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INSIGHT MAI 2017 LIEBE LESERIN, LIEBER LESER Es freut mich, Ihnen eine reichhaltige Ausgabe des «Insight» präsentieren zu können, welche die Fort- schritte bei der Umsetzung unserer Strategie 2020 widerspiegelt. Unsere Highlights 2017 bisher wa- ren ganz sicher die positive Resonanz zum neuen Finnova E-Banking, das bereits von rund 50 Banken bestellt wurde, und der erfolgreiche Produktivstart des Zahlungsverkehrs der Zürcher Kantonalbank im Swisscom Verarbeitungscenter, das auf der Finnova Banking Software basiert. In den letzten Monaten haben wir zudem die Öffnung der Finnova Banking Software über den Finnova Integration Layer kon- kretisiert und befinden uns heute mit rund 20 Kun- denprojekten in der Umsetzung; die ersten «Integra- tion Services» wurden kürzlich ausgeliefert. Einen inhaltlichen Schwerpunkt legen wir in dieser Ausgabe auf das Thema Innovationen, das wir von verschiedenen Seiten beleuchten. Die In- terviews mit der Graubündner Kantonalbank und der UBS geben Ihnen Einblicke, wie beide Institute Innovationen vorantreiben. Wir zeigen zudem, wie Finnova mit Knowledge-Partnern wie dem IFZ der Hochschule Luzern als Teil unseres systematischen Innovationsprozesses zusammenarbeitet. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen der Insight-Frühlingsausgabe. Mit unserer im letzten Jahr vorgestellten Strategie 2020 werden wir die Finnova Banking Software zu einer um- fassenden Lösung für End-to-End-Banking ausbauen, sei es mit Finnova-Produkten, mit Individualentwicklungen oder mit der Anbindung von Drittlösungen. Die Zukunft der Finnova-Plattform liegt somit mehr denn je in einem offenen Ökosystem, das im Rahmen der Solution Suite umgesetzt wird. In den letzten Monaten haben wir die Konzepte konkretisiert und inzwischen bereits anhand erster Beispiele realisiert. Die zukunftsweisende Lösungsarchitektur in der Banken-IT ist eine Symbiose aus einem effizienten, voll integrierten Kern- system, das eine konsistente Datenhaltung gewährleistet, und diversen für Spezialanwendungen massgeschneiderten Dritt- systemen. Mit der Finnova Solution Suite wird Finnova – basie- rend auf der neuen Architektur des Finnova Integration Layer (FIL) – innovative Lösungen und Dienstleistungen effizient und sicher an die Finnova-Plattform an- und einbinden und so den Banken die Umsetzung ihrer Geschäftsmodelle und eine Dif- ferenzierung im Markt ermöglichen. FINNOVA BANKING SOFTWARE SYSTEMATISCHE ÖFFNUNG DER FINNOVA BANKING SOFTWARE Finnova Banking Software Systematische Öffnung der Finnova Banking Software Finnova Community Innovation@GKB Finnova Services Services für optimierte Qualitätssicherung Charlie Matter CEO 4 1 12

INSIGHT - finnova.com Die ZKB hatte dieses BPO-Projekt für den Zahlungsverkehr 2014 mit dem Ziel ... Wir alle kennen die Leistung von «Watson» im Spiel «Jeopardy». Diese Techno

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INSIGHTMAI 2017

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

Es freut mich, Ihnen eine reichhaltige Ausgabe des «Insight» präsentieren zu können, welche die Fort-schritte bei der Umsetzung unserer Strategie 2020 widerspiegelt. Unsere Highlights 2017 bisher wa-ren ganz sicher die positive Resonanz zum neuen Finnova E-Banking, das bereits von rund 50 Banken bestellt wurde, und der erfolgreiche Produktivstart des Zahlungsverkehrs der Zürcher Kantonalbank im Swisscom Verarbeitungscenter, das auf der Finnova Banking Software basiert. In den letzten Monaten haben wir zudem die Öffnung der Finnova Banking Software über den Finnova Integration Layer kon-kretisiert und befinden uns heute mit rund 20 Kun-denprojekten in der Umsetzung; die ersten «Integra-tion Services» wurden kürzlich ausgeliefert.

Einen inhaltlichen Schwerpunkt legen wir in dieser Ausgabe auf das Thema Innovationen, das wir von verschiedenen Seiten beleuchten. Die In-terviews mit der Graubündner Kantonalbank und der UBS geben Ihnen Einblicke, wie beide Institute Innovationen vorantreiben. Wir zeigen zudem, wie Finnova mit Knowledge-Partnern wie dem IFZ der Hochschule Luzern als Teil unseres systematischen Innovationsprozesses zusammenarbeitet.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen der Insight-Frühlingsausgabe.

Mit unserer im letzten Jahr vorgestellten Strategie 2020 werden wir die Finnova Banking Software zu einer um-fassenden Lösung für End-to-End-Banking ausbauen, sei es mit Finnova-Produkten, mit Individualentwicklungen oder mit der Anbindung von Drittlösungen. Die Zukunft der Finnova-Plattform liegt somit mehr denn je in einem offenen Ökosystem, das im Rahmen der Solution Suite umgesetzt wird. In den letzten Monaten haben wir die Konzepte konkretisiert und inzwischen bereits anhand erster Beispiele realisiert.

Die zukunftsweisende Lösungsarchitektur in der Banken-IT ist eine Symbiose aus einem effizienten, voll integrierten Kern-system, das eine konsistente Datenhaltung gewährleistet, und diversen für Spezialanwendungen massgeschneiderten Dritt-systemen. Mit der Finnova Solution Suite wird Finnova – basie-rend auf der neuen Architektur des Finnova Integration Layer (FIL) – innovative Lösungen und Dienstleistungen effizient und sicher an die Finnova-Plattform an- und einbinden und so den Banken die Umsetzung ihrer Geschäftsmodelle und eine Dif-ferenzierung im Markt ermöglichen.

F INNOVA BA NK ING SOF T WA R E

SYSTEMATISCHE ÖFFNUNG DER FINNOVA BANKING SOFTWARE

Finnova Banking SoftwareSystematische Öffnung der Finnova Banking Software

Finnova CommunityInnovation@GKB

Finnova ServicesServices für optimierte Qualitätssicherung

Charlie Matter CEO

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Finnova wird in den nächsten Jahren eine signifikante Anzahl der bestehenden «Schnittstellen» als FIL Integration Services anbieten respektive auf die neue Tech-nologie migrieren. Die Umstellung auf die neue Integrationstechnologie wird einige Jahre beanspruchen. Selbstverständlich unterstützt Finnova ihre Kunden auch in der Übergangszeit bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien und stellt mit dem FIL Business Service Adapter (FIL BSA) eine Überbrückung sicher.

Die FIL Integration Services werden von Finnova Business-Analysten in enger Zu-sammenarbeit mit dem Product Management definiert und so zugeschnitten, dass eine durchgängige Fachlichkeit und eine hohe Wiederverwendbarkeit gewährleistet sind. Wo FIL Integration Services für bestimmte Geschäftsfunktionen noch nicht be-reitstehen, kann ein FIL BSA die Schnittstelle nach aussen abkapseln. Damit bleibt diese für ein Drittsystem stabil, auch wenn später die bestehenden Schnittstellen durch FIL Integration Services abgelöst werden. Zudem bietet der FIL BSA die Mög-lichkeit, die generischen FIL Integration Services für spezifische Drittlösungen ein-fach nutzbar zu machen.

Die folgende Abbildung stellt die Transitionsphase eines FIL BSA dar und zeigt, wie die zu Beginn noch nicht existierenden FIL Integration Services (IS) nach und nach Legacy-Schnittstellen (SST) ablösen, ohne dass sich ein Drittsystem anpassen muss:

DRITTSYSTEM

FINNOVA EXPERT SUITE

FIL BSA

FIN

NOV

AIN

TEGR

ATIO

NLA

YER

LEGA

CY-

SST

LEGA

CY-

SST

LEGA

CY-

SST

IS IS

LESE

ND

DRITTSYSTEM

FINNOVA EXPERT SUITE

FIL BSA

FIN

NOV

AIN

TEGR

ATIO

NLA

YER IS IS IS IS IS IS IS IS

Ein FIL Integration Service …>> ist produkt- und projektunabhängig.>> ist fachlich von Finnova definiert und zugeschnitten.>> ist technologisch einheitlich und klar definiert.>> wird durch die Finnova-Produktstrategie getrieben. >> ist immer Bestandteil der Finnova Banking Software.

Ein FIL BSA …>> ist immer drittprodukt- oder projektbezogen.>> richtet sich nach aussen komplett nach dem Drittsystem.>> ist technologisch unabhängig.>> wird von Kundenbanken beauftragt.>> kann Produktcharakter erhalten.>> ist eine Komponente der Solution-Architektur.

Neben der Konkretisierung der Integrationskonzepte hat Finnova in den vergangenen Monaten auch bereits Fortschritte bei der Umsetzung gemacht. Inzwischen beste-hen schon rund 20 Kundenprojekte und erste FIL Integration Services sind verfügbar. Eine detaillierte Übersicht der verfügbaren und geplanten FIL Integration Services und FIL BSA kann auf dem Finnova Extranet eingesehen werden. Inhaltlich fokus-sieren sich die meisten Kundenprojekte derzeit auf die Themen «Finanzieren» und «Onboarding». <<

ZKB WICKELT ZAHLUNGSVERKEHR ÜBER SWISSCOM VERARBEITUNGSZENTRUM AB

F INNOVA BA NK ING SOF T WA R E

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) wickelt ihren Zahlungsverkehr seit Mitte März 2017 erfolgreich über das Verarbeitungszentrum von Swisscom ab. Kern dieser zukunftsweisenden Verarbeitungsplatt-form ist die Finnova Banking Software.

Vor vier Jahren haben Swisscom und Finnova eine strategische Partnerschaft ge-startet mit dem Ziel, ein Verarbeitungszentrum auf Basis von Finnova aufzubauen, welchem sich Banken ohne Migration ihres Systems anschliessen können.

Geschäftsprozesse wie die Verarbeitung des Zahlungsverkehrs und das Wert-schriftengeschäft lassen sich über dieses Verarbeitungszentrum abwickeln. Die Plattform bündelt das Volumen mehrerer Banken und berücksichtigt dabei recht-liche und regulatorische Anforderungen. Alle angeschlossenen Banken profitieren dadurch von reduzierten TCO und einer verminderten Komplexität.

Ein wichtiger Meilenstein der strategischen Partnerschaft ist nun erfolgreich ge-meistert worden: der Produktivstart des grössten Outsourcing-Projekts der ZKB, des «Zahlungsverkehr der Zukunft» (ZaZu).

Die ZKB hatte dieses BPO-Projekt für den Zahlungsverkehr 2014 mit dem Ziel in Auftrag gegeben, diesen zu modernisieren und Kosten einzusparen. Die Umset-zung der neuen ZV-Formate (ISO-Payments) in der Finnova Banking Software war eine wichtige Voraussetzung für dieses Projekt.

Die Abstimmung der beteiligten Systeme mit all ihren Liefer- und Zielsystemen stellte eine der grösseren Herausforderungen dar. Ebenso galt es, die laufend ein-treffenden einführungsrelevanten Change Requests rechtzeitig umzusetzen. Die be-stehenden ZV-Funktionalitäten in der Finnova Banking Software wurden zudem für die Ansprüche der Grossbanken aufgerüstet. Dadurch wurde das Finnova-System sowohl funktional als auch performancetechnisch stark optimiert, wovon nun auch unsere Community, u.a. im Zusammenhang mit ISO 20022, profitiert.

Dank der sehr guten Zusammenarbeit zwischen der ZKB, Swisscom und Finnova konnte das Projekt seitens Finnova wie geplant im Budget abgeschlossen werden. Mitte März 2017 wurde der erfolgreiche Produktivstart gefeiert. Die Zürcher Kan-tonalbank kann nun an Spitzentagen über eine Million Zahlungen pro Tag über das Verarbeitungszentrum der Swisscom abwickeln. <<

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GKB entscheidet sich für DWH Framework von Finnova ServicesDie GKB hat 2015/2016 eine Data -Warehouse -Lösung (DWH) evaluiert. Im Juli 2016 fiel der Entscheid für das DWH Framework von Finnova Services. Im Inter-view weiter unten in dieser Ausgabe des Insight erör-tern Tiziano Lorez und Anton Roffler den Entscheidungs-prozess und die Ambitionen der GKB rund um das DWH Framework.

Welche Digitalisierungstrends transformieren die Branche aus Sicht der GKB am meisten? Beim aktuellen Tempo der Digitalisierung ist es schwierig, diejenigen Trends zu nen-nen, die tatsächlich wesentlich sein werden. Die Digitalisierung ist nicht etwas, das bald vorbei ist. Diese Tatsache müssen wir verstehen und akzeptieren. Aus meiner Sicht sind wichtige Trends folgende:

Mobile First: Das Schlagwort stammt aus dem Jahr 2009. Es birgt die Idee, sämt-liche Anwendungen zuerst für Mobilegeräte zu entwickeln und – falls notwendig – in einem zweiten Schritt für Desktopgeräte. Unsere Kunden sollen ihre Bank immer bei sich haben. «Hier und überall» ist eine zentrale Forderung von Mobile First. Damit das Sinn macht, müssen Kundinnen und Kunden in der Lage sein, ihre Bankgeschäfte in-tegriert und nahtlos zu tätigen.

Blockchain und Cloud Computing: Cloud Computing ist heute Tatsache. Dieser Ansatz senkt die Kosten und erhöht die Flexibilität. Wir alle setzen diese Technologie bereits in der einen oder anderen Form ein. Blockchain hat zudem das Potenzial, die Finanzbranche schnell und fundamental zu revolutionieren. Die Offenheit des Ansat-zes und die zugrundeliegenden Sicherheitsmechanismen sind beeindruckend. Viele Banken und Fintech-Firmen sind derzeit dabei, Lösungen zu bauen oder zu pilotieren. Wir beobachten diese Versuche und überlegen uns, wie die GKB diese Ideen gewinn-bringend einsetzen kann.

Omni-Channel: Der persönliche Kontakt bleibt auch in Zukunft das verbindende Element der Kundenbeziehung. So faszinierend die digitale Welt auch sein mag: Das Vertrauen in die Bank, ihre Berater und ihre Werte ist zentral. Dies gilt nicht nur für die ältere Generation unserer Kundinnen und Kunden. Da der physische Kanal allein diese Bedürfnisse nicht zu erfüllen vermag, wollen wir unsere Lösungen auf mehreren Ka-nälen anbieten. Ein Beispiel: Der Kunde entwickelt zuhause oder unterwegs eine Vor-stellung seiner ganz persönlichen Vorsorge. Er erfasst und speichert diese auf einem beliebigen Gerät. Am Telefon oder bei der Bank bespricht er sie mit seinem Berater. Gemeinsam entwickeln sie eventuell weitere Varianten. Im Anschluss an das Gespräch entscheidet sich der Kunde ortsunabhängig für seinen bevorzugten Kanal und schliesst das Geschäft ab.

Cognitive Computing: Die Fortschritte in diesem Umfeld sind riesig und einschnei-dend. Wir alle kennen die Leistung von «Watson» im Spiel «Jeopardy». Diese Techno-logie setzen immer mehr Unternehmen produktiv ein, vor allem im asiatischen Raum. Cognitive Computing könnte meine ersten drei Trends verbinden und anreichern. Das Resultat bietet eine optimale Lösung, in unserem Beispiel im Bereich der Vorsorge. Das System betrachtet den Kunden ganzheitlich und vergleicht die Varianten mit den erfolgreichsten Lösungen der übrigen Kundschaft. Das System lernt mit jedem abge-schlossenen Vertrag dazu und kann somit Kunden und Berater besser unterstützen. Wir werden in diesem Thema kein Innovationstreiber sein, sondern müssen auf Lösungen mit einem hohen Reifegrad warten, die einfach einzusetzen sind.

In einer neuen Rubrik beleuchten wir, wie Finnova-Kundenbanken und -Partner Innovationen vor-antreiben. Den Start macht die Graubündner Kantonalbank (GKB). Im Interview geht Daniel Vinzens, Leiter IT-Management, auf die wichtigsten Digitalisierungstrends und die von der GKB gesetzten Schwerpunkte ein. In der Zusammenarbeit mit Finnova stehen das neue E-Banking und das DWH Framework im Vordergrund.

F INNOVA COMMUNI T Y

INNOVATION@GKB

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Welches sind die wichtigsten Innovationsinitiativen der GKB? Unsere Kundinnen und Kunden sollen von den angesproche-nen Trends profitieren. Das neue GKB E-Banking ermöglicht ihnen ein einzigartiges Erlebnis in der Interaktion mit der Bank. Ergänzt werden die Funktionen des E-Bankings durch das kürzlich fertiggestellte Kundenzentrum. Auch dort werden lau-fend weitere digitale Angebote platziert. Will beispielsweise ein Kunde ins Ausland reisen, kann er in unserem Kunden-zentrum die entsprechende Fremdwährung in der benötigten Höhe bestellen. Den Betrag erhält er per Post sicher und be-quem nach Hause zugestellt, oder er kann das Geld in einer Geschäftsstelle seiner Wahl abholen.

Unser tabletbasiertes Beratungstool setzt neue Massstäbe in der Anlageberatung. Durch einfache Fragen definieren Kun-dinnen und Kunden, wie ihr Portfolio aussehen soll. Grafisch sehen sie in Echtzeit, wie ihre Entscheidungen ihr Risikopro-fil verändern. Egal, was das System vorschlägt: Der Kunde kann seine individuellen Wünsche mit dem Berater bespre-chen und entsprechend umsetzen. Das System protokolliert jede getroffene Entscheidung und weist sie entsprechend aus. In den nächsten Phasen geht es darum, dieses Tool auch on-line zur Verfügung zu stellen. Damit tragen wir dem «Omni»-Gedanken Rechnung.

In den letzten Jahren haben die Bargeldtransaktionen an unseren Schaltern massiv abgenommen. Eine der Folgen ist der Umbau des Regionalsitzes Ilanz in unsere erste bargeld-lose Geschäftsstelle. Die Mitarbeitenden am Schalter können mittels Tablet alle noch notwendigen Transaktionen tätigen.

Wie bei fast allen Banken haben die elektronische Identifi-kation sowie die digitale Unterschrift einen wichtigen Stellen-wert im Projektportfolio. In der Kombination beinhalten diese beiden Themen fast unbeschränktes Innovationspotenzial für unsere Prozesse. Nicht zuletzt wird dadurch eine weitere Er-höhung der Mobilität ermöglicht.

Was bedeuten diese Trends für die GKB? Die GKB wird bei den genannten Trends nicht den Lead über-nehmen können. Diese Technologien sind jedoch Tatsache und werden es Mitbewerbern oder Fintechs ermöglichen, Bankdienstleistungen künftig zu einem Bruchteil der Kosten anzubieten. Die Banken müssen daher ihre Betriebskosten senken – auch aber die Kosten in der Informatik.

Gleichzeitig müssen wir Trends nutzen. APIs (Application Programming Interfaces) sind in diesem Kontext eine absolut zwingende Voraussetzung. APIs sind das Tor zu einer Com-munity: einer Community rund um Finnova, einer Community von Fintechs, Banken und Kunden. Richtig umgesetzt ist dies ein Nutzen für alle Teilnehmer. In Grossbritannien hat die Re-gierung z.B. einen Bericht über die gemeinsame Nutzung von Bankinformationen in Auftrag gegeben. Gleichzeitig hat sie die Open Bank Working Group gegründet, welche 2016 ein API-Rahmenwerk veröffentlicht hat.

Wie geht die GKB institutionell mit Innovationen um? Wer treibt sie innerhalb der Bank? In Absprache mit dem Bankrat gibt unsere Geschäftsleitung die Leitlinien und die Strategie für die nächsten Jahre vor. Die jährliche Strategietagung mit dem Top-Management der GKB hat immer ein Schwerpunktthema. Dieses wird durch interne und externe Referenten aufbereitet und von den Teilnehmen-den im Detail besprochen. Daraus entsteht ein klares Bild, mit welchen Projekten und Initiativen die Unternehmensstrategie umgesetzt werden soll.

Im Grundsatz ist jede Abteilung und jeder Bereich mitver-antwortlich für Innovationen. Sämtliche Mitarbeitenden kön-nen Ideen zur Umsetzung einreichen. Diese werden durch unseren Fachausschuss Projekte geprüft und priorisiert. Schlussendlich entscheidet die Geschäftsleitung, welche Vor-haben umgesetzt werden.

Und was ist mittelfristig geplant? Initiativen, die erfolgreich waren, werden wir auch auf andere Prozesse ausdehnen. Nach der Anlageberatung folgen die Finanzierung und vor-aussichtlich der Vorsorgebereich. Auch diese Prozesse wollen wir radikal vereinfachen. Unsere Kunden profitieren dadurch von bedürfnisgerechten Dienstleistungen; ausserdem lassen sich interne Aufwände minimieren, die Durchlaufzeit massiv verkürzen und Fehlerquellen eliminieren.

Bei unserem Volumen ist die nahtlose Integration in die Finnova-Platt-form zwingend. Das System entscheidet folglich über Erfolg und Misserfolg dieser Projekte massgebend mit. Eine gute Zusammenarbeit mit einer ge-meinsamen Vision ist für das Gelingen dieser Vorhaben natürlich essenziell.

Wie kann Finnova die Ambitionen der Bank unterstützen? Die Offenheit des Finnova-Systems mittels APIs (Finnova Integration Layer Services) ist entscheidend. Die dazu notwendige Technologie ist weniger relevant als der zeitliche Aspekt. Je schneller Finnova die Offenheit umsetzt, desto schneller kann eine Community entstehen.

In Sachen «Mobile First» muss es Finnova gelingen, sich bei jedem Pro-jekt, jeder Initiative und sogar jeder Veränderung die Frage zu stellen, welche Teile davon die Bank ihrem Kunden online und auf verschiedenen Kanälen zur Verfügung stellen müsste oder könnte. Ob sie die Umsetzung selber oder durch Partner realisieren möchte, muss Finnova von Fall zu Fall entscheiden.

Heute bindet die Einführung von Beraterarbeitstools in vielen Banken und damit auch bei Finnova erhebliche Ressourcen. Meiner persönlichen Meinung nach sollte man diese Ressourcen besser für die Digitalisierung zugunsten des Kunden nutzen.

Welches sind derzeit die wichtigsten gemeinsamen Projekte mit Finnova, welche die Innovationsstrategie der Bank unterstützen? Aus Kundensicht steht natürlich das neue E-Banking an erster Stelle. Unsere Mitarbeitenden arbeiten seit einigen Monaten mit der neuen Lösung. Das Feedback ist äusserst positiv.

Bezüglich des neuen Kundenstamms befinden wir uns erst in der Start-phase. Der Auf- und Ausbau unseres Data Warehouse (DWH) ist für zukünf-tige Projekte elementar und für die GKB von zentraler Bedeutung. Aufbauend auf diesen Daten möchten wir unseren Kundenberatern neue Werkzeuge in die Hand geben, damit sie noch besser und individueller betreuen können.

Was die Banken auch 2017 beschäftigen wird, sind die Regulatorien. Die Termine sind gesetzt, und wir müssen uns danach richten. <<

Daniel Vinzens,

Leiter IT-Management, Graubündner Kantonalbank

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Das neue Finnova E-Banking zeichnet sich durch eine benutzerorientierte, mo-derne Benutzeroberfläche mit kurzen Navigationswegen und ansprechen-dem Design aus. Dem Bankkunden ste-hen umfangreiche Funktionalitäten zur Verfügung: von einer hochmodernen Zahlungsverkehrserfassung über die Themen Anlegen, Finanzieren, Karten sowie Selfservice und Produkteröffnun-gen bis hin zu spezifischen Funktionen für Geschäftskunden, Anlagekunden und externe Vermögensverwalter.

Die GKB hat das neue Finnova E-Banking pilotiert und befindet sich nach einer Friends-&-Family-Phase jetzt im Rollout für die gesamte Kund-schaft. «Die Entwickler haben eine tolle Leistung erbracht. Das neue GKB E-Banking ist bei den Nutzern sehr gut angekommen. Dies bestätigen uns zahlreiche Rückmeldungen während der Projekt- und jetzt in der Rollout-phase. Die Einführung ist ein weiterer wichtiger Schritt, um unseren Kundin-nen und Kunden moderne Lösungen anzubieten und die GKB als digitale Bank zu positionieren», erklärt Renato Bieler, Projektleiter E-Banking der GKB.

Das neue E-Banking ist auch in der weiteren Finnova Community sehr gut aufgenommen worden. Bereits haben knapp 50 Banken das neue E-Banking bestellt, zahlreiche davon befinden sich aktuell in Umsetzungsprojekten.

GKB PILOTIERT NEUES FINNOVA E-BANKING

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KUNDENSTAMMDATEN DER MIGROS BANK BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT

F INNOVA CONSULT ING

In Zeiten der Digitalisierung, des Kostendrucks und umfangreicher Compliance-Vorgaben gewinnt die Industrialisierung des Bankgeschäfts mit der Standardisierung und Automatisierung von Prozes-sen sowie der Auslagerung von Teilprozessen zunehmend an Bedeutung. Die Vereinheitlichung von Formaten und Daten schafft die Voraussetzung hierzu.

Mit dem Vorhaben Kundenstammnormierung legt Finnova ein standardi-siertes Fundament für die zukunftsgerichtete Bewirtschaftung der Kun-denstammdaten fest. Zusammen mit den Banken wird eine Bereinigung der Datenbestände vorgenommen und diese gemäss gesetzlichen An-forderungen in mehreren Phasen erweitert und neu strukturiert. Die An-passung der neuen Kundenstammstrukturen sowie die Erhebung zusätz-licher Daten zur Erfüllung regulatorischer Vorgaben setzen jedoch ein hohes Engagement der Banken voraus.

«Die Herausforderung liegt darin, dass die Kundenstammnor-mierung am Herzstück der Finnova Banking Software operiert. Für die Migros Bank mit ihrem DWH und ihren zahlreichen Um-systemen und Schnittstellen ist der Analyse-, Anpassungs- und Testaufwand gross.»

Jürg Niederhauser, Leiter Business Operations PKD, Migros Bank

Migros Bank als Pilot für das Datenmanagement-Framework Für die Migros Bank stellte die Kundenstammnormierung am Anfang eine Blackbox dar, wie Jürg Niederhauser, Leiter Business Operations PKD, gegenüber Insight erläutert. Dies war denn auch der Grund für ihr Engagement als Pilotbank für den Finnova-Service «Datenmanagement-Framework».

Datenmanagement-Framework Finnova Consulting hat zur Unterstützung der Banken bei der Kunden-stammnormierung ein Datenmanagement-Framework aufgesetzt. Ba-sierend auf definierten Regeln zeigt dessen Report mittels Ampelsys-tem die seitens der Bank notwendigen Datenbereinigungen auf. Diese Regeln sind in verschiedene Pakete eingeteilt:

>> Grundlagen >> VSB 08/16 >> Rechtsform >> Rollen >> Client Lifecycle (geplante Verfügbarkeit: 2018) >> Weitere Pakete sind geplant/in Arbeit

Die Bereinigungsaktivitäten werden mit entsprechenden Scripts unter-stützt. Banken profitieren hierbei jedoch nicht nur von der Bereitstellung von Artefakten, sondern insbesondere auch von der Expertise und dem Know-how des Finnova-Consulting-Teams.

Diese Zusammenarbeit ermöglichte der Migros Bank, das Aus-mass der Anpassungen frühzeitig zu analysieren, insbeson-dere auch hinsichtlich der Schnittstellen und Umsysteme. Die Ausprägung dieser Aufwendungen beeinflusste letztendlich auch den Umsetzungszeitplan des Vorhabens Kundenstamm-normierung seitens Finnova.

Datenbereinigung zur Vorbereitung Wie Jürg Niederhauser verdeutlicht, wurde ein nicht zu unter-schätzender Bereinigungsaufwand erkennbar.

«Relativ früh hat sich gezeigt, dass wir ohne die Analysescripts von Finnova die Kundenstammnormierung nicht rechtzeitig umsetzen könnten.»

Jürg Niederhauser,

Leiter Business Operations PKD, Migros Bank

Jürg Niederhauser,

Leiter Business Operations PKD,

Migros Bank

Aus diesem Grund hat die Migros Bank das Projektteam früh-zeitig mit Mitarbeitenden aus Finnova Consulting sowie ex-ternen Beratern verstärkt. Mittlerweile ist die Migros Bank seit Herbst 2015 mit der Analyse und den Bereinigungen be-schäftigt. Wie Jürg Niederhauser erläutert, war der Know-how-Transfer von der Migros Bank zu Finnova zu Beginn eine Herausforderung. Gleichzeitig bekräftigt er, dass die Zusam-menarbeit im Projektteam, insbesondere auch bezüglich der Definitionen und Tests der Business Rules (Scripts), sehr gut funktioniert.

Zeitplan der Kundenstammnormierung In einem Pilotprojekt geht es nicht zuletzt um den gegenseiti-gen Austausch von Know-how, das Sammeln von Erkenntnis-sen und daraus resultierende Adaptionen und Optimierungen. Wie bereits angedeutet, hat dies seitens Finnova letztendlich zu einer Verschiebung des Vorhabens Kundenstammnormie-rung geführt. 2018 steht so nun die Migration des Rechtsfor-men- und des Rollenkonzepts im Vordergrund. Das Client-Lifecycle-Konzept wird dann 2019 folgen. Dessen ungeachtet können die Banken ihre Daten bereits heute bereinigen, so-dass diese für die Kundenstammnormierung entsprechend aufbereitet sind. <<

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GRAUBÜNDNER KANTONALBANK FÜHRT DWH FRAMEWORK VON FINNOVA EIN

F INNOVA CONSULT ING

Das Data Warehouse (DWH) Framework von Finnova ist als Startpunkt auf die Analyse von beste-henden Finnova-Daten ausgerichtet und nutzt standardisierte Schnittstellen. Je nach gewünschter Perspektive des Kunden setzen die analytischen Datenservices mehr auf die Identifikation von Ver-kaufschancen, die Ausschöpfung von Kostenpotenzialen oder die Einbindung zusätzlicher Daten-ressourcen für innovative Big-Data-Analysen. Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat sich letzten Sommer für das Finnova DWH Framework entschieden. Im Interview erörtern Tiziano Lorez, Leiter Organisation/Projekte, und Anton Roffler, Leiter Competence Center Prozessmanagement, den Evalu-ationsprozess, das Einführungsprojekt und die Ambitionen der GKB rund um das DWH Framework.

Die GKB hat 2015/2016 eine DWH-Lösung evaluiert. Im Juli 2016 fiel der Entscheid für das DWH Framework von Finnova Services. Wel-che Ziele verfolgt die GKB mit der Einführung einer DWH-Lösung? Tiziano Lorez: Heute laufen unsere Auswertungen gegen das Finnova Core System. Dies bedeutet, dass die Reports gegen eine komplexe Online-Datenbank laufen. Die Folge ist klar: Da sich die Datenbank lau-fend ändert, haben die Berichte keine konsistente Datenbasis. Mit dem Aufbau eines Data Warehouse ändert sich dies. Reports können belie-big oft reproduziert werden. Die Datenbasis bleibt konstant. Auf dieser Datengrundlage können wir künftig gezieltere Impulse für den Vertrieb generieren und dem Kunden die passendsten Produkte anbieten. Für die Prozessführung lassen sich aufgrund der konsolidierten Datenbasis künftig qualitativ bessere Führungskennzahlen bereitstellen.

Wie viele unterschiedliche Lösungen wurden evaluiert, und wel-che Kriterien waren für den Entscheid für das DWH Framework ausschlaggebend? Tiziano Lorez: Insgesamt wurden vier Lösungen in einem mehrstufi-gen Prozess beurteilt. Die tieferen Betriebskosten bei Hard- und Soft-ware mit dem Einsatz einer Standardinfrastruktur auf Microsoft-Basis ha-ben schlussendlich zum Entscheid geführt. Durch die natürliche Nähe zu Finnova erhoffen wir uns zudem im Betrieb weniger Reibungsverluste bei den Finnova-Release-Wechseln.

Wo sieht die GKB die Vor-/Nachteile des Finnova DWH Framework? Tiziano Lorez: Das DWH Framework von Finnova Services stellt den täglichen Finnova-Ladeprozess sicher und ermöglicht der GKB, weitere individuelle Datenquellen zu ergänzen. Es handelt sich um ein junges DWH Framework, welches die neusten Technologiemöglichkeiten nutzt. Der Abdeckungsgrad des Finnova-Datenumfangs liegt aktuell bei 60% und wird laufend ausgebaut. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um die obgenannten Ziele zu erreichen. Wünschenswert wäre in Zukunft, das DWH mit Realtime-Daten zu befüllen. Dies verringert die Laufzeiten in der Nacht und ermöglicht eine lückenlose «doppelte Buchhaltung».

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Das Einführungsprojekt startete Anfang August 2016. Am 1. Dezember 2016 er-folgte offiziell der Produktionsstart des DWH Framework. Dies erscheint auf den ersten Blick recht sportlich. Was waren die wichtigsten Faktoren, um den Zeit-plan einzuhalten? Anton Roffler: Der wichtigste Faktor war sicherlich die regelmässige Abstimmung mit allen involvierten Parteien, welche in der Regel via Telefonkonferenz je nach Projekt-status wöchentlich oder alle zwei Wochen stattfand.

Eine Herausforderung bestand darin, die Infrastruktur zügig «application ready» be-reitstellen zu lassen. Inventx und Finnova haben dann das DWH Framework inklusive Ladeprozesse gemeinsam installiert. Während Finnova bei der Installation der ersten beiden Umgebungen führend war, wechselte der Lead bei der Installation der letzten Umgebung zu Inventx. Dieses Vorgehen förderte den Know-how-Transfer «on the job» für unseren Betreiber Inventx. Auf der Testumgebung führten wir dann selber Über-prüfungen der Datenqualität durch. Dabei stiessen wir auf Datenleichen und -fehler, die wir im Quellsystem Finnova Banking Software bereinigten. Die DWH-Framework-Tests verliefen so erfolgreich, dass der erste Load der Produktivumgebung bereits am 10.11.2016 erfolgte und damit das Ziel 1. Dezember 2016 übertroffen wurde.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Erfolgsfaktoren neben der regelmäs-sigen Abstimmung die schnelle Bereitstellung der Infrastruktur, die kurze Installations-zeit des DWH Framework und die schnelle Datenbereinigung waren.

Wie hat die GKB das Einführungsprojekt in Bezug auf die Zusammenarbeit mit den involvierten Partnern Inventx (Betrieb) und Finnova Services (Softwarelö-sung) erlebt? Anton Roffler: Die Zusammenarbeit war sehr lösungsorientiert und partnerschaftlich. Offen und regelmässig zu kommunizieren ist der wichtigste Erfolgsfaktor. Bereits im Oktober/November 2016 wurde ein Inventx-Mitarbeiter im Rahmen eines Stages im Application Management in Seewen für den Betrieb des DWH Framework ausgebildet. Die dadurch entstandenen persönlichen Kontakte sind auch für den täglichen Betrieb wichtig und vereinfachen die Zusammenarbeit zusätzlich.

Mit der Einführung des DWH Framework hat die GKB den Grundstein für in-novative Analyse- und Reporting-Lösungen gelegt. Wie geht es nun im Kontext DWH Framework bei der GKB weiter? Anton Roffler: Innerhalb der GKB bauen wir ein eigenes Team für die Datenanalyse auf. Es ist unser Ziel, schnell und selbständig Lösungen auf Basis des DWH Frame-work entwickeln zu können. Bereits jetzt lösen wir bestehende Reports ab bzw. ent-wickeln diese neu und generieren dabei auch gleich Zusatznutzen. Erste Dashboards werden mit dem Ziel entwickelt, die tägliche Arbeit der Kundenberater zu vereinfachen und zu optimieren.

Wie kann das DWH Framework bei Geschäftsinnovationen unterstützen? Anton Roffler: Das DWH Framework öffnet uns im Bereich der datengesteuerten Erkenntnisse und Entscheidungen viele neue Türen. Mit dem DWH Framework wol-len wir nicht einfach Informationen in Listenform aufbereiten. Wenn immer möglich müssen wir ziel- und bedürfnisorientierte Handlungsanweisungen liefern.

Für die Geschäftsinnovation sehen wir das Potenzial, dank selbstlernender Al-gorithmen aus den vorhandenen Daten neue Erkenntnisse zu gewinnen. So kön-nen aus bis heute nicht erkannten Korrelationen neue Geschäfts- und Produktideen entstehen oder neue Verkaufschancen gezielt identifiziert werden. Wir sind selber gespannt, was hier alles auf uns zukommt, und planen dazu die ersten Schritte.

Wo liegen die Prioritäten für 2017? Anton Roffler: Wichtigste Priorität ist, schnell Nutzen für unsere internen Kunden, also die Fachabteilungen, zu generieren. Hier sind wir, wie vorhin erwähnt, bereits auf gutem Weg. Wir wollen die Ablösung unseres heutigen Reporting-Tools Cognos durch DWH Framework Reports vorantreiben. Das wird aber keine 1:1-Ablösung. Wir achten darauf, dass Zusatznutzen entsteht.

Unser Datenanalyse-Team entwickelt zudem eine Analytics-Strategie für die nächsten Jahre. Dabei haben vertriebsunterstützende Lösungen mit konkreten Handlungsanweisungen höchste Priorität.

Was plant die GKB mittelfristig auf Basis des DWH Framework umzusetzen? Anton Roffler: Mit den geschaffenen Analysemöglichkeiten wollen wir den Kun-denberatern neue Werkzeuge und Produktvorschläge in die Hand geben, die sie bei der optimalen Beratung ihrer Kunden unterstützen.

Weitere Datenquellen an das DWH Framework anzubinden ist ein zusätzliches Ziel. Mittelfristig werden wir unsere Financial-Controlling-Daten in das DWH Cock-pit einbinden, um so noch aussagekräftigere Analysen zu bieten. Finnova Services bindet aktuell das Personal Finance Management (PFM) von Contovista als wei-tere Datenquelle an das DWH Framework an. Contovista ist seit kurzem auch bei uns im Einsatz, und wir werden prüfen, ob diese Anbindung für uns interessant ist.

Wir sind überzeugt, dass noch viele Analytics-Ideen entstehen werden, die wir heute noch nicht kennen oder die im Rahmen der Analytics-Strategie auftauchen werden. <<

Anton Roffler,

Leiter Competence Center

Prozessmanagement

Tiziano Lorez,

Leiter Organisation/Projekte

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SERVICES FÜR OPTIMIERTE QUALITÄTSSICHERUNG

F INNOVA SE R V ICE S

Automatisierungstools erlauben die ständige Wiederholung gleich ablaufender Tests ohne Benutzer-interaktion, womit Kosten in der Qualitätssicherung gespart werden können. Was tun, wenn sich die Software oder die Parametrierung ändert, neue GUI-Felder aufgenommen oder andere gelöscht wer-den, oder wenn Vergleichsresultate plötzlich nicht mehr gültig sind?

Es gibt verschiedene Frameworks und Tools, die auf unterschiedliche Testanforde-rungen spezialisiert sind. Aktuell werden hauptsächlich Tools zur Automatisierung der GUI-Tests eingesetzt. Die Testtiefe sowie die Testbreite werden dabei meist aufgrund des entstehenden Aufwands für die Erstellung und Pflege der Testfälle und auch des fehlenden Wissens über beispielsweise das Datenmodell bewusst beschränkt. Dies hat entsprechenden Einfluss auf die Qualität der Qualitätssiche-rung. Tests im Bereich «Hintergrundprozesse» werden insbesondere im Rahmen von Jahresendtests durchgeführt; ein automatischer Vergleich der Resultate mit Referenzwerten ist dabei eher schwierig.

QA Services für effizientes Testing QA Services setzen genau an diesem Punkt an. Sie schaffen die Möglichkeit, ver-schiedene Testframeworks und Tools einzusetzen und miteinander verbinden zu können, Testfälle effizient und kostengünstig auf den neusten Stand zu bringen und dabei den Aufwand für die Erstellung und Pflege der Testfälle zu reduzieren. Dies ist deshalb möglich, weil die Durchführung eines Testfalls bei jedem Kunden prinzipiell gleich erfolgt: Ein Börsenauftrag zum Beispiel wird immer gleich erfasst – den Un-terschied machen lediglich die Ausprägung und die zugrundeliegenden Testdaten. Mit unserer innovativen Vorgehensweise ermöglichen wir einen effizienten Resul-tatvergleich von ganz neuer Breite und Tiefe.

Baukastensystem QA Services werden über verschiedene Phasen im Baukastensystem entwickelt und angeboten. In der ersten Phase fokussieren wir uns auf Services im Rahmen der GUI-Tests auf Basis des Tools Unified Functional Testing (UFT) von HP, da ver-schiedene Kunden dieses Tool bereits einsetzen. Ausgehend von bestehenden Testfällen entsteht somit durch die Erweiterung der Testtiefe und Testbreite rasch ein Mehrwert in der Qualitätssicherung. Gleichzeitig werden die Kosten reduziert.

GUI-Tests

FDK

GUI-Tests

GUI-Tests

FINNVOA DB

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GUI-Layout

Batch-Tests

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Performance

Simulatoren für Umsysteme

DB-Verify xEV ...

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Phase 1: GUI-Tests Im Bereich der GUI-Tests entwickelt Finnova zwei Arten von Scripts für UFT und stellt diese den Kunden passend zum neuesten Softwarerelease zur Verfügung. a) Mit Datenextraktionsscripts werden initial aus den Finnova-GUIs die In-

put- und Resultatdaten für einen Testfall in Excel-Files ausgelesen und für spätere Regressionstests als Vergleichswerte gespeichert. Diese Extrak-tion lässt sich später bei veränderten Resultatwerten jederzeit durch das «Ablaufscript» wiederholen, womit die Resultatwerte ganz einfach an die neusten Gegebenheiten angepasst werden können. Individuelle Einstellun-gen im GUI-Manager (z.B. ausgeblendete Felder) werden hierbei ebenfalls berücksichtigt.

b) Mit Ablaufscripts werden die Testfälle, die in Excel-Files definiert sind, durchgeführt. Dabei wird sichergestellt, dass einerseits die Funktionalität per se noch funktioniert und andererseits die berechneten oder abgeleiteten Werte in den Output-Feldern immer noch korrekt sind. Durch das detaillierte Auflisten aller abweichenden Resultatwerte können die Testfälle effizient und zielgerichtet analysiert und beurteilt werden. Falls das neue Resultat richtig ist (z.B. anderer Courtagebetrag aufgrund anderer Courtagesätze), lässt sich dieses neue Resultat in Excel einfach für spätere Regressionstests speichern.

Gemäss unserem aktuellen Projektstand sind erste Prototypen der Scripts fer-tiggestellt, so dass wir sie in Kürze gemeinsam mit einem Pilotkunden ersten Realitätschecks unterziehen können. Der Pilotabschluss und der Markteintritt für diese erste Phase sind im Laufe dieses Jahres geplant.

Weitere Phasen: schrittweiser Ausbau des Frameworks Über zusätzliche Ausbauschritte wollen wir die Testbreite sowie erneut die Testtiefe erweitern und damit eine vollumfängliche Aussage zur Qua-lität ermöglichen. Dies kann sich beispielsweise auf Hintergrundprozesse wie Tagesend- oder Jahresendverarbeitungen beziehen.

Methodik und Betrieb Testtools sind zusammen mit Methodik und Betrieb Bestandteile einer erfolg-reichen Qualitätssicherung. Unsere Kunden sollen von den Erfahrungen profi-tieren können, die Finnova in der eigenen Qualitätssicherung macht. Mithilfe unseres Ansatzes können ganze Testzyklen innert kürzester Zeit wiederholt werden – von der Bereitstellung der Ausgangslage für die Tests bis hin zum Resultatvergleich. Damit lassen sich auch COM-Patches besser auf mögliche Nebenwirkungen hin prüfen.

Mit der durch unsere Services erreichten Testtiefe können End-to-End-Tests zudem wesentlich einfacher aufgebaut werden. Damit lassen sich die Kom-plexität der Tests sowie die Abhängigkeit von Teilschritten – und dadurch der Wartungsaufwand – nochmals reduzieren, ohne Einbusse für die Qualität der Tests. <<

«Man stelle sich vor, dass nach einer Softwareauslieferung Auswirkungen auf eine Jahresendverarbeitung (JEV) sofort

überprüfbar wären – auch wenn erst Februar ist!»

Diese Ausbauschritte werden sich einzeln oder in Kombination mit an-deren bereits bestehenden Teilen verwenden lassen. Die Lizenz wird für alle oder nur einzelne Bauteile erhältlich sein.

COMPLIANCE-EINSCHÄTZUNGEN AUS DER COMMUNITY

F INNOVA COMPL I A NCE IN T E R V IE W

Im Rahmen des Compliance Radars, Ausgabe 1. Halbjahr 2017, haben wir zwei profilierte Experten aus der Finnova Community befragt, um mehr über die aktuellen regulatori-schen Themen zu erfahren, die unsere Banken beschäftigen. Das komplette Interview mit Marie-José Bratcov, Leiterin Regulatory & Compliance der BCGE-Gruppe, und Dominik Witz, Leiter Banking Compliance & RegTech von Swisscom Banking, ist auf dem Finnova Extranet verfügbar. Eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Aussagen präsentieren wir Ihnen hier.

Zu den wichtigsten regulatorischen Herausforderungen, welche den Schweizer Finanzplatz im Jahr 2017 am stärksten bewegen werden, zählen für Marie-José Bratcov die Verbesserung des Zugangs zu den ausländischen Märkten bzw. die Bekämpfung der Benachteiligung der Schweiz. Ausserdem muss die Schweiz das Vertrauen der ausländischen Investoren wiedergewinnen.

Konkret sehen beide Befragten Themen wie MiFID II, FIDLEG und AIA sowie die Entwicklung der Finanztechnologien, die neuen Anforde-rungen an die Suitability und den Datenschutz zuoberst auf der Agenda.

Neue Gesetze oder regulatorische Vorgaben beeinflussen auch das Ge-schäftsmodell der Banken, welche sich die Frage stellen müssen, wel-che Zielmärkte und Zielkunden sie künftig bedienen wollen – darin sind sich die beiden Befragten einig.

Gemäss Marie-José Bratcov sind die Automatisierung und die Einbin-dung von neuen Technologien für die Bewältigung der regulatorischen Anforderungen entscheidend. Ergänzend weist Dominik Witz aus Pro-vidersicht auf benutzerfreundliche Prozesse an der Kundenschnittstelle hin, die durchaus einen Differenzierungsfaktor darstellen können.

«Jahr für Jahr stellen neue Gesetzgebungen die Bankenbranche in der Schweiz auf den Kopf, ohne ihr Zeit für etwas Erholung zu lassen.»

Marie-José Bratcov, BCGE

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Marie-José Bratcov leitet die Abteilung

Regulatory and Compliance

der BCGE-Gruppe.

Dominik Witz, verantwortet die Einheit

Banking Compliance & RegTech

von Swisscom Banking.

Das komplette Interview finden Sie hier:

>> https://www.finnova.com/de/management-suite.html

Das revidierte Schweizerische Datenschutzgesetz wird hohe Ähnlichkeiten mit dem EU DSGVO aufweisen und sollte zwi-schen der Schweiz und der EU zu einer rechtlichen Gleichstel-lung führen. Letzteres wird sich aber im laufenden Gesetzge-bungsprozess erst noch zeigen. <<

In Sachen Zusammenarbeit mit RegTech-Firmen entwickelt Swisscom mit jungen Unternehmen Lösungen, greift aber auch auf bereits bestehende interne Anwendungen zu. Das wachsende Bedürfnis zur Digitalisierung von Compliance-Pro-zessen und die damit verbundene Automatisierung bieten ge-mäss Dominik Witz durchaus Sourcing-Potenzial. Die BCGE ist hingegen beim Thema Outsourcing eher noch zurückhaltend.

Sowohl für die Swisscom als auch für die BCGE ist die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung von hoher Relevanz. Einerseits sind Banken davon betroffen, die in der EU domizi-lierte Kundschaft betreuen, andererseits aber auch Finanzin-stitute mit Filialen in EU-Ländern.

«Banken werden sich noch stärker der Herausforderung stellen müssen, ihre Daten zu kennen.»

Dominik Witz, Swisscom Banking

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INNOVATIONEN SYSTEMATISCH VORANTREIBEN

M A R K T PE R SPE K T I V E

Mit der Digitalisierung des Bankgeschäfts befindet sich die Branche im Umbruch. Die rich-tigen Innovationen zur richtigen Zeit auf den Markt zu bringen ist für Banken erfolgsent-scheidend. Im Video-Interview mit Dr. Veronica Lange, Head of Innovation im UBS Chief Technology Office, gewinnen wir Einblicke, wie UBS Innovationen über Geschäftsbereiche und Regionen hinweg vorantreibt und was die Prioritäten im Markt Schweiz sind.

Finnova hat mit dem Strategic Product Innovation Cycle (SPIC) einen Pro-zess zum systematischen Innovationsmanagement etabliert. Der SPIC stellt sicher, dass alle relevanten Informationen berücksichtigt werden, dass Unternehmens- und Produktstrategie aligniert sind und dass die zu priorisierenden Innovationsthemen mit Knowledge-Partnern und der Finnova Community abgestimmt sind. Der Dialog innerhalb der Finnova-Community-Gremien spielt dabei eine wichtige Rolle. Am 17. März 2017 fand im Finnova-Haus das diesjährige CEO Panel statt, an dem aus-gewählte CEOs der Finnova-Kundenbanken die längerfristig umwälzen-den Trends in der Finanzindustrie und im Technologiebereich diskutier-ten. Während des CEO Panels fand auch ein spannender Austausch mit Veronica Lange statt.

Das vollständige Video-Interview mit Dr. Veronica Lange finden Sie hier:

>> https://www.youtube.com/watch?v=eF0Y-RZI3J4

Auszug aus dem Video-Interview mit Veronica Lange, UBS

Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren, um die richtigen Innovationen zur richtigen Zeit auf den Markt zu bringen? Es ist immer ein schwieriger Prozess, genau abzuschätzen, wann eine Technologie für die Implementierung bereit ist. Zum einen muss der Kunde oder Bankmitarbei-tende bereit sein, mit der neuen Technik umzugehen. Zum anderen muss eine neue Technologie sicher, robust und skalierbar eingesetzt werden können. Es ist wich-tig, beide Bereiche in Bezug auf ihre Reife einzuschätzen. Letztendlich ist ein klarer Nutzen gegenüber herkömmlichen Angeboten für den Kunden ausschlaggebend.

Was sind derzeit die wichtigsten Innovationsprojekte für UBS in der Schweiz? Sehr aktuell ist das Thema Mobile Payment. Wir werden unsere neue Bezahl-App UBS TWINT im April lancieren. Zudem arbeiten wir aktuell am Thema digitale

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IFZ FINTECH-STUDIE: DIE SCHWEIZ HAT DAS POTENZIAL ZUM GLOBALEN FINTECH-ZENTRUM

F INNOVA SP ONSORING : F IN T ECH-S T UDIE DE S IF Z

Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Lu-zern hat zum zweiten Mal eine umfassende Bestandsaufnahme des Schweizer Fintech-Marktes vorgenommen. Die Ergebnisse der Fin-tech-Studie sind ein wichtiger Baustein sowohl für den Produktinno-vationsprozess (Strategic Product Innovation Cycle (SPIC)) als auch für den Ausbau des Ökosystems der Finnova Solution Suite. Aus diesem Grund sponsert Finnova Studie und Konferenz.

Am 1. März wurden die Studienergebnisse im Rahmen der IFZ Fintech-Konferenz 2017 vorgestellt. Befragt wurden 104 Schweizer Unterneh-men. Dabei zeigt sich: Eine Fintech-Firma muss nicht zwingend ein Start-up-Unternehmen sein. Auch die etablierten Hersteller, welche Lösungen in den Bereichen Distributed-Ledger-Technologie, Analytics, Deposit & Lending, Payment, Investment Management oder Banking Infrastructure anbieten, wurden berücksichtigt. Sie sind genauso Teil des Ökosystems einer Schweizer Bank. Die beiden ältesten in dieser Studie aufgenom-menen Firmen sind übrigens Swisscom mit Gründungsjahr 1852 und Finnova mit Gründungsjahr 1974.

Ergebnisse 2017 Die Studienergebnisse zeigen folgendes Bild des Schweizer Fintech-Marktes: >> Fintech-Branche Schweiz wächst

Die Studie zeigt auf, dass die Rahmenbedingungen für Fintech-Un-ternehmen in der Schweiz im internationalen Vergleich ausgezeich-net sind. Dies veranschaulicht auch das beachtliche Wachstum der Anzahl Unternehmen von 17 Prozent auf 190 Unternehmen 2016.

>> Zürich und Genf auf Spitzenplätzen

Von 27 untersuchten Städten liegen Zürich und Genf auf den Plät-zen zwei und drei hinter Singapur, aber noch vor London. Zürich und Genf hätten gegenüber Singapur in der ökonomischen und technologischen Dimension noch Aufholbedarf, besagt die Studie. Bei den politischen, rechtlichen und speziell den sozialen Rahmen-bedingungen gehören aber beide Schweizer Städte zu den Lea-dern.

>> Fintech-Unternehmen sind keine Konkurrenz zu Banken

Die Fintech-Firmen sind mehrheitlich Zulieferer oder Kooperations-partner der Banken. Die Ertragsmodelle der Fintech-Betriebe sind typischerweise Lizenzgebühren und SaaS (Software as a Service), während die Ertragsmodelle der etablierten Finanzdienstleister nach wie vor im Zins- und Handels- oder Kommissionsgeschäft ver-bleiben. Die Fintech-Unternehmen unterstützen die Banken in ihren Digitalisierungsstrategien und sind weniger als Konkurrenz positio-niert. Für die Zukunft lässt dies eher auf eine evolutionäre Entwick-lung im Fintech-Bereich als auf die grosse Disruption des Schwei-zer Bankings schliessen.

Dr. Veronica Lange

ist Global Head of Innovation im UBS

Chief Technology Office. In dieser Rolle

verantwortet sie die Steuerung kon-

zernweiter Innovationsprojekte und den

Ausbau von Innovationsaktivitäten UBS-

intern und zusammen mit dem externen

Ökosystem.

Identität, und innerhalb der Bank werden Prozesse zunehmend entlang der gesamten Wertschöpfungskette digitalisiert.

Welche Rolle spielen externe Partner wie Fintechs? Die Kooperation mit Partnern ist in unserer Innovationsstrategie zentral. Wir beteiligen uns beispielsweise an der Initiative «Digital Switzerland» und gehören zusammen mit anderen Schweizer Grossunternehmen zu den Promotoren von Kickstart Accelerator, eines elfwöchigen Förderprogramms für in-ternationale Technologie-Start-ups. Wir tes-ten, ob sie eine gute Ergänzung zu Inhouse-Lösungen wären. Wir wollen uns als Firma auf unsere Kernkompetenzen fokussieren und können im Markt viele Lösungen mit Mehrwert für unsere Kunden finden. Kon-kret haben wir mit Partnern verschiedene Erweiterungen unseres E-Bankings lanciert, so zum Beispiel mit bexio, einer Buchhal-tungssoftware für KMU. <<

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>> Schweizer Markt ist zu klein Das IFZ stellte aber fest, dass der Schweizer Markt zu klein ist, um alle Fin-tech-Geschäftsmodelle rentabel betreiben zu können. Deshalb verfolgen laut Studie rund 60 Prozent der Firmen ein internationales Business-to-Business-Geschäftsmodell.

Finnova-Ökosystem – Fintechs sind Partner Die verschiedenen Digitalisierungsstrategien der über 100 Finnova-Banken lassen sich längst nicht mehr über eine einheitliche Standard-Banking-Software umsetzen. Daher öffnet sich Finnova für Partner und Ökosysteme.

So zeigt die Studie auch, dass Schweizer Fintech-Unternehmen mittelfristig ty-pischerweise zu Partnern der Banken werden und weniger in der Rolle der disrup-tiven Angreifer verharren. Dies untermauert die Ausrichtung der Finnova Solution Suite als zukunftsgerichtetes Ökosystem für etablierte Produktpartner und Fintech-Unternehmen. Die Partnerschaft mit Contovista und die Einführung von Personal Finance Management im E-Banking und Mobile Banking von Finnova sind die erste Erfolgsgeschichte einer Partnerschaft zwischen Finnova und einem Fintech-Unter-nehmen am Markt.

Die Ergebnisse der Studie und die langjährige Partnerschaft mit dem IFZ sind für Finnova in vielerlei Hinsicht interessant. Aktuelle Trends, neue Geschäftsmodelle und neue Angebote von Schweizer Fintech-Unternehmen werden im Rahmen des Finnova Strategic Innovation Cycle (SPIC) strukturiert erhoben und bewertet. Der SPIC ist der systematische Innovationsprozess des Finnova Product Managements. Er stellt sicher, dass die Unternehmens- und die Produktstrategie aligniert sind und definiert die einheitliche Vorgehensweise zur Erfassung und Bewertung von Innova-tionen gemeinsam mit Knowledge-Partnern und der Finnova Community. Über die Nähe und das Netzwerk zu den Schweizer Fintech-Unternehmen entstehen neue Produktinnovationen und -partnerschaften. <<

Partnerschaft seit 2012 zwi-schen dem IFZ der HSLU und Finnova: langjährig und nachhaltigFinnova engagiert sich als füh-render Anbieter von Bankensoft-ware bereits seit mehreren Jah-ren als Sponsor von Studien des IFZ der Hochschule Luzern. Dank Sponsoring lassen sich solche Studien von wissenschaftlicher Seite her überhaupt durchfüh-ren. Die Unabhängigkeit des Stu-dienträgers ist für die neutrale, faktenbasierte Interpretation der Ergebnisse zwingend. Deshalb beschränkt sich Finnova auf die Rolle als Sponsor.

Weiterführende Informationen zur Studie sowie Bestellmöglichkeiten finden Sie in diesem Blog:

>> http://www.goo.gl/4WEVmT

Zwei neue Privatbanken Wir begrüssen zwei neue Sobaco-/ InCore-Privatbanken in unserer Commu-nity. Sie sind im Januar resp. im April 2017 erfolgreich migriert worden und seither produktiv.

Finnova-Geschäftsleitung Seit Anfang Mai 2017 stellt sich unsere Geschäftsleitung neu auf. Mit Markus Metzger, welcher sich als Chief Develop-ment Officer der Produktentwicklung an-nimmt, ist unsere Leitung wieder kom-plett. Simon Kauth seinerseits treibt in seiner neuen Funktion als Chief Product Officer unser Produkt weiter mit voller Kraft voran. Wir wünschen beiden einen erfolgreichen Start.

COMMUNITY NEWS

Hendrik Lang im Interview Wie wichtig Fintech für Finnova ist, wie wir mit der Digitalisierung umgehen – die Antworten darauf und weitere spannende Informationen finden Sie im Interview «Finnova – a tech veteran in the digital era» von Swiss Finance Startups mit Hendrik Lang, Chief Customer Officer bei Finnova.

http://swissfinancestartups.com/2017/01/

finnova-tech-veteran-in-digital-era/

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SMARTER BANKING

finnova AG Bankware Merkurstrasse 65600 LenzburgSchweiz

www.finnova.com [email protected]

T +41 62 886 47 47F +41 62 886 48 88

VERANSTALTUNGEN

Datum Event Finnova Ort

18.-20.05.2017 10th Richmond Financial Industry Forum Teilnehmer Interlaken

20.06.2017 Finnova Day Organisator Lenzburg

05.-06.10.2017 10th Richmond Finance Summit Teilnehmer Lausanne

Änderungen vorbehalten

16.11.2017 IFZ Retail Banking Konferenz 2017 Sponsor Zug