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Inhalt Uni aktuell 1/Februar 07€¦ · Reha-Klinik für Orthopädie, Rheumatologie und Onkologie Kostenträger: Rentenversicherungsträger BfA, LVA, Bundes-knappschaft, gesetzliche

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Inhalt Uni aktuell 1/Februar 07 31.01.2007 11:05 Uhr Seite 1

BLANKENBURG

Reha-Klinik für Orthopädie, Rheumatologie und Onkologie

Kostenträger:Rentenversicherungsträger BfA, LVA, Bundes-knappschaft, gesetzliche Krankenkassen,Berufsgenossenschaften, private Krankenver-sicherungen, freie Heilfürsorge, Selbstzahler.

Therapieangebot:➢ Balneotherapie mit Frischmoor aus eigenem

Abbau-Moorbäder/Moorpackungen/Moor-kneten/Moortreten

➢ Hydrotherapie-Kneippsche Anwendungen, medizinische Bäder, Bewegungsbecken mitStrömungskanal (Schwimmtherapie), Sauna,Dampfbad

➢ Kryotherapie - mit Kaltluft, Kältekompressen, Ganzkörperkältetherapie (Kältekammer mit -110 °C)

➢ Elektrotherapie-Kurzwellentherapie, Reiz-stromtherapie, Saugwellentherapie, Mikrowelle, Ultraschall, Phonophorese, Iontophorese, Ultraschall-Inhalationen

➢ Krankengymnastik-Schlingentisch, Rücken-schule, Terraintraining, Haltungs- und Gang-schulung, Manuelle Therapie, Ergometer-training, Einzelgymnastik, krankheitsspezifischeGruppenbehandlung, Krankengymnastik imBewegungsbad, gläsernes Therapiebecken,Bewegungstherapie, Extensionstherapie,Schienentherapie (Hüfte, Knie, Fuß und Schulter)

➢ Individuelle psychosoziale Betreuung (Psychologische Einzel- und Gruppen-gespräche, Entspannungsverfahren, Kunstthera-pie, meditatives Tanzen, Sozialberatung etc.)

➢ Andere supportive Therapien - einschließlich Bluttransfusion

➢ Antitumorale Therapie (Chemotherapie)➢ Schmerztherapie-Akupunktur, Neuraltherapie,

Facetteninfiltration, CO2-Quellgas-Insufflation,intraartikuläre Injektionen, Chirotherapie

➢ Ergotherapie, Musterküche➢ Diätberatung, Lehrküche

Angebote:➢ Privatkuren➢ Ambulante Kuren➢ Ambulante Physiotherapie➢ Gesundheitswochen

Cafeteria

Bad im Frischmoor

Teufelsbad Fachklinik Blankenburg GmbH, Michaelstein 18, 38889 BlankenburgTelefon: 0 39 44 / 944-0 * Telefax: 0 39 44 / 944-151 * Internet: www.marseille-kliniken.de * eMail: [email protected] Hotline: 0800 47 47 204

Die Teufelsbad Fachklinik befindet sicham nordwestlichen Stadtrand von Blankenburg im Ortsteil Michaelstein in einem parkähnlichen Areal von ca. 10 ha Größe und ist von großen Waldbe-ständen umgeben. Es bestehen Busver-bindungen zur Stadt, nach Quedlinburg,Wernigerode und Thale. Die Klinik verfügt über 280 Betten. Sie wurde 1997 eröffnet.Die Klinik ist geeignet für Patienten, die rollstuhlversorgt sind.

Indikationen:➢ Entzündlich-rheumatische Erkran-

kungen (auch AHB), degenerativ-rheumatische Krankheiten und Zustän-de nach Operationen und Unfallfolgenan den Bewegungsorganen (auch AHBund BGSW), neurologische Erkrankungen alsBegleitindikation

➢ Solide Tumoren und maligne System- erkrankungen (AHB und Ca-Nachbe-handlungen)

Bei allen Inidkationen sind auchteilstationäre Behandlungen möglich.

Besondere Schwerpunkte/ Spezialisierungen:➢ Rheumatoidarthritis➢ Spondylitis ankylosans➢ Reaktive Arthritiden➢ Systemische Bindegewebskrankheiten➢ Zustände nach operativen Eingriffen am

Bewegungsapparat➢ Kombinierte internistisch-rheumatolo-

gische und orthopädische Betreuung➢ Interdisziplinäre onkologische

Betreuung ➢ Fortführung antitumoraler Therapien

(Chemotherapie, Immuntherapie etc.)➢ Supportive onkologische Therapie

(Schmerzbehandlung, Transfusionen etc.)➢ Psychosoziale Betreuung durch Psycho-

logen, Sozialarbeiter und Rehaberater➢ Problemorientierte Physiotherapie➢ Chronische dialysepflichtige Nieren-

insuffizienz

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2007

INH

ALT

NR. 1/FEBRUAR

aktuell

Kinderk l in ik am neuen Standor t e rö f fnet 2

Tag der Gesundhe i ts forschung 2007 3

54. Medi z in i scher Sonntag zur K inderch i rurg ie 3

Im Gespräch mi t dem Dezernenten Techn ik 4

1. Magdeburger Park insontag 6

Die Zent ra lapotheke im Un i -K l in ikum 7

Weihnachtsvor lesung: D ie deutsche Sprache i s t zu re t ten! 8

Ar z t/Pat ientenseminar Morbus Crohn/Co l i t i s u l ce rosa 9

3. Wundforum in der Ch i rurg ie 10

Die Sache mi t dem zwe i ten Gebur ts tag 11

Reiseber i cht : L i tauen - I s t es da ka l t oder warm? 12

Stroke Un i t -Jub i läum in der Neuro log ie 13

Neues aus der Un i -B lutbank 14

Advents fe ie r in der Hämato log ie/Onko log ie 16

Ungewöhnl i cher Besuch in der K inderk l in ik 18

Sportangebote der HSV Medi z in 20

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aktuell

Neues Zuhause für die Kinderklinik DAMIT DIE JUNGEN PATIENTEN SICH WOHL FÜHLENMit einer Festveranstaltung wurdeam 20. November 2006 die Uni-versitätskinderklinik Magdeburg anihrem neuen Standort auf dem Cam-pus des Uni-Klinikums offiziell ein-geweiht. Klinikdirektor ProfessorGerhard Jorch freute sich über diezahlreichen Gäste, die der Einladunggefolgt waren. Auch viele ehemaligeMitarbeiter nahmen die Gelegenheitwar, die neue Kinderklinik kennenzu-lernen.

In der Einrichtung werden Kinder undJugendliche jenseits der Neugebore-nenperiode mit speziellen undschweren akuten sowie chronischen

Erkrankungen ambulantund stationär betreut.Dabei liegt der Hauptver-sorgungsbereich in dengeographisch nördlichenzwei Dritteln Sachsen-Anhalts und angrenzen-den Bundesländern.

Neben der kindgerechten medizini-schen Versorgung und der besonde-ren Fürsorge durch die Ärzte und Pfle-gemitarbeiter wird auch das äußereUmfeld der neuen Kinderklinik denspezifischen Anforderungen in derPädiatrie gerecht. In dem neuenDomizil soll das moderne freundlicheAmbiente in den Spiel- und Kranken-zimmern sowie in den Behandlungs-räumen mit dazu beitragen, dass sichdie kleinen Patienten wohlfühlen unddies auch zur baldigen Genesung bei-tragen hilft. Unter großem Einsatzund mit vielen schönen Ideen habendie Klinikmitarbeiter die Stationenausgestaltet.

Termingemäß erfolgte die Übergabeder Kinderklinik an die neuen Nutzernach 18 Monaten Bauzeit. Die Pro-jektsteuerung der rund 10,8 Millio-nen teuren Maßnahme erfolgte durchdas Universitätsklinikum Magdeburg."Etwa 70 Fachplanungsbüros undbauausführende Firmen - überwie-

gend aus der Region - waren an die-ser umfassenden Sanierung undModernisierung des denkmalge-schützten Gebäudes beteiligt", be-richtete Projektleiterin Silvia Feldebei der Eröffnungsveranstaltung. DerEntwurf des bekannten MagdeburgerArchitekten Johannes Göderitz fürdas Haus 10 ist als kubischer Klinker-bau in der ansonsten gründerzeit-lichen Krankenhausanlage dem"Neuen Bauen" zuzuordnen. VeronikaRätzel, komm. Kaufmännische Direk-torin, lobte in ihrem Grußwort die

Gestaltung der neuenKinderklinik nachdem Umbau desfrüheren Chirurgi-schen Pavillons "alsein gelungenes Bei-spiel für Funktiona-lität, Wirtschaftlich-keit gepaart mitarch i tektonischerSchönheit". (K.S.)

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Nahmen gern an der Eröffnungsveranstal-

tung teil (v.l.): Uni-Rektor Prof. Klaus Erich

Pollmann, Dekan Prof. Albert Roessner,

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper, der

Ärztliche Direktor Prof. Hans Lippert und die

komm. Kaufmännische Direktorin Veronika

Rätzel. (Fotos: Elke Lindner)

Projektleiterin Silvia Felde hat den Umbau

des Hauses 10 koordiniert. Besonders viel

Wert wurde auf eine farbenfreudige und

kindgerechte Ausgestaltung gelegt.

Den kleinen Patienten gilt die besondere

Fürsorge.

Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz

(re.) besuchte am 11. Januar das Elternhaus

für krebskranke Kinder und das neue Domi-

zil der Kinderklinik. Hier im Gespräch (v.li.)

mit Klinikdirektor Prof. Gerhard Jorch, Prof.

Uwe Mittler, der jetzt Vorsitzender der Stif-

tung "Elternhaus am Universitätsklinikum

Magdeburg" ist, und PD Dr. Peter Vorwerk.

Beim Rundgang konnte sich der Minister

vom hohen Ausstattungsstandard der Medi-

zintechnik und auch der ansprechenden

Ausgestaltung überzeugen.

Die Kinderklinik im Überblick:

Auf der Station der allgemeinen Pädiatrie stehen 36

Betten zur Verfügung, zehn Betten gibt es auf der

Onkologischen Station und jeweils zwei auf den bei-

den Tagesstationen sowie fünf Intensivtherapie-

betten. Spezialambulanzen werden auf folgenden Ge-

bieten vorgehalten: Endokrinologie einschließlich

Diabetologie und Stoffwechsel; Neuropädiatrie, ein-

schließlich Epilepsie und Kopfschmerzerkrankungen;

Nierenerkrankungen; Gastroenterologie; rheumati-

sche und Bindegewebserkrankungen; Immunkrank-

heiten einschließlich HIV-Infektion; Lungenerkran-

kungen einschließlich Mukoviszidose; Herz- und

Kreislauferkrankungen; Kinderonkologie, Kinder-

hämatologie und Hämostaseologie.

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Am Sonntag, dem 25. Februar, findetim Universitätsklinikum Magdeburgvon 10.00 Uhr bis ca. 16 Uhr der "Tagder Gesundheitsforschung 2007"statt. Dieser zum dritten Mal durch-geführte bundesweite Aktionstagsteht in diesem Jahr unter demMotto "Herz - Motor des Lebens". DieHerz-Kreislauf-Medizin beschäftigtsich mit den Grundlagen und Abläu-fen von Krankheiten des Herzens undder Gefäße. Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems stehen unver-ändert an der Spitze der behand-lungspflichtigen Erkrankungen undverursachen fast die Hälfte allerTodesfälle in Deutschland. Den Besuchern werden beim "Tag derGesundheitsforschung" interessanteund anschauliche Einblicke in denaktuellen Stand der Herz-Kreislauf-Forschung vermittelt. Sie werdenerfahren, welche Möglichkeiten derDiagnostik und Behandlung von Herz-krankheiten - von medikamentösenbis hin zur operativen Verfahren - esderzeit gibt. Der Kardiologe ProfessorHelmut Klein und der HerzchirurgProfessor Christof Huth werden die

Veranstaltung moderieren und die Ein-führungsvorträge zum Thema "Herz-krankheiten heute und morgen" halten.Ärzte und Wissenschaftler des Uni-versitätsklinikums Magdeburg wer-

den in Kurzvorträgen neueste For-schungsergebnisse verständlich vor-stellen, über modernste Untersu-chungs- und Therapiemethoden beiHerzerkrankungen berichten und mitpraktischen Übungen sowie durchVorführungen auf einige der in derPraxis angewendeten Methoden undVerfahren, zum Beispiel die Aus-wertung von Herzkatheterbefunden,näher eingehen. Darüber hinausbesteht die Möglichkeit, mit einemBelastungs-EKG, bei einer Gefäß-Untersuchung oder durch eine Be-stimmung des Cholesterin-Wertes,den eigenen Gesundheitszustand zutesten. Wie im Notfall eine Wieder-belebung richtig durchgeführt wirdoder wie ein Defibrillator zu bedie-nen ist, kann mit praktischen Übun-gen erlernt werden. Sowohl Erwachsene als auch Schülerkönnen sich an diesem Tag umfas-send informieren und durch aktiveBeteiligung lernen und entdecken,erleben und verstehen, warum For-schung in der Herz-Kreislauf-Medizinunentbehrlich und spannend ist. DerEintritt ist kostenlos. (PM)

Tag der Gesundheitsforschung am 25. Februar: Jeder ist herzlich eingeladen!HERZ - MOTOR DES LEBENS

Stürze im Kindes- und Jugendaltersind nicht selten. Eltern wollen ihrKind bestens versorgt wissen, wennes erkrankt ist oder einen Unfall hat.Über die Diagnose- und Behand-lungsmöglichkeiten junger Patienten- vom Neugeborenen, dem Kleinkind,dem Schüler bis zum Jugendlichen -informierten OA Dr. Hardy Krause,Leiter des Arbeitsbereiches Kinder-chirurgie am UniversitätsklinikumMagdeburg und Oberarzt Dr. Hans-Jürgen Haß beim 54. MedizinischenSonntag - einer Gemeinschaftsver-anstaltung des Uniklinikums, derMagdeburger Urania und der Volks-stimme - 26. November 2006. Die Ex-perten gaben einen Überblick überFrakturen im Kindesalter vom Schlüs-selbeinbruch bis zur Sprunggelenks-fraktur. Etwa 70 Prozent der Knochen-

brüche bei den Heranwachsendensind so genannte Schaftfrakturen -sie betreffen also die langen Röhren-knochen der Arme und Beine. Nur 30Prozent ereignen sich an den Gelen-ken. Grund dafür ist das Wachstumbis zum etwa 18. Lebensjahr. Ent-scheidend für das Längenwachstumsind so genannte Epiphysen- oderauch Wachstumsfugen an den Endender Röhrenknochen, die sich erst mitErreichen der genetisch program-mierten Körpergröße im Erwachse-nenalter schließen. Wachstumspo-tential und Selbstheilungskräfte derKnochen sind sehr unterschiedlich.Während bei seitlichen Verschiebun-gen von Knochenbrüchen die Spon-tanheilung recht gut verläuft, sind beiVerkürzungen, Verlängerungen oderVerdrehungen chirurgische Korrektu-

ren erforderlich, so Dr. Haß. Diemeisten Knochenbrüche bei Kindernereignen sich rund um die Pubertät,wenn die Risikobereitschaft nicht mitdem körperlichen Leistungsvermögenmithalten kann. In Sachsen-Anhaltsind Ballspielarten der häufigste Ver-letzungsgrund, berichtete Dr. Krause.

(U.S./PM)

54. Medizinischer SonntagKNOCHENBRÜCHE BEI KINDERN

Die Referenten OA Dr. Hardy Krause (re.) und

OA Dr. Hans-Jürgen Haß (Foto: K. Suske)

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aktuell

Nach der Zeit der Jahresrückblickeist die erste Ausgabe des Klinikum-magazins eine passende Gelegen-heit, beim Dezernenten Technikund Klinikumsentwicklung, HartmutMuchin, den Blick voraus zu richtenund nachzufragen, was in punctoBaugeschehen in diesem Jahr in derMedizinischen Fakultät bzw. im Uni-Klinikum geplant ist.Im vergangenen Jahr gab es mehrereerfreuliche große Anlässe, in derÖffentlichkeit über die Bautätigkeitzu berichten. Mit einer Einweihungs-veranstaltung beging die Frauenklinikin der Gerhart-Hauptmann-Straße am23. Oktober 2006 den erfolgreichenAbschluss der umfangreichen Sanie-rungsarbeiten und auch der Umzugder Kinderklinik im Herbst vom frühe-ren Standort in der Wiener Straße indas Haus 10 auf dem Klinikumscam-pus nach dem umfassenden Umbau

des früheren Chirurgie-Gebäudeswar im November Anlass für eineFeierstunde. Das Elternhaus des För-derkreises krebskranker Kinder öffne-te bereits Ende September seinePforten. Und nicht unerwähnt soll andieser Stelle auch die Fertigstellungdes Nordabschnitts vom Alleenkreuzbleiben. Aber auch viele kleinere

Baumaßnahmen führtenzur weiteren Erhaltungund Modernisierung dervorhandenen Substanz,was vor allem außen anden verschönerten Fassa-den wie z. B. bei denHäusern 2, 6 und 39, bei

den sanierten Straßenabschnittenund auch bei neuen Außenbeleuch-tungsanlagen sichtbar ist.Herr Muchin, welches ist das für2007 geplante aufwändigste Baupro-jekt?Herr Muchin: Nach Abschluss derbeiden eingangs schon genanntenRahmenplanmaßnahmen UFK undHaus 10 gibt es eine weitere großeMaßnahme - die Sanierung und Um-bau Haus 1 für klinisch-theoretischeInstitute. Hier werden einige Insti-tutsbereiche (Humangenetik, Klini-sche Pharmakologie, MedizinischePsychologie, Biochemie und Zell-biologie, operative experimentelleChirurgie) unterkommen und allge-meine Forschungsverfügungsflächenentstehen, welche je nach Bedarf u.a. für befristete Forschungsvorhabenden entsprechenden Forschergrup-pen zugeteilt werden sollen.Die Maßnahme, mit ca. 19 Mio. Euroveranschlagt, befindet sich in derPlanungsphase. Bis Ende dieses Jah-res soll die Planung abgeschlossensein, so dass ab Anfang 2008 mit derUmbauphase begonnen werden kann.Fertigstellung ist Ende 2009/Anfang2010 avisiert.

Gibt es weitere Maßnahmen in In-stituten und Kliniken, die bereits inAngriff genommen wurden bzw.demnächst abgeschlossen seinsollen?Herr Muchin: Da ist zuerst das Haus2 zu nennen. Der Innenausbau imHaus 2 steht kurz vor Vollendung,sodass in Kürze der Einzug derzukünftigen Nutzer (Institut Biome-trie, Institut Sozialmedizin, Studien-dekanat, Tumorzentrum und -register)erfolgen kann. Es ist auch eine Freu-de, die sanierte Klinkerfassade zubetrachten. Wenn man sich dannnoch vor Augen führt, dass diese vorKurzem noch genau so verwittert wiedie benachbarte Fassade Haus 1 aus-sah, kann man erahnen, wie nach derHaus 1-Sanierung dann das ganzeEnsemble Haus 1, 2, 3 und 6 in ein-heitlich schöner Pracht erstrahlenwird.Des Weiteren wird es rege Bautätig-keit im Haus 19 geben. Auf den unte-ren beiden Geschossen werden u. a.

die Tagesklinikbereiche der Psychia-trie und der Psychosomatik ihre neueWirkungsstätte erhalten. Die zumFreizug der Flächen notwendigenUmzüge der Mitarbeiter und Mitar-beiterinnen der Arbeitsmedizin unddes Hygienebereiches in das Haus 20werden im Frühjahr dieses Jahreserfolgen.Mit Wirkung vom 1. Januar 2007 istdas Mietverhältnis für die ehemali-gen Kinderklinikbereiche an der Wie-ner Straße mit den Zeugen Jehovas

gekündigt. Allerdings ist die weitereNutzung unseres so genannten Con-tainers beschlossene Sache. Hierherwerden die bislang an mehrerenStandorten befindlichen Bereichedes Ausbildungszentrums für Ge-sundheitsfachberufe (ehem. BFS)zusammengezogen. Der Vorteil fürSchule und Auszubildende liegt aufder Hand. Für das Klinikum ist vorallem die dann mögliche Aufgabe

Im Gespräch mit dem Dezernenten Technik und KlinikumsentwicklungAUCH 2007 WIRD WEITER GEBAUT UND VERSCHÖNERT

Im Gespräch mit dem Dezernenten für Tech-

nik und Klinikumsentwicklung, Hartmut

Muchin. (Fotos: Elke Lindner)

Das im vergangenen Jahr fertiggestellte

Aleenkreuz.

Der Innenausbau im Haus 2 geht zügig

voran.

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weiterer Außenstandorte (Lennéstr.und Hellestr.) und die damit verbun-dene Einsparung finanzieller Mittelfür Instandhaltung und Miete fürdiese alten Gebäude von Vorteil.

Ich möchte allerdings aufmerksammachen, dass in den vergangenenJahren schrittweise auch wesentli-che Sanierungs- und Umbaumaßnah-men innerhalb der Häuser und inBezug auf die betriebstechnischeInfrastruktur erfolgten und auch indiesem und den kommenden Jahrenerfolgen müssen und werden. Diese,von außen kaum sichtbar wahrzuneh-menden Verbesserungen wie dieErneuerung von Gebäudehauptvertei-lungen, ganzen Elektroanlagen, dieSanierung von Wasser und Abwasser

führenden Leitungen, Erweiterungender Datennetze, Innenputzsanierun-gen, malermäßige Instandsetzungenusw. tragen wesentlich dazu bei,dass, weitgehend einer ganzheitli-chen Erhaltungsstrategie folgend, dieGebäudesubstanz auf unserem Cam-pus recht gesund ist. Natürlich gibt es noch genug sichtba-re und unsichtbare Notwendigkeiten,dafür arbeitet schon die Zeit, aber ichbin sicher, dass es auch weiterhingelingen wird, nicht nur das Nötig-ste/Zwingende, sondern auch etwasVernünftiges/Sinnvolles und manch-mal vielleicht auch nur Schönesfinanziell realisieren zu können.

Mit Baumaßnahmen verbunden istauch häufig die Vorbereitung zumEinbau von neuer Medizintechnik,insbesondere bei Großgeräten. Wieist hier der aktuelle Stand?Herr Muchin: Im vergangenen Jahrkonnten wir die Stereotaxieeinheitim OP-Bereich des Hauses 60 a ein-

richten und den Einbau einer neuenAngiographieanlage im Austauschfür das alte Diagnost 97 im Radio-logiebereich realisieren. In diesemJahr ist im Haus 60 a der Einbaueines offenen Magnetresonanztomo-graphen geplant und für die Strahlen-terapie soll im Haus 23 einer der bei-den alten Linearbeschleuniger gegeneinen neuen ausgetauscht werden.Auch diese Maßnahmen binden nichtunerhebliche Mittel, führen aberdazu, dass wir, dem Zug der Zeit fol-gend, auch hier schrittweise allesMögliche tun, um den Investitionsstaunicht allzu groß werden zu lassen."

Kann man eigentlich trennen zwi-schen Baumaßnahmen der Fakultätund dem Universitätsklinikum alsAnstalt öffentlichen Rechts? Wiewird über die jeweiligen Projekt-träger und die Finanzierung entschie-den?Herr Muchin: Mittlerweile erfolgteine solche entsprechend differen-zierte Zuordnung der investiven Bau-maßnahmen. Dies hängt mit derunterschiedlichen Bereitstellung derfinanziellen Mittel vom Land -Klinikum: Zuwendungen, Fakultät:Zuweisungen - ab. Hier gibt es Unter-schiede hinsichtlich der Mittel-beantragung und bei der Nachweis-führung der Mittelverwendung.Ansonsten ist das Procedere unver-ändert, aus meinem Bereich werdenVorschläge unterbreitet, in denzuständigen Gremien beraten undnach gefasster Beschlusslage dieMaßnahmen realisiert.

An der PKW-Einfahrt gibt es zur Zeitein reges Baugeschehen am ehema-ligen Standort der kommunalenBerufsschule "Otto Schlein". Was fürein Gebäude wird dort errichtet?Herr Muchin: Hier baut der LBB fürdie Otto-von-Guericke-Universität,also nicht die Medizinische Fakultät,das Institut für Biologie, welches the-matisch sehr eng mit dem Leibniz-IfNzusammenarbeiten wird. Die Fertig-stellung ist im Frühjahr 2008 avisiert.

Am Verwaltungsgebäude, Haus 18,wurden leider die begrünten Außen-anlagen teilweise abgetragen.Weshalb ist diese Maßnahme not-wendig?Herr Muchin: Wie bei mehrerenHäusern schon realisiert, wurde auchhier auf Grund der festgestellten auf-steigenden Feuchtigkeit im Mauer-

werk eine entsprechende Trocken-legung notwendig. In mehrerenJahresstufen wurde, beginnend mitder Nordseite das Haus über diedann folgende West-, danach Süd-und nun Ostseite das Haus 18trockengelegt. Vorhandene Außenan-lagen mussten da den notwendigenZugängen weichen. ErhaltenswerteSträucher sind jedoch eingeschlagenworden und werden zur kommendenPflanzzeit wieder eingebracht.

Gibt es auch weitere Aktivitäten hin-sichtlich der Außen- und Straßenge-staltung auf dem Gelände? Ist evtl.die Erweiterung der Parkkapazitätenvorgesehen?Herr Muchin: Sichtbar sind seiteinigen Wochen die Aktivitäten anden Außenbereich zwischen denHäusern 6, 16 h und 23. Es ist schonerahnbar, wie dieser Bereich nachFertigstellung zur Attraktivität unse-res Campus beitragen wird. Dieser,auch zur Neuen Mitte zählendeBereich, ist nach den abgeschlosse-nen Umbau- und Sanierungsmaßnah-men an den Häusern 6 und 16h quasidie Vollendung des Konzepts "NeueMitte" am Süd/West-Ende.Als weitere Aktivität kann voraus-sichtlich in diesem Jahr auch mit derNeugestaltung der Außenanlage zwi-schen den Häusern 8/9 und 60 bbegonnen werden. In der Konzeptionhierzu ist auch die Wiederherrichtungvon Parkplätzen geplant.Ausbesserungen von kleinen Schä-den im Straßen- und Wegebereicherfolgen kontinuierlich, auch dieKomplettsanierung ganzer Straßen-abschnitte, wie z. B. im Innenbereichdes Komplexes Haus 39, wird fortge-führt werden.

Herr Muchin, wir danken Ihnen fürdieses Gespräch. (K.S.)

Die neue Fassade am Haus 39 an der

Brenneckestraße

Das neue Domizil der Kinderklinik im Haus 10

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genauso erfolgreich bewertet wie einmehrwöchiger stationärer Aufenthalt.Auf besonderes Interesse stieß auchder Vortrag zur Tiefen-Hirnstimulati-on von Professor Warnke, der sowohlan der Harvard Medical School alsauch am Leibniz-Institut für Neuro-biologie in Kooperation mit der Klinikfür Neurologie II arbeitet. Bei dieserstereotaktischen Behandlungsmetho-de wird mit hoher Präzision eine Elek-trode genau im Zielpunkt implantiert.Dieser Eingriff erfolgt im wachenZustand des Patienten, um währendder Stimulation überprüfen zu kön-nen, ob die richtigen Nervenzellenerreicht werden und wie sich die Sti-mulation auf die Symptome auswirkt.In 85 bis 90 Prozent der Fälle könnendie Parkinsonsymptome postoperativgebessert und anschließend dieMedikamente langsam verringertwerden. Für eine erfolgreiche Opera-tion ist die richtige Patientenauswahlvon großer Bedeutung. Dazu werdenim Magdeburger Universitätsklini-kum im Vorfeld eine Reihe von Testsund Untersuchungen vorgenommen.Am Neurostandort Magdeburg ste-hen der Klinik für Neurologie IImodernste Kernspintomographen zurVerfügung, mit denen das Gehirn vorder Operation genauestens unter-sucht werden kann. Die gewonnenenErgebnisse liefern eine Aussage dar-über, ob bei Patienten eine operativeTherapie ansprechen wird. In einemErfahrungsbericht stellte Frau Dr.Galazky, Oberärztin der Klinik fürNeurologie II, eine Parkinsonpatien-

tin vor, die vor kurzem in Magdeburgvom Team von Professor Warnke(Abteilung für Stereotaktische Neu-rochirurgie) operiert worden war. AufVideoaufnahmen sahen die Besucher,welche beindruckende Besserungdurch die Hirnstimulation erreichtwerden konnte. In einem Brief be-schrieb die Patientin, wie ihr Lebennach der Operation an Qualität undFreude gewonnen hat und machteanderen Betroffenen Mut. Anschließend informierte die deut-sche Parkinsonvereinigung über ihrumfangreiches Angebot für Betroffe-ne und Angehörige in Sachsen-Anhalt. Die musikalisch begleiteteAufführung der Magdeburger Sport-gruppe begeisterte die Besucher.Gemeinsam mit den Selbsthilfegrup-pen soll diese erfolgreiche Veranstal-tung - so sagte Dr. Niehaus es denTeilnehmern zu -, im nächsten Jahrwieder durchgeführt werden.

ÖGELIN DÜZEL-CANDAN

aktuell

1. Magdeburger ParkinsontagLANGFRISTIG DIE RICHTIGE THERAPIE FINDENMit großem Interesse verfolgtenzahlreiche Besucher am 2. Dezember2006 die Vorträge beim 1. Magdebur-ger Parkinsontag, in denen verschie-dene Aspekte der Krankheit beleuch-tet wurden. In der Veranstaltung,moderiert und organisiert von PD Dr.Ludwig Niehaus, Leiter der Ambulanzfür Bewegungsstörungen der Uni-versitätsklinik für Neurologie II, wur-den neben Informationen zu Schlaf-und Gedächtnisstörungen und zurPhysiotherapie, die neuesten The-rapiemöglichkeiten der Parkinson-erkrankung vorgestellt. Parkinson isteine chronische Krankheit die fort-schreitet und in der Patienten oft-mals Schwierigkeiten mit vielen all-täglichen Dingen haben. Zudemkommen noch Depressionen, Demen-zen und Störungen im Bereich desVerdauungssystems hinzu. Deshalbist es um so wichtiger die langfristigoptimale Therapie zu finden. Nebender Kombination von Medikamenten,Heilgymnastik sowie psychosozialerBetreuung stellte Privatdozent Dr.Niehaus die "videogestützte Parkin-sontherapie“ vor. Bei dieser Therapie-behandlung soll künftig eine Art elek-tronisches Tagebuch die Probleme inder häuslichen Umgebung aufzeich-nen, wobei der Patient selber ent-scheidet, wann aufgezeichnet wird.Die Daten werden per DSL-Telefon-leitung zum behandelnden Neurolo-gen geschickt. Nach Auswertung derVideosequenzen erfolgt die Rückmel-dung vom Arzt per Telefon oder Fax.Diese ambulante Behandlung wird als

PD Dr. Ludwig Niehaus, Initiator des

1. Magdeburger Parkinsontages, mit dem

Referenten Professor Warnke (li.)

ma, Schlaganfall und Co." und wirdgemeinsam von der MedizinischenFakultät der Otto-von-Guericke-Uni-versität und dem BundesverbandFORUM GEHIRN e. V. durchgeführt.Ärzte und Wissenschaftler aus denBereichen Forschung, Klinik undRehabilitation werden allgemeinver-ständlich in Vorträgen, Workshops,persönlichen Gesprächen und Vor-

führungen auf die Funktionen desGehirns eingehen und erläutern, wel-che Möglichkeiten es heutzutagegibt, Hirnschäden zum Beispiel nacheinem Schädel-Hirn-Trauma, einemSchlaganfall oder einer Hirnblutungakut und langfristig zu behandeln undsie werden umfassend über denaktuellen Stand der Hirnforschungberichten. Der Eintritt ist frei.

Einladung zur Auftaktveranstaltung "Woche des Gehirns 2007"LEBEN NACH TRAUMA, SCHLAGANFALL UND Co.Am Sonntag, dem 11. März 2007, fin-det in Magdeburg von 10 bis 14 Uhr

im Zentralen Hörsaal(Haus 22) des Uni-Klini-kums die bundesweiteAuftaktveranstaltung zur"Woche des Gehirns"statt. Sie steht unter demMotto "Das rehabilitierteGehirn - Leben nach Trau-6

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Weis die im Haus 16 h befindlichenRäume, die nun auch als Lager derZentralapotheke für Desinfektions-mittel genutzt werden. Außerdemsind hier die umgesetzten Kühlzellensowie das Archiv für die dokumenta-tionspflichtigen Unterlagen unterge-bracht. Dem Vor-Ort-Termin folgte anschlie-ßend gleich noch eine Besichtigungim Hauptgebäude der Zentralapo-theke im Haus 6, wo Karin Grögerden neu gestalteten Bereich für dieZytostatikaabteilung mit getrenntenMaterial- und Personalschleusen vor-stellte. Die zentrale Herstellung vonZytostatika - eine besonders aufwän-dige Form der rezepturmäßigen Arz-neimittelherstellung unter sterilenBedingungen - ist eine Serviceleis-tung, die die Apotheke des Uniklini-kums im Jahr 1990 als festen Be-standteil in ihr Aufgabenspektrumetabliert hat. Durch die Umbaumaß-nahme sind Auflagen der zuständi-gen Aufsichtsbehörde erfüllt worden,so dass diese Leistung auch weiter-hin erbracht werden kann.

Als weitere "Neuheit" der Einrichtungpräsentierte Christina Grabau dasneue, platzsparende Stock-Flow-Regalsystem in den drei Räumen desWarenlagers, das Besucher neben

der modernen Ausstattung vor allemdurch die Wandgestaltung imJugendstil-Interieur beeindruckt. Dasneue Lagersystem zeichnet sichdurch eine einfache Handhabbarkeitder Regalschubladen und eine besse-re Überschaubarkeit der vorhande-nen Arzneimittel aus. Dies ermöglichtals weiteren Vorteil einen schnelle-

ren Warenumschlag, waswiederum geringere Men-gen einer notwendigenBevorratung zur Folge hatund damit auch unter finan-ziellen Aspekten ein Fort-schritt ist. "Wieder ist ein architekto-nisches Kleinod von denAblagerungen eines Jahr-hunderts befreit wordenund die ansprechendeDach- und Fassadengestal-tung kommt nun nach die-ser ´Verschönerungskur`bei dem jetzt freistehendenHaus 6 sehr wirkungsvollzur Geltung", schwärmteHartmut Muchin, DezernentTechnik und Klinikumsent-wicklung. Als ein weiteressaniertes Bauwerk kom-plettiert es den optischansprechenden Gesamtein-druck auf dem Campus, der

geprägt ist von sachlicher Funktiona-lität der Neubauten und dem Charmeder sorgfältig wieder hergerichtetendenkmalgeschützten Krankenhaus-bauten. (K.S.)

Die Zentralapotheke des Uni-KlinikumsMODERNES KNOW-HOW IM HISTORISCHEN AMBIENTE Im Zuge der Sanierung des alten Bau-bestandes auf dem Campus des Uni-Klinikums tritt in beeindruckenderWeise immer mehr die architekto-nische Schönheit der um die Jahr-hundertwende errichteten altenGebäude mit den hellen Klinkerfas-saden zu Tage.

Dazu gehört nun auch das Haus 6, indem die Zentralapotheke seit 1932untergebracht ist. Errichtet wurdedas Gebäude Anfang des vergange-nen Jahrhunderts als Badehaus, eini-ge Jahre zuvor war bereits dasbenachbarte Haus 16 h im Zuge derErrichtung der Städtischen Kranken-anstalt Sudenburg als Desinfektions-anstalt in Betrieb genommen wor-den. Kurz vor Weihnachten hatte dieLeiterin der Zentralapotheke, Dr.Dagmar Lösche, aus gegebenemAnlass die Kaufmännische DirektorinVeronika Rätzel und die Dezernentenzu einer Besichtigung eingeladen.Am Haus 6 hatte es im Laufe der ver-gangenen Jahrzehnte einige unmit-telbare Anbauten gegeben. Diesesind bei der weiteren Umsetzung desAußengestaltungkonzeptes für dasneue Alleenkreuz wieder abgetragenworden. Die bis dahin dort unterge-brachten Funktionseinheiten habennun einen neuen Standort u.a. in demin Nachbarschaft stehenden Haus16 h bekommen. Hier waren nach derGründung der Medizinischen Akade-mie für einige Betriebshandwerkereine Werkstatt und ein Lager einge-richtet worden. Im vergangenen Jahrerfolgte deren Umzug in neu herge-richtete Räume im Haus 17. Zu Be-ginn des Rundgangs zeigte Kerstin

Die komm. Kaufmännische Direktorin

Veronika Rätzel (li.) und die Dezernenten

zeigten sich bei ihrem Besuch auf Einladung

von Dr. Dagmar Lösche (2.v.l.) beeindruckt

von der Gestaltung und der Ausstattung des

Hauses 16 h. (Fotos: Elke Lindner)

Zytostatikaherstellung

Stock-Flow-Regalsystem

Die Zentralapotheke im Haus 6

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aktuell

Mit der traditionellen "Weihnachts-vorlesung" im Fach Biologie (27. Fol-ge!) wurden die Medizinstudentenam 20. Dezember 2006 in die Ferienverabschiedet. Das hatte sich im Vor-feld herumgesprochen, denn selbstdie Stufen im Zentralen Hörsaal desUni-Klinikums waren gebucht. Wie-der ging es um ein hochbrisantesThema: Die Magdeburger Wissen-schaftler um Professor Dr. GeraldWolf vom Uni-Institut für Medizini-sche Neurobiologie wollen sich mitder zunehmenden "Verlotterung" der

deutschen Sprache nicht abfinden,und auch nicht mit der so überausbedenklichen Abschlaffung derSprechfähigkeit. Da würde doch nurnoch gechattet, gemailt, gesimst undgedownloaded, hieß es, unsereBäckereien mutierten zu Back Facto-ries, Saftläden zu Drink Centers undherzenstiefe Erlebnisse degenerier-

ten zu blutarmen Events.Die heutigen Studentengar kämen kaum noch inden Genuss von ordentli-chen Prüfungen, brauchtensich nicht mehr zu artiku-lieren, gerade mal Kreuz-chen hätten sie zu setzen.

Mit einem "Germanotron de luxe"warteten die Gelehrten auf, umdamit in der HörsaalöffentlichkeitMessungen zur sprachlichen Hirnlei-stungsfähigkeit vorzunehmen, undzwar an Probanden, die zuvor mittelsskurriler Prüfungen auf Herz und Hirnaus dem Auditorium herausgesiebtwurden. Die Entwicklung der sonder-baren Apparatur und die Testung hat-ten PD Dr. Mario Engelmann und Dr.Peter Kreutzmann übernommen,während es Aufgabe von Dr. FritzRothe war, die Testfragen im stilrei-nen Obersächsisch zu deklarieren,der Mutter der deutschen Hochspra-che. Der Erwartung entsprechendschnitten die Studenten ausgespro-chen mangelhaft ab. Auch ging dererste Versuch zur Synthese desMedikamentes schief - beim Zusam-menbrauen der Essenzen qualmteund brannte es. Wahrscheinlichwaren die dazu eigens aus Texas ein-geflogenen Pipettierkünstlerinnen(Doktorandinnen am Institut) zu tem-peramentvoll. Die Hoffnung auf Ger-manium-Hexacyanoferrat (auf dieVerwendung von Polonium wurdeaus nahe liegenden Gründen verzich-tet) löste sich buchstäblich in Rauchauf. Erfolg war erst dem Einsatz vonesoterischer Chemie beschieden. InFaustscher Manier und mittelsHexen-Einmaleins beschwörten, zau-berten, mixten und köchelten einegruselige Brockenhexe (JuliaCzerney) und ein dem Dr. Faust nach-empfundener Hexenmeister (Dr.Peter Lorenz). Mit Knall, Buff undPeng entschwanden sie alsdann aufeinem Reisigbesen in die Lüfte und

hinterließen eine tiefrote Flüssigkeit,den - angeblich - de-anglisierendenZaubertrunk.

Auf umständliche und teure Tierver-suche könne verzichtet werden, vielwilliger und billiger seien, so derChef des Hauses, die Studenten,außerdem hätten wir davon ja eineganze Menge. Und so wurde dasGebräu dann auch direkt am Men-schen ausprobiert. Da es dem Rot-wein sehr ähnelte, war das gesamteAuditorium bereit, an der Studie teil-zunehmen, und das mit heller Begeis-terung und - allen sei hier noch ein-mal gedankt - honorarfrei! DasErgebnis war tatsächlich von derexorbitanten Art: Nach oraler Einnah-me des Elixiers wandelte sich voraller Augen "Jingle Bells" in "KlingGlöckchen, Klingelingeling", und ausdreihundert Kehlen wurde das schö-ne - weil deutsche - Weihnachtsliedmitgeträllert.

Das ganz besondere Weihnachtsgeschenk:DIE DEUTSCHE SPRACHE IST ZU RETTEN!

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Impressionen von der „Weihnachtsvor-

lesung 2006 „ (Fotos: Elke Lindner)

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Am 2. Dezember 2006 organisiertedie DCCV in Zusammenarbeit mit derUniversitätsklinik für Gastroenterolo-gie, Hepatologie und Infektiologie einArzt-Patienten-Seminar für MorbusCrohn/Colitis ulcerosa Patienten.Aktuell sind in Deutschland ca.300 000 Menschen an einer chro-nisch-entzündlichen Darmerkrankung(CEDE) erkrankt. In den westlichenLändern steigt die Zahl der Erkran-kungen seit den 50-er Jahren konti-nuierlich an. Häufig sind jungeErwachsene im Alter zwischen 20und 40 Jahren betroffen. Die Diagno-se einer chronisch-entzündlichenDarmerkrankung ist nicht nur mit kör-perlichen Einschränkungen verbun-den, sondern wirkt sich auf vieleLebensbereiche aus.

Aufgrund des jungen Alters der Pati-enten, der Chronizität der Erkran-kung, die fehlende Heilungsmöglich-keit und die Perspektive ein erheblichbeeinträchtigtes Leben zu führen, hatsich die Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung dieUnterstützung dieser Patienten zumZiel gesetzt. Aufgrund dessen wer-den regelmäßig Arzt-Patienten-Semi-nare unter Mitarbeit von Spezial-kliniken durchgeführt.

Das Arzt-Patienten-Seminar am 2.Dezember 2006 richtete sich haupt-sächlich an Patienten, Angehörige,Ärzte sowie Pflegepersonal. Gastro-enterologen, Radiologen, Chirurgenund der Vorsitzende der DCCV Sach-sen-Anhalt (Herr Ronald Plettau)gestalteten ein für die Patienten sehrinteressantes und gut zu verstehen-des Programm bezüglich endos-kopischer, sonographischer undradiologischer Diagnostik der chro-nisch-entzündlichen Darmerkrankun-gen. Der medikamentös therapeuti-sche Teil wurde ausführlich von derKlinik für Gastroenterologie referiertund diskutiert. Wann eine chirurgi-sche Therapieoption vorliegt undwelche Operationsmethoden zumheutigen Standard gehören, wurdevon der Klinik für Allgemein-, Vis-ceral- und Gefäßchirurgie anschau-lich präsentiert und rege diskutiert.Herr Ronald Plettau als DCCV-Vorsit-zender und selbst Betroffener konntedie Veranstaltung mit einem sehr

persönlichen, informativen und auchemotional psychologisch versiertenBeitrag zu einer gelungenen Veran-staltung werden lassen.

Die seitens der Mediziner sehr gutund patientenverständlich vorgetra-genen Redebeiträge wurden inanschließenden Diskussionsrundenbesprochen. Aufgrund des hohenInformationsbedarfs und der außer-ordentlich hohen Besucherzahl dieserVeranstaltung plant die Uni-Klinik fürGastroenterologie in Zusammenar-beit mit der DCCV diese Veranstal-tung zu einer jährlichen Traditionwerden zu lassen.

DR. ULRIKE von ARNIM

Arzt-Patientenseminar Morbus Crohn/Colitis ulcerosaVERANSTALTUNG SOLL ZUR TRADITION WERDEN

Dr. Ulrike von Arnim mit Krankenschwester

Kerstin Müller (li.) in der Sprechstunde der

Gastroenterologischen Klinik

(Fotos: Elke Lindner)

Aufgrund des großen Besucherandrangs

soll es in diesem Jahr eine Fortsetzung der

Veranstaltung geben.

der Doppelspitzeaus Unionspar-teien und SPDdurch Chimärisie-rung zu höhererDurchsetzungs-kraft zu verhel-fen. Zunächst nurentwurfsweise(per Powerpoint)konnte dann auchdas Ergebnis sehrschnell gezeigt werden: Die Bundes-kanzlerin und Franz Müntefering ver-schmolzen unter den ungläubigenAugen der Studenten zu FrangelaMerkelfering.

Minutenlang tosender Applaus beimSchein hunderter brennender Wun-derkerzen war der Lohn für dieAkteure. (G.W.)

Auch die hohe Politik kam nicht zukurz. Mitten in der Vorlesung erhieltProfessor Wolf per Handy einenAnruf von Duz-Freundin Angela, der"Kandesbunzlerin". Diese hätte das"Event" im Fernsehen live verfolgtund wäre, so war über das Mikro ver-sehentlich mitzuhören, von derChimärisierung besonders angetan -einem Experiment, das eingangs anHand von Heim- und Wildtieren vor-gestellt worden war. Professor Wolfund Ehefrau Hella hatten dazu ihrenGraupapagei und einen Leguan mit-gebracht und die beiden zu einemLEGUGEI verschmolzen. Angela Mer-kels spezieller Wunsch war es nun,

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aktuell

Am 13. Dezember fand das nunmehrschon dritte Wundforum der Klinik fürAllgemein-, Viszeral- und Gefäßchir-urgie statt. Die diesjährige Veranstal-tung behandelte die Thematik derVernetzung von klinischer und ambu-lanter Wundversorgung. An dieserProblematik waren fast 200 Teil-nehmer als Klinikärzte und -pflege-personal, Hausärzte und ambulantePflegedienste, Mitarbeiter von Sani-tätshäusern und der Industrie inte-ressiert. Dem Leitgedanken Rech-nung tragend, dass moderneWundversorgung eine Aufgabe vonÄrzten und Pflegekräften darstellt,wurde die Veranstaltung von Prof. H.Lippert, Direktor der Klinik, und FrauDipl.-Kr. D. Halangk, Pflegedienstlei-terin, organisiert, und auch dieVorträge wurden durch Ärzte undKrankenschwestern gehalten.

Modernes Wundmanagement bei derBehandlung chronischer Wundenbringt eine Reihe von Vorteilen fürden Patienten, nicht zuletzt verbes-serte Abheilungsraten und damit einGewinn an Lebensqualität. Trotznachgewiesener Effizienz der zur Ver-fügung stehenden Wundauflagenwird der überwiegende Anteil derPatienten auch heute noch nicht indieser Weise versorgt. Der Erfolg dermodernen Wundversorgung wirdletztendlich im ambulanten Bereichentschieden, und daher werden viel-fältige Anstrengungen zur Vernet-zung von klinischer und ambulanterVersorgung unternommen. Dr. H.-H.Ladetzki vom Medizinischen Versor-gungszentrum/Praxisklinik Angiolo-gie & Phlebologie Magdeburg stellteein mit der Kassenärztlichen Vereini-gung Sachsen-Anhalt initiiertes Pro-jekt eines Kompetenzzentrums "Chro-nische Wunde" vor. Ärzte mehrererFachdisziplinen arbeiten mit Hausärz-ten der Region Magdeburg-Schöne-beck bei der Behandlung von Patienten

mit chronischen Wunden,hauptsächlich vaskulärerGenese, zusammen. Zielist die Vereinheitlichungder Verfahrensweisen beider Wundversorgung unddie flächendeckende Ein-führung eines zeitge-

mäßen Wundmanagements. PD Dr. R.Lobmann, Klinik für Endokrinologie,stellte in seinem Beitrag heraus,dass auch bei der Behandlung vonPatienten mit diabetischem Fußsyn-drom bundesweit eine Unter- undFehlversorgung dieser Wundenbesteht. Angestrebt wird eine Ver-sorgung dieser Patienten in spe-zialisierten Zentren, einerseits, undeine fachgerechte Weiterversorgungdurch enge Kooperation mit Hausärz-ten und ambulanten Pflegediensten,andererseits. PD Dr. T. Bürger, Diako-nissenkrankenhaus Kassel, betrach-tete in seinem Beitrag die Kosten dermodernen Wundversorgung. Bei Ein-beziehung aller Kosten ist eine deut-liche Kostenersparnis gegeben, aller-dings wird die Wundversorgung imambulanten Bereich für den nieder-gelassenen Arzt zur Zeit noch nichtadäquat honoriert.

Neben den Beiträgen zu organisatori-schen und ökonomischen Fragenerhielten die Teilnehmer Einblicke indie Anwendungsmöglichkeiten derTechnik der Vakuumversiegelung.Dr. J. Tautenhahn, Klinik für Chirur-gie, gab einen Überblick über Mög-lichkeiten und Grenzen dieses vielfäl-tig einsetzbaren und sich dadurchrasch in der Praxis etablierten Ver-fahrens. Die Mitarbeiterinnen desPflegedienstes der Klinik für Chirur-gie, Frau R. Kaiser und Frau M. Rich-ter, stellten das computergestützteDokumentationssystem, welches inder Wundsprechstunde genutzt wirdbzw. Standards in der Wundbehand-lung, wie sie in der Ambulanz und aufden Stationen der Klinik für Chirurgiepraktiziert werden, vor. Herr J. Arend,Klinik für Chirurgie, referierte überdas nicht seltene Krankheitsbild desPilonidalsinus und die Bedeutung der

erforderlichen chirurgischen Sanie-rung und die sich daran anschließen-de Wundversorgung für die Wieder-herstellung der Arbeitsfähigkeit derin der Regel jungen Patienten. Dr. O.Jannasch ist Mitarbeiter auf derIntensivstation der Klinik für Chirur-gie und beleuchtete in seinem Bei-trag die speziellen Probleme beiWundinfektionen von Intensivpatien-ten. Frau K. Rendel, ChirurgischeKlinik des Städtischen KlinikumsMagdeburg, betonte in ihrem Bei-trag, dass bei einer nicht geringenAnzahl von Patienten die Therapieund die Wundbehandlung erfolglosbleiben, so dass eine Amputation vonExtremitäten unvermeidlich ist. DasZiel muss dabei sein, dem betroffe-nen Patienten nach prothetischerVersorgung eine begrenzte Mobilitätzu ermöglichen.

Die Veranstaltung fand ein ausge-sprochen positives Echo bei denBesuchern. Es wurde von der über-wiegenden Mehrheit der Wuschnach einer Fortsetzung dieser Fortbil-dungsreihe ausgedrückt.

DAGMAR HALANGK

3. Wundforum in der ChirurgieVERNETZUNGEN IN DER WUNDVERSORGUNG

3. Wundforum im Theoretischen Hörsaal

(Foto: Monika Mengert-Ulrich)

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Im vergangenen Jahr erblickten 590

Mädchen und 619 Jungen - also insge-

samt 1 209 Kinder - in der Uni-Frauen-

klinik das Licht der Welt. Darunter

waren 35 Mal Zwillinge und ein Mal

Drillinge. Das "Neujahrsbaby 2007" ist

die kleine Samanta.

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"Gib jedem Tag die Chance, das Beste aus ihm zu machen!"DIE SACHE MIT DEM ZWEITEN GEBURTSTAGIch fühlte mich schon die ganze letz-te Woche schlecht. Hohes Fieber,aber das Antibiotikum schlug nichtan. Der Tag der Nachuntersuchungbei meinem Hausarzt am 28. Januar2002 sollte der werden, der meinLeben veränderte. Der Verdacht einerLungenentzündung stand im Raum.Eine Überweisung zum Spezialistenfolgte. Dieser diagnostizierte durchUltraschall einen 3 kg (!) schwerenTumor in meinem Bauch. Ich hatte einNon-Hodgkin-Lymphom, Stadium 3,festgestellt, als ich 16 Jahre alt war.Ich weiß heute nicht mehr genau,was mein erster Gedanke war, als ichdie Diagnose Krebs hörte. Ich weißnur noch, dass ich einen Tag langgeweint habe. Ich wusste, dass esgefährlich war, und ich womöglichsterben werde.

Nach einer guten Woche "Aufent-halt" in der onkologischen Kinderkli-nik in Magdeburg habe ich denKampf gegen die Krankheit begon-nen. Meine erste OP, die ich je über

mich ergehen lassen musste, wurdeetwa eine Woche nach meinerAnkunft in Magdeburg durchgeführt.Man entnahm so viel von dem bös-artigen Tumor, wie es nur ging. Dererste Chemoblock folgte und ichhatte die meiste Angst davor, michübergeben zu müssen, aber auchweinte ich mich oft in den Schlaf,denn die Angst, den nächsten Mor-gen nicht mehr aufzuwachen, wargroß. Ich überstand die Prozedur. DerTumor schrumpfte bis auf die Hälftezusammen. Allerdings kam dann der

erste Rückschlag, als der Tumor sichnicht mehr verkleinerte und die Che-motherapie intensiviert werden mus-ste. Oft war ich eine Woche odermehr am Tropf "gefesselt". Aber ichgewöhnte mich schnell daran, dieChemo oder Blutkonserven bei mir zu"tragen".Ich erlebte, dass auf der Station auchKinder und Jugendliche an ihrerKrankheit sterben mussten. Die Erin-nerung daran werde ich wohl nichtmehr aus meinen Kopf bekommen.Der Gedanke, dass es immer Leutegeben wird, denen es schlechter gehtals mir, ermutigte mich weiter zukämpfen.

Im August folgte dann die zweite OP,und die Ärzte schafften es, denganzen Tumor zu entfernen. Nach vie-len Untersuchungen war klar, dassalles Böse aus meinem Körper ent-fernt war. Diesen Tag nennt mandann wohl den zweiten Geburtstag.Die letzte Chemo hatte ich am 12.Dezember 2002. Kurzzeitig wurde ich

noch bestrahlt.Heute fühle ichmich gesund.Das habe ichin erster Liniedem Behand-lungsteam derKinderkrebsklinikzu verdanken.

Die ganzen Mo-nate, die ich imKrankenhaus ver-bracht habe,wurde ich vonmeiner Familiebegleitet. Ich

glaube, dass ich von meiner Mutterhöchstens fünf Tage getrennt war.Sie übernachtete im Krankenhaus,gab ihre Arbeit für mich auf, fandaber schnell eine Neue in Magde-burg und konnte so täglich 14 Uhr anmeinem Krankenbett sein. Sie undmein Vater machten mir die Zeitweitaus erträglicher.Einen weiteren Großteil meinerGenesung trugen wohl meine Brüderbei. "Ich bin stolz auf dich" - dassagte einer meiner Brüder zu mir,nachdem ich meine Behandlung

überstanden hatte - wohl dasSchönste, was er je zu mir gesagthat. Sie sind für mich die wichtigstenMenschen in meinem Leben.In dieser Zeit habe ich gemerkt, wiewichtig Familie ist, die einen unter-stützt. Allerdings merkt man durch soeine Krankheit auch, wer seine wah-ren Freunde sind.Anscheinend hatte ich da nicht sehrviele von, denn es gab nur zwei bisdrei Leute, die sich regelmäßig nachmir erkundigten. Einen sicherenFreund erkennt man sprichwörtlich inunsicherer Lage.Der Krebs hat für mich aber nicht nurschlechte Seiten gehabt. Im Grundegenommen habe ich es auch meinerKrankheit zu verdanken, dass ichmeine beste Freundin kennengelernthabe. Bei ihr und bei anderen neuenFreunden kann ich mich darauf ver-lassen, dass sie mich in einer solchenZeit nie im Stich lassen würden.

Heute bin ich 20 Jahre alt und habeim Oktober meine Ausbildung zurKrankenschwester begonnen. Ichmuss noch jedes Jahr zur Nachunter-suchung und habe immer noch einmulmiges Gefühl dabei. Vermutlichgeht die Angst, einen Rückfall zubekommen, nie weg.

Ich weiß, der Spruch ist alt, aber gibjedem Tag die Chance, das Beste ausihm zu machen.

JANA HAUPT

Jana Haupt absolviert derzeit eine Ausbil-

dung zur Krankenschwester (Fotos: privat)

Als Patientin in der Kinderklinik

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wunderbar um uns. Sie brachte unszum Wohnheim, in dem wir uns eineneu renovierte Etage mit anderenErasmus-Studenten und Studentenanderer Austauschorganisationen teil-ten. Dort fanden sich alle Nationa-litäten Europas, so dass häufig einSprachkuddelmuddel herrschte undman sich über Vorurteile und lan-destypische Besonderheiten aus-tauschte. So versuchten wir, einemItaliener den sächsischen Dialektnäher zu bringen. Im unrenoviertenTeil des Wohnheims wohnten litaui-sche und arabische Studenten, zudenen wir schnell Kontakt fanden.Etwas gewöhnungsbedürftig war,dass man bis 1 Uhr daheim seinmusste, es sei denn man bestach dieHausmeister mit Bier und Schoko-lade.Vom Wohnheim waren es nur 5Minuten zur Klinik, in der wir begeis-tert empfangen wurden. Der Standard unterscheidet sich inder Unterbringung (7-Bett-Zimmer)sehr von unserem, trotzdem wird dorteine evidence-based-medicine ge-macht. Die Patienten bekommen dieneuesten Therapien, welche sie zumTeil, wie auch Kontrastmittel, selbstbezahlen müssen. Fachlich lernte ichauf der Kardiologie und Pneumologievor allen Dingen klinische Untersu-chungstechniken und klinisches Den-ken. Die Krankheitsbilder gleichenunseren, nur zum Teil in schwererAusprägung. Tuberkulose ist ziemlichhäufig, wie ich feststellte. Im Unter-schied zum deutschen System hatjeder Assistenzarzt einen Oberarzt,welcher ihn anleitet, Therapien undUntersuchungen überwacht, und diekorrekte lateinische Grammatik inArztbriefen kontrolliert. Die Assisten-tenzeit dauert 4 Jahre und beinhaltetallgemeine Innere Medizin für 2Jahre und dann noch 2 Jahre Spezia-lisierung.Die Ärzte waren sehr offen und spra-chen auch sehr ungezwungen mit unsüber ihre Lebensbedingungen. DieSpanne zwischen arm und reich istsehr weit. Es gehen viele Rentnerbetteln, um ihre Rente (ca. 60 Euro)aufzubessern. Lehrer und Ärzte ge-hören zu den Berufen mit geringemEinkommen. Ein Assistenzarzt hat

mitunter bis zu drei Jobs, um dasGehalt aufzubessern, weil Wohn-raum sehr teuer ist. Dagegen siehtman viele sehr teuer gekleideteDamen und Herren mit teuren Autos.Alle Menschen, die wir dort kennenlernten, waren freundlich und hilfs-bereit. Es fand sich immer jemand,der einem weiter half, wenn mansich gar nicht verständigen konnte,denn nicht jeder Litauer spricht eine

Fremdsprache, sei es beim Einkaufenoder beim Bestellen im Restaurant.Außerdem freuen sich die Litauerüber jedes Wort litauisch, welchesman versucht zu sprechen. Mankommt aber problemlos mit Englisch

Austauschprogramm mit Universität KaunasLITAUEN - IST ES DA KALT ODER WARM?"Litauen - ist es da kalt oder warm?"Das war der häufigste Kommentar,den ich nach meinem Entschluss,mein PJ-Tertial in Innerer Medizin inLitauen zu verbringen wohl am häu-figsten hörte. Gleich danach folgte:"Wie kommst du denn darauf?!" Ichkam darauf, als ich im akademischenAuslandsamt nachfragte, welcheAustauschprogamme für das PJunsere Universität anbietet. Frau Loynannte mir dann verschiedene Länderund fragte, ob Julia (meine langjähri-ge Mitbewohnerin) und ich uns vor-stellen könnten, auch mal in ein Landgehen zu können, welches noch nichtso bekannt ist - Litauen zum Beispiel.Da haben wir kurz überlegt und uns

gedacht, warum nicht. Also schnellBewerbung bei Frau Loy abgeben, diedann alles für uns regelte und denKontakt zur Medizinischen Univer-sität in Kaunas herstellte.Nach einigen Vorbereitungen, wieFlug buchen und den persönlichenKontakt zu Jurga, unserer litauischenKontaktperson, herstellen, ging esdann mit einer Fokker 50 (das ist einePropellermaschine mit 12 Sitzreihen...) auf nach Litauen. Der Flug gingdirekt von Berlin/Tegel nach Vilnius.Von dort aus führten wir unsereabenteuerliche Reise mit dem Zugweiter, der uns auf eine harte Probe

stellte. Dass man mit demBus viel bequemer undschneller überall in Litau-en hinkommt, fanden wirerst später heraus.In Kaunas holte uns Jurgavom Bahnhof ab und küm-merte sich von da an

Die Autorin des Beitrages Heike Aulich (li.)

und ihre Kommilitonin Julia Golkenrath.

In Kaunas die Laisves al

In der Klinik (Fotos: privat)

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oder Deutsch weiter, da diese beidenSprachen doch relativ weit verbreitetsind. Man sollte sich nicht dazu hin-reißen lassen, davon auszugehen,dass dort jeder Russisch spricht. Esgibt nur 8 Prozent russische Einwoh-ner und die Jugend muss kein Rus-sisch mehr lernen, so dass die jungenLitauer häufig kein Wort RussischsprechenDas Land lernten wir mit litauischenStudenten kennen, die Ausflügeorganisierten und uns ihr Land näherbrachten. Mit dem Bus kommt man inLitauen überall hin, so auch zur kuri-schen Nehrung, welche wir aufgrunddes schönen Wetters und der langanhaltenden warmen Temperaturen -welche wohl eine Ausnahme waren -öfter besuchten. Das Land hat michbegeistert. Viele Wälder und Seen,Ostsee, kurische Nehrung und dergeografische Mittelpunkt Europas.

Abschließend kann ich sagen, dasssich der Aufenthalt sehr gelohnt hat.Ich habe eine vollkommen neue Kul-tur und ein völlig neues medizini-sches System kennen erlebt. Außer-

dem habe ich viele nette Menschenund ein sehr schönes Land kennengelernt und werde sicherlich wiederdorthin fahren.

HEIKE AULICH

Haus in Nida

Über zahlreiche Besucher konntensich die Mitarbeiter der Neurologi-schen Uniklinik freuen, die am 18.November zu einem Tag der offenenKliniktür eingeladen hatten. Anlasswar das 10jährige Bestehen derStroke Unit. "Das ist eine Spezialsta-tion, auf der die Akutversorgung,Intensivüberwachung, Frühbehand-lung und Frührehabilitation vonSchlaganfallpatienten erfolgt", er-klärt der leitende Oberarzt, Privatdo-zent Dr. Michael Görtler. Im Novem-ber 1996 war die Stroke Unit alserste dieser hochspezialisierten Ein-richtungen zur Akutbehandlung vonSchlaganfallpatienten in den neuen

Bundesländern mit Unterstützung derStiftung Deutsche Schlaganfallhilfein der Magdeburger Uniklinik einge-richtet worden. Jedes Jahr erleiden allein in derStadt Magdeburg etwa 1 000 Men-schen einen Schlaganfall. Jederzehnte der Betroffenen ist jünger als40 Jahre. Je früher mit der richtigenBehandlung begonnen wird, destogrößer sind die Chancen, schwereFolgeschäden zu vermeiden. Die etwa 300 Besucher zeigten eingroßes Interesse, sich vor Ort überdie Behandlung von Schlaganfallpati-enten zu informieren. Das Versor-gungskonzept dieser Einrichtungbasiert auf der Zusammenarbeit vonÄrzten mehrerer Fachrichtungen,dem Einsatz speziell geschulter Kran-kenschwestern und der Einbeziehungvon Ergotherapeuten, Krankengym-nasten Physiotherapeuten undLogopäden von Anfang an.Häufig gestellt wurden Fragen nachderzeitigen Behandlungsmöglichkei-ten und der Wirkung der verschiede-nen Therapien auf das Gehirn sowieder sich anschließenden Reha-Maß-nahmen. Äußerst beeindruckt zeigtensich die Besucher von den tech-nischen Möglichkeiten auf dieserStation, die ausgestattet ist mit

modernsten Untersuchungs- undÜberwachungsgeräten und einer PC-gestützten Röntgenbildanalyse. Anjedem Bett gibt es ein elektronischesKrankenblatt und selbst das Verfas-sen der Arztbriefe erfolgt mit Hilfeeiner digitaler Sprachverarbeitunginklusive Spracherkennung. Dr.Görtler: "Wir sind froh über diesenhohen Standard, mit dem klinischeProzesse erheblich beschleunigtwerden und die uns mehr Freiräumebieten für die eigentliche Patienten-behandlung." (K.S.)

"Stroke Unit" fand großes InteresseNEUROLOGEN STANDEN REDE UND ANTWORT

Stationsarzt Dr. Andreas Oldag erläuterte

Besuchern den Behandlungsablauf

Logopädin Evelin Mlodzian gab Auskunft zu

ihrer Tätigkeit (im Hintergrund rechts:

Krankenschwester Gabriele Würfel)

(Fotos: Elke Lindner)

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In der Vorweihnachtszeit herrschteleider wieder mal eine große Leere inden Kühlregalen des Instituts fürTransfusionsmedizin. Der Hilferuf inden Medien blieb am Universitätskli-nikum nicht ungehört. So entschlos-sen sich u.a. die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Uni-Augenklinikauf Initiative von Prof. Behrens-

Baumann zur spontanen "Nachbar-schaftshilfe". Gemeinsam wurden sieaktiv um die leeren Kühlregale derBlutbank wieder aufzufüllen. "Wirfreuen uns sehr über die Unterstüt-zung, die wir von Mitarbeitern derUniklinik gerade bei kurzfristigenEngpässen erhalten", bedankt sichProf. Heim. "Wir sind auf diese Hilfe

dringend angewiesen und hoffenauch weiterhin auf eine breite Unter-stützung aus dem Klinikum", so derBlutbankchef.

Augenklinik in der Uni-BlutbankHILFE VON HAUS ZU HAUS

(Fotos: Monika Mengert-Ulrich)

Tomaten-Brunch? Im Dezember? Fra-gende Blicke galten unserer Idee, am2. Dezember zu einem Brunch rund

um die Tomate einzuladen. Dochunsere Mitarbeiterin Karola Bartel- verantwortlich für den Spenderim-biss - zauberte ein Tomaten-Brunch-Buffet, das alle Erwartungen über-traf. Leckere Tomaten-Baguettes, dieverschiedensten Salatvariationen,gefüllte Tomaten, Rührei und Tomateund, und, und ... - die Vielfalt der kuli-narischen Köstlichkeiten aus Toma-ten, nicht zuletzt die schon legendäre

Suppe des Intitutsdirektors, begei-sterte alle Besucher. Diese kamenzahlreich, denn neben einem tollenBrunch-Buffet gab es interessanteInformationen zur Knochenmark- undStammzellspende. Insgesamt 125Spenderinnen und Spender nutztenunsere Einladung auch zu einer gutenTat und spendeten Blut und/oderließen sich als Knochenmark- undStammzellspender registrieren. Ein großes Dankeschön geht an denMensa-Küchenchef Jürgen Maurer,der uns mit Rat und Tat und vor allemmit technischer Unterstützung zurSeite stand.

Überraschung für die SpenderTOMATEN-BRUNCH - EIN RÜCKBLICK!

Horst Eckert, Vorsitzender des För-dervereins für das Blutspendewesenin Magdeburg e.V. ist in seiner Funk-tion als Vorstand der Stadtsparkassenicht selten bei der Übergabe vonSpendengeldern zu sehen, sponsertsein Unternehmen doch viele ge-meinnützige Einrichtungen. DiesesMal war jedoch der Blutspendeför-derverein, dem Horst Eckert seit der

Gründung vor 11 Jahren vorsteht,Nutznießer einer gemeinsamen Spen-densammlung der Jungen UnionMagdeburg und der Firma GastroConzept GmbH. Die gespendeten 800Euro kamen bei verschiedenen CDU-Veranstaltungen und beim traditio-nellen Glühweinverkauf auf demWeihnachtsmarkt zusammen. Nebender finanziellen Unterstützung orga-

nisiert die Junge Union unter demMotto "Schwarze geben Rotes" auchregelmäßig Blutspendeaktionen inder Uni-Blutbank.

Spendenscheck EINER GUTEN SACHE HELFEN

Im Dezember waren 12Mitglieder der KorvetteMagdeburg zu Gast inihrer Patenstadt. Im dicht-

gefüllten Terminplan stand nebeneiner Stippvisite auf dem Weih-nachtsmarkt und dem Besuch einesHeimspiels der SCM-Handballer

auch ein Ausflug in die Uni-Blutbankauf dem Programm. BlutbankchefProfessor Marcell U. Heim und seinTeam freuten sich sehr über dieGäste, die auch tapfer für eine Blut-spende die schicken blauen Uniform-jacken ablegten.

Texte: SILKE SCHULZE

Korvettenbesatzung in der Uni-BlutbankAUF LANDGANG

Den Scheck halten Horst Eckert vom Blut-

spendeförderverein und Tobias Krull, Junge

Union (v.l.)

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REHABILITATIONSpezialisiert auf die Wiederherstellung desStütz- und Bewegungsapparates nachSport- und Unfallverletzungen und Ver-schleißerscheinungen. Auf ärztliche Ver-ordnung wird eine Komplextherapie (am-bulante Rehabilitation, AHB, EAP) durch-geführt.

MEDIZINISCHE TRAININGSTHERAPIEDie medizinische Trainingstherapie reali-siert funktionelles Krafttraining und Bewe-gungsschulung mit Hilfe von Sequenz-Trai-ningsgeräten und funktionellen Seilzug-geräten. Hochentwickelte computerge-steuerte Trainingselemente (Cybex-Norm)ermöglichen jede Bewegungsbehinderungzu erkennen und zu behandeln sowie Mus-kelfunktionstests durchzuführen.

ERGOTHERAPIEEs werden Patienten aller Altersgruppenmit körperlichen und seelischen Erkran-kungen behandelt. Ziel der Ergotherapieist die größtmögliche Selbsthilfefähigkeitdes Patienten im Alltag.

Folgende Maßnahmen bietet die Ergotherapie an:motorisch-funktionelle Übungsbehandlung,sensomotorisch-perzeptive Behandlung,neurophysiologische/neuropsychologischeGanzbehandlung (nach Bobath, PNF, Affolter, Basaler Stimulation)

WASSERTHERAPIEPräventive Rückenschule, Wirbelsäulen-gymnastik. Wassergymnastik. Betreuungvon Rheumapatienten.

PHYSIOTHERAPIEKlassische therapeutische Leistungen, wiealle medizinischen Massagen. Kranken-gymnastik, manuelle Therapie.

Lasertherapie und Sportphysiotherapiewerden in Verbindung mit physikalischenMaßnahmen nach ärztlicher Verordnungabgegeben.

FREQUENZTHERAPIENutzung von computergesteuerten Fre-quenzmustern zur schnelleren Heilung bei Knochenbrüchen, Wundheilungen,Wirbelsäulenschäden, Muskel-, Sehnen-, Bänderverletzungen und Ermüdungs-erscheinungen.

Im Hochleistungssport vielfach bewährt.

Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag 07.00 bis 19.30 Uhr, Freitag 07.00 bis 15.00 Uhr und nach Vereinbarung

PARTNER DES SPORTS IN SACHSEN-ANHALT

Zentrum für ambulante Rehabilitation,Physiotherapie und Ergotherapie

MD REHA GmbHFriedrich-Ebert-Str. 68 · Ernst-Grube-Stadion

39114 Magdeburg

Tel. 0391 / 8 11 00 68 · Fax: 0391 / 8 11 00 69

e-Mail: [email protected]

www.md-reha.deKostenträger: Gesetzliche Krankenkassen, Private Krankenkassenund Beihilfe, Rententräger, Berufsgenossenschaften

Inhalt Uni aktuell 1/Februar 07 31.01.2007 11:07 Uhr Seite 17

aktuell

Eine lieb gewordene Tradition ist diealljährlich stattfindende Adventsfeierfür die Patienten der Universitäts-klinik für Hämatologie/Onkologie. Vorca. 15 Jahren reifte bei den Mitarbei-tern der Station 40/6 die Idee, auchfür unsere Patienten eine Weih-nachtsfeier zu gestalten. Die Anre-gung hierzu gab nicht zuletzt einvorausgegangener Besuch in eineranderen Einrichtung, die dies bereitspraktizierte und auf eine sehr positi-ve Resonanz vonseiten der Patientenzurückblicken konnte. Der jährlichrege Zuspruch der Patienten aus demambulanten als auch stationärenBereich zeigt, dass viele diese Veran-staltung gern nutzten. So begegnensich gleichsam Betroffene, derzeitstationäre, ambulante als auch ehe-malige Patienten, die erfreulicher-weise schon längst aus der Nachsor-ge entlassen werden konnten, umsich untereinander als auch mit demPersonal der Klinik in anregendenGesprächen auszutauschen.Seit acht Jahren wird dieser Advents-nachmittag im Wechsel durch dieMitarbeiter der Station als auch derAmbulanz/Speziallabor gestaltet.Fanden diese Veranstaltungen zu-

nächst einmal auf der Station 40/6,dann wieder im Bereich der Facham-bulanz statt, so zwang uns die stetigwachsende Zahl der Teilnehmer undder zunehmende Zuspruch auch von-seiten der Angehörigen dazu, größe-re Räumlichkeiten in Erwägung zuziehen. Die gute Zusammenarbeit mitdem Betreiber der Mensa am Univer-sitätsklinikum (Firma Muks) ermög-lichte uns die Nutzung des Speise-raumes. Unser Dank geht auch an dieMitarbeiter der Mensa, die uns mitder Bereitstellung des nötigen Zube-hörs sowie der Zubereitung von Kaf-fee, Tee und der beliebten Soljankatatkräftig unterstützten.Die Kommunikation zwischen denPatienten mit den Angehörigen unddem Personal einmal außerhalb desKlinikalltags wird sehr begrüßt. DerWechsel in die Räumlichkeiten derMensa erwies sich als sehr positiv,da nicht zuletzt vielen Patienten derpsychische Druck genommen wurdewieder im Krankenhaus zu sein undnegative Erinnerungen im Hinter-grund blieben.Die durch die Mitarbeiter liebevollgebackenen Plätzchen, Kuchen undTorten sowie ein herzhafter Imbiss

gegen Ende der Veranstaltung sorg-ten für das leibliche Wohl aller. Auchdas durch das Personal gestaltetekulturelle Programm überraschte diePatienten und Gäste mit Liedern desneu gegründeten Klinikchores sowieder unentgeltlichen Darbietungen derInstrumentalgruppe der MusikschuleFröhlich, Tänze des Ensembles Ara-biana sowie Gitarre und Sologesangvon Frau Stehl. Die musikalische Um-rahmung der Veranstaltung über-nahm Herr Rulff.Wir danken allen die an der Organi-sation beteiligt waren und zum gutenGelingen der Veranstaltung beigetra-gen haben.

Ambulanz und Labor derHÄMATOLOGIE/ONKOLOGIE

Klinik für Hämatologie/OnkologieREGER ZUSPRUCH BEI ADVENTSFEIER

Eine Krankenhausbehand-lung im Kindesalter ist mitStress verbunden. Nebender eigentlichen Erkran-kung des Kindes stellt derWechsel der vertrauten

Umgebung,die Ände-rung desTagesablau-fes und dieAngst vorschmerzhaf-ten medizini-schen Maß-nahmen einedeutliche Be-lastung fürdas Kind dar.

Auch die Eltern sind in dieser Situa-tion angespannt. Um so wichtiger istes, dass in dieser Situation Möglich-keiten der Ablenkung und des Spie-lens geboten werden können. Des-halb war die Freude groß, als

Andreas Thomalsky, Mitadministra-tor der SCM-Gladiators Homepage,und Reinhard Schütte, Mannschafts-betreuer des SCM, eine Spende über1 000 Euro zur Neugestaltung desSpielzimmers der Kinderchirurgieüberreichten. Viele Ideen wurden vonden Kindern und Mitarbeiterngeäußert, welche Dinge von dieserZuwendung angeschafft werden soll-ten. "Wir haben uns alle sehr überdiese Aktion der Magdeburger Hand-baller und Organisatoren gefreut",bedankte sich OA Dr. Hardy Krause,Leiter des Arbeitsbereiches Kinder-chirurgie, bei den Initatoren, bevordie jungen Patienten mit großerBegeisterung ihr neu gestaltetesSpielzimmer in Besitz nahmen.

SCM Handballer und Fans unterstützen KinderchirurgieVORWEIHNACHTLICHE BESCHERUNG

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(Foto: Elke Lindner)

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aktuell

Weihnachten im Krankenhaus zu ver-bringen, ist besonders für die jüng-sten Patienten eine schwierige Zeit,denn nicht nur die gewohnte häusli-che Umgebung mit dem festlichgeschmückten Weihnachtsbaum, un-ter dem die Geschenke liegen, fehlt,sondern auch die Zeremonien, dietraditionell das Fest in den Familienprägen. Natürlich bemühen sich die Kinder-krankenschwestern und Ärzte, ihrekleinen Patienten gerade in dieserbesonders stimmungsvollen Zeit vom

Heimweh abzulenken. Meist besu-chen die Angehörigen, wenn es nichtzu vermeiden ist, dass Kinder überdie Feiertage im Krankenhaus blei-ben müssen, ihre kranken Zöglingeauf der Station und das Weihnachts-fest wird dort gemeinsam gefeiert. Indiesem Jahr erwartete die krankenKinder jedoch eine besondere Über-raschung. Tierische Gäste aus demZoo hatten sich angemeldet, dieWeihnachtswünsche und kleine Ge-schenke überbrachten. Für das kleineLama Eddi und den Husky Babba wares der erste Auftritt in einem Kran-kenhaus, aber ansonsten haben diebeiden schon sehr viel Erfahrungenim Umgang mit Kindern und ge-nießen die Streicheleinheiten derkleinen Hände sehr. Zoodirektor Dr.

Eddi und Babba besuchten Kinderklinik"TIERISCHE" ÜBERRASCHUNG AM HEILIGABEND

Kai Perret begeleitete Eddi undBabba bei ihrem Premierenbesuch inder Kinderklinik und auch Klinikdirek-tor Professor Gerhard Jorch ließ essich nicht nehmen, sich an diesemTag vor Ort selbst ein Bild von derAnwesenheit dieser außergewöhnli-chen vierbeinigen Gäste zu machen.

Warum kann die Prinzessin nichtmehr lachen? Sie wurde verzaubert!Wer kann ihr helfen? Und wie diesespannende Geschichte ausgeht,konnten kleine und auch größereBesucher bei der Aufführung desWeihnachtsmärchens "Die verzau-berte Prinzessin" mitverfolgen. Ver-schiedene Figuren, wie Clowns,Quietsche-Entchen und die tanzen-den Twister, versuchten erst ver-geblich, der Prinzessin ihr Lachenzurückzugeben, bis dann die guteWolkenfee mit ihren Sonnenstrahlenerschien. Es war bereits das zwölfte Jahr, indem Mitarbeiter der Kinderklinik fürdie Weihnachtsfeier auf der Krebs-station ein Märchen einstudieren undan diesem Tag zur Uraufführung brin-gen. Die kleinen Patienten und ihreFamilien warten alljährlich mitgroßer Spannung auf die Premiere.Eine zweite und zugleich öffentlicheAufführung des Märchens von der

verzauberten Prinzessingab es auch dieses Malwieder, erstmals nun nachdem Umzug der Kinderkli-nik mit einer neuen Spiel-stätte in der Mensa derMedizinischen Fakultät.

Zum 12. Mal WEIHNACHTS-

MÄRCHEN

(Foto: Elke Lindner)

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Inhalt Uni aktuell 1/Februar 07 31.01.2007 11:07 Uhr Seite 21

Indikationen• Bösartige Geschwulsterkrankungen und

Systemerkrankungen• Herz-Kreislauf-Erkrankungen• Atemwegserkrankungen• Diabetes mellitus

Leistungen• Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen (ambulant und stationär)• Anschlussheilbehandlungen

Medizinische EinrichtungenDiagnostik• EKG• Belastungs-EKG• Echokardiographie (einschließlich Farbdoppler +

TEE + Duplex-Sonographie)• Stressechokardiographie• Spiroergometrie• Langzeit-EKG und Langzeit-Blutdruck• Doppleruntersuchung der peripheren oder

hirnversorgenden Gefäße• Sonographie• Klinisch-chemisches und hämatologisches Labor• Videoendoskopie (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie,

Koloskopie, Sigmoidoskopie, Rektoskopie und Proktoskopie)• Bodyplethysmographie• Schlafapnoe-Diagnostik• Herzschrittmacherkontrollen

Therapie• Herz-Kreislauf-Funktionstraining• Terrain- und Ergometertraining• Medizinische Trainingstherapie• Belastungsadapdierte Bewegungstherapie• Krankengymnastik• klassische Massage• Segment-, Bindegewebs-, Marnitz- und Colonmassage

• manuelle Therapie• Inhalation• medizinische Bäder• Unterwassermassage• Kryotherapie• Thermotherapie• Elektrotherapie• Hydrotherapie• Chemotherapie• Psychotherapie• Ergotherapie• Sozialberatung• Patientenschulung• Ernährungs- und Diätberatung• Lehrküche• Schulung zur Gerinnungswertselbstbestimmung• Schulung zur Blutdruckmessung

Sondereinrichtungen• Beheiztes Schwimmbad• Sauna• Cafeteria• Friseur• Bibliothek• Hubschraubernotlandeplatz• medizinische Fußpflege / Podologie•

Bettenzahl230 komfortable Einbett- und 15 Zweibettzimmer mitBad/Dusche + WC, Fernseher, Weckradio, Telefon und Balkon.Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V.Von der DDG anerkannte Klinik für Typ-2-Diabetiker.

Berufsgenossenschaften, private Rehabilitationsmaßnahmen und

Die Klinik ist beihilfefähig!

Ärztliche VerantwortungLeitender Chefarzt und Chefarzt Onkologie:Dr. med. Jürgen SchwambornChefarzt Kardiologie/Pneumologie/Diabetes:Dr. Andreas Müller

Paracelsusstrasse 1 • 06509 Bad SuderodeTelefon: (03 94 85) 99-0 • Telefax: (03 94 85) 99-802Service-Telefon: (0800) 1001 783Aufnahme-Telefon: (03 94 85) 99-804 oder -805 Aufnahme-Telefax: (03 94 85) 99-806Internet: www.paracelsus-kliniken.de/bad_suderodeEmail: [email protected]

Bad Suderode besitzt eine in Deutschlandeinmalige Calcium-Sole-Quelle

Bitte fordern Sie unser Info-Material an!

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Kostenträger: Deutsche Rentenversicherungen, Krankenkassen,

Aufnahme von Begleitpersonen möglich.

aktuell

Die Sitzvolleyballmannschaft (SIVO-BA) wurde im Mai 2003 durch dreibegeisterte Sportler gegründet undhat ihre Heimat im Hochschulsport-verein "Medizin" Magdeburg gefun-den. Das Team besteht inzwischenaus zwölf aktiven Spielern undbestreitet regelmäßig Turniere.Sogar an internationalen Wettbewer-ben nimmt man seit geraumer Zeitteil. Die Besonderheit an den SIVO-

Bas ist, dass nicht alle Mitglieder einkörperliches Handicap haben. EinigeSportler sind beinamputiert oderhaben Probleme mit den Gelenken,andere hingegen haben keine Ein-schränkungen und spielen mit, weilsie Gefallen an der Sportart Sitzvol-leyball gefunden haben. Somit trei-ben - ganz im Sinne von der Gruppeso verstandenen Integration - bei denSIVOBas, die stets auf der Suche

nach neuen Mitgliedern sind, "behin-derte" und "nichtbehinderte" Men-schen gemeinsam Sport.

Doch was ist eigentlich Sitzvolley-ball? Wie der Name schon sagt, wirdSitzvolleyball im Sitzen, allerdingsnicht im Rollstuhl gespielt. Dabei gel-ten, mit einigen Ausnahmen, diebekannten Volleyballregeln: So darfbei der Aufgabe geblockt werden.Außerdem ist das Spielfeld kleinerund das Netz nicht so hoch. Durchdas kleinere Feld wird das Spielenorm schnell. Daraus resultierendbleibt weniger Zeit zum "Rutschen".Das bedeutet, dass sehr präzisegespielt werden muss, wobei inter-essante Ballwechsel auf hohem tech-nischen Niveau zustande kommenkönnen. Wettkämpfe finden auf denverschiedensten Ebenen statt: beiFreundschafts- und Einladungstur-nieren, beim Euro-Cup, Welt- undEuropameisterschaften sowie beiden Paralymics.

Eine weitere Sportart, die sich eben-falls zunehmend verbreitet, ist NordicWalking für Beinamputierte. DennBeinamputiert zu sein bedeutet nicht,auf Bewegung verzichten zu müssen.Im Gegenteil ist sportliche Betäti-gung gerade für Prothesenträgersinnvoll, da deren Mobilität dadurchgesteigert wird, was eine Vielzahlvon positiven Effekten mit sich

bringt. Das schöne am Nordic Wal-king ist, dass diese Sportart in jedemAlter, mit wenig Aufwand ohne teu-res Equipment und außerdem zusam-men mit Menschen ohne Behinde-rung ausgeübt werden kann. NordicWalking ist gerade für Beinamputier-te ein idealer Sport, denn durch dennotwendigen Stockeinsatz werdendie unteren Extremitäten entschei-dend entlastet und der Oberkörperautomatisch gestärkt. So werden aufsanfte Art mehr als 80 Prozent derGesamtmuskulatur trainiert und esverbessern sich Laufbild und Körper-gefühl. In Magdeburg werden vomSanitätshaus TOC Nordic-Walking-Schnupperkurse von einer ausgebilde-ten Trainerin nach dem Ampu-Nowa-Konzept angeboten. (www.sivoba.de)

MANDY KÜSELHSV Medizin Magdeburg

HSV MedizinSITZVOLLEYBALL UND NORDIC WALKING

Beim Wettkampf (Fotos: Stefan Krohn)

Team des HSV-Sitzvolleyball

Sie tun es gerne und sie tun es jedesJahr wieder: Chöre und Vokalensem-bles singen im Uni-Klinikum zur Freu-de der Patienten und Patientinnen.Zusammen mit den Klinikseelsorge-

rinnen gehen sie über dieStationen, um bei geöff-neten Zimmertüren Ad-vents- und Weihnachtslie-der zu singen. Oder, wieauf dem Foto, gestaltetedas Vokalensemble InTakteine Adventsmusik vor

dem Raum der Stille, zu der die Öku-menische Klinikseelsorge eingeladenhatte. Die Kranken freuen sich, auchwenn manchmal Sehnsüchte wachwerden oder auch Tränen fließen. DieMitarbeitenden öffnen die Türen undladen zum Zuhören ein und manch-mal nehmen sie sich selbst ein wenigZeit und singen mit.Ich freue mich jedes Jahr wieder dar-auf! Und jedes Jahr freue ich mich,dass es Menschen gibt, die in ihrerFreizeit gerne hierher kommen und

singen. In diesem Jahr waren es dasVokalensemble InTakt, der Magde-burger Singkreis und die BiederitzerKantorei. Danke!

BÄRBEL RAFALSKI

KlinikseelsorgeADVENTSMUSIK IM KLINIKUM

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(Foto: privat)

Inhalt Uni aktuell 1/Februar 07 31.01.2007 11:07 Uhr Seite 22

aktuell

I m p r e s s u m :

„UNIVERSITÄTSKLINIKUM AKTUELL“

Informationen für Mitarbeiter, Studierende undPatienten des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R.und der Medizinischen Fakultät derOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg

online im Internet unter:http://www.med.uni-magdeburg.de/

fme/prst/uniaktuell.shtml

Herausgeber:

Der Klinikumsvorstand

Verantwortliche Redakteurin:

Kornelia Suske (K.S.)

Titelfoto:

Seit nunmehr 27 Jahren lädt Prof. Gerald Wolf mitseinen Mitarbeitern vom Uni-Institut für MedizinischeNeurobiologie in der letzten Vorlesung des Jahres imFach Biologie zur "Weihnachtsvorlesung" ein. Dannwerden den Medizinstudenten die neuesten "Erfin-dungen" aus dem Institut vorgestellt. Am 20. Dezemberging es dieses Mal um das brandaktuelle Forschungs-projekt: "Rettet dem Deutsch!" aus neurowissenschaft-licher Sicht. (Foto: Elke Lindner)

Redaktionsanschrift:

Pressestelle der Medizinischen Fakultät derOtto-von-Guericke-Universität MagdeburgLeipziger Straße 44, 39120 MagdeburgTelefon 03 91 / 6 71 51 62Telefax 03 91 / 6 71 51 59ISSN 14 35-117xe-mail: [email protected]://www.med.uni-magdeburg.de

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:

05. März 2007

Gesamtherstellung:

Harzdruckerei GmbH WernigerodeTelefon 0 39 43 / 54 24 - 0

Die Zeitschrift erscheint sechsmal im Jahr und istkostenlos im Universitätsklinikum erhältlich.

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Inhalt Uni aktuell 1/Februar 07 31.01.2007 11:07 Uhr Seite 24