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Jens-Peter Gabriel Grundstrukturen agrarpolitischer Willensbildungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland (1949-1989)

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Jens-Peter Gabriel Grundstrukturen agrarpolitischer Willensbildungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland (1949-1989)

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Sozialwissenschaftliche Studien Schriftenreihe der Sozialwissenschaftlichen Institute der Universitiit Hamburg, herausgegeben \/On Marie-Elisabeth Hilger, Gerhard Kleining, GOnter Trautmann im Auftrag des Fachbereichs Philosophie und Sozialwissenschaften.

Heft 'Zl Jens-Peter Gabriel Grundstrukturen agrarpolitischer Willensbildungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland (1949-1989)

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Grundstrukturen agrarpolitischer Willensbildungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland (1949-1989) Zur politischen Kansens- und- Kanfliktregelung

JEN8-PETER GABRIEL

Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1993

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GecJruckt mit UnterstOtzung der Universitat Hamburg

ISBN 978-3-663-10235-9 ISBN 978-3-663-10234-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-10234-2

© 1993 Springer Fachmedien Wiesbaden

Ursprunglich erschienen bei Leske + Budrich, Opladen 1993.

Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Vervvertung auBer­halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fOr Vervielfaltigungen. Ubersetzungen. Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Satz: Leske + Budrich

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Vorwort

Die agrarpolitische Wlliensbildung in der Bundesrepublik Deutschland wurde von der Politischen Wissenschaft bislang kaum thematisiert. Dies und die 2a­sur, die durch die 40jahrige Teilung der beiden deutschen Staaten und deren Vereinigung imJahr 1990 auch in diesem Politikfeld zu ziehen ist, waren Moti­vation und Ausgangspunkt dieser Themenstellung.

Dem Verfasser geht es dabei nicht darum, die Willensbildungsprozesse in der Agrarpolitik liickenlos zu erfassen und darzustellen. Er hat sich vielmehr darum bemiiht, die mannigfachen Aggregatformen der agrarpolitischen Wil­lensbildungstrager auf der gesellschaftlichen und der politisch-administrati­ven Konfliktebene in detaillierter Weise vorzustellen und Grundstrukturen der Willensbildung an einigen zentralen Konfliktregelungsprozessen zu charakte­risieren.

Die vorliegende Arbeit ist w3.hrend meiner Tatigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut flir Politische Wissenschaft der Universitat Hamburg entstanden. Ihr liegt die leicht iiberarbeitete Fassung meiner politikwissen­schaftlichen Dissertationsschrift gleichen Titels zugrunde, die im November 1991 vom Fachbereich "Philosophie und Sozialwissenschaften" der Universi­tat Hamburg als Dr. phil.-Dissertation anerkannt wurde. Den Herausgebem der "Sozialwissenschaftlichen Studien" m6chte ich auf diesem Wege noch einmal herzlich flir die Aufnahme in diese Schriftenreihe danken.

Besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Herro Professor Dr. Wmfried Steffani, der die Dissertation angeregt und mit hilfreicher Kritik und dem not­wenigen Verstandnis betreut hat.

Wenn diese Arbeit dazu beitragt, das offentliche BewuBtsein fiber die diffe­renzierte Problemlage in der Agrarpolitik und die darauf basierende Vielfalt von Meinungsbildnem und Interessenlagen zu scharften, hat sie ihre wichtig­ste Aufgabe erfiiIlt.

Hamburg, im Winter 1992 Jens-Peter Gabriel

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"Die Politik kann sich nicht der Aufgabe entziehen, den Bauemstand zu erhal­ten und eine Verodung des liindlichen Raumes mit unabsehbaren Konsequen­zen jUr die Gesamtwirtschaft und Lebensqualitiit zu verhindem. Sie muj3 Sorge dajUr tragen, daj3 auch noch in zehn Jahren mehr als eine halbe Million Be­triebe in der Bundesrepublik Deutschland wirtschaften konnen und ebenso viele biiuerliche Familien in ihrem Beruf ein Auskommen finden."

Antonius John, Wirtschaftsjournalist, Die permanente Krise als agrarpoliti­sche Rea1itiit, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 42/86, 18. 10. 1968, S. 26.

"Die lebhafte Diskussion uber Ziele und Mittel der deutschen und europiii­schen Agrarpolitik offenbart eine verwirrende Vielfalt von Meinungen und Be­trachtungsstandpunkten. Zu einem erheblichen Teil sind sie gejUhlsbedingt. Meistens wird dabei Ubersehen, daj3 sich die Landwirtschaft in einem Anpas­sungsprozej3 befindet, der sich im Zuge der gesamtwirtschaftlichen und demo­graphischen Entwicklung zwangsliiufig vollzieht, der also nicht verhindert, sondem nur verzogert oder beschleunigt werden kann."

Rudolf Plate, Agrarwissenschaftler, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 17 v. 21. 1. 1988, S. 12.

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Inhalt

Vorwort ............................................................................ 5 Abkiirzungsverzeichnis ......................................................... 17

A. Einleitung .................................................................. 19 1. Allgemeine Einfiihrung in die Problemstellung und

Zielsetzung der Arbeit .................................................... 21 1.1 Die Ausnahmestellung der Landwirtschaft im

VolkswirtschaftsgefUge .................................................... 23 1.2 Die Tradition des Agrarprotektionismus ............................... 23 1.3 Unterschiedliche Interessenlagen und deren Einbindung

in den agrarpolitischen Willensbildungsproze6 ........................ 25 1.4 Zentrale Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit ................... 26 1.5 Hypothesen ................................................................. 27 2. Abgrenzung des Analysebereichs ....................................... 30 3. ErUiuterung der Vorgehensweise ......................................... 32 3.1 Agrarpolitische Willensbildung als Analysegegenstand

der Politikwissenschaft .................................................... 32 3.2 Zum methodischen Vorgehen ............................................ 33 3.3 Anmerkungen zur Ausfiihrung der Analyse ........................... 35 4. Zum Forschungsstand ..................................................... 38

B. Zur Entwicldung des landwirtschaftlichen Strukturwandels .... 41 1. Der systemimmanente Strukturwandel und seine Auswirkungen

auf den Agrarsektor ....................................................... 43 2. Entwicldung und Prognosen der Arbeitslaifte- und

Betriebsstrukturen in der westdeutschen Landwirtschaft ............ 46 3. Zur inter- und intrasektoralen Einkommensdisparitiit ................ 51

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c. Voraussetzungen und Bestimmungsgriinde im agrarpolitischen WillensbDdungs- und Entscheidungspr0ze8 im parlamentariscben Recbtsstaat der Bundesrepublik Deutschland...... ... ... ................................................... 55

I. BegrijJsbestimmungen. .......... ............. ............................ 57 1. Zum Begriff der politischen Willensbildung .......................... 57 1.1 Demokratietheoretische Kriterien agrarpolitischer Willensbildung 58 1.2 Der OrganisationsprozeB der agrarpolitischen Willensbildung ..... 60 2. Zum Begriff "Politischer Handlungsspielraum" ..................... 63 3. Der Begriff "staatliche Agrarpolitik" ................................. 65

II. Grundbedingungen agrarpolitischer Willensbildung in der pariamentarischen Demokratie ......................................... 66

1. Bauerliche Bewu8tseinslagen ........................................... 66 2. Agrarpolitische Wertvorstellungen und Ideologien .................. 68 2.1 Die "Agrarschutzideologie" ..................... ....................... 69 2.1.1 Zum Begriff "Subvention" (Beihilfen) ................................ 70 2.2 Die "Agraranpassungsideologie" ...................................... 71 3. Zur Legitimation, Akzeptanz und Realisierung agrarpolitischer

Programme................................................................. 72

III. Die agrarpolitischen Akteure, ihre Interessenlagen, Adressaten und Erjolgsbedingungen ................................................. 75

1. Organisierte Interessen in Verbiinden ................... ............... 75 1.1 Die Rolle der Verbiinde in der politischen Willensbildung ......... 75 1.2 Landwirtschaftliche Produzenten und ihre Interessenvertretung -

der Deutsche Bauemverband (DBV) ................................... 77 1.2.1 Zum Selbstverstandnis des Deutschen Bauemverbandes ............ 78 1.2.2 Zur Organisationsstruktur des Deutschen Bauemverbandes ....... 79 1.2.3 Adressaten und Umsetzungsstrategien ................................. 80 1.3 Oppositionelle Bewegungen zum Deutschen Bauernverband ....... 82 1.3.1 Die Arbeitsgemeinschaft bauerliche Landwirtschaft (ABL) ....... 82 1.3.2 Der Bund rur Umwelt und Naturschutz (BUND) .................... 84 1.4 Organisierte Verbraucherinteressen .................................... 85 1.4.1 Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher (AgV) .................... 85 1.4.2 Der Bund der Steuerzahler .............................................. 86 1.5 Das Interesse der deutschen Industrie an der Agrarpolitik ......... 87 2. Organisierte Interessen in Parteien ..................................... 89 2.1 Zur Funktionsbestimmung und Analyse von Parteiprogrammen.. 89 2.2 Parteipolitische Orientierungen und Wahlverhalten der Landwirte

in der Bundesrepublik Deutschland .................................... 91

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3. Der supranationale Ordnungsrahmen und die Bedeutung der Gemeinschaftsorgane flir die agrarpolitische Willensbildung in Deutschland ................................................................ 94

3.1 Das Europaische Parlament ............................................. 95 3.2 Die Kompetenzen der Kommission .................................... 96 3.3 Funktion und Kompetenzen des Europaischen Rates und des

Ministerrates ............................................................... 97 3.4 Konsequenzen flir die agrarpolitische Willensbildung in

Deutschland ................................................................ 99 4. Verfassungsrechtliche Aspekte der Agrarpolitik in Deutschland ... 100 4.1 Der parlamentarische Gesetzgebungsproze6 .......................... 101 4.2 Bundesregierung und Bundestagsmehrheit ............................ 102 4.2.1 Das Bundesministerium flir Erniiluung, Landwirtschaft

und Forsten ................................................................ 103 4.2.2Der BundestagsausschuS flir Ernabrung, Landwirtschaft

und Forsten ................................................................ 104 4.2.3 Die agrarpolitischen Arbeitskreise und -gruppen der

Bundestagsfraktionen ..................................................... 105 4.3 Politische EinfluSmoglichkeiten der Opposition ..................... 105 4.4 Agrarpolitische Konsequenzen des Wechselverhliltnisses

von Bundestag und Bundesrat ........................................... 106 5. Die "Erfolgsbedingungen" der Politikberatung durch die

wissenschaftliche Agrarpolitik .......................................... 108

W. Zwischenergebnisse. . .... . ... ...... ...... .. .... ... .... .... ......... . ...... 112

D. Agrarpolitische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse in der Bundesrepublik Deutschland unter besonderer Beriicksichtigung der Einbindung in die europaische Agrarpolitik (1949-1965) ............................................... 117

I. Das Bedingungsfeld bundesdeutscher Agrarpolitik nach dem Zweiten WeZtkrieg .................................................... 119

1. Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen der staatlichen Agrarpolitik ................... 119

2. Die protektionistische Grundausrichtung deutscher Agrarpolitik. 120 3. Konservierung oder Neuorientierung der Agrarpolitik? ............ 121

II. Agrarpolitische Willensbildung im Zeichen wirtschaftlicher Not .. 123 1. Das Bedingungsfeld bundesdeutscher Agrarpolitik zu Beginn

der 50er Jahre ............................................................. 123 2. Die Integration der Agrarmarktordnungsgesetze in das System der

"Sozialen Marktwirtschaft"? ........................................... 124 3. Zwischenergebnisse. ..... ...... .... .. ............. .... ............... .... 126

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III "Agraranpassungsideologie" contra "Agrarschutzideologie" -der Willensbildungsprozeft zum lAndwirtschaftsgesetz ............. 127

1. Lubkes agrarpolitischer "Entwicklungsplan" - ein erster Schritt zur Modemisierung der bundesdeutschen Landwirtschaft ......... 127

2. Das Landwirtschaftsgesetz vom 5. September 1955 als Rechtsgrundlage der Agrarpolitik in der Bundesrepublik Deutschland .............................................................. 129

2.1 Argumente fUr eine verfilssungsmiBige Verankerung protektionistischer Agrarpolitik ....................................... 129

2.1.1 Der Deutsche Bauemverband (1951) .................................. 129 2.1.2 Stellungnahmen und Gesetzentwiirfe der pllitischen P.uteien

(1954/55) ................................................................. 131 2.1.3 Der wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium fUr

Ernahrung, Landwirtschaft und Forsten (1954) ...................... 131 2.2 Argumente gegen eine protektionistische Agrarpolitik ............. 132 2.2.1 Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium

(1954) ..................................................................... 132 2.2.2 Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) (1954) ........ 133 2.2.3 Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) (1954) ........... 134 2.2.4 Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) (1955) .................... 135 2.3 Der parlamentarische Willensbildungs- und Entscheidungsproze6 135 2.3.1 Der Gesetzentwurf des Unterausschusses "Paritiitsgesetz" ........ 135 2.3.1.1 Die Stellungnahme des DBV ........................................... 137 2.3.1.2 Die Stellungnahme der Bundesregierung ............................. 137 2.3.1.3 Abschlie6ende Stellungnahmen der mitberatenden

Bundestagsausschiisse und des Deutschen Bauernverbandes ...... 138 2.3.2 Zweite und dritte Lesung des Entwurfs eines

Landwirtschaftsgesetzes am 8. Jull 1955 im Deutschen Bundestag und dessen abschlie6ende Beratung im Bundestag .................. 138

2.4 Das Landwirtschaftsgesetz als zukiinftige Rechtsgrundlage der Agrarpolitik in der Bundesrepublik Deutschland..... ............... 140

2.4.1 Inha1t1iche Schwerpunkte des Gesetzes ............................... 140 2.4.2 Die Interpretation dieses Gesetzes durch den DBV .... ... .... ...... 141 3. Zwischenergebnisse ..................................................... 141 4. Die Bemiibungen urn eine gemeinsame Europiische Agrarpolitik

(GAP) ..................................................................... 143 4.1 Agrarpolitische Rahmenbedingungen, vertragliche Grundlagen

und ihre Riickwirkungen auf die pllitischen Handlungsspielriiurne bundesdeutscher Agrarpoliti.ker ............. 144

4.1.1 Unterschiedliche nationale Interessenlagen .......................... 144 4.1.2 Die ROmischen Vertriige vom 1. Miirz 1957 ......................... 145 4.1.3 Die Ergebnisse der Konferenz von Stresa ............................ 145

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Iv. Agrarpolitische Willensbildung zu Beginn der 60er Jahre .......... 148 1. Das Bedingungsfeld bundesdeutscher Agrarpolitik zu Beginn

der 60er Jahre ............................................................. 148 1.1 Die allgemeinen Rahmenbedingungen der staatlichen Agrarpolitik 148 1.2 Agrarpolitische ZielvorstelIungen von Regierung und Opposition .. 149 2. Der komplizierte Einigungsproze8 europiischer Agrarpolitik

unter besonderer Beriicksichtigung der Willensbildung fiber gemeinsame politische Handlungsprogramme ........................ 150

2.1 Die EG-Markt- und Preispolitik: Auseinandersetzungen urn ein einheitliches (Getreide-)Preisniveau ................................... 150

2.2 Foigewirkungen des festgesetzten einheitlichen Agrarpreisniveaus 152 2.3 Agrarstrukturpolitik im Zeichen neuer Leitideen: Der

agrarpolitische Wl1lensbildungsprozeB fiber den Mansholt-Plan ... 154 2.3.1 Der Mansholt-Plan (1962/68) ........................................... 154 2.3.2 Riickwirkungen auf die bundesdeutsche Agrarstrukturpolitik ...... 155 3. Zwischenergebnisse ...................................................... 156

E. Agrarpolitiscbe Willensbildungs- und Entscbeidungsprozesse im Zeicben des forcierten Strukturwandels (1965 -1982) ......... 159

1. Wachstunisorientierte Agrarpolitik (1965 -1975) - neue Akzentsetzungen durch Hermann Hocherl (CSU) und Josef Ertl (P.D.P.) ..................................................................... 161

1.1 Agrarstrukturpolitische Neuorientierungen ........................... 162 1.2 Die Intensivierung der Agrarsozialpolitik ............................. 165 2. Aufweichung der wachstumsorientierten Agrarpolitik (1975-1982) . 167 3. Zwischenergebnisse ...................................................... 168>

F. Agrarpolitiscbe Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse im Zeicben einer verschirften Problemlage und einer notwenigen Neuorientierung (1982 bis 1989) ....................... 171

I. Das Bedingungsjeld jar die praktische Agrarpolitik zu Beginn der BOer Jahre .................................................................. 173

1. Die allgemeinen Rahmenbedingungen staatlicher Agrarpolitik .... 173 2. EG-Verordnungen, agrarpolitische MaBnahmen der

Bundesregierung und ihre betriebsspezifischen Wrrkungen in der Landwirtschaft ............................................................ 175

II. Institutionell gepnigte Neuausrichtungsdebatte ab Mitte der BOer Jahre ............................................................. 177

1. Konzeptionen der Parteien ............................................... 177 1.1 Agrarpolitisches Programm der GRUNEN ........................... 178 1.2 "Leitlinien sozialdemokratischer Agrarpolitik" ..................... 179

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1.3 Das "Gallus-Papier" (p.D.P.) ........................................... 180 1.4 Das "Albrecht-Papier" (CDU I CSU) und das Programm zur "So-

zialen Marktentlastung" (BMELF) .................................... 181 2. Reaktionen des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ................. 183 3. Stellungnahmen anderer gesellschaftlicher Organisationen ........ 186 3.1 Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher (AgV) .................... 186 3.2 Die agrarpolitische Denschrift der EKD .............................. 188 3.3 Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KUB) ..... 190 4. Stellungnahmen aus der Wissenschaft ................................. 191 4.1 Positionen der wissenschaftlichen Agrarpolitik ...................... 191 4.2 Wirtschaftswissenschaftliche Positionen zur Agrarpolitik .......... 196 5. Zwischenergebnisse ...................................................... 197

III. Die Zuspitzung des "Nord-SUd-Konjlikts" in der agrarpolitischen Willensbildung - ein "Jahrhundertvertrag fUr die deutsche Landwirtschaft"? .......................................................... 200

1. Der "biiuerliche Familienbetrieb" im Begriffsverstiindnis der politischen Akteure, der Agrarwissenschaftler und anderer Meinungsbildner .......................................................... 201

2. Die schwierige Suche nach einam tragfiibigen Kompromill-Ergebnisse der Koalitionsvereinbarungen vom Miirz 1987 .......... 204

3. Die Forderungen des bayerischen Ministerprasidenten EI StrauB (CSU) nach einem "Jahrhundertvertrag fUr die deutsche Landwirtschaft" vom 8.4.1987 ......................................... 206

3.1 Inhaltliche Schwerpunkte des Vertrages ............................... 208 3.2 Reaktionen der politischen Akteure .................................... 210 3.2.1 Die Reaktion der Bundesregierung: ein "Aktionsprogramm fUr den

bauerlichen Familienbetrieb" ........................................... 210 3.2.2 Stellungnahmen des Deutschen Bauernverbandes und

der Agraropposition ...................................................... 211 3.2.3 Stellungnahmen aus Bund und Uindern ............................... 212 3.2.4 Stellungnahmen von seiten der Industrie .............................. 214 4. Die Referentenentwiirfe des Bayerischen

Landwirtschaftsministeriums zum "Sicherungsgesetz" im Meinungsstreit der politischen Akteure ............................... 214

4.1 Der erste Referentenentwurf des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums vom Mai 1987 und die Reaktion des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) ............................. 214

4.2 Der zweite Referentenentwurf des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums vom 16.9.1987 ......................... 216

4.2.1 Die Reaktion des Deutschen Bauernverbandes ....................... 218 4.2.2Die Reaktion der Arbeitsgemeinschaft Bauerliche Landwirtschaft 219

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4.3 Der niedersachsische "Gegenentwurf" ................................ 219 5. Der KompromiBvorschlag der Ministerprisidentenkonferenz eines

"Solidarvertrages zwischen den Bauern und Wmzern sowie den iibrigen Biirgern" v. 22./23. 10. 1987 .............................. 222

5.1 Reaktionen der landwirtschaftlichen Interessenverbinde ........... 223 5.1.1 Die Reaktionen des Deutschen Bauernverbandes .................... 223 5.1.2 Die Reak.tion des Bayerischen Bauernverbandes ..................... 224 5.1.3 Die Reak.tion der Arbeitsgemeinschaft Biuerliche Landwirtschaft 225 5.2 Willensbildungsprozesse der politischen Akteure in

Bund und Lindern ........................................................ 225 5.2.1 Die Klausurtagung der Arbeitsgruppe fUr Ernihrung,

Landwirtschaft und Forsten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion .. 225 5.2.2 Die Position der CDU-gefiihrten Landesregierung

Schleswig-Holsteins ...................................................... 229 5.2.3 SPD: Der "Jahrhundertvertrag" - ein unrealistischer

"Phantomvorschlag!" .................................................... 230 5.2.4 Stellungnahme des Bundesministeriums fUr Umwelt, Naturschutz

und Reaktorsicherheit .................................................... 231 6. Der KompromiBentwurf der Ministerprisidentenkonferenz

vom 17. Dezember 1987: der endgiiltige Abschied vom Gedanken des "Jahrhundertvertrages"? ............................................ 232

6.1 Die Reak.tion des Bayerischen Bauernverbandes ..................... 234 6.2 Die Reaktion der Arbeitsgemeinschaft Bauerliche Landwirtschaft 234 7. Zwischenergebnisse.......................... ............................ 235

Jv. JfJm "Solidarvertrag" zum "Strukturgesetz" - auf der Suche nach der richtigen Politik jar die biiuerliche lAndwirtschaft ....... 240

1. Initiativen aus dem Bundesministerium fUr Ernihrung, Landwirtschaft und Forsten ............................................. 240

2. Initiativen aus dem Bayerischen Staatsministerium fUr Ernihrung, Landwirtschaft und Forsten (BayStaaMELF) ......................... 242

3. Externe Einfliisse: Richtungsweisende Entscheidungen auf dem europiischen "Agrargipfel" am 9./10. Februar 1988 in Briissel? . 243

3.1 Die Interpretation der Entscheidungen durch die Bundesregierung und deren Bewertung durch die Bundestagsparteien ................. 243

3.1.1 Das Gesetz zur Stillegung von Ackerflachen ......................... 244 3.1.2 Die Vorruhestandsregelung .............................................. 246 3.1.3 Direkte Einkommensbeihilfen .......................................... 247 3.2 Die Interpretation dieser Politile durch den DBV und die

Agraropposition ........................................................... 247 3.3 Die Interpretation dieser Ergebnisse durch die wissenschaftliche

Agrarpolitik ................................................................ 248

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3.4 Die Auswirkungen dieser Politik auf die deutsche Landwirtschaft 249 4. Der WillensbildungsprozeB fiber das "Gesetz zur Forderung der

bauerlichen Landwirtschaft" ("Strukturgesetz") .................. 250 4.1 Die Bundestagsdebatte yom 22.4.1988 .............................. 250 4.2 Die agrarpolitischen Aktivitiiten in den Bundeslandem ........... 251 4.2.1 Umfrageerhebung der Katholischen Landjugendbewegung ....... 251 4.2.2 Der Bayerische Bauemverband zum "Jahrhundertvertrag" ...... 252 4.2.3 Reaktionen aus dem Norden ........................................... 253 4.3 Der Entwurfv. 19.10.1988 eines "Gesetzes zur Forderung der

bauerlichen Landwirtschaft" ("Strukturgesetz") .................. 253 4.3.1 Die Reaktion des Deutschen Bauemverbandes ..................... 255 4.3.2 Reaktionen von Landesbauemverbinden ............................ 255 4.3.3 Kritik von seiten der oppositionellen Bundestagsparteien ......... 256 4.3.4 Kritik von seiten der Agrarwissenschaftler ......................... 257 4.4. Erfolgreiche Zwischenbilanz aus dem BMELF fiber den

Implementationsstand des "Solidarvertrages" ...................... 258 4.5 Die parlamentarische Beratung des "Gesetzentwurfes zur

Forderung der bauerlichen Landwirtschaft" ("Strukturgesetz") 259 4.5.1 Stellungnahme des Bundesrats yom 16.12.1988 .................... 259 4.5.2 Erste Lesung des Gesetzentwurfs am 9.3. 1989

im Deutschen Bundestag ............................................... 260 4.5.3 Beratung des Gesetzentwurfes im BundestagsausschuB fUr

Emahrung, Landwirtschaft und Forsten ............................. 262 4.5.3.1 Nicht-Offentliche Anhorung am 19.4. 1989 .......................... 262 4.5.3.2 BescbluBempfeblung und Bericht des Ausschusses fUr Emihrung,

Landwirtschaft und Forsten v. 6.6. 1989 ............................. 263 4.5.4 Zweite und Dritte Lesung des "Strukturgesetzes" im Deutschen

Bundestag ................................................................ 264 4.6 Interpretation des Gesetzes durch die politischen Akteure ........ 266 4.7 Zwischenergebnisse .................................................... 266

G. Fazit ...................................................................... 271

l. Pluralitiit agrarpolitischer Willensbildungstriiger im Rahmen der konkurrierenden Willensbildung ................................. 273

1. Der ma.8gebliche EinfluB der veroffentlichten Meinung auf die agrarpolitische Willensbildung ........................................ 273

2. Konsens fiber die Notwendigkeit des Agrarprotektionismus / Konflikt fiber die Art und Weise seiner Implementation .......... 274

3. Die Organisationsfiihigkeit und Offentlichkeitsarbeit des Deutschen Bauemverbandes ........................................... 275

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II. Agrarpolitische Willensbildung im Spannungsfeld zwischen politischer und okonomischer Rationalitiit .......................... 277

III. Agrarpolitische Willensbildung auf der politisch-administrativen Ebene ..................................................................... 279

1. Die agrarpolitische Allianz zwischen CDU I CSU und dem Deutschen Bauernverband ............................................. 280

1.1 Die Erfolgsstrategie des Deutschen Bauemverbandes ............. 281 1.1.1 Konfliktfiihige Interessen im Agrarsektor ........................... 281 1.1.2 Nicht-konfliktfiihige Interessen im Agrarsektor .................... 281 1.2 Die Erfolgsstrategie von CDU und CSU in der agrarpolitischen

Willensbildung .......................................................... 282 2. Die "Erhaltung des bauerlichen Familienbetriebes" - eine

ideale Fonnel zur Legitimationssicherung? ......................... 283

H. Quellenverzeichnis ..................................................... 294

I. Amtliche Quellen, Statistiken, sonstige Veroffentlichungen von offentlichen und privaten Institutionen ............................... 294

II. Unveroffentlichte Quellen .............................................. 297

III. uteraturverzeichnis ..................................................... 298 1. Monographien, Sammelbande ........................................ 298 2. Aufsatze aus wissenschaftlichen Zeitschriften und

Sammelwerken .......................................................... 303 3. Zeitungen und Zeitschriften ........................................... 308

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Abkiirzungsverzeichnis

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