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14. November 21 Uhr «Lieber Herr Doktor» & Jubiläums-Apéro Der Film «Lieber Herr Doktor» (Dok, 1977) entstand im Vorfeld der Abstimmungen über die Li- beralisierung der Abtreibung im Sinne einer Fristenlösung. Die «Filmgruppe Schwangerschafts- abbruch» (Filmkollektiv Zürich, INFRA und VUAZ) tourte damit durch ländliche Gegenden um über die Vorgänge bei einer Abtrei- bung aufzuklären und eine breite Diskussion auszulösen. Indem sie der Perspektive der betroffenen Frauen viel Raum einräumten, wollten die Filmemacherinnen und Filmemacher «Denkmuster in Be- wegung setzen» und dazu anregen, «Vorurteile abzubauen» und «Stel- lungnahmen neu zu überdenken». Die Historikerin Leena Schmitter wird vor dem Film in einem Kurz- referat darstellen, wie der Film und seine Rezeption paradigma- tisch für die feministischen Ak- tions- und Politikformen stehen. Anschliessend Jubiläums-Apéro. 15. November 21 Uhr «De la cuisine au parlement» «Gertrud Heinzelmann – Pionierin aus Berufung» «De la cuisine au parlement» (Dok, 2012) von Stéphane Goël führt durch ein Jahrhundert Schweizer Geschichte, auf den Spuren von Frauen, die mit gros- ser Ausdauer dafür gekämpft ha- ben, den Herd verlassen zu kön- nen und mitreden zu dürfen. «Gertrud Heinzelmann – Pionier- in aus Berufung» (Dok, 2000) von Barbara Kopp zeigt das Por- trait einer kompromisslosen Pio- nierin und Frauenrechtlerin, die sich bereits in jungen Jahren für das Frauenstimmrecht einsetzte und die Forderung nach Gleich- berechtigung unter weltweitem Aufsehen erstmals auf die katho- lische Kirche ausweitete. 21. November 21 Uhr Lesung Ariane von Graffenried (1978) ist eaterwissenschaftlerin, Mit- glied der Gruppe «Bern ist über- all» und des Spoken Word- Elektrobass-Duos «Fitzgerald & Rimini». Bettina Gugger (1983) studierte am schweizerischen Literaturinsti- tut und nahm als Betti Synclar an Poetry Slams teil. Ihre Kurztext- sammlung «Musen und Museen» wurde 2014 vom Kanton Bern mit dem Prix Trouvaille ausge- zeichnet. Sabine Haupt (1959) ist Literatur- wissenschaftlerin und Journalis- tin, sie schreibt Kurzgeschichten, Literatur- und eaterkritiken und wissenschaftliche Publika- tionen. Julia Weber (1983) studierte am schweizerischen Literaturinstitut, sie ist Verfasserin von Erzählun- gen und Miniaturen und betreibt den literaturdienst.ch. 22. November 21 Uhr «Zu zweit» «Zu zweit» (Fiction, 2010) von Barbara Kulcsar erzählt vom Be- wahren der Liebe; einer unaufge- regten und ehrlichen Liebe. Der Film setzt da ein, wo die Part- nerschaft die Leidenschaft in den Hintergrund gedrängt hat, wo die Kinder im Zentrum stehen und die romantischen Momente gänz- lich zu verschwinden drohen. Es ist die Phase, in welcher sich eine Liebe den Realitäten stellen muss oder daran zerbricht. Durch das genaue Beobachten eines Ehe- paares da ansetzen, wo die gros- sen Gefühle im herausfordernden Alltag unterzugehen drohen. FILME & LESUNGEN ZU THEMEN AUS 40 JAHREN INFRA BERN Die INFRA Bern, Informations- und Bera- tungsstelle von Frauen für Frauen, feiert 2014 ihr 40-jähriges Bestehen. 1974 aus der Frauenbewegung entstanden, um Frauen bei ihren Problemen den Weg zur Selbsthilfe zu erleichtern, hat die INFRA ihre Gründungs- organisation, die Frauenbefreiungsbewegung (FBB) wie auch andere verschwesterte Orga- nisationen inzwischen überlebt. Selber sieht sie sich auch in ihrem 40. Jahr nach wie vor mit einer konstanten Nachfrage konfrontiert – von ratsuchenden Frauen einerseits, aber an- dererseits (und dies ist weit erfreulicher) auch von solchen Frauen, die ihre Fachkenntnisse weitergeben und den ratsuchenden Frauen Beratungen erteilen möchten. Die vorliegende Broschüre stellt die INFRA Bern und ihre Geschichte vor. In diesen 40 Jahren hat sich vieles verändert, vieles ist aber auch erstaunlich konstant geblieben. Neben den Öffnungszeiten – seit 1976 ist die INFRA jeweils am Dienstagabend und Samstagmit- tag geöffnet – ist dies insbesondere die Über- zeugung, dass das beste Mittel gegen die nach wie vor bestehenden Chancenungleichheiten der Frauen ist, ihnen die Informationen zu vermitteln, die sie brauchen, um sich selbst helfen zu können. INFRA BERN 40 JAHRE KINO IN DER REITSCHULE Türöffnung 30’ vor Vorstellungsbeginn Kollekte www.kino.reitschule.ch INFRA Bern Speichergasse 29 3011 Bern 031 311 17 95 [email protected] Öffnungszeiten Dienstag 18.00 – 20.00 Uhr Donnerstag 09.00 – 11.00 Uhr Samstag 11.00 – 13.00 Uhr 40 JAHRE ENGAGEMENT FÜR DIE RECHTE DER FRAU

Jahresbericht 2013 infra Bern Frauenberatungsstelle · JAHRESBERICHT 2013 JAHRESBERICHT 2013 Das Jahr 2013 war ein bewegtes Jahr für die INFRA Bern: Nach 24 Jahren am Boll-werk 39

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14. November 21 Uhr

«Lieber Herr Doktor» & Jubiläums-Apéro

Der Film «Lieber Herr Doktor» (Dok, 1977) entstand im Vorfeld der Abstimmungen über die Li-beralisierung der Abtreibung im Sinne einer Fristenlösung. Die «Filmgruppe Schwangerschafts-abbruch» (Filmkollektiv Zürich, INFRA und VUAZ) tourte damit durch ländliche Gegenden um über die Vorgänge bei einer Abtrei-bung aufzuklären und eine breite Diskussion auszulösen. Indem sie der Perspektive der betroffenen Frauen viel Raum einräumten, wollten die Filmemacherinnen und Filmemacher «Denkmuster in Be-wegung setzen» und dazu anregen, «Vorurteile abzubauen» und «Stel-lungnahmen neu zu überdenken».

Die Historikerin Leena Schmitter wird vor dem Film in einem Kurz-referat darstellen, wie der Film und seine Rezeption paradigma-tisch für die feministischen Ak-tions- und Politikformen stehen. Anschliessend Jubiläums-Apéro.

15. November 21 Uhr

«De la cuisine au parlement»

«Gertrud Heinzelmann –

Pionierin aus Berufung»

«De la cuisine au parlement» (Dok, 2012) von Stéphane Goël führt durch ein Jahrhundert Schweizer Geschichte, auf den Spuren von Frauen, die mit gros-ser Ausdauer dafür gekämpft ha-ben, den Herd verlassen zu kön-nen und mitreden zu dürfen.

«Gertrud Heinzelmann – Pionier - in aus Berufung» (Dok, 2000) von Barbara Kopp zeigt das Por-trait einer kompromisslosen Pio-nierin und Frauenrechtlerin, die sich bereits in jungen Jahren für das Frauenstimmrecht einsetzte und die Forderung nach Gleich-berechtigung unter weltweitem Aufsehen erstmals auf die katho-lische Kirche ausweitete.

21. November 21 Uhr

Lesung

Ariane von Graffenried (1978) ist Theaterwissenschaftlerin, Mit- glied der Gruppe «Bern ist über-all» und des Spoken Word- Elektrobass-Duos «Fitzgerald & Rimini».

Bettina Gugger (1983) studierte am schweizerischen Literaturinsti-tut und nahm als Betti Synclar an Poetry Slams teil. Ihre Kurztext-sammlung «Musen und Museen» wurde 2014 vom Kanton Bern mit dem Prix Trouvaille ausge-zeichnet.

Sabine Haupt (1959) ist Literatur-wissenschaftlerin und Journalis-tin, sie schreibt Kurzgeschichten, Literatur- und Theaterkritiken und wissenschaftliche Publika-tionen.

Julia Weber (1983) studierte am schweizerischen Literaturinstitut, sie ist Verfasserin von Erzählun-gen und Miniaturen und betreibt den literaturdienst.ch.

22. November 21 Uhr

«Zu zweit»

«Zu zweit» (Fiction, 2010) von Barbara Kulcsar erzählt vom Be-wahren der Liebe; einer unaufge-regten und ehrlichen Liebe. Der Film setzt da ein, wo die Part-nerschaft die Leidenschaft in den Hintergrund gedrängt hat, wo die Kinder im Zentrum stehen und die romantischen Momente gänz-lich zu verschwinden drohen. Es ist die Phase, in welcher sich eine Liebe den Realitäten stellen muss oder daran zerbricht. Durch das genaue Beobachten eines Ehe-paares da ansetzen, wo die gros-sen Gefühle im herausfordernden Alltag unterzugehen drohen.

FILME & LESUNGEN ZU THEMEN AUS 40 JAHREN INFRA BERN

Die INFRA Bern, Informations- und Bera-tungsstelle von Frauen für Frauen, feiert 2014 ihr 40-jähriges Bestehen. 1974 aus der Frauen bewegung entstanden, um Frauen bei ihren Problemen den Weg zur Selbsthilfe zu erleichtern, hat die INFRA ihre Gründungs-organisation, die Frauenbefreiungsbewegung (FBB) wie auch andere verschwesterte Orga-nisationen inzwischen überlebt. Selber sieht sie sich auch in ihrem 40. Jahr nach wie vor mit einer konstanten Nachfrage konfrontiert – von ratsuchenden Frauen einerseits, aber an-dererseits (und dies ist weit erfreulicher) auch von solchen Frauen, die ihre Fachkenntnisse weitergeben und den ratsuchenden Frauen Beratungen erteilen möchten.

Die vorliegende Broschüre stellt die INFRA Bern und ihre Geschichte vor. In diesen 40 Jahren hat sich vieles verändert, vieles ist aber auch erstaunlich konstant geblieben. Neben den Öffnungszeiten – seit 1976 ist die INFRA jeweils am Dienstagabend und Samstagmit-tag geöffnet – ist dies insbesondere die Über-zeugung, dass das beste Mittel gegen die nach wie vor bestehenden Chancenungleichheiten der Frauen ist, ihnen die Informationen zu vermitteln, die sie brauchen, um sich selbst helfen zu können.

INFRA BERN

40 JAHRE

KINO IN DER REITSCHULE Türöffnung 30’ vor Vorstellungsbeginn Kollekte www.kino.reitschule.ch

INFRA Bern Speichergasse 29 3011 Bern 031 311 17 [email protected]

ÖffnungszeitenDienstag 18.00 – 20.00 UhrDonnerstag 09.00 – 11.00 UhrSamstag 11.00 – 13.00 Uhr

40 JAHRE ENGAGEMENT FÜR DIE RECHTE DER FRAU

Page 2: Jahresbericht 2013 infra Bern Frauenberatungsstelle · JAHRESBERICHT 2013 JAHRESBERICHT 2013 Das Jahr 2013 war ein bewegtes Jahr für die INFRA Bern: Nach 24 Jahren am Boll-werk 39

INFRA BERN INFRA BERN

JAHRESBERICHT 2013 JAHRESBERICHT 2013

Das Jahr 2013 war ein bewegtes Jahr für die INFRA Bern: Nach 24 Jahren am Boll-werk 39 sind wir im Mai zusammen mit der isa an die Speichergasse 29 in neu renovierte Büros gezogen. Nachdem wir 25 Jahre lang durch die Stadt Bern unterstützt wurden, ha-ben wir seit 2013 neu einen Leistungsvertrag mit dem Kanton Bern abgeschlossen. Und nach 12 Jahren haben wir den Vorstand auf-gelöst und die Selbstverwaltung wieder auf das ganze Beratungsteam übertragen. Gleich geblieben ist unser Engagement in den Bera-tungen und der Vernetzung.

1. Beratungs-Statistik

1.1 Überblick

Im vergangenen Jahr fanden gesamthaft 798 Klientinnenkontakte statt (2012: 811), davon 385 in Form von Beratungen (2012: 363) und 603 in Form von Triagen (2012: 590). Die leichte Steigerung sowohl der Beratungen wie auch der Triagen widerspiegelt das anhaltende Bedürfnis nach unserem Angebot.

Erneut zeigte sich ein grosser Bedarf an Be-ratungen und Information bei den Themen Trennung und Scheidung, Kinderbelange, Ausländerrecht und Konkubinatsrecht, wobei die Anzahl der Beratungen zum Thema Tren-nung und Scheidung leicht rückläufig war und Kinderbelange mehr nachgefragt wur-den. In den übrigen Rechtsgebieten änderte sich die Nachfrage nach Beratungen gegen-über dem Vorjahr nur unwesentlich. Auffal-lend ist, dass gegenüber den Vorjahren wieder vermehrt persönliche Beratung nachgefragt wurde. In demographischer Hinsicht konn-ten wir vermehrt Klientinnen aus dem ganzen Kantonsgebiet erreichen.

1.2 Kontakte

BERATUNGEN 2013 BERATUNGEN 2012

Anzahl Beratungen 385 Anzahl Beratungen 363

angemeldete Klientin kam nicht 20 angemeldete Klientin kam nicht 13

rechtliche Beratung* 339 rechtliche Beratung* 349

persönliche Beratung* 70 persönliche Beratung* 46

Themen* Themen*

Trennung und Scheidung 263 Trennung und Scheidung 276

Kinderbelange 56 Kinderbelange 38

Ausländerrecht 20 Ausländerrecht 19

Konkubinatsrecht 12 Konkubinatsrecht 15

Arbeitsrecht 10 Arbeitsrecht 9

übriges ZGB 2 übriges ZGB 5

Erbrecht 2 Erbrecht 8

Strafrecht 0 Strafrecht 4

häusliche Gewalt 0 häusliche Gewalt 1

Sozialhilfe 3 Sozialhilfe 6

Sozialversicherungsrecht 6 Sozialversicherungsrecht 5

Obligationenrecht allgemein 4 Obligationenrecht allgemein 1

Mietrecht 2 Mietrecht 3

Ehegüterrecht 3 Ehegüterrecht 4

Betreibungsrecht 3 Betreibungsrecht 4

Kindes- / Erwachsenenschutz 4 Altersvorsorge 1

Budget / Finanzen 9 Budget / Finanzen 2

Mutterschaft 0 schwierige Lebenssituation 1

schwierige Lebenssituation 1 Mutterschaft 4

Steuerrecht 1 Steuerrecht 4

Anwaltsrecht 0 Anwaltsrecht 1

Triagen 2013 Triagen 2012

Anzahl Triagen 603 Anzahl Triagen 590

Terminvereinbarungen 386 Terminvereinbarungen 388

Weitervermittlung 222 Weitervermittlung 190

Total der Kontakte 798 Total der Kontakte 811

Total der spontanen Kontakte 413 Total der spontanen Kontakte 448

Total der Kontakte nach Termin 385 Total der Kontakte nach Termin 363

* Mehrfachnennung möglich.

1.3 Demographische Daten

BERATUNGEN TRIAGE

2013 2012 2013 2012

Alter unter 25 17 11 nicht erhoben

nicht erhoben

25 bis 65 327 333

über 65 19 19

Nationalität CH 312 304 526 514

Ausland 53 59 75 76

Geschlecht f 365 363 600 585

m 0 0 1 5

keine Angaben 0 0 0 0

Total 365 363 601 590

Wohnort Stadt 151 149 189 361

Amtsbezirk 83 98 158 117

Kanton BE 120 92 237 93

ausserkantonal 11 24 17 19

1.4 Zeitaufwand für die einzelnen Beratungen

ZEIT 2013 2012

0–10 Minuten 43 6

11–29 Minuten 37 52

30–59 Minuten 232 245

60–89 Minuten 53 59

über 90 Minuten 0 1

2. Qualität

2.1 Evaluation der Beratungen

Im Berichtsjahr wurde das Evaluationssys-tem fortgeführt. Rund 40 % der Klientinnen haben den anonymen Fragebogen ausgefüllt. Dabei wurde erhoben, ob die jeweiligen An-liegen vorgebracht werden konnten und in der Beratung darauf eingegangen wurde, sowie ob die Beratung verständlich war. Es wurde gefragt, ob die Klientinnen wissen, wie weiter vorzugehen ist und ob sie die INFRA weiter-empfehlen können. Das Ergebnis der Auswer-tung (Bestbewertung bei allen Fragen) und die Anmerkungen der Klientinnen lassen auf eine sehr hohe Zufriedenheit der ratsuchen-den Frauen schliessen. Gelobt werden insbe-sondere die fachliche Kompetenz der Bera-terinnen sowie die ruhige und angenehme Stimmung während der Beratung. Diese sehr positive Rückmeldung freut uns und spornt uns in unserer Arbeit an.

2.2 Weiterbildungen

Eine hohe Qualität der Beratungen ist für die INFRA zentral. Seit der Gründung fin-den daher regelmässig Weiterbildungen für die Beraterinnen statt, einerseits zu inhaltli-chen Themen aber immer wieder auch zu Be-ratungstechnik und Gesprächsführung. Im vergangenen Jahr wurden zwei Weiterbildun-gen durchgeführt: Im April von Patrik Fass-bind, Valerie Miesch und Henriette Kämpf von der KESB Bern zur Zuständigkeit und Aufgaben der KESB im Kindesschutzrecht, und im November von den beiden Anwältin-nen Susanne Meier und Rahel Beyeler über Vor- und Nachteile der Ehe gegenüber dem Konkubinat, sowie über die Themen, die sich in einem Konkubinatsvertrag oder in anderen Vereinbarungen regeln lassen.

Neben diesen längeren Ausbildungseinheiten führten wir eine abendliche Kurz-Weiterbil-dung mit Rechtsanwalt Martin Klingler zum Thema «Schulden während der Trennungs-zeit» durch. Solch kurze Input-Veranstaltun-gen sind zukünftig in loser Reihe geplant. Sie erlauben uns neben den fachlichen Informa-tionen das bessere Kennenlernen der Anwäl-tinnen und Anwälte, an die wir unsere Kli-entinnen weiterverweisen.

3. Vernetzung und weitere Aktivitäten

3.1 Vernetzungs-Apéro

Die INFRA Bern verstand sich nie als Ein-zelkämpferin, sondern hat von Beginn an den Austausch und die Vernetzung mit anderen Beratungsstellen und Organisationen gesucht und gepflegt. In den früheren Jahren ihres Bestehens suchte sie vor allem den Austausch mit anderen Frauenorganisationen. Heute be-zweckt die Vernetzungstätigkeit mehrheitlich das gegenseitige Kennenlernen im Interesse einer Bereinigung von Schnittstellen und ei-ner Verbesserung der Triagierung.

2013 führten wir im Herbst wie bereits in früheren Jahren ein Vernetzungs-Apéro für verwandte Institutionen und Beratungsstellen durch. In kurzen Referaten stellten die IN-FRA, unsere Bürogemeinschaftspartnerin die isa und die Frauenzentrale Bern sich und ihr Beratungsangebot und dessen Modalitäten kurz vor. Der Abend wurde von verschiede-nen öffentlichen Stellen (KESB- und Sozial-diensten) sowie anderen Beratungsangeboten besucht und es fand ein reger Austausch statt. Wir planen, diese Veranstaltung zukünftig im Zweijahresrhythmus durchzuführen.

3.2 Kantonale Fachkommission für Gleichstellungsfragen

Seit der Gründung der kantonalen Fachkom-mission für Gleichstellungsfragen (damals «Frauenkommission») im Jahr 1990 ist die INFRA in diesem Gremium Mitglied und wird seit anfangs 2012 von Janine Junker Leu vertreten.

4. Team – Beraterinnen

Das Team der INFRA setzte sich im Jahr 2013 aus 20 Juristinnen bzw. Anwältinnen, 2 Studentinnen der Rechtswissenschaften und 1 Psychologiestudentin zusammen.Zwei Juristinnen wurden während des Be-richtsjahrs neu aufgenommen, fünf Jurist-innen haben ihre Mitarbeit bei der INFRA 2013 beendet.

Im Jahr 2013 waren für die Infra als Beraterinnen tätig:

Meret Adam Nina Bamberger Alexandra Dengg Sabrina Ghielmini Nora GollEvelyn Huber Janine Junker Leu Theres Kohler Sabine Kreienbühl Fiona Leu Jana Maletic Franziska Müller Annina Mullis Pandora Notter Nina Ochsenbein Rahel Preisig Cornelia Rabl Blaser Lena Reusser Stéphanie Rey Dögg Sigmarsdóttir Marion Sempach Natalie Tosato Laura WayllanyAndrea Zbinden

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40 JAHRE40 JAHRE

INFRA BERNINFRA BERND

Frau D. hat seit einiger Zeit grössere Probleme mit ihrem Mann. Sie überlegt sich, sich von ihm zu trennen, weiss aber nicht, was das fi-nanziell für sie bedeuten würde. Sie hat ein kleines Kind und ist zurzeit nicht berufstätig. Da ihr Mann Ausländer ist, möchte sie auch wissen, was das für seinen Aufenthaltsstatus bedeuten würde.

Beratung: Wir erläutern Frau D. die grund-sätzlichen Regelungen betreffend Trennung und Scheidung und stellen basierend auf die von ihr mitgebrachten Unterlagen eine unge-fähre Unterhaltsberechnung auf. Wir erklären ihr die ausländerrechtlichen Bestimmungen und besprechen mit ihr ihre Motivation für eine allfällige Trennung. Wir geben ihr Bro-schüren von Eheberatungsstellen, der Bera-tungsstelle Frau und Arbeit und Selbsthilfe-gruppen mit.

E

Frau E. hat seit längerer Zeit Probleme mit ih-rer Nachbarin. Nun hat diese einen Brief an die Hausverwaltung geschickt, in welchem sie verschiedene Unwahrheiten über Frau E. ver-breitete. Frau E. macht sich Sorgen, dass ihr nun die Wohnung gekündigt werden könnte. Ausserdem fragt sie sich, ob sie Anzeige gegen ihre Nachbarin erstatten soll.

Beratung: Wir erklären Frau E. die Vorausset-zungen einer Kündigung durch den Vermieter und wie sie allenfalls dagegen vorgehen kann. Wir erklären ihr, was im Fall einer Anzeige gegen ihre Nachbarin zu erwarten wäre. Wir besprechen mit ihr alternative Möglichkeiten den Konflikt mit ihrer Nachbarin anzugehen, z.B. im Rahmen einer Mediation.

A

Frau A. ist seit 26 Jahren verheiratet, die bei-den Kinder sind erwachsen. Ihr Mann und sie sind beide berufstätig und stehen kurz vor der Pension. Sie haben schon länger Probleme, nun möchte ihr Mann die sofortige Schei-dung. Sie ist grundsätzlich mit einer Schei-dung einverstanden, möchte aber wissen, was das genau bedeutet.

Beratung: Nachdem Frau A. ihre Geschichte erzählen konnte, erklären wir die Unterschiede zwischen Trennung und Scheidung und die jeweiligen Vor- und Nachteile in finanzieller und persönlicher Hinsicht und die Auswir-kungen auf die berufliche Vorsorge. Wir be-sprechen ihre Motivation für die jeweiligen Möglichkeiten. Wir erklären ihr den Auf-bau von Trennungs- und Scheidungsverein-barungen und geben ihr entsprechende Vor-lagen mit.

B

Frau B. hat kürzlich zusammen mit ihrem Freund das erste gemeinsame Kind bekom-men. Sie überlegt sich, ob sie heiraten sollen oder nicht.

Beratung: Wir erläutern Frau B. die Vor- und Nachteile einer Ehe gegenüber dem Konku-binat. Wir zeigen ihr auf, was sie im Rahmen von Konkubinatsvertrag, Testament und Pa-tientenverfügung regeln kann und in welcher Form diese abgeschlossen werden müssten. Wir geben ihr eine Vorlage für einen Kon-kubinatsvertrag, Internetadressen mit Vorla-gen für Patientenverfügungen und die Kon-taktadresse einer Anwältin mit, die ihr mit dem Konkubinatsvertrag allenfalls weiterhel-fen könnte.

C

Frau C. hat kürzlich geheiratet. Sie hat zwei Kinder aus einer früheren Beziehung, ihr Mann hat drei Kinder aus einer früheren Ehe. Sie fragt sich, was die erneute Eheschliessung für die Erbansprüche der Kinder bedeutet.

Beratung: Wir zeigen Frau C. die gesetzliche Regelung betreffend Erbansprüchen auf und erklären ihr, was sie in einem Testament oder einem Erbvertrag abweichend regeln könnte. Wir erklären ihr die Formvorschriften von Testament und Erbvertrag und geben ihr die Adresse einer Notarin mit.

Wer wir sind

Seit 1983 ist die INFRA Bern ein eigenstän-diger Verein mit dem Zweck, Frauen in Form von Hilfe zur Selbsthilfe zu beraten und in-formieren. Ausserdem setzt sich der Verein in der Öffentlichkeit für die Rechte der Frau ein und vernetzt sich mit anderen Organisationen mit ähnlicher Zielsetzung.

Der Verein umfasst heute 20 Aktiv- und 52 Passiv-Mitglieder. Bei den Aktiv-Frauen lie-gen wir damit im Schnitt der Vorjahre und knapp über dem Bestand der Gründungszeit. Auch die INFRA Bern hatte aber im Laufe der Zeit mit Mitgliedermangel zu kämpfen: Ende der 70er Jahre nahm die Anzahl Bera-terinnen drastisch ab, bis auf nur vier Frauen im Jahr 1989. Seit der Jahrtausendwende be-läuft sich die Zahl der Aktiv-Mitglieder auf 20 bis 25 Frauen, wobei rund vier Frauen pro Jahr austreten resp. neu anfangen.

Seit jeher engagieren sich die Frauen in der INFRA neben ihrem Beruf in Freiwilligen-arbeit. Dies fusst auf dem bewussten Ent-scheid, dass die Beratungen nicht beruflich, sondern aus Engagement geleistet werden sol-len, weshalb die INFRA auf Anstellungsver-hältnisse verzichtet. Aus diesem Grund musste die INFRA 1992 denn auch die Spontanbe-werbung einer späteren Bundesrätin um eine Festanstellung leider ablehnen. Nachdem früher engagierte Frauen mit verschiedens-ten beruflichen Hintergründen dabei waren, sind unsere aktuellen Beraterinnen allesamt Jurist innen, die hauptberuflich in der Ver-waltung, der Justiz, bei NPOs, Privatunter-nehmen oder als Anwältinnen tätig sind. Die Telefonberater innen sind Studentinnen in Recht oder Psychologie oder Juristinnen mit ausländischem Abschluss. Alle Beraterinnen

leisten durchschnittlich ein bis zwei Mal pro Monat zwei Stunden lang juristische oder te-lefonische Beratung und engagieren sich da-neben in der Selbstverwaltung der INFRA.

Eine basisdemokratische Grundstruktur war seit der Gründung zentral für das Selbst-verständnis der INFRA, ging es den IN-FRA-Frauen doch auch darum, aus fes-ten Rollenvorstellungen und hierarchischen Strukturen auszubrechen. Deshalb sollten in der INFRA alle Frauen die gleiche Verant-wortung, die gleichen Rechte und Verpflich-tungen innehaben. Der Verein verfügte zwar über einen Vorstand, dieser bestand zunächst jedoch nur pro forma, ab 1991 gehörten ihm alle Aktiv-Frauen an (dies war laut Jahresbe-richt erforderlich «für die Bundes-Fichen-Ein-sicht»). Einzelne Aufgaben wurden von Ar-beitsgruppen wahrgenommen. 2002 führte die INFRA – fast zeitgleich mit der Streichung des Frauen-Zeichens aus dem Logo – einen echten Vorstand ein, dem nur vier bis fünf Frauen angehörten und der zusammen mit einer Geschäftsleiterin die organisatorischen und leitenden Aufgaben übernahm. 2013 ha-ben die INFRA-Frauen die Vorstandsaufga-ben wieder auf das gesamte Team der Ak-tiv-Frauen übertragen. Es wurden wie früher Arbeitsgruppen eingeführt. Im Unterschied zu den frühen Jahren kümmern sich diese we-niger um politische Aktionen und Informati-onsanlässe, sondern um die Vernetzung mit anderen Organisationen, Weiterbildung der Beraterinnen und Administration und Finan-zen. Beibehalten wurde die Funktion der Ge-schäftsleiterin, welche die innere Koordination sowie die Vertretung der INFRA Bern gegen aussen übernimmt und alle drei Monate die Teamsitzungen organisiert und leitet.

Finanzierung

Die Leistungen der INFRA Bern sind seit 1974 nur finanzierbar, da die Beraterinnen auf eine angemessene Bezahlung verzichten. Bis 1988 wurden die Beraterinnen für ihre Arbeit in der INFRA gar nicht entlöhnt, ganz im Ge-genteil zahlten sie einen monatlichen Beitrag von 5.– bis 10.– CHF an die INFRA. Dies wurde von den INFRA-Frauen zunehmend kritisch beurteilt, sahen sie in der Gratisarbeit doch ein Zurückfallen in geschlechterspezi-fische Muster. Seit 1988, seit die INFRA von der öffentlichen Hand unterstützt wird, zahlt sie ihren Beraterinnen Ende Jahr eine geringe Aufwandentschädigung, welche vom Jahres-ergebnis abhängt.

Ihre Ausgaben bestritt die INFRA während den ersten rund zehn Jahren ihres Bestehens allein aus Spenden und Mitgliederbeiträgen. Nach einigen erfolglosen Vorstössen erhielt die INFRA zunächst gemeinsam mit anderen Frauenorganisationen und später als Mitglied der Vereinigung für Beratung, Integrations-hilfe und Gemeinwesenarbeit (vbg) finanzi-elle Unterstützung der Stadt Bern. Auf 2013 ist die INFRA aus der vbg ausgetreten und hat einen Leistungsvertrag mit dem Kanton Bern abgeschlossen. Zusätzlich wurden Ein-künfte durch Mitgliederbeiträge der Passiv-mitglieder und Spenden erzielt.

Angebot und Zielgruppe

Seit ihrer Gründung ist es das Ziel der IN-FRA, Frauen Hilfe zur Selbsthilfe anzubie-ten, durch kostenlose und leicht zugängliche Beratung und Informationen von Frauen für Frauen. Inhalt und Form der Beratung haben sich über die Jahre verändert: Die INFRA Bern ist mit dem Alter einerseits organisier-ter und professioneller geworden, andererseits hat sie sich inhaltlich in ihrem Angebot den Anforderungen der jeweiligen Zeit angepasst.

In den Gründungsjahren stand die Türe der INFRA zu den Öffnungszeiten offen, die Frauen konnten mit allen Problemen ohne Voranmeldung vorbeikommen und sich von den anwesenden Beraterinnen mit verschie-densten beruflichen Hintergründen beraten lassen. Die INFRA bot daneben briefliche Beratung an und unterhielt ein 24-Stun-den-Nottelefon. War das Themenfeld an sich auch offen, lag in den 70er Jahren doch ein deutlicher Schwerpunkt bei den Themen Ver-hütung und Schwangerschaftsabbruch, um die Frauen bei der Selbstbestimmung über ih-ren Körper zu unterstützen. Zu diesem Zweck engagierten sich die INFRA-Frauen mit Auf-klärungsarbeit zu Sexualität und Verhütung. Ausserdem informierten sie über das Verfah-ren zur Bewilligung eines Schwangerschafts-abbruchs, führten Schwangerschaftstests durch, vermittelten Adressen von Ärztinnen und Ärzten, welche Schwangerschaftsabbrü-che durchführten und lobbyierten bei Spi-tälern und Familienplanungsstellen für eine liberalere Abtreibungspraxis und schonungs-vollere Methoden.

Daneben kamen Frauen mit persönlichen Problemen und zunehmend mit rechtlichen Fragen in die INFRA. Seit den Anfängen sammelten die INFRA-Frauen Informations-material zum Vorgehen bei Trennung und Scheidung und führten bald auch Adresskar-teien zur Vermittlung von Anwältinnen und Psychologinnen. Ende der 80er Jahre wur-den vermehrt Frauen mit juristischer, medi-zinischer und psychologischer Ausbildung als Beraterinnen gesucht, um das interne Fach-wissen zu erweitern. Ab 1990 erfolgten die Be-ratungen vorwiegend auf Voranmeldung, was ermöglichte, dass die Frauen zu ihren spezifi-schen Fragen von Fachfrauen beraten werden konnten. Daneben erweiterten und aktuali-sierten die INFRA-Frauen das Informations-material. Zu ihrem 20jährigen Jubiläum 1994 gab die INFRA einen Bericht über die ber-nische Gerichtspraxis im Bereich Trennung und Scheidung in Auftrag und verfasste eine darauf basierende Merkblattsammlung, wel-

che ab 2000 als Taschenbuch im Hauptver-lag erschien und auch auf Französisch über-setzt wurde.

Fragen zu Geburt und Verhütung sowie die Nachfrage nach psychologischen Gesprä-chen gingen mit geänderten rechtlichen Rah-menbedingungen und vermehrten alternati-ven Beratungsangeboten sukzessive zurück. Heute ist die INFRA Bern eine reine Rechts-beratungsstelle. Einerseits besteht keine alter-native Stelle, welche Frauen kompetent und kostenlos zu rechtlichen Fragen berät. Ande-rerseits zeigt sich, dass gerade in diesem Be-reich nach wie vor ein grosser Nachholbedarf besteht. Viele Frauen kennen ihre Rechte zu wenig oder wissen nicht, wie sie diese einfor-dern können. Die INFRA Bern versteht ihre Beratungen daher nach wie vor als Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter.

Auf telefonische Voranmeldung hin können sich alle Frauen jeweils Dienstag von 18 bis 20 Uhr und Samstag von 11 bis 13 Uhr in der INFRA während einer Stunde von einer Anwältin oder einer angehenden Anwältin zu ihren rechtlichen und damit zusammen-hängenden persönlichen Problemen beraten lassen (insgesamt neun Termine pro Woche). Die Telefonberatung der INFRA bietet die Möglichkeit für persönliche Gespräche, für die Weitervermittlung an andere Beratungs-stellen und für die Terminvereinbarung für eine juristische Beratung bei der INFRA. Die Telefonberatung findet während insgesamt sechs Stunden pro Woche statt, am Dienstag von 18 bis 20 Uhr, am Donnerstag von 9 bis 11 Uhr und am Samstag von 11 bis 13 Uhr.

Briefliche Beratungsnachfragen erhalten wir kaum noch, das Nottelefon wurde 2002 auf-grund sinkender Nachfrage eingestellt. Trotz gewisser Formalisierung und Professionalisie-rung ist für die INFRA nach wie vor zentral, dass die Beratungen allen Frauen offenstehen und möglichst niederschwellig sind. Aus die-sem Grund halten wir auch an der Unentgelt-lichkeit der Beratungen fest. Die Erfahrung zeigt, dass viele Frauen davor zurückscheuen, zu einer Anwältin oder einem Anwalt zu ge-hen, obwohl sie dringend auf juristische Un-terstützung angewiesen sind. Die fachlich fundierten Erstberatungen bei der INFRA können hier eine wichtige Brückenfunktion einnehmen. Unser Ziel ist es, die Situation der Klientinnen und ihren Standpunkt zu klären, nächste Schritte und konkrete Handlungsop-tionen zu erörtern und allfällige weitere An-laufstellen und Kontaktadressen zu vermitteln.

INFRA Bern Speichergasse 29 3011 Bern 031 311 17 [email protected]

ÖffnungszeitenDienstag 18.00 – 20.00 UhrDonnerstag 09.00 – 11.00 UhrSamstag 11.00 – 13.00 Uhr

Grafische Gestaltung: Katharina Reidy, www.coboi.ch

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200

300

400

500

600

700

800

100

0

20 000

30 000

40 000

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10 000

0 CHF

40 000

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20 000

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0

Anz. Aktivfrauen

CHF/h

20

20

10

30

1050

10

20

Postgasse 52; täglich 9–20.30 Nottelefon rund um die Uhr

3. Aug. Gründung Verein INFRA Bern. Aktivfrauen alle gleichberechtigt, alle machen alles, Sitzungsleitung im Turnus. Vorstoss im Stadtrat um finanzielle Unterstützung wird abgelehnt

Resolutionen: Für Mutterschutz-initiative, fürs neue Eherecht, gegen die Initiative «Recht auf Leben». Beitrag im Radio Förderband

Zwei Juristinnen im Team

Keine Juristin im Team

Neu Subventionen von der Stadt

Alle Aktivfrauen im Vor-stand. Infostand am Frauenstreik, TV-Interview über neues Eherecht

Abkehr von Basisdemokratischer Struktur: Geschäftsleiterin und kleiner Vorstand

Neues Logo ohne Frauenzeichen. Abstimmung Fristenregelung

Verkauf der letzten Bücher «Trennung und Scheidung» (total Umsatz in 10 Jahren über 200 000 CHF)

Neufassung Merkblattsammlung «Trennung und Schei-dung» als Buch; Fest zum 25J-Jubiläum. Auflösung INFRA Schweiz (noch INFRAs in Basel und Bern).

Neu: Beratung auf Termin

Mitbetreuung Bericht «Gewalt von Männern gegen Frauen»

Jeden Di Rechtsberatung

Grosse Team-Erneuerung. Einsitz in neue kantonale Frauenkommission

Vier Juristinnen im Team

Projekt Therapieführer (1998 erfolglos abgebrochen)

Übersetzung Merkblattsammlung «Trennung und Scheidung» auf Französisch

Aufgabe des Nottelefons

Drei Juristinnen am Di

Rückkehr zu basisdemokratischer Struktur: alle Aktiv-Frauen im Vorstand, AGs für Weiterbildung, Vernetzung, Administration und Finanzen; Geschäftsleitung

5. Nov. Gründung INFRA Bern durch die Frauenbefreiungs-bewegung (FBB). Ziele: Gesellschaft ohne Gegensatz zwischen Besitz und Armut, Unternehmer und Lohnabhängigen, gegen die Unterordnung der Frau unter den Mann. Durch solidarisches Frauen-Handeln. INFRA als kostenlose Informationsstelle für Frauen betr. Familienplanung, Kinderbetreuung, Rechtsbe-ratung, Beruf

Viele Austritte, Grundsatzdiskussionen. Austritt der INFRA aus der FBB. Petition zu Abtreibung, Unterschriftensammlung für Mutterschutzinitiative

Neues Thema Vergewaltigungen. Personalmangel. Auflösung FBB. Ausstellung zu Verhütung an Schulen, Quartierzentren und Festen

11 Juristinnen im Team

Fest zum 20J-Jubiläum. Gutachten und Merkblattsamm-lung zu «Trennung und Scheidung» Sitzungsturnus nur alle drei Wochen wird geprüft und verworfen. Beitritt vbg.

INFRA-Zeitung (Aufl. 5000) 4 Ausgaben zu Kernthemen. Verkauf Broschüre zu Verhütung (800 Expl.) und Broschüre «Was wir Frauen wissen müssen»

AGs zu: Verhütungsmittel; Juristische Probleme; Propaganda; Ärzteliste. Frustration wegen zu wenig politischem Engagement, Angst nur als Dienstleistungs-betrieb wahrgenommen zu werden. Engagement für Schwanger-schaftsabbruchkampagne; Ver-schiedene Standaktionen

Neue AG Fristenlösung. Mehr Öffentlichkeitsarbeit. Frustration wegen mangeln-der Motivation. Zusammenlegung mit Beratungsstelle der OFRA wegen politischer Differenzen abgelehnt. Standaktionen u.a. während Weihnachtsgeschäft

Di 16–20, Sa 14–17 Seilerstr. 25 Speichergasse 29

Langmauerweg 1 (mit Froueloube, Ofra-Bern, Lesbentelefon und Kinderspielgruppe Zwirbu)

Bollwerk 39 (mit Ofra-Schweiz, Ofra-Bern, Xenia und Frauengewerkschaften)

Ausbau psychologische Beratungen; Di 18–20, Sa 11–13

Zwei Beratungssendungen auf Radio RaBe

Erfolgloser Einsatz bei Stadt aus dem Bollwerk 39 ein Frauenzentrum zu machen

Neu Durchführung von Schwangerschaftstests. Geldprobleme. Gründung Dachverband INFRA-Schweiz. Teilnahme an Frauendemo und Standaktionen. Ausstellung in Hindelbank.

Keine Juristin mehr im Team

Eigerplatz 5; Di 18–20, Sa 14–17

Mühlemattstr. 62 (im Frauenzentrum); Di 16–20, Sa 11–15. Probeweise Öffnung am Do, kaum Nachfrage

Monbijoustr. 10 (mit Frauengesundheitszentrum); Di 18–20, Sa 14–16

Nur noch nach-mittags geöffnet

Verhütung und AbtreibungVerhütung, Scheidung, Sexismus in der Sprache

Information beim Eheschutzrichter über das Eheschutzverfahren

Neues Scheidungsrecht

Beratungskompetenz

Geburt/Geburtsvorbereitung

Konkubinat

Alleinerziehende und Krippen

Gesprächsführung, Entspannungsübungen

Familienrecht und gängigste psychologische Therapieformen

Sprechen - Auftreten

Beratungsgespräch

Zwei Juristinnen am Di

Beratungstechnik

Sozialversicherungsrecht; Ehescheidungrecht

Kurzzeitberatung; Sozialhilferecht

ZPO; lösungsorientierte Kurzzeitberatung

Probelauf von Beratungen im Bus von La Stada, keine Fortführung

Schwierige BeratungssituationenAusländerrecht und selb-ständiger Erwerbsarbeit

KESB; Konkubinat

Häusliche Gewalt; Berechnungsblätter und unselbständige Erwerbsarbeit

Mobbing; Beratungestechnik und Mediation

Besuch bei Frauenarzt in Genf

Information beim Ehe-schutzrichter über das Eheschutzverfahren

Verhütungsmethoden

Scheidungsrecht

Schwangerschaftsabbruch; Rollenspiele zu Beratungssituation

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2000 201019901980

20131974 2000 201019901980

Rechtsberatungen zu Konkubinat*

Rechtsberatungen zu Scheidung/Trennung*

Beratungsstelle auf Voranmeldung

Gesundheit Gynäkolo

gie*

Persönliche Probleme*

Übrige Rechtsberatungen*

Nottelefon

Beratungsstelle spontaner Kontakt (inkl. Telefon)

Beratungsstelle spontaner Kontakt (inkl. Telefon)

Mitgliederbeitrag

PlenumssitzungenStundenlohn

Aktivfrauen

KLIENTINNENKONTAKTE / BERATUNGSTHEMEN

AUSGABEN

EINNAHMEN

Subventionen

Spenden

Übrige Einnahmen

Miete

übrige Kosten

WeiterbildungenWerbung

Löhne

Telefonkosten

Stitzungen/Jahr

CHF/Mt.

Scheidungs- und Trennungs-recht; Ausländerrecht