Ist eine geringfügige Beschäftigung wirklich die günstige ... · PDF file 2 4. Gegenüberstellung beider Beschäftigungsformen 15 4.1. Allgemeines 15 4.2. Wechsel vom Mini-Job zum

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    Inhalt

    Geringfgig entlohnte Beschftigungen als Alternative zur Teil-/Vollzeitbeschftigung 3

    1. Geringfgig entlohnte Beschftigungen 3

    1.1. Allgemeines 3

    1.2. Definition 3

    1.3. Ermittlung des regelmigen Arbeitsentgelts 4

    1.4. Gelegentliches berschreiten der 400,00 Euro-Grenze 4

    1.5. Auswirkungen von steuerfreiem und pauschal versteuertem Arbeitslohn auf die 400 Euro-Grenze 5

    1.5.1. Steuerfreier Arbeitslohn 5

    1.5.2. Pauschal versteuerter Arbeitslohn 5

    1.6. Mehrere geringfgige Beschftigungen nebeneinander 5

    1.7. Eintritt der Versicherungspflicht 6

    1.8. Pauschalbeitrge zur Kranken- und Rentenversicherung 6

    1.9. Berechnungsgrundlage fr die Pauschalbeitrge 7

    1.10. Zahlungspflicht fr Pauschalbeitrge zur Sozialversicherung 7

    1.10.1. Krankenversicherung 7

    1.10.2. Rentenversicherung 7

    1.11. Wahl der Rentenversicherungspflicht 8

    1.12. Pauschale Steuern 8

    1.12.1. Pauschalsteuer in Hhe von 2% 8

    1.12.2. Besteuerung nach der Lohnsteuerkarte 9

    1.13. Abfhren der Beitrge 9

    2. Kurzfristige Beschftigungen 9

    2.1. Kurzfristige Beschftigung in der Sozialversicherung 9

    2.2. Kurzfristige Beschftigung im Steuerrecht 10

    3. Midi-Jobs (Beschftigung im Rahmen der Gleitzonenregelung) 11

    3.1. Definition 11

    3.2. Ermittlung des regelmigen Arbeitsentgelts 12

    3.3. Ausbung mehrerer Beschftigungen 13

    3.4. Beitragsberechnung in der Gleitzone 13

    3.5. Ermittlung des beitragspflichtigen Entgelts 14

    3.6. Umlagen nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz 14

    3.7. Krankenversicherung: Keine negativen Auswirkungen 14

    3.8. Rentenversicherung: Reduzierte Anwartschaften 14

    3.9. Arbeitslosenversicherung: Keine negativen Auswirkungen 15

    3.10. Steuerliche Behandlung der Gleitzone 15

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    4. Gegenberstellung beider Beschftigungsformen 15

    4.1. Allgemeines 15

    4.2. Wechsel vom Mini-Job zum Gleitzonen-Job 15

    Schon den richtigen Umlagesatz fr 2007 gewhlt? 22

    1. Allgemeines 22

    1.1. U1 fr Arbeitsunfhigkeit etc. 22

    1.2. U2 Mutterschutz 22

    1.3. Leistungen bei Arbeitsunfhigkeit 23

    1.4. Regelungen bei Zuschuss des Arbeitgebers zum Mutterschaftsgeld 23

    1.5. Bemessungsgrundlagen fr die Umlagen 22

    1.5.1. U1 23

    1.5.2. U2 24

    1.6. Sonderregelungen bei geringfgiger Beschftigung 24

    1.6.1. Umlagesatz U1 24 1.6.2. Umlagesatz U2 24

    1.7. Mglicher Gestaltungsspielraum 24

    1.8. Die Umlagestze verschiedener Krankenkassen 25

    Sind Gestaltungsformen wie betriebliche Altersversorgung, Fahrtkostenzuschsse oder ein Zuschuss zum privaten Internetzugang bei der Entlohnung Ihrer Mitarbeiter mglich? 26

    1. Allgemeines 26

    2. Steuerfreier Arbeitslohn in ABC-Form 26

    2.1. Arbeitsessen 26

    2.2. BahnCard 26

    2.3. Betriebsveranstaltung 26

    2.4. Direktversicherung 28

    2.5. Fahrtkostenzuschsse 28

    2.6. Kindergartenzuschsse 29

    2.7. Pensionsfonds und Pensionskassen 29

    2.8. Personalcomputer (PC) 30

    2.9. Sachzuwendungen 31

    2.10. Telefonkosten fr ein Telefon in der Wohnung 31

    2.11. Umzugskosten 32

    2.12. Zulagen 32

  • Ist eine geringfgige Beschftigung wirklich die gnstige Alternative zu einer Teil-/ Vollzeitbeschftigung in Ihrem Unternehmen?

    Seit dem 01.07.2006 sind die Pauschalbeitrge fr geringfgig Beschftigte zur Kranken- und Rentenversicherung deutlich angehoben worden. Zur Krankenversicherung sind statt bisher 11% nun 13% Pauschalbeitrag zu zahlen. Zur Rentenversicherung hat sich der Pauschalbeitrag von 12% auf 15% erhht. Bei gleich bleibender Pauschalsteuer von 2% betrgt die Gesamtbelastung des Arbeitgebers statt vormals 25% seit dem 01.07.2006 nun 30%.

    Viele Arbeitgeber stehen somit vor der Frage, ob die bisherige Beschftigung von Mini-Jobbern knftig noch rentabel ist. Es stellt sich die Frage nach Alternativen, beispielsweise nach einem Wechsel in die so genannte Gleitzone (Midi-Jobs).

    1. Geringfgig entlohnte Beschftigungen

    1.1. Allgemeines

    Hinter dem Begriff "geringfgige Beschftigung" verbergen sich grundstzlich zunchst 2 Arten von Beschftigungen. Eine Beschftigung kann zum einen wegen der Hhe des monatlichen Entgelts (geringfgig entlohnte Beschftigung) und zum anderen wegen ihrer Dauer (kurzfristige Beschftigung) geringfgig sein.

    Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die geringfgig entlohnten Beschftigungen auch als 400,00 Euro-Jobs bzw. Mini-Jobs bezeichnet. Kurzfristige Beschftigungen sind dagegen die eigentlich klassischen Aushilfsttigkeiten (z. B. Urlaubs- oder Krankheitsvertretung). Sowohl fr die geringfgig entlohnten als auch fr die kurzfristigen Beschftigungen gilt, dass sie zunchst grundstzlich in allen Zweigen der Sozialversicherung versicherungsfrei sind.

    1.2. Definition

    Erkennungsmerkmal einer geringfgig entlohnten Beschftigung ist die Hhe des Entgeltes. Eine geringfgig entlohnte Beschftigung liegt demnach vor, wenn das regelmige Arbeitsentgelt 400,00 Euro im Monat nicht bersteigt.

    Beispiel Ein Arbeitnehmer bt seit dem 01.07.2006 bei einer wchentlichen Arbeitszeit von 16 Stunden eine Beschftigung fr ein monatliches Arbeitsentgelt in Hhe von 300,00 Euro aus. Weil das Arbeitsentgelt im Monat nicht mehr als 400,00 Euro betrgt, handelt es sich um eine geringfgig entlohnte Beschftigung, die in allen Sozialversicherungszweigen versicherungsfrei ist. Die wchentliche Arbeitszeit spielt bei der sozialversicherungsrechtlichen Beurteilung keine Rolle mehr.

    Die frher geltende 15-Stunden-Wochengrenze spielt zwar seit dem 01.04.2003 keine Rolle mehr, gleichwohl verlangen die Sozialversicherungstrger nach wie vor den Nachweis ber die regelmige Arbeitszeit und die tatschlich geleisteten Arbeitsstunden, um die Zusammensetzung des Entgeltes (z. B. Stundenlohn) ermitteln zu knnen.

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    1.3. Ermittlung des regelmigen Arbeitsentgelts

    Bei der Prfung der Frage, ob das monatliche Arbeitsentgelt die 400,00 Euro-Grenze bersteigt, muss immer das regelmige Arbeitsentgelt bercksichtigt werden. Das ist mindestens das Arbeitsentgelt, auf das der Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch hat, z. B. aufgrund

    eines Tarifvertrags, einer Betriebsvereinbarung oder des geschlossenen Arbeitsvertrags.

    Werden im Rahmen des geringfgigen Beschftigungsverhltnisses Sonderzuwendungen (Urlaubs- oder Weihnachtsgeld) gezahlt, mssen auch diese bei der Ermittlung des regelmigen Arbeitsentgelts bercksichtigt werden.

    Beispiel

    Ein Arbeitnehmer erhlt ein monatliches Arbeitsentgelt in Hhe von 385,00 Euro. Zustzlich erhlt er jeweils im November eines Jahres ein Weihnachtsgeld in Hhe von 300,00 Euro. Die Prfung, ob das regelmige Arbeitsentgelt die 400,00 Euro-Grenze bersteigt, ist wie folgt vorzunehmen:

    Art des Arbeitentgelts Summe in Regelmiges Arbeitsentgelt 385,00 12 Monate= 4.620,00 Weihnachtsgeld im November 300,00

    Jahresarbeitsentgelt 4.920,00

    Durchschnittliches Monatsentgelt 4.920,00 : 12 Monate= 410,00 Das regelmige monatliche Arbeitsentgelt betrgt 410,00 Euro und bersteigt damit die 400,00 Euro-Grenze. Somit besteht in allen Sozialversicherungszweigen Versicherungspflicht, da keine geringfgige Beschftigung mehr vorliegt.

    1.4. Gelegentliches berschreiten der 400,00 Euro-Grenze Kommt es im Rahmen einer geringfgigen Beschftigung zu einem gelegentlichen berschreiten der 400,00 Euro-Grenze, fhrt dies nicht sofort zur Versicherungspflicht. Dies darf allerdings hchstens zweimal pro Jahr vorkommen. Wichtig ist ebenfalls, dass es sich um ein unvorhergesehenes berschreiten der 400,00 Euro-Grenze handeln muss. Davon ist z. B. bei einer Krankheitsvertretung auszugehen. Eine Urlaubsvertretung dagegen zhlt nicht dazu, da der Urlaub in aller Regel vorher geplant ist.

    Beispiel

    Ein Arbeitnehmer bt eine geringfgige Beschftigung gegen ein monatliches Arbeitsentgelt in Hhe von 350,00 Euro aus. Im Mai und Juni bittet ihn sein Arbeitgeber wider Erwarten, zustzlich eine Krankheitsvertretung zu bernehmen. In diesen Monaten steigt sein Arbeitsentgelt auf 550,00 Euro. Auch in den Monaten Mai und Juni ist der Arbeitnehmer als versicherungsfrei zu behandeln, weil es sich bei der Krankheitsvertretung um ein gelegentliches und unvorhergesehenes berschreiten der 400,00 Euro-Grenze handelt und diese nicht mehr als zwei Monate andauert.

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    1.5. Auswirkungen von steuerfreiem und pauschal versteuertem Arbeitslohn auf die 400 Euro-Grenze

    1.5.1. Steuerfreier Arbeitslohn

    Bei der Prfung der 400,00 Euro-Grenze bleibt steuerfreier Arbeitslohn auer Betracht, wenn die Steuerfreiheit auch Beitragsfreiheit in der Sozialversicherung auslst. Daher bleiben bei der Prfung der 400,00 Euro-Grenze z. B. auer Betracht:

    steuer- und beitragsfreier Arbeitslohn (Kindergartenzuschsse, Rabattfreibetrag, Sachbezge bis

    44,00 Euro, Zuschlge fr Sonntags- Feiertags- und Nachtarbeit); Beitrge zu Direktversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds; steuer- und beitragsfreie bungsleiterpauschale in Hhe von 154,00 Euro monatlich.

    Beispiel

    Ein geringfgig Beschftigter mit einem Arbeitslohn in Hhe von 400,00 Euro monatlich erhlt zustzlich von seinem Arbeitgeber jeden Monat einen Benzingutschein fr 35 Liter Superbenzin. Dieser Warengutschein ist ein Sachbezug, der mit dem blichen