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SOLUTIONS 04 FARBEN FÜR DIE EWIGKEIT Das neue Farbspektrum von RAUVISIO crystal 12 CHINA Ein Markt voller Möglichkeiten 20 KUNSTVOLLES LEUCHTEN Schüler-Workshop für Lichtobjekte Furniture Das Magazin für die Möbelbranche 20. Ausgabe / 06.2015

INSIGHT MAGAZIN NR. 3 - rehau.com · 2 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, ... Micho Haller Text Irin Rodatz, GOOS COMMUNICATION Fotografie/Illustration Christian Grund (Titel, Seiten

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SOLUTIONS

04 FARBEN FÜR DIE EWIGKEIT Das neue Farbspektrum von RAUVISIO crystal

12 CHINA Ein Markt voller Möglichkeiten

20 KUNSTVOLLES LEUCHTEN Schüler-Workshop für Lichtobjekte

Furniture

Das Magazin für die Möbelbranche 20. Ausgabe / 06.2015

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Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

von der Farbwissenschaft über das Reich der Mitte bis in die Auto-mobilbranche – das Themenspektrum der 20. Ausgabe unseres Kundenmagazins ist weit gespannt. Und doch verbindet die drei Aspekte eines: Nämlich der Facettenreichtum unseres Unter-nehmens in den unterschiedlichsten Branchen. Wir schauen für Sie hinter die Kulissen und vor allem über den Tellerrand – denn Inspirationen sind der Motor für neue Ideen.

In der Rubrik Perspektive machen wir mit Ihnen zum Beispiel einen Ausflug in die Welt der Farbwissenschaft. Prof. Axel Venn, renommierter Farbforscher, Designer und Farbkünstler aus Berlin, hat fünf neue Farben für unser Glaslaminat RAUVISIO crystal entwickelt. Dabei war unsere Aufgabe an ihn: die Farbreihe muss zeitlos sein. Klingt einfach? Nein, genau das war für Prof. Venn die größte Herausforderung! Denn einfacher ist es selbst für einen Farbforscher, Trends zu folgen, wie er im Gespräch verrät.

Ein weiteres spannendes Thema sind die Dimensionen des chinesischen Möbelmarktes: 40 Mio. Haushalte wollen ihre Einrichtung pro Jahr auf den neuesten Stand bringen. Eine Zahl, die allen Haushalten Deutschlands entsprechen würde – für uns unvorstellbar. Unvorstellbar und damit unendlich sind somit auch die Möglichkeiten, die sich für kreative und flexible Manager ergeben. Portraitiert haben wir einen Unternehmer par excellence: David Bao. Angefangen hat seine Beziehung zu IKEA mit einem Großeinkauf, heute ist seine Firma JF Furniture einer der größten asiatischen Lieferanten IKEAs.

Wir hoffen, dass wir Ihnen in dieser Ausgabe nicht nur unser Unternehmen und unsere Lösungen näher bringen, sondern auch einige Anregungen geben können. Wir wünschen viel Freude beim Lesen!

Jürgen WernerLeiter Division Furniture Solutions

EDITORIAL

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IMPRESSUM

Furniture SolutionsEin Magazin der REHAU AG + Co

HerausgeberREHAU AG + Co, Rheniumhaus, 95111 Rehau

AusgabeNr. 20 / Juni 2015

Projektleitung Anne HuneckeAnnett Schulz

RedaktionsteamMatthias HaaslerAnne HuneckeThomas PonaterAnnett SchulzFranz Vodermeier

LayoutMicho Haller

TextIrin Rodatz, GOOS COMMUNICATION

Fotografie/IllustrationChristian Grund (Titel, Seiten 5, 6, 8, 10)Jörg Gulden (Seite 4, 26)Thomas Leichsenring (Seite 24)Qilai Shen (Seiten 12, 13, 14, 16, 17, 18, 19)swiked.tumblr.com (Seite 9)Prof. Vojislav Subota (Seiten 20, 22)Micho Haller (Seite 28)Veit Larisch (Seite 30)Citroën Communication (Seite 31)

ErscheintHalbjährlich

12 PORTRAIT

CHINAEin Markt voller Möglichkeiten

20 PROJEKT

Kunstvolles Leuchten Schüler-Workshop für Lichtobjekte

24 PRODUKT

STILSICHERER AUFTRITTRELAZZO style: eleganter Look, rasant verlegt

26 PRAXIS

PERFEKTE PLANUNG FÜR PROFIS Neuer Online-Service für Schreiner und Innenausbauer

30 PANORAMA

POLYMER GEPOLSTERTInnovation für die Automotive Branche

PERSPEKTIVE

FARBEN FÜR DIE EWIGKEIT Das neue Farbspektrum von RAUVISIO crystal

04

INHALT

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FARBEN FÜR DIE EWIGKEITDas neue Farbspektrum von RAUVISIO crystal

PERSPEKTIVE

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Warum das so ist, weiß der Farbforscher Prof. Axel Venn aus Berlin:

„Die spielerischen, betörenden Illusionen, denen wir begegnen, heißen Farben.“

Erst im Gehirn übersetzt der Sehcortex diese Reize in Farben. Welchen Farbton wir zu sehen glauben, bestimmt sich durch die Wellenlänge der Farbeindrücke – und ist durch die Beschaffenheit der Augen und weiteren Faktoren von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Beeinflusst werden die „betörenden Illusionen“ zudem durch die Umgebung: Rosa auf grünem Hintergrund lässt das Rosa anders wirken als auf einem weißen Fond. Und nicht zuletzt geht jedes Gehirn unterschiedlich mit der Farbkorrektur bei Tageslicht um: Werden die Blautöne herausgerechnet, sieht das Kleid weiß-gold

aus. Wird Gold ausgeblendet, ist es blau-schwarz. Genau deshalb konnte die einfache Frage nach der Farbe eines Kleides zum #DressGate werden.

Farblehre ist also ein höchst komplexes The-ma und das erklärt, warum die Entwicklung der neuen Farbkollektion für das Glaslaminat RAUVISIO crystal mehrere Monate gedauert hat. Farben können Trends setzen, aber auch als störend empfunden werden. Sie können positiv mit ihrer Umgebung harmonieren oder sich negativ auf das Gemüt des Betrachters auswirken. Da REHAU bei all seinen Pro-dukten Harmonie in Farbgebung, Form und Funktion anstrebt, entschloss man sich, die Range gemeinsam mit dem Farbexperten, Designer und Farbkünstler Prof. Axel Venn zu entwickeln.

Im Zeitalter der „sozialen Medien“ wird viel diskutiert. Oft über Nichtigkeiten, manchmal aber auch über interessante wissen-schaftliche Aspekte des Lebens. Unter dem Hashtag #DressGate findet man eine solche Diskussion. Nachdem im Februar auf einer Blogging-Plattform das Foto eines Kleides gepostet wurde, disku-tierten Social-Media-Communities, Freunde und Kollegen wochen-lang darüber, ob dieses Kleid nun blau-schwarz oder weiß-gold sei. Tageszeitungen, Fernsehmagazine und Radiosender berichteten über diesen Hype und holten sich Experten ins Studio. Das Kleid wurde tatsächlich zu einer internationalen Berühmtheit und brachte nebenbei eine Tatsache ans Licht, die manchmal in Vergessenheit gerät: Farben sind nicht für alle gleich.

PERSPEKTIVE

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Am Anfang stand wie bei jedem Projekt von Prof. Venn die Frage nach der Philosophie des Produktes: Will man etwas neu oder tradiert machen? Soll das Ergebnis kurzfri-stig und überraschend sein? Wie groß ist die Wagnisbereitschaft des Kunden? Für welchen Einsatz ist das Produkt gedacht? Für welche Länder und für welche Anwendungs-bereiche?

Das Ziel von REHAU für die neue Farbrange von RAUVISIO crystal war schnell klar: die Töne sollen zeitlos sein und eine nicht endend wollende Gültigkeit besitzen.

Die Farben müssen für einen breiten Einsatz-bereich vom privaten Raum wie Bad, Küche und Innenausbau bis hin zum Objektbereich für Hotel und Office geeignet sein und natür-lich über Ländergrenzen hinweg funktionie-ren. Und bei alledem sollte die Wagnisbereit-schaft des Kunden nicht überfordert werden. Möbel sind schließlich eine Investition und werden nicht wie ein modischer Pullover regelmäßig ausgetauscht.

Für Prof. Venn war der Wunsch nach Zeitlo-sigkeit die größte Herausforderung: „Etwas zu kreieren, was auf ewig Bestand haben

soll, war für mich nahezu revolutionär. Denn einfacher ist es, einem Trend zu folgen, der nur für eine bestimmte Anwendung vor-hergesehen ist.“ Und fast klingt es wie eine Entschuldigung, wenn er sagt: „Das, was wir gemacht haben, ist durch seinen Trend-Verzicht eigentlich nicht aufregend. Trotzdem wirkt die Reihe anregend und zugleich beruhigend: Entstanden sind Farben, die zum Vererben geschaffen sind und die damit in der aktuellen Philosophie von Möbeln, wo es um Langlebigkeit geht, wieder eine Rolle spielen.“

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we know HOW

CorniolaDas sanfte, gedeckte Karneol-Rot scheint einen gänzlich unspektakulär zu treffen, indem der unmittelbare Farbkontakt positive Empfindungen wie Gemütlichkeit, Komfort und Lebhaftigkeit hinterlässt.

MentaMenta besitzt neben einer sachlichen auch eine vorwiegend leichte und frische Seite. In vergangenen Epochen wie dem Rokoko, Jugendstil oder Art déco bis zum italie-nischen Design der 1970er und 80er Jahre war dieses Grün ein steter Begleiter.

AzzurroDer mittelkräftige Blauton Azzurro besitzt eine deutliche Intensität gegenüber den vier anderen Farben. Das klare Blau wahrt Distanz durch Coolness, Weitläufigkeit und Offenheit.

FumoEin Ton wie Schwarz, aber mit Seele. Er besitzt die Fähigkeit, mit jedem der vier anderen Farbtöne in Harmonie zu fungieren. Fumo steht dabei nicht in Konkurrenz zum harten Schwarz, sondern ist stets die bessere Alternative.

SabbiaDie Farbe Sabbia stellt einen Mix aus fast al-len Tönen dar und kann einen ein Leben lang begleiten. Sie ist allen Generationen vertraut, weil sie ein Sinnbild der Verlässlichkeit, Stabilität und Pflegeleichtigkeit darstellt.

Die fünf neuen Farbtöne für das Glaslaminat RAUVISIO crystal zeichnen sich durch ihren zeitlosen Charakter aus, der sich für private wie auch kommerzielle Bereiche anbietet. Alle Farben lassen sich hervorragend miteinander oder mit anderen Tönen und Materialien kom-binieren. Sie sind in matter und glänzender Ausführung erhältlich.

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RAUVISIO crystal

Es sieht aus wie Echtglas – ist aber keines. Das Glaslaminat RAUVISIO crystal besitzt gegenüber Glas zahlreiche Vorteile, begon-nen bei der Bruchfestigkeit bis hin zu den flexiblen Bearbeitungsmöglichkeiten. Mit der polymeren Glaslösung RAUVISIO crystal bietet REHAU die maximale Flexibilität für die Herstellung von Fronten, Nischen- aber auch Wangenlösungen in Glasoptik. Individuelle, maßgerechte Zuschnitte, flexible Bohrungen für Griffe, unterschiedliche Formen und das Highlight: ein Bauteil für alle Varianten. Die Gewichtseinsparung im Vergleich zur Echtglaslösung eröffnet zudem ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten.www.rehau.de/rauvisiocrystal

we know HOW

PERSPEKTIVE

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Auf Farbskalen wie NCS oder RAL hat Prof. Venn sich bei dieser Arbeit nicht verlassen wollen. Deshalb hat er zunächst per Hand 700 Farben ausgemischt und diese als Skalen miteinander verglichen. Im weiteren Verlauf überprüfte er seine Skalen mit denen der letzten 200 Jahre Mitteleuropas nach immer wiederkehrenden Gebrauchs- und Akzentfarben.

Insgesamt hat Prof. Venn fünf Farbreihen erstellt, die anschließend mittels Online- so-wie Face-to-Face-Befragungen einem breiten Publikum vorgestellt wurden, das die Reihen

nach Attraktivität sortieren und alle Einzeltöne bewerten sollte. Weltweit wurden hier über 2.400 Teilnehmer befragt. Die Mehrheit entschied sich für die Reihe aus den Farben Corniola, Menta, Azzurro, Fumo und Sabbia. Die Skala kann als genderneutral bezeichnet werden, selbst die dunklen Töne besitzen eine geschlechtsunspezifische Qualität. Per-fekt eignen sich die Farben für große Flächen und lassen sich hervorragend mit anderen Tönen, Mustern und Materialien wie Hölzern, Stein, Metallen etc. kombinieren. Untereinan-der können die Farben eine „harmonische Komplizenschaft“, wie Prof. Venn es nennt,

eingehen. In Kombination mit anderen Tönen werden sie eher den begleitenden Teil einer Partnerschaft übernehmen.

Einen medialen Hype um die neue Farbpa-lette von RAUVISIO crystal à la #DressGate erwartet Prof. Venn übrigens nicht: „Unsere Range wird nicht provozieren, da die Töne zwischen Zurückhaltung und Bedeutsam-keit harmonisch schweben.“ Und das ist angesichts des Anspruchs auf Zeitlosigkeit auch gut so. Hypes verschwinden meistens nämlich genauso schnell, wie sie gekommen sind.

Weiß-gold oder blau-schwarz?

Diese Foto spaltet die Internetgemeinde:Manchen erscheint das Kleid blau mit schwarzen Streifen, andere sehen ein weißes Kleid mit goldenen Streifen.Das Original ist übrigens blau-schwarz.

PERSPEKTIVE

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PERSPEKTIVE

Prof. Axel Venn ist Farbforscher, Designer und Farbkünstler aus Berlin und hat von der Zahnbürste bis zum Kaffeekocher, vom Automobil-Design bis hin zu Faser- und Garntypen internationale Gestal-tungsprojekte für Industrie und Handel umgesetzt. Vor Kurzem forschte Prof. Venn für den Drogeriemarkt dm, um ein neues Farbklima für den Markenauftritt zu entwickeln. Prof. Axel Venn ist Eh-renvorsitzender des Deutschen Farben-zentrums e.V. und hat bisher 25 Bücher über Farbe, übersetzt in 12 Sprachen, veröffentlicht.

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PERSPEKTIVE

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CHINA, EIN MARKT VOLLER MÖGLICHKEITEN REHAU schon seit 1997 im Reich der Mitte

PORTRAIT

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Dementsprechend eindrucksvoll sind die Umsatzzahlen der chinesischen Möbel-branche: In 2013 setzte die Möbelindustrie nach Angaben der China National Furniture Association (CNFA) etwa 104 Milliarden US-Dollar um – eine Steigerung zum Vorjahr von 14 Prozent. Das solide Wachstum wird anhalten, unter anderem da es für das jähr-liche Pro-Kopf-Einkommen noch deutlich Luft nach oben gibt. Der Großteil der städtischen Haushalte bewegte sich 2010 bei einem Jahreseinkommen von 6.000 bis 16.000 US-Dollar, für 2020 prognostiziert die Unter-nehmensberatung McKinsey einen kräftigen Sprung: 16.000 bis 34.000 US-Dollar sollen dann jährlich verdient werden.

Treiber der positiven Entwicklung des Möbelmarkts ist der chinesische Mittelstand. In den letzten Jahrzehnten ist in China eine urbane Mittelschicht entstanden, die auf ganz neue Werte setzt. Nämlich Qualität, Stil und Image statt Preis. Diese Entwicklung konnte man bereits in der Automobilbranche beobachten. Mit weiter steigender Kaufkraft profitiert davon auch die Möbelbranche – und zwar insbesondere die deutsche. Denn deutsche Möbel genießen in der gehobenen Mittelschicht einen ausgezeichneten Ruf. Sie gelten als „gesund“, weil frei von Schad-stoffen, und werden mit Qualität, Zuver-

lässigkeit sowie Solidität assoziiert. Dieses positive Image schlägt sich auch in Zahlen nieder: Der Exportwert deutscher Möbel nach China betrug im Jahr 2012 rund 284 Millio-nen Euro – und hatte sich damit um gut 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert. Gleichzeitig ist die Volksrepublik aber auch der größte Möbelexporteur der Welt.

REHAU gehört zu den ersten Unternehmen aus der Möbelindustrie, die diesen Trend antizipiert haben. Mit RAUKANTEX Kanten-werkstoffen stieg REHAU schon 1997 in den chinesischen Möbelmarkt ein – und nahm eine Pionierstellung ein. Gab es vorher in der möbelverarbeitenden Industrie nur Melamin-kanten, so konnte REHAU mit den Vorteilen seiner polymeren Lösungen überzeugen. 2003 folgte dann die Werksgründung im Jangtse-Delta. In Taicang, knapp 50 Kilo-meter nordwestlich von Shanghai, produziert REHAU Kanten und Rollladensysteme. Darü-ber hinaus betreibt REHAU sieben Verkaufs-büros in Shanghai, Guangzhou, Peking, Chengdu, Shenyang, Xian und Quingdao. Dort werden neben Kantenbändern und Roll-laden mit dem Flechtmaterial RAUCORD und den Oberflächenmaterialien RAUVISIO auch weitere Produkte des Polymerspezialisten vertrieben.

Am besten verdeutlichen immer noch Zahlen, welche Dimensionen der Möbelmarkt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hat: Während in Deutschland im Jahr 2013 rund 200.000 neue Wohnungen eingerichtet wurden, waren es im Reich der Mitte 7 bis 8 Millionen Neubauwohnungen. Hinzu kommen jährlich 40 Millionen Haushalte, die ihre Einrichtung auf den neuesten Stand bringen. Zum Vergleich: Das wäre so, als würde sich jeder deutsche Haushalt zu Weihnachten neue Möbel und eine neue Küche gönnen!

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Erster chinesischer Hersteller wählt die Laserkante

Als Jian Wang vor 15 Jahren in der Wirt-schaftsmetropole Shanghai sein Unterneh-men gründete, sah die Branche anders aus als heute: „Der chinesische Möbelmarkt war in einer schlechten Lage“, erzählt der heute 46-jährige. Zu wenige Produkte in zu schlechter Qualität wurden im Reich der Mitte produziert. Wer es sich leisten konnte, griff auf teure Importmöbel zurück. Doch Wang wusste: Dieser Markt hat eine große Zukunft. Der wirtschaftliche Aufschwung, die Urbanisierung, eine wachsende Mittelschicht – all dies deutete darauf hin, dass nach dem Automobil-Markt auch der Möbelbranche ein grundsätzlicher Wandel bevorstand. Es fehlten Unternehmer, die Möbel für das neue Qualitäts- und Stilbewusstsein der chine-sischen Kunden produzierten. Und genau dieses Ziel hatte Jian Wang bei der Grün-dung von Shanghai Vision Furniture Co. Ltd. vor Augen.

Der chinesische Philosoph Laotse sagte: „Wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“ Für Wang begann der Weg mit der Suche nach Partnern für hochwertige Werkstoffe und Materialien. Shanghai Vision entschied sich für Produkte von REHAU: Die Rollläden

RAUVOLET, RAUKANTEX Kantenbänder oder das Hochglanzlaminat RAUVISIO brilliant. Zuletzt machte der Möbelhersteller auf der Messe interzum in Guangzhou im Frühjahr 2015 von sich Reden, weil er nun als erster die Laserkante RAUKANTEX pro, das ist der neue Name für RAUKANTEX laser edge, als Qualitätsmerkmal für seine Produkte einsetzt.

Jian Wang beschäftigt mittlerweile 460 An-gestellte und konnte 2014 einen Jahresum-satz von rund 30 Millionen Euro verbuchen. Verkauft werden hochwertige Möbel für die Büroausstattung sowie Komponenten für die Möbelindustrie nach China, Australien, Ame-rika und Japan. Auch Showroommöbel für große Automobilhersteller wie Volkswagen, GM und Ford produziert Shanghai Vision.

2015 geht die Zusammenarbeit von Shanghai Vision und REHAU ins 11. Jahr. Und so wie die Prognosen für die chine-sische Möbelbranche aussehen, wird an dieser Erfolgsgeschichte sicher noch lange weitergeschrieben. Dabei spielt auch eine wesentliche Gemeinsamkeit zwischen beiden Unternehmen eine große Rolle – nämlich der Fokus auf Innovation und Qualität.

Shanghai Vision Furniture setzt Standards auf dem lokalen Markt

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AUTODIDAKT MIT ERFINDERGEIST IKEAs asiatischer Möbelproduzent im Portrait: „Ich will Dinge bewegen“

Vom Exportgeschäft zur Möbelfertigung: Im Interview erzählt David Bao, 49, von seinem ersten Besuch in einer IKEA-Filiale und wie er mit seiner Firma Ningbo JF Furniture zu einem der größten asiatischen Zulieferer des schwedischen Möbelhauses wurde.

Herr Bao, wie wird man Unternehmer?

Ich war nie eine Person, die gern das getan hat, was andere sagen. Schon auf der Uni-versität war mir klar, dass ich mich selbst-ständig machen muss, um meinen eigenen Weg gehen zu können und um Dinge zu bewegen. Nach meinem Abschluss habe ich ein Jahr in einem staatlichen Exportkonzern gearbeitet – und dann mein erstes Unternehmen gegrün-det. Ich exportierte alles, was europäische Firmen wollten, und war erfolgreich damit.

Doch nach sieben Jahren fehlten mir der Reiz und die Perspektiven.

Und was hat Sie dann dazu bewogen, sich beruflich völlig neu zu orientieren und selbst Möbel zu produzieren? Das hat tatsächlich mit der Geburt meines zweiten Kindes zu tun, denn in China war damals nur ein Kind pro Familie erlaubt. Da ich die meisten Handelsbeziehungen zu den Niederlanden hatte, habe ich dort einen Wohnsitz für meine Familie gesucht, damit

meine Frau unser zweites Kind in Holland auf die Welt bringen konnte. Alles ging rasend schnell: Haus kaufen, einrichten, Kind krie-gen. Wobei ich für das Einrichten genau drei Tage Zeit hatte. Ich hatte keine Ahnung, wie ich das machen sollte. Dann sagte mir ein Freund: Geh zu IKEA in Amsterdam. Gesagt, getan: Dort habe ich sämtliche Möbel und Haushaltsgegenstände gekauft, einen LKW gemietet und die Sachen zu meinem neuen Haus gebracht. Klar – einen LKW-Führer-schein hatte ich nicht – aber wenn man sich immer nur an Vorschriften hält, kommt man

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Unternehmensportrait

PORTRAIT

David Bao gründete sein Unternehmen Ningbo JF Furniture (kurz JF) 1999 mit der Produktion von Tretmülleimern für IKEA. Der Geschäftszweig Metall wurde 2006 um den Bereich Möbel erweitert. Damals startete JF mit der Fertigung von Melamin-Fronten für die Küche Faktum (jetzt: Metod). 2009 folgten Board-on-Frame-Möbel: Bei dieser spezi-ellen Fertigungstechnik von IKEA werden Möbel aus Rahmen auf Holzbasis gefertigt und mit recyceltem, wabenförmigen Papier gefüllt. Das Möbelstück ist somit leichter, aber trotzdem stabil und strapazierfähig, und zudem günstiger in der Produktion.

Die Firma ist aktuell einer der größten asiatischen Zulieferer von IKEA. Produziert werden am Firmensitz in Ningbo, rund 200 km südlich von Shanghai, unter anderem die Modelle Metod, Lack, Expedit/Kalax und bald auch die berühmten Billy-Regale.

Das Unternehmen JF besteht aus den Geschäftszweigen Metall und Möbel. 2014 betrug der Umsatz 18 Mio. Euro bei Metall und 40 Mio. Euro in der Sparte Möbel. Für das Jahr 2015 erwartet David Bao in beiden Segmenten einen Gesamtumsatz von 55 bis 60 Mio. Euro. JF beschäftigt 640 Mitarbeiter.

nicht weit (lacht). Zum Aufbauen hatte ich jetzt noch einen Tag. Ich war begeistert von der hohen Funktionalität und der Präzision der Möbel. Und ein Gedanke ließ mich nicht mehr los: Ich muss meine Geschäftsidee ändern! Ich habe mich dann über IKEA informiert, auch über die Aktivitäten in China. Das erste Verkaufshaus wurde 1998 eröffnet. Für IKEA ging es also maßgeblich bisher nur um Einkauf und nicht Verkauf. In der Zweigstelle in Shanghai habe ich den Managern von IKEA gesagt, dass ich mit ih-nen arbeiten möchte. Und das hat geklappt: 1999 gründete ich mein Metall-Unternehmen und produzierte Tretmülleimer. Meinen ersten Auftrag lieferte ich am 27. Februar 2000 aus – meinem Geburtstag!

Wo hatten Sie das Wissen zur Produktion eigentlich her? Ich bin ein Autodidakt mit Erfindergeist. Un-terstützt hat mich aber auch mein Vater, der damals pensioniert wurde. Er arbeitete

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PORTRAIT

in einem staatlichen Unternehmen als Ge-schäftsführer. Somit hatten wir also immerhin etwas Know-how, was die Produktion angeht. IKEA bestellte zunächst 50.000 Mülleimer pro Jahr. Ein großer Auftrag! Damals brauch-ten wir noch 2 Wochen, um einen Container mit je 2.900 Stück zu füllen. Kurze Zeit spä-ter erhöhte IKEA den Auftrag auf 200.000. Zu Spitzenzeiten produzierten wir sogar eine Million Stück pro Jahr – umgerechnet einen vollen Container pro Schicht! Wir haben natürlich noch viele andere Produkte für IKEA gefertigt – aber ausschließlich solche, die aus Metall waren.

Kann man sagen, dass Sie mit dafür verant-wortlich sind, dass IKEA den chinesischen Markt für sich entdeckte?

Ich war sicher nur einer von vielen Faktoren. Aber bei uns passte damals einfach alles perfekt zusammen: Ich hatte einen Plan und IKEA die Strategie. Zu der Zeit stiegen auch die Kosten für Fertigung in Europa und IKEA wollte international expandieren. Sie mussten also nicht nur mit der Produktion umziehen, sondern auch ihre Märkte vergrößern. Und um lokal zu verkaufen, ist es immer von Vorteil, lokal zu produzieren.

2006 starteten Sie mit der Möbelproduk-tion – und sind heute einer der größten asiatischen Zulieferer von IKEA. Wie kam es dazu? Im Prinzip bin ich mit IKEA eine Ehe einge-gangen – und ja: bisher ist es eine gute Ehe. Aber irgendwann fehlte mir der Schwung und ich sagte zu IKEA: Gebt mir mehr! Metall-produkte sind mir zu wenig! Mein Vorteil war die damalige Infrastruktur von IKEA in China. Sie hatten bis dato noch nicht viele gute Hersteller hier im Land. Und so bekam ein „Metaller“ wie ich die Chance, Möbel zu produzieren. Ich habe dann an einer Ausschreibung teilgenommen, die auch an drei chinesische Möbelhersteller ging. Wir erhielten die Produktzeichnungen und in drei Monaten wollte IKEA Muster sehen. Natürlich hatte ich damals noch keine einzige Maschine für die Möbelfertigung. Ich übernahm also eine Fabrik, die die entsprechende Fertigungs-strecke mitbrachte. Die Muster präsentierten alle Ausschreibungsteilnehmer in Shanghai – auf meinen Vorschlag ohne Labels, so dass IKEA nicht erkennen konnte, von welchem Hersteller die Prototypen sind. Und meines überzeugte. Sie waren tatsächlich sehr überrascht, wie schnell ich lerne!

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PORTRAIT

2009 beherrschte ich die Herstellung von Vollspanprodukten aus dem Effeff – und ich wollte mal wieder mehr. Mein Wunsch: „Board-on-Frame“ produzieren. Es hieß, das sei unmöglich, das dürften nur IKEA eigene Fabriken machen und die Technologie sollte nicht zu externen Firmen exportiert werden. Wer entscheidet das, wollte ich wissen. Ingvar Kamprad war die Antwort.

So kam es also zu dem legendären Treffen mit dem IKEA-Gründer und dem Vertrag auf dem Whiteboard? Ich habe Ingvar von meiner Produktion und meinen Ideen überzeugen können. Da er nur vier Stunden eingeplant hatte, blieb für das Aufsetzen eines offiziellen Vertrages über die weitere Zusammenarbeit keine Zeit mehr. Also haben wir Preis, Menge und Lieferzeit-punkt auf dem Whiteboard zusammenge-fasst, dort unterschrieben und ein Foto ge-macht. Das war dann der 5-Jahres-Vertrag!

Es klingt fast so, als ob IKEA die Plattform für Visionäre ist und dass Sie mit IKEA den perfekten Partner gefunden haben? Die Partnerschaft steht auf sehr stabilen Füßen – Ingvar und ich sind ein gutes Team. Er ist offen für meine verrückten Ideen! Er

weiß, dass ich jede Möglichkeit wahrnehme, um Prozesse zu hinterfragen. Damit schaffen wir nicht nur eine höhere Effizienz für IKEA, sondern beeinflussen auch ein wenig die gesamte Möbelindustrie. Gerade was den asiatischen Markt angeht.

Warum haben Sie sich bei der Kantenverar-beitung für REHAU Produkte entschieden? REHAU war bereits etablierter Lieferant von IKEA für Kantenbänder und daher auch unsere erste Wahl. Zudem war und ist die lokale Fertigung ein klarer logistischer Vorteil hinsichtlich Lagerhaltung und Lieferzeit. Und REHAU Produkte sind nahezu fehlerfrei, das gibt uns Sicherheit. Zudem konnten wir von REHAU viel für eine optimale Kantenverarbei-tung lernen. Nicht zuletzt können wir – auch dank REHAU – unsere Position bei IKEA stär-ken, da die Entwicklungsgeschwindigkeit von REHAU bei neuen Kantendesigns schnell ist.

Wie sieht es bei Ihnen mit der Einführung der Laserkante aus? Wir werden unsere Produktion in Teilen dahingehend ändern – und vor allem ändern müssen! Denn wir entwickeln gerade selber ein besonderes neues Material aus Melamin mit einem extrem hohen Glanzgrad von 110

statt 90. Der Werkstoff ist außerdem kratz-fester, resistenter gegen tropische Feuchtig-keit und günstiger. Für eine hochglänzende Oberfläche brauche ich die Lasertechnologie für die perfekte Nullfuge. IKEA hat uns gerade mit einem neuen Pro-dukt beauftragt. Mit der Produktion beginnen wir im Juni.

Jetzt produzieren Sie also nicht nur Möbel, sondern entwickeln auch Werkstoffe – was kommt als nächstes? Ich bin ein Optimierer und Erfinder, deshalb habe ich bei JF vor Kurzem unser eigenes Produktentwicklungscenter gegründet. Hier kann ich mich austoben und meine Ideen professionell umsetzen lassen. Zu vielen meiner Ideen darf ich noch nichts sagen… Aber man darf zum Beispiel gespannt sein auf Rahmen aus recyceltem Kunststoff. Ein weiteres Projekt ist das Thema Smart Home – darüber denke ich schon seit sieben Jahren nach. Unter dem Namen „Homever“ werden wir intelligente, vernetzte Geräte mit klassischen Möbeln kombinieren.

Herr Bao, herzlichen Dank für das interes-sante Gespräch!

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KUNSTVOLLES LEUCHTEN Schüler-Workshop für Lichtobjekte

PROJEKT

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Jedes Jahr entwickeln Schüler im Alter von 17 und 18 Jahren Designobjekte zu einem bestimmten Thema. Nachdem das Thema und die Materialen in einer Ausschreibung bekannt gegeben werden, machen sich die Schüler europaweit an die Arbeit. Begleitet von ihren Professoren skizzieren sie Ideen, studieren Materialien und entwerfen Marke-ting-Pläne. Am Ende steht ein Entwurf, der in einem fünftägigen Workshop in Belgrad als Prototyp konstruiert und präsentiert wird.

2014 nahmen sich die rund 20 Teilnehmer des Themas „Lichtkunst“ an. Neben Holz, einem Materialschwerpunkt der Schule „Drvo Art“, wurde in Kooperation mit REHAU auch der Mineralwerkstoff RAUVISIO mineral ge-wählt. Ein perfektes, vielschichtiges Material, wenn es um die Kreation von Lichtobjekten geht. Denn RAUVISIO mineral ist thermo-plastisch verformbar, kann also problemlos

zur Mausefalle oder zur Blume modelliert werden, und ist in vier transluzenten Farben erhältlich. Als Industriepartner sponserte REHAU nicht nur das Material, sondern stand den Teilnehmern vor allem auch mit technischem Know-how zur Seite.

Für Aleksander Birg, Vertriebsleiter für die Region Balkan bei REHAU, hat sich die Zusammenarbeit mehr als gelohnt: „Die Teilnehmer haben eine perfekte Balance zwi-schen Design und Anwendbarkeit erreicht. Deshalb könnte ich mir die meisten der entstandenen Prototypen durchaus in meiner Wohnung vorstellen.“ Die hohe Qualität der Objekte überzeugte nicht nur Birg: Das Medi-eninteresse war weitaus größer als erwartet – und auch Birgs Kollegen bei REHAU waren begeistert und beschlossen, die Prototypen einem breiten Publikum vorzustellen.

Zwei kreisförmige, transluzente Scheiben stecken versetzt in einem abgerundeten Holzblock. Zwischen den Scheiben erstrahlt warmes Licht. Aus einem weiteren Holzquader wachsen leuchtende Blumen. Eine dritte Lichtquelle sieht aus wie eine abstrahierte Mausefalle und erhielt mit „Light Trap“ – Lichtfalle – auch den dazu pas-senden Namen. Entstanden sind diese drei ungewöhnlichen Leuch-ten in dem Workshop „Design Playground“, den die technische Schule „Drvo Art“ im serbischen Belgrad seit 2009 veranstaltet. Eine weitere Besonderheit dabei ist, dass diese Form des Unter-richts gemeinsam mit einer Reihe von Partnerschulen aus ganz Europa stattfindet.

PROJEKT

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Nachdem die „Lichtkunst“-Objekte bereits auf der letzten International Furniture Fair in Singapur zu sehen waren, werden sie jetzt auch auf dem Messestand von REHAU auf der interzum in Köln gezeigt. „Diese Exponate veranschaulichen hervorragend, wie vielseitig RAUVISIO mineral eingesetzt werden kann“, erklärt Aleksander Birg.

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit im letzten Jahr freuen sich schon alle Beteiligten auf eine Fortsetzung. Die Schule „Drvo Art“ hat REHAU für 2015 wieder als Industrie-partner eingeladen. Auch dieses Mal steht den Schülern Holz und RAUVISIO mineral zur Verfügung. Das Thema aber ist ein ganz an-deres: Bücherregale sollen entwickelt werden – und man darf gespannt sein, mit welchen Ideen der kreative Nachwuchs dieses Mal überrascht.

RAUVISIO mineral

RAUVISIO mineral ist ein massiver, voll durchgefärbter Mineralwerkstoff, der zu einem Drittel aus Acrylharz und zu zwei Dritteln aus Aluminiumhydroxid mit Farbpigmenten besteht. Die positiven Eigenschaften der einzelnen Komponenten verbinden sich zu einem vielseitig verwendbaren Material mit steinähnlicher Optik, warmer, angenehmer Haptik und hervorragenden Verarbeitungseigenschaften. Der Mineralwerkstoff RAUVISIO mineral ist vielseitig einsetzbar: in Küche, Bad, Büro, im öffentlichen Bereich, in der Gastronomie und in Hotels, in Labors sowie im medizinischen Bereich.www.rehau.de/rauvisiomineral

we know HOW

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STILSICHERER AUFTRITT RELAZZO style: eleganter Look, rasant verlegt

PRODUKT

Auf der Leitmesse Bau im Januar 2015 in München präsen-tierte REHAU mit dem Terrassendielensystem RELAZZO style eine Neuheit, über die die Branche noch heute spricht. „Das Feedback war unbeschreiblich“, freut sich Alexander Weiss, der als Produktmanager die RELAZZO Familie betreut. „RELAZZO style und die Oberfläche ‚Natural‘ waren eines der Messehigh-lights im Wood-Polymer-Composite-Bereich!“

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PRODUKT

Seit acht Jahren ist REHAU mit seinen RELAZZO Programmen classic, screen und Rhombusprofil schon erfolgreich am Outdoor-Markt etabliert. Die Terrassendiele RELAZZO style ergänzt das Portfolio jetzt um ein neuartiges Schnellverlegesystem, bei dem die einzelnen Dielen auf eine Unter-konstruktion aus Aluminium mittels Clips befestigt werden. In Hinblick auf die Stabilität bedeutet das keinen Unterschied. Das Verle-gen geht jedoch sechs Mal schneller als bei herkömmlichen Befestigungssystemen.RELAZZO style überzeugte das Fachpublikum aber nicht nur durch die Verlegung in Re-kordzeit, sondern auch durch die authentisch wirkende Holzoptik, die in drei Brauntönen zur Auswahl steht. Für die Oberflächenprä-gung gibt es ebenfalls drei Varianten: „Natu-ral“, eine Nachempfindung echter Holzmase-rung, „Brushed“ mit leicht gebürsteter Optik und „Grooved“ mit parallel verlaufenden

Rillen. Diese Auswahl macht das System zur idealen Lösung, um anspruchsvolle Out-dooranwendungen wie Pool-Landschaften, Carports, Spielplätze oder Spa-Anlagen individuell zu gestalten.Hergestellt wird RELAZZO style aus dem Material RAUWOOD, einem Wood-Polymer-Composite. Dieses verbindet die Vorteile heimischer Hölzer aus nachhaltiger Forst-wirtschaft mit den Vorzügen hochwertiger Polymere: Die Dielen sind rutschfest und splitterfrei und sorgen so für ein angenehmes Barfußgefühl. Nicht zuletzt sind die Produkte der RELAZZO Familie dank der besonderen Komposit-Rezeptur formstabil, witterungsbeständig, pflegeleicht und langlebig. Im wahrsten Sinne des Wortes ist bei RELAZZO also ein stil-sicherer Auftritt dauerhaft garantiert.

www.rehau.de/relazzo

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PRAXIS

PERFEKTE PLANUNG FÜR PROFIS Neuer Online-Service für Schreiner und Innenausbauer

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PRAXIS

Der Polymerspezialist bietet seinen Kunden jetzt noch einen weiteren Wettbewerbsvorteil. Mit seinem Online-Portal steht das Unterneh-men Schreinern und Innenausbauern rund um die Uhr mit Rat und Tat zur Seite – und baut damit seine führende Position in Sachen Service aus.

Unter www.rehau.de/schreiner finden Profis einen umfassenden Überblick über die Produkte, mit denen REHAU die Welt des Mö-beldesigns bereichert: Vom Outdoor-Bereich mit den RELAZZO Terrassendielen über die Schrankrollladensysteme von RAUVOLET bis hin zu den Oberflächenwerkstoffen RAUVISIO. Auch Akustiklösungen für Bürolandschaften werden ebenso umfangreich dargestellt wie die Wandanschlusskomponenten.Neben ausführlichen Produktinformationen bietet das Portal zusätzliche Services, die die

Arbeit von Schreinern und Innenausbauern erheblich vereinfachen: Mit wenigen Klicks findet man im Oberflächenkonfigurator die Oberfläche, die zur Stilwelt des Kunden passt. Ein Materialbedarfsplaner sorgt dafür, dass die richtige Anzahl an Dielen für die jeweilige Terrasse bestellt werden kann. Um sich zu vergewissern, ob die Kante zum Dekor passt, steht ein Musterservice für Kanten zu Verfügung. Videos und Downloads von Verarbeiterinformationen und Kata-logen runden das Angebot ab. Und auch die Bestellmöglichkeiten sind komfortabel: Ist das richtige Produkt gefunden, kann im Anschluss das Angebot eines REHAU Ver-tragshändlers aus der Umgebung angefordert werden. Einfach, komfortabel, außergewöhn-lich gut: Mit dem Online-Portal zeigt REHAU, dass Sorgfalt und Innovationskraft bei den Produkten anfängt und erst beim Service aufhört.

Welche Kante passt zu welcher Platte? Welche Oberfläche harmo-niert mit der Inneneinrichtung des Kunden? Gibt es einen Rollladen für eine schmale Nische? Das sind Fragen, mit denen sich Schrei-ner und Innenausbauer in ihrer täglichen Arbeit auseinandersetzen. Die richtigen Antworten zu bekommen, wird dabei immer schwie-riger. Denn heutzutage ist Vielfalt angesagt – und deshalb bietet REHAU seinen Kunden Kanten, die auf mehr als 15.000 Platten- und Laminatvorlagen abgestimmt sind!

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PRAXIS

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PRAXIS

Oberflächenkonfigurator

In sieben Schritten zur maßindividuellen Front.

Mit dem Oberflächenkonfigurator sind individuelle, laserbekantete Fronten in Minutenschnelle zusammengestellt. Die polymere Oberfläche in der gewünschten Farbe auswählen, Gegenzug und passende Kante hinzufügen, Abmessungen der Ober-fläche, Stückzahl und Zubehör eingeben und ein persönliches Angebot anfordern. Der Oberflächenkonfigurator ermöglicht auch die Planung verschiedener Fronten mit unter-schiedlichen Kriterien.

Kantensuche

Mit wenigen Klicks zur perfekten Kombination.

Auch die Kantensuche wird mit dem Kollek-tionsverbund im Schreiner-Portal erheblich einfacher. Alle Dekore, alle Abmessungen, alle Werkstoffe – schnell ist online die passende Kante zu mehr als 15.000 Platten- und Laminatvorlagen aller führender nationa-ler und internationaler Hersteller gefunden. Und weil die Darstellung am Computermoni-tor vom Originaldekor abweichen kann, bietet REHAU den RAUKANTEX Musterservice: Hier können Kantenbänder als kostenlose Muster bestellt werden.

Rollladenkonfigurator

Planung und Bestellung mit vereinfachter Menüführung.

Gleichermaßen für Profis und Einsteiger geeignet ist der Rollladenkonfigurator. Mit diesem Tool sind perfekt aufeinander abgestimmte Schrankrollladensysteme in 7 Schritten bestellfähig geplant – von der Füh-rung über das Rollladenprofil bis hin zu Farbe und Dekor. Für Einsteiger empfiehlt sich die „geführte Konfiguration“, während Profis auch die „flexible Konfiguration“ nutzen können.

Expertenhotline

Herstellerwissen im kostenlosen Kontakt.

Wer Fragen zur Verarbeitung von Kanten-werkstoffen hat, kann auf das Know-how der REHAU Experten zugreifen. Über die ko-stenlose Telefon-Hotline +49 800-7342888 finden die Ansprechpartner Lösungen für jedes Verarbeitungsproblem.

Händlersuche

Der Fachbetrieb in der näheren Umgebung.

Nach der Auswahl der richtigen Produkte fehlt nur noch eines: die Bestellmöglichkeit. Deshalb gibt es auf jeder Seite eine Händler-suche, mit der der nächstgelegene Anbieter schnell gefunden ist. Dazu muss lediglich die Postleitzahl eingegeben werden. Bei den Konfiguratoren können Angebote zum gewünschten Produkt sogar direkt über die Website angefordert werden.

Abrollservice für Kanten

Jede Menge, jede Länge.

Mit dem neuen Abrollservice für Kanten schont REHAU die Lagerkapazitäten seiner Kunden und senkt damit deren Kosten. Alle Kanten der REHAU Express Collection ab 1 Meter können im Portal bedarfsgenau bestellt werden. Einfach Kante in der Kantensuche heraussuchen und in der gewünschten Län-ge beim zuständigen Verkaufsbüro bestellen.

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PANORAMA

POLYMER GEPOLSTERT Innovation für die Automotive Branche

Seit über 100 Jahren werden beim Genfer Autosalon die neuesten Autos und wichtigsten Trends der Branche präsentiert. Dabei wirken die vielen Neuheiten im mittleren Preissegment im Hinblick auf das Design oftmals unscheinbar. Doch immer wieder überraschen Hersteller, die neue, mutige Wege gehen. So geschehen beim Citroën C4 Cactus, der im vergangenen Jahr in Genf vorgestellt wurde. Den französischen Crossover zeichnen zahlreiche technische Neue-rungen aus, wobei der von REHAU entwickelte Seitenaufprallschutz „Airbump“ auch gleichzeitig die auffälligste ist – und den C4 Cactus aus der Uniformität der Masse hinauskatapultiert.

„Wir wollten ein Auto entwickeln, das Stil und Funktion verbindet und dem Fahrer maximale Entspannung bietet. Denn eine der größten Sorgen von Autofahrern ist es, ohne Kratzer und Beulen durch den Straßenverkehr zu kommen“, erläutert Alexandre Malval, Design Director bei PSA Peugeot Citroën. Mit „Air-bump“ schuf REHAU für den C4 Cactus einen Seitenaufprallschutz, der den Automobilbau in Sachen Sicherheit neu definieren könnte. Die markante Türbeplankung aus elasti-schem Material entstand in Morhange, dem französischen Standort von REHAU. Nicht zuletzt dient der „Airbump“ als ungewöhn-liches Designelement, das dank einer großen Farbauswahl noch zusätzlich betont werden kann.Die Partnerschaft zwischen REHAU und PSA Peugeot Citroën besteht bereits seit mehr als zehn Jahren. Für die konstruktive Zusam-menarbeit wurde REHAU seitdem mit vier Auszeichnungen des Automobilherstellers geehrt und ist zudem „Bevorzugter Lieferant“. „Entwicklungen von Weltneuheiten wie dem ‚Airbump‘ zeichnen uns als Unternehmen aus, denn Innovation zählt zu einer unserer wichtigsten strategischen Ausrichtungen“, sagt Stéphane Heising von REHAU. Diese kreativen Erfindungen geben dem Markt Im-pulse und sind relevante Wachstumsfaktoren für die Branche. Der Erfolg des Citroën C4 Cactus, der seit 2014 serienmäßig produziert wird, ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür.

Stoßfänger

Exterior

Sealing

Air

Water

Polymere Lösungen von REHAU:

EXTERIOR / STOSSFÄNGER

GESAMT

AIR WATER SEALING

STOSSFÄNGER

ALTERNATIVER ANTRIEB

EXTERIOR LEICHTBAU

AIR / WATER / SEALING

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PANORAMA

Neben der Möbelbranche ist REHAU für vielzählige andere Branchen als Polymerspezialist tätig. In der Rubrik Panorama erhalten Sie in jeder unserer Ausgaben einen Einblick in eine andere Branche. Diesmal erfahren Sie, wie die Automobilindustrie von unseren intelligenten polymeren Produkten profitiert.

© Citroën Communication

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Eine Vielzahl stoßabsorbierender Luftkap-seln mit einer elastischen Oberfläche aus Polyurethan dämpft leichte Stöße, bietet verstärkten Schutz gegen Kratzer und sorgt so für entspanntes Fahrvergnügen - ob im hektischen Großstadtverkehr oder bei der Parkplatzsuche.

we know HOW

REHAU AG + Cowww.rehau.de/moebel

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