28
Malteser Hilfsdienst Limburg-Weilburg Malteser Hilfsdienst im Landkreis Limburg-Weilburg Jahresbericht 2013

Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Jahresbericht des Malteser Hilfsdienst e.V. im Landkreis Limburg-Weilburg mit Berichten über den Katastrophenschutz, den Besuchs- und Begleitungsdienst (mit Hund) für Senioren, den Sanitätsdienst, Die Malteser Jugend, den Rettungsdienst, den Hausnotruf, den Menüservice, die Malteser Jugend, die Erste-Hilfe-Kurse, die Pflegeausbildung etc.

Citation preview

Page 1: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Malteser Hilfsdienst Limburg-Weilburg

Malteser Hilfsdienst im Landkreis Limburg-WeilburgJahresbericht 2013

Page 2: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Hadamar

Elz

Weilburg

Selters

Bad Camberg

Limburg

Mitgliederstand

Malteser-Standorte im Landkreis Limburg-Weilburg

Bad Camberg

Notarzt-Rettungswache Erbach Schulsanitätsdienst Freiherr Schütz-Schule

Selters

Lehrrettungswache Niederselters

Ausbildung

Weilburg

Besuchs- und Begleitungsdienst Kreisleitung

Hadamar

Kreisleitung Ausbildung Besuchs- und Begleitungsdienst Psychosoziale Notfallvorsorge Schulsanitätsdienst Fürst Johann Ludwig Schule

Elz

Besuchs- und Begleitungsdienst Jugend Besuchs- und Begleitungsdienst

Limburg, Frankfurter Straße 9

Ausbildung Demenzdienst Besuchs- und Begleitungsdienst Cafe Malta Malteser Jugend Schulsanitätsdienst Marienschule, Leo Sternberg Schule

Limburg, Dietkircher Straße 3

Ausbildung Katastrophenschutz 1. Betreuungszug Schnelleinsatzgruppe Betreuung Auslandsdienst Verpflegungsdienst Besuchs- und Begleitungsdienst mit Hund

0

1.000

2.000

3.000

6.000

5.000

4.000

2011 2012

Ordentliche Mitglieder

Fördermitglieder

Gesamtzahl aller Mitglieder

296 298

5460 5227

5756

2013

296

4838

51345525

Page 3: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 1

Vorwort: Kreisbeauftragter Heinz-Georg Muth 2

Grußwort: Landrat Manfred Michel 3

Notfallvorsorge 4

Katastrophenschutz 4Sanitätsdienst 6

Erste-Hilfe-Ausbildung 7

Rettungsdienst 8

Hausnotruf 9

Soziales Ehrenamt 10

Besuchs- und Begleitungsdienst 10Besuchs- und Begleitungsdienst mit Hund 11

Demenzdienst 12

Sozialpflegerische Ausbildung 13

Jugend 14

Jugend-Besuchs- und Begleitungsdienst 15Schulsanitätsdienst 16

Auslandsdienst 17

Altkleider 18

Ansprechpartner 19

Impressum 20

Die Malteser im Bistum Limburg 21

Inhalt

Page 4: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

2 | Jahresbericht 2013

Vorwort

40 Jahre Dienst am Nächsten

Liebe Mitglieder und Mitarbeiter, liebe Freunde und Unterstützer der Malteser im Landkreis Limburg-Weilburg,

seit 40 Jahren besteht der Malteser Hilfsdienst im Landkreis Limburg-Weilburg. Wie viele andere haben wir ganz klein angefangen und sind mittlerweile eine Organisation geworden, die mit Stolz diesen Jahresbericht präsentieren kann.

Die erfreuliche Entwicklung unserer Gliederung verdanken wir ganz besonders unseren ehren amtlichen Helferinnen und Helfern, den hauptamtlichen Mitarbeitern und der groß-en Zahl unserer Fördermitglieder. Ihnen allen gilt mein besonderer Dank.

Ebenso gilt mein Dank der Diözesanleitung und Diözesangeschäftsstelle für die vertrauens-volle Zusammenarbeit.

Die vielen Aufgaben, denen wir uns gewidmet haben, wären aber ohne finanzielle und tatkräftige Mithilfe unserer Wohltäter und Spender, sowie des Landkreises und der Kom-munen nicht zu lösen gewesen. Allen Verantwortlichen in staatlichen, kommunalen und kirchlichen Institutionen gilt mein Dank für die Aufgeschlossenheit uns gegenüber.

Wir gehen unseren begonnenen Weg weiter, werden freudig unseren Dienst leisten und wissen, dass wir auf die Mitarbeit unserer Mitglieder und die Förderung durch Staat und Kirche und unsere Freunde angewiesen sind. Malteser ist man nicht allein.

Ihr Heinz-Georg Muth Kreisbeauftragter

Page 5: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 3

Grußwort

Tagtäglich stürzen Meldungen über Zugunglücke, Großbrände oder ähnliche Katastrophen auf uns ein und führen uns die Notwendigkeit einer Notfallvorsorge drastisch vor Augen. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen in unserem hochtechnisierten Zeitalter kann sich der Mensch vor Unglücken, oft mit verheerendem Ausmaß, nicht schützen. Bei uns im Land-kreis Limburg-Weilburg können wir dankbar sein, in den letzten Jahren von Katastrophen im eigentlichen Sinne verschont geblieben zu sein. Aber es gibt immer wieder spektakuläre und dramatische Ereignisse, die den konzertierten Einsatz der Hilfs- und Rettungsdienste erforderlich machen. Hier im Landkreis Limburg-Weilburg war und ist man stets gut auf den Ernstfall vorbereitet, auch dank des Malteser Hilfsdiensts.

Der Malteser Hilfsdienst e.V. im Landkreis Limburg-Weilburg aber ist viel mehr als nur ein Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Blickt man auf den Bericht für das Jahr 2013, fal-len viele erfolgreiche Entwicklungen und Projekte ins Auge: sei es der erfolgreiche Start des neuen Besuchs- und Begleitungsdiensts mit Hund, authentische Berichte aus dem Demenz-dienst oder auch die Entwicklung der Erste-Hilfe- sowie Sozialpflegerischen Ausbildung.

Ich freue mich deshalb, die Gelegenheit zu haben, den Frauen und Männern des Malteser Hilfsdiensts, den hauptamtlichen und den zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern, Dank zu sagen für die hervorragende Arbeit, die hier zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Limburg-Weilburg geleistet worden ist und geleistet wird.

Dieser Jahresbericht dient gleichzeitig als Hauptpublikation anlässlich des 40-jährigen Jubiläums, das am 17. Mai 2014 mit der Einweihung der neuen Dienststelle in Eschhofen gefeiert wird. Ich wünsche allen Maltesern daher ein frohes Jubiläumsjahr und alles Gute in der neuen Dienststelle.

Manfred Michel Landrat im Landkreis Limburg-Weilburg

Page 6: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

4 | Jahresbericht 2013

„Achtung, Achtung, stellen Sie Einsatzbereitschaft her!“ Wenn dieser Alarmruf von Zugführer Dirk Schindowski die ehrenamtlichen Helfer des Malteser Katstrophen-schutzes Limburg-Weilburg über ihre Handys erreicht, gilt höchste Eile.

Denn dann haben sich alle 32 aktiven Helfer innerhalb von spätestens 30 Minuten in der Dienststelle in Eschhofen einzufinden und die Schutzkleidung überzustülpen. Sind alle da und umgezogen, geht es nach einem kurzem Einsatzbriefing – was ist passiert, wer und wie viele Helfer werden gebraucht, wer ist wofür zuständig – los: Jeder Helfer weiß dann je nach Spezialgebiet und Einsatzbedarf genau, was zu tun ist und wo er gebraucht wird.

So oder so ähnlich läuft jeder Einsatz des Katastrophenschutzes ab, weiß Schindow-ski. Als Zugführer trägt er die Verantwortung für den Einsatz und sorgt für einen korrekten und strukturierten Ablauf. „Bei manchen Einsätzen hat man auch mehr Zeit. Die Details erfahren wir über die Zentrale Leitstelle des Landkreises in Limburg. Von dort aus erfolgt die erste Alarmierung über Funkmelder an alle zuständigen Hilfsdienste. Wir geben diese dann über den Mobilfunk-Alarmruf weiter“, erklärt der 43-jährige. Das Amt des Zugführers hat er seit drei Jahren inne. „Bei den Maltesern bin ich aber schon seit 2004.“ Damals war er Anfang 30. Heute liegt Schindowski im Mittelfeld, was die Altersstruktur der Helfer angeht. „Unsere jüngsten Helfer und Helferinnen sind gerade mal 16. Sie sind noch in der Jugend, fahren aber schon bei den Einsätzen mit. Ab 18 dürfen sie dann die volle Verantwortung tragen. Wir ha-ben aber auch Katastrophenschützer im Rentenalter – da sind wir vollkommen offen für jeden, der sich körperlich und geistig fit fühlt“, so Schindowski.

Und auch die Aufgabenverteilung wird je nach Interesse der Helfer gestaltet: Wir haben eine Technikgruppe, die sich um zum Beispiel um die Fahrzeuge, die Strom-versorgung und Beleuchtung bei Einsätzen kümmert, die Feldköche, die für das leib-liche Wohl der Einsatzleute sorgen – sei es Feuerwehr, Polizei, THW oder Malteser selbst –, es gibt die Sanitäter, die sich um die Verletzten kümmern oder auch Helfer der Psychosozialen Notfallversorgung, die traumatisierte oder geschockte Helfer betreuen und es gibt die Helfer des Bereichs Information und Kommunikation, die wichtige Nachrichten weitergeben und den Einsatz detailliert dokumentieren. „Im Katastrophenschutz gibt es so viele verschiedene Einsatzbereiche, da ist für jeden etwas dabei“, erläutert der Zugführer.

Damit im Einsatzfall alles strukturiert und sicher abläuft, wird jeder Helfer von den Maltesern nicht nur mit der entsprechenden Schutzkleidung ausgestattet, auch die Abläufe werden regelmäßig geübt. Neben einem alle zwei Wochen stattfindenden fakultativen Helferabend, gibt es feste Übungstage und Wochenenden – auch gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen. Ende August fand zum Beispiel eine dreitägige Übung gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz auf der Burg Waldmannshausen bei Hagen statt. „Bei den Übungswochenenden geht es aber nicht nur darum, die Ausbildung der Helfer aufzufrischen und zu erweitern, es geht auch darum, den Teamgeist zu fördern, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und gemeinsam Spaß zu haben. Viele unserer Helfer sind dabei, weil sie das Gemein-schaftsgefühl bei den Maltesern als besonders ausgeprägt empfinden und hier einfach Freunde gefunden haben“, so Schindowski. Aber auch der Schulterschluss

Notfallvorsorge

Katastrophenschutz – Helfen kann jeder!

Ansprechpartner

Dirk Schindowski

Zugführer des 1. Betreuungszuges im Landkreis Limburg-Weilburg

Telefon: 06431 94880E-Mail: [email protected]

Page 7: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 5

mit dem DRK ist wichtig, betont er: „Durch die Zusammenarbeit ist eine gewisse Man-power gesichert, die es uns ermöglicht, Aufgaben aufzuteilen und die Verantwortung auf viele Schultern zu übertragen.“ Mit dem gemeinsamen Übungswochenende im Sommer 2013 wurde diese Zusammenarbeit noch mal intensiviert.

Dass das gut klappt, zeigte auch der Einsatz am 2. August auf der A3. Dort war der Asphalt aufgrund extrem hoher Temperaturen so beschädigt, dass der Fahrbahnbelag erneuert werden musste und der Verkehr nur einspurig geführt worden konnte. Dadurch kam es tagsüber zu einem sich über mehr als 6 Stunden ziehenden ca. 38 km langen Stau, bei dem rund 25 Malteser Helfer den Betroffenen Getränke reichten und für eine kleine Abkühlung sorgten. Die Helfer selbst werden für diese ehrenamtliche Tätigkeit von ihrer Arbeit freigestellt. Dafür erhalten sie eine spezielle Bescheinigung für den Arbeitgeber.

Außerdem gab es drei weitere Großeinsätze für die Feldköche des Betreuungszuges. Im März und August mussten nach einem Verkehrsunfall auf der B 49 bzw. beim Brand des Hofs Waldeck in Villmar jeweils 100 Einsatzkräfte mit Getränken und Essen versorgt werden. Und bei der ICE-Übung des Kreises Limburg-Weilburg im Elzer Tunnel im November mussten 200 Essen für die Sanitäter, die Hundestaffel und die Notfallseelsor-ge vorbereitet werden. Der letzte Einsatz 2013 war der Brand des Kreiskrankenhauses in Weilburg. Hier waren rund 20 Helfer vom 10 bis 11. November im Einsatz.

Page 8: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

6 | Jahresbericht 2013

Wer eine Großveranstaltung plant – sei es ein Konzert, eine Sportveranstaltung oder eine größere Feier – hat bei einem erhöhten Gefahrenpotenzial die Pflicht einen Sanitätsdienst zu beauftragen. Mit Thomas Meudt gibt es im Landkreis Limburg-Weilburg einen kompetenten Ansprechpartner, der Sie gerne berät und Ihnen bei allen sanitätsdienstlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite steht: Wie viele Sanitäter sind sinnvoll, ab wann ist ein Rettungswagen und ein Notarzt nötig, was kostet das usw.

Meudt ist seit dreieinhalb Jahren Leiter des Sanitätsdienstes der Malteser im Land-kreis und hat bereits mehr als XX Einsätze organisiert. Allein im letzten Jahr waren das 23: darunter das Autocrossrennen in Dauborn, die hessischen Judomeisterschaf-ten der Jugend in Hadamar oder das Tells Bells Festival in Villmar mit rund 4.000 Besuchern.

Die Qualität der Leistungen steht hierbei immer im Vordergrund. Deshalb erhält jeder Auftraggeber ein spezifisches Angebot mit einer Kostenkalkulation und allen Leistungen der Malteser. Hierbei geht es auch um Transparenz: „Ich erkläre jedem Interessenten im Vorhinein gerne bei einem persönlichen Gespräch, wofür Kosten anfallen. Das sind zum einen Kosten für professionelles Personal wie Notärzte oder Rettungssanitäter, zum anderen Materialkosten wie der Sprit für die Fahrzeuge und natürlich die Verpflegung der Helfer. Außerdem erkläre ich, dass es uns als Verein natürlich nicht darum geht Profit zu schlagen, sondern unsere Kosten für die Ausrüstung und die Ausbildung der Helfer zu decken.“ Außerdem bittet Meudt jeden Auftraggeber im Anschluss an einen Einsatz um eine Rückmeldung über ein Feedbackformular. „Das ist Teil unserer Qualitätskontrolle. So können wir feststellen, ob unsere Kunden zufrieden sind und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.“

Auch auf die Ausbildung ihrer Helfer legen die Malteser besonderen Wert. „Wer neu zu uns kommt, erhält eine Helfergrundausbildung, einen zweitägigen Erste-Hilfe-Kurs und aufbauend darauf die Ausbildung zum Einsatzsanitäter, zu der auch ein medizinisches Praktikum auf einer Rettungswache absolviert werden muss. Dann ist er bereit, um als Einsatzsanitäter bei Veranstaltungen eine Unfallhilfsstelle zu errichten und zu betreuen oder bei den Sanitätsfußtrupps mitzulaufen“, erklärt Meudt und fügt hinzu: „Gerade bei neuen Helfern ist es uns sehr wichtig, dass sie immer einen Ansprechpartner an ihrer Seite haben, um Fragen zu stellen. Denn der Umgang mit Verletzten kann gerade für jemanden, der das zum ersten Mal erlebt, auch psychisch belastend sein. Hierfür gibt es ein spezielles Krisentelefon bei Ein-sätzen und die Möglichkeit mit den Helfern der psychosozialen Notfallvorsorge zu sprechen. Generell sind unsere Helfer bei Einsätzen nie alleine unterwegs.“

Das Einstiegsalter im Sanitätsdienst beträgt 16 Jahre, ab der Volljährigkeit darf dann jeder Helfer eigenständig bei Einsätzen dabei sein. „Zurzeit haben wir 16 aktive Helfer im Sanitätsdienst im Alter von 18 bis 27 Jahre. Wir freuen uns über jeden, der die Gruppe ergänzen möchte“, so Meudt. Die Helfer treffen sich je nach Zeit immer mittwochs in der Dienststelle in Eschhofen. „Außerdem sitzen wir oft auch vor oder nach Einsätzen zusammen und frühstücken oder grillen, einfach um auch die Gemeinschaft zu stärken.“ Insgesamt waren sie alle 2013 insgesamt 240 Stunden im Einsatz. „Das können 2014 aber gerne noch mehr werden“, so Meudt.

Notfallvorsorge

Sanitätsdienste – die Qualität zählt!

Ansprechpartner

Thomas Meudt

Stellv. Zugführer, Leiter Sanitätsdienste

Telefon: 06431 94880E-Mail: [email protected]

Page 9: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 7

Neue Räumlichkeiten, neues Personal, neue Kursangebote - 2013 war für die Mal-teser im Landkreis Limburg-Weilburg ein Ausbildungsjahr mit vielen Neuerungen: Erstmals standen mit der neu angemieteten Dienststelle in Limburg-Eschhofen und dem Ausbildungsraum im Malteser Zentrum in der Frankfurter Straße in Limburg zwei Räume für die Erste-Hilfe-Ausbildung zur Verfügung. Außerdem wurden mit Gudrun Rudhof und Björn Hambach zwei neue hauptamtliche Stellen für diesen Be-reich geschaffen. Björn Hambach stieß im März 2013 als neuer Diözesanausbildungs-referent hinzu. Er intensivierte die Werbemaßnahmen und legte die Grundlagen für das neue Kursangebot, bis Gudrun Rudhof am 15 August die Ausbildungsleitung für den Landkreis komplett übernahm.

„Ziel war es, das Angebot so zu verändern, dass es für kleinere lokale Unternehmen interessanter wird“, erklärt Rudhof. Die Richtlinien der Berufsgenossenschaften se-hen vor, dass jedes Unternehmen für eine wirksame Erste Hilfe sorgt. Schon ab einer Anzahl von zwei Mitarbeitern, muss ein Betriebshelfer gestellt werden. Bei mehr als 20 anwesenden Versicherten soll die Anzahl der Betriebshelfer in Verwaltungs- und Handelsbetrieben 5 Prozent der Versicherten und in sonstigen Betrieben 10 Prozent betragen. Alle zwei Jahre soll das Erste-Hilfe-Training aufgefrischt werden.

Für größere Unternehmen bieten die Malteser als von den Berufsgenossenschaften und den Unfallversicherungsträgern anerkannter Anbieter von Erste-Hilfe-Kursen deshalb bereits seit vielen Jahren geschlossene Trainings für Betriebshelfer an, im Unternehmen selbst oder in nahe gelegenen Malteser-Dienststellen. „Für kleinere Firmen lohnt es sich nicht, einen exklusiven Kurs nur für Mitarbeiter zu buchen. Deshalb haben wir unser Werktagsangebot an offenen Erste-Hilfe-Trainings erwei-tert“, so Rudhof. Die achtstündigen Kurse richten sich an alle Personen, die im Not-fall helfen wollen, sowie Führerscheinbewerber, Studierende der Medizin, LKW-Fah-rer, Lehrer, Erzieher, Jugendgruppenleiter oder Trainer in Sportvereinen und finden je nach Nachfrage regelmäßig einmal im Monat von 8:30 Uhr bis 16:30 Uhr statt.

Ausbildung

Erste Hilfe-Kurse – neues Angebot für Unternehmen kommt gut an Ansprechpartnerin

Gudrun Rudhof

Leiterin Ausbildung

Telefon: 06431 9488-525E-Mail: [email protected]

Auf einen Blick

Neben den Schulungen für Betriebshelfer bieten die Malteser auch Erste-Hilfe-Kurse bei Kindernotfällen, Lebensrettende Sofort-maßnahmen für Führerscheinbewerber und das Kinder- und Jugend-Format „Aben-teuer helfen“ an. 2013 haben 1.029 Perso-nen an 102 Erste-Hilfe-Kursen der Malteser Limburg-Weilburg teilgenommen.

Page 10: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

8 | Jahresbericht 2013

Alle 54 Sekunden rückt der Malteser Rettungsdienst deutschlandweit zu einem Notfall aus. Und weil dann jeder Handgriff sitzen muss, haben die Malteser bereits 1998 ein bundesweit einheitliches Qualitätsmanagementsystem im Rettungsdienst aufgebaut – als erste Organisation der freien Wohlfahrtspflege. Dieses sieht mitunter eine bundeseinheitliche QM-Zertifizierung sowie eine permanente Überprüfung und Weiterentwicklung in lokalen Audits vor. Darüber hinaus fand 2013 im Landkreis Limburg-Weilburg eine Supervision an zwei Samstagen durch einen externen Spezia-listen statt, um die Zusammenarbeit in den Teams zu optimieren.

Personal und Ausbildung Unsere 27 Mitarbeiter in der Lehrrettungswache Niederselters sowie die drei haupt-amtlichen Notärzte in der Notarzt-Rettungswache in Bad Camberg-Erbach stehen jederzeit bereit, um im Not- und Katastrophenfall professionelle Hilfe zu leisten. Für die Einsätze stehen ihnen ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungswagen an 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Ein weiterer Rettungswagen wird je nach Bedarf werktags zwischen 9 bis 17 Uhr zur Unterstützung hinzugezogen. Die Zahl der Einsätze steigt seit Jahren kontinuierlich an. Die beiden Rettungswagen der Lehrrettungswache mussten 2013 insgesamt zu 2.657 Einsätzen ausrücken. Das Notarzteinsatzfahrzeug verbuchte 1.505 Einsätze.

In der Lehrrettungswache Niederselters und der Notarzt-Rettungswache Bad Camberg waren 2013 insgesamt acht Azubis in mehreren Jahrgängen beschäftigt. Zwei haben zum 1. 8. 2013 die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und konnten übernommen werden.

Rettungsdienst

Rund um die Uhr im Einsatz

Ansprechpartner

Volker Hinz

Betriebsleiter Rettungsdienst

Telefon: 06483 3925E-Mail: [email protected]

Psychosoziale Notfallvorsorge

In Notfallsituationen oder bei Unglücks-fällen benötigen Betroffene oftmals nicht nur eine medizinische und technische Hilfeleistung, sondern auch Unterstützung bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse. Die Malteser bieten Helfern und Mitarbeitern mit der psychosozialen Notfallversorgung deshalb eine gezielte Fürsorge und Hilfe an. Im Landkreis Limburg-Weilburg gibt es fünf Ehrenamtliche, die die Ausbildung in der Einsatzkräftenachsorge abgeschlossen haben und zwei, die im Bereich Kriseninter-vention als Ansprechpartner dienen. In den beiden Betreuungszügen gibt es jeweils vier Helfer, die die Psychosoziale Notfall-vorsorge abdecken.

Ansprechpartner

Heinz-Georg Muth

Leiter Psychosoziale Notfall-vorsorge

Telefon: 06433 5581E-Mail: [email protected]

Page 11: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 9

Bei einem akuten Notfall muss oft innerhalb weniger Minuten Hilfe erfolgen um Folgeschäden zu vermeiden. Mit dem Malteser Hausnotruf ist in kürzester Zeit jemand da und ermöglicht schnelle kompetente Hilfe. So können Sie sich allein zu Hause sicher fühlen, ohne auf Angehörige angewiesen zu sein – auch im Alter.

Ein einfacher Telefonanschluss genügt und ein unabhängiges Leben bleibt gesichert und die Selbstständigkeit erhalten. Die Alarmierung unseres Bereitschafts dienstes erfolgt über unsere Hausnotrufzentrale, wann immer er gebraucht wird: an 365 Tagen, rund um die Uhr kommt schnellstens Hilfe. Im Bereich Limburg haben wir ca. 230 Hausnotrufkunden und 2013 ein Wachstum von 9,62 Prozent erreicht.

Hausnotruf

Hilfe mit K(n)öpfchen!

Ansprechpartner

Dorothee Maniak

Dienststellenleiterin Wallmerod

Telefon: 06435 1212E-Mail: [email protected]

So funktioniert der

Hausnotruf

1. Im Notfall den roten Notruf-

Knopf drücken

2. Das Hausnotrufgerät stellt

Sprechkontakt zur

Malteser Notrufzentrale her.

3. Die Malteser fragen, was passiert ist,

um die richtige Hilfe zu holen.

Sollte der Hausnotruf nutzer nicht

antworten, erfolgt die Alarmierung

automatisch.

4. Die Malteser schicken entweder den Malteser Bereitschaftsdienst, eine

Vertrauensperson oder den Rettungsdienst zu dem Hausnotrufnutzer.

So ist der richtige Ansprechpartner schnellstens zur Stelle – und hilft direkt

vor Ort.

Page 12: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

10 | Jahresbericht 2013

Seit 2004 hat Otto Albrecht offiziell die Leitung des Besuchs- und Begleitungsdiens-tes (BBD) der Malteser in Limburg und naher Umgebung inne. In all diesen Jahren hat Albrecht sowohl in der Begleitung von Senioren als auch der ehrenamtlichen Mitarbeiter sehr viel Erfahrung gesammelt. Im Interview schildert der 73-jährige, warum der Besuchsdienst für die alten und zum Teil schwerkranken Menschen so wichtig ist und warum er dringend neue Helfer benötigt.

Welche Bedeutung hat der Besuchsdienst im Leben der Senioren? Der wöchentliche Besuch unserer Mitarbeiter ist für sie oft das Highlight der Woche. Die meisten Senioren, die sich mit der Bitte um Besuch an die Malteser wenden, haben in ihrem Leben sehr wenig Abwechslung. Manche haben nur durch den Besuchsdienst die Möglichkeit, aus ihrer Wohnung heraus zu kom-men, für andere ist der Malteser-Mitarbeiter die einzige Person, mit der sie sich richtig unterhalten können. Die meisten bedanken sich bei jedem Besuch, dass wir uns Zeit für sie nehmen. Und auch von Seiten der Angehörigen, die selbst aus beruflichen Gründen keine Zeit haben oder zu weit weg wohnen, um ihre Lieben regelmäßig zu besuchen, gibt es sehr viel Dankbarkeit.

Und für die Helfer? Unsere Mitarbeiter verbindet oft eine enge Beziehung mit ihren Schützlingen. Die meisten besuchen einen Senior über Jahre hinweg. Da bauen sich richtige Freundschaften auf. Einige Helfer besuchen sogar nach dem Tod ihrer Schützlinge ihr Grab.

Welche Aktivitäten führen Sie mit den Senioren durch? Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Gruppenbesuchen in Senioren-wohnheimen und der Einzelbetreuung. In den Gruppen geht es darum, den Senioren ein Gemeinschaftsgefühl zu geben und Aktionen durchzuführen, die Abwechslung und Spaß in ihren Alltag bringen. Zum Beispiel wird in der Seni-orenresidenz Blumenrod regelmäßig Bingo gespielt, und im Fliednerhaus wird gekegelt. Aber auch andere Gesellschaftsspiele, Basteln oder Gedächtnistraining sind sehr beliebt. Bei den Einzelbesuchen geht es darum, den Senioren einfach Gesellschaft zu leisten, ihnen zuzuhören oder auch, wenn Sie dazu noch in der Lage sind, spazieren zu gehen und etwas zu unternehmen.

Welche Ziele haben Sie für 2014? Ich wünsche mir, dass wir mehr Ehrenamtliche für die Arbeit mit Senioren gewin-nen können. Immer wieder habe ich Anfragen von Menschen, die gerne besucht würden, denen ich aber absagen muss, weil wir nicht genug Helfer haben. Das tut mir in der Seele weh. Und in Zukunft wird die Zahl der alten und wohl auch ein-samen Menschen noch ansteigen. Hier müssen wir fantasievolle Lösungen finden. Damit das gelingt, brauchen wir die Unterstützung neuer Helfer.

Besuchs- und Begleitungsdienst

Für Senioren „das Highlight der Woche“

Ansprechpartner

Otto Albrecht

Leiter Besuchs- und Begleitungsdienst

Telefon: 06431 94880

Auf einen Blick

Im Landkreis Limburg-Weilburg gibt es

zurzeit 39 ehrenamtlich aktive Helfer, die ins-

gesamt 85 Personen betreuen. Davon werden

44 Senioren in ihrem häuslichen Umfeld

betreut, alle anderen werden in unterschied-

lichen Seniorenwohnheimen besucht. Die

Malteser arbeiten hierbei mit dem Theodor-

Fliedner-Haus, dem Alten- und Pflegeheim

Wichernstift, dem Generationenzentrum

St. Georg, dem Altenwohnheim Georgshaus,

dem Seniorenresidenz Am Stadtpark in Blu-

menrod, dem Seniorenwohnzentrum und dem

Caritas-Altenzentrum St. Josefshaus in Elz,

dem Caritas-Seniorenzentrum St. Maria Hilf

in Beselich, dem Alten- und Pflegeheim der

AWO in Hadamar sowie dem Altenzentrum

der AWO in Diez zusammen. Im Jahr 2013

gab es 44 Besuche bei Senioren zuhause und

sieben in Gruppen. Jeder Besuch dauert rund

zweieinhalb Stunden. Die Ehrenamtlichen

waren somit insgesamt rund 6.120 Stunden

für alte und kranke Menschen im Einsatz.

Page 13: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 11

Spastiken, die sich minutenlang lösen, Senioren, die urplötzlich aufblühen und wieder lachen können – das sind nur zwei der vielen positiven Nebenwirkungen, die die Besuchshunde des Malteser Besuchs- und Begleitungsdiensts mit Hund bei ihren Besuchen in Seniorenheimen und Kliniken hervorrufen.

Der Besuchs- und Begleitungsdienst mit Hund wurde mit finanzieller Unterstützung des Lions Clubs Limburg Goldener Grund im September 2013 ins Leben gerufen und besteht seither aus einer 24-köpfigen Gruppe ehrenamtlicher Helfer und ihrer Tiere.

Die Idee zur Gründung eines kostenlosen Besuchs- und Begleitungsdiensts mit Hund resultiert aus persönlichen Erfahrungen von Hundebesitzern im Umgang mit alten und behinderten Menschen sowie aus anderen Malteser Standorten, wo der Dienst bereits erfolgreich läuft. „Hunde beherrschen die Kunst der Kommunikation perfekt. Ob groß oder klein, ein Hund bietet immer Gesprächsstoff“, sagt Bianca Westphal, Referentin für ehrenamtliche Seniorendienste in Limburg und Initiatorin des Dienstes. „Wir wollen diese Entertainer-Qualitäten von Hunden nutzen, um alten und kranken Menschen den Alltag zu verschönern“, so Westphal. Durch den Umgang mit den Hunden werden die Interaktivität, die Mobilität und die kommu-nikativen Fähigkeiten der Besuchten gefördert. Besonders bei Menschen mit De-menz gelingt ihnen häufig eine Kontaktaufnahme und Aktivierung der Betroffenen.Malteser Besuchshunde sind bestens sozialisierte Familienhunde, die über eine hohe Toleranzschwelle und natürlich keinerlei Aggressionen verfügen und zuvor gemeinsam mit ihren Besitzern von den Maltesern entsprechend ausgebildet werden.

„Wir freuen uns über jeden Hundebesitzer, der Interesse hat, an diesem wertvollen ehrenamtlichen Dienst mitzuwirken“, so Westphal.

Besuchs- und Begleitungsdienst mit Hund

Tierische Kommunikationskünstler

Ansprechpartnerin

Bianca Westphal

Diözesanreferentin Ehrenamt-liche Seniorendienste

Telefon: 06431 9488-530E-Mail: [email protected]

Page 14: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

12 | Jahresbericht 2013

Auf einen Blick

Im Demenzdienst und im Café Malta waren

2013 zehn ehrenamtliche Helfer aktiv, drei kamen in diesem Jahr neu hinzu. Die durch-

schnittlich 55-jährigen Demenz begleiter/

innen verbrachten insgesamt rund 1.060 Stun-

den bei Demenzkranken zuhause, im Café

Malta wurden demenzkranke insgesamt

637 Stunden betreut. Insgesamt haben sich

die Malteser Demenzbegleiter 2013 um

27 Senio ren gekümmert.

Wer hat das noch nicht im Radio gehört: „Die Polizei bittet um Ihre Mithilfe! Frau Ursula Werner* aus Limburg wird seit gestern Mittag vermisst. Frau Werner ist 87 Jahre, hat weiße, kurze Haare, trägt eine schwarze Stoffhose und eine dunkelrote Fließjacke. Die Seniorin ist nicht in der Lage sich zu orientieren und benötigt drin-gend Medikamente.“

Fälle wie diese gibt es regelmäßig, weiß Bianca Westphal: „Es kommt leider immer wieder vor, dass demenzkranke Menschen die Orientierung verlieren. Sie vergessen wo sie sind, etwas zu essen oder ihre Medikamente zu nehmen. Deshalb benötigen sie eine ständige Betreuung. Aber das ist für viele Angehörige, gerade, wenn sie noch berufstätig sind, ein großes Problem.“ Daher hat die Referentin für ehrenamtliche Seniorendienste im Januar 2012 den Malteser Demenzdienst im Landkreis Limburg Weilburg gegründet und ehrenamtliche Demenzbegleiter ausgebildet, die stunden-weise die Betreuung von Demenzkranken in ihrer häuslichen Umgebung überneh-men. So entlasten sie die Angehörigen, die in dieser Zeit beruhigt etwas für sich tun können.

Café MaltaIm Juni 2012 wurde das Angebot um das sogenannte Café Malta erweitert: Jeden Montag in der Zeit von 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr kommen sechs Senioren ins Malte-ser Zentrum in die Frankfurter Straße, wo sie von ehrenamtlichen Demenzbegleitern, darunter auch zwei junge Freiwilligendienstleistende, betreut werden. Neben dem gemeinsamen Kaffeetrinken werden Gedächtnisspiele gespielt, es wird gebastelt oder auch gesungen. Am 18. Februar 2013 gab es eine ganz besondere Art der Gesangs-stunde: Tenor Johannes Kalpers, Schirmherr des Limburger Demenzdienstes und des Café Malta, stattete der Gruppe einen Überraschungsbesuch ab. Untermalt durch die instrumentale Begleitung eines E-Pianos stimmte er Volkslieder an, die die Seni-oren noch aus ihrer Jugend kannten. Bei Kaffee und Kuchen hatten Senioren und Begleiter dann die Möglichkeit Herrn Kalpers ganz persönlich kennen zu lernen und erhielten abschließend eine CD des Künstlers.

Ausblick2014 möchte Westphal die Öffentlichkeitsarbeit rund um den Malteser Demenz-dienst in Limburg ausweiten und so mehr Menschen für die Situation von demenz-kranken und deren Angehörigen sensibilisieren. „Demenz ist ein gesellschaftliches Problem. Hier liegt es in unser aller Verantwortung, betroffene Familien zu entlasten. Das schaffen wir nur, in dem sich mehr Menschen zu Demenzbegleitern ausbilden lassen und einen Teil ihrer Freizeit für diese Menschen spenden.“ Um diese Aufgabe meistern zu können, werden Interessierte von den Maltesern zuvor entsprechend qualifiziert. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Treffen, damit sich die Helfer untereinander austauschen können und es steht Ihnen mit Bianca Westphal jederzeit eine kompetente Ansprechpartnerin zur Seite. „Außerdem bieten wir 2014 erstmals spezielle Schulungen für Angehörige an, um ihnen Hilfestellungen für den Alltag mit ihrem demenzkranken Angehörigen zu bieten“, so Westphal.

Demenzdienst

Hilfen für pflegende Angehörige

Ansprechpartnerin

Bianca Westphal

Diözesanreferentin Ehrenamt-liche Seniorendienste

Telefon: 06431 9488-530E-Mail: [email protected]

Page 15: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 13

„Ich habe quasi jahrelang auf diese Stelle gewartet“, freut sich Gudrun Rudhof. Seit knapp einem halben Jahr ist sie neue hauptamtliche Leiterin Ausbildung im Landkreis Limburg-Weilburg und verantwortlich für die Erste-Hilfe-Kurse und das sozialpflegerische Ausbildungsprogramm.

Die 47-Jährige ist kein unbeschriebenes Blatt bei den Maltesern. Viele Jahre war sie in der Mitgliederverwaltung in Limburg tätig, doch als im August die Stelle neu ausgeschrieben wurde, war ihr sofort klar, dass sie sich dafür bewerben würde. Denn das Interesse an der Ausbildung kommt nicht von ungefähr. Rudhof war selbst für ein halbes Jahr als Malteser Ausbilderin im Erste-Hilfe-Bereich tätig. In der Ver-waltung schrieb sie zuletzt die Bescheinigungen für die ausgebildeten Schwestern-helferinnen und Pflegediensthelfer. Am 15. August trat sie die neue Stelle an – und fühlt sich trotz der teils stressigen Organisation der Kurse in ihrer Rolle pudelwohl. Der Grund sind die Menschen und deren Lebensgeschichten, mit denen sie täglich konfrontiert ist. „In jedem Kurs gibt es die verschiedensten Menschentypen, die aus den unterschiedlichsten Gründen an einem Pflegekurs teilnehmen“, so Rudhof und erzählt von drei Fällen, die sie in dieser kurzen Zeit erlebt hat:

„Da gibt es den 18-Jährigen, der an einem Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein teilnimmt und Heilerziehungspfleger werden möchte. Weil das nicht klappt, und er im Kurs von der Sozialpflegerischen Ausbildung erfahren hat, beschließt er statt dessen die Ausbildung zum Betreuungsassistenten zu machen. Während des dazugehörigen Praktikums erhält er dann ein Stellenangebot als Pflegediensthelfer in der Alten pflege.“

„Es gibt die Mitfünfzigerin, die ohne Schulabschluss nach vielen Jahren der Arbeitslosigkeit als Hausfrau und Mutter beschließt, ins kalte Wasser zu springen und sich im Bereich Pflege ausbilden zu lassen. Es ist toll zu sehen, mit welcher Freude diese Frau am Schwesternhelferin-Kurs teilnimmt. Weil sie weiß: Das ist ihre Chance doch noch eine richtige Ausbildung zu machen und auf dem Arbeits-markt eine Stelle zu finden, die sie als ungelernte Kraft nicht bekommen würde.“

„Und es gibt die Berufstätigen, die nach Jahren in ihrem Bürojob sagen: ‚Das ist nicht mein Ding. Ich möchte jetzt etwas Soziales machen.‘ Und in der Pflege ihre Chance sehen, weil sie hier ohne Studium und ohne jahrelange Fortbildung sich noch einmal verwirklichen können.“

Diese Erfahrungen bestätigen Rudhof in ihrer beruflichen Entscheidung: „Ich habe den richtigen Job für mich gefunden.“ Deshalb appelliert sie an alle, die noch unent-schieden sind und über die Teilnahme an einem Malteser Pflegekurs nachdenken:

„An die älteren…Es ist nie zu spät, um sich neu zu orientieren. Und das Schöne bei den Malteser Kursen ist: Es ist nie Schluss. Es gibt immer die Möglichkeit, noch etwas draufzusat-teln.“

„An die Jungen…Die Malteser Ausbildung steht jedem offen – egal ob Schulabschluss oder nicht. Hier bekommt jeder die Möglichkeit eine qualifizierte Ausbildung zu machen, mit der man auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen hat, eine richtige Stelle zu finden.“

Ausbildung

Sozialpflegerische Ausbildung

Auf einen Blick

Im Landkreis Limburg-Weilburg gab es 2013 fünf Kurse mit 52 Teilnehmern im Sozialpflegerischen Bereich. 2014 sind insgesamt 14 Kurse geplant – von der Schwesternhelferin-Ausbildung über die Kurse ‚Demenziell veränderte Menschen verstehen und begleiten‘, ‚Hauswirtschaft und Ernährung‘, den ‚Aufbaulehrgang Behandlungspflege‘ bis zum Betreuungs-assistenten und Fortbildungen für Betreu-ungsassistenten.

Sprechen Sie uns an!

Ansprechpartnerin

Gudrun Rudhof

Leiterin Ausbildung

Telefon: 06431 9488-525E-Mail: [email protected]

Page 16: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

14 | Jahresbericht 2013

Es ist Dienstagabend, 18:30 Uhr. Gerade hat mein Erste-Hilfe-Kurs im Ausbil-dungsraum der Diözesangeschäftsstelle in der Frankfurter Straße 9 begonnen. Unser Ausbilder, mein Kollege Jürgen Briegel erklärt gerade die Rettungskette, als vom Nebenraum jugendliche Stimmen und Gelächter ertönen. Ich blicke in die Runde der anderen Teilnehmer. Fragende Gesichter. Wir lauschen weiter unserem Ausbilder. Doch nach kurzer Zeit kommt zu dem Lachen auch noch lautstarkes Hämmern hinzu. Was mag da drüben vor sich gehen?, frage ich mich, bis uns Herr Briegel auf-klärt: „Nebenan findet gerade die wöchentliche Gruppenstunde der Malteser Jugend statt. Die basteln mal wieder irgendwas. Das können wir uns in der Pause anschau-en“, erklärt er. Gesagt, getan. Es waren selbstgebaute Vogelhäuschen.

Das war mein erstes direktes Erlebnis mit den Aktivitäten der Malteser Jugend. Als neue Diözesanpressereferentin war ich noch nie bei einer Gruppenstunde dabei. Doch nach diesem Erlebnis will ich mehr wissen. Einen Monat später treffe ich mich mit Astrid Handzik, Jugendreferentin und Gruppenleiterin der Malteser Jugend Limburg- Weilburg. Sie hat die Gruppe Mitte 2012 gegründet. „Bei der Malteser Jugend gibt es vier Grundsätze für unsere Aktivitäten“, erklärt sie mir: „Lachen, Hel-fen, Lernen und Glaube. Es geht darum, gemeinsam Spaß zu haben, etwas zu erle-ben, aber auch gesellschaftskritische Themen gemeinsam zu diskutieren.“ Das ist mir als Malteser-Neuling nicht genau genug. Ich frage nach Beispielen aus dem letzten Jahr – nach ihren Highlights. „Das Beste sind meistens die gemeinsamen Ausflüge. Dazu zählt zum Beispiel das jährliche Pfingstzeltlager mit allen Kindern und Jugend-lichen aus der ganzen Diözese – das fand dieses Mal in Weilburg statt. Wir haben mit unserer Gruppe einen Ausflug mit einem Barbecue-Donut gemacht und gemein-sam auf der Lahn gegrillt. Wir waren aber auch im Sanitätsdienst aktiv: beim Tells Bells-Festival in Villmar und bei einer ICE-Übung des Katastrophen schutzes.“ Die letzten beiden Beispiele machen mich stutzig: Jugend und Katastrophen schutz? Ich frage nach. „Auch Erste-Hilfe-Themen spielen bei unseren Treffen eine große Rolle. Einmal im Monat kommt jemand aus dem Erwachsenenverband in die Gruppe und berichtet aus der ehrenamtlichen Arbeit – über die Besuche bei Senioren genauso wie über Sanitätsdiensteinsätze. Jugendliche dürfen grundsätzlich ab 16 Jahren bei Katastrophenschutzeinsätzen helfen. Dann bekommen sie neben dem Malteser Jugend Polo- und der Fleecejacke auch eine Erste-Hilfe-Ausbildung und richtige Einsatzkleidung. Darauf sind sie sehr stolz“, erklärt Handzik.

Und was sind „normale“ Gruppenaktivitäten – außer Vogelhäuschen bauen?, frage ich. „Da ist für jeden etwas dabei: Zum Beispiel haben wir eine Olympiade der vier Elemente veranstaltet: Zum Thema Erde mussten Heringe in den Boden geschlagen werden, bei Feuer haben die Jugendlichen Kerzen mit Wasserpistolen ausgeschossen, bei Luft Wattebällchen in Tore gepustet und bei Wasser mussten Äpfel aus vollen Wassereimern mit dem Mund rausgebissen werden. Besonders beliebt ist auch der Sinnesparkur, bei dem Gegenstände ertastet oder gerochen werden müssen. Außer-dem basteln wir oft, spielen Spiele oder backen auch schon mal.“ Eine letzte Frage habe ich noch: „Und wie versteht sich die Gruppe untereinander?“ „Wir haben einen starken Gruppenzusammenhalt. Wir sind mittlerweile 10 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren. Jeder wird akzeptiert wie er ist und in dem unterstützt, was er gut kann. Wir freuen uns über jeden Jugendlichen ab 12 Jahre, der 2014 dazu kommt.“

Malteser Jugend

Gemeinschaft erleben und Spaß haben

Ansprechpartnerin

Astrid Handzik

Jugend referentin

Telefon: 06431 94880E-Mail: [email protected]

Page 17: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 15

Sport, Fernsehen, Computerspielen, Shoppen oder Zeit mit Freunden verbringen – das sind im Allgemeinen die Hobbys, denen Teenager in ihrer Freizeit nachgehen. 18 Jugendliche der Erlenbachschule in Elz haben sich für einen anderen Zeitvertreib entschieden. Dreimal im Monat besuchen die Haupt- und Realschüler im Rahmen einer AG das nahe der Schule gelegene Caritas-Altenzentrum St. Josefshaus und verbringen Zeit mit den Bewohnern.

Cara Basquitt, Malteser Diözesanreferentin für die Bereiche Jugend und Schule, hat diesen Jugend Besuchs- und Begleitungsdienst 2012 ins Leben gerufen. „Im ersten Jahr haben sich 9 Kinder und Jugendliche an der AG beteiligt. Jetzt hat sich die Teilnehmerzahl verdoppelt, sodass wir die Gruppe sogar teilen mussten“, freut sich Basquitt.

Die AG ist für alle Schüler ab der 7. Klasse zugänglich und wird von Maria Voß und Yara Burkard geleitet. Die beiden absolvieren bei den Maltesern ein Freiwilliges So-ziales Jahr und begleiten die Teenager bei ihren Besuchen im Alten- und Pflegeheim. Jeden ersten Dienstag im Monat findet ein Planungs- und Reflexionstreffen mit allen Schülern statt. Darin überlegen sie sich gemeinsam mit ihren Betreuerinnen, was sie an den folgenden drei Dienstagen jeweils 90 Minuten lang mit den Senioren unter-nehmen wollen: basteln, Spiele spielen, backen oder auch kegeln auf der hauseige-nen Kegelbahn sind die beliebtesten Aktivitäten, die die Jugendlichen mit den alten Menschen durchführen. Außerdem tauschen sie sich über ihre Erfahrungen mit den Senioren aus. Die Jugendlichen besuchen das Altenzentrum abwechselnd in zwei Gruppen.

Am Anfang des Schuljahres erhielten die Schüler eine spezielle Helfergrundausbil-dung, um sie auf den Besuchsdienst vorzubereiten. In drei Themenblöcken lernten sie etwas über Alterserscheinungen, das heißt, was es bedeutet sich im Körper eines alten und kranken Menschen zu befinden, sie machten einen Rollstuhlführerschein und erfuhren, was es bedeutet, wenn ein Mensch an Demenz erkrankt ist. „Dieses Vorgehen hat sich in diesem Schuljahr erprobt und wir werden es auch 2014 so fortführen“, so Basquitt.

Für die Bewohner des Altenzentrums ist der Besuch der Jugendlichen eine will-kommene Abwechslung, weiß Haus- und Pflegedienstleiter Christoph Höhn: „Die Bewohner werden per Wochenaushang über die anstehenden Aktivitäten informiert. Sie warten schon immer sehr gespannt auf den Dienstag. Und wenn es manchmal etwas turbulent zugeht, reicht ein Hinweis an die beiden Betreuerinnen und dann ist alles wieder im Lot.“

Jugend und Schule

Jugend-Besuchs- und Begleitungsdienst

Ansprechpartnerin

Cara Basquitt

Diözesanreferentin Jugend und Schule

Telefon: 06431 9488-550E-Mail: [email protected]

Page 18: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

16 | Jahresbericht 2013

Erste Hilfe leisten kann grundsätzlich jeder – egal wie alt er ist – mit der richtigen Ausbildung. Dass Sie wirklich gut ausgebildet sind und von Erster Hilfe etwas ver stehen, haben die 80 Malteser Schulsanitäter und Schulsanitäterinnen an vier verschiedenen Schulen im Landkreis Limburg-Weilburg längst bewiesen.

Sie springen ein, wenn an der Schule jemand umkippt oder sich so verletzt, dass kein Pflaster mehr hilft – lange bevor der Rettungsdienst eintrifft. Schulsanitäter übernehmen Verantwortung – während des Unterrichts, in den Pausen, bei Sport-festen und großen Schulveranstaltungen.

Die größte Erfahrung haben die Schulsanitäter der Marienschule in Limburg. Hier gibt es den Schulsanitätsdienst schon seit mehr als 13 Jahren. Ebenfalls in Limburg, an der Leo-Sternberg-Schule, leisten Tag ein Tag aus Sanis einen vorbildlichen Dienst und helfen ihren Mitschülern. Das gilt auch an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar.

Einen besonderen Schulsanitätsdienst gibt es seit 2009 auch an der Freiherr-von-Schütz Schule für hör- und sprachgeschädigte Kinder und Jugendliche in Bad Cam-berg. Bei einem Besuch auf der Rettungswache in Niederselters im Februar haben sie den Rettungssanitätern gezeigt, was sie können: Pflaster kleben, Verbände anlegen, Wunden schminken und auch ein EKG haben sie dort durchgeführt.

Damit jeder die wichtigsten Erste-Hilfe Maßnahmen beherrscht, treffen sich die jungen Sanitäter in der Regel einmal wöchentlich im Rahmen einer AG und üben. Darüber hinaus gibt es regelmäßig stattfindende Übungstage, bei denen die Kinder und Jugendlichen mit anderen Schulsanitätern zusammen kommen, sich austau-schen und den Umgang mit speziellen Geräten üben können: Sei es ein Spineboard zur Unterstützung der Wirbelsäule, das häufig bei Pkw-Unfällen eingesetzt wird, die Herz-Lungen-Wiederbelebung mit einem Automatisierten Externen Defibril-lator (AED) oder auch die Behandlung von körperlich eingeschränkten Personen, wobei die Behinderung mit einem sogenannten Altersanzug für die Schulsanitäter erlebbar wird. Besonderen Spaß haben die jungen Sanitäter an der Realistischen Unfall darstellungen. Hierbei werden mit besonderer Schminke offene Wunden und andere Verletzungen simuliert, um die Ersthelfer auf den tatsächlichen Notfall vor-zubereiten.

Schulsanitätsdienst

Junge Ersthelfer beherrschen ihr Handwerk

Ansprechpartnerin

Astrid Handzik

Leiterin Schulsanitätsdienst

Telefon: 06431 94880E-Mail: [email protected]

Page 19: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 17

Auch außerhalb Deutschlands sind die Malteser im Landkreis Limburg-Weilburg aktiv, um bedürftigen Menschen Hilfe zu leisten. Der Schwerpunkt unserer Auslands arbeit liegt seit rund zwei Jahrzehnten im kriegsgeschädigten Bosnien-Herzegowina.

Seither sammeln und transportieren ehrenamtliche Helfer im Rahmen der diözesan-weiten Malteser-Aktion „Hoffnungszeichen“ mehrere Tausend Weihnachtspäckchen und andere Hilfsgüter in das wirtschaftlich noch immer weit hinter EU-Standards zurückliegende Land, um den Kindern dort zu Weihnachten eine Freude zu bereiten und ihnen zu zeigen, dass auch hier im weitentfernten Deutschland jemand an sie denkt. Der Malteser Auslandsdienst arbeitet hierbei sehr eng mit den hiesigen Kin-dergärten, Schulen und Pfarreien zusammen. „Ohne das große Engagement dieser Partner, die uns Jahr für Jahr Päckchen zur Verfügung gestellt haben sowie der vielen tatkräftigen Helfer, die die Päckchen in vielen Stunden eingesammelt und nach Bosnien transportiert haben, wäre die Aktion Hoffnungszeichen über diese lange Zeit nicht möglich gewesen. Ihnen allen möchte ich im Namen der vielen Tausend bosnischen Kinder von Herzen danken“, so Franz-Josef Stiene, Leiter Auslands-dienst im Landkreis Limburg-Weilburg. 2013 wurden im Landkreis Limburg von 42 Einrichtungen insgesamt 5.890 Päckchen gesammelt. Acht Helfer des Malteser Auslandsdiensts waren für den Transport, das Abholen und die Verteilung in Bosnien insgesamt 448 Stunden im Einsatz. Damit ging ein 2013 weiteres erfolgreiches Jahr für die Aktion Hoffnungszeichen zu Ende. Es war das letzte Mal, dass die Aktion in der altbekannten Form als Weihnachts-päckchen-Aktion stattfand. Ab 2014 wird die Aktion mit vier neuen Hoffnungs-zeichen weitergeführt. „Die neue Aktion Hoffnungszeichen zielt darauf ab, die Lebens situation der Menschen in Bosnien und Herzegowina nachhaltig zu verbessern: zum Beispiel mit dem Bau von Gewächshäusern, der Renovierung von Häusern, dem Kauf von Schulmitteln oder der Ausbildung von Schulsanitätern“, erklärt Stiene und fügt hinzu: „Damit der Neuanfang gelingt, sind die Malteser auf Spenden angewiesen.“

Weitere Informationen und Materialien zur neuen Aktion Hoffnungszeichen finden Sie unter www.malteser-auslandsdienst-limburg.de bzw. in der neuen Auslandsdienst-broschüre, die wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung stellen.

Auslandsdienst

Neue Hoffnungszeichen als Hilfe zur Selbsthilfe

Ansprechpartner

Franz-Josef Stiene

Leiter Auslandsdienst

Telefon: 06431 94880

Page 20: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

18 | Jahresbericht 2013

Mehr als 450 Euro gab jeder Deutsche Marktforschern zufolge 2013 durchschnitt-lich für Kleidung aus. Jeder kann sich vorstellen, wie viele Schuhe, Hosen, Jacken, Hemden, Pullover und T-Shirts bei ihm selbst im letzten Jahr dazu kamen. Damit der Kleiderschrank nicht überquillt, muss regelmäßig aussortiert werden. Auf diese Weise fallen in der Bundesrepublik jedes Jahr rund 750.000 Tonnen an gebrauchter Kleidung an. Dass diese keinesfalls in die Mülltonne gehört, weiß Walter Planz. Als Altkleider-Beauftragter ist er für 33 Altkleidercontainer im Landkreis limburg-Weilburg zuständig. „Wer seine gebrauchte Kleidung gewissenhaft aussortiert und in einen Malteser Altkleidercontainer wirft, tut nicht nur etwas für seine Umwelt, sondern auch für seine Mitmenschen“, so Planz.

Denn für fast jedes Kleidungsstück gibt es die optimale Weiternutzung. Die Malteser arbeiten mit seriösen Verwertungsfirmen zusammen, die die Container regel-mäßig leert und sie einer professionellen Sortierung zum weiteren Tragen oder zur stofflichen Verwertung zuführt. Die Kleidung wird pro Tonne an die Malteser in der Nähe vergütet, um mit dem Erlös die sozialen und humanitären Aufgaben der Malteser zu unterstützen. „Wir nutzen die Spenden zum Beispiel, um unsere ehren-amtlichen Helfer gut für ihr Engagement zu qualifizieren und auszustatten – sei es für die Seniorendienste, im Katastrophenschutz oder für die Jugendarbeit“, erklärt der Altkleider-Beauftragte.

Die Partner der Malteser sind zertifizierte Fachfirmen und müssen vertraglich verein-barte Auflagen erfüllen. Verwertungsfirmen sind berechtigt, gut erhaltene Textilien gemäß gesetzlicher Vorgaben zu exportieren. „Abgenutzte Kleidung wird zum Beispiel zu Putzlappen weiterverarbeitet bzw. kommt in den Reißwolf, um wieder in Rohstoff verwandelt zu werden“, erklärt Planz.

Altkleidercontainer

Gut für Mensch und Umwelt: Altkleider sinnvoll verwertet

Ansprechpartner

Walter Planz

Altkleider-Beauftragter

Telefon: 06431 94880

Auf einen Blick

Sollte Ihre Stadt/Gemeinde Interesse haben,

Malteser Altkleidercontainer aufzustellen oder sollten Sie über ein Grundstück ver-

fügen, auf dem wir einen Altkleidercontainer

aufstellen können, würden wir uns freuen,

wenn Sie uns dafür die Erlaubnis erteilen

würden.

Page 21: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 19

Ansprechpartner Ehrenamtliche Dienste

Diakon Heinz-Georg Muth

Kreisbeauftragter Telefon: 06433 5581E-Mail: [email protected]

Dr. Friedrich Freitag

Stellv. Kreisbeauftragter

Dr. Thomas Schmitt

Kreisarzt

Pfarrer Andreas Fuchs

Kreisseelsorger

Holger Rädisch

Leiter Notfallvorsorge

Jürgen Briegel

Ehrenamtlicher Geschäftsführer

René Schultheis

Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Dirk Schindowski

Zugführer Betreuungszug 1 LM

Thomas Meudt

Stellv. Zugführer Betreuungszeug 1 LM/ Sanitätsdienst

Astrid Handzik

Leiterin Schulsanitätsdienst/Jugendreferentin

Christian Darantik

IuK-Beauftragter

Sandra Leipe

Helfervertreterin

Fabian Lorkowski

Helfervertreter

Page 22: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

20 | Jahresbericht 2013

Ansprechpartner Hauptamtliche Dienste

Gudrun Rudhof

AusbildungTelefon: 06431 9488-525E-Mail: [email protected]

Volker Hinz

RettungsdienstTelefon: 06483 3925E-Mail: [email protected]

Dorothee Maniak

HausnotrufTelefon: 06435 1212E-Mail: [email protected]

Bianca Westphal

Ehrenamtliche SeniorendiensteTelefon: 06431 9488-530E-Mail: [email protected]

Impressum

Malteser Hilfsdienst e.V. Kreisgeschäftsstelle LimburgFrankfurter Str. 9 65549 Limburg

V.i.S.d.P.: Gudrun Hüther Diözesanreferentin Presse und Fundraising

Telefon: 06431 9488-541 Telefax: 06431 9488-100 E-Mail: [email protected]

Konzept, Redaktion, Text: Gudrun HütherGestaltung, Layout: Thomas Häfner · Foto & DesignFotos: Titelseite links, S. 6 u., 7 Mitte, 11 o., u., 12 o., 13 Mitte, 17, 20 o. l., 23 u., 26 o. Mitte, Mitte

links: Gudrun Hüther; Titelseite rechts, S. 2, 4 Mitte, 6 o., Mitte, 7 Mitte, 8, 10, 13 o., 14, 15 o., u., 16 u. o., u., 18 u., 19, 20 Mitte l., 26: Malteser Landkreis Limburg-Weilburg; S. 3: Referat für Kultur und Öffentlichkeitsarbeit des Landkreises Limburg-Weilburg; S. 4 o., 5, 9 o., 16 r., 18 o., Mitte, 19, 21, 22 o., 23 o., 24, 26 Mitte: Malteser Hilfsdienst e.V.; S. 7 o., 26 o. l.: Klindtworth; S. 9 Mitte, 20 o. r.: Malteser Westerwaldkreis; S. 11 Mitte, 12 Mitte, 15 Mitte, 20 Mitte r., 25: Karolina Kasprzyk; S. 18 l.: Fotolia – willsphots

Page 23: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 21

Bistum Limburg

Page 24: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

22 | Jahresbericht 2013

Malteser-Standorte im Bistum Limburg

Innerhalb der Diözese Limburg gibt es 12 Orts- und Kreisgliederungen sowie 22 hauptamtliche Dienststellen mit rund 600 Mitarbeitern. Darüber hinaus gibt es diözesanweit derzeit 2.600 ordentliche Mitglieder, davon sind 1.790 aktive Mitglieder, ca. 36.500 Fördermitglieder und passive Mitglieder sowie 175 Kinder und Jugendliche in der Malteser Jugend. Sie alle werden vom Diözesanleiter als Gesicht der Malteser im Bistum Limburg repräsentiert.

BIST

UM

LIM

BUR

G

Dienste und Leistungen

Christlich und engagiert: Der Malteser Hilfsdienst

setzt sich getreu dem seit 900 Jahren gültigen

Leitsatz des Malteserordens „Tuitio fi dei et obsequium

pauperum“ (Bezeugung des Glaubens und Hilfe den

Bedürftigen) für Bedürftige ein. Dieses Selbst-

verständnis haben auch unsere haupt- und ehren-

amtlichen Helfer im Bistum Limburg verinnerlicht. Sie

leisten professionelle Arbeit in diesen Bereichen:

Ehrenamtlich geprägte Dienste:

Katastrophenschutz/Sanitätsdienst

Erste Hilfe Ausbildung

Pfl egeausbildung

Hilfen für Pfl egende Angehörige

Besuchsdienste für Senioren

Malteser Migranten Medizin

Malteser Jugend

Schulsanitätsdienst

Auslandsarbeit/Osteuropahilfe

Sozialunternehmerische Dienste:

Rettungsdienst / Krankentransport

Fahrdienst für Menschen mit Behinderungen

Malteser Menü Service

Hausnotruf

Drogenhilfe

Dienstleistungen 2013 insgesamt

38.347 Notfalleinsätze mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen

12.835 Transporte im Rahmen des Medizinischen Transport Management (MTM)

485.333 Beförderungskilometer für Menschen mit Behinderung

10.453Teilnehmer in den verschiedenen Erste-Hilfe-Kursen

273 Teilnehmer bei Sozialpfl egerischen Ausbildungsangeboten

3.359 Hausnotrufkunden

195.465 verteilte Portionen im Malteser Menüservice/Essen auf Rädern

Bad HomburgFriedrichsdorf

Niederselters

Bad Camberg

Wetzlar/Lahn-Dill-KreisBraunfels

Usingen

Rod an der Weil

Frankfurt am Main

Nastätten

Limburg

NiederneisenDiez

Limburg-Eschhofen

Hadamar

Wallmerod

Oestrich-Winkel

KiedrichWiesbaden

Kelkheim/Main-Taunus-Kreis

Eltville

Page 25: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Jahresbericht 2013 | 23

Gemeinschaft Ehrenamt: „Miteinander Malteser“

BIST

UM

LIM

BUR

G

Dienstleistungen 2013 insgesamt

38.347 Notfalleinsätze mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen

12.835 Transporte im Rahmen des Medizinischen Transport Management (MTM)

485.333 Beförderungskilometer für Menschen mit Behinderung

10.453Teilnehmer in den verschiedenen Erste-Hilfe-Kursen

273 Teilnehmer bei Sozialpfl egerischen Ausbildungsangeboten

3.359 Hausnotrufkunden

195.465 verteilte Portionen im Malteser Menüservice/Essen auf Rädern

Liebe Mitglieder, liebe Helfer,liebe Freunde und Unterstützer des Malteser Hilfsdiensts in der Diözese Limburg,sehr geehrte Damen und Herren,

ein immer wieder gerne zitierter Satz lautet: „Das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft“. Wieviel Wahrheit in diesem Satz steckt, erlebe ich seit meiner Berufung zum Diözesanleiter am 15. Mai 2013 bei jedem Treffen mit den ehrenamtlichen Malteser Helfern: Das Ehrenamt hält die Gesellschaft zusammen, weil das Engagement aus reinem Herzen geschieht und materielle und wirtschaftliche Motive irrelevant sind. Denn Geld beruhigt zwar, macht aber bekanntlich nicht glücklich. Glücksge-fühle kann man jedoch erleben, wenn man bedürftigen Menschen hilft.

Aus diesem Gedankengang heraus handeln Malteser weltweit seit mehr als 900 Jahren – aus Freude am gelebten Glauben und christlicher Nächstenliebe. Damals wie heute gibt es in unserer Gesell-schaft Not und Verzweifl ung, die nur durch viele anpackende Hände gelindert werden können. Damit diese Hilfe bei den Menschen ankommt, haben die Malteser eine Verbandsstruktur und -kultur aufgebaut, die unseren Ehrenamtlichen die bestmöglichen Bedingungen für ihren Dienst am Nächsten bietet. In Kenntnis der stetigen gesellschaftlichen Veränderungen werden diese Strukturen von uns regelmäßig auf den Prüfstein gelegt und an die aktuellen Entwicklungen angepasst.

Mit der aktuellen bundesweiten Strategie „Miteinander Malteser“ geschieht genau das: Eine selbst kritische Prüfung unserer Struktur, unserer Dienste für Bedürftige und unserer Angebote für Ehrenamtliche. Dafür haben wir drei Ziele formuliert: effektive Hilfe zu leisten, und zwar dort, wo es wirklich Not tut, für ehrenamtliches Engagement zu begeistern und gleichzeitig ein Trost spen-dendes, zupackendes, fröhliches, offenes und einladendes Gesicht der katholischen Kirche zu sein.

Auf dem Weg zu diesen Zielen haben wir uns mehrere Meilensteine gesetzt, die wir in den kom-menden Jahren erreichen möchten. In einem ersten Schritt haben wir eine Führungskräftebefragung durchgeführt. Diese wurde 2013 analysiert und die Ergebnisse vor Ort in den Dienststellen prä-sentiert. Auf Grundlage der Ergebnisse wurden Handlungsfelder für die diözesanweite Umsetzung formuliert, die schrittweise in Workshops bearbeitet und umgesetzt werden: Durch eindeutige Auf-gaben- und Anforderungsprofi le, die Bereitstellung von attraktiven Rahmenbedingungen und Unter-stützungsstrukturen, insbesondere dann, wenn es Not tut. Hier sind wir in der Diözese Limburg auf einem guten Weg, jedoch wird uns diese Phase auch noch 2014 und darüber hinaus beschäftigen.

In den kommenden Jahren wird dann die Verbandskultur in den Fokus rücken. Wir werden die in-terne Kommunikation überarbeiten und Möglichkeiten diskutieren, wie das Malteser-Leben vor Ort in den Gliederungen und Diensten und darüber hinaus durch die Mitglieder noch stärker mitgestal-tet und mitbestimmt werden kann. Das bildet dann die Grundlage, um gezielt neue Ehrenamtliche für die Mitarbeit bei den Maltesern zu begeistern.

Herzlichst,Ihr

Nikolaus Graf von Plettenberg, Diözesanleiter

Page 26: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

24 | Jahresbericht 2013

Im Fokus: Senioren

Vernetzte ambulante Hilfeleistungen für alte Menschen und deren Angehörige

Unsere Gesellschaft altert. Das ist kein Geheimnis. Auch die Folgen dieser Entwicklung sind allge-mein bekannt: Die Zahl demenziell veränderter Menschen steigt. Die Bedeutung von chronischen Erkrankungen und Multimorbidität nimmt zu. Die Zahl der Pfl egebedürftigen wächst. Senioren le-ben immer häufi ger in völliger Isolation von der Außenwelt und vereinsamen. Weniger gut situierte alte Menschen verarmen aufgrund hoher Medikamentenpreise und Pfl egekosten. Schon jetzt stoßen deshalb gewohnte Betreuungs-, Behandlungsstrukturen in der Versorgung alter Menschen an ihre Grenzen. Die Belastung pfl egender Angehöriger nimmt zu. Gleichzeitig sinkt die Zahl der pfl e-genden Angehörigen, wodurch Versorgungslücken entstehen. Auch die fi nanzielle Leistungsfähigkeit der staatlichen Versicherungssysteme nimmt progressiv ab.

Alles aus einer Hand

„Deshalb setzen die Malteser in Limburg bereits seit vielen Jahren auf ein vernetztes Diensteangebot für Senioren und deren Angehörige“, erklärt Sebastian Mählmann, stellvertretender Diözesange-schäftsführer in Limburg. Orientiert an den speziellen Bedürfnissen dieser Zielgruppe wurde das Dienstespektrum der Malteser im Bistum Limburg stetig angepasst und ausgebaut: Es gibt den Besuchs- und Begleitungsdienst mit und ohne Hund für einsame Senioren, den Entlastungsdienst für Angehörige demenziell veränderter Menschen, den Menüservice für Senioren, die noch zuhause leben, sich aber selbst nicht mehr versorgen können sowie den Hausnotruf für Un- und Notfälle im Haushalt. „Alte Menschen wollen ganzheitlich versorgt, beraten und betreut werden. Dabei möch-ten sie so lange wie möglich sicher in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung leben. Betreuende Familienmitglieder wiederum wünschen sich eine umfassende Beratung, Begleitung und Entlastung bei der Betreuung ihrer Angehörigen. Diesen Ansprüchen und Anforderungen versuchen wir mit unseren Diensten bestmöglich gerecht zu werden“, so Mählmann.

Beruf und Pfl ege

Für berufstätige Angehörige von pfl egebedürftigen Senioren haben die Malteser in Limburg ihr Diensteportfolio 2013 um einen zusätzlichen Dienst erweitert. Das Angebot zur Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege richtet sich an Unternehmen und umfasst eine anonyme Beratung von Mitarbei-tern zum Thema Pfl ege. „Es geht um konkrete Hilfestellungen für die Betroffenen, zum Beispiel die Betreuung von Angehörigen während der Arbeitszeit, die Einrichtung eines Hausnotrufs oder Unterstützung bei Fragen zur Pfl egebürokratie oder Stressbewältigung“, erklärt Mählmann. Aktuell betreut deutschlandweit jeder siebte Beschäftigte über 40 Jahre einen pfl egebedürftigen Angehö-rigen. „Auch bei dem Limburger Pharmaunternehmen Mundipharma wurde dieses Problem der Doppelbelastung von Beruf und Pfl ege erkannt. Deshalb haben sie mit den Maltesern Ende 2013 eine Kooperation zur Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege geschlossen“, so Mählmann.

Pfl egeausbildung

Abgerundet wird das Malteser-Angebot im Seniorenbereich durch die Sozialpfl egerische Ausbil-dung. Pfl egende Angehörige, Berufseinsteiger aber auch Quereinsteiger und ausgebildete Pfl ege-kräfte bieten die Malteser eine qualifi zierte Pfl egeausbildung an: Zur Schwesternhelferin bzw. zum Pfl egdiensthelfer, zum Betreuungsassistent oder Assistenten für gesundheits- und Sozialdienstlei-stungen bis zur Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen (IHK). „Das ist unser Beitrag zur Bekämpfung des Pfl egekräftemangels“, betont Mählmann. Ausgebildeten Pfl egekräften stehen viele verschiedene berufl iche, private und ehrenamtliche Einsatzmöglichkeiten offen: in ambulanten Pfl egediensten, Senioren- oder Pfl egeheimen, in der Tagesbetreuung, im betreuten Wohnen, in der Privatpfl ege sowie in sozialen Betreuungs- und Besuchsdiensten, im Bereich der Nachbarschaftspfl e-ge oder im privaten Umfeld bei der Pfl ege eines Angehörigen.

BIST

UM

LIM

BUR

G

Page 27: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Im Fokus: Senioren

Vernetzte ambulante Hilfeleistungen für alte Menschen und deren Angehörige

Unsere Gesellschaft altert. Das ist kein Geheimnis. Auch die Folgen dieser Entwicklung sind allge-mein bekannt: Die Zahl demenziell veränderter Menschen steigt. Die Bedeutung von chronischen Erkrankungen und Multimorbidität nimmt zu. Die Zahl der Pfl egebedürftigen wächst. Senioren le-ben immer häufi ger in völliger Isolation von der Außenwelt und vereinsamen. Weniger gut situierte alte Menschen verarmen aufgrund hoher Medikamentenpreise und Pfl egekosten. Schon jetzt stoßen deshalb gewohnte Betreuungs-, Behandlungsstrukturen in der Versorgung alter Menschen an ihre Grenzen. Die Belastung pfl egender Angehöriger nimmt zu. Gleichzeitig sinkt die Zahl der pfl e-genden Angehörigen, wodurch Versorgungslücken entstehen. Auch die fi nanzielle Leistungsfähigkeit der staatlichen Versicherungssysteme nimmt progressiv ab.

Alles aus einer Hand

„Deshalb setzen die Malteser in Limburg bereits seit vielen Jahren auf ein vernetztes Diensteangebot für Senioren und deren Angehörige“, erklärt Sebastian Mählmann, stellvertretender Diözesange-schäftsführer in Limburg. Orientiert an den speziellen Bedürfnissen dieser Zielgruppe wurde das Dienstespektrum der Malteser im Bistum Limburg stetig angepasst und ausgebaut: Es gibt den Besuchs- und Begleitungsdienst mit und ohne Hund für einsame Senioren, den Entlastungsdienst für Angehörige demenziell veränderter Menschen, den Menüservice für Senioren, die noch zuhause leben, sich aber selbst nicht mehr versorgen können sowie den Hausnotruf für Un- und Notfälle im Haushalt. „Alte Menschen wollen ganzheitlich versorgt, beraten und betreut werden. Dabei möch-ten sie so lange wie möglich sicher in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung leben. Betreuende Familienmitglieder wiederum wünschen sich eine umfassende Beratung, Begleitung und Entlastung bei der Betreuung ihrer Angehörigen. Diesen Ansprüchen und Anforderungen versuchen wir mit unseren Diensten bestmöglich gerecht zu werden“, so Mählmann.

Beruf und Pfl ege

Für berufstätige Angehörige von pfl egebedürftigen Senioren haben die Malteser in Limburg ihr Diensteportfolio 2013 um einen zusätzlichen Dienst erweitert. Das Angebot zur Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege richtet sich an Unternehmen und umfasst eine anonyme Beratung von Mitarbei-tern zum Thema Pfl ege. „Es geht um konkrete Hilfestellungen für die Betroffenen, zum Beispiel die Betreuung von Angehörigen während der Arbeitszeit, die Einrichtung eines Hausnotrufs oder Unterstützung bei Fragen zur Pfl egebürokratie oder Stressbewältigung“, erklärt Mählmann. Aktuell betreut deutschlandweit jeder siebte Beschäftigte über 40 Jahre einen pfl egebedürftigen Angehö-rigen. „Auch bei dem Limburger Pharmaunternehmen Mundipharma wurde dieses Problem der Doppelbelastung von Beruf und Pfl ege erkannt. Deshalb haben sie mit den Maltesern Ende 2013 eine Kooperation zur Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege geschlossen“, so Mählmann.

Pfl egeausbildung

Abgerundet wird das Malteser-Angebot im Seniorenbereich durch die Sozialpfl egerische Ausbil-dung. Pfl egende Angehörige, Berufseinsteiger aber auch Quereinsteiger und ausgebildete Pfl ege-kräfte bieten die Malteser eine qualifi zierte Pfl egeausbildung an: Zur Schwesternhelferin bzw. zum Pfl egdiensthelfer, zum Betreuungsassistent oder Assistenten für gesundheits- und Sozialdienstlei-stungen bis zur Fachkraft für Gesundheits- und Sozialdienstleistungen (IHK). „Das ist unser Beitrag zur Bekämpfung des Pfl egekräftemangels“, betont Mählmann. Ausgebildeten Pfl egekräften stehen viele verschiedene berufl iche, private und ehrenamtliche Einsatzmöglichkeiten offen: in ambulanten Pfl egediensten, Senioren- oder Pfl egeheimen, in der Tagesbetreuung, im betreuten Wohnen, in der Privatpfl ege sowie in sozialen Betreuungs- und Besuchsdiensten, im Bereich der Nachbarschaftspfl e-ge oder im privaten Umfeld bei der Pfl ege eines Angehörigen.

BIST

UM

LIM

BUR

G

Vorstand

Nikolaus Graf von Plettenberg

Diözesanleiter

Dr. Stefanie de Frênes

Diözesanoberin

Gregor-Alexander Goetz

Diözesangeschäftsführer Telefon: 06195 9976-23E-Mail: [email protected]

Sebastian Mählmann

Stellvertretender Diözesangeschäftsführer Telefon: 06431 9488-540E-Mail: [email protected]

Clementine Perlitt Stellv. Diözesanleiterin

Monika Gräfi n Magnis

Stellv. Diözesanoberin

Dr. Raimund Mühlhaus

Diözesanarzt

Dompfarrer Gereon Rehberg

Diözesanseelsorger

Franz Plesser

Finanzkurator

Jan-Friedrich Klier

Diözesanjugendsprecher

Torsten Gunnemann

Vertreter des Diözesancaritasverbandes

Thorsten Issinger

Helfervertreter

Boris Falkenberg

Helfervertreter

Joerg Ries

Helfervertreter

Natalie Krause

Helfervertreterin

Diözesanreferenten

Alexandra Michel

Sekretariat Telefon: 06431 9488-510E-Mail: [email protected]

Holger Rädisch

Notfallvorsorge Telefon: 06195 911-119E-Mail: [email protected]

Björn Hambach

AusbildungTelefon: 06431 9488-521E-Mail: [email protected]

Bianca Westphal

Seniorendienste Telefon: 06431 9488-530E-Mail: [email protected]

Cara Basquitt

Referentin Jugend/Schule Telefon: 06431 9488-550E-Mail: [email protected]

Jürgen Briegel

Referent Auslandsdienst Telefon: 06431 9488-520E-Mail: [email protected]

Josef Dorfner

Referent Fundraising/Altkleider Telefon: 06431 9488-542E-Mail: [email protected]

Gudrun Hüther

Presse/Fundraising Telefon: 06431 9488-541E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner im Bistum

BIST

UM

LIM

BUR

G

Page 28: Jahresbericht Malteser Limburg-Weilburg 2013 online und e mailversion

Kontakt:

Telefon: 06431 94880E-Mail: [email protected] Str. 965549 Limburg

Weitere Informationen zu den Maltesern im Landkreis Limburg-Weilburg finden Sie unter www.malteser-landkreis-limburg-weilburg.de