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d-inside 10/14 1 Keule Antibiotikum: Es geht meist ohne Oktober 2014 d-inside Fach- und Brancheninformationen des Schweizerischen Drogistenverbands

INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

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d-inside10/14 1 Keule Antibiotikum: Es geht meist ohne

Oktober 2014

d-insideFach- und Brancheninformationen des

Schweizerischen Drogistenverbands

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2 d-inside10/14

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Page 3: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

d-inside10/14 3

Inhalt & Editorial

Health Claims nach EU-Recht«Vitamin C erhöht die Eisenaufnahme»

oder«KaliumträgtzurAufrechterhaltung

einesnormalenBlutdrucksbei»–diessind

nichtdieBeschreibungenvonIndikationen

auf Arzneimitteln, sondern sogenannte

HealthClaims,nährwert-undgesundheits-

bezogeneAngabenaufNahrungs-undNah-

rungsergänzungsmitteln. Health Claims

dürfennur fürPräparateverwendetwer-

den, die einen vorgegebenen Gehalt der

ausgelobten Inhaltsstoffe nachweisen

können.Istdieserfüllt,könnendiepassen-

denHealthClaimsaufderPackungundin

der Werbung zur Beschreibung der Wir-

kungderentsprechendenStoffeverwen-

detwerden.

InderSchweizstehendenHerstellernvon

Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmit-

telnseitAnfangJahr200solcherClaimszur

Verfügung.BeiderAuswahldergültigen

HealthClaimshatsichdieSchweizstarkan

die Bestimmungen in der EU angelehnt.

DieEuropäischeBehördefürLebensmittel-

sicherheit (EFSA) hatte ursprünglich die

Aufgabe,rund4600nährwert-undgesund-

heitsbezogeneAngabenwissenschaftlich

zu bewerten. Übrig geblieben sind 222

HealthClaims,dienuninderEUzugelas-

sensind.WelcheChancenundHindernisse

die neuen Bestimmungen der Health

Claims in der Schweiz für Hersteller von

Nahrungsergänzungsmitteln und für die

Drogerienbedeuten,lesenSieabSeite8.

Einesistjedenfallsklar:Obessichumein

PräparatmitoderohneHealthClaimhan-

delt,dieBedürfnissederKundenkönnenin

jedemFallmiteinerkompetentenFachbe-

ratungambestenberücksichtigtwerden.

Elisabeth Huber

In Kürze

5 Aktuelles aus der Branche

Fokus

12 Antibiotika-Resistenzen entgegenwirken

Branche

7 Kaliumiodidtabletten: Grosse Austauschaktion

8 Neue Health Claims beschäftigen die Branche

11 Mehr Spielraum mit längeren Ladenöffnungszeiten

16 Vernetztes Arbeiten in der Naturheilmittel-Lernwoche

29 Ankündigung Generalversammlung und Delegiertenversammlung

Interview

18 Regula Stähli und Frank Lüscher, Geschätsleitungs - mitglieder der Bälliz Apotheke + Drogerie

Wissen

22 Die androgenetische Alopezie und andere Haarausfall-Formen

26 Pollenallergiker leiden immer stärker

Rubriken

25 Arbeit und Recht: Schwangerschaft und Mutterschaftsurlaub

30 Stellenmarkt

31 Rundheraus

Impressum d-insideOffiziellesOrgandesSchweizerischenDrogistenverbands,Postfach3516,2500Biel3,[email protected],www.drogerie.ch

Geschäftsführung: Martin Bangerter;Kommunikationsleitung: HeinrichGasser (hrg); Redaktion: Lukas Fuhrer (ful); An zei gen verkauf: MonikaMarti(mma),[email protected];Fachliche Beratung: JuliaBur-gener (WissenschaftlicheFachstelle),AndreaUllius (Drogist HF); Layout: OdetteMontandon;Druck: W.GassmannAG,BielTitelbild:FlaviaTrachsel

Abonnemente: AntonellaSchilirò,Telefon0323285030, [email protected];ISSN1662-338X;Fr.75.–/Jahr,2.AbonnementFr.56.–,zuzüglich2,5%MWSt. Auflage:5833Ex.(notariellbeglaubigt)

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«Angestellte Drogisten Suisse»

Geschäftsstelle und Rechtsberatung: RegulaSteinemann,Gerbergasse26,Postfach644,4001Basel,Tel.0612614545Mitgliederwesen und Kasse: RetoKarichwww.drogisten.org; [email protected]

WirsindGönnerdesSDVundderESD

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4 d-inside10/14

Inscription à la journée d’information du 3 novembre 2014

Prenez votre destin en main! Inscrivez-vous maintenant! Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand. Melden Sie sich jetzt an!

Anmeldung für den Informationstag vom 3. November 2014

Name / Nom: Vorname / Prénom:

Adresse / Adresse: PLZ Ort / NPA localité:

E-Mail / Courriel: Telefon / Téléphone:

Délai d’inscription pour la journée d’information:Jeudi 30 octobre 2014

Anmeldeschluss für den Informationstag:Donnerstag, 30. Oktober 2014

ESD-Ausbildungszyklus 2015 –17 Eine Zukunft mit Perspektiven

InformationstagMontag, 3. November 2014, 14.00 bis 17.00 Uhr.Alle interessierten Personen sind herzlich willkommen.

PrüfungsfächerArzneimittelkunde, Biologie, Chemie, Heilpflanzenkunde, Betriebs- und Verkaufskunde inkl. kaufmännisches Rechnen. Sie erhalten eine CD-ROM mit Übungsaufgaben zur Prüfungsvorbereitung.Kandidatinnen und Kandidaten mit Berufmaturitätszeugnis oder gymnasialem Maturitätszeugnis sind von der Aufnahmeprüfung dispensiert.

BesprechungstagWir beantworten Ihre Fragen zum Prüfungsstoff am Donnerstag, 12. März 2015.

AufnahmeprüfungMittwoch, 25. März 2015

Beginn des Ausbildungszyklus 2015 –17Montag, 17. August 2015

EinschreibefristDie Einschreibefrist für sämtliche Kandidatinnen und Kandidaten ist der 28. Februar 2015.

ESD-Cycle de formation 2015 –17 Des perspectives pour l’avenir

Journée d’informationLundi 3 novembre 2014, 14h00 – 17h00. Toutes les personnes intéressées sont les bienvenues.

Branches soumises à l’examenConnaissance des médicaments, biologie, chimie, connaissance des plantes médicinales, gestion et vente y compris calcul commercial. Pour vous préparer à l’examen d’admission, vous recevrez des exercices sur CD-ROM. Les titulaires d’une maturité professionnelle ou gymnasiale sont dispensé(e)s de l’examen d’admission.

Journée de discussionNous répondrons à toutes vos questions relatives à la matière de l’examen d’admission le jeudi 12 mars 2015.

Examen d’admissionMercredi 25 mars 2015

Début du cycle 2015 –17Lundi 17 août 2015

Délai d’inscriptionLe délai d’inscription pour tous les candidat(e)s est fixé au 28 février 2015.

Weitere Information + Anmeldung an / Informations complémentaires et inscription à:

École supérieure de droguerie Rue de l’Évole 41 2000 Neuchâtel Téléphone 032 717 46 00 Fax 032 717 46 09 [email protected] www.esd.ch

H Ö H E R E F A C H S C H U L E F Ü R D R O G I S T I N N E N U N D D R O G I S T E N

E S D É C O L E S U P É R I E U R E D E D R O G U E R I E

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d-inside10/14 5

In Kürze

Retrouvezlaversionintégrale

enfrançaisded-insideenformat

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http://d-inside.drogo - server.ch/inside_f.pdfhttp://d-inside

d-inside 10/14 1

Antibiotiques: on peut souvent faire sans

Octobre 2014

d-inside Informations professionnelles et spécialisées de l’Association suisse des droguistes Votre d-inside actuel!

E-Zigaretten: Giftige Schwermetalle Die Schadstoffe von E-Zigaretten sind für Passivraucher

zwarwenigertoxischalsdievonherkömmlichenZigaretten

–ganzungefährlichscheinensiejedochnichtzusein.For-

scherderUniversityofSouthernCaliforniaregistriertenei-

neinsgesamtzehnfachniedrigereSchadstoffmengealsin

normalemZigarettenrauch,wiesenaberSchwermetallewie

BleinachundmassentoxischeChrom-Werte,diebeiher-

kömmlichenZigarettenüberhauptnichtauftauchen.Die

MetallpartikelstammenvermutlichausderKartuscheder

E-Zigaretteselbst,nichtausderverdampftenLösung.pte

Darmbakterien als neuer Therapieansatz gegen AllergienBakterien,dienatürlichimmenschlichenVerdauungssys-

temvorkommen,könnenlauteinerStudiederUniversityof

Chicago helfen, Allergien zu verhindern. Die Studie hat

nachgewiesen,dassClostridienbeiMäuseneineAllergie

gegenErdnüsseblockierenkönnen.AlsneuenBehand-

lungsansatz haben die Wissenschaftler angedacht, die

BakterienentwederinTablettenformzuverabreichenoder

ihreWirkungmiteinemneuenMedikamentzuerzielen.

HintergrundderForschungsarbeitsindvermehrteHinwei-

sedarauf,dassBakterieneineRollebeimweltweitenAn-

steigenvonAllergienspielen.pte

Um die Aufnahme in die Sektion und in den SDV bewerben sich:

Sektion: SG/TG/AR/AI

ManuelaAmhof

DrogerieWaldstattAG

Dorfstrasse24

9104Waldstatt

Sektion: SG/TG/AR/AI

NadjaSpeck

DropaDrogerieAppenzell

Zielstrasse13/CoopCenter

9050Appenzell

Einsprachen sind innert 14 Tagen an den Zentralvorstand des SDV, Postfach 3516, 2500 Biel 3, zu richten.

Neue Drogeriemitglieder

Inscription à la journée d’information du 3 novembre 2014

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Anmeldung für den Informationstag vom 3. November 2014

Name / Nom: Vorname / Prénom:

Adresse / Adresse: PLZ Ort / NPA localité:

E-Mail / Courriel: Telefon / Téléphone:

Délai d’inscription pour la journée d’information:Jeudi 30 octobre 2014

Anmeldeschluss für den Informationstag:Donnerstag, 30. Oktober 2014

ESD-Ausbildungszyklus 2015 –17 Eine Zukunft mit Perspektiven

InformationstagMontag, 3. November 2014, 14.00 bis 17.00 Uhr.Alle interessierten Personen sind herzlich willkommen.

PrüfungsfächerArzneimittelkunde, Biologie, Chemie, Heilpflanzenkunde, Betriebs- und Verkaufskunde inkl. kaufmännisches Rechnen. Sie erhalten eine CD-ROM mit Übungsaufgaben zur Prüfungsvorbereitung.Kandidatinnen und Kandidaten mit Berufmaturitätszeugnis oder gymnasialem Maturitätszeugnis sind von der Aufnahmeprüfung dispensiert.

BesprechungstagWir beantworten Ihre Fragen zum Prüfungsstoff am Donnerstag, 12. März 2015.

AufnahmeprüfungMittwoch, 25. März 2015

Beginn des Ausbildungszyklus 2015 –17Montag, 17. August 2015

EinschreibefristDie Einschreibefrist für sämtliche Kandidatinnen und Kandidaten ist der 28. Februar 2015.

ESD-Cycle de formation 2015 –17 Des perspectives pour l’avenir

Journée d’informationLundi 3 novembre 2014, 14h00 – 17h00. Toutes les personnes intéressées sont les bienvenues.

Branches soumises à l’examenConnaissance des médicaments, biologie, chimie, connaissance des plantes médicinales, gestion et vente y compris calcul commercial. Pour vous préparer à l’examen d’admission, vous recevrez des exercices sur CD-ROM. Les titulaires d’une maturité professionnelle ou gymnasiale sont dispensé(e)s de l’examen d’admission.

Journée de discussionNous répondrons à toutes vos questions relatives à la matière de l’examen d’admission le jeudi 12 mars 2015.

Examen d’admissionMercredi 25 mars 2015

Début du cycle 2015 –17Lundi 17 août 2015

Délai d’inscriptionLe délai d’inscription pour tous les candidat(e)s est fixé au 28 février 2015.

Weitere Information + Anmeldung an / Informations complémentaires et inscription à:

École supérieure de droguerie Rue de l’Évole 41 2000 Neuchâtel Téléphone 032 717 46 00 Fax 032 717 46 09 [email protected] www.esd.ch

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Zu gute Hygiene begünstigt Typ-1-DiabetesFür die Zunahme von Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen ist zu viel Sauberkeit mitverantwortlich.

EineuropäischesForschungsprojektkommtzumSchluss,dasseineübertrie-

beneHygienedieUrsachefürTyp-1-DiabetesbeiKindernundJugendlichensein

könnte,undnichtwielangeangenommendiebestePräventiondagegen.

Finnland,einesderLändermitdenhöchstenLebensstandardsundmiteinertop

Gesundheitsversorgung,hatweltweitdiehöchsteInzidenzvonDiabetes.Jen-

seitsderGrenzeimnordwestrussischenKarelien,woderLebensstandardviel

niedriger ist als der europäische

Durchschnitt, liegt die Inzidenz

sechsMaltiefer.DerMangelanIn-

fektionenindenerstenLebensjah-

renkönnezueinemdysfunktiona-

len Immunsystem führen, was

Allergien und Autoimmunerkran-

kungenbegünstigt,folgerndieFor-

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Page 6: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

6 d-inside10/14

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Page 7: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

d-inside10/14 7

Kaliumiodidtabletten: Neue abgeben, alte entsorgenIn einer gigantischen Aktion versorgt der Bund die Bevölkerung mit neuen Kaliumiodidtabletten, die bei einem Kernkraftwerk-Störfall zum Einsatz kämen. Die Drogerien sind ein wichtiger Partner.

Rund 300 Drogerien in der Nordwest-

schweiz bekommen im September Post

vonderArmeeapothekedesBundesamts

fürVerteidigung,Bevölkerungsschutzund

Sport(VBS).DieDrogeriendienendemVBS

alsAbgabe-undSammelstellenfürKalium-

iodidtabletten,diedieBevölkerunginder

UmgebungvonKernkraftwerkenimFallei-

nesradioaktivenUnfallseinnehmenmuss.

AlsReaktionaufdieReaktorkatastrophein

FukushimahatderBundesratdiesenRadi-

usvon20auf50Kilometervergrössert.Bei

derAustausch-undNeuverteilungsaktion,

beiderderBundindenkommendenMona-

tendievorzehnJahrenletztmalseingela-

gertenJodtablettenersetzt,sindalsodeut-

lich mehr Drogerien betroffen als bisher.

ZusammenmitdenApothekenkommtih-

neneinewichtigeRollezu.

EntschädigungZuerst erhalten die Drogerien und Apo-

thekendieneuenTabletten,dieimErnstfall

dieSchilddrüsevorradioaktivemJodschüt-

zensollen.«JenachGemeindegrössewer-

den wir einen oder mehrere Kartons à

250Schachteln liefern»,sagtKarin Jordi,

Co-Leiterin des Projekts «Austausch und

NeuverteilungKaliumiodidtabletten».Die-

seRationdienthauptsächlichdazu,Neuzu-

zügermitdemPräparatzuversorgen.Denn

werheuteschonimUmkreisvon50Kilome-

ternzueinemderfünfSchweizerKernkraft-

werkelebt,erhältseinepersönlichenJodta-

bletten direkt von der Armeeapotheke

zugeschickt.EinenormerlogistischerAuf-

wand: Betroffen sind rund 4,9 Millionen

Warum Kaliumiodidtabletten?BeieinemKernkraftwerksunfallkannradioaktivesJodindieUmgebungaustreten.Dieses

wirdvomMenschendurchdieAtemluftaufgenommenundreichertsichinderSchilddrü-

sean.MitderEinnahmedesListe-D-MedikamentsKaliumiodid65AApotwirddieSchild-

drüsemitnormalemJodüberschwemmt,sodasssiewährendeinergewissenZeitkeinwei-

teresJodmehraufnehmenkann.DieKaliumiodidtabletteschütztsodieSchilddrüsevor

radioaktivemJod,dasdurchdieStrahlunglangfristigzuSchilddrüsenkrebsführenkann.

Branche

LeibstadtBeznau I und II

Gösgen

MühlebergRund 300 Drogerien im Radius von 50 Kilometern um die Schweizer Kernkraftwerke dienen als Abgabe- und Sammelstellen für Kaliumiodid-tabletten.

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HintergründezurVersor-

gungderBevölkerungmit

Jodtabletten.

Menschen.EinGangindieDrogeriedrängt

sich für die betroffenen Haushalte aber

dennochauf.DieDrogerienundApotheken

sindnämlichauchSammelstellen fürdie

abgelaufenen Tabletten. «Die Grossisten

oder ein von der Armeeapotheke beauf-

tragtesUnternehmenwerdendiealtenTab-

letten abholen und der Verbrennung im

Hochtemperaturverfahren zuführen», er-

läutertKarinJordi.FürdieDrogerienentste-

healsokeinZusatzaufwand,unddiekos-

tenloseAbgabesowiedieRücknahmeder

MedikamenteseiauchkeinNullsummen-

spiel:«DrogerienundApothekenwerden

fürjedeentgegengenommeneundjedeab-

gegebenePackungentschädigt.»

Fachinformationen im KompendiumNachdemabSeptemberderFachhandelmit

den neuen Kaliumiodidtabletten beliefert

wird,erhaltendieHaushaltevoraussichtlich

imNovemberdieneuenPackungen.Aufei-

nembeigelegtenInformationsblattinacht

SprachenerfährtdieBevölkerungdasWich-

tigste zu Anwendung und Aufbewahrung

des Medikaments. Das Drogeriepersonal

kannsichaufFragenanhandvonFachinfor-

mationenausdemKompendiumvorberei-

ten.DieArmeeapothekeundderSchweize-

rische Drogistenverband koordinieren die

weitereKommunikation,sodassdieDroge-

rienrechtzeitigallenötigenInformationen

zurgrossenAustausch-undNeuverteilungs-

aktionerhaltenwerden. Lukas Fuhrer

Page 8: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

8 d-inside10/14

Health Claims – Hindernis und ChanceSeit Anfang Jahr orientieren sich gesundheitsbezogene Aussagen auf Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmitteln an EU-Recht. Für Hersteller hat das Beschränkungen mit sich gebracht, für produzierende Drogerien mehr Spielraum.

EineausgewogeneundaufindividuelleBe-

dürfnisse abgestimmte Ernährung wirkt

sichzweifelsohnegünstigaufdasWohlbe-

finden aus. Auch einzelne Lebensmittel

könnenEigenschaftenaufweisen,dieder

Gesundheitzuträglichsind.BeimBummel

entlangdenSupermarktregalenversucht

unsheutejedochbaldjedesMüesli,jedes

JoghurtundjedeMargarinevonihrerge-

sundheitsförderndenWirkungzuüberzeu-

gen.«Fettarm»oder«zuckerfrei»sinddie

Lebensmittel,odersiewerbengleichmit

einer gesundheitsfördernden Wirkung:

«Beta-Glucane tragen zur Aufrechterhal-

tungeinesnormalenCholesterinspiegels

imBlutbei»kannetwaaufeinerMüeslipa-

ckungprangen.Dienährwert-undgesund-

heitsbezogenenAngaben,diesogenann-

ten Health Claims, finden sich immer

häufigeraufLebensmitteln(sieheKasten).

Anfang2014stiegdieZahlderzugelasse-

nenClaimsinderSchweizvon30auf200.

GrundwardieAnpassungderGesetzean

dasLebensmittelrechtderEU.DieLebens-

mittelindustrienutztdieHealthClaimsak-

tiv,umihreProduktezubewerben.Inder

DrogeriebranchesindsiefürdieeinenHin-

dernis,fürdieanderenChance.

Natürliche Produkte haben es schwerSeitüber50JahrenstelltdieBio-StrathAG

inHerrlibergeinerfolgreichesAufbauprä-

parather.DasBundesamtfürGesundheit

genehmigtefürdasProduktbisherdieAus-

lobungvonEigenschaftenwie:«Erhöhtdie

Widerstandskraft» oder «erhöht die kör-

perlicheundgeistigeLeistungsfähigkeit».

Mit dem Inkrafttreten der neuen Health

ClaimsAnfangJahristdiesnichtmehrmög-

lich.DieEuropäischeBehördefürLebens-

mittelsicherheitschreibtvor,dassVitamin-

undMineralstoffpräparate15Prozentder

empfohlenen Tagesdosis eines Vitamins

Branche

oderMineralstoffsenthaltenmüssen,da-

miteinegenaudefinierteAussagezuderen

Wirkunggetroffenwerdenkann.Beiden

Strath-Kräuterhefe-Präparatenistdasaber

nichtmöglich,erklärtSilke Winter,techni-

sche Direktorin der Bio-Strath AG: «Auf-

geschlossene Hefe, wie sie in unseren

Produktenvorkommt,istnichtcharakteri-

sierbar, es handelt sich nicht um einen

StoffmiteinerklarenStrukturformel.Aber

nurfürsolcheeindeutigdeklarierteStoffe

lassensichHealthClaimsbeantragen.»So

gesehenpassenVielstoffgemischeschlicht

nicht insGedankengefügederGesetzge-

bung,meintSilkeWinter.

DieseAuffassungteiltDavid Grossmann,

Head of Product Development Food and

FoodsupplementsbeiderBioforceAG in

Roggwil.«WasdaseuropäischeRegelsys-

temnichtberücksichtigt,istdieganzheitli-

cheWirkungderNatur.EinePflanzeenthält

biszu10000Wirkstoffe,dienichtallebe-

stimmtwerdenkönnen,aberinihremZu-

sammenspielwirksamsind.»Auchfürdie

BioforceAGhabendieneuenHealth-Claim-

RegelungenzurFolge,dassgewissePro-

duktenichtmehrwiebisherausgelobtwer-

den dürfen. In solchen Fällen führe der

Weg,umeinbewährtesProdukterfolgreich

indieZukunftzuführen,meistüberdieAn-

reicherung mit einem «Claim-gebenden»

Stoff,sagtGrossmann.BeiderBioforceAG

sogeschehenmiteinemProduktmitfer-

mentierter Molke, das bereits seit 1926

denNachweiserbrachthabe,beidiversen

VerdauungsbeschwerdenAbhilfezuschaf-

fen.DemUnternehmenseinichtsanderes

übriggeblieben,alseinzusätzlichesMol-

Health ClaimsHealthClaimssindNährwert-undgesundheitsbezogeneAngaben,dieinsprachlicheroder

bildlicherFormaufEtikettenvonNahrungs-undNahrungsergänzungsmittelnundinder

Werbungfürdieseverwendetwerden.InderSchweizsinddieAngabeninderVerordnung

überdieKennzeichnungundAnpreisungvonLebensmittelnLKVgeregelt.

› Nährwertbezogene Angabenbesagen,dasseinProduktbesonderepositiveNährwertei-

genschaftenbesitzt,zumBeispiel«energiearm»,«zuckerfrei»oder«reichanVitaminC».

› Gesundheitsbezogene Angabenzeigen,dassderVerzehreinesProduktszueinemge-

sundheitlichenNutzenführenkann,zumBeispiel«CalciumwirdfürdieErhaltungnor-

malerKnochenbenötigt»oder«EisenträgtzurVerringerungvonMüdigkeitundErmü-

dungbei».

Page 9: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

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lebe oft, dass Kunden die Packungsauf-

schriftlesenwollen,dasgibtihnenSicher-

heit.ZudemistesfürdasTeameinfacher,

wennschongewisseHinweisefürdieBera-

tungvorhandensind.»

Fachberatung bleibt zentralFreiistnichtnurGeschäftsführer,erunter-

richtetauchGalenikanderESDinNeuen-

burg.InseinenUnterrichthabendieneuen

HealthClaimsnochnichtEinganggefun-

den. Der Grund: «Unser Schwerpunkt in

derHerstellungliegtganzklaraufdenArz-

neimitteln, da wir als Drogistinnen und

DrogistenhierdieFachberatungvollaus-

spielen können. Selber Nahrungsergän-

zungsmittelzuproduzieren,kannfürein

GeschäfteineinteressanteErgänzungsein,

aber die Produkte sind halt eher aus-

tauschbar und kopierbar.» Das Anfang

2014geschaffeneBundesamtfürLebens-

mittelsicherheit undVeterinärwesen ver-

sprichtsichvondenHealthClaims,dass

siedieKonsumentenaufdemwachsenden

Markt mit Nahrungsergänzungsmitteln

und Lebensmitteln mit gesundheitsför-

dernderWirkungvorIrreführungundTäu-

schungschützen.WiedieErfahrungenvon

Hanspeter Michel, Inhaber der Drogerie

MichelinTeufen,zeigen,könnensieauch

dasGegenteilbewirken:«WennKundener-

zählen,dasssieihreVerdauungsbeschwer-

dennichtloswerden,wosiedochtäglich

einprobiotischesJoghurtessen,zeugtdas

ehervoneinerVerwirrungdurchdieClaims

auf diesen Produkten. Wir als Fachleute

wissen,dassdieKonzentrationderBakte-

rienvielzugeringist,umeinetherapeuti-

scheWirkungzuerzielen,aberderKunde

lässtsichverleiten.»

DasssolcheProduktedieDrogeriedirekt

konkurrieren, denkt Michel allerdings

nicht:«WennmanwirklicheinLeidenhat,

suchtmandochBeratungbeieinerFach-

person.»SeverinFreisiehtinderFachbe-

ratung, die die Drogerie zu den eigenen

RezepturenwieauchzujenenderIndust-

riepartnermitliefernkann,einenentschei-

denden Wettbewerbsvorteil gegenüber

denGrossverteilern.UndDavidGrossmann

vonderBioforceAGfindet:«Jemehrsich

dieProduktegleichen,destomehrwirdder

Verkauf zur Vertrauenssache. Zentral ist

undbleibtalsoeinekompetenteFachbe-

ratung.»

Lukas Fuhrer

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ligten Claim zu kommen, so Grossmann.

Die meisten Nahrungsergänzungsmittel

derBioforceAGenthaltenallerdingsdiefür

einenClaimnötigen15Prozentderemp-

fohlenenTagesdosis.

Zugelassene Aussagen in der Drogerie verwendenIn den Labors der Drogerien können die

neuenRegelungenzurAuslobungvonNah-

rungsergänzungsmittelneineChancedar-

stellen, so die Einschätzung von Drogist

Severin Frei.Frei istGeschäftsführerder

Toggenburg-DrogerieAbderhaldeninWatt-

wilundleitetdortdieEntwicklungvonEi-

genspezialitäten.Rund600eigeneRezep-

turenhatdieDrogerie imSortiment.Der

grössteTeildavonsindArzneimittel,etli-

che Präparate sind aber auch als Nah-

rungsergänzungsmittelkonzipiert.«Bisher

habenwirbeiNahrungsergänzungsmitteln

auf Auslobungen von Indikationen fast

gänzlichverzichtenmüssen.Nunkönnen

wir unsere Produkte mit der Liste der

HealthClaimsüberprüfenundmitzugelas-

senenAussagenergänzen.»Inder«Verord-

nungüberdieKennzeichnungundAnprei-

sungvonLebensmitteln»sinddieaktuell

erlaubten Claims zu Inhaltsstoffen von

-CyclodextrinbisZinkaufgeführt(siehe

«Zusatzinhalte entdecken!»). Auch wenn

dasDrogeriepersonaldieKundschaftjaso-

wiesozumProduktberät,siehtFreieinen

klarenVorteilindenAuslobungen:«Icher-

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FindenSiedieinder

Schweizzugelassenen

HealthClaims.

Quelle:VerordnungüberdieKennzeichnungundAnpreisungvonLebensmitteln

Page 10: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

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Page 11: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

d-inside10/14 11

Argumente dafürBetrachtetmandieheutigeSituation,

sostelltmanfest,dassderDetailhan-

del und somit auch die Drogerien

gegenüberderKonkurrenzteilweise

benachteiligtsind.LängereLadenöff-

nungszeitenwürdendieseUngleich-

behandlung zumTeil beheben. Fol-

gende Gründe können deshalb für

eineAusdehnungderÖffnungszeiten

sprechen:

› Während beispielsweise in Tank-

stellenrundumdieUhreinVollsor-

timent angeboten werden kann,

leidenGeschäfteindenInnenstäd-

ten weiter unter Frequenzein-

bussen.

› InDeutschlandundinGrenzregio-

nenhabendieGeschäfteamAbend

undamWochenendemassiv län-

gere Öffnungszeiten.Dies ist mit

einGrundfürdenEinkaufstouris-

mus.MitlängerenÖffnungszeiten

inderSchweizkönntedieSituation

etwasentschärftwerden.

› DasEinkaufsverhaltenhatsichum

Teil massiv verändert. Die neuen

Ladenöffnungszeitenwollendieser

gesellschaftlichen Entwicklung

Rechnungtragen.

› AuchinnerhalbderDrogeriebran-

chekönntedieWahlfreiheitfürlän-

gereÖffnungszeitenWettbewerbs-

nachteile beseitigen: Während

eineDrogerieoderApothekeinei-

nem Bahnhof heute den Betrieb

von6bis22Uhrgeöffnethat,muss

derKollegeinderStrassenebenan

um18.30Uhrschliessen.

Argumente dagegenNebendenArgumenten,diefüreine

AusdehnungderLadenöffnungszei-

tensprechen,gibtesauchFaktoren,

diebesonderskleinereGeschäftevor

neueProblemestellen:

› LängereÖffnungszeitenbedeuten

mehrPersonalaufwand.Esistfrag-

lich, ob dadurch auch entspre-

chendmehrUmsatzerwirtschaftet

werden kann. Es besteht die Ge-

fahr,dassdergleicheUmsatzein-

fachübereinelängereZeiterwirt-

schaftet wird. Zudem können

Kleinbetriebe kaum Personal auf

Abruf oder mit kleinen Stunden-

pensenverpflichten.

› Die vollständige Abdeckung mit

Drogistinnen und Drogisten HF

oderindenApothekenmitApothe-

kerinnenundApothekernistjetzt

schon problematisch und würde

weiterverschärft.Esistkaumda-

vonauszugehen,dasshierdurch

dieBehördeneineLockerungder

Bestimmungen vorgenommen

wird.

› DrogerieninCenternunterliegenin

der Regel den allgemeinen Öff-

nungszeitendesCenters.Esbleibt

keinSpielraum,umeigeneideale

Öffnungszeitenfestzulegen.

Andrea Ullius

Längere Ladenöffnungszeiten eröffnen ChancenWährend Teile des Detailhandels möglichst lange Ladenöffnungszeiten anstreben, sind Gewerkschaften und kleine Läden gegen eine Ausdehnung. Und wo stehen die Drogerien?

Branche

DasThemaLadenöffnungszeitenhatwieder

einmalanBrisanzgewonnen.ImAugusthat

derBundesratdieErgebnissederVernehmlas-

sungzumBundesgesetzüberdieLadenöff-

nungszeitenzurKenntnisgenommen.DerEnt-

wurfdiesesneuenGesetzesgreifteineMotion

vonStänderatFilippo Lombardi(TI)auf,die

verlangt, dass alle Detailhandelsunterneh-

menmontagsbisfreitagsvon6bis20Uhrund

samstagsvon6bis19Uhrgeöffnethabendür-

fen.DieMehrheitderVernehmlassungsteil-

nehmerbegrüsstdieVorlagefürlängereund

national einheitliche Ladenöffnungszeiten,

insbesondereTeiledesDetailhandels,Konsu-

mentenorganisationen und der Tourismus.

AufAblehnungstösstderGesetzesentwurfbei

der Mehrheit der Kantone und bei den Ge-

werkschaften.

Mehr Spielraum für DrogerienDerZentralvorstanddesSDVhatbeschlossen,

sichnichtgegendievorgeschlageneLösung

auszusprechen.ZentralpräsidentMartin Ban-

gerter: «Eine nationale Teilharmonisierung

derÖffnungszeitenverschafftauchdenDro-

gerienmehrSpielraum,beiBedarf ihreÖff-

nungszeiten den standortspezifischen Kun-

denbedürfnissen anzupassen.» Bangerter

denktetwaanDrogerienimUmfeldvonBahn-

höfen oder Einkaufszentren, in denen Ge-

schäftebereitsheutetäglichlängergeöffnet

sind.OderauchanDrogerieninderNäheei-

nerKantonsgrenze,woKollegenimanderen

Kanton von vorteilhafteren Öffnungszeiten

profitieren. «Hier bietet sich zukünftig die

Chance,dieKonkurrenzfähigkeitpunktoÖff-

nungszeiten zu optimieren», so Bangerter.

«WerhingegenkeinenAnlasssieht,seineÖff-

nungszeitenanzupassen,brauchtnichtsam

Bewährtenzuändern.»

Page 12: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

12 d-inside10/14

FokusFokus

Wenn Antibiotika nicht mehr wirkenZu oft und zu unspezifisch sind Antibiotika über lange Zeit eingesetzt worden. Nun zeichnen sich immer häufiger Resistenzen ab. Geboten ist ein verantwortungsvoller Umgang.

MitdemEinzugdesHerbstslässtbestimmtauchdienächs-

teErkältungswellenichtlangeaufsichwarten.Baldniest,

schnäuztundhusteteswiederüberall.Eigentlichistsoei-

neErkältungjanichtsSchlimmes,abertrotzdemeinÜbel,

dasdenAlltagunddenSchlafunangenehmeinschränkt,

findetFrauSchweizer,undbeschliesst,sichzuersteinmal

in einer Drogerie beraten zu lassen. Raffael Gmünder,

Geschäftsführer der Drogerie Spisergass in St. Gallen,

empfiehltindiesemBeispielfallnacheinerausführlichen

AnamneseeineBehandlungmiteinemindividuellabge-

stimmtenspagyrischenSpray:«DadiemeistenErkältun-

genviralenUrsprungssind,helfeninderRegelspagyrische

EssenzenoderphytotherapeutischePräparateaufBasis

vonMeerrettich.»DieseregendieSelbstheilkräftean,so

Gmünder.KlingendieSymptomewiebeispielsweiseFieber

nachdreiTagennichtab,empfiehltderDrogistdenGang

zumHausarzt.DennimFalleeinerbakteriellenInfektionist

esmöglich,dassschulmedizinischeMedikamentenötig

sind,umdieErkrankungnachhaltigzuheilen.Gemässder

DeutschenÄrztezeitungsindindenHerbst-undWintermo-

natendieArztpraxenbiszuzweiDrittelmitPatientenge-

füllt,dieunterakutenAtemwegsinfektionen leiden.Die

meistenbeginnenmiteinerviralenInfektion.Weralsofrüh-

zeitighandelt,hatguteChancen,mitpflanzlichenWirkstof-

fenwiederaufdieBeinezukommen.

Immer mehr Keime resistentDasszuerstdasPotenzialvonpflanzlichenArzneimitteln

ausgeschöpftwird,bevordieAntibiotikakeulezumEinsatz

kommt,scheintdasGebotderStundezusein.Weltweit

nehmennämlichdieResistenzbildungengegenAntibiotika

zu.Dr. Stefan Zimmerli vonderUniversitätsklinikfürInfek-

tiologieamInselspitalBernistMitgliedderNEXT-Gruppe,

der«neuenExpertenstrategiezurTherapievonHalsschmer-

zen».ErbestätigtdieseEntwicklung:«AuchinderSchweiz

beobachtenwireineZunahmevonAntibiotikaresistenzen

beiBakterien.»Beispielsweisehabesichbeidenwichtigs-

tenErregernvonLungenentzündungen,denPneumokok-

ken,derAnteilderaufAminopenicillineempfindlichenKei-

mevon2011bis2013jährlichumeinProzentvermindert.

16ProzentdieserErregerseienbereitsresistentgegenMa-

krolid-Antibiotika,diehäufigbeibakteriellenAtemwegsin-

fektionen eingesetzt werden, sagt Zimmerli. Die Entde-

ckung und Anwendung von Antibiotika gehört zu den

bedeutendstenErrungenschaftenderMedizingeschichte.

Langewurdensiebreitundrelativunbekümmerteingesetzt

undhabeninderTatvieleLebengerettet.SeitEndeder

1980er-JahrehabenResistenzenallerdingsdrastischzuge-

nommen.NebstdemallgemeinwohlzuhäufigenEinsatz

vonAntibiotikawerdenResistenzenauchdurchdieTatsa-

chebegünstigt,dassdieMenschenimmerälterwerdenund

ältereLeuteehermaleinAntibiotikumbrauchen.Zudem

kommenauswirtschaftlichenGründen fastkeineneuen

Medikamentemehrnach.SokommendieselbenMedika-

menteimmerwiederzumEinsatz,wasdieResistenzwahr-

scheinlichkeitweitererhöht.

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Der Bund informiert laufend über seine

StrategiegegenAntibiotikaresistenzen.

Page 13: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

d-inside10/14 13

Fokus

Wenn Antibiotika nicht mehr wirkenZu oft und zu unspezifisch sind Antibiotika über lange Zeit eingesetzt worden. Nun zeichnen sich immer häufiger Resistenzen ab. Geboten ist ein verantwortungsvoller Umgang.

Zu oft werden auch bei viralen Infekten Antibiotika eingesetzt. Natürliche Mittel tun hier gute Dienste und und wirken der weiteren Resistenzbildung entgegen.

Flavia Trachsel

Page 14: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

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Page 15: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

d-inside10/14 15

Fokus

Resistenzbildung – ein natürlicher Prozess«Antibiose»bezeichnetei-

nen Zustand, in dem ein

Lebewesen in völligem

Gegensatzzueinemande-

ren steht. In der Medizin

bedeutet antibiotisch

«Bakterien abtötend». So

hemmenantibiotischeMe-

dikamentedasWachstum

vonanderenMikroorganis-

menodertötendieseab.In

Bakterienpopulationen

gibt es allerdings immer

einzelne Erreger, die die-

sem «Gegner» widerste-

hen können. Solche anti-

biotikaresistente Krankheitserreger entstehen durch

natürlicheAnpassungsmechanismen,spontaneErbgutver-

änderungen oder durch den Austausch von Genen zwi-

schenverschiedenenBakterien.MitjederBehandlungwer-

den solche zähen Bakterien selektiert und sozusagen

gefördert,dennsokönnensiesichvermehrenundstärker

werden.BisirgendwanndasAntibiotikumnichtmehrwirkt.

DeshalbistbeieinerAntibiotikatherapiediekorrekteAn-

wendungäusserstwichtig.StefanZimmerlierklärt:«Wenn

dieTablettennurlückenhaftoderinzugeringerDosierung

eingenommenwerden,habendiewiderstandsfähigenEr-

regernochbessereChancenzuüberleben.IstdieBehand-

lungzukurz,kanndieInfektionwiederaufflammen.»Re-

sistenteBakterienkönnenlangeimKörperverweilenund

beieinerspäterenTherapiemitdemselbenAntibiotikum

plötzlichimmunsein.DieResistenzkannzudemaufande-

reBakterienübertragenwerdenundzuunkontrollierter

VerbreitungresistenterBakterienführen.AuchDrogistRaf-

faelGmünderkenntdieSituation:«Eskommtvor,dass

KundenexplizitnachAlternativenzuAntibiotikafragen,da

sieaufdiesenichtmehrreagieren.»

Antibiotika oder nicht? Beispiel Atemwegserkrankungen KlagtjemandüberSchmerzenimBereichderAtemwege,

handeltessichdabeimeistum:

› Sinusitiden:akuteoderchronischeEntzündungderNa-

sennebenhöhlen

› Akute Tracheobronchitiden:EntzündungderLuftröhren-

undBronchialschleimhaut

› Exazerbationen der chronischen Bronchitis:deutliche

VerschlechterungdesKrankheitsbildesbeichronischer

EntzündungderSchleimhäuteindenBronchien

DieHerausforderungfüreinenbehandelndenArztbesteht

nundarin,zwischenviralerundbakteriellerAtemwegsin-

fektionzuunterscheiden.BeiviralerUrsachekönnenalter-

nativeTherapienausreichen,beibakteriellenInfektenhin-

gegenhilftoftnurdergezielteEinsatzvonAntibiotika.

LiegteinviralerInfektvor,könnennatürlicheMittelSchmer-

zenlindernundheilen.RaffaelGmünderhatbeispielswei-

seguteErfahrungenmitPhytotherapiegemacht:«Viele

KundinnenundKundensprechensehrgutaufMeerrettich,

KapuzinerkresseundBärentraubean.»Auchspagyrische

Mischungen,Trifloris-Essenzen(energetisiertePflanzen-

wirkstoffeundBlütenschwingungen),Ceres-Urtinkturen

nach anthroposophischen Grundsätzen und weitere Ur-

tinkturensetztdererfahreneDrogistzurBehandlungbei

Atemwegsbeschwerdenein.

DamitesgarnichterstzueinemInfektkommt,eignensich

nebeneinergesundenLebensweisevorbeugendWirkstof-

fewieSpitzwegerich, Pestwurz,Huflattich,Königskerze

undSonnenhutinTinkturformsowieBibernelltee.Drogist

GmünderrätimEinzelfallauchmalzueinerKurmitSenf-

ölen,wiesieinMeerrettichvorkommen.«Senfölpräparate

verhindern Katarrh und halten die Schleimhäute schön

feucht.»DadurchhabenVirenwenigerdieMöglichkeit,sich

festzusetzen, und werden durch den Organismus rasch

wiederabtransportiert.AlsäusserlicheHeilmittelhaben

sichbeispielsweiseSenfmehl-undZwiebelwickelbewährt.

BeierstenErkältungsanzeichenempfiehltRaffaelGmünder

auchmalansteigendeFussbäder.Undso funktionierts:

WasserwährendzehnbiszwanzigMinutenlangsamvon

rund37GradCelsiusauf40erhöhen,danachdieFüssegut

abtrocknen.

Internationaler Kampf gegen Antibiotika resistenzDasBundesamtfürGesundheit,dasBundesamtfürVeteri-

närwesenunddasBundesamtfürLandwirtschafthaben

denAuftragderRegierung,bis2015eineStrategiezuAnti-

biotikaresistenzenzuerarbeiten.Umkünftignichtganzauf

AntibiotikaalsMedikamenteimKampfgegenbakterielle

Infektionenverzichtenzumüssen,arbeitendiebetroffenen

BundesämterinihrenBereichenanMassnahmenzurRe-

duktiondesunsachgemässenAntibiotikaverbrauchsund

gegeneineZunahmevonResistenzen.DiebreiteAbstüt-

zungmachtdeutlich,dassAntibiotikaresistenzennichtnur

dieHumanmedizin,sondernauchTierheilkunde,Landwirt-

schaftundUmweltbetreffen.

Da Krankheitserreger nicht vor Landesgrenzen haltma-

chen,lässtsichdasProblemnichtimAlleingang,sondern

nurgesamteuropäischlösen.ImJuni2014liessdieWeltge-

sundheitsorganisation(WHO)verlauten,dasssichAntibio-

tikaresistenzenweltweitverbreiten,insbesonderebeider

BehandlungvonAtemwegserkrankungen.Wissenschaftler

deseuropäischenForschungsprojekts«PneumoNP»wol-

lendieseEntwicklungmiteinerKombinationausneuenAn-

tibiotikaundinhalierbarenTrägermolekülenbekämpfen.

Die Europäische Kommission finanziert das Projekt mit

rund sechs Millionen Euro. PneumoNP vereint elf For-

schungsinstitute,Universitäten,KlinikensowieUnterneh-

menausSpanien,Italien,Frankreich,Deutschland,Däne-

markunddenNiederlanden.

Anania Hostettler

Die verbreiteten Resistenzen erfordern einen verantwortungsvollen Umgang mit antibio-tischen Medikamenten bei Gesundheitsfach-personal und Patienten.

Flavia Trachsel

Page 16: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

16 d-inside10/14

Branche

Vernetztes Lernen in der Naturheilmi ttel-WocheZum sechsten Mal führte der Verein Natur-Drogerie Anfang August die Naturheilmittel- Lernwoche durch. Das Vernetzen und Kombinieren von Naturheilverfahren stand im Mittelpunkt.

Vom 4. bis 8. August 2014 trafen sich

30Lernende aus der ganzen Schweiz in

MorschachzurneuüberarbeitetenNatur-

heilmittel-Lernwoche. In der Lernwoche

desVereinsNatur-DrogerielagderFokusin

denletztenJahrenaufderBasisschulung

inHomöopathie,inSpagyrik,inderHeil-

methodenachDr.Schüssler,derAnthropo-

sophieundderBlütentherapienachDr.Ed-

wardBach.

Seit2011derersteAusbildungszykluszur

DrogistinEFZnachneuerBildungsverord-

nungstartete,wirddenangehendenDro-

gistinnenundDrogistenschweizweitBa-

siswisseninNaturheilkundevermittelt.Der

Drogistenberufistdamitderzeitdereinzi-

ge Beruf, der die Komplementärmedizin

bereitsaufLehrlingsstufeinseinerAusbil-

dungverankerthat.NachdieserNeuerung

passtendieOrganisatorenderNaturheil-

mittel-LernwochederenKonzeptan.

Fälle aus dem Drogeriealltag vernetzt lösenAndenerstendreiTagenwirdhauptsäch-

lich frontal unterrichtet. Es wird jedoch

kein reinesBasiswissenmehrvermittelt,

sondernjedeTherapierichtungschultdie

TeilnehmerzueinembestimmtenThemen-

bereich.Carlo Odermatt,Referentfürdie

Homöopathie, schultebeispielsweise in-

tensivzumThemaVerletzungenallerArt.

Willy Küttel,Bachblüten,und Jürg Horla-

cher,Aromatherapie,hatteninteressante

InformationenzudenThemenNervensys-

tem,ÄngsteundSchlafbeschwerdenauf-

bereitet.

Das «Herzstück» der Naturheilkunde-

LernwocheistderDonnerstag,andemdie

Vernetzung stattfindet. Die Teilnehmer

werdeninGruppenaufgeteilt,erhaltenei-

nenmehrschichtigenFallausdemerwei-

tertenDrogeriealltagundbearbeitendie-

sengemeinsammiteinemReferenten.Ein

Naturheilverfahren wird dabei jeweils in

den Fokus gerückt und mit den anderen

Komplementärverfahren abgerundet. So

hatdieGruppemitJürgHorlacherzumBei-

spiel ihrenFall inersterLiniemitätheri-

schen Ölen und Bachblüten gelöst, aber

sich trotzdem Gedanken gemacht, was

sonstnocheingesetztwerdenkönnte.

Schwierige Beratungssituationen meisternIndenGruppenarbeitenerlebtendieTeil-

nehmerinnen und Teilnehmer effektive

Vernetzungundlerntendieverschiedens-

ten Facetten der naturheilkundlichen

Medizin kennen. Überlegungen zu den

Themen Ernährung, Naturkosmetik und

Salutogenese kamen in der Lernwoche

auch nicht zu kurz. Der letzte Kurstag

schliesslichstandganzimZeichenvonVer-

kaufspsychologie und cleverem Zusam-

menstellenvonProduktepaketen.Simon

Niederhauservonderintakeag,Werkstatt

fürVerkaufundMarketing,zeigtedenan-

gehendenBerufskolleginnenundBerufs-

kollegen den gekonnten Umgang mit

schwierigen Beratungssituationen und

heiklenMomentenimDrogeriealltag.Mit

diesemPaketanInformationensindalle

TeilnehmerinnenundTeilnehmergerüstet,

umindenDrogerienoptimalzuberaten

unddieKundenbedürfnissesoumfassend

wiemöglichabzudecken.

Manfred Meier, Verein Natur-Drogerie /

Redaktion: Lukas Fuhrer

Sie vernetzten ihr Naturheilmittelwissen für die Lernenden: Die Dozierenden (v. l.) Carlo Odermatt, Manfred Meier, Andrea Zeugin, Christine Frey und Jürg Horlacher.

zVg

DerVereinNatur-DrogeriedanktallenSponso-ren und Referenten für die grosszügige Unter-stützungderNaturheilmittel-Lernwoche:Aroma-lifeAG,ArsVitaeAG,BioforceAG,Bio-StrathAG,ebi-pharmAG,HeidakAG,OmidaAG,SimilasanAG,WalaSchweizAG,WeledaAG.

Page 17: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

d-inside10/14 17

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Vernetztes Lernen in der Naturheilmi ttel-WocheZum sechsten Mal führte der Verein Natur-Drogerie Anfang August die Naturheilmittel- Lernwoche durch. Das Vernetzen und Kombinieren von Naturheilverfahren stand im Mittelpunkt. Stabübergabe im Vorstand

DiebeidenGründungsmitgliederTraugott

Steger(l.)undCarlo Odermatt(r.)verlas-

sendenVorstanddesVereinsNatur-Droge-

rieperEndeSeptember2014.TraugSteger,

GründerundInhaberderFirmaHeidakAG,

warinseinerFunktionalsVertreterderIn-

dustrieundalsPionierderSpagyrikstets

einwertvollesMitglieddesVorstandesund

hatmitzahlreichenIdeenaufdieZeichen

derZeitreagiert.TraugStegerhatalsNach-

folgerinimVereinsvorstandseineTochter

Janna Stegerernannt. JannaStegerleitet

denSchulungsbereichderHeidakAG.

Carlo Odermatt, Schulungsleiter bei der

FirmaSimilasan,hateinewertvolleBrücke

geschlagen zwischen Firmeninteressen,

SchulungenanderFrontundintensiverAr-

beitinderDrogerieundinderHomöopa-

thie-Praxis. Seine Nachfolge wird Donat

Baurantreten.Baurarbeitetebenfallsbei

derFirmaSimilasanundhatgrosseErfah-

rungindenBereichenSchulungundWeb-

design.DerVorstanddanktdenbeidenAb-

tretendenfürdenlangjährigenEinsatzfür

denVereinNatur-Drogerieundfürdiegan-

zeBranche.

AuchbeidenDrogerievertreterngibtesei-

neVeränderung imVorstand. Irene Lang

trittzurückundhatAngela Krämer alsneu-

esMitgliednominiert.Patricia Moserver-

stärktdenVorstandalszusätzlichesMit-

glied.

zVgFlavia Trachsel

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AugentropfenNatürliche Feuchtigkeit

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Dies ist ein Medizinprodukt. Bitte lesenSie die Packungsbeilage. Weleda AG,

4144 Arlesheim, Schweiz, www.weleda.ch

Page 18: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

18 d-inside10/14

Interview

Regula Stähli, Frank Lüscher: 1894 legte ein Apotheker

den Grundstein für die heutige Bälliz Apotheke + Droge-

rie AG, wenig später stiegen zwei Drogisten bei ihm ein.

Ist das Geschäft somit ein Prototyp für das Modell «Apo-

theke und Drogerie»?

Regula Stähli: Ja,daskönntemansosagen.Historische

Aufzeichnungenbelegen,dassdasGeschäftschonsehr

früheinenGrosshandelmitKräuternundChemikalienbe-

trieb.EinerderDrogisten,dieindasUnternehmeneinge-

stiegenwaren,wardemnachalsHandelsreisenderinder

DeutschschweizunterwegsundbelieferteandereDrogeri-

enundApotheken.AussolchenGrosshandelsunterneh-

menhabensichdieheutigenDrogerienentwickelt.

Heute möchten sich sowohl die Drogerien als auch die

Apotheken als erste Anlaufstelle für die Gesundheit eta-

blieren. In Ihrem Betrieb wäre dieses Konkurrenzdenken

aber wohl fehl am Platz?

Regula Stähli: Ichfinde,dasssichdiebeidenBereicheide-

alergänzen.EsgibtjaFälle,wowirvonderDrogerieseite

hersagenmüssen,dasübersteigtjetztunserWissen.An-

stattdasswirdieseKundengleichzumArztschicken,kann

beiunsdieApothekerinoderderApothekerdenFallnoch

begutachten.Wirkönnenihnalsoerstmalunterdemeige-

nenDachbehalten.Zusammenhabenwirnatürlichauch

einvielgrösseresSortiment,zudemwirberatenkönnen.

Frank Lüscher:FürunsistesebenfallseineguteErgän-

zung.WirkönnenbeieinemKundengesprächabklären,ob

beispielsweisezusätzlichzueinemverschriebenenMedi-

kamentnochetwasandereshelfenkönnte.Dannsindwir

froh,dasswirinderDrogerieMitarbeitendehaben,dieviel

Erfahrungdarinhaben,einmedizinischesProblemganz-

heitlichanzugehen.DannkommtschnelleinmaldieSpa-

gyrikinsSpiel,wowirindividuelleMischungenunterstüt-

zendeinsetzenkönnen.FürdieKundenistdassuper,da

sieoftwünschen,dieärztlicheTherapiezusätzlichmitna-

türlichenHeilmittelnzubegleiten.Esistalsoimmerwich-

tiger,ErgänzungenoderAlternativenaufzeigenzukönnen,

undzwarimRahmeneinersicherenTherapie.

Wenn eine Kundin den Laden betritt, weiss sie nicht, ob

sie mit einer Drogistin oder mit einer Pharma-Assistentin

spricht. Spielt das im Erstgespräch überhaupt eine Rolle?

Regula Stähli: MeistensbringendieLeutegleichihrAnlie-

genvor.WennjemandeinRezeptvomArzthat,dannfüh-

renwirdenKundenzujemandemvomApothekenteam.So

gehtdasauchumgekehrt,manführtdieKundenzudem

Teammitgliedweiter,dassichbesserauskennt.Undwirhö-

rennatürlichaufdenKunden,wasersucht,obeszumBei-

spielexplizitetwasaufnatürlicherBasisist.

Frank Lüscher: DerStammkundeweissauch,dassfürdie

SpagyrikoderdieKräuterberatungdieDrogeriezuständig

ist,undgehtfürdieBedienunggleichindieKräuterecke.

DasZusammenspiel,denKundenzuderfürseinAnliegen

kompetentenPersonzuführen,funktioniertbestens.

Frank Lüscher, haben Naturheilmittel heute auch in der

Apotheke ein grösseres Gewicht als noch vor 20 Jahren?

Frank Lüscher: InderBällizApothekeundDrogeriehat

schonRegulaStählisVorgängerWalterUeltschidieNatur-

heilmittelstarkgefördert.ErhatteeinengutenRuf,auf

demReguladannaufbauenkonnte.BeiunshabendieNa-

turheilmittelalsoschon langeeinenhohenStellenwert.

Auchheutekönnenwirweiterdaraufaufbauen.

Regula Stähli: Ichdenke,diePharma-Assistentinnensind

heuteauchoffenergegenüberNaturheilmitteln.Biszuun-

seremUmbau2002warendieBereicheApothekeundDro-

geriejanochgetrennt,mitjeeigenemSortiment.DasGe-

schäft hatte sogar zwei Eingänge. Heute haben wir nur

nocheinSortiment,unddasganzeTeamträgtdasganze

Geschäftmit.

Apotheke-Drogerie seit über 100 JahrenDie Drogistin Regula Stähli und der Apotheker Frank Lüscher führen mit einer weiteren Kollegin die Thuner Bälliz Apotheke + Drogerie AG. Beide erfahren es als bereichernd, so eng mit dem anderen Beruf zusammenzuarbeiten.

Page 19: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

d-inside10/14 19

Interview

Regula Stähli leitet seit

2002denBereichDrogerie

derBällizApotheke+Dro-

gerieAG.BereitsihreLehre

hat die Drogistin HF im

Thuner Traditionsunter-

nehmenabsolviert, bevor

sieinverschiedenenande-

ren Betrieben arbeitete.

Regula Stähli bezeichnet

sichalsTeamplayerinund

stehtdreieinhalbTagepro

WochemitdenKolleginnen

undKollegenimGeschäft.

Der Apotheker FPH Frank

LüscherführtdenBereich

Apotheke.Auchihmistdas

Teamwichtig.EsträgtEnt-

scheidungen der Ge-

schäftsleitungbessermit,

wenn es eingebunden

wird,glaubtFrankLüscher.

Seit1990istderApotheker

MitgliedderGeschäftslei-

tung der Bälliz Apotheke

undDrogerie.

ErgänztwirdieGeschäfts-

leitungvonderApotheke-

rinFPHDr. pharm. Barbara

Lanker Klossner.Flavia Trachsel

Page 20: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

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Nach wie vor haben Pharma-Assistentinnen und Drogis-

tinnen unterschiedliche Ausbildungen, ein anderes Be-

rufsbild. Gibt es Rivalitäten im Geschäftsalltag?

Frank Lüscher: Vielwenigeralsfrüher.Damalsmusstendie

BereichejaauchvomGesetzhergetrenntsein,wirhaben

sogarseparatabgerechnet,wobeidieApothekemitdenre-

zeptpflichtigen Medikamenten natürlich mehr Umsatz

machte.DashatdasRivalitätsdenkenschoneherbegüns-

tigt.HeutesitzenbeiGeschäftsanlässendieDrogistinnen,

diePharma-AssistentinnenunddieApothekerabernicht

mehrangetrenntenTischen.ApothekeroderauchDrogis-

tenohneintensivenKontaktzumanderenBerufhabenviel-

leichtauchheutenocheingrösseresRivalitätsdenken.Da-

bei sind die Drogistinnen und Drogisten heute ja auch

superausgebildet,dasgibtinteressanteSynergien.

Lange hiess das Modell: Die Apotheke ist für rezeptpflich-

tige Medikamente zuständig, die Drogerie für rezeptfreie.

Heute setzen aber auch viele Apotheken auf Selbstmedi-

kation, warum?

Regula Stähli: EinerseitsistessicherderMarkt,derhier

spielt.DieLeute fragendieMittelzurSelbstmedikation

nach.TutihnenzumBeispieldasKnieweh,wollensiees

ersteinmalmiteinemSchüssler-Salzversuchen.Daneben

sinddiePreisederrezeptpflichtigenMedikamentestark

gesunkenunddieMargenzusammengefallen,sodassApo-

thekenzurVerbesserungderRenditeauchProduktemit

bessererMargeverkaufenmüssen.Schliesslichmüssen

siedieLöhneihrerMitarbeitendenauchbezahlenkönnen.

DaimKantonBerndieÄrzteschonlangeselberMedika-

menteabgeben,hatsichhierindenletztenJahrennicht

vielverändert.DieApothekenhabeneigentlichschonlan-

geeinengutenMixvonRx-undOTC-Produkten.

Frank Lüscher: IndenApothekenherrschteoftdasDenken,

nebenbeieinfachnocheinbisschenDrogistzuspielen,um

einpaarZusatzverkäufezumachen.Dashatabernichtgut

funktioniert,dieDrogerieproduktebliebenliegen,dasie

nichtaktivgefördertwurden.Beiunspflegenwiraberdie

SymbioseeinergutenApothekeundeinergutenDrogerie:

WennderMargendruck aufdieRx-Medikamente steigt,

könnenwiraufdieDrogerieartikelbauen.Umgekehrtwird

ineinerWirtschaftskrisewenigerKosmetikgekauftunddie

LeutegeheneherwiederwegenjedemHustenzumArzt,

damitsieeinRezepterhalten.Dannhabenwirsiewieder

alsApothekenkunden.

Die Bälliz Apotheke und Drogerie ist ein altes Geschäft,

aber auf dem neusten Stand der Technik. Wer ist im Drei-

ergremium der Geschäftsleitung der oder die Technikbe-

geisterte?

Regula Stähli:FrankkenntsichmitderEDVsicherambes-

tenaus.SoebenhabenwireinenneuenServerbekommen

undeineneueSoftwarefürdasgesamteFrontofficeund

Backofficeinstalliert.

Frank Lüscher: UnserServerwarindieJahregekommen.

Dawirihnsowiesowechselnmussten,entschiedenwir,im

gleichenSchrittaufdieneueSoftwareumzusteigen.Mich

freutesnatürlich,dasswirEDV-mässigfürdieZukunftgut

gerüstetsind.

Ist das ein Argument für die Rekrutierung junger Mitar-

beitender, wenn ein Betrieb mit den Entwicklungen

Schritt hält?

Frank Lüscher: Ichdenkeschon.WirhabenzumBeispiel

geradeeinneuesArzneimittelinformationssystemange-

schafft,beidemaufeinemiPadnebenderKasseArzneimit-

telinformationenangezeigtoderabgerufenwerdenkön-

nen.Voneiner jungen Mitarbeiterin habe ichschonein

spontanesFeedbackerhalten,dasssiegerneinsoeinem

innovativenBetriebarbeite.Dashatwiederummichge-

freut,daichinderGeschäftsleitungdieVerantwortungfür

diesesSystemhabe.

Interview: Lukas Fuhrer

Flavia Trachsel

Interview

120 Jahre Bälliz Apotheke + Drogerie AGDieGründungderBällizApotheke+DrogerieAGdatiertauf

dasJahr1894undwirddemApothekerFranzDannegger

zugeschrieben.Am20.SeptemberfeiertedasGeschäftin

derThunerInnenstadtsein120-Jahr-Jubiläummiteinem

TagderoffenenTür.DasPublikumerhieltEinblickindie

HerstellungvonSalbenundZäpfli,konntehistorischesLa-

borgerätunddenmodernenRüstautomatenbesichtigen

odersichdenBlutdruckmessenlassen.Heutebeschäftigt

dasUnternehmenein17-köpfigesDrogerieteamundein

20-köpfigesApothekenteam.

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22 d-inside10/14

Wissen

Wenn die Haare welken – Gründe und TherapienMänner, Frauen und sogar Kinder können von Haarausfall betroffen sein. Die Ursachen sind so vielfältig wie die Therapie-formen. In welchen «Haaraus-Fällen» kann die Drogerie helfen?

führtbeiMännernzudenberüchtigtenGe-

heimratseckenundeinerkahleStelleam

Hinterkopf.EinekompletteGlatzeentsteht

selten, fast immer bleibt zumindest ein

Haarkranzstehen.BeiFrauentretendiese

HaarveränderungeninschwächererForm

undmeistspäterauf,währendderWech-

seljahre:DieHaarewerdenzuerstimSchei-

telbereichunddanninsgesamtdünnerund

bleibeneherkurz.DieKopfhautscheintzu-

nehmenddurch,zueinerkomplettenGlat-

zekommtesjedochmeistnicht.

Die Ursache für den androgenetischen

Haarausfall liegt in der anlagebedingten

ÜberempfindlichkeitderHaarwurzelgegen

das männliche Hormon Testosteron res-

pektiveDihydrotestosteron(DHT).

DiemeistenMenschensindimLaufeihres

LebensmindestenseinmalmitdemThema

Haarausfall konfrontiert, wobei Ausprä-

gungundVerlaufsehrunterschiedlichsein

können.DerfleissigsteHaardiebistsowohl

beidenDamenalsauchbeidenHerrendas

HormonTestosteron,wobeidieÜberemp-

findlichkeitderHaarwurzelgegendasAn-

drogen erblich bedingt ist. Öfter als bei

Männern liegen bei Frauen noch andere

GründefürdenHaarverlustvor.

Androgenetische Alopezie DieandrogenetischeAlopezie(erblich-hor-

monellbedingterHaarausfall)macht80bis

95ProzentallerHaarverlustformenaus.Er

DiesesAndrogenwirdimHaarfollikelmit-

hilfeder5-ReduktaseausTestosteronge-

bildet.DieerhöhteAktivitätvonDihydro-

testosteron hat zur Folge, dass sich die

Haarfollikel verkleinern und bis zur voll-

ständigenVerkümmerungschrumpfen.Die

Haarewerdendadurchimmerdünner,fei-

ner und fallen schliesslich aus. Abhilfe

schaffenmedikamentöseBehandlungen.

Dabeigilt: Je früherdieDiagnose,desto

besser,denneinmalabgestorbeneHaar-

wurzelnsindverloren.

Haarausfall bei der FrauBeiFrauenkommteshäufigervoralsbei

Männern,dassdemHaarausfalleinebe-

handelbare Beschwerde zugrunde liegt.

Besonders,wennsichdasHaupthaarins-

gesamtimmermehrlichtet,kanndiesauf

einesymptomatischeErscheinungoderei-

nen Mangel hinweisen. Der sogenannte

diffuseHaarausfallistmeisttemporär;so-

balddieauslösendeStörungbehandeltist,

bleibendieHaareaufdemKopfoderwach-

sen wieder nach. Zu den häufigen Ursa-

chen von diffusem Haarausfall gehören

Stoffwechselstörungenwiebeispielsweise

Diabetes,FunktionsstörungenderSchild-

drüse,Blutarmut,Stress,dieEinnahmebe-

stimmterMedikamente,Infektionensowie

MangelzuständedurchDiäten.

DassfastzweiDrittelderFrauenzwischen

35und60vonHaarausfallbetroffensind,

istaberderandrogenetischenAlopeziege-

schuldet.DadiehäufigsteUrsacheinder

Überempfindlichkeit der Haarwurzel auf

DHTliegt,trittHaarverlustbesondersdann

auf,wennsichdasHormonverhältniszu-

gunstendesTestosteronsentwickelt.Dies

istinsbesondereindenWechseljahrender

Fall, in denen der Östrogenspiegel sinkt

undeinrelativerAndrogenüberschussent-

steht. Auch mit der Geburt eines Kindes

fällt der Östrogenspiegel in den Keller,

damit fallen die Haare rascher aus als

sonst.WährendderStillzeitverkürztdas

für die Milchproduktion zuständige Hor-

mon Prolactin die Wachstumsphase der

Haare zusätzlich. Die gute Nachricht ist,

dassdieserexzessiveHaarverlustvorüber-

gehendistundsichderHaarwuchsinner-

halbvon6bis12Monatenvonselbstwie-

dernormalisiert.

fotolia.com

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Wissen

Eisenmangel als Risikofaktor Eine französische Studie aus dem Jahr

2007zeigt,dassEisenmangelHaarausfall

beiFrauenvorderMenopausebegünstigt.

JeniedrigerderFerritingehaltimBlut,des-

tostärkerderHaarverlust.Gemässameri-

kanischenundeuropäischenErhebungen

bestehtbei15ProzentderFrauenvorder

MenopauseeinEisenmangel.BeiMännern

istEisenmangelseltener,dieZahlderBe-

troffenen liegt bei rund sieben Prozent.

Auch die Haarfollikel enthalten Ferritin.

SchwindendeEisenreservenindenHaar-

wurzelnbeeinträchtigendieWachstumsfä-

higkeitdesHaares.Eswächstfeinerund

heller,wasmanchmalfälschlicherweisefür

androgenetischen Haarausfall gehalten

wird.EinBluttestundeingutesEisenprä-

paratkönnenhelfen.

Säure-Basen-Haushalt und HaarmineralanalyseTanja SinzigvonderDropaSaagiDrogerie

inSteffisburgempfiehlteineMessungdes

pH-WertesimKörper,denneinübersäuer-

tes System kann mit ein Grund sein für

Haarausfall. Anhand eines pH-Testsets

misstderBetroffenedenSäuregehalt im

Urin.«AucheineHaarmineralanalysekann

wertvolleAufschlüsseüberfehlendeNähr-

stoffe oder Umweltbelastungen geben»,

sagtdieDrogistinHF.DabeiwerdenHaar-

undNagelproben imLaborausgewertet.

GenerellrätTanjaSinzigzueinerKombina-

tionausinnerlicherundäusserlicherBe-

handlungdesHaarausfalls.

FindetmaneinesMorgensaussergewöhn-

lichvieleHaareinderBürsteoderaufdem

Kopfkissen,kanndiesgrosseÄngsteher-

vorrufen.«Es istwichtig,denKundenzu

beruhigen.EineWochelangHaarezählen

machteinennurverrückt»,rätTanjaSinzig.

«Zudembetoneichstets,dassdieThera-

pieZeitbraucht,Resultatesindnichtvon

heuteaufmorgensichtbar.»

Diffuser Haarausfall: Verschiedenste Erscheinungsformen«Im Frühling und Herbst kommen öfters

KundenindieDrogerie,diemeinen,quasi

einenFellwechseldurchzumachenundda-

durchvermehrtHaarezuverlieren»,erzählt

DrogistinTanjaSinzig.Tatsächlichgibtes

beim Menschen keine derartige Mauser,

trotzdemistunserHaarwachstumingewis-

semMassedurchdieJahreszeitenbeein-

flusst.DieshängtmitdenZyklendesHaar-

wachstumszusammen.›

Biotin-Biomed® forte Bei Haar- und Nagel-wachstumsstörungen als Folge von Biotinmangel.

So wirkt BiotinBiotin wirkt auf die Vermehrung

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Quellen: 1 Bitsch, R., Bartel, K. Biotin – Wissenschaftliche Grundlagen, klinische Erfahrungen und therapeu-tische Einsatzmöglichkeiten, Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, 1994. 2 Floersheim, G. L., Prüfung der Wirkung von Biotin auf Haarausfall und Haarqualität. Z. Hautkr., 67, 246–255, 1992. 3 Gehring, W. Der Einfl uss von Biotin bei reduzierter Nagelqualität. Eine plazebokontrollierte doppelblinde klinische Studie. Akt. Dermatol., 22, 20–24, 1996. 4 Colombo, V. E. et al. Treatment of brittle fi ngernails and onychoschizia with biotin: scanning electron microscopy. J. Am. Acad. Dermatol., 23, 1127–1132, 1990.

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Page 24: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

24 d-inside10/14

Wissen

UndzwarkonntenForscherbelegen,dass

sichdiemeistenHaarfollikelimSommerin

der Ruhephase befinden. Da die Haare

nachungefähr100TageninderRuhephase

ausfallen, könnte dies den vermehrten

Haarverlust im Herbst erklären. Es gibt

auch Theorien, die den Einfluss der UV-

StrahlungwährendderSommermonateals

Ursachevermuten.Diesersaisonalbeding-

tediffuseHaarausfallistzumGlückvorü-

bergehend.

Einebeängstigende,jedochmeistnurtem-

poräreFormdesHaarausfallsistdastelo-

geneEffluvium.Durcheinen«Schock»kön-

nen 30 bis 40 Prozent der Haare in die

telogenePhasefallen,alsoindieRuhepha-

se,dieaufdasauslösendeEreignisfolgt.

DreiMonatespäterfallenalldieseHaare

aufeinmalaus.ZudenAuslöserngehören

beispielsweisehohesFieber,eineGeburt,

Operationenoderpsychischsehrbelasten-

de Situationen. Haarausfall ist also eine

komplexe Angelegenheit mit möglichen

psychischenKomponenten.EineklareDia-

gnoseundvielGeduldsindangebracht.

Sophie Everett

Haarausfall bei KindernBeiKindernistdieTinea-capitis-Infektion,besserbekanntalsRingwurm,diehäufigsteUr-

sachefürHaarverlust.DabeihandeltessichumeineoberflächlichePilzinfektionaufder

Kopfhaut.HäufigsteInfektionsquellesindMeerschweinchenundKatzen.«Zubeobachten

sindoftrundeoderovaleStellen,wodieHaarekurzüberderKopfhautabgebrochensind.

DieArealesindmanchmalmitSchuppenübersät,siesehenauswiemitMehlbestreut»,er-

klärtDaniel Grün,AssistenzarztfürKinder-undJugendmedizinimKantonsspitalWinterthur.

DerPilzknabberttatsächlichanHornzellenderoberstenHautschichtoderamHaarschaft

selbst.BehandeltwirdTineacapitissystemischmitAntimykotikaundzusätzlichlokal.

Dicht, schimmernd und vom Coiffeur gut geschnitten: Haare prägen das Bild einer Person in grossem Mass. Der Zustand der Haare deutet auch auf den Gesamtzustand einer Per­son hin. Hormonelle Veränderun­gen, Infektionen, ungünstige Ernäh­rung oder chronischer Stress können die Haarwurzel schädigen. Auch sai­sonale Einflüsse können den Haar­verlust fördern. Viele Menschen ver­lieren im Spätsommer oder Frühjahr

deutlich mehr Haare als in den übri­gen Monaten des Jahres.

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Haar über den Zellstoffwech­sel mit allen not­wendigen Nähr­stoffen, die es für ein gesundes Wachstum und zur Bildung ei­ner festen, elas­tischen Struktur braucht.

Wussten Sie? Eine gezielte Behandlung zur Reduk­tion des Haarausfalls dauert je nach den Verhältnissen drei bis sechs Mo­nate: Die Haarwurzeln brauchen Zeit, um sich zu regenerieren. Starten Sie deshalb mit einer 3­Monats­Kur Pan­togar (Packungsgrösse 300 Kapseln) um ein optimales Therapieergebnis zu erzielen. Die empfohlene Dosierung beträgt dreimal täglich eine Kapsel.

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Was empfehle ich bei Haarausfall?

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d-inside10/14 25

Partner

WährendeinerSchwangerschaftundbis16Wo-

chennachderGeburtdarfderArbeitgeberder

betroffenenAngestelltennichtkündigen.Wird

aberdieKündigungvorherausgesprochen, ist

siegültig.DieArbeitslosenversicherungleistet

untergewissenBedingungenLohnersatz.

Rahmenfrist/BeitragszeitWerindenzweiJahrenvorEintrittderArbeitsun-

fähigkeitmindestens12MonatelangBeiträgein

dieArbeitslosenversicherungeinbezahlthat,ist

anspruchsberechtigt.PersonenmitKindererzie-

hungspflichtenwerdenbevorzugt:Anstelleeiner

zweijährigenRahmenfrististeinevierjährigevor-

gesehen,diesichbeijederweiterenGeburtver-

längert.AndererseitssindFrauenunterUmstän-

den von der Beitragszeit befreit, wenn sie

innerhalbdermassgebendenRahmenfristmehr

als12MonatewegenMutterschaftnichterwerbs-

tätigwaren–hierzumüssensieeinArztzeugnis

vorlegen.

Nichterfüllen der Kontrollvorschriften während Schwangerschaft/MutterschaftAlle Personen, die Arbeitslosenentschädigung

beanspruchenwollen,müssengewisseKontroll-

vorschriftenerfüllen,beispielsweiseregelmässi-

geBeratungsgespräche,auchwennsieschwan-

gersindodergeradeeinKindbekommenhaben.

DieKontrollvorschriftenstellensicher,dassdie

VersichertenihrerPflicht,eineStellezusuchen

beziehungsweise eine zumutbare Stelle anzu-

nehmen,nachkommen.Frauen,diegestütztauf

ein Arztzeugnis wegen Schwangerschaft oder

Mutterschaftarbeitsunfähigsind,sinddavonbe-

freit.WirdkeinArztzeugnisvorgelegt,verzichtet

dieArbeitslosenversicherungfürdieletztenbei-

denMonatevorderGeburtaufdenNachweisvon

Arbeitsbemühungen.DiePrüfungwährenddem

Mutterschaftsurlaubbeschränktsichaufdieletz-

tenzweiMonatevorder(Wieder-)Anmeldung.

Lohnersatz vor und nach der GeburtSchwangerschaft und Mutterschaftsurlaub beschäftigen sowohl Angestellte als auch Arbeitgeber, wenn sie eintreten. Mehrere Beiträge zum Thema sollen Klarheit schaffen – für beide Seiten.

LeistungsanspruchWer wegen einer Schwangerschaft vorüberge-

hendnichtarbeits-undvermittlungsfähigist,hat

höchstensbiszum30.KalendertagnachBeginn

der Arbeitsunfähigkeit Anspruch auf das volle

Taggeld.DerAnspruchistinsgesamtauf44Tag-

gelderbeschränkt.BeilängererArbeitsunfähig-

keitbestehtkeinAnspruchmehr.Einallenfalls

laufendesArbeitslosentaggeldruhtnachderGe-

burtundwirddurchdieMutterschaftsentschädi-

gungabgelöst.WirdnachdemMutterschaftsur-

lauberneutArbeitslosenentschädigungverlangt,

istdieArbeitssucheabderfünftenWochedesUr-

laubswiederaufzunehmen.EsisteineNeuan-

meldungerforderlich,jedochsindkeineneuen

Wartezeiteneinzuhalten.

VermittlungsfähigkeitVermittlungsfähig ist eine junge Mutter nur,

wenndieKinderbetreuungsichergestelltist.Ab-

gelehntwirddiese,wennsiedieArbeitskraftaus

persönlichenoderfamiliärenGründennichtein-

setzenkann,wieeseinArbeitgeberüblicherwei-

se verlangt. Nur als bedingt vermittlungsfähig

anerkanntwerdenPersonen,diewegenpersön-

lichenUmständennurangewissenTages-oder

Wochenstunden arbeiten können, sodass das

FindeneinerArbeitwegendergestecktenengen

Grenzensehrungewissist.

Arbeitsmarktliche MassnahmenFürMütternachderBabypausekannviaarbeits-

marktliche Massnahmen der Berufseinstieg

erleichtertwerden.Arbeitgebererhaltenunter

Umständen Einarbeitungszuschüsse an die

Lohnkosten,diesesindgekoppeltandieErwar-

tung,dassnachderEinarbeitungszeiteinedau-

erhafteStelleoffensteht.Schwangeresindzur

Teilnahmeverpflichtet,nichtaberMütterwäh-

renddemMutterschaftsurlaub.

Regula Steinemann

Dies ist eine Seite der «Angestellte Drogisten Suisse». Die Meinung der Autorin muss sich nicht unbedingt mit jener der Redaktion decken.

Regula Steinemann, Rechts-anwältinundGeschäftsführerin«AngestellteDrogistenSuisse».

www.drogisten.org

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Klimawandel und Feinstaub lassen Allergiker immer stärker leidenHeute gibt es praktisch keine pollenfreie Zeit mehr, in der sich Heuschnupfengeplagte erholen können. Schuld sind die milden Winter. Aber auch Luftschadstoffe greifen die Atemwege an und verbünden sich mit Pollen zu Allergieauslösern.

Mit70JahrenplötzlichAllergiesymptome,

ohnezuvorjeetwasdamitzutungehabtzu

haben – das kommt immer häufiger vor.

AuchimmermehrKinderundjungeErwach-

senesehensichmittränendenAugenund

Niesenkonfrontiert.Mittlerweileleidetje-

derfünfteMenschinderSchweizanHeu-

schnupfen. Allergien sind mittlerweile so

normalwieErkältungoderKopfwehundim

Alltagallgegenwärtig.IndenNachrichten

gibtesPollenvorhersagen,aufLebensmit-

telnistdeklariert,wennErdnüsseenthalten

sind,unddiverseShopsbietenantiallergi-

scheBettwäschean.Allergiensindinaller

Munde–aberdieGründefürihreZunahme

sindnochweitgehendunbekannt.Zwarha-

benAllergieneinegenetischeKomponente:

WerallergiegeplagteElternhat, trägtein

deutlichhöheresRisiko.DochdieZunahme

derErkrankungenlässtsichnichtalleinmit

derVeranlagungerklären.

Wissen

365 Tage im Jahr allergischEinpaarmöglicheErklärungenfürdiesteti-

ge Zunahme von Pollenallergiegeplagten

liefern Georg Schäppi, Geschäftsleiter

vonaha!AllergiezentrumSchweiz,undDr.

med. Markus Gassner,Facharztfürinnere

Medizin,speziellAllergologieundklinische

Immunologie. Schäppi: «Fest steht, dass

der Klimawandel und Schadstoffe in der

Umweltmitverantwortlichsind.»Sotrage

dieglobaleErwärmungdazubei,dasssich

dieBlütesaisonverlängereunddiePollen

längerfliegenwürden.Gassnermeintdazu:

«BesondersBäumeundSträucherblühen

durchschnittlichfrüheralsEndedesletzten

Jahrhunderts.»SoplagenHaselnuss-,Er-

len- und Birkenpollen Heuschnupfenge-

plagteschonimJanuar,undSpätblüherwie

BeifusssorgenbisimHerbstfürBeschwer-

den. Das hat dramatische Auswirkungen

auf die Heuschnupfenbetroffenen, sagt

Schäppi. «Es

gibtpraktisch

keine pollen-

freieZeitmehr,

in der sich Heuschnupfengeplagte

erholenkönnen.Zudemwerdendie

Pollen mit jedem Jahr mehr und

mehr.»

Immer mehr exotische Pflanzen SchuldanderPollen-

masseistlautSchäp-

pi auch das Kohlen-

dioxid (CO2). «Das

Treibhausgas ist für

PflanzenwieDünger.

Jedes Kraut braucht

Kohlendioxid, um

mittelsFotosynthese

Pf lanzenmater ia l

herzustellen.»Durch

dieZunahmedesCO2-

Ausstosses wachsen Pflanzen schneller,

BäumeundSträucherwerdengrösserund

produzierenmehrBlüten–alsoauchreich-

lichPollen.«DurchdenAnstieganAller-

geneninderLuftleidenBetroffeneauto-

matisch mehr, und bei den gesunden

Menschen steigt das Risiko, an Heu-

schnupfen zu erkranken», fasst Schäppi

zusammen.Zudemfühlensichwegendes

milderenKlimasimmermehrPflanzenaus

anderenRegionenderWeltbeiunswohl.

EingrossesProblemistdieausNordame-

rikastammendeAmbrosia.IhrePollensind

hochallergen.ZehnPollenproKubikmeter

Luftreichen,umHeuschnupfenodersogar

Gefährten im Kampf gegen die PollenHomöopathie: SowohlEinzelmittelalsauchKomplexmittelkommenzumEinsatz,bei-

spielsweisemitRuscus,Luffa,Galphimiaglauca,SabadillaoderAmbrosia-Pollen.Eineaus-

führlicheAnamneseisteinMuss.

Schüssler-Salze: Zur Prävention dient das «Allergie-Trio» aus Calcium phosphoricum

(Nr.2),Calciumsulfuricum(Nr.6)undNatriumsulfuricum(Nr.10).TherapiezweiMonate

vorderPollensaisonstarten.

Vitalstoffe: ZweibisdreiGrammVitaminCproTagkönnendasallergieauslösendeHistamin

unschädlichmachen.BegleitenddieMikronährstoffbilanzdesKörpersausgleichen.Zink,

Mangan,KalziumundMagnesiumbeeinflussendieHistaminsyntheseund-freisetzung.

Blütenpollen: ApitherapeutensetzenBlütenpollen,Honig,WabenhonigundBienenbrotein.

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d-inside10/14 27

Wissen

DROGERIEN- UND APOTHEKENBAUE. Nützi Söhne AG, Murgenthalerstrasse 81, 4628 Wolfwil

Moll AG, Apotheke und

Drogerie, Steinhausen

E. Nützi Söhne AG

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gen», erklärt Georg Schäppi. Auch Ozon

reiztdieSchleimhäute,machtdasGewebe

durchlässigerfürAllergeneundkanntiefin

dieLunge,bisindieempfindlichenLungen-

bläschen,vordringen.Dies,weildasreak-

tionsfreudige Molekül wegen seiner ge-

ringen Wasserlöslichkeit nicht von den

SchleimhäutendesoberenAtemtrakteszu-

rückgehaltenwerdenkann.Aberauchden

PflanzensetztOzonheftigzu.Esschädigt

ihre Oberfläche, wodurch die Pflanze

Eiweisseproduziert,um ihreWundenzu

heilen.DieseProteinegehendannindie

PollenüberundmachensiefürdenMen-

schenaggressiver.

Zu viel Hygiene, zu wenig HerausforderungenImVerdachtalsAllergieverursacherhaben

ForscherauchdenmodernenLebensstil:

übermässige Hygiene, viele verarbeitete

Nahrungsmittel,wenigerKontaktmitTier

undNatur.DassindgenaudiejenigenFak-

toren,diesichindenIndustriestaatenzwi-

schendenSechziger-undNeunzigerjahren

deutlich verändert haben. «Unserer Kör-

perabwehrfehltdieHerausforderung.Weil

sie das Parasitenbekämpfungstraining

aber braucht, stürzt sie sich auf die fal-

schen Gegner», sagt der Allergieexperte

Schäppi. Markus Gassner: «Dies erklärt

nurdieGegebenheitenbeiuns,nichtaber

indenEntwicklungsländern.Auchdortzei-

gen immer mehr Menschen allergische

Symptome,zumBeispielaufMilben.»Wei-

tere Risikofaktoren für Allergien sind

Stress,ZigarettenrauchundÜbergewicht.

Allergie in den Griff bekommenGeorg Schäppi geht davon aus, dass die

ZahlderAllergikerindennächstenJahren

weiteransteigt.2050könntebereits jede

zweitePersonbetroffensein.EinePollenal-

lergie ist aber nicht ausweglos. Mit einer

konsequentenantiallergischenBehandlung

lassen sich Symptome lindern. Mit einer

spezifischenImmuntherapieverschwinden

Allergien bestenfalls sogar ganz. Bei der

HyposensibilisierungbekommtderBetrof-

feneinregelmässigenAbständenwährend

dreibisfünfJahrengeringeMengenderAll-

ergeneverabreicht,aufdieerreagiert.«Das

Immunsystemmusslernen,dieeigentlich

harmlosen Eindringlinge zu tolerieren»,

sagtManfredMeier,DrogistHFimaargaui-

schenKüttigen.EineHyposensibilisierung

könnenBetroffenenaturheilkundlichdurch-

führenoderbeimArzt.Meiermeintzurkom-

plementärmedizinischenHyposensibilisie-

rung: «Erfahrungsgemäss reduziert sich

damitdieIntensitätderSymptomevonJahr

zuJahr.»DanichtjedeBehandlungbeije-

demKundengleichgutwirkt,brauchtesan-

fangsoftmehrereVersuche,umdiewirk-

samsteTherapiezueruieren.

Vanessa Naef/ Redaktion: Lukas Fuhrer

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gründezuAllergien

sammeltdasAllergie-

zentrumSchweizaha!

allergisches Asth-

ma auszulösen.

Asthmakanneine

Folgeerkrankung

einesHeuschnup-

fens sein. Welt-

weitschätzenEx-

perten mehr als

zehnProzentder

Bevölkerung als

sensibelfürAsthma

ein,dasdieAmbrosia

verursachenkann.Inder

SchweizhatdieserKorb-

blütler in fast allen

Gebieten Wurzeln ge-

schlagen.DasichdieVe-

getationlaufendverän-

dert, ist es durchaus

möglich,dasssichwei-

tereallergieauslösende

PflanzeninderSchweiz

ansiedeln.

HeutewissenAll-

ergieforscher

auch,dassLuft-

schadstoffe, konkret die

ReizgaseStickstoffoxidundOzon,die

EntwicklungvonPollenallergienstarkbe-

einflussen. Stickstoffoxide entstehen in

VerbrennungsmotorenundFeuerungsan-

lagenfürKohle,Öl,Gas,HolzundAbfälle.

«StickstoffoxidegreifendieSchleimhäute

derAtmungsorganean,reizendieBronchi-

enundbegünstigenAtemwegserkrankun-

Die Pollen der Ambrosia sind hochallergen.

Page 28: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

28 d-inside10/14

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Page 29: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

d-inside10/14 29

General- vor Delegierten- versammlung: Zentralvorstand will Mitglieder zuerst konsultierenDie Sektionspräsidenten haben an ihrer

Konferenzvom10.September2014mitEn-

gagementThemendiskutiert,die fürdie

ZukunftderDrogeriebrancheunddenVer-

band von grosser Bedeutung sind. Nach

RücksprachemitdenSektionspräsidenten

hatderZentralvorstandentschieden,die

Generalversammlung 2014 vor der Dele-

giertenversammlung durchzuführen. Zu

denGründennimmtZentralpräsidentMar-

tin BangerterStellung.

Martin Bangerter, weshalb finden 2014

die Generalversammlung und die Dele-

giertenversammlung an unterschiedli-

chen Daten statt?

Martin Bangerter: EsgibtdreigrosseThe-

men,diewirdenMitgliedernzurEntschei-

dung unterbreiten werden: Das weitere

VorgehenbeimProjektRadioSDV,Anpas-

sungenderVerbandsstrukturunddrittens,

welcheLeistungenderSDVvorallem im

Medienbereich zukünftig erbringen soll.

DieserdrittePunktistderGrund,weshalb

wirzuerstdieMitgliederkonsultierenwol-

len.WelchepublizistischenLeistungenwir

künftigerbringen,wirktsichauchaufdas

Budgetaus.DieEntscheidederGeneral-

versammlunghabenalsorelevantenEin-

flussaufdieEntscheidungen,diedanndie

Delegiertenversammlungfällenmuss.

Branche

Warum gibt der Bereich Medien denn be-

sonders zu reden?

BereitsletztesJahrhabenwirdarüberin-

formiert,dasssichdieErtragslageimMe-

diengeschäftnichtsoentwickelt,wiewir

daserwartethabenunddieFinanzendes

SDV dadurch sehr belastet werden. Und

wirhabengesagt,wenndieseitEnde2012

eingeleitetenMassnahmen2014nichtgrei-

fenundsichderTrendnichtzumPositiven

wendet,dannwerdenwirVorschlägeun-

terbreiten,wiedieRechnungdesVerban-

des wieder in die Gewinnzone geführt

werdenkann.Betroffenistabernichtaus-

schliesslichdieKommunikation,auchbei

der ESD-Finanzierung kommen grosse

Herausforderungen auf die Branche zu.

Seit Mitte Jahr wissen wir, dass voraus-

sichtlichperSchuljahr2015/2016diekan-

tonalenSubventionenfürdieESDdeutlich

reduziert werden. Das wird dazu führen,

dassdasdurchdenVerbandgetrageneDe-

fizitderSchulrechnungerheblichsteigen

wird.VondenMitgliedernwollenwirnun

wissen, wie sie unsere Vorschläge zur

AnpassungderLeistungenmittragen,bei

gleichbleibenden Beiträgen. Wir werden

vom Zentralvorstand übrigens an den

HerbstversammlungenderSektionenprä-

sentseinundfürFragenundInformationen

zurVerfügungstehen.

Worum geht es etwas konkreter bei den

anderen beiden Themen der General-

versammlung?

Die Mitglieder müssen entscheiden, ob

undinwelcherFormsiedasImageprojekt

RadioSDVweiterführenwollen,dasimMai

2015 ausläuft. Die Generalversammlung

2010hattedasProjektjafürdreiJahrebe-

willigt,seit2012sindwiraufSendung.Zu-

dem geht es um Vorschläge zur Statu-

tenänderungbetreffendVerbandsstruktur.

Die Delegiertenversammlung soll erst im

Januar stattfinden. Warum sind die Ver-

sammlungen auch zeitlich getrennt wor-

den?

Damit wir den Delegierten verlässliche

Entscheidungsgrundlagen unterbreiten

können,brauchenwirnachdenEntschei-

dungenderMitgliederanderGeneralver-

sammlung etwas Zeit, um diese sauber

auszuarbeiten.UnddieUmfragebeiden

Sektionspräsidenten hat klar ergeben,

dassesimDezemberaufgrunddesWeih-

nachtsgeschäfts fürdieDelegiertensehr

schwierigwäre,aneinerVersammlungteil-

zunehmen.

Interview: Lukas Fuhrer

«Welche Leistungen wir künftig erbringen, wirkt sich auch auf das Budget aus. Die Entscheide der Generalversammlung haben also Einfluss auf die Entscheidungen, die die Delegiertenversammlung fällen muss.»Martin Bangerter, Zentralpräsident SDV

Wichtige Daten

Generalversammlung:

14.November2014,

StadedeSuisse,Bern

Delegiertenversammlung:

14.Januar2015,ESDNeuenburg

Page 30: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

30 d-inside10/14

Fokus

StellenDer Insertionsschluss für die nächste

Ausgabe ist am 30. Oktober 2014

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Page 31: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

d-inside10/14 31

Branche

Rundheraus

Was Mitglieder der Drogerie branche schon immer voneinander wissen wollten. Die Spielregel: Wer gefragt wird und offen antwortet, darf eine neue Frage an eine andere Person richten.

Gewagt gefragt

«InderHildegard-MedizinwirdeineMischung

ausBärwurz,Birnen,Galgant,Süssholz,Boh-

nenkrautundHonigzurSanierungderDarmflo-

raeingesetzt.WelchesWirkspektrumweistder

BärwurzbirnhonigaufundwelcheErfahrungenwerdendamitge-

macht?»

Marina Franziska Bisping, Apothekerin und Heilpraktikerin

Gewagt geantwortet

«Der Bärwurzbirnenhonig ist das wichtigste

Universalheilmittel für den Darm, um Krank-

heitsursachenzubeseitigenundKrankheiten

zuverhüten.DieHildegard-Medizinbezeichnet

diesesMittelalswertvolleralsGold,weilesdenDarmvongefähr-

lichenKeimenbefreit,diefürdieAuslösungvonschwerenAutoim-

munkrankheitenverantwortlichsind.DerDarmunddieDarmflora

sindHauptzielorganseelischerAggressionenundeinerfalschen

ErnährungundeinMassfürdiekörpereigenenAbwehrkräfte.Da-

hergehörendieSuchenachdemDarmschadenunddieanschlies-

sendeDarmsanierungmitdemsogenannten«Hildegard-Gold»so-

wie eine Symbioselenkung mit lebendigen Darmkeimen zur

UrsachenbehandlungfastallerKrankheiten.DieSanierungsrate

beträgtüber80Prozent.»

Dr. Wighard Strehlow, Heilpraktiker

So gehts weiter

DienächsteFragegehtanProf.Dr.med.Claus

Schulte-UebbingamAgeBreakingCenter,Mün-

chen.WighardStrehlowmöchtevonihmwissen:

«In der Hildegard-Heilkunde werden viele Naturheilmittel erfolg-

reich bei Hormonregulationsstörungen und zur Krebsabwehr ein-

gesetzt, die Progesteron-Vorstufen, Phytosterine, enthalten. Wo-

rauf beruht deren Wirksamkeit?»

ClausSchulte-UebbingsAntwortlesenSieimd-insideNovember

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Page 32: INSIDE . Fachzeitschrift des Schweizerischen Drogistenverbands

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Wie probiotische Bakterien helfen können, das Immunsystem zu stärken Wir wissen bereits, dass unsere Darmflora für unsere Gesundheit von entscheidender Bedeutung ist. Welche Verbindung zwischen ihr und dem Immunsystem besteht und wieso probiotische Bakterien hilfreich sein können, erklärt Hans Wigzell, Professor für Immunologie. Warum ist eine gesunde Darmflora so wichtig für das Immunsystem?Mehr als 70 % des Immunsystems beim Menschen befindet sich in unmit­telbarer Umgebung des Darms. Die Darmflora spielt beim Trainieren des Immunsystems eine wichtige Rolle, indem sie beim Erkennen von und Unterscheiden zwischen «Gut» und «Böse» hilft. Sie ist dazu imstande, das Immunsystem bei Bedarf anzuregen und eine vielfältige Flora ist in der Lage, Entzündungen besser zu kontrollieren. Ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann zur Entstehung von Entzündungen und zu «negativen» Aktivierungen des Immunsystems führen, was die Gesundheit der jeweiligen Person beein­trächtigt. Wie können probiotische Bakterien dabei helfen, Erkältungen zu verhindern?Bei manchen probiotischen Stämmen konnte gezeigt werden, dass sie bei Personen, die nachweislich immer wieder an Erkältungen erkranken, die Symptome einer Erkältung erheblich verringern. Ich glaube, dies liegt daran, dass sich die Darmflora wieder erholt, was dazu führt, dass das Immunsystem Infektionen nun effizienter in anderen Körperregionen bekämpfen kann. Bei verschiedenen Probiotika konnte gezeigt werden, dass sie Immunzellen aktivieren und daher auch eingesetzt werden könnten, um beispielsweise die Wirksamkeit eines Impfstoffes zu erhöhen. Andere Probiotika können einen Einfluss auf den Blutspiegel von Botenstoffen des Abwehrsystems haben oder die Reaktion auf Allergene in Nahrungsmitteln verringern.

Welche Stämme stellten sich als besonders geeignet heraus und wie wurden sie identifiziert? Zwei der Stämme, die das Immunsystem bei infektionsbedingten Erkältungen wirksam aktivieren können, sind die Milchsäurebakterien Lacto bacillus plantarum HEAL9 und Lactobacillus paracasei 8700:2.

In früheren Studien wurden verschiedene Stämme auf deren Einflusspotenzial auf das Immunsystem getestet. Dabei sind die beiden Stämme Lactobacillus plantarum HEAL9 und Lactobacillus paracasei 8700:2. besonders aufge­fallen. L. paracasei zeigte einerseits die Fähigkeit die Anzahl peripherer NKT­Zellen erhöhen zu können. Diese Zellen sind nachweislich für die Bekämpfung von Virusinfektionen wichtig. Andererseits wurde die Aktivität bestimmter Blutzellen, welche für die Beseitigung infizierter Epithelzellen zuständig sind, ebenfalls erhöht. L. plantarum HEAL9 hingegen aktivierte sogenannte zytotoxische T­Zellen, welche einer weiteren Gruppe weisser Blutzellen mit grosser Bedeutung bei der Bekämpfung von Virusinfek tionen angehören. Beide Bakterienstämme haben also bedeutende und sich ergänzende positive Einflüsse auf das Immunsystem.

Wer ist durch ständig wiederkehrende Erkältungen am meisten betroffen und warum?Es ist ganz normal, dass Erkältungen bei manchen Personen häufiger auftreten als bei anderen. Allerdings wird mit zunehmendem Alter oder in Stress­situationen die Fähigkeit, Infektionen zu bekämpfen, aufgrund eines geschwächten Immunsystems verringert. Darüber hinaus infizieren sich Kinder regelmässig in der Kindertagesstätte oder Schule und bringen die Viren mit nach Hause. Warum sollten wir während der Winterzeit Erkältungen verhindern oder die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, verringern?Während einer Virusinfektion ist das Immunsystem stark belastet, sodass eine weitere Infektion durch Bakterien auftreten kann (Lungenentzündung, Nasen­nebenhöhlenentzündung etc.). Insbesondere bei älteren Personen, Kindern und Personen mit geschwächtem Immunsystem können diese Infektionen zu Komplikationen führen. Und natürlich spielen Erkältungen auch eine erhebliche Rolle bei Arbeitsausfällen in der Winterzeit.

Publireportage

Hans Wigzell,M. D., Ph. D.,

Professor der Immunologie,

Karolinska- Institut, Stockholm

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