Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Bezi rksamt Harburg Bezi rksamt Harburg
Jahresrückblick 2015 –
Jahresausblick 2016
1
Inhaltsverzeichnis
1 Wohnen in Hamburg ........................................................................................................... 3
1.1 Vertrag für Hamburg .................................................................................................... 3
1.2 Naturverbunden Wohnen - Neue Wohnquartiere in Neugraben-Fischbek .................... 4
1.3 Flüchtlingsunterbringung .............................................................................................. 5
Bestehende Standorte: ................................................................................................... 5
Geplante Standorte ........................................................................................................ 6
2 Innenstadtentwicklung ........................................................................................................ 6
2.1 Allgemeines, Wohnen in der Innenstadt ....................................................................... 6
2.2 Aufwertung der Seevepassage .................................................................................... 7
3 Rahmenprogramm Integrierte Stadtteil entwicklung (RISE) ................................................ 8
3.1 Phoenix-Viertel: Sanierung in der Regellaufzeit beendet .............................................. 8
3.2 Umgestaltung des Marktplatzes Neugraben ................................................................. 9
3.3 Fördergebiet Harburger Innenstadt/ Eißendorf- Ost ....................................................10
4 Harburger Binnenhafen .....................................................................................................11
4.1 Allgemeines, Sachstand aktueller Projekte .................................................................11
4.2 Studentisches Wohnen Schellerdamm ........................................................................11
5 Bildung und Soziales .........................................................................................................13
5.1 Integrationsrat .............................................................................................................13
5.2 Lokale Partnerschaften Harburg .................................................................................14
5.3 Willkommensfest .........................................................................................................15
5.4 Harburger Stadtteilspaziergänge .................................................................................16
5.5 Kita-Broschüre ............................................................................................................17
5.6 Har-Bürger-Kochbuch .................................................................................................18
6 Stadtgrün ...........................................................................................................................18
6.1 Eröffnung der Skateranlage Rehrstieg ........................................................................19
6.2 Harburger Stadtpark | Wasserspielplatz | Schulgarten ................................................20
7 Wirtschaft und Verkehr ......................................................................................................20
7.1 Straßenbauprogramm .................................................................................................21
7.2 StadtRad seit 2015 auch im Bezirk Harburg ................................................................21
7.3 Drehbrücke Lotsekanal ...............................................................................................22
8 Kultur .................................................................................................................................22
8.1 Binnenhafen-App ........................................................................................................23
2
8.2 400 Jahre Harburger Wochenmarkt ............................................................................23
9 Sport .................................................................................................................................24
9.1 Eröffnung der Laufstrecke „Am Talweg“ ......................................................................24
10 Moderne Verwaltung .......................................................................................................24
10.1 Grundsteinlegung KUZ ..............................................................................................25
11 Harburg in Zahlen ............................................................................................................25
3
1 Wohnen in Hamburg
Hamburg entwickelt sich sehr dynamisch. Diese Entwicklung bietet der Stadt und Harburg
bereits jetzt und auch zukünftig große Chancen. Viele Menschen erkennen dies und ziehen
in unseren Bezirk. Während am 31. Dezember 2013 insgesamt 154.631 Menschen im
Bezirksamtsbereich wohnten, waren es am 31.12.2014 bereits 156.569 Einwohnerinnen und
Einwohner. Dies bedeutet einen Zuwachs von fast 2.000 Menschen. Damit verbunden ist
auch der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum.
1.1 Vertrag für Hamburg
Im Juli 2011 wurde zwischen dem Senat und den Bezirksämtern eine Vereinbarung getroffen,
um den Wohnungsbau zu intensivieren und die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.
Das Ziel ist die Schaffung von ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum. In dem Vertrag
verpflichten sich der Senat und die Bezirksämter, die strukturellen Voraussetzungen für den
Bau von jährlich 6.000 Wohneinheiten zu schaffen. Davon entfallen pro Jahr 700
Wohnungen auf den Bezirk Harburg. Für Haushalte mit mittlerem und geringem Einkommen
soll in Projekten mit Mietwohnungsneubau ein Anteil von 30 % öffentlich geförderter
Wohnungen erreicht werden.
Der Bezirk Harburg hat ein Wohnungsbauprogramm beschlossen, um die entsprechende
Zielzahl erreichen zu können. Im Jahr 2015 wurden im Bezirk Harburg 722 Wohneinheiten
genehmigt. Im Vorjahr sogar 922 und in 2013 waren es 759. Die Planungen für die drei
Teilräume Harburger Innenstadt und Binnenhafen, Harburg-Kern-Süd und –Ost sowie
Süderelbe zeigen bereits jetzt, dass auch in den nächsten Jahren mehr als 700
Wohneinheiten genehmigt werden können und das Ziel aus dem Vertrag für Hamburg
erreicht wird.
Im Jahr 2015 wurden 554 Wohneinheiten fertiggestellt, 293 befinden sich im Bau. 2014
wurden 462 Wohneinheiten fertiggestellt und in den Jahren 2011 bis 2013 insgesamt 518.
Die dritte Wohnungsbaukonferenz fand im Dezember 2015 statt. Im Rahmen der Konferenz
wurde die jährliche Fortschreibung des Wohnungsbauprogramms im Bezirk Harburg
festgelegt.
4
Zitat aus dem Wohnungsbauprogramm 2015:
"Insgesamt listet das Wohnungsbauprogramm Harburg 5.950 Wohneinheiten für die Jahre
2015 – 2019ff. Die projektbezogenen Potenziale verteilen sich auf drei räumlich und
siedlungsstrukturell unterscheidbare Teilräume:
1.051 Wohneinheiten im Teilraum 1 (Innenstadt und Binnenhafen),
1.220 Wohneinheiten im Teilraum 2 (Kern-Süd / Ost), sowie
2.774 Wohneinheiten im Teilraum 3 (Süderelbe).
Zusätzlich werden im Durchschnitt pro Jahr ca. 100 Wohneinheiten in Klein- und
Einzelmaßnahmen (ganz Harburg) errichtet….
Im Teilraum Süderelbe besteht darüber hinaus noch ein nicht näher spezifiziertes Potenzial
nach § 34 BauGB von bis zu 130 Wohneinheiten in Streulagen. Der angestrebte
Jahresdurchschnitt von 700 genehmigten Wohneinheiten ist somit grundsätzlich erreichbar.
Bereits für die Jahre 2015 – 2016 kann eine Genehmigungsreife für rund 2.979
Wohneinheiten unterstellt werden."
1.2 Naturverbunden Wohnen - Neue Wohnquartiere in Neugraben-Fischbek
Die IBA Hamburg GmbH realisiert in Neugraben-Fischbek zwei neue familienfreundliche
Wohnquartiere mit insgesamt über 2.000 Wohneinheiten. Ob Einfamilien-, Doppel-, Reihen-
oder kleinteiliges Mehrfamilienhaus, die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Quartiere
selbst. Bis 2019 entstehen in Neugraben-Fischbek neue Lebensräume.
Auf dem ehemaligen Kasernenstandort der Röttiger Kaserne entsteht ein
familienfreundliches Wohnquartier in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Fischbeker
Heide. Für eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) sind vier
Bushaltestellen im Fischbeker Heidbrook geplant. Auf Flächen direkt angrenzend an die B 73
sind zudem Dienstleistungsgewerbe, Wohnen und Einzelhandel vorgesehen. Ende März
2015 begann die Vermarktung für das Neubaugebiet. Nach aktuellen Planungen werden die
ersten Grundstücke Ende 2016 hochbaureif sein.
Das Baugebiet Vogelkamp Neugraben hat mit seiner Stadtrandlage in der direkten
Nachbarschaft zum Naturschutzgebiet „Moorgürtel“ eine einmalige Lage. Gleichzeitig besteht
eine hervorragende Anbindung an den ÖPNV (S-Bahn Neugraben) und das Neugrabener
Zentrum mit verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten. Das Bildungs- und
Gemeinschaftszentrum (BGZ) Süderelbe bietet schon heute ein vielseitiges Bildungs- und
Freizeitangebot direkt vor Ort. Die Grundstücksvermarktung ist bereits weit vorangeschritten:
25% der von der IBA Hamburg zu vermarktenden Grundstücke sind verkauft, weitere 25%
verbindlich reserviert. 2016 wird die IBA Hamburg GmbH verschiedene Wettbewerbe zur
5
städtebaulichen und architektonischen Gestaltung des südlichen, barrierefreien
Quartierseingangs oder für den Geschosswohnungsbau am Quartierspark durchführen.
Zudem wird der Quartierspark mit einem Spielband kinder- und familienfreundlich ausgebaut,
da dann viele Spielmöglichkeiten entlang eines längeren Weges vorhanden sind. Und auch
für die tägliche Betreuung der Kleinen wird gesorgt: Im Vogelkamp Neugraben wird das
Deutsche Rote Kreuz bis 2017 eine weitere KiTa bauen, die Kindern Platz für gemeinsames
Spielen, Bewegen und Lernen bieten wird.
1.3 Flüchtlingsunterbringung
Der Unterbringungsbedarf liegt nach wie vor auf hohem Niveau. Im Jahr 2015 hat die Freie
und Hansestadt Hamburg insgesamt 22.299 Menschen aufgenommen. Davon waren
insgesamt 20.987 Menschen auf eine öffentliche Unterkunft angewiesen.
Im Bezirk Harburg bieten die Einrichtungen für die Unterbringung von Flüchtlingen
gegenwärtig Platz für rund 5.145 Menschen.
Bestehende Standorte:
Stadtteil Straße / Standort Plätze Wohnart
Harburg Wetternstraße 206 Pavillons, Festes Gebäude (Gemeinschaftsunterkünfte)
Harburg Harburger Binnenhafen 216 Wohnschiff
Harburg Neuland I, Zentrale
Erstaufnahme (ZEA) 504 ehemaliger Großmarkt
Harburg Neuland (ZEA) 1.176 Erstaufnahme / Gemeinschaftsunterbringung
Harburg Harburger Poststraße (ZEA) 570 Erstaufnahme / Gemeinschaftsunterbringung
Harburg Schwarzenberg (ZEA) 750 Erstaufnahme / Gemeinschaftsunterbringung
Heimfeld Stader Straße 30 Haus mit abgeschlossenen Wohnungen
Heimfeld HELIOS Mariahilf Klinik, Stader
Straße (ZEA) 41
Ehemalige chirurgische Station - Einrichtung für
besonders schutzbedürftige Flüchtlinge
Heimfeld Asklepios Klinik Harburg,
Eißendorfer Pferdeweg (ZEA) 90
Festes Gebäude, das nicht mehr für den
Krankenhausbetrieb benötigt wird
Heimfeld Am Radeland 168 Pavillons
Neugraben-
Fischbek Geutensweg (ZEA) 358
Halle und Wohncontainer; Kapazität aufwachsend bis
740
Neugraben-Am Aschenland I 458 Modulbauten
6
Fischbek
Neuland Lewenwerder I 110 Modulbauten
Neuland Lewenwerder II 198 Modulbauten
Sinstorf Sinstorfer Weg 26 Haus mit abgeschlossenen Wohnungen
Sinstorf Winsener Straße 271 Wohnanlage mit abgeschlossenen Wohnungen
Wilstorf Osterbaum 12 Haus mit abgeschlossenen Wohnungen
Geplante Standorte
Stadtteil Straße Plätze Bemerkungen Plan
Marmstorf Leuchtkäferweg ca. 400 Info-Veranstaltung am 21.1.2016
Neuenfelde Neuenfelder Fährdeich 462 Wohncontainer auf einem
Betriebsparkplatz 2016
Neugraben-Fischbek Cuxhavener Straße 196 Modulhäuser 2016
Neugraben-Fischbek Am Aschenland II bis 3.000 Pavillonhäuser
2016
Sinstorf Sinstorfer Kirchweg ca. 400 Info-Veranstaltung am 21. Januar 2016
2 Innenstadtentwicklung
Die im Jahr 2015 fortgeführte Entwicklung der Harburger Innenstadt soll auch 2016
vorangetrieben werden. Zusammen mit Teilen Eißendorfs wurde die Innenstadt für das
Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) angemeldet.
Ziel ist die Schaffung eines attraktiven, urbanen Zentrums mit hoher Aufenthaltsqualität, das
dazu beiträgt, die Einwohnerzahl in der Innenstadt zu erhöhen und gerade in den
Abendstunden belebter ist.
2.1 Allgemeines, Wohnen in der Innenstadt
Der im Süden des Hamburger Stadtgebiets gelegene Bezirk Harburg hat rund 156.000
Einwohner. Die Harburger Innenstadt nimmt im System Zentraler Standorte neben ihrer
Rolle als Bezirkszentrum auch oberzentrale Versorgungsfunktionen für das angrenzende
Umland in Niedersachsen wahr.
7
Die Harburger Innenstadt konnte in den vergangenen Jahren einen deutlichen
Einwohnerzuwachs verzeichnen. Vor allem junge Bevölkerungsschichten (18 bis 30 Jahre)
sind in den vergangenen Jahren als Nachfrager nach Wohnraum aufgetreten. Darüber
hinaus bilden Best-Ager und Senioren vor allem im Bereich des Harburger Binnenhafens
wichtige Nachfragegruppen. Die Wohnungsnachfrage ist vor allem auf kleine und mittlere
Wohnungen ausgerichtet.
2.2 Aufwertung der Seevepassage
Am 27. September 2015 fand der Auftakt des geplanten Aufwertungsprozesses der
Seevepassage statt. An einem Informationsstand des Bezirksamtes Harburg wurden die
Harburgerinnen und Harburger über das weitere Verfahren informiert. Es wurde auf
Potenziale und auch Probleme hingewiesen sowie eigene Ideen für die Seevepassage
geäußert.
Alle Bürgerinnen und Bürger sowie sonstige Betroffene, die zu den Veranstaltungen im
Rahmen des geplanten Gutachterverfahrens zur Seevepassage informiert und unverbindlich
eingeladen werden wollten, konnten ihr Interesse bei der zuständigen Projektleiterin Kornelia
Ott anmelden. Sie hatten außerdem die Gelegenheit sich am Informationsstand in eine
Interessentenliste einzutragen.
Am 10. November 2015 wurde zwischen dem Bezirksamt Harburg und dem Büro claussen-
seggelke stadtplaner ein Vertrag über die Unterstützung beim zweistufigen konkurrierenden
Gutachterverfahren geschlossen.
Ziel des Gutachterverfahrens ist es, zunächst eine Vision aufzuzeigen, wo die
Entwicklungschancen der Seevepassage gesehen werden. Auf einer konkreteren Ebene
sollen Entwürfe für Interventionen im öffentlichen Raum entstehen, die Passanten,
Fußgänger und Käufer dazu bewegen aus dem Phoenix-Center in die Fußgängerzone
hinaus zu treten und die Seevepassage als Schnittstelle zwischen Moorstraße und
Lüneburger Straße neu zu erleben.
Die durch das Bezirksamt Harburg gegenwärtig erarbeiteten Auslobungsunterlagen werden
durch das Büro claussen-seggelke stadtplaner final zusammengestellt werden. Darüber
hinaus wird das Präqualifikationsverfahren für die Auswahl der teilnehmenden fünf Büros
und die „Begleitgruppe Seevepassage“ organisiert, die ebenfalls in den Erarbeitungsprozess
der Auslobungsunterlagen einbezogen werden soll.
8
Die Verschickung der Auslobungsunterlagen ist für Frühjahr 2016 geplant. Daran schließt
sich der Bearbeitungsprozess der Planungsbüros an.
Hintergrund dieses Aufwertungsprozesses ist, dass die Seevepassage trotz ihrer zentralen
Lage und der guten Erreichbarkeit von vielen Harburgerinnen und Harburgern als unattraktiv
und mit einer trennenden Wirkung gegenüber den übrigen Einzelhandelslagen der City
Harburg empfunden wird.
Das Bezirksamt Harburg wird Mittel aus den Kompensationszahlungen zur Erweiterung des
Phoenix-Centers für die Optimierung der Anbindung des Phoenix-Centers über die
Seevepassage an die Lüneburger Straße sowie zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und
Nutzung der vorhandenen Potenziale im Quartier einsetzen. Die Bezirksverwaltung hat der
Harburger Kommunalpolitik ein Verfahren zur weiteren Verwendung der Mittel
vorgeschlagenen. Diesem wurde in der Sitzung des Hauptausschusses am 14. Juni 2015
zugestimmt.
3 Rahmenprogramm Integrierte Stadtteil entwicklung (RISE)
Leben Menschen mit gleichen Merkmalen (z.B. Einkommen, Herkunft, Religion) in großer
Anzahl in bestimmten Regionen einer Stadt, handelt es sich um Segregation. Als Folge kann
es zu Polarisierungen kommen, die zu einem sozialen Ungleichgewicht zwischen einzelnen
Bevölkerungsgruppen führen können.
Aufgabe der Integrierten Stadtteilentwicklung ist es, Quartiere, in denen solche Prozesse
gravierende Ausmaße annehmen, zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Ziel ist eine
gerechte und lebenswerte Stadt. In der Stadterneuerung als Förderinstrument einer
nachhaltigen Stadtteilentwicklung ist ein integriertes und abgestimmtes Vorgehen
erforderlich, um die Politik verschiedener Fachrichtungen noch gezielter auf die
benachteiligten Quartiere auszurichten.
Dabei kann auf die Fördermittel des Rahmenprogramms der Integrierten Stadtteilentwicklung
zurückgegriffen werden.
3.1 Phoenix-Viertel: Sanierung in der Regellaufzeit beendet
Im Jahr 2005 ist das Viertel als Sanierungsgebiet festgelegt worden und wurde seit 2006
umfassend durch die Quartiersentwicklung betreut. Die Ziele waren zahlreich und vielfältig,
9
da das Viertel einen grundlegenden Wandel und neue Impulse nötig hatte. Das gilt für die
Bereiche Wohnen und Wohnumfeld ebenso wie für die Bereiche Bildung und Freizeit oder
auch Familie, Kultur und Integration.
Nach rund zehn Jahren ist die Sanierungsträgerschaft im Phoenix-Viertel im Jahr 2015
innerhalb der Regellaufzeit erfolgreich beendet worden. Dazu beigetragen haben bauliche
Maßnahmen an rund 120 der gut 350 Wohngebäude, die Konzeption und der Bau des
„Feuervogel - Bürgerzentrum Phoenix“ sowie die Neugestaltungen von Spiel- und
Quartiersplätzen. Das Viertel ist lebendiger und attraktiver geworden, bewahrt sich aber
weiterhin seine Ecken und Kanten.
Da sich eine Stadt und ihre Quartiere ständig im Wandel und in Bewegung befinden, sind sie
nie fertig. So auch das Phoenix-Viertel. Es wurden hier aber gemeinsam stabile Grundlagen
für die Zukunft geschaffen und das Phoenix-Viertel wurde in die Lage versetzt, aus eigener
Kraft wünschenswerte Veränderungen zu gestalten. Das Stadtteilgremium, das sich aus dem
Beirat heraus entwickelt hat, gibt dem Viertel auch in Zukunft eine Stimme.
3.2 Umgestaltung des Marktplatzes Neugraben
Nach vielen Entwürfen, Gesprächen im Stadtteilbeirat und der Harburger Politik ist der Start
der Bauarbeiten für die Umgestaltung des Neugrabener Marktplatzes, der Straße
„Neugrabener Markt“ und des südlichen Teils der Marktpassage - je nach Wetterlage - für
das Frühjahr 2016 vorgesehen.
Der rund 3.500 Quadratmeter große Marktplatz wird aus seiner „schiefen Ebene“ weitgehend
in die Waagerechte gebracht und erhält neues Pflaster, das auf die unterschiedlichen Arten
der Nutzung abgestimmt ist. Es soll einladend wirken, das Gewicht der Sattelschlepper
tragen, darf beim Rangieren nicht verrutschen, muss das Regenwasser schnell ableiten und
bei Eis und Schnee ausreichend rutschfest sein.
An der Süd-Westecke des Platzes entsteht zum Ausgleich des Höhenunterschiedes eine
zweistufige Treppenanlage. Diese wird mit Betonquadern aufgelockert, die zugleich als
Sitzmöbel fungieren und Anfang und Ende der Treppe wahrnehmbar gestalten.
Darüber hinaus bietet der Platz in Zukunft eine technische Infrastruktur, die die Durchführung
von Konzerten, Märkten, Ausstellungen oder Sportveranstaltungen vereinfacht. Hiermit wird
dem Wunsch und Anspruch nach einer lebendigen Fläche für viel buntes Leben gerecht. Die
Planung sieht selbstverständlich auch taktile Elemente und Leitstreifen für Sehbehinderte vor.
10
Mit einem zweiten Wasseranschluss im nordöstlichen Teil des Platzes wird den Bedarfen
der Marktbeschicker in diesem Teil des Marktes Rechnung getragen und die Reinigung an
dieser Stelle vereinfacht.
Mehrere neue Spielgeräte sollen die kleinen Gäste des Stadtteils erfreuen wobei ein
Basketballkorb Jugendliche zum spontanen Spiel einlädt. Darüber hinaus sind Sitzbänke und
Fahrradständer in den Randbereichen des Marktes geplant.
An der Nordkante des Platzes sind die vorhandenen Bäume den Pflanztrögen entwachsen
und werden durch neue ersetzt.
Von den Gesamtkosten in Höhe von 1,8 Mio. Euro stammen 700.000 Euro aus Bezirksmittel
und 1,1 Mio. Euro Fördermittel aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung.
3.3 Fördergebiet Harburger Innenstadt/ Eißendorf- Ost
Die Senatskommission für Stadtentwicklung und Wohnungsbau hat heute die Festlegung
des Fördergebiets Harburger Innenstadt/ Eißendorf-Ost als Gebiet der Sozialen Stadt gemäß
§ 171 e Baugesetzbuch (BauGB) für eine 216 ha große vorab definierte Fläche beschlossen.
Die Anpassung an veränderte städtebauliche Anforderungen sowie Stabilisierung und
Aufwertung des Gebiets wird nun ein neuer Schwerpunkt der bezirklichen Arbeit bis 2023
werden. Die Harburger Innenstadt soll sich wieder zu einem attraktiven, belebten urbanen
Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität und stark nachgefragten Angeboten und Wohnen
entwickeln.
Eine Auftaktveranstaltung zur Information und Planung der nächsten Aktivitäten wird gerade
vorbereitet. Dieser erste Baustein hat das Ziel, die Mitwirkungsmöglichkeiten der
Bewohnerinnen und Bewohner sowie aller Akteure zu stärken und ein gemeinsames
Handeln zu befördern. Ein erstes sichtbares Projekt wird die Umgestaltung des Stadtraums
Sand aus Mitteln des Bezirksamtes, der Bezirksversammlung, der Städtebauförderung und
des BID in Gründung sein.
11
4 Harburger Binnenhafen
Seit Beginn der 1990er-Jahre befindet sich der Harburger Binnenhafen im strukturellen
Wandel. Grundlage für die Entwicklung ist der von der Senatskommission für
Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr vorgelegte Orientierungsrahmen. Ziel ist die
Entwicklung eines „Mischgebiets neuen Typs“ mit attraktiven Wohnquartieren und
hochwertigem Gewerbe. Im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)
wurden der Harburger Binnenhafen als Fördergebiet des Städtebaulichen Denkmalschutzes
und die Harburger Schloßinsel als Stadtumbaugebiet festgelegt.
4.1 Allgemeines, Sachstand aktueller Projekte
Das Gebiet des Harburger Binnenhafens wandelt sich immer mehr zum urbanen Quartier mit
einer lebendigen Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Diesen Wandel hat auch die
IBA mit vielen Projekten (Maritimes Wohnen am Kaufhauskanal, Marina auf der Schloßinsel,
Inselleben, Boathouse) in Harburg unterstützt.
Mit den PHOENIX HÖFEN entstehen an der Theodor-Yorck-Straße bis Sommer 2016 neue
und attraktive Wohnmöglichkeiten nach den Plänen des Hamburger Architekturbüros MPP
MEDING PLAN + PROJEKT GmbH. Auf rund 11.000 m² Wohnfläche umfassen die
PHOENIX HÖFE 140 Mietwohnungen mit großzügigen Balkonen und Terrassen. Eine
Vielfalt an Wohnungsgrößen ermöglicht ebenso vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Das
fünfgeschossige Ensemble mit Staffelgeschoss verfügt neben einer Tiefgarage über
zahlreiche Fahrrad-Stellplätze. Dächer und Außenanlagen bieten einen geschützten
naturbezogenen Raum. Zugleich eröffnen die frei nutzbaren Innenhöfe einen lebendigen
Begegnungs- und Verweilraum.
4.2 Studentisches Wohnen Schellerdamm
Mit der Grundsteinlegung im Mai 2014 wurde ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des
Harburger Binnenhafens zu einem modernen Stadtteil mit Wohnraum und Arbeitsplätzen
gelegt.
An der Ecke Schellerdamm-Veritaskai, in direkter Nachbarschaft zum historischen Harburger
Fleethaus, wird das Gebäude nach dem Entwurf des Hamburger Büros limbrock ∙ tubbesing
realisiert. Auf dem ca. 1.970 m² großen Grundstück werden in Zukunft nicht nur 197
Studierende ein zu Hause finden, sondern auch Läden und Restaurants das Straßenbild
prägen.
12
Wichtiges Gestaltungsmerkmal ist der Höhenversprung in der Fassade. Das Gebäude
gliedert sich in fünf unterschiedlich hohe Abschnitte, die zwischen fünf und acht Geschosse
umfassen. Verglaste Treppenhäuser trennen die Abschnitte optisch voneinander und
ermöglichen einen freien Blick durch das Gebäude. Hinter den Treppenhäusern befinden
sich vier Innenhöfe, die auf den Dachflächen des Erdgeschosses angelegt sind. Um diese
Höfe gruppieren sich die Wohnungen der Studenten und geben dem Gebäudekomplex so
seine charakteristische Kammstruktur.
Der Haupteingang der fünf- bis achtgeschossigen Gebäude liegt im nördlichen Teil des
Schellerdamms. Um diesen Eingangshof gruppieren sich ein Waschsalon, Räume für die
Hausmeisterei sowie studentische Clubräume. Hier befindet sich auch ein freier Durchgang
vom Schellerdamm zur Quartiersgarage im Inneren des Baublocks. Die 49 Stellplätze für die
Studierenden und deren Besucher sind hier untergebracht. Zur Straßenseite bietet das
Erdgeschoss Raum für Ladengeschäfte und eine gastronomischen Nutzung. Die
eigentlichen Wohnungen mit 61 Wohneinheiten befinden sich nicht im Erdgeschoss, sondern
im oberen Gebäudeteil. In den Obergeschossen sind die Studentenzimmer zu 4-er
Wohngemeinschaften mit eigener Wohnküche und zwei Sanitärbereichen, entlang eines
kommunikativen Flurbereichs gruppiert. Außerdem gibt es 2-er Wohngemeinschaften und
Einzelapartments. Drei rollstuhlgerechte Zimmer mit barrierefreien Bädern sind jeweils in der
Nähe der vier Aufzüge zu finden. Sie sind in den 4-er Wohngemeinschaften integriert.
Die Grundrisse der Wohnungen sind innerhalb der Wohngemeinschaften flexibel und können
durch kleinere Veränderungen den Bedürfnissen der Bewohner angepasst werden. So kann
das Gebäude im Fall einer Nachnutzung mit wenig Aufwand in ein Mehrfamilienwohnhaus
mit 4-Zimmer-Wohnungen umgebaut werden.
Zu den privaten Wohnbereichen verfügt das Gebäude auch über zahlreiche
Gemeinschaftsflächen. Clubräume und Terrassen sind in den obersten Geschossen der
einzelnen Gebäude vorgesehen. Auf dem Dach zum Veritaskai und über den Ladenzonen
werden Grünflächen angelegt, die den Studierenden frei zur Verfügung stehen. Auch die
Freiflächen auf den Dachflächen der Gebäude und die Innenhöfe werden zu Treffpunkten
und Plätzen zum Entspannen.
Das Energiekonzept des Gebäudesystems richtet sich nach neuesten Standards und basiert
auf einem Energiemanagementsystem (Eisspeicher), mit dem die vorhandene freie Energie
des Gebäudes ganzjährig genutzt werden kann. Das Gebäude ist Kollektor. Die vorhandene
13
Wärme durch Sonne und Nutzung kommt dem Gebäude wieder zugute. Im Winter wird die
überschüssige Wärme des Sommers wieder genutzt.
5 Bildung und Soziales
Den Themen Bildung und Soziales wird ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Der
Schwerpunkt liegt auf einer ausreichend vorhandenen Kindertagesbetreuung mit der
Möglichkeit, zwischen zahlreichen öffentlich-kirchlichen und privat-gewerblichen Trägern
wählen zu können.
71 Einrichtungen im Kita-Gutscheinsystem
3749 Kinder von 3 bis unter 6 Jahren am 01.03.2015 betreut in Kitas im Kita-
Gutscheinsystem
Im Bezirk Harburg sind alle Schultypen vorhanden bis hin zu Förderschulen, Berufsbildender
Schulen, das Elbcampus Ausbildungszentrum, die Jugendberufsagentur sowie der
Nachwuchscampus.
Hervorzuheben ist die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH), die als erste
deutsche Hochschule 1994 den Bachelor-Abschluss eingeführt hat und durch das
umfangreiche englischsprachige Studienprogramm Studierende als aller Welt anzieht.
Im sozialen Bereich bieten vor allem kirchliche Einrichtungen, aber auch viele Vereine,
Verbände sowie städtische Institutionen ein umfangreiches Hilfsangebot an. Mit den beiden
Projekten „MigraNet“ und „Lokale Partnerschaften“ konzentriert sich die Bezirksverwaltung
auf Integrations- und Partizipationsarbeit im Bezirk Harburg.
5.1 Integrationsrat
Der Bezirk Harburg ist bunt! Hier leben ca. 156.000 Menschen mit unterschiedlichen
kulturellen Wurzeln. Jeder Dritte im Bezirk Harburg ist ausländischer Abstammung. Umso
wichtiger ist eine inklusive Gesellschaft, in der alle mitmachen, mitreden und mitgestalten
können.
Als Stimme für alle Harburgerinnen und Harburger mit und ohne ausländische Wurzeln
wurde daher am 5. Dezember 2014 der 1. Harburger Integrationsrat von 275 Harburgerinnen
und Harburgern gewählt. Der Vorstand Theodoros Bozoudis sowie die Stellvertreter Lena
Ҫoban und Prof. Dr. Wolfgang Stein erhielten ihre Stimmen am 17. März 2015 von den 18
Mitgliedern des 1. Harburger Integrationsrates.
14
Unter dem Motto „Harburg im Herzen, die Welt als Freund – Vielfalt in Harburg –
Interkulturelle Begegnungen –“ hat der 1. Harburger Integrationsrat das Ziel, sich für den
Bezirk Harburg zum Thema Integration einzusetzen. Dabei stehen ein stärkerer
Zusammenhalt und eine aktive und gemeinsame Mitgestaltung des Bezirks Harburg im
Vordergrund.
Der 1. Harburger Integrationsrat ist Ansprechpartner für alle Harburgerinnen und Harburger.
Er versteht sich als Sprachrohr derjenigen, die zum Thema Integration und Interkultur Gehör
finden möchten und will die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner in Politik und
Gesellschaft einbringen.
Hierfür bieten Mariola Scharfenberg und Waldemar Heffel, beide Mitglieder im Integrationsrat,
seit Januar 2016 an jedem 1. und 3. Dienstag im Monat eine Sprechstunde im Stadtteilbüro
Neugraben, Neugrabener Bahnhofstr. 20, 21149 Hamburg an. Rund um das Thema
Integration nehmen sie sich der Sorgen der Bürgerinnen und Bürger an, geben Anregungen
und vermitteln bei Bedarf an die zuständigen bezirklichen Stellen. Darüber hinaus können
Interessierte sich über geeignete Hilfs- und Beratungsangebote informieren.
Ein respektvoller Umgang mit der Vielfalt aller Bewohnerinnen und Bewohner ist ihm ebenso
wichtig wie eine Kultur der Anerkennung von Unterschieden, in der Vielfalt willkommen und
erwünscht ist. Um das Miteinander und die Annäherung der Kulturen zu stärken, finden
zweimal jährlich die Harburger Integrationskonferenzen statt. Dort können die
Harburgerinnen und Harburger in Austausch mit dem Integrationsrat treten.
Durch seine Zusammenarbeit mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen,
Migrantenorganisationen, Parteien, bezirklichen Ausschüssen, Bildungsträgern, Sozialen
Einrichtungen und Unternehmen sollen Möglichkeiten der Begegnung geschaffen und
Räume geöffnet werden, in denen alle Harburgerinnen und Harburger sich kennenlernen und
austauschen können.
Der Harburger Integrationsrat wird im Rahmen des Bundesprojektes MigraNet vom
Bundesministerium des Innern gefördert.
5.2 Lokale Partnerschaften Harburg
Im Januar 2015 startete das Projekt Lokale Partnerschaften Harburg ins erste Jahr der
fünfjährigen Projektlaufzeit.
15
Ziel war und ist, bereits bestehende und im Aufbau befindliche ehrenamtliche Initiativen zur
Unterstützung Geflüchteter im Bezirk Harburg, rund um Unterkünfte, zu unterstützen. Sowohl
finanziell als auch personell. Der Aufbau aktiver Netzwerke, der Wissenstransfer zwischen
verschiedenen Akteuren und der Aufbau eines Jugendforums waren weitere Zielvorgaben.
Durch die eingebundenen Unterstützungsmittel für das ehrenamtliche Engagement in der
Flüchtlingshilfe der Stadt Hamburg, standen für das Jahr 2015 insgesamt Mittel in Höhe von
rund 100.000 Euro zur Verfügung.
Viele kleine und größere Angebote von Ehrenamtlichen für Geflüchtete in Wohnunterkünften,
in der Nachbarschaft, in Gemeinden und Vereinen konnten durch finanzielle Förderung
unterstützt oder gar erst realisiert werden. Veranstaltungen, Arbeitsgruppen und
Fortbildungen wurden durch Lokale Partnerschaften Harburg geplant, vorbereitet und - in
zahlreichen Kooperationen - umgesetzt.
Aktionen, die 2015 durchgeführt wurden, waren zum Beispiel das Willkommensfest am 26.
September 2015, das in Zusammenarbeit mit dem Harburger Integrationsrat, mit der
Sicherheitskonferenz Harburg und vielen Initiativen der Flüchtlingshilfe sowie rund 2.000
Neuharburgerinnen und – Harburgern auf dem Harburger Rathausplatz gefeiert wurde.
Ehrenamtliche ermöglichten Holzarbeiten für junge Männer, Ausflüge und Wanderungen zur
Stadterkundung, ein Gartenprojekt im Stadtteil Moorburg, Bastel-, Spiel- und Sportangebote
in und um Wohnunterkünfte, Sprachlernangebote und Begleitungen zu Ämtern, Ärzten und
vieles mehr.. Mit Jugendlichen wurde im Herbst ein Jugendforum eingerichtet und für die
vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gab es Informationsabende, Fortbildungen und
Treffen, um sich austauschen oder vernetzen zu können.
Mehr zu Lokale Partnerschaften Harburg unter:
www.hamburg.de/harburg/soziales-lokale-partnerschaften/
5.3 Willkommensfest
Am 26. September 2015 fand erstmalig auf dem Harburger Rathausplatz ein
Willkommensfest von Harburgern für Neu-Harburger statt.
Das Fest wurde im Rahmen des Projektes „Lokale Partnerschaften Harburg“ initiiert und mit
der Sicherheitskonferenz Harburg und dem Harburger Integrationsrat umgesetzt. Unter dem
Motto des Harburger Integrationsrates „Harburg im Herzen – die Welt als Freund“ kamen
viele Harburger auf dem Rathausplatz zusammen.
16
Es gab die Möglichkeit, Harburger Initiativen, Vereine und Institutionen, die in der
Unterstützung der geflüchteten Menschen aktiv sind, an Informationsständen
kennenzulernen. Ehrenamtliche Initiativen, Gemeinden und Studentengruppen sorgten
während des Festes kostenlos für das leibliche Wohl.
Mit einem internationalen Musik- und Bühnenprogramm, verschiedenen kostenlosen
Aktionsständen, auch für Kinder, Kunst und Informationen, war das Programm
gleichermaßen vielfältig, interessant und informativ.
Hintergrundinformationen:
Seit Februar 2015 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
im Rahmen des Programms Demokratie Leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt
und Menschenfeindlichkeit das Projekt „Lokale Partnerschaften Harburg“. In das Projekt
eingebunden sind auch die von der Stadt Hamburg zur Verfügung gestellten Landesmittel
zur Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingsarbeit.
5.4 Harburger Stadtteilspaziergänge
Um sich an einem neuen Ort zurechtzufinden, benötigt man Orientierung in seinem Umfeld.
Wer könnte Neuangekommene in Harburg diese Orientierung besser geben, als Menschen,
die vor Jahren selbst hierhergezogen sind und dazu noch die Herkunftssprache der
neuangekommen Harburgerinnen und Harburger sprechen?
Deshalb werden Guides für Stadtteilspaziergänge gesucht, die neben Deutsch zum Beispiel
Arabisch, Persisch, Tigrinisch, Russisch oder Türkisch sprechen.
Bei dem etwa einstündigen Rundgang sollen den Neuangekommenen Freizeitmöglichkeiten,
einzelne Behörden und auch eigene Erfahrungen vermittelt werden.
Wer Lust hat, sein Wissen zu teilen und einen Spaziergang zu leiten, ist herzlich eingeladen
sich bei [email protected] zu melden. Wir freuen uns auf Sie!
Möchten Sie an einem Spaziergang teilnehmen? Dann können Sie sich über die Termine
und Zeiten unter www.hamburg.de/harburg/soziales-lokale-partnerschaften/soziales-
stadtteilspaziergaenge informieren. Führungen werden ab drei Anmeldungen durchgeführt.
Treffpunkt ist jeweils vor dem Harburger Rathaus.
17
Die Harburger Stadtteilspaziergänge finden im Rahmen des Projektes Lokale
Partnerschaften Harburg statt und werden durch das Bundesprojekt Demokratie Leben
gefördert.
5.5 Kita-Broschüre
Im Bezirk Harburg gibt es 16.111 Haushalte mit Kindern und in den meisten Stadtteilen
Harburgs wird das Angebot von Kindertagesstätten oder Tagespflegeeinrichtungen noch
nicht genügend genutzt. Die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen lag 2014 im Bezirk bei
36 %. Im Vergleich zu den anderen Bezirken hat Harburg nach Hamburg-Mitte in diesem
Bereich somit die niedrigste Betreuungsquote in der Stadt. Hamburg weit liegt die Quote bei
43 %.
Des Weiteren steigt die Sprachenvielfalt in unserem Bezirk. Im Schuljahr 2014/15 lag der
Anteil der Kinder in Klassenstufe 1 mit nicht-deutscher Familiensprache im Bezirk bei 54 %.
Der Hamburger Durchschnitt beträgt 37 %. Diese mehrsprachige Kompetenz ist ein großer
Schatz, gleichzeitig wird für diese Kinder die Kita zum wichtigsten Bildungsort um Deutsch
als Zweitsprache auf muttersprachlichem Niveau zu erlernen.
Für Eltern mit keinen oder nur geringen Deutschkenntnissen stellt die Bewerbung um einen
Kita-Platz eine besondere Herausforderung dar. Deshalb erstellte das Bezirksamt Harburg,
in Kooperation mit der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, 2014 die Kita-
Broschüre „Ein Kita-Platz für unser Kind“, um eine Hilfe rund um das Thema Kita zur
Verfügung zu stellen. Sie ist in leichter Sprache verfasst und inzwischen in der 3. Auflage
erschienen. Darüber hinaus ist die Broschüre mittlerweile um zwei weitere Fremdsprachen
ergänzt worden, sodass sie neben der deutschen Fassung insgesamt sieben
Fremdsprachen (englisch, russisch, polnisch, türkisch, französisch, persisch und arabisch)
umfasst. Dadurch soll eine möglichst große Bandbreite an Eltern erreicht werden.
In dem Informationsmaterial werden folgende Fragen zur Kita-Betreuung beantwortet:
Warum ist die Kita gut für mein Kind?
Welche Rechte habe ich?
Was kostet die Kita?
Wie bekomme ich einen Kita-Platz?
Erhältlich ist das Informationsmaterial kostenlos beim Broschürenservice der Sozialbehörde
oder als pdf-Datei auf der Internetseite http://www.hamburg.de/kita/4362936/ein-kitaplatz-
18
fuer-unser-kind/. Dort sind ebenfalls Filmclips in den verschiedenen Sprachen zu finden.
Fachkräfte haben die Möglichkeit, die Broschüre auch inklusive DVD zu bestellen. Ebenso
dürfen Hamburger (Beratungs-)Institutionen die Broschüre und die Filmclips kostenfrei
verwenden.
5.6 Har-Bürger-Kochbuch
Im September 2015 wurde das erste Har-Bürger-Kochbuch vorgestellt. Es ist ein
vegetarisches Kochbuch von Harburgern für Harburger.
Im Jahr 2014 wurden alle Interessierten, Schulen, Kitas, Migrantenorganisationen, Vereine,
soziale Einrichtungen und Krankenkassen aufgerufen, ihre vegetarischen Lieblings-, alten
Familien- oder traditionellen Rezepte einzusenden. Ergänzt wurden die Rezepte mit
Informationen über das Ursprungsland, die Besonderheiten des Gerichts aus ihrem
Kulturkreis und ernährungs-physiologischen Aspekten.
Entstanden ist eine bunte Mischung aus Vor-, Haupt- und Nachspeisen mit vielen Bildern
und Tipps für eine gesunde Ernährung, die dank der Unterstützung des Gesundheitsamtes
Harburg und der Techniker Krankenkasse gedruckt werden konnte.
Insgesamt wurden hierfür 2.000 Euro aus bezirklichen Mitteln sowie 1.000 Euro von der
Techniker Krankenkasse zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat die Techniker
Krankenkasse die gesamten Druckkosten für die Auflage der ersten 500 Exemplare
übernommen und für weitere 500 Exemplare bereits eine Kostenübernahme zugesagt.
Am 25. September 2015 wurde das „Har-Bürger Kochbuch“ im Rahmen von „Phoenix in
motion“ auf dem Kalischer Platz, vor dem Kennedy-Haus, 21073 Hamburg vorgestellt und
gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 2 Euro an interessierte Nachkocher abgegeben. Der
Erlös wurde und wird dem Kennedy-Haus für das Projekt „Kinderrestaurant“ gespendet.
Das „Har-Bürger Kochbuch“ ist ebenfalls erhältlich beim Bezirksamt Harburg, Fachamt
Gesundheit, Wilhelmstr. 33, 21073 Hamburg.
6 Stadtgrün
Mit 1,8 Millionen Einwohnern gilt Hamburg nicht nur als Metropole, sondern zählt mit seinen
zahlreichen Parks, Grünflächen, Bäumen und öffentlichen Plätzen auch zu den grünsten
Städten Europas. Von naturbelassenen Gebieten bis hin zu den großen Volksparkanlagen
sowie den angelegten Parks bietet Hamburg seinen Bürgerinnen und Bürgern vielseitige
Erholungsmöglichkeiten.
19
Im Bezirk Harburg gibt es die beiden Naturschutzgebiete Fischbeker Heider und Moorgürtel.
Dazu kommen die Forstreviere Eißendorfer Forst und Forst Hausbruch. Zu den Parkanlagen
in Harburg zählen unter anderem der Harburger Stadtpark, der Schwarzenbergpark, Alter
Friedhof und Meyers Park. Zusammen belegen diese vier Parkanlagen nahezu ein Viertel
der Fläche Harburgs. Nicht unerwähnt bleiben soll der „Gebrüder-Cohen-Park“ im Harburger
Binnenhafen.
6.1 Eröffnung der Skateranlage Rehrstieg
Nach viermonatiger Bauzeit wurde am 30. Juni 2015 die Streetskateanlage sowie die
Ballsportanlage an die Neuwiedenthalerinnen und Neuwiedenthaler feierlich übergeben.
Damit wurde ein Traum der Jugendlichen aus Neuwiedenthal wahr.
Seit 2011 haben sich Jugendliche aus Neuwiedenthal für den Neubau „ihrer“ Skateranlage
eingesetzt. Die alte Skateranlage – zuletzt 1999 umgebaut – war baufällig und lud schon
lange nicht mehr zum Skaten ein.
Zusammen mit weiteren jungen Skatern aus Neuwiedenthal gründete Maurice Büttgenbach
die Initiative „Skate Island“ und entwickelte ein - über die Grenzen einer reinen Skateranlage
hinausgehendes – Konzept. Von der Idee, den Sport mit einer ausgeprägten Naherholung zu
verbinden, waren nicht nur Kommunalpolitik und die Harburger Verwaltung sondern auch
Quartiersentwickler und Sponsoren begeistert.
Und so konnten auf einer Fläche von ca. 2.500 qm rund um das mittige Sitzpodest
Hindernisse mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und vielfältigen Höhenniveaus
angelegt werden. Hierzu gehören Doubly Pyra, Speed Bump, London Gap, Wavekicker und
Wallride.
Auf besonderen Wunsch der Jugendlichen wurde im Zuge dieser Baumaßnahme auch die
angrenzende Ballsportanlage mit einem Ballfangzaun sowie einer kleinen Sitztribüne
aufgewertet.
Die Umsetzung der gesamten Maßnahme als 1. Bauabschnitt erfolgte unter Federführung
des Bezirksamtes Harburg, Abteilung Stadtgrün in enger Abstimmung mit den Jugendlichen
vor Ort, zu denen auch die Skater-Initiative Skate Island mit ca. 40 Mitgliedern gehört. Die
Kosten beliefen sich auf ca. 450.000 Euro und wurden mit Fördermitteln des
Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) sowie Mitteln des Bezirksamtes
Harburg und der gemeinnützigen SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft finanziert.
20
Im Februar 2016 hat die Abteilung Stadtgrün mit dem Umbau und der Aufwertung der
weiteren Grünfläche als 2. Bauabschnitt begonnen.
6.2 Harburger Stadtpark | Wasserspielplatz | Schulgarten
Der Harburger Stadtpark ist bedeutendster Teil des Grünzuges, der die Harburger Innenstadt
über den Alten Friedhof und die Langenbeker Wiesen mit der freien Landschaft verbindet.
Ein gut ausgebautes Wegenetz von insgesamt mehr als 16 km Länge erschließt den Park
auf vielfältige Weise. Besonders hervorzuheben ist der 3 km lange Rundweg um den
Außenmühlenteich.
Der etwa 9000 m² große Spielplatz am Marmstorfer Weg wurde bereits 1958 auf dem
Gelände einer ehemaligen Zündschnurfabrik angelegt und im Jahr 1993 grundüberholt. Er
verfügt über ein ausgeklügeltes Pumpensystem und bietet die verschiedensten
Wasserspielgeräte. Ein großes Kinderplanschbecken, das erst vor einigen Jahren erneuert
wurde, wird ständig mit frischem Wasser gespeist und hat sogar eine kleine Wasserrutsche.
Nebenan gibt es mehrere Hüpfgeräte, die Wasser verspritzen, wenn man darauf
herumspringt. Und auch auf der angrenzenden Sandspielfläche behält wohl Niemand
trockene Füße. Die Wassermatschanlage aus Holz wird durch Pumpen mit Wasser versorgt
und gibt den Kindern viele Anregungen zum Experimentieren und Planschen.
Die Tradition des „Lehrens und Lernens“ wird in der Gartenanlage Schulgarten, Hohe Straße,
bereits seit vielen Jahren umgesetzt. Durch Öffnung der bestehenden Lärmschutzwand im
westlichen Teil des Stadtparks ist nun ein Sichtfenster zur bisher optisch verborgenen
Gartenanlage entstanden. Aber auch die Existenz des Stadtparks, als wichtigen Ort für die
Naherholung, wird dadurch in die öffentliche Wahrnehmung zurückgebracht.
Im Zuge der Öffnung der Lärm- und Sichtschutzwand um mehrere Meter wurde nicht nur die
umgebende Strauchschicht gerodet. Auch zwei alte Bestandsbäume sowie bestehende
Heckenstrukturen des angrenzenden „Gartenzimmers“ wurden in die Umgestaltung integriert.
Wassergebundene Wegedecke, neue seitlich begleitende Staudenstreifen und eine
großzügige, leicht erhöhte Baumscheibe mit blühenden Bodendeckern und Stauden bilden
den Auftakt in den Schulgarten und die angrenzenden intensiv gestalteten Gartenräume.
7 Wirtschaft und Verkehr
Harburg war und ist ein wichtiger Industriestandort innerhalb Hamburgs und nimmt in der
wachsenden Stadt Hamburg eine entscheidende Rolle ein. Der Bezirk Harburg ist einer der
21
flächenmäßig größten Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg und verfügt über große
unbebaute Flächenreserven für den Gewerbe- und Wohnungsbau in verkehrsgünstiger Lage
mit ausgezeichneter Infrastruktur.
7.1 Straßenbauprogramm
Schlechte Witterungsverhältnisse, aber auch die zahlreichen Fahrzeuge, die täglich
Harburgs Straßen befahren, wirken sich auf den Zustand der Straßen aus. Sanierungen oder
Grundinstandsetzungen werden nötig. Aber auch durch sich änderndes Verkehrsverhalten
sowie die Verkehrszunahme ist der Neu-, Um- oder Ausbau von Straßen notwendig. Zur
Koordinierung der Maßnahmen wird jährlich ein Straßenbauprogramm erstellt und von der
Bezirksversammlung Harburg beschlossen.
7.2 StadtRad seit 2015 auch im Bezirk Harburg
Am 9. April 2015 wurde die erste StadtRad-Station auf dem Harburger Rathausplatz von
Frank Horch, Verkehrssenator, und Thomas Völsch, Bezirksamtsleiter Harburg, eröffnet.
Dass viele Harburgerinnen und Harburger das Angebot nutzen und ihr Auto stehen lassen,
zeigen die Ausleihzahlen. Bis Ende des Jahres 2015 sind an den beiden Stationen
Denickestraße/Technische Universität Hamburg-Harburg und Bahnhof Harburg/Moorstraße
jeweils rund 10.000 Ausleihvorgänge erfolgt. Das belegt, dass die Stationen im Bezirk
Harburg sehr gut genutzt werden.
Insgesamt können die roten Fahrräder im Bezirk Harburg an elf Stationen ausgeliehen
werden. Weitere Standorte sind:
Harburger Ring/ Neue Straße
Maretstraße/ Baererstraße
Herbert-Wehner-Platz/ Großer Schippsee
Eißendorfer Pferdeweg/ Asklepios-Klinik
S-Bahn Heimfeld/ Alter Postweg
Außenmühlenteich/ Gotthelfweg
Anzengruberstraße/ Reeseberg
Kanalplatz/ Harburger Schloßstraße
Schellerdamm/ Haus Nr. 22
22
7.3 Drehbrücke Lotsekanal
Im Rahmen des Gesamtprojektes „Sprung über die Elbe“ der Freien und Hansestadt
Hamburg wurde der Harburger Binnenhafen umgestaltet und einer neuen Nutzung
zugewiesen. Das ehemalige Hafengebiet dient zukünftig als Wohn- und Arbeitsquartier.
Neben dem Neubau der Parkanlage „Harburger Schlossinsel“, der Instandsetzung der
Kaimaueranlagen am Kanalplatz und dem Lotsekai sowie der Freiraumgestaltung der
Uferpromenaden erfolgte mit dem „Brückenschlag zur Harburger Schlossinsel“ der Neubau
einer Drehbrücke über den Lotsekanal.
Das Einheben der Brückenüberbauten ist am 3. Oktober 2015 erfolgt. Damit Setzungen der
Unterbauten abklingen, musste die Drehbrücke für sieben Tage in „geschlossener
Stellung“ und anschließend für weitere sieben Tage in „geöffneter Stellung“ verbleiben. Erst
danach sollten der Verguss der Lagerfuge sowie das endgültige Befestigen der Drehbrücke
auf den Unterbauten erfolgen.
Für den Fußgänger- und Radfahrverkehr sollte die Brücke im November 2015 freigegeben
werden.
Obwohl die Brücke im Probebetrieb einwandfrei lief und es keinerlei Veränderung an den
Fundamenten und dem Sockel des Drehlagers gab, konnte die Festsetzung in endgültiger
Position bisher nicht erfolgen. Das ab Drehlager etwas kürzere hintere Brückenteil passte
nicht mit dem südlichen Zugang am Kanalplatz zusammen, so dass der Überbau zum
Ausgleich des Höhenversatzes am Ufer Süd angehoben werden musste. Nach dem
zwischenzeitlich durchgeführten Verguss der Lagerfuge und der vorgesehenen
Erhärtungszeit erfolgt die Betonage der Betonoberflächen am Kanalplatz. Um die Betonage
der Uferbefestigung nicht zu gefährden, sind die Restarbeiten und die elektrotechnische
Ausstattung erst für 2016 vorgesehen. Ohne Verschub der Betonage, starkem Frost oder viel
Schnee kann eine Verkehrsfreigabe der Brücke frühestens im März 2016 erfolgen.
8 Kultur
Seit vielen Jahren werden Stadtteilkulturprojekte in Harburg und Süderelbe vom Bezirksamt
Harburg gefördert. Nach dem Motto "Kultur für alle" und "Kultur von allen" sind insbesondere
Bürgerinnen und Bürger die Initiatoren und Akteure der Stadtteilkulturarbeit.
23
Die Förderung von Kultur im Stadtteil soll die Eigeninitiative und die Bereitschaft der
Bürgerinnen und Bürger unterstützen, am kulturellen Leben aktiv teilzunehmen.
8.1 Binnenhafen-App
Gemeinsam mit dem Stadtmuseum Harburg / Helms-Museum hat das Bezirksamt Harburg
die kostenlose App „Binnenhafen Harburg“ entwickelt. Mit diesem innovativen Service ist
auch ein multimedialer Rundgang möglich. Einen Vergleich zwischen dem heutigen Stadtbild
und seinen Ursprüngen ermöglichen historische Aufnahmen mit dazugehörigen informativen
Texten über die Geschichte des ehemaligen Industriehafens.
Die kostenlose Anwendung ist auf mobilen Geräten mit den Betriebssystemen Android und
iOS nutzbar.
8.2 400 Jahre Harburger Wochenmarkt
Seit über 400 Jahren wird der traditionsreiche Harburger Wochenmarkt auf der Fläche am
Sand abgehalten. Damit ist der Harburger Wochenmarkt der älteste Wochenmarkt
Hamburgs. An sechs Tagen in der Woche präsentieren die Marktbeschicker hier ihre Waren.
Um das besondere Jubiläum zu feiern, hat das Bezirksamt Harburg als Veranstalter des
Harburger Wochenmarktes mit tatkräftiger Unterstützung der Wochenmarkthändler und des
Citymanagements Harburg ein historisches Marktfest organisiert.
Am 10. Oktober 2015 wurden an dekorierten Ständen zum Teil besondere
„Verköstigungen“ von den Marktbeschickern angeboten. Einige Händlerinnen und Händler
waren in Trachten gekleidet und stellten historisches Bildmaterial aus. Für den historischen
Teil des Marktfestes sorgte die Wikingergesellschaft Altes Land. Am Eingangsbereich des
Marktes boten drei Marktstände mittelalterliche Handwerkskunst und Waren an, mutige
Krieger konnten in voller Rüstung bewundert werden und für die Kinder gab es einen
„Wikinger Workshop“. Hier konnten Rüstzeug anprobiert und historische Schwerter
kennengelernt werden. Geschichtliche Erzählungen und musikalische Inspirationen rundeten
das Marktfest ab.
Das Marktfest hat bei den Kunden des Wochenmarktes einen sehr großen Anklang
gefunden und den Harburger Wochenmarkt bei der Harburger Bevölkerung noch ein wenig
bekannter gemacht.
24
9 Sport
Alles um das Thema Sport im Bezirk Harburg wird im Fachamt Sozialraummanagement
bearbeitet. Dazu gehören u.a.
Förderung der gemeinnützigen Sportvereine und –verbände, insbesondere deren
Beratung, Betreuung und Unterstützung bei Sportveranstaltungen
Verwaltung, Bewirtschaftung und Vergabe der staatlichen Sportstätten
Beratung bei Zuwendungsanträgen an Sportvereine aus Sondermitteln der
Bezirksversammlung Harburg
Verwaltung der bezirkseigenen Sportrahmenvertragsflächen
Vergabe von Turn- und Sporthallen der Schulen für den Verbands- und Vereinssport
9.1 Eröffnung der Laufstrecke „Am Talweg“
Am 21. Mai 2015 wurde die Laufstrecke „Am Talweg“ wieder eröffnet. Die Laufstrecke hat
der ehemalige Ortsamtsleiter Gerd Tholen vor ca. 35 Jahren als sogenannte
„Finnenbahn“ anlegen lassen.
Die ca. 1.000 m lange Laufstrecke wurde in der bestehenden Trassenführung mit einer
Breite von drei Metern angelegt. Durch die neue sogenannte wassergebundene Decke ist es
möglich, dass sie auch als Wirtschaftsweg für den Forstbetrieb genutzt werden kann.
Da die Überlandleitung regelmäßig zu Problemen führte und die vorhandenen Holzmasten
nicht mehr zeitgemäß waren, installierte die beauftragte Firma insgesamt 38 neue Leuchten
mit LED-Technik auf Stahlmasten.
Der Anschluss der Leuchten erfolgte über ein Erdkabel, das so verlegt wurde, dass der
Eingriff in den Wurzelbereich der Bäume so gering wie möglich war.
Die Kosten für die Maßnahmen in Höhe von etwa 160.000 Euro wurden aus dem
„Sanierungsfonds 2020“ finanziert.
10 Moderne Verwaltung
Effizienz und Bürgernähe zählen zu den wichtigsten Merkmale einer modernen Verwaltung.
Neben fachlich qualifiziertem Personal und moderner IT-Technik sind gut erreichbare
25
Kundenzentren erforderlich, um den Kundinnen und Kunden möglichst viele Leistungen
gebündelt an einer Stelle und ohne unnötige Wege anbieten zu können.
10.1 Grundsteinlegung KUZ
Mit dem Bau des neuen Kundenzentrums wird das Harburger Rathausforum komplettiert.
Am 29. September 2015 wurde der Grundstein für das neue Kundenzentrum des
Bezirksamtes Harburg gelegt. Das Richtfest ist für Frühjahr 2016, die Fertigstellung des
Gebäudes sowie der Umzug und die Eröffnung des KUZ für den Sommer 2017 geplant. Das
Neubauprojekt ist durch einen zwischen der Sprinkenhof GmbH und dem Bezirksamt
Harburg geschlossenen Mietvertrag gesichert.
In dem neuen Kundenzentrum werden die Bereiche aus dem Dezernat Bürgerservice wie
das Einwohnerwesen inklusive der Zentralen Meldeangelegenheiten, das Einwohnerregister,
die Abteilung Ausländerangelegenheiten und das Standesamt untergebracht. Die geplante
Mietfläche soll 3.063 qm betragen und es werden ca. 100 Arbeitsplätze eingerichtet.
Die Baukosten belaufen sich auf ca. 10,5 Millionen Euro. Auf Seiten des Bezirksamtes
Harburg werden die einmaligen Kosten für Ausstattung und Sicherheitseinrichtungen, Foyer-
und Wartebereiche, umgestaltete Arbeitsplätze, platzeffiziente Rollregalanlagen,
Gebäudeausstattungsgegenstände sowie für Umbaumaßnahmen und
Rückbauverpflichtungen an den Bestandsgebäuden insgesamt auf ca. 1,3 Millionen Euro
geschätzt.
Mit dem Neubau des Rathausforums kann die vom Hamburger Senat beschlossene
umfangreiche Umstrukturierung der Bezirksverwaltung in Harburg optimal räumlich
umgesetzt werden: Statt in vielen einzelnen Standorten werden zukünftig alle bürgernahen
Dienste an einer Stelle rathausnah im Harburger Zentrum konzentriert. Mittels dieser
Bündelung aller Behördenstandorte mit Publikumsverkehr können den Bürgerinnen und
Bürgern kurze Wege und eine Zeitersparnis bei der Antragstellung ermöglicht werden.
Neben der Bearbeitung von Anliegen an einem zentral gelegenen, leicht zugänglichen
Verwaltungsstandort werden kundenfreundliche Öffnungszeiten und gebündelten Leistungen
angeboten.
11 Harburg in Zahlen
Daten zum Bezirk Harburg
26
Fläche in Quadratkilometern 125,2
Arbeitssuchend 6.960
Geburten (Stand: November 2015) 1.616
Eheschließungen 560
Lebenspartnerschaften 16
Todesfälle (Stand: November 2015) 1.545
Sportplätze 15
Sportvereine 91
Spielplätze 70
Grundschulen 19
Weiterführende Schulen 15
Sonderschulen 3
Berufsbildende Schulen 2
Hochschule 1
Bevölkerungsdaten
Bevölkerung absolut 156.569
Über 65-jährige 19,3 % (30.246 absolut)
Unter 18-jährige 17 % (26.671 absolut)
Personen mit Migrationshintergrund 40,3 % (63.098 absolut)
Ausländerinnen und Ausländer 17,8 % (27.866 absolut)
Quellen: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig Holstein, Standesamt Harburg
Sofern nicht anders angegeben, ist der Stand der 31. Dezember 2015
Die Daten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind ohne Gewähr!
27
Herausgeber
Freie und Hansestadt Hamburg
Bezirksamt Harburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Harburger Rathausplatz 1, 21073 Hamburg
Bettina Maak
Tel.: +49 40 428 71 – 40 10
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hamburg.de/harburg
Folgen Sie uns auf Twitter:@BAHarburg
Fotos: Harburger Rathaus © Beatrice Göhring
Fachwerkhaus Süderelbe © Achim Gerdts
Fischbeker Heide © Peter Bobeck
Alte Süderelbebrücke © Hamburg Marketing GmbH
Stand: 02.03.2016