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Jahres- bericht 2018 2018

Jahres- bericht 22018018 - Stiftung Kinderzukunft · Seite 22 Neues Geschäftsfeld: Kofinanzierte Kinderhilfsprojekte Seite 27 Besondere Ereignisse Seite 30 Unsere Botschafter Seite

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Jahres- bericht20182018

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vorwort

Jahresbericht 03

L IEBE FREUNDE UND FÖRDERER DER STIFTUNG KINDERZUKUNFT,

Inhalt

Seite 04 Bericht des VorstandsSeite 05 Unsere Organisation Seite 06 Projekte 2018Seite 08 GuatemalaSeite 14 RumänienSeite 18 Bosnien und Herzegowina

Seite 22 Neues Geschäftsfeld: Kofinanzierte KinderhilfsprojekteSeite 27 Besondere EreignisseSeite 30 Unsere BotschafterSeite 31 Ausblick 2019Seite 32 Zahlen & Fakten

2018 war für unsere Stiftung ein ganz besonderes Jahr, wir konnten das 30-jährige Bestehen der

Stiftung feiern! 30 Jahre erfolgreiche Hilfe für Kinder in Not weltweit waren und sind nur möglich

durch die nachhaltige und andauernde Unterstützung von Tausenden von Spendern. Denn unsere

Hilfe wird zu 100 Prozent aus Ihren Spenden und Zuwendungen finanziert.

Nur dank Ihrer großzügigen Unterstützung, Ihrer Kinderpatenschaften und Ihres wertvollen

ehrenamtlichen Einsatzes waren 30 Jahre effektive Hilfe für Kinder in Not überhaupt möglich.

Gemeinsam mit Ihnen konnten wir die Not für Tausende von ärmsten Kindern lindern und ihnen

die Chance auf eine menschenwürdige Zukunft eröffnen.

Ihnen allen, die Sie unsere Hilfe für Kinder in Not in den letzten drei Jahrzehnten unterstützt haben,

möchte ich im Namen von Beirat und Vorstand unserer Stiftung Kinderzukunft ganz herzlich

danken. Diesen Dank verbinde ich mit der Bitte, unsere erfolgreiche Arbeit für die armen Kinder

dieser Welt zukünftig weiterhin zu unterstützen, damit wir gemeinsam auch in Zukunft möglichst

vielen Kindern eine Chance auf ein menschenwürdiges Dasein geben können.

In Dankbarkeit und Verbundenheit

Ihr

Karl Eyerkaufer

Landrat a.D. und Beiratsvorsitzender

der Stiftung Kinderzukunft

In Dankbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbaraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa keit und Verbu

Ihr

Karlrlrlrlrlrlrlrlrlrlrrllrrlllrlrllrlrlrllrlrlrrrrrrrrr Eyerkauuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuufer

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Das 30-jährige Bestehen der Stiftung Kinderzukunft ist ein erfreulicher Anlass, einmal auf 30 Jahre erfolgreiche Arbeit für Kinder in Not zurückzublicken.

Seit der Gründung der Stiftung 1988 bis heute konnte Tausen-den von Kindern dabei geholfen werden, sich eine Chance für eine lebenswerte Zukunft zu eröffnen. Von den Anfängen mit dem Bau und der Inbetriebnahme des ersten Kinderdorfs in Guatemala im Jahre 1991 bis heute hat sich die Stiftung stetig weiterentwickelt. Sie hat ihre Hilfeleistungen für Kinder in Not immer wieder erweitert, ausgebaut und verbessert. Unsere heute aktuell bestehenden Projekte und Kinderdörfer werden mithilfe Tausender Spender und Förderer erfolgreich betrieben und in 2018 haben wir damit begonnen, unser Hilfe-Portfolio durch neue Projekte in Kooperation mit und durch Finanzie-rung der Bundesregierung auszudehnen.

Bei allen Erfolgen in der Vergangenheit und der Gegenwart ist und bleibt es für uns als Spendenorganisation eine dauerhafte Herausforderung, jedes Jahr immer wieder erneut die notwen-digen Mittel einzusammeln, um die laufenden Projekte unserer Stiftung für Kinder in Not zu finanzieren. Dies ist uns auch in 2018 erneut gelungen. Unser wichtigstes Ziel für die Arbeit unserer Stiftung besteht darin, unsere Kinderdörfer und die bereits bestehenden Projekte planmäßig und in der nach-gewiesen guten Qualität weiter zu betreiben, um somit auch zukünftig vielen Kindern eine menschenwürdige Zukunftspers-pektive zu geben.

Das wird selbstverständlich auch in der Zukunft nur möglich sein mit der regelmäßigen Unterstützung von Tausenden Spendern, Unternehmen, Organisationen und ehrenamtlichen

Helfern. Nur mit deren Geld und deren persönlichem Einsatz kann eine Spendenorganisation wie unsere Stiftung ihre Arbeit dauerhaft und nachhaltig leisten. Für die wertvolle Unterstüt-zung durch unsere Förderer in den vergangenen 30 Jahren möchte ich allen unseren Spendern und ehrenamtlichen Helfern, auch im Namen der von uns betreuten Kinder, von ganzem Herzen Danke sagen.

Damit wir unsere international anerkannte Hilfe für Kinder in Not auch in den kommenden Jahren in größtmöglichem Umfang und in der vielfach ausgezeichneten Qualität leisten können, benötigen wir selbstverständlich weiterhin die regel-mäßige Unterstützung von möglichst vielen Menschen und Organisationen. Ich bitte Sie deshalb herzlich, die Stiftung Kinderzukunft weiterhin zu unterstützen und wann immer möglich auch Ihre Freunde, Kollegen und Bekannten auf die Arbeit unserer Organisation aufmerksam zu machen und für eine Förderung unserer anerkannten, effektiven Hilfe für Kinder in Not zu begeistern.

Nochmals vielen Dank für Ihre großzügige Hilfe!Herzliche GrüßeIhr Heinz-Werner BinzelVorstandsvorsitzender der Stiftung Kinderzukunft

Hier sind wir Mitglied

Unsere Organisation

Die Organe der Stiftung Kinder-zukunft sind der Beirat und der Vorstand. Bis auf den geschäfts-führenden Vorstand üben sämtliche Mitglieder der Stiftungsorganeihre Tätigkeit ehrenamtlich aus.

unsereorganisation

DEUTSCHLAND-ZENTRALE

9 MITARBEITER

EHRENAMTLICHE

120

Projekt- und Spendenbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit und Marke-ting, Verwaltung

Insgesamt 154 Angestellte arbeiten vor Ort in unseren Kinderdörfern, u.a. Psychologen, Sozialassistenten, Pädagogen und Erzieher.

120 Ehrenamtliche übernehmenviele kleine und große Aufgaben.

QUALITÄTSSICHERUNG BEI DER KINDERZUKUNFT

GEPRÜFTAlle Kinderdörfer und Projekte unterliegen der staatlichen Aufsicht der jeweiligen Länder und werden regelmäßig vonden dort zuständigen Institutionen (Jugend-, Gesundheits-, Arbeits- und Finanzbehörden) auf die Einhaltung der gesetz-lichen Vorschriften und Standards hin überprüft. Zur kontinuierlichen Wirkungsbeobachtung und um die hohe Qualität zu sichern, lässt die Kinderzukunft zusätzlich regelmäßig Prüfungen von externen Fachleuten durchführen: 1. Betriebswirtschaftliche Revisionen zur Prüfung der ordnungsgemäßen Mittelverwendung und des effi zienten Mitteleinsatzes2. Prüfung der sozialpädagogischen Arbeit und Beratung zu deren Weiterentwicklung

Weitere Informationen fi nden Sie unter: www.kinderzukunft.de/referenzen-und-wirkungsbeobachtung.html

berichtDES VORSTANDS

30 Jahre Hilfe für Kinder in Not, eine andauernde Erfolgsgeschichte

VORSTAND

HEINZ-WERNER BINZEL Vorstandsvorsitzender

HANS-GEORG BAYER stellvertr. Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer

FRANK LANKAU

ELEONORE RANGGER

BEIRAT

KARL EYERKAUFERBeiratsvorsitzender

HORST MATTHIAS HOEN

CHRISTIAN KIRK

STEFAN KRÖNER

DR. KATJA LEIKERT, MdB

PROF. DR. ALEXANDER POCSAY

EBERHARD UHLIG

ORGANE DER STIFTUNG KINDERZUKUNFT

MITARBEITER

kontrolliert und berät den Vorstand

leitet die Stiftung

ANGESTELLTE IN DEN KINDERDÖRFERN

154

04 Jahresbericht Jahresbericht 05

Die Stiftungssatzung steht zum Download bereit unter: www.kinderzukunft.de/infoservice/informationsmaterialien.html

➜➜

➜➜

Wir stellen uns vor

Die Stiftung Kinderzukunft leistet seit mehr als 30 Jahren nachhaltige, erfolgreiche Hilfe für Not leidende Kinder. In eigenen Kinderdörfern in Guatemala, Rumänien so-wie Bosnien und Herzegowina bieten wir Kindern, die unter Armut, Gewalt und Not leiden, ein sicheres und liebevolles Zuhause sowie eine Schul- und Berufsausbildung für ein späteres Leben ohne Armut. 2018 erlangte die Stiftung Kinderzukunft die Antragsberechtigung beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und kann nun neue, weltweite Kinderhilfeprojekte umsetzen, die überwiegend mit öffentlichen Mitteln finanziert werden.

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Gemeinsam erfolgreich

Dank der Unterstützung unserer Förderer konnten wir vielen Kindern in Not die Chance auf ein eigenständiges Leben mit Zukunftsperspektive eröffnen. Die folgenden Seiten bieten eine Übersicht unserer weltweiten Aktionen im Jahr 2018 sowie konkrete Einblicke in einzelne Projekte.

06 Jahresbericht Jahresbericht 07

projekte20182018

8 2121DeutschlandWeihnachtspäckchen-Aktion

RumänienKinderdorf Kindergarten/VorschuleSchuleAusbildungszentrum(staatlich anerkannte Berufsausbildung, u.a. zum Kfz-Mechaniker, Friseur oder Schneider)JugendhausGesundheitszentrum

1212

1616Bosnien und HerzegowinaKinderdorf Ausbildungszentrum(Arbeitstherapie, praktische Zusatz-qualifikationen, Berufsausbildung, u.a. zum Bäcker oder Schneider)Jugendhaus

GuatemalaKinderdorfKindergarten/VorschuleSchuleJugendhausAusbildungszentrum (u.a. Schneiderei, Elektrowerkstatt, Landwirtschaftsprojekte)GesundheitszentrumLa EsperanzaMonroviaCurruchique

ThailandProjekt gegen Kinderhandel

IndonesienUnterstützung eines Waisenhauses

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Guatemala ist die größte Volkswirtschaft Mittelamerikas, doch es herrscht eine extrem ungleiche Einkommens-verteilung. Auf dem Weltrisikoindex 2018 belegt Guatemala Platz 7, was bedeutet, dass das Land stark durch Naturkatastrophen gefährdet ist. Lang anhaltende Dürre, der Temperaturanstieg im Zuge des Wetterphänomens El Niño und der Rückgang von Niederschlägen stellen eine permanente existenzielle Gefahr für das Land dar. Zudem liegt Guatemala in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Der in der Nähe von Guatemala-Stadt gelegene Vulkan Fuego brach 2018 mehrfach aus. Guatemala zählt außer-dem zu den gefährlichsten Ländern der Welt. Eine Reihe von gewaltbereiten Banden erpressten die Bevölkerung sowie Unternehmen und rekrutiert Jugendliche. Die Regierung ringt mit Korruption in den eigenen Rängen. Das Justizsystem ist marode und Strafverfolgungen sind nicht immer zu erwarten.

Bildung wird kaum finanziell unterstützt, weshalb die Analphabetenrate bei den 13- bis 29-Jährigen bei 14 Pro-zent liegt. Auch die Sozialpolitik hat keine Priorität, und so lebt ein Großteil der Bevölkerung in großer Armut.

Guatemala

i.

Viele Guatemalteken flüchten vor der Arbeitslosigkeit und der Gewalt. Tausende Migranten aus Guatemala, Honduras und El Salvador sitzen an der Grenze zu Mexiko fest. Dort harren sie aus und hoffen vergebens auf Weiterreise in die USA, die Mexiko dazu anhielten, die Flüchtlinge mit Militärgewalt aufzuhalten.

Neben der Flucht sehen manche Menschen einen letzten Ausweg aus ihrer Notlage darin, ihre Kinder auszusetzen. Tausende verwaiste und verlassene Mädchen und Jungen finden sich allein und schutzlos auf der Straße wieder. Meist chronisch krank und unterernährt leiden sie unter Mangelerscheinungen, Infektionen, Verletzungen und seelischem Schmerz. Ihr grausames Schicksal zwingt sie, um Nahrung zu betteln oder im Müll nach etwas Essbarem zu suchen. Im schlimmsten Fall werden sie für schwere Kinderarbeit und Gewalttaten missbraucht.

In ihrem sicheren neuen Zuhause fern von Überlebensängsten blühen die Kinder auf.

Im Kinderdorf finden Not leidende Kinder eine Zuflucht vor Armut und Gewalt.

Im Kinderdorf schöpfen Mädchen und Jungen, die Armut und Gewalt ausgesetzt waren, wieder neue Hoffnung.

v

KINDERDORF aldea infantilVerlassene und verwaiste Kinder finden in unserem Kinderdorf ein sicheres neues Zuhause. Sie erfahren im Kinderdorf Fürsorge und Geborgenheit und erhalten eine Grundversorgung, regelmäßiges nahrhaftes Essen und ärztliche Betreuung. Außerdem besuchen sie unseren Kinderdorfkindergarten bzw. unsere Kinderdorf-schule. Diese solide Schulbildung bildet die Grundlage für ihre spätere berufliche Ausbildung, die sie ebenfalls im Kinderdorf absolvieren können. Ziel ist es, sie zu befähigen, als junge Erwachsene für sich selbst sorgen und sich und ihren armen Heimatgemeinden eine bessere Zukunft eröffnen zu können.

Erfolgszahlen 2018

138

8 6

4835

2.551

Kinderdorfbewohner (74 Mädchen und 64 Jungen)

Schulabsolventen

Ausbildungsabsolventen

Jugendliche an weiterführenden Schulen

ärztliche Behandlungen

zahnärztliche Beobachtungen

08 Jahresbericht Jahresbericht 09

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Jahresbericht 11

5

ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT

1 Spender ermöglichen NotoperationenDank des Engagements großzügiger Spender, darunter die Dr. Hans Messer Sozialstiftung, konnten einige Kinder unseres Kinderdorfs kurzfristig in Kliniken in Quetzaltenango operiert werden. Die Kosten der Notoperationen von über 7.500 Euro konnten mit den Spendengeldern komplett gedeckt werden.

2 Sichere Gesundheitsversorgung dank ALTERNAID und Sternstunden Für drei Jahre ist der Betrieb unseres Gesundheitszentrums Salcajá für die Kinder im Kinderdorf und der Umgebung, die sonst ohne Zugang zu medizinscher Versorgung wären, sichergestellt. Dies verdanken wir der Fördersumme von 15.000 Euro der Stiftung ALTERNAID sowie einer Spende über 26.000 Euro von Sternstun-den e.V. im Jahr 2018. Das Gesundheitszentrum kann dank die-ser großzügigen Förderung für Personalkosten und die Ausgaben für Medikamente und medizinische Hilfsmittel aufkommen.

3 Qualitätssicherung dank Schottener Soziale Dienste gGmbHIm Februar besuchten und begutachteten ehrenamtliche Experten für Kinder- und Jugendhilfe der Schottener Soziale Dienste unser Kinderdorf „Aldea Infantil“. Überprüft wurden u.a. die pädagogischen Konzepte, die Wohn- und Lebens-qualität der Schützlinge. Die pädagogischen Mitarbeiter wurden beurteilt und der Vorstand sowie der Kinderdorfleiter beraten. Diese regelmäßige Qualitätssicherung der externen Berater ermöglicht es uns, unsere Arbeit für die Mädchen und Jungen in unseren Kinderdörfern stets zu verbessern.

Jahresbericht 11

2

4

5 Landwirtschaftsprojekt68 Kinder der 3. bis 6. Klasse der Kinderdorfschule lernten über Landwirtschaft in Theorie und Praxis. Im Schulgarten bauten sie für den Eigenverzehr Gemüse aus der Region an. Zwiebeln, Karotten, Weißkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Sellerie, Koriander, Kürbis, Spinat, Mangold, Rote Bete, Tomaten und Paprika – für jede Art Gemüse stehen etwa 20 m² Anbau-fläche zur Verfügung. Die erworbenen Fähigkeiten werden ihnen später helfen, sich selbst zu ernähren.

6 Eine Zahnärztin fördert effektive MundhygieneUnsere Kinderdorfzahnärztin Dr. Rebeca de Canizales klärte im Rahmen des Projekts Curruchique die Kinder über Mund-hygiene auf. Sie stattete jedes Kind mit einem Zahnputz-Kit aus, das Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide enthielt. Zu-dem erklärte sie den Kindern, wie sie die Zähne richtig putzen und mit Zahnseide reinigen müssen, um Mundkrankheiten und dem Verlust von Zähnen vorzubeugen.

BESONDERE EREIGNISSE

4 Feierliche Schulabschlusszeremonie in der KinderdorfschuleDie festliche Schulabschlussfeier im November war ein beson-deres Ereignis für die Vorschüler und Sechstklässler. Gemein-sam mit allen Schülern und Lehrern feierten sie den Abschluss ihrer Kindergarten- bzw. Grundschulzeit. Für die Sechstklässler beginnt nun eine dreijährige Schulzeit außerhalb des Kinder-dorfs, Voraussetzung für die danach folgende dreijährige berufsbezogene Schulausbildung.

6

„Was gibt es Schöneres, als einem Kind ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern? Der Stiftung Kinderzukunft gelingt das mit ihrer wirksamen Kombination von familiärer Fürsorge, ausgewogener, gesunder Ernährung sowie umfassender Schul- und Berufsausbildung in den Kinderdörfern. Für diesen nachhaltigen, unmittelbaren Ansatz der Entwicklungs-zusammenarbeit schätze ich das Engagement der Kinderzukunft sehr.”

Dr. Sascha RaabeMitglied des Bundestages

UNSERBOTSCHAFTER

GEPRÜFT

Nach dem vormittäglichen Schulbesuch erhalten die Jugend-lichen die Chance, in unseren Ausbildungswerkstätten ein Handwerk zu erlernen, das ihnen helfen wird, nach dem Schulabschluss auf eigenen Füßen zu stehen.

AUSBILDUNGSZENTRUM

Eine handwerkliche Ausbildung im Kinderdorf ist die Grundlage für die spätere Berufstätigkeit.

1216 12 6

Schreinerei

Schneiderei

Mechanikwerkstatt

Elektrowerkstatt

Anzahl Auszubildende

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Ein warmes Frühstück erhielten 80 Kinder aus 40 Familien (La Esperanza), ab März bekamen 80 Kinder aus 42 Familien ein warmes Mittagessen (Monrovia). Curruchique, das Projekt „Frühstückskinder“, ermöglichte 55 Kindern aus der Umgebung einen gesunden Start in den Tag, indem sie im Kinderdorf ein warmes Frühstück zu sich nehmen konnten – oftmals ihre einzige reichhaltige Mahlzeit am Tag.

Nach dem Vulkanausbruch des Fuego im Juni 2018 konnten wir im Juli über 80 Familien mit Spendenpaketen, u.a. mit Hygieneartikeln, Baby-nahrung und Brandsalben, im Gesamtwert von 10.500 Euro versorgen. Sie hatten ihr ganzes Hab und Gut verloren und fast alle betrauerten auch den Tod eines Angehörigen. Im August statteten wir zudem 187 Familien, die in Notunterkünften untergebracht wurden, mit Solarbatterien im Wert von 15.000 Euro aus, da die Unterkünfte keine Stromversorgung hatten.

PROJEKTE monrovia UND la esperanza FÜR BEDÜRFTIGE AUSSERHALB DES KINDERDORFS

12 Jahresbericht Jahresbericht 11

ERNÄHRUNG/GESUNDHEIT

SOFORTHILFE NACH DEM VULKANAUSBRUCH DES FUEGO IM JUNI 2018

Die „Frühstückskinder“ starten den Tag mit einem vollen Magen.

Mit unserem Frühstücksprojekt erreichen wir arme Kinder aus benachbarten Gemeinden.

Die Stiftung Kinderzukunft verteilte Hilfsgüter an Familien, die aufgrund des Vulkanausbruchs alles verloren hatten.

Bedürftige Kinder und Familien der Region, die ebenfalls dringend unsere Hilfe benötigen, erreichen wir mit unseren Projekten Hilfe zur Selbsthilfe – Projekt Monrovia und La Esperanza – das Projekt Hoffnung. Unser Ziel ist es, Unterstützung in Form von Betreuung und Schulung zu bieten, welche die Menschen befähigt, sich langfristig selbst helfen zu können und von fremder Hilfe unabhängig zu werden. Unsere Projekte basieren hauptsächlich auf der Sicherstellung von Ernährung, Beratung und Aufklärung sowie Bildungsförderung.

2018 wurden wichtige Erfolge erzielt

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Jahresbericht 15

Erfolgszahlen 2018

97

14 22

101.450ALLE

Kinderdorfbewohner(49 Mädchen und 48 Jungen)

Schulabsolventen

Ausbildungsabsolventen

Jugendliche an weiterführenden Schulen

ärztliche Behandlungen

Kinder unter ärztlicher Beobachtung

..rumanien

i. Rumänien erholte sich in der nachkommunistischen Zeit nur langsam von den Folgen jahrzehntelanger

Diktatur und Misswirtschaft durch das Ceausescu-Regime. Heute herrschen trotz Demokratie, Marktwirt-schaft und EU-Beitritt im Jahr 2007 weiterhin politische Instabilität und Korruption. Die geplante „Justiz-reform“ der Regierung würde den notwendigen Kampf gegen die Korruption sogar noch mehr behindern und rechtsstaatliche Standards weiter abbauen. Die hohe Staatsverschuldung verhindert die Entwicklung einer funktionierenden Infrastruktur und einer Sozialpolitik, die den Großteil der Bevölkerung unterstützen könnte, der noch immer in Armut lebt. Fördermittel aus dem EU-Haushalt führten zwar zu höheren Löhnen, doch gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten unverhältnismäßig gestiegen. In der Stadt verschlingen die Energiekosten einer Wohnung oft die Hälfte des Einkommens.

– Völlig unterentwickelte Infrastruktur

– Ein Drittel der Menschen lebt an oder unterhalb der Armutsgrenze

– Hunderttausende fähige und gut gebildete Menschen haben das Land verlassen

– Drei Millionen Rumänen arbeiten für einen Mindestlohn im europäischen Ausland

– Eltern lassen ihre Kinder allein zurück, wenn sie auf der Suche nach Arbeit ins Ausland gehen

KINDERDORF satul de copii25 JAHRE HILFE FÜR KINDER IN NOT

Unser Kinderdorf feiert 2019 sein 25-jähriges Bestehen. Seit Gründung des Dorfes im Jahr 1994 haben die engagierten Mitarbeiter bereits Hunderte von Mädchen und Jungen liebevoll auf dem Weg in eine sichere, selbstbestimmte Zukunft begleitet.

Im Kinderdorf erwartet Not leidende Mädchen und Jungen nicht nur ein sicheres neues Zuhause, sondern sie können hier auch den Kindergarten und die Schule besuchen sowie eine anerkannte Berufsausbildung abschließen. Wir zeigen bedürftigen Kindern am Rand der Gesellschaft einen Weg aus Armut, Kriminali-tät, Gewalt und Obdachlosigkeit durch Bildung. Wir eröffnen ihnen damit die Chance auf ein erfolgrei-ches Erwachsenenleben, was auch einen Beitrag zur positiven gesamtgesellschaftlichen Entwicklung des Landes leistet.

v

Im Kinderdorf beginnen leidgeprüfte Kinder, wieder ausgelassen und fröhlich zu sein.

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1

ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT

5 EVERS Stiftung und Mirja-Sachs-Stiftung spenden neue IndustriewaschmaschineAls die große Waschmaschine des Kinderdorfs defekt ging und eine weitere Reparatur nicht mehr rentabel war, spendete die EVERS Stiftung Hamburg 2.000 Euro und die Mirja-Sachs-Stiftung 6.000 Euro für eine hochwertige und zuverlässige neue Industrie-waschmaschine.

BESONDERE EREIGNISSE

1 Dr. Susanne Kastner zu Gast im KinderdorfDie ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Dr. Susanne Kastner, unterstützt unsere Arbeit bereits seit vielen Jahren als Botschafterin. Ende Mai nutzte sie eine Rumänien-reise für einen Besuch in unserem Kinderdorf. Sie besichtigte Wohnhäuser, Kantine und Ausbildungsstätten und tauschte sich mit der Leitung und den Schützlingen aus. Frau Dr. Kastner zeigte sich beeindruckt von den guten Lebens-bedingungen, dem Schul- und Berufsausbildungsangebot und der engagierten Arbeit aller Mitarbeiter.

2 Kurzweiliger Besuch der Pfadfinder aus KarlsruheAm 31. August erlebten unsere Kinderdorfkinder einen besonderen Tag mit der Jugendgruppe des Pfadfinderstammes St. Jörg aus Karlsruhe. Die elf Jungen und Mädchen machten auf ihrer Reise nach Rumänien einen Abstecher in unser Kinder-dorf. Im Gepäck hatten sie ein abwechslungsreiches Unterhal-tungsprogramm für die Kinder: Sie haben mit ihnen Spiele gespielt, gesungen und ihnen nähergebracht, was es bedeutet, Pfadfinder zu sein.

2

5

6

3➜

3 Erholsames Ferienlager am FuschlseeDie Kinder aus dem Kinderdorf genossen einige sorglose Tage am Fuschlsee in Österreich. Seit 2011 sponsort Noerr Kinder-Camp e.V. aus München das alljährliche Ferienlager für unsere Kinderdorfkinder. Auch in diesem Jahr erwartete sie wieder ein abenteuerliches Freizeitprogramm. Sie konnten sich beim Klet-tern, Wandern und Schwimmen austoben und verbrachten einen ereignisreichen Tag in der Stadt Salzburg.

4 ZirkusprojektIm Rahmen des Projekts „Cirk'ulation“ studierten Trainer aus Rumänien, Frankreich und der Türkei mit 39 begeisterten Kindern aus dem Kinderdorf im dortigen Sportsaal fünf Tage lang ein Zirkusprogramm ein. Am Wochenende führten sie das Erlernte mit großem Erfolg vor Publikum in der Stadt vor.

6 Knorr-Bremse Global Care e.V. fördert die Berufsausbildung der KinderIm Jahr 2018 förderte Knorr-Bremse Global Care e.V. die Berufs-ausbildung in unserem Kinderdorf mit insgesamt 28.300 Euro. Unsere bisherige Erfahrung bestätigt, dass diese Berufsausbildun-gen den jungen Menschen ein unabhängiges Erwachsenenleben ermöglichen. Die Teilnehmer sind durchweg engagiert und schließen mit Bestnoten ab. Auch regionale und staatliche Bil-dungsbehörden in Rumänien loben die Arbeit unseres Ausbil-dungszentrums.

„Ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, Zugang zum Gesundheitssystem und Schulbildung: für uns in Deutschland ist das eine Selbstverständlichkeit. Als vierfacher Vater weiß ich, wie wichtig diese Grundpfeiler für die Entwicklung von Kindern sind. Ich unterstütze die Stiftung Kinderzukunft, da sie seit über 30 Jahren mit großem Engagement und Erfolg Tausenden von Kindern Schutz, Ernährung, Gesundheit und Bildung vor Ort gewährt. Die Schützlinge erhalten eine positive Lebensperspektive in ihren Heimatländern.“

16 Jahresbericht Jahresbericht 17

UNSERBOTSCHAFTERMarkus PhilippModerator bei ARD und Hessischem Rundfunk

4

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KINDERDORF selo miraIn unserem Kinderdorf „Selo Mira“, zu Deutsch „Friedensdorf“, finden bedürftige, verlassene und verwaiste Kinder, die unter Armut und Gewalt leiden, seit 20 Jahren ein friedliches und fürsorgliches neues Zuhause. Bis zu zwölf Kinder bilden mit einer „Mama“ eine „Familie“. Sie leben in unseren Kinderhäusern in einem toleranten, liebevollen und sicheren Umfeld. Kinder aller Glaubensrichtungen werden im Friedensdorf auf ein menschenwürdiges, erfülltes und selbstbestimmtes Leben vorbereitet.

bosnien und herzegowina

2Sozialarbeiterinnen

insgesamt 7

betreuen

1

Mamas

Pädagoge

Erzieherinnen

alle 6767Kinder

1Krankenschwester

1

bis zu 12 12

Mama

FAMILIE

KINDERDORF SELO MIRA

Kinder

i. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist brisant. Schlechte Bezahlung ist Standard und die offizielle Arbeits-

losenquote liegt bei über 40 Prozent, was der dritthöchsten Arbeitslosigkeit der Welt entspricht. Kor-ruption und politisches Versagen der Regierung sind verantwortlich für diese extrem hohe Arbeitslosig-keit und die einhergehende soziale Unsicherheit sowie für die miserable Infrastruktur des Landes, die extreme Luftverschmutzung und das marode Gesundheitswesen. Angesichts dieser Lebensbedingun-gen verlassen jedes Jahr Zehntausende das Land. Viele Kinder bleiben zurück und kommen in soziale Einrichtungen. Mädchen sind oft bedroht von Menschenhandel, kommerzieller sexueller Ausbeutung oder werden bereits vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet.

Wir unterstützen unsere Schützlinge vom Kindergarten bis zum erfolgreichen Berufsabschluss.

v

Bis zu zwölf Kinder bilden mit einer „Mama“ eine Familie.Insgesamt sieben Mamas, ein Pädagoge, zwei Sozialarbeiterinnen, eine Krankenschwester und sieben Erzieherinnen betreuen und fördern die 67 Kinder fürsorglich und liebevoll.

Die Mädchen und Jungen besuchen den Kindergarten und die Schule unseres Kinderdorfs. Jugendliche können auf die Berufsschule oder die Universität wechseln bzw. im kinderdorfeigenen Ausbildungszen-trum einen Beruf erlernen. Ab ihrem 18. Lebensjahr steht es unseren Schützlingen offen, in das Jugendhaus in Lukavac zu ziehen. Dort erhalten sie weiterhin pädagogische und finanzielle Unterstützung, führen aber ein selbstständiges Leben.

Neue Freundschaften und das Gefühl, im Kinderdorf aufgehoben zu sein, schenken den Kindern nie gekannte Geborgenheit.

KINDER-GARTEN

GRUNDSCHULE➜KINDERDORF

IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT BEGLEITEN

18 Jahresbericht Jahresbericht 19

7

➜➜➜

3-JÄHRIGE BERUFSSCHULE

AUSBILDUNG IM KINDERDORF-EIGENEN AUSBIL-DUNGSZENTRUM

4-JÄHRIGE BERUFSSCHULE ➜ UNIVERSITÄT

– Knapp 20 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der staatlich festgelegten Armutsgrenze

– Arbeitslosenquote mit 40 Prozent die dritthöchste der Welt

– Jugendarbeitslosigkeit von 60 Prozent

– Rund 80.000 Menschen verließen in den letzten zwei Jahren das Land – vor allem junge und gut gebildete Menschen

– Eine der schwächsten Volkswirtschaften Europas

– Schwieriges Investitionsklima: Das Land liegt auf Rang 107 von 138 Ländern

Erfolgszahlen 2018

67

7 7

3 ALLE

Kinderdorfbewohner (31 Mädchen und 36 Jungen)

Schulabsolventen

Ausbildungsabsolventen

Jugendliche an weiterführenden Schulen

Kinder unter ärztlicher Beobachtung

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1

4 Filmteam im Kinderdorf: Bewegende Momente festgehaltenWährend des Festes anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Kinderdorfs haben Stefan Seibert und sein Kollege Ilya Brizits-kiy von der Media Team Gesellschaft für Kommunikation mbH, ein Unternehmen der Medien Gruppe Kirk AG, das Fest mit ihrer Kamera begleitet und Eindrücke vom Kinderdorf mit Herz und Seele festgehalten. Der Film wurde auf Spendenbasis produziert und gewährt Einblicke in die erfolgreiche Arbeit unserer Stiftung im Kinderdorf „Selo Mira“.

5 Sommer-Highlights: Zeltlager und TagesausflugDas Erzbistum „Ivan Pavao II“ aus Sarajevo organisierte und finanzierte wie bereits in den vorherigen Jahren im Rahmen des Projekts „Kleine Lebenswege im Leben“ ein Sommercamp für Kinder ohne elterliche Fürsorge. Es fand vom 28. Juli bis

ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT

1 Neue Einrichtung dank BEGA-CONSULT Herr Hilpert senior von der BEGA-CONSULT int. Handelsagen-tur spendete 2018 neue Möbel für das Kinderdorf im Wert von rund 17.000 Euro und übernahm zudem die Transport- und Zollkosten in Höhe von 4.500 Euro. Die Kinder sind sehr glücklich mit den neuen Schränken, Schreibtischen, Eckbank-gruppen, Stühlen, Wohnzimmergarnituren und Sesseln.

2 Erneuerung des Spielplatzes Ein privater Spender ermöglichte die Modernisierung unseres Spielplatzes. Neue Spielgeräte wie zwei Wippen und ein Spiel-haus mit Rutsche wurden angeschafft und der Sandspiel-bereich erneuert. Bestehende, noch intakte Geräte erhielten unter der Mithilfe der Kinder einen neuen Anstrich.

4

2

3

4

5

BESONDERE EREIGNISSE

3 Buntes Jubiläumsfest: 20 Jahre Hilfe für Kinder in Not Das Kinderdorf „Selo Mira“ feierte am 3. Mai mit rund 200 Gästen sein 20-jähriges Bestehen. Diesen Meilenstein würdig-ten lokale Vertreter des öffentlichen Lebens, wie Bürgermeis-ter umliegender Städte, die Sozialministerin des Kantons und Repräsentanten der deutschen Botschaft. Hans-Georg Bayer, Geschäftsführer der Stiftung, dankte vor Ort allen zuständigen Ministerien, Mitarbeitern und Spendern, die es möglich gemacht haben, dass seit Gründung des Kinderdorfs mehr als 340 bosnische Mädchen und Jungen ein fürsorgliches Zuhause und eine fundierte Ausbildung erhalten haben. Die Kinderdorf-kinder umrahmten die Feier mit Tanzaufführungen und Ge-sang und wurden dabei von Gruppen und Vereinen aus der Umgebung unterstützt.

1. August in Radunice in Mittelbosnien statt. Zwölf Kinderdorf-kinder sowie weitere Jugendliche aus Sarajevo und Zenica waren zusammen in Zelten untergebracht. Spannende und lehrreiche Aktivitäten, interessante Gespräche und Ausflüge machten das Camp zu einem tollen Erlebnis. Ein weiteres Sommer-Highlight war ein Tagesausflug, an dem alle Kinder und Mitarbeiter des Kinderdorfs teilnahmen. Ziel war ein nahegelegener Ausflugsort im Wald. In geselliger Runde wurde gegrillt, gespielt und ent-spannt. Herr Prof. Dr. Christian Schwarz-Schilling, unser Bot-schafter für das Kinderdorf, machte diesen schönen Tagesausflug mit einer Privatspende möglich.

6 Überraschende Einladung zum Himbeer-PflückenDer Inhaber einer Himbeer-Plantage in der näheren Umgebung des Kinderdorfs lud unsere Schützlinge für den 26. und 27. August ein, so viele Himbeeren zu pflücken und zu naschen, wie sie wollten. Nach einer kurzen Einweisung durch den Inha-ber verbrachten sie einen herrlichen, ausgelassenen Tag mit ihren Freunden.

„Seit vielen Jahren begleite ich nun schon den unermüdlichen Einsatz der Stiftung Kinderzukunft für Mädchen und Jungen in Not und habe dabei immer wieder selbst vor Ort im bosnischen Kinderdorf erlebt, welche Wirkkraft diese Arbeit hat. Die Kinder in „Selo Mira“ – wortwörtlich dem „Friedensdorf“ – erhalten nach all dem Leid, das sie erleben mussten, dort die Chance einer erfüllten, behüteten Kindheit. Und wenn sie dann als junge Erwachsene gestärkt ihr eigenes Leben beginnen, tragen sie selbst ein Stückchen Frieden in ihre krisengeschüttelte Heimatregion. Eine wunder-bare Arbeit, deren Unterstützung ich mit voller Überzeugung empfehle.“

Prof. Dr. Christian Schwarz-Schilling, ehemaliger Hoher Repräsentant und EU-Sonderbeauftragter für Bosnien und Herzegowina

UNSERBOTSCHAFTER

20 Jahresbericht Jahresbericht 21

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Erstes Projekt: Hilfe zum Schutz vor Kinderhandel in Thailand

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) verwirk-lichte die Kinderzukunft von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 das erste kofinanzierte Kinderhilfeprojekt in Berg-regionen im Norden Thailands an der Grenze zu Myanmar. Viele der dort lebenden indigenen Bergvölker sind staatenlos und haben wenig bis keinen Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung oder Arbeit. Die Men-schen sind extrem arm und die Kinder sind permanent von Kinderhandel bedroht. Die Kinderzukunft verbessert die Lebensbedingungen der gesamten Bergbevölkerung nachhaltig mit kombinierten Bildungs- und Einkom-mensförderungshilfen. Zum Schutz der Kinder werden die Familien insgesamt gestärkt und ausreichend für die Gefahren der modernen Sklaverei sensibilisiert.

Ein Experte vor Ort klärt die Kinder über die großen Gefahren des Kinderhandels auf.

NEUES GESCHÄFTSFELD:

Kofinanzierte Kinderhilfeprojekte

22 Jahresbericht Jahresbericht 23

Seit 2018 ist die Kinderzukunft beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) antragsberechtigt. Dies bedeutet, dass die Kinderzukunft nun neue Kinderhilfeprojekte umsetzen kann, die über-wiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. Voraussetzung für die Bewilligung der Projekte ist das Einbringen von Eigenmitteln (max. 25 Prozent der Projektsumme); diese werden durch private Investoren wie Unternehmen, Spender und Förderstiftungen akquiriert.

Vorteile:Deutlich mehr Kinder in Not erhalten Schutz und eine menschenwürdige Zukunft Jeder von der Kinderzukunft akquirierte Euro vervielfacht sich, da zu dem Eigenanteil der Kinderzukunft noch 75 Prozent der Projektkosten aus öffentlicher Hand hinzukommen Neben Lateinamerika und Osteuropa können wir nun auch Kinder in Asien und Afrika erreichenWirksame, regionale und nachhaltige Projektförderung in Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen

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Nach einer Fortbildung erarbeiten die Kinder selbstständig ein Plakat zum Thema Kinderrechte.

Dr. Katja Leikert und Hans-Georg Bayer treffen in Berlin Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zum Strategiegespräch.

Ausblick: Projekte zum Schutz von Kindern in Asien und Afrika

2019 werden weitere kofinanzierte Kinderhilfeprojekte in Thailand, Sambia, Eswatini (ehem. Swasiland) geplant bzw. beantragt, die den Schutz der Kinder zum Ziel haben:

Kinderrechte und Schutz vor Kinderhandel/SklavereiGesundheitsprojekte (z.B. Vermeidung der Infizierung mit HIV)WASH-Projekte (WA = Wasser, S = Sanitär, H = Hygiene)Schul- und BrunnenbauBerufsausbildung und Sicherung des Lebensunterhalts von Jugendlichen

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Was gibt es wertvolleres

in dieser WElt, als Kindern

Freude und Geborgenheit

zu schenken

Jessica Schwarz, Botschafterin der Stifung Kinderzukunft

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26 Jahresbericht

WIR SAGEN

dankeDank der Unterstützung vieler

großherziger Mitmenschen

konnten wir unzähligen

bedürftigen Kindern helfen.

Jahresbericht 27

Mit unserer jährlichen Weihnachtspäckchen-Aktion konnten wir Kindern in Not mit rund 33.000 liebevoll verpackten Geschenken – 3.000 mehr als im Vorjahr – einen unvergess-lichen Glücksmoment verschaffen.

Tausende Privatpersonen, jeweils über einhundert Unterneh-men, Kindergärten und Schulen aus ganz Deutschland nahmen an der Aktion teil.

Dank ihnen konnte die Kinderzukunft bedürftigen, kranken, behinderten und verlassenen Kindern in der Ukraine, in Bosnien und Herzegowina sowie Rumänien eine riesige Weihnachts-freude bereiten.

Die Kinder freuten sich so sehr über die mit Süßigkeiten, Gebäck, Spielsachen, Stofftieren, Schreib-, Mal- und Bastel-utensilien oder neuer Kleidung gefüllten Schuhkartons, die wir mit Lkws nach Osteuropa brachten.

besondereereignisseIN 2018

„Jedes Jahr freuen sich viele Tausend Kinder über die lie-bevoll gepackten Päckchen und die herzlichen Grüße.“

Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

UNSERESCHIRMHERRIN

Weihnachtspäckchen-Aktion

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28 Jahresbericht Jahresbericht 29

im Laufe des Abends der Kinderzukunft-Preis für besonderes Engagement zugunsten Not leidender Kinder in Deutschland verliehen wurde. Der Wirtschaftsjournalist Frank Lehmann hielt eine Lauda-tio und betonte, dass Jutta Speidel seit über 20 Jahren mit ihrem Verein Horizont e.V. Kinder im Raum München unterstützt, die von Obdachlosigkeit bedroht oder betroffen sind. Angesichts der Tatsache, dass das Wirkungsfeld der Kinderzukunft traditionell im Ausland liegt, will sie von nun an regelmäßig mit diesem Ehrenpreis eine prominente Persönlichkeit auszeichnen. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro kommt immer einem vom Preisträger geförderten Kinderhilfeprojekt in Deutschland zugute. Das 30-jährige Jubiläum war für die Stiftung Kinderzukunft natürlich auch Anlass für einen Rückblick auf ihre erfolgreiche Arbeit sowie zum Ausblick in die Zukunft, in der sie ihre Hilfsprogramme ausweiten will und dabei vorwiegend öffentliche Mittel zur Projektfinan-zierung nutzen wird.

Nach dem offiziellen Programmteil hatten die Förderer der Stiftung Gelegenheit, den festlichen Anlass bis in die Nacht in entspannter Atmosphäre gemeinsam in Gesprächen, bei köstlichem Buffet sowie mit Live-Musik und Tanz gebührend und ausgiebig zu feiern. Die Kosten der Feier-lichkeiten wurden durch Unternehmen in und um Hanau finanziert.

Am 8. September feierte die Kinderzukunft im Hanauer Congress Park ihr 30-jähriges Bestehen. Nur dank ihrer Freunde, Förderer, ehrenamtlich Engagierten und langjährigen Wegbegleiter kann sie heute auf 30 Jahre erfolgreiche Hilfe für Kinder in Not zurückblicken. Unter den mehr als 500 Gästen waren auch zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft und Medien wie der damalige Hessische Minister für Soziales und Integration Stefan Grüttner, Prof. Dr. Christian Schwarz-Schilling (Bundes-minister a.D.), die ehemalige Lottofee Karin Tietze-Ludwig und die Schauspielerin Jutta Speidel, der

besondereereignisseIN 2018

Jubiläumsfeier: 30 Jahre erfolgreiche Hilfe für Kinder in Not dank großartiger Unterstützung

30 Jahre Kinderzukunft – unsere Botschafterin Dannyjune Smith und Frank Lehmann, Moderator der Jubiläumsfeier, freuen sich mit uns.

Auch der Spaß kam nicht zu kurz: Dosenwerfen für einen guten Zweck.

Dr. Sascha Raabe, Botschafter der Stiftung Kinderzukunft, ergriff die Gelegenheit für Gespräche mit Freunden und Förderern.

Vereint durch den Einsatz für Kinder in Not: Preisträgerin Jutta Speidel und Geschäftsführer der Stiftung Kinderzukunft Hans-Georg Bayer.

Spaßkellner unterhielten die Gäste auf amüsante Weise.

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Jahresbericht 15

2018 haben wir mit der Antragsberechtigung beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung (BMZ) die Basis geschaffen – neben den bisherigen erfolgreichen Projekten – neue Kinderhilfeprojekte ins Leben zu rufen. Diese werden überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert. Das erste Projekt in Thailand haben wir bereits erfolgreich umgesetzt. In 2019 und 2020 sind weitere konkrete Projekte mit dem BMZ sowie Förderstiftungen in Thailand, Sambia und Eswatini (ehem. Swasiland) beantragt bzw. geplant. Zum Beispiel eine mobile Klinik in Thailand für indigene Bergvölker, Lebensunter-halt- und Wasserprojekte für Jugendliche und Kinder in Sambia.

Damit gelingt es uns – wie es unsere Satzung vorsieht – noch mehr bedürftigen Kindern aus elenden Ver-hältnissen in eine chancenreiche Perspektive zu helfen. Wir setzen uns für Schutz, Gesundheit, Versorgung und Bildung der hoffnungslosen Kinder ein, um Gewalt, Verwahrlosung, Ausbeutung, Hunger und Armut zu beseitigen und langfristige, nachhaltige Verbesserungen der Lebensbedingungen aufzubauen. Ohne Hil-fe von außen wäre eine menschenwürdige Zukunft für diese Kinder nicht gegeben. Jedes einzelne Kind, das wir vor einem solch schrecklichen Schicksal bewahren können, ist unseren Einsatz, ist Ihre Unterstüt-zung, ist jeden Euro wert.

Um diese wichtige Nothilfe auch planmäßig leisten zu können, benötigt unsere Stiftung Jahr für Jahr im-mer wieder neue finanzielle Mittel. Denn alle Hilfsprojekte verursachen zwangsläufig jährlich fixe Kosten, die zudem, schon alleine inflationsbedingt, noch ständig steigen.

Unsere Hilfe für Kinder in Not muss dabei zu 100 Prozent aus Spenden und Fördermitteln finanziert werden. Es ist und bleibt deshalb eine Hauptaufgabe unserer Stiftung, die dafür notwendigen Gelder in Deutsch-land und in den Projektländern jedes Jahr auf ein Neues einzusammeln. Daher benötigen wir immer wieder Ihre Hilfe, die Unterstützung von möglichst vielen Spendern und Förderern, um erfolgreich den ärmsten Kindern der Welt helfen zu können.

Mit großem Engagement werden wir weiter daran arbeiten, dass wir auch in den kommenden Jahren regelmäßig neue Freunde und Förderer für unsere Stiftung gewinnen. Wir freuen uns gemeinsam mit den Kindern, wenn alle unsere bisherigen Spender und Förderer die Arbeit unserer Stiftung auch in Zukunft weiter unterstützen.

Meinen ganz herzlichen Dank an Sie alle, auch im Namen der Kinder!Mit besten Grüßen

IhrHans-Georg BayerGeschäftsführender Vorstand der Stiftung Kinderzukunft

AUSBLiCK 2019

Jahresbericht 31

UNSERE BOTSchafter

30 Jahresbericht

Die Kinderzukunft wird u.a. unterstützt von:

SÖREN BARTOL Mitglied des Deutschen Bundestags

ANDREAS HIEKE Moderator beim Hessischen Fernsehen

FRANK LEHMANN Wirtschaftsjournalist

CÉCILE SCHORTMANN Moderatorin bei 3sat und beim Hessischen Fernsehen

SABINE SCHÜTZEErnährungsberaterin und Umweltredakteurin beim SWR

ALFONS SCHUHBECK Sternekoch

PROFESSOR DR. CHRISTIANSCHWARZ-SCHILLING Ehemaliger Hoher Repräsentant u. EU-Sonderbeauftragter f. Bosnien u. Herzegowina

DANNYJUNE SMITH Countrysängerin

MARIELUISE BECK Ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestags

DR. FRANZISKA GIFFEY Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

OANA NECHITI Tänzerin und Choreografin

TONI SCHUMACHER Ehemaliger Torhüter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft

DR. PETER TAUBER Mitglied des Deutschen Bundestags

HANS EICHEL Bundesminister a.D.

MARKUS PHIL IPP Moderator bei ARD und Hessischem Rundfunk

DR. SASCHA RAABE Mitglied des Deutschen Bundestags

JESSICA SCHWARZ Schauspielerin

RUDI VÖLLER Sportchef Bayer 04Leverkusen

CLAUS THEO GÄRTNER Schauspieler

HEIDEMARIE WIECZOREK-ZEUL Ehemalige Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Hans-Georg Bayer im bosnischen Kinderdorf

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werden auch Kinder in den externen Hilfsprojekten betreut.– Betreiben einer Landwirtschaft zur Selbstversorgung mit

Obst und Gemüse und einer Forstwirtschaft zur Erzeugung von Deckungsbeiträgen für den Kinderdorfunterhalt

Rumänien: – Unterbringung, Versorgung, Betreuung, Erziehung und Aus-

bildung von bis zu 140 Kindern im Kinderdorf in Timisoara– Unterhalt einer Einrichtung (Jugendhaus) außerhalb des

Kinderdorfs, um ehemalige Schützlinge beim Übergang in die Selbstständigkeit zu unterstützen und zu begleiten.

– Betreiben einer staatlich anerkannten Grund- und Hauptschule, auch für externe Kinder

– Betreiben einer Bäckerei zur Selbstversorgung und Ausbildung im Kinderdorf

– Betreiben einer Gesundheitspraxis mit allgemeinmedi-zinischer und zahnärztlicher Versorgung im Kinderdorf in Timisoara

– Betreiben eines Berufsausbildungszentrums (Kfz-Mechanik, Friseur, Schreiner, Bäcker, Schneider, Sozialpädagoge, Maniküre und Pediküre) im Kinderdorf in Timisoara

– Betreiben von Obstanbau zur Selbstversorgung

Bosnien:– Unterbringung, Versorgung, Betreuung, Erziehung und Aus-

bildung von bis zu 105 Kindern im Kinderdorf in Turija– Betreiben einer Bäckerei als Ausbildungsbetrieb und zur

Selbstversorgung im Kinderdorf – Betreiben eines Berufsausbildungszentrums (Friseur, Kfz-

Mechanik, Schneider, Koch, Bäcker) im Kinderdorf, auch für

Darstellung der Tätigkeit

Die Stiftung hat ihre satzungsgemäßen Aufgaben, nämlich die Förderung des Wohls von Kindern aus sozial schwachen Schichten, die infolge ihres körperlichen, geistigen und seeli-schen Zustands auf Hilfe anderer angewiesen sind, im abgelau-fenen Geschäftsjahr wie folgt erfüllt:

Betreiben von drei Kinderdörfern und angeschlossenen Projekten in Guatemala, Bosnien und Rumänien

Guatemala:– Unterbringung, Versorgung, Betreuung, Erziehung und

Ausbildung von bis zu 160 Kindern im Kinderdorf– Betreiben einer Kinderdorfschule im Kinderdorf in Salcajá

mit Unterstützung des guatemaltekischen Erziehungsminis-teriums, auch für externe Kinder

– Betreiben von Werkstätten für schulbegleitenden Werk-unterricht (Schreiner, Schneider, Kfz-Mechaniker, Elektriker) im guatemaltekischen Kinderdorf

– Unterhalt einer Einrichtung (Jugendhaus) außerhalb des Kinderdorfs, um ehemalige Schützlinge beim Übergang in die Selbstständigkeit zu unterstützen und zu begleiten.

– Unterhalt einer Vorschule mit Frühstücksprojekt für Kinder im Dorf Esperanza

– Unterhalt eines Schul- und Hungerhilfeprojekts „Monrovia“– Hungerhilfe für Kinder inner- und außerhalb des Kinderdorfs – Betreiben eines Gesundheitszentrums im guatemaltekischen

Kinderdorf der Stiftung. Hier werden auch Kinder aus dem regionalen Umfeld des Kinderdorfs versorgt und von dort aus

und organisatorische Revisionen durch externe Fachleute durch-geführt. Unabhängig davon unterliegen die Einrichtungen der Stiftung in allen Projektländern der staatlichen Aufsicht und werden von diversen staatlichen Stellen vor Ort regelmäßig auf die Ordnungsgemäßheit und die Gesetzmäßigkeit ihrer Leistungen für die Kinder hin überprüft.

Transparenz

Durch regelmäßige Projektreiseangebote für alle Spender und Interessenten, regelmäßige Medienzusammenarbeit mit einer Vielzahl von Presseberichten sowie einer umfangreichen Dar-stellung der Arbeit der Stiftung auf einer aktuellen, informa-tionshaltigen Website stellt die Stiftung die Transparenz ihrer Arbeit sicher.

Im Herbst 2018 feierte die Stiftung gemeinsam mit rund 700 Gästen, Förderern und Spendern in Hanau ihr 30-jähriges Bestehen. Wie bereits bei mehreren Veranstaltungen seit mehr als zwölf Jahren, auch dieses Mal wieder mit Unterstützung durch Politik, Presse sowie Unternehmen und unter breiter Anerkennung der Öffentlichkeit.

Darstellung der Lage

Alle Aktivitäten und der Unterhalt der Kinderdörfer werden aus einer Vielzahl von Geld- und Sachspenden sowie aus den Erträgen des Stiftungskapitals gefördert.

Dabei hat die Stiftung ihre Verwaltungskosten satzungsgemäß nur durch die Erträge des Stiftungsvermögens und durch die für Verwaltungsaufwendungen zweckgebundenen Zuwendun-gen gedeckt. Dementsprechend wurden alle Zuwendungen für Kinderhilfeprojekte zu 100 Prozent für diese eingesetzt. Die Einnahmen aus Spenden und Bußgeldern in Deutschland sind im Vergleich zum Vorjahr von 2.097 TEuro auf 2.442 TEuro gestiegen. Aus der Anlage des Stiftungsvermögens konnten 97 TEuro (Vorjahr 161 TEuro) Erträge realisiert wer-den. Das Sachspendenaufkommen ist von 320 TEuro (2017) auf 370 TEuro (2018) gestiegen.

In 2017 konnte mit einer kapitalkräftigen Förderstiftung ein Kooperationsvertrag über 15 Jahre geschlossen werden. Dadurch sind in 2018 der Stiftung 340.000 Euro Fördermittel zugefl ossen und sie wird ab 2019 jährlich mindestens 320.000 Euro weitere Fördermittel zur freien Verfügung erhalten.

Die Stiftung besitzt ausreichend liquide Mittel und war jeder-zeit in der Lage, ihre Zahlungsverpfl ichtungen zu erfüllen. Die planmäßig zu tätigenden Ausgaben wurden aus Zuwendungen,

externe Jugendliche– Führung der bosnischen Stiftung Selo Mira, die im Auftrag

der bestehenden bosnischen Tochterstiftung der Kinder-zukunft das Kinderdorf in Turija betreibt.

– Betreiben einer Landwirtschaft zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse

– Unterhalt einer Einrichtung (Jugendhaus) außerhalb des Kinderdorfs, um ehemalige Schützlinge beim Übergang in die Selbstständigkeit zu unterstützen und zu begleiten.

Weihnachtspäckchen-Aktion:Für fast 33 000 hilfsbedürftige Kinder in Bosnien, Rumänien und der Ukraine wurden unter der Schirmherrschaft der Bun-desministerin Dr. Giffey in Deutschland in Kooperation mit namhaften Partnern wie zum Beispiel DHL, Höffner, Procter & Gamble und dem ASB Weihnachtspäckchen gesammelt und vor Ort direkt an bedürftige Kinder verteilt.

Wirkungsbeobachtung

Die seit Jahren anerkannt hohe und stabile Qualität der Kinder-hilfeleistungen wurde und wird auch in Zukunft in der Zusam-menarbeit mit externen sozialpädagogischen Beratern stetig weiter verbessert.

Hierfür ist unter anderem eine langfristige Zusammenarbeit mit der renommierten Schottener Soziale Dienste gGmbH ver-einbart worden. Deren Experten für Kinder- und Jugendhilfe besuchen und begutachten regelmäßig ehrenamtlich alle Kin-derdörfer und Projekte der Stiftung und beraten den Vorstand der Stiftung sowie die Kinderdorfl eiter vor Ort, um die Arbeit und die Leistungen für die Kinder stetig weiterzuentwickeln.

Alle Kinderdörfer und Projekte werden regelmäßig, mindestens einmal jährlich, von unabhängigen, staatlich anerkannten Wirt-schaftsprüfern überprüft. Die Ergebnisse werden der Stiftung in Deutschland berichtet und gehen in den Wirtschaftsprüfungs-bericht der deutschen Stiftung ein als Grundlage zur Bestäti-gung der satzungs- und ordnungsgemäßen Mittelverwendung.

Die Stiftung unterwirft ihre Tätigkeit freiwillig regelmäßig der jährlichen Prüfung durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) und hat das DZI Spenden-Siegel „Geprüft und Empfohlen“ für das Jahr 2018 erneut erhalten. Das Zertifi kat bescheinigt die wirtschaftliche und satzungsgemäße Verwen-dung der Spenden sowie die Angemessenheit der Verwaltungs-kosten.

Darüber hinaus werden in allen Ländern und allen Projekten der Stiftung regelmäßig jährlich noch betriebswirtschaftliche

zahlen und faktenLAGEBERICHT

32 Jahresbericht Jahresbericht 33

Alle Spenden kommen immer zu 100 Prozent den bedürftigen Kindern

zugute. Mädchen und Jungen in Guate-mala, Bosnien und Herzegowina sowie

Rumänien erhalten so eine echte Chance auf eine lebenswerte Zukunft.

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den Erträgen des Stiftungsvermögens und aus Rücklagen bestritten.

Der Aufwand der Stiftung für die bestehenden Projekte ist bereits in den letzten Jahren dadurch eingedämmt worden, dass sukzessive langfristige Fördermittel von dritter Seite, insbesondere von staatlichen Stellen (Jugendämtern, Sozial-ministerien, Bildungsministerien) in den Projektländern, akqui-riert wurden. Diese Zuschüsse sollen in Zukunft noch weiter gesteigert werden. Dass die regelmäßigen staatlichen Zuschüs-se zu den Unterhaltskosten der Kinderdörfer bereits in den ver-gangenen Jahren erfolgreich stetig gesteigert werden konnten, ist ein weiterer Beleg für die hohe Anerkennung der Leistung der Kinderdörfer und Projekte in den jeweiligen Ländern.

In Bosnien und in Rumänien hat die Geschäftsführung mit den zuständigen staatlichen Stellen vereinbart, dass regelmäßig jährlich 6-stellige Zuschüsse zum Unterhalt der Kinderdörfer bezahlt werden.

Angestrebt wird, dass mit diesen staatlichen Zuschüssen in Zukunft mindestens 50 Prozent der jährlichen Unterhaltskosten der beiden Kinderdörfer gedeckt werden können.

In Guatemala muss über staatliche Zuschüsse zu den Unter-haltskosten des Kinderdorfs jährlich neu verhandelt werden. Diese werden jedenfalls auch in mittelfristiger Zukunft 25.000 Euro p. a. kaum überschreiten können, vor allem wegen der anhaltend miserablen staatlichen Finanzlage. Dank des wieder gestiegenen Wechselkurses Euro zum Dollar sind die Kosten für die Projekte in Guatemala in Euro nicht weiter gestiegen. Es ist außerdem gelungen, von einem Großspender in Deutsch-land in 2018 mehr als 100.000 Euro für das Kinderdorf in Gua-temala zu erhalten. Dieser Großspender hat der Stiftung auch für 2019 bereits wieder 100.000 Euro zugewendet.

Das nominal zu erhaltende Stiftungskapital beträgt 5.719 TEuro. Die Summe der kurzfristig liquidierbaren Vermögens-gegenstände und der Guthaben bei Kreditinstituten betrug zum 31.12.2018 insgesamt 2.790 TEuro (Vorjahr 3.863 TEuro). Das Vermögen der Stiftung ist gestreut in Aktien, festverzinsli-chen Wertpapieren, Immobilien und Bankguthaben angelegt. Daher bestand und besteht für das Vermögen der Stiftung zu keiner Zeit ein substanzielles Anlagerisiko. Im Jahr 2018 wur-den in Anbetracht der negativen Entwicklung der Kapitalmärkte aus Sicht der Stiftung immer noch relativ zufriedenstellende Vermögenserträge realisiert.

Um am Kapitalmarkt überhaupt noch Erträge zu erzielen, wur-de der Aktienanteil beim anzulegenden Geldvermögen erhöht. Weil der Aktienmarkt zum Jahresende deutlich schwächer notierte, waren dadurch relativ hohe Wertberichtigungen zum

31.12. 2018 erforderlich. Die Stiftung geht jedoch davon aus, dass diese Buchverluste bei Erholung der Aktienmärkte wieder ausgeglichen werden können. Wertpapiere, Grundstücke und Immobilien dürfen immer nur maximal mit ihren Einstands-werten bilanziert werden. Ein Teil der Wertpapiere liegt aber im Kurs über diesen Buchwerten. Deshalb verfügt die Stiftung noch über stille Reserven. Darüber hinaus liegt der Verkehrs-wert der Grundstücke und Immobilien deutlich über den Anschaffungskosten, sodass auch dort noch weitere stille Reserven bestehen. Unter der Annahme der Verkehrswerte ist das Stiftungsvermögen nach wie vor nominal erhalten.

Die jährlichen Kapitalerträge werden aufgrund des anhaltend niedrigen Marktzinsniveaus aber auch in den nächsten Jahren bestenfalls nur 4 Prozent des Stiftungsvermögens erreichen können.

Risiken der künftigen Entwicklung

Für die Projektarbeit der Stiftung im derzeitigen Umfang und unter den derzeitigen Rahmenbedingungen gibt es zwei grundsätzliche Risiken.

Erstens ist immer ein marktbedingter Rückgang der Spen-deneinnahmen möglich, und damit wäre eine Reduktion des Leistungsumfangs der Kinderdörfer notwendig oder, Worst Case, sogar deren Schließung.

Zweitens wäre auch der Ausfall der vom Stiftungsgründer in der Satzung zugesicherten Zahlungen zur Deckung der Verwaltungskosten möglich. Gegenüber dem Stifter bestehen bereits erneut gestiegene 7-stellige, größtenteils schon titu-lierte, offene Forderungen zur satzungsgemäßen Deckung der Verwaltungskosten. Die Stiftung geht nach wie vor davon aus diese Forderungen zukünftig realisieren zu können, so wie das in der Vergangenheit bis 2015 immer gelungen ist. Zumal diese Forderungen, wie inzwischen obergerichtlich festgestellt wurde, auch auf die Erben des Schuldners über-gehen. Sollten die Forderungen gegenüber dem Stifter dennoch ganz oder teilweise nicht mehr realisiert werden können, hätte das zunächst nur eine entsprechende Vermin-derung des Stiftungskapitals zur Folge. Das wäre stiftungs-rechtlich möglich, denn es liegt bereits eine Genehmigung der Stiftungsaufsicht vor, zur Deckung der Verwaltungskosten notfalls auch das Stiftungskapital zu verzehren.

Um den Bestand der Stiftung trotzdem weiter dauerhaft zu gewährleisten, könnten mittelfristig, innerhalb von zwei bis vier Jahren, Veränderungen in der Arbeitsweise der Stiftung vorgenommen werden. Beispielsweise könnte eine Satzungs-änderung vorgenommen werden, die der Stiftung erlaubt,

zukünftig Verwaltungskosten auch aus Spendeneinahmen zu fi nanzieren, wie das bei Spendenorganisationen allgemein üblich ist. Laut Stiftungsaufsicht ist eine entsprechende Satzungsänderung genehmigungsfähig.

Mittelfristig wäre auch eine Reduktion des Aufwands für Stiftungsprojekte mit parallel dazu proportionaler Reduktion der Verwaltungskosten möglich, falls die Einnahmen insge-samt nachhaltig zurückgehen sollten und dauerhaft nicht mehr ausreichen würden, um die laufenden Kosten in der derzeitigen Höhe zu decken.

Welche der grundsätzlichen Risiken in Zukunft auch eintreten mögen, es bleibt der Stiftung in jedem Fall genug Zeit, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um diese Risiken dann erfolgreich zu managen. Mit dem in 2017 geschlosse-nen Kooperationsvertrag über 15 Jahre Laufzeit mit der kapi-talkräftigen Förderstiftung, wodurch der Stiftung mindestens 320 TEuro p. a. zufl ießen, hat die Stiftung zudem eine weitere dauerhafte Absicherung für ihre Arbeit erhalten. Der langfris-tige Fortbestand der Stiftung kann aus heutiger Sicht als gesi-chert gelten – notwendigenfalls in modifi zierter Form und mit geringerem Projektumfang.

Chancen der künftigen Entwicklung

Trotz negativer Entwicklungen am Spendenmarkt und an den Finanzmärkten in den letzten Jahren, schwieriger politischer Bedingungen in den Projektländern sowie komplexer struktu-reller Rahmenbedingungen konnte die Stiftung in einer stabi-len fi nanziellen Lage gehalten werden. Gleichzeitig wurde das bereits anerkannt gute organisatorische Niveau stetig weiter verbessert.

Durch konsequente Umsetzung der in 2006 begonnenen stra-tegischen Neuausrichtung mit Konzentration auf nachhaltige Hilfe für bedürftige Kinder sowie stetiger Weiterentwicklung in den Bereichen Pädagogik, Projektmanagement und Marketing verfügt die Stiftung über eine zeitgemäße, effektive Organisati-on und ein entsprechend positives Image in der Öffentlichkeit. Auch deshalb stieg die Zahl der Spender und Förderer seit 2005 deutlich an.

Durch den erfolgreichen Ausbau der regelmäßigen staatlichen Zuschüsse in den Projektländern sind die Rahmenbedingungen für den Unterhalt der Kinderdörfer in Bosnien und Rumänien nachhaltig verbessert und somit langfristig stabilisiert worden.Durch Akquisition weiterer mehrjähriger Förderzusagen soll die Einnahmesituation der Stiftung in den nächsten Jahren mindestens stabil gehalten werden. Wenn möglich soll der Umfang der Hilfsleistungen weiter ausgebaut und damit noch

mehr Kindern geholfen werden. Parallel soll die Qualität der Hilfsleistungen sukzessive weiterentwickelt werden. Alle Maß-nahmen haben das Ziel, zunächst die Finanzierung und die erreichte Qualität der bestehenden Kinderdörfer und Projekte dauerhaft abzusichern. Im zweiten Schritt will die Stiftung, sofern es die zukünftige Einnahmesituation erlaubt, durch weitere Projekte noch mehr Hilfe für Kinder in Not im Sinne der Stiftungssatzung leisten. Um dieses Ziel zu erreichen, möchte die Stiftung auch neue, nachhaltige Kinderhilfepro-jekte einrichten. Zur dauerhaften fi nanziellen Absicherung aber immer mit einem sehr hohen Anteil im Vorfeld gesicher-ter Drittmittel.

Schwerpunkte der langfristigen Planung

Die langfristige Planung sieht demnach vor, regelmäßig die bestehenden Projekte, insbesondere den Unterhalt der Kinder-dörfer, auch in einem stagnierenden oder gar rückläufi gen Spendenmarkt durch geeignete Maßnahmen, vor allem durch Ausbau der staatlichen Zuschüsse in den Projektländern, dau-erhaft fi nanziell abzusichern.

Parallel dazu soll durch Erhöhung des Stiftungskapitals bzw. durch langfristige Förderzusagen die nachhaltige Absicherung der operativen Stiftungsarbeit verbessert werden.

Darüber hinaus sollen durch die Kofi nanzierung von Partnern, öffentlichen Institutionen und Großspendern neue Kinder-hilfeprojekte etabliert werden. Hierzu ist die Stiftung 2018 Mitglied bei Venro (Verband Entwicklungspolitik und Humani-täre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.) geworden, hat beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Antragsberechtigung erlangt und kann dort nun seit 2018 die Finanzierung neuer Projekte mit öffentlichen Mitteln beantragen. Der erste Antrag wurde in 2018 erfolgreich gestellt und das erste, mit dem BMZ gemeinsam fi nanzierte Kinderhilfeprojekt wurde im November 2018 in Thailand begonnen. Weitere kofi nanzierte Projekte in Thailand und Afrika sind in der Planung und sollen in 2019/2020 umgesetzt werden.

Gründau, Mai 2019

Hans-Georg Bayer Heinz-Werner Binzel

34 Jahresbericht Jahresbericht 35

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zahlen und faktenEINNAHMEN & AUSGABEN

EINNAHMEN Geschäftsjahr 2018Euro

Geschäftsjahr 2017Euro

Geldspenden für Projekte und Verwaltung 1.811.538 1.688.503

Sachspenden für Projekte und Verwaltung 369.598 320.103

Zustiftungen 500 501

Einnahmen aus Bußgeldzuweisungen 97.435 99.180

2.279.071 2.108.287

Zuwendungen der öffentl. Hand, Deutschland 0 0

Zuwendungen anderer Organisationen 540.218 255.705

Zins- und Vermögenseinnahmen 176.665 243.313

Sonstige Einnahmen 31.591 159.499

3.027.545 2.766.804

AUSGABEN Geschäftsjahr 2018Euro

Geschäftsjahr 2017Euro

Kinderdorf Guatemala 820.451 776.463

Hilfsprojekte Guatemala 24.415 21.537

Kinderdorf Rumänien 822.376 737.290

Kinderdorf Bosnien und Herzegowina 247.412 284.598

Internationale Schul- und Bildungsprojekte 119.349 102.084

2.034.003 1.921.972

Projektbegleitung 197.227 154.784

Allgemeine Verwaltung* 342.031 298.138

Werbung und allg. Öffentlichkeitsarbeit ** 351.609 251.909

Aufwand für Vermögensverwaltung (Kursverluste) 399.544 195.726

3.324.414 2.822.529

* Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes erfolgt keine Nennung von Einzelgehältern.** Publikationen, Mailings, Außenwerbung, Newsletter, Anzeigen, Bußgeld- und Erbschaftsmarketing,

Telefonwerbung (Unterstützung durch den Deutschen Spendenhilfsdienst)

Jahresbericht 37

WIR GARANTIEREN

100 Prozent Ihrer Spende kommen den Kindern zugute, weil die Werbe- und Verwaltungskosten satzungsge-mäß durch Erträge des Stiftungsver-mögens und zweckgebundene Zuwendungen gedeckt werden.

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GESCHÄFTSJAHR 2018Euro

GESCHÄFTSJAHR 2017Euro

1. Spendenerträge 2.721.354 2.264.311

2. Sonstige betriebliche Erträge 169.425 209.158

3. Personalaufwand -476.018 -389.051

4. Abschreibungen -10.602 -19.643

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.468.650 -2.240.164

6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzvermögens

90.486 154.884

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 45.780 28.877

8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

-368.662 -173.179

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2 -12

10. Sonstige Steuern -481 -481

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -297.370 -165.300

12. Außerordentliche Erträge 0 0

13. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -297.370 -165.300

14. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen 0 109.074

15. Verlustvortrag -56.226 0

BILANZVERLUST -353.596 -56.226

AKTIVA 31.12.2018Euro

31.12.2017Euro

A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle VermögensgegenständeII. SachanlagenIII. Finanzanlagen

3 436.345

2.450.400

3 446.164

3.617.263

B. UMLAUFVERMÖGENI. VorräteII. Sonstige VermögensgegenständeIII. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

990 2.230.420

688.965

807 1.407.692

483.818

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0 0

SUMME AKTIVA 5.807.123 5.955.747

PASSIVA 31.12.2018Euro

31.12.2017Euro

A. E IGENKAPITALI. DotationskapitalII. RücklagenIII. Bilanzgewinn/-verlust

5.719.113 0

-353.596

5.662.387 0 0

B. NOCH NICHT VERBRAUCHTE SPENDENMITTEL

135.959 73.401

C. RÜCKSTELLUNGEN 278.029 185.150

D. VERBINDLICHKEITEN 27.618 34.809

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0 0

SUMME PASSIVA 5.807.123 5.955.747

Jahresabschluss und Lagebericht der Stiftung Kinderzukunft für das Geschäftsjahr 2018 wurden geprüft durch den Wirtschaftsprüfer Heinz-Rudolf Heering, Emmerich. Den ausführlichen Jahresabschluss mit Bestätigungsvermerk finden Sie online unter www.kinderzukunft.de/infoservice.

Auf Wunsch senden wir Ihnen diesen auch gerne zu.

38 Jahresbericht Jahresbericht 39

BILANZ(ZUM 31. DEZEMBER 2018)

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG(ZUM 31. DEZEMBER 2018)

GEPRÜFT

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Viele Menschen haben uns 2018 mit ihrer Spende oder ihrem praktischen Engagement geholfen. Wir danken allen Förderern für die großzügige Unterstützung!Ohne ihre Hilfe wären unsere Erfolge und Projekte so nicht möglich gewesen. Auch im Namen aller Kinder möchten wir herzlich „Danke!“ sagen.

Vielleicht hat Sie unser Jahresbericht sogar zu neuen Initiativen inspiriert? Jede gute Idee ist die Umsetzung wert.

Wir haben auch in Zukunft viel vor und hoffen deshalb weiterhin auf Ihre Unterstützung!