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Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratoriumkirchenmusik-nortorf.com/wp-content/uploads/2016/12/Programmheft... · sein Strahl bricht schon hervor. ... den Schönsten, den Liebsten

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Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

Gloria in excelsis Deo –Zum Programm des heutigen Abends

„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ - mit diesen Worten des sogenannten „Hymnus angelicus“ sind es im Lukas-Evangelium

die Engel selbst, die Gott lobpreisen und den Menschen die weihnachtliche Friedensbotschaft überbringen. Johann

Sebastian Bach hat diesen zentralen Text, der auch in die sonntägliche Liturgie eingegangen ist, mehrfach auf besonders beeindruckende Weise vertont. So gilt vielen Zuhörern der

„Ehre“-Chor im zweiten Teil seines Weihnachts-oratoriums als chorischer Höhepunkt des Werkes, unglaublich dynamisch und

mit einem mitreißenden Rhythmus ausgestattet auf der einen, mit einem dissonanten, schmerzlichen Ruf nach Frieden auf der

anderen Seite. Auch die lateinische Weihnachtskantate „Gloria in excelsis Deo“ (BWV 191) mit ihrem festlichen Gepräge ist nicht minder eindrucksvoll, fand sie doch später ihren

verdienten Platz in Bachs h-Moll-Messe.

Das Weihnachtsoratorium (BWV 248) gehört sicherlich zu den

beliebtesten Werken des Komponisten. Es ist allerdings kein einheitliches, im Ganzen komponiertes Musikstück, sondern besteht aus sechs Kantaten - eine für jeden Feiertag rund um

Weihnachten des Jahres 1734/35: für die damals noch üblichen drei Weihnachtsfeiertage, Neujahr, den Sonntag nach Neujahr

und den Festtag der heiligen drei Könige. Dafür griff Bach, wie es zu seiner Zeit durchaus üblich war, im sogenannten Parodieverfahren auf bereits von ihm komponierte Musik

zurück. So hat Bach im Weihnachts-oratorium viele Chöre und Arien aus Huldigungs- und Gratulationskantaten, die er für den

sächsischen Hof geschrieben hatte, wiederverwendet und mit einem anderen Text versehen. Das Kopieren seiner eigenen Werke war ein ebenso zweckmäßiges wie rationelles

Kompositionsverfahren, allein um den immensen Bedarf an gottesdienstlicher Musik etwa zur Weihnachtszeit decken zu

können.

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

Wie auch am heutigen Konzertabend wird das Weihnachts-oratorium meist nur in Teilen aufgeführt, durchaus auch

zusammen mit anderen Werken wie der am 25. Dezember 1733 uraufgeführten „Gloria“-Kantate BWV 191, die den „Hymnus angelicus“ aufnimmt und mit dem „Gloria patri" verbindet.

Dabei ist anzumerken, dass es zu Bachs Lebzeiten undenkbar gewesen wäre, solche Werke – wie heute üblich - bereits in der

Adventszeit aufzuführen. Der Advent galt als Zeit stiller Einkehr und Buße. Bach achtete darauf, dass in dieser Zeit die so genannte Figuralmusik, also melodisch oder instrumental

besonders reich verzierte Musik, in Leipzigs Kirchen schwieg. Nach langer Askese wurde dann das Andenken an die Geburt

Jesu am ersten Weihnachtsfeiertag umso prächtiger begangen.

In seinem liturgischen Rahmen und seiner eigentlichen Bestimmung nach hatte das Oratorium eine unauflösliche

Doppelfunktion als Bericht und Bekenntnis. Es sollte zum einen die biblische Geschichte von der Geburt Jesu erzählen,

durchaus unter Zuhilfenahme instrumentaler und theatra-lischer Effekte, zum anderen aber auf die Seele des einzelnen

Hörers einwirken und in diesem sozusagen ein geistliches Geburtserlebnis auslösen. Auch wenn wir heute dieses barocke Selbstverständnis vielleicht nicht mehr teilen könne, so ist und

bleibt das Weihnachtsoratorium und dessen Botschaft ein Synonym für die Hoffnung auf Frieden und ein „hörbares“ Licht

in der dunkelsten Zeit des Jahres.

Lorenz Jensen

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

Weihnachtsoratorium I. Teil

Am 1. Weihnachtstag Lukas 2, 1 und 3-7

1. Chor

Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage, rühmet, was heute der Höchste getan! Lasset das Zagen, verbannet die Klage,

Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an! Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören,

Lasst uns den Namen des Herrschers verehren! 2. Rezitativ, Evangelist

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augusto ausging, dass alle Welt geschätzet würde. Und

jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiliäa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt David, die

da heißet Bethlehem; darum, dass er von den Hause und Geschlechte David war, auf dass er sich schätzen ließe mit

Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.

3. Rezitativ, Alt Nun wird mein liebster Bräutigam,

nun wird der Held aus Davids Stamm zum Trost, zum Heil der Erden einmal geboren werden.

Nun wird der Stern aus Jakob scheinen, sein Strahl bricht schon hervor.

Auf, Zion, und verlasse nun das Weinen, dein Wohl steigt hoch empor.

4. Arie, Alt Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben,

den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu sehn! Deine Wangen müssen heut viel schöner prangen,

eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben!

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

5. Choral Wie soll ich dich empfangen, und wie begegn' ich dir?

O aller Welt Verlangen, o meiner Seelen Zier! O Jesu, Jesu, setze mir selbst die Fackel bei, damit, was dich ergötze, mir kund und wissend sei.

6. Rezitativ, Evangelist

Und sie gebar ihren ersten Sohn, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippen, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

7. Choral, Chor-Sopran, mit Rezitativ, Bass

Sopran: Er ist auf Erden kommen arm, Bass: Wer will die Liebe recht erhöhn, die unser Heiland vor (für) uns hegt?

Sopran: dass er unser sich erbarm, Bass: Ja, wer vermag es einzusehen,

wie ihn der Menschen Leid bewegt? Sopran: und in dem Himmel mache reich

Bass: Des Höchsten Sohn kömmt (kommt) in die Welt; weil ihm ihr Heil so wohl gefällt, Sopran: und seinen lieben Engeln gleich.

Bass: So will er selbst als Mensch geboren werden. Sopran: Kyrieleis!

8. Arie, Bass Großer Herr, o starker König, liebster Heiland, o wie wenig

achtest du der Erden Pracht! Der die ganze Welt erhält, ihre Pracht und Zier erschaffen,

muss in harten Krippen schlafen. 9. Choral

Ach mein herzliebes Jesulein, mach dir ein rein sanft Bettelein,

zu ruhn in meines Herzens Schrein, dass ich nimmer vergesse dein!

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II. Teil Am 2. Weihnachtsfeiertag Lukas 2, 8 - 14

10. Sinfonia

11. Rezitativ, Evangelist Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei

den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herren Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herren leuchtet um sie, und sie furchten (fürchteten) sich sehr.

12. Choral

Brich an, o schönes Morgenlicht, und lass den Himmel tagen! Du Hirtenvolk, erschrecke nicht,

weil dir die Engel sagen, das dieses schwache Knäbelein

soll unser Trost und Freude sein, dazu den Satan zwingen

und letztlich Frieden bringen. 13. Rezitativ, Evangelist

Und der Engel sprach zu ihnen:

Der Engel, Sopran Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird.

Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt David.

14. Rezitativ, Bass Was Gott dem Abraham verheißen,

das lässt er nun dem Hirtenchor erfüllt erweisen. Ein Hirt hat alles das zuvor

von Gott erfahren müssen. Und nun muss auch Hirt die Tat, was er damals versprochen hat, zuerst erfüllet wissen.

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

15. Arie, Tenor Frohe Hirten, eilt, ach eilet,

eh' ihr euch zu lang verweilet, eilt, das holde Kind zu sehn. Geht, die Freude heißt zu schön,

sucht die Anmut zu gewinnen, geht und labet Herz und Sinnen!

16. Rezitativ, Evangelist Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind,

in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

17. Choral Schaut hin, dort liegt im finstern Stall, dess' Herrschaft gehet überall.

Da Speise vormals sucht ein Rind, da ruhet itzt (jetzt)der Jungfrau'n Kind.

18. Rezitativ, Bass

So geht denn hin, ihr Hirten, geht, dass ihr das Wunder seht; und findet ihr des Höchsten Sohn in einer harten Krippe liegen, so singet ihm bei seiner Wiegen aus einem süßen Ton

und mit gesamtem Chor dies Lied zur Ruhe vor!

19. Arie, Alt Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh, wache nach diesem vor aller Gedeihen!

Labe die Brust, empfinde die Lust, wo wir unser Herz erfreuen!

20. Rezitativ, Evangelist Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen

Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

21. Chor Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

22. Rezitativ, Bass So recht, ihr Engel, jauchzt und singet,

dass es uns heut so schön gelinget! Auf denn! wir stimmen mit euch ein, uns kann es, so wie euch, erfreun.

23. Choral

Wir singen dir in deinem Heer aus aller Kraft Lob, Preis und Ehr, dass du, o lang gewünschter Gast,

dich nunmehr eingestellet hast.

Kantate 191 Gloria in excelsis

1. Chor Lukas 2, 14

Gloria in excelsis Deo

Et in terra pax hominibus bonae voluntatis.

Post orationem (nach der Predigt)

2. Duett (Sopran, Tenor)

Gloria Patri et Filio et Spiritui sancto

3. Chor

Sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, amen.

Weihnachtsoratorium IV. Teil

Am Tag der Beschneidung Jesu Lukas 2, 21

36. Chor Fallt mit Danken, fallt mit Loben,

Vor des Höchsten Gnadenthron! Gottes Sohn will der Erden

Heiland und Erlöser werden. Gottes Sohn dämpft der Feinde Wut und Toben.

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

37. Rezitativ, Evangelist Und da acht Tage um waren,

dass das Kind beschnitten würde, da ward sein Name genennet Jesus, welcher genennet war von dem Engel,

ehe denn er im Mutterleibe empfangen ward.

38. Rezitativ, Bass Immanuel, o süßes Wort! Mein Jesus heißt mein Hort,

Mein Jesus heißt mein Leben, mein Jesus hat sich mir ergeben,

Mein Jesus soll mir immerfort vor meinen Augen schweben. Mein Jesus heißt meine Lust,

mein Jesus labet Herz und Brust.

Choral, Chor-Sopran Jesu, du mein liebstes Leben,

Meiner Seelen Bräutigam, Der du dich vor mich gegeben An des bittern Kreuzes Stamm!

Choral, Bass

Komm! Ich will dich mit Lust umfassen, Mein Herze soll dich nimmer lassen, Ach! So nimm mich zu dir!

Rezitativ, Bass

Auch in dem Sterben sollst du mir das Allerliebste sein; In Not, Gefahr und Ungemach

seh ich dir sehnlichst nach. Was jagte mir zuletzt der Tod für Grauen ein?

Mein Jesus! Wenn ich sterbe, So weiß ich, dass ich nicht verderbe. Dein Name steht in mir geschrieben,

Der hat es Todes Furcht vertrieben.

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

39. Arie, Sopran und Echo-Sopran* (* Christiane Lange) Flößt, mein Heiland, flößt dein Namen,

Auch den allerkleinsten Samen Jenes strengen Schreckens ein? Nein, du sagst ja selber nein! (Nein!)

Sollt ich nun das Sterben scheuen? Nein, dein süßes Wort ist da!

Oder sollt ich mich erfreuen? Ja, du Heiland sprichst selbst ja! (Ja!)

40. Rezitativ, Bass Wohlan, dein Name soll allein,

In meinem Herzen sein. So will ich dich entzücket nennen, Wenn Brust und Herz zu dir vor Liebe brennen.

Doch Liebster, sage mir: Wie rühm ich dich, wie dank ich dir?

Choral, Chor-Sopran

Jesu, meine Freud und Wonne, Meine Hoffnung, Schatz und Teil, Mein Erlösung, Schutz und Heil,

Hirt und König, Licht und Sonne, Ach! wie soll ich würdiglich,

Mein Herr Jesu, preisen dich? 41. Arie, Tenor

Ich will nur dir zu Ehren leben, Mein Heiland, gib mir Kraft und Mut,

Dass es mein Herz recht eifrig tut! Stärke mich, deine Gnade würdiglich Und mit Danken zu erheben!

42. Choral

Jesus richte mein Beginnen, Jesus bleibe stets bei mir, Jesus zäumte mir die Sinnen, Jesus sei nur mein Begier, Jesus sei mir in Gedanken, Jesu, lasse mich nicht wanken!

Johann Sebastian Bach - Weihnachtsoratorium

Julia Henning - Sopran gebürtig in Hamburg, studierte an der

Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Sabine Kirchner Lied und Oratorium und war Mitglied der

Opernklasse von Prof. Helmut Franz. Sie erhielt Stipendien der Studienstiftung

des Deutschen Volkes und der Alfred Töpfer Stiftung und absolvierte ihr Stu-dium mit Auszeichnung. Noch während

des Studiums gewann sie den Sonder-preis für die beste Interpretation zeitge-

nössischer Musik beim Düsseldorfer Altstadtherbst und nahm an zahlreichen Meisterkursen teil. Ihre Opern-Partien reichen von Smetanas "Marie" (Verkaufte Braut),

der "Micaela" (Carmen), den beliebten Partien der "Rosalinde" und der "Czardasfürstin" im Bereich der Operette bis hin zu

Poulencs Ein-Frau-Oper "La Voix Humaine". Sie gastierte unter der Leitung von David Robertson an der Mailänder Scala, beim

Ensemble Inter-contemporain (Paris) unter der Leitung von Susanna Mälkki und in Sankt Petersburg im Rahmen des großen Mittsommermusikfestivals. Des weiteren war sie Gastsolistin an

der Hamburgischen Staatsoper, beim "Klangforum Wien", der Oper Bonn, dem Landestheater Kiel, der EXPO 2000 und der

Münchener Biennale. Ihre Zusammenarbeit mit zeitge-nössischen Komponisten hat ihr ein internationales Renommee eingebracht. Neben Konzertverpflichtungen im deutsch-

sprachigen Raum gastierte Julia Henning in Amerika, Großbritannien, Frankreich, Skandinavien, Serbien, Nieder-

lande, Russland und Japan auf. Mit dem NDR, dem SWF, Deutschland Radio, dem MDR, 3SAT, RAI 3, Radio Classique Paris, Radio Danmark und Radio Mexico entstanden Rundfunk-

bzw. Fernseh-Produktionen. 2003 erschien eine CD-Einspielung der Oper “Das Spielwerk und die Prinzessin“ mit Julia Henning

in der Titelpartie. In Nortorf war sie im Dezember 2009 in „Der Stern von Bethlehem“ von J.Rheinberger und im April 2011 in Stabat Mater von A.Dvorak zu hören.

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Katja Pieweck - Alt Die in Hannover geborene Mezzo-

sopranistin absolvierte ihre Gesangs-ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.

Anschließend war sie von 1997 bis 1999 Mitglied des Internationalen

Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper und wurde 1999 ins Ensemble des Hauses übernommen.

Hier übernahm sie zahlreiche Partien, u.a. Mercédès (»Carmen«), Siegrune

(»Die Walküre«), Magdalena (»Die Meistersinger von Nürnberg«), Annina (»Der Rosenkavalier«), Fenena (»Nabucco«), Mère Marie (»Dialogues des Carmélites«),

Alice Ford und Mrs. Meg Page (»Falstaff«), Emilia (»Otello«) und Brangäne (»Tristan und Isolde«). Die vielseitige Sängerin

gastiert auch an anderen großen Opernhäusern wie der Berliner Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper München, der Oper

Leipzig, der Staatsoper Hannover und beim Lucerne Festival. Neben ihrer Operntätigkeit widmet sich Katja Pieweck intensiv dem Lied- und Konzertgesang. Ihr Repertoire umfasst Werke

aller Epochen. Die Künstlerin wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, u.a. mit dem Dr.-Wilhelm-Oberdörffer-

Preis 2007 der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper und dem Kulturpreis der Berenberg Bank Hamburg. 2005 wirkte die Sängerin bei zwei konzertanten Aufführungen

von »Jenůfa« mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle mit. 2006 sang sie bei einem Sonderkonzert der

Philharmoniker Hamburg unter Simone Young in einer konzertanten Aufführung des Operneinakters »Sancta Susanna« von Hindemith. In der Hamburger »Ring«-Inszenierung sang

Katja Pieweck 2008 die Fricka in »Das Rheingold«. In jüngster Zeit übernimmt Katja Pieweck zunehmend auch Sopran-Partien

wie Erste Dame (»Die Zauberflöte«), Alice Ford oder Donna Elvira. An der Semperoper Dresden gastiert Katja Pieweck in 2016 als Hexe in »Königskinder«. www.semperoper.de

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Manuel König - Tenor wurde in Minden geboren und hat bei

Hans Peter Blochwitz in Bern Gesang studiert. Besonders entscheidend für seine künstlerische Entwicklung ist die

Auseinandersetzung mit Werken von J.S.Bach, wobei sein besonderes Inte-

resse der Partie des Evangelisten gilt. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn dabei mit Peter Neumann und dem

Kölner Kammerchor mit denen er unter anderem beim Bachfest Leipzig und im

Schloss Versailles zu hören war. Passionsaufführungen mit Enoch zu Guttenberg in der Münchener und Berliner Philharmonie, mit Christoph Spering in

Bilbao und in der Essener Philharmonie sowie eine Matinee mit Andreas Spering bei den Brühler Schlosskonzerten waren

weitere Stationen seiner noch jungen Karriere. Manuel König hat zudem mit Cantus Cölln und Konrad Junghänel gearbeitet

und mit Christoph Biller und dem Thomanerchor Leipzig in der Thomaskirche gesungen. Er war unter René Jacobs Gast bei den Innsbrucker Festwochen und trat mit Philippe Pierlot und dem

Ricercar Ensemble bei den Festtagen für alte Musik in Basel auf. Er erhielt Einladungen von weiteren internationalen Festivals,

wie dem „Schleswig Holstein Musikfestival“ , den „Händel-festspielen Göttingen“ und den „Niedersächsischen Musik-tagen“. Erfahrungen auf der Opernbühne sammelte Manuel

König als Mitglied des Schweizer Opernstudios am Theater Biel- Solothurn und bei der Ruhrtriennale in einer Inszenierung von

Willy Decker („Leila und Madschnun“ von Samir Odeh-Tamimi). Zudem war er mehrfach an der Kammeroper Hamburg engagiert , unter anderem als Lindoro in G. Rossinis „L’Italiana

in Algeri“. Bei den Carl-Orff-Festspielen in Andechs übernahm er wiederholt die Tenorpartie in der Carmina Burana. Im

Bereich der neuen Musik hat Manuel König unter anderem mit Peter Rundel sowie Walter Nußbaum und der Schola Heidelberg zusammen gearbeitet. Diese Arbeit ist auf CDs dokumentiert.

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Julian Redlin - Bass Julian Redlin wurde in Hannover

geboren und erhielt im Knabenchor Hannover eine erste professionelle Ausbildung als Altist.

Er sang als Knabensolist an der Niedersächsischen Staatsoper und in

zahlreichen Konzerten und CD-Aufnahmen unter Leitung von Heinz Hennig, Ton Koopman und anderen

namhaften Dirigenten. In seinem Studium der Musik-

wissenschaft an der Uni Kiel widmete er sich insbesondere der Zeit vor 1750 und gründete ein Vokalensemble für Alte Musik. Er studierte Gesang bei Erika

Orth, Harry van der Kamp und Peter Kooij. Meisterkurse absolvierte er unter anderem bei Barbara Schlick, Emma

Kirkby, Jessica Cash, Anthony Rooley, Evelyn Tubb und Peter Elkus. 2012 hat er an der renommierten Hochschule für Alte

Musik, der Schola Cantorum zu Basel ein Aufbaustudium mit Auszeichnung abgeschlossen. Seine Auftritte als Konzertsänger führen ihn regelmäßig über die Grenzen Deutschlands hinaus

auch ins europäische Ausland. Sein Repertoire umfasst Werke vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, darin finden sich unter

anderem Messen, Motetten und Chansons der franko-flämischen Vokalpolyphonie, Madrigale der Renaissance und Kantaten und oratorische Werke von Bach und Händel. Des

weiteren singt er Solopartien der Klassik und Romantik, wie in den Oratorien Haydns und Mendelssohns, sowie Lieder von

Schubert und Schumann. Julian Redlin ist Ensemblemitglied im Balthasar-Neumann-Chor von Thomas Hengelbrock, bei capella ansgarii in Bremen und bei Musica Poetica in Den Haag.

Außerdem arbeitet er als privater Gesanglehrer und Stimmbildner im Landesjugendchor Schleswig-Holstein. Im Jahr

2012 erschien eine Solo-CD bei Brilliant Classics mit Oden von Carl Philipp Emanuel Bach. www.Redlin.de

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