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we are family! JAHRES BERICHT 2014

JAHRES BERICHT - Startseite — Kids of Africa · 0 Kinder, die in den letzten drei Jahren an ... und Erwachsene in den Grundprinzipien des Gastge- ... Weil eine ganzheit-

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we are family!

JAHRES BERICHT

2014

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2 | Kids of Africa Jahresbericht 2014 | 3

Während zehn Jahre verfolgten wir kontinuierlich die gleichen Ziele:

1. Wir widmen uns heimatlosen Waisenkindern, welche alles verloren haben und welche niemand hört.

2. Diese Kinder fördern wir. Weil wir an jedes Kind glauben. Dabei sind uns fünf Dinge wichtig:

Geborgenheit in einer liebevollen, fürsorglichen Pflegefamilie

Ausbildung

Gesundheit

Selbstvertrauen

Lebenskompetenz

3. Wir wirken nach aussen. Denn kein Mensch ist eine Insel. Wir leisten gesellschaftliche Impulse. Für eine nachhaltige Entwicklung. Durch Bildung, Arbeit und Lebenskompetenz.

4. Ganz konkret:

Primar-Ausbildung: Wir unterrichten 400, zum Teil hochtalentierte, Schülerinnen und Schüler.

Sekundar-Ausbildung.

Lehrer/innen-Ausbildung. Damit Bildung weitergeht.

Landwirtschaft. Das ist für uns Bildung und Selbstversorgung.

Handwerkliche Ausbildung: Holz- und Metallbearbeitung. Bauen. Mechanik.

Wasser. Wir helfen Gemeinden zu nachhaltigem Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Arbeit. Wir engagieren uns für Arbeitsplätze in- und ausserhalb von Kids of Africa. Weil Arbeit Würde und Einkommen schafft.

Sport – ist für uns Teil einer ganzheitlichen Lebenskompetenz.

Gastfreundschaft. Weil Uganda so viel zu bieten hat!

Multiplikatoren. Hilfe zur Selbsthilfe wirkt mehrfach. Durch unsere Arbeit erreichen wir jedes Jahr über tausend Menschen.

Frauen und Mädchen widmen wir besonderen Schutz und Förderung.

Zehn Jahre Erfahrung zahlen sich aus. Ganz konkret und nachhaltig.

Helfen Sie mit! Es lohnt sich!

Herzliche Grüße, Ihr

Burkhard Varnholt

LIEBE FREUNDE10 Jahre! So lange ist es her, seit Kids of Africa die ersten Schützlinge aufnahm.

2’193 Personen, deren Leben von Kids of Africa in den letzten zehn Jahren positiv beeinflusst wurde.

0 Kinder, die in den letzten drei Jahren an Malaria erkrankt sind.

– 45% medizinische Ausgaben zur Therapie von Kindern (bei KoA ist Gesundheit ansteckend!)

68% Schulkinder, deren Schulabschlüsse deutlich über dem nationalen Durchschnitt liegen.

12% Anteil HIV-positiver Kinder im Dorf.

29 Minuten für 10 Kilometer (schnellste Zeit, in der ein Mitarbeiter im Wettkampf gelaufen ist).

CHF 50.– monatlich für den Schul besuch eines Kindes (inkl. Essen, Bücher, Stifte, etc.)

KENNZAHLEN

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4 | Kids of Africa Jahresbericht 2014 | 5

Kids of Africa ist als gemeinnütziger Verein in der Schweiz und in Uganda registriert. Kids of Africa (Uganda) ist eine 100%-ige Tochter von Kids of Africa (Schweiz). Der Verein hat keine weiteren Aktivitäten oder Beteiligungen.

Kids of Africa erstellt, durch ein unabhängiges Treuhand- Unternehmen, jedes Jahr eine Finanz-Buchhaltung nach ZEWO-Richtlinien. Kids of Africa finanziert sich zu 100% aus Spenden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr resultierte für den Verein aus Ein- und Ausgaben erstmals ein Verlust von CHF 402’030.–. Dieser hohe Verlust resultierte aus dem Bau der neuen KIDS Primarschule, einem Rück-gang der Spenden und einem moderaten Anstieg der Betriebskosten um 2%. Der Anstieg der Ausgaben ging vor allem auf den Übertritt vieler Kinder in die Sekundarschule wie auch auf die Aufnahme neuer Schützlinge zurück. Diese Entwicklung bildete den wohl bedeutendsten Wehrmutstropfen in einem operativ so erfolgreichen Jahr.

Der Verlust wurde der Bilanz belastet und führte zu einer Bilanzschrumpfung. Der Verein hat keine Schulden.

FINANZENIn die Bildung unserer Kinder zu investieren braucht einen langen Atem. Unterstützen Sie uns dabei!

SPENDENHERKUNFT (nach Quellen)

Privatspenden 59% Stiftungen 38% Unternehmen 3%

AUSGABEN (nach Kategorie)

Primar-Bildung 25% Nahrung, Wasser, Strom 20%

Löhne 25% Sekundarbildung 10% Erwachsenbildung 15%

Gesundheit 5%

SPENDENHERKUNFT (nach Ländern)

Schweiz 70% Europa 18% Uganda 7% USA 5%

BERUFS-BILDUNG

Zimmern und SchreinernUnter qualifizierter Anleitung lernen bei uns vor allem junge Männer die handwerklichen Fähigkeiten des Schrei-nerns, Zimmerns und Tischlerns. Nach einer Einführung in unserer Ausbildungswerkstatt können sie direkt an praktischen Aufgaben lernen. Mit geschickten Eigenent-wicklungen werden morbide Holzarbeiten (vor allem die von Termiten zerfressenen Schränke und Türen) ersetzt. Auch eigentliche Zimmerarbeiten können direkt im Dorf erlernt und praktiziert werden. Diese handwerk-lichen Ausbildungsangebote dauern das ganze Jahr und verbessern nicht nur die beruflichen Perspektiven, sondern erhöhen auch die wirtschaftliche Unabhängig-keit unserer kleinen Dorfgemeinschaft.

LandwirtschaftIn unserer Farm werden während des gesamten Jahres Jugendliche und junge Erwachsene in die Prinzipien der nachhaltigen Landwirtschaft eingeführt. Unsere Farm arbeitet ausschliesslich organisch und setzt keine chemischen Hilfsmittel ein. Die hierzu erforderlichen Grund -kenntnisse werden «on the job» während des ganzen Jahres laufend vermittelt. Besondere Aufmerksamkeit besitzen die biologischen, klimatischen, logistischen und betriebswirtschaftlichen Grundsätze einer nachhaltigen Landwirtschaft. Unsere ausgebildeten Landwirte bewirt-schaften auch nachbarschaftliche Grundstücke und erhal-ten einen Teil des von ihnen erwirtschafteten Gewinnes zurück. So verbessern sich ihre beruflichen Perspektiven und auch ihr betriebswirtschaftliches Verständnis.

Mechanische AusbildungUnter kompetenter Anleitung lernen hier unsere Jugend-lichen ganzjährig, einfache, mechanische Reparaturen selbstständig vorzunehmen. Neben einer Fahrradwerk-statt lernen sie im laufenden Betrieb auch viele andere, mechanische Zusammenhänge kennen. Auch eine Ein führung in die Elektronik wird je nach Neigung und Bedürfnis in diesem Ausbildungsangebot gemacht.

GastgewerbeIn unserer Gemeinschaftsküche aber auch als Dienstleis-tung für Gäste aus Europa schulen wir Jugendliche und Erwachsene in den Grundprinzipien des Gastge-werbes – eines stark wachsenden Wirtschaftszweiges in Uganda. Hier lernen die Auszubildenden Kochen, Gastro-nomie, Hauswirtschaft, Gästebetreuung und Service, Reiseplanung und -beratung, ugandische Geographie und Kultur. Mit der Zeit können unsere Ausgebildeten entweder selbstständig oder angestellt ins Gastgewerbe einsteigen oder selbstständig Reisen für europäische Gäste planen und durchführen.

BetriebswirtschaftAuch die Betriebsführung unseres Dorfes bietet zunehmend Ausbildungsmöglichkeiten für interessierte junge Men schen an. Hier gibt es viele, wichtige Facetten der allge meinen Betriebsführung zu erlernen. Von den kaufmännischen Fragen des Rechnungswesens, der Fi nanzkontrolle über die Personalführung bis hin zur strategischen Betriebs-führung gibt es hier vieles zu lernen, was die Chancen für die spätere Berufsperspektive deutlich verbessert.

SCHWERPUNKT-THEMENHandwerk, Landwirtschaft und das aufstrebende Tourismus gewerbe sind exemplarische Berufsbilder, die wir unseren Zöglingen vermitteln.

<<Ich mochte Arzt werden. Denn in Uganda sterben zu viele Menschen an Krankheiten, die sie nicht behandeln.>>Junge aus Kids of Africa, 15 Jahre

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6 | Kids of Africa Jahresbericht 2014 | 7

GESUNDHEIT

Die Gesundheit unserer Kinder ist eines unserer höchsten Güter. Umso erfreulicher ist, dass unser konsequenter Fokus auf Prävention durch Bildung, Hygiene, ausgewo-gene Ernährung, Stärkung der körpereigenen Abwehr-kräfte und konsequente Malariaprävention Früchte getra gen hat. Kids of Africa ist einer der wenigen, praktisch Malariafreien Orte in Uganda. Das hängt hauptsächlich mit Verhaltensänderungen zusammen. Auch unsere muntere Froschpopulation erfreut sich in der Dämmerung an der Jagd auf Malariamücken und dezimiert diese Krankheitsüberträger laufend.

Dank der vielseitigen sportlichen Aktivitäten können wir sogar unsere HIV-positiven Kinder von der häufigen Nebenwirkung des therapieinduzierten Übergewichtes freihalten. Regelmässige Ausbildung zur Gesundheits-vorsorge gehören zum öffentlich zugänglichen Programm von Kids of Africa.

ZIVILDIENST UND VOLONTARIATE

Im Kids-of-Africa-Kinderdorf finden regelmässig auch Volontäre wertvolle Möglichkeiten, freiwillige Hilfsarbeit zu leisten. Seit 2013 sind wir sogar als offizieller Einsatzort für Schweizer Zivildienstleistende zugelassen. Dieser Zulassung ging eine eingehende Prüfung voraus, welche ein sehr positives Echo der Beteiligten auslöste. Uns hat das natürlich sehr gefreut!

Über die letzten fünf Jahre verteilt haben mittlerweile circa fünfzig Volontäre in unserem Dorf gearbeitet. Volontäre sind in der Regel entweder in pädagogischen oder in praktischen Bereichen tätig. Dabei stellen wir an alle Volontäre die gleichen Anforderungen in Bezug auf ihre professionelle Ausbildung. Pädagogen/innen sollten zudem während einer Mindestzeit von sechs Monaten tätig sein können, damit die Kinder nicht zu häufig Trennungssituationen ausgesetzt sind. Handwerkliche Volontariate hingegen existieren in sehr unterschiedlichen Formen und Zeitfenstern. Unsere Erfahrungen liegen hier zwischen zwei Wochen und zwei Jahren.

SPORT

Sport spielt bei Kids of Africa eine grosse Rolle. Wir fördern Sport aus vielen, guten Gründen.

Sportpädagogik erlaubt unseren Kindern, ihre Grenzen spielerisch zu erleben und zu verschieben. Sport moti viert, macht Freude und ist bekanntlich ansteckend. Stärkt das Selbstvertrauen das es zu fördern lohnt! Denn die meisten unserer Schützlinge sind traumatisiert, wenn sie zu uns kommen. Beim Sport entwickeln die meisten ganz natürlich, Freude, Freunde und Selbstver-trauen.

DER GANZE MENSCH IM BLICK

Ganzheitliche Entwicklung ist der beste Weg zu Lebens-kompetenz. Und es ist auch die beste Art, gesund und leistungsfähig zu sein. Deshalb setzten wir nicht nur auf Wissen und Bewegung, sondern auch auf Spiel, Theater, Musik und gesunde Ernährung. Das ist eine wichtige Besonderheit unserer Arbeit. All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass unsere medizinischen Kosten in den letzten zehn Jahren um über 70% gesunken sind, weil sich die Gesundheit unserer Kinder systematisch verbessert hat.

Gesunde Ernährung: Unsere Farm basiert auf organischen Grundsätzen. Dieses Wissen geben wir auch praktisch weiter. Unsere Kinder erhalten dasselbe Essen wie auch alle Angestellten. Dabei pflegen wir eine ausgewogene, gesunde Diät.

Malaria-Prävention: Vorsorge ist besser als Therapie. Je früher wir lernen, uns zu schützen, umso leich - ter fällt es uns gesund zu bleiben. All unsere Kinder schlafen selbstverständlich unter Malaria- Netzen, welche sie selbst pflegen und bei Bedarf auch flicken. Als Erfolg systemischer Vorsorge, ist unser Dorf seit einigen Jahren malariafrei. Das wurde sogar von einer medizinischen Fachpublikation gewürditgt.

Künstlerischer Ausdruck: Musik, Tanz, Theater und Spiel gehören bei Kids of Africa selbstverständlich ins Programm. Wir singen und musizieren, wir tanzen und spielen Theater, wir malen und gestalten mit unseren Schützlingen. All diese Aktivitäten kosten nicht viel. Aber ihr Wert ist gross. Weil eine ganzheit-liche Entwicklung wichtig ist.

EINIGE BEISPIELEGanzheitliche Erziehung schafft nachhaltig Lebenskompetenz.

<<Mit meinen Brudern

und Schwestern

geht es mir immer am

besten. Gemeinsam

sind wir nie einsam.>>

Junge von Kids of Africa, 12 Jahre

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8 | Kids of Africa Jahresbericht 2014 | 9

ERFOLG STECKT AN! SEIT 2004 KONNTEN WIR KUMULIERT 2’193 PERSONEN BEEINFLUSSEN:

Anzahl neu erreichte Menschen pro Jahr

Der Einfluss, den Kids of Africa in- und ausserhalb unseres Dorfes hat, ist stetig gewachsen. So konnte nicht nur unseren Schützlingen eine neue Zukunft gegeben werden, sondern wir konnten eine nachhaltige Entwicklung auch für viele bedürftige Familien und Menschen in unserer Umgebung bewirken.

Alle Ausgaben für Logistik, Marketing, Adminis-tration, etc. werden direkt vom Vereinsvorstand getragen. Jede Spende geht zu 100% in die Hilfs-arbeit vor Ort.

ALTERSVERTEILUNG (nach Altersgruppen)

2004 2014

Unsere Altersverteilung hat sich in den letzten Jahren verändert. Einerseits sind unsere Kinder älter geworden. Daraus ergeben sich zusätzliche Bedürfnisse, vor allem in der Ausbildung. Andererseits leben bei uns heute mehr Kinder, so dass sich die Verteilung der Altersgrup-pen heute breiter streut als vor zehn Jahren.

Obwohl die Bedürfnisse und Ansprüche unserer Kinder mit zunehmendem Alter steigen, konnten wir über Effizienzgewinne und einer höheren Eigen-versorgung, diesen Kostenanstieg mehr als kom-pensieren. Dank unserer zehnjährigen Erfahrung können wir heute mehr Menschen mit geringerem Aufwand erreichen.

UGANDA IN STICHWORTEN

Grösse: vergleichbar mit Österreich

Lage: Äquatorial-Ost-Afrika, Binnenland

Nachbarländer: Demokratische Republik Kongo (DRC), Sudan, Ruanda, Kenia, Tansania

Bevölkerung: ca 30 Millionen Menschen

Median-Alter: 15 Jahre

Durchschnittliche Lebenserwartung: 42 Jahre

Uganda ist ein armes aber hoffnungsvolles Land in Ost-Afrika. Stabile politische und soziale Verhältnisse, Frieden, touristische Attraktivität und landwirtschaft- liche Fruchtbarkeit haben dem Land Wachstum aber auch neue Herausforderungen beschert. Doch die Hoffnung ist begründet, dass unsere Schützlinge eines Tages Verantwortung in einer Gesellschaft überneh- men, welche ihre Armutsfalle durchbricht, ihre Chancen realisiert und nicht mehr auf Hilfe angewiesen ist.

FAKTEN UND ZAHLEN«Uganda – die Perle Afrikas» – und doch eines der ärmsten Länder der Welt.

75%

0 bis 3 Jahre

3 bis 6 Jahre

6 bis 13 Jahre

13 bis 17 Jahre

10%

25%

16%

65%

9%

0% 0%

2004

800

700

600

500

400

300

200

100

0

20082006 2010 2012 2014

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10 | Kids of Africa Jahresbericht 2014 | 11

2014 war für Kids of Africa ein wichtiges Jahr mit besonderen Herausforderungen und Erfolgen. Einige Meilensteine im Rückblick.

ERSTES QUARTAL

Das erste Quartal stand im Zeichen des Wechsels des ugandischen Schuljahres, welcher jeweils im Februar erfolgt. Dieses Jahr stellten sich damit ganz besonders viele Herausforderungen. Erstens begann für die ersten Schützlinge von Kids of Africa die Sekundarschule. Das ist ein grosser Schritt, denn die meisten Sekundar-schulen in Uganda sind Internate. So machten dieses Jahr manche unserer Schützlinge die ersten Schritte in das selbständige Leben und Lernen im Internat. Das war ein grosser Schritt – nicht nur für unsere Schützlinge, sondern auch für Kids of Africa.

Dann begannen wir mit dem Ausbau unserer neuen Primar schule. Wenngleich auch im Februar erst ein Provi -sorium bestand, so war doch der Andrang zu unserer Schule weit grösser als die zur Verfügung stehenden Plätze erlaubten. Schliesslich rückten wir enger zusammen und es entstand mehr Platz für mehr Schüler. Denn Impro-visation gehört dazu.

ZWEITES QUARTAL

Während die traditionelle Regenzeit unserer Farm eine einträgliche Ernte beschert, stellt sie den täglichen Fussweg zur Schule – cirka vier Kilometer – jeweils vor besondere Herausforderungen. Doch weil Regen ein Segen ist, nehmen wir die Begleiterscheinungen jeweils mit grösstmöglichem Humor. Gleichwohl gestalteten sich die Bauarbeiten an unserer neuen Schule während dieser Zeit als überaus anspruchsvoll.

Ein besonderer Höhepunkt dieses Quartals war der Besuch der ugandischen «First Lady» – Her Excellency, Mrs Janet Musevini, Gattin des ugandischen Präsidenten. In ihrer von den nationalen Medien übertragenen An-sprache würdigte sie ganz besonders die Nachhaltigkeit von Kids of Africa und sprach allen Förderern den verbindlichen Dank der ugandischen Regierung und Gesellschaft aus. Kids of Africa sei ein herausragendes Leuchtturm-Projekt. Als solches bilde es eine grosse Verpflichtung für Uganda’s Staat und Gesellschaft, seine sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen aus eigener Kraft zu lösen.

DAS JAHR IM RÜCKBLICK10 Jahre! So lange ist es her, seit Kids of Africa die ersten Schützlinge aufnahm.

DRITTES QUARTAL

In diesem produktiven Quartal trugen unsere landwirt-schaf tlichen Aktivitäten – in- und ausserhalb unseres Dorfes – reiche Früchte. Nicht nur in Naturalien, sondern auch wirtschaftlich schloss die Farm das dritte Quartal mit einem Überschuss ab.

Auch der Bau unserer neuen Primarschule konnte abge-schlossen werden. Mit grossem Engagement wurden die Klassenzimmer gestrichen, eingerichtet, eine Bibliothek erstellt und vieles mehr. Es waren eindrückliche Momente, welche Menschen weit über unser Dorf hinaus beflügelten.

VIERTES QUARTAL

Das vierte Quartal stand im Zeichen verschiedener Feste und Veranstaltungen. Wir feierten – wie jedes Jahr – den Geburtstag des Kinderdorfes. Jedes Kind und jeder Mitarbeiter/in machte einem anderen Mitbewohner/in ein Geschenk. Es war ein schönes, verbindendes Fest, das weit bis in den Abend hinein dauerte.

Ausserdem fand unser traditioneller «Kids of Africa Run for Fun» statt. Über tausend Läufer beteiligten sich in den Kategorien 5km, 10km und 21km aufgeteilt auf vier Altersklassen. Unser «Run for Fun» bildet nicht nur einen sportlichen Höhepunkt unseres Jahres, sondern schult, nicht zuletzt, die Fähigkeit unseres jährlich wechselnden Organisationskomittees in der Vorbereitung und Durchführung solch anspruchsvoller Veranstal-tungen. Nicht zuletzt konnte Kids of Africa dieses Jahr einen kleinen finanziellen Überschuss aus den lokalen Sponsoren-Einnahmen für diese Veranstaltung erzielen.

Und schliesslich führten wir mit Schüler/innen der fünften Primarstufe unsere traditionelle Herbstreise durch, welche unseren Schützlingen die Natur und Kultur ihres eigenen Landes besser vermitteln soll. In diesem Jahr machten wir eine sechstägige Zelt-Wanderung durch Ugandas Hochgebirge, die Ruwenzori-Berge. Die Reise führte durch die unberührte Schönheit dieser bis über 5’000 Meter ragenden Berglandschaft an der ugandis-chen Grenze zum Kongo.

<<Wenn ich erwachsen

bin, wurde ich

gerne selbst als Pflege-

mutter arbeiten,

weil ich weiss, wie

wichtig Kids of Africa

fur mich ist.>>

Mädchen, 14 Jahre, HIV-positiv

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IHRE SPENDE KOMMT DIREKT UND IN VOLLEM UMFANG AN

KontaktKids of Africa

Eingetragen als gemeinnütziger Verein in der Schweiz und in Uganda

Schiffbaustrasse 128005 Zürich, Schweiz

Plot 49 BwerengaP.O. Box 22117 Kampala, Uganda

[email protected]

Besuchen Sie uns auf: www.facebook.com/kidsofafrica

SpendenKids of Africa-Verein Swiss-African OrphanageSchiffbaustrasse 12 8005 Zürich, Schweiz

Für Spenden in CHF Credit Suisse, 8070 Zürich, SchweizBank Kontonummer 954248-71IBAN CH20 0483 5095 4248 7100 0Swift CRESCHZZ80A / Clearing 04835

oder

Postcheck Kontonummer 89-161877-8IBAN CH18 0900 0000 8916 1877 8BIC POFICHBEXXX

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Für Spenden in EUR Credit Suisse, 8070 Zürich, SchweizBank Kontonummer 954248-72-1IBAN CH56 0483 5095 4248 7200 1

Diese Broschüre sowie alle weiteren Arbeiten am Projekt wurden NICHT mit Spendengeldern finanziert.

Sponsoring: Konzept und Design von StuderGuldin GmbH, Zug,Übersetzung von Drew Lilley, Zug,Druck von Multicolor Print AG, Baar

Andrew LilleyM.A. (Translation)

Feldhof 25 Telefon +41 (0)79 460 19 79CH-6300 Zug Fax +41 (0)41 710 55 90Switzerland [email protected]

ANDREW LILLEY 

Übersetzungen . Redaktion . Journalismus

VK_Lilley_Andrew_Visitenkarte Lilley 2010 28.09.10 10:46 Seite 1

WEIL WIR

AN SIE

GLAUBEN!