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Jahresbericht 2010 der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Zell ZH

Jahresbericht 2010 Kigde neu - Kirchgemeinde Zell · neu gewählten Mitglieder Claudia Som-mer und Rafael Amoriello. Im Mai war es dann soweit und wir trafen uns in unserer neuen

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Jahresbericht 2010

der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Zell ZH

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Wir freuen uns, Ihnen unsern Jahresbe-richt ein weiteres Mal in der Form als Broschüre vorlegen zu können.

Bereits intensiv im Jahr 2011 unterwegs und mit vielen Arbeiten für dieses Jahr beschäftigt, möchten wir als Kirchenpfle-ge gemeinsam mir unseren Pfarrern noch einmal einen Rückblick auf das vergan-gene Jahr 2010 halten.

Mit Berichten aus beiden Pfarrämtern und allen Ressorts, soll unsere gemeinsame Arbeit und unser Unterwegs sein doku-mentiert werden.

Alle Gottesdienste, Veranstaltungen und weitere Aktivitäten die in diesen Berich-ten erwähnt werden, wurden nur möglich dank dem grossem Engagement unserer Pfarrer, Mitarbeitenden und Freiwilligen, sowie meinen Kolleginnen und Kollegen der Kirchenpflege.

Dankbar für die aktive Mitarbeit und Mitgestaltung in unserer Kirchgemeinde, das vielfältig spürbare Mittragen und die erfahrene Unterstützung im vergangenen Jahr, freue ich mich zusammen mit dem ganzen Team auf die weitere Arbeit in unserer Kirchgemeinde.

Für das entgegengebrachte Vertrauen in unsere gemeinsame Arbeit für unsere Kirchgemeinde danke ich Ihnen im Na-men unserer Pfarrer und meiner Kolle-ginnen und Kollegen der Kirchenpflege und wünsche Ihnen einige interessante Momente bei der Rückschau auf das Jahr 2010.

Mai 2011 Beat Stahel, Präsident

Titelbild: Kirche Kollbrunn

Copyright: 2011 Evang.-ref. Kirchenpflege Zell ZH

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Pfarramt Zell (Roger Nünlist, Pfarrer)

Das halbvolle und das halbleere Glas Aufgrund des letzten Jahrsberichtes wur-de ich gefragt, ob sich meine Hoffnungen auf ein grösseres Interesse an Fragen um Gott, Religion und die Kirche wenigstens ein wenig erfüllt hätten. Objektiv lässt sich das nicht beantworten. Ich kann dazu nur persönlich und entsprechend subjektiv Stellung nehmen. Dabei ist die eigene Grundstimmung sicher mitbe-stimmend. Bin ich optimistisch gestimmt, sehe ich das halbvolle Glas. Bin ich pes-simistisch gestimmt, sehe ich das halb-leere Glas ...

Das halbvolle und halbleere Glas lässt sich auf das Gefäss des Gottesdienstes in etwa übertragen. Gottesdienste sind das Herzstück einer Kirchgemeinde und oft genug auch ihr Aushängeschild. Auch als Optimist sehe ich höchstens (!) eine halbvolle Kirche. Ich rede dabei nicht von Festgottesdiensten. Das ist im Hinblick auf andere Kirchgemeinden passabel, aber gemessen an der reformierten Be-völkerung und den Kirchensteuerzahlen-den in Zell doch sehr wenig, und da sehe ich dann auch das halbleere Glas. Viel zu danken hätten wir ...

Nun möchte ich aber nicht nur über die Quantität des Glasinhaltes reden, sondern ihnen meine Arbeit bezüglich Gottes-dienste etwas näher bringen. Dabei ist mir als Christ und Pfarrer die Nähe zum Winzer wichtig. Er ist mir Bild und Vor-bild.

Zuerst geht es mir darum das spöttische und geflügelte Wort „Wasser zu predigen und heimlich Wein zu trinken“ in Abrede zu stellen. Denn gerade die Authentizität des Predigers steht für mich nicht zur Diskussion. Sie ist – nach bestem Wissen und Gewissen – selbstverständlich, denn wir stehen nicht in erster Linie vor Men-schen, sondern vor Gott. Gott verzeiht, heilt und richtet... In der ganz bewussten Verantwortung vor Gott geht es mir dar-um, dass beide, Pfarrer und Gemeinde, Wein aus dem Weinberg Gottes trinken.

Wie die Mehrheit der heutigen Schwei-zerwinzer, bin ich darum bemüht, einen ehrlichen Wein zu produzieren. Qualität ist heute mehr gefragt als Quantität. Das war nicht immer so. Die Leute sind an-spruchsvoller geworden. Sie haben heute auch die Möglichkeit sich am Sonntag-morgen bequem vor den Fernseher zu setzen und sich die Direktübertragung des Gottesdienstes aus der Frauenkirche in Dresden inklusive einem Topkonzert anzuschauen! Die Konkurrenz aus dem Fernseher und anderen Medien darf nicht unterschätzt werden. Sie trägt meines Erachtens nicht wenig zum halbleeren Glas bei.

Auch wenn wir uns als Pfarrer von kleinen Ortsgemeinden nicht daran messen soll-ten, so fordert uns die hohe und leicht zugängliche Qualität anderer Gottesdiens-te heraus.

Entsprechend intensiv gestaltet sich des-halb auch die Pflege des eignen Wein-bergs, der eigenen Reben und der Arbeit im eigenen Weinkeller. Dass der Wein-berg nicht in erster Linie die Kirchge-meinde selber ist und die Reben in erster Instanz nicht ihre Mitglieder, das bin ich erst langsam am Lernen und Verstehen. Der letzte Kirchenvater, Bernhard von Clairvaux, weist darauf hin, dass der Weinberg in uns liegt. Hier muss zuerst gearbeitet werden. Hier müssen neue Reben gepflanzt und gezogen, Ältere gepflegt, gedüngt und geschnitten wer-den! Jede Rebe muss sorgfältig gereinigt werden, damit sie noch mehr gute Frucht bringt (Joh 15,2)! Dort im Innern muss der Wein gekeltert und probiert werden. Das ist eine wichtige Voraussetzung um ehrlichen Wein zu produzieren.

Das Weinsortiment, das ich ihnen in mei-nen Gottesdiensten anbieten kann, be-steht vor allem aus drei Typen.

Ich will einen eher leichten, spritzigen (Weiss-) Wein anbieten, der im Hals auch mal etwas kitzelt und kräuselt. Er ist für die „niederschwelligeren“ Gottesdienste.

Dann habe ich vor allem meinen Klassi-ker. Er darf nicht zu komplex sein, vor allem aber nicht zu speziell. Er soll durch

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seine Schlichtheit zum Elementaren zu-rückführen und uns das in Erinnerung rufen, was uns als Kirche nie verleiden und nie in Vergessenheit geraten darf: das Evangelium von Jesus Christus und unserer Rettung.

Dann gibt es die hohen Feiertage, an welchen das Mahl kein leichtes ist (Kar-freitag, Ostern, Pfingsten u.a.m.). Dies verlangt auch einen schwereren Rotwein, d.h. mehr Mitarbeit, Mitdenken und Hin-einfühlen. Das ist nicht jedermanns Sa-che. Für jene aber die diese Grundbot-schaft ach selber meditieren, weist sie eine unauslotbare Tiefe auf. Sie macht uns die Liebe Gottes durch das Kreuz und die Auferstehung zugänglich und das wird unsere Existenz verändern.

Mit dem Vergleich zum Winzer wird ge-sagt, dass ich die Weine zwar selber pro-duziere, aber dass auch mein Sortiment beschränkt ist. Darin unterscheidet sich der Winzer vom Weinhändler. Er hat nicht diese Vielfalt an Weinen zu bieten!

Dass heute aus einem reichen Angebot ausgewählt werden kann und Abwechs-lung das Leben reich macht, lerne ich (immer wieder) auch von meinen Konfir-manden. Für sie ist es recht selbstver-ständlich, dass man auf ihre Wünsche eingeht und ihnen ein extra „Süppli“ kocht (schon weil Alkohol unter 16 verbo-ten ist!). Es ist mir aber wichtig von ihnen zu lernen. Allerdings nicht – wie sie oft selber meinen – damit ich sie als zukünf-tige Kunden, sprich Kirchgänger, akqui-rieren kann. Ich wünsche mir viel mehr, dass sie so das Evangelium als eiserne Ration und das Christ-sein als alternati-ven Lebensentwurf mit in ihr Leben neh-men. Damit wäre schon viel erreicht!

Zum Schluss: „Wach müend ehr blybe, er wüsset ja nüd wenn de Herr chont“. In den Zeichen der Zeit wünsche ich mir (immer noch) eine grössere Wachheit und dass wir uns nicht verlieren in den Dingen dieser Welt. Weitere Wünsche und Ziele für die Zukunft unserer Kirchgemeinde habe ich auch in der Predigt zum Jahres-anfang offen gelegt. Diese Predigt liegt in der Kirche Zell auf. Sie äussert den

Wunsch, dass wir einander vor allem darin unterstützen ganz aufrichtig, ehrlich und echt zu sein und wo wir es noch nicht sind, zu werden!

Darauf stosse ich gerne mit ihnen an!

Pfarramt Kollbrunn (Oliver Jaschke, Pfarrer)

Im Oktober ist für mich ein Weiterbil-dungskurs zu Ende gegangen, der schon im August 2009 begonnen hatte und unter dem Titel: „Die Bibel –aktuelle Erkenntnisse der Bibelwissenschaft“ stand. Zum Kurs gehörten mehrere mehrtägige Module in Zürich, Basel und Bern, in denen über die neueren Entwick-lungen in der Bibelwissenschaft orientiert wurde.

Immer wieder beschäftigte mich dabei die Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnis für die Gemeinde fruchtbar gemacht wer-den kann. Manche Christen empfinden die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Bibel als bedrohlich für den Glauben. Andere wundern sich, dass es überhaupt so etwas wie Bibelwissenschaft gibt, lernt man doch aus dem Fernsehen, dass die Haltung zur Bibel reine Ansichtssache ist.

Andererseits machen es die Pfarrer den Predigthörern auch nicht gerade einfach. Wenn da eine Wissenschaft im Hinter-grund steht, warum kommt dann vieles so zurechtgedacht daher, und warum sind kaum einmal zwei Theologen derselben Meinung?

Es ist nicht leicht, sich als Laie für Theo-logie zu interessieren. Dabei will Theolo-gie doch gerade das bedenken, was Gott für mein Leben bedeutet und wer ich für Gott bin. Nach Luther ist jeder Christ ein Theologe, insofern er dem nachdenkt, was er im Glauben empfängt. Theologie ist also nicht nur Wissenschaft für ein paar wenige, gefordert ist nicht primär ein Interesse an kirchlichen Aufgaben. Theologie ist das Fragen danach, was Glauben bedeutet.

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Unsere arbeitsteilige Welt hingegen über-lässt das Theologisieren gern den Profis. Jedem das Seine, ob Elektriker, Maurer oder Versicherungsmathematiker. Das ist ökonomisch sinnvoll. Warum sollte also jede und jeder nebenher noch theologisch interessiert sein, wo die Sache ohnehin so unübersichtlich ist, dass selbst Fachleute sich widersprechen?

Umgekehrt: Es ist immer wieder span-nend, mit sogenannten Nichttheologen über den Glauben zu reden. Es braucht nicht viel Wissen für so ein Gespräch, sondern kann darin geschehen, dass man eigene Erfahrung mit biblischen Geschich-ten in Beziehung bringt. Oft versteht man nachher beides besser. Das theologische Wissen hilft dabei, nicht jeden Irrweg früherer Generationen zu wiederholen.

Eine Beziehung herzustellen zwischen Lebens- und Bibelgeschichten, das ge-schieht da und dort auch in unserer Kirchgemeinde. Manchmal aber denke ich, wie wertvoll es wäre, wenn der „Un-terricht“ – gemeint nicht primär als In-formationsvermittlung, sondern als ge-meinsames Unterwegssein –nicht im Konfirmationsalter aufhören, sondern dann beginnen könnte. Es gäbe so viel zu erkunden!

Ressort Präsidium (Beat Stahel) Arbeit der Kirchenpflege Als Kirchenpflege treffen wir uns mit unseren Pfarrern regelmässig zu Sitzun-gen, um alle anfallenden Arbeiten und Themen der Kirchgemeinde zu bespre-chen. Neben vielen Verwaltungsaufgabe-nals ständige Begleiter in unseren Sit-zungen die auch einiges an Zeit bean-spruchen, sind es aber auch Themen zu unserer aktuellen und zukünftigen Arbeit in unserer Kirchgemeinde, welche zu diskutieren sind.

Für mich hat die Arbeitsbelastung spür-bar zugenommen und sie ist auch er-kennbar innerhalb der Kirchenpflege, im Mitarbeiterkreis und unseren Pfarrern. Ob

es unsere eigenen Ansprüche an unsere Arbeit sind, oder ob es Ansprüche von Aussen an uns herangetragen sind ist manchmal nicht immer eruierbar. Wo möglich und erkennbar, versuchen wir uns in solchen Situationen gegenseitig zu unterstützen. Dass dabei nicht alles rei-bungslos abläuft, ist ebenso natürlich und gehört zu unserer Arbeit und gilt es auch auszuhalten. Erfreulich ist für mich aber vor allem die Tatsache, dass wir als Team gut zusammenarbeiten und uns aufein-ander verlassen können. Im Dialog un-tereinander, mit der Gemeinde und unse-ren Mitarbeitenden, gilt es nach Lösungen zu suchen auch wenn dies nicht immer gleich gut gelingt. So freue ich mich je-des Mal über gelungene Anlässe, in de-nen wir als Kirchgemeinde miteinander unterwegs und erlebbar sind und unsere Verantwortung als Kirche wahrnehmen können.

Abschied und Neuanfang; der Jahres-beginn war geprägt von den Gesamter-neuerungswahlen. So galt es zuerst einen Abschluss zu finden mit den beiden scheidenden Mitgliedern, Edith Feller und Thomas Ehrismann. Das abschliessen und bereinigen von Aufgaben und das vorbe-reiten der Ressortübergabe an die zwei neu gewählten Mitglieder Claudia Som-mer und Rafael Amoriello. Im Mai war es dann soweit und wir trafen uns in unserer neuen Zusammensetzung zu unserer ersten Sitzung. Da schon im Vorfeld eini-ge Gespräche auch bezüglich der einzel-nen Ressorts stattgefunden hatten, ver-ursachte die Neukonstituierung keine grösseren Diskussionen. So übernahm Claudia Sommer neu das Aktuariat und Rafael Amoriello das Ressort Diakonie und Seelsorge. Bei den übrigen Ressorts gab es keine Verschiebungen. Im Rück-blick ist es uns gut gelungen, rasch wie-der eine Pflege zu bilden, in welcher sich jedes einzelne einbringen kann.

Archiv: Diesen Frühling haben wir unser Archiv professionell bearbeiten lassen. Im Zusammenhang mit dem Wechsel inner-halb der Kirchenpflege erschien es uns sinnvoll, aber auch weil wir nicht speziell geübt sind im archivieren. Es hat sich

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gelohnt und wir werden diese Dienstleis-tung zukünftig in einem regelmässigen Abstand in Anspruch nehmen. So wurde jedes einzelne entlastet von Dokumenten die ins Archiv gehören, andererseits konnte aber auch einiges aus dem Archiv geräumt werden, was nicht dahin gehört.

Präsidienkonferenzen: Impulse für meine Aufgabe erhalte ich unter anderem an den Tagungen der Präsidien. Eine findet auf Einladung des Kirchenrates statt, zwei weitere finden im Rahmen unseres Bezirkes statt. Wenn es beim Kirchenrat eher um übergeordnete kan-tonale Themen geht, wie Finanzen, Per-sonelles oder Rechtliches der Kantonal-kirche, geht es im Bereich des Bezirkes häufig um Fragen aus der direkten Arbeit innerhalb unserer Gemeinden.

Gemeindekonvent: Mit dem Ziel die Einführung des Gemeindekonventes in 2010 zu vollziehen sind wir ins neue Jahr gestartet. Erreicht haben wir es nicht. Als kleine Kirchgemeinden ist die Umsetzung und Einführung wie es die Landeskirche vorsieht nicht umsetzbar. Das hat auch die Landeskirche erkannt und hat deshalb einerseits die Frist zur Einführung verlän-gert, andererseits arbeitet sie selber an möglichen Lösungen für eine vernünftige Umsetzung.

Öffentlichkeitsarbeit Mit der monatlichen Übersicht in der Grossauflage und der samstäglichen Spalte im „Tössthaler“, mit detailliertem Gottesdienst- und Veranstaltungspro-gramm der Kirchgemeinde für die kom-mende Woche, haben wir ein ideales Medium für unsere kirchlichen Veröffent-lichungen. Informationen erscheinen auch auf unserer Internetseite unter, www.kirchgemeindezell.ch.

Im Moment fehlt uns aber eine versierte Person mit Freude am texten. So fehlt nach dem Rücktritt von Hanni Geering die Person, welche zusätzlich Artikel für den Tössthaler schreibt über bevorstehende Anlässe, oder Rückblicke auf durchge-führte Veranstaltungen und Gottesdienste in unserer Kirchgemeinde.

Personelles Im vergangenen Jahr gab es in unserem Mitarbeiterkreis zwei Änderungen. In Zell kündigte Elena Lüthi ihre Stelle als Orga-nistin auf Mitte Jahr. Nach einer längeren Vakanz durften wir mit Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. Advent, Eva Ruegg als neue Organistin begrüssen. Auch im Kirchenchor gab es eine Änderung. Als langjährige Dirigentin gab Stefanie Boller den Taktstock weiter an Christian Erny.

Mitarbeitende und Freiwillige Unsere Mitarbeitenden, ob angestellt oder beauftragt oder freiwillig im Einsatz für unsere Gemeinde sind massgebend dafür besorgt, dass unterschiedliche Aktivitäten in unserer Kirchgemeinde möglich sind. Unsere Einladung zum Mitarbeiteressen soll ein Dank und Zeichen unserer Wert-schätzung für alle Unterstützung sein, die wir über das ganze Jahr von unseren Mitarbeitenden erfahren durften.

Weitere Themen, die unsere Arbeit im Verlaufe von 2010 begleitet haben, wer-

den in den anschliessenden Ressortbe-richten gestreift:

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Ressort Aktuariat (Claudia Sommer)

Nach den Wahlen im letzten Frühjahr übernahm ich im Mai meine Aufgabe als Aktuarin. Ich besuchte an drei Abenden den Einführungskurs für Kirchenpflege und hatte dort die Möglichkeit auch ande-re Kirchenpflegemitglieder aus verschie-denen Gemeinden kennenzulernen.

Im drei Wochen Rhythmus traf sich die Kirchenpflege an 14 Sitzungen. Bei mei-ner Aufgabe als Protokollführerin stellte ich bald einmal fest, dass es nicht immer einfach ist alles Wesentliche aus den Diskussionen, sowie Beschlüsse schriftlich festzuhalten und auch noch aktiv an den Gesprächen teilzunehmen. Ich bin über-rascht, wie viele Themen wir immer wie-der zu besprechen hatten.

Mitte Juni und am 5. Dezember fanden jeweils eine ordentliche Kirchgemeinde-versammlung statt mit Wahlen der RPK-Mitglieder sowie die Bauabrechnung der Turmsanierung von der Kirche Kollbrunn.

Im Herbst stellte sich mir die Aufgabe den Jahresplan zu erfassen und neu zu gestalten. Eine zeitintensive Zeit und ein vernetztes Planen und Koordinieren von verschiedenen Anlässen, Sitzungen und vieles mehr forderten mich sehr heraus. Mit Erstaunen realisierte ich wie viele Personen „hinter, vor und in der Kirche“ einen aktiven Teil am Kirchgemeindele-ben leisten.

Statistik

� Ref. Mitglieder Ende 2010 2292 (2309 im Jahr 2009)

� Taufen 12

� Konfirmandinnen und Konfirmanden in Kollbrunn und Zell 17

� Trauungen 4

� Bestattungen 29

� Kirchenaustritte 25

� Kircheneintritte/-wiedereintritte 5

� Neuzuzüger ca. 150

Ressort Finanzen (Susi Thomann)

Das Rechnungsjahr 2010 schliesst bei einem Aufwand von Fr. 673'783.73 und einem Ertrag von Fr. 749'437.81 mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 75'654.08 ab. Dies ist ausserordentlich erfreulich, wurde doch der budgetierte Aufwandüberschuss von Fr. 131'520.00 nicht ausgeschöpft. Durch dieses positive Ergebnis wird das Eigenkapital von Fr. 288'706.26 auf Fr. 364'360.34 erhöht.

Die Bilanz weist Aktive und Passive von je Fr. 1'657'771.19 aus.

Rund 23% höhere unerwartete Steuer-einnahmen aus dem ordentlichen Rech-nungsjahr und den Vorjahren haben in diesem Jahr wiederum zu einem sehr positiven Ergebnis geführt.

Bei den Besoldungen für Unterrichtende wurde der budgetierte Betrag nicht aus-geschöpft und geplante Tag- und Sit-zungsgelder wurden nicht benötigt. Ent-sprechend geringer fällt somit auch der Beitrag an die Sozialversicherungen aus. Die Kosten für Inserate, Büromaterialien und Drucksachen fielen ebenfalls geringer aus. Bei den Anschaffungen und Energie-kosten wurde auch massiv gespart.

Die Kosten für den Innenausbau im Dachgeschoss des Chiletreffs in Kollbrunn und für die Mauersanierung in Zell (an-lässlich der Dorfplatzumgestaltung) fielen um einiges kostengünstiger aus als bud-getiert. Die Einsparungen beim Unterhalt unserer Liegenschaften betragen so rund Fr. 20'000.00. Ebenso wurde ein grosser Betrag vom Konto ‚Kind, Jugend und Konfirmanden’ nicht benötigt.

Durch den nicht benötigten Kredit für die Kirchturm-Sanierung in Kollbrunn konn-ten wir durch die Eigenfinanzierung bud-getierte Hypothekarzinsen einsparen.

Bei den Steuereinnahmen aus dem Rech-nungsjahr gab sich ein plus von Fr. 56'000.00 und bei den Einnahmen aus den Vorjahren ergab sich ein plus von Fr. 70'000.00, was rund Fr. 126'000.00 hö-here Steuereinnahmen als geplant aus-

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macht; also rund 23% höher als im Bud-get vorgesehen.

Die Darlehensschuld bei der ZKB beläuft sich heute auf total Fr. 1'200'000.00. Ein Darlehen in der Höhe von Fr. 300'000.00 konnte per 07.10.2010 dank guter Liqui-dität zurückbezahlt werden.

Die Rechnungsunterlagen liegen mindes-tens 14 Tage vor der Kirchgemeinde-Versammlung bei der Gemeindeverwal-tung Zell in Rikon zur Einsicht auf. Nut-zen Sie die Gelegenheit die Einzelheiten selber in den Unterlagen zu begutachten und Ihre eigene Meinung dazu zu bilden.

Ressort Schule und Unter-richt (Mathias Schneider) 3. Klass-Unterricht Im Schuljahr 2010/2011 besuchten 12 SchülerInnen aus unserer Kirchgemeinde den 3. Klass-Unti. Dieser Unterricht ist der erste verbindliche Baustein im kirchli-chen Unterricht auf dem Weg zur Konfir-mation. Unsere Katechetin Frau Käthi Menzi gab den Kindern einmal in der Woche Unterricht. Sie gestaltete ab-wechslungsreiche Lektionen zu den The-men Taufe, Beten, Abendmahl und Pfingsten. Wobei die Kinder einen Tauf- und einen Abendmahlgottesdienst mit-gestalten durften.

Club4 Das im vergangenen Jahr neu eingeführ-te Angebot wurde erfolgreich weiterge-führt. Alle ViertklässlerInnen aus unserer Kirchgemeinde besuchten gemeinsam einmal pro Quartal diesen Unterricht, welcher im Chiletreff Kollbrunn stattfand. Die Kinder beschäftigten sich mit den folgenden Themen: Forschungsprojekt Bibel - Urgeschichten - David - Wer ist Jesus? - Unsere Kirche lebt mit Symbo-len. Das Leiterinnen-Team (Katrin Näf und Regula Ehrismann) durften 15 Kinder zu den Projekthalbtagen begrüssen. Die 28 FünftklässlerInnen, welche schon den Club4 besuchten, wechselten gemeinsam in den Club5. Dies ist die Fortsetzung des

Club4 und fand unter der Leitung von Katrin Näf, Käthi Menzi und Regula Eh-rismann ebenfalls einmal pro Quartal als Projekthalbtag im Chiletreff Kollbrunn statt. Diese beiden Angebote sind weitere verbindliche Bausteine auf dem Weg zur Konfirmation.

6. Klass-Unterricht Der wöchentlich stattfindende 6.Klass-Unti wird von unsern Pfarrern erteilt. Die 24 SchülerInnen wurden jeweils in Zell Rikon und Kollbrunn unterrichtet. Auch dieser Unterricht gehört zu den verbindli-chen Bausteinen zur Konfirmation.

Jugendgottesdienst Unsere Gemeinde bot für die SchülerIn-nen der 6. Klasse und der 1. Oberstufe Jugendgottesdienste an. Die einzelnen Daten wurden halbjährlich mittels eines Flyers bekannt gegeben. Die entspre-chenden Pfarrpersonen organisierten diese Gottesdienste. Wenn die Jugendli-chen 10 (oder mehr) Jugendgottesdiens-te oder „normale“ Gottesdienste besuch-ten, wurden sie mit einer Überraschung belohnt.

Konfunterricht Die beiden Konfirmandenklassen (Zell und Kollbrunn) zählten zusammen 18 Jugendliche. Der Unterricht in Kollbrunn fand am Donnerstagabend und derjenige von Zell jeweils am Mittwochabend statt.

Die 12 Besuche von Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen sind nach wie vor Pflicht und zwar deshalb, weil man das Gemeindeleben nicht "im Vorbeige-hen" kennen lernen kann. Alle Konfir-mandinnen und Konfirmanden erreichten die geforderte Anzahl Gottesdienstbesu-che mehr oder weniger problemlos.

Nach zwei Jahren Unterbruch wurde wie-der ein Konflager durchgeführt. Die bei-den Konfklassen reisten vom 05. - 07. Mai gemeinsam nach Montmirail welches zwischen Neuenburger- und Bielersee liegt. In Montmirail betreibt die christliche Communität Don Camillo ein Gästehaus in welchem unsere Gruppe Gast sein durfte.

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Nebst der Vorbereitung auf die beiden Konfirmationen wurde den Konfirmandin-nen und Konfirmanden ein attraktives Programm geboten. Sei dies der Besuch in einem Seilpark, ein Stadt-OL in Neu-enburg oder Pizza-Essen und Bowling am Abend. Begleitet wurden die Jugendlichen von Pfr. Roger Nünlist, Pfr. Oliver Jasch-ke, Barbara Nünlist und Mathias Schnei-der.

Kolibri In Zell findet der Kolibri-Sunntigträff wöchentlich und in Kollbrunn alle 14-Tage statt. Das sehr engagierte LeiterInnen-Team sorgt mit grossem Einsatz dafür, dass die Kinder sehr abwechslungsreiche Stunden erleben können. Es werden biblische Geschichten erzählt, Lieder gesungen, manchmal auch gespielt oder gebastelt.

Der traditionell im Sommer stattfindende Waldgottesdienst auf dem Wissen wurde auch dieses Jahr wieder, zusammen mit dem Kolibri-Team als Familiengottes-dienst durchgeführt.

Am Erntedankgottesdienst im Gemeinde-saal in Rikon waren die Kolibrikinder wiederum darum besorgt, die vielen Ga-ben auf die Bühne zu tragen.

Der Höhepunkt im Kolibrikalender bildete sicherlich die Kolibriweihnacht. Am drit-ten Advent fand diese in der Kirche Kollbrunn statt. Die Weihnachtsgeschich-te wurde von einer Kolibrileiterin erzählt und mit Pantomime von den Kindern dargestellt.

Die zwischen den einzelnen Szenen vor-getragenen und von den Kindern gesun-genen Lieder durften auch dieses Jahr

nicht fehlen. Durch den Einsatz aller Beteiligten entstand eine sehr schöne Weihnachtsfeier.

Fiire mit de Chliine Viermal im Jahr jeweils am Dienstagmor-gen treffen sich zwei- bis fünfjährige Kinder aus unserer Gemeinde mit ihren Begleitpersonen zum Fiire mit de Chline in der Kirche Zell. Unser Leiterinnenteam bereitet mit viel Engagement eine für das Alter der Kinder angepasst Geschichte vor, die mit Liedern und Gebet umrahmt wird. Auch wird zusammen ein „Bhaltis“ gebastelt, das die Kinder an die gehörte Geschichte erinnert. Im Anschluss an diesen gut besuchten Gottesdienst treffen sich alle im Pfarrhaussaal zum gemütli-chen Beisammensein.

Ressort Diakonie (Rafael Amoriello) Ich habe dieses Ressort im Frühling 2010 von Edith Feller übernommen. Zuerst musste ich mir einen Überblick über das umfangreiche Themengebiet verschaffen und mich einarbeiten. Dies ist mir inzwi-schen recht gut gelungen.

Diakonie Diakonie heisst sich den Mitmenschen zuzuwenden. Dies umfasst das Gemeindeleben zu fördern und die Gemeinschaft zu stärken. Zu diesem Zweck finden über das ganz Jahr verschiedene Veranstaltungen statt. So bieten diverse Apéros und Chilekafi nach den Gottesdiensten die Möglichkeit,

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Möglichkeit, persönlich mit anderen Ge-meindemitgliedern ins Gespräch zu kom-men und sich auszutauschen. Beim öku-menischen „Zäme ässe“ das in den Win-termonaten stattfindet und abwechs-lungsweise von der reformierten und katholischen Kirche durch geführt wird, pflegen jeweils mindesten 60 Personen die Tischgemeinschaft und unterstützen mit ihrem Beitrag ein unserer Kirche nahestehendes Hilfswerk. Zu dem Sup-penzmittag für „Brot für alle“, dem Oster-zmorge, am Wissengottesdienst und dem Erntedanksonntag mit gemeinsamen Mittagessen nehmen zwischen 100 und 150 Personen teil und geniessen das gemütliche beisammen sein.

Alle diese Anlässe währen jedoch nicht möglich ohne die vielen freiwilligen Hel-fer/innen. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankschön für den Einsatz den sie immer wieder leisten. Das wir auch in Zukunft all diese Veranstaltungen durch-führen können sind wir immer wieder auf neue Personen angewiesen die eine wenig Zeit erübrigen können um an einem die-sen Anlässe mitzuwirken. Wenn Sie sich angesprochen fühlen wenden Sie sich bitte unverbindlich an einen Kirchenpfle-ger oder Pfarrer.

OeME Die Abkürzung OeME steht für Ökumene, Mission und Entwicklungszusammenar-beit. Sie umfasst den Aufruf zu solidari-schem Handeln in unserem Umfeld wie auch in den weltweiten Bezug. Unsere Kirchgemeinde arbeitet vor allem mit den evangelischen Hilfswerke HEKS, Mission 21 und „Brot für alle“, sowie anderen regionalen Hilfswerken zusammen. Diese Hilfswerke arbeiten wo möglich nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“. Das heisst, dass die betroffenen Menschen in abseh-barer Zeit nicht mehr von fremder Hilfe abhängig sind sondern sich selbst Versor-gen können.

Im letzten Jahr konnten rund 24'500 Fr. an Gottesdienstkollekten gesammelt werden. Mit diese sowie den Einnahmen aus verschiedenen kirchlichen Anlässen und dem Spendgut konnten verschiedene

Projekte im In- und Ausland unterstützt werden.

Unsere Partnergemeinde Culpiu Die Partnergemeinde in Culpiu ist sicher-lich die Haupttätigkeit in der Entwick-lungszusammenarbeit unserer Kirchge-meinde. So wird seit Jahren der Erlös des Erntedanksonntages, einer Kollekte und des gemeinsamen Suppenzmittag „Zäme ässe“ für unsere Freunde in Rumänien gespendet. 2010 überwies die Kirchge-meinde Zell davon Beiträge an die wö-chentlichen Brotabgaben, mit denen vor allem ältere Menschen, die an der Ar-mutsgrenze leben, unterstützt werden. Ausserdem konnte wieder eine Kinderwo-che finanziert werden und etliche der Gemeinschaft dienende Anlässe wurden ermöglicht.

Bilder von der Kirche in Culpiu, Frühling 2010

Dass sich die aus dem 18. Jh. stammende Kirche von Culpiu in einem miserablen Zustand befand, darüber wurde schon mehrfach berichtet. Das aufsteigende Wasser in den Mauern und der nasse oder gar gefrorene Fussboden verunmöglich-ten es seit langem, während der Winter-halbjahre darin Gottesdienste zu feiern. Nachdem sich die Bevölkerung zur akti-ven Mithilfe bei der Sanierung bereit erklärt hatte und nach Vorarbeiten im Jahre 2009, konnte im Frühling 2010 mit den eigentlichen Renovationsarbeiten begonnen werden.

Viele Männer, von kochenden Frauen unterstützt, beteiligten sich an diesen Arbeiten. Die gesamte Planung und Orga-nisation der Arbeiten, die Beschaffung der nötigen Geldmittel und der Transport des Materials lag aber in den Händen von Imre Zöld, der wann immer möglich beim Werken in der Kirche mit dabei war. Ei-

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nerseits war es ihm dadurch möglich, Kontakte zu vielen Leuten des Dorfes zu knüpfen, die er vorher kaum gekannt hatte. Und er berichtete beglückt, dass beim gemeinsamen Arbeiten nicht allein das Kirchengebäude erneuert worden sei, sondern dass sich viele Menschen auch verändert und oftmals Rat und Trost bei ihm gesucht hätten. Für die Kirchgemein-de Zell, die mit Spenden dazu beigetra-gen hat, dass das Werk grösstenteils abgeschlossen werden konnte, erscheint dies als Zeichen der Erneuerung und des Aufbruchs.

So war 2010 für viele Menschen in Culpiu ein arbeitsintensives und hartes Jahr und forderte vor allem Imre Zöld oft bis über die Grenzen seiner Belastbarkeit. Umso grösser war an Weihnachten dann die Freude, als Pfarrer Zöld nach 3 Jahren zum ersten Mal wieder auf die Kanzel steigen konnte und sich alle über das gelungene Werk freuten.

Vor der Einweihung an Weihnachten 2010

Zu erwähnen bleibt noch der seit länge-rem geplante Basar zu Gunsten von Cul-piu. Er fand am 4. Dezember 2010 in Kollbrunn statt und wurde zu einem gros-sen Erfolg. Zahlreiche Besucher kauften an den wunderschönen Ständen ein, verpflegten sich vom Spaghettibuffet oder genossen bei Kaffee und Kuchen die gute Stimmung. Allen, die in irgendeiner Form zum Gelingen beigetragen haben, möch-ten wir auch an dieser Stelle nochmals ganz herzlich danken. Und wir hoffen, dass der Erlös von 5'553 Franken dereinst zur Instandstellung der zurzeit unbespiel-baren Orgel von Culpiu beitragen wird.

Ressort Liegenschaften (Heinz Pfister)

Für die Liegenschaften habe ich im ver-gangen Jahr sehr viel Zeit aufgewendet. Waren es doch recht grosse Projekte, die da ausgeführt werden mussten. Dieses Jahr lag der Schwerpunkt in Kollbrunn.

Turmsanierung Kirche Kollbrunn. Das Hauptproblem war ja das Glockenge-läute, dass zu laut war und den normalen Schallwert bei weitem überschritt. Darum hatten wir uns entschlossen nicht nur das Schallproblem zu lösen, sondern den ganzen Turm zu sanieren, da ja der Turm eingerüstet werden musste um die Arbei-ten ausführen zu können. Anfangs April habe ich mit den Arbeiten begonnen. Vorgänig musste noch der grosse Ahorn-baum zwischen Turm und Chiletreff ge-fällt werden, damit wir das Baugerüst stellen konnten. Meine grösste Sorge war, ob mein Terminprogramm stimmen wür-de. Die Arbeiten sollten 1 Woche vor der Konfirmation im Juni fertig sein. Es ka-men dann auch noch diverse Zusatzarbei-ten dazu, welche leider nicht im Voraus zu sehen waren. Dank dem speditiven Einsatz aller beteiligten Handwerker und meinem persönlichen Einsatz sind wir aber 1 Woche früher als geplant fertig geworden. Die Umbauarbeiten dauerten rund 9 Wochen.

Jetzt steht der renovierte Turm wieder im neuen Glanze da. Der Glockenstuhl ist nicht mehr offen. Die offene Balkenkon-struktion ist mit Alu-Lamellenjalusien verschlossen und Innen ist eine Holz Direktschallverbretterung montiert wor-den. Vor allem der neue Schallwert ist

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hervorragend, sodass mir einige Leute sagten, die etwas weiter weg wohnen, sie hören die Glocken nicht mehr. Es ist eben bei einer Schallsanierung recht schwierig allen gerecht zu werden. Für mich war die Sanierung somit ein Erfolg. Ich möchte darum allen dafür danken die zum guten Gelingen beigetragen haben. Nochmals vielen Dank auch den Stimmbürgern die den grossen Kredit dafür bewilligt hatten.

Dachgeschoss Chiletreff Das nächste grössere Projekt in Kollbrunn war der neue Aufgang beim Chiletreff zum DG. Bedingt durch das neue RPG, bei dem wir mehr Platz für den Unterricht brauchen, welcher ja im Dachstock vor-handen war. So musste ich eine Aussen-treppe sowie einen neuen Eingang ins DG schaffen. Da musste ich Pläne für Baube-willigung erstellen. Besprechungen mit Handwerker ect. In den Sommerferien konnten wir mit den Arbeiten beginnen. So konnte die von Innen ins DG führende Zugtreppe eliminiert werden. Somit ha-ben wir die gesetzlichen Auflagen was den Fluchtweg anbelangt erfüllt, um un-sern Dachraum zu nutzen. Die Beleuch-tung musste noch angepasst werden. Wie die Nutzung aussieht, wird sich in der kommenden Zeit noch zeigen aber vor-aussichtlich wird dies nur 4-5 Mal im Jahr der Fall sein. Auch diese Arbeiten haben wir fast alle in eigener Regie durchge-führt.

Pfarrhausmauer in Zell Eine weitere grössere Sanierung war die in die Jahre gekommen Gartenmauer des Pfarrhauses. Diese Arbeit habe ich im Rahmen der Zeller-Dorfplatzsanierung vorgenommen. Das war nicht einfach, standen doch etliche Vorschläge im Raum mit verschiedenen Kostenvorschlägen. Auch die Denkmalpflege musste ihren Segen noch dazu geben. Der Vorschlag des Bauunternehmers sagte mir am bes-ten zu, die alte Mauer formlich so zu lassen wie sie ist. Diese dann nach den neusten technischen Mittel zu sanieren. Dies hat auch preislich einen Vorteil ge-habt und zudem war auch die Denkmal-pflege mit diesem Vorschlag einverstan-den. Am Schluss haben Hanspeter Aeppli

und ich die Mauer noch gestrichen. Somit passt die renovierte Mauer wieder ins neue Dorfbild.

2010 gab es noch etliche kleine Reparaturen fast in allen Liegenschaften der Kirchgemeinde. So zum Beispiel der Einbau einer neuen Fest- Verglasung der Dusche und der Ersatz der Waschmaschi-ne in der Pfarrwohnung in Zell. Fast alle diese Reparaturarbeiten konnte ich in eigener Regie ausführen.

Weiter kamen bei den Liegenschaften die Unterhaltsarbeiten im Aussenbereich dazu, wie Rasen mähen, Sträucher und Bäume schneiden. In meinem Ressort wird es mir nie langweilig, kommt doch immer wieder was Neues dazu, dass ich ersetzen oder flicken muss. Es kommen auch immer wieder kleinere Wünsche der Mitarbeiter dazu, die ich womöglich wenn es geht erfüllen werde.

Danken möchte ich noch allen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von unseren kirchli-chen Liegenschaften für ihre tolle Arbeit im vergangenen Jahr. Wir alle geben uns Mühe, Ordnung zu haben damit unsere Kirchgänger und Benützer der Liegen-schaften sich darin wohl fühlen. Das glei-che verlange ich aber auch von unseren Mietern, dass sie zu unseren Liegenschaf-ten und Gerätschaften Sorge tragen was teilweise aber nicht immer der Fall war.

Ressort Gottesdienste und Musik / Erwachsenenbildung (Hansueli Menzi)

Dieses Jahr war für mich geprägt mit Abschluss und Neubeginn der Amtszeit.

Der dazugehörende Besuch der obligato-rischen Ressortveranstaltungen der Lan-deskirche Zürich waren sehr interessant. Zuerst waren die Abschlussveranstaltun-gen mit Rückblick auf die letzten vier Jahre und mit der Frage, was sich in die-ser Zeit verändert hat. Danach folgten die Einführungen in das Ressort und der Frage von Zielsetzungen für die nächsten vier Jahre. Dabei ist mir einmal mehr klar

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geworden wie unterschiedlich die ver-schiedenen Kirchgemeinden sind. Vieles ist auf grosse städtische Gemeinden aus-gelegt mit mehreren angestellten kirchli-chen Mitarbeitern. Dadurch lässt sich vieles gar nicht auf eine kleinere Land-gemeinde übertragen. In unserer Ge-meinde erlebe ich meine Tätigkeit nicht nur als planende sondern vor allem auch als ausführende Person. Deshalb werde ich nur auszugsweise von einzelnen Ver-anstaltungen berichten.

Der erste grössere Anlass war das Mitar-beiteressen. Dazu luden wir wieder eine stattliche Anzahl Personen in den Chile-treff Kollbrunn ein. Als Gast konnten wir Ursula Schellenberg verpflichten, die uns im Hinblick auf den hundertsten Ge-burtstag von Paul Burkhard einen Einblick in sein künstlerisches Schaffen gab. Da-bei verstand sie es, die Leute zu begeis-tern und so richtig neugierig auf das Jubiläumsjahr zu machen.

Beim "Brot für alle" Gottesdienst durfte ich in einem kurzen Anspiel mitwirken. Die Schwierigkeit bei diesem Anlass ist, dass es für uns unvorstellbar ist, wie es Menschen in der Dritten Welt wirklich geht. Wir haben das Glück in einem Land zu leben, in dem Nahrung im Überfluss vorhanden ist. Unser Problem ist wie wir damit umgehen ohne indirekt auf Kosten anderer zu leben durch den Konsum von Luxusgütern. Auch möchten wir nicht ständig mit einem schlechten Gewissen durch unseren Alltag gehen. Wir können bei vielen Produkten auswählen, welches wir bevorzugen und sind dabei oft über-fordert, welchen Einfluss unsere Wahl auf die Mehrheit der Weltbevölkerung hat, die unter dem Mangel leidet.

An der Kirchenpflegertagung auf Boldern wurde das Thema: "Für eine bessere Welt - Mission und Diakonie in weltweiter Ver-antwortung" aufgegriffen. Es wurden uns Projekte vorgestellt, die zu Hoffnung Anlass geben. Wer ist reich? Jemand der viel hat oder der bereit ist zu geben? Wichtig ist mir geworden, dass wir eine Form von Unterstützung finden, die nicht zu einseitiger Abhängigkeit der Empfän-

ger führt. Das heisst, es ist sinnvoll ein solches Projekt zeitlich zu begrenzen.

Sehr interessant war auch der Besuch der Impulsveranstaltung zu Thema gemein-de-übergreifende Zusammenarbeit. Dabei wurden uns in Wokshops verschiedene praktische Beispiele vorgestellt. Darunter waren erfolgreiche aber auch gescheiter-te Projekte.

In Zeiten vermehrter Mitgliederrückgänge lohnt es sich die Kräfte zu bündeln und gemeinsam nach neuen Möglichkeiten zu suchen ohne dabei die eigene Identität aufgeben zu müssen.

Am diesjährigen Reformationssonntag besuchten wir mit einer Gruppe aus un-serer Kirchgemeinde das ehemalige Kloster Kappel. Erfreulicherweise waren Teilnehmer aus allen Altersschichten vertreten. Unter kundiger Führung von Herr Hürlimann, ehemaliger Pfarrer der Kirchgemeinde Kappel, konnten wir viel Interessantes zu dieser historischen Stät-te und dem Leben der Leute vor und nach der Reformation erfahren.

Als letzter grosser Anlass vor Weihnach-ten wurde erstmals ein Basar durchge-führt. Der Erlös wurde vollumfänglich unserer Partnergemeinde Culpiu überwie-sen. Viele fleissige Hände haben gebas-telt, gebacken oder gekocht und somit zum guten Gelingen beigetragen.

An diesem Anlass wurde für mich Ge-meinde nicht nur sichtbar sondern auch spürbar.

Ich möchte allen die sich dafür oder auch unter dem Jahr eingesetzt haben herzlich danken. Es hat sich deutlich gezeigt, dass wir mit gemeinsamen Unternehmungen auch Erfolg haben können. Zurück blei-ben viele gute Erinnerungen, die höher einzustufen sind als das gute finanzielle Ergebnis. Haben wir doch den Mut, im neuen Jahr auch Neues zu probieren.

Ich wünsche uns allen viel Freude und Genugtuung dabei.

Copyright: 2011 Evang.-ref. Kirchenpflege Zell ZH

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