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1 JAHRESBERICHT 2003 DES RECHENZENTRUMS DER UNIVERSITÄT REGENSBURG Die Datenverarbeitung an der Universität Regensburg ist weitgehend dezentral in einem Rechnerverbund organisiert. Das Rechenzentrum ist die Zentrale Einrichtung der Universität zur Betreuung des Verbunds. Das für das Rechenzentrum verant- wortliche Gremium der Universität ist die EDV-Kommission. Die EDV-Kommission besteht aus neun Mitgliedern aus den Fakultäten sowie dem Kanzler, dem Direktor der Universitätsbibliothek, dem Leiter des Rechenzentrums und einem Mitglied der Fachhochschule Regensburg. Personelle Ausstattung Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat das Rechenzentrum derzeit 40 Stellen zur Verfü- gung, davon 19 im höheren Dienst und weitere 13 Stellen im Klinik-Bereich. Für Hilfskräfte standen 2003 ausreichend Mittel zur Verfügung. Im Jahre 2002 wurde die Universitätsdruckerei dem Rechenzentrum angegliedert; die bisher eingesetzten Offset-Drucker wurden stillgelegt und neue (Laser-) Drucker, die auch über das Netz erreichbar sind, im Maschinensaal des Rechenzentrums in- stalliert. Das Personal der Druckerei übernimmt seitdem alle Druckausgaben im Ma- schinensaal. Leider wurde nach dem Ausscheiden eines Mitarbeiters (Altersteilzeit) eine Stelle eingezogen. Eine vernünftige Personalplanung ist derzeit unmöglich. Finanzielle Ausstattung Im Jahresbericht 2002 konnte noch voller Zuversicht berichtet werden Die finanzielle Ausstattung durch zentrale Ansätze (TG 99) und in den Titelgruppen 76 und 73 war für die Erfüllung der Aufgaben ausreichend. Die Zuweisung von Son- dermitteln des Ministeriums ermöglichte den Ausbau des Kabelnetzes den Ausbau des Funknetzes (WLAN) den Ausbau der Hörsaalausstattung im Multi-Media-Bereich (Beamer usw.) die Erweiterung und Erneuerung der Ausstattung im CIP-Bereich die Beschaffung von Wissenschaftler-Arbeitsplätzen vor allem in den nicht- experimentellen Wissenschaften Das Rechenzentrum dankt ausdrücklich für diese Maßnahmen. Die Sondermittel wurden in den letzten vier Monaten des Jahres 2002 zugewiesen und konnten nur zu einem geringen Teil bis zum Jahresende ausgegeben werden. Allerdings wurden in erheblichem Umfang noch im Jahr 2002 Aufträge für die oben genannten Ziele vergeben, die in den ersten Monaten des Jahres 2003 abgewickelt und beglichen wurden. Im Mai 2003 (!!) wurden jedoch diese inzwischen bezahlten Überhänge als „Ausgabereste“ bewertet und vom Ministerium eingezogen. Der Etat des Rechenzentrums sank darum, und wegen anderer Kürzungen und Sperren, nicht um, sondern auf etwa 22% der 2002 zugewiesenen Mittel. Eine zuverlässige finanzielle Planung ist derzeit nicht möglich. Ein vernünftiger Betrieb konnte nur

JAHRESBERICHT 2003 DES RECHENZENTRUMS DER … · Der primary und secondary DNS-Server wird nach wie vor unter Solaris betrieben. Vernetzung: Aktive Netzinfrastruktur Erneuerung der

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JAHRESBERICHT 2003 DES RECHENZENTRUMS

DER UNIVERSITÄT REGENSBURG

Die Datenverarbeitung an der Universität Regensburg ist weitgehend dezentral ineinem Rechnerverbund organisiert. Das Rechenzentrum ist die Zentrale Einrichtungder Universität zur Betreuung des Verbunds. Das für das Rechenzentrum verant-wortliche Gremium der Universität ist die EDV-Kommission. Die EDV-Kommissionbesteht aus neun Mitgliedern aus den Fakultäten sowie dem Kanzler, dem Direktorder Universitätsbibliothek, dem Leiter des Rechenzentrums und einem Mitglied derFachhochschule Regensburg.

Personelle Ausstattung

Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat das Rechenzentrum derzeit 40 Stellen zur Verfü-gung, davon 19 im höheren Dienst und weitere 13 Stellen im Klinik-Bereich. FürHilfskräfte standen 2003 ausreichend Mittel zur Verfügung.Im Jahre 2002 wurde die Universitätsdruckerei dem Rechenzentrum angegliedert;die bisher eingesetzten Offset-Drucker wurden stillgelegt und neue (Laser-) Drucker,die auch über das Netz erreichbar sind, im Maschinensaal des Rechenzentrums in-stalliert. Das Personal der Druckerei übernimmt seitdem alle Druckausgaben im Ma-schinensaal. Leider wurde nach dem Ausscheiden eines Mitarbeiters (Altersteilzeit)eine Stelle eingezogen. Eine vernünftige Personalplanung ist derzeit unmöglich.

Finanzielle Ausstattung

Im Jahresbericht 2002 konnte noch voller Zuversicht berichtet werden

Die finanzielle Ausstattung durch zentrale Ansätze (TG 99) und in den Titelgruppen76 und 73 war für die Erfüllung der Aufgaben ausreichend. Die Zuweisung von Son-dermitteln des Ministeriums ermöglichte

• den Ausbau des Kabelnetzes• den Ausbau des Funknetzes (WLAN)• den Ausbau der Hörsaalausstattung im Multi-Media-Bereich (Beamer usw.)• die Erweiterung und Erneuerung der Ausstattung im CIP-Bereich• die Beschaffung von Wissenschaftler-Arbeitsplätzen vor allem in den nicht-

experimentellen Wissenschaften

Das Rechenzentrum dankt ausdrücklich für diese Maßnahmen.

Die Sondermittel wurden in den letzten vier Monaten des Jahres 2002 zugewiesenund konnten nur zu einem geringen Teil bis zum Jahresende ausgegeben werden.Allerdings wurden in erheblichem Umfang noch im Jahr 2002 Aufträge für die obengenannten Ziele vergeben, die in den ersten Monaten des Jahres 2003 abgewickeltund beglichen wurden. Im Mai 2003 (!!) wurden jedoch diese inzwischen bezahltenÜberhänge als „Ausgabereste“ bewertet und vom Ministerium eingezogen. DerEtat des Rechenzentrums sank darum, und wegen anderer Kürzungen und Sperren,nicht um, sondern auf etwa 22% der 2002 zugewiesenen Mittel. Eine zuverlässigefinanzielle Planung ist derzeit nicht möglich. Ein vernünftiger Betrieb konnte nur

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dank der Zuweisungen der Universität in Titelgruppe 73 (Forschung und Lehre) undin Titelgruppe 76 (Ersatz- und Ergänzungs-Ausstattung) aufrechterhalten werden.Für das Jahr 2004 ist mit einem Minus von etwa 38 % über alle Sachtitel (TG73, 76, 99) zu rechnen. Zusagen für Beschaffungen sind derzeit nicht möglich.

EDV-Ergänzungsausbildung

Die EDV-Ergänzungs-Ausbildung richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen;an der Durchführung beteiligen sich (fast) alle Fakultäten und das Rechenzentrum.Über die erfolgreiche Teilnahme wird bei Vorliegen der Voraussetzungen ein Zeug-nis erteilt. 2003 wurden 61 Zeugnisse der Grundausbildung ausgestellt, sowie 12Zeugnisse der Fortgeschrittenen-Ausbildung.

Das Ausbildungsangebot liegt jetzt in der Grundausbildung bei durchschnittlich 40Veranstaltungen pro Semester, mit knapp 80 Semesterwochenstunden. Auch in derFortgeschrittenen-Ausbildung sind es durchschnittlich 40 Veranstaltungen, mit rund100 Semesterwochenstunden. Das Rechenzentrum ist an der Durchführung dieserVeranstaltungen zu 53 % in der Grundausbildung und zu 22 % in der Fortgeschritte-nen-Ausbildung beteiligt.Mit 61 Kursen, einschließlich der "Themenkurse", bot das Rechenzentrum in 2003genau so viele Kurse wie im Vorjahr an. Themenkurse sind eine Anzahl von Einzel-Veranstaltungen zu einem Themenkreis (z. B. ”Benutzung der EDV-Systeme”), mög-licherweise von mehreren Dozenten. Jede Veranstaltung stellt einen abgeschlosse-nen Ausschnitt des Themas dar (z. B. ”NDS und NetWare Grundlagen”, ”Drucken imNetzwerk”), umfasst etwa einen halben Nachmittag und kann unabhängig von denanderen besucht werden. Einige Themenkurse werden im Semester ein- oder zwei-mal wiederholt. Die RZ-Kurse wurden in 2003 insgesamt rund 2050 Teilnehmern be-sucht. Dies waren ungefähr so viele wie im Vorjahr. Das Rechenzentrum beteiligtesich auch an der Naturwissenschaftlichen Informatik (Science Informatics).Für Zwecke des Unterrichts und der Präsentation hielt das Rechenzentrum auch in2003 tragbare LCD-Projektoren (Beamer) mit hoher Lichtstärke zur Ausleihe bereit.Die Geräte ermöglichen eine einwandfreie Wiedergabe von Bildschirminhalten aufder Leinwand. Die RZ-Geräte können zusammen mit einem Laptop von Universitäts-Angehörigen online entliehen werden. Die RZ-Leihgeräte erfreuen sich nach wie vorsehr hoher Auslastung – 2003 waren es fast 2500 Ausleihvorgänge! Derzeit sind 62Hörsäle und Seminarräume mit Beamern ausgestattet, daneben gibt es 47 vom RZbaschaffte Beamer zur Ausleihe (Reservierung über WWW). Auch die Resrvierungvon CIP-Pools kann seit 2003 online erfolgen.

Vernetzung: VPN-Konzentrator

Seit 2000 wurden an 17 Stellen auf dem Campus Funkzellen errichtet, in denen vor-zugsweise Notebook-PCs mit Funklan-Karten auf das Datennetz der Universität zu-greifen können.Ein Virtual Private Network verschlüsselt die Daten zwischen zwei über ein Netzwerkverbundenen Endpunkten. Für die über ein VPN kommunizierenden Stationen istdas zwischen den Endpunkten liegende Netzwerk dabei nicht erkennbar und dieStationen scheinen wie über ein lokales Netzwerk verbunden, man spricht daher voneiner virtuellen Verbindung oder einem VPN-Tunnel. Ein Gerät, das als Endpunkt ei-

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nes VPN-Tunnels fungieren und dabei mehrere solcher Tunnel zu vielen anderenEndpunkten aufbauen kann, wird VPN-Konzentrator genannt.Im Falle der Universität Regensburg stellt das Internet beziehungsweise das Fun-knetz das Übertragungsnetz und einen Endpunkt der VPN-Konzentrator dar, der an-dere fällt in der Regel mit dem Rechner des Benutzers zusammen.

Vernetzung: Anbindung an externe Netze

Eine bedeutende Rolle für alle Wissenschaftler an der Universität Regensburg ist derZugang zu nationalen und internationalen Netzen. Die Universität ist an das Wissen-schaftsnetz (WiN) angeschlossen, über das die Internetdienste bezogen werden.Betreiber dieses Netzes ist der Verein zur Förderung eines deutschen Forschungs-netzes (DFN) mit dem Sitz in Berlin. Mitglieder im DFN-Verein sind alle deutschenUniversitäten, die meisten sonstigen Hochschulen, Großforschungseinrichtungen,Behörden und einschlägige Hersteller. 1989 betrug die Anschlußkapazität der Uni-versität Regensburg an das WiN 64 Kbps (ca. 6400 Zeichen pro Sekunde). 1992wurde ein Ausbau auf 2 Mbps (ca. 200.000 Zeichen pro Sekunde) und im April 1996auf 34 Mbps (ca. 3.400.000 Zeichen pro Sekunde) vorgenommen.Im Frühjahr 2000 kündigte der DFN den Start für das Gigabit-Wissenschaftsnetz (G-WiN), dem Internet2 in Deutschland, an. Das G-WiN löst das Breitband-Wissenschaftsnetz B-WiN ab. Die Planungen zum G-WiN korrespondieren mit denMaßnahmen der Bundesregierung, die Informations-Infrastrukturen in Deutschlandzu modernisieren und neu zu gestalten. Das Bundesministerium für Bildung undForschung BMBF unterstützt daher den Ausbau des Wissenschaftsnetzes zu einemGigabit-Wissenschaftsnetz. Das G-WiN basiert auf modernster Glasfasertechnolo-gie. In der Startphase können die Teilnehmer des G-WiN zunächst Anschlüsse mitbis zu 2,5 Gbit/s-Kapazität, später eine Vielzahl von 2,5 Gbit/s-Kanälen erhalten.Die Universität Regensburg ist Kernnetzstandort im G-WiN und versorgt den ost-bayerischen Raum.Angeschlossen sind

• die Universität Passau (34 Mbps),• die FH-Amberg/Weiden (34 Mbps),• die FH-Deggendorf (34 Mbps),• die FH Ingolstadt (34 Mbps),• die FH-Regensburg (34 Mbps),• das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie in Wettzell (34 Mbps),• RKOM Regensburg (Peering mit 34 Mbps) und• die Universität Regensburg (155 Mbps).

Mitnutzer der Universität sind das Bezirksklinikum Regensburg, das Kommunikati-onsnetz Franken e.V. , die Telehaus GmBH in Cham, die Stadt Regensburg, sowiedie Schulen der Stadt und des Landkreises.Der G-WiN Anschluß der Universität Regensburg wurde als erster dieses Kernnetz-standortes im ostbayerischen Raum am 25.10.2000 in Betrieb genommen. Die Lei-tung zur Universität hat eine Kapazität von 155 Mbps, das sind ca. 15 Millionen Zei-chen/s. Neu im G-WiN ist die volumenabhängige Tarifierung gemessen nach denempfangenen Daten. Seit Oktober 2002 ist das Volumenkontingent der Universität inder Klasse bis maximal 12 TB pro Monat.

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Vernetzung: Mail- und DNS-Server

Zur Zeit nehmen etwa 25290 Benutzer Leistungen der "Elektronischen Post" (E-Mail)in Anspruch. Von diesen Teilnehmern lesen etwa 360 Benutzer ihre Post auf UNIX-Systemen, die übrigen auf PCs. Im Januar 2003 wurden die zentralen Mailserver miteinem neuen Betriebssystem ausgestattet. Das bisherige Linux der Firma SuSEwurde durch die Debian-Distribution ersetzt. Diese Umstieg war nötig, da das Re-chenzentrum zukünftig nur noch Debian betreuen wird und aus diesem Grunde denbisherige Wartungsvertrag mit SuSE gekündigte.Im Oktober wurden die Mailserver mit einem zusätzlichen System zur Erkennungvon Viren erweitert. Jede ankommende oder abgesandte E-Mail wird nun auf ca.80000 bekannte Viren überprüft und im Falle einer positiven Diagnose wird diese E-Mail gelöscht. Im Dezember wurden bei 2.200.000 übertragenen Mails 14000 Virenerkannt. Nach einem Jahr Erfahrung mit dem Debian-Linux zeigt sich eine deutlicheZeiteinsparung bei der Systemadministration. Zeitkritische Betriebssystemupdateskönnen nun wesentlich schneller installiert werden. Der primary und secondary DNS-Server wird nach wie vor unter Solaris betrieben.

Vernetzung: Aktive Netzinfrastruktur Erneuerung der aktiven NetzinfrastrukturDa bis Anfang 2002 ein Großteil des Datennetzes an der Universität noch mit Netz-werkkomponenten ausgestattet war, die teilweise sogar noch aus der ersten Auf-bauphase des Netzes im Jahr 1991 stammen und die den aktuellen Anforderungenim Netzbereich (erhöhter Bedarf an Bandbreite z.B. für Multimediaanwendungen,Datennetzkontrolle mittels Quality of Service, Aufbau virtueller Netze, Bündelung vonVerbindungsstrecken zur Erhöhung der Übertragungsbandbreite, verbesserte Zu-griffskontrollen) nicht mehr genügen, hat das Rechenzentrum im Jahre 2002 einneues Netzkonzept entwickelt, das stufenweise eine Modernisierung des Netzwer-kes erlaubt.

Die grundlegenden Aspekte der neuen Netzstruktur sind:

• Jeder Endgeräteanschluss soll ein 10/100 MBit Switch Anschluss sein.• Alle Anschlusspunkte werden durchgeschaltet, so dass keine Anforderung auf

Durchschaltung seitens der Benutzer mehr nötig ist.• Die einzelnen Datennetzverteiler sollen über Gigabitverbindungen direkt ins RZ

geführt werden.• Das Netzzentrum im Rechenzentrum soll ein leistungsfähiger, in sich möglichst

redundanter Switch/Router mit reinen Gigabitports sein, an dem neben den Da-tennetzverteilern auch alle wichtigen Server angeschlossen sind.

Dieses Konzept erforderte den Austausch aller Netzwerkkomponenten in den Da-tennetzverteilern sowie eine Erneuerung des zentralen Netzwerkknotens. Nachdemim Jahr 2002 der zentrale Netzknoten ausgetauscht worden ist und alle CIP Poolssowie die Gebäude Bibliothek, Philosophie/Theologie und Chemie/Pharmazie mitneuen Netzwerkkomponenten ausgestattet worden sind, wurden 2003 die restlichenBereiche der Universität mit neuen Switches versehen und an den neuen zentralenNetzknoten angeschlossen. Die folgende Tabelle gibt die aktuelle Anzahl der Ende

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2003 verfügbaren Anschlussports pro Bauteil und der entsprechenden Gigabitver-bindungen zum zentralen Router im Rechenzentrum an:

Bereich Zahl der verfügba-renAnschlußports

Zahl der GigabitVerbindungenzum zentralenRouter

Zahl der installierten10/100 MBit Switchesà 48 Ports/ à 24Ports

Biologie/VKL 1152 2 18 / 12Biopark 168 1 0 / 7Chemie 1488 7 0 / 62CIP 621 2 3 / 29Klinik:Wissenschaftsnetz

2232 2 44 / 5

Philosophie&Theologie

1656 8 0 / 69

Physik/Mathematik 1200 7 25 /0Rechenzentrum 312 2 6 / 1Recht/Wirtschaft 696 4 11 / 7Sammelgebäude 144 1 2 / 2Sportzentrum 96 1 0 / 4Studentenhaus 72 1 0 / 3TZ 96 1 0 / 4Verwaltung 336 1 6 / 2Zentralbibliothek 456 1 0 /19Zentrales Hörsaal-gebäude

120 1 0 / 5

Summe 10224 40 115 / 231

Der zentrale Router selbst besitzt 32 Gigabit Anschlüsse auf Twisted Pair Basis, andie die wichtigsten Server im Rechenzentrum angeschlossen sind (Software- undBenutzerdatenserver unter Novell NetWare, NDS Datenbankserver, I/O-Server,Mailserver etc.) sowie 64 Gigabit Anschlüsse auf optischer Basis, die zur Anbindungder oben aufgeführten Bereiche sowie spezieller Server mit rein optischen Interfaces(z.B. Backupserver) genutzt werden.

Installation eines Firewalls für die Verwaltung

Da die 1995 eingerichtete Anbindung der Verwaltung über einen Cisco Router mitPaketfiltern bei den aktuellen Gefährdungspotentialen im Netzwerk den Schutz derkritischen Daten in der Verwaltung nicht mehr gewährleisten konnte, wurde für dieVerwaltung ein neues Firewallsystem (Nokia IP330 mit Checkpoint Firewall-1) instal-liert und im Juli in Betrieb genommen. Die Filterregeln für das Firewallsystem wur-den vom Rechenzentrum gemeinsam mit der Verwaltung erstellt.

Anschluß des Instituts für Bankinnovation (IBI)

Das Institut für Bankinformatik, das im Sommer 2003 ins Schloss Thurn und Taxisumgezogen ist, wurde über eine 2 MBit Strecke der RKOM und über 2 Cisco Routervom Typ 1700 an das Datennetz der Universität angeschlossen.

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Installation von VDSL-Strecken

VDSL Strecken über vorhandene Telefonleitungen wurden zu folgenden Standorten,die nicht an das normale Datennetzen angeschlossen werden können, eingerichtet:• Schiedsrichtertribüne im Sportzentrum• Bereitschaftsraum der Notärzte am Hubschrauberlandeplatz des Klinikums• Forschungszentrum Landshuterstrasse (FZL), das zum Institut für Medizinische

Mikrobiologie und Hygiene gehörtIn allen Fällen wurden hier Übertragungsraten von ca. 700 KByte/s in Download und530 KByte/s in Uploadrichtung erreicht.

Vernetzung: Anbindung der Studentenwohnheime

Einen Schwerpunkt des Netzausbaus stellt die Vernetzung und Anbindung der Stu-dentenwohnheime an das Datennetz der Universität dar. Ende 2003 waren 17Wohnheime an das Datennetz der Universität angeschlossen. 7 Wohnheime verfü-gen über eine direkte Glasfaseranbindung mit Übertragungsraten von 100MBit/s, dierestlichen 9 sind über Richtfunkstrecken mit einer Nettoübertragungsrate von 5.5MBit/s mit der Universität verbunden. Im Juli 2003 wurde auch das Gästehaus derUniversität (Haus der Begegnung) über eine Funkstrecke an das Datennetz der Uni-versität angebunden. Um die Entfernung zu den Wohnheimen im Stadtwesten(Sailerhaus, Melanchtonheim) zu reduzieren und dadurch die Zuverlässigkeit derFunkanbindung zu erhöhen, wurden im Dezember 2003 2 Accesspoints auf demDach der Fachhochschule Prüfening angebracht, die per LWL Leitung mit dem Re-chenzentrum verbunden sind und die jetzt die genannten Wohnheime versorgen.Ans Datennetz der Universität angebundene Studentenwohnheime in Regensburg(rot: Anbindung über Glasfaser, blau: Anbindung über Funk, grün: LWL Verbindungzur FH Prüfening)

Nr.

Wohnheim Wohnheimplätze Installierte An-schlüsse

Genutzte An-schlüsse

1 Oberpfalzheim 328 (nur 12 CIPRechner)

2 Vitusheim 220 220 1763 Thomaheim 268 268 2344 Gesslerheim 508 508 3245 Friedrich Ebert

Heim149 149 122

6 Hiltnerheim 456 456 3607 BLLV Heim 263 263 2208 Melanchtonheim 361 361 2459 Buchbergerheim 254 254 18210 Sailerhaus 167 178 12813 Plato Wild Heim 121 121 11914 Goldener Turm 44 44 3915 Vor der Grieb 70 70 6616 Untere Bach-

gasse25 25 22

7

17 Oswaldstift 24 24 2818 Amberger Stadel 35 35 2919 Blaue Stern

Gasse29 29 23

20 Haus der Be-gegnung

15 15 10

Restliche Heime 406 Noch nicht ver-netzt

Summen: 3743 3020 2327

Ende des Jahres 2003 waren von den insgesamt 3750 Wohnheimplätzen in Re-gensburg mehr als 3000 mit Netzanschlüssen versehen. Davon sind bereits über2300 von den Mietern in Benutzung.

Die Steuerung und Überwachung der Wohnheimanschlüsse erfolgt durch das Re-chenzentrum. Dazu wurde umfangreiche Netzmanagementsoftware entwickelt, mitder es möglich ist, regelmäßig die übertragene Datenmenge an jedem Anschluss zumessen und die einzelnen Anschlüsse zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. DieHauptaufgaben des Netzwerkmanagements sind:

Studenten, die den Anschluss in ihrem Zimmer nutzen wollen, müssen pro Semestereinen Betrag von momentan 6.- € bezahlen, der zur Finanzierung der nötigen Netz-werk- und sonstigen Software verwendet wird. Der Betrag wird automatisch zu Se-mesterbeginn vom NDS Konto des entsprechenden Benutzers abgebucht. Ist wegeneines zu geringen Kontostandes keine Abbuchung möglich, wird der Anschluss au-tomatisch solange gesperrt, bis der Benutzer sein Konto wieder aufgefüllt hat.

Das aus den Wohnheimen aus dem Internet übertragene Datenvolumen beträgtauch im Jahr 2003 ca. ein Drittel des gesamten übertragenen Datenvolumens derUniversität. Protokollanalysen haben gezeigt, dass ein Großteil der Daten, die ausdem Internet geholt oder dorthin verschickt werden, durch sog. Peer-to-Peer Netz-werkprogramme, die zum Download von Musikstücken, Videos, Spielen usw. ver-wendet werden, verursacht sind. Daher wird an jedem Wohnheimanschluss dieübertragene Datenmenge regelmäßig gemessen und über einen Tag aufsummiert.Überschreitet diese Datenmenge den Grenzbetrag von 1 Gigabyte pro Tag, wird derentsprechende Anschluss vom Managementsystem automatisch gesperrt und erstzu Beginn des folgenden Tages wieder freigegeben.

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Datenaufkommen in den Wohnheimen im Zeitraum von Aug. 2002 und Dez. 2003 (grün: Daten in die Wohnheime, blau: Daten aus den Wohnheimen)

Vernetzung: WLAN

Vom BMBF wurde Mitte des Jahres 1999 die Pilotförderung der Funklanvernetzungvon Hochschulen angekündigt. Das Rechenzentrum stellte einen Förderantrag, derEnde 1999 zu einem Teil bewilligt wurde. Bis Ende 2002 waren an 18 Stellen aufdem Campus Funkzellen errichtet, in denen vorzugsweise Notebook-PCs mit Fun-knetzkarten auf das Datennetz der Universität zugreifen können. Im Laufe des Jah-res 2003 kamen 10 neue Funkzellen in den Bereichen Physik und Vorklinikum dazu.Weitere Zellen in den Bereichen Chemie, Biologie und Sprortzentrum werden An-fang 2004 installiert werden.Das Funknetz soll das vorhandene kabelgebundene Datennetz keinesfalls ersetzen,sondern ergänzen, indem es einen Zugang zum Datennetz auch in Bereichen, diekabeltechnisch kaum oder gar nicht erschlossen werden können, ermöglicht. Ver-sorgte Bereiche sind vor allem die Lesesäle der Bibliothek sowie öffentliche Flächen,die von Studenten zum Arbeiten bzw. bei Tagungen genutzt werden, wie z.B. dasFoyer des Audimax oder die Bereiche vor den Praktikumsräumen in der Physik. Zu-sätzlich existieren gerichtete Funkverbindungen zur Lungenheilstätte in Donaustauf(Anbindung der Pneumologischen Klinik an das Klinikwissenschaftsnetz), zum Gym-nasium Neutraubling und zur Musikakademie in Alteglofsheim.Seit Beginn des Wintersemesters 2001/2002 nimmt die Nutzung des Funknetzesdeutlich zu. Die Zahl der registrierten Funknetznutzer betrug im Dezember 2003über 1300 (Ende 2002 waren es ca. 400); über die Hälfte davon war auch bereits imFunknetz aktiv. Die maximale Anzahl gleichzeitig aktiver Benutzer zur Hauptarbeits-zeit lag über 40.

Aktive Funknetzverbindungen (gemittelt über 24 Std.) von Aug. 2002 bis Dez. 2003

Seit August 2003 ist die Nutzung des Funknetzes nur mehr über den neu installier-ten VPN Zugang der Universität möglich. Die damit verbundene Verschlüsselungdes gesamten Datenverkehrs verhindert das bei Funknetzen naturgemäß leichtereAbhören der übertragenen Daten. Zudem garantiert die vor der Benutzung notwen-dige Authentisierung am NDS System der Universität, dass nur registrierte BenutzerZugang zum Funknetz erhalten.

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Funknetzkarten mit einer vom Rechenzentrum aufbereiteten Installations - CD mitden entsprechenden Treiberprogrammen, dem VPN Client und der Zugangssoftwarefür das Novell NetWare Netz können über das Rechenzentrum bezogen werden.

Funkzellen an der Universität Regensburg (grün: bestehende Zellen, rot: für 2004 geplante Zellen)

Vernetzung: Zugang über Telefon

Das Rechenzentrum betreibt zwei Remote-Access-Server (RAS), die es Nutzungs-berechtigten (Mitarbeitern und Studenten der Universität und Fachhochschule) ge-statten, über ein Telefonmodem oder über ISDN Zugang zum universitätsinternenDatennetz und zum Internet zu erlangen. Die Autorisierung am Remote-Access-Server ist mit der zentralen Benutzerverwaltung des Rechenzentrums gekoppelt, sodaß automatisch alle Benutzer mit gültigem NDS-Account (und nur diese!) denNetzzugang über die RAS Server nutzen können.

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Die beiden Zugangsmöglichkeiten sind:

• Zugang über den Shiva Access Switch (Telefonnummer 9431500, seit 2/97):Der Einwahlserver erlaubt 60 simultane Anrufe, davon maximal 36 analoge Mo-demanrufe. Es werden allerdings nur Modems bis 33.6 KBit nach V.34+ Stan-dard und ISDN Verbindungen mit einem B-Kanal unterstützt. Der Server ist ander Telefonanlage der Universität angeschlossen.

• Zugang über den Ascend MAX6000 (Telefonnummer 9468373, seit 11/98):Der Einwahlserver erlaubt 120 simultane Anrufe, davon maximal 64 analogeModemanrufe. Modemverbindungen sind nach allen Standards bis hin zu 56KBit (V.90 Standard) möglich. Bei ISDN-Verbindungen können zwei Kanäle zurErhöhung der Übertragungsbandbreite gebündelt werden. Der Einwahlserver istdirekt am Telefonnetz der Telekom angeschlossen. Die Telefonanlage der Uni-versität ist hier nicht involviert. Das Gerät wurde der Universität von der Deut-schen Telekom im Rahmen eines Kooperationsvertrags (uni@home Initiative)kostenlos zur Verfügung gestellt. Die uni@home Initiative ist eine Vermark-tungspartnerschaft der Telekom mit mehr als 300 deutschen Hochschulen undbietet allen Studenten und Mitarbeitern der Universität einen T-ISDN oder T-DSLAnschluss und entsprechende Einsteigersets (ISDN-Adapterkarte für den PC, T-DSL Modems, ISDN Telefone) zu günstigen Konditionen. Nähere Informationenüber das uni@home Angebot sind im Rechenzentrum erhältlich.

Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die Nutzung der beiden Remote-Access-Server im Jahr 2003:

Server Anzahlder

Verbin-dungen

ISDNAnteil

Zahl ver-schiedenerBenutzer

Mittlere Nut-zungdauerpro Einwahl

ÜbertrageneDatenmenge(Download)

Shiva AccessSwitch

38000 60% 496 20 min 69 Gbyte

AscendMAX6000

150000 65% 1030 25 min 384 Gbyte

Vergleicht man diese Daten mit den Daten der letzten Jahre bestätigt sich der in denletzten Jahren beobachtete Trend der Abnahme der Nutzung der Remote-Access-Server: Gegenüber 1999 hat sich die Nutzung des Shiva Access Servers drastischum 90% reduziert; die Nutzung des leistungsfähigeren Ascend MAX6000 hat sichzwar seit dem gleichen Zeitraum auch um 55% verringert, ist aber gegenüber demVorjahr fast gleich geblieben.

Anzahl der Verbin-dungen

1999 2000 2001 2002 2003

Shiva AccessSwitch

470000 187000 166000 96300 38000

Ascend MAX6000 340000 365000 220000 153000 150000

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Die Ursache der Abnahme liegt im Aufkommen vieler Internetprovider, die deutlichgünstigere Tarife für den Zugang zum Internet anbieten, als es die reinen Telefon-gebühren sind, die beim Zugang über die RAS Server der Universität anfallen. Zu-dem sind viele ISDN Nutzer auf T-DSL Anschlüsse umgestiegen, für die es an derUniversität keine Einwahlpunkte gibt. Nur an Sonn- und Feiertagen ist noch einemerkliche und in den letzten beiden Jahren gleich bleibende Nutzung vor allem amAscend MAX6000 zu beobachten: sie macht den größten Teil der Gesamtnutzung(80%) aus; der Anteil der normalen Wochentage an der Gesamtnutzung beträgt nur20%. Verursacht wird dieses Verhalten durch Benutzer, die einen T-ISDN XXL Ver-trag abgeschlossen haben (kostenloses Telefonieren an Sonn- und Feiertagen, fallsder Vertrag vor dem Herbst 2003 geschlossen worden ist). Für sie ist die Nutzungder Remote-Access-Zugänge der Universität an Sonn- und Feiertagen günstiger alsder (während der Woche günstigere) Internetzugang über andere Provider.

Anzahl der aktiven Verbindungen beim MAX 6000 im Zeitraum von Mitte Okt. bis Mitte Dez. 2003(grüne Kurve: Gesamtzahl der aktiven Verbindungen, gemittelt über jeweils über 2 Std.,

blaue Linie: Anteil der ISDN Verbindungen)

Benutzer, die T-DSL verwenden oder die sich aus Kostengründen für den Internet-zugang über einen kommerziellen Internetprovider entschieden haben, haben aberauch über diesen Weg Zugriff auf die Dienste der Universität. Denn seit der Einfüh-rung von NetWare 5.x ist die Kommunikation zwischen Arbeitsstationen und Net-Ware Servern auch über das TCP/IP Protokoll möglich, das bei den kommerziellenProvidern einzig und allein zur Verfügung steht. Nach Installation eines aktuellen Cli-ents kann somit jeder Angehörige der Universität und Fachhochschule über einenbeliebigen Internetprovider Zugriff auf sein persönliches Homedirectory und auf sei-ne Pegasusmailbox nehmen. Auch der Zugriff auf WEB Dienste, die auf den IPAdressraum der Universität beschränkt sind wie z.B. die elektronische Zeitschriften-bibliothek, ist durch die Verwendung des 2003 installierten VPN Zugangs zum Da-tennetz der Universität möglich.

Dezentrale Rechner: CIP und WAP

Im Rahmen von CIP wurden 2003 folgende Maßnahmen durchgeführt:Anfang des Jahres konnten wie geplant alle noch verbliebenen Rechner mit wenigerals 300 MHz durch moderne Pentium-4-Systeme mit Flachbildschirm ersetzt werden.Neue Rechner wurden dabei in den Lesesälen Recht und Wirtschaft und einem Poolim Rechenzentrum

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aufgestellt. Im zweiten Quartal erfolgten die Modernisierung des Pools RWH1 undeines Pools im Klinikum, sowie Ergänzungen im Lesesaal Recht und im Pool desSammelgebäudes.Im Herbst konnten dann dank zusätzlicher CIP Mittel auch nahezu alle Rechner mitweniger als 500 MHz Taktrate ausgetauscht werden. Dies geschah in einem PTPool, einem Pool des Rechenzentrums und im Pool RWL1.Zusätzlich konnte noch ein weiteres Studentenwohnheim an das universitätsweiteDatennetz angeschlossen werden.

Für Studenten zugänglich sind somit derzeit:

• etwa 620 Rechner in öffentlichen CIP Pools• 3020 Netzanschlüsse in Wohnheimen, von denen derzeit etwa 2340 mit ei-

nem Rechner bestückt sind• 180 Wählzugänge für private Rechner.

Über 100 Wissenschaftler-Arbeitsplätze, davon über 80 für Benutzer aus den Gei-steswissenschaften, wurden vom RZ finanziert und beschafft, dazu umfangreichePeripherie und Hardware.

Infostand

Seit 1. Januar 1998 können sich Studentinnen und Studenten am Infostand im Ma-schinensaal bei Computerproblemen beraten lassen. Angefangen hat der Infostandmit zwei Mitarbeitern, zur Zeit (November 2002) sind 9 studentische Hilfskräfte an-gestellt. Täglich von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr bietet der Infostand folgende Dienstlei-stungen an: Der Infostand berät bei Computerproblemen, auch per E-Mail und Te-lefon. Dazu dient auch die Homepage des Infostands mit einer Sammlung von Hilfenund Informationen. Seit Juni 1998 gibt es eine Infobroschüre für Studenten, die vorallem für Studenten an der Uni Regensburg gedacht ist. Zu Beginn eines jeden Se-mesters bieten die Mitarbeiter des Infostandes jeweils eine Woche lange eine Ein-führungsveranstaltung an. Diese soll den neuen Studenten einen ersten Einblick indas Computernetz der Universität Regensburg vermitteln und ihnen dadurch diegrundlegende Benutzung der Computer erleichtern. Außerdem erstellen die Mitar-beiter einige Dokumentationen (E-Mail, Passwort ändern, ...), die im WWW veröf-fentlicht werden. Weiter werden am Infostand drei ZIP-Laufwerke mit entsprechen-den Medien zum kostenlosen Verleih bereit gehalten und verschiedene Skripten(Word, Excel, SPSS, Photoshop, ....) zur Ansicht und zum Verkauf angeboten. Fürdie einfache und schnelle Benutzung verschiedener, häufig genutzter Programme,liegen für die Studenten am Infostand eine Reihe von Kurzanleitungen aus (Sicher-heit von Betriebsystemen, WLAN Zugang usw.).Die Reaktion auf die Einrichtung des Infostandes ist bei den Studenten und den Mit-arbeitern des Rechenzentrums durchwegs sehr positiv. Die Studenten haben eineAnlaufstelle für ihre Probleme mit dem Computer und werden dort von Studenten,also „Ihresgleichen“ beraten. Die Mitarbeiter des Rechenzentrums werden durch denInfostand entlastet, da alltägliche, immer wiederkehrende Fragen abgefangen wer-den.Die Beliebtheit des Infostandes lässt sich an der Anzahl der Studenten und Mitar-beiter der Universität Regensburg ablesen, die die Dienstleistungen des Infostandes

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täglich nutzen. So haben die Mitarbeiter des Infostandes täglich ca. 250 persönlicheAnfragen, die gleiche Anzahl an telefonischen Anrufen und eine Vielzahl von E-Mailszu bearbeiten. Dadurch stellt der Infostand ein Sprachrohr der Studenten im Re-chenzentrum dar. Die Mitarbeiter des Rechenzentrums erhalten dadurch Rückmel-dung von der studentischen Seite und immer wieder auftretende Probleme könnenangegangen und beseitigt werden.Seit 1999 steht auch speziell für die juristische Fakultät ein eigener Support zurVerfügung. Die drei Mitarbeiter sind für die Studenten täglich von 09.00 Uhr bis11.00 Uhr und von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr erreichbar.

Zentrale Server

Linux-Compute-Cluster: Im Jahr 2003 konvergierte die Umstellung der verschie-denen Linux-Distributionen am Campus auf eine zentrale, vom RZ gepflegte undimmer aktuell gehaltene Linux-Installation. Sowohl neue Software-Releases alsauch vor allem Sicherheitsupdates werden automatisch in das System eingespielt.Dies geschieht i.d.R. ohne Beeinträchtigung der User, Reboots sind nur bei Kernel-Updates erforderlich. Durch diese innovativen Wartungskonzepte und natürlichdurch die äußerste Stabilität des Systems bei hoher Performanz konnte ein sehr ho-her Zufriedenheitsgrad bei den Linux-Anwendern erreicht werden.

Die Administratoren der etwa 300 Linux-Clients werden in monatlichen Treffen überdie aktuellen Neuerungen unterrichtet sowie in RZ-spezifischen Gegebenheitenweitergebildet. Zur Administration der PCs wurde ihnen ein Web-Frondend sowie (inAnalogie zu RZ-Setup auf der Windows-Plattform) das Software-Verwaltungs-ToolReXSetup zur Verfügung gestellt.Alle neueren Cip-Pools wurden im Laufe des Jahres auf das Dual-Boot-Konzeptmittels Rembo umgestellt, so dass alternativ zu den Microsoft BetriebssystemenLinux gebootet werden kann.Der Plattenspeicher des zentralen Linux Compute-Clusters (32 Dell Doppelprozes-sor Rechner) wurde im Jahr 2003 in drei Ausbaustufen auf nunmehr fast 8 TB aus-gebaut. Er ist auf vier SCSI-to-IDE Raids verteilt, die per NFS an alle Cluster-Knotenexportiert werden.Die Hauptbenutzergruppen des Clusters gliedern sich wie folgt (prozentualer Ver-brauch an CPU-Time der wichtigsten Gruppen gemittelt über ein Jahr):

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Benutzerverwaltung und zentrale PC-Server

Die Benutzerverwaltung der Universität Regensburg basiert auf den NetWare Direc-tory Services (NDS) der Fa. Novell. Eine Nutzung der NetWare Server und andererRessourcen ist nur mit einer gültigen Benutzerkennung möglich. Dies gilt auch füralle CIP-Pools.

Ende 2002 waren über 30000 Benutzer im NDS registriert (Bedienstete der Univer-sität und des Klinikums, Studierende an der Universität Regenburg, externe Benut-zer - Gäste der Universität, Mitarbeiter von Schulen, externen Bibliotheken, Einrich-tungen der Stadt Regensburg - und die Mitarbeiter und Studenten der Fachhoch-schule.

Bei den zentralen PC-Servern ergaben sich folgende Änderungen:

• Die Plattenkapazität der Software-Server (SATURN) wurde erweitert.• Die Plattenkapazität der Fileserver für Studenten (MARS) wurde erweitert; sie

enthalten die Mailboxen und Plattenplatz (700 GB) zum Speichern eigener Da-ten und Programme für die ca. 17600 Studierenden der Universität.

• Die Plattenkapazität der Fileserver zum Speichern größerer Datenmengen(KROESUS) wurde erweitert; sie bieten Plattenplatz (1 TB)

• Zwei Server (rrzrb) für das Laden verschiedener Betriebssysteme in den CIPPools wurden installiert.

• Zwei Server (RRZGW) für das Groupware System Groupwise (Email, Termin-planung und Dokumentenverwaltung) wurden installiert.

Alle Benutzerdaten auf den zentralen Servern sowie alle veränderlichen Daten aufden anderen Servern werden täglich gesichert.

File- und Software- Server für UNIX

Nach wie vor versorgen zwei File- und Software-Server alle Unix- und Linux-Rechner der campusweiten Unix-Domäne. Die wichtigen Datenbestände beider File-Server liegen auf einem RAID-Array, das mit je einem eigenen FibreChannel-Controller am Server angekoppelt ist (independent controller mode). Die Plattenwerden im RAID-Level 5 betrieben und umfassen eine Gesamtkapazität von 700

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GByte. Über den Backup-Server wird eine tägliche Sicherung der Datenbeständevorgenommen. Im Jahr 2004 sollen diese beiden File-Server durch DELL-Server mitSuSE-Linux Enterprise Server ersetzt werden.Für den seit drei Jahren laufenden Video-Streaming-Server wurde ein neuer Hard-und Software-Wartungsvertrag abgeschlossen. Durch den Update der Streaming-Software (Helix Universal Server) kann künftig auch die Auslieferung von Quicktime-Videos erfolgen. Durchschnittlich werden 160 Videos pro Tag abgerufen. Die Video-beiträge bestehen im wesentlichen aus studienbegleitenden Inhalten und werdenvon den verschiedenen Fakultäten eingepflegt.Ende 2003 wurde der neue CGI-Server in Betrieb genommen. Im Gegensatz zumalten CGI-Server verfügt der Rechner nun über ein Hardware-RAID. Dieses Hard-ware-RAID teilt sich der CGI-Server mit dem neuen Web-Server, der im Januar 2004in Betrieb gehen wird. Bei den beiden Servern handelt es sich um baugleiche SunFi-re 280R Rechner der Firma Sun mit 2 Prozessoren, 2 GB Hauptspeicher, 2 redun-danten Systemplatten und Gigabit-Netzkarten. Sowohl auf dem CGI- als auch aufdem Web-Server werden mysql-Datenbanken gehalten.Seit 2003 laufen auf den beiden Unix-Login-Servern (WAP/CIP) redundante Print-Server für alle Unix- und Linux-Rechner. Dabei handelt es sich um die Druck-Software ESP Printpro, die auf dem de facto Standard CUPS (Common Unix PrintSystem) basiert.

Ein-/Ausgabe-Server (IO-Server)

Alle Nutzungsberechtigten haben über die zentrale Benutzerverwaltung des Re-chenzentrums ein EDV-Konto, von dem automatisch alle kostenpflichtigen Diensteabgebucht werden. Es werden nur die Kosten für Verbrauchsmaterial erhoben. DerIO-Server bietet derzeit auf diese Weise eine Vielzahl von Druckern an (u.a. 5 DINA0-Drucker an verschiedenen Standorten und 5 Farb-Laserdrucker mit unter-schiedlicher Funktionalität). 2002 wurde wegen des dauerhaften Engpasses beimDrucken von A0-Postern ein leistungsstärkerer Plotter HP 5000PS beschafft

Im Laufe des Jahres wurden wieder mehrere Projekte aus unterschiedlichen Fakul-täten der Multimedia Werkstatt durchgeführt:

• Digitalisierung von Video-Sequenzen für Vorlesungen aus den Bereichen Roma-nistik, Psychologie usw.

• Digitalisierung von Video-Sequenzen für ein Großprojekt des Lehrstuhls Prof. Dr.Lukesch.

• Ein Kurs zum Thema „Geschichte digital publizieren“ in Zusammenarbeit mit PDDr. Ch. Schäfer, Alte Geschichte. Die Studenten lernen theoretisch und praktischden kompletten Weg von der Idee bis zum fertig geschnittenen Film.

Erweiterungen:

• Ein RAID-System (800 GB) zur befristeteten Speicherung von Projektdaten. Ak-tuell wird dies u.a. von den Lehrstühlen Lukesch und Wiegard genutzt.

• Ein Arbeitsplatz mit einem digitalen Satelliten-Empfänger. So können Sendun-gen direkt im MPEG-2-Format aufgenommen werden und auf DVD weiter ver-wendet werden.

• Ein zusätzlicher Dia-Scanner-Platz mit automatischem Einzug.• Ein professionelles Stativ und ein Lampenkoffer (3 Reportage-Lampen) werden

nicht verliehen, aber zusammen mit einem gelernten Kameramann, den das RZals studentische Hilfskraft beschäftigt, vermittelt.

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Multimedia-Arbeitsplätze

Das Rechenzentrum betreibt nach wie vor die bekannten Multimedia-Dienste:

• Die Druck-Dienste des IO-Servers im Datennetz sind sehr gut genutzt und finan-zieren sich durch die Abrechnung der Druckkosten selbst.

• Zehn frei zugängliche Arbeitsplätze im Katalogsaal der Zentralbibliothek bietenallen Angehörigen der Universität 8 Flachbettscanner, 2 Dia-Scanner und 10 CD-Schreiber.

• Die Medien-Werkstatt Video und Audio ermöglicht an acht für alle Angehörigender Universität mit ausreichenden Kenntnissen frei zugänglichen ArbeitsplätzenVideo-Schnitt, Digitalisierung und Archivierung von Video und Audio, die Produk-tion von DVDs uvam.

• Die Medienwerkstatt Text und Bild im Maschinensaal ermöglicht allen Angehöri-gen der Universität mit ausreichenden Kenntnissen freien Zugang zu Profi-Scannern, Autoren-Systemen für die Multimedia-Produktion, Spezial-Softwarezur 3D-Konstruktion, -Animation, Computer-Graphik und vieles andere mehr.

Das Rechenzentrum dient mit seinem Angebot

• dem Konsum von Multimedia-Produkten durch den Betrieb des Datennetzes derUniversität, in gut ausgestatteten CIP-Pools, durch den Verleih von Multimedia-Projektoren, die Bereitstellung von Video-Recordern und DVD-Playern uvam.,

• der Produktion von Multimedia-Produkten durch öffentliche Bereitstellung von Ar-beitsplätzen und qualifizierter Beratung, sowie durch Leih-Geräte zur Bild- undTonaufnahme. Es können sowohl Video-Produktionen (auf Band oder für dieVorbereitung im Netz) als auch Multimedia-Produktionen (auf CD, DVD oder imNetz) vom ersten Bild bis zum fertigen Datenträger erstellt werden.,

• der Bereitstellung multimedialer Produktionen durch sein Angebot an Servern imDatennetz der Universität und im Internet (WWW-, CDROM-, Video-Server).

Das Angebot wird nach wie vor rege genutzt

• von mehr als 1600 registrierten Benutzern der der Medien-Werkstatt,• von Studenten aller Fakultäten, die an den Scannern zeitweise Schlange stehen,• in sehr gut besuchten und bewerteten Kursen zur Nutzung der Anlagen,• in Veranstaltungen von Fakultäten,• von Lehrstühlen, die Medien für die virtuelle Universität erstellen.

Es ist weiterhin ein reger Anstieg der Nachfrage nach digitalem Video zu berichten.Dozenten und Studenten aus dem gesamten Spektrum der Universität benötigenoffenbar in zunehmendem Maße Video für Präsentation und Forschung.

WWW-Server

Die Bedeutung des Internets und insbesondere des WorldWideWeb (WWW) steigtstetig. Innerhalb der Universität sind mehre WWW-Server an das campusweite Da-tennetz angeschlossen. Allein im Rechenzentrum bieten etliche WWW-Server Dien-ste im Internet an. Die wichtigsten davon sind:

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• www.uni-regensburg.de Haupt-WWW-Server der Universität• www-cgi.uni-regensburg.de allgemein verfügbarer Server für interaktive

Dienste• www-proxy.uni-regensburg.de Proxy-Server der Universität (hier werden

WWW-Seiten von außerhalb der Universitätzwischengelagert, um die Zugriffszeiten zuverringern).

• www-nw.uni-regensburg.de Netware-Server u.a. für private Homepagesder Angestellten und Studenten der Univer-sität

• www-rks.uni-regensburg.de Regensburger-Kurs-Server für die Verwaltung der EDV-Kurse und für interaktive Kurs-An- und -Abmeldungen

• spider.uni-regensburg.de Suchmaschine für die Web-Seiten der Universität

Im Jahr 2003 war der Haupt-WWW-Server dauernd in Betrieb. Wegen des zuverläs-sigen Rechners (Sun Solaris) und der robusten Software (Apache) waren währenddes ganzen Jahres Ausfallzeiten von nur wenigen Stunden zu vermerken. Im Verlaufdes Jahres 2003 ist der Verkehr auf diesem Server mit 600.000 bis 900.000 Anfra-gen pro Tag etwas angestiegen. Ferner gewinnen in letzter Zeit interaktive Dienste(wie Anmeldung zu Kursen, Geräteausleihe, Raumreservierung usw.) immer mehran Bedeutung.Dank der derzeit vorhandenen Hardware kann auch der zu erwartende weitere An-stieg an Zugriffen problemlos bewältigt werden.

Mail- und DNS-Server

Zur Zeit nehmen etwa 23300 Benutzer Leistungen der "Elektronischen Post" (E-mail) in Anspruch. Von diesen Teilnehmern lesen etwa 430 Benutzer ihre Post aufUNIX-Systemen, die übrigen auf PCs. Im November 2002 wurden campusweit etwa900.000 Mails (nach 600000 im November 2002) übertragen.

Anwendungs-Server: VerwaltungAlle zentralen Anwendungen der Verwaltung laufen auf vernetzten SUN- und DELL-Rechnern. Im Jahr 2003 wurde eine zusätzlicher DELL-Doppelprozessor als zusätz-licher Informationsserver in Betrieb genommen, so daß die Verwaltung zur Zeit überfolgende Serverausstattung verfügt:

• 4 DELL-Rechner als Informationsserver• 2 SUN-Rechner als Datenbankserver• 1 DELL-Rechner als Novell-Fileserver

Alle Verwaltungsserver befinden sich im Maschinensaal des RZ, ein Rechner RM300der Firma Siemens steht im Klinikum. Die Verwaltungsrechner werden für folgendeAnwendungen eingesetzt:

• Mittelbewirtschaftungssystem (HISMBS)• Studentenverwaltung (HISSOS)• Zulassungsverfahren (HISZUL)

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• Prüfungsverwaltungssystem (HISPOS, POSMED,FLEXNOW)• Personalverwaltungssystem (DIAPERS)

Die eingesetzte Software wurde von HIS Hannover bzw. dem Landesamt für Statistikund Datenverarbeitung erstellt. Die FLEXNOW-Software kommt vom Lehrstuhl Prof.Sinz der Universität Bamberg. Fast alle PC-Arbeitsplätze sind über einen Novell-Server an das Universitätsnetz und damit an das Wissenschaftsnetz WIN und dasInternet angeschlossen. Wegen der höheren Sicherheitsansprüche in der Verwal-tung wurden zusätzliche Zugangs-Kontrollen installiert.

Anwendungs-Server: Bibliothek

Seit Juni 1994 ist das Bibliothekssystem SOKRATES an der Universität Regensburgim Einsatz. Damit kann von jedem vernetzten Computer auf den lokalen Bestandsowie auf den des Verbundes (Bibliotheksbestand aller bayerischen Hochschulen)zugegriffen werden. Neben der Katalog-Recherchemöglichkeit gibt es noch dieFunktionen Katalogisierung, Ausleihe und Übernahme aus der Verbunddatenbank.Die Erwerbungskomponente ist seit Januar 1999 in Betrieb. Seit Dezember 1997 istauch der Buchbestand der Staatlichen Bibliothek Regensburg in die Bibliotheksda-tenbank integriert worden; im Juni 1999 kamen die Museen der Stadt Regensburgdazu; Stadtarchiv und Fachhochschule folgten.Als neues landesweites Verbundsystem wird das Aleph-System eingeführt. Esstammt aus Israel und wird unter anderem auch in Österreich eingesetzt. Das Sy-stem befindet sich noch in der Testphase.Datenbanken, Lexika und Informationsmaterial (aktuelle wissenschaftliche Publika-tionen, Duden, ... , aber auch Telefonbücher, Bundesbahnfahrplan, Kataloge usw.)werden immer häufiger auf dem Medium 'CDROM' angeboten. Obwohl alle seit zweiJahren ausgelieferten PCs mit einem CDROM-Laufwerk ausgestattet sind, ist esmeist nicht sinnvoll, diese Datenbanken auf lokalen Rechnern zu betreiben. Grundist der häufige Versionswechsel der Datenbanken, die schwierige Installation sowienatürlich das verbreitete Interesse an diesen Diensten. Wesentlich effizienter undkostengünstiger ist es, die Datenbanken in Form von Mehrfachlizenzen auf den Ser-vern der Bibliothek oder des Rechenzentrums zu installieren und allen Nutzern desDatennetzes den Zugriff darauf zu ermöglichen.Für die Aufgabe der Bibliothek, Datenbanken und andere Informationssysteme aufCDROM bereitzustellen, bemüht sich das Rechenzentrum ständig um effizientetechnische Realisierungen. Der 1996 vom Rechenzentrum in Betrieb genommene,inzwischen an die Bibliothek übergebene CDROM-Server auf Netware-Basis hatsich bewährt. Eine Vielzahl von CDROM-Anwendungen der unterschiedlichstenHersteller sind auf diesem Server installiert und stehen den Nutzern des Datennet-zes zur Verfügung. Etwa 30% der angebotenen CDROM-Datenbanken sind Daten-banken der Firma Silverplatter. Solche Datenbanken können sehr effizient über ei-nen ERL-Server (ERL = Electronic Reference Library) angeboten werden. Der Vor-teil eines ERL-Servers gegenüber anderen Servern ist, dass alle Anfragen nachdem Client-Server Prinzip ablaufen: nur die Anfragen und Antworten werden überdas Datennetz übertragen; die eigentlichen Datenbankrecherchen erfolgen im ERL-Server und nicht auf dem Client. Somit können Anfragen auch problemlos über Mo-dem erfolgen. Weiterhin sind die Anfragen nicht mehr an das NetWare-Protokoll ge-bunden, sondern werden über das TCP/IP Protokoll übertragen. Damit können ne-ben PCs auch UNIX-Workstations und MacIntosh-Rechner problemlos den ERL-

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Server nutzen. Neben Abfrage-Programmen für viele Betriebssystem-Plattformensteht auch ein WWW-Interface zur Verfügung. Der 1996 installierte Beilstein-Datenbank-Server -eine chemische Stoff- und Reaktionsdatenbank- wird auch vonanderen bayerischen Universitäten genutzt, neben den Universitäten Würzburg undMünchen neuerdings auch von der Universität Erlangen.

Anwendungs-Server: Klinikum

Die Abteilung DV-med des Rechenzentrums ist im Klinikum der Universität für dieEDV-Infrastruktur zuständig. Diese umfasst das Netz mit ca. 2.000 Arbeitsplatzrech-nern und 500 Druckern, 25 Novell-File-Servern, einigen NT- und Unix-Servern (z.B.Datenbanken, Verfahren der ZMK) sowie einen Verbund von fünf Unix-Anlagen fürdie produktiven SAP-Systeme. Die Abteilung nimmt die Aufgaben der Systemver-waltung wie auch der Benutzerbetreuung wahr und bereitet die Einführung neuerVerfahren im Rahmen des EDV-Gesamtkonzeptes vor.Im Bereich der EDV-Infrastruktur wurde die Vereinheitlichung der Zugänge zum kli-nikinternen Netz (KKS) weiter vorangetrieben. Vor allem Wartungszugänge und te-lemedizinische Anbindungen wurden konsequent über den zentralen Einwahlknotenund die zentrale Firewall geführt. In der Zahnklinik, sowie auf zwei Normal- und zweiIntensivstationen wurden zur Erprobung der medizinischen Alltagstauglichkeit funk-basierte Netze (WLANs) installiert. Im Bereich des Wissenschaftsnetzes fand derkomplette Austausch der aktiven Netzinfrastruktur statt – 60 Switches mit über 2000Ports wurden im laufenden Betrieb getauscht –, die Anbindung des Klinikums an dasStammgelände wurde auf Gigabit-Technologie aufgerüstet, ebenso der klinikumsin-terne Backbone; die Endgeräte im Wissenschaftsnetz sind nun durchweg mit Fast-Ethernet vernetzt. Der Austausch passiver Komponenten wurde nach Bedarf durch-geführt. Um Patienten den Zugang zum Internet zu ermöglichen, wurde begonnen,die Patientenzimmer mit DSL-Technologie (Cisco LRE) zu vernetzen, und diesesNetz über einen separaten Zugang (außerhalb des DFNs) unter Beachtung entspre-chender Sicherheitsregeln mit dem Internet zu verbinden. Zum Surfen können diePatienten auf spezielle Leihgeräte (surftables) des Hauses zurückgreifen oder ihrprivates Gerät nach Anmeldung verwenden.Bei den Client-Systemen wurden nach der Einführung einer zentralen Softwarever-teilung nun vermehrt Applikationen lokal installiert, um die Abhängigkeiten von File-servern möglichst zu gering zu halten. Insbesondere die Verteilung aktueller Viren-scanner, System- und Securityupdates erwies sich auch für das klinikumsinterneNetz als unerläßlich. Im Laufe des Jahres wurde – nach Test aller maßgeblichenApplikationen – Windows XP als Nachfolger von Windows NT als zentral unterstütz-tes Betriebssystem eingeführt. Zur Aufrechterhaltung der Systemsicherheit wurdeein Microsoft System-Update-Server im Kliniknetz installiert, der über die zentraleFirewall mit dem entsprechenden Server der Universität synchronisiert ist. Im Rah-men einer Eigenentwicklung im Rahmen der Softwareverteilung wird die aktuelle PC-Konfiguration bei allen PCs periodisch abgefragt und damit bei Ersatz der Hardwareeine deutlich verkürzte Ausfallzeit erreicht. Im Berichtsjahr wurden 348 Desktop-PCs,22 Laptops und 127 Drucker von DV-med beschafft, konfiguriert und ausgeliefert;damit wurde im PC-Bereich nach 1998 ein neuer Höchststand seit Bestehen des Kli-nikums erreicht.Grundlage des Klinikuminformationssystems bilden die SAP R/3-Verfahren. Das Sy-stem hat sich zum wesentlichen Steuerungsinstrument der Klinikverwaltung entwik-kelt und unterstützt alle Bereiche mit Ausnahme der Personalverwaltung. Die Re-

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gensburger Installation ist weiterhin auf Wachstumskurs; die Zahl der aktiven Benut-zer ist auf regelmäßig über 500 angewachsen. Der zentrale Datenbankserver wurdezusammen mit dem zentralen Plattenspeicher gewechselt; in diesem Rahmen wurdedas im Vorjahr installierte Business Warehouse mit dem aktuellen Datenbankserverderart in die Installation einbezogen, daß dieses in Notfällen als Ausfallsystem desDatenbankservers zur Verfügung steht. Das Business Warehouse selbst wurdeweiter ausgebaut, einerseits um die Ablösung des bisherigen Berichtswesens im Kli-nikum zu ermöglichen, andererseits um dem Ministerium eine kostengünstige Platt-form für deren Führungsinformationssystem (die Uniklinika betreffend) zu bieten.Dazu wurde eine zusätzliche, durch eine eigene Firewall abgesicherte Verbindungdes Datawarehouse-Systems zum bayerischen Behördennetz im Einvernehmen mitallen beteiligten Stellen installiert.Im medizinischen Bereich wurden OP-Vormerkung, OP-Planung und OP-Dokumentation weiter ausgebaut und die Abläufe der Kliniken im zentralen SAP-System weitgehendst abgebildet. Die bis dato notwendigen Belege zur Meldung derLeistungen und Diagnosen an die Patientenverwaltung konnten in den meisten Be-reichen durch automatisierte, elektronische Mechanismen ersetzt werden. Hinzuge-kommen ist die SAP-Erfassung von Implantaten im OP der Unfallchirurgie, mit derdie medizinische Dokumentation und die Materialwirtschaft erstmals automatisiertgekoppelt sind.Weitere Kopplungen auf der Basis von SAP-Schnittstellen wurden durch die umfang-reiche Entwicklung einer SAP-Medos-Schnittstelle für die Radiologie, einer Schnitt-stelle zur (neubeschafften) Herzkatheter-Anlage und einer Schnittstelle zur Anbin-dung des Qualitätssicherungssystems der Herz-Thorax-Chirurgie geschaffen und(bis auf die Radiologie) in produktiven Betrieb genommen. Die Anbindung der Qua-litätssicherung der anderen Kliniken wurde unter laufender Aktualisierung der ent-sprechenden Programme innerhalb von SAP/IS-H*med zur Verfügung gestellt. DerWechsel des DV-Systems im Zentrallabor machte eine komplette Überarbeitung derSchnittstelle der beleglosen Laboranforderungen notwendig. Die Umstellung konnteohne dramatische Einschnitte des laufenden Betriebes realisiert werden; in der Fol-ge wird eine Überarbeitung der Anforderungs- und Befundanzeigekomponente er-forderlich werden, um die neuen Funktionalitäten auch außerhalb des Laborbereichsim Klinikum nutzen zu können. Der Ausbau der Leistungsdokumentation in SAPwurde 2003 zudem durch die eigenentwickelte Dokumentation der pflegerelevantenNebendiagnosen vorangetrieben. Die Installation eines zentralen bildführenden Sy-stems (PACS) in der Nuklearmedizin wurde dazu genutzt, eine Anbindung von Bil-dern innerhalb der zugehörigen SAP-Dokumente zu entwerfen und alltagstauglich zurealisieren. Mit dem von der DV-med programmierten System zur zentralenArztbriefschreibung wurde im Berichtsjahr mit 64.513 erstellten Arztbriefen der Auf-wärtstrend der letzten Jahre unverändert fortgesetzt.Auf einer Intensivstation wurde – auf Basis der Software MVICU der Firma iMDsoft –ein System zur Anbindung des Monitorings und zur Dokumentation der Verordnun-gen und Verabreichungen installiert. Die Planung, Beschaffung und Installationsämtlicher Hardware wurde von DV-med übernommen, auf die Vorgaben aus demBereich der Medizintechnik wurde in jedem Einzelfall eingegangen. Zudem wurdeeine Schnittstelle zur Übermittlung der Patientenstammdaten geschaffen.Die DV-Schulungsgruppe bietet monatlich eine "Grundausbildung" (PC-Bedienung,Windows, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation) sowie Kurse für die SAP-Arbeitsplätze (im wesentlichen Aufnahme, Stationsarbeitsplatz für Ärzte und Pflege,beleglose Laboranforderungen, Ambulanzarbeitsplatz und Sekretariatsarbeitsplatz

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mit Arztbrief- und Befundschreibung) an. Darüber hinaus werden weitere Kurse an-geboten (Statistik/Grafik, E-Mail) und Workshops für einzelne Benutzergruppen or-ganisiert. Insgesamt wurden wieder ca. 1000 Mitarbeiter im Rahmen von Kursen undKleinkursen geschult. Zur Organisation des Helpdesks, der (z.T. daraus abgeleite-ten) Eigenentwicklungen und der Schulungsdokumentation wurde ein IT-gestütztesSystem (ConSol CM) evaluiert und schließlich für die Abteilung DV-med eingeführt.

Dr. Bernd Knauer

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