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Ionisches Meer Blauer Traum ' mit grünen InselrH Autor: Tom Stender
Fotos: Tom Stender, Frank Holderbaum
n O T VACHT
ßAPKEI EQI 61*. SMALL E30ATi^6m
m
Gepflegte Sun Charter-Flotte in der Gouvia-Marina.
N "ach guten zweieinhalb Stunden
Flugzeit gleitet der Flieger vorbei
am hohen Gebirge des albanischen
und griechischen Hinter landes, u m in
einer Rechtskurve zur grünen Insel
Kor fu zu landen. Hier wo l len wi r , Rai
ner, Ute, K i rs t in , Frank und ich als
Skipper u n d Char ter -Hor izonte-Autor
eine Woche auf einer Yacht von Sunch
arter segeln.
Ein älterer Taxifahrer begrüßt uns
am Flughafen: „Kalos Orisate, w e l -
come in Kerkyra" , w ie die Einheimi
schen die Insel K o r f u nennen. Eine
erste, angenehme Begegnung m i t den
überaus freundl ichen u n d stolzen
Griechen. Nach einer viertel Stunde
biegt das Taxi auf das bewachte
Gelände der Gouvia Mar ina ab, u m am
endlosen Mastenwald vorbei zum
nördlichen Charterkai zu fahren.
Unmit te lbar vor der Sun Charter-
Flotte steigen w i r aus u n d sind i m
Urlaubsparadies angekommen. Di rek t
vor den Yachten lädt eine kleine Bar
z u m Entspannen ein. Unmi t te lbar h i n
ter der Bar ist das Sun Charter Office, in
dem uns Corinne, die Stützpunktleite-
r in bereits erwartet.
N 'ach der herzl ichen Begrüßung,
zeigt m i r Cor inne auch schon das
Schiff, dass w i r für den einwöchigen
Maschine auf einer Charteryacht aussehen.
Korfu-Töm gebucht hatten. „Die
„Over the seas", eine Jeanneau Sun
Odyssey 45 wartet schon fr isch aufbe
reitet auf euch", erzählt uns Corinne
und zeigt auf die erste Yacht am Ka i .
Während die Crew aufs Schiff
stürmt u m das Reisegepäck zu ver
stauen, erledige ich m i t Cor inne den
notwenigen Papierkr ieg der griechi
schen Behördenwut. Nach einigen
Stempeln u n d kr i t ischen Abrücken der
Crewliste durch die Hafenbehörde, ist
es auch amt l ich besiegelt: unser Törn
kann starten!
Z 'unächst weist uns Heinz, Cor in -
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22 CHARTER HORIZONTE REVIER KORFU
Endlich unfer Segel unl Sonne Griechenlands.
der Basis, in die Vier-Kabinen-Charteryacht ein. Auch
hier w i r d deut l ich, m i t welcher Ak r i b i e die Basis auf
Ihre Schiffe achtet: Heinz zeigt uns unter anderem die
Kielbolzen u n d die tadellos saubere u n d vo l l kommen
trockene Bilge m i t dem verschmitzten Hinweis , dass
w i r uns diese auch nach unserer Rückkehr genau
anschauen werden...der Wink m i t dem Zaunpfah l ist
angekommen - w i r passen auf, dass es zu keiner
Grundberührung kommt .
A u f meine Frage, welche Orte u n d Buchten zu emp
fehlen s ind, w i r d schnell klar, dass Heinz sein Revier
w ie seine Westentasche kennt. M i t dem guten Gefühl zu
wissen, w o welche Untiefen auf unserer Route liegen,
macht sich die Crew in das Getümmel des angeschlos
senen Kleinortes, u m den Großeinkauf zu erledigen.
Schließlich w i l l eine fünfköpfige Crew acht Tage lang
ausreichend ernährt u n d die „Anleger" u n d „Sundow-
ner" genießen wol len .
Ich beschäftige mich m i t den nautischen Instrumen
ten, messe m i t einer Lotleine die tatsächliche Tiefe im
Hafen, u m die Echolotangabe r icht ig interpretieren zu
können.
A ls die Einkaufs-Crew mi t dem Taxi wieder vor dem
Schiff steht und den Proviant auslädt, bekomme
ich den Eindruck, w i r wol len doch eher zu einer zehn-
wöchigen Antarkt isexpedi t ion aufbrechen...
Nach dem Verstauen u n d Klar-Schi f f-Machen kehrt
Ruhe ein u n d w i r beginnen die mediterrane A t m o
sphäre zu genießen. Der erste griechische Wein w i r d
geöffnet u n d w i r prosten uns m i t dem ortsüblichen
„Jammas" zu .
So langsam wo l len w i r los, aber es ist schon früher
Abend geworden, so dass w i r beschließen, i m kosten
freien Hafen zu bleiben u m die Bordkasse zu schonen.
Geprägt von der Preiskultur vieler anderer Mit te lmeer
häfen sollten w i r uns aber i r ren,- glücklicherweise i m
posi t iven Sinne.
D er erste Morgen an Bord beginnt früh u n d gemein
sam am Cockpit t isch. Al les funkt ion ier t hervorra
gend, so dass w i r nach dem Aufk la ren gleich zu unse
rem ersten Zie l aufbrechen: Petr i t i , am Südende der
Insel K o r f u .
Wi r haben nach der Tömberatung v o n Heinz beschlos
sen, an Kor fu vorbeizusegeln u n d uns dieses H igh l i gh t
für das Ende der Reise aufzusparen.
Nach dem Passieren der Fahrwassertonnen i n der
Ausfahrt , l iegt das ionische Meer g l i tzernd vor uns.
„Genau so habe ich m i r das vorgestell t", meint Rainer
in die Runde u n d strahlt wie ein Honigkuchenpferd.
„Nach diesem frostigen Frühjahr u n d den immer noch
kalten Temperaturen ist das hier ein Paradies." In N u l l -
Komma-N ix sind die T-Shirts ausgezogen und die Crew
lässt sich die Mit telmeersonne auf den Bauch scheinen.
REVIER KORFU CHARTER HORIZONTE
Das B imin i bietet hervorragend
Schatten, so dass auch die Hau temp
f indl icheren einen hervorragenden
Platz an Bord f inden. Das imposante
Panorama des über 900 Meter hohen
Gebirgsmassiv Pantokrator ist
genauso beeindruckend, w ie die
ebenfalls über 1500 Meter hohen
albanischen Berge im H in te rg rund .
Wi r steuern Kurs Süd u n d vor unse
rem Bug taucht die Al ts tadt
Ko r fu auf. Etwa eine Hand
breit neben Ko r fu steuern w i r
auf die vorgelagerte Natur
schutz-Insel Vidos zu . Der
leichte N o r d w e s t w i n d u n d
die großen Wassertiefen
erlauben es, dicht an die Insel
her anzufahren. A u f der
Zehnmeter-Tiefenlinie lassen
w i r unsere Yacht treiben u n d
springen in das azurblaue
Wasser. Was für ein Genuss!
Nach dem Mit tag-Imbiss set
zen w i r die Segel u n d fahren
weiter Kurs Süd.
N 'ach sechs Seemeilen
können w i r die ersten
Anker l ieger vor dem Hafen
Petri t i sichten. Ganz langsam
tasten w i r uns an die Mo le
und werfen in der Hafenmit te
den Anker u m uns mi t te l -
meertypisch m i t dem Heck an
die Steinpier zu verholen. Der
idyl l ische Fischereihafen
überrascht m i t nur wenigen
Yachten u n d noch weniger
Touristen an Land. Der
Gegensatz zur geschäftstüch
t igen Gouvia-Mar ina w i r k t
angenehm. H ier geht alles minde
stens einen Gang langsamer u n d
gemütlicher - genau das, was w i r
Hek t i k geplagten Städter brauchen.
Ein feiner Sandstrand lockt uns
gegenüber der Hafenmole zum
nächsten Badeausflug. A m Ende der
Bucht l iegt ein Mahnma l am Strand,
dass jeden Skipper z u m Ankercheck
animiert : Eine gestrandete Stahly
acht liegt nur etwa fünf Meter fuß
läufig i m Kniet iefen Wasser. Was sich
hier w o h l abgespielt hat? Ein schwe
res Wetter, i ndem der Anker ausge
brochen ist? W i r wissen es nicht, aber
das Bi ld sorgt bis i n den Abend für
reichlich Gesprächsstoff.
A u f dem Rückweg entdecken w i r
eine kleine Taverne m i t einfachen
Holz-Tischen am Strand. Der über
aus freundl iche Wi r t empf iehl t
geri l l te Tintenfische, die ein paar
D:
ü b e r t r i f f t alle Erwartungen: der Fjord von Gaios.
sehr Stunden zuvor hier angelandet w u r
den. Das lassen w i r uns nicht entge
hen u n d genießen ein landestypi
sches und sehr leckeres Gericht m i t
reichlich Mythos, dem süffigen grie
chischen Lagerbier.
Beim abendlichen Sundowner im
Cockpi t fällt uns auf, dass immer
noch ke in Hafenmeister gekommen
ist, u m die Liegeplatzgebühren zu
kassieren!? Noch ist die Bordkasse
gefüllt u n d klar für die berühmt
berüchtigten Mittelmeer-Liegege
bühren, auf die w i r jedoch noch
lange war ten werden.
er nächste Tag führt uns entlang
der Bucht von Le fk im i h i n z u m
gleichnamigen Kap. Bis etwa zwei
Seemeilen seewärts muss dieses Kap
umfahren werden, w ie w i r m i t ange
spanntem Blick aufs Echolot u n d
Ausguck am Bug erfahren müssen.
A u c h Kor fus felsige Südspitze, das
Kap Asprokavos, das etwa 120
Meter aus dem Meer ragt u n d
aus hellen Mergelkalken
(daher auch der Name: weißes
Kap) besteht, muss m i t gehö
r igem Abstand gerundet wer
den. Einige Abbruchstücke
aus frühen geologischen Ze i
ten spicken den G r u n d wei t
räumig nach Osten.
N 'ach der Rundung der
Südspitze öffnet sich das
Meer u n d eine leichte Dünung
aus Nordwest wiegt uns Rich
tung Paxos, der südwest
l ichen Nachbarinsel Kor fus.
Durch die Öffnung des W i n d
schattens, der jetzt achteraus
l iegenden Insel Ko r fu , legt der
W i n d etwas zu u n d w i r rau
schen m i t über sieben Knoten
Paxos entgegen.
Der Sage nach hat Poseidon
m i t seinem Dreizack die Insel
von der Südspitze Korfus
abgetrennt, u m ein geschütz
tes Liebesnest für sich und
seine Geliebte Amph i t r i t e zu
schaffen. Das scheint i hm
auch gelungen zu sein, denn
die Bucht Lakka i m Nordosten der
Insel überrascht uns m i t türkisfarbe-
nen Wasser u n d sattem Grün. Der
Anker fällt auf sieben Meter Tiefe
u n d ich kann sehen, w ie sich das
Eisen in die Sandrippen eingräbt.
Nichts kann uns mehr halten: m i t
einem Satz ist die gesamte Besatzung
i m Wasser u n d kühlt sich ab.
ie Bucht bietet sichere Anker
plätze für fast jede Windr i ch
tung . Ledig l ich nach Nordost ist die
Bucht offen. I m Südwesten befindet
D;
24 CHARTER HORIZONTE REVIER KORFU
sich e in kleiner Anleger, der jedoch
bereits v o l l belegt war. Nach der Bade-
Abkühlung hatten w i r Lust weiter zu
fahren, also: Anker auf u n d hoch die
Segel. E in paar Me i len weiter befindet
sich die Einfahrt z u m Fjord des Insel-
Haupthafens Gaios.
Bereits i m Küstenhandbuch habe ich
v ie l über Gaios gelesen, aber das, was
sich hier landschaftl ich bietet, übertrifft
alle Erwartungen. Eine kleine Leucht
feuerinsel weist den Weg i n den Fjord,
der m i t steil aufragenden Felswänden
an skandinavische Törns
i n den Schären erinnert. I n
einer S-Kurve laufen w i r
unter Maschine durch den
Fjord, bis sich der Haupt
ort Gaios präsentiert.
Diese sensationelle Lage,
zudem geschützt vor w i r k
l ich jedem Wetter ist
best immt nicht nur für
mich, sondern auch für
unzählige Seefahrer bis i n
die An t i ke zum Lieblings
hafen geworden.
A uch hier w i r d m i t
Buganker römisch
katholisch an der Pier
angelegt. M i t dem Schritt
über die Gangway bef in
den w i r uns inmi t ten den
pittoresken Gassen der
Altstadt von Gaios. Bug
voraus l iegt die bewaldete
Festungsinsel vor dem
Fjord, der ebenso einen
Südausgang hat. Dieser
soll laut Hafenhandbuch
nur zwei Meter Wasser
führen, so dass w i r i hn m i t '
1,95 Meter Tiefgang von
unserer Liste gestrichen haben.
Abends schlendern w i r durch die
Gassen u n d lassen uns v o n leckeren
Gerüchen griechischer Küchen i n die
nächst beste Taverne treiben. U n d w ie
der zeigt sich eine hervorragende grie
chische Küche m i t günstigen Preisen.
Das gefällt der Crew u n d die Bordkasse
w i r d wei terh in geschont- was uns w ie
der auf das Thema Hafengeld br ingt .
Auch i n Gaios ist n iemand gekommen
u m ein Hafengeld zu kassieren!?
D er nächste Morgen weckt uns m i t
Sonnenstrahlen, aber auch m i t
vielen Ci r ren am H i m m e l . Das Barome
ter ist vier Strich gefallen u n d ich
beschließe, i m Hafen zu bleiben. Diese
Auszeit wo l len w i r nutzen, u m die
Insel zu entdecken u n d Wasser zu bun
kern. Paxos ist etwa zehn Ki lometer
lang u n d nur an wenigen Stellen breiter
als zwei Kilometer. Die höchste Erhe
bung der etwa 19 Quadratki lometer
Unser Ausf lugszie l ist die kleine
Insel Agios Nikolaos gegenüber,
die w i r m i t dem Beiboot besuchen. Von
einem schmalen Streifen Wasser umge
ben, erhebt sich die Insel 56 Meter aus
dem Meer. Ein steiler Weg durch d ich
ten Pin ienwald führt uns zu einer
Ruine einer Burganlage aus dem Jahr
1423. Von den Einheimischen erhielten
w i r den Rat, nicht m i t Yacht an der Insel
festzumachen - es herrscht eine Ratten
plage! Nach dem Gekletter auf der stei
len Insel waren w i r f roh, wieder i n
einem Cafe an der Pier
\ Gaios zu sitzen. M i t einem » I eckeren Mythos in der Hand lassen w i r uns vom mitt lerweile aufgekommenen Starkwind kühlen. Im geschützten Hafen kommt immer Ma l wieder eine Böe um die Ecke, die die Boote auf die Seite legen lässt.
Entspanntes Segeln entlang der Küste Korfus. Die Yacht wird wegen viel Wind gut v e r t ä u t .
A'
großen Insel ist 248 Meter hoch. A u f
Paxos gibt es keine dauernd wasser
führenden Bäche u n d kaum Quellen, so
dass morgens ein Wasserwagen von
Yacht zu Yacht fährt, u m Bunkerwasser
zu verkaufen. Für 150 Liter zahlen w i r
neun Euro. Ein akzeptabler Preis, wenn
man bedenkt, dass das süße Nass m i t
einem Tankschiff von weither gebracht
werden muss.
uch am folgenden Tag
wehte der W i n d
immer noch kräftig u n d die
ansässige Coastguard ant
wortete auf meine Frage,
ob man problemlos zum
Festland segeln kann, nur
lapidar, „It"s your o w n risk,
to go out of the harbour" .
OK, verstanden. Vor dem
Auslaufen haben w i r das
Boot starkwindsicher vor
bereitet, i ndem w i r unter
anderem die Seeventile geschlossen
haben, alle Luken verschlossen, Ret
tungsleinen über Deck gespannt u n d
die Rettungswesten angelegt haben.
Wie so oft zeigte sich der blanke Hans
i n Griechenland eher zahm, so dass w i r
m i t einer satten Backs tagsbrise aus
West schnell Richtung Ko r fu zurückse
gelten. Über dem Festland türmten sich
mächtige Cummulus-Wolken u n d
J
26 CHARTER HORIZONTE. REVIER KORFU
Regenschleier zogen über die steile Küste. Das hielt uns
davon ab, dass Zie l Mour tos auf dem Festland anzulau
fen. Wie sich später zeigen w i r d , haben w i r die richtige
Entscheidung getroffen.
Wieder u m die Südspitze Korfus herum, fuhren w i r
in Lee der Insel in den kleinen Fährhafen von Le fk im i .
Der einfache Fährhafen bietet genügend Anlegeflächen,
um längsseits l iegend eine Front abzuwettern. Bis auf
ein kleines Hafencafe mi t hervorragendem Nescafe gibt
es keinerlei Versorgungsmöglichkeiten, aber ^Vie i n den
vorangegangenen Häfen ebenso, keine Liegeplatzge
bühren.
D ie Front zog über das nahe Festland an uns vorbei
u n d der nächste Tag zeigte sich m i t strahlendem
Sonnenschein und keiner Wolke am H i m m e l . So segel
ten w i r i n zwei Stunden rüber aufs Festland u n d anker
ten zwischen den Inseln von Syvota. Den letzten Abend
vor der Rückkehr in die Gouvia Mar ina verbrachten w i r
i m neu gebauten und sehr geschützten Hafen von Mour
tos. Wie uns die Nachbarn erzählten, stand die gestrige
Front genau in den Hafen u n d führte zu einem sehr
hohen Wasserstand, so dass [i ie Brecher über die Mauer
in das Hafenbecken stürzten. Wie gut, dass w i r die letzte
Nacht auf der anderen Seite, i n Lee der Insel Kor fu ver
bracht hatten!
Der Rücktörn verl ief ohne Zwischenfälle, so dass w i r
die Yacht am Freitagabend pünktlich u n d vol lgetankt an
den Suncharter-Kai legten. Nach dem gründlichen
Check-Out m i t Heinz setzten w i r uns ins Taxi u n d f uh
ren die 20 Minu ten i n die Metropole Ko r fu Al ts tadt . Die
Hauptstadt der Insel Kor fu gehört seit dem Jahr 2007
zum UNESCO-Weltkulturerbe, da sie über den grol l ten
erhaltenen Altstadtbezirk i n Griechenland verfügt.
Wegen der 400-jährigen Zugehörigkeit zur Republik
Venedig ist das Erscheinungsbild eher italienisch als
griechisch.
N 'eben dem venezianischen Erbe m i t dem alten u n d
neuen Fort, waren es nach kurzer französischer
Besatzung in napoleonischer Zeit vor allem die Englän
der, die das Stadtbild Korfus i m 19. Jahrhundert prägten.
Sie waren die Schutzmacht für die Ionischen Inseln von
1815 bis 1864. In dieser Zeit entstanden die klassizisti
schen Bauten entlang der Arseniou u n d Kapodistr ias
Strasse, sowie der Palast von St. Michael an der Espla-
nade, deren Arkaden-Bebauung an der Westseite aus
der kurzen französischen Besatzung stammt.
Wir waren überwältigt von den vielen Gassen,
Geschäften u n d dem Touristenstrom. In einer Neben
gasse fanden w i r wieder eine nette Taverne, u m ein letz
tes griechisches Essen zu genießen, bevor uns am näch
sten Morgen die Maschine zurück nach Deutschland
br ingt. Eins ist uns allen klar, i n dieses wunderbare
Revier kommen w i r wieder, das steht fest! Yachturlaub ist auch beim Nachwuchs hipp.
REVIER KORFU CHARTER HORIZONTE 27
B lü tenp rach t : Wir saugen die Farben und G e r ü c h e des Südens fö rm l i ch auf.
Das Revier: Die Sun-Charter-Basis: orfu, als nördlichste und größte Insel im ionischen
Meer bietet infrastrukturell beste Anreisemöglich
keiten. Von den meisten deutschen Flughäfen gibt es
direkte Verbindungen auf die Insel. Das Revier ist ideal
f i j r Skipper, die zum ersten Mal einen Chartertörn im
Mittelmeer ausprobieren wol len .
In den Sommermonaten herrscht ein leichter Nord
west vor, der erst in den Mittagsstunden einsetzt und
zum Abend wieder einschläft, in der Früh- und Spät
saison gibt es auch Starkwindlagen, die in vielen
geschützten Buchten und Häfen sicher abgewartet
werden können. Für einen Wochentörn eignet sich das
vielfältige Revier um Korfu ebenso, w ie für einen mehr
wöchigen Törn, dann um die südlichen Inseln w ie Kefa-
lonia und Zakynthos zu erreichen.
Das Wasser ist bis auf wenige Ausnahmen tief.
Untiefen oder besondere Fahrensregeln, w ie beim
Kanal von Lefkas sind zu beachten, worauf Heinz, der
technische Leiter des Suncharter Stützpunkt Korfu aber
hinweist und nebenbei auch Törnberatungen abgibt.
Die Charteryachten von Suncharter werden in allen
Basen auf Eignerniveau ausgestattet und sind mi t
al lem bestückt, was ein Gastskipper wünscht. Optional
werden die Yachten mi t kleinen Schlauchbooten und
Aussenbordern bestückt. Das Charterunternehmen
Sun Charter mi t Sitz im südbadischen Wolfratshausen
zählt mi t Stützpunkten im gesamten Mittelmeer zu den
größten deutschsprachigen Anbietern und w i rd bei
Kunden- und Leserumfragen immer unter den besten
Vercharterern bewertet.
Die freundliche Sun Charter-Crew auf Korfu.
28 CHARTER HORIZONTE REVIER KORFU