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Institut für partizipative Evaluation und Sozialforschung (IPES)1
Kontakt: [email protected]
Frank Buchheit
Florian Neuscheler
Josephina Schmidt
Athanasios Tsirikiotis
Ergebnisbericht
zur externen, formativen Evaluation des Präventionsprogramms „ACHTUNG?! – Eine Initiative des
Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Extremismus und Radikalisierung“
Esslingen, den 06.09.2017
Inhalt
Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................................. 1
1. Zusammenfassung auf einen Blick ...................................................................................................... 2
2. Einleitung ............................................................................................................................................. 4
3. Begriffsbestimmungen und aktuelle Diskurse zum Thema des Programms ....................................... 5
4. Evaluationsziele und Methoden ........................................................................................................ 12
5. Ergebnisse der Evaluation ................................................................................................................. 15
5.1. Ergebnisse der Dokumentenanalyse ......................................................................................... 15
5.2. Entwicklung einer differenzierten Zielpyramide ....................................................................... 17
5.3. Entwicklung von Fragebögen zum Monitoring ......................................................................... 21
5.4. Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtungen ....................................................................... 23
5.5. Ergebnisse der Interviews mit den Kooperationspartner*innen und dem Programmteam .... 27
5.6. Ergebnisse der Alltagsbegleitung des Programms .................................................................... 31
6. Fazit und praxisnahe Handlungsanregungen zur Konzept-, Struktur- und Prozessqualität .............. 31
Literatur ..................................................................................................................................................... 36
Zu den Verfasser*innen ............................................................................................................................. 40
Anhang: Fragebögen ................................................................................................................................. 41
1 In Gründung.
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
1
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Konzept der Evaluation ........................................................................................................ 12
Abbildung 2: Programmbaum und seine Elemente .................................................................................. 13
Abbildung 3: Zeitlicher Ablauf Evaluation ................................................................................................. 14
Abbildung 4: s.m.a.r.t. Ziele (BMFSFJ 1999: 63) ........................................................................................ 18
Abbildung 5: strategische Ziele des PP Ludwigsburg ................................................................................ 18
Abbildung 6: Zielsystem des Präventionsprogramms "Achtung?!" .......................................................... 19
Abbildung 7: Auswahl von Indikatoren des Zielsystems (Präventionsprogramms „Achtung?!“) ............. 20
Abbildung 8: Systematik zur Ableitung von Fragebogenitems für das Monitoringinstrument ................ 22
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
2
1. Zusammenfassung auf einen Blick
Zusammengefasst kann die Ausgestaltung des Programms als sehr gelungen bezeichnet werden. Im
ersten Projektjahr hat sich zudem das Programm bezüglich der Arbeitsprozesse stark weiterentwickelt
und bereits viele Schüler*innen, Erziehungsberechtigte und pädagogische Fachkräfte erreicht sowie die
konzeptionellen Ideen weiter ausdifferenziert. Gleichwohl können folgende Entwicklungspotenziale
identifiziert werden, welche an dieser Stelle auf einen Blick dargestellt sind. Die ausführliche
Beschreibung ist in Kapitel 6 zu finden.
Zur Konzeptqualität
Die Verschriftlichung einer Gesamt-Konzeption mit den zentralen Elementen Problemanalyse,
Zielgruppe, Ziele, Inhalte und methodischer Umsetzung sowie eine Positionierung zu
verwendeten Begriffen des Programms erscheinen angezeigt. Des Weiteren sollte eine
Zielsetzung für den Einsatz von social media festlegt werden.
Die Veranstaltung eines gemeinsamen Workshops mit allen Kooperationspartner*innen im
Kalenderjahr 2017 ist sinnvoll, um die erarbeitete Zielpyramide zu besprechen und eine
vertiefende Abstimmung der Einzelkonzeptionen vorzunehmen.
Zur Strukturqualität
Transparenz in Bezug auf die Kosten der einzelnen Module sollte hergestellt werden.
Eine Ergebnissicherung der Erkenntnisse sollte eingerichtet werden, bspw. könnte dies anhand
eines standardisierten Plakats mit der Möglichkeit konkrete Ansprechpersonen einzutragen,
erfolgen.
Es sollten personelle Ressourcen für die social media Betreuung bereitgestellt werden.
Die Zusammenarbeit könnte durch eine Zusammenführung des dislozierten Programmteams und
dem damit einhergehenden Abbau kommunikativer Transaktionskosten ressourcensparender
strukturiert werden.
Es sollte geprüft werden, ob zur Unterstützung transformatorischer Bildungsprozesse und dem
Bezug zur Lebenswelt der Adressat*innen ein erhöhter Einsatz hauptberuflicher
(Sozial)Pädagog*innen/Sozialarbeiter*innen notwendig ist.
Zur Prozessqualität insgesamt
Krisen und Konflikte der Adressierten sollten als Bildungsanlässe ernst genommen werden. Dabei
sollten subjektive und gesellschaftliche Dimension des Themas Berücksichtigung finden.
Strukturierte und vergleichbare, also bis zu einem gewissen Grad standardisierte und möglichst
multiperspektivisch aufgebaute Bedarfsanalysen sollten in den Erstgesprächen an den Schulen
geführt werden.
Des Weiteren sollten Nachbereitungsgespräche an Schulen zur Weiterentwicklung der Projekte,
aber auch als Angebot einer Beratung der Schulen zur weiteren Verankerung des Themas vor Ort
eingeplant werden.
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
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Grundsätzlich sollte die Anwesenheit der Klassen-/ oder Fachlehrer*innen bei den
Veranstaltungen für die Schüler*innen installiert werden. Die damit verbundenen Risiken sollten
situativ berücksichtigt werden.
Die zum Monitoring entwickelten Fragebögen sollten im zweiten Projektjahr flächendeckend
eingesetzt und anhand der gelieferten Auswertungsmaske zur Überprüfung der Entwicklung des
Erfolgs des Programms ausgewertet werden.
Weitere regelhafte Treffen mit den Kooperationspartner*innen sollten veranstaltet werden, in
denen die Ergebnisse des Monitorings bzw. die Erfahrungen mit Methoden und Inhalten
diskutiert werden. Ggfls. kann eine Anpassung des Zielsystems vorgenommen werden.
Um die Thematik in den schulischen Alltag einzubetten und damit nachhaltigere Resultate
erzielen zu können, sollte stärker auf die Weiterqualifizierung und Vernetzung interessierter
Lehrer*innen zum Thema Demokratieförderung gesetzt werden.
Zur Prozessqualität der einzelnen Module:
Das Theaterstück ist weiterhin zentral, jedoch sind auch hier Weiterentwicklungen zu
ermöglichen.
Die Nachbereitungsmodule (emotionale und polizeiliche Nachbereitung) sollten flexibler
gestaltet werden, um die Emotionen und Fragen der Adressat*innen aufgreifen und bearbeiten
zu können.
Auch für den Eltern- und Lehrer*innenabend sollte ein vorsichtigerer Umgang mit emotionalen
und kognitiven Berührungspunkten geprüft werden.
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
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2. Einleitung
Das von der Europäischen Union geförderte Präventionsprogramm „ACHTUNG?! – Eine Initiative des
Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Extremismus und Radikalisierung“ (im Folgenden Programm oder
„Achtung?!“ genannt) wird innerhalb von zwei Projektjahren (2016-2018) vom Polizeipräsidium
Ludwigsburg durchgeführt. Hierbei wird mit kompetenten Kooperationspartner*innen
zusammengearbeitet, die eine breite und tiefe Expertise in Bezug auf die Themenfelder ‚Extremismus‘
und ‚Radikalisierung‘ (siehe zu den Begrifflichkeiten Kapitel 3) aufweisen und verschiedene Module zum
Programm entwickeln und anbieten.
Das Programm reagiert auf die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, in denen eine Zunahme
radikaler und extremistischer Tendenzen zu beobachten ist und möchte präventiv an Schulen mit allen
dortigen Akteuren, also Schüler*innen, pädagogischen Fachkräften und Eltern bzw. Sorgeberechtigten,
mehr Handlungssicherheit im Umgang mit dieser Thematik erarbeiten.
Bis Sommer 2017 wurden für 20 Schulen in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg aus den
verschiedenen Kern- und Wahlangeboten des Programms jeweils für die einzelnen Schulen passende
Projekte zusammengestellt und durchgeführt. Mit der gleichen Anzahl an Schulen soll auch im nächsten
Jahr zusammengearbeitet werden.
Zur Begleitung der Projekte im ersten Jahr hat sich das Polizeipräsidium Ludwigsburg für eine formative
und partizipative Evaluation entschieden. Dies wurde vom IPES „Institut für partizipative Evaluation und
Sozialforschung“ durchgeführt. Der vorliegende Evaluationsbericht fasst die Grundlagen, das Vorgehen,
die Ergebnisse und mögliche Handlungsanregungen dieser Evaluation zusammen. Bereits während des
Evaluationszeitraums hat sich das Programmteam eng mit dem Evaluationsteam ausgetauscht und so
konnten gemeinsam viele Ideen für eine gelungene Umsetzung erarbeitet und auch schon in das
Programm eingearbeitet werden. Insgesamt handelt es sich bei „Achtung?!“ um ein vielseitiges,
überlegtes und an aktuelle Diskurse anknüpfendes Programm, welches von professionell agierenden
Personen verantwortet und mitgestaltet wird. Wie bei jedem neuen Programm sind nicht alle Hindernisse
im Voraus absehbar bzw. während des Verlaufs von den direkt Beteiligten erkennbar. Dementsprechend
dient dieser Evaluationsbericht der Weiterentwicklung des bereits in diesem Zeitraum sehr erfolgreich
angelaufenen Programms und kann als weitere Diskussions- und Arbeitsgrundlage für das zweite
Projektjahr und auch für weitere Präventionsvorhaben verstanden werden.
Der vorliegende Evaluationsbericht ist mit unterschiedlichen Schwerpunkten nutzbar und auch in
einzelnen Kapiteln zu lesen. Sollten Inhalte aus anderen Kapiteln zum Verständnis notwendig sein, sind
diese im Text verlinkt. Je nachdem, ob das Interesse bei den praxisnahen Handlungsempfehlungen für
die Weiterentwicklung des Programms, bei der Begründung für diese Handlungsempfehlungen, bei der
methodischen Umsetzung einer solchen Evaluation oder bei der theoretischen Fundierung des
Programms liegt. Dementsprechend sind hier die Inhalte der einzelnen Kapitel kurz aufgeführt:
Schon zu Beginn dieses Berichts sind die knapp zusammengefassten Evaluationsergebnisse zu finden
(Kapitel 1). In Kapitel 3 folgt die Darstellung begrifflicher Überlegungen, über die in Wissenschaft und
Praxis zum Thema diskutiert wird. Zur Transparenz bezüglich der Vorgehensweise des Evaluationsteams
gibt Kapitel 4 Auskünfte über die theoretischen Grundlagen und die methodische Umsetzung der
Evaluation. Anschließend werden ausführlich die einzelnen Ergebnisse, sortiert nach den
Auswertungsverfahren dargestellt (Kapitel 5). Der Bericht schließt mit einem daraus folgenden Vorschlag
für praxisnahe Handlungsanregungen (Kapitel 6).
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
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3. Begriffsbestimmungen und aktuelle Diskurse zum Thema des Programms
Die folgenden Ausführungen dienen einer Erläuterung verschiedener Begriffe, die im Kontext des
Präventionsprogramms „Achtung?!“ eine Rolle spielen. Dieser Teil hat nicht den Charakter einer
wissenschaftlichen Abhandlung, sondern versteht sich als eine heuristische Annäherung eines ersten
Verständnisses zu einem sehr komplexen Themengebiet. Viele Begriffe sind Gegenstand politischer,
rechtlicher, philosophischer, pädagogischer, gesellschaftlicher oder allgemein wissenschaftlicher
Debatten bzw. werden abwertend als „Containerbegriffe“ bezeichnet. Über die meisten der folgenden
Begriffe ließe sich trefflich streiten! Dieser Diskurs, auch zwischen den eventuell verschiedenen
Positionen der Projektpartner*innen, kann mit den nachstehenden Aussagen weiter angeregt werden.
Demokratie vs. Extremismus
Der Ausgangspunkt des Programms „Achtung?!“ ist der Begriff „Demokratie“, der auf eine 3.000 Jahre
lange Geschichte zurückblickt und in Deutschland als Verfassungsgrundsatz im Art. 20 GG bestimmt ist
(demokratische Grundordnung, Bundes-, republikanisches und Sozialstaatsprinzip, Volkssouveränität,
Wahlen, Gewaltenteilung, Verfassungs- bzw. Rechtsgebundenheit, Widerstandsrecht). Hornig fasst für
den Begriff drei Entwicklungspfade, die er mit Partizipation (Autorisierung von Politik durch das Volk),
Konstitution (Grundrechte und Gewaltenteilung) sowie Repräsentation (Repräsentation von
Partikularinteressen) beschreibt (vgl. Hornig 2017). Vor dem Hintergrund der Anfälligkeit demokratischer
Systeme gegen antidemokratische Tendenzen (vgl. Weimarer Republik und NS-Diktatur), versteht sich
die Bundesrepublik Deutschland als streitbare bzw. wehrhafte Demokratie, wenn die Grundbestände der
freiheitlich demokratischen Grundordnung bedroht sind. Diese werden bspw. im § 4 BVerfSchG
beschrieben2. „Bestrebungen“, d. h. Personen oder Personenverbünde, die sich gegen diese
Grundordnung stellen, werden als „verfassungsfeindlich“ bezeichnet. Über die Urteile des
Bundesverfassungsgerichts in den Verbotsverfahren gegen die SRP (1952), DKP (1956) und NPD (2017) 3
ist die Grenze zur Verbotswürdigkeit, bzw. Verfassungswidrigkeit definiert. Der für die Beobachtung
verfassungsfeindlicher Bestrebungen zuständige Verfassungsschutz grenzt hierbei „Radikalismus“ als
noch legitimes Verhalten vom „Extremismus“ ab4.
2 (2) Zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne dieses Gesetzes zählen: a) das Recht des Volkes, die Staatsgewalt in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der
vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung auszuüben und die Volksvertretung in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl zu wählen,
b) die Bindung der Gesetzgebung an die verfassungsmäßige Ordnung und die Bindung der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung an Gesetz und Recht,
c) das Recht auf Bildung und Ausübung einer parlamentarischen Opposition, d) die Ablösbarkeit der Regierung und ihre Verantwortlichkeit gegenüber der Volksvertretung, e) die Unabhängigkeit der Gerichte, f) der Ausschluss jeder Gewalt- und Willkürherrschaft und g) die im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechte. 3 vgl.: das Urteil des Bundesverfassungsgerichts BVerfGE 2, 1 „SRP-Verbot“, das den Art. 21 Abs. 2 GG und die darin beschriebene freiheitlich demokratische Grundordnung präzisiert. Online unter: http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv002001.html [08.05.2017] Dies wurde 1956 noch weiter präzisiert: „Eine Partei ist auch nicht schon dann verfassungswidrig, wenn sie diese obersten Prinzipien einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht anerkennt, sie ablehnt, ihnen andere entgegensetzt. Es muss vielmehr eine aktiv kämpferische, aggressive Haltung gegenüber der bestehenden Ordnung hinzukommen, sie muss planvoll das Funktionieren dieser Ordnung beeinträchtigen, im weiteren Verlauf diese Ordnung selbst beseitigen wollen.“ (BverfGE 5, 141, „KPD-Verbot“, online unter: http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv005085.html [08.05.2017]). Vgl. hierzu auch das Urteil im angestrebten „NPD-Verbotsverfahren“ (2 BvB 1/13); online unter: http://www.bverfg.de/e/bs20170117_2bvb000113.html [08.05.2017]. 4 „Als extremistisch werden die Bestrebungen bezeichnet, die gegen den Kernbestand unserer Verfassung – die freiheitliche demokratische Grundordnung – gerichtet sind. Über den Begriff des Extremismus besteht oft Unklarheit. Zu Unrecht wird er häufig mit Radikalismus gleichgesetzt. So sind zum Beispiel Kapitalismuskritiker, die grundsätzliche Zweifel an der Struktur unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung äußern und sie von Grund auf verändern wollen, noch keine Extremisten. Radikale politische Auffassungen haben in unserer pluralistischen Gesellschaftsordnung ihren legitimen Platz. Auch wer seine radikalen Zielvorstellungen realisieren will, muss nicht befürchten, dass er vom Verfassungsschutz beobachtet wird; jedenfalls
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
6
Radikalität
Im Programmtitel positioniert sich „Achtung?!“ als Präventionsprogramm gegen Radikalisierung. Darin
sind verschiedene Diskurse enthalten, zu deren Differenzierung wir Radikalität, Radikalismus und
Radikalisierung unterscheiden. Etymologisch ist das Verständnis des vom lateinischen „radix“
abstammenden Begriffs klar: Dinge sollen nicht oberflächlich, sondern von der Wurzel ab, d. h.
grundlegend betrachtet werden. Der bis dahin wertungsfreie Begriff erhält seine Färbung aus der
Wertung des zugrunde gelegten, z. B. politischen oder normativen Systems (weswegen radikale
Faschist*innen anders als radikale Humanist*innen bewertet werden). Entwicklungspsychologisch ist die
„Radikalität der Jugend“ (Erik. H. Erikson) ein individueller oder kollektiver Protest gegen die
Elterngeneration, bzw. gegen deren Weltsichten, „normal“.
Mit Karl Marx könnte man (unter Berufung auf humanistische Ideale) formulieren: „Radikal sein, ist die
Sache an der Wurzel fassen. Die Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst“ (Marx 1976: 385).
In einer pluralistischen Gesellschaft ist die Meinungsbildung immer auch von radikalen Positionen
angetrieben, was zugespitzt bedeutet, dass ohne radikale Beiträge auch keine positive gesellschaftliche
Entwicklung möglich ist. Dies ist zudem nicht auf junge Menschen begrenzt: Zum Beispiel wiederholt
Papst Franziskus immer wieder seine Kritik am Kapitalismus aus einer radikal christlichen Position5 heraus
und will so zu einem gesellschaftlichen Wandel im Sinne christlicher Nächstenliebe auffordern.
Radikalismus
Die hieraus sprechende Kompromisslosigkeit scheint normativ-dogmatischen philosophischen oder
religiösen Systemen immanent. Hier setzt die Kritik am Radikalismus an, der letztlich auf eine
„Vernichtung der gegebenen Welt zuliebe einer Idee“ hinauslaufe, „die rational oder irrational, aber in
jedem Fall unendlich ist“ (Plessner 2015: 17). Im Gegensatz zu Gemeinschaften, wie z. B.
Glaubensgemeinschaften, sind Menschen in modernen Gesellschaften individualisiert und verstehen sich
als selbstbestimmte Bürger*innen im Sinne eines Gesellschaftsvertrags (vgl. Tönnis 1887). Der Begriff
„Radikal“ ist seinerseits in der bundesrepublikanischen Debatte weder neu noch neutral, sondern wurde
in der Vergangenheit, insbesondere in der Auseinandersetzung mit dem Linksextremismus ab den 1970er
Jahren auch für politische Zwecke verwandt. Eine unrühmliche Rolle spielte bspw. der „Radikalenerlass“
(19726), der zu einer Regelabfrage über die „Verfassungstreue“ von Mitarbeiter*innen des öffentlichen
Dienstes bei den Verfassungsschutzämtern führte und aufgrund massiver Kritik wieder aufgehoben
wurde. Im konkreten Kontext des BMFSFJ-Programms „Demokratie leben!“ kann hier auf die sehr
umstrittene „Demokratieerklärung“ / „Extremismusklausel“ verwiesen werden, mit der das
Vorgängerprogramm sicherstellen wollte, dass Geförderte und deren Partner auf dem Boden der
Verfassung stehen7, was insbesondere von zivilgesellschaftlichen Akteuren massiv kritisiert wurde.
Radikalisierung
nicht, solange er die Grundprinzipien unserer Verfassungsordnung anerkennt.“ (vgl.: www.verfassungsschutz.de/de/service/faq/ [22.06.2017] 5 Vgl.: ZEIT online (2014): Franziskus bezeichnet Kapitalismus als unerträglich. Online unter: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-06/papst-franziskus-kapitalismuskritik [08.05.2017] Diese Kritik brachte dem Papst den Vorwurf ein, von marxistischen Thesen beeinflusst zu sein; vgl. Soto, Hernando do (2015): Der Papst irrt. In ZEIT, 03.12.2015, online unter: http://www.zeit.de/2015/47/papst-kapitalismuskritik-marxistische-thesen-hernando-de-soto [08.05.2017] 6 Vgl. als Faksimile: www.1000dokumente.de/index.html?c=dokument_de&dokument=0113_ade&object=facsimile&pimage=2&v=100&nav=&l=de 7 Vgl. die PM des BMFSFJ und BMI vom 31.01.2014: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/bundesfamilienministerin-manuela-schwesig-und-bundesinnenminister-dr--thomas-de-maizi%C3%A8re-erklaeren-/89300?view=DEFAULT
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
7
Ein hiervon zu unterscheidender Ansatz ist der aus der angelsächsischen Terrorismusforschung
stammende Begriff „Radicalization“ / „Radikalisierung“, der u. a. Kern der aktuellen EU Strategie gegen
Terrorismus ist8: Beelmann beschreibt zusammenfassend die individuelle Radikalisierung als
„grundlegende Abweichung in Einstellungen und Handlungen von normativen Grundsätzen innerhalb
sozialer Systeme (Gesellschaften)“, worunter insbesondere die Kernbereiche des Grundgesetzes (Art. 1
und 20 GG) und das staatliche Gewaltmonopol gefasst werden können. „Radikalismus zielt auf die
(gewaltsame) Durchsetzung vom Status quo abweichender Normsysteme, die z. B. mit a) totalitären
Ideologien, b) religiösem Fundamentalismus, c) ethnisch/nationaler Überlegenheit legitimiert wird.
Radikalisierung beinhaltet zugleich die Abwertung und Schädigung fremder sozialer Gruppen
(Ungleichwertigkeit)“ (Beelmann 2017). Entsprechende Bestrebungen stehen in einer „wehrhaften
Demokratie“ unter Beobachtung bzw. stellen Spezialfälle krimineller Karrieren dar, die ideologisch
legitimiert werden. In der Terrorismusforschung bestehen mehrere Modelle unterscheidbarer
Radikalisierungsstufen, die zur Einschätzung der Geschlossenheit des Weltbilds und der Gewaltakzeptanz
(und wahrscheinlichen -performanz) herangezogen werden (Neumann 2013). Die Grundannahmen der
konkurrierenden Radikalisierungstheorien basieren auf beschreibbaren Stufen und Indikatoren, die eine
weitere Radikalisierung wahrscheinlich werden lassen. Ab einer gewissen Stufe der Selbst- und
Fremdgefährdung wird (basierend auf kriminalprognostischer Verfahren) die Intervention legitimiert,
bzw. werden Maßnahmen zu „Disengagement and Deradicalization“ vertretbar. Nachdem im Prozess der
Radikalisierung die Akzeptanz pluraler gesellschaftlicher Sichtweisen ständig abnimmt und gleichzeitig
die Zwangsläufigkeit gewalthaltiger Lösungsansätze stetig zunimmt, plädiert Köhler für eine De-
Radikalisierung über die Repluralisierung von politischen Konzepten und Werten (vgl. Köhler 2016). In
deutschsprachigen pädagogischen Kontexten findet der Ansatz eher Ablehnung. Insbesondere
Kritiker*innen, welche sich auf die junge Menschen potentiell stigmatisierende Wirkung des Labels
„Radikal“ berufen, bevorzugen Begriffe wie „Distanzierung“ (vgl. Möller/Schuhmacher 2014), „Politische
Gewalt im Jugendalter“9 oder „Ausstieg“10. Die Konzentration auf beobachtbares und wandelbares
(Gewalt-) Handeln öffne zudem bessere Chancen für die Bearbeitung des Problems als eine als statisch
missverstandene Haltung oder Weltsicht.
Extremismus
Weiterhin weist das Programm „Achtung?!“ als Ziel die Prävention von „Extremismus“ aus. Dieser als
Begriff ist sozialwissenschaftlich kontrovers und umstritten – nicht zuletzt, weil keine Legaldefinition des
Begriffs existiert. Vom lateinischen Wortstamm „extremus“, das Äußerste kommend, sieht das Modell
allgemein ein „normales“ Zentrum vor, von dem „extreme“ Meinungen, Haltungen, Einstellungen – aber
auch Parteien und Gruppierungen stark abweichen. Eine gängige Meinung bildet das von Backes und
Jesse (2005) vertretene „normative“ Extremismusmodell, das auch als Hufeisenmodell bekannt ist:
demzufolge grenzen sich an den Rändern des politischen Spektrums links- oder rechtsextremistische
Akteure von einer demokratischen Mitte ab, sind aber in vielen Positionen ähnlich, sodass sich die beiden
Enden wieder näherkommen. Häufig werden die Positionen mit den politischen Richtungen des
Sozialismus, Liberalismus und Konservativismus in Verbindung gebracht. Demgegenüber greifen
Forscher*innen, die sich dem „Extremismus der Mitte“ (vgl. hierzu bspw. Decker/Kiess/Brähler 2016)
verbunden sehen, auf Befunde zurück, nach denen antidemokratische Haltungen bis hin zur
Unterstützung von gewaltsamen Konfliktbearbeitungsstrategien auch in der demokratischen Mitte
verbreitet sind. Teilweise wird hiermit der Populismus in Verbindung gebracht, was in der
8 Vgl. z. B.: https://ec.europa.eu/home-affairs/what-we-do/policies/crisis-and-terrorism/radicalisation_en 9 Vgl. DJI (2015): Jung und radikal. Politische Gewalt im Jugendalter. DJI-Impulse Bd. 109, 1-2015. Online unter: http://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bulletin/d_bull_d/bull109_d/DJI_1_15_Web.pdf 10 Vgl. hierzu Hohenstein, Sally / Greuel, Frank (2015): Ausstiege begleiten. Pädagogische Ansätze und Erfahrungen im Handlungsfeld Rechtsextremismus. DJI, Halle. Online unter: http://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs2016/Hohnstein_Greuel_2015_Einstiege_verhindern_Ausstiege_begleiten.pdf
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
8
politikwissenschaftlichen Debatte eher als umstritten anzusehen ist11. Eine von Lützinger (2016)
prominent beförderte These besagt, dass für Extremismus anfällige Personen sich so sehr ähneln, dass
es nicht zuletzt von Zufällen abhängt, welche extremistische Gruppe sie für sich gewinnen kann. Das
Programm „Achtung?!“ greift dies z. B. im Kampagnenspot zum Programm auf. In der
Lebensverlaufsperspektive ist die Frage offen, ob Radikalisierung die Kriminalisierung von
Extremist*innen ist, oder ob die andere Reihenfolge schlüssiger ist (im Bereich Islamismus scheint sich
dies zu drehen, da sich immer mehr bereits polizeilich Aufgefallene extremistischen Organisationen
zuwenden).
Phänomenbereiche des Extremismus
Aus der Sicht der Sicherheitsbehörden lassen sich die Phänomenbereiche Rechtsextremismus12,
Linksextremismus13 sowie Ausländerextremismus unterscheiden, wobei die personellen, strukturellen
und inhaltlichen Übereinstimmungen im ersten Fall ein stringenteres Phänomen bilden als im zweiten
Fall. Beim Ausländerextremismus handelt es sich um eine Sammelkategorie in der Akteure, ihre
Aktivitäten auf die politische Situation in einem anderen Land ausrichten und dabei v.a. linksextreme,
nationalistische oder separatistische Ziele verfolgen14. Ursprünglich auch hierunter gefasst, hat sich der
Islamismus zu einem eigenen Phänomenbereich entwickelt, bei dem ein spezifisches Verständnis des
Islam als Basis des privaten und gesellschaftlichen Lebens gesehen wird15. Die dahinterstehende Ideologie
rekurriert (bei Sunnit*innen) meist auf den Salafismus16, die Akteure lassen sich in puristische, politisch-
missionarische, dschihadistisch-missionarische und dschihadistische Salafist*innen kategorisieren17.
Maßnahmen der Abwehr von Radikalisierung und Extremismus: Prävention
Das Programm „Achtung?!“ nimmt sich vor durch „Prävention“ gegen Radikalisierungen und
Extremismus vorzugehen, was ebenfalls mehrere Deutungen zulässt. Aufgrund der Inflation des Begriffs
wurde sogar diskutiert, dass Prävention eine Machtausübungsstrategie sein könnte (im Sinne Michel
11 Vgl. hierzu Karin Priester „Populismus ist kein Substanz-, sondern ein Relationsbegriff. Er zeichnet sich aus durch Anti-Elitarismus, Anti-Intellektualismus, Antipolitik, Institutionenfeindlichkeit sowie Moralisierung, Polarisierung und Personalisierung der Politik.“ (http://www.bpb.de/apuz/75848/wesensmerkmale-des-populismus) 12 Vgl. die als „Konsensdefinition der Rechtsextremismusforschung bekannt gewordene Formulierung „"Der Rechtsextremismus ist ein Einstellungsmuster, dessen verbindendes Kennzeichen Ungleichwertigkeitsvorstellungen darstellen. Diese äußern sich im politischen Bereich in der Affinität zu diktatorischen Regierungsformen, chauvinistischen [also nationalistischen] Einstellungen und einer Verharmlosung bzw. Rechtfertigung des Nationalsozialismus. Im sozialen Bereich sind sie gekennzeichnet durch antisemitische, fremdenfeindliche und sozialdarwinistische Einstellungen.“ (zitiert nach: http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/198945/was-ist-rechtsextreme-einstellung-und-woraus-besteht-sie) 13 Vgl. Definition BfV: „Linksextremistische Parteien und Gruppierungen lassen sich grob in zwei Hauptströmungen einteilen: - Dogmatische Marxisten-Leninisten und sonstige revolutionäre Marxisten: In Parteien oder anderen festgefügten Vereinigungen organisiert, verfolgen sie die erklärte Absicht, eine sozialistische bzw. kommunistische Gesellschaftsordnung zu errichten, - Autonome, Anarchisten und sonstige Sozialrevolutionäre: In losen Zusammenhängen, seltener in Parteien oder formalen Vereinigungen agierend, streben sie ein herrschaftsfreies, selbstbestimmtes Leben frei von jeglicher staatlicher Autorität an.“ (https://www.verfassungsschutz.de/de/service/glossar/_lL#linksextremismus) 14 Vgl. hierzu: https://www.verfassungsschutz.de/de/arbeitsfelder/af-auslaenderextremismus-ohne-islamismus/was-ist-auslaenderextremismus 15 Vgl. hierzu Armin Pfahl-Traughber: „‘Islamismus‘ ist eine Sammelbezeichnung für alle politischen Auffassungen und Handlungen, die im Namen des Islam die Errichtung einer allein religiös legitimierten Gesellschafts- und Staatsordnung anstreben. Der ideologische Ursprung der gemeinten Bewegung liegt in inner-islamischen Reformbestrebungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die organisatorische Wurzel ist in der 1928 in Ägypten gegründeten ‘Muslimbruderschaft‘ zu sehen. Allen späteren Strömungen war und ist die Absicht eigen, den Islam nicht nur zur verbindlichen Leitlinie für das individuelle, sondern auch für das gesellschaftliche Leben zu machen. Dies bedeutet: Religion und Staat sollen nicht mehr getrennt und der Islam institutionell verankert sein. Damit einher geht die Ablehnung der Prinzipien von Individualität, Menschenrechten, Pluralismus, Säkularität und Volkssouveränität.“ 16 Vgl. hierzu Bernd Ridwan Bauknecht unter http://www.bpb.de/izpb/214396/salafismus-spielart-des-islamismus 17 Vgl. Ulrich Kraetzer: http://www.bpb.de/politik/extremismus/radikalisierungspraevention/211610/die-salafistische-szene-in-deutschland
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
9
Foucaults Begriff der Gouvernementalität). Die Funktionslogik der Prävention basiert auf der Definition
eines normativ negativ bewerteten Zustands oder Ergebnis einer Entwicklung, welches durch rechtzeitige
Gegenmaßnahmen vermieden werden kann. Entsprechend der Häufigkeit von Risikofaktoren bzw.
Problemmanifestationen, wird zwischen primärer (nur abstrakte Gefährdung der Zielgruppe), sekundärer
(die Zielgruppe ist konkret vom Problemeintritt gefährdet) und tertiärer Prävention gesprochen (hier ist
das Problem bereits aufgetreten). In der neueren Literatur werden hierfür auch die Adjektive universelle
(die Maßnahmen richten sich an die Allgemeinheit), selektive (Präventionsakteure wählen eine
Zielgruppe aus, die gefährdeter scheint) und indizierte verwendet (hier existieren Indikatoren, welche die
problematische Entwicklung anzeigen). Manche Publikationen (neben dem schulischen Programm
„stark.stärker.WIR“ z. B. auch das DFK 2012) definieren zudem eine Vorprävention, welche die
Voraussetzungen für spezifische Präventionsmaßnahmen schaffe. Entsprechend der Auswahl der
Zielgruppe kann zwischen täter*innen- und opferorientierter und solche, die situativ agiert,
unterschieden werden. Das sich hieraus ergebende 3 x 3 Schema (Bundesregierung 2006) kann in Bezug
auf die Problemfelder (z. B. „Radikalisierung“ oder „Extremismus“) gefüllt werden, wobei zwischen
hochspezialisierten und eher allgemein wirksamen Maßnahmen unterschieden werden kann. Der
Präventionsbegriff weist eine Nähe zu erzieherischem Handeln auf, solange es um die Abwehr drohender
negativer Entwicklungen geht. Damit können zur weiteren Kennzeichnung von präventiven Maßnahmen
pädagogische Unterscheidungen genutzt werden (z. B. Freiwilligkeit vs. Zwang).
Unterschiedliche Präventionsverständnisse
Durch die unterschiedlichen beteiligten Institutionen (Polizei, Verfassungsschutz, Schulen, politische
Bildung, Jugendhilfe u.a.) mit jeweils eigenen gesellschaftlichen Aufgaben können unter den
Kooperationspartner*innen und dem Programmteam ebenfalls verschiedene Ansätze von Prävention
verstanden werden, was evtl. zu unterschiedlichen Handlungsideen führen kann.
Einer der ältesten Präventionsbegriffe leitet sich aus der Straftheorie ab und kann als strafrechtlicher
Präventionsbegriff bezeichnet werden. Im Gegensatz zu absoluten Straftheorien („Auge um Auge“)
bauen relative Straftheorien auf die Verhinderung weiterer Delinquenz, indem auf den/die Täter*in
(Spezialprävention) oder die Allgemeinheit (Generalprävention) eingewirkt werden soll. Entsprechend
der „positiven“ (i. S. von fördernden) oder „negativen“ (i. S. von einschränkenden) Einwirkung auf den
Einzelnen (Abschreckung vs. Resozialisierung) oder die Allgemeinheit (Abschreckung anderer, bzw.
Bestätigung des Rechtsempfindens oder Schutz der Allgemeinheit) kommt die Straftheorie zu
unterschiedlichsten Präventionsmaßnahmen. Neuere Entwicklungen, wie der Täter-Opfer-Ausgleich,
zielen zudem auf die außergerichtliche Mediation, die juristisch als Konfliktlösung anerkannt wird (vgl.
Ostendorf 2010).
Die polizeiliche Prävention entwickelte sich neben der klassischen Repression zu einer zweiten Säule,
welche den polizeilichen Auftrag, „Die Polizei hat die Aufgabe, von dem einzelnen und dem Gemeinwesen
Gefahren abzuwehren, durch die die öffentliche Sicherheit und Ordnung bedroht ist, soweit es im
öffentlichen Interesse geboten ist18“ umsetzen soll. Die allgemeine Bestimmung polizeilicher Prävention
ist in der bundesweit einheitlichen Polizeidienstvorschrift 100 geregelt – in der Sachbearbeitung bei
jugendlichen Tatverdächtigen hat die Polizei gar einen „Erziehungsauftrag“19. In der Praxis dürften vor
allem die „Normenverdeutlichung“ (rechtliche wie z. T. auch moralische Normen), die Verdeutlichung der
Konsequenzen von Straftaten und die damit verbundene Warnung vor kriminellen Delikten oder gar
„Karrieren“ im Vordergrund stehen. Während allerdings der Inlandsgeheimdienst Verfassungsschutz für
die Beobachtung des Extremismus zuständig ist, leitet sich der polizeiliche Präventionsauftrag
(„vorbeugende Verbrechensbekämpfung“) in dem Feld des Programms „Achtung?!“ aus der Vorbeugung
18 Vgl. Polizeigesetz Baden-Württemberg (PolG BW), § 1 Abs. 1, Satz 1. Online unter: https://dejure.org/gesetze/PolG/1.html 19 Vgl. § 2 Abs. 1 JGG (online unter: https://dejure.org/gesetze/JGG/2.html) bzw. die Einleitung der PDV 382 (online unter: http://www.dvjj.de/sites/default/files/medien/imce/documente/downloads/PDV-382.pdf
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
10
der Auffälligkeit im Sinne der politisch motivierten Kriminalität ab. Diese umfasst einerseits auch Delikte,
die „noch nicht“ extremistisch sind (z.B. Kinder, die ein Hakenkreuz in den Schnee zeichnen), beschäftigt
sich aber nicht mit nichtkriminellen extremistischen „Bestrebungen“ (z.B. verfassungsfeindlichen
Parteien). Entsprechend ihres Auftrags ist die Polizei v. a. im Bereich sekundärpräventiver, meist
täter*innenorientierter oder situativer Prävention tätig.
Im Gegensatz zur Polizei versteht sich die Jugendhilfe in ihrem Auftrag nicht als Präventions- sondern als
Erziehungsinstanz – die aber gleichwohl Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen soll
(§ 1 Abs. 3 Satz 3 SGB VIII). Auf der Ebene der Strukturmaxime der Kinder- und Jugendhilfe, versteht sich
lebensweltorientierte Jugendhilfe als präventiv orientiert20 (vgl. 8. Kinder- und Jugendhilfebericht:
Prävention als Strukturmaxime der Kinder- und Jugendhilfe). Hier schwingt ein etwas anderes
Präventionsverständnis mit: Jugendhilfe soll möglichst frühzeitig und „diskret“ durch Angebote und
Förderung die Lebenswelt junger Menschen so gestalten, dass negative Entwicklungen weniger
wahrscheinlich und damit stärker eingreifende Maßnahmen der Jugendhilfe verhindert werden können.
Damit sieht sich die Jugendhilfe eher in der primären, oder gar noch in der Vorprävention beheimatet.
Der schulische Präventionsansatz leitet sich allgemein aus dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der
Schule ab, der im § 1 SchulG BW konkretisiert ist. Mit der Einführung des Bildungsplans 2016 wurde
zudem eine „Leitperspektive Prävention und Gesundheitsförderung“ erlassen, die sich wie die anderen
fünf Leitperspektiven in jedem Unterricht finden lassen sollen. Zur Förderung des Präventionsgedankens
an Schulen existiert in Baden-Württemberg zudem das Präventionsprogramm „stark.stärker.WIR“ in dem
Präventionsbeauftragte (Lehrer*innen) die Präventionsangebote von Schulen zu einem Netzwerk
verdichten sollen. Das in der Entstehung an das Gewaltpräventionsprogramm von Dan Olweus
angelehnte Programm (eine Orientierung, die später aufgegeben wurde) betont neben
primärpräventiven Ausrichtungen auch die „Vorprävention“, womit v. a. Grundlagen gemeint sind (z. B.
Förderung der Empathie, etc.), auf denen spezifische Präventionsangebote erst aufbauen.
Bildung als Prävention
Während andere Autor*innen an dieser Stelle die Förderung von Schutzfaktoren bzw. eine
Resilienzförderung in den Blick nehmen, möchten wir hier den Schwerpunkt auf eine pädagogische Idee
von Bildungsprozessen legen, welche in den Präventions-Projekten ermöglicht werden sollten. Um einen
differenzierteren Blick auf das Programm zu eröffnen, wird daher nun diesbezüglich eine Begriffsklärung
vorgenommen. Indem die Initiator*innen des Programms „Achtung?!“ – und die darin jeweils
eingelagerten Module – Transformationsprozesse der Selbst- und Weltbezüge adoleszenter
Schüler*innen fokussieren, also sowohl Positionierungen zu weltpolitischen Diskursen als auch die
konkrete Ausgestaltung von Interaktionen in den jeweiligen institutionalisierten Lebenswelten (Schule,
Jugendhaus, Vereine usf.), verweisen sie damit auf die bildungsphilosophischen Implikationen des
Programms. Die Idee einer – selbsttätigen – Veränderung bzw. Aktualisierung der Beziehungen des
Subjektes zu sich, anderen und den Dingen ließe sich knapp mit dem Begriff »Bildung« zusammenfassen
(vgl. Koller 2011). Die Relevanz dieses Begriffs für das Programm „Achtung?!“ wird dann deutlich, findet
die bildungsphilosophische Herleitung und Abgrenzung z.B. gegenüber dem Begriff des »Lernens«
Berücksichtigung. Während der Lern-Begriff auf „die Aneignung und Beherrschung vorgegebener
Praktiken und vorgegebenen Wissens“ (Oevermann 2009: 36) zielt, wird – sowohl in aktuellen Diskursen
als auch bereits in der Theorietradition, im Anschluss an die Ideen von Humboldts – unter
Bildungsprozessen das selbsttätige, Autonomie konstituierende Bewältigen von Krisen verstanden (vgl.
ebd.). In der Dialektik von Krise und Routine verortet ließe sich also festhalten, dass Bildung auf das
selbsttätige, zukunftsoffene Bewältigen von Krisen in der Gegenwart und das Herbeiführen zukünftiger,
neuer und unbekannter Erfahrungen abzielt, während Lernen die Überführung von – i.d.R. vorgegebenen
20 Vgl. den Achten Kinder- und Jugendhilfebericht (1990), der mit dem damals neuen KJHG (SGB VIII) herausgegeben wurde, auf S. 85 f. (Online unter: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/11/065/1106576.pdf
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
11
– Wissensbeständen in alltägliche Praxis meint. „In der Routine macht man keine neuen Erfahrungen,
man wendet sie darin nur an.“ (ebd.: 37) Vor dem Hintergrund der begrenzten menschlichen Lebenszeit,
droht das Wissen um deren nahendes Ende das Handeln der Subjekte als sinnlos erscheinen zu lassen.
Ob und wie lange sich ein Modus der Krisenbewältigung bewährt, entscheidet daher letztlich seine
Brauchbarkeit zur Sinnaufladung subjektiven Handelns. (vgl. ebd.) Für die weitere Auseinandersetzung
mit Fragen rund um das Präventionsprogramm „Achtung?!“, lassen sich aus dieser grob skizzierten
Bildungs-Perspektive vier Hinweise festhalten:
1. Sinnkonstitution vollzieht sich in der Bewältigung subjektiv relevanter Krisen und kann nicht als
Lernprogramm verstanden werden. Die Vorstellung, es wäre möglich die Sinnangebote
verfassungsfeindlicher Gruppierungen mit neuen Inhalten zu »überschreiben«, wäre auf der Grundlage
des dargestellten Bildungsbegriffs zu kritisieren.
2. Demgegenüber wäre hervorzuheben, dass sich die subjektive Sinngestaltung gerade im und am
Konflikt vollzieht, also im selbsttätigen Bewältigen selbstgewählter, kontingenter oder biographischer
(Entscheidungs-)Krisen entsteht und folglich eine Orientierung an den konflikt- und krisenhaften
Momenten der Angebote des Projekts gerade die angeleitete Begleitung solcher Prozesse der subjektiven
Sinngestaltung nahelegt.
3. Die Begleitung dieser Prozesse kann nicht über eine funktionalistische Abkürzung erreicht werden (vgl.
Luhmann/Schorr 1982), sondern erfordert ein Ernst- und Aufnehmen der vermeintlichen Störung (vgl.
Cohn 2009) und ein verstehendes Einlassen auf dieselbe (vgl. Oevermann 2013).
4. Schließlich lässt sich festhalten, dass diese Bildungs-Prozesse als Transformation der Selbst- und
Weltverhältnisse zu deuten sind (vgl. Koller 2011) und damit tendenziell Gefahr laufen affirmativ verkürzt
zu werden (vgl. Borst 2004). Die Frage, die sich im Anschluss hieran stellt lautet: Wie kann es gelingen
Transformation zu befördern, ohne die gesellschaftlichen Verhältnisse zu de-thematisieren und als
unveränderbar darzustellen und damit, statt des Autonomie konstituierenden (Selbst-)Bildens, wieder
eine Idee des Lernens zu befördern?
Politische Bildung
Dass „Prävention“ ein weites Feld ist, das zu Missverständnissen Anlass geben kann, illustriert z. B. eine
Aufstellung des IKG zur Vielfalt möglicher Gegenmaßnahmen gegen islamistische/salafistische
Bedrohungen (vgl. Trautmann/Zick 2016). Einige der dort aufgeführten „Präventionsformen“ sollten von
der „Prävention i. e. S. getrennt behandelt werden, da sie zumindest im Detail einer anderen Logik folgen.
So widmet sich die Demokratieförderung oder -erziehung der Befähigung zur demokratischen
Partizipation und Mitbestimmung. Politische Bildung hat dagegen einen noch weiteren Fokus (vgl. z. B.
Menschenrechtsbildung, politisch-historische Bildung, etc.). In diesem Feld ist der »Beutelsbacher
Konsens« von Bedeutung, welcher die Überwältigung der Schüler*innen verbietet; die Kontroversität in
der politischen Bildung gebietet, die auch in Wissenschaft und Politik vorzufinden ist und die Befähigung
der Schüler*innen vorsieht, eine politische Situation und seine Interessen zu analysieren.
Intervention
Ebenfalls von der Prävention i. e. S. getrennt betrachtet werden sollten Maßnahmen, die zwar aus dem
Bildungs- & Erziehungsauftrag der Schule und dem Auftrag der Jugendhilfe – von denen der Polizei im
Sinne der Strafverfolgung ganz zu schweigen – betrachtet werden, bei denen jedoch repressive Logiken
im Vordergrund stehen. Sowohl der Schule (vgl. die „§ 90 Maßnahmen“) als auch der Jugendhilfe (vgl. die
„geschlossene Unterbringung“) stehen ebenfalls repressive, freiheitsbeschränkende Maßnahmen zur
Verfügung, welche sie im Sinne des Selbst- oder Fremdschutzes, bei Vorliegen der rechtlichen
Voraussetzung, einsetzen können. Die Intervention verfolgt zumeist auch ein präventives Interesse (vgl.
die strafrechtliche Bedeutung der Prävention), ist aber ebenso wie der Jugendschutz ein eigenes und
getrennt zu betrachtendes Feld.
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
12
Die begriffliche Zusammenstellung kann der Auseinandersetzung mit den theoretischen Bezügen des
Programms dienen, um Anregungen für eine Weiterentwicklung des Programmkonzepts zu geben und
zu einer inhaltlichen Verständigung mit den Kooperationspartner*innen beizutragen. Denn
unterschiedliche institutionelle Aufträge können zu in Nuancen unterschiedlichen Zielvorstellungen eines
Präventionsprogramms gegen Extremismus und Radikalisierung führen.
4. Evaluationsziele und Methoden
Beauftragt wurde eine Evaluation mit dem zentralen Ziel, Ansätze zur Weiterentwicklung und ggf.
Modifizierung des Programms noch während seiner Laufzeit zu gewinnen. Dies wurde mit der
Orientierung an den Grundsätzen eines partizipativ angelegten Evaluationsverständnisses, der Reflektion
der gesellschaftlichen Einbettung des Programms und der Orientierung an den Gütekriterien der
DeGEval21, innerhalb von 12 Monaten (Juli 2016 bis Juni 2017) vom Evaluationsteam des Instituts für
partizipative Evaluation und Sozialforschung (IPES) durchgeführt. Zur Nachvollziehbarkeit der
Ergebnisgewinnung wird an dieser Stelle die Durchführung der Evaluation methodisch und
verlaufsbezogen detailliert beschrieben (Abbildung 1 fasst das Evaluationskonzept grafisch zusammen).
Mit dem Programmteam wurde sich darauf verständigt, das Programm „Achtung?!“ vor allem auf den
Ebenen der Konzept- und der Prozessqualität zu evaluieren, wobei versucht wurde, auch grundlegende
strukturelle Rahmenbedingungen mit einzubeziehen. Der Schwerpunkt der ausgeschriebenen Leistung
lag somit im Lernen und Weiterentwickeln und weniger in der Kontrolle oder Legitimation.
Dementsprechend, wurde zum einen die Gesamtkonzeption des Programms analysiert, konkret der Grad
der Übereinstimmung zwischen den Grundannahmen des Konzepts und aktuellen fachlichen Standards,
sowie das angemessenes Verhältnis zwischen allg. formulierten Leitzielen, Wirkungszielen und konkreten
Handlungszielen. Ebenfalls auf der
Konzeptebene wurde die Passung
zwischen der Gesamtkonzeption des
Programms und der Konzeptionen der
einzelnen Module untersucht. Zur
Evaluation der Prozessqualität wurden
dann die Passung zwischen den
konzeptionellen Inhalten der Module
und deren tatsächlichen Umsetzung
sowie das Zusammenspiel der
unterschiedlichen Module in den Blick
genommen. Eine Wirkungsevaluation,
also die Analyse der Zielerreichung auf
der Ebene der Ergebnisqualität war
nicht gefordert, gleichwohl wurde mit
der Erstellung eines
Monitoringinstruments (siehe Kapitel
5.3) diese vorbereitet. Abbildung 1: Konzept der Evaluation
21 Nützlichkeit, Durchführbarkeit, Fairness, Genauigkeit, siehe DeGeVal-Standards für Evaluation unter http://www.degeval.de/publikationen/standards-fuer-evaluation/
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
13
Heuristischer Ausgangspunkt der Evaluation
war ein logisches Modell (vgl. Kellogg 2004),
das zur theoretischen Bestimmung dient,
unter welchen Bedingungen und unter
welchem Plan es zu welcher Umsetzung
kommen sollen, damit die (gewünschten)
Resultate des Programms erreicht werden
können. Eine Visualisierung stellt der
Programmbaum dar, ein Hilfsmittel für
Programmtheoriebasierte Evaluationen
(Chen 2012) zur Darstellung konsistenter
Aussagen über die vermuteten
Wirkungspfade und ggf. auch -mechanismen
von Programmen (vgl. Giel 2013 bzw.
Haubrich 2009).
Aus Erfahrungen mit vergleichbaren, selbst durchgeführten Evaluations-Projekten und vor dem
Hintergrund der dargestellten Zielsetzungen erschien ein Evaluationsdesign für sachangemessen, das
folgende methodische Vorgehensweisen miteinander verknüpft:
Es wurde zunächst eine Dokumentenanalyse durchgeführt, u.a. des Programm-Förderantrags sowie
konzeptioneller Überlegungen des Programms und der einzelnen Module. Diese diente einem
Überblick über die konzeptionelle Rahmung des Programms und seiner Module, aber auch dazu, erste
Hinweise für die Konzipierung von Expert*inneninterviews (s.u.) zu erhalten. Ferner wurden die
Erkenntnisse der Dokumentenanalyse mit aktuellen fachlichen Standards verglichen, um Aussagen
über die Qualität der theoretischen Grundierung der konzeptionellen Überlegungen treffen zu können.
Vor allem durch die Dokumentenanalyse wurde der Bedarf an einem systematisierten Zielsystem
offensichtlich. Dem partizipativ-befähigenden Charakter des Auftrags folgend, wurde im Rahmen eines
durch das Evaluationsteam moderierten Workshops mit den Programmverantwortlichen ein solches
Zielsystem erarbeitet, das auch die Basis des weiteren Evaluations-Monitorings darstellte.
Durch die Präsenz der Evaluationsmitarbeiter*innen bei einigen konkreten Maßnahmen an den
Schulen und deren teilnehmende Beobachtungen, konnten vor allem Erkenntnisse zur Prozessqualität
erhoben werden. Grundlage dafür war ein offenes Beobachtungsprotokoll, dass anschließend im
Evaluationsteam ausgewertet und diskutiert wurde (vgl. bspw. Moser 2003).
Ergänzt und vertieft wurden diese methodischen Vorgehensweisen durch Expert*inneninterviews, die
im Schwerpunkt die Gewinnung von Einschätzungen der Projektpartner*innen zum Ziel hatten. Hierbei
werden unter dem Begriff ‚Expert*innen‘ Personen verstanden, die über Sonderwissen verfügen (vgl.
Meuser/Nagel 2010) und sich diesbezüglich durch eine „institutionalisierte Kompetenz zur
Konstruktion von Wirklichkeit“ (Hitzler/Honer/Maeder 1994) innerhalb von organisatorischen
Kontexten auszeichnen. Als Format für die Erhebung wurde das nichtstandardisierte, offene Interview
gewählt. Dieses hat den Vorteil, das Interview entlang vorstrukturierter thematischer Schwerpunkte
führen und hierdurch auch gewährleisten zu können, dass das Wissen der Expert*innen möglichst
umfassend erhoben wird, zugleich innerhalb dieser vorgegebenen Rahmung aber auch die nötige
Flexibilität gewahrt bleibt, unerwartete Relevanzsetzungen der Expert*innen nicht zu verhindern bzw.
sie bestenfalls zu evozieren (vgl. Meuser/Nagel 2010). Der Leitfaden für die Interviews wurde zu
Abbildung 2: Programmbaum und seine Elemente
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
14
Fragebereichen erstellt, die sich u.a. aus der Dokumentenanalyse und ersten Sondierungsgesprächen
mit den Programmverantwortlichen ergaben.
Abbildung 3: Zeitlicher Ablauf Evaluation
Im Sinne einer formativen Evaluation, welche schon während des Verlaufs Anregungen zur
Veränderung vorsieht, wurden in einem engen Austausch mit dem Programmteam regelmäßige
Rückmeldungen zu Eindrücken und Erkenntnissen des Evaluationsteams gegeben. Daher sind einige
der hier formulierten Ergebnisse bereits in Anpassungen des Programms und seiner Module
eingeflossen.
Entsprechend des Verlaufs des Gesamtprojekts, gestaltete sich auch der Evaluationsablauf entlang
verschiedener Phasen. Zum einen waren die Datenerhebungsinstrumente zur Hauptphase der
Angebote an den Schulen (zwischen Oktober 2016 und Januar 2017) noch nicht fertig entwickelt, so
dass einige Module nicht beobachtet werden konnten. Die Monitoring-Instrumente mussten erst
anhand des Zielsystems ausgearbeitet werden, was einiger Abstimmungen bedurfte. So sind diese erst
im letzten Drittel des Evaluationsverlaufs für den Einsatz in der Praxis fertig geworden. Einige
Kooperationspartner*innen modifizierten ihre Angebote nach den ersten Projekttagen an den Schulen
und den anschließenden Rückmeldungen. Im Sinne der formativen Ausrichtung wurden darüber
ebenfalls Gespräche mit dem Evaluationsteam geführt. Die Veränderung der Veranstaltungskonzepte
fand nach dem Zeitraum für die teilnehmende Beobachtung statt, so dass die hier beschriebenen
beobachteten Situationen nicht mehr den aktuellen Konzepten der Module entsprechen. Allerdings
können hieraus auch allgemein geltende Ideen abgeleitet werden. Einige Module wurden im
Erhebungszeitraum der Evaluation noch nicht durchgeführt, wie zum Beispiel das Coaching, der Einsatz
des Unterrichtsmaterials etc. oder wurden in so geringem Maß in Anspruch genommen, dass die
Evaluation sich auf die Kernmodule konzentriert hat. Personelle Veränderungen, wie der Wechsel der
Hauptansprechpartnerin für das Evaluationsteam und die damit neu abzusprechenden Inhalte,
kennzeichneten das zweite Evaluationshalbjahr ebenfalls. Deutlich wurde, dass vor allem die
Möglichkeit der direkten, unkomplizierten Absprache per Telefon zur Klärung bzw. Beratung einzelner
Themen zwischen dem Programmteam und dem Evaluationsteam im Projektverlauf als sehr hilfreich
erlebt wurden.
Jul 16
Aug 16
Sep 16
Okt 16
Nov 16
Dez 16
Jan 17
Feb 17
Mrz 17
Apr 17
Mai 17
Jun 17
Jul 17
Abstimmung mit Projektteam
26.7. Auftakt-treffen
7.10. Ziele- Workshop
31.1. Midterm-meeting
15.5. Abschluss-Workshop
Übergabe Abschluss-bericht
Evaluations-planung
Daten-erhebung
Dokum.- analyse
Teiln. Beob. 16.11.
Teiln. Beob. 8.12. 20.12.
Teiln. Beob. 17.1.
Entwickl. Fragebögen u. Validierung
Telefon- und pers. Interviews 24.4., 26.4., 5.5., 8.5., 9.5.
Daten-auswertung
Evaluations-bericht
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
15
5. Ergebnisse der Evaluation
An dieser Stelle werden die Ergebnisse dargestellt, die mit der im vorigen Kapitel beschriebenen
Methoden erarbeitet wurden. Zur besseren Nachvollziehbarkeit der Schlussfolgerungen sind hier die
einzelnen Ergebnisschritte detailliert ausgeführt. In Kapitel 6 finden Sie die auf dieser Grundlage
zusammengefassten praxisnahen Handlungsempfehlungen.
5.1. Ergebnisse der Dokumentenanalyse
Gleichwohl sich „Achtung?!“ grundsätzlich als eine „Initiative gegen Extremismus und Radikalisierung
in all ihren Formen und Ausprägungen“ (Polizeipräsidium Ludwigsburg 2016) versteht, nimmt das
primärpräventiv ausgerichtete Programm vor allem die Bereiche ‚Islamismus‘ und
‚Rechtsextremismus‘ in den Blick. Dieser Programmfokus kann sowohl unter einer
sicherheitsbehördlichen (vgl. vor allem Bundeskriminalamt/Bundesamt für Verfassungsschutz/
Hessisches Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus 2015 und 2016;
Bundesministerium des Inneren 2016) als auch unter einer wissenschaftlichen Perspektive (vgl. vor
allem Herding 2013; Logvinov 2014; Möller/Schuhmacher 2015; Neumann 2015; Decker/Kiess/Brähler
2016) und des daraus abgeleiteten, drängenden Handlungsbedarfes innerhalb dieser Themenfelder als
folgerichtig eingeschätzt werden.
Drei primäre Adressat*innengruppen des Programms können identifiziert werden:
Schüler*innen,
pädagogische Fachkräfte (vor allem Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen) und
Eltern bzw. Erziehungsberechtigte.
Die Kombination aus einem personen- (Schüler*innen) und einem umfeldfokussierenden
(pädagogische Fachkräfte und Eltern) Ansatz (vgl. zu diesen Begrifflichkeiten bspw.
Gruber/Lützinger/Kemmesies 2016), scheint dabei gerade an Schulen wichtig zu sein (vgl. Ministerium
für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg 2015) und kann ein besonders großes Potenzial in
Bezug auf nachhaltige Resultate entfalten. Dieses Potenzial resultiert dabei auch aus dem
ganzheitlichen Zugang und der damit korrespondierenden Möglichkeit der (direkten oder indirekten)
Einflussnahme auf unterschiedliche Sozialisationsebenen (individuelle, mikro- und meso-soziale Ebene)
junger Menschen, die für individuelle Affinisierungs- und Hinwendungsprozesse zu extremistischen
Gruppierungen als besonders relevant angesehen werden (vgl. Möller/Schuhmacher 2007;
Küpper/Möller 2014; Frindte u.a. 2016; Trautmann/Zick 2016). Die Organisation des Zugangs zu den
angepeilten Adressat*innengruppen über Kooperationen mit Schulen erscheint dabei als besonders
gewinnbringend, da hierdurch sowohl die Schüler*innen und deren Eltern als auch die pädagogischen
Fachkräfte gut zu erreichen sind und auch schon vorhandene infrastrukturelle Ressourcen (u.a.
Räumlichkeiten, technische Ausstattung) für das Programm nutzbar gemacht werden können (vgl.
Trautmann/Zick 2016).
Zwar wurden in den Programmunterlagen immer wieder Ziele, wie bspw. die „Information und
Fortbildung […] in Bezug auf die Themen Radikalisierung und Extremismus“, oder das Ziel, „alle
Zielgruppen im Umgang mit der Thematik zu stärken und handlungsfähig zu machen“ (Polizeipräsidium
Ludwigsburg 2016) benannt, ein operationalisiertes Zielsystem, in dem Leitziele, Mittlerziele und
Handlungs-/Detailziele sowie ‚messbare‘ Indikatoren zu deren Umsetzung stringent aufeinander
bezogen werden, war hingegen nicht vorhanden. Zu einem ähnlichen Befund kam die Sichtung der
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
16
Unterlagen der Modul-Verantwortlichen, in denen entweder keine oder wenig systematisierte Ziele
ersichtlich waren. Hieraus ergaben bzw. ergeben sich vor allem zwei Herausforderungen:
1. Aufgrund des formativen Charakters der Evaluation konnte schon während der ersten Phase
des Programms, im Rahmen eines von den Evaluator*innen moderierten Workshops, ein
systematisiertes und operationalisiertes Zielsystem (siehe Kapitel 5.2) entwickelt werden.
2. Eine noch existente Herausforderung besteht darin, das Zielsystem des Programms mit den
Zielen der einzelnen Module abzustimmen sowie deren Inhalte und eingesetzten Methoden
nochmals zu reflektieren, um eine noch passgenauere Verzahnung zwischen Zielen, Inhalten
und Methoden zu erreichen. Wie dies auch schon in den Programm-Papieren (selbst-)kritisch
reflektiert wird, besteht hierbei die Schwierigkeit, eine angemessene Balance zwischen der
„Wahrung der jeweiligen Alleinstellungsmerkmale“ der Module und der Herstellung eines
möglichst „einheitlichen Gesamtkonzepts“ (Polizeipräsidium Ludwigsburg 2016) des
Programms zu gewährleisten.
Der modulare Aufbau des Programms bzw. die Trennung zwischen sog. ‚Kern-Modulen‘ und Modulen,
die fakultativ hinzu gebucht werden können, hat das Potenzial eine Art konzeptionelles (Arbeits-
)Gerüst zur Umsetzung der basalen Zielsetzungen des Programms bei gleichzeitiger Flexibilität in Bezug
auf eine möglichst passgenaue Abdeckung der Bedarfe der jeweiligen Schulen zu ermöglichen. Des
Weiteren kann durch die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartner*innen deren
spezifische Expertise in das Programm eingebracht werden. Diese Vorgehensweise kann eine
Anreicherung mit unterschiedlichen Sichtweisen, Methoden und Inhalten zur Folge haben, von denen
im Idealfall nicht nur die Adressat*innengruppen profitieren können, sondern auch das
Programmteam und die Modulmitarbeiter*innen, die sich in einen konstruktiven Austausch über
professionelle Haltungen begeben können. Die Herausforderungen können hingegen in den hohen
kommunikativen Transaktionskosten und dem (für die Weiterentwicklung des Programms nicht
unbedingt negativen) Konfliktpotenzial gesehen werden, die mit diesem Programmaufbau
einhergehen können und die unter Aufwendung von zeitlichen und personalen Ressourcen bewältigt
werden müssen.
Zentrale Inhalte der einzelnen Module reichen von Vorträgen zu Erscheinungsformen und
Anwerbungspraxen von extremistischen Gruppierungen, über biografiebezogenen Darstellungen von
Radikalisierungsprozessen, Maßnahmen zur Stärkung eines wertschätzenden Umgangs in
Klassenverbänden, Maßnahmen des Einzelcoachings von Schüler*innen, Fortbildungen von
pädagogischen Fachkräften, der Darstellung und Diskussion von Gemeinsamkeiten und Unterschieden
weltreligiöser Strömungen oder Maßnahmen der politischen Bildung, bis hin zur Vermittlung von
Handlungsoptionen und der Kenntlichmachung weiterer professioneller Ansprechpartner*innen im
Umgang mit der Thematik ‚Extremismus‘. Diese Inhalte stehen dabei grundsätzlich in einem sinnhaften
Zusammenhang mit den anvisierten Zielen und den zur Vermittlung der Inhalte relevanten Methoden
(s.u.). Weitestgehend ist ein Bezug der Inhalte zur Lebenswelt der Adressat*innengruppen, dessen
Relevanz für die Qualität der Vermittlung von Inhalten als hoch eingeschätzt werden kann (vgl. bspw.
Möller/Schuhmacher 2015), vorhanden.
Als methodisches Herzstück kann, neben einer abwechslungsreichen Zusammenstellung
unterschiedlicher Formate, wie u.a. einer themenbezogenen Ausstellung, Impulsvorträgen,
Diskussionsrunden und Gruppenarbeiten, vor allem die Kombination aus einem theaterpädagogischen
Stück und im direktem Anschluss daran einer (politisch-bildnerischen) Nachbereitung sowie einer zu
einem späteren Zeitpunkt erfolgenden polizeilichen Nachbereitung, benannt werden. Bei dieser
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
17
gelungenen Kombination ist besonders hervorzuheben, dass nicht nur, wie bei vielen Programmen,
auf eine mehr oder weniger rein kognitiv strukturierte Wissensvermittlung gesetzt wird, sondern, dass
der Fokus auf „erfahrungsorientierte Methoden“ (Möller/Schuhmacher 2015: 98) gelegt wird, die
aufgrund ihrer emotionalen Aufladung bei den Adressierten regelrecht mit „Spüren und Erleben“
(Möller/Schuhmacher 2015: 98) verbunden sind. Somit können Schüler*innen angemessener erreicht
und Impulse für Haltungsänderungen initiiert werden. Erfahrungen aus Evaluationen von ähnlich
gelagerten Programmen zeigen, dass gerade diese Kombination von Theaterstück und Nachbereitung
relevant ist, um aufgekommene Themen reflektieren bzw. fundieren und hierdurch auch nachhaltige
Resultate erzielen zu können (vgl. Wegel 2017). Des Weiteren erscheint diese Kombination als absolut
notwendig, um die durch das Theaterstück bei Schüler*innen ausgelösten individuellen
Betroffenheiten und die in diesem Rahmen aufgekommenen emotional aufgeladenen Themen im
Nachgang einer gelingenden Bearbeitung zuführen zu können.
5.2. Entwicklung einer differenzierten Zielpyramide
Wie in Kapitel 5.1 beschrieben, fehlte bisher eine verschriftlichte und ausgearbeitete Zielformulierung,
was das Programm „Achtung?!“ im Gesamten und mit den einzelnen Modulen erreichen möchte. In
einem Workshop mit Programm- und Evaluationsteam wurden daher die Ziele ermittelt, die wiederum
Auswirkungen auf die Programmaktivitäten, d.h. die Angebote im Rahmen des Programms
„Achtung?!“ haben (siehe logisches Modell in Kapitel 4). Der Sinn eines solchen Zielsystems ist es, eine
gemeinsame Orientierung für Akteure und Nutzer*innen zu geben. Die hierbei festgelegten Ziele
verstehen sich nicht als statisch, sondern dienen der gemeinsamen Reflexion der Leistungen und
Erträge der Angebote für das Programm als Ganzes und unterliegen damit einer fortgesetzten
Anpassung an Voraussetzungen und Möglichkeiten. Dabei wird davon ausgegangen, dass Ursache-
Wirkungs-Zusammenhänge im Themenfeld der politischen Bildung hochkomplex sind (vgl. Patton
2011: 90) und zudem die Vorgaben des „Beutelsbacher Konsenses“ reflektiert werden sollten (LpB BW
1977).
Ein Zielsystem umfasst drei Ebenen, die sich wie folgt fassen lassen:
1) Die oberste Ebene stellen Leitziele dar, die die Grundausrichtung des Programms beschreiben und langfristig angelegt sind. Hierüber werden Werte und Normen ausgedrückt und der Bereich des Programmhandelns eingegrenzt.
2) Darauf folgen Mittlerziele, die zwischen Leitzielen und Handlungszielen vermitteln. Sie sind stärker auf das bezogen, was in absehbarer Zeit, zum Beispiel bei einer bestimmten Zielgruppe oder durch das konkrete Programm, bewirkt werden soll.
3) Schließlich geben Handlungsziele an, welcher konkret beschreibbare, veränderte oder stabilisierte Zustand innerhalb eines festgelegten Zeitraums erreicht sein soll. Es beschreibt wünschbare Zustände für Personen, Gruppen oder Organisationen, aber auch Materialien oder Medien (vgl. BMFSFJ 1999).
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
18
Handlungsziele sollten dabei positiv formuliert
sein; ein abgestuftes Urteil ermöglichen;
angeben, in welchem Umfang etwas erreicht
werden soll; eine (nicht zu große)
Herausforderung darstellen; eindeutig formuliert
sein (vgl. BMFSFJ 1999). Im Kontext von
Evaluationen wird daher häufig von s.m.a.r.t.en
Zielen gesprochen:
Abbildung 4: s.m.a.r.t. Ziele (BMFSFJ 1999: 63)
Im erwähnten Ziel-Workshop wurden zudem strategische Ziele behandelt (z. B. langfristige Vernetzung
mit Partnern), die aber nicht in das Zielsystem i.e.S. aufgenommen, sondern gesondert festgehalten
wurden (siehe Abbildung 5)22. Die Formulierung strategischer Ziele konnte bei der taktischen
Aufstellung des Programmteams helfen, da diese Ziele jedoch nicht auf ihre Wirksamkeit überprüft
werden können und sollen, werden sie hier extra angeführt.
Die Diskussion über das Zielsystem wurde auch nach dem Workshop in mehreren Gesprächen
zwischen Programmbeteiligten und Evaluator*innen fortgesetzt, die Abstimmung mit
Angebotsträger*innen innerhalb des Programms konnte innerhalb der Laufzeit der Evaluation nur
angestoßen, nicht aber zu einem Abschluss fortentwickelt werden23. Hierzu böte sich bspw. ein
weiterer Workshop mit den an „Achtung?!“ beteiligten Akteur*innen an, um das Zielsystem in beide
Richtungen zu überprüfen: Machen wir das, was im Zielsystem vorgesehen ist bzw. ist im Zielsystem
das abgebildet, was wir machen?
Hieraus ließen sich Erkenntnisse generieren, inwiefern Prozesse modifiziert werden könnten (z. B. ein
Modul legt einen stärkeren Fokus auf eine Aktivität, weil herausgefunden wurde, dass dieser
wesentliche Beitrag zum Resultat des Programms von keinem anderen Modul abgedeckt wird), was
ggf. die Struktur des Programms beeinflussen könnte (z. B. wenn das Angebot hierzu mehr Ressourcen
bräuchte und damit eine zentralere Rolle einnähme), was ggf. konzeptionelle Verschiebungen mit sich
brächte (z. B. vom fokussierten Präventionsprogramm zu einem der politischen Bildung). Im Folgenden
ist die Zieltabelle vollständig abgebildet:
22 Als strukturelle Ziele werden z. B. die Vernetzung mit Partnern (vgl. Ziel J1) angesehen, als strategische z.B. die Positionierung der Polizei als Präventionsakteur. 23 Es ließe sich fragen, ob angesichts möglicher Veränderungen bei beteiligten Akteur*innen und Träger*innen, aber auch in Anbetracht der sich ändernden Gefährdungs- und Deliktlage ein ‘finales‘ Design überhaupt möglich ist.
Mit
tle
rzie
le
W: Es ist klar, dass die Polizei eine kompetente
Ansprechpartnerin in der Extremismusprävention ist
X: Das Projekt geht über zeitliche und regionale
Begrenzung hinaus in ein regelhaftes Angebot über
Y: Das Wissen der Projektpartner*inne
n wird geteilt und dadurch vermehrt
Z: Die Projektpartner*innen
vernetzen sich so weit, dass dies auch für weitere
Präventionsvorhaben genutzt werden kann
Han
dlu
ngs
zie
le
W1: Adressat*innen verschiedener Zielgruppen melden sich in Fällen von
Extremismus und Radikalisierung im Präventionsreferat
Ludwigsburg und werden an die entsprechenden Stellen
weitervermittelt
X1: Das weiterentwickelte Programm wird bei den Entscheidungsträgern
vorgestellt und über eine weitere Durchführung wird
verhandelt.
Y1: Das Projektteam hat sich das Wissen, das in den Modulen
vermittelt wird, selbst angeeignet
Z1: Jede*r Projektpartner*in kann min. eine*n andere*n
Projektpartner*in als die eigenen Kompetenzen ergänzend benennen
Abbildung 5: strategische Ziele des PP Ludwigsburg
S – spezifisch: ein konkretes Teilziel ist angegeben;
M – messbar: der Grad der Zielerreichung lässt sich beobachten oder indirekt messen
A – akzeptabel: ein Minimalkonsens ist erreichbar, dass dieses Ziel verfolgt werden soll;
R – realistisch: das Ziel ist unter gegebenen Rahmenbedingungen erreichbar;
T – terminiert: ein Zeitpunkt für die voraussichtliche Zielerreichung ist angegeben.
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
19
Abbildung 6: Zielsystem des Präventionsprogramms "Achtung?!"
Impact "ACHTUNG?!" trägt zu einem demokratischen
und respektvollen Zusammenleben bei "ACHTUNG?!" schützt Adressat*innen vor Straftaten und vor
Gefahren des Extremismus / der Radikalisierung
Leitziel Adressat*innen erwerben mit "ACHTUNG?!" Kenntnisse zu Radikalisierungsprozessen,
entwickeln eine eigene Position hierzu und erfahren kompetente Unterstützung in Verdachtsfällen
Zielgruppen Jugendliche Erziehungsberechtigte Pädagog*innen Projektbeteiligte
Zieldimension Wissen Haltung Aktion Wissen Aktion Wissen Aktion Vernetzung
Mittlerziele
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Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
20
Zielgruppen Jugendliche Erziehungsberechtigte Pädagog*innen Projektbeteili
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Zieldimension Wissen Haltung Aktion Wissen Aktion Wissen Aktion Vernetzung
Indikatoren (nicht abschließende
Aufzählung)
A1a: Jugendliche
haben verstanden,
dass alle Formen von Extremismus
von Ungleichheitsvorstellungen geprägt sind
A1b: Jugendliche
kennen extremistische Organisatione
n, deren Vorgehensweis
en / Mechanismen
der Radikalisierung
und beeinflussende
Faktoren
B1a: Jugendliche
kennen verschiedene
Arten von Extremismus
C1a: Jugendliche werten ihre
Mitschüler*innen weniger
durch beleidigendes, diskriminieren
des, rassistisches Handeln ab
D1a: Jugendliche
wissen, dass es vorkommen
kann, dass sich Peers
radikalisieren
E1a: Eltern haben
verstanden, dass alle
Formen von Extremismus
von Ungleichheitsvorstellungen geprägt sind
F1a: Eltern wissen, an
wen sie sich wenden können, wenn sie
Radikalisierung bei ihren
Kindern beobachten
G1a: Pädagog*innen
haben verstanden, dass alle Formen von Extremismus
von Ungleichheitsvor-stellungen geprägt
sind H1a:
Pädagog*innen können
verschiedene Kommunikationswege für das Ansprechen in
Verdacht stehender
Jugendlicher aufzeigen
I1a: Pädagog*innen wissen, an wen sie sich
wenden können, wenn
sie Radikalisierung
bei ihren Schüler*innen
oder Kolleg*innen beobachten
J1a: Jede*r Projektpartner*in kann min.
eine*n andere*n
Projektpartner*in als die eigenen
Kompetenzen ergänzend benennen
B1b: Jugendliche
wissen, dass es zwischen
verschiedenen Religionen
einen Wertekonsens
gibt
G1b: Pädagog*innen
kennen extremistische Organisationen
und deren Vorgehensweisen
A1c: Jugendliche
können zwischen
Radikalität und Extremismus
unterscheiden
A1e: Jugendliche
verstehen die Struktur
rassistischer Parolen
D1b: Jugendliche
können Anzeichen von Radikalisierung / Extremismus bei ihren Peers
erkennen
G1c: Pädagog*innen
können zwischen
Radikalität und Extremismus
unterscheiden
A1d: Jugendliche kennen den Unterschied
zwischen Islam und
Islamismus
A1f: Jugendliche
wissen, welche (straf-
rechtlichen) Konsequenzen Radikalisierung
haben kann
D1c:
Jugendliche wissen, an wen
sie sich wenden
können, wenn sie
Radikalisierung bei Bekannten
beobachten
G1d: Pädagog*innen
kennen den Unterschied
zwischen Islam und Islamismus
G1e: Pädagog*innen wissen, dass es
zwischen verschiedenen
Religionen einen Wertekonsens gibt
Abbildung 7: Auswahl von Indikatoren des Zielsystems (Präventionsprogramms „Achtung?!“)
Evaluationsbericht Programm „Achtung?!“
21
5.3. Entwicklung von Fragebögen zum Monitoring
Dem Grundgedanken der partizipativen formativen Evaluation folgend wurde das unter Punkt 5.2
beschriebene Zielsystem genutzt, ein wirkungsorientiertes (quantitatives) Monitoringinstrument zu
erstellen. Als Referenzsysteme zur Konstruktion der Fragebögen wurden hierbei neben den im
Workshop zum Zielsystem (s. o.) bereits aufgestellten Indikatoren, weitere Quellen genutzt: Aus dem
logischen Modell wurde deutlich, dass die Rahmenbedingungen der Angebote im Monitoring
miterfasst werden mussten. Die Angebote mussten selbst den Standards guten Unterrichts genügen
wozu auf Erkenntnisse der Evidenzbasierten Methoden der Unterrichtsdiagnostik (EMU, Helmke u. a.)
aber auch auf die Kriterien des „Beutelsbacher Konsenses“ (LpB BW) zurückgegriffen wurde.
Aufgrund begrenzter Ressourcen wurde auf eine flächendeckende Befragung von Schülerinnen und
Schülern (SuS) verzichtet, sondern nur in begründeten Ausnahmefällen das hierfür benötigte
Instrumentarium entwickelt, welches wiederum nur zur punktuellen Überprüfung eingesetzt werden
sollte (Theaterstück, SWE Impulsvortrag). Ansonsten wird, mit Ausnahme der Teilnehmer*innen des
Elternabends, auf die Befragung von Lehrerinnen und Lehrern (LuL) zurückgegriffen. Diese
Einschränkung geht mit einer Qualitätseinbuße einher, weil nicht die Wirkung bei der intendierten
Zielgruppe erhoben wird, sondern bei „Beobachter*innen“. Andererseits könnten hierdurch die
Einschätzung professioneller und das Ausfüllen der Fragebögen umfassender ausfallen, als das bei SuS
der Fall gewesen wäre.
Auch wenn versucht wurde, alle Zielebenen zumindest mit einem Fragebogenitem zu erheben,
zeichnen sich in der Übersicht bereits Differenzen ab24, die Anlass zur Reflexion geben, ob die Ziele mit
anderen Maßnahmen erreicht werden können (dann müssten entsprechende Items aufgenommen
werden), oder ob die Ziele nicht mit den bisherigen Maßnahmen erreicht werden können (was die
Frage nach sich ziehen würde, ob man das Ziel aufgibt, oder eine andere Maßnahme für dieses Ziel
sucht).
Im Folgenden ist die Übersicht über die verschiedenen Zielthemen zu den verschiedenen Modulen
abgebildet, welche die Grundlage für die Entwicklung der einzelnen Fragebögen bildet. Die Fragebögen
selbst befinden sich im Anhang zum Bericht.
24 Insbesondere stehen hier in Rede: Frage 46: SuS können gefährliche GMF-Konstruktionen entschlüsseln; Frage 52: SuS verstehen die Struktur rassistischer Parolen; Frage 69: LuL können verschiedene Kommunikationswege für das Ansprechen in Verdacht stehender SuS aufzeigen.
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
22
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Rahmenbedingungen
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4 X X X X X X
5 X X X X X
6 X X X
7 X X X X
8 X X
9 X X
10 X
11 X X
Zum
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Einführung
12 X X X X X X
13 X X X X
14 X X X
15 X X X
Bearbeitung
16 X X X X
17 X X X X X X
18 X X X
19 X X
Reflexion
20 X X X
21 X X X X
22 X X X X X X X X
23 X X X X X
Beendigung 24 X X X X X
25 X X X X X X X
26 X X X X
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Klassenführung 27 X X X X
28 X X X
Motivierung
29 X X X X X
30 X X X X X X X X
31 X
32 X X X X
33 X X X X
34 X X X
Strukturierung
35 X X X X
36 X X X X X
37 X X X X X X
38 X
39 X X X X
Aktivierung
40 X X X X X
41 X X X X X X
42 X X X X X X X X X
43 X X X
44 X X X
Ziel
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"A
chtu
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!"
PAKOS entschlüsseln (SuS)
45 X X
46
47 X
48 X X X
49
50 X X X X
51 X X X
52
53 X
Wertekonsense und Gegenpositionen (SuS)
54 X X X X
55 X X X
Respekt und Akzeptanz von Vielfalt (SuS)
56 X X
57 X X
Hilfe holen bei Radikalisierung (SuS)
58 X X X
59 X X X X
60 X X X
Radikalisierung erkennen (Eltern)
61 X X
62 X X
Hilfe holen bei Radikalisierung (Eltern)
63 X X
Ressentiments erkennen (LuL)
64 X
65
66 X
67 X
68 X
Interaktionstrategien in antidemokratisch
aufgeladenen Konflikten (LuL)
69
Hilfe holen bei Radikalisierung (LuL)
70
Bilanz
71 X X X X X X X X X
72 X X X X X X X X X X 73 X X X X X X X X 74 X X X X 75 X X X X X X X X X
Freitext 77 X X X X X X X X X X X
Abbildung 8: Systematik zur Ableitung von Fragebogenitems für das Monitoringinstrument
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
23
Die Fragebögen wurden im April 2017 fertiggestellt und im Mai erstmals eingesetzt, sodass während
der Dauer der formativen Evaluation noch keine summativen Ergebnisse zu berichten sind. Dem
partizipativen Gedanken der beauftragten Evaluation folgend wurde aber ein Auswertungsinstrument
(unter Rückgriff auf MS Excel) programmiert, das nach einer möglichst vereinfachten Dateneingabe
(durch das Programmteam des PP LB), direkt Mittelwerte (einer vierstufigen Antwortskala) ausgeben
kann. Den Programmverantwortlichen soll damit ein Instrument an die Hand gegeben werden, um im
zweiten Jahr der Projektumsetzung den Umsetzungsfortschritt zu „monitoren“25, d. h.
Projektfortschritte und (Nach-) Steuerungsbedarfe auf der Input- und Outputebene (begrenzt auch auf
Outcomeebene) datenbasiert zu verfolgen und darauf zu reagieren.
Wie bereits oben angedeutet können hieraus Anregungen entwickelt werden, auf Prozess-, Struktur-
und Konzeptebene Änderungen im eigenen Verantwortungsbereich oder bei den Leistungserbringern
der „Fremdkomponenten“ des Programms „Achtung?!“ anzustoßen. Das Erhebungsinstrument, d. h.
die Fragebögen und das Auswertungstool sind dabei nicht primär als Messinstrumente im Sinne
quantitativer empirischer Sozialforschung zu verstehen, die einschlägigen Gütekriterien (Validität,
Reliabilität, Objektivität) folgen, sondern ein (im begrenzten Maße) anpassbares
Projektmanagementwerkzeug (BMI 2012) zur wirkungsorientierten Programmsteuerung (BKA AT
2011).
Bei der ersten Verteilung der Fragebögen gab es Kommunikationslücken darüber, wer diese verteilen,
wann diese ausgefüllt, an wen sie zurückgegeben werden und wie die Ergebnisse verwendet werden.
Hier wurde in Telefonaten mit Programmteam, Kooperationspartner*innen und dem Evaluationsteam
die Notwendigkeit einer Handreichung mit den notwendigen Informationen für Lehrer*innen deutlich,
welche dann auch in Kooperation entwickelt wurde.
5.4. Ergebnisse der teilnehmenden Beobachtungen
Die teilnehmenden Beobachtungen boten, zusätzlich zu den bereits dargestellten quantitativen
Methoden, einen qualitativ forschenden Zugang zu den durchgeführten Veranstaltungen, welcher die
Erfahrungen (vgl. Adorno 2003: 752) an den Veranstaltungen und die erzeugten Atmosphären (vgl.
Böhme 1995) in den Blick nahm. Angesichts der reduzierten zeitlichen Ressourcen beschränkte sich
die Teilnahme auf drei Schulen. Um die Gemeinsamkeiten der diversen, von unterschiedlichen
Personen durchgeführten Veranstaltungen deutlicher hervortreten zu lassen, wurde ein möglichst
großer Kontrast in der Auswahl der Schulen hergestellt, indem Veranstaltungen an einem Gymnasium,
an einer Realschule und an einer sog. Sonderschule besucht wurden.
Das Theaterstück Das Theaterstück schien durchaus geeignet, um die Aufmerksamkeit der Schüler*innen zu binden. Dies
gelang vor allem durch Polarisierung und Aktivierung verschiedener Ebenen jugendlicher
Vulnerabilität; u.a. Sexismus, Rassismus, Lookismus, kulturalistische Stereotypisierung usf. Angesichts
der knappen Zeit zur Diskussion während und nach des Theaterstücks, konnte die Breite der
angeschnittenen Themen – und berührten Integrität(en) (vgl. Gebrande/Melter/Bliemetsrieder 2017)
– nicht immer angemessen gewürdigt und besprochen werden. Die Unruhe war zu greifen, wenn
Frauen oder Menschen mit nicht weißer Hautfarbe im Stück stereotypisiert oder beleidigt wurden. Die
betroffenen – und offenkundig unruhigen – Schüler*innen kamen nicht immer dazu sich zu äußern,
weil sie sich nicht überwinden konnten, übersehen wurden oder die Zeit während des Stückes dazu
25 Monitoring bezeichnet eine regelmäßig erfolgende Erhebung gleicher Merkmale eines Programms über einen Kranz von Items, die zu Kategorien aggregiert und ggf. zu Kennzahlen zusammengefasst werden können. Monitoring und Evaluation, oft in einem Atemzug genannt („M&E“), erweisen sich somit als komplementär (vgl. auch zur Dokumentierenden Evaluation: Owen/Rogers).
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
24
fehlte. Sich selbst als muslimisch positionierte Schüler*innen fühlten sich dazu veranlasst ihr
Glaubenskonstrukt zu verteidigen.
Das Theaterstück erwies sich als effektive Methode, welche die Möglichkeit eröffnet, die Inhalte in
relativ kurzer Zeit emotional aufzuladen und den Schüler*innen in ihrer lebensweltlichen Relevanz
zugänglich zu machen.
Die emotionale Nachbereitung Die emotionale Nachbereitung wurde in die vorhandene Tagesstruktur der jeweiligen Schulen
integriert. Konkret führte dies u.a. zu einem Lehrer*innen-Wechsel alle 45-Minuten26. Dies sorgte
zusätzlich für Unruhe, die ohnehin die Atmosphäre der emotionalen Nachbereitungen prägte. Die
Unsicherheit und Überforderung der Schüler*innen wurde überspielt durch klassistische oder
rassistische Witze, die sich teilweise auf die Inhalte des Theaterstücks bezogen, teilweise vermutlich
auf Diskurse zurückgingen, die bereits vorab innerhalb der Schülerschaft geführt wurden. So kam es
z.B. in einem Fall dazu, dass ein Schüler mit dunklerer Haut beim Betreten des Klassenzimmers nach
einer mitgeführten Bombe gefragt wurde. Im weiteren Verlauf der Nachbereitung wiederholten sich
allgemein gehaltene oder an bestimmte Schüler*innen gerichtete ressentimentgeladene
Anspielungen. Die didaktische und methodische Struktur, mit häufigen Methodenwechseln, prägte die
Atmosphäre der Veranstaltung und korrespondierte teilweise mit der Unruhe, die durch die
Lehrer*innenwechsel aufkam27. Einerseits ermöglichte die Methodenvielfalt und der Rekurs auf das
Theaterstück das Thematisieren und Veranschaulichen allgemeiner Inhalte anhand der konkreten
Dramaturgie des Stücks. Dabei gelang es auch das vorhandene Wissen der Schüler*innen aufzugreifen.
Andererseits entstand dadurch ein Zeitdruck, unter dem die Nachbereitung stand, der es den Team-
meX-Durchführenden erschwerte auf – interessierte, beleidigende usf. – Einwürfe der Schüler*innen
einzugehen. Die klare methodische Struktur, die sich an den vorab definierten »Lernzielen« orientierte,
bestimmte die Veranstaltungen und bot Orientierung, indem immer wieder der Bezug zum Stück
hergestellt wurde. Dies verhinderte jedoch auch das Aufkommen einer offenen Diskussion, in der die
bereits im Stück angerissenen lebensweltlichen Bezüge der Schüler*innen hätten besprochen werden
können. In einem Fall wurde diese strikte Strukturiertheit jedoch unterbrochen, als sich die
durchführende Person zu einer Intervention veranlasst sah. Es kam eine emotionale Diskussion über
den Begriff „Nazi-Schlampe“ auf, der zudem sexistisch gedeutet wurde. Die durchführende Person
reagierte auf die Unruhe der Gruppe und ließ sich auf eine Diskussion über den Begriff ein, erläuterte
diesen und stellte historische Bezüge her. Diese spontane Intervention griff die emotionale
Betroffenheit der Schüler*innen auf, begegnete der darin impliziten Anfragen nach mehr
Informationen zu dem problematisierten Phänomen und bot den Schüler*innen die Möglichkeit
Assoziationen zu äußern, z.B. Kritik an sexistischen Begriffen im Stück zu üben. Hieran wurde ebenfalls
deutlich, dass die Schüler*innen durchaus informiert und interessiert sind, es sich aber dennoch
anbietet in eine Diskussion über unklare Begriffe zu treten. Auf diese Weise können sowohl
vermeintliche Störungen aufgegriffen und das darin liegende Potenzial hinsichtlich der zu
vermittelnden Inhalte genutzt werden (vgl. Cohn 2009). Darüber hinaus liegt hierin die Möglichkeit die
Appel-Ebene zu verlassen und konkrete Anschlusspunkte in der Lebenswelt der Schüler*innen zu
suchen, also auch nach Möglichkeiten der alltäglichen Einbettung der besprochenen Thematik zu
fragen und Bildungsprozesse anzustoßen (vgl. Oevermann 2009).
Es bleibt festzuhalten, dass die emotionale Nachbereitung strukturell und methodisch einen
angemessenen Anschluss an das Theaterstück darstellt. Die potenziell berührten Vulnerabilitäten der
Schüler*innen machen dies erforderlich. Hierfür wurden Zielgruppen angemessene Methoden
26 Vermutlich, weil die jeweiligen Lehrer*innen, deren Unterricht üblicherweise zu der Zeit angesetzt war, welche für die emotionale Nachbereitung eingesetzt wurde, weiterhin ihrer Aufsichtspflicht nachkommen mussten. 27 Es ist auch anzunehmen, dass die Teilnahme der Evaluierenden ebenfalls für Unruhe – und ggf. Unsicherheit bei den Schüler*innen– sorgte.
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
25
gewählt, sinnhaft angeordnet und abwechslungsreich so kombiniert, dass die zentralen Themen und
Dramaturgie des Stücks sowie relevante Begriffe und Diskurse um »Extremismus« und
»Radikalisierung« diskutiert werden konnten. Die Veranstaltungen wurden so konzipiert, dass sie in
dieser Struktur und von den Durchführenden relativ unabhängig, beliebig wiederholbar sind. Im Sinne
der Bearbeitung der lebensweltlichen Relevanz dieser Thematik, erwies es sich jedoch als hilfreich die
feste Struktur an gewissen Stellen aufzubrechen, Impulse aus der Schüler*innen-Gruppe aufzunehmen
und eine Diskussion zu ermöglichen. Hierdurch könnte die Veranstaltung das anonyme und allgemeine
Setting verlassen und nach Anschlüssen in Diskursen der jeweiligen Schulen, anderer Bildungskontexte
oder Peer-Gruppen suchen.
Polizeiliche Nachbereitung
Die polizeiliche Nachbereitung im Rahmen einer Schulstunde (45 Minuten), ca. zwei Wochen nach dem
die Klassen das Theaterstück gesehen haben und dieses emotional aufbereitet wurde, knüpfte direkt
an den Erinnerungen der Schüler*innen an. So wurde zum Einstieg nach den Erinnerungen gefragt,
woraufhin die Antworten kamen, dass es „um Rechtsradikalisierung“28 und „um Lina und ihre Nazi-
Freunde, um Tarek und seine islamistischen Freunde“ ging. Die Schüler*innen erinnerten sich „Es kam
Salafismus vor“ und weiterhin ist der gemeinsame Satz am Ende des Theaterstücks präsent geblieben:
„Wir kämpfen für Gerechtigkeit“.
Gemeinsam mit Schüler*innen wurde nun erarbeitet, warum die Themen, die im Theaterstück gezeigt
wurden, ebenfalls polizeiliche Relevanz haben und es sich hierbei teilweise um Straftaten handelte
oder um das Vorbereiten von Straftaten. So wurden die vielen Dimensionen, die das Strafgesetzbuch
berühren, altersangemessen gesammelt und verdeutlicht. Die Schüler*innen kommen hier auf viele
Ideen, wie z.B. das Verbot von Alkohol für Kinder und Jugendliche, Beleidigung und Körperverletzung,
gleichzeitig haben sie sehr viele Fragen dazu, wann etwas eine Straftat ist (z.B. ob es Rufmord sei,
jemanden als ausländerfeindlich zu beschimpfen). Außerdem interessiert die Schüler*innen noch, wie
das Alter für Strafmündigkeit etc. sei. Die Referentin der Polizei wird hier als legitime Repräsentantin
der gesamten Polizei gesehen, die für Recht, Sicherheit und Ordnung steht. Ihr werden viele Fragen
gestellt, welche die Schüler*innen allgemein an Straftaten interessieren, vor allem in der Genauigkeit
der Straftatbestände. Dies fragen sie anhand vieler Geschichten aus ihrem Schüler*innenalltag. Hier
werden auch Geschichten erzählt, in denen die Schüler*innen von selbst erlebten Bedrohungen oder
Schlägen durch Mitschüler*innen erzählen, was aus zeitlichen Gründen kaum besprochen werden
kann. Was hier versäumt wurde, ist eine angemessene Würdigung der Offenheit der Schüler*innen zu
vermitteln und konkrete Ansprechpartner*innen und Orte für solche Themen zu nennen.
Bei der Sammlung der gezeigten Straftaten im Theaterstück wird von den Schüler*innen das Zeigen
von entsprechenden Symbolen und des Hitlergrußes nicht als Straftat genannt. Darauf geht die
Referentin der Polizei nun ausführlicher ein. Aufgegliedert nach Symbolen des Rechtsextremismus und
des Salafismus werden diese an der Tafel gezeigt. Der Wissensstand in der Klasse ist sehr
unterschiedlich, so diskutieren manche über die Verwendung von Runen in anderen Kontexten, in
denen sie nicht strafbar sind und anderen werden die Zahlen 88 etc. erklärt. Die Unterscheidung
zwischen halal und haram wird von einigen sich als muslimisch positionierenden Schüler*innen erklärt.
Hier sind also einige Schüler*innen als Expert*innen, andere als Lernende angesprochen. Zum Teil sind
die Schüler*innen sehr überrascht. Die Aufklärung über Symbole und Hinweise auf rechtsextreme und
salafistische Gruppierungen wird von den Schüler*innen implizit als Auftrag verstanden, nach solchen
Symbolen bei ihren Mitschüler*innen zu suchen, dies als Straftat zu erkennen und dann an
entsprechende Stellen, z.B. an die Polizei, zu melden. So wird zum Beispiel genau nachgefragt, was
gemacht werden soll, wenn man bei Mitschüler*innen ein gemaltes Hakenkreuz im Religionsheft
sehen würde oder jemand in der Freizeit aus Versehen den Hitlergruß zeigen würde. Ein größeres
Interesse und auch ein breiter verteiltes Vorwissen zeigen die Schüler*innen hier an rechtsextremen
Äußerungen, als am Salafismus.
28 Zitate aus dem Beobachtungsprotokoll 3.
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
26
Am Ende werden die Schüler*innen von der Referentin gefragt, was wohl das richtige Verhalten sei,
wenn sie bei Mitschüler*innen eine Radikalisierung wahrnehmen „sich dem sich Radikalisierenden
annehmen oder ignorieren, was ist das bessere Verhalten?“ Die Schüler*innen antworten: „Ihn davon
abbringen“ und „Hilfe holen“. Hier wird der Eindruck verstärkt, dass es vor allem um eine Meldung von
Auffälligkeiten gehen könnte und in diesen Fällen ein richtiges Verhalten gefragt ist, welches bei den
Schüler*innen in ihrer Verantwortung liegt.
Die in dieser Stunde für die Klasse zuständige Lehrerin sitzt während der 45 Minuten dabei, korrigiert
jedoch Klassenarbeiten und beteiligt sich nicht an der Nachbereitung.
Insgesamt werden den Schüler*innen hier für sie interessante Informationen gegeben, mit denen sie
die Möglichkeit haben, selbst Hinweise auf Anfragen aus rechtextremen oder salafistischen Kreisen zu
erkennen. Jedoch bleibt es aufgrund der Kürze der Zeit und dem Spagat zwischen Anerkennung der
einzelnen Interessen und andererseits der Fülle an Inhalten auf dieser Ebene der
Informationsvermittlung. Es fehlen Hinweise, an wen man sich konkret wenden kann, wenn Hinweise
oder Symbole entdeckt werden oder weitere Fragen zu Straftaten aufkommen. Ebenfalls gibt es keine
Ergebnissicherung und die Vermutung liegt nahe, dass die Schüler*innen sich unterschiedliche Teile
gemerkt haben und einige Informationen aufgrund der Betroffenheit verloren gehen. Hier gibt es
lediglich den Hinweis darauf, dass sich die Schüler*innen im Internet weiter darüber informieren
können. Dabei wird die Verantwortung weiter auf die Jugendlichen gelegt. Deutlich kommen die
Botschaften an, dass die Polizei für die Aufklärung von Straftaten zuständig ist und auch vor diesen
schützen kann.
Lehrer*innen- und Elternabend Für die Beobachtung der Veranstaltung für die Lehrer*innen und des Elternabends bot sich die
Gelegenheit eine Kombination der beiden Veranstaltungen zu besuchen, die aus Gründen der Zeit und
Gruppengröße zusammengelegt wurden. In der Veranstaltung wurde durch Polizei und
Verfassungsschutz Baden-Württemberg über »Radikalisierung« und »extremistische Szenen«
informiert. Die Inputs, in Form einer Power-Point-Präsentation, waren inhaltlich fundiert, gut
recherchiert, verständlich strukturiert und gut vorgetragen. Die Präsentationsform – Frontalvortrag –
schien vielen Anwesenden mit zunehmender Dauer der Veranstaltung Mühe zu bereiten. Die
Teilnehmenden schienen interessiert aber auch zugleich überfordert damit, die Konzentration
konstant aufrecht zu erhalten. Dramaturgisch waren die beiden inhaltlichen Teile um Videos –
Identitäre Bewegung und IS – zentriert. Beide Videos fokussierten das Interesse der Teilnehmer*innen
und forderten diese emotional. An dieser Sequenz stellte sich die Frage, welches Ziel die Veranstaltung
verfolgt? Den Effekt, den die moralisch aufgeladene Situation bei den Teilnehmer*innen erzielte fasste
eine anwesende erziehungsberechtigte Person treffend zusammen: auf die Frage, woran erkennbar
würde, dass die „Identitären“ eine rechte Gruppierung seien, antwortete diese „an den Gesichtern, sie
guckten so grimmig“. Die Person nahm den Impetus der Veranstaltung so wahr, als ginge es darum
über einen gemeinsamen Feind zu sprechen und sich über dessen Insignien zu verständigen.
Strukturell wurde dieser Schluss auch dadurch genährt, dass die Informationen über Beratungsstellen
am Ende nachgereicht wurden, als die Teilnehmer*innen schon ihre Sachen packten und im Begriff
waren zu gehen. In Gesprächen mit Eltern und Lehrer*innen im Anschluss, wurde die Veranstaltung
als interessant, jedoch etwas lang und fordernd, nach einem langen Arbeitstag, beschrieben.
Grundsätzlich funktionierte die Veranstaltung sehr gut. Trotz des abendlichen Termins gelang es den
Vortragenden das Interesse der Teilnehmer*innen anzusprechen und die Inhalte mit lebensweltlichen
Beispielen zu veranschaulichen, so wurden Erziehungsfragen und Situationen aus dem familiären
Alltag als Beispiele herangezogen. Das Interesse wurde auch durch die Dramaturgie aufrechterhalten,
deren zentraler Teil die Videos bildeten. Diese könnten für emotional vorbelastete Personen –
Geflüchtete, Opfer rechter Gewalt usf. – u.U. re-traumatiserend wirken. Eine Trigger-Warnung im
Vorfeld, würde vulnerablen Personen die Möglichkeit geben, auf die Videos zu verzichten. Die Breite
der dargestellten Inhalte führte in der besuchten Veranstaltung dazu, dass die Informationen zu
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
27
möglichen Beratungsstellen nicht ausreichend bei den Adressat*innen ankamen. Es wäre zu
überlegen, ob an dieser Stelle eine gewisse Form der Ergebnissicherung – Schreibblöcke, Flyer usf. –
diesen Teil der Präsentation nicht sogar obsolet machen würde, wodurch mehr Zeit für (Rück-)Fragen
oder Diskussion bliebe.
5.5. Ergebnisse der Interviews mit den Kooperationspartner*innen und dem
Programmteam
Da die Verschriftlichung der Konzeption des Projekts während des Evaluationszeitraums teilweise noch
in Arbeit war, wurde die Konzeptqualität zusätzlich zur Dokumentenanalyse mithilfe telefonischer und
persönlicher Interviews mit den Kooperationspartner*innen und dem Programmteam analysiert.
Hieraus lassen sich folgende Ergänzungen herausarbeiten:
Konzeptqualität
Das Programm wurde aus einem konkreten Bedarf heraus entwickelt, der von Lehrkräften an die
Polizeidirektion Ludwigsburg herangetragen wurde und der vor allem den Wunsch nach mehr
Handlungssicherheit in Bezug auf das Themenfeld ‚Islamismus‘ umfasste. Da von Seiten des
Programmteams extremistische Haltungen allgemein als „wichtige Themen unserer Zeit“ (Interview 4)
angesehen werden und auch eine Übertragbarkeit von Risikofaktoren und Hinwendungslogiken über
die gesamte Bandbreite extremistischer Haltungsangebote angenommen werden kann, wurde der
Entschluss gefasst, mit dem Programm möglichst alle ‚-ismen‘ anzusprechen. Aufgrund der aktuellen
Gefährdungslage und der steigenden Anzahl rechtsextremer und islamistischer (Straf-)Taten wurde
der Programmfokus aber auf die Themenbereiche ‚Islamismus‘ und ‚Rechtsextremismus‘ gelegt.
Gleichwohl das Programm primär Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen/pädagogisches
Fachpersonal an Schulen adressiert, wird von Seiten des Teams konstatiert, dass grundsätzlich alle
Personen im ‚System Schule‘ angesprochen werden sollen:
„…ich sag in der GLK immer gern: ‚Das Angebot richtet sich an alle Personen, die hier an der
Schule arbeiten. Und zwar von der Schulsekretärin, über die Schulsozialarbeit, die Lehrer bis
zum Hausmeister, wenn die möchten und die das interessiert.‘ Das sind ja alles Personen, die
mit den Jugendlichen zu tun haben.“ (Interview 4)
Die Auswahl der Adressat*innen liegt dabei in Erfahrungen begründet, die schon in anderen
Präventionsprogrammen gesammelt werden konnten. Diese Erfahrungen haben gezeigt, dass vor
allem durch die Adressierung von Personen in unterschiedlichen Sozialisationsbereichen nachhaltige
Resultate erzielt werden können. Dieser Umstand kann anhand des folgen Beispiels deutlich gemacht
werden:
„Wenn man für Jugendliche und ihre Eltern Veranstaltungen in einem zeitlichen
Zusammenhang anbietet, dann kommt das Thema in der Familie auch eher auf den Tisch, weil
beide einen Input bekommen haben […] und dann ist die Wahrscheinlichkeit zumindest da, dass
sie sich in der Familie zumindest über das Thema austauschen und das halten wir für
nachhaltig.“ (Interview 4)
Während zu Beginn 7. und 8. Klassen adressiert werden sollten, wurde schon nach den ersten
Veranstaltungen deutlich, dass sowohl die Thematik als auch das Angebotsformat ‚Theater‘ für diese
Altersspanne eine Überlastung darstellt. Aus diesem Grund wurde schon nach relativ kurzer
Programmlaufzeit dahingehend eine erste Nachjustierung vorgenommen, dass im weiteren Verlauf 9.
und 10. Klassen angesprochen werden sollen, womit das Team inzwischen gute Erfahrungen gemacht
hat.
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
28
In Bezug auf das zusammen mit dem Evaluationsteam erarbeitete Zielsystem und insbesondere in
Bezug auf die angepeilten Wirkungsziele, die auf den Dimensionen ‚Wissen‘, ‚Haltung‘ und ‚Aktion‘
verortet werden können, geben sowohl das Programmteam als auch zentrale Modul-Verantwortliche
zu bedenken, dass vor allem Veränderungen auf der Zieldimension ‚Haltung‘ nur schwer zu realisieren
sind. Zwar können hier im Rahmen der Module unterschiedliche Impulse gesetzt werden, welche die
Adressat*innen sowohl zur Selbstreflektion und darauf aufbauend zur Modifikation und Veränderung
der eigenen Haltung anregen, die Fachkräfte sind sich hier aber den Grenzen ihres Handelns durchaus
bewusst. So herrscht die Meinung vor, dass die von dem Programm gesetzten Impulse vor allem von
den an den Schulen pädagogisch Tätigen aufgenommen und in den schulischen Alltag überführt
werden müssen, um hier nachhaltige Effekte erzielen zu können.
„Wenn die Schule das immer wieder aufgreift, dann glaub ich schon, dass sich auch die Haltung
verändern kann […]. Wenn es aber dabei bleibt, das ist ja eine Binsenweisheit der Prävention,
solche Leuchtfeuer also ‚schön Theaterstück sehen und dann 'nen Haken dran und das war
es…‘ schwierig. […] Demokratie, das ist ja keine Unterrichtseinheit [...]. Das muss jeden Tag
gelebt werden, das muss vorgelebt werden.“ (Interview 4) Oder:
„Das Projekt kann nur funktionieren, wenn die Lehrer mit im Boot sind“ (Interview 3)
Diese Einschätzung deckt sich mit Erfahrungen, die auch in anderen unterschiedlich gelagerten
Projekten gesammelt werden konnten (vgl. z.B. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-
Württemberg 2015; Möller/Schuhmacher 2015).
Des Weiteren kommt in den Modulen ein Methodenmix zum Einsatz, der bspw. moderierte
Diskussionen, Gruppenaktivitäten und -spiele sowie Impulsvorträge umfasst, der aber wiederum nicht
nur auf einer rein kognitiven Ebene verhaftet bleibt, sondern gerade auch durch das Ansprechen einer
emotionalen und/oder körperlichen Ebene das Potenzial hat, die anvisierten Zieldimensionen
umsetzen zu können.
„Das Erleben ist etwas ganz anderes, wenn der ganze Körper involviert ist. Wenn Sie von der
Achterbahn erzählt bekommen, dann sagen Sie: ‚Ja, ja.‘ Aber wenn Sie in der Achterbahn selber
sitzen, dann merken Sie, wie der Bauch kribbelt, wie der Kloß im Hals vor dem Looping da ist.
Das ist eine ganz andere Abspeicherung als wenn Sie es einfach nur erzählt bekommen. Wenn
ich den Schülern ein Script gebe und sage: ‚Lest es euch durch, dann wisst ihr, was ihr machen
sollt.‘ Da kommt doch nichts rum.“ (Interview 5)
Dieser Umstand, dass die Adressierten vor allem in dem Theaterstück auch auf einer, teils
tiefgreifenden emotionalen Ebene angesprochen werden, wird von einigen
Kooperationspartner*innen aber auch dahingehend kritisch reflektiert, dass diese Vorgehensweise
dem Beutelsbacher Konsens insb. dem ‚Überwältigungsverbot‘ entgegenstehen kann. Während des
ersten Programmzeitraums wurden aufgrund der Feedbacks der Schüler*innen und Lehrer*innen
bereits erste Modifikationen der Inhalte und Methoden vorgenommen, woraus abgeleitet werden
kann, dass das Programmkonzept zwar ein wichtiges Arbeitsgerüst bildet, gleichzeitig aber für
sinnvolle Veränderungen und Ergänzungen offen bleibt.
Zusammenfassend wird die konzeptionelle Stärke des Programms vor allem im Zusammenwirken der
unterschiedlichen Akteur*innen mit ihren spezifischen Expertisen und Schwerpunktsetzungen
gesehen. Hierdurch werden, exemplarisch am Theaterstück und den Nachbereitungsmodulen
aufgezeigt, theaterpädagogische, politisch-bildnerische und polizeiliche Methoden nicht nur
kombiniert, sondern finden durch die gemeinsame Konzeptionierung eine sinnvolle Verzahnung.
Gleichwohl in den Modul-Konzeptionen entweder keine oder wenig systematisierte Zielsetzungen
ersichtlich waren (vgl. Kapitel 5.1), werden diese in den Gesprächen mit den jeweiligen Fachkräften
durchaus deutlich und erscheinen auch mit dem entwickelten Zielsystem kompatibel. Aus den jeweils
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
29
modulspezifisch heterogenen Inhalten und Methoden erwächst dabei das Potenzial, eine ganzheitliche
Bedarfsabdeckung der Adressierten zu gewährleisten sowie durch deren Verzahnung die entwickelten
Zielsetzungen stringent umzusetzen. Ein weiterer Vorteil der Programm-Konzeptionierung besteht in
der Möglichkeit, spezifische Bedarfe, wie beispielsweise Klassen- oder Einzelcoachings, die wiederum
relevante Vertiefungen innerhalb der Zieldimensionen beinhalten können, über die fakultativen
Module abzudecken. Neben diesen Vorteilen, die in der Heterogenität der Akteure gesehen werden
können, muss aber auch kritisch darauf hingewiesen werden, dass diese zum Teil unterschiedlichen
institutionellen Logiken unterworfen sind. Exemplarisch können diese Antagonismen am
Selbstverständnis der Polizei und der Sozialen Arbeit aufgezeigt werden: „Während das
Selbstverständnis der Polizei auftragsgemäß kriminalitätsrepressiv ausgelegt ist, auf die Wahrung bzw.
Wiederherstellung öffentlicher Sicherheit und Ordnung zentriert ist und (auch vorbeugende)
Schutzfunktionen sowie generalpräventive Abschreckungsmaßnahmen und/oder primärpräventive
Anstrengungen zur Herstellung und Stärkung von Rechtsvertrauen und Rechtstreue in diesem Kontext
interpretiert, geht das der Sozialen Arbeit (noch) stärker über nur reaktive Maßnahmen hinaus und
enthält subjekt- und strukturbezogene Gestaltungs-, Entwicklungs-, Erziehungs- und
Bildungsaufgaben, die der Polizei nicht zukommen.“ (Möller 2010: 18: kursiv im Original) Der Versuch,
diese unterschiedlichen Logiken unter dem ‚Dach‘ eines Programms zu vereinen, beinhaltet dabei die
Gefahr der Verschleierung einer eher repressiven zumindest aber affirmativen Stoßrichtung, wobei im
Falle des evaluierten Programms aber eher von einer kritischen Thematisierung dieser Problematik als
produktives Konfliktpotenzial zwischen den Akteuren ausgegangen werden kann, indem
unterschiedliche Sichtweisen (bis zu einem gewissen Grad) ausgehandelt werden und hierdurch
gegenseitig befruchtend wirken können (s.u.).
Strukturqualität
Der Förderzeitraum von zwei Jahren und ein Budget von 350.000€ schafft nach Ansicht des
Programmteams einen förderlichen Rahmen, um das Programm angemessen durchführen zu können.
Zusätzlich kann das Team sowohl auf die Infrastruktur des Referats ‚Prävention‘ (u.a. Räume,
Dienstfahrzeuge, Technik) der Polizeidirektion Ludwigsburg als auch zum Teil auf die Infrastruktur und
Kontakte der Kooperationspartner*innen zurückgreifen, was zusätzliche flexibel einsetzbare
Ressourcen mit sich bringt. Trotz dieses, zur Umsetzung der Programmziele durchaus dienlichen
Rahmens, können drei zentrale Herausforderungen identifiziert werden:
Zwar sind zwischen dem Programmteam und einigen Modul-Verantwortlichen Feedback- und
Reflexionsschleifen vorhanden, aus denen sich bereits Optimierungen u.a. beim Theaterstück
oder beim organisatorischen Ablauf ergaben. Diese Schleifen konnten aber noch nicht
institutionalisiert werden, wodurch ein übergreifender Austausch mit und zwischen allen
Kooperationspartner*innen, in dem sowohl Optimierungspotenziale analysiert als auch
mögliche Lösungen erarbeitet werden, bisher noch nicht vorhanden ist.
Vor allem von Seiten des Programmteams wurde der hohe organisatorische Aufwand in der
Koordination der Aktivitäten der Kooperationspartner*innen unterschätzt. Aus der
institutionellen Einbettung des Programms besteht aber die Möglichkeit, zusätzliche
personelle Ressourcen einzusetzen, wodurch der organisatorische Aufwand in Zukunft gut zu
bewältigen sein wird.
Eine weitere Problematik liegt in den dislozierten Mitgliedern des Teams begründet; so sind
die Mitarbeitenden an unterschiedlichen Standorten angesiedelt, woraus sich zum Teil hohe
kommunikative Transaktionskosten ergeben können.
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
30
Prozessqualität
Während die Schüler*innen und zum größten Teil auch die Eltern bzw. Sorgeberechtigten von Seiten
des Programms gut erreicht werden können, scheint es hingegen eher schwierig zu sein,
pädagogisches Personal für die Teilnahme an den unterschiedlichen Weiterbildungsmöglichkeiten zu
gewinnen. Dabei kann sowohl eine mangelnde Problem- und Bedarfswahrnehmung als auch eine hohe
Arbeitsbelastung der pädagogischen Fachkräfte eine Rolle spielen. Dieser Umstand wird sowohl von
Seiten des Programmteams als auch von Seiten der Kooperationspartner*innen als umso
bedauerlicher eingeschätzt, da gerade die Weiterbildung pädagogisch tätiger Personen als ein Garant
für die Einbettung der Programminhalte in den schulischen Alltag sowie nach Ende der
Programmlaufzeit auch für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der angestoßenen Impulse
gesehen werden kann.
In Bezug auf das methodische ‚Kernstück‘ des Programms wurde vor allem durch Feedbacks von
Lehrkräften deutlich, dass einige Elemente des Theaterstücks auf Kritik stoßen, da sich bspw. vor allem
Schüler*innen, die sich als muslimisch positionieren, durch die darin transportierten Inhalte bzw. die
gezeigten Szenen und die damit verbundenen Assoziationen angegriffen fühlten. Des Weiteren wurde
festgestellt, dass Schüler*innen aus dem Theaterstück zum Teil auch Schlüsse zogen, die so von Seiten
des Programms bzw. von Seiten des Theaterprojekts nicht intendiert worden sind. Als ein Beispiel
wurde angeführt, dass bei einigen Schüler*innen der Eindruck entstand, dass die Entwicklung einer
tiefen Religiosität bei Menschen mit einem muslimischen Hintergrund ein ‚Problem‘ darstelle, das es
zu ‚bearbeiten‘ gilt. Aufgrund dieses Feedbacks wurden schon im Nachklapp der ersten
Theateraufführungen Modifikationen dahingehend vorgenommen, dass sowohl szenenspezifische
Inhalte verändert wurden, als auch dass die Moderation zwischen den Szenen gerade solche
‚kritischen‘ Interpretationen prospektiv aufnimmt und entkräften soll. In diesem Sinne wurden auch
die Inhalte der Nachbereitungen dahingehend verändert, dass nun mehr Raum bleibt, um von Seiten
der Schüler*innen eigene Betroffenheiten äußern und besprechen zu können.
Auch fällt bei den Nachbereitungsmodulen des Theaterstücks auf, dass Lehrkräfte zum Teil einen eher
kontraproduktiven Beitrag leisten, indem sie regulativ in den Ablauf der Module eingreifen. Auf der
anderen Seite wurde aber auch von Lehrkräften berichtet, die während der Module entweder nicht
oder nur rein physisch anwesend waren. Sowohl das regulative Eingreifen als auch die rein physische
Anwesenheit steht dabei der den Lehrkräften zugedachten Rolle entgegen, die als ‚zurückhaltende
Beobachter*in‘ umschrieben werden kann. Neben diesem Aspekt wurde in den Interviews aber auch
deutlich, dass die Teilnahme der Lehrkräfte an den Nachbereitungen aufgrund des bestehenden,
asymmetrischen Hierarchieverhältnisses und der darauf aufruhenden Befangenheit der
Schüler*innen, eigene ‚kritische‘ Haltungen im Zweifel nicht thematisieren zu können, von
Kooperationspartner*innen auch ambivalent gesehen wird.
Die Zusammenarbeit zwischen Programmteam und den Kooperationspartner*innen wird durchgehend
mit den Attributionen ‚gut‘ und ‚offen‘ beschrieben. Dabei werden besonders die Gewinne betont, die
in Bezug auf den Austausch von professionellen Haltungen gemacht werden können:
„Wir diskutieren jetzt schon ganz anders als vor einem Jahr. Das ist für uns auch ein wichtiger Grund,
bei Achtung?! dabei zu sein. Wir haben einen anderen Blick auf das Thema Radikalisierung als die
Polizei, aber deren Sichtweise hat vor dem Hintergrund ihres Auftrags natürlich ihre Berechtigung.
Wir versuchen auch die Perspektive der politischen Bildung verständlich zu machen und ich glaube,
dass das gelingt.“ (Interview 2)
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
31
5.6. Ergebnisse der Alltagsbegleitung des Programms
Einige Themen sind dem Evaluationsteam auch ohne konkrete Erhebungsmethode, sondern im
alltäglichen Kontakt mit dem Programmteam aufgefallen. Dies wird an dieser Stelle kurz dargestellt.
Im Projektverlauf wurde vom Programmteam berichtet, dass auf der Facebook-Seite des Programms
„Achtung?!“ teilweise rassistische bzw. abwertende Kommentare gepostet wurden. Das
Evaluationsteam diskutierte Handlungsoptionen, wie die Ausschaltung der Kommentarfunktion und
konsequente Meldung rassistischer Kommentare an Facebook. Da für die Betreuung der Internetseite
keine Ressourcen des Programmteams vorgesehen waren, war die Moderation eher eine freiwillige,
zusätzliche Aufgabe, die teilweise auch in der Freizeit ausgeführt wurde. Die Seite hatte zum Zeitpunkt
der Evaluation 215 Abonennt*innen (Stand Mai 2017). Es wurden regelmäßig Fotos und
Ankündigungen zu Veranstaltungen des Programmteams sowie Presseberichte oder die Fertigstellung
des Kampagnenspots veröffentlicht. Hier gilt es weiterhin abzuwägen, ob eine Facebook-Seite eine
adressat*innenorientierte Möglichkeit der Ergebnissicherung und Kontaktstelle sein kann, dieses
Medium der Öffentlichkeitsarbeit dient oder hierüber ein Austausch mit den
Kooperationspartner*innen ermöglicht werden soll. Je nach Zielsetzung sind hierfür konkrete
personelle Ressourcen einzuplanen.
Außerdem wurde sich mehrfach über die Bedeutung und die Gestaltung der Beratungsgespräche an
den Schulen ausgetauscht, da hier die Grundlage für eine Verankerung des Themas in den Schulen
gelegt wird. So wurde zu einer Checkliste geraten, so dass alle Berater*innen die gleichen Themen
beachten. Da das Programmteam ebenfalls große Unterschiede und Weiterentwicklungen bemerkte,
blieb dies bis zum Ende der Evaluation ein Thema. Zum einen wurde die Notwendigkeit deutlich, die
Durchführung des Projekts an einer Schule mit der Benennung einer Ansprechperson für das Thema
zu verknüpfen, was in den Beratungsgesprächen deutlicher gemacht werden sollte. Um die
Rückmeldungen der Schulen noch mal insgesamt einzuholen, wurde außerdem erarbeitet, dass ein
Nachbereitungsgespräch des Programmteams mit der Schule regelhaft eingeführt werden sollte.
Außerdem wurde die Bezeichnung von „Pflicht“-Modulen in „Haupt“-Module verändert, damit zwar
die inhaltliche Bedeutung erhalten bleibt, es jedoch keinen Zwang für Schulen gibt, diese unbedingt
annehmen zu müssen.
6. Fazit und praxisnahe Handlungsanregungen zur Konzept-, Struktur- und
Prozessqualität
Zusammengefasst ist die Ausgestaltung des Programms sehr gelungen. Im ersten Projektjahr hat sich
zudem das Programm bezüglich der Arbeitsprozesse stark weiterentwickelt und bereits viele
Schüler*innen, Erziehungsberechtigte und pädagogische Fachkräfte erreicht sowie die
konzeptionellen Ideen weiter ausdifferenziert. Aus Sicht des Evaluationsteams können folgende
Anregungen zusammengefasst werden, welche eine erfolgreiche Umsetzung des Programms an
Schulen weiterhin gewährleisten und eventuell an einigen Stellen noch optimieren können.
Alle hier angeführten Anstöße sind aus der Perspektive des Evaluationsteams formuliert, welche die
Ressourcen der Programmbeteiligten im Detail nicht kennt. Zur Begründung der einzelnen
Handlungsanregungen können Sie die Ergebnisausarbeitung in Kapitel 5 nachlesen.
Entsprechend der verschiedenen Qualitätsebenen unterscheiden wir an dieser Stelle zwischen
Konzept-, Prozess- und Strukturqualität und verorten das Monitoring der Ergebnisqualität in
Verantwortung des Programmteams.
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
32
Konzeptqualität
In der Evaluation ist aufgefallen, dass die angestrebten Ziele implizit bei allen
Projektpartner*innen bekannt und bewusst sind und im Ganzen an einer gemeinsamen Idee
gearbeitet wurde. Allerdings ist dies nicht schriftlich ausformuliert bzw. in Konzepten des
Programms oder der einzelnen Module ausgearbeitet, so dass davon auszugehen ist, dass diese
gemeinsame Richtung vor allem ein Ergebnis der gemeinsamen Gespräche und Erfahrungen
des Programmteams mit den Kooperationspartner*innen ist. Um diese gemeinsamen
Grundhaltungen zu sichern und auch für im zweiten Projektjahr neu hinzukommenden
Personen verlässlich zugänglich zu machen, bedarf es einer schriftlichen Gesamt-Konzeption.
Mit Konzept ist hier eine Ausarbeitung zu Problemanalyse, Zielgruppe, Zielen, Inhalten und
methodischer Umsetzung gemeint. Ein solches Konzept sollte sich an einschlägigen Standards
der Kriminalprävention orientieren (vgl. hierzu z. B. LPR NI 2005). Hierzu können die
Zielentwicklung mit dem Evaluationsteam (vgl. Kapitel 5.2) und die weiteren Ausarbeitungen
der Konzeptanalyse (siehe Kapitel 5.1 und 5.5) genutzt werden. Hierzu sind weitere
Unterpunkte zu beachten
o Wie ausgeführt, werden unterschiedliche Diskurse zu den zentralen Begriffen des
Programms geführt, die auch unterschiedliche Handlungsweisen und Haltungen
bedeuten können. Hier ist die Empfehlung, die eigene Position deutlicher
herauszuarbeiten und auszuweisen.
o Zur Konzeptentwicklung gehören auch die differenzierteren Überlegungen, an
welchen Stellen es um die Vermittlung von Wissen (Lernen) und an welchen es um die
Transformation von Deutungsmustern (Bildung) bei den Akteuren gehen sollte.
Dementsprechend ist auch eine Auswahl an Modulen und Personal mit
unterschiedlichen Expertisen notwendig.
o Bei der Nutzung von social media, z.B. Facebook, sollte festgelegt werden, welchen
Zweck dies erfüllen soll
adressat*innenorientierte Möglichkeit der Ergebnissicherung?
Medium der Öffentlichkeitsarbeit für breite Öffentlichkeit?
Austauschplattform mit den Kooperationspartner*innen?
Mit den Kooperationspartner*innen ist aus der Erfahrung des ersten Projektjahres heraus
eine lediglich bilaterale Abstimmung nicht ausreichend. Daher sollte noch im Kalenderjahr
2017 ein gemeinsamer Workshop mit allen Beteiligten stattfinden, bei dem die Zielsetzungen
des Programmteams detailliert vorgestellt und mit den Zielen der einzelnen Module
abgestimmt, verfeinert und ggfls. Module angepasst werden können.
Strukturqualität
Bei der Auswahl der einzelnen Module für die Schulen spielt es auch eine Rolle, welche Kosten
damit verbunden sind. Daher sollte auch außerhalb der Beratungsgespräche transparent sein,
welche Angebote kostenpflichtig sind und in welcher Höhe. Dies könnte auf der Homepage
und dem Flyer vermerkt werden.
Für alle Zielgruppen in jedem Modul, vor allem aber in denen zur Wissensvermittlung, sollte
eine Ergebnissicherung der Erkenntnisse vorgesehen sein. Dies wäre auf verschiedene Weise
möglich, z.B. durch: wichtigste Infos auf einem Handout, Flyer mit Ansprechpartner*innen. Bei
Schüler*innen: Wiederholung im Regelunterricht, ebenfalls Dokument mit
Ansprechpartner*innen (Kreative Notfallkarten, z.B. mit QR-Code). Hier wäre es auch eine
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
33
Möglichkeit ein Plakat mit wichtigen Informationen zu entwickeln, das in allen Schulen verteilt
werden kann und auf dem die jeweiligen Ansprechpersonen in den Schulen notiert werden
können.
Gerade bei Veröffentlichungen bzw. Kommunikation per social media sollten personelle
Ressourcen für die Betreuung der Blog- bzw. Kommentar-Moderation eingeplant werden.
In der Organisation des Personals im Programmteam sollte überprüft werden, welche
Reibungsverluste die Verteilung der Stellenprozente und die unterschiedlichen Standorte
haben und wie hier die Zusammenarbeit im Programmteam ressourcensparender strukturiert
werden kann.
Wie oben angedeutet, sind unterschiedliche Expertisen für unterschiedliche Ziele
(Lernen/Bildung) notwendig. Bspw. sind zur Unterstützung transformatorischer
Bildungsprozesse und dem Bezug zur Lebenswelt der Adressat*innen ausgebildete (Sozial-
)Pädagog*innen/Sozialarbeiter*innen aus Sicht des Evaluationsteams am besten geeignet.
Prozessqualität insgesamt
Bei allen Bereichen des Programms, in denen es um Bildungsprozesse (siehe oben) geht,
müssen schlussfolgernd Krisen und Konflikte der Adressierten aufgenommen und als
Bildungsanlässe ernst genommen werden. Gleichzeitig sollte dabei berücksichtigt werden,
dass die Verantwortung für Bildungsprozesse nicht einseitig auf die Akteure in den Schulen
verlagert werden, sondern ebenfalls politische/gesellschaftliche Verhältnisse als veränderbare
Welten thematisiert werden können.
Der Bedeutung der ersten Beratungsgespräche an den Schulen sollte dahingehend mehr
Rechnung getragen werden, dass hier eine strukturiertere und vergleichbare Bedarfsanalyse
durchgeführt werden sollte. Dazu könnte ein standardisierter Analysebogen genutzt werden,
wie er schon gemeinsam entwickelt wurde. Die Ergebnisse der Bedarfsanalyse sollten
ebenfalls den Kooperationspartner*innen zur Verfügung gestellt werden, was bspw. durch das
Einpflegen in die bereits entwickelte Datenbank gewährleistet werden kann.
Außerdem sollte zur Weiterentwicklung der Projekte, aber auch als Angebot einer Beratung
der Schulen zur weiteren Verankerung des Themas vor Ort, ein Gespräch zur Nachbereitung
durchgeführt werden. Es ist zu empfehlen, dass auch dieses Nachbereitungsgespräch in einem
breiten Rahmen stattfindet, wie z.B. in einer Gesamtlehrer*innenkonferenz.
Für eine nachhaltige Verankerung des Themas und einem möglichen Auffangen emotionaler
Betroffenheiten halten wir es für sinnvoll, dass Klassen-/ oder Fachlehrer*innen bei den
Veranstaltungen der Schüler*innen grundsätzlich anwesend sind und sich auch an den
Angeboten beteiligen. Dabei gilt es aber auch die Probleme, die eine solche Anwesenheit
mitbringt, zu reflektieren, vor allem die Frage, ob die Schüler*innen aufgrund von
Bewertungsbefürchtungen nicht frei sprechen. Eventuell kann es dann einen Teil der
Veranstaltung geben, an dem die Lehrer*innen nicht teilnehmen, so dass die Schüler*innen in
einem geschützteren Rahmen die Möglichkeit haben, problematische Inhalte zu äußern. Dies
sollte von den jeweiligen durchführenden Referent*innen situativ eingeschätzt werden.
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
34
Die zum Monitoring entwickelten Fragebögen werden am sinnvollsten bei jedem Projekt an
jeder Schule im zweiten Projektjahr eingesetzt und anhand der gelieferten Auswertungsmaske
ausgewertet. Dies kann auch für die interne Berichterstattung nützlich sein.
Zusätzlich zu dem oben genannten Workshop zur Abstimmung der grundsätzlichen
Konzeptionen sollten im zweiten Projektjahr weitere Treffen regelhaft, wenn möglich mit allen
Beteiligten, falls nicht einzurichten mit kleineren Teilen der Kooperationspartner*innen
stattfinden, in denen die Ergebnisse des Monitorings bzw. die Erfahrungen mit Methoden und
Inhalten diskutiert werden. Ggfls. kann das Zielsystem jederzeit angepasst werden.
Es wäre von Vorteil, wenn mit interessierten Lehrer*innen (evtl. besonders mit denen, in
deren Lernfächer die Thematik ‚Extremismus‘ ohnehin eingeplant ist, wie zum Beispiel im
Ethikunterricht), Pädagog*innen der Schulsozialarbeit, Schulpsycholog*innen sowie mit der
Lehrkraft, die an der jeweiligen Schule für den Bereich ‚Prävention‘ zuständig ist, sowohl eine
Weiterqualifizierung zum Thema Demokratieförderung als auch ein(e) längerfristige(r)
Kontakt/Zusammenarbeit angestrebt wird, in Anknüpfung an das stark.stärker.Wir-Konzept.
Zentrale Vorteile wären:
1. Wichtige Inhalte können so eher mit alltagsrelevanten Erfahrungen/Konflikten der
Schüler*innen verknüpft werden.
2. Es gibt gut ansprechbare Expert*innen direkt an den Schulen, die andere Lehrer*innen
in problematischen Situationen unterstützen können.
3. Es können schulinterne Qualitätszirkel implementiert werden, in denen die
Expert*innen als Multiplikator*innen wirken.
4. Demokratieförderung wird in das allg. Präventionskonzept der Schule eingebettet.
5. Die Expert*innen können aus dieser Perspektive ebenfalls an einer Weiterentwicklung
einer demokratischen Schule arbeiten
Die Teilnahme an solchen Fortbildungen könnte erleichtert werden, wenn z.B. in Abständen
von 3 Monaten zentrale Fortbildungen in den Räumlichkeiten des jeweiligen Polizeipräsidiums
oder des jeweiligen Fortbildungsträgers stattfinden würden.
Zusätzlich könnten regelmäßige, schulübergreifende aber regional eingebettete Treffen dieser
Expert*innen (z.B. jährlich) organisiert werden, an welchen weitere relevante Akteure aus der
Praxis und/oder Wissenschaft teilnehmen, um sich auszutauschen und eine regionale
Vernetzung zu initiieren.
Zur Prozessqualität der einzelnen Module:
Das Theaterstück ist wie oben beschrieben ein sehr wichtiges Element, das mit den beiden
Nachbereitungen zu Recht das Kernstück des Projekts darstellt. Es kann begründet davon
ausgegangen werden, dass es viele Bildungschancen enthält. Evtl. könnten darauf aufbauend
auch weitere theaterpädagogische Elemente in die Nachbereitungen eingebaut werden, da
hierdurch die Ebene der Erfahrung stärker angesprochen werden kann (vgl. hierzu auch Wegel
2017). Die Inhalte und Umsetzungen sollten jedoch weiterhin auf Elemente geprüft werden,
die hauptsächlich einen abwertenden Eindruck bei Schüler*innen, die sich muslimisch
positionieren hinterlassen. Evtl. kann auch das Theaterstück „Jungfrau ohne Paradies“ weitere
Anregungen dafür bieten.
Gleichwohl das Modul zur emotionalen Nachbereitung des Theaterstücks im
Evaluationsverlauf bereits wesentlich verändert wurde, können die Hinweise auf
Gruppendynamiken, die Idee Bildungsprozesse anhand von Krisen und deren offene
Diskussion zu unterstützen sowie die lebensweltlichen Bezüge der Schüler*innen dabei in den
Vordergrund zu rücken, auch noch aktuelle Anregungen darstellen.
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
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Die polizeiliche Nachbereitung bietet relevante Informationen zur komplexen rechtlichen
Dimension des Themas, was unserer Meinung nach ebenfalls einer zweistündigen
Veranstaltung bedarf, in der sich die Schüler*innen eventuell eigene Materialien zur
Ergebnissicherung erarbeiten können. Denn bei der bisherigen Fülle und dem Zeitdruck
besteht die Gefahr, dass viele Informationen kurz darauf verloren gehen. Auch hier sollten die
konkreten Fragen und Anlässe der Schüler*innen mehr aufgenommen werden. Gleichzeitig
könnte die Aufgabe der Polizei als schützende Institution vor Rechtsextremismus und
Salafismus deutlicher hervorgehoben werden. Ebenfalls sollte hier differenzierter
herausgearbeitet werden, zu welchen Teilen es hier um Informationen zu strafbarem Handeln
oder um die Vermittlung der Notwendigkeit geht, sich Hilfe zu holen, die auch, aber nicht
ausschließlich, durch die Polizei geleistet werden kann.
Der informationsreiche und interessante Lehrer*innen- und Elternabend könnte mit den oben
genannten Ergebnissen einen vorsichtigeren Umgang mit emotionalen und kognitiven
Berührungspunkten auch der Eltern und Lehrer*innen prüfen. Bspw. könnte vor dem Zeigen
der Videos eine Triggerwarnung ausgesprochen, im Nachhinein mehr Raum für eigene Fragen
und Äußerungen gegeben, die Informationsdichte etwas entzerrt und eine transparente
Ergebnissicherung eingerichtet werden. Die Videos könnten ggfls. eher am Anfang gezeigt
werden. Für die Lehrer*innen könnte außerdem überlegt werden, ob diese Veranstaltung für
alle Lehrer*innen verpflichtend sein sollten.
Die Lehrer*innenfortbildungen sind aus unserer Sicht aktiver zu bewerben und der große
Nutzen zu verdeutlichen. Daher ist auch zu empfehlen, diese zu den Kernmodulen
hinzuzufügen. Eventuell könnten hier auch Expert*innen vom KPEBW, die derzeit ein sog.
„Bildungszentrum De-Radikalisierung“ planen, hinzugezogen werden.
Das Coaching verspricht ebenfalls eine intensivere Reflexion der Haltungen pädagogischer
Fachkräfte. Daher ist auch dieses Modul stärker in den Vordergrund zu rücken. Dabei sind die
Schulen ggfls. bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten zu unterstützen.
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
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Literatur
Adorno, Theodor W. (2003): Kulturkritik und Gesellschaft II. Eingriffe, Stichworte. GS Bd. 10. Frankfurt am Main:
Suhrkamp Verlag.
BACKES, Uwe/JESSE, Eckhard (2005):Vergleichende Extremismusforschung. Baden-Baden: Nomos.
Beelmann, Andreas (2017): Begriffe und Konzepte im Bereich Extremismus, Radikalisierung und Prävention.
Webinar des dpt-i und DEFUS; online unter: http://www.praeventionstag.de/nano.cms/2.-webinarreihe
[08.05.2017].
BMFSFJ (1999): Zielfindung und Zielklärung – ein Leitfaden. QS 21; Materialien zur Qualitätssicherung in der
Kinder und Jugendhilfe. Verfügbar unter: http://www.univation.org/download/QS_21.pdf [08.05.2017].
BMI / Bundesregierung (2012): Praxisleitfaden Projektmanagement für die öffentliche Verwaltung. Verfügbar
unter: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2013/praxisleitfaden_
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Bundeskriminalamt/Bundesamt für Verfassungsschutz/Hessisches Informations- und Kompetenzzentrum gegen
Extremismus (2016). Analyse der Radikalisierungshintergründe und -verläufe der Personen, die aus islamistischer
Motivation aus Deutschland in Richtung Syrien oder Irak ausgereist sind. Fortschreibung 2016. Verfügbar unter:
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/
Forschungsergebnisse/2016AnalyseRadikalisierungsgruendeSyrienIrakAusreisende.html?nn=27638
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Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
40
Zu den Verfasser*innen
Das Institut für partizipative Evaluation Stuttgart (IPES29) bietet qualifizierte Analysen, Beratung und
Evaluation in allen Arbeitsbereichen Sozialer Arbeit. In unserem Team arbeiten Sozialarbeiter*innen
mit sozialwissenschaftlicher Expertise und unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten, wie u.a.
Prävention von Rechtsextremismus, Einstiegs- sowie Distanzierungs- und Ausstiegsprozesse aus
extremistischen Szenezusammenhängen, gesellschaftstheoretische Analyse und partizipative
Evaluation.
Das Team bilden diese vier Personen:
Frank Buchheit (Dipl.-Päd.; M.Eval.) hat zunächst Erziehungswissenschaften und Kriminologie studiert
und dann einen Masterabschluss in Evaluation erlangt. Derzeit arbeitet er als Mitarbeiter der
Zentralstelle Prävention des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und als freier Evaluator. Seine
Schwerpunkte sind Evaluation, Prävention von Rechtsextremismus, Ausstiegsprogramme für
Rechtsextreme, Jugendkriminalität. Jüngste Publikationen zum Themengebiet: Buchheit, Frank
(2016): Prävention und Intervention - Begriffsklärungen. In: Kultusministerium BW (Hg.): Jugendliche
im Fokus salafistischer Propaganda. Was kann schulische Prävention leisten? (i.V.). und Möller, Kurt;
Küpper, Beate; Buchheit, Frank; Neuscheler, Florian (2015): Evaluation des Aussteigerprogramms für
Rechtsextremisten des Landes Nordrhein-Westfalen (APR NRW). Onlinepublikation unter:
https://www.mik.nrw.de/fileadmin/user_upload/Redakteure/Verfassungsschutz/Dokumente/Evalua
tionsbericht_APR_NRW.pdf.
Florian Neuscheler ist Sozialarbeiter B.A./M.A. und Sozialwissenschaftler. Z.Zt. wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Evaluation der ‚Beratungsstelle Hessen – religiöse Toleranz statt Extremismus‘“, promoviert im Themenbereich ‚religiös legitimierte Gewalt‘ an der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Ein- und Ausstiegsprozesse aus extremistischen Gruppierungszusammenhängen, männliche Sozialisation, Kinder- und Jugendarbeit, Jugendkulturen. Jüngste Publikationen zum Themengebiet: Was nützt Ausstiegshilfe? Zur Evaluation des Aussteigerprogramms für Rechtsextremisten NRW. In: Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit 2/2016, 21-36 (gem. m. Frank Buchheit, Beate Küpper und Kurt Möller); (2017) „Wer will die hier schon haben?“ Ablehnungshaltungen und Diskriminierungen in Deutschland. Stuttgart: Kohlhammer Verlag (gem. m. Kurt Möller) (i.E.).
Josephina Schmidt ist Sozialarbeiterin B.A./M.A. und Sozialwissenschaftlerin. Sie arbeitet derzeit als
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Forschungsprojekten an der Hochschule Esslingen und lehrt
ebenfalls dort im Bachelor- und Masterstudiengang Soziale Arbeit. Dazu promoviert sie an der
Universität Tübingen am Institut für Erziehungswissenschaft. Ihre Schwerpunkte sind rekonstruktive
Sozialforschung, Professionalisierungstheorien, Soziale Arbeit in der Sozialpsychiatrie, Digitalisierung
der Hochschulbildung.
Athanasios Tsirikiotis ist Sozialarbeiter B.A./M.A. und Sozialwissenschaftler. Er arbeitet derzeit als
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Forschungsprojekten an der Hochschule Esslingen und lehrt
ebenfalls dort im Bachelor- und Masterstudiengang Soziale Arbeit. Er promoviert an der Universität
Flensburg am Institut für Erziehungswissenschaft. Zudem leitet er ein Sozialhotel der
Wohnungsnotfallhilfe des Trägers Ambulante Hilfe e.V. in Stuttgart. Seine Schwerpunkte sind
rekonstruktive Sozialforschung, transformatorische Bildungstheorien und Soziale Arbeit,
psychoanalytische Perspektiven Sozialer Arbeit, Soziale Arbeit in der Wohnungsnotfallhilfe,
Digitalisierung der Hochschulbildung.
29 Kontakt: [email protected]
Evaluationsbericht Projekt „Achtung?!“
41
Anhang: Fragebögen
Fragebogen zum Programmbestandteil Befragte Zielgruppe
Elternabend Eltern
GLK-Input Lehrerinnen und Lehrer (LuL)
Infovortrag LuL
Polizeinachbereitung LuL
Stiftung Weltethos (SWE) Fortbildung LuL
SWE Ausstellung LuL
SWE Impulspräsentation Schülerinnen und Schüler (SuS)
Team-meX Nachbereitung LuL
Filmarbeit LuL
Theaterstück LuL
Theaterstück SuS
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Eltern,
gerade habe Sie an dem Elternabend zum Programm „Achtung?!“ teilgenommen – wir hoffen, es hat Ihnen
gefallen! Wir arbeiten noch daran, den Elternabend zu verbessern und würden Sie gerne dazu zu Wort
kommen lassen.
Bitte lesen Sie sich die unten aufgestellten Aussagen durch und bewerten Sie, ob das Gesagte aus Ihrer
Perspektive richtig ist: Wenn die Aussage völlig Ihre Meinung trifft, kreuzen Sie bitte das erste Kästchen an,
wenn das nur zum Teil zutrifft, das zweite, usw. Falls Sie sich zu einer Zeile nicht äußern wollen, können Sie
diese einfach unbeantwortet lassen.
Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen der Referentin ab. Wie Sie sehen, ist Ihr Name nicht gefragt,
denn Ihre Rückmeldung ist natürlich anonym!
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Ihre Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Zunächst ein paar Fragen zu dem Elternabend an sich: Stim
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F3 Der/Die Klassenlehrer_in war beim Elternabend anwesend
F4 Weitere (Fach-) Lehrer_innen waren beim Elternabend anwesend
F29 Mit den Rückfragen der Eltern wurde wertschätzend umgegangen
F25 Die Bestandteile des Programms "Achtung?!", die unserer Klasse angeboten werden, wurden vorgestellt
F24 Ich hatte nach dem Elternabend einen guten Überblick über das Thema
F35 Die Lehrer_innen bzw. Referent_innen von "Achtung?!" haben verdeutlicht, welcher Bezug zu Lerninhalten der Schule besteht
F16 Die Darstellung der Inhalte konzentrierte sich auf einige wesentliche Punkte
F19 Die Kernpunkte wurden differenziert dargestellt
F23 Es wurden Hinweise gegeben, wie das Thema durch Eltern angesprochen werden kann
F37 Die für Eltern wichtigsten Inhalte wurden kompakt zusammengefasst
Pädagog_innenbefragung zur Filmarbeit des Kreismedienzentrums Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Elternarbeit (Eltern) Version 1.0
Zu den thematischen Inhalten des Elternabends Stim
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F12 Das Thema "Extremismus" bzw. "Radikalisierung" wurde so eingeführt, dass ich folgen konnte
F22 Es wurde verdeutlicht, wie das Thema "Radikalisierung" im Alltag von unseren Kindern präsent sein kann
F61 Es wurde gut erklärt, dass alle Formen von Extremismus auf der Vorstellung aufbauen, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich viel wert sind
Zu dem „Ertrag“ des Elternabends: Stim
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F26 Ich habe beim Elternabend Anregungen erhalten, wie ich selbst etwas Positives bewirken kann
F41 Ich habe eine Idee davon, wie sich eine Radikalisierung Jugendlicher aus der Sicht der Eltern erkennbar sein könnte
F42 Der Elternabend wird dazu führen, dass ich mich weiter mit dem Thema beschäftige
F43 Ich werde mich mit einzelnen anderen Eltern nochmals über die Inhalte des Elternabends unterhalten
F62 Ich denke, ich könnte nach dem Elternabend einige Anzeichen einer Radikalisierung erkennen
F63 Ich habe Ansprechpartner vorgestellt bekommen, die im Ernstfall Unterstützung leisten können
Wenn Sie den Elternabend als Ganzes bewerten: Stim
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t F71
Ich habe bei dem Elternabend etwas dazu gelernt
F72 Die Inhalte des Elternabends waren interessant
F73 Ich habe mich während des Elternabends wohl gefühlt
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Pädagogin, lieber Pädagoge,
neulich haben Sie an einer Einführung des Programms „Achtung?!“ im Rahmen einer
Gesamtlehrerkonferenz teilgenommen – wir hoffen, es hat Ihnen gefallen! Wir arbeiten noch daran, diesen
Input zu optimieren und sind hierfür auf Ihre Rückmeldung angewiesen.
Bitte lesen Sie sich die unten aufgestellten Aussagen durch und bewerten Sie, ob diese mit Ihrer Auffassung
übereinstimmen: Wenn die Aussage völlig Ihre Meinung trifft, kreuzen Sie bitte das erste Kästchen an,
wenn das nur zum Teil zutrifft, das zweite, usw. Falls Sie sich zu einer Zeile nicht äußern wollen, können Sie
diese einfach unbeantwortet lassen.
Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen im Rektorat ab. Die gesammelten Rückmeldungen werden
dann an uns zur Auswertung weitergeleitet. Wie Sie sehen, wird nicht nach Ihrem Namen gefragt, denn Ihre
Rückmeldung ist natürlich anonym!
Falls Sie Rückfragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihre Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Zum GLK-Informations-Input durch die Polizei:
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L17 Bei der GLK-Infoveranstaltung wurden die wichtigen Themen kompakt benannt
L25 Bei der GLK-Infoveranstaltung wurde ein Überblick der geplanten Angebote im Kontext des Programms "Achtung?!" gegeben
L22 Der Bezug zur Lebenswelt der Schüler_innen wurde hergestellt
L36 Die Angebote des Programms "Achtung?!" wurden anschaulich dargestellt
L41 Der Bezug des Programms "Achtung?!" zu schulischem Unterricht wurde deutlich
L35 Überschneidungen mit schulischen Lerninhalten (z.B. Bildungsplan, Leitperspektiven, etc.) wurden hergestellt
L30 Der Referentin gelang es, das Klima der GLK- Infoveranstaltung entspannt zu gestalten
Pädagog_innenbefragung zum polizeilichen GLK-Informationsinput Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! GLK-Input (LuL) Version 1.0
Zu den „Erträgen“ des GLK-Informationsinputs durch die Polizei:
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L42 Der Beitrag regte Lehrer_innen an, weiter über das Thema von "Achtung?!" nachzudenken
L44 Der Informationsinput führte dazu, dass Lehrer_innen in ihrem Unterricht einen Bezug zum Programm "Achtung?!" herstellten
L70 Es wurde angedeutet, an wen man sich als Lehrer_in wenden kann, wenn man Anzeichen einer Radikalisierung feststellt
Wenn Sie den polizeilichen Informations-Input bei der GLK über das Programms „Achtung?!“ als Ganzes bilanzierend betrachten:
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L72 Die GLK-Infoveranstaltung fand ich interessant
L74 Die GLK-Infoveranstaltung konnte die Angebote im Rahmen des Projekts "Achtung?!" gut bewerben
L75 Der Input sorgte dafür, dass auch fachfremde Kolleg_innen mit dem Thema "Radikalisierung" etwas anfangen können
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Pädagogin, lieber Pädagoge,
gerade habe Sie an dem Infovortrag der Polizei zum Programm „Achtung?!“ teilgenommen – wir hoffen, es
hat Ihnen gefallen! Wir arbeiten noch daran, den Vortrag zu verbessern und würden Sie gerne dazu um Ihre
Rückmeldung bitten.
Bitte lesen Sie sich die unten aufgestellten Aussagen durch und bewerten Sie, ob das Gesagte aus Ihrer
Perspektive richtig ist: Wenn die Aussage völlig Ihre Meinung trifft, kreuzen Sie bitte das erste Kästchen an,
wenn das nur zum Teil zutrifft, das zweite, usw. Falls Sie sich zu einer Zeile nicht äußern wollen, können Sie
diese einfach unbeantwortet lassen.
Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen der Referentin ab. Wie Sie sehen, ist Ihr Name nicht gefragt,
denn Ihre Rückmeldung ist natürlich anonym!
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Ihre Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Zunächst ein paar Fragen zu dem Infovortrag an sich: Stim
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T4 Die Teilnahme der Kolleg_innen war zufriedenstellend
T40 Die Kolleg_innen beteiligten sich aktiv mit Beiträgen
T29 Mit Fragen und Beiträgen der Pädagog_innen gingen die Referentinnen wertschätzend um
T25 Die Angebote im Rahmen des Programms "Achtung?!" wurden vorgestellt
Nun zu den thematischen Inhalten des Vortrags: Stim
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T18 Die für das Thema wesentlichen Begriffe wurden anschaulich erklärt
T12 Die inhaltlichen Themen (Extremismus / Radikalisierung) wurden unter Bezug auf die Lebenswelt der Schüler_innen dargestellt
T61 Es wurde gut erklärt, dass alle Extremismen auf der Vorstellung aufbauen, dass Menschen unterschiedlich viel wert sind
T21 Es wurde deutlich, dass es zum Thema Extremismus unterschiedliche Auffassungen geben kann
T75 Die Informationsdichte des Vortrags war so hoch, dass einige Kolleg_innen wohl nicht folgen konnten
Pädagog_innenbefragung zum Infovortrag „Achtung?!“ Stand: 05/17
Evaluation „Achtung?! Infovortrag (LuL) Version 1.0
Zum „Ertrag“ des polizeilichen Infovortrags: Stim
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T63 Ich habe Ansprechpartner vorgestellt bekommen, die im Ernstfall Unterstützung leisten können
T62 Ich denke, ich könnte nach dem Infovortrag einige Indikatoren einer Radikalisierung erkennen
T26 Es wurden Hinweise gegeben, welche Bezüge es zum (Fach-) Unterricht geben kann
T35 Es wurde angedeutet, wie die Angebote des Programms "Achtung?!" und der (Fach-) Unterricht sich gegenseitig ergänzen
T44 Ich kann mir vorstellen, Themen des Programms "Achtung?!" in meinem Unterricht aufzugreifen
Wenn Sie den Vortrag als Ganzes bewerten: Stim
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T72 Die Inhalte des Infovortrags waren interessant
T73 Ich habe mich während des Infovortrags wohl gefühlt
T71 Ich habe bei der Veranstaltung etwas dazu gelernt
T42 Der Infovortrag hat mir Anregungen gegeben, mit denen ich mich weiter beschäftigen werde
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Pädagogin, lieber Pädagoge,
eben konnten Sie an der polizeilichen Nachbereitung des Theaterstücks „Achtung?!“ teilnehmen – wir
hoffen, es hat Ihnen gefallen! Wir arbeiten noch daran, die Nachbereitung zu optimieren und sind dazu auf
Ihre Rückmeldung angewiesen.
Bitte lesen Sie sich die unten aufgestellten Aussagen durch und bewerten Sie, ob diese mit Ihrer Auffassung
übereinstimmen: Wenn die Aussage völlig Ihre Meinung trifft, kreuzen Sie bitte das erste Kästchen an,
wenn das nur zum Teil zutrifft, das zweite, usw. Falls Sie sich zu einer Zeile nicht äußern wollen, können Sie
diese einfach unbeantwortet lassen.
Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen in dem beigelegten Umschlag im Rektorat ab. Die
gesammelten Rückmeldungen werden dann an uns zur Auswertung weitergeleitet. Wie Sie sehen, wird
nicht nach Ihrem Namen gefragt, denn Ihre Rückmeldung ist natürlich anonym!
Falls Sie Rückfragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Ihre Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Ein paar allgemeine Fragen zur polizeilichen Nachbereitung …
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K03 Der/die Klassenlehrer_in war während der polizeilichen Nachbereitung anwesend
K04 Weitere (Fach-) Lehrer_innen waren während der Unterrichtseinheit anwesend
K05 Die Lehrer_innen hatten v.a. "Aufsicht"
K06 Die anwesenden Lehrer_innen beteiligten sich auch inhaltlich an der polizeilichen Nachbereitung
K07 Es wurde deutlich, dass die Inhalte des Programms „Achtung?!“ bereits im Fachunterricht vorbereitet wurden
Pädagog_innenbefragung zur polizeilichen Nachbereitung Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Polizeinachbereitung (LuL) Version 1.0
Wie bewerten Sie den didaktischen Zugang der polizeilichen Nachbereitung?
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K27 Die Referentin konnte die Klasse ohne Probleme führen
K13 Die Referentin konnte sich in der thematischen Heranführung gut auf die Schüler_innen einstellen (Sprache, Niveau, etc.)
K15 Die Heranführung an das Thema berücksichtigte die Sichtweisen und Interessen der Schüler_innen
K29 Die Referentin ging auf Beiträge der Schüler_innen wertschätzend ein
K30 Die Referentin konnte ein entspanntes Lernklima herstellen
K17 Die Hauptthemen der polizeilichen Nachbereitung wurden anschaulich zusammengefasst
K18 Wichtige Themen und Begriffe wurden visualisiert
K32 Die Referentin gab den Schüler_innen ausreichend Zeit über gestellte Fragen nachzudenken
K21 Kontroverse Themen wurden auch so dargestellt
K22 Die lebensweltliche Perspektive der Schüler_innen wurde berücksichtigt
K20 Die Themen wurden eher einseitig und vereinfachend aus polizeilicher Sicht dargestellt
K33 Die Referentin konnte den Unterricht auflockern (z.B. Humor, etc.)
K34 Die Referentin lobte die Schüler_innen für ihre Beiträge ausreichend
K25 Der Referentin gelang es an die bisherigen Angebote im Rahmen des Programms "Achtung?!" anzuknüpfen
Pädagog_innenbefragung zur polizeilichen Nachbereitung Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Polizeinachbereitung (LuL) Version 1.0
Wie schätzen Sie inhaltlich/thematische Komponente der polizeilichen Nachbereitung ein? T
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K14
Zu Beginn des Unterrichts wurde Bezug auf bereits durchgeführte Angebote des Programms "Achtung?!" genommen
K48
Die Schüler_innen konnten verschiedene Arten des Extremismus kennen lernen
K50
Die Schüler_innen konnten den Unterschied zwischen „Islam“ und „Islamismus“ kennen lernen
K51
Die Schüler_innen konnten extremistische Akteure (Parteien, Gruppierungen, etc.) und deren Vorgehensweisen kennen lernen
K53
Den Schüler_innen wurde angedeutet, welche (strafrechtlichen) Konsequenzen eine Radikalisierung haben könnte
K56
Ein wertschätzender Umgang mit Gleichaltrigen und deren vielfältigen Lebensentwürfen wurde den Schüler_innen nahegelegt
K58
Die Schüler_innen konnten erkennen (x), dass Radikalisierungen auch unter Jugendlichen immer wieder vorkommen
K59
Die Schüler_innen erhielten Hinweise, woran man Radikalisierungsprozesse erkennen kann
Zu den „Erträgen“ der polizeilichen Nachbereitung: Tri
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K35
Die Referentin konnte Bezüge zu bereits gelerntem Stoff (im Unterricht oder im Rahmen von "Achtung?!") herstellen
K39
Den Schüler_innen war klar, was sie bei der polizeilichen Nachbereitung lernen sollten
K41
Die Schüler_innen konnten eine Verbindung zwischen der Unterrichtseinheit und ihrem Alltag herstellen
K26
Die Referentin versuchten den Transfer des Gelernten in den Alltag der Schüler_innen vorzubereiten
K44
Die Schüler_innen haben nach der Unterrichtseinheit die behandelten Themen nochmals angesprochen (z.B. in folgenden Unterrichtsstunden)
K60
Den Schüler_innen wurden Ansprechpartner genannt, die helfen können, falls sie bei Gleichaltrigen eine Radikalisierung beobachten
Pädagog_innenbefragung zur polizeilichen Nachbereitung Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Polizeinachbereitung (LuL) Version 1.0
Wenn Sie die polizeiliche Nachbereitung als Ganzes bilanzierend betrachten: T
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K71
Denken Sie, die Schüler_innen haben bei der polizeilichen Nachbereitung etwas dazu gelernt
K72
Hatten Sie den Eindruck, die polizeilichen Nachbereitung war für die Schüler_innen interessant
K73
Haben sich die Schüler_innen, ihrer Einschätzung nach, bei der polizeilichen Nachbereitung wohl gefühlt
K75
War die polizeiliche Nachbereitung an die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler_innen angepasst
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Pädagogin, lieber Pädagoge,
neulich konnten Sie an einer Fortbildung der Stiftung Weltethos im Rahmen des Programms „Achtung?!“
teilnehmen – wir hoffen, es hat Ihnen gefallen! Wir arbeiten noch daran, das Angebot weiter zu optimieren
und sind dazu auf Ihre Rückmeldung angewiesen.
Bitte lesen Sie sich die unten aufgestellten Aussagen durch und bewerten Sie, ob diese mit Ihrer Auffassung
übereinstimmen: Wenn die Aussage völlig Ihre Meinung trifft, kreuzen Sie bitte das erste Kästchen an,
wenn das nur zum Teil zutrifft, das zweite, usw. Falls Sie sich zu einer Zeile nicht äußern wollen, können Sie
diese einfach unbeantwortet lassen.
Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen im Rektorat ab. Die gesammelten Rückmeldungen werden
dann an uns zur Auswertung weitergeleitet. Wie Sie sehen, wird nicht nach Ihrem Namen gefragt, denn Ihre
Rückmeldung ist natürlich anonym!
Falls Sie Rückfragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihre Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Einige allgemeine Fragen zu der Fortbildung:
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O03 Der/die Klassenlehrer_innen der betroffenen Klassen waren anwesend
O04 Andere Kolleg_innen, die in dieser Stufe unterrichten, waren anwesend
O014 Zu Beginn der Fortbildung wurden die Bezüge zum Programm "Achtung?!" erläutert
O15 Der Bezug von Schüler_innen zu den in der Fortbildung behandelten Themen wurde herausgestellt
O55 Der Wertekonsens zwischen den Religionen wurde gut dargestellt
O19 Die Fortbildung betonte, dass es mehrere mögliche Sichtweisen auf Religionen gibt
Pädagog_innenbefragung zur SWE-Fortbildung Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! SWE FoBi (LuL) Version 1.0
Zur Didaktik der Fortbildung:
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O32 Das Tempo und die Menge der Inhalte der Fortbildung waren angemessen
O18 Die Visualisierung verdeutlichte die Themen und die maßgeblichen Begriffe
O36 Es wurden anschauliche Beispiele für die behandelten Themen gegeben
O37 Die Referentin vermochte die zentralen Fragen gut zusammenzufassen
Zum Zusammenhang der Fortbildung mit schulischem Unterricht:
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O41 Ich konnte einen Bezug der Inhalte der Fortbildung zu meinem Unterricht erkennen
O26 Es wurde dargestellt, wie man die Inhalte der Fortbildung im Unterricht aufgreifen kann
O054 Es wurde gut dargestellt, dass die freiheitlich demokratische Grundordnung und "Extremismus" Gegenpositionen sind
O50 Ich denke, ich habe die Unterschiede zwischen "Islam", "Islamisierung" und "Islamismus" verstanden
O22 Zum Schluss der Fortbildung wurde wieder der Bezug zur Lebenswelt der Schüler_innen gesucht
Wenn Sie die Fortbildung als Ganzes bilanzierend betrachten:
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O72 Ich fand die Fortbildung thematisch interessant
O73 Ich habe mich in der Fortbildung wohl gefühlt
O75 Die Referentin konnte mit den unterschiedlichen Vorkenntnissen der Anwesenden gut umgehen
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Pädagogin, lieber Pädagoge,
neulich hatten Sie an Ihrer Schule die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ der Stiftung
Weltethos im Rahmen des Programms „Achtung?!“ zu Gast – wir hoffen, sie hat Ihnen gefallen! Wir wollen
das Programm noch verbessern und hätten hierzu gerne Ihre Meinung.
Bitte lesen Sie sich die unten aufgestellten Aussagen durch und bewerten Sie, ob diese mit Ihrer Auffassung
übereinstimmen: Wenn die Aussage völlig Ihre Meinung trifft, kreuzen Sie bitte das erste Kästchen an,
wenn das nur zum Teil zutrifft, das zweite, usw. Falls Sie sich zu einer Zeile nicht äußern wollen, können Sie
diese einfach unbeantwortet lassen.
Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen im Rektorat ab. Die gesammelten Rückmeldungen werden
dann an uns zur Auswertung weitergeleitet. Wie Sie sehen, wird nicht nach Ihrem Namen gefragt, denn Ihre
Rückmeldung ist natürlich anonym!
Falls Sie Rückfragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihre Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Einige allgemeine Fragen zu der Ausstellung: T
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Der für die Ausstellung genutzte Raum war hierfür geeignet
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Die Ausstellung knüpft an Erfahrungen der Schüler_innen an
M30
Schüler_innen haben die Ausstellung als niedrig- schwelliges Angebot selbstständig genutzt
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Die Schüler_innen haben einen Bezug der Ausstellung zu ihrem Alltag herstellen können
M23
Schüler_innen erhalten durch die Ausstellung die Anregungen, die dargestellten Lösungsansätze in ihrem Alltag umzusetzen
M68
Auch Kolleg_innen haben sich in der Ausstellung über den Wertekonsens der Religionen informiert
Pädagog_innenbefragung zur SWE-Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! SWE-Ausstellung (LuL) Version 1.0
Einige inhaltliche Fragen zu der Ausstellung: T
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M39
Schüler_innen haben die Ausstellung als Lernangebot verstanden
M36
Die Ausstellung weist Bezüge zum Bildungsplan beziehungsweise zum Programm "Achtung?!" auf
M50
Die Ausstellung ist hilfreich, Abgrenzungen (z. B. „Islam“ vs. „Islamismus“ vs. „Islamisierung“) zu vermitteln
M55
Schüler_innen erfahren mit der Ausstellung, dass es einen Wertekonsens zwischen den Religionen gibt
M16
Die Ausstellung gibt Anstöße zu einer Bearbeitung von dargestellten, übergreifenden Themen im Unterricht
Wenn Sie die Ausstellung als Ganzes bilanzierend betrachten: T
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M72
Die Ausstellung war für unsere Schüler_innen interessant
M71
Unsere Schüler_innen haben von der Ausstellung profitiert
M75
Die Ausstellung ist in der Lage, Schüler_innen mit unter- schiedlichen Lernvoraussetzungen anzusprechen
M57
Die Ausstellung leistet einen Beitrag zu einem wertschätzenden Klima an der Schule
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Schülerin, lieber Schüler,
anstelle des normalen Unterrichts habt ihr neulich gemeinsam eine Theatervorstellung des Stücks
„Achtung?!“ angesehen. Zu dem Programm gehört auch die Impulspräsentation „Du bist gefragt“, die ihr
heute erlebt habt. Wir wollen diese Stunde gerne noch besser machen und brauchen dazu Eure
Rückmeldung.
Wenn ihr voll und ganz der Meinung der Aussage seid, dann macht bitte ein Kreuz in das erste Kästchen.
Wenn das nur zum Teil zutrifft, dann in das zweite Kästchen und so weiter. Wenn Ihr fertig seid, gebt das
ausgefüllte Blatt bitte Eurem Lehrer.
Wie Ihr seht, ist Euer Name gar nicht gefragt, denn Eure Rückmeldungen sind natürlich anonym! Wir bitten
Euch trotzdem darum, die Fragen ernsthaft zu beantworten.
Vielen Dank für Eure Mitarbeit!
Eure Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Projekt „Achtung?!“
Zunächst ein paar allgemeine Fragen zu der Stunde:
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N03 Unser Klassenlehrer war während der Stunde anwesend
N05 Die Lehrer haben vor allem aufgepasst, dass wir keinen Quatsch machen
N13 Ich konnte den Vortrag jederzeit gut verstehen (Lautstärke, Sprache, Inhalte)
Schüler_innenbefragung zur Impulspräsentation „Du bist gefragt“ (SWE) Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! SWE-Impulspräsentation (SuS) Version 1.0
Zu den Inhalten der Stunde:
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N17 Die Referentin hat die wichtigen Inhalte gut erklärt
N50 Die Referentin hat schwierige Begriffe (wie "Islam" oder "Islamisierung") gut erklären können
N30 Der Vortrag war entspannter als normaler Unterricht
N39 Ich habe bei dem Vortrag etwas lernen können
N23 Was die Referentin gesagt hat, hat etwas mit meinem Leben zu tun
… und nach der Stunde:
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N42 Ich habe nach dem Vortrag noch weiter über das nachgedacht, was die Referentin gesagt hat
N55 Die Referentin wollte rüber bringen, dass die Religionen im Kern ähnlich sind
N71 Ich denke schon, dass ich bei dem Vortrag etwas gelernt habe
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
N77
Vielen Dank für Deine Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Pädagogin, lieber Pädagoge,
eben konnten Sie an der Nachbereitung des pädagogischen Theaterstücks „Achtung?!“ durch das Team-
meX (LpB) teilnehmen – wir hoffen, es hat Ihnen gefallen! Wir arbeiten noch daran, die Nachbereitung zu
optimieren und sind dazu auf Ihre Rückmeldung angewiesen.
Bitte lesen Sie sich die unten aufgestellten Aussagen durch und bewerten Sie, ob diese mit Ihrer Auffassung
übereinstimmen: Wenn die Aussage völlig Ihre Meinung trifft, kreuzen Sie bitte das erste Kästchen an,
wenn das nur zum Teil zutrifft, das zweite, usw. Falls Sie sich zu einer Zeile nicht äußern wollen, können Sie
diese einfach unbeantwortet lassen.
Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen in dem beigelegten Umschlag im Rektorat ab. Die
gesammelten Rückmeldungen werden dann an uns zur Auswertung weitergeleitet. Wie Sie sehen, wird
nicht nach Ihrem Namen gefragt, denn Ihre Rückmeldung ist natürlich anonym!
Falls Sie Rückfragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Ihre Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Zunächst einige Fragen zum Rahmen der Team-meX Nachbereitung Tri
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I3 Der/die Klassenlehrer_in war während der Team-meX Aufarbeitung anwesend
I4 Andere (Fach-) Lehrer waren während der Team-meX Aufarbeitung anwesend
I5 Die Lehrer_innen hatten vor allem "Aufsicht" und beteiligten sich nicht inhaltlich
I9 Ich wurde vor der Team-meX Nachbereitung über deren Inhalt und Ziel informiert
I30 Während der Unterrichtseinheit herrschte eine entspannte Atmosphäre
Elternbefragung zum Elternabend „Achtung?!“ Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Elternabend (Eltern) Version 1.0
Wie bewerten Sie den didaktischen Zugang der Nachbereitung?
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I27 Die/der Referent_in hatte die Klasse unter Kontrolle
I40 Die Schüler_innen beteiligten sich aktiv an der Unterrichtseinheit
I13 Die Referierenden konnten sich in der thematischen Heranführung gut auf die Schüler_innen einstellen (Sprache, Niveau, etc.)
I32 Die/der Referent_in ließ den Schüler_innen ausreichend Zeit um über gestellte Fragen nachzudenken
I33 Die/der Referent_in verstand es (beispielsweise über Humor) den Unterricht aufzulockern
I12 Die Team-meX Nachbereitung setzte an Alltagserfahrungen der Schüler_innen an
I15 Die Schüler_innen hatten Gelegenheit, ihre Fragen und Interessen einzubringen, die dann behandelt wurden
I34 Die/der Referent_in lobte die Schüler_innen für ihre Beiträge angemessen
I28 Die/der Referent_in konnte klare Handlungsanweisungen geben, die von den Schüler_innen verstanden wurden
I29 Die/der Referent_in ging mit den Beiträgen der Schüler_innen wertschätzend um
Einige Fragen zu den Inhalten der Team-meX Nachbereitung:
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I16 In der Unterrichtseinheit wurden die angesprochenen Fragen auf wenige Hauptthemen reduziert
I17 Die relevanten Begriffe der Hauptthemen wurden erläutert
I20 Die Unterrichtseinheit überwältigte die Schüler_innen nicht, sondern diskutierte mögliche Lösungsansätze offen
I21 In der Team-meX Nachbereitung wurden kontroverse Themen auch kontrovers diskutiert
I24 Die offenen Fragen der Klasse konnten weitgehend geklärt werden
I37 Die wichtigsten Punkte der Unterrichtseinheit wurden durch die/den Referent_in zusammengefasst
I22 Die Aufarbeitung hatte einen Bezug zur Lebensrealität der Schüler_innen
I25 In der Unterrichtseinheit wurde auf weitere Angebote innerhalb des Programms "Achtung?!" verwiesen
Elternbefragung zum Elternabend „Achtung?!“ Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Elternabend (Eltern) Version 1.0
Wie schätzen Sie die inhaltlichen „Erträge“ der Nachbereitung ein?
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I51 Die Team-meX Nachbereitung konnte die Radikalisierung beeinflussende Faktoren verdeutlichen
I59 Durch die Unterrichtseinheit wurden Indikatoren einer Radikalisierung näher dargestellt
I54 Über die Nachbereitung wurde auch der gesellschaftliche Konsens (freiheitlich demokratische Grundordnung) reflektiert
I56 In der Unterrichtseinheit wurden demokratische Konfliktbearbeitungsstrategien dargestellt
I45 Die Team-meX Nachbereitung war hilfreich, pauschalisierende Abwertungen von anderen sozialen Gruppen zu erkennen
I42 Die Unterrichtseinheit bot Anregungen für die Schüler_innen, sich selbständig weiter mit den Inhalten auseinanderzusetzen
Wenn Sie das Team-meX Angebot als Ganzes bewerten:
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I71 Die Schüler_innen haben durch die Unterrichtseinheit etwas dazu gelernt
I72 Die Team-meX Aufarbeitung war für die Schüler_innen interessant
I73 Die Schüler_innen fühlten sich während der Team-meX Nachbereitung wohl
I74 Die Unterrichtseinheit war hilfreich, um die Ziele des Programms "Achtung?!" zu verdeutlichen
I75 Der Team-meX Nachbereitung konnten alle Schüler_innen gut folgen
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Pädagogin, lieber Pädagoge,
neulich konnten Sie an der Medienarbeit des Kreismedienzentrums im Rahmen des Programms
„Achtung?!“ teilnehmen – wir hoffen, es hat Ihnen gefallen! Wir arbeiten noch daran, das Angebot zu
optimieren und sind dazu auf Ihre Rückmeldung angewiesen.
Bitte lesen Sie sich die unten aufgestellten Aussagen durch und bewerten Sie, ob diese mit Ihrer Auffassung
übereinstimmen: Wenn die Aussage völlig Ihre Meinung trifft, kreuzen Sie bitte das erste Kästchen an,
wenn das nur zum Teil zutrifft, das zweite, usw. Falls Sie sich zu einer Zeile nicht äußern wollen, können Sie
diese einfach unbeantwortet lassen.
Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen im Rektorat ab. Die gesammelten Rückmeldungen werden
dann an uns zur Auswertung weitergeleitet. Wie Sie sehen, wird nicht nach Ihrem Namen gefragt, denn Ihre
Rückmeldung ist natürlich anonym!
Falls Sie Rückfragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihre Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Einige allgemeine Fragen zur Filmarbeit: Tri
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P3
Der/die Klassenlehrer_innen waren während der Filmarbeit anwesend
P5
Die anwesenden Lehrer_innen hatten vor allem disziplinarische Aufgaben
P6
Die anwesenden Lehrer_innen beteiligten sich auch an der inhaltlichen Aufarbeitung
P7
Die Schüler_innen waren bereits im Fachunterricht auf den Film vorbereitet worden
P11 Die Aufführung funktionierte (was die Technik betrifft) einwandfrei
Pädagog_innenbefragung zur Filmarbeit des Kreismedienzentrums Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Filmarbeit (LuL) Version 1.0
Zu Methoden und Inhalten der Filmarbeit: Tri
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P30 Die Aufarbeitung der Inhalte verlief in einer entspannten Weise
P38
Der/die Medienpädagog_in achtete darauf, dass Schüler_innen an sie gestellte Fragen genau beantworteten
P29
Der/die Medienpädagog_in ging wertschätzend mit den Beiträgen der Schüler_innen um
P27
Die Filmaufführung und die Aufarbeitung verliefen ohne Störungen (der Schüler_innen)
P14
Die Bezüge zu bisherigen Angeboten im Rahmen des Programms "Achtung?!" wurden verdeutlicht
P19
In der pädagogischen Bearbeitung des Films wurden mehrere Sichtweisen auf die Inhalte ermöglicht
P22
Der Bezug der Filmhandlung zum Leben der Schüler_innen wurde verdeutlicht
P24 Die allermeisten (inhaltlichen) Fragen konnten geklärt werden
Zu den „Erträgen“ der Filmarbeit: Tri
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P42
Die Art der Aufbereitung des Films animierte Schüler_innen, weiter über die Inhalte nachzudenken
P45
Die Filmarbeit half pauschalisierende Abwertungskonstruktionen im Alltag zu erkennen
P43
Die Aufbereitung regte einen Austausch der Schüler_innen über die Inhalte des Films an
P47
Über die Filmarbeit konnte vermittelt werden, dass Extremismus auf Ungleichwertigkeitsvorstellungen aufbaut
P54
Über die Filmarbeit wurden Schüler_innen angeregt, sich über gesellschaftliche Wertekonsense und deren Gegenpositionen Gedanken zu machen
P57
Die Filmarbeit hat einen Beitrag dazu geleistet, dass sich Schüler_innen gegenseitig zukünftig weniger abwertend verhalten
Pädagog_innenbefragung zur Filmarbeit des Kreismedienzentrums Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Filmarbeit (LuL) Version 1.0
Wenn Sie die Filmarbeit als Ganzes bilanzierend betrachten: Tri
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P74
Der Bezug der Filmarbeit zum Gesamtziel des Programms "Achtung?!" war klar
P73 Die Schüler_innen haben sich während der Filmarbeit wohl gefühlt
P72 Die Filmarbeit war für Schüler_innen interessant
P71 Schüler_innen haben in der Filmarbeit etwas dazu gelernt
P75
Die Filmarbeit nahm Rücksicht auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schüler_innen
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Pädagogin, lieber Pädagoge,
neulich konnten Sie an einer Aufführung des pädagogischen Theaterstücks „Achtung?!“ an Ihrer Schule
teilnehmen – wir hoffen, es hat Ihnen gefallen! Wir arbeiten noch daran, das Theaterstück weiter zu
optimieren und sind dazu auf Ihre Rückmeldung angewiesen.
Bitte lesen Sie sich die unten aufgestellten Aussagen durch und bewerten Sie deren Gültigkeit aus Ihrer
Perspektive: Wenn die Aussage völlig Ihre Meinung trifft, kreuzen Sie bitte das erste Kästchen an, wenn das
nur zum Teil zutrifft, das zweite, usw. Falls Sie sich zu einer Zeile nicht äußern wollen, können Sie diese
einfach unbeantwortet lassen.
Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen im beigelegten Umschlag im Rektorat ab. Die gesammelten
Rückmeldungen werden dann an uns zur Auswertung weitergeleitet. Wie Sie sehen ist nirgends Ihr Name
gefragt, denn Ihre Rückmeldung ist natürlich anonym!
Falls Sie Rückfragen haben, können Sie sich sehr gerne an uns wenden.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Ihre Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Zunächst ein paar allgemeine Fragen zu der Aufführung: Stim
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E03 Der/Die Klassenlehrer_in war während der Aufführung anwesend
E04 Weitere (Fach-) Lehrer_innen der Klassen waren während der Aufführung anwesend
E08 Der Raum der Aufführung war geeignet
E05 Die Aufgabe der anwesenden Lehrer_innen war es vor allem, auf Ordnung und Disziplin zu achten
E30 Die Lernsituation war für die Schüler_innen entspannt
E27 Die Störungen während des Theaterstücks haben es verhindert, dass die Schüler_innen dem Inhalt folgen konnten
E06 Einige der anwesenden Lehrer_innen beteiligten sich auch in inhaltlicher Weise
E11 Die Technik funktionierte reibungslos
Pädagog_innenbefragung zum Theaterstück „Achtung?!“ Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Theaterstück (LuL) Version 1.0
Wie haben Sie die Aufführung des Stücks wahrgenommen? Stim
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E12
Die Schauspieler_innen haben sich (z.B. in Sprache und Verhalten) den Schülern so genähert, dass diese ihnen folgen konnten
E75
Das Tempo des Theaterstücks war für manche Schüler zu hoch, sodass sie nicht mehr folgen konnten
E16 Im Laufe des Theaterstücks wurde klar, was die Hauptthemen sind
E17 Die Hauptthemen wurden im Theaterstück ausreichend vertieft
E20 Die Handlung des Theaterstücks überwältigte die Schüler_innen
Wie bewerten Sie das didaktische Konzept des Stücks? Stim
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E32
Die Schüler_innen konnten die Abfolge der Handlung nachvollziehen
E41
Das Theaterstück wies Bezüge zur Lebenswelt der Schüler_innen auf
E31 Den Schüler_innen wurde Raum gegeben, sich einzubringen
E33
Die Schüler_innen mussten während des Theaterstücks auch mal herzhaft lachen
E34
Die Schüler_innen wurden durch die Schauspieler_innen aktiv mit einbezogen
E28
Die Impulse der Schauspieler_innen an die Schüler_innen, ihnen aktiv zu folgen, kamen an
E36
Die im Theaterstück dargestellten Inhalte wurden anschaulich transportiert
E40
Die Schüler_innen folgten dem Theaterstück aktiv (z.B. eingeworfene Kommentare, Zwischenapplaus, etc.)
E37 Wichtige Inhalte wurden mehrfach wiederholt
E39
Den Schüler_innen war klar, dass es sich um ein pädagogisches Theaterstück handelte, bei dem sie etwas lernen sollen
Pädagog_innenbefragung zum Theaterstück „Achtung?!“ Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Theaterstück (LuL) Version 1.0
Einige Fragen zum Thema des Stücks („Radikalisierung“): Stim
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E07 Die Schüler_innen waren durch den Fachunterricht auf die Inhalte des Stücks vorbereitet
E09 Ich wurde vor dem Stück über dessen Inhalte informiert
E10 Ich hatte die Gelegenheit, mich vor dem Stück mit dem Thema „Radikalisierung“ zu beschäftigen
E13 Die Heranführung an das Thema und die weitere Bearbeitung der Inhalte erfolgte zu schnell und überforderte einige Schüler_innen
E21 Die Vielschichtigkeit des Themas wurde nicht übermäßig vereinfacht
Wurden Ihrer Meinung die Lernziele erreicht? Stim
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E58 Es wurde gut dargestellt, dass ähnliche Fälle bei Jugendlichen stattfinden können
E48 Die Ähnlichkeit beider Radikalisierungsprozesse wurde durch die Schauspieler_innen gut dargestellt
E51 Es wurde deutlich, dass extremistische Organisationen Radikalisierungen fördern wollen
E54 Über die beiden Radikalisierungen wurde "das Normale" (am Anfang) und "das Extreme" (gegen Ende) gut dargestellt
E67 Der Unterschied zwischen dem Islam als Religion und Islamismus als politischer Ideologie wurde gut dargestellt
E59 Die unterschiedlichen Radikalisierungsprozesse wurden so dargestellt, dass die Schüler_innen offensichtliche Anzeichen erkennen konnten
Wie schätzen Sie den „Ertrag“ des Theaterstücks ein? Stim
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E35 Die Bezüge zu schulisch relevanten Themen (Gemeinschaftskunde-, Politikunterricht, etc.) wurden durch das Theater hergestellt
E22 Die Schüler_innen konnten einen Bezug zum Alltag von Gleichaltrigen herstellen
E26 Die Schüler_innen haben "die Moral" des Theaterstücks verstanden
E25 Es wurde dargestellt, dass das Theaterstück nur der Auftakt einer weiteren Beschäftigung mit den Inhalten darstellt
Pädagog_innenbefragung zum Theaterstück „Achtung?!“ Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Theaterstück (LuL) Version 1.0
Denken Sie, die Aufführung wirkte über Ihre Dauer nach? Stim
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E42
Ich denke, dass sich einzelne Schüler_innen auch nach der Aufführung mit den Inhalten beschäftigt haben
E43
Ich habe mitbekommen, dass sich einzelne Schüler_innen auch nach der Aufführung über das Stück unterhalten haben
E23 Die Schüler_innen haben durch das Theaterstück etwas gelernt
Haben Sie selbst auch etwas durch das Theaterstück gelernt? Stim
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E64
Mir wurde selbst deutlich, dass die unterschiedlichen Radikalisierungen Ähnlichkeiten aufweisen
E66
Nach dem Theaterstück habe ich selbst darüber nachgedacht, wo die Grenze zwischen noch erträglichem Verhalten und solchem liegt, bei dem wir einschreiten sollten
E60
Es wurde auf schulische wie außerschulische Unterstützungsangebote für Jugendliche hingewiesen
Wenn Sie das Theaterstück als Ganzes bewerten: Stim
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E73
Die Schüler_innen haben sich während des Theaterstücks wohl gefühlt
E72
Nach meinem Eindruck fanden die meisten Schüler_innen das Theaterstück interessant
E71
Ich denke, die Schüler_innen konnten durch das Theaterstück etwas lernen
E74
Das Thema des Programms "Achtung?!" wurde durch das Theaterstück gut eingeführt
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
ACHTUNG?! Eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen Radikalisierung und Extremismus
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Fonds für die innere Sicherheit durch die Europäische Union kofinanziert.
Ludwigsburg im Mai 2017
Liebe Schülerin, lieber Schüler,
anstelle des normalen Unterrichts habt ihr neulich gemeinsam eine Theatervorstellung des Stücks
„Achtung?!“ angesehen. Wir hoffen, Euch hat die Aufführung Spaß gemacht! Wir wollen das Theaterstück
gerne noch besser machen und brauchen dazu Eure Rückmeldung.
Dazu haben wir unten einige Aussagen abgedruckt, die ihr bewerten sollt: Wenn ihr voll und ganz der
Meinung der Aussage seid, dann macht bitte ein Kreuz in das erste Kästchen. Wenn das nur zum Teil
zutrifft, dann in das zweite Kästchen und so weiter. Wenn Ihr fertig seid, gebt das ausgefüllte Blatt bitte
Eurem Lehrer.
Wie Ihr seht, ist Euer Name gar nicht gefragt, denn Eure Rückmeldungen sind natürlich anonym! Wir bitten
Euch trotzdem darum, die Fragen ernsthaft zu beantworten.
Vielen Dank für Eure Mitarbeit!
Eure Polizei
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Programm „Achtung?!“
Zunächst ein paar Fragen zu dem Theaterstück: Stim
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Teil
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D07 Unsere Lehrer haben uns vor dem Theaterstück bereits informiert, um welches Thema es geht
D30 Das Theaterstück hat Spaß gemacht
D36 Ich konnte die Handlung des Theaterstücks gut verstehen
D33 An manchen Stellen war das Theaterstück witzig
D37 Mir war klar, worum es in dem Theaterstück vor allem geht
D26 Die Schauspieler wollten uns Hinweise geben, wie wir uns verhalten sollen
D12 Die Schauspieler haben wie wirkliche Jugendliche gesprochen
D39 Das war ein Theaterstück, bei dem wir etwas lernen sollten
D22 Was die Schauspieler gemacht haben, hat eine Ähnlichkeit mit uns Jugendlichen
Schüler_innenbefragung zum Theaterstück „Achtung?!“ Stand: 03/17
Evaluation „Achtung?! Theaterstück (SuS) Version 1.0
Was ist nach dem Theaterstück passiert? S
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D25 Mir war klar, dass wir uns nach dem Theaterstück in der Schule mit dem Thema des Stücks beschäftigen werden
D43 Einige Schüler meiner Klasse haben sich nach dem Theaterstück über die Inhalte des Stücks unterhalten
D41 Was den Schauspielern im Stück passiert ist, könnte auch wirklichen Jugendlichen in meinem Alter passieren
D42 Ich habe auch nach dem Theaterstück nochmal an das, was in dem Stück passiert ist gedacht
D23 Ich habe mich nach dem Theaterstück mit Klassenkameraden darüber unterhalten
Was denkst Du über die Inhalte des Theaterstücks? S
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zum
Teil
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D48 Die Darsteller haben sich in dem Stück in unterschiedliche Richtungen entwickelt, aber doch irgendwie ähnlich
D58 Was den beiden Schauspielern im Stück passiert ist, kann auch in der Wirklichkeit vorkommen
D59 Man kann eine Radikalisierung erkennen, bevor es zu spät ist
D60 Es gibt neben Eltern und Lehrern noch andere Personen, die man ansprechen kann und die dann helfen können
Wie bewertest Du das Theaterstück als Ganzes? S
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Teil
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D71 Ich denke, dass ich durch das Theaterstück etwas gelernt habe
D72 Ich fand das Theaterstück interessant
Gab es etwas, das man verbessern könnte?
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Vielen Dank für Deine Mitarbeit!