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Jahresbericht Kantonsratsfraktion 2004/2005

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Jahresbericht der Kantonsratsfraktion der FDP Kanton Zürich 2004/2005

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Page 1: Jahresbericht Kantonsratsfraktion 2004/2005

Freisinnig-Demokratische Fraktion des Zürcher Kantonsrates

Jahresbericht 2004/2005

Jahresbericht 2004/ 2005 der Kantonsratsfraktion Politisches Umfeld Auch das Jahr 2004 war geprägt von harten politischen Verhandlungen. Die Fraktion ist Teil eines Parlamentes, das sich immer stärker in links und rechts polarisiert und mit dem damit verbundenen Blockdenken eine lösungsorientierte Politik erschwert. Die kantonsrätliche Politik ist durch die faktische Pattsituation zwischen links und rechts unberechenbar geworden, die knappen Abstimmungsresultate und damit verbunden der Druck auf die Fraktion und die einzelnen Mitglieder, geschlossen und einheitlich im Rat aufzustehen, haben zugenommen. Wir Freisinnigen nehmen uns aber gleichwohl in die Pflicht, im Kantonsrat eine lösungsorientierte Politik zu fordern und zu fördern, obwohl wir uns bewusst sind, dass damit in der medialen Öffentlichkeit nicht nur Blumen zu gewinnen sind. Dominiert wurden die politischen Tagesgeschäfte im Berichtsjahr von der Finanzpolitik, die sich zu einem ständigen Begleiter im Entscheidungsprozess entwickelte. Durch die dramatische Finanzsituation im Kanton Zürich wurde der Spielraum für politische Projektentfaltungen massiv eingeschränkt. Es galt und wird auch in Zukunft gelten, eine Politik nach bestmöglichem freisinnigem Gedankengut zu betreiben, gleichzeitig jedoch die dafür aufzuwendenden Kosten im Blickfeld zu behalten. Ein Unterfangen, das vielfach der Schmerzgrenze bedenklich nahe kommt. Prägende politische Geschäfte Mittelpunkt des vergangenen Jahres bildeten die Sanierungsmassnahmen, bei der die Fraktion ausgezeichnete Arbeit leistete. Die Freisinnigen standen von Anfang an für die Beibehaltung der kantonalen AHV-Beihilfen ein, angesichts des knappen Volksabstimmungsausgangs im September ein zentraler Entscheid. Im Weiteren sprach sich die Fraktion entschieden gegen eine vorzeitige Erhöhung des Steuerfusses um 3% aus, die dann in den Jahren 2006-2007 zum Tragen gekommen wäre. Eine moderne, zukunftstaugliche Grundausbildung für alle Kinder und Jugendliche bietet das neue Volksschulgesetz, das der Kantonsrat unter der Führung der Präsidentin der Bildungskommission, Brigitta Johner (Urdorf) verabschiedet hat und das im Juni 2005 dem Volk vorgelegt wird. Die Fraktion stand von Anfang an geschlossen hinter dem neuen Volksschulgesetz. Mit der neuen Vorlage wurde die Lehre aus dem negativen letzten Volksentscheid und aus den Resultaten der Pisastudie eindeutig gezogen. Am 29. November 2004 wurde das Polizeiorganisationsgesetz dank grosser Arbeit unserer freisinnigen Mitglieder in der Kommission für Justiz und öffentliche Sicherheit (Regula Thalmann (Uster), Kommissionspräsidentin und Thomas Vogel (Illnau)) endgültig verabschiedet. Der jahrelange Polizeistreit zwischen Kanton und Stadt Zürich konnte somit unter dem neuen Vorsteher Ruedi Jeker beigelegt werden. Für die Zukunft wird es weiterhin unsere Pflicht sein, und für eine fortschrittliche und zukunftsgerichtete Politik zum Wohle aller einzusetzen. Die FDP-Kantonsratsfraktion glaubt an die Werte bürgerlich, liberal und fortschrittlich, an diesen Werten ist unsere Politik zu messen.

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Gesellschaftliches und Personelles Wie bereits im ersten Amtsjahr der aktuellen Legislatur hat die Kantonsratsfraktion viel Zeit und Kraft in den internen Zusammenhalt investiert. Im Juni wurde in Gerolswil an einer Fraktionstagung das Fraktionslegislaturprogramm neu ausgearbeitet und die Ziele für die nächsten Jahre festgelegt. Auch ausserhalb des Ratshauses war die FDP-Kantonsratsfraktion tätig. So führte der Fraktionsausflug im Berichtsjahr unter der Führung von Anita Simioni in den Bezirk Andelfingen, u.a. ins Kloster Rheinau mit einer anschliessenden Schifffahrt Rheinaufwärts und Abendessen in Oberstammheim. Ein weiterer Höhepunkt in der nebenpolitischen Tätigkeit bildete das jährlich stattfindende 3 Staatsgewaltenessen, das im Hotel Eden au Lac stattfand. Erneut konnte über die institutionell getrennt arbeitenden drei Staatsgewalten hinweg ein reger Gedankenaustausch geführt werden. Im April 2004 wurde unser Regierungsrat Ruedi Jeker zum Regierungspräsidenten und unsere Regierungsrätin Dorothée Fierz zur Vizepräsidentin des Regierungsrates gewählt. Diese Präsidiumsmandate werden in der aktuellen Legislatur für die Fraktion die einzigen bleiben. In der Fraktion gab es einen personellen Wechsel. Als Ersatz für die zurückgetretene Kantonsrätin Franziska Frey-Wettstein (Zürich) rückte Regine Sauter in den Kantonsrat nach. Fränzi Frey-Wettstein sei an dieser Stelle ganz herzlich für ihr langjähriges Wirken für die Fraktion gedankt. Im September 2004 wechselte nach 3-jähriger Tätigkeit der Fraktionssekretär René Lustenberger nach Basel und trat dort eine Stelle beim Sanitätsdepartement des Kantons Basel-Stadt an. Als Nachfolger wählte die Fraktion David Müller zum Fraktionssekretär. Ich danke allen Fraktionsmitgliedern, der Kantonalpartei sowie den Fraktionssekretären René Lustenberger und David Müller für ihre grosse und zeitintensive Arbeit und die gute Zusammenarbeit. Besondere Kraft wünsche ich im Namen der Fraktion David Müller, der zu Zeit im Spital weilt. Ich wünsche ihm auch auf diesem Wege gute Besserung. Der Präsident der FDP-Kantonsratsfraktion

Thomas Isler