INTERNATIONALES SYMPOSIUM BER VATROSLAV JAGI

Wien, 1. Oktober 2005

Branko TooviEinige syntaktische Anschauungen V. Jagis

Beitrge zur slawischen Syntax(1899)

1. Analyse des konkreten Material aus verschiedenen slawischen Sprachen2. Untersuchungen der theoretischen Ansichten

mehr als 70 in fast allen slawischen Sprachen und Deutschen

EntwicklungsgangHauptrichtungen Gegenstand der Syntaxeinfacher SatzHauptsatzmitglieder

Anzeichen einer Wendung zum Besseren, zur strkeren Rcksicht auf die Syntax, sind allerdings bereits vorhanden. (Jagi 1899: 1)

Das Wiederaufleben der wissenschaftlichen Behandlung der slawischen Sprachen fllt entschieden in die Zeit der Vorherrschaft der Lehre von den Lauten und Formen. (Jagi 1899: 1)

Dobrowsk DelbrckMiklosichHatalla, Buslajev A. A. Potebnja

Dobrowsk Von den 720 Seiten des Gesamtumfangs seiner Institutiones umfasst die Syntax nur 90 Seiten, also nur den achten Teil des Ganzen. (Jagi 1899: 2)

Bandtke [...] die polnische Grammatik von Bandtke, die im Jahre 1824 erschien und Dobrovsk gewidmet war, behandelte die ganze Syntax der polnischen Sprache auf 63 Seiten. (Jagi 1899: 2)

Babuki 1. zum Teil Grammatik der illyrischen Sprache von Vkoslav Babuki (1854) ganz nach Dobrovsk2. die Syntax dagegen oder die Satzlehre befolgte das damals in sterreichischen Gymnasien viel verbreitete Verwurstete System Beckers. (Jagi 1899: 3)

Maecki polnische Grammatik von A. Maecki 1863eine der bedeutenderen Erscheinungen auf dem Gebiet der Syntax (Jagi 1899: 3)

Das alte Gebude war verfehlt durch Anbringung neuer Etagen. (Jagi 1899: 3)

Miklosich vergleichende Grammatik Miklosich's so gro ist, dass es noch eine Zeit andauern, wird, bis der gewaltige Stoff dieses Werkes vollstndig verarbeitet sein wird (Jagi 1899: 1)

Srovnvac mluvnice jazyka eskho a slovenskho (1856) versuchte den Satz nicht etwa blo fr die Syntax, sondern berhaupt fr die ganze grammatische Behandlung der bhmischen Sprache an die Spitze zu stellen und dieser Idee alles unterzuordnen (Jagi 1899: 4-5)Hattala

BuslajevEbenso isoliert, wie Hattalas Syntax, blieb in der grammatischen Literatur der Slaven, die Syntax Buslajevs, die in der dritten im Jahre 1869 erschienenen Auflage nicht weniger als 377 Seiten umfasst. (Jagi 1899: 4)

GrimmIn der Tat erinnert so manches bei Buslajev an die Syntax Grimms. (Jagi 1899: 4-5)

PotebnjaNach dem groen Werke Miklosichs ist das bedeutendste und tiefsinnigste, was in die slawische Syntax verschlgt, in den Forschungen A. Potebnjas zu finden [...] Eine tiefe Kenntnis der syntaktischen Erscheinungen der russischen Sprache bis in die ltesten Denkmler und der dialektischen Eigentmlichkeiten ist gepaart mit logischer Schrfe und feinstem Sprachgefhl. (Jagi 1899: 6).

Miklosich[...] Miklosichs Vergleichende[r] Grammatik, die den Fortschritt der modernen vergleichenden Sprachwissenschaft auf den slawischen Boden verpflanzt hatte, eine neue Aera fr die grammatische Behandlung [angebrochen] anbrach [...] Jagi 1899: 2.

Vergleichende Syntax der slawischen Sprachen Das Werk berragt Alles, was bis dahin auf dem Gebiet der syntaktischen Forschung geleistet wurde, nicht nur in der slawischen Philologie, sondern auch in der gesamten Sprachwissenschaft. Miklosich

MiklosichDelbrckJagi

Delbrckganzen frheren Plan grndlich zerstrt in den Fustapfen Miklosichs, nur weniger konsequent und khnmanchmal in Widerspruch mit sich selbst Begrndung sei nicht schwer zu geben einige Anschauungen Miklosichs wrden falsch interpretiert

Logiklogische Einheiten syntaktische Einheitendas logische Urteil und der grammatische Satz

Kenntnis einer Vielzahl slawischer Sprachen Analyse eines breiten Materialsauergewhnliche InformiertheitMiklosichnicht mit dem Ma der modernen syntaktischen Theorie messenWessen der wichtigsten ProblemeBeschrnkungenNiveau der Erforschung der Syntax der slawischen Sprachen zu seiner Zeit