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Kulturamt der Stadt Karlsruhe Jahresbericht 2012

Jahresbericht 2012 - Karlsruhe: Stadtinformation · K3 eine neue Phase der Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung bei der Beratung von Schaf-fenden aus der Kultur- und Kreativwirtschaft

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Kulturamt der Stadt Karlsruhe

Jahresbericht 2012

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Kulturamt – das Jahr 2012 im Überblick 1

Allgemeine Verwaltung / Zentrale Dienste 3Finanzen 4

Kulturbüro 5Schwerpunkte und Tätigkeiten 2012 6

Stadtbibliothek 11Entwicklung aller Ausleihstellen 15

Stadtarchiv & Historische Museen 18Statistik 20

Städtische Galerie 21Besucherzahlen und Führungen 2012 23

Inhaltsverzeichnis

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Wie in den vorangegangenen Jahren zeichnete das Kulturamt mit seinen Abteilungen auch im Jahr 2012 für zahlreiche künstlerische, kulturelle und bildungsrelevante Höhepunkte verantwortlich.

Ein herausragendes Ereignis waren die Euro-päischen Kulturtage, die gemeinsam mit dem Badischen Staatstheater zum Thema „Wolf-gang Rihm – Musik baut Europa“ durchgeführt wurden. Sie lockten 25.000 Besucherinnen und Besucher an und sorgten für überregionale bundesweite Aufmerksamkeit. Das Festival stellte das hohe künstlerische Potential, das Karlsruhe in allen Sparten und hier vor allem in der Musik aufweist, unter Beweis. Doch auch die Ausstel-lungen der Galerie, die Publikationen des Stadt-archivs und die vom Kulturbüro verantworteten Veranstaltungen wie z. B. die Rathauskonzerte fanden großen Zuspruch. Die Stadtbibliothek konnte ihre Besucher- und Ausleihzahlen noch-mals erhöhen.

Vor allem wurde 2012 das Kulturkonzept, das Ende 2013 geschrieben sein wird, weiter erarbei-tet. An der Erstellung des Konzeptes wirken alle Abteilungen des Kulturamtes mit, die Organisati-on des Prozesses liegt bei dem Kulturbüro.

Im Rahmen des Prozesses der Kulturkonzepter-arbeitung wurden 2012 zahlreiche Workshops, Symposien und sonstige Veranstaltungen zur

Ideensammlung für die zukünftige Kulturpolitik durchgeführt. Hier sei besonders auf die große Kulturwerkstatt Anfang Mai 2012 verwiesen, an der rund 300 Vertreter und Vertreterinnen der Kulturinstitutionen und der freien Kulturszene teilnahmen. Damit wurde ein Grundstein gelegt für weitere Kulturwerkstätten, die von 2012 an einmal jährlich stattfinden sollen und die verbin-dend, vernetzend und stärkend in die Kulturstadt Karlsruhe hineinwirken.

Zeitgleich mit der Erstellung des Kulturkonzeptes wurden schon einzelne seiner Handlungsfelder aufgegriffen und Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.

Vor allem im Bereich bzw. Handlungsfeld der kul-turellen und gesellschaftlichen Bildung wurden neue Wege beschritten. So verantwortete das Kulturbüro ein breit angelegtes Vermittlungspro-gramm, das vorbereitend und begleitend dem Festival „Wolfgang Rihm – Musik baut Europa“ zugeordnet war und das einen wichtigen Mei-lenstein auf dem Weg zur Vermittlung der Musik unserer Zeit darstellte. Damit wurde erstmals in der Geschichte der „Europäischen Kulturtage“ auf die dezidierte Vermittlung der Inhalte des Festivals Wert gelegt.

Auch in der Städtischen Galerie gewann die Vermittlungsarbeit eine wachsende Bedeutung und Ausstrahlung. Die kontinuierliche Zusam-

Kulturamt – das Jahr 2012 im Überblick

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menarbeit mit Schulen und Kindergärten wurde weiter ausgebaut. Herausragend in diesem Bereich war das Projekt „Nah und fern – fremd und vertraut“, bei dem Schüler und Schülerinnen einer sechsten Klasse einer Realschule im Dialog mit ausgewählten Kunstwerken einen Audiogui-de mit eigenen Texten erarbeiteten. Eine eigen-ständige Annäherung an die Kunst ermöglicht auch der neu entwickelte „Museums-Koffer“ der Galerie.

Zur kulturellen Bildung zählen auch die Vorha-ben, die das Stadtmuseum und die Galerie im Rahmen der Landesaktion „Kunst und Integra-tion“ in Zusammenarbeit mit der vhs Karlsruhe durchführten. Dabei ging und geht es darum, neue Besuchergruppen und Menschen mit Wan-derungsgeschichte in die Museen als auch für sie bestimmte Orte einzuladen. Die Stadtteilbibliothek Durlach organisierte erneut in Zusammenarbeit mit dem Stadtamt Durlach und der vhs Durlach den sehr erfolgrei-chen Durlacher Lesesommer.

Kulturelle und gesellschaftliche Bildung basiert immer auch auf Sammlungen von Kunst, Musik oder Literatur und auf der Überlieferung von Geschichte. Bei letzterem ging das Stadtarchiv neue Wege, indem es neben der schon lau-fenden Erhaltung der Archivbestände begann, gemeinsam mit dem Bauordnungsamt die für die Architekturgeschichte Karlsruhes wichtigen, vom Verfall bedrohten Bauakten zu restaurieren. Zudem wurde die neue Publikationsreihe „Karls-ruher Köpfe“ begonnen.

Neben der Vermittlung kultureller Bildung war für das Kulturamt der Ausbau der Kooperatio-nen mit anderen Einrichtungen von Bedeutung. Für das Kulturbüro begann mit der Eröffnung des K3 eine neue Phase der Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung bei der Beratung von Schaf-fenden aus der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Kulturamt – das Jahr 2012 im Überblick

Durch die Europäischen Kulturtage 2012 wurde die Kooperation mit der Musikhochschule auf eine neue Basis gestellt und – anknüpfend an die Europäischen Kulturtage – das gemeinsame Festival „ZeitGenuss – Karlsruher Festival für Mu-sik unserer Zeit“ konzipiert, das 2013 erstmals stattfinden wird. Die Galerie festigte ihre Zusam-menarbeit mit der Kunstakademie Karlsruhe. Durch Mitwirkung bei der Konzipierung des trinationalen Projektes „Triptic“ der Schweizer Kulturstiftung „pro helvetia“, das 2013 umge-setzt wird und das den Raum Schweiz, Elsass und Baden entlang des Rheins umfasst, ko-operiert das Kulturamt mit der Stadt Straßburg und koordinierte die Vorhaben der Städte auf deutscher Seite. Der Beginn der Mitarbeit im Kulturforum der EuroCities stärkte die schon mit ECCAR (European Coalition of Cities against racism) begonnene europaweite Vernetzung. Die Vernetzung mit anderen Bereichen der Stadtent-wicklung und die Stärkung der Schnittstellen zur Wirtschaft, zur Stadtplanung, zur Wissenschaft, zur Bildungslandschaft und zum Sozialen wird auch im Kulturkonzept deutlich betont.

All dies unterstreicht, dass das Kulturamt die einzige Kultureinrichtung in der Stadt ist, die Formate in allen Kunst- und Kultursparten auf-weist bzw. fördert und zudem ein umfassendes Bildungs- und Wissensangebot macht und daher eine Querschnittsfunktion für die Stadtentwick-lung einnimmt.

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Allgemeine Verwaltung / Zentrale Dienste

Die Abteilung erbringt als Querschnittsein-heit zentrale Verwaltungsdienstleistungen für das gesamte Kulturamt. Dies geschieht in den Bereichen Personal, Finanzen, Organisation, Controlling, IuK sowie durch organisationsüber-

greifende Servicedienste wie Buchbinderei und Aufsichtspool.

Nachfolgend Daten zur personellen Entwicklung des Kulturamts und zu den Finanzen:

Personalstand:

* Haupt-, Jugend-, Amerikanische Bibliothek und Stadtteilbibliotheken

zum 31.12.2010 zum 31.12.2011 zum 31.12.2012

Frauenanteil Kulturamt insgesamt 73,05 % 73,29 % 67,65 %

Frauenanteil Leitungsebene 66,00 % 66,00 % 66,00 %

Volontariate, Auszubildende, studentische Praktika **

2 / 6 / 15+ 3 GBJ

2 / 7 / 12+ 3 GBJ

2 / 6 / 13+ 3 GBJ

Fehlzeitenquote 6,5 % 7,0 % 6,9 %

Schwerbehindertenquote 19,16 % 23,31 % 22,94 %

weitere Kennzahlen zur Personalwirtschaft:

** Darüber hinaus wurden zahlreiche kurzzeitige Betriebspraktika durchgeführt.

Anzahl der

Mitarbeiter/innen

Vollzeitstellen

Sollstellen

zum

31.12.2010

zum

31.12.2011

zum

31.12.2012

zum

31.12.2010

zum

31.12.2011

zum

31.12.2012

Direktion 2 2 2 2 2 2

Verwaltung insgesamt 55 48 55 37,84 34,59 38,59

darunter:

Verwaltung 8 8 8 6,5 6,5 6,5

Aufsichtspool

27 27 31 15,21 17,90 20,27 - Stammpersonal

- Saisonpersonal 14 7 10 10,38 4,55 6,18

Buchbinderei 6 6 6 5,75 5,64 5,64

Kulturbüro 20 21 20 16,84 17,34 16,70

Kunstsammlungen 10 10 10 9 9,25 9

Stadtarchiv &

Hist. Museen 18 18 19 15,01 15,65 17,21

Stadtbibliothek* 62 62 64 48,72 49,06 50,89

167 161 170 129,41 127,89 134,39

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Allgemeine Verwaltung / Zentrale Dienste

31.12.2011   31.12.2012

Buchungsfälle im SG Finanzen 7.455   7.918

Arbeitsleistung der Buchbinderei für zum 31.12.2011 zum 31.12.2012

Stadtbibliothek 55% 53%

Stadtarchiv & Historische Museen

30% 33%

Externe 15% 14%

zum 31.12.2011 zum 31.12.2012

Anzahl der Ausstellungen 19 18

Bedarf an Aufsichtsstunden *** 39.860 38.980

*** incl. Ausstellungseröffnungen, Konzerte, Kamuna, Museumsfeste und sonstige Sonderveranstaltungen

Finanzen:

Buchbinderei:

Aufsichtspool:

Kulturetat 31.12.2011 %-Anteil 31.12.2012 %-Anteil

Ordentlicher Aufwand 43.843.218 €   44.084.513 €  

- davon Personal- und Versorgungsaufwand 7.364.074 € 16,8% 7.462.435 € 16,9%

- davon Sachaufwendungen 2.477.472 € 5,7% 2.530.546 € 5,7%

- davon Abschreibungen 796.235 € 1,8% 829.195 € 1,9%

- davon Transferaufwendungen an Badisches Staatstheater (inkl. Zinsaufwand für Kulissenlager) 20.228.180 46,1% 20.581.051 € 46,7%

- davon Transferaufwendungen an ZKM 7.575.400 € 17,3% 7.666.700 € 17,4%

- davon Transferaufwendungen an weitere kulturelle Institutionen und kulturelle Projekte 5.401.857 € 12,3% 5.014.586 € 11,4%

Ordentliche Erträge 2.129.017 €   2.183.840 €  

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Aufgaben allgemein und Schwerpunkte 2012

1. Kulturförderung und BeratungDas Kulturbüro ist die zentrale Förder- und Bera-tungsstelle für institutionelle und freie Kulturak-teure in der Stadt. Dazu gehören u.a. die admi-nistrative, projektbezogene sowie institutionelle Mittelabwicklung, die Beratung u.a. hinsichtlich Räumen, Projektpartnern, Fördermöglichkeiten, Drittmittelerschließung, Infrastruktur, Vernet-zung, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Pres-se. Die Förderungen werden in der Regel durch den Haushalt, politische Entscheidungen und ge-sellschaftliche Entwicklungen bestimmt. Die Kul-turförderung umfasst die Prüfung/Bearbeitung von institutionellen und projektbezogenen För-deranträgen und die Begleitung und Betreuung von Projekten der geförderten Einrichtungen. Außerdem sind die Evaluierung und Auswertung der Ergebnisse, die Belegprüfung und Abrech-nung sowie Kontrolle der Mittelverwendung inbegriffen. Dazu kommen in erheblichem Maße die Betreuung baulicher Sanierungs-, Umbau- und Infrastrukturerhaltungsmaßnahmen.

Schwerpunkte 2012: Begleitung der Sanierung des Badischen Staats-theaters und der Gebäudetechnik des ZKM; Eröffnung der Beratungsstelle für Kultur- und Kreativwirtschaft K3 (gemeinsam mit der Wirt-schaftsförderung); Weiterentwicklung der Richtli-nien für Kunst im öffentlichen Raum (im Rahmen des Kulturkonzeptes).

2. VeranstaltungenEigene Veranstaltungen des Kulturbüros werden in der Regel in Kooperation mit anderen Kultur-akteuren durchgeführt und tragen zum Kultur-profil der Stadt Karlsruhe nach innen und außen bei. Außerdem begleitet und unterstützt das Kulturbüro Veranstaltungen der Kulturinstitutio-nen und Kulturakteure und tritt als Partner von Veranstaltungen auf.

Kulturbüro

Schwerpunkte 2012: Europäische Kulturtage „Musik baut Europa – Wolfgang Rihm“, Kinderliteraturtage, Vorbe-reitung KiX-JuX, Reinhold-Frank-Gedächtnisvor-lesung, Rathaus-Konzerte sowie zahlreiche Ko-operationsveranstaltungen (z.B. Schwein gehabt, BEYOND, Baden-Württembergische Literaturta-ge), Städtepartnerschaftsjubiläen Halle, Temes-war, Krasnodar, Ausschreibungen Künstlermesse.

3. KonzeptePlanung, Entwicklung und Umsetzung von Kon-zepten im Auftrag des Gemeinderats oder des Oberbürgermeisters bzw. Bürgermeisters

Schwerpunkte 2012: Kulturkonzept, Teilnahme an Konzeptentwick-lung für das Gründerzentrum perfekt futur, Ab-schluss der internen Organisationsentwicklung des Kulturbüros

4. (Interne) DienstleistungenDas Kulturbüro ist neben der externen Dienst-leistung im Bereich der Kulturförderung auch interner „Dienstleister“. Hier werden hauptsäch-lich für den Oberbürgermeister, die Dezernate und die Amtsleitung Reden, Stellungnahmen und Antwortschreiben verfasst. Außerdem ist das Kulturbüro die Koordinationsstelle für ver-schiedene Gremien wie: Stiftungsrat ZKM, Ver-waltungsrat Badisches Staatstheater Karlsruhe, Stiftungsrat Centre Culturel Franco-Allemand, Kulturausschuss, Kunstkommission, Forum für Kunst, Recht und Technik (seit 2012).

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Schwerpunkte und Tätigkeiten 2012

2. Veranstaltungen und Projekte Thema als Träger

Kooperationmit anderen

als Koopera-tionspartner/Förderer

21. Europäische Kulturtage Karlsruhe 2012 „Musik baut Europa – Wolfgang Rihm“

ja ja

12. Frauenperspektiven 2013(Vorbereitung)

mit vhs ja

3. KiX-Jux 2013 (Vorbereitung) ja ja

Kulturstand auf dem Weih-nachtsmarkt(Unterstützung der KMK bei der Koordination)

ja ja

Neuauflage Flyer „Museen in Karlsruhe“

ja

Offerta, Beteiligung am Kultur-stand

ja

AG „Werbung im öff. Raum“ Mitwirkung bei der Neuaus-schreibung Werbeverträge

ja

Internationale und interkultu-relle Projekte, z.B. „Deutsch-Französische Wochen“, Forum Culturel in Straßburg, Projekte dt.-ausl. Gesellschaften und ausl. Kulturvereine

teilweise ja   ja

„Islamforum“, „Woche der Brü-derlichkeit“ etc.

ja

1. Kulturförderung und Beratung mit Bewilligung

Bewilligungsbescheide, Prüfungen der Ver-wendung, Belegprüfungen institutioneller und projektbezogener Förderungen

Beratungsgespräche mit Bewilligung und Verwendungsnach-weis (pro Bewilli-gung min. 2 Termi-ne)

Anzahl 729 ca. 1400 (davon ca. 50 Gespräche im K3- Büro)

Zielgruppe Institutionelle Förderungen und Projektförde-rung, Mietkostenzuschüsse, Förderungen im Rahmen von Veranstaltungen, staatliche und freie Institutionen, einzelne Kulturakteure,Unternehmen der Kultur- und Kreativwirt-schaft (K3-Büro)

Kulturbüro

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Begleitung Umzug CCFA

Städtepartnerschaftsprojekte mit Nancy, Nottingham, Halle, Temeswar, Krasnodar sowie neu: Rijeka

teilweise ja  ja ja

Festivals in den Kulturzentren: “Zeltival” “Int. Tanzfestival”, 5 Jahre KOHI, „PLATZDA“ Stra-ßentheaterfestival (Gutenberg-platz) etc.

ja

Filmfestivals, z. B. “Stummfilm-tage”, “Independent Days”

ja

Projekte an ZKM u. HfG, z.B. „Beyond 3D-Symposium“, “Wis-senschaftsjahr”

ja

Projekte auf dem Kreativpark Alter Schlachthof, z.B. Kunst- und Kulturnacht „Schwein gehabt“, „Lametta“, Projekte in der Fleischmarkthalle etc.

ja

Jubiläum Stattreisen ja

ARD Hörspieltage   ja

ARD / 7. Kinderhörspielpreis der Stadt

ja ja

Baden-Württembergische Lite-raturtage 2012: Vorbereitung

ja ja

30. Karlsruher Bücherschau 2012

ja ja

Hermann-Hesse-Literaturpreis Karlsruhe

ja

Jakobustheater, Jubiläum ja

JuLi-Schreibwettbewerb, Aus-schreibung

ja ja

5. Karlsruher KinderLiteratur-tage

ja ja

7. Karlsruher Krimitage 2013, Vorbereitung

ja ja

Karlsruher Lange Lesenacht ja

Karlsruher Literaturtage 2013, Vorbereitung

ja

Karlsruher Theaternacht 2013, Vorbereitung

ja

Kulturbüro

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Vorbereitung zum 33. Karpa-tendeutschen Bundestreffen 2013

ja

Karpatendeutsches Kulturwerk Symposion „Deutschsprachiges Pressewesen im Donauraum“

ja

marottinale ja

Kultur und Schule: Ausschrei-bung, Jurierung, Betreuung, Evaluierung, neu: Internet

ja

13. Reinhold -Frank-Gedächtnisvorlesung 2012

ja ja

Tag der Heimat ja

26. Schultheaterwoche im Sandkorntheater

ja

Kulturfrühstück Durchführung

ja

Bürgerempfang des OB ja

KAMUNA ja

LeerflächenmanagementVermittlung, Betreuung, Förderung

ja

Kulturstipendium ja

21. Karlsruher Künstlermesse, Vorbereitung, Ausschreibung

ja

21. Karlsruher Künstlermesse, Plakatwettbewerb, Vorberei-tung, Ausschreibung

ja

Orgelfabrik, Ausstellungen: Ausschreibung, Jurierung des Wettbewerbes, Terminierung/Betreuung der Ausstellungen

ja

Orgelfabrik: Öffentlichkeits-arbeit

ja

Orgelfabrik: Koordinierung der Aktivitäten aller Nutzer des Kulturzentrums

ja ja

Veranstaltungsbezogene Miet-kostenzuschüsse, Bewilligung und Prüfung der Verwendungs-nachweise

ja

Vereinsmusikpflege: Allgemein-zuschüsse, Mietzuschüsse, Erb-bauzinsen, Sonderzuschüsse

ja

Art in Karlsruhe zur art Karlsru-he, Flyer; art Nacht Karlsruhe

ja

UND#7, 2012: Begleitung ja

Kulturbüro

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Ateliers hinterm Hauptbahnhof ja ja

Betreuung und Vergabe der städtischen Ateliers, Mietkos-tenzuschüsse bei städtischen Ateliers, Vermittlung von priva-ten Atelierräumen

ja

Kunst am Bau, Auswahl von Künstlern für Wettbewerbe

ja ja

Platz der Grundrechte, Betreu-ung/Pflege

ja

Grötzinger Musiktage, Grötzinger Kunsttage

ja

Konzertreihe „Musik im Rathaus“ ja

3. Konzepte, Mitar-beit und Umsetzung

Thema

Kulturkonzeption (Organisation)

Interne Organisationsentwicklung Kulturbüro

Onlinekampagne „www-kultur-in-karlsruhe.de“

Veranstaltungen zu 50 Jahre Elysée-Vertrag – Vorbereitung

Weiterentwicklung Kreativpark Alter Schlachthof: Konzipierung und Bewerberaus-wahl Kreativgründungszentrum „Perfekt Futur“, Design am Oberrhein Stipendium, Konzept Atelierhaus, Ansiedlung neuer Nutzer etc.

Eröffnung K3 Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro in Kooperation mit der Wirt-schaftsförderung

Baukorridor für gebäudetechnische Anlagen ZKM in Koop. mit ZKM, HGW, Land

Mittelfristiges Sanierungskonzept Kulturzentrum Tempel in Koop. mit Tempel u. SPC

Kulturzentrum Orgelfabrik; Entwicklung Sanierungskonzeption in Koop. mit Stadt-amt Durlach, HGW u. Nutzern

Studie Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche in Karlsruhe

Kulturlotsen/Badisches Staatstheater

Kooperation PH

21. Karlsruher Künstlermesse 2013, neue Konzeption

Kunst im öffentlichen Raum

Kulturstipendium

Atelierhaus Schlachthof mit Fächer GmbH

ZeitGenuss – Karlsruher Festival für Musik unserer Zeit, Konzeption

ORGANISATION Orgelprojekt zum Stadtjubiläum

Betreuung diverser Projekte zum Stadtjubiläum

Kulturbüro

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4. Interne Dienstleistungen

Aufträge für Reden, Antwort-entwürfe und Stellungnahmen vom Oberbürgermeister, Dezer-naten und Amtsleitung

Sitz bzw. städtische Verortung zahlreicher Stellen zur Koordination(Vorbereitung, Nachbereitung, sonstige Vorgän-ge) ohne vorbereitende Arbeitssitzungen

Anzahl ca. 280 (BTBs plus Aufträge ohne Eintrag in das BTB. Ten-denz weiterhin steigend)

ca. 50 Sitzungstermine (insbesondere GR-Gremi-en, Stiftungs- und Aufsichtsräte)

Was KulturausschussKuratorium EKTAKÖ/KulturkreisAG Werbung im öff. RaumECCARKunstkommissionStiftungsrat ZKMVerwaltungsrat BSTStiftungsrat CCFAAG Kultur TRKPopNetz Schule und KulturKAMUNA Forum für Kultur, Recht und TechnikAG Stadt der jungen ForscherLeerflächenmanagementKulturringausgeschlachtet e.V.Mechthild-Mayer-StiftungKarpatendeutsches KulturwerkGesprächskreis Innovation und KreativwirtschaftEuropa AGRound Table Kulturelle BildungAG StädtepartnerschaftTrinationale Metropolregion OberrheinLenkungsgruppe StudentenstadtAG interne ÖffentlichkeitsarbeitAG Spektrum

Haushalt 2011 Institutionelle Förderung Projektförderung Sachaufwendungen

Gesamt 31.884.501 Euro 1.202.578 Euro 690.524 Euro

5. Fortbildung und Ausbildung Anzahl Was

4 Praktika

1 GBJ

6 Seminare u. Vortragsveranstaltungen K3-Büro (z.B. „Gründen in 48 Stunden“, Vortrag Sascha Lobo, Vorträge Internet- und Urheberrecht)

Kulturbüro

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Stadtbibliothek

Die Förderung der Lese- und Informations-kompetenz sowie Bildungspartnerschaften mit Kindergärten und Schulen gehören seit langem zu den Kernaufgaben der öffentlichen Bibliothe-ken. Hinsichtlich ihrer Aufgabenerfüllung kann die Stadtbibliothek mit ihren 9 Einrichtungen abermals auf ein erfolgreiches Jahr zurückbli-cken. Auch 2012 ist eine konstant hohe Nach-frage nach Lern- und anderen Informations-mitteln zu verzeichnen.

Die Zahl der Entleiher und die Zahl der neu ein-geschriebenen Leser war 2012 steigend, ebenso wie die Medienausleihe. Bemerkenswert ist hier-bei die abermals steigende Nachfrage nach vir-tuellen Service-Angeboten. Nicht zuletzt durch die wachsende Verbreitung von E-Readern und anderen elektronischen Informationsmitteln in der Bevölkerung steigt die Nachfrage nach dem virtuellen Medienbestand der Bibliothek ständig an. Die Kunden machen immer mehr Gebrauch davon, dass sie den virtuellen Bibliotheksservice von zu Hause aus oder an jedem beliebigen Ort nutzen können.

Aber die Bibliothek erwies sich mit weit über einer halben Million Besuchern auch 2012 als geschätzter Aufenthaltsort und Treffpunkt. Mit zahlreichen bibliotheksbezogenen Einführungen und Workshops in allen Einrichtungen erwiesen sich die Bibliotheken als gefragte Lernorte für Schüler und für die individuelle außerschulische Fort- und Weiterbildung.

Einen wichtigen Beitrag zur sinnvollen Freizeit-gestaltung konnte die Bibliothek mit ihrem vielfältigen (kulturellen) Veranstaltungsangebot für Kinder und Erwachsene sowie mit dem sich ständig erneuernden Medienangebot leisten.

1. Ausleihe aller MedienDie Medienausleihe im gesamten Bibliotheks-system bewegt sich weiterhin auf sehr hohem Niveau. Das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr noch etwas gesteigert werden und über-steigt zum vierten Mal seit 2009 1,6 Millionen Entleihungen.

2011 2012

Medienausleihe 1.640.508 1.645.195

Einen sehr starken Zuwachs verzeichnete hier-bei die Ausleihe der virtuellen Medien (Onlei-he), während bei den physischen Medien die Buchausleihe (Schöne Literatur, Sachliteratur, Kinder- und Jugendliteratur) leicht zurückgegan-gen ist (minus 1,8 %).

Kinder- und Jugendliteratur:Trotz steigender Nutzung elektronischer Medien in allen Altersgruppen erfreuen sich Kinder- und Jugendbücher weiterhin großer Beliebtheit. Nach wie vor erzielte der Bereich der Kinder- und Jugendliteratur noch vor den Sachbüchern die höchste Ausleihe aller Mediengruppen (395.059 Bücher, minus 1,7%).

2011 2012

Kinder- und Jugendbücher 401.959 395.059

Dieser leichte Rückgang bei der Ausleihe ist auf die außerordentliche Schließungszeit bei der Kinder- und Jugendbibliothek zurückzuführen, die im September 2012 wegen Renovierungs-arbeiten eine Woche lang geschlossen bleiben musste. Mit den zentralen Einrichtungen, den Stadtteilbibliotheken und dem Medienbus sind die gute Erreichbarkeit und die Medienauslei-he im gesamten Stadtgebiet auch für weniger mobile Menschen und Kinder gewährleistet, was vor allem im Hinblick auf die Förderung von Lesekompetenz schon im Kindesalter von großer Bedeutung ist.

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2. Medienbestand Der Bestand an Medien hat sich im Vergleich zu 2011 leicht erhöht. Insgesamt konnten im Be-richtsjahr 32.013 Medien neu angeschafft wer-den (2011: 29.186), während 30.900 Medien ausgesondert wurden, weil sie veraltet oder ver-schlissen waren. Somit standen 2012 300.348 Medien für die Ausleihe zur Verfügung (2011: 297.394). Folglich beträgt die Erneuerungs-quote des Medienbestandes für das Berichtsjahr 10,66 % (2011: 9,81%).

2011 2012

Medienzugang 29.186 32.013

Medienabgang 37.023 30.900

Erneuerungs-quote %

9,81 10.66

Bestand 297.394 300.348

3. Besucher und BesucherinnenDie Zahl der Bibliotheksbesucher ist im Berichts-jahr mit 548.928 im Vergleich zu 2011 leicht gesunken (minus 1,2 %), was damit zusammen-hängt, dass zahlreiche Kunden Medienausleihe (Onleihe) und andere Dienstleistungen wie Vor-bestellungen oder Verlängerungen von zu Hause aus erledigen. Die Zahl der virtuellen Besuche (das sind die Zugriffe auf die unterschiedlichen Funktionen, die über die Bibliothekshomepage und über den elektronischen Katalog in An-spruch genommen werden können) betrug 272.645 im Jahr 2012. Die virtuellen Besuche werden im Auftrag des Deutschen Bibliotheks-verbands zentral für alle Bibliotheken erhoben. Da sich hierbei das Zählverfahren geändert hat, sind keine Vergleiche mit den Vorjahren möglich.

2011 2012

Reale Besuche 555.706 548.928

Virtuelle

Besuche

nicht ermittelt 272.645

Besuche gesamt 821.573

Die Anzahl der Personen, die im Berichtsjahr Medien entliehen haben, ist um ca. 2 Prozent gestiegen, während die Zahl jener Kunden, die sich neu als Leser eingeschrieben haben, um mehr als 10 Prozent höher lag als 2011.

2011 2012

Entleiher 26.766 27.319

Neue Leser 4.838 5.325

Besuche gesamt 821.573

4. Die virtuelle BibliothekDie Ausleihe elektronischer Medien (Onleihe) boomt in Karlsruhe. Mit 33.462 Entleihungen hat sich die E-Ausleihe im Vergleich zum Vorjahr (17.294 Entleihungen) fast verdoppelt. Seit 2009 bietet die Stadtbibliothek ihren Kunden die Möglichkeit der E-Ausleihe, deren Angebot sich von E-Büchern über Zeitungen, Zeitschriften, Video- und Audiomedien bis zu E-Musik er-streckt. Der virtuelle Medienbestand ist mittler-weile auf 6.434 Medien angewachsen. Wegen der großen Nachfrage wird die Bibliothek 2013 den Anschaffungsetat für die E-Medien von ca. 20.000 auf mehr als 40.00 Euro erhöhen. Auch andere digitale Dienstleistungen wurden im Berichtszeitraum neu eingeführt oder op-timiert. So bietet die Stadtbibliothek über ihre Homepage den Zugang zu diversen Online-Da-tenbanken. Im Presseportal besteht die Möglich-keit der Recherche nach Artikeln aus der Tages- und Wochenpresse Deutschlands. Über weitere virtuelle Nachschlagewerke kön-nen Fakten und Informationen über Personen und zu den unterschiedlichsten Sachthemen abgerufen werden. So bietet das „Internationale Biographische Archiv“ ca. 28.000 Biographi-en zu bedeutenden Personen des 20. und 21. Jahrhunderts. Über 1.400 Biographien erschei-nen jährlich in der Datenbank, die wöchentlich erweitert und aktualisiert wird. Im „Internatio-nalen Pop-Archiv“ ist die Suche nach Musikern möglich, außerdem werden die wichtigsten Musikstile und Fachbegriffe erklärt.

Stadtbibliothek

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Das „Länder-Archiv“ bietet einen umfassenden Blick auf die wichtigsten Daten und Fakten aller Staaten, während die „Munzinger Chronik“ die Ereignisse der Welt dokumentiert und die Er-stellung von Länderchroniken und thematischen Übersichten ermöglicht. Die Bibliothek leistet damit einen Beitrag, möglichst alle verfügbaren Informationen möglichst allen Bürgerinnen und Bürgern frei zugänglich zu machen. Ein sozialer und bürgernaher Service muss auch für jene erreichbar sein, für die ein Besuch in der Biblio-thek nicht möglich ist.

5. Teaching LibraryWie in den vorangegangenen Jahren fand das Angebot an Bibliothekseinführungen und -seminaren für Schulklassen, Kindergärten und andere Einrichtungen regen Zuspruch. Zwar sank die Zahl der Einführungen in die Biblio-theksbenutzung für Schulklassen und andere Gruppen auf 229 (2011: 274). Andererseits erweiterte die Bibliothek das Angebot an Se-minaren zur Vermittlung von Informationskom-petenz, indem sie Workshops zur Nutzung der E-Learning-Kurse sowie der virtuellen Auslei-he einführte. In kleinen, effektiv arbeitenden Lerngruppen kann nunmehr Hilfestellung bei der ständig steigenden Nutzung von E-Readern und anderen elektronischen Medien geleistet werden. Reger Gebrauch wurde von Schülern, Studierenden und anderen Lernenden von Multimedia-Arbeitsstationen im E-Lernstudio gemacht.

Stadtbibliothek

6. VeranstaltungenNeben den Bibliotheksseminaren gab es ins-gesamt 156 Veranstaltungen zur Leseförde-rung und Medienpädagogik für Kinder (2011: 144) sowie 44 für Erwachsene (2011: 40). Das freundliche Sommerwetter lockte 2012 zahlrei-che Kinder und Jugendliche in die Freibäder, so dass die Lektüre- und Veranstaltungsangebote in den Freibadbibliotheken Rüppurr und Rap-penwört großen Zuspruch erhielten. Im Bereich der Erwachsenenveranstaltungen lockte erneut der Durlacher Lesesommer zahlreiche Besucher an, ebenso wie die Veranstaltungen, die im Rahmen der KAMUNA im Neuen Ständehaus stattfanden. Zahlreiche Veranstaltungen fanden wieder in bewährter Partnerschaft mit anderen Kultur- und Bildungseinrichtungen statt wie zum Beispiel die Vorträge und Seminare zu „Blickkontakt – Frau und Beruf“, die in Zusam-menarbeit mit der Kontaktstelle Frau und Beruf im Neuen Ständehaus durchgeführt wurden. Zudem beteiligte sich die Stadtbibliothek an den Baden-Württembergischen Literaturtagen.

7. Bibliotheken in den StadtteilenIn den Stadtteil- und Sonderbibliotheken (Medi-enbus, Amerikanische Bibliothek) sind Nutzung und Medienausleihe im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen bzw. auf ähnlich hohem Niveau wie 2011. So kann die Waldstadt-Bibliothek mit 133.902 Entleihungen (2011: 129.396) ihr bes-tes Ergebnis seit Bestehen der Bibliothek vorwei-sen. Auch der Medienbus konnte kräftig zule-gen und konnte 81.898 Entleihungen (2011: 77.323) verbuchen. Hier wirkt sich die verstärkte Zusammenarbeit mit den Schulen in den einzel-nen Stadtteilen positiv aus. Auch in der Stadt-teilen Grötzingen und Neureut verzeichnen die Bibliotheken Zuwächse bei den Entleihungen und Neuanmeldungen. In der Stadtteilbiblio-thek Mühlburg stagniert die Ausleihe bei einem leichten Minus im Vergleich zum Vorjahr (2012: 57.031 Entleihungen, 2011: 57.823).

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Stadtbibliothek

In der Durlacher Stadtteilbibliothek ist die Me-dienausleihe von 116.219 (2011) auf 112.191 (2012) gesunken, was vor allem an der schwie-rigen personellen Situation Ende 2011 / Anfang 2012 und den damit verbundenen Schließtagen zu tun hat. Nach der Sommerschließung 2012 sind die Ausleihzahlen dann wieder gestiegen. Positive Zahlen gibt es auch in Durlach bei den Entleihern (2.125 gegenüber 2.017 im Vorjahr) und bei den Neuanmeldungen (2012: 519, 2011: 309).

Die Amerikanische Bibliothek bewegt sich auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr, bei einer leichten Steigerung der Ausleihzahlen (2012: 62.558 Medien, 2011: 62.242). Der englisch-sprachige Bestand an Büchern und anderen Medien ist inzwischen auf ca. 36.000 Einheiten angewachsen. Zahlreiche Menschen aus den un-terschiedlichsten Herkunftsländern nutzen den englischsprachigen Medienbestand ebenso wie alle Bürgerinnen und Bürger, die Informationen über die USA oder einfach Lektüre in englischer Sprache suchen.

Auch die anderen Bibliotheken leisten mit ihrem Angebot an Lernmitteln zum Sprachenerwerb und mit den fremdsprachigen Medienbestän-den einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Chancengleichheit und zur Integration von Men-schen aus anderen Sprach- und Kulturkreisen.In der Kinder- und Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais stehen hierfür ca. 3.000 Kinder-bücher in Englisch, Französisch, Türkisch und anderen Fremdsprachen zur Verfügung. Die Zentrale im Neuen Ständehaus bietet mehr als 7.000 Bücher und Hörbücher in englischer, französischer, russischer, türkischer, spanischer, italienischer und arabischer Sprache an.

Im Lesecafé der Zentralbibliothek stehen neben dem umfangreichen Zeitschriftenangebot rund 40 Tages- und Wochenblätter zur Lektüre bereit, darunter Zeitungen aus Frankreich (Le Monde, Le Figaro, Dernières Nouvelles d‘Alsace), Groß-britannien (The Daily Telegraph, The Guardian), Österreich (Die Presse), Spanien (El Pais), Italien (Corriere della Sera), der Türkei (Hürriyet) und der Schweiz (Neue Zürcher Zeitung, Die Weltwoche).

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Stadtbibliothek

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Stadtbibliothek

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Stadtbibliothek

Entwicklung der Medienausleihe im Gesamtsystem der Stadtbibliothek Karlsruhe von 1993 bis 2012

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Stadtarchiv & Historische Museen

Stadtarchiv und Historische Museen sind als das historische Gedächtnis der Stadt zustän-dig für die stadthistorische Arbeit. Auch 2012 führten Stadtarchiv, Pfinzgaumuseum, Stadtmu-seum und Erinnerungsstätte Ständehaus an die Stadtgeschichte heran und leisteten so einen Beitrag zur persönlichen Identitätsbildung und zur Schaffung eines historischen Bewusstseins der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger.

Für das Stadtarchiv war das Jahr 2012 kein reguläres Betriebsjahr, da im April die Baustelle zur Aufstockung des Gebäudes eingerichtet wurde. Trotz der mit den Bauarbeiten verbun-denen Beeinträchtigungen sowohl der archivin-ternen Arbeit als auch der Besucherinnen und Besucher im Lesesaal konnte der Benutzerservice weitgehend aufrechterhalten werden. Auch die sonstigen regulären Arbeiten liefen weitge-hend im gewohnten Maße ab, und es konnte z. B. die Zahl der verzeichneten erschlossenen Archivalien erneut gesteigert werden. Die 2011 begonnene Intensivierung der Restaurierung besonders gefährdeter Archivalien in der zum Kulturamt gehörenden Buchbinderei führte zu einer deutlichen Erhöhung der Zahl der restau-rierten Archivalien. Begonnen wurde ein von der Koordinierungsstelle zur Erhaltung des schriftli-chen Kulturguts finanziell unterstütztes Restau-rierungsprojekt. Stadtarchiv und Bauordnungsamt haben eine ar-chitektur- und baugeschichtliche Überlieferung. In Abstimmung mit der unteren Denkmalschutz-behörde und dem Bauordnungsamt werden die Bauakten denkmalgeschützter Bauwerke und anderer architektonisch oder stadtgeschichtlich herausragender Gebäude restauriert und digita-lisiert. Die intensivere Beschäftigung mit der Baugeschichte und der Erhalt baugeschichtlicher Unterlagen war auch eine Anregung in den Workshops zur Kulturkonzeption der Stadt. Die Rettung dieses Teils des kulturellen Erbes der Stadt wird neben der Entsäuerung gefährdeter Bestände und der Digitalisierung häufig genutz-ter Bestände einen weiteren Schwerpunkt im

Aufgabenbereich „Bestandserhaltung“ bilden.Veröffentlicht wurde der Band 12 der Reihe „Forschungen und Quellen“ von Isabelle Du-pont über den Stadtplaner Carl Peter Pflästerer. Die Reihe „Karlsruher Köpfe“ wurde mit dem ersten Band von Katja Förster über Josef Durm eröffnet. In der Reihe „Streifzüge durch die Orts-geschichte“ erschienen zwei Bände über das Dörfle (Altstadt) und Hohenwettersbach. Außer-halb der Reihen wurde von Ferdinand Leikam „Stadt, Land, Plan. Durlach und Umgebung in historischen Karten und Plänen“ und in Koope-ration mit dem Marktamt anlässlich von 100 Jahre Mess auf dem Messplatz an der Durlacher Allee „Die Karlsruher Mess“ herausgegeben. Im Stadtarchiv wurde wegen der Baustellen-situation nur die Horst-Schlesiger-Ausstellung „Vor 50 Jahren ...“ neu gezeigt. Im Rahmen der städtischen Erinnerungsarbeit konnten 26 neue Biographien in das Gedenkbuch für die ermor-deten Karlsruher Juden eingelegt werden.

Die Besucherzahlen des Stadtmuseums gin-gen gegenüber dem Vorjahr zurück, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Sonderausstel-lungsräume dem Stadtmuseum für mehr als ein halbes Jahr nicht zur Verfügung standen. Im Berichtsjahr wurde noch bis zum 26. Februar die Ausstellung „Carl Benz und Carlsruhe“ gezeigt, die beim Publikum mit Führungen und Vorträ-gen sehr gute Resonanz fand. Highlight war noch einmal ein Interview von Carl und Bertha Benz, die von Schauspielern verkörpert wur-den. Knapp 1.000 Besucherinnen und Besucher

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Stadtarchiv & Historische Museen

waren bis Ende Februar 2012 zu verzeichnen. Insgesamt besuchten 7.206 Personen die Aus-stellung, die damit eine der erfolgreichsten der letzten Jahre war. Mit über 10.500 Besuchern war die Dauerausstellung noch einmal deutlich besser besucht als 2011. Dazu haben auch die neuen digitalen Säulen der Stadtgeschichte beigetragen, die am 10. März mit einem Workshop der Öffentlichkeit vorge-stellt wurden. An der Besucherumfrage zur Neu-konzeption des Stadtmuseums beteiligten sich seit dem 10. März 2012 zahlreiche Bürgerinnen und Bürger. Anhand von Fragebogenkärtchen, die wie die Säulen in fünf Kategorien (Migration und Internationalität, Kultur und Innovation, Energie und Mobilität, Planen und Bauen, sowie Menschenrechte und Demokratie) gegliedert waren, konnten sie ihre Ideen und Vorstellungen einbringen sowie neue Themen vorschlagen, die in die Neukonzeption mit einfließen sollen. Zu-dem führte die vhs Karlsruhe Integrationskurse im Stadtmuseum durch, bei denen Besucher mit Migrationshintergrund an die Stadtgeschichte herangeführt und nach ihrer Meinung zu den dargestellten Inhalten befragt wurden. Am 14. September wurde die Ausstellung „Das Dörfle. Altstadt Karlsruhe“ eröffnet. Zu den Be-sonderheiten der Ausstellung gehörten attrakti-ve Medienstationen sowie die Präsentation von Kunstwerken zur Geschichte des Dörfle und der Altstadtsanierung. Buch, Ausstellung und Be-gleitprogramm fanden von Anfang an eine gute Resonanz beim Publikum und in den Medien. Die Hans-Thoma-Schule beteiligte sich mit einer kleinen Kabinettausstellung zum Dörfle, die vom 6. Dezember 2012 bis 6. Januar 2013 in den Räumen der Dauerausstellung gezeigt wurde.

Das Pfinzgaumuseum hatte 2012 insgesamt 9.425 Besucher und lag damit nur geringfügig unter der Besucherzahl des Vorjahres. Nach dem Weggang der langjährigen Museumsleiterin Dr. Anke Mührenberg zum 31. Oktober musste die Wiederbesetzungssperre verkraftet werden, was nur deshalb relativ reibungslos gelang, weil der

im Pfinzgaumuseum tätige Volontär Dr. Ferdi-nand Leikam schon auf eine eineinhalbjährige Tätigkeit in dem Museum aufbauen und die von ihm mitkonzipierte Ausstellung „750 Jahre Ho-henwettersbach“ und das laufende Programm erfolgreich betreuen konnte. Als Sonderaus-stellungen wurden bis 4. März die schon 2011 begonnene Stadtteilausstellung Wolfartsweier, die Stadtteilausstellung Hohenwettersbach sowie die inzwischen zum festen Programm des Pfinzgaumuseums gehörende Modelleisenbahn-ausstellung im Dezember gezeigt. In der Sonder-ausstellung „Stadt. Land. Plan“ wurden 24 vom Verein „Die Orgelfabrik – Kultur in Durlach e. V.“ geschenkte historische Karten und Pläne ge-zeigt, die das Stadtarchiv restaurieren und digi-talisieren ließ. Das Pfinzgaumuseum konnte den hohen Standard der letzten Jahre halten, der Zuspruch nicht nur der Durlacher Bevölkerung ist nach wie vor groß. Die erreichten Zahlen sind angesichts der regulären Öffnungszeiten nur am Wochenende und der vorhanden Ressourcen nach wie vor bemerkenswert gut.

Die Erinnerungsstätte Ständehaus hat 2012 wieder eine zentrale Rolle in der städtischen Erinne-rungskultur gespielt, neben der Gedenkveranstal-tung für die Opfer des Nationalsozialismus sei hier die Ausstellung zu Raoul Wallenberg genannt. Eine Sonderausstellung von Schülern und Schülerinnen der Tulla-Realschule beschäftigte sich mit Karlsruher Denkmälern. In der Dauerausstellung konnte eine neue Abteilung zur Baugeschichte des Stände-hauses im Erdgeschoss eingerichtet werden, im 1. UG findet sich nun das technisch und gestalterisch überarbeitete Infosystem Ständehaus. Insgesamt zählte die Erinnerungsstätte 2012 ca. 6000 Besu-cher und Besucherinnen.

Darüber hinaus beteiligten sich die Häuser von Stadtarchiv & Historische Museen erfolgreich am Internationalen Museumstag, an der Karlsruher Museumsnacht (KAMUNA), am Tag des offenen Denkmals und anderen kulturellen Veranstaltungen der Stadt.

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Stadtarchiv & Historische Museen

Stadtarchiv Stadtmuseum Pfinzgau- museum

Erinnerungs-stätte

Ständehaus

Gesamt

Ausstellungen 2(5)

2(4)

4(4)

2(3)

10(16)

Besucher (Benutzer, Besucher Dauer- und Wechselausstellung)

3.121(7127)

14064(18.496)

9425(9.587)

6.001(6.467)

32.611(41.677)

Restaurierte Archivalien/Objekte 432(162)

432

(162)

Digitalisierte Archivalien 142.986 (49.923)

142.986

(49.923)

Erschlossene Archivalien/Inventarisierte Objekte

30.914(21.398)

121 (42)

939 (36)

31.974 (21.476)

Publikationen 5(7)

5(7)

Statistische Angaben 2012 (in Klammern 2011)

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Städtische Galerie

Das Jahr 2012 war ein überaus erfolgreiches Jahr für die Städtische Galerie Karlsruhe. Im spannungsreichen Wechsel zeigte sie mehrere Ausstellungen sowohl zur aktuellen Kunst wie auch zur Malerei um 1900, die auf lebhaftes Pu-blikumsinteresse stießen. Im Bereich der Kunst-vermittlung konnten mit der Realisierung des „Museumskoffers“ und des Audioguides „Nah und fern – fremd und vertraut“ neue Wege der Museumspädagogik beschritten werden. Sehr erfreulich ist außerdem der enorme Zuwachs an gebuchten Kinderkursen.

SonderausstellungenBis Mitte Februar war die Ausstellung „Kunst-Stoff. Textilien in der Kunst“ zu sehen. Sie machte auf eindrückliche Weise deutlich, dass gerade in der zeitgenössischen Kunst vielschich-tige Anregungen von textilen Materialien aus-gehen. International renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Louise Bourgeois, Tracey Emin, Martin Kippenberger, Sigmar Polke oder Rose-marie Trockel waren ebenso vertreten wie junge, aktuelle Positionen. Im Anschluss zeigte die Galerie im Rahmen der Europäischen Kulturtage 2012, die unter dem Motto „Musik baut Europa“ dem Komponisten Wolfgang Rihm gewidmet waren, von Mitte März bis Mitte Juni die Ausstellung „Zeitge-genstände – Wolfgang Rihm“. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung standen bildende Künstler, die für das Werk des Komponisten eine heraus-ragende Rolle spielen. Arbeiten des Franzosen Antonin Artaud und des Schweizers Adolf Wölfli waren ebenso zu sehen wie Werke des öster-reichischen Malers Kurt Kocherscheid oder von Markus Lüpertz, Georg Baselitz und Per Kirkeby. Eine Konzertreihe mit Werken von Wolfgang Rihm und anderen Komponisten bildete dabei einen besonderen Höhepunkt.Die Sommerausstellung 2012 war dem aktuellen Kunstschaffen der Meisterschüler und Meister-schülerinnen an der Kunstakademie Karlsruhe gewidmet. Unter dem Titel „Top 12“ gaben 28

Studierende einen umfangreichen Einblick in ihr aktuelles Schaffen. Die Vielgestaltigkeit ihrer Arbeiten zeigte eindrucksvoll die grenzenlosen Möglichkeiten auf, die der zeitgenössischen Kunst eigen sind.Im November begann die sehr erfolgreiche Aus-stellung „Natur und Poesie um 1900. Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker und Worpswede“. Im Mittelpunkt der etwa 150 Ex-ponate umfassenden Präsentation standen Ge-mälde und Zeichnungen von Otto Modersohn, einem bedeutenden Vertreter der Stimmungs-malerei um 1900, und von seiner Ehefrau Paula Modersohn-Becker, die damals wegbereitend für die Moderne in Deutschland wirkte.

Dauerausstellung und NeuerwerbungDie 2011 eingerichtete Dauerausstellung „Um-gehängt: Spektral – Diametral. Von Künst-lern und Künstlerinnen seit 1960“, die vor allem zahlreiche Werke von Künstlerinnen aus dem eigenen Bestand ins Zentrum des Interesses rückte, wurde im Juni durch „Umgehängt: Po-sitionen. Kunst von den 1970er Jahren bis heute“ ersetzt. Passend zur Sonderausstellung „TOP 12“ stand das Schaffen der Karlsruher Akademielehrer im Mittelpunkt der Präsentation.Als wichtigste Erwerbung des Jahres wurde im Herbst 2012 die dreiteilige Rauminstallation von Leni Hoffmann, Professorin an der Karlsruher Kunstakademie, in der Dauerausstellung reali-siert. Von herausragender Bedeutung ist außer-dem die großformatige Papierarbeit ihrer Kolle-gin Silvia Bächli, die der Galerie vom Förderkreis des Museums geschenkt wurde.

VeranstaltungenLebhaften Zuspruch fanden nicht nur Großver-anstaltungen wie der alljährliche Tag der offe-nen Tür (6. Januar 2012, zusammen mit dem ZKM) und die Karlsruher Museumsnacht (4. August 2012), sondern auch zahlreiche Termine in der Reihe „Mittwochs um 6“, darunter Füh-

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Städtische Galerie

rungen, Künstler- und Zeitzeugengespräche. Zu mehreren Ausstellungen gab es Konzertabende und weitere themenbezogene Begleitveranstal-tungen.

Museumspädagogik, VermittlungDie Vermittlungsarbeit und das museumspäd-agogische Angebot konnten 2012 erfolgreich weitergeführt und ausgebaut werden. Zu allen Ausstellungen wurde ein detailliertes Programm der Workshops für Kinder, Jugendliche und Schulklassen vorbereitet und gedruckt. Die jede Woche geöffnete Kinderwerkstatt am Sonntag (parallel zur Erwachsenenführung) hat sich fest etabliert und wird das ganze Jahr über – außer in den Sommerferien – angebo-ten. Wie in den Jahren zuvor laden wir bei jeder neuen Ausstellung zu Einführungsveranstal-tungen für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Erzieherinnen und Erzieher ein. Sehr gute Resonanz fand weiterhin der JugendKunst-Klub, der jungen Menschen ab ca. 16 Jahren in einem monatlichen Turnus spannende Einblicke in die Museumsarbeit bietet. Neue Formen der Kunstvermittlung speziell für Kinder, Jugendliche und Familien wurden mit der Realisierung von zwei sog. „Museumskoffern“ erarbeitet, die dazu einladen, das Museum auf eigene Faust spielerisch zu erkunden und selbst aktiv zu werden. Überaus positive Resonanz fand auch der neue Audioguide „Nah und fern – fremd und vertraut“, der im Rahmen des Projekts „Kunst und Integration“ des Ministeriums

für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg entstand. Der akustische Begleiter zu ausgewählten Werken der Dauerausstellung wurde gemeinsam mit einer Realschulklasse mit 40 % Migrationsanteil vorbereitet.Ganz neue Wege ging die Galerie ebenfalls im Rahmen von „Kunst und Integration“ des Landes in ihrer Kooperation mit der vhs Karls-ruhe bei dem Projekt „Migrant/-innen lotsen Migrant/-innen“. Dies fand bei den Angespro-chenen so große Resonanz, dass es bereits verstetigt wurde.

Beratung, AuskünfteDie wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Galerie sind regelmäßig beteiligt an der Aus-wahl der Bewerberinnen und Bewerber für die Orgelfabrik und für die Künstlermesse. Hinzu kommen im Laufe des Jahres zahlreiche Anfra-gen von Kollegen und Kolleginnen aus anderen Museen, von Institutionen und von Privatleuten, die Auskünfte zu Kunstwerken, Künstlerinnen und Künstlern erbitten.

LeihverkehrKunstwerke aus dem eigenen Bestand und aus der Sammlung Garnatz werden immer wieder für nationale und internationale Ausstellungen als Leihgaben erbeten. Aus der Sammlung Garnatz wurden Kunstwerke von A. R. Penck an die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, von Mar-lene Dumas an das Museum für moderne Kunst Bremen und Fotografien von Bernd und Hilla Be-cher an das Kunsthaus Kaufbeuren ausgeliehen. Weiterhin wurden u. a. die Städtischen Museen Heilbronn und die Kunsthalle Baden-Baden mit Immendorff-Leihgaben unterstützt, außerdem das Münchner Stadtmuseum mit Werken von Karl Hubbuch, die Städtische Galerie Delmen-horst mit einem umfangreichen Konvolut aus der Siegelschen Sammlung und die Horst-Antes-Retrospektive im Martin-Gropius-Bau Berlin mit mehreren Gemälden des Künstlers.

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Städtische Galerie

Umgehängt: Spektral-Diametral von Künstlern und Künstlerinnen seit 1960 Februar 2011 – Juni 2012 undUmgehängt: Positionen Kunst von den 1970er Jahren bis heuteJuni 2012 – Juli 2013

(Dauerausstellung+ Sonderausstellungen)

insgesamt 27.318

Kunst-Stoff Textilien in der Kunst seit 1960 12.11.2011 – 12.2.2012

1.747

Marcel Frey – Retrobjektive Kunstpreisträger der Werner-Stober-Stiftung 2011 17.11.2011 – 8.1.2012

s. Dauerausstellung

Zeitgegenstände – Wolfgang Rihm 18.3.2012 – 10.6.2012

2.802

Top 12 Meisterschüler der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 7.7.2012 – 07.10.2012

2.454(KAMUNA 3.845)

Natur und Poesie um 1900 – Otto Modersohn, Paula Modersohn und Worpswede 11.11.2012 – 17.2.2013

4.514

Gesamtbesucherzahl: 38.835 + 3.845 (KAMUNA) 42.680

2010 2011 2012

Dauerausstellung (ohne Sonderausstellung)

1.015 1.644 1.731

Gesamtbesucher(2009: 36.982)

39.399 45.031 42.680

2010 2011 2012

Öffentliche Führungen:(2009:140)

150 179 174

Gebuchte Führungen:(2009: 41)

28 27 23

Öffentliche Kinderkurse:(2009: 60)

60 49 49

Gebuchte Kinderkurse:(2009: 25)

29 69 84

Besucherzahlen 2012

Besucherzahlen

Führungen in der Städtischen Galerie Karlsruhe

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