24
":J/( ISSN 0174-478 X 661 GESETZBLATT . . . ., FUR BADEN-WURTTEMBERG 1992 Ausgegeben Stuttgart, Freitag, 16. Oktober 1992 Nr.25 Tag INHALT Seite 8. 9. 92 Verordnung der des Sozial ministeriums und des Wirtschaftsministeriums über Zu- ständigkeiten nach dem Sprengstoffgesetz und der nach diesem Gesetz ergangenen Rechtsverord- nungen(SprengGZuVO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 661 18. 8.92 Verordnung des Kultusministeriums zur Änderung der Ferienverordnung .............. 666 24. 8. 92 Verordnung des Kultusministeriums, des Innenministeriums und des Finanzministeriums zur Ände- rung der Schullastenverordnung ........ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 666 28. 8. 92 Verordnung des Wissenschaftsministeriums zur Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten der Studienbewerber, Studierenden und Prüfungskandidaten für Verwaltungszwecke der Hochschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 667 2. 10. 92 Verordnung des Innenministeriums zur Sieherstellung der Personalvertretung nach der Änderung 20. 13. 17. 21. 25. 25. 7.92 8.92 8.92 8.92 8.92 8.92 der Geschäftsbereiche der Ministerien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 670 Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet» Haslacher Weiher«. . 670 Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart über das Naturschutzgebiet» Wiestal mit Rauber« 673 Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Natur- und Landschaftsschutzgebiet »Herrgottsried« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 675 Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart über das Naturschutzgebiet» Hartmannsberg« . . . 679 Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe über das Naturschutzgebiet »Seckachtal« (Neckar-Odenwald-Kreis, Stadt Buchen und Gemeinde Seckach) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 681 Bekanntmachung des Regierungspräsidiums Stuttgart über die Erklärung der Stadt WendIingen am Neckar,LandkreisEsslingen,zurörtlichenStraßenverkehrsbehörde ................. 683 Berichtigung der Bekanntmachung der Neufassung des Straßengesetzes für Baden-Württemberg vom11.Mai1992(GBI.S.329) .................................... 683 Verordnung der Landesregierung, des Sozialministeriums und 2. § 5 Abs. 3 und 5 des Landesverwaltungsgesetzes in der Fassung vom 2. Januar 1984 (GBI. S.101) des Wirtschaftsministeriums über Zuständigkeiten nach dem Sprengstoff gesetz und der nach diesem Gesetz ergangenen Rechtsverordnungen (SprengGZuVO) Vom 8. September 1992 3. § 66 Abs.l des Polizeigesetzes in der Fassung vom 13. Januarl992 (GBI. S.l) im Einvemehmen mit dem Innenministeri um: §1 Zuständige Behörden (1) Für die Ausführung 1. des Sprengstoffgesetzes Es wird verordnet auf Grund von 2. der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1.SprengV) in der Fassung vom 31.Januar 1991 (BGBLI S.170) 1. § 36 Abs.l des Sprengstoffgesetzes in der Fassung vom 17. April 1986 (BGBLI S.578)

ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

":J/(

ISSN 0174-478 X 661

GESETZBLATT . . . .,

FUR BADEN-WURTTEMBERG

1992 Ausgegeben Stuttgart, Freitag, 16. Oktober 1992 Nr.25

Tag INHALT Seite

8. 9. 92 Verordnung der Landesregie~ng, des Sozial ministeriums und des Wirtschaftsministeriums über Zu­ständigkeiten nach dem Sprengstoffgesetz und der nach diesem Gesetz ergangenen Rechtsverord-nungen(SprengGZuVO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 661

18. 8.92 Verordnung des Kultusministeriums zur Änderung der Ferienverordnung .............. 666

24. 8. 92 Verordnung des Kultusministeriums, des Innenministeriums und des Finanzministeriums zur Ände-rung der Schullastenverordnung ........ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 666

28. 8. 92 Verordnung des Wissenschaftsministeriums zur Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten der Studienbewerber, Studierenden und Prüfungskandidaten für Verwaltungszwecke der Hochschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 667

2. 10. 92 Verordnung des Innenministeriums zur Sieherstellung der Personalvertretung nach der Änderung

20.

13.

17.

21.

25.

25.

7.92

8.92

8.92

8.92

8.92

8.92

der Geschäftsbereiche der Ministerien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 670

Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet» Haslacher Weiher«. . 670

Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart über das Naturschutzgebiet» Wiestal mit Rauber« 673

Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Natur- und Landschaftsschutzgebiet »Herrgottsried« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 675

Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart über das Naturschutzgebiet» Hartmannsberg« . . . 679

Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe über das Naturschutzgebiet »Seckachtal« (Neckar-Odenwald-Kreis, Stadt Buchen und Gemeinde Seckach) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 681

Bekanntmachung des Regierungspräsidiums Stuttgart über die Erklärung der Stadt WendIingen am Neckar,LandkreisEsslingen,zurörtlichenStraßenverkehrsbehörde ................. 683

Berichtigung der Bekanntmachung der Neufassung des Straßengesetzes für Baden-Württemberg vom11.Mai1992(GBI.S.329) .................................... 683

Verordnung der Landesregierung, des Sozialministeriums und

2. § 5 Abs. 3 und 5 des Landesverwaltungsgesetzes in der Fassung vom 2. Januar 1984 (GBI. S.101)

des Wirtschaftsministeriums über Zuständigkeiten nach dem

Sprengstoff gesetz und der nach diesem Gesetz ergangenen Rechtsverordnungen

(SprengGZuVO)

Vom 8. September 1992

3. § 66 Abs.l des Polizeigesetzes in der Fassung vom 13. Januarl992 (GBI. S.l) im Einvemehmen mit dem Innenministeri um:

§1

Zuständige Behörden

(1) Für die Ausführung

1. des Sprengstoffgesetzes Es wird verordnet auf Grund von 2. der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz

(1.SprengV) in der Fassung vom 31.Januar 1991 (BGBLI S.170)

1. § 36 Abs.l des Sprengstoffgesetzes in der Fassung vom 17. April 1986 (BGBLI S.578)

Page 2: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

662 GBI.1992 Nr.25

3. der Zweiten Verordnung zum Sprengstoffgesetz (2. SprengV) in der Fassung vom 5. September 1989 (BGBI. I S.1621)

keiten nach der 1. SprengV (1. SprengVZuVO) vom 11. Mai 1978 (GBI. S.330),

4. der Dritten Verordnung zum Sprengstoffgesetz (3. SprengV) vom 23. Juni 1978 (BGBI. I S. 783)

sind die in der Anlage aufgeführten Behörden zuständig.

(2) Soweit in Spalte 4 der Anlage neben anderen Behör­den das Landesbergamt genannt ist, ist es ausschließlich zuständig für Betriebe, die seiner Aufsicht unterstehen.

3. die Verordnung des Ministeriums für Arbeit, Gesund­heit und Sozialordnung und des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr über Zuständig­keiten nach der 2. SprengV (2. SprengVZuVO) vom 11. Mai 1978 (GBI. S.331) und

§2

4. die Verordnung des Ministeriums für Arbeit, Gesund­heit, Familie und Sozialordnung und des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie über Zu­ständigkeiten nach der 3. SprengV (3. Spreng­VZuVO) vom 3. Juli 1987 (GBI. S.262).

Inkrafttreten, Außerkrafttreten bestehender Vorschriften

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Gleichzeitig treten folgende Verordnungen au­ßer Kraft:

STUrTGART, den 8. September 1992

Die Regierung des Landes Baden-Württemberg:

TEUFEL DR.SPÖRI BIRZELE DR. SCHULTZ-HECWR VON1'R01lIA DR. SCHÄUBLE

WEISER SOLINGER SCHÄFER UNGER-SOYKA WABRO BAUMHAUER

1. die Verordnung der Landesregierung über Zuständig­keiten nach dem Sprengstoffgesetz (SprengG-ZuV) vom 16. August 1977 (GBI. S.373), geändert durch die Verordnung des Innenministeriums zur Anpas­sung des Landesrechts an die geänderten Geschäftsbe­reiche und Bezeichnungen der Ministerien vom 19. März 1985 (GBI. S.71),

WEINMANN REINELT

Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Sozialordnung

SOLINGER 2. die Verordnung des Ministeriums für Arbeit, Gesund­

heit und Sozialordnung und des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr über Zuständig-

Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie

DR. SPÖRI

lfd. anzuwendende Nr. Rechtsnorm

1

1.1

1.2

1.3

1.4

1.5

2

Sprengstoff gesetz

§ 5 Abs.4

§ 7 Abs.1

§ 9 Abs. 1 Nr.2

§ 11 Satz 2

§ 12 Abs. 1 Satz 3

Verwaltungsaufgabe

3

Anordnung weitergehender Anforderun­gen an die Verwendung von explosionsge­fährlichen Stoffen und Sprengzubehör

Entscheidung über die Erlaubnis zum Um­gang und Verkehr mit explosionsgefährli­chen Stoffen und zur Beförderung explo­sionsgefährlicher Stoffe

Prüfung der Fachkunde zum Umgang und Verkehr mit explosionsgefährliehen Stof­fen und zur Beförderung explosionsgefähr­lieher Stoffe

Verlängerung der Fristen naeh § 11 Satz 1 bei der Erlaubnis zum Umgang und Ver­kehr mit explosionsgefährliclren Stoffen und zur Beförderung explosionsgefährli­eher Stoffe

Entgegennahme der Anzeige über die Fortsetzung des Betriebes nach dem Tode des Erlaubnisinhabers

Anlage

zuständige Behörde

4

Kreispolizeibehördel Landesbergamt

Kreispolizeibehördel Landesbergamt

Staatliches Gewerbe­aufsiehtsamtlLandes­bergamt

Kreispolizeibehördel Landesbergamt

Kreispolizeibehördel Landesbergamt

Page 3: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

Nr.25 GB1.1992 663

Ifd. anzuwendende Verwaltungsaufgabe zuständige Behörde Nr. Rechtsnorm

2 3 4

1.6 § 12Abs.2 Untersagung der Fortsetzung des Betriebes Kreispolizeibehördel nach dem Tode des Erlaubnisinhabers Landesbergamt

1.7 § 14 Entgegennahme der Anzeige über Kreispolizeibehördel die Aufnahme und Einstellung des Be- Landesbergamt triebes

- die Eröffnung und Schließung einer Zweigniederlassung oder einer unselb-ständigen Zweigstelle

- die spätere Bestellung oder Abberufung einerfür die Leitung des Betriebes, einer Zweigniederlassung oder einer unselb-ständigen Zweigstelle verantwortlichen Person

1.8 § 17 Abs. 1 (auch in Ver- Entscheidung über die Genehmigung zur Kreispolizeibehördel bindung mit § 28) Errichtung und zum Betrieb sowie zurwe- Landesbergamt

sentlichen Änderung von Lagern für explo-sionsgefährliche Stoffe

1.9 § 17 Abs.4 Entscheidung über die Zulassung der Bau- Staatliches Gewerbeauf-art von Bauteilen oder Systemen von La- sichtsamt Stuttgart gern für explosionsgefährliche Stoffe

1.10 § 20 Abs.1 und4 Entscheidung über die Erteitung eines Be- Kreispolizeibehördel fähigungsscheines zum Umgang und Ver- Landesbergamt kehr mit explosionsgefährlichen Stoffen und Befördern explosionsgefährlicher Stoffe sowie Verlängerung der Fristen nach § 11 Satz lfür den Befähigungsschein

1.11 § 21 Abs.4 Entgegennahme der Mitteilung über die Kreispolizeibehördel Bestellung sowie der Anzeige über das Er- Landesbergamt löschen der Bestellung der verantwortli-chen Personen

1.12 § 22 Abs. 4 Satz 2 (auch in Zulassung von Ausnahmen Kreispolizeibehördel Verbindung mit § 28) Landesbergamt

1.13 § 23 Satz 1 Verlangen der Vorlage der Urkunden beim Staatliches Gewerbe-Umgang und Verkehr mit und bei der Be- aufsichtsamt/Landes-förderung explosionsgefährlicher Stoffe bergamt

1.14 § 26 Abs. 1 (auch in Entgegennahme der Anzeige über das Kreispolizeibehörde I Verbindungmit§ 28) Abhandenkommen explosionsgefährlicher Landesbergamt

Stoffe

1.15 § 26Abs.2 Entgegennahme der Anzeige über Unfälle Staatliches Gewerbe-mit explosionsgefährlichen Stoffen aufsichtsamtl Landes-

bergamt

1.16 § 27 Abs.1 und5 Entscheidung über die Erlaubnis und Zu- Kreispolizeibehörde lassung einer Ausnahme vom Alterserfor-dernis für die Erlaubnis zum Erwerb von und zum Umgang mit sowie zur Beförde-rung von explosionsgefährlichen Stoffen

1.17 § 28 Satz 2 Entgegennahme der Anzeige über Unfälle Staatliches Gewerbe-mit explosionsgefährlichen Stoffen aufsichts amt

Page 4: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

664 GBl.1992 Nr.25

Ud. anzuwendende Verwaltungsaufgabe zuständige Behörde Nr. Rechtsnonn

2 3 4

1.18 §§ 30bis32 Überwachung des Umgangs und des Staatliches Gewerbe-Verkehrs mit und der Beförderung von ex- aufsichtsamt/Landes-plosio nsgefährlichen Stoffen bergamt

1.19 § 33 Abs.1 und 3 Untersagung der Beschäftigung einer ver- Kreispolizeibehördel antwortlichen Person Landesbergamt

1.20 § 35 Entgegennahme der Anzeige, Erklärung Kreispolizeibehördel der Ungültigkeit sowie deren Bekanntma- Landesbergamt chung im Bundesanzeiger bei Verlust des Erlaubnisscheines oder des Befähigungs-scheines oder einer Ausfertigung

1.21 § 48 Satz 2 Verlangen, bereits errichtete oder geneh-migte Lager zu ändern

- bei immissionsschutzrechtlich genehm i- Immissionsschutzrecht-gungspflichtiger Lagerung liehe Genehmigungs-

behörde nach BlmSchGZuVO

- bei sonstiger Lagerung Kreispolizeibehördel Landesbergamt

2 1.SprengV

2.1 § 2Abs.5 Zulassung größerer Mengen Kreispolizeibehördel Landesbergamt

2.2 § lOAbs.2Nr.3 Bescheinigung der Unbedenklichkeit Staatliches Gewerbe-aufsichtsamt I Landes-bergamt

2.3 § 11 Abs.2Satz 2, Abs.3 Aufsicht über die Erprobung und Ausferti- Staatliches Gewerbe-und 4 gung des Erprobungsberichtes aufsichtsamt/Landes-

bergamt

2.4 § 19 Bewilligung von Ausnahmen von den Staatliches Gewerbe-Kennzeichnungs- und Verpackungsvor- aufsichtsamt/Landes-schriften im Einzelfall bergamt

2.5 § 23 Abs. 2 Satz 1und3, - Entgegennahme der Anzeige eines beab- Ortspolizeibehörde Abs. 4 Satz 2 Halbsatz 2 sichtigten Feuerwerkes undAbs.5 Genehmigung der Vorführung von Ef-

fekten in Theatern und Fernsehproduk-tionsstätten

- Entgegennahme der Anzeige von Effek-tenaufTourneen

Verzicht auf die Einhaltung der Anzeige-.. frist

2.6 § 23 Abs.4 Satz 2 Genehmigung der Erprobung von Effekten untere Baurechts-Halbsatz 1 in Theatern und Fernsehproduktionsstät- behörde

... ten ' ..

2.7 § 24 Abs.1 Satz 1 Bewilligung von Ausnahmen von den Staatliches Gewerbe-Verboten des § 20 Abs.1 und 2 aufsichtsamt

2.8 § 24 Abs. 1 Satz 1und Bewilligung von Ausnahmen von den Ortspolizeibehörde Abs.2Satz 1 Verkaufs- und Abbrennverboten des § 21

Abs. 1 und des § 23 Abs.1 sowie Anord-nung von Abbrennverboten

Page 5: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

Nr.25 GBl.1992 665

Ifd. anzuwendende Verwaltungsaufgabe zuständige Behörde Nr. Rechtsnorm

2 3 4

2.9 § 25 Abs.2 Überprüfung der Ladedaten und Prüfzei- Landesgewerbeamt chenvergabe -Beschußamtin Ulm-

2.10 § 30 Abs.1 und 2 Abnahme der Prüfung, Unterzeichnung Staatliches Gewerbe-§ 31 Abs.2bis4 der Niederschrift und des Zeugnisses, aufsichtsamt/Landes-

Bestimmung einer Wiederholungsfrist bergamt

2.11 § 32Abs.1Satz 1 Anerkennung von Fachkundelehrgängen Staatliches Gewerbe-aufsichtsamt/Landes-bergamt

2.12 § 32 Abs. 5 Satz 2 Bewilligung von Ausnahmen Kreispolizeibehördel Landesbergamt

2.13 § 34 Abs. 2 Satz 5 Verlangen der Vorlage eines amtsärztli- Kreispolizeibehördel ehen Zeugnisses Landesbergamt

2.14 § 36Abs.3bis5 Abnahme der Prüfung, Unterzeichnung Staatliches Gewerbe-der Niederschrift und des Zeugnisses aufsichtsamt/Landes-

bergamt

2.15 § 41 Abs. 4und5 Satz 4, - Verlangen der Vorlage des Verzeichnis- Staatliches Gewerbe-§ 44 Abs.1 ses mit Belegen aufsichtsamt I Landes-

- Entgegennahme des Verzeichnisses mit bergamt

Belegen

- Bewilligung von Ausnahmen

.1 I 3 2.SprengV

3.1 § 3Abs.1 Zulassung von Ausnahmen

- bei immissionsschutzrechtlich Immissionsschutzrecht-genehmigungspflichtiger Lagerung liehe Genehmigungs-

behörde nach BlmSchGZuVO

- bei sonstiger Lagerung Kreispolizeibehördel Landesbergamt

3.2 § 3 Abs. 2Satz 2 Verlangen von Nachweisen

- bei immissionsschutzrechtlich Immissionsschutzrecht-genehmigungspflichtiger Lagerung liehe Genehmigungs-

behörde nach BlmSchGZuVO

- bei sonstiger Lagerung Kreispolizeibehördel Landesbergamt

4 3.SprengV

4.1 § lAbs.l Entgegennahme der Sprenganzeige Staatliches Gewerbe-aufsichtsamt/Landes-bergamt

4.2 § 2 Satz 1 Entgegennahme der Änderungsanzeige Staatliches Gewerbe-aufsichtsamt/Landes-bergamt

4.3 § 3Abs.2 Bewilligung von Ausnahmen Staatliches Gewerbe-aufsichtsamt/Landes-bergamt

Page 6: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

666 GBl.1992 Nr.25

Verordnung des Kultusministeriums zur Änderung der Ferienverordnung

, Vom 18. August 1992

Auf Grund von § 35 Abs. 3 des Schulgesetzes für Baden­Württemberg in der Fassung vom 1. August 1983 (GBI. S. 397) wird verordnet:

Artikel 1

Die Verordnung des Ministeriums für Kultus und Sport über die Schulferien vom 20. November 1986 (GBI. S.450; K.u.U. 1987 S.l) wird wie folgt geändert:

1. In der Überschrift und in § 1 Abs.3 Nr.3, § 2 Abs.1 und § 3 Abs. 1 Satz 2 wird jeweils die Bezeichnung »Ministerium für Kultus und Sport« durch die Be­zeichnung »Kultusministerium« ersetzt.

2. § 2 wird wie folgt geändert:

a) Absatz 1 Nr. 3 erhält folgende Fassung:

»3. Weihnachtsferien

Sie beginnen spätestens am 23. Dezember und dauern zwei bis drei Wochen; der Unterricht beginnt in der Regel an dem auf den 6. Januar des nächsten Jahres folgenden Montag.«.

b) Absatz 1 Nr. 4 wird gestrichen; die bisherigen Nummern 5 und 6 werden Nummern 4 und 5.

c) Absatz 2 erhält folgende Fassung:

»(2) Für berufliche Schulen mit landwirtschaftli­cher Fachrichtung oder einzelne ihrer Klassenkön­nen die vom Kultusministerium festgelegten Herbstferien abweichend von Absatz 1 Nr. 2 inner­halb der Herbstzeit ganz oder teilweise verlegt und unter Verwendung von beweglichen Ferientagen verlängert werden. § 3 Abs.2 bis 5 gilt entspre­chend.«.

d) In Absatz 3 Satz 2 wird das Wort »Winterferien« durch das Wort» Herbstferien« ersetzt.

Artikel 2

Diese Verordnung tritt am 1. August 1992 in Kraft.

STUITGART, den 18. August 1992 DR. SCHuLTz-HECfoR

(

Verordnung des Kultusministeriums, des Innenministeriums und

des Finanzministeriums zur Änderung der Schullastenverordnung

Vom 24. August 1992

Auf Grund von § 17 Abs.2 und § 18aAbs.2 des Finanz­ausgleichsgesetzes (FAG) in der Fassung vom 26.Sep­tember 1991 (GBl. S. 658) wird verordnet:

Artikel 1

Die Schullastenverordnung vom 13. September 1989 (GBI. S.464), zuletzt geändert durch Verordnung vom 25. November 1991 (GBl. S.803, ber. 1992 S.30), wird wie folgt geändert:

§ 2 erhält folgende Fassung:

Ȥ 2

Zu § 17 Abs.2, § 18a Abs.2 FAG

Der Sachkostenbeitrag beträgt jährlich für jeden Schüler beziehungsweise für jedes Kind der

1. Hauptschulen 1111 DM,

2. Realschulen 874 DM,

3. a) Gymnasien mit Ausnahme der Pro­gymnasien und der beruflichen Gym-nasien 999 DM,

b) Progymnasien 881 DM,

4. Schulen besonderer Art 874 DM,

5. Berufsschulen sowie Berufsfachsch ulen und Berufskollegs in Teilzeituntemcht,

Sonderberufsschulen,

Telekollegschulen 753 DM,

6. Berufsfachschulen undBerufskollegs sowie Berufsschulen in Vollzeitunter­richt,

Sonderberufsfachschulen,

Berufsoberschulen (Mittel- und Ober­stufe) mit Ausnahme der Telekolleg­schulen,

beruflichen Gymnasien 1 898 DM,

7. Berufskollegsfürlnformatik 4054 DM,

8. Grundschulförderklassen 734 DM,

9. a) Förderschulen und Schulkinder­gärten für besonders Förderungsbedilrftige 1298 DM,

b) Schulen und Schulkindergärten für Geistigbehinderte 5054 DM,

c) Schulen und Schulkindergärten fürBlindeundSehbehinderte 2625 DM,

d) Schulen und Schulkindergärten für Gehörlose und Schwerhörige 1413 DM,

e) Schulen und Schulkindergärten für Sprachbehinderte 1693 DM,

f) Schulen und Schulkindergärten für Körperbehinderte 6132 DM,

g) Schulen für Erziehungshilfe und Schulkindergärten für Verhaltensge-störte 2207 DM,

h) Schu1en für Kranke in längerer Kran-kenhausbehandlung 277 DM.«.

Page 7: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

.. -:--'.~,"" ",- .

Nr.25 GBl.1992 667

Artikel 2

Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1992 in Kraft.

STUTIGART, den 24. August 1992

Kultusministerium

DR. SCHuLTz-HECfoR

Innenministerium In Vertretung

DR. KLoTz

Finanzministerium In Vertretung

BUEBLE

Verordnung des Wissenschaftsministeriums zur Erhebung und Verarbeitung

personenbezogener Daten der Studienbewerber, Studierenden und

Prüfungskandidaten für Verwaltungszwecke der Hochschulen

Vom 28. August 1992

Es wird verordnet auf Grund von

1. § 125 a Abs. 1 Satz 2 des Universitätsgesetzes in der Fassung vom 12. Mai 1992 (GBl. S. 449),

2. § 90a Abs.1 Satz 2 des Gesetzes über die Pädago­gischen Hochschulen im Lande Baden-Württemberg in der Fassung vom 12. Mai 1992 (GBl. S. 353),

3. § 91 a Abs.1 Satz 2 des Kunsthochschulgesetzes in der Fassung vom 12. Mai 1992 (GBl. S. 501),

4. § 85 a Abs.1 Satz 2 des Fachhochschulgesetzes in der Fassung vom 12. Mai 1992 (GBl. S. 386):

§ 1

Zulassung

Studienbewerber haben den Hochschulen für die Zulas­sung folgende personenbezogene Daten anzugeben:

1. Familienname,

2. Vorname,

3. Geburtsdatum,

4. Geschlecht,

5. Anschriften,

6. Staatsangehörigkeit,

7. Hochschulzugangsberechtigung (Art, Jahr des Er­werbs, Noten, Ort der Ausstellung),

8. Studiengang, für den die Zulassung angestrebt wird sowie die angestrebte Abschlußprüfung, das ge-

wünschte Studienfach oder die gewünschten Stu­dienfächer und die gewünschte Gewichtung des Stu­dienfachs (Haupt- oder Nebenfach, Vertiefungsrich­tungo.ä.),

9. weitere Studiengänge, für welche die Zulassung hilfsweise beantragt wird,

10. frühere Zulassungen und abgelegte Prüfungen, so­wie beantragte oder beabsichtigte gleichzeitige Zu­lassung zu einem anderen Studiengang,

11. Verlust des Prüfungsanspruchs in dem angestrebten oder einem verwandten Studiengang,

12. Dauer, Art und Umfang berufspraktischer Tätigkei­ten vor Aufnahme des Studiums oder besondere Kenntnisse, Fähigkeiten und Vorbildungen, soweit diese Zulassungsvoraussetzungen sind,

13. Dauer, Art und Umfang eines Arbeits-, Dienst- oder Ausbildungsverhältnisses oder einer sonstigen be­ruflichen Tätigkeit während des Studiums,

14. deutsche Sprachkenntnisse,

15. Konfessionszugehörigkeit bei Wahl eines theologi­schen Studienfaches,

16. Ergebnis einer erforderlichen künstlerischen Ein­gangsprüfung oder Sporteingangsprüfung.

Die Hochschulen können diese Daten für ihre Verwal­tungszwecke verarbeiten oder sonst nutzen.

§2

Immatrikulation

Studienbewerber haben den Hochschulen zusätzlich zu den nach § 1 anzugebenden Daten für die Immatrikula­tion folgende weitere personenbezogene Daten anzuge­ben:

1. Frühere Namen, insbesondere Geburtsnamen,

2. Hörerstatus, Art des Studiums, Hochschulsemester , Fachsemester , Praxissemester , Semester an Studien­kollegs, Urlaubssemester, Studienunterbrechungen nach Art, Dauer und Grund,

3. Fakultäts- oder Fachbereichszugehörigkeit,

4. Bezeichnung der bisher besuchten Hochschulen sowie der gleichzeitig besuchten weiteren Hochschulen, die an diesen verbrachten Studienzeiten und jeweils ge­wählten Studiengänge,

5. Art, Fachrichtung, Monat, Jahr sowie Note und Er­gebnis der bisher abgelegten Vor-, Zwischen- und Ab­schlußprüfungen,

6. Vorliegen eines Einberufungsbescheids zum Wehr­dienst oder Zivildienst,

7. Umstände, die einer Immatrikulation entgegenstehen können, insbesondere

a) Mitgliedschaft in einer anderen Hochschule oder vorangegangener Ausschluß als Mitglied einer Hochschule,

Page 8: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

668 GBl.1992 Nr.25

b) Krankheit, durch die der Studienbewerber die Ge­sundheit anderer Studenten ernstlich gefährdet oder den ordnungsgemäßen Studienbetrieb zu be­einträchtigen droht oder ein Gesundheitszustand, der ein ordnungsgemäßes Studium ausschließt,

c) strafbare Handlungen in den zwei vorangegange­nen Jahren, die bei bestehender Mitgliedschaft zur Exmatrikulation berechtigt hätten,

d) Verbüßung einer Freiheitsstrafe während des Stu­diums,

8. Abschluß einer Krankenversicherung oder Befreiung von der Krankenversicherung mit Kennziffer des Ver­sicherungsunternehmens und Versicherungsnummer ,

9. Entrichtung des Beitrags an das Studienwerk.

Die Hochschulen können diese Daten für ihre Verwal­tungszwecke verarbeiten oder sonst nutzen.

§ 3

Unterlagen für die Zulassung und die Immatrikulation

(1) Zur Zulassung sind folgende Unterlagen vorzulegen:

1. Eine vollständige und amtlieh beglaubigte Abschrift der Hochschulzugangsberechtigung, erforderlichen­falls auch der Hochschuleingangsprüfung und auf An­forderung der Hochschule die Urschriften,

2. Nachweis, daß der Studierende zeitlich in der Lage ist, das Studium ordnungsgemäß durchzuführen, sofern ein Dienst-, Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis wäh­rend des Studiums besteht,

3. bei Ausländern der Nachweis, daß ausreichende deut­sche Sprachkenntnisse bestehen,

4. zum Studium erforderlicher Nachweis der künstleri­schen Begabung oder der sportlichen Leistungsfähig­keit.

(2) Zur Immatrikulation sind folgende Unterlagen vor­zulegen:

1. Zulassungsbescheid der Hochschule oder der Zen­tralstelle für die Vergabe von Studienplätzen,

2. Antrag auf Immatrikulation,

3. eine vollständige und amtlich beglaubigte Abschrift der Hochschulzugangsbereehtigung und auf Anfor­derung der Hochschule die Urschrift,

4. vollständige Nachweise über bereits erbrachte Stu­dien- und Prufungsleistungen und Zeugnisse über bereits abgelegte Vor-, Zwischen- und Abschlußprü­fungen bzw. deren Anerkennung,

5. Abgangsbescheinigung der zuletzt besuchten Hoch­schule,

6. zum Studium erforderliche Praktikumsnachweise und Zeugnisse,

7. zum Studium erforderlicher Nachweis der künstleri­schen Begabung, oder der sportlichen Leistungsfä­higkeit, soweit bei der Zulassung nicht vorgelegt,

8. Nachweis über die entrichteten Beiträge für das Stu­dentenwerk,

9. Nachweis über die Krankenversicherung nach der Meldeverordnung für die Krankenversicherung der Studenten oder den Befreiungsbescheid,

10. bei Ausländern eine Aufenthaltserlaubnis, die zum Studium berechtigt.

§4

Rückmeldung

(1) Bei der Rückmeldung haben die Bewerber folgende personenbewgenen Daten anzugeben:

1. Name, Vorname, Geburtsdatum, Geschlecht und An­schrift,

2. Abschluß einer Krankenversicherung oder Befreiung von der Krankenversicherung mit Kennziffer des Ver­sicherungsunternehmens und Versicherungsnummer,

3. Entrichtung des Beitrags an das Studentenwerk und Nachweis über die Erfüllung sonstiger öffentlicher Forderungen, die im Zusammenhang mit dem Stu­dium entstanden sind,

4. auf Verlangen der Hochschule Umstände gemäß § 1 Nr.13 und § 2 NI'. 7, die einer Immatrikulation entge­genstehen oder entgegenstehen können.

(2) Für die Rückmeldung kann die Hochschule die Vor­lage der Nachweise gemäß § 3 Abs. 1 Nr.1 und 2 und Abs.2 Nr.8 und 9 sowie den Studienausweis und Perso­nalausweis oder Paß verlangen.

(3) Beim Rückmeldeverfahren verarbeitet und nutzt die Hochschule die bisher gespeicherten sowie die nach Ab­satz 1 anzugebenden Daten für ihre Verwaltungs­zwecke.

§ 5

Beurlaubung

Studierende, die eine Beurlaubung beantragen, haben die für die Beurlaubung geltend gemachten Gründe an­zugeben und nachzuweisen. Bei dem Verfahren zur Be­urlaubung verarbeitet die Hochschule die bisher gespei­cherten Daten. Darüber hinaus werden Urlaubsgrund, Semester und Dauer der Beurlaubung gespeichert und verarbeitet.

§6

Gasthörer

Der Antrag auf Zulassung als Gasthörer muß folgende Angaben enthalten:

1. Familienname,

2. Vorname,

3. Geburtsdatum,

4. Geschlecht,

5. Anschrift,

Page 9: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

Nr.25 GBL1992 669

6. gewünschte Lehrveranstaltungen und Fachrichtung,

7. Staatsangehörigkeit.

Die Hochschulen können diese Daten für ihre Verwal­tungszwecke verarbeiten oder sonst nutzen.

§7

Studienausweis

Der Studienausweis enthält folgende Angaben:

1. Familienname,

2. Vorname,

3. Geburtsdatum,

4. Studiengang,

5. Matrikel-Nummer,

6. Gültigkeitsdauer,

7. Fakultät- oder Fachbereichszugehörigkeit.

§8

Mitteilungspflichten

Der Student hat der Hochschule unverzüglich mitzutei­len:

1. Änderung des Namens, der Anschrift und der Staats­zugehörigkeit,

2. Aufnahme eines Dienst-, Arbeits- oder Ausbildungs­verhältnisses, das während des Studiums ausgeübt wird und das Studium beeinträchtigt,

3. den Verlust des Studienbuches oder des Studienaus­weises,

4. die Verbüßung einer Freiheitsstrafe,

5. das Auftreten einer Krankheit gemäß § 2 Abs.! Nr.7b

Die Hochschulen können diese Daten für ihre Verwal­tungszwecke verarbeiten oder sonst nutzen.

§ 9

Zulassung zu Hochschulprüjungen

(1) Im Prüfungsverfahren verarbeitet die Hochschule, das zuständige Prüfungsamt oder die Prüfungsstellen die bei Zulassung, Immatrikulation, Rückmeldung, Beur­laubung und Exmatrikulation erhobenen und gespei­cherten Daten. Bei der Meldung zur Prüfung sind zusätz­lich folgende Daten anzugeben:

1. Matrikelnummer,

2. Art der Prüfung,

3. Zulassungsvoraussetzungen,

4. Angabe über etwaigen Verlust des Prüfungsan­spruchs,

5. Anzahl der bisherigen Prüfungsversuche,

6. bei Abschlußprüfungen Angabe einer Ausbildungs­förderung.

Die Hochschulen können diese Daten für ihre Verwal­tungszwecke verarbeiten oder sonst nutzen.

(2) Bei der Meldung zur Prüfung sind folgende Unterla­gen vorzulegen:

1. Der Nachweis über die Erfüllung der Zulassungsvor­aussetzungen, über die abgelegte Zwischenprüfung, Diplom-Vorprüfung (Art, Fach, Zeitpunkt und Er­gebnis),

2. Nachweis über Fristenverlängerung zur Ablegung der Zwischenprüfung/Diplom-Vorprüfung,

3. bei Promotionsprüfung zusätzlich der Nachweis über die zuletzt besuchte Hochschule und die abgelegte Abschlußprüfung (Art, Fach, Zeitpunkt und Ergeb­nis).

§1O

Exmatrikulation

Für die Exmatrikulation verarbeitet die Hochschule die bisher gespeicherten Daten des Antragstellers und er­hebt und verarbeitet darüber hinaus den Grund, das Da­tum und den Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Exma­trikulation.

§11

Lehrberichte

Die Hochschule darf die gespeicherten Daten auch ver­arbeiten und nutzen, soweit dies zur Erstellung von fach­spezifischen anonymisierten Lehrberichten durch ihre hierfür zuständigen Stellen erforderlich ist.

Die Lehrberichte geben insbesondere Auskunft über:

die Fachstudiendauer bis zur Vor- oder Zwischen- und bis zur Abschlußprüfung,

die Schwundquote bis zur Vor- oder Zwischenprü­fung,

die Erfolgsquote bei der Vor- oder Zwischenprüfung,

die Absolventenquote,

die Notenverteilung bei den Prüfungen.

§ 12

Löschung der Daten

Die Hochschule darf den Familiennamen, den Vorna­men, das Geburtsdatum, den Studiengang, das Prü­fungsdatum, das Prüfungsergebnis, die Matrikelnummer sowie das Datum der Immatrikulation und der Exmatri­kulation 40 Jahre speichern und verarbeiten; diese Da­ten sind nach der Exmatrikulation gemäß § 20 Abs.3 Landesdatenschutzgesetz unverzüglich zu sperren, es sei denn, das Prüfungsverfahren ist noch nicht abgeschlos­sen; in diesem Falle sind diese Daten unverzüglich nach Abschluß des Prüfungsverfahrens zu sperren. Alle son­stigen Daten sind nach der Exmatrikulation unverzüg­lich zu löschen, es sei denn, das Prüfungsverfahren ist

Page 10: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

670 GBl.1992 Nr.25

noch nicht abgeschlossen; in diesem Falle sind die Daten nach Abschluß des Prüfungsverfahrens unverzüglich zu löschen. Die Daten von Personen, die nicht immatriku­liert werden, sind unverzüglich nach der rechtskräftigen Entscheidung hierüber zu löschen. Die Daten von Gast­hörern sind nach Beendigung der Zulassung unverzüg­lich zu löschen.

§13

Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft.

STUTIGART, den28. August 1992 vONTRoTHA

Verordnung des Innenministeriums zur Sicherstellung der Personalvertretung nach

der Änderung der Geschäftsbereiche der Ministerien

Vom 2. Oktober 1992

Auf Grund von § 106 des Landespersonalvertretungsge­setzes (LPVG) in der Fassung vom 20. Dezember 1990 (GBl. 1991 S.37) wird verordnet:

§ 1

(1) Bei dem mit Wirkung vom 14.Juli 1992 gebildeten Ministerium für Familie, Frauen, Weiterbildung und Kunst (Bekanntmachung der Landesregierung zur Än­derung der Bekanntmachung über die Abgrenzung der Geschäftsbereiche der Ministerien vom 14. Juli 1992, GBl. S.621) wird ein vorläufiger Personalrat gebildet. Ihm gehören als Mitglieder die Beschäftigten dieses Mi­nisteriums an, die am 13. Juli 1992 Mitglied oder Ersatz­rnitglied des Personalrats eines anderen Ministeriums waren.

(2) Bei dem Ministerium für Familie, Frauen, Weiterbil­dung und Kunst wird für dessen Geschäftsbereich ein vorläufiger Hauptpersonalrat gebildet. Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.

(3) § 34 Abs.1 sowie § 55 Abs. 3 Satz 1 und 5 LPVG sind entsprechend anzuwenden mit der Maßgabe, daß das le­bensälteste Mitglied des vorläufigen Personalrats und des vorläufigen Hauptpersonalrats die Aufgaben des Wahlvorstands wahrnimmt.

( 4) Die Amtszeit des vorläufigen Personalrats und des vorläufigen Hauptpersonalrats endet mit der Wahl eines neuen Personalrats und Hauptpersonalrats, spätestens

. aber mit Ablauf des 31. Mai 1993. § 19 Abs.3 Satz 1 LPVG gilt entsprechend; § 19 Abs. 3 Satz 2 LPVG findet keine Anwendung.

§ 2

(1) Zu den im Amt befindlichen Mitgliedern des Perso­nalrats im Wirtschaftsministerium treten als Mitglieder

die Beschäftigten dieses Ministeriums hinzu, die am 13. Juli 1992 dem Personalrat im Innenministerium ange­hört haben; dies gilt entsprechend für die Ersatzmitglie­der.

(2) Für den Hauptpersonalrat beim Wirtschaftsministe­rium gilt Absatz 1 entsprechend.

§ 3

Beschäftigte, die infolge der in § 1 Abs. 1 Satz 1 genann­ten Bekanntmachung aus dem Geschäftsbereich eines Ministeriums in den Geschäftsbereich eines anderen Mi­nisteriums übergetreten sind oder übertreten, sind aus­schließlich in dem neuen Geschäftsbereich wahlberech­tigt und wählbar, auch wenn sie die Voraussetzungen des § 11 Abs. 2 Satz 1 und des § 12 Abs.1 Nr.1 LPVG nicht erfüllen.

§ 4

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Sie tritt am 31. Mai 1993 außer Kraft.

STUTIGART, den 2. Oktober 1992 BIRZELE

Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet

»Haslacher Weiher«

Vom 20. Juli 1992

Auf Grund von § § 21,58 und 64 des Naturschutzgesetzes (NatSchG) vom 21. Oktober 1975 (GBl. S. 654), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglich­keitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (85/337/EWG) vom 12.Dezember 1991 (GBl. S.848), und der §§ 22 und 33 des Landesjagdge­setzes (UagdG) in der Fassung vom 20. Dezember 1978 (GBl. 1979 S.12) wird verordnet:

§ 1

Erklärung zum Schutzgebiet

Die in § 2 näher bezeichnete Fläche auf dem Gebiet der Stadt Aulendorf, Gemarkung Tannhausen, Fluren Tann­hausen und Tannweiler , Landkreis Ravensburg wird zum Naturschutzgebiet erklärt. Das Naturschutzgebiet führt die Bezeichnung »Haslacher Weiher«.

§ 2

Schutzgegenstand

(1) Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von ca. 22 ha. Es umfaßt im wesentlichen folgende Grundstücke, Wege und Gewässer auf Gemarkung Tannhausen:

Page 11: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

Nr.25 GBl.1992 671

a) Flur Tannhausen, die Flurstücke Nr. 511/2 teilweise (tw), 512 tw, 513, 514 (Weg), 515 (Schlupfenbach), 515/2,515/3,523 tw und einen Wassergraben,

b) Flur Tannweiler, die Flurstücke Nr. 140 tw, 149 und 150 tw (Schlupfenbach );

(2) Die Grenzen des Naturschutzgebietes sind in einer Flurkarte des Regierungspräsidiums Tübingen vom 22. Januar 1991 im Maßstab 1: 2500, kombiniert mit ei­ner Übersichtskarte im Maßstab 1 : 25000, gekennzeich­net und rot angelegt. Im Falle des Widerspruchs zwi­schen der textlichen Beschreibung und der zeichneri­schen Darstellung der betroffenen Flächen gelten die in der Karte getroffenen Festlegungen. Die Karte ist Be­standteil der Verordnung. Die Verordnung mit Karte wird beim Regierungspräsidium Tübingen in Tübingen und beim Landratsamt Ravensburg in Ravensburg auf die Dauer von drei Wochen, beginnend am achten Tag nach Verkündung dieser Verordnung im Gesetzblatt, zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Sprechzeiten öffentlich ausgelegt.

(3) Die Verordnung mit Karte ist nach Ablauf der Ausle­gungsfrist bei den in Absatz 2 Satz 4 bezeichneten Stellen zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Sprechzeiten niedergelegt.

§ 3

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung, die Förde­rung und in Teilen die Verbesserung der ökologischen Wertigkeit des Haslacher Weihers und seiner anschlie­ßenden Verlandungszone als

- Lebensraum und Rückzugsgebiet einer artenreichen und gefährdeten Tier- und Pflanzenwelt,

- wichtiger Trittstein in dem Lebensraumverbund ober­schwäbischer Feuchtgebiete wie dem benachbarten Naturschutzgebiet Brunnenholzried oder dem nörd­lich gelegenen Schwaigfurter Weiher,

- historisches Zeugnis vielfältiger Weihernutzungsfor­men und

- Teil der Kulturlandschaft von besonderem landschaft­lichen Reiz.

§4

Verbote

(1) In dem Naturschutzgebiet sind alle Handlungen ver­boten, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Ver­änderung des Schutzgebietes oder seiner Bestandteile, zu einer nachhaltigen Störung oder zu einer Beeinträch­tigung der wissenschaftlichen Forschung führen können.

(2) Insbesondere ist verboten:

1. bauliche Anlagen im Sinne der Landesbauordnung in der jeweils geltenden Fassung zu errichten oder der Errichtung gleichgestellte Maßnahmen durchzu-

führen, Sport-, Spiel- oder Erholungseinrichtungen zu schaffen sowie Einfriedigungen jeder Art zu er­richten;

2. Straßen, Wege, Plätze oder sonstige Verkehrsanla­gen anzulegen, Leitungen zu verlegen oder Anlagen dieser Art zu verändern;

3. die Bodengestalt zu verändern;

4. Entwässerungs- oder andere Maßnahmen vorzuneh­men, die den Wasserhaushalt des Gebiets entgegen dem Schutzzweck verändern;

5. Abfälle oder sonstige Gegenstände zu lagern;

6. Plakate, Bild- oder Schrifttafeln aufzustellen oder anzubringen;

7. neu aufzuforsten, Schmuckreisigkulturen, Baum­schulen oder Kleingärten anzulegen oder auf andere Weise Pflanzen oder Pflanzenteile einzubringen, zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören;

8. Tiere einzubringen, wildlebenden Tieren nachzu­stellen, sie mutwillig zu beunruhigen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder Puppen, Larven, Eier oder Nester oder sonstige Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten dieser Tiere freizulegen, zu entfer­nen, zu beschädigen oder zu zerstören;

9. die Art der bisherigen Grundstücksnutzung entge­gen dem Schutzzweck zu ändern;

10. zu zelten, zu grillen, Feuer zu machen, zu lagern, Wohnwagen, Wohnmobile, sonstige Fahrzeuge oder Verkaufsstände aufzustellen;

11. das Schutzgebiet außerhalb der Wege zu betreten oder zu befahren oder im Schutzgebiet außerhalb der Wege zu reiten;

12. Luftfahrzeuge aller Art zu starten oder zu landen;

13. ohne zwingenden Grund Lärm, Luftverunreinigun­gen oder Erschütterungen zu verursachen;

14. Düngemittel oder Chemikalien einzubringen.

15. Grünland oder Brachflächen in Äcker oder zur Neu­einsaat umzubrechen;

16. im Haslacher Weiher außerhalb der bisherigen Ba­destelle am Damm zu baden und das Gewässer mit Wasserfahrzeugen aller Art einschließlich Luftma­tratzen o.ä. zu befahren;

17. Teich- oder Seerosen sowie Wasserpflanzen aller Art zu entfernen oder zu beschädigen.

§ 5

Zulässige Handlungen

§ 4 gilt nicht

1. für die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd mit der Maßgabe, daß

a) durch die Ausübung der Jagd der Schutzzweck ge­fördert wird,

Page 12: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

672 GB1.1992 Nr.25

b) jagdliche Einrichtungen nicht auf trittempfindli­chen Standorten sowie Hochsitze nur als einfache Ansitzleitern aus naturbelassenen Rundhölzern neu errichtet werden dürfen,

c) das Ankirren von Wasserwild verboten ist und

d) die Jagd auf Wasserwild erst nach dem 1. Novem­ber zulässig ist;

2. für die ordnungsgemäße forstwirtschaftliehe Nutzung mit der 11aßgabe, daß

a) der im Gewann Kleines Hölzle auf 11ineralboden stockende Wald in der bisherigen Art und im bishe­rigen Umfang bewirtschaftet werden kann. Lang­fristig sollen die Fichtenreinbestände in einen Laub- oder Laubmischwald umgebaut werden,

b) der im Landeseigentum befindliche Bruchwald nicht mehr bewirtschaftet wird,

c) die übrigen Waldflächen als Laubwald erhalten und nur kleinflächig genutzt werden;

3. für die ordnungsgemäße landwirtschaftliche Grün­landnutzung der in der Schutzgebietskarte schraffiert dargestellten Wirtschaftswiesen in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang. Für landeseigene und die übrigen Gründland- und Brachflächen ist nur eine Streuwiesenpflege ohne Düngung und eine 11ahd nicht vor dem 1. Oktober zulässig.

§ 4 der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung vom 27. Juli 1988 in der Fassung vom 22. 11ärz 1991 und § 4 Abs.2 Nr. 4, 9 und 15 dieser Verordnung bleiben un­berührt;

4. für die ordnungsgemäße Ausübung der Fischerei mit der 11aßgabe, daß

a) der Schutzzweck durch die Ausübung der Fischerei gefördert wird,

b) die Fischerei nur von der in der Schutzgebietskarte gekennzeichneten Angelzone aus zulässig ist. Nach dem 15.Juli ist die Ausübung der Fischerei auch von einem Boot aus erlaubt,

c) die Ausgabe von Tages-, Wochen- und 11onatser­laubnisscheinen nicht gestattet ist,

d) Besatz- und weitere Bewirtschaftungsmaßnahmen der Zustimmung des Regierungspräsidiums bedür­fen,

e) der Zeitpunkt des Ablassens und Winterns des Weihers von der höheren Naturschutzbehörde un­ter Naturschutzgesichtspunkten einzeln festgesetzt wird. Ein Ablassen muß spätestens aUe 12 Jahre vorgenommen werden. Dies darf nicht vor dem 15.0ktober, der Wiederaufstau muß spätestens am 1. 11ärz des folgenden Jahres erfolgen.

§ 4 Abs.2 Nr.17 bleibt unberührt;

5. für die sonstige bisher rechtmäßigerweise ausgeübte Nutzung der Grundstücke, Wege und Bäehe sowie der

rechtmäßigerweise bestehenden Einrichtungen in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang sowie deren notwendige Unterhaltung und Instandsetzung; dies gilt auch für die Kreisstraße 8034. Vorgesehene Räum­arbeiten am Schlupfenbach müssen frühzeitig mit der höheren Naturschutzbehörde und dem Amt für Was­serwirtschaft und Bodenschutz abgestimmt werden. Die maschinelle Räumung der Entwässerungsgräben darf nur in der Zeit zwischen dem 15. September und dem 15. November durchgeführt werden. Der Einsatz einer Grabenfräse und das Ablagern des Räumgutes auf Feuchtgebieten ist nicht zulässig;

6. für Pflegernaßnahmen, die von der höheren Natur­schutzgehörde oder der von ihr beauftragten Stelle -im Wald im Einvernehmen mit dem zuständigen staat­lichen Forstamt veranlaßt werden;

7. für behördlich angeordnete oder zugelassene Beschil­derungen.

§ 6

Befreiungen

Von den Vorschriften dieser Verordnung kann nach § 63 NatSchG Befreiung erteilt werden.

§7

Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig im Sinne des § 64 Abs.l Nr.2 NatSchG handelt, wer in dem Naturschutzgebiet vor­säztlich oder fahrlässig eine der nach § 4 und § 5 Nr. 2 bis 7 verbotenen Handlungen vornimmt.

(2) Ordnungswidrig im Sinne des § 33 Abs.2 Nr.4 des Landesjagdgesetzes handelt, wer in dem Naturschutzge­biet vorsätzlich oderfahrlässig entgegen § 4 und § 5 Nr.l die Jagd ausübt.

§8

Heilung von Verfahrensmängeln

Gemäß § 60a NatSchG ist eine etwaige Verletzung der in § 59 NatSchG genannten Verfahrens- und Formvor­schriften nur beachtlich, wenn sie innerhalb eines Jahres nach dem Erlaß dieser Verordnung gegenüber dem Re­gierungspräsidium Tübingen schriftlich geltend gemacht worden ist; der Sachverhalt, der die Verletzung begrün­den soll, ist darzulegen.

§ 9

Inkrafttreten

(1) Diese Verordnung tritt am Tage nach Ablauf der Auslegungsfrist in Kraft.

(2) Gleichzeitig tritt die Verordnung des Landratsamts Ravensburg über das Landschaftsschutzgebiet Hasla­eher Weiher vom 13.Juni 1969 außer Kraft.

TÜlUNGEN, den 20. Juli 1992 DR.GÖGLER

Page 13: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

" " i

I

Nr.25 GBL1992 673

Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart über das Naturschutzgebiet

}) Wiestal mit Rauber«

Vom 13. August 1992

Auf Grund von §§ 21,58 und 64 des Naturschutzgesetzes (NatSchG) vom 21. Oktober 1975 (GBI. S. 654), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglich­keitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (85/337/EWG) vom 12. Dezember 1991 (GBL S. 848), und der §§ 22 und 33 des Landesjagdge­setzes (LJagdG) in der Fassung vom 20. Dezember 1978 (GBL 1979 S.12) wird verordnet:

§1

Erklärung zum Schutzgebiet

Die in § 2 näher bezeichneten Flächen auf dem Gebiet der Stadt Kirchheim u. T. und der Gemeinden Holzma­den und Ohmden, Landkreis Esslingen, werden zum Na­turschutzgebiet erklärt. Das Naturschutzgebiet führt die Bezeichnung» Wiestal mit RaubcT«.

§2

Schutzgegenstand

(1) Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von rund 136,5 ha. Es umfaßt nach dem Stand vom 20. August 1990

auf dem Gebiet der Stadt Kirchheim u. T., Gemarkung Jesingen, die Flurstücke Nr.

1657-1659,1666,1669/2,1670/2,1672,1696,1697/1-3, 1697/5,1697/6,1698,1700-1703,1704/1,1704/2,1705, 1706/1, 1706/2, 1707-1727, 1723 (Weg), 1728/1, 1728/2, 1729, 1730/1, 1730/2, 1731/1-3, 1732/1-3, 1733/1-3, 1734/1, 1734/2, 1735-1738, 1739/1, 1739/2, 1740/1, 1740/2,1741-1744,1745/1,1745/2,1746,1747,1748/1, 1748/2,1749/1,1749/2,1750/1,1750/2,1751/1,1751/2, 1752/1-4, 1753 (Weg), 1753/1, 1753/2, 1753/5, 1753/6, 1754/1,1754/2,1755/1,1755/2,1756/1,1756/2,1757/1, 1757/2, 1758/1, 1758/2, 1759/1, 1759/2, 1760-1762, 1763/1,1763/2,1764/1,1764/2,1765/1,1765/2,1766/1, 1766/2, 176711-3, 1768/1-3, 1769/1, 1769/2, 1770, 1771,1772/1,1772/2,1773-1778,1778/1,1779,1779/1, 1780/1-4, 1781, 1781/1, 1782, 1782/1, 1783/1-6, 1784, 1784/1, 1785, 1785/1, 1786-1790, 1791/1, 1791/2, 1792-1794, 1795/1-3, 1819, 181911-3, 1820, 1821/1, 182112, 1822, 182311, 182312, 1824, 1825, 182511-4, 1826,1828,1829/1-4,1830/1-5,1830-1835,1835/1-3, 1836 (Weg), 1836/1 (Weg), 1837/1, 1837/2, 1838, 1839, 1839/1-6,1840-1842,1843/1,1843/2,1844,1845,1846/1, 1846/2,1847,1847/1-3,1848/1,1848/2,1849/1,1849/2, 1850,1851/1,1851/2,1851,1852/1-3,1853-1856,1858/1, 1858/2, 1859, 1859/1-3, 1860/1, 1860/2, 1861, 1862/1,

1862/2, 1863-1869, 1870/1, 1870/2, 1871-1879, 1880/1, 1880/2, 1881-1890, 1891/1, 1891/2, 1892-1899, 1900/1, 1900/2, 1901, 1902, 2000 teilweise (Trinkbach), 2371-2373, 2375 teilweise (Weg), 2377, 2626, 2627 (Weg), 2627/1,2627/2, 2628, 2630,2631,2632, 2639/1, 2639/2, 2640-2645, 2647-2649, 2651/2, 2652, 2655-2662, 2664-2673, 2674 (Weg), 2675-2678, 2679(K 1265), 2679/1-17,2679120-26,2680,2681 (Weg), 2682 (Weg), 2683,2684 (Weg), 2685, 2686, 2687 (Weg), 2688 (Weg), 2690, 2691, 2693-2696, 2698 (Weg), 2698/1-3, 2699, 2700,2701 (Weg), 270111-4,2720 teilweise (Weg);

auf dem Gebiet der Gemeinde und Gemarkung Ohmden die Flurstücke Nr. 155 teilweise (Berbach), 156, 15711, 178/3 teilweise (Dorfwiesenweg), 210 teilweise (Trink­bach), 25211-5, 253 (Weg), 254, 25411-5, 25511-4, 256, 256/1-6, 257/1-4, 258/1, 25812, 1623 teilweise (K 1265), 1623/1-3, 1624, 1624/1, 162412, 1651-1653, 1654 (Weg), 165411, 1654/2, 1655-1674, 1675 (Weg), 1677-1681,1682/1,168212,1683/1,1683/2,1684-1687, 1689,1690,1692/1,1692/2,1693-1695,1696/1,1696/2, 1697, 1698, 1699 (Weg), 1700-1705, 1745 teilweise (Weg), 1746, 1747, 1748/1-3, 1749, 1750, 1751/1,1751/2, 1752,1753,1754/1,1754/2,1755-1765;

auf dem Gebiet der Gemeinde und Gemarkung Holzma­den die Flurstücke Nr. 510, 511/1, 511/2,512/1-4, 513, 514,515 (Trinkbach), 515/1, 515/3, 516-519, 520/1-3, 521,523, 692.

Das Naturschutzgebiet umfaßt auf dem Gebiet der Stadt Kirchheim u. T., Gemarkung Jesingen, folgende Ge­wanne und Teile von Gewannen: Rauber, Vetterschieß, Wacholder, Lauxrain, Schmale Wiesen, Kreben, Bühl, Grundwiesen, Schönberg, Schmale Wiesen, Egertle, Hebsack, Biegelwiese, Vorwiesen, Dietenau, Heu­schrecken, Hofwiesen, Reute, Brühl, ZweigeIeswiesen.

Auf dem Gebiet der Gemeinde und Gemarkung Ohm­den umfaßt das Naturschutzgebiet folgende Gewanne und Teile von Gewannen: Ameisen, Brüdelbett, Lehen­wiesen, Traiffelhalde, Bergäcker.

Auf dem Gebiet der Gemeinde und Gemarkung Holz­maden umfaßt das Naturschutzgebiet folgende Gewanne und Teile von Gewannen: Telle, Gogel, Eseläcker.

(2) Das Schutzgebiet ist in einer Übersichtskarte des Re­gierungspräsidiums Stuttgart vom 20. August 1990 im Maßstab 1 : 25000 schwarz umgrenzt und rot angeschum­mert eingetragen sowie in einer Flurkarte (Blätter 1 bis 6) des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 20.August 1990 im Maßstab 1 : 2500 schwarz umgrenzt und rot ange­schummert eingetragen. Die Kartcn sind Bestandteil der Verordnung. Die Verordnung mit Karten wird beim Re­gierungspräsidium Stuttgart in Stuttgart, beim Landrats­amt Esslingen in Esslingen und bei der Stadt Kirchheim u. T. in Kirchheim u. T. auf die Dauer von drei Wochen, beginnend am acbten Tag nach Vcrkündung dieser Ver­ordnung im Gesetzblatt, zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Sprechzeiten öffentlich ausge­legt.

Page 14: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

674 GBl.1992 Nr.25

(3) Die Verordnung mit Karten ist nach Ablauf der Aus­legungsfrist bei den in Absatz 2 Satz 3 bezeichneten Stel­len zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Sprechzeiten niedergelegt.

§ 3

Schutzzweck

Schutzzweck ist

- die Erhaltung und Wiederherstellung der naturnahen Wiesenaue des Trink- und Seebachtals mit ihren viel­fältigen, ökologisch wertvollen Biotoptypen;

- die Erhaltung und Sicherung der ökologisch wertvol­len Hanglagen des »Rauber« mit ihren vielfältigen, ökologisch wertvollen Biotoptypen;

- die Sicherung der vernetzten Lebensverhältnisse für die im Schutzgebiet in reichem Maß vorkommenden Tier- und Pflanzengesellschaften.

§4

Verbote

(1) In dem Naturschutzgebiet sind alle Handlungen ver­boten, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Ver­änderung des Schutzgebietes oder seiner Bestandteile, zu einer nachhaltigen Störung oder zu einer Beeinträch­tigung der wissenschaftlichen Forschung führen können.

(2) Insbesondere ist verboten:

1. bauliche Anlagen im Sinne der Landesbauordnung in der jeweils geltenden Fassung zu errichten oder der Errichtung gleichgestellte Maßnahmen durchzu­führen;

2. Straßen, Wege, Plätze oder sonstige Verkehrsanla­gen anzulegen, Leitungen zu verlegen oder Anlagen dieser Art zu verändern;

3. die Bodengestalt zu verändern;

4. Entwässerungs- oder andere Maßnahmen vorzuneh­men, die den Wasserhaushalt des Gebiets verän­dern;

5. Gewässer anzulegen, zu verunreinigen oder auf an­dere Weise die Wasserqualität nachhaltig zu verän­dern, insbesondere verunreinigtes Wasser einzulei­ten;

6. Abfälle, Erdaushub oder sonstige Gegenstände zu lagern;

7. Plakate, Bild- oder Schrifttafeln aufzustellen oder anzubringen;

8. Pflanzen oder Pflanzenteile einzubringen, zu ent­nehmen, zu beschädigen oder zu zerstören;

9. Tiere einzubringen, wildlebenden Tieren nachzu­stellen, sie mutwillig zu beunruhigen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder Puppen, Larven, Eier oder Nester oder sonstige Brut-, Wohn- oder

Zufluchtstätten dieser Tiere zu entfernen, zu beschä­digen oder zu zerstören;

10. die Art der bisherigen Grundstücksnutzung entge­gen dem Schutzzweck zu ändern, insbesondere Grünland in Äcker umzubrechen;

11. zu zelten, zu lagern, Wohnwagen, sonstige Fahr­zeuge oder Verkaufsstände aufzustellen oder motor­getriebene Schlitten zu benutzen;

12. Feuer anzumachen;

13. ohne zwingenden Grund Lärm, Luftverunreinigun­gen oder Erschütterungen zu verursachen;

14. Erholungseinrichtungen an Wegen zu errichten, aus­genommen ist die Errichtung von Holzbänken;

15. fremdländische Gehölze oder Koniferen zu pflanzen oder Formhecken anzulegen;

16. Luftfahrzeuge, insbesondere Modellflugzeuge und Ultraleichtflugzeuge zu starten oder zu landen;

17. das Gebiet mit motorisierten Fahrzeugen zu befah­ren, die nicht der land- und forstwirtschaftlichen Be­wirtschaftung der Grundstücke dienen;

18. Loipen anzulegen;

19. zu reiten, mit Ausnahme auf den in der Flurkarte braun angelegten Wegen und Straßen;

20. das Gebiet mit Fahrrädern zu befahren, mit Aus­nahme auf den in der Flurkarte braun angelegten Wegen und Straßen;

21. Hunde unangeleint und außerhalb von Wegen laufen zu lassen;

22. Wege zu verlassen.

§ 5

Zulässige Handlungen

§ 4 gilt nicht

1. für die ordnungsmäßige Ausübung der Jagd mit der Maßgabe, daß

a) südlich der Kreisstraße K 1265 keine Treibjagden durchgeführt werden;

b) Wildäcker lediglich auf bisher acker- und garten­baulieh genutzten Flächen angelegt werden;

c) keine Kirrungen in den Feuchtgebieten angelegt werden;

d) lediglich einfache Hochsitze aus naturbelassenen Hölzern so erstellt werden, daß das Landschafts­bild nicht beeinträchtigt wird;

e) südlich der Kreisstraße K 1265 keine Jagd auf Was­servögel ausgeübt wird, wobei bei Überhand­nahme einzelner Wasservogelpopulationen (z. B. Stockente) gezielte Regulierungsmaßnahmen durchgeführt werden können, die in Zusammenar­beit zwischen dem Regierungspräsidium und der Jägerschaft festgelegt werden;

Page 15: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

--1

Nr.25 GBl.1992 675

f) an den Stillgewässem keine Ausbildung für Jagd­hunde durchgeführt wird;

2. für die ordnungsmäßige Ausübung der Fischerei in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang mit der Maßgabe, daß die künstlich geschaffenen StilIgewäs­ser nicht zum Fischen genutzt werden; die Ausübung der gesetzlichen Hegepflicht bleibt unberührt;

3. für die ordnungsmäßige landwirtschaftliche Nutzung in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang mit Ausnahme von § 4 Abs.2 Nr.lO und mit der Maß­gabe, daß

a) für einen entfernten Obstbaum innerhalb eines Jahres auf demselben Grundstück ein neuer hoch­stämmiger Obstbaum zu pflanzen ist;

b) die Verbote der Pflanzenschutz-Anwendungsver­ordnung vom 19. Dezember 1980 (BGBLI S.2335), geändert durch die Änderungsverord­nung vom 22. März 1991 (BGBLI S.796), zu be­achten sind;

4. für die sonstige, bisher rechtmäßigerweise ausgeübte Nutzung der Grundstücke, Gewässer, Straßen und Wege sowie der rechtmäßigerweise bestehenden Ein­richtungen in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang sowie deren Unterhaltung und Instandset­zung mit der Maßgabe, daß zur Unterhaltung der Grä­ben das Einvernehmen mit der höheren Naturschutz­behörde oder der von ihr beauftragten Stelle herge­stellt wird;

5. für Pflegernaßnahmen, die von der höheren Natur­schutzbehörde oder der von ihr beauftragten Stelle an­geordnet werden;

6. für behördlich angeordnete oder zugelassene Beschil­derungen.

§6

Schutz- und Pflegemaßnahmen

Schutz- und Pflegernaßnahmen werden in einem Pflege­plan oder durch Einze1anordnungen der höheren Natur­schutzbehörde festgelegt.

§7

Befreiungen

Von den Vorschriften dieser Verordnung kann nach § 63 NatSchG Befreiung erteilt werden.

§8

Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig im Sinne des § 64 Abs. 1 Nr. 2 NatSchG handelt, wer in dem Naturschutzgebiet vor­sätzlich oder fahrlässig eine der nach § 4 in Verbindung mit § 5 dieser Verordnung verbotenen Handlungen vor­nimmt.

(2) Ordnungswidrig im Sinne des § 33 Abs.2 Nr.4 UagdG handelt, wer in dem Naturschutzgebiet vorsätz­lich oder fahrlässig entgegen § 4 in Verbindung mit § 5 Nr.1 dieser Verordnung die Jagd ausübt.

§9

Inkrafttreten

(1) Diese Verordnung tritt am Tage nach Ablauf der Auslegungsfrist in Kraft.

(2) Mit Inkrafttreten dieser Verordnung tritt die Land­schaftsschutzgebietsverordnung des Landratsamts Ess­lingen »Kirchheim unter Teck« vom 23. März 1984, ver­öffentlicht im Teckboten vom' 27. März 1984, für den räumlichen Geltungsbereich dieser Verordnung außer Kraft.

STUITGART, den 13. August 1992 DR.ANDRIOF

Verkündungshinweis:

Gemäß § 60a NatSchG ist eine etwaige Verletzung der in § 59 NatSchG genannten Verfahrens- und Formvor­schriften nur beachtlich, wenn sie innerhalb eines Jahres nach dem Erlaß dieser Verordnung gegenüber dem Re­gierungspräsidium Stuttgart schriftlich geltend gemacht worden ist; der Sachverhalt, der die Verletzung begrün­den soll, ist darzulegen.

Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das N atur- und

Landschaftsschutzgebiet »Herrgottsried «

Vom 17. August 1992

Auf Grund von §§ 21, 22, 58 und 64 des Naturschutzge­setzes (NatSchG) vom 21. Oktober 1975 (GBl. S. 654), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umwelt­verträglichkeitspIÜfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (85/337/EWG) vom 12.Dezember 1991 (GBl. S.848), und der §§ 22 und 33 des Landes­jagdgesetzes (UagdG) in der Fassung vom 20.Dezem­ber 1978 (GBl. 1979 S.12) wird verordnet:

A. AUgemeiner Teil (§§ 1-3)

§ 1

Erklärung zum Schutzgebiet

(1) Die in § 2 Abs.2 näher bezeichneten Flächen auf dem Gebiet der Stadt Bad Wurzach, Gemarkung und Flur Gospoldshofen, Landkreis Ravensburg, werden zum Naturschutzgebiet erklärt.

(2) Die in § 2 Abs.3 näher bezeichneten Flächen auf dem Gebiet der Stadt Bad Wurzach, Gemarkung und

Page 16: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

;

i . I :

. !

676 GB1.1992 Nr.25

Flur Gospoldshofen werden zum Landschaftsschutzge­biet erklärt.

(3) Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet führt die Bezeichnung ;> Herrgottsried «.

§2

Schutzgegenstand

(1) Das Schutzgebiet hat eine Größe von ca. 160 ha. Das Naturschutzgebiet ist ca. 72 ha und das Landschafts­schutzgebiet ist ca. 88 ha groß.

(2) Das Naturschutzgebiet umfaßt auf der Flur Gos­poldshofen im wesentlichen folgende Wege, Gewässer und Grundstücke:

die Feldwege (FW) Nr.16, 72 teilweise (tw), 81/1, 85 tw, die Gewässer Wurzacher Ach tw, den Vögelesgraben tw, den Wassergraben (Flst.Nr. 21311) und Gräben ohne Bezeichnung, sowie die Fist. Nr. 44d tw, 45, 52/1 tw, 53/4 tw, 55, 56, 57/20, 57122-57127, 57132-57/34, 58, 59/1-59/3,60,67/1t\v,70-76,77tw, 112/1-121/17,122,123/1 und 214-215.

(3) Das Landschaftsschutzgebiet umfaßt auf der Flur Gospoldshofen im wesentlichen folgende Wege, Gewäs­ser und Grundstücke: die FW Nr. 1, Nr. 7 und Nr .17, die Wurzacher Ach tw, den Vögelesgraben tw, den Mühl­bach tw und Wassergräben ohne Bezeichnung, die Flur­stücke Nr. 44a tw, 44d tw, 4912 tw, 51/1 tw, 5312, 53/3, 53/4tw, 54, 57/21, 61-64,65 tw,65/1, 65/2,66, 67/1 tw, 68,69,77 tw, 78, 79, 81 tw, 85 tw, 95/2 tw, 96 tw, 97 tw, 10311 tw, 10412, 104/11, 106-111, 123/2, 124-13012, 213,216, 21611-217, 218, 219-220, 221/1-221/4 und 222/1-222/4.

(4) Die Grenzen des Natur- und Landschaftsschutzge­bietes sind in einer Flurkarte im Maßstab 1: 2500, kom­biniert mit einer Übersiehtskarte im Maßstab 1 :25000 des Regierungspräsidiwns Tübingen vom 6. März 1992 dargestellt. Die Grenzen des Naturschutzgebietes sind rot und die des Landschaftsschutzgebietes grün ange­legt. Im Falle eines Widerspruchs zwischen den in der Karte eingetragenen Grundstüeksflächen des Natur­und des Landschaftsschutzgebiets mit der textlichen Be­schreibung gelten die in der Karte getroffenen Festle­gungen. Die Karte ist Bestandteil der Verordnung. Die Verordnung mit Karte wird beim Regierungspräsidi1.llll Tübingen in Tübingen und beim Landratsamt Ravens­burg in Ravensburg auf die Dauer von drei Wochen, be­ginnend am achten Tag nach Verkündung dieser Ver­ordnung im Gesetzblatt, zur kostenlosen Einsieht durch jedermann während der Sprechzeiten öffentlich ausge­legt.

(5) Die Verordnung mit Karte ist nach Ablauf dcr Ausle­gungsfrist bei den in Absatz 4 Satz 5 bezeichneten Stellen zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Sprechzeiten niedergelegt.

§3

Schutzzweck

(1) Wesentlicher Schutzzweck des Naturschutzgebietes sind die Erhaltung und die erneute moorökologische Aufwertung eines dureh mensehliche Eingriffe stark ver­änderten Niedermoorkomplexes als

- Landschaftsteil von besonderer landschaftlicher Schönheit,

- Lebensraum für eine artenreiche und gefährdete Tier­und Pflanzenwelt,

- bedeutender Rastplatz im Vogelzug,

wichtiger Bestandteil in dem Lebensraumverbund von Feuchtgebieten entlang der Wurzacher Ach und in der Region des Württembergisehen Allgäus.

(2) Wesentlicher Schutzzweck des Landschaftsschutzge­bietes ist die Erhaltung des mit dem Naturschutzgebiet naturräumlich zusammenhängenden Grünlandgürtels in der Talaue als

- Teil des Lebensraumes von im Gesamtgebiet behei­mateten Pflanzen- und Tierarten, insbesondere auch von rastenden, durchziehenden und im Gebiet brüten­den Vogelarten,

Pufferzone zur Vermeidung nachteiliger Einflüsse auf das Naturschutzgebiet durch störende, den Natur­haushalt oder das Landschaftsbild des Tales beein­trächtigende Veränderungen,

offene Landschaft von besonderer Schönheit und Ei­genart zur Sicherung des Landschaftsbildes und der Erholungsfunktion.

B. Naturschutzgebiet (§§ 4-5)

§4

Verbote im Naturschutzgebiet

(1) Im Naturschutzgebiet sind alle Handlungen verbo­ten, die zu einer Zerstömng, Beschädigung oder Verän­demng des Schutzgebietes oder seiner Bestandteile, zu einer nachhaltigen Störung oder zu einer Beeinträchti­gung der wissenschaftlichen Forschung führen können.

(2) Insbesondere ist verboten:

1. bauliche Anlagen im Sinne der Landesbauordnung in der jeweils geltenden Fassung zu errichten oder der Errichtung gleichgestellte Maßnahmen durchzu­führen, einschließlich Einfriedigungen jeder Art zu errichten;

2. Sport-, Spiel oder Erholungseinrichtungen zu schaf­fen;

3. Straßen, Wege, Plätze oder sonstige Verkehrsanla­gen anzulegen, Leitungen zu verlegen oder Anlagen dieser Art zu verändern;

4. die Bodengestalt zu verändern;

Page 17: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

Nr.25 GBL 1992 677

5. Entwässerungs- oder andere Maßnahmen vorzuneh­men, die den Wasserhaushalt des Gebiets entgegen dem Sehutzzweck verändern;

6. Abfälle oder sonstige Gegenstände zu lagern;

7. Plakate, Bild- oder Schrifttafeln aufzustellen oder anzubringen. Neue Wanderwege und Loipen dürfen nur mit Zustimmung des Regierungspräsidiums aus­gewiesen und gekennzeichnet werden;

8. Neuaufforstungen vorzunehmen, Kleingärten, Schmuckreisigkulturen oder Vorratspflanzungen von Bäumen oder Sträuchern anzulegen oder son­stige Pflanzen oder Pflanzenteile einzubringen, zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören;

9. Tiere einzubringen, wildlebenden Tieren nachzu­stellen, sie mutwillig zu beunruhigen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder Puppen, Larven, Eier oder Nester oder sonstige Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten dieser Tiere freizulegen, zu entfer­nen, zu beschädigen oder zu zerstören;

10. die Art der bisherigen Grundstücksnutzung entge­gen dem Schutzzweck zu ändern;

11. zu zelten, zu lagern, Wohnwagen, sonstige Fahr­zeuge oder Verkaufsstände aufzustellen;

12. das Schutzgebiet außerhalb der Straßen und Wege zu betreten oder zu befahren;

13. Hunde frei laufen zu lassen;

14. ohne zwingenden Grund Lärm, Luftverunreinigun­gen oder Erschütterungen zu verursachen;

15. mit Luftfahrzeugen jeglicher Art einschließlich Mo­dellflugzeugen zu starten oder zu landen;

16. Düngemittel, Chemikalien oder sonstige umweltge­fährdende Stoffe einzubringen;

17. Brach- oder Grünland in Äcker oder zur Neueinsaat umzubrechen.

§5

Zultissige Handlungen im Naturschutzgebiet

§ 4 gilt nicht

1. für die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd mit der Maßgabe, daß

a) der Schutzzweck durch die Ausübung der Jagd ge­fördert wird,

b) jagdliche Einrichtungen auf trittempfindlichen Be­reichen nicht errichtet, neue Jagdkanzeln nicht er­stellt und Hochsitze nur als einfache Ansitzleitern aus naturbelassenen Rundhölzern neu hergestellt werden dürfen;

2. für die ordnungsgemäße Ausübung der Fischerei mit der Maßgabe, daß ein Besatz nur entsprechend der Produktionsfähigkeit der Gewässer und nur mit stand­ortgemäßen, einheimischen Fischarten erfolgt. Hierzu zählen die Regenbogenforelle, der Bachsaib-

ling und der Aal nicht. Die Brutbachbewirtschaftung ist nicht zulässig;

3. für die ordnungsgemäße forstwirtschaftliche Nutzung mit der Maßgabe, daß auf Moorboden eine Bewirt­schaftung als Moorplenterwald erfolgt und die ge­pflanzten Fichtenreinkulturen langfristig in einen standortgemäßen Moorplenterwald umgebaut wer­den;

4. für die ordnungsgemäße landwirtschaftliche Grün­landnutzung mit der Maßgabe, daß

a) die in der Schutzgebietskarte schraffiert dargestell­ten Wirtschaftswiesen in der bisherigen Art und im bisherigen Umfange bewirtschaftet werden kön­nen,

b) die übrigen Grünlandflächen streuwiesenartig, d. h. ohne Düngung und die Mahd nicht vor dem 1. September, genutzt werden,

c) landeseigene Flächen nur als extensives Grünland genutzt werden dürfen; § 4 der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung und § 4 Abs. 2 NT. 5, 8, 10 und 17 dieser Verord­nung bleiben unberührt;

5. für die sonstige, bisher rechtmäßigerweise ausgeübte Nutzung der Grundstücke, Gewässer und Wege sowie der rechtmäßigerweise bestehenden Einrichtungen in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang sowie deren Unterhaltung und Instandsetzung. Eine maschi­nelle C'JTabenräumung darf nur zwischen dem 15. Sep­tember und dem 15. November durchgeführt werden. Maschinelle Räumarbeiten außerhalb dieses Zeit­raums sind nur im Einvernehmen mit der unteren oder der höheren Naturschutzbehörde zulässig;

6. für Pflegernaßnahmen, die von der höheren Natur­schutzbehörde - im Wald im Einvernehmen mit dem Forstamt - veranlaßt werden;

7. für behördlich angeordnete oder zugelassene Beschil­derungen.

c. Landschaftsschutzgebiet (§§ 6-8)

§6

Verbote im Landschaftsschutzgebiet

(1) Im Landschaftsschutzgebiet sind aUe Handlungen verboten, die den Charakter des Landschaftsschutzge­bietes verändern oder dem besonderen Schutzzweck zu­widerlaufen, insbesondere wenn dadurch

1. der Naturhaushalt geschädigt,

2. die Nutzungsfähigkeit der Naturgüter nachhaltig ge­stört,

3. eine geschützte Flächennutzung auf Dauer geändert,

4. das Landschaftsbild nachteilig geändert oder die na­türliche Eigenart der Landschaft auf andere Weise be­einträchtigt oder

Page 18: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

678 GBl.1992 Nr.25

5. der Naturgenuß oder der besondere Erholungswert der Landschaft beeinträchtigt wird.

(2) Insbesondere ist verboten:

1. Grünland auf Moorböden auf Dauer umzubrechen. Der Umbruch zur Wiedereinsaat mit einer einjährigen Nutzung mit Getreide ist zulässig;

2. neue Entwässerungen auf Moorböden anzulegen.

§7

Erlaubnisvorbehalte für das Landschaftsschutzgebiet

(1) Handlungen, die den Charakter des Landschafts­schutzgebietes verändern oder dem besonderen Schutz­zweck zuwiderlaufen können, bedürfen der schriftlichen Erlaubnis der unteren Naturschutzbehörde.

(2) Der Erlaubnis bedürfen insbesondere folgende Handlungen:

1. Errichtung von baulichen Anlagen im Sinne der Lan­desbauordnung in der jeweils geltenden Fassung oder der Errichtung gleichgestellte Maßnahmen;

2. Errichtung von Einfriedigungen;

3. Verlegen oder Ändern von ober- oder unterirdischen Leitungen aller Art;

4. Abbau, Entnahme oder Einbringen von Steinen, Kies, Sand, Lehm, Torf oder anderen Bodenbe­standteilen oder die Veränderung der Bodengestalt auf andere Weise;

5. Lagern von Gegenständen, soweit sie nicht zur zuläs­sigen Nutzung des Grundstücks erforderlich sind;

6. Anlage oder Veränderung von Straßen, Wegen, Plät­zen oder anderen Verkehrswegen;

7. Anlage oder Veränderung von Stätten für Sport und Spiel, einschließlich Loipen und Flutlichtanlagen ;

8. Anlage oder Veränderung von Start- und Landeplät­zen für Luftfahrzeuge aller Art;

9. Betrieb von Motorsport, sowie von motorgetriebe­nen Schlitten;

10. Aufstellen von Wohnwagen, Wohnmobilen oder Verkaufsständen außerhalb der zugelassenen Plätze und das Zelten oder Abstellen von Kraftfahrzeugen;

11. Anlage, Beseitigung oder Änderung von fließenden oder stehenden Gewässern, einschließlich von Ent­wässerungsgräben und -leitungen;

12. Aufstellen oder Anbringen von Plakaten, Bild- oder Schrifttafeln, einschließlich der Markierung von Wanderwegen und Loipen;

13. Kahlschlag von Wald auf einer Fläche von mehr als 4 ha;

14. Neuauffotstungen, Umwandlungen von Wald, An­lage von Kleingärten, Schmuckreisigkulturen oder Vorratspflanzungen von Bäumen oder Sträuchern

sowie die wesentliche Änderung der Bodennutzung auf andere Weise;

15. Beseitigung oder Änderung von wesentlichen Land­schaftsbestandteilen wie Feldgehölzen, Hecken,

"Bäumen oder GebÜschen.

(3) Die Erlaubnis ist zu erteilen, wenn die Handlung Wirkungen der in §§ 6 und 7 genannten Art nicht zur Folge hat oder solche Wirkungen durch Auflagen oder Bedingungen abgewendet werden können. Sie kann mit Auflagen, unter Bedingungen, befristet oder widerruf­lich erteilt werden, wenn dadurch erreicht werden kann, daß die Wirkungen der Handlungen dem Schutzzweck nur unwesentlich zuwiderlaufen.

( 4) Die Erlaubnis wird durch eine nach anderen Vor­schriften notwendige Gestattung ersetzt, wenn diese mit Zustimmung der unteren Naturschutzbehörde ergangen ist.

(5) Bei Handlungen des Bundes und des Landes, die nach anderen Vorschriften keiner Gestattung hedürfen, wird die Erlaubnis durch das Einvernehmen mit der un­teren Naturschutzbehörde ersetzt. Das gleiche gilt für Handlungen, die unter Leitung oder Betreuung staatli­cher Behörden durchgeführt werden.

§8

Zulässige Handlungen im Landschaftsschuizgebiet

Die §§ 6 und 7 gelten nicht

1. für die Nutzung im Rahmen einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung forstwirtschaftlicher Grundstücke;

2. für die Nutzung im Rahmen einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Grundstücke. § 6 Abs. 2 und § 7 Abs.2 Nr. 4, 11 und 15 bleiben un­berührt;

3. für die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd und der Fischerei - ausgenommen bleibt die Brutbachbewirt­schaftung -;

4. für die sonstige bisher rechtmäßigerweise ausgeübte Nutzung der Grundstücke, Gewässer und Wege sowie der rechtmäßigerweise bestehenden Einrichtungen -insbesondere Entwässerungseinrichtungen - in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang sowie deren ordnungsgemäße Unterhaltung und Instandsetzung. Die maschinelle Grabenräumung darf nur zwischen dem 15. September und dem 15. November erfolgen. Maschinelle Räumarbeiten außerhalb dieses Zeit­raums sind nur im Einvernehmen mit der unteren oder der höheren Naturschutzbehörde zulässig;

5. für Pflegemaßnahmen, die von der höheren Natur­schutzbehörde - im Wald im Einvernehmen mit dem Forstamt - veranlaßt werden;

6. für behördlich angeordnete oder zugelassene Beschil­derungen;

7. für Schutzzäune an Verkehrswegen.

Page 19: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

Nr.25 GBI.1992 679

D. Scblußbestimmungen (§§ 9-12)

§9

Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen

Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen können für das Natur- und Landschaftsschutzgebiet von der hö­heren Naturschutzbehörde durch Einzelanordnung oder in einem Pflegeplan - für den Wald jeweils einvernehm­lich mit der Forstverwaltung festgelegt werden. Die Extensivierung landwirtschaftlicher Grundstücke soll auf freiwilliger Basis auf der Grundlage der Landschafts­pflegerichtlinie erfolgen. Für die Pflege von Streuwiesen sollen Pflegeverträge angeboten werden.

§1O

Befreiungen

Von den Vorschriften dieser Verordnung kann nach § 63 NatSchG Befreiung erteilt werden.

§11

Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig im Sinne des § 64 Abs. 1 Nr. 2 NatSchG handelt, wer in dem Naturschutzgebiet vor­sä tzlich oder fahrlässig eine der nach § 4 und § 5 Nr. 2 bis 7 verbotenen Handlungen vornimmt.

(2) Ordnungswidrig im Sinne des § 33 Abs.2 Nr.4 des Landesjagdgesetzes handelt, wer in dem Naturschutzge­biet vorsätzlich oder fahrlässig entgegen § 4 und § 5 Nr.1 die Jagd ausübt.

(3) Ordnungswidrig im Sinne des § 64 Abs.1 Nr. 2 NatSchG handelt, wer in dem Landschaftsschutzgebiet vorsätzlich oder fahrlässig

1. entgegen § 22 Abs. 3 NatSchG in Verbindung mit § 6 dieser Verordnung Handlungen vornimmt, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem besonde­ren Schutzzweck zuwiderlaufen;

2. entgegen §§ 7 und 8 dieser Verordnung ohne vorhe­rige schriftliche Erlaubnis Handlungen vornimmt, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem be­sonderen Schutzzweck zuwiderlaufen können.

§ 12

Heilung von Verfahrensmängeln

Gemäß § 60a NatSchG ist eine etwaige Verletzung der in § 59 NatSchG genannten Verfahrens- und Formvor­schriften nur beachtlich, wenn sie innerhalb eines Jahres nach dem Erlaß der Verordnung gegenüber dem Regie­rungspräsidium Tübingen schriftlich geltend gemacht worden ist; der Sachverhalt, der die Verletzung begrün­den soll, ist darzulegen.

§ 13

lnkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tage nach Ablauf der Ausle­gungsfrist in Kraft.

TÜBINGEN, den 17. August 1992 DR.GÖGLER

Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart über das NatUrschutzgebiet

)} Hartmannsberg ((

Vom 21. August 1992

Auf Grund von §§ 21,58 und 64 des Naturschutzgesetzes (NatSchG) vom 21. Oktober 1975 (GBI. S.654), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglich­keitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (85/337/EWG) vom 12.Dezember 1991 (GBI. S.848), und der §§ 22 und 33 des Landesjagdge­setzes (LJagdG) in der Fassung vom 20. Dezember 1978 (GBI. 1979 S.12) wird verordnet:

§ 1

Erklärung zum Schutzgebiet

Die in § 2 näher bezeichneten Flächen auf dem Gebiet der Gemeinde Weissach, Landkreis Böblingen, werden zum Naturschutzgebiet erklärt. Das Naturschutzgebiet führt die Bezeichnung »Hartmannsberg«.

§2

Schutzgegenstand

(1) Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von rund 25,6 ha. Es umfaßt nach dem Stand vom 19.November 1991 auf dem Gebiet der Gemeinde Weissach, Gemar­kung Flacht, Landkreis Böblingen, die Flurstücke Nr.

z. T. 1223, z. T. 1224, z. T. 1233,1236,1237,1238,1239, 1241, 1242, 1243, 1244, 1245, 1246, 1247, 1248, 1249, 1250, 1251, 1252, 1253, 1254, 1255, 1256, 1257, 1258, 1259, 1260, 1261, 1262, 1263, 1264, 1265, 1266, 1267, 1268, 1269, 1270, 1271, z. T. 1272, 1286, 1287, 1288, 1289, 1290, 1291, 1292, 1293, 1294, 1295, 1296, 1297, 1298, 1299, 1300, 1301, 1302, 1303, 1304, 1305, 1306, 1307, 1308, 1309, 1310, 1311, 1312, 1313, 1314, 1315, 1316, 1317, 1318,z.T. 1319, 1320, 1321,z.T. 1322,1326, z.T.I641.

(2) Das Schutzgebiet ist in einer Übersichtskarte des Re­gierungspräsidiums Stuttgart vom 19. November 1991 im Maßstab 1 : 25 000 schwarz umgrenzt und flächig rot an­gelegt, sowie in einer Flurkarte des Regierungspräsi­diums Stuttgart vom 19.November 1991 im Maßstab 1 : 2500 schwarz umgrenzt und rot angeschummert einge-

Page 20: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

680 GBl.1992 Nr.25

tragen. Die Karten sind Bestandteil der Verordnung. Die Verordnung mit Karten wird beim Regierungspräsi­dium Stuttgart in Stuttgart und beim Landratsamt Böb­lingen in Böblingen auf die Dauer von drei Wochen, be­ginnend am achten Tag nach Verkündung dieser Ver­ordnung im Gesetzblatt, zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Sprechzeiten öffentlich ausge­legt.

(3) Die Verordnung mit Karten ist nach Ablauf der Aus­legungsfrist bei den in Absatz 2 Satz 3 bezeichneten Stel­len zur kostenlosen Einsicht durch jederrilann während der Sprechzeiten niedergelegt.

§ 3

Schutzzweck

Schutzzweck ist die Erhaltung und Förderung der offe­nen, ungestörten Halbtrockenrasenflächen mit der ih­nen eigenen Flora und Fauna sowie der vielfältigen Le­bensräume gefährdeter und schutzwürdiger Arten. Mit­geschützt ist das reizvolle Landschaftsbild.

§4

Verbote

(1) In dem Naturschutzgebiet sind alle Handlungen ver­boten, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Ver­änderung des Schutzgebietes oder seiner Bestandteile, zu einer nachhaltigen Störung oder zu einer Beeinträch­tigung der wissenschaftlichen Forschung führen können.

(2) Insbesondere ist verboten:

1. bauliche Anlagen im Sinne der Landesbauordnung in der jeweils geltenden Fassung zu errichten oder der Errichtung gleichgestellte Maßnahmen durchzu­führen;

2. Straßen, Wege, Plätze oder sonstige Verkehrsanla­gen anzulegen, Leitungen zu verlegen oder Anlagen dieser Art zu verändern;

3. die Bodengestalt zu verändern;

4. Entwässerungs- oder andere Maßnahmen vorzuneh­men, die den Wasserhaushalt des Gebiets verändern, sowie Gewässer zu verunreinigen;

5. Abfälle oder sonstige Gegenstände zu lagern;

6. Plakate, Bild- oder Schrifttafeln aufzustellen oder anzubringen;

7. Pflanzen oder Pflanzenteile einzubringen, zu ent­nehmen, zu beschädigen oder zu zerstören;

8. Tiere einzubringen, wildlebenden Tieren nachzu­stellen, sie mutwillig zu beunruhigen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder Puppen, Larven, Eier oder Nester oder sonstige Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten dieser Tiere zu entfernen, zu beschä­digen oder zu zerstören;

9. die Art der bisherigen Grundstücksnutzung entge­gen dem Schutzzweck zu ändern;

10. zu zelten, zu lagern, Wohnwagen, sonstige Fahr­zeuge oder Verkaufsstände aufzustellen oder Erho­lungseinrichtungen aller Art anzulegen;

11. Feuer anzumachen;

12. ohne zwingenden Grund Lärm, Luftverunreinigun­gen oder Erschütterungen zu verursachen;

13. im Bereich der Halbtrockenrasenflächen

Dünger oder chemische Mittel einzubringen oder anzuwenden,

zu pferchen,

land- oder forstwirtschaftliehe Produkte zu lagern;

14. zu reiten;

15. das Schutzgebiet mit Fahrzeugen jeglicher Art zu be­fahren;

16. das Schutzgebiet mit Ausnahme der vorhandenen Wege zu betreten;

17. Hunde unangeleint und außerhalb der Wege laufen zu lassen;

18. Luftfahrzeuge jeglicher Art zu starten oder zu lan­den.

§ 5

Zulässige Handlungen

§ 4 gilt nicht

1. für die ordnungsmäßige Ausübung der Jagd mit der Maßgabe, daß auf den Halbtrockenrasen

- keine Wildäcker oder Fütterungs- und Kirrplätze angelegt werden,

- lediglich einfache Hochsitze aus naturbelassenen Hölzern so erstellt werden, daß das Landschaftsbild nicht beeinträchtigt wird;

2. für die ordnungsmäßige landwirtschaftliche Nutzung in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang, aus­genommen Maßnahmen nach § 4Abs.2Nr. 9 und 13;

3. für die ordnungsmäßige forstwirtschaftliche Nutzung, ausgenommen Maßnahmen nach § 4 Abs.2 Nr.13;

4. für die sonstige, bisher rechtmäßigerweise ausgeübte Nutzung der Grundstücke, Gewässer, Straßen und Wege sowie der rechtmäßigerweise bestehenden Ein­richtungen in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang sowie deren Unterhaltung und Instandset­zung;

5. für Pflegemaßnahmen, die von der höheren Natur­schutzbehörde oder der von ihr beauftragten Stelle im Wald im Einvernehmen mit dem zuständigen Staat­lichen Forstamt - angeordnet werden;

6. für behördlich angeordnete oder zugelassene Beschil­derungen;

Page 21: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

.', .!

Nr.25 GBl.1992 681

7. für die zum Zeitpunkt des Erlasses baurechtlich ge­nehmigte Errichtung eines Schafstalles und dessen Unterhaltung sowie für das Befahren des Schutzgebie­tes zur Bewirtschaftung des Schafstalles.

§6

Schutz- und Pflegemaßnahmen

Schutz- und Pflegemaßnahmen werden in einem Pflege­plan oder durch Einzelanordnung der höheren Natur­schutzbehörde im Wald im Einvernehmen mit dem zu­ständigen Staatlichen Forstamt - festgelegt.

§7

Befreiungen

Von den Vorschriften dieser Verordnung kann nach § 63 NatSchG Befreiung erteilt werden.

§ 8

Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig im Sinne des § 64 Abs.l Nr. 2 NatSchG handelt, wer in dem Naturschutzgebiet vor­sätzlich oder fahrlässig eine der nach § 4 in Verbindung mit § 5 dieser Verordnung verbotenen Handlungen vor­nimmt.

(2) Ordnungswidrig im Sinne des § 33 Abs.2 Nr.4 UagdG handelt, wer in dem Naturschutzgebiet vorsätz­lich oder fahrlässig entgegen § 4 in Verbindung mit § 5 Nr.1 dieser Verordnung die Jagd ausübt.

§ 9

Heilung von Verfahrensmängeln

Gemäß § 60a NatSchG ist eine etwaige Verletzung der in § 59 NatSchG genannten Verfahrens- und Formvor­schriften nur beachtlich, wenn sie innerhalb eines Jahres nach dem Erlaß dieser Verordnung gegenüber dem Re­gierungspräsidium Stuttgart schriftlich geltend gemacht worden ist; der Sachverhalt, der die Verletzung begrün­den soll, ist darzulegen.

§10

Inkrafttreten

(1) Diese Verordnung tritt am Tage nach Ablauf der Auslegungsfrist in Kraft.

(2) Mit Inkrafttreten dieser Verordnung tritt die» Ver­ordnung zum Schutze von Landschaftsteilen und Land­schaftsbestandteilen entlang der Reichsautobahnen Stuttgart-Heilbronn und Stuttgart-Karlsruhe in den Kreisen Leonberg und Vaihingen/Enz« vom 22. Mai

1941, veröffentlicht im LeonbergerTagblattvom 28.Juni 1941, außer Kraft, soweit sie im Geltungsbereich dieser Verordnung liegt.

STUTIGART, den 21. August 1992 DR.ANDRIOF

Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe über das N aturschutzge biet

}}Seckachtal« (Neckar-Odenwald-Kreis, Stadt Buchen

und Gemeinde Seckach)

Vom 25. August 1992

Auf Grund von §§ 21,58 und 64 des Naturschutzgesetzes (NatSchG) vom 21. Oktober 1975 (GBI. S.654), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Rates vom 27. Juni 1985 über die Umweltverträglich­keitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (851337/EWG) vom 12. Dezember 1991 (GBI. S.848), und der §§ 22 und 33 des Landesjagdge­setzes (UagdG) in der Fassung vom 20. Dezember 1978 (GBl.1979 S.12) wird verordnet:

§ 1

Erklärung zum Schutzgebiet

Die in § 2 näher bezeichneten Flächen auf dem Gebiet der Stadt Buchen, Gemarkung Bödigheim, und der Ge­meinde Seckach, Gemarkungen Seckach und Großeich­holzheim, Landkreis Neckar-Odenwald-Kreis, werden zum Naturschutzgebiet erklärt. Das Naturschutzgebiet führt die Bezeichnung »Seckachtal«.

§2

Schutzgegenstand

(1) Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von rund 63,4 ha. Es umfaßt im wesentlichen den gesamten Tal­raum der oberen Seekach östlich von Großeichholzheim zwischen dem Glashof im Norden und der Hagenmühle im Süden.

(2) Die Grenzen des Schutzgebietes sind in einer Über­sichtskarte im MaßstaB 1: 25 000 mit durchgezogener ro­ter Linie und in zwei Übersichtskarten im Maßstab 1: 5000 sowie in fünf Detailkarten im Maßstab 1 : 2500 mit durchgezogener roter, grau angeschummerter Linie ein­getragen. Die Karten sind Bestandteil der Verordnung. Die Verordnung mit Karten wird beim Regierungspräsi­dium Karlsruhe und beim Landratsamt Neckar-Oden­wald-Kreis in Mosbach auf die Dauer von zwei Wochen, beginnend am Tag nach Verkündung dieser Verordnung im Gesetzblatt, zur kostenlosen Einsicht durch jeder­mann während der Sprechzeiten öffentlich ausgelegt.

Page 22: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

682 GBI.1992 Nr.25

(3) Die Verordnung mit Karten ist nach Ablauf der Aus­legungsfrist bei den in Absatz 2 Satz 3 bezeichneten SteI­len zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Sprechzeiten niedergelegt.

§3

Schutzzweck

Schutzzweck dieser Rechtsverordnung ist die Sicherung und Erhaltung

- des Gebietes insgesamt wegen seines wertvollen Mo­saiks unterschiedlicher Lebensräume ;

- des Baches mit seiner Gewässergüte als Lebensraum einer vielfältigen aquatischen Flora und Fauna;

- des gewässerbegleitenden Ufergehölzes als Rest na­turnaher Auwaldgesellschaften ;

- der gewässerbegleitenden feuchten Talwiesen;

- der Talflanken als - wegen ihres Strukturreichtums ideales Rückzugsgebiet für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren.

§4

Verbote

(1) In dem Naturschutzgebiet sind alle Handlungen ver­boten, die zu einer Zerstörung, Beschädigung, Verände­rung oder Störung des Schutzgebietes, seiner Bestand­teile oder seines NaturhaushaItes oder zu einer Beein­trächtigung der wissenschaftlichen Forschung führen oder führen können.

(2) Insbesondere ist verboten:

1. bauliche Anlagen im Sinne der Landesbauordnung in der jeweils gültigen Fassung zu errichten oder der Errichtung gleichgestellte Maßnahmen durchzufüh­ren;

2. Straßen, Wege, Plätze oder sonstige Verkehrsanla­gen anzulegen, Leitungen zu verlegen oder Anlagen dieser Art zu verändern;

3. die Bodengestalt zu verändern;

4. fließende oder stehende Gewässer zu schaffen, zu beseitigen, zu verändern sowie Entwässerungs- oder andere Maßnahmen vorzunehmen, die den Wasser­haushalt des Gebietes verändern;

5. Gegenstände jeglicher Art zu lagern;

6. Plakate, Bild- oder Schrift tafeln aufzustellen oder anzubringen;

7. Pflanzen oder Pflanzenteile einzubringen, zu ent­nehmen, zu beschädigen oder zu zerstören;

8. Tiere einzubringen, wildlebenden Tieren nachzu­stellen, sie mutwillig zu beunruhigen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder Puppen, Larven, Eier oder Nester oder sonstige Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten dieser Tiere zu entfernen, zu beschä­digen oder zu zerstören;

9. die Art der bisherigen Grundstücksnutzung zu än­dern;

10. zu baden, zu zeiten, zu lagern, Wohnwagen, sonstige Fahrzeuge oder Verkaufsstände aufzustellen;

11. außerhalb von eingerichteten Feuerstellen Feuer an­zumachen oder zu unterhalten;

12. ohne zwingenden Grund Lärm, Luftverunreinigun­gen oder Erschütterungen zu verursachen;

13. die Wege zu verlassen;

14. die Wege mit Fahrzeugen aller Art (ausgenommen Fahrräder ohne Hilfsmotor und Krankenfahrs1ühle) zu befahren;

15. Flugmodelle oder Modellboote zu betreiben;

16. Dauergrünland auch zur Neueinsaat umzubre­chen;

17. außerhalb von Ackerland Pflanzenbehandlungsmit-tel zu verwenden;

18. zu reiten;

19. Hunde frei laufen zu lassen;

20. SchmuckreisigkuIturen und Vorratspflanzungen von Sträuchern und Bäumen anzulegen.

§5

Zulässige Handlungen

(1) Die Verbote des § 4 gelten nicht

1. für die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd mit der Einschränkung, daß

a) jagdliche Einrichtungen wie Hochsitze und J agd­kanzeln landschaftsgerecht und nur in der Zeit vom 1. September bis 31. März errichtet werden,

b) Futterstellen nicht in der Talaue eingerichtet wer­den;

2. für die ordnungsgemäße Ausübung der Fischerei mit der Einschränkung, daß ein Besatz nur noch mit Bach­forellen erfolgt und Angeln nur an den entsprechend gekennzeichneten Stellen erlaubt ist;

3. für die ordnungsgemäße landwirtschaftliche Nutzyng in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang mit der Einschränkung, daß

a) fließende oder stehende Gewässer nicht geschaf­fen, beseitigt oder verändert sowie Entwässerungs­oder andere Maßnahmen nicht vorgenommen wer­den, die den Wasserhaushalt des Gebiets verän­dern;

b) Dauergrünland - auch zur Neueinsaat - nicht um­gebrochen wird;

c) außerhalb von Ackerland Pflanzenbehandlungs­mittel nicht verwendet werden; erlaubt ist die ge­zielte Ampfer- und Brennesselbekämpfung auf Grünlandgrundstücken ;

Page 23: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

Nr.25 GBL1992 683

d) landschaftsprägende Gehölze, insbesondere Ufer­gehölze, Hecken und Sträucher nicht beseitigt, zerstört oder geändert werden; der Bach darf nur an den entsprechend gekennzeichneten Stellen als Viehtränke benutzt werden;

e) Schmuckreisigkulturen und Vorratspflanzungen von Sträuchern und Bäumen nicht angelegt wer­den;

Flächen, die auf der Grundlage von Bewilligungen oder Verträgen vorübergehend stillgelegt oder exten­siviert waren, dürfen in die zuletzt ausgeübte Nutzung zurückgeführt werden;

4. für die ordnungsgemäße forstwirtschaftliche Nutzung in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang mit der Einschränkung, daß die Waldflächen mit dem Ziel eines reichhaltigen Laubmischwaldes aus standorthei­mischen Arten bewirtschaftet werden;

5. für die sonstige bisher rechtmäßigerweise ausgeübte Nutzung der Grundstücke, Gewässer, Straßen und Wege sowie der rechtmäßigerweise bestehenden Ein­richtungen in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang sowie deren Unterhaltung und Instandset­zung;

6. für Pflegernaßnahmen, die von der höheren Natur­schutzbehörde zugelassen werden;

7. für behördlich angeordnete oder zugelassene Beschil­derungen.

§ 6

Schutz- und Pflegemaßnahmen

Schutz- und Pflegernaßnahmen werden in einem Pflege­plan oder durch Einzelanordnung festgelegt.

§ 7

Befreiungen

Von den Vorschriften dieser Verordnung kann nach § 63 NatSchG oder nach den jagdrechtIichcn Vorschriften Befreiung erteilt werden.

§8

Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig im Sinne des § 64 Abs.l Nr.2 NatSchG handelt, wer in dem Naturschutzgebiet vor­sätzlich oder fahrlässig eine der nach § 4 dieser Verord­nung verbotenen Handlungen vornimmt.

(2) Ordnungswidrig im Sinne des § 33 Abs.2 Nr.4 UagdG handelt, wer in dem Naturschutzgebiet vorsätz­lich oder fahrlässig entgegen § 4 in Verbindung mit § 5 Nr.l dieser Verordnung die Jagd ausübt.

§9

Heilung Fon Verfahrensmängeln

Eine Verletzung der in § 59 des Naturschutzgesetzes ge­nannten Verfahrens- und Formvorschriften ist nur be­achtlich, wenn sie innerhalb eines Jahres nach dem Erlaß der Rechtsvorschriften gegenüber dem Regierungspräsi­dium Karlsruhe schriftlich geltend gemacht worden ist; der Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, ist darzulegen.

§1O

Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tage nach Ablauf der Ausle­gungsfrist in Kraft.

KARLSRUHE, den 25. August 1992 DR.MILTNER

Bekanntmachung des Regierungspräsidiums Stuttgart über die Erklärung der Stadt

WendIingen am Neckar, Landkreis Esslingen, zur örtlichen Straßenverkehrsbehörde

Vom 25. August 1992

Das Regierungspräsidium Stuttgart erklärt die Stadt WendIingen am Neckar, Landkreis Esslingen, auf An­trag gemäß § 2 des Gesetzes über Zuständigkeiten nach der Straßenverkehrs-Ordnung vom 17. Dezember 1990 (GBL S.427) mit Wirkung vom 1. November 1992 zur örtlichen Straßenverkehrsbehörde.

STUTTGART, den 25. August 1992 DR.ANDRIOF

Berlchtigung der Bekannttnachungder Neufassung des Straßengesetzes für Baden­Württemberg vom 11. Mai1992 (GBI. S. 329)

In § 21 Abs.l muß es anstatt » ... § 9 Abs.4« richtig hei­ßen: »§ 10 Abs. 4«.

Page 24: ISSN GESETZBLATT - landtag-bw.de

684 GBl.1992 Nr.25

HERAUSGEBER Staatsministerium Baden-Württemberg, Richard-Wagner-Straße 15, 7000 Stuttgart 1.

SCHRIFTLEITUNG Staatsministerium, Reg.Oberinspektorin Johanna Zänger Fernruf (0711) 2153-302.

VERTRIEB Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH, Postfach 104363, 7000 Stuttgart 10.

DRUCKEREI Offizin Chr. Scheufeie in Stuttgart.

BEZUGSBEDINGUNGEN Laufender Bezug durch den Vertrieb, jährlich 60 DM. Mehrwertsteue wird nicht erhoben. Der Bezug kann zwei Monate vor dem 31. Dezembe eines jeden Jahres gekündigt werden.

Postvertriebsstück Gebühr bezahlt GESETZBLATT FÜR BADEN-WÜRTTEMBERG Postfach 10 43 63,7000 Stuttgart 10 E 3235 A

8610 002 MIN.FLlER POSTFACH

E 3235 A 0203088 2996/ 90 LAENDLICHEN RAUM 103444

VERKAUF VON EINZELAUSGABEN 7000 STUTTGART 10 Einzelausgaben werden durch die VersandsteIle des Gesetzblattes, Staats anzeiger für Baden-Württemberg GmbH, Postfach 104363,7000 Stutt gart 10 (Rotebühlstraße 64A, 7000 Stuttgart 1), Fernruf (0711) 66601-32, abgegeben. Preis dieser Ausgabe bei Barzahlung oder Voreinsendung des Betrages auf das Postgirokonto Nr. 60330-709 beim Postgiroamt Stuttgart (BLZ 60010070) 7,50 DM (einschließlich Porto und Versand-kosten). Mehrwertsteuer wird nicht erhoben.