1 Grundsätzliches
Während nach deutschem Recht das Vorsichtsprinzip
und der Gläubigerschutz im Vordergrund stehen und
zudem eine Ergebnisbeeinflussung durch steuerlich
motivierte Wertansätze (umgekehrte Maßgeblichkeit)
gegeben sein kann, zielen die IFRS stärker auf die
Bereitstellung von Informationen für gegenwärtige und
potentielle Investoren ab. Aus dieser unterschiedlichen
Sichtweise resultieren eine Reihe von Abweichungen in
den Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen den
im Einzelabschluss der Constantin Film AG angewand-
ten Vorschriften nach HGB und den für den Konzern-
abschluss geltenden IFRS.
4.2 Latente Steuern
Es wird das bilanzorientierte Temporary-Konzept
angewendet. Danach ist der Begriff der zeitlichen
Differenzen, für die latente Steuern zu ermitteln sind,
gemäß IAS 12 weiter gefasst als im HGB. Daneben sind
abweichend zum HGB latente Steueransprüche aus
steuerlich nutzbaren Verlustvorträgen zu aktivieren.
Hinsichtlich deren Bewertung ist zu untersuchen, ob die
Realisierung dieser Guthaben „wahrscheinlich“ ist. Für
aktive latente Steuern besteht handelsrechtlich im
Einzelabschluss ein Bilanzierungswahlrecht. Nach IFRS
besteht eine Bilanzierungspflicht.
4.3 Umsatzrealisierung
Bei Kinorechten bzw. Video-/DVD-Eigenauswertungen
erfolgt die Umsatzrealisierung wie bei der Rechnungs-
legung nach HGB entsprechend dem Erlöszufluss.
Bei Video-/DVD- und TV-Auswertungsrechten (national
und international) werden der Umsatz und die ent-
sprechende Abschreibung nach SOP 00/2 mit Ablauf
der vertraglichen Sperrfrist für die Auswertung
realisiert. Nach HGB erfolgt die Umsatzrealisierung der
beiden Erlösarten bei Lieferung des Materials bzw.
Rohschnittabnahme. Dies gilt entsprechend für den
Zeitpunkt der Abschreibungen.
Die nach IFRS noch nicht realisierten Umsatzerlöse
werden entsprechend SOP 00/2 Tz. 8 als Passivposten
bilanziert und unter dem Posten „Erhaltene Anzahlun-
gen und abgegrenzte Umsatzerlöse“ ausgewiesen.
4.4 Eigenproduktionen
Nach SOP 00/2 werden die Entwicklungs- und
Herstellungskosten für im Konzern hergestellte Eigen-
produktionen, die „non current assets” darstellen,
aktiviert. Nach HGB dürfen dagegen diese Kosten
gemäß § 248 Abs. 2 HGB nicht bilanziert werden.
4.5 Umrechnung von Fremdwährungsforderungen
und Fremdwährungsverbindlichkeiten
Nach IAS 21 erfolgt die Umrechnung der Fremd-
währungsforderungen und Fremdwährungsverbindlich-
keiten zum Stichtagskurs; es erfolgt eine ergebnis-
wirksame Behandlung der daraus resultierenden
Wertänderungen. Obwohl das Realisationsprinzip
wesentlicher Bestandteil der IFRS ist, müssen – anders
als im deutschen Bilanzrecht – in bestimmten Fällen
„unrealisierte“ Gewinne in den Ergebnisausweis ein-
bezogen werden. So werden die Bilanzansätze für
Währungsforderungen und Währungsverbindlichkeiten
mit Tageskursen am Bilanzstichtag bewertet, auch
wenn diese gegenüber den Kursen vom jeweiligen
Anschaffungszeitpunkt zum Ausweis unrealisierter
Gewinne führen.
4.6 Wertpapiere
Nach IAS 39 werden Wertpapiere entsprechend der
Absicht des Haltens der Wertpapiere in die Kategorien
„Trading“, „Available for sale“ und „Held to maturity“
eingeteilt. Dabei werden im Gegensatz zum HGB
unrealisierte Gewinne generell in der Gewinn- und
Verlustrechnung (bei Trading-Wertpapieren) bzw. im
Eigenkapital (bei Available-for-Sale-Wertpapieren)
gezeigt, sodass diese Wertpapiere immer zu Markt-
werten in der Bilanz ausgewiesen werden. Für Held-to-
Maturity-Wertpapiere wird außer in Fällen dauernder
Wertminderung keine Anpassung der fortgeführten
Anschaffungskosten vorgenommen.
4.7 Bilanzierung von Derivaten
Nach den handelsrechtlichen Vorschriften werden
derivative Finanzinstrumente als schwebende Ge-
schäfte nur dann bilanziert, wenn sich durch ihre
Bewertung am Bilanzstichtag ergibt, dass ein Verlust
droht. Nach IAS 39 werden diese Derivate am
Bilanzstichtag generell mit ihrem Marktwert erfasst.
Unter bestimmten Umständen (Cash Flow Hedge) ist
K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)
▲
GB 2004 Seite 43
die Erfassung des Marktwertes außerhalb der Gewinn-
und Verlustrechnung direkt im Eigenkapital möglich.
Außerdem ist in manchen Fällen (Fair Value Hedge) die
Bilanzierung des schwebenden gesicherten Grund-
geschäftes vorgesehen. Sofern kein Sicherungszu-
sammenhang gegeben ist, werden die Erträge bzw.
Aufwendungen aus der Bewertung der Finanz-
instrumente ertragswirksam erfasst.
4.8 Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen dürfen nach IAS 37 nur dann gebildet
werden, wenn sie sich auf eine Verpflichtung beziehen.
Nach HGB können auch zulässige Aufwandsrück-
stellungen mit dem Zweck, künftige Ausgaben als
Aufwand des abgelaufenen Geschäftsjahres zu
berücksichtigen, gebildet werden. Dies ist nach IAS 37
nicht möglich.
5 . E R L Ä U T E R U N G E N Z U R B I L A N Z
5.1 Forderungen
Die Forderungen werden nach Abzug von Wertberich-
tigungen für zweifelhafte Forderungen ausgewiesen.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
entfallen auf das Segment „Eigenproduktionen“
TE 15.585 (Vorjahr: TE 17.805) und auf das Segment
„Fremdproduktionen“ TE 3.883 (Vorjahr: TE 5.576).
Die Forderungen gegen Kreditinstitute bestehen aus
kurzfristigen Festgeldanlagen und sind für Rück-
zahlungen von Verbindlichkeiten aus Finanzierungen
von Filmproduktionen gebunden (siehe 5.8).
Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu
einem Jahr.
5.2 Sonstige Vermögensgegenstände
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im
Wesentlichen sonstige Darlehen enthalten. Sämtliche
sonstige Vermögensgegenstände haben eine Rest-
laufzeit bis zu einem Jahr.
Soweit bei den einzelnen sonstigen Vermögens-
gegenständen Ausfallrisiken erkennbar sind, werden
diese Positionen durch Wertberichtigungen erfasst.
Von den sonstigen Vermögensgegenständen entfallen
auf das Segment „Eigenproduktionen“ TE 8.645
(Vorjahr: TE 9.243) und auf das Segment „Fremd-
produktionen“ TE 2.153 (Vorjahr: TE 1.654).
5.3 Filmvermögen
Das Filmvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
Der Posten „Filme in Vorbereitung und geleistete
Anzahlungen“ beinhaltet Anzahlungen auf noch zu
liefernde Filme und Rechte an Fremdproduktionen, die
sich noch nicht in Auswertung befinden bzw. von
Produzenten noch nicht geliefert worden sind.
Das Filmvermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr
wie folgt entwickelt:
31.12.2003 31.12.2004TE TE
Eigenproduktionen
Filme in Auswertung 40.137 62.251
Filme in Entwicklung und Produktion 94.612 52.664
Eigenproduktionen gesamt 134.749 114.915
Fremdproduktionen
Filme in Auswertung 12.043 21.055
Filme in Vorbereitung und geleistete Anzahlungen 12.075 7.573
Fremdproduktionen gesamt 24.118 28.628
Filmvermögen 158.867 143.543
E N T W I C K L U N G D E S F I L M V E R M Ö G E N S * / in TE
01.01.2004 Zugänge Abgänge 31.12.2004 01.01.2004 Zugänge Abgänge 31.12.2004 01.01.2004 31.12.2004
Eigen- und Co-Produktionen 308.701 49.458 3.708 354.451 173.952 69.292 3.708 239.536 134.749 114.915
Fremdproduktionen 176.851 19.547 0 196.398 152.733 15.037 0 167.770 24.118 28.628
485.552 69.005 3.708 550.849 326.685 84.329 3.708 407.306 158.867 143.543
Anschaffungs- oder Herstellungskosten BuchwertKumulierte Abschreibungen
* Basis für die Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilden die Restbuchwerte zum 01.01.1999
Bei Drehbuchrechten wird bei einer Vollabschreibung
auch ein Abgang unterstellt.
Im Geschäftsjahr 2004 wurden direkt zurechenbare
Finanzierungskosten von TE 573 (Vorjahr: TE 1.258)
aktiviert.
5.4 Anlagevermögen
Zur Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens
verweisen wir auf den Anlagespiegel, Seiten 34/35, der
Bestandteil des Konzern-Anhanges ist.
Der Firmenwert der INNOVUM Smart Products GmbH
wurde abgeschrieben und im Rahmen der Entkonsoli-
dierung ausgebucht.
Die Abnahme der Sachanlagen ist auf den Verkauf
einer Immobilie in Los Angeles zurückzuführen.
Der Abgang bei den Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen resultiert aus dem Verkauf der Anteile an
der Hahn Film AG.
5.5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sind grundsätzlich zum Erfüllungs- bzw. Rückzahlungs-
betrag angesetzt. Von den Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen entfallen auf das Segment
„Eigenproduktionen“ TE 16.946 (Vorjahr: TE 12.904)
und auf das Segment „Fremdproduktionen“ TE 4.222
(Vorjahr: TE 6.322). Sämtliche Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit
von bis zu einem Jahr.
5.6 Erhaltene Anzahlungen und
abgegrenzte Umsatzerlöse
In diesem Posten sind erhaltene Anzahlungen sowie
die Abgrenzung von TV- und Weltvertriebserlösen ent-
halten. Auf das Segment „Eigenproduktionen“ ent-
fallen TE 74.884 (Vorjahr: TE 75.064) und auf das
Segment „Fremdproduktionen“ TE 17.304 (Vorjahr:
TE 18.591).
Die abgegrenzten Umsatzerlöse belaufen sich auf
TE 7.083. Die entsprechenden Forderungen sind
bereits unter den Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen ausgewiesen, da die Voraussetzungen für
die Fakturierung vorliegen; der Umsatz ist jedoch nach
SOP 00/2 Tz. 8 abzugrenzen.
5.7 Sonstige Rückstellungen
Die Entwicklung der sonstigen innerhalb eines Jahres
fälligen Rückstellungen zeigt sich wie folgt:
K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)
▲
R Ü C K S T E L L U N G E N / in TE 31.12.2003 Änderung des Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2004Konsolidierungs-
kreises
Rückstellung für ausstehende Rechnungen und Filmaufwendungen 16.595 0 12.090 4.506 8.271 8.270
Rückstellung für Erfolgsbeteiligungen und Lizenzgeberanteile 3.412 0 2.898 514 2.261 2.261
Rückstellung für bedingt rückzahlbare Darlehen 1.927 0 842 568 4.836 5.353
Rückstellung für Personalaufwendungen 1.973 -7 1.901 39 1.982 2.008
Sonstige 1.617 -14 818 533 4.141 4.393
Rückstellungen 25.524 -21 18.549 6.160 21.491 22.285
GB 2004 Seite 44
GB 2004 Seite 45
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesent-
lichen Rückstellungen für Risiken aus Lizenzstreitig-
keiten.
Von den sonstigen Rückstellungen entfallen auf das
Segment „Eigenproduktionen“ TE 17.841 (Vorjahr:
TE 21.649) und auf das Segment „Fremdproduk-
tionen“ TE 4.444 (Vorjahr: TE 3.875).
5.8 Sonstige Verbindlichkeiten und
mittel- und langfristige Darlehen
Die Positionen sind mit dem Erfüllungs- bzw. Rück-
zahlungsbetrag bilanziert und setzen sich wie folgt
zusammen:
Von dem Posten entfallen auf das Segment
„Eigenproduktionen“ TE 9.820 (Vorjahr: TE 8.583)
und auf das Segment „Fremdproduktionen“ TE 1.080
(Vorjahr: TE 539).
Von den ausgewiesenen sonstigen Verbindlichkeiten
und mittel- und langfristigen Darlehen haben TE 5.417
(Vorjahr: TE 3.551) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr
und TE 5.483 (Vorjahr: TE 5.571) eine Restlaufzeit über
ein Jahr.
5.9 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen
die Konzern-Obergesellschaft Constantin Film AG
sowie die in den Konzern einbezogenen Tochter-
unternehmen. Die Constantin Film AG ist auf Grund der
abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge Organ-
träger für Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuer-
zwecke der folgenden Organgesellschaften:
� Constantin Script & Development GmbH
� Constantin Media GmbH audiovisuelle Produktionen
� Constantin Film Produktion GmbH
� Constantin Film International GmbH
� Constantin Pictures GmbH
� Constantin Film Verleih GmbH
� Classic Media Werbeagentur GmbH
� Constantin Music Verlags- GmbH
� Constantin Propaganda GmbH
� Constantin Inter@ctive GmbH
Im Rahmen der Organschaft wird das steuerpflichtige
Einkommen für Körperschaftsteuerzwecke und der
Gewerbeertrag für alle Organgesellschaften und den
Organträger auf Ebene des Organträgers zusammenge-
fasst. Steuern fallen nur auf Ebene des Organträgers an.
31.12.2003 31.12.2004TE TE
Zahlungsverpflichtung an Wrongfully Accused Production Limited Partnership und Wrongfully Accused Production Limited Partnership No. 2 5.571 5.483
Gehälter, Lohnsteuer, Sozialabgaben 2.052 1.733
Umsatzsteuer/Quellensteuer 513 117
Sonstige Darlehen 470 1.996
Sonstige 516 1.571
Sonstige Verbindlichkeiten und mittel- und langfristige Darlehen 9.122 10.900
Die folgenden konsolidierten Gesellschaften bleiben
für Körperschaft- und Gewerbesteuerzwecke jeweils
selbstständiges Steuersubjekt:
� Constantin Entertainment GmbH
� Olga Film GmbH
� MOOVIE – the art of entertainment GmbH
� Rat Pack Filmproduktion GmbH
� Westside Filmproduktion GmbH
� Constantin Film Development Inc.
� Constantin Production Services Inc.
� Constantin Film (UK) Ltd.
� Constantin International B.V.
Für die inländischen Konzerngesellschaften wird für
das Jahr 2004 der einheitliche Körperschaftsteuersatz
von 25 Prozent verwendet. Zusätzlich muss ein
Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent der festgesetzten
Körperschaftsteuer abgeführt werden. Die Gewerbe-
steuer ist abhängig vom jeweiligen Sitz der Gesell-
schaft. Für die in den Konzernabschluss einbezogenen
inländischen Gesellschaften liegt der effektive
Gewerbesteuersatz zwischen 17 und 20 Prozent. Die
angewandten lokalen Ertragsteuersätze für aus-
ländische Konzerngesellschaften variieren zwischen
29 und 40 Prozent.
Bei der Ermittlung der latenten Steuern für die
inländischen Gesellschaften wurde ein Mischsteuer-
satz von 40,86 Prozent angewandt. Die angewandten
lokalen Steuersätze für die Berechnung der latenten
Steuern der ausländischen Gesellschaften variieren
zwischen 29 und 40 Prozent.
Der Steuerertrag/Steueraufwand für die Geschäfts-
jahre 2003 und 2004 lässt sich der folgenden
Darstellung entnehmen:
Der ausgewiesene Aufwand aus latenten Steuern
von TE -4.355 (Vorjahr: TE 5.405) setzt sich zusammen
aus der aktiven und passiven Steuerabgrenzung
auf temporäre Unterschiedsbeträge von TE -5.793
(Vorjahr: TE -841) und der aktiven Steuerabgrenzung
auf steuerliche Verlustvorträge von TE 1.438 (Vorjahr:
TE 6.246).
Der sich aus dem Konzernergebnis der Constantin
Gruppe ergebende tatsächliche Steueraufwand ist
zum rechnerischen Steueraufwand wie folgt abzuleiten:
Die latenten Steuern beziehen sich auf die nachfolgend
dargestellten Posten:
Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten
aus den Organgesellschaften werden gemäß IAS 12
saldiert. Dementsprechend belaufen sich die latenten
Steuerforderungen auf TE 18.144 (Vorjahr: TE 25.871)
und die latenten Steuerverbindlichkeiten auf TE 7.255
(Vorjahr: TE 10.859).
Die steuerlichen Verlustvorträge betragen zum
31.12.2004 TE 33.036 (Vorjahr: TE 29.960). Die darauf
gebildeten aktiven latenten Steuern belaufen sich auf
TE 13.539 (Vorjahr: TE 12.101). Aus der Veränderung
von steuerlichen Verlustvorträgen ergibt sich im
Berichtsjahr für den Konzern ein Steuerertrag von
TE 1.438 (Vorjahr: TE 6.246).
Von einer Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern
wird ausgegangen.
K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)
▲
GB 2004 Seite 46
2003 2004TE TE
Aktive latente SteuernSteuerliche Verlustvorträge 12.101 13.539Erhaltene Anzahlungen 41.031 34.251Sonstige 0 232
Aktive latente Steuern 53.132 48.022
Passive latente SteuernFilmvermögen (Eigenproduktionen) 34.147 33.748Filmvermögen (Fremdproduktionen) 3.331 3.385Sonstige 642 0
Passive latente Steuern 38.120 37.133
Steuerabgrenzung (netto) 15.012 10.889
2003 2004TE TE
Laufender Steuerertrag/Steueraufwand -570 - 4.346
Latenter Steuerertrag/Steueraufwand 5.405 - 4.355
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.835 -8.701
2003 2004TE TE
Rechnerischer Steuerertrag/Steuer-aufwand (40,86%) 5.538 -7.159
Steuerliche nicht-wirksame Aufwendungen und Erträge sowiesonstige Effekte (Goodwill) -1.502 242
Konzerneffekte 926 -360
Neubewertung von Verlustvorträgen 0 -1.430
Unterschiede ausländischer Steuersätze -127 6
Tatsächlicher Steuerertrag/Steuer-aufwand 4.835 -8.701
GB 2004 Seite 47
5.10 Eigenkapital
5.10.1 Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital beträgt unverändertE 12.742.600 und besteht aus 12.742.600 Inhaber-
stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem
auf je eine Stückaktie entfallenden Betrag des
gezeichneten Kapitals von E 1,00.
5.10.2 Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage ist im Wesentlichen durch den
Zufluss des Agios aus dem Emissionserlös im Jahr 1999
abzüglich der direkt verrechneten IPO-Kosten sowie
des Goodwill-Ansatzes von den 1999 erworbenen
Beteiligungen entstanden. Die Kapitalrücklage zeigt
sich gegenüber dem Vorjahr unverändert.
5.10.3 Gewinnrücklagen/Kumuliertes übriges Kapital
Zur Entwicklung der Positionen im Berichtsjahr, siehe
Eigenkapitalveränderungsrechnung, Seite 33, bzw. 8.3.
5.11 Genehmigtes Kapital
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 09.05.2000
wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrates bis zum 08.05.2005 das gezeichnete
Kapital der Constantin Film AG um bis zu E 4.800.000
durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den
Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien gegen
Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes
Kapital I). Die Zahl der Aktien muss sich in demselben
Verhältnis wie das gezeichnete Kapital erhöhen. Der
Vorstand wurde ferner ermächtigt, jeweils mit
Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der
Aktionäre auszuschließen, soweit dies
a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen und/oder
b) für eine Kapitalerhöhung mit Sacheinlage zum Er-
werb eines Unternehmens oder einer Beteiligung an
einem Unternehmen erforderlich ist und die sonsti-
gen gesetzlichen Vorschriften hierfür vorliegen.
Im Jahr 2001 wurden vom genehmigten Kapital IE 98.600 in Anspruch genommen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 09.05.2000
wurde der Vorstand ferner ermächtigt, mit Zustimmung
des Aufsichtsrates bis zum 08.05.2005 das gezeichnete
Kapital der Constantin Film AG um bis zu E 1.200.000
durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den
Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien gegen
Bareinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital II). Die
Anzahl der Aktien muss sich in demselben Verhältnis
wie das gezeichnete Kapital erhöhen. Der Vorstand der
Constantin Film AG wurde ermächtigt, jeweils mit
Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der
Aktionäre auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag
den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und
die sonstigen gesetzlichen Voraussetzungen hierfür
vorliegen.
Die Neufassung des genehmigten Kapitals I und II
wurde am 26.06.2000 in das Handelsregister
eingetragen.
5.12 Bedingtes Kapital
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29.08.2003
ist das vorhandene bedingte Kapital (1999) in Höhe vonE 423.900 auf E 27.500 herabgesetzt worden. Dieser
Betrag dient zur Sicherung der Bezugsrechte aus dem
1. Aktienoptionsprogramm nach Maßgabe des
Beschlusses der Hauptversammlung vom 18.08.1999
(siehe 8.1.1).
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29.08.2003
ist das vorhandene bedingte Kapital (2001), welches
zur Sicherung der Bezugsrechte aus dem 2. Aktien-
optionsprogramm auf Grund der Ermächtigung der
Hauptversammlung vom 12.07.2001 dient (siehe 8.1.2),
von E 600.000 auf E 329.500 herabgesetzt worden.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 05.05.2004
wurde eine weitere Herabsetzung auf E 291.600
festgelegt.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29.08.2003
ist das bedingte Kapital der Constantin Film AG zu-
sätzlich um bis zu E 600.000 erhöht worden (bedingtes
Kapital 2003). Diese bedingte Kapitalerhöhung wird nur
soweit durchgeführt, wie Bezugsrechte aus dem
3. Aktienoptionsprogramm ausgegeben werden und
die Inhaber der Bezugsrechte von ihrem Ausübungs-
recht Gebrauch machen (siehe 8.1.3).
Die Änderung der bedingten Kapitalien 1999 und 2001
sowie das neue bedingte Kapital 2003 wurden am
07.10.2003 in das Handelsregister eingetragen. Die
Herabsetzung des bedingten Kapitals (2001) wurde am
14.05.2004 in das Handelsregister eingetragen.
6 . E R L Ä U T E R U N G E N Z U R G E W I N N - U N D
V E R L U S T R E C H N U N G
6.1 Umsatzerlöse/Segmentberichterstattung
Die Constantin Gruppe unterscheidet zwei zu be-
richtende Segmente, die regelmäßig einer Bewertung
durch den Vorstand unterliegen. Die Segmente tragen
die Bezeichnungen „Eigen- (bzw. Co-) Produktionen“
und „Fremdproduktionen“:
Bei den Eigen- (bzw. Co-) Produktionen ist der Konzern
mit eigenen Leistungen bei der Filmerstellung tätig. Zu
diesen Leistungen zählen in einer ersten Phase
Trendbeobachtung, Stoffsuche und die Entwicklung
des Drehbuches. Dabei kommen sowohl die
Entwicklung eigener Ideen als auch der Erwerb von
Verfilmungsrechten in Betracht. Nach der Ent-
scheidung über die weitere Realisierung des
Filmprojektes ist im nächsten Schritt die organi-
satorische und künstlerische Besetzung festzulegen.
Danach erfolgt die Durchführung der Dreharbeiten.
Nach Abschluss der Dreharbeiten beginnt die
technische Nachbearbeitung des Filmes. Bei Co-
Produktionen beteiligt sich der Konzern durch die
Einbringung von Ressourcen an einem Filmprojekt.
Hierbei sind die Constantin Gruppe und der Co-
Produktionspartner zu einem vorher festgelegten Anteil
an den Auswertungserlösen beteiligt. Auch die echten
und unechten Auftragsproduktionen werden dem
Segment Eigenproduktionen zugeordnet. Sowohl bei
der echten als auch bei der unechten Auftrags-
produktion wird die Constantin Gruppe vom
Auftraggeber mit der Herstellung eines Filmes betraut.
Das Recht an der Filmproduktion entsteht und verbleibt
direkt beim Auftraggeber. Bei der echten Auftrags-
produktion stellt der Konzern den Film als Werklieferant
her. Bei unechten Auftragsproduktionen fungiert der
Konzern als Dienstleistungsunternehmen, in der Regel
für Filmfonds, die die Finanzierung von einzelnen
Filmen durchführen. Meistens werden Teile der
Auswertungsrechte dieser Filme von Constantin Film
über Lizenzverträge erworben.
Neben der Eigen- (bzw. Co-) Produktion ist die
Auswertung von erworbenen Rechten – insbesondere
bei US-amerikanischen Produktionen – ein weiterer
Geschäftsbereich der Constantin Gruppe. Die
Einkaufsstrategie basiert grundsätzlich auf dem Erwerb
von Einzellizenzen (so genannte „Pick-ups“) von
unseren zahlreichen langjährigen Produktionspartnern
im In- und Ausland. Neben dem Kauf einzelner
Filmrechte können Filme auch mit Package- und
Output Deals erworben werden. Da sich der
Lizenzmarkt nach den Jahren des „Hype“ nicht zuletzt
durch die stark reduzierte Zahl der deutschen
Mitbewerber für Filmrechte zunehmend entspannt, hat
sich die Constantin Gruppe entschieden, vernünftig
auf Einzelfilmbasis einzukaufen. Daneben bestehen
zwischen Produzenten und Rechtekäufern auch First-
Look-Vereinbarungen, wonach dem potentiellen Käufer
ein „right of first look and last refusal“ eingeräumt
wird. Danach hat der Produzent eine Anbietungs-
pflicht, die mit einem Erstverhandlungs- und
Vorkaufsrecht des Rechtekäufers verbunden ist. Diese
Tätigkeiten des Konzerns werden im Segment
Fremdproduktionen dargestellt.
Weitergehende Erläuterungen zu den einzelnen
Segmenten sind im Bericht über die Lage der
Gesellschaft und des Konzerns dargestellt.
Zwischen den Bereichen Eigen- (bzw. Co-)
Produktionen und Fremdproduktionen liegen keine
Geschäftsbeziehungen vor. Die Geschäftsleitung der
Constantin Gruppe bewertet den Erfolg der Segmente
mit Hilfe der Indikatoren Umsatz, Abschreibung und
Bruttoergebnis.
Eine weitere Aufgliederung der segmentspezifischen
Aufwendungen ist sachgerecht nicht möglich. In den
gesamten Umsatzerlösen sind Erlöse aus der
internationalen Auswertung von Filmrechten von
TE 34.556 (Vorjahr: TE 25.707) enthalten. Diese sind
auf die verschiedenen Territorien wie folgt aufzuteilen:
Eine Zuordnung des Filmvermögens sowie anderer
wesentlicher Bilanzposten zu den Geschäftsfeldern ist
in 5.1, 5.2, 5.3, 5.5, 5.6, 5.7 sowie 5.8 dargestellt.
GB 2004 Seite 48
K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)
▲
UMSATZSEGMENTIERUNG NACH LÄNDERN / in TE
Europa (ohne Deutschland) 21.093
USA 7.891
Japan 2.154
Sonstige 3.418
6.2 Herstellungskosten
Die ausgewiesenen Herstellungskosten setzen sich
aus Abschreibungen auf Filmrechte und aktivierte
Entwicklungskosten, aus Aufwendungen für die
Herausbringung von Filmen, aus den Herstellungs-
kosten bei der Videoauswertung sowie aus den
Herstellungskosten der Auftragsproduktionen und ggf.
aus Aufwendungen für die Rückzahlung von Förder-
mitteln und Lizenzgeberanteilen zusammen. Außerdem
beinhaltet dieser Posten die Herstellungskosten der
INNOVUM Smart Products GmbH (bis zum 21.10.2004).
In den Abschreibungen auf Filmrechte sind Auf-
wendungen auf Grund des Impairment-Testes
einschließlich der Risikovorsorge für noch nicht in
Auswertung befindliche Filme enthalten.
6.3 Abschreibungen auf Sachanlagen und
sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
Die in diesem Posten enthaltenen Abschreibungen
beziehen sich auf den Verwaltungsbereich.
6.4 Personalaufwand
Im Berichtsjahr belaufen sich Löhne und Gehälter auf
TE 11.467 (Vorjahr: TE 9.854). Die Aufwendungen
für soziale Sicherheit ergeben TE 1.501 (Vorjahr:
TE 1.274).
Im Jahresdurchschnitt hat der Constantin Film AG
Konzern 243 Mitarbeiter (Vorjahr: 183) beschäftigt
(siehe auch Lagebeurteilung – Personalbereich –
Seite 25).
6.5 Finanzergebnis
Der Zinsaufwand des Berichtsjahres beläuft sich auf
insgesamt TE 812 (Vorjahr: TE 307). Der Zinsertrag
beträgt TE 366 (Vorjahr: TE 449).
6.6 Währungsumrechnung
Durch die Stichtagsbewertung der in US-Dollar
abgerechneten Transaktionen im Filmvermögen sowie
der Fremdwährungsbestände gemäß IAS 21 hat sich
ein Währungsgewinn von TE 3.178 (Vorjahr: TE-1.912)
ergeben.
6.7 Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus
der Division des Ergebnisanteiles der Aktionäre der
Constantin Film AG und der gewichteten durchschnitt-
GB 2004 Seite 49
D A R S T E L L U N G N A C H G E S C H Ä F T S F E L D E R N / in TE
2003 2004 2003 2004 2003 2004
Eigen- und Co-Produktionen Fremdproduktionen Gesamt
Umsatzerlöse:Kinoerlöse 6.639 27.768 12.179 43.845 18.818 71.613Videoerlöse 14.099 11.160 2.791 11.568 16.890 22.728TV-Erlöse 19.819 34.217 11.465 5.028 31.284 39.245Auftragsproduktionen 28.968 85.749 0 0 28.968 85.749Förder-/Referenzmittel 8.723 16.390 829 496 9.552 16.886Sonstige 8.804 10.694 0 0 8.804 10.694
Summe 87.052 185.978 27.264 60.937 114.316 246.915
Abschreibungen 38.199 69.292 23.217 15.037 61.416 84.329Sonstige Herstellungskosten 36.345 95.765 12.976 34.514 49.321 130.279
Bruttoergebnis vom Umsatz 12.508 20.921 -8.929 11.386 3.579 32.307
in Prozent vom Umsatz 14,4 11,2 -32,7 18,7 3,1 13,1
Vertriebsaufwendungen 2.640 1.675Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 13.257 15.182Sonstige betriebliche Erträge 3.065 2.343Sonstige betriebliche Aufwendungen 209 1.181Abschreibungen auf Firmenwerte 1.574 1.214Abschreibungen auf Sachanlagen undsonstige immaterielle Vermögensgegenstände 758 610
Betriebsergebnis/EBIT -11.794 14.788
GB 2004 Seite 50
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▲
2003 wurde auf sämtliche bis dahin ausstehenden
Optionen aus dem 1. Aktienoptionsprogramm ver-
zichtet (siehe 5.12).
8.1.2 Aktienoptionsprogramm aus dem Jahr 2001
Im Geschäftsjahr 2001 wurde ein 2. Aktienoptions-
programm beschlossen, auf Grund dessen seit dem
Geschäftsjahr 2001 Aktienoptionen an Mitarbeiter
ausgegeben wurden. Das 2. Aktienoptionsprogramm
wurde im Geschäftsjahr 2003 aufgehoben, sodass
daraus keine weiteren Optionen mehr ausgegeben
werden. Die Optionen, welche auf Grund des 2. Aktien-
optionsprogrammes 2001 ausgegeben wurden, haben
jeweils eine Laufzeit von fünf Jahren und ermöglichen
den Mitarbeitern, die Option je zu einem Drittel nach
zwei, drei und vier Jahren nach der Gewährung der
Option auszuüben. Die im Jahr 2001 ausgegebenen
Optionen laufen somit noch längstens bis zum
27.08.2006.
Der Ausübungspreis für die im Jahr 2001 ausge-
gebenen 350.000 Optionen entspricht dem durch-
schnittlichen Börsenkurs der Stückaktie der Gesell-
schaft während der letzten zehn Börsenhandelstage
vor dem jeweiligen Tag der Gewährung, sprich dem
27.08.2001, also E 9,72. Im Jahr 2002 wurden keine
Optionen mehr ausgegeben.
Die gewährten Optionen berechtigen insgesamt zum
Bezug von 350.000 Stückaktien, davon 120.000 für den
Vorstand. Voraussetzung für die Ausübung der Option
ist, dass der Börsenkurs der Stückaktie der Gesell-
schaft an mindestens einem Tag vor der Ausübung der
Der Nettoliquiditätsstand des Konzerns hat sich im
Vergleich zum Vorjahr um TE 31.688 auf TE 10.405
erhöht. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf die
Rückflüsse aus den hohen Investitionen in das Film-
vermögen im Jahr 2003 zurückzuführen.
In nachstehender Übersicht werden die Kreditlinien
dargestellt, die dem Konzern zur Verfügung stehen.
8 . S O N S T I G E E R L Ä U T E R U N G E N
8.1 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm
Bei der Constantin Film AG bestehen derzeit die
nachfolgend beschriebenen Mitarbeiterbeteiligungs-
programme, bei denen Aktienoptionen für die
Mitarbeiter ausgegeben werden. Die Gewährung der
Aktienoptionen hat weder in der Bilanz noch in der
Gewinn- und Verlustrechnung Auswirkungen.
8.1.1 Aktienoptionsprogramm aus dem Jahr 1999
Das 1. Aktienoptionsprogramm wurde im Zusammen-
hang mit dem Börsengang 1999 aufgelegt. Das
1. Aktienoptionsprogramm wurde im Geschäfts-
jahr 2001 aufgehoben, sodass daraus keine weiteren
Optionen mehr ausgegeben wurden. Im Geschäftsjahr
lichen Anzahl der während des Geschäftsjahres im
Umlauf befindlichen Aktien. Eine Verwässerung des
Ergebnisses je Aktie resultiert aus so genannten
„potentiellen Aktien“. Hierzu zählen Optionsrechte, die
allerdings nur dann ergebnisverwässernd wirken, wenn
diese Rechte die Ausgabe von Aktien zu einem Wert
unter dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie zur
Folge haben. Die maßgeblichen Ausübungspreise für
die beiden aktiven Aktienoptionsprogramme der
Constantin Film AG liegen zum 31.12.2004 über dem
durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie. Infolgedessen
ergeben sich aus den Optionsrechten keine
potentiellen Aktien und somit keine verwässernde
Auswirkung. Das Ergebnis je Aktie liegt bei E 0,55 nachE -0,78 im Vorjahr.
7 . E R L Ä U T E R U N G E N Z U R
K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G
Die Zahlungen für Ertragsteuern und Zinsen stellen sich
wie folgt dar:
2003 2004TE TE
Erhaltene Zahlungen für Steuernvom Einkommen und vom Ertrag 40 0
Geleistete Zahlungen für Steuernvom Einkommen und vom Ertrag -601 - 4.346
Erhaltene Zinszahlungen 449 366
Geleistete Zinszahlungen, inklusive der aktivierten Beträge -1.564 -1.385
DZ Bank AG, Bayerische Landesbank, Dresdner Bank AGKonsortialkredit, Produktionsfinanzierung TUSD 100.000
Bayerische Landesbank, Lizenzhandel und Betriebsmittel TE 23.000
GB 2004 Seite 51
Option den Ausübungspreis um mindestens 15 Prozent
überstiegen hat, also für die im Jahr 2001 gewährten
Optionen mindestens E 11,18 betragen hat. Darüber
hinaus kann die Option nur ausgeübt werden, solange
sich der Inhaber der Optionen in einem ungekündigten
Anstellungs- bzw. Dienstverhältnis befindet; dement-
sprechend verfallen die Optionen der im Laufe eines
Jahres ausscheidenden Mitarbeiter und sind jeweils
wieder in Abzug zu bringen. Auf Grund der
Bestimmungen des Aktienoptionsprogrammes sind
bereits 101.600 Optionsrechte verfallen. Es stehen
somit noch 248.400 Optionen aus. Für die Ausübung
der eingeräumten Optionen aus dem Aktienoptions-
programm 2001 steht ein bedingtes Kapital in Höhe
von E 291.600,00 bereit (siehe 5.12).
8.1.3 Aktienoptionsprogramm aus dem Jahr 2003
Im Geschäftsjahr 2003 wurde ein 3. Aktienoptions-
programm beschlossen. Bis Ende des Geschäftsjahres
2004 wurden keine Optionen unter dem Aktien-
optionsprogramm 2003 ausgegeben. Die Optionen,
welche auf Grund des 3. Aktienoptionsprogrammes
2003 ausgegeben werden können, haben eine Laufzeit
von fünf Jahren und ermöglichen den Mitarbeitern, die
Option je zu einem Drittel nach zwei, drei und vier
Jahren nach der Gewährung der Option auszuüben.
Die Optionen des Aktienoptionsprogrammes 2003
berechtigen insgesamt zum Bezug von 600.000
Stückaktien, davon 200.000 für den Vorstand.
Voraussetzung für die Ausübung der Option ist, dass
der Börsenkurs der Stückaktie der Gesellschaft an
mindestens einem Tag vor der Ausübung der Option
den Ausgangswert um mindestens 15 Prozent über-
stiegen hat. Als Ausgangswert wird der durchschnitt-
liche Börsenkurs der Stückaktie der Gesellschaft
während der letzten 10 Börsenhandelstage vor der
Gewährung der Option herangezogen. Darüber hinaus
kann die Option nur ausgeübt werden, solange sich
der jeweilige Inhaber der Option in einem unge-
kündigten Anstellungs- bzw. Dienstverhältnis befindet.
Für die Ausübung der eingeräumten Optionen aus dem
Aktienoptionsprogramm 2003 steht ein bedingtes
Kapital in Höhe von E 600.000,00 bereit (siehe 5.12).
8.2 Finanzielle Verpflichtungen, Eventual-
verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse
Der Konzern least und mietet Kraftfahrzeuge, Ein-
richtungen und Gebäude sowie verschiedene
Ausrüstungsgegenstände, die alle unter Operating-
Lease-Verträge fallen. Der Leasing- bzw. Mietaufwand
beträgt im Berichtsjahr TE 2.007 (Vorjahr: TE 1.295).
Darüber hinaus besteht eine Mietbürgschaft für die von
der Constantin Film AG angemieteten Geschäftsräume
von TE 135 (Vorjahr: TE 135). Des Weiteren bestehen
Bürgschaften gegenüber verschiedenen TV-Sendern
für Auftragsproduktionen von insgesamt TE 2.556
(Vorjahr: TE 3.584).
Die Kreditlinien (Produktionsrevolver und Lizenz-
handelslinie) sind durch die im Filmvermögen
ausgewiesenen Filmrechte und die daraus resul-
tierenden Auswertungserlöse besichert.
Anzahl in Anzahl in Anzahl in Anzahl in 2001 2002 2003 2004
Gewährte Optionen 350.000 350.000 350.000 350.000
Ausstehende Optionen zum 01.01. 0 342.500 329.500 291.600
Zugänge im Geschäftsjahr 350.000 0 0 0
Ausgeübte Optionen 0 0 0 0
Verfallene Optionen -7.500 -13.000 -37.900 - 43.200
Ausstehende Optionen zum 31.12. 342.500 329.500 291.600 248.400
O P T I O N S P R O G R A M M 2 0 0 1
31.12.2001 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2004
Ausübungspreis in EE 9,72 9,72 9,72 9,72
Aktienkurs in EE 4,15 2,56 3,92 8,48
Restlaufzeit der Optionen (Jahre) 5 4 3 2
Ausübbare Optionen 0 0 0 0
Die folgende Übersicht ist eine Zusammenfassung
zukünftiger Mindestzahlungen im Rahmen von
Operating-Lease- bzw. Mietverträgen, die anfängliche
oder verbleibende Kündigungsfristen von mehr als
einem Jahr aufweisen.
Die Constantin Film AG garantiert verschiedenen
Kreditinstituten die Rückzahlung von Lizenzpreisen in
Höhe von GBP 49.442.000, die im Zusammenhang mit
der Finanzierung von internationalen Filmproduktionen
stehen. Die Garantien treten ein, wenn die Finanz-
institute erstklassiger Bonität, bei denen ausreichende
Mittel für die Rückzahlung angelegt sind, diese Gelder
nicht auszahlen sollten.
Durch den Abschluss von Lizenzverträgen sichert sich
der Konzern den Zugang zu künftigen Filmrechten. Aus
dem Filmeinkauf bzw. aus den Produktionen in Vor-
bereitung ergeben sich finanzielle Verpflichtungen für
die Zukunft, welche sich auf ca. TE 15.000 (Vorjahr:
TE 21.000) belaufen. Die Auswirkungen auf die Ver-
mögens-, Finanz- und Ertragslage ab dem Jahr 2006
können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht hinreichend
sicher geschätzt werden.
8.3 Derivative Finanzinstrumente
Management des Währungsrisikos
Zur Verringerung der mit ihrer Geschäftstätigkeit
verbundenen Wechselkursrisiken schließt die
Constantin Gruppe insbesondere für den US-Dollar
Währungssicherungsgeschäfte ab, deren Laufzeit in
der Regel unter einem Jahr liegt. Die derivativen
Finanzinstrumente werden mit Kreditinstituten abge-
schlossen. Die Finanzinstrumente stehen in Beziehung
zu zukünftigen Fremdwährungszahlungsströmen für
Filmprojekte. Der Konzern hält und gibt keine
derivativen Finanzinstrumente für Handelszwecke aus.
Die Constantin Gruppe beachtet grundsätzlich, dass
der Betrag des Sicherungsgeschäftes das Grund-
geschäft nicht übersteigt.
Zum 31.12.2004 sind Devisentermingeschäfte offen.
Die engen Voraussetzungen für ein Hedge Accounting
nach IAS 39 in einer Cash-Flow-Hedge-Beziehung sind
hier gegeben. Die Sicherungsgeschäfte betreffen
Rechteeinkäufe sowie erwartete Einnahmen aus
internationalen Eigenproduktionen.
Der Nominalbetrag aller offenen Termingeschäfte
beläuft sich auf TE 11.030. Die Marktpreisbewertung
ergibt TE -567. Die Bewertung wurde unter Zugrunde-
legung des Kurses bei Abschluss des Terminge-
schäftes sowie des Terminkurses zum Stichtag er-
mittelt. Die Marktwertveränderungen werden gemäß
IAS 39 im Eigenkapital als Bestandteil des kumulierten
übrigen Eigenkapitals ausgewiesen.
Management von Ausfall- und Kreditrisiken
Die bilanzierte Höhe der finanziellen Vermögenswerte
gibt ungeachtet bestehender Sicherheiten das
maximale Ausfallrisiko für den Fall an, dass
Kontrahenten ihren vertraglichen Zahlungsver-
pflichtungen nicht nachkommen können. Für alle den
originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden
Leistungsbeziehungen gilt, dass, zur Minimierung des
Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der
jeweiligen Leistung, Sicherheiten verlangt, Kredit-
auskünfte/Referenzen eingeholt oder historische
Daten aus den bisherigen Geschäftsbeziehungen –
insbesondere dem Zahlungsverhalten – zur Ver-
meidung von Zahlungsausfällen genutzt werden.
Soweit bei den einzelnen Forderungen Ausfallrisiken
erkennbar sind, werden diese Positionen durch
Wertberichtigungen erfasst.
Bei derivativen Finanzinstrumenten ist der Konzern
darüber hinaus einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch
die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarung
seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko
wird dadurch minimiert, dass Geschäfte nur mit Ver-
tragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen
werden. Aus diesem Grund wird das allgemeine
Kreditrisiko nicht für wesentlich erachtet. Eine Konzen-
tration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu
einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht
erkennbar.
GB 2004 Seite 52
K O N Z E R N - A N H A N G (IFRS)
▲
2003 2004TE TE
Restlaufzeit bis 1 Jahr 752 1.071
Restlaufzeit 1- 5 Jahre 2.831 1.981
Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0
Gesamt 3.583 3.052
Management des Zinsrisikos
Der Konzern konzentriert seine Finanzierung auf kurz-
und mittelfristige Finanzverbindlichkeiten, sichert sich
aber gleichzeitig gegen Liquiditätsrisiken durch länger-
fristige Finanzierungsrahmenvereinbarungen.
8.4 Beziehungen zu nahe stehenden Personen
(so genannte „related parties“)
Als „related parties“ im Sinne des IAS 24 kommen im
Wesentlichen der Vorstand und der Aufsichtsrat der
Constantin Film AG sowie die Anteilseigner der
Gesellschaft, die einen beherrschenden und maß-
geblichen Einfluss haben, und die assoziierten
Unternehmen in Betracht. Da die Gesellschafter
Bernd Eichinger (25,07 Prozent) und die Highlight
Communications AG (57,98 Prozent) diesen Einfluss
haben, zählen sie zu den „related parties“.
Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Günter Rohrbach
veräußerte am 12.11.2004 seine 1.000 Aktien der
Constantin Film AG. Der Aktien- und Optionsbestand
der übrigen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder
zum 31.12.2004 verhält sich unverändert zum Vorjahr
wie folgt: Fred Kogel 6.150 Aktien, Thomas Peter Friedl
29.400 Optionen, Martin Moszkowicz 32.000 Optio-
nen, Bernd Eichinger 3.194.630 Aktien, Dr. Paul Graf
500 Aktien. Die 29.200 Optionen von Dr. Daniel Wiest
sind mit seinem Ausscheiden am 31.05.2004 verfallen.
Herr Marc Conrad hielt zum Zeitpunkt seines
Ausscheidens als Mitglied des Aufsichtsrates der
Gesellschaft zum 22.09.2004 unverändert 1.500 Aktien.
Den Mitgliedern des Vorstandes werden jährliche
Bezüge mit einem festen und variablen Bestandteil
gewährt. Die Gesamtbezüge des Vorstandes (01.01.
bis 31.12.2004) belaufen sich auf TE 2.464 (Vorjahr:
TE 1.733)
Die Bezüge der Aufsichtsräte für ihre Aufsichts-
ratstätigkeit sowie andere Leistungen an die
Constantin Gruppe belaufen sich im Jahr 2004 auf
insgesamt TE 1.245 (Vorjahr: TE 14.391).
Die im Jahr 2004 von der Constantin Film Gruppe mit
der Highlight Communications AG realisierten
Umsatzerlöse von TE 12.625 und Aufwendungen von
TE 5.244 sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit
der gemeinsamen Abwicklung des Videogeschäftes
entstanden. Zum 31.12.2004 bestehen Forderungen
von TE 2.295 sowie Verbindlichkeiten von TE 113.
Die von Bernd Eichinger erhaltenen Beträge sind in den
gesamten Bezügen des Aufsichtsrates enthalten und
beinhalten im Wesentlichen Vergütungen aus dem
Produzentenvertrag sowie Drehbuchhonorare.
Das einzige assoziierte Unternehmen war die Hahn
Film AG. Die Constantin Film AG hat ihre Anteile am
09.03.2004 rückwirkend zum 01.01.2004 verkauft und
der Hahn Film AG im Rahmen des Verkaufes ein
Darlehen in Höhe von E 150.000 gewährt.
8.5 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Besondere Vorkommnisse mit Auswirkungen auf die
wirtschaftliche Lage des Konzerns zum 31.12.2004
haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ereignet.
8 . 6 G E S E L L S C H A F T S O R G A N E
8.6.1 Vorstand der Constantin Film AG
Der Vorstand der Constantin Film AG besteht derzeit
aus fünf Mitgliedern:
Die Vorstände sind für eine Zeit von zwei bis drei
Jahren bestellt.
8.6.2 Aufsichtsrat der Constantin Film AG
Der Aufsichtsrat besteht derzeit aus fünf Mitgliedern
(siehe auch Seite 54).
8.7 Corporate Governance
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Constantin
Film AG haben die nach § 161 AktG geforderte
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate
Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf
der Website der Gesellschaft (www.constantinfilm.de)
dauerhaft zugänglich gemacht.
GB 2004 Seite 53
Herrn Fred Kogel / Jurist und Produzent, Vorstandsvorsitzender
Herrn Hanns Beese / Diplom-Kaufmann (seit 11. Oktober 2004)
Herrn Thomas Peter Friedl / Filmkaufmann
Herrn Martin Moszkowicz / Kaufmann und Produzent
Herrn Franz Woodtli / Kaufmann (seit 6. Mai 2004)
Herrn Dr. Daniel Wiest / Diplom-Kaufmann (bis 31. Mai 2004)
GB 2004 Seite 54
A U F S I C H T S R AT D E R C O N S TA N T I N F I L M A G
▲
Hauptberuf Sonstige Aufsichtsrats-/Verwaltungsratsmandate
Bernd Eichinger Filmproduzent keineVorsitzender des Aufsichtsrates (seit 27.03.2003)(seit 03.01.2003)
Martin Wagner Rechtsanwalt Birkhäuser + GBC AG, Birkhäuser + GBC Spezialprodukte AG, Stellv. Vorsitzender (seit 29.08.2003) CM CrossMedia AG (bis 05.05.2004), Eletta International AG,(seit 23.07.2003) Eletta Level & Weighing AG (bis 07.12.2004), Escor Casinos & Entertainment SA,
Highlight Communications AG, IPWR Institut für Politik, Wirtschaft und Recht AG, IWF Institut für Wirtschaftsförderung AG, Jean Frey AG, T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG (bis 01.03.2004),Team Football Marketing AG (bis 01.03.2004), Team Holding AG (bis 01.03.2004)
Bernhard Burgener Präsident und Delegierter Escor Casinos & Entertainment SA, Lechner Marmor AG,(seit 05.05.2004) des Verwaltungsrates der Rainbow Video AG, Team Holding AG, Team Football Marketing AG,
Highlight Communications AG T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG
Dr. Paul Graf Kaufmann keine(seit 19.08.2004)
Prof. Dr. Günter Rohrbach Freier Produzent keine(seit 13.07.2001)
Marc Conrad Filmproduzent ish GmbH & Co. KG (bis 31.10.2004)(bis 22.09.2004)
Marco Syfrig Rechtsanwalt Crossmedia AG, Escor Casinos & Entertainment SA (bis 08.02.2004),(bis 24.02.2004) Fumapharm AG, Highlight Communications AG (bis 08.02.2004),
Taxpartner AG, T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG (bis 08.02.2004),Team Holding AG (bis 08.02.2004), Team Football Marketing AG (bis 08.02.2004)
Franz Woodtli Kaufmann keine(bis 05.05.2004)
München, im März 2005
D e r Vo r s t a n d
GB 2004 Seite 55
▲
B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K K O N Z E R N (IFRS)
B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K D E S
A B S C H L U S S P R Ü F E R S
Wir haben den von der Constantin Film Aktiengesell-
schaft, München, aufgestellten Konzernabschluss,
bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,
Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrech-
nung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2004 geprüft. Aufstellung und Inhalt
des Konzernabschlusses nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS) liegen in der
Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Konzernabschluss abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den
deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest-
gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit
hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der
Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen
ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt.
Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die
Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
beinhaltet die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzern-
abschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzern-
abschluss in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der
Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem
Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2004 aufgestellten Bericht über die Lage
der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt hat, hat zu
keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Über-
zeugung gibt der Bericht über die Lage der Gesell-
schaft und des Konzerns insgesamt eine zutreffende
Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die
Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss
und der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des
Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2004 die Voraussetzungen für eine
Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines
Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes nach
deutschem Recht erfüllen.
München, den 18. März 2005
K P M G D e u t s c h e Tr e u h a n d - G e s e l l s c h a f t
Aktiengesellschaft / Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
K i l g e r t / Wirtschaftsprüfer
Z e i t l e r / Wirtschaftsprüfer
▲
GB 2004 Seite 56
A G - B I L A N Z / HGB
▲
A K T I VA H G B 31.12.2003 31.12.2004TE TE
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 99 115
II. Sachanlagen 150 150
III. Finanzanlagen 12.070 9.920
Summe Anlagevermögen 12.319 10.185
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 54.880 63.702
2. Sonstige Vermögensgegenstände 789 1.784
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks 3 37
Summe Umlaufvermögen 55.672 65.523
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 76 60
Summe Aktiva 68.067 75.768
PA S S I VA H G B 31.12.2003 31.12.2004TE TE
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 12.743 12.743
II. Kapitalrücklage 72.854 72.854
Ill. Gewinnrücklagen 0 0
IV. Verlustvortrag -13.134 -26.740
V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -13.606 -9.050
Summe Eigenkapital 58.857 49.807
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 1.608 1.279
Summe Rückstellungen 1.608 1.279
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 186 244davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TE 244 (Vj: TE 186)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.210 24.213davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TE 24.213 (Vj: TE 7.210)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 206 225davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr TE 225 (Vj: TE 206)davon aus Steuern TE 143 (Vj: TE 143)davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TE 67 (Vj: TE 52)
Summe Verbindlichkeiten 7.602 24.682
Summe Passiva 68.067 75.768
GB 2004 Seite 57
A G - GuV U N D A G - K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G / HGB
▲
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG HGB 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004TE TE
Allgemeine Verwaltungskosten 8.374 8.106
Sonstige betriebliche Erträge 4.016 3.950
Sonstige betriebliche Aufwendungen 26 1.133
Erträge aus Beteiligungen 0 1.063
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.566 26.010
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 932 785davon aus verbundenen Unternehmen TE 775 (Vj: TE 917)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1 3davon an verbundene Unternehmen TE 0 (Vj: TE 0)
Aufwendungen aus Verlustübernahmen 11.514 31.615
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -13.401 -9.049
Sonstige Steuern -205 -1
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -13.606 -9.050
KAPITALFLUSSRECHNUNG HGB* 01.01. - 31.12.2003 01.01. - 31.12.2004TE TE
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -13.606 -9.050
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 159 49
Veränderung der Rückstellungen 545 -329
Gewinn/Verlust aus dem Abgang des Anlagevermögens 6 1.157
Veränderung der Forderungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 19.733 -9.801
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -2.078 17.080
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 4.759 -894
Mittelzufluss aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 0 1.077
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -74 -34
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen - 49 -66
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 4.683 -49
Cash Flow aus Investitionstätigkeit - 4.806 928
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 47 34
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 50 3
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 3 37
* Die Kapitalflussrechnung ist nicht Bestandteil des geprüften Jahresabschlusses
� A R T H O U S E
Hochwertige Independent-Filme für ein anspruchsvolles
Publikum.
� A U F T R A G S P R O D U K T I O N
Im Auftrag (z.B. eines TV-Senders) hergestellte Film-
produktion, an der der Auftraggeber alle Rechte erhält
(vgl. auch Lizenzproduktion).
� B L O C K B U S T E R
Sehr erfolgreicher Film – ab ca. USD 100 Millionen
Einspielerlöse in den USA, in Deutschland ab mindestens
3 Millionen Zuschauer.
� B O X O F F I C E
Erlöse aus dem Verkauf von Kinokarten.
� C O M P L E T I O N - B O N D - V E R S I C H E R U N G
Garantie über die Fertigstellung eines Filmes, die von
speziellen Versicherungen übernommen wird.
� D E U T S C H E R C O R P O R AT E G O V E R N A N C E
K O D E X
Dieser Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften
zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter
Gesellschaften dar und enthält international anerkannte
Standards für verantwortungsvolle Unternehmens-
führung.
� E B I T D A
(Earnings before interest, taxes, depreciation and
amortisation)
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und
Amortisation.
� E B I T
(Earnings before interest and taxes)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis.
� E B T
(Earnings before taxes)
Ergebnis vor Steuern.
� E P S
(Earnings per share)
Gewinn pro Aktie: Auf eine Aktie entfallender Reingewinn.
Dieser Wert wird zur Ermittlung des KGV (Kurs-/Gewinn-
Verhältnisses) eingesetzt.
� E V E N T M O V I E
Hochwertiger TV-Spielfilm mit Kinoerlebnis-Charakter.
� F A S 1 3 9
(Financial Accounting Standard 139)
Rechnungslegungsgrundsatz des Financial Accounting
Standards Board (FASB), der die Anwendung von
SOP 00/2 zwingend für US-GAAP vorschreibt.
� F A S B S TAT E M E N T 3 4
(Financial Accounting Standards Board Statement 34)
Regelung über die Aktivierung der Finanzierungskosten,
die einem Film direkt zurechenbar sind.
� F I K T I O N A L E P R O D U K T I O N E N
Das Programm basiert im Wesentlichen auf frei
erfundenen Handlungselementen (v.a. Spielfilme und
TV-Serien).
� F I L M S T O C K ( L I B R A R Y )
Bestand an Filmrechten, über die ein Produzent bzw.
Anbieter verfügt.
� F I R S T L O O K D E A L
Vertrag über die Erstanbietung von Filmen bzw. Rechten.
� F R E E F L O AT
(Streubesitz)
Bezeichnung für die in einem Markt umlaufenden Titel
einer Emission, die sich nicht in festen Händen befinden.
� F R E E T V
Gebühren- oder werbefinanziertes Fernsehen (vgl. auch
Pay TV).
� H E D G I N G
Sicherung von Währungsrisiken im Sinne von offenen
Positionen durch das Eingehen eines gegenläufigen
Risikos in Form eines Sicherungsinstrumentes (hedge),
das zur Sicherung bestimmt und geeignet ist. Im Rahmen
des Hedge Accounting werden Grundgeschäft und
Sicherungsinstrument als Bewertungseinheit gesehen.
GB 2004 Seite 58
G L O S S A R
▲
GB 2004 Seite 59
� I F R S
(International Financial Reporting Standards)
Internationale Rechnungslegungsvorschriften, die vom
International Accounting Standards Board (IASB)
erlassen werden.
� I M PA I R M E N T
Überprüfung der Werthaltigkeit eines Filmrechtes anhand
der Gegenüberstellung der Filminvestition mit den
geschätzten Gesamterlösen.
� I M P R O V E M E N T P R O J E C T
Projekt des IASB zur Überarbeitung der Standards
(siehe auch www.iasb.org).
� I N D E P E N D E N T
Unabhängiger (d.h. nicht mit einem Major Studio
verbundener) Produzent.
� I N D I V I D U A L F I L M F O R E C A S T M E T H O D
Abschreibungsmethode für Filmrechte in Abhängigkeit
vom Verhältnis der periodischen Umsatzerlöse zu den
insgesamt erwarteten Umsatzerlösen.
� I N H A B E R A K T I E
(bearer share, bearer stock)
Aktie, die auf den Inhaber und nicht auf den Namen
lautet. Diese Form ermöglicht gemäß § 929 BGB eine
schnelle und formlose Übertragung (Einigung und
Übergabe).
� I N T E G R I E R T E R M E D I E N K O N Z E R N
Konzern, dessen Gesellschaften neben der Entwicklung
und Herstellung von Produktionen die gesamte Verwer-
tungskette abdecken.
� I N T E R N AT I O N A L S E C U R I T I E S
I D E N T I F I C AT I O N N U M B E R ( I S I N )
Am 22. April 2003 wurde die ISIN als primärer
Identifizierungscode für Wertpapiere eingeführt.
� K G V
(Kurs-/Gewinn-Verhältnis)
Price Earning Ratio bzw. PER-Verhältniszahl, die sich aus
der Gegenüberstellung des Kurses einer Aktie und
des auf diese Aktien entfallenden Reingewinnes (EPS)
ergibt.
� L A B O R AT O R Y A C C E S S L E T T E R
Genehmigung zur Vervielfältigung durch ein Kopierwerk.
� L AT E N T E S T E U E R N
Auf Grund der Unterschiede bei der Ergebnisermittlung
nach US-GAAP und HGB (Umsatzrealisierung, erlösab-
hängige Abschreibung von Filmvermögen, Aktivierung
von Filmherstellungskosten) ergibt sich eine Abwei-
chung zur tatsächlichen Bemessungsgrundlage der
deutschen Steuergesetzgebung. Diesem Unterschieds-
betrag liegt eine latente Steuermehr- bzw. -minderbe-
lastung zu Grunde, die ihren Ausdruck in den aktivier-
ten/passivierten latenten Steuern findet.
� L I B R A R Y P R O D U C T
Produktionen, deren „initial release“ mindestens drei Jahre
vor dem Tag der Anschaffung liegt.
� L I Z E N Z P R O D U K T I O N
Eigenproduktion, an der der Produzent alle Rechte hält
und nur die zeitlich und räumlich beschränkten
Nutzungsrechte (z.B. an TV-Sendern) weiterlizenziert (vgl.
auch Auftragsproduktion).
� M A J O R S T U D I O
US-Studiogesellschaften mit weltweitem Vertrieb
(Disney, Warner Bros., Columbia Tristar, Universal
Pictures, Paramount, 20th Century Fox, MGM).
� M A R K T K A P I TA L I S I E R U N G
(Börsenkapitalisierung, Börsenwert)
Marktpreis/Börsenwert einer Aktiengesellschaft. Sie
errechnet sich aus der Anzahl aller Aktien multipliziert mit
deren Börsenkurs.
� M AT C H I N G P R I N C I P L E
Grundsatz der sachlichen Abgrenzung, Zuordnung von
Aufwendungen zu den korrespondierenden Erträgen.
� M E D I A & E N T E R TA I N M E N T I N D E X
Am 15. Mai 2001 wurden am Neuen Markt zehn
Branchenindizes eingeführt, darunter der Media &
Entertainment Index. Ziel des Indexes ist es, das
internationale Wachstumssegment transparenter und
vergleichbarer zu machen und den Anlegern die
Möglichkeit zu geben, die Entwicklung einzelner
Unternehmen innerhalb einer Branche zu vergleichen.
� M E R C H A N D I S I N G
Filmbezogene Verkaufsartikel (z.B. T-Shirts, Spielzeug).
� M I N I M U M G A R A N T I E
Entspricht dem Kaufpreis für Rechte eines Filmes, der
auch im Nichterfolgsfall gezahlt werden muss. Im
Erfolgsfall ist zusätzlich eine Beteiligung an den Verwer-
tungserlösen zu zahlen.
� M U LT I P L E X - K I N O
Kino mit mehreren, ca. 6 bis 20 unterschiedlich großen
Sälen.
� N E B E N R E C H T E
Tonträgerrechte, Drucknebenrechte, Merchandising-
Rechte.
� N E T P R O F I T PA R T I C I PAT I O N
Erlösbeteiligung (z.B. von Schauspielern) am Netto-
gewinn eines Filmes.
� N O N - F I K T I O N A L E T V- P R O D U K T I O N E N
Programm, das reale Geschehnisse widergibt (z.B.
Dokumentationen, Quiz- und Spielshows, Doku-Soaps).
� O U T P U T D E A L
Lizenzvertrag über sämtliche Produktionen, die von einem
Filmproduzenten bzw. Studio in einem bestimmten Zeit-
raum produziert werden.
� PA C K A G E D E A L
Lizenzvertrag über ein aus mehreren Produktionen be-
stehendes Filmpaket.
� PAY P E R V I E W
Ausstrahlung von einzelnen Filmen oder Sportsendungen,
die vom Zuschauer jeweils gegen Zahlung einer Gebühr
zu empfangen sind.
� PAY T V
Ausstrahlung von Fernsehprogrammen, die gegen eine
monatliche Gebühr zu empfangen sind (vgl. auch
Free TV).
� P E R C E N TA G E - O F - C O M P L E T I O N - M E T H O D E
Teilgewinnrealisierungsmethode nach dem Leistungs-
fortschritt.
� P O S T P R O D U K T I O N
Fertigstellung des Filmes nach Abschluss der Dreh-
arbeiten.
� P R I M E S TA N D A R D
Der Prime Standard ist das Qualitätssegment mit den
höchsten Informations- und Transparenzanforderungen,
der am 1. Januar 2003 im Rahmen der Neusegmen-
tierung des deutschen Aktienmarktes eingeführt wurde.
� P R I M E - T I M E - P R O G R A M M
Programm, das zur Hauptsendezeit gesendet werden
kann (ca. 20 bis 22 Uhr).
� S O P 0 0 / 2
(Statement of Position 00/2)
Regelung über die Bewertung und Bilanzierung der
Filmrechte für Filmproduzenten und Filmhändler des
American Institute of Certified Public Accountants
(AICPA).
� U S - G A A P
(Generally Accepted Accounting Principles)
US-amerikanische Rechnungslegungsvorschriften
Die Deutsche Börse AG hat festgelegt, dass am Prime
Standard notierte Unternehmen Jahresabschlüsse nach
IFRS oder US-GAAP veröffentlichen müssen.
� V E R L E I H V O R K O S T E N ( P & A - K O S T E N )
Kosten im Zusammenhang mit einem Kinostart, ins-
besondere für Filmkopien und Werbung (Prints and
Advertising).
� V I D E O - O N - D E M A N D
Ausstrahlung, z.B. von Filmen, die auf individuelle
Bestellung gestartet werden.
G L O S S A R
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GB 2004 Seite 60
Kino �
Video/DVD �
Pay per View �
Video-on-Demand (Internet) �
Free TV �
Pay TV �
� Merchandising
Kinostart 6 12 15 18 24 30 32 Monate
� VERWERTUNGSKETTE / WERTSCHÖPFUNGSKETTE
Société Nouvelle Torii S.A.R.L.
ParisE 247.577 | 100%
Constantin Film (UK) Ltd.
LondonGBP 1.000 | 100%
Laurentic Cement Garden Ltd.
LondonGBP 1.000 | 100%
Greenland Film Production A.B.
StockholmSKR 100.000 | 100%
Smilla Film A.S. Kopenhagen
DKR 500.000 | 100%
Constantin Music Verlags- GmbH
München (E)E 70.000 | 100%
Constantin PropagandaGmbH
München (E)E 100.000 | 100%
Constantin Inter@ctive GmbH
München (E)E 100.000 | 100%
Produktion Verleih Nebenrechte
(E) bestehende Ergebnisabführungsverträge
voll konsolidierte Unternehmen
nicht konsolidierte Unternehmen
Stoffentwicklung
▲
B E T E I L I G U N G S Ü B E R S I C H T zum 01.01.2005
Constantin Film AG München E 12.742.600
▲▲
Constantin FilmInternational GmbH
München (E)E 105.000 | 100%
Olga Film GmbH München
E 603.000 | 51%
ConstantinEntertainment GmbH
IsmaningE 200.000 | 61%
Constantin Film Verleih GmbH München (E)
E 250.000 | 100%
Classic MediaWerbeagentur GmbH
München (E)E 105.000 | 100%
Constantin International B.V.
AmsterdamE 18.151 | 100%
MOOVIE – the art ofentertainment GmbH
BerlinE 104.000 | 51%
Rat PackFilmproduktion GmbH
MünchenE 103.000 | 51%
WestsideFilmproduktion GmbH
KrefeldE 103.000 | 51%
Constantin Pictures GmbH
München (E)E 25.000 | 100%
She’s French LLCLos Angeles
USD 1.000 | 100%
ProCon Pictures LLCDelaware
USD 1.000 | 100%
Impact Pictures LLCDelaware
USD 1.000 | 51%
Impact Pictures Ltd.London
GBP 1.000 | 100%
The Dark Film Ltd.London
GBP 100 | 100%
Sheep Ltd.Isle of Man
GBP 2.000 | 100%
Constantin Script &Development GmbH
München (E)E 26.000 | 100%
Constantin Media GmbHaudiovisuelleProduktionen München (E)
E 26.000 | 100%
Constantin FilmProduktion GmbH
München (E)E 105.100 | 100%
Constantin Film Development Inc.
Los AngelesUSD 530.000 | 100%
ConstantinProduction Services Inc.
Los AngelesUSD 50.000 | 100%
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K O N TA K T
Constantin Film AG / Kaiserstraße 39 / 80801 München / Tel 089/38 60 9 -271 / Fax 089/38 60 9 -196E-mail investorrelations@constantin -film.de / www.constantinfilm.de
▲
W E RT PA P I E R K E N N N U M M E R 5 8 0 0 8 0
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I N T E R N AT I O N A L S E C U R I T I E S I D E N T I F I C AT I O N N U M B E R I S I N : D E 0 0 0 5 8 0 0 8 0 9
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Ordentliche Hauptversammlung 12. Mai 2005
Veröffentlichung 3-Monatsabschluss Mai 2005
Veröffentlichung 6-Monatsabschluss August 2005
Veröffentlichung 9-Monatsabschluss November 2005
DVFA Analystenkonferenz November 2005
F I N A N Z K A L E N D E R / für 2005
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GESCHÄFTSBERICHT DER AG 2004VORSTAND FRED KOGEL (VORSITZ) HANNS BEESE THOMAS PETER FRIEDL MARTIN MOSZKOWICZ FRANZ WOODTLI
AUFSICHTSRAT BERND EICHINGER (VORSITZ) MARTIN WAGNER BERNHARD BURGENER DR. PAUL GRAF PROF. DR. GÜNTER ROHRBACHSTOFFENTWICKLUNG DREHBUCH CONSTANTIN SCRIPT & DEVELOPMENT GMBH CONSTANTIN MEDIA GMBH CONSTANTIN FILM DEVELOPMENT INC.
INTERNATIONALE UND DEUTSCHE KINOPRODUKTION TV-PRODUKTION CONSTANTIN FILM PRODUKTION GMBH CONSTANTIN FILM INTERNATIONAL GMBH BETEILIGUNGEN CONSTANTIN ENTERTAINMENT GMBH OLGA FILM GMBH MOOVIE – THE ART OF ENTERTAINMENT GMBH
RAT PACK FILMPRODUKTION GMBH WESTSIDE FILMPRODUKTION GMBHEINKAUF KINOVERLEIH LIZENZHANDEL FREE TV PAY TV VIDEO WELTVERTRIEB CONSTANTIN FILM VERLEIH GMBH CLASSIC MEDIA WERBEAGENTUR GMBH CONSTANTIN INTERNATIONAL B.V.
NEBENRECHTEAUSWERTUNG MERCHANDISING MUSIK PRINT INTERNET CONSTANTIN MUSIC VERLAGS- GMBH CONSTANTIN PROPAGANDA GMBH CONSTANTIN INTER@CTIVE GMBH
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