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69 | Juni 2016 DIAKO eröffnet ersten Nachtkindergarten in Schleswig-Holstein 04 06 Neuer Name: Fachkliniken werden DIAKO Nordfriesland 08 Hoher Bedarf: Villa Paletti bald mit 25 Plätzen 10 Auf den Punkt: Vortragsreihe stößt auf großes Interesse 14 Image-Umfrage: Gute Noten für DIAKO und Franziskus

Juni 2016 - DIAKO Flensburg...Neuer Name und einheitliches Logo – für eine Stärkung der Corporate Identity Erhoffen sich durch ein einheitliches Logo einen positiven Schub für

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69 | Juni 2016

DIAKO eröffnet ersten Nachtkindergartenin Schleswig-Holstein 04

06 Neuer Name: Fachkliniken werden DIAKO Nordfriesland

08 Hoher Bedarf: Villa Paletti bald mit 25 Plätzen

10 Auf den Punkt: Vortragsreihe stößt auf großes Interesse

14 Image-Umfrage: Gute Noten für DIAKO und Franziskus

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Kleine Dinge – große Wirkung

Liebe Leserin, lieber Leser,

eine Schneeflocke hat fast kein Gewicht. Wenn man sie auf der Hand hat, spürt man das Ge-wicht gar nicht. Wenn aber viele Schneeflocken fallen, dann wiegen viele Schneeflocken doch schwer – so schwer, dass sogar Äste durch die Schneelast abbrechen können. Letztendlich besteht eine Schneelawine auch aus unzähligen Schneeflocken. Eine Schneelawine hat eine große Kraft. Auch ein kleiner Schmetterling kann vieles bewirken. Der Meteorologe Edward N. Lorenz hat wissenschaftlich beschrieben, dass durch den Flügelschlag eines Schmetterlings das Wetter-geschehen so beeinflusst werden kann, dass viele hunderte Kilometer weiter ein Wirbelsturm entstehen kann. Kleine Dinge, wie ein Schmetterling oder eine Schneeflocke, können also eine große Wir-kung entfalten. So sollten auch wir die Wirkung unseres Handelns nicht unterschätzen. Auch wenn man einer kleinen guten Tat, wie einem Lächeln gegenüber einem anderen Menschen, oder die Spende eines Restcents (Seite 22), auf den ersten Blick nicht viel Wirkung zutraut, so verändern ein Lächeln und ein gespendeter Cent die Welt zum Guten. Wenn viele Menschen lächeln und viele Menschen wenige Cent spenden, dann kann daraus Großes und Gutes wer-den. Aber einer muss den Anfang machen. So haben wir jeden Tag die Chance, dass wir selbst persönlich diesen kleinen Anfang machen, damit Gutes in der Welt geschieht. Dies mit Gottes Hilfe, mit Gott, der an unserer Seite ist, und uns helfen will, dass durch uns viel Gutes auf der Welt geschieht.Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer.Möge Gott seine schützende Hand liebevoll über Sie halten!

Mit herzlichen Grüßen

Ihre

Pastor Wolfgang BotenVorstandsvorsitzender

Pastor Wolfgang Boten Martin Wilde

Martin WildeKaufmännischer Vorstand

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inhalte

04 DIAKO eröffnet 1. Nachtkindergarten im Land Das neue Angebot ist eine sehr große Erleichterung für viele Mitarbeitende: Als erster Kindergarten in Schleswig-Holstein bietet die DIAKO-Kita Kapernaum eine Nachtbetreuung an.

06 Fachkliniken werden DIAKO Nordfriesland Neuer Name, einheitliches Logo: Mit der Umbe-nennung der Fachkliniken Nordfriesland in DIAKO Nordfriesland erhofft sich die Geschäftsführung einen positiven Schub für die gesamte Versorgungskette.

07 Tina Oppermann ist neue Personalleiterin Tina Oppermann ist neue Personalleiterin der DIAKO. Damit ist das Team für den Bereich Personalmanage-ment wieder komplett.

08 Villa Paletti: Erster Spatenstich für den Neubau Mit dem ersten Spatenstich begann der Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie der DIAKO (Villa Palet-ti) im Marienhölzungsweg 64.

10 Vorträge stoßen auf großes Interesse Die Vortragsreihe „Auf den Punkt“ in der DIAKO und im Franziskus ist sehr gut besucht.

13 32 Schüler beim Boys‘ Day in der DIAKO Ein Pflegeparcours und spannende Stationen im Kran-kenhaus erwarteten die 32 Schüler, die dieses Jahr am Boys‘ Day in der DIAKO teilnahmen .

14 Gute Noten für die Flensburger Krankenhäuser Eine Umfrage der Fachhochschule Flensburg erbrachte gute Noten für die DIAKO und das Franziskus.

16 20.000 Euro für Praxis ohne Grenzen Die Nord-Ostsee-Sparkasse spendete bereits zum drit-ten Mal 20.000 Euro für die Praxis ohne Grenzen.

19 Albertinenstift: Sanierung ist abgeschlossen 5,2 Millionen Euro hat die DIAKO ins Albertinenstift in Harrislee investiert.

21 Zweite Hilfsaktion für Nkoaranga-Hospital Zum zweiten Mal startete ein Team der DIAKO zu einer Hilfsaktion in Tansania.

23 MSN: Bestwerte für gesundes Essen Die Zentralküche der Menü-Service Nord GmbH (MSN) in Harrislee erhält regelmäßig Bestnoten von exter-nen Prüfern für ihre Qualität.

04 23

Titelbild: Gemütlich, fast wie zu Hause: Mama Wiebke Rüdig liest noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor, bevor sie zum Nachtdienst geht – ihre Töchter Skady-Lee (10) und Lucy-Mae (6, rechts) übernachten in der DIAKO-Kita Kapernaum. Foto: Michael Staudt

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vereinbarkeit von beruf und familie im blickDIAKO eröffnet ersten Nachtkindergarten in Schleswig-Holstein

Die Kuscheltiere Bella und Schnuffi sind dabei, und „Mein Sternenpony“ zum Vorle-sen: Lucy-Mae (6 Jahre) und Skady-Lee (10) sind die ersten Kinder, die in Schleswig-Holstein in einem Nachtkindergarten übernachteten. Und Mutter Wiebke Rüdig, Krankenschwester in der Psychiatrie, ist froh über das neue Angebot der DIAKO-Kita Kapernaum.

„Drei bis fünf Mal im Monat habe ich Nachtschicht, da musste ich die Kinder immer von ihren Großeltern oder Babysittern betreuen lassen“, sagt Wiebke Rüdig. „Das neue Angebot ist eine sehr große Erleichterung.“ Nun kann sie ihre Kinder vor ihrer Schicht um 20.30 Uhr in die Kita bringen, am nächsten Morgen gehen sie von dort in die Schule.

Die Wohnung ist über 90 Quadratmeter groß und macht einen gemütlichen Eindruck. Wohnzimmer mit Sofa und Essecke, kleine Küche, Flur, zwei Schlaf-zimmer für die Kinder und eines für die Mitarbeiter, zwei Badezimmer mit Dusche. „Wir haben es bewusst so eingerichtet, dass die Abläufe abends möglichst so ähnlich wie Zuhause sein können“, erklärt Christiane

Bella und Schnuffi sind dabei, gleich wird geschlafen: Mama Wiebke Rüdig kann beruhigt zum Nacht-dienst gehen, ihre Töchter Lucy-Mae (vorn) und Skady-Lee übernachten in der Kita Kapernaum. Foto: Staudt

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Johannsen, Leiterin der DIAKO-Kita Kapernaum. Die Kita ist der erste „Nachtkindergarten“ im Land. Die Heimaufsicht Schleswig-Holstein hat ihn als eine Art Pilotprojekt genehmigt. „Wir sind Vorreiter, aber das

Angebot wird sich wie in Dänemark durchsetzen“, ist sich Christiane Johannsen sicher. Zu groß sei der Bedarf bei Alleinerziehenden und auch Paaren, die in Nachtschichten im Diakonissenkrankenhaus und anderswo eingesetzt werden.

Ähnlich wie vor Jahren bei der Einführung von Krippen-Plätzen hat die Diplom-Pädagogin allerdings auch einige kritische Stimmen gehört. „Wir kennen die Kinder und Familien und wissen genau, wann und auf welcher Station die Eltern Nachtdienst haben, von einem ‚Abschieben‘ kann also keine Rede sein“, entgeg-net die Kita-Leiterin. Die maximale Betreuungszeit je Kind ist zudem auf vier Nächte im Monat beschränkt, davon höchstens zwei in einer Woche. Die Kinder wer-den am Tag der Nachtbetreuung erst am Nachmittag gebracht und am nächsten Tag spätestens nach dem Mittagessen in der Kita wieder abgeholt.

In der zweijährigen Erprobungsphase können bis zu fünf Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren über Nacht betreut werden. „Wir haben eine zusätzliche Erzieherin eingestellt, die bereits seit einigen Wochen tagsüber in den Kindergarten- und Hortgruppen mit-arbeitet und die Kinder kennenlernt.“ Für die Nacht-betreuung sind zwei Erzieherinnen vorgesehen, dazu kommen zwei weitere Mitarbeiterinnen. Die Nachtbe-treuung ist von Montag bis Donnerstag möglich.

„Seit vielen Jahren hat die DIAKO die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Blick“, erklärt Schwester Hannelore Balg, als Oberin der DIAKO zuständig für die Kindertagesstätte. Hierzu zählten nicht nur die Möglichkeit der Teilzeitausbildung, sondern auch viele Arbeitszeitmodelle und vor allem der Ausbau der

DIAKO-Kita. „Unsere Kita ist in den vergangenen Jahren von 70 auf heute 170 Plätze gewachsen“, so Hannelore Balg. Zunehmend kommen die Mitarbeiten-den der Pflege und Ärzte aus ganz Deutschland nach Flensburg; zumeist ohne Familien im Hintergrund, die sich um die Betreuung der Kinder kümmern können. „Hier sehen wir uns als Arbeitgeber gefordert und wollen mit dem Angebot der Nachtbetreuung helfen“, ergänzt Wolfgang Boten, Rektor der DIAKO.

„Wir haben aber immer auch darauf geachtet, dass unsere Kita auch für Kinder von Nicht-Mitarbeitenden offen steht“, sagt Schwester Hannelore Balg. 40 Prozent der Kinder kämen „von außen“. Christiane Johannsen: „Bei freien Kapazitäten können auch Mitarbeiter der Polizei und Berufsfeuerwehr ihre Kinder über Nacht von uns betreuen lassen.“ Voraussetzung ist allerdings, dass die Kinder bereits in der DIAKO-Kita Kapernaum tagsüber betreut werden.

Ganz unabhängig von der Nachtbetreuung sind die langen Öffnungszeiten von 6 bis 18 Uhr für berufstäti-ge Eltern attraktiv. Geschlossen bleibt die Kita zudem nur zwischen Weihnachten und Neujahr. Die Betreu-ung wird individuell auf den Bedarf zugeschnitten, etwa nach den jeweiligen Dienstzeiten. Nur die Nacht-betreuung fehlte bislang noch.

l Kontakt zur DIAKO-Kita Kapernaum: Tel. 0461 / 812-2140, www.diako.de

Ole Michel

Krankenschwester Wiebke Rüdig

Die Nachtbetreuung ist eine sehr große Erleichterung.

Pastor Wolfgang Boten, Rektor der DIAKO

Wir sehen uns als Arbeitgeber gefordert und wollen mit dem Angebot helfen.

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Lange wurde intern auf Leitungsebene im DIAKO-Verbund diskutiert, jetzt fiel die Entscheidung: Aus den Fachkliniken Nordfriesland wird die DIAKO Nord-friesland. Nach der Zustimmung der Gesellschafterver-sammlung der Fachkliniken gab die Geschäftsführung die Entscheidung bekannt: „Ab dem 1. Juli 2016 wird die Fachkliniken Nordfriesland gGmbH umbenannt in „DIAKO Nordfriesland gGmbH“. Zu diesem Zeit-punkt wird auch das Logo der DIAKO übernommen. Das Logo der Fachkliniken Nordfriesland wird nicht weitergeführt“, erklärt Ingo Tüchsen, Geschäftsführer der Fachkliniken. „Es gibt viele Gründe für und gegen

einen Wechsel in ein gemeinsames Logo und unter eine gemeinsame Dachmarke mit der DIAKO, die schon seit dem Jahr 2008 Mehrheitseigner der Fachkli-niken Nordfriesland ist“, erläutert Dr. Christoph Mai, Geschäftsführer der Fachkliniken, den Entschluss. „Die Diskussion hierüber wird schon seit Jahren geführt. Zum Schluss überwogen die Gründe für den Wechsel.“

„Wir erhoffen uns einen positiven Schub für die ge-samte Versorgungskette, innerhalb und außerhalb des Unternehmens“, ergänzt Tüchsen, „dazu gehören eine Stärkung des „Wir“-Gefühls und der Corporate Identity

aus fachkliniken nordfriesland wird diako nordfrieslandNeuer Name und einheitliches Logo – für eine Stärkung der Corporate Identity

Erhoffen sich durch ein einheitliches Logo einen positiven Schub für die gesamte Versorgungskette: Die Geschäftsführer der zukünftigen DIAKO Nordfriesland gGmbH Ingo Tüchsen und Dr. Christoph Mai. Foto: Bauer

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in der gesamten DIAKO-Unternehmensgruppe, eine Verbesserung der internen Zusammenarbeit, die Hebung von Synergien und die Stärkung der Stellung der DIAKO-Unternehmensgruppe am Markt.“ Das

Corporate Design beider Häuser wurde bereits seit einigen Jahren immer weiter angenähert. Gleiches gilt für die interne Zusammenarbeit. Die DIAKO-Zentralverwaltung leistet seit Jahren das Controlling, die Personalverwaltung und die IT-Betreuung für die Fachkliniken. Dieser Prozess wird weitergeführt. Auch alle Einrichtungen und Töchter der Fachkliniken Nord-

friesland, die bisher noch unter eigenem Logo arbeiten, übernehmen ab dem 1. Juli das DIAKO-Logo.

Dies gilt für die Husumer Insel, das Suchthilfezentrum Schleswig, die Fachambulanz Kiel, das Psychiatrische Betreuungs- und Pflegezuhause Hohenfelde und die Tochterunternehmen Haus ELIM GmbH in Wilster, die Fachkliniken Service GmbH in Breklum und die FAK MVZ GmbH in Kiel. Die Namen bleiben, sofern passend, erhalten und werden an geeigneter Stelle ergänzt durch: „Eine Einrichtung der DIAKO Nordfries-land gGmbH“.

„Nun liegt erstmal viel Arbeit vor uns“, so Ingo Tüch-sen, „aber es ist unsere feste Überzeugung, dass die positiven Effekte schon in kurzer Zeit spürbar sein werden“.

Anke Bauer

Geschäftsführer Ingo Tüchsen

Die positiven Effekte werden schon in kurzer Zeit spürbar sein.

tina oppermann ist neuepersonalleiterin der diakoTina Oppermann ist ab 1. Juni neue Personalleiterin der DIAKO. Tina Oppermann hatte ihren bisherigen Schwerpunkt als Personalleiterin zuletzt in der herstellenden Glasindus-trie in Süddeutschland. Nach dem Studium der Wirtschafts-wissenschaften an der Leibniz-Universität in Hannover mit den Schwerpunkten Personal, Unternehmensführung und Marketing ist Tina Oppermann in unterschiedlichen Branchen tätig gewesen. Sie freut sich

sehr auf die neue Herausfor-derung.Sie lebt bereits mit ihrer Fa-milie in Flensburg. Das Team für den Bereich Personalma-nagement ist jetzt komplett und zudem mit Volkmar Stibi als stellvertretendem Perso-nalleiter und Sebastian Peter als Senior Personalreferent fachlich sehr gut aufgestellt. Tina Oppermann wird in einer der nächsten Ausgaben der akut noch näher vorgestellt werden.

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erster spatenstich für den neubau der kinder- und jugendpsychiatrieSehr hoher Bedarf: Land genehmigt Erweiterung von 12 auf 25 Plätze

Die milde Witterung dieses „Winters“ machte es möglich: Bereits Ende Februar und damit früher als ge-plant konnte mit dem ersten Spatenstich der Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie der DIAKO („Villa Paletti“) im Marienhölzungsweg 64 begonnen werden. Entstehen soll dort nach Plänen des Flensburger Archi-tekturbüros Heino Brodersen ein zunächst 1,5-geschos-siges Gebäude mit 1000 Quadratmetern Grundfläche. „Das Land Schleswig-Holstein hat die Erweiterung von derzeit 12 auf 25 Plätze genehmigt, das spiegelt den hohen Bedarf wider“, erklärte Martin Wilde, Kaufmännischer Vorstand der DIAKO. „Deshalb fördert das Land den Neubau mit 2,7 Millionen Euro“, hob

auch Pastor Wolfgang Boten, Vorstandsvorsitzender der DIAKO, hervor. Hinzu kommen rund 1,2 Millionen Euro an Eigenmitteln. Martin Wilde betonte, dass die Villa Paletti aus allen Nähten platze und die Mitarbei-tenden derzeit zum Teil zwischen fünf Standorten hin und her pendelten. „Das ist keine gute therapeutische Situation und es ist sinnvoll, das zusammenzufassen.“ Der Neubau soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein; die „Villa Paletti“ dann im Februar 2017 in den neuen Räumlichkeiten „ihren Betrieb“ aufnehmen.

Beim ersten Spatenstich waren unter anderem einige Diakonissen anwesend. „Wir bewegen uns in den alten

Erster Spatenstich für den Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie: (v.l.) Heino Brodersen, Architekt, Heinz-Georg Löffler, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Friederike Hohmann, Pflegedirektorin, Pastor Wolfgang Boten, Vorstandsvorsitzender der DIAKO, und Martin Wilde, Kaufmännischer Vorstand der DIAKO auf dem Grundstück am Marienhölzungsweg. Foto: Michel

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Der Neubau der Villa Paletti entsteht nach Entwürfen des Flensburger Architekturbüros Heino Brodersen.

Traditionen, wenn wir Einrichtungen schaffen, um anderen zu helfen“, erklärte Pastor Wolfgang Boten. „Wir machen das nicht für uns, sondern für andere.“ In diesem Fall seien es Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen, darunter zum Beispiel auch Flüchtlingskinder, die von den Kriegs- und Fluchter-lebnissen traumatisiert sind. Pastor Boten hofft auf ein gutes Auskommen mit den Nachbarn.

Zum „Aussehen“ des Gebäudes: Geplant sind helle Klinker, farblich abgesetzte Fensterbänder; für die Fas-sade der Multifunktionshalle ist Holz oder Sichtbeton vorgesehen, die Aufenthaltsbereiche werden von viel Glas umgeben sein. Die Architektur der neuen Tages-klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie wird modern und aufgrund ihres skandinavisch-nordischen Profils, das in der Region verankert ist, zeitgemäß sein.

Die jungen Patienten sollen in dem neuen Gebäude von etwa 30 Mitarbeitern betreut werden. Die Tages-klinik der „Villa Paletti“ ist ein besonderes Angebot für Kinder zwischen 5 und 13 Jahren. Sie bietet Hilfe bei psychischen Problemen, bei denen eine ambulante Therapie nicht ausreichend erfolgreich war, eine voll-

stationäre Therapie jedoch nicht notwendig erscheint. „In der Tagesklinik der ‚Villa Paletti‘ haben die Kinder und die Familien einen hohen Stellenwert, denn unser diagnostisches und therapeutisches Bemühen setzt nicht auf ideale, sondern auf realistische Ziele“, so Chefarzt Heinz-Georg Löffler. „Dabei nutzen wir alle familiären Fähigkeiten und Möglichkeiten und binden ebenso das soziale Umfeld, wie zum Beispiel den Kin-dergarten, die Schule und soziale Netzwerke, mit ein.“ Familiäre und soziale Bindungen bleiben so während des Aufenthaltes bestehen. Die Ambulanz der „Villa Paletti“ behandelt Kinder und Jugendliche (0 bis 18 Jahre) mit psychiatrischen Problemen. Hierzu zählen Ängste, depressive Entwick-lungen, Verhaltensprobleme sowie Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten.

Ole Michel

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„fühlt sich das an wie ein stechen oder ein schlag auf den kopf?“Vortrag über „Kopf- und Gesichtsschmerzen“ stößt auf große Resonanz

Es waren viele Betroffene im Publikum, aber auch ein Vater, der Rat suchte für seine an Migräne erkrankte Tochter. Prof. Henning Stolze, Chefarzt der DIAKO-Klinik für Neurologie, erntete hier und da zustim-mendes Nicken, als er im Anschluss an seinen Vortrag

„Kopf- und Gesichtsschmerzen“ zahlreiche Fragen beantwortete sowie Untersuchungs- und Therapie-möglichkeiten aufzeigte. „Ich habe das Thema für mei-nen Vortrag ausgesucht, weil es viele angeht“, sagte Prof. Stolze. Er legte der den Schwerpunkt auf primäre Kopfschmerzen, die 92 Prozent der Fälle ausmachen. „Hier ist der Kopfschmerz die Erkrankung, nicht wie bei den sekundären Kopfschmerzen, die das Symptom einer anderen Erkrankung sind.“

Kopfschmerzen unterteilt die internationale Kopf-schmerzgesellschaft in primäre, sekundäre sowie Kopf-

Neuralgien und Gesichtsschmerzen. Unterschieden wird zwischen 273 verschiedenen Kopfschmerzarten. Zu den primären zählen der Kopfschmerz vom Span-nungstyp, Migräne und der Clusterkopfschmerz, der zwar selten, aber sehr belastend für die Betroffenen ist. „Hier ist die genaue Befragung durch den Arzt sehr wichtig: Fühlt sich das an wie ein Druck? Ein Stechen? Wie ein Schlag auf den Kopf?“, führt Prof. Stolze aus. Wichtig für die Diagnose sind auch zusätzliche Infor-mationen wie Licht- und Lärmempfindlichkeit beim Auftreten der Schmerzen. Stolze: „In 90 Prozent der Fälle gelingt eine Einordnung durch eine Befragung.“

Der Kopfschmerz vom Spannungstyp ist durch einen leichten bis mittelschweren Schmerz gekennzeichnet. „Meist kann man im Alltag weitermachen.“ Im Gegen-satz dazu geht die Migräne oft mit Rückzugstenden-zen, Übelkeit und Erbrechen einher. Der Schmerz kann sehr stark sein und bis zu drei Tagen anhalten. „Er ist pulsierend vom Charakter her und verstärkt sich durch körperliche Aktivität, etwa beim Treppensteigen“, erläutert der Chefarzt. Bei rund 15 Prozent der an Mig-räne Leidenden zeigt sich eine so genannte Migräne-Aura: Sehstörungen, Lähmungen, Sprachstörungen. „Viele bekommen beim ersten Auftreten Angst, die Symptome sind vergleichbar denen eines Schlagan-falls – den müssen wir durch Untersuchungen aus-schließen.“ Wenn die Aura abgeklungen ist, kommt der Schmerz bei der Migräne.

Zehn Jahre Medizinischer Klinikverbund Flensburg: St. Franziskus-Hospital und DIAKO nehmen das Jubiläum zum Anlass, Patienten und Interessierten Einblicke in die Arbeit der Kliniken zu geben und über Krankheiten und Therapiemöglichkeiten aufzuklären. Das ganze Jahr 2016 werden kostenlose Veranstaltungen angeboten. So ging es an einem der Abende um „Kopf- und Gesichtsschmerzen“. Der Vortrag von Prof. Henning Stolze stieß auf eine große Resonanz.

Prof. Henning Stolze, Chefarzt der DIAKO-Neurologie

In 90 Prozent der Fälle gelingt eine Diagnose durch eine Befragung des Patienten.

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Noch heftiger ist der Cluster-Kopfschmerz, der zu den schwersten Kopfschmerzer-krankungen zählt: „Die Pa-tienten halten es kaum aus, laufen herum, einige sind sui-zidgefährdet“, zählte Stolze auf. Die Cluster-Kopfschmer-zen treten periodisch gehäuft auf (Cluster = Haufen). „Der Schmerz kommt für ein paar Momente, ist wieder weg, kommt dann plötzlich wie-der – das kann sich bis zu drei Stunden hinziehen.“ Er tritt stets einseitig hinter dem Auge oder der Schläfe auf und führt zu einem geröteten oder tränenden Auge.

Beschreibt man die Stärke der Kopfschmerzen auf einer Ska-la von 0 (keine Schmerzen) bis 10 (stärkste Schmerzen), so liegt der Spannungskopf-schmerz bei 3 bis 5, die Migrä-ne bei 6-8 und der Clusterkopfschmerz bei 9-10.

Prof. Stolze empfiehlt Betroffenen einen Kopfschmerz-Kalender zu führen: Wann tritt er auf, welche Medika-mente wurden genommen? Gerade die Medikamen-ten-Einnahme kann in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung sein. Prof. Stolze schildert einen anonymisierten Fall, in dem eine Patientin an 23 Tagen im Monat Kopfschmerz-Medikamente eingenommen hatte. „Hier hatte es sich umgedreht: Die Medikamente lösten den Kopfschmerz aus“, so der Neurologe. Er rät dazu, an höchstens zehn Tagen im Monat Kopf-schmerz-Medikamente zu verwenden.Beim Spannungstyp hätten Studien ergeben, dass Pfef-ferminzöl genauso wirksam sei wie Paracetamol. Eine Kombination aus beiden hat sich als noch wirksamer erwiesen.Bei der Migräne ist es wichtig, schon bei ersten Anzei-chen einer Attacke ein Schmerzmittel wie Aspirin, Ibu-profen und Paracetamol einzunehmen. Verschiedene

Mittel gegen Übelkeit würden auch den Kopfschmerz lindern. Stolze stellte zudem Triptane als spezifisches Migräne-Medikament vor, das auch als schnell wirken-des Nasenspray zur Verfügung steht. Vorsicht ist aller-dings geboten: Triptane dürfen zum Beispiel weder bei Durchblutungsstörungen noch in der Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen werden.

In einigen Fällen käme eine medikamentöse Migräne-Vorbeugung in Frage. „Da sie nicht frei ist von Ne-benwirkungen, hängt das sehr mit dem individuellen Leidensdruck zusammen“, sagte Prof. Stolze. Bei einer chronischen Migräne mit extremem Leidensdruck sei auch eine Behandlung mit Botox (Botulinumtoxin) möglich.

Doch neben dem Arzt kann auch der Patient etwas tun, besonders zur Vorbeugung: „Hierzu zählt eine Regelmäßigkeit beim Essen und Schlafen.“ Auch Ent-spannungsübungen und Ausdauersport helfen.

„Neben dem Arzt kann auch der Patient etwas tun, besonders zur Vorbeu-gung“: Prof. Henning Stolze, Chefarzt der DIAKO-Klinik für Neurologie, bei seinem Vortrag über „Kopf- und Gesichtsschmerzen“. Foto: Michel

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„Auf den Punkt“: Die Termine der Veranstaltungsreihe

02.06. 7 Dinge, die Sie über Ihre Verdauungsorgane wissen sollten! Chefarzt Dr. Andreas Franke, Konferenzraum Foyer, Franziskus 18 Uhr

20.06. Moderne Diagnostik und Therapie von Herz, Nieren und Gefäßen, Chefarzt Prof. Christoph Garlichs / Leitender Oberarzt Dr. Wolfgang Ries, Fliednersaal, DIAKO 18 Uhr

12.09. Moderne Narkoseformen und Schmerztherapie, Chefarzt Prof. Ulf Linstedt, Fliednersaal, DIAKO 18 Uhr

15.09. Was ist Pathologie? Dr. Jeremias Wohlschläger, Fliednersaal, DIAKO 18 Uhr

11.10. Informationen zur Patientenverfügung, Martin Mommsen von Geisau, Katharinen Hospiz am Park 16 Uhr

10.11. Leben mit künstlichen Gelenken, Chefarzt Dr. Thorsten Lange, Fliednersaal, DIAKO 18 Uhr

05.12. OP-Film mit Kommentar: Entfernung der Gallenblase in Schlüssellochtechnik, Oberarzt Dr. Jens Bundesen, Konferenzraum Foyer, Franziskus, 18 Uhr

Stolze: „Als Vorbeugung reicht da oft schon ein länge-rer Spaziergang zweimal die Woche.“

Zur Akut-Behandlung des Cluster-Kopfschmerzes hat sich die Inhalation von reinem Sauerstoff zur Linderung oftmals bewährt. Für eine schnelle Wirkung müssten auch hier Schmerzmittel als Nasenspray ein-genommen oder als Spritze verabreicht werden. Auf Bitten aus dem Publikum ging Prof. Stolze ab-schließend noch auf die Trigeminusneuralgie, also Nervenschmerzen im Kopfbereich, ein. Diese blitz-artig einschießenden stechenden oder brennenden Schmerzen, die zum Beispiel durchs Zähneputzen oder einfache Berührungen im Gesicht ausgelöst werden, sind äußerst heftig. Stolze führte aus, dass hier neben einer medikamentösen Behandlung bei schweren Fällen auch die so genannte Neurostimulation in Frage kommt: „Dabei unterbricht der Neurochirurg den Kon-

takt zwischen Gefäß und Nerv durch das Einführen eines Kunststoffstücks wie zum Beispiel Teflon.“

Der Vortrag fand im Rahmen eines kostenlosen Vor-tragsprogramms statt, das das St. Franziskus-Hospital und die DIAKO anlässlich ihrer zehnjährigen Koope-ration veranstalten (weitere Vorträge siehe unten. Die Themen und Termine werden auch unter www.diako.de und in der Presse bekannt gegeben).

Ole Michel

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Unter Anleitung von Krankenpfleger Andreas Erdner von der Pflegedirektion üben Florian (l.) von der AVS und Alexander von der KTS die richtigen Schritte der Wiederbelebung an der Reanimationspuppe. Foto: Michel

32 jungs testen die diakoBoys‘ Day mit Pflegeparcours und spannenden Stationen im Krankenhaus

Die Flensburger Schüler Alexander von der KTS und Florian von der AVS waren voll bei der Sache: Sie übten die richtigen Schritte der Wiederbelebung eines Men-schen mit einer Reanimationspuppe. „Wir haben hier 32 Jungs zu Gast, die Einblicke in die Pflege gewinnen möchten“, freute sich Ralph Häcker von der Pflege-

direktion des Diakonissenkrankenhauses über die Resonanz. Die 32 männlichen Schüler verschiedener Schulen aus Flensburg und Sterup konnten bei einem Pflegeparcours in der DIAKO praktische Tätigkeiten testen, bevor es über mehrere Stationen durchs Kran-kenhaus ging. Die Messung des Blutdrucks und der

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Herzfrequenz gehörte ebenso zum Parcours wie die Stationen Einführung in die Kinästhetik, Hygiene und Einblicke in die Psychiatrie. Und ein Einstiegstest, der die Frage beantworten half: „Bin ich der Typ für die Arbeit mit Menschen?“

Zu den Stationen im Diakonissenkrankenhaus zählten die Zentrale Notaufnahme, die Intensivstation und das Herzkatheterlabor. „Wir wollen die Vielfalt der Pflege zeigen und damit das Interesse wecken für Pfle-geberufe“, sagte Ralph Häcker, der den Boys‘ Day im

Diakonissenkrankenhaus organisiert hat – tatkräftig unterstützt von männlichen Auszubildenden und Pflegern. „Wir haben uns ja schon in den vergangenen Jahren am Boys‘ Day beteiligt“, sagte Häcker. Offenbar mit positiven „Nachwirkungen“: „Wir finden bei Be-werbungen immer wieder Hinweise auf eine frühere Teilnahme am Boys‘ Day in der DIAKO.“

Ole Michel

„bestätigung für unsere engagierten mitarbeitenden“FH-Umfrage zum Image der Krankenhäuser: Gute Noten für DIAKO und Franziskus

Nach der Vorstellung der sehr positiven Ergebnisse für die Flensburger Kran-kenhäuser: (v.l.): Dr. Christian Peters, Direktor des Diakonissenkrankenhauses, FH-Studentin Isabell Bock, Prof. Roland Trill, FH-Studentin Marlena Baron und Klaus Deitmaring, Geschäftsführer der Malteser-Norddeutschland gGmbH. Foto: Michel

Die DIAKO erreicht die Ge-samtnote 2,26, das Malteser-Krankenhaus liegt mit 2,39 fast gleichauf: Beim Gesamt-eindruck nach Schulnoten erreichen beide Flensburger Krankenhäuser gute Ergeb-nisse. Und noch eine Zahl kann sich sehen lassen: Über 80 Prozent der Patienten sind mit der Versorgung zufrieden. „Das sind sehr gute Ergebnisse“, bestätigte Prof. Roland Trill von der Fachhochschule Flensburg, „gerade auch vor dem Hin-tergrund der ökonomischen Zwänge im Gesundheits-wesen“. 13 Studierende aus dem Studienschwerpunkt „Krankenhausmanagement“ hatten dazu knapp 300 Bürger verschiedener Alters-stufen interviewt – in der Flensburger Innenstadt und

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in Einkaufszentren. Die Ergebnisse wurden von den Studierenden Marlena Baron und Isabell Bock in der DIAKO vorgestellt. Die Mehrheit der Befragten ist der Auffassung, dass sowohl bei der DIAKO als auch im Franziskus der „Patient im Mittelpunkt der Aktivitäten des Krankenhauses“ steht. Auch dies wurde von Prof. Trill als sehr positiv bewertet und sei alles andere als eine Selbstver-ständlichkeit. Anerkennung findet in der Bevölkerung außerdem die hohen Investitionen in die Medizintechnik. „Dass wir zum Beispiel in unser Herzkatheterlabor erheblich investiert haben, kommt offensichtlich in der Öffentlichkeit an“, freute sich Dr. Christian Peters, Krankenhausdirektor der DIAKO, über das Ergebnis der Umfrage.

Die Befragungen finden seit 2010 alle zwei Jahre statt. Gegenüber früheren Erhebungen fällt auf, dass die Bekanntheit der engen Kooperation beider Häuser bei den Bürgern in der Region stark gestiegen ist. „Es liegt auch an unserer guten Zusammenarbeit, dass wir im Ge-gensatz zu anderen Regionen so gut dastehen“, freute sich Klaus Deitmaring, Geschäftsführer der Malteser-Norddeutschland gGmbH, über die Resonanz. „Hier gibt es ein Portal, egal ob DIAKO oder Franziskus, das für Qualität in der Versorgung steht“, so Deitmaring. „Hier arbeitet ein Klinik-Verbund für die Menschen in der Region, den es in der Intensität nirgendwo sonst gibt.“ Damit diese seit zehn Jahren bewährte Zusammenarbeit noch bekannter wird, unternehme man auch eine ganze Menge, ergänzte Martin Wilde, Kaufmännischer Vorstand der DIAKO: „Hierzu zählen gemeinsame Veranstaltungen wie die zahlreichen me-dizinischen Vorträge in diesem Jahr, die auf eine sehr große Resonanz in der Bevölkerung stoßen.“

Immer häufiger wird das Internet als wichtige Quelle der Informationen über das Leistungsangebot der

Krankenhäuser genannt. Die Bedeutung der Home-page für das Image von DIAKO und Franziskus konnte in den letzten zwei Jahren nochmals deutlich zulegen. Ansonsten haben Verwandte und Freunde, das Flens-burger Tageblatt und die Hausärzte wesentlichen Einfluss auf das Image der Krankenhäuser. Noch positiver als der Durchschnitt der Bevölkerung werden die beiden Flensburger Krankenhäuser übri-gens von einer Bevölkerungsgruppe gesehen, die es wissen muss: nämlich denjenigen, die DIAKO oder Franziskus als Patient erlebt haben. Dr. Christian Peters und Klaus Deitmaring hoben das als „Bestätigung für unsere engagierten Mitarbeitenden“ hervor: „Dass wir diese positiven Zahlen bei den schwierigen Rahmenbe-dingungen und im Gegensatz zu vielen anderen Regio-nen noch haben, geben wir als tolles Ergebnis gern an unsere Mitarbeitenden weiter.“

Ole Michel

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nospa spendet 20.000 euro für praxis ohne grenzenNospa-Vorstand: „Wir unterstützen das sehr gern.“

20.000 Euro für die Praxis ohne Grenzen: (v.l.) Pastor Wolfgang Boten, Vorstandsvorsitzender der DIAKO, Dr. Martin Oldenburg, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Praxis ohne Grenzen und Thomas Menke, Vorstands-vorsitzender der Nord-Ostsee-Sparkasse, bei der Scheckübergabe. Foto: Bauer

Bereits zum dritten Mal spendete die Nord-Ostsee-Sparkasse (Nospa) 20.000 Euro für die Praxis ohne Grenzen. „Wenn Menschen anderen Menschen helfen, ohne Lohn dafür zu erwarten, dann unter-stützen wir das sehr gern“, erklärte Thomas Menke, Vorstandsvorsitzender der Nospa. Bereits vor einigen Jahren war die Nospa auf die Praxis ohne Grenzen aufmerksam geworden. Seitdem unterstützt sie neben den Flensburger Akteuren auch die Initiative in Husum. Insgesamt hat sie so in den letzten drei Jahren 120.000 Euro bereitgestellt. „Das hilft uns sehr weiter, da wir auf Spenden angewiesen sind“, dankte

Pastor Wolfgang Boten, der die Praxis ohne Grenzen in Flensburg initiiert hat, der Nospa. „Die Spende wollen wir unter anderem für den Kauf von Medikamenten verwenden, ergänzte Dr. Martin Oldenburg, Hygiene-arzt der DIAKO, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Praxis ohne Grenzen und stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins. Die letztmaligen Spenden dienten zum Beispiel für die Anschaffung von Medizinprodukten wie Blutdruckmessgeräte und Stethoskope, eines Roll-stuhls und eines Medikamentenschranks. Die Praxis ohne Grenzen hat zudem Ausrüstung für Einsätze auf dem Bahnhof für Transitflüchtlinge zur Verfügung

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gestellt. Damit die Flüchtlinge überhaupt von dem An-gebot erfahren, wurde kürzlich ein Flyer (auf Deutsch, Englisch und Arabisch) herausgebracht.

Wolfgang Boten dankte in diesem Zusammenhang den vielen ehrenamtlichen Helfern der Praxis ohne Grenzen: „Die Spende ist auch eine Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit.“ Der DIAKO-Vorstand sieht große Herausforderungen auf die Praxis ohne Grenzen zukommen, „weil zunehmend Patienten aus Ländern mit einer schlechten Gesundheitsversor-gung zu uns kommen“.

Aber auch ganz unabhängig von der Flüchtlingssitu-ation nimmt die Praxis ohne Grenzen eine wichtige Funktion ein: Es gibt Schätzungen, nach denen rund ein Prozent der Bevölkerung nicht krankenversichert sind. Danach wären bundesweit rund 800.000 Men-schen davon betroffen.

Räume für die Praxis ohne Grenzen hat die Stadt Flensburg kostenlos im Gesundheitshaus, Norderstra-ße 58-60, zur Verfügung gestellt. Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger sowie weitere Mitar-beitende arbeiten dort ehrenamtlich. Sprechstunde: mittwochs von 15 bis 16 Uhr.

Die Arbeit der Praxis ohne Grenzen basiert vollstän-dig auf Spenden und ehrenamtlichem Engagement. Wir freuen uns sehr, wenn auch Sie uns finanziell unterstützen: IBAN: DE08 2175 0000 0186 0970 02, BIC: NOLADE21NOS

Anke Bauer / Ole Michel

110 herzkissen für schwererkrankte frauenSpende von Landfrauen aus Süderbrarup, Kappeln und Stapelholm

110 Kissen in Herzform haben Landfrauen aus Süderbrarup, Kappeln und Stapelholm jetzt an die DIAKO-Frauenklinik übergeben. „Das Kissen wird von Brustkrebspatientinnen unter dem Arm getragen und lindert Schmerzen, unter denen die meisten Erkrank-ten nach einem chirurgischen Eingriff leiden“, erklärt Petra Heide, Vorsitzende des Landfrauenvereins Kappeln. Es bietet außerdem einen gewissen Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen, wie sie beim Husten oder im Straßenverkehr auftreten könnten. Im Auto zum Beispiel kann es unter dem Gurt getragen werden. „Es kann die Patientin immer und überall begleiten“, sagt Sonja Jürgensen, Vorsitzende des Land-frauenvereins Süderbrarup.

26 Landfrauen haben sich an der Aktion beteiligt, die mit einer Spendensammlung begann. In einem nächsten Schritt wurden Stoffe und Füllmaterialien gekauft, die schließlich in einer großen Gemein-

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schaftsaktion durch Zuschneiden, Nähen, Bügeln und Stopfen zu den 110 Kissen verarbeitet wurden – alles übrigens Unikate. Die Idee stamme ursprünglich aus

Amerika, sagt Frauke Hansen von den Landfrauen Süderbrarup. So komme es bei den Kissen auf den genaue Passform und die Materialien an. „Alle Kissen bestehen aus unterschiedlichen Stoffen, damit auch das Äußere Freude bereitet“, so Frauke Hansen. Dank der Vliesfüllung sind die Kissen nicht nur besonders weich, sondern auch in der Maschine waschbar.

Friederike Hohmann, Pflegedirektorin der DIAKO, dankte den Landfrauen bei der Übergabe der Kissen, von denen nach früheren Spendenaktionen bereits zahlreiche an Patientinnen der Frauen-klinik übergeben werden konnten. Daher weiß sie: „Die Herzkissen werden von den betroffenen Frauen sehr gut und dankbar angenommen.“

Ole Michel

110 Herzkissen für Brustkrebspatientinnen: (v.l.) Petra Heide, Friederike Hohmann, Sonja Jürgensen und Frauke Hansen bei der Übergabe. Foto: Michel

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diako investiert 5,2 millionen euro ins albertinenstiftErweiterung und Modernisierung des Seniorenzentrums ist abgeschlossen

Nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus sind nun auch die Umbauten und Modernisierungen des Albertinenstifts in Harrislee abgeschlossen. In dem seit knapp 30 Jahren genutzten Altbau wurden die Doppel- in Einzelzimmer umgewandelt und mit neuen Fußböden, Türen und Bädern versehen. „Durch die Umwandlung haben wir zwar 24 unser bisherigen Plätze im Altbau verloren“, erklärt Peter Johannsen, Einrichtungsleiter des Albertinenstifts. „Doch nun können wir auch Zweizimmer-Wohnungen für pflege-bedürftige Ehepaare anbieten, die die Sicherheit einer Pflegeeinrichtung in Anspruch nehmen möchten, ohne dabei auf die Vorteile einer eigenen Wohnung

verzichten zu müssen.“ Die Bewohner können die Zimmer nach ihrem Geschmack einrichten und mö-blieren, einzige Ausnahme ist das vom Haus gestellte Pflegebett.

Aufgrund der großen Nachfrage nach Betreuungsplät-zen hatte das Albertinenstift in Harrislee seine beste-henden Gebäude um einen hellen und freundlichen Anbau mit viel Platz für die Bewohner erweitert. Der Anbau konnte bereits im letzten Sommer eingeweiht werden, gleich anschließend begann die Sanierung des Altbaus. Der Charakter des Albertinenstifts, ein-gebettet in viel Grün, blieb dabei erhalten. „Die DIAKO

Großzügig, hell und freundlich: Viele Einzelzimmer des „Altbaus“ sind bereits bezogen.

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hat ins Albertinenstift in Harrislee investiert, da an-gesichts des demographi-schen Wandels der Bedarf an stationären Pflegeheim-Plätze noch weiter zuneh-men wird“, erklärt Pastor Wolfgang Boten, Rektor der DIAKO. Das neue Gebäude verfügt über 50 moderne Zimmer und große Begeg-nungsräume. Insgesamt wurden 5,2 Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung des Alber-tinenstifts investiert.

Zum neuen Konzept gehö-ren auch große, freundliche

Tages- und Gemeinschaftsräume. Die eigentliche Eingangshalle, in der sich ein Kiosk, ein Friseur und eine medizini-sche Fußpflege befinden, bleibt von den Umbauten unberührt. Ebenso der große Bereich des Betreuten Wohnens der Seni-orenanlage mit den insgesamt 289 Woh-nungen, die ebenfalls zum Albertinenstift gehören.

„Das Albertinenstift war bereits vor dem Anbau die größte Einrichtung der DIAKO – Soziale Einrichtungen GmbH“, sagt Geschäftsführer Klaus Drückler. „Nach der Baumaßnahme verfügt es nun über insge-samt 113 Plätze der stationären Altenpfle-ge.“ Allgemein stießen die Maßnahmen nach Auskunft von Peter Johannsen bei allen, besonders bei den Verantwortlichen in der Gemeinde Harrislee, auf große Zustimmung. Peter Johannsen: „Harrislee brauchte mehr als die bisherigen 87 Pfle-geplätze, darin waren und sind sich hier alle einig.“

Ole Michel

Einrichtungsleiter Peter Johannsen ist froh darüber, nach Erweiterung und Umbau noch mehr große Einzelzimmer und auch Zweizimmer-Wohnungen für pflegebedürftige Ehepaare anbieten zu können. Fotos: Michel

Blick in den Innenhof mit den neuen Gemeinschaftsräumen rechts.

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container mit hilfsmitteln fürs nkoaranga-hospital in tansaniaTeam der DIAKO half vor Ort / Verschiffung eines weiteren Containers geplant

Bei einem zweiten Tansania-„Einsatz“ half ein Team der DIAKO dabei, Hilfsgüter zu verteilen und die Männersta-tion des Nkoaranga-Hospitals zu renovieren. Ein großer Übersee-Container mit 20 Kran-kenhausbetten, Bettgittern, Matratzen, Bettwäsche, Werk-zeug und weiteren Materialien war bereits vor der Delegation in Tansania eingetroffen.

Nkoaranga ist ein kleiner Ort in der Nähe der großen Stadt Arusha. Hier unterhält die Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tan-sania ein Krankenhaus. Über verschiedene Kontakte wurden der Vorstand der DIAKO und die Diakoniegemeinschaft auf das Krankenhaus aufmerksam und es reifte die Idee, Unter-stützung anzubieten. Bei einem ersten Besuch im vergangenen Jahr war es zunächst darum gegangen, erste Kontakte zu knüpfen und sich vor Ort über das Krankenhaus sowie Mög-lichkeiten der Unterstützung zu informieren.

Die Delegation des zweiten Besuches bestand nun aus vier Mitarbeitenden der DIAKO aus verschiedenen Bereichen (Pflege, Technik, Service) sowie Pastor Dr. Volker Thiedemann,

Bei der Erneuerung der Fenster: Uta Letz und René Pahrmann mit dem Chefarzt des Krankenhauses, Dr. Samuel Kiwesa. Foto: Moldenhauer

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der mehrere Jahre in Nkoaranga gelebt hat. Viele Räume des Krankenhauses erhielten neue Vorhänge. Patientenzimmer, Neben- und Funktionsräume der Männerstation wurden gestrichen, alle defekten Fenster erneuert und die Zimmerbeleuchtung überar-beitet.

Neben dem Container hatte die Delegation vier Koffer mit jeweils 20 Kilogramm Gewicht mit dabei – Kin-derspielzeug, Kleidung und Verbandsstoffe.Teilnehmer aus der DIAKO waren Gaby Werthmann (Zentrale Notaufnahme) sowie die drei Diakoniege-meinschaftsmitglieder Per Moldenhauer (Technik), Schwester Uta Letz (OP-Bereich) und René Pahrmann (Serviceleiter). Die Hilfe soll fortgesetzt werden: So ist die Verschiffung eines weiteren großen Übersee-Containers im Frühjahr 2017 geplant. Und auch viele DIAKO-Mitarbeitende helfen mit, indem sie auf die Cent-Beträge (nach dem Komma) ihres Netto-Gehalts verzichten.

Aus vielen kleinen Cent-Beiträgen der DIAKO-Mitarbeitenden wird eine große Spende.

Restcent-Aktion geht weiter

160 Euro kommen zusammen bei der Restcent-Aktion – und zwar Monat für Monat. Rund 300 DIAKO-Mitarbeitende beteiligen sich derzeit an der Aktion, die dem Nkoaranga-Hospital in Tansania zugute kommt. Die Mitarbeitenden spen-den freiwillig monatlich den Cent-Betrag (nach dem Komma) ihres Nettogehaltes. Dieser Cent-Betrag wird auf ein gesonder-tes hierfür eingerichtetes internes Konto überwiesen. Die Restcent-Spende für den Baby-Transportinkubator hatte bei einer vergleichbaren Aktion nach gut einem Jahr mehr als 2000 Euro erbracht.

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Abwechslungsreiches und vor allem auch gesundes Essen: In der Zentralkü-che in Harrislee werden täglich 4000 Mahlzeiten zubereitet. Fotos: Staudt

bestwerte für gesundes essen aus der zentralkücheMenüservice Nord produziert für viele verschiedene Einrichtungen

Jährlich mehr als 1,2 Millionen abwechslungsreiche und vor allem auch gesunde Mahlzeiten werden in der Harrisleer Zentralküche der MSN zubereitet. Zu den Kun-den gehören unter anderem Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen, Kindergärten, APN und ASB (Essen auf Rädern).

Eben über 0 Grad zeigt das Thermometer, und das ist gut so. Hier werden Fleisch und Wurst gelagert. Im Kühlraum gleich gegenüber sind es frisches Gemüse und Obst, deshalb reichen dort 5 Grad Celsius. Am Band bereiten Mitarbeitende das Frühstück für den nächsten Tag vor. „Wir bereiten hier täglich 4000 Mahlzeiten zu“, sagt Nicolay Petersen, Betriebsleiter der Menü-Service Nord GmbH (MSN). Die Jahrespro-duktion der Zentralküche in Harrislee liegt bei mehr

als 1,2 Millionen. Hierzu zählen täglich 600 Mahlzeiten für Essen auf Rädern in Flensburg sowie den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland. „Wir stehen vor allem für gesundes Essen“, betont Petersen. Rund 100 Mitarbeitende bereiten täglich zehn verschiedene Mittagessen vor, von denen sich allerdings viele wei-tere „ableiten“ und beispielsweise für die besonderen Bedürfnisse von Patienten angepasst werden. Ob vegetarisch, cholesterinarm, kalorienarm oder Vollkost

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– fünf Diätassistentinnen sorgen für ernährungsphy-siologisch ausgewogene Speisen unter anderem für Krankenhäuser und Kliniken, Senioreneinrichtungen und Kindergärten. Auch wenn die MSN keinen Party-service im herkömmlichen Sinn anbietet, gehört das Catering bei kleinen und großen Veranstaltungen der Kunden und Partner zum Angebot.

Die Zentralküche in Harrislee ist eine der größten Cook & Chill-Küchen in Deutschland. Kochen und Kühlen – so könnte man „Cook & Chill wörtlich übersetzen. Ge-richte, die nach diesem Verfahren zubereitet werden, sind nicht mit Tiefkühlkost zu verwechseln. Ganz im Gegenteil: „Bei diesem Verfahren werden die frisch zubereiteten Speisen lediglich mitten im Garungs-prozess stark runtergekühlt“, erklärt Petersen. Erst wenn die Speisen beim Gast oder beim Patienten sind, werden sie dann fertig gegart. „Durch diese schonende Zubereitung bleiben Vitamine und Nährstoffe anders als beim Einfrieren vollständig erhalten.“ Mit diesem Verfahren können die Speisenproduktion, die Portio-nierung und die Speisenverteilung zudem vollkommen zeitunabhängig organisiert werden.

Die Qualität wird regelmäßig „von außen“ bestätigt. Petersen: „Wir erhalten seit zehn Jahren Bestwerte vom unabhängigen Verein GEK.“ Die GEK (RAL Gü-tegemeinschaft Ernährungskompetenz e.V.) gilt als

kompetente Institution für die Qualitätssicherung bei Gemeinschaftsverpflegungen beispielsweise in Hotels, Sanatorien und Kliniken. Als erste Küche in der Region Flensburg und als vierte Küche in Schleswig-Holstein hat die MSN die Prüfung für das „RAL Gütezeichen 110 Diät und Vollkost“ erhalten.

„Neben der Medizin und der Pflege ist die Verpflegung die dritte tragende Säule in Krankenhäusern“, erklärt Martin Wilde, Kaufmännischer Vorstand der DIAKO und Geschäftsführer der MSN. Für das Ernährungskon-zept seien zwei Punkte entscheidend: Das Essen muss erstens den Genesungsprozess des Patienten fördern und zweitens nicht nur qualitativ hochwertig, sondern für die Klinik wirtschaftlich sein. „Mit dem Cook & Chill-Verfahren kann die MSN beides bieten.“ Dies gelte auch für die Versorgung von Seniorenheimen, Schulen und Kindergärten: „Hier ist eine abwechs-lungsreiche, gesunde Ernährung nicht weniger wich-tig“, ergänzt Nicolay Petersen.

l Kontakt: Menü-Service Nord GmbHTel. 0461 16058 -10, Fax 0461 16058 [email protected]

Ole Michel

Frisch und gesund: Die Qualität der Speisen erhält regelmäßig Bestwerte von externen Prüfern.

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Der Auftritt der beiden norwegischen Akkordeon-Spieler Kristoffer Kleiveland und Sindre Fotland in der DIAKO-Kirche bildete den Auftakt der Flensburger Konzerte der diesjährigen Folk-Baltica. Und es war zugleich eine Premiere im Gotteshaus der DIAKO. Das sei ein Herzenswunsch von ihr gewesen, erklärt Juliana Thun, die Geschäftsführerin des Festivals. Ge-sprächsweise habe sie erfahren, dass alles, was in der DIAKO-Kirche gespielt wird, per Radio in die Patienten-zimmer übertragen wird. Dieses Mal konnten sich die Patienten also mal nicht einem Gottesdienst oder einer Andacht zuschalten, sondern dem „kleinen Akkordeon-Chor“. „Das Akkordeon trägt hunderte kleine Stimmen in sich, die mit ihrem Klang eine heilende Wirkung haben“, sagt Juliana Thun.

Das sieht Rektor Wolfgang Boten genauso. Ins Kran-kenhaus zu kommen, bedeute für den Patienten eine schwierige Zeit, kann der DIAKO-Vorstand und Pastor nachfühlen. Und diejenigen, die nicht imstande sind, in die Kirche zu gehen, können nun mit Kopfhörern am Konzert teilhaben. „Dass Musik heilsam ist, steht

schon ganz am Anfang der Bibel“, sagt Pastor Boten bei der Begrüßung der rund 90 Zuhörer in der Kirche. Aber es waren eben deutlich mehr Zuhörer wegen der Übertragung ins Krankenhaus und ins Gotthard-und-Anna-Hansen-Stift.

Zu ihren Stücken erzählten Kristoffer Kleiveland und Sindre Fotland, die fest in der norwegischen Kultur und Musik verwurzelt sind, Geschichten rund um die tradi-tionelle Musik Norwegens. Und nahmen die Konzert-besucher mit auf eine Reise durch die verschiedenen Regionen Norwegens. Einem Volkstanz von der schwe-dischen Grenze folgte eine Reihe von Westküsten-Tänzen, bei denen schnell Köpfe und Füße der Zuhörer mitwippten. Virtuos dargeboten kamen die meisten Stücke fröhlich daher. Ruhiger und sehr nachdenklich stimmend dagegen ein Song, den Sindre Fotland für einen Cousin geschrieben hat, der beim Terroranschlag vor fünf Jahren in Norwegen ums Leben kam.

Ole Michel

premiere: folk-baltica in der diakoAkkordeon-Duo in der Kirche / Übertragung per Radio in die Patientenzimmer

Musikalische (Tanz-)Reise durch Norwegen: Sindre Fotland und Kristoffer Kleiveland in der DIAKO-Kirche. Foto: Michel

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hingehört

Vortrag: Herz, Nieren und Gefäße„Moderne Diagnostik und Therapie von Herz, Nieren und Gefäßen“, lautet ein Vortrag am Montag, 20. Juni, von Prof. Dr. Christoph Garlichs, Chefarzt der Medizinischen Klinik der DIAKO und Dr. Wolfgang Ries, Leitender Oberarzt der Klinik. Neue Erkenntnisse zu den verschiedenen Erkran-kungen von Herz, Nieren und Gefäßen und ihren Ursachen sowie die diagnostischen und therapeutischen Möglichkei-ten der modernen Medizin gehören zu den Themen, die Prof. Garlichs und Dr. Ries in dem Vortrag ansprechen werden. Der Vortrag im Fliednersaal der DIAKO (Eingang Marienhöl-zungsweg 2) beginnt um 18 Uhr. Anschließend stehen die Experten für Fragen zur Verfügung. Der Vortrag findet im Rahmen eines kostenlosen Vortragsprogramms statt, das das St. Franziskus-Hospital und die DIAKO anlässlich ihrer zehnjährigen Kooperation veranstalten.

„Moderne Diagnostik und Therapie von Herz, Nieren und Gefäßen“ lautet ein Vortrag am 20. Juni von Prof. Christoph Garlichs (l.) und Dr. Wolfgang Ries im Fliednersaal der DIAKO.

Neue Leiterin der Adaption in Husum

Fast ein Jahr lang waren in der Neustadt 99 in Husum die Baumaschinen und Handwerker zu Gast. Im hinteren Bereich des Gebäudes wurde kürzlich ein Neubau mit 16 modernen Appartements direkt am Schlosspark fertigge-stellt. Anschließend wurde jetzt der Altbau mit Büros und Gruppenräumen und der Zugang zur Straße saniert und renoviert. Jetzt fand die feierliche Eröffnung mit den Mit-arbeitenden der Adaption, des Mutterhauses Fachkliniken Nordfriesland, Freunden und Partnern statt. „Die Adaption ist ein Nachsorgeangebot für suchtkranke Menschen nach einer stationären Therapie“, erläutert Dr. Rainer Petersen, Leiter der Fachklinik für Rehabilitation, zu der die Adaption gehört. „Die Betroffenen können vorübergehend in der Adaptionseinrichtung wohnen und gehen tagsüber einem Praktikum in ihrem alten Beruf oder einer neu angestrebten Beschäftigung nach. Wir unterstützen sie in dieser Phase mit Beratung und therapeutischen Angeboten“, ergänzt Kirsten Karberg, Sozialpädagogin und Sozialtherapeutin, die seit dem 1. April als neue Leiterin der Adaptionseinrich-tung tätig ist.

Freut sich über das neue Aufgabengebiet unter besten Bedingungen: Kirsten Karberg leitet seit dem 1. April die Adaption. Foto: Bauer

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Kostenlose Kurse „Familiale Pflege“

Die Pflegetrainerinnen Susanne Steffens und Ute Bischoff können von sehr vielen positiven Rückmeldungen von pfle-genden Angehörigen berichten, deren Beratung, Begleitung und Unterstützung sie übernehmen. Die Pflegetrainerinnen bieten den Angehörigen schon im Krankenhaus ein einzel-fallbezogenes Pflegetraining an. Auch kostenlose Hausbe-suche nach dem Krankenhausaufenthalt zählen dazu. Für alle offen sind die dreitägigen kostenlosen Pflegekurse zu den Themen „Demenz“ und „Depressionen im Alter“, die regelmäßig in der DIAKO angeboten werden. Die Termine werden in der Presse und unter www.diako.de bekannt gegeben.

Impressum:DIAKO-Magazin AKUT Nr. 69, Ev.-Luth. Diakonissenanstalt zu Flensburg, Knuthstraße 1, 24939 Flensburg Verantwortlich: Wolfgang Boten, RektorRedaktion + Gestaltung: Ole Michel und Dr. Anke BauerÖffentlichkeitsarbeit DIAKO Tel. 0461 / 812- 2098, [email protected], [email protected] freuen uns über Ihre Spende: Empfänger: DIAKO-Spenden, Nospa, IBAN DE59 2175 0000 0000 0799 60, BIC NOLADE21NOS. Wenn Sie möchten, tragen Sie bitte einen bestimmten Verwendungszweck ein, damit Ihre Spende dort ankommt, wo Sie es wünschen. Herzlichen Dank!

Gender-Hinweis: Wir sind uns bewusst, dass viele der in den Texten benutzten Begriffe, wie zum Beispiel „Besucher“ gram-matikalisch gesehen maskulin (männlich) sind. Wir verwenden sie jedoch als neutrale Begriffe für beide Geschlechter, da die männliche Wortform auch im täglichen Sprachgebrauch so verstanden wird, während die weibliche Form nur die Frauen anspricht. Die gute Lesbarkeit der Texte hat dabei Vorrang vor einer formal-korrekten, aber oft umständlichen und bürokra-tischen Ausdrucksweise.

Weitere aktuelle Meldungen

Ein Besuch lohnt sich: Auf unserer Homepage unter www.diako.de finden Sie ständig aktualisierte Meldungen sowie alle wichtigen Nachrichten und In-formationen über die DIAKO und ihre Tochterunter-nehmen. Zu erreichen ist die Startseite der Homepage auch über den QR-Code oben.

Hier finden Sie wichtige Nachrichten und Meldungen von der DIAKO Flensburg und ihren Tochterunternehmen.

Engagiert: Pflegetrainerin Susanne Steffens stellte die „Familiale Pfle-ge“ für Angehörige in einer öffentlichen Veranstaltung vor.

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gottesdienste in der diako

www.diako.de

Wir laden Sie herzlich ein zu unseren Gottesdiensten!

Morgenandachten in der Kirche: Montag, Mittwoch und Freitag um 9.00 Uhr

Sa., 21. Mai 18:30 Uhr Vesper Diakoniegemeinschaft

So., 22. Mai 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst P. Wilde

Sa., 28. Mai 18:30 Uhr Vesper Diakoniegemeinschaft

So., 29. Mai 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst P. Boten

Sa., 04. Juni 18:30 Uhr Beicht-Vesper P. Wilde

So., 05. Juni 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdient P. Wilde

Sa., 11. Juni 18:30 Uhr Vesper Diakoniegemeinschaft

So., 12. Juni 11:00 UhrFamiliengottesdienstin der Kita Kapernaum

Pn. Jensen

Sa., 18. Juni 18:30 Uhr Vesper Diakoniegemeinschaft

So., 19. Juni 10:00 Uhr Predigt-Gottesdienst Pn. Jensen

Sa., 25. Juni 18:30 Uhr Vesper Diakoniegemeinschaft

So., 26. Juni 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst P. Boten

Sa., 02. Juli 18:30 Uhr Beicht-Vesper P. Wilde

So., 03. Juli 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pn. Dinse

Sa., 09. Juli 18:30 Uhr Vesper Diakoniegemeinschaft

So., 10. Juli 10:15 UhrWald-Gottesdienstin der Marienhölzung

Gemeinsam mit St. Gertrud und St. Michael