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8/17/2019 K-BUTT. Välzische Pfolxzeitung. Nr. 9 (1994)
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V Ä L Z I S C H E P F O L X Z E I T U N G nr.9herbst 94 kost nix
Vorwort
D er T e r r o r g e h t w e i t e r
mit is t n i cht das erneut e Ersc hei nen der K -Bu t t
meint . Menschen, d ie beim Lesen die ser Zei tung
ches empf i nden , so l l en s i e l i e be r den jen igen we i te r
ben , d i e s i c h n i c h t d e r b ü r g e r l i c h e n R e a l i t ä t e n t z i e
n wo l l en . Te r r o r i s t f ü r uns de r Ang r i f f au f d i e
n i g e n Me ns ch en , d i e s i c h a k t i v den In te ressen d ieses
aa tes en tgegens te l l en .
es die Vern icht ung des kurd isch en Vo lke s, sei es
s Ein bet oni ere n der Menschen, fü r d ie Widerstand
ne dahergesag te F loske l i s t . I rmgard Mö l l e r z .B .
z t j e t z t s ch o n s e i t 22 Jahren im Knast und sol l dor t
hl nie wieder rauskommen. Wir widmen ih r ein E x t r a
a t t , das auch Bes tand tei l d i ese r Zei tung i s t , um euch
chmal gez ie l t auf ihr e Si tu at io n aufmerksam zu machen
d d ie Fo rde rung nach F re i l assun g zu un t e rs tü t zen .
N i ch t w i r g renzen aus , sondern d iese G ese l l sc ha f t
r können euch in die ser Zei tu ng mi t der Gegendar
e l l un g e ines "L i be r tä r en" beg lücken . W i r denken , s i e
cht k l a r , was uns von ge i s t i g en Über f l i eg e rn t renn t
d daß unsere Posi t ion immer zue rs t d i e de r h i e r
s g e g r e n z t e n und Vera rsch ten se in w i rd ( s i ehe A r t i k e l
B . z u P s y c h a t r i s i e r u n g ) .
s f e h l t i n d ies er Zei tung auch mal wieder j ede Menge.
is t uns le ide r n ich t gel ung en, etwas zum Völkermor d
Ruanda rei nz ub r i ng en , obwohl s ich hie r in der Stadt
e pr odu kt i ve Zusammenarbei t und Ausei nande rsetz ung
v i e l en vers chie dene n Menschen in Bezug auf d ie
u a t i o n do r t en tw i cke l t ha t . Auch zu den Schwe i ne
e n , di e di e Amis in Cuba a b z i e h e n , f e h l t uns ei n
t i ke l , doch was n i ch t ( i n d i es e r Ze i t ung ) i s t , kann
no ch we rd en .
e l Spaß beim Les en
ch e i n l e t z te r T i p : W i r w i ssen n i c h t , was euch euer
otheker oder Dealer e m p f i e l t , abe r ak t i ve r W iders tand
l f t he rvo r ragend gegen A l l t ag s t ro t t und
l l opp ie rende Langewe i l e .
I
Solidarität
hal t :ext zu Psych atri e 2ensur in Großdeu tschland 3
ungerstreik der kurdischeno li ti sch en Gefangenen 4xtrablatt- 5-eaktionen zur HBW-Dikussion 0-11nti fa/Repression 12-13arum geht es mir so drec ki g 14
WiderstandGrußadressedes utuguaystafl Sdiriftdeflersund Tupamoro Mourioo fasencof an iebundesweite Antifa-Oemonslnitionam 21. Mai in Bedr
8/17/2019 K-BUTT. Välzische Pfolxzeitung. Nr. 9 (1994)
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8/17/2019 K-BUTT. Välzische Pfolxzeitung. Nr. 9 (1994)
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VERFAHREN NACH § 90a GEGEN URSULA M.
m 13.7.94 ha: das Amtsgericht Saarbrücken gegen unsere Genossin Ursu la M. einen Strafoefehl über DM 900,-
euen "öf feni l icher Beschimpfung oder böswi l l ig er Veräc blüchmachung der BR D oder ihrer verfassungsmäßigen
rdnung" verhängt. Gegen diesen StrafbefebJ hat Ursula Widerspruch eingelegt.
inte reru nd dieser Kriminalisie rung sind 2 Beiträge einer Sendung vom 16.10.93 des "Rad io Harte Zeiten -
Widerstand in Politik und Kultur" im Offenen Kanal. Bereits am 16. 11. 1993 reagierte der Offene Kanal
aarbrücken mit einer politischen Zensurmaßnahme gegen die Radiogruppe: Der feste Seqdeplatz des seit Januar
991 im Offenen Kanal sendenden Rp.dio« wurd« vi fgehib' jn. 3osrüuduag: Der Inhalt der Sendung vom
6.10.93 "begründet die Verm utung ,'daß ein Straftatbestand realisiert wur de ". Damals harten zahlre iche Gru ppe n
us dem Saarland und bundesweit gegen diese Zens ur Protestresolutionen an die L A R (LandesanstaJt für das
undrun kwesen im Saarland) geschickt. Die Krimina lisieru ng soll u.a. das faktische Verb ot von "Radio Har te
eiten.." im Nachhinein legitimieren.
m was ging es in der Send ung vom 16.10.93 ?
Wochen nach den Protestakt ionen gegen die "W iedervere inigungsfeier n" v om 2./3. 10. 93 in Saarb rücken, bei
enen mehr als 40 größtenteils jugend liche Demo nstrantinn en von Sondereinsatzkr äften der Poüz ei stundenlangtnee kesselt, geprügelt und anschließend in Container n weggesperrt wu rde n, befaßte sich "Radio Ha rte Zeiten -
Widerstand in Pobtik und Kultur" mit der Kontinuität staatlicher Gew alt und Repres sion in der B RD .
ie Sta-UsanwaJtschaft Saar brück en bakt genau dort ein . indem sie als Punkt I in der Ankla gesch rift ausführ t:
die von der Vol lzugspoltzei im Umfeld der Demonstrat ion vom 2. 10. 93 ergri f fenen Maßnahmen als 'Terror
er Staatsscbutzapparate' und 'Bul lent err or'"
u bezeich nen, erfülle den o.g. Straftatbestand.
Akribi scb wir d dann weiter aufgelistet, was der Öffentlichkeit vers chwie gen werd en soll:
II daß "And reas Baader, Jan-Carl Raspe und Gudr un Ensslin im 'Stammheim er HochsicrTerheitstrakt liquidiert
worden seien' und zwar 'durc h den BRD-Staat '
III daß "die Bundesrepublik Deutsc hland bereits '3 Gefangene aus der R A F umgebrach t habe", nämlich Hol ger
Meins, Sigfried Hausner und Ulrike Meinh oP
rv daß "der 1977 von der RA F erschossene Generalbu ndesanwa lt Buback für das "Vernichtu ngsintere sse an
den pol idschen Gefangenen' gestanden habe, unter seiner Regie 'Holger , Sigfried und Ulr ike' umgebracht
worden seien"
VI daß 1977 "der 'BRD-Staat sich für den Tod Schleyers' und 'für die Möglichkeit entschieden habe, daß 100
Menschen in Mogadischu in die Luft fliegen'
An dieser Stelle aufzulisten , wieviele Ve rfah ren seitens der deutschen Staatsschutzjustiz bereits wegen der selbenoder ähnl icher Äußerungen in der BRD eingeleitet wurden und zu Verurteüun gen führten, sprengt den Rahmen
unserer Presseerklärung.
Was in den achtziger Ja hre n noc h Sache der Oberlaodesgerich te und nac h § 129a in Hunderten vonErnaitUungsverfahren thematisiert wurde, hat heute mittels § 90a die Eben e der Amtsgerichte erreicht und w ird .entsprechend brei tenwirksa m eingesetzt . Die Behauptung, daß die Just izo rgane der BR D Tei l desAufstarjdbekimpfungs-Apparates sind und entsprechend ihrer Funkt ion d ie Vernichtung von militantemWiderstand betreiben, ist kriminel l .
AUeine die Herausg eberinne n des Infos der Angehö rigen und Freu ndinne n der pol i t ischen Gefangenen in der
BRD , das mittlerweile in 150 Ausg aben erschienen ist, müssen bei jed er Au sgab e mit Anklage n. Strafbefchlen etc
rechnen, wenn sie über die Si tuat ion ihrer inhaftierten Angehörigen berichten.
Wir kennen diese Situat ion aus der Tü rke i , von wo uns Genossinnen berichteten, daß-Zeitschri f ten von
revolutionären Org ani sati one n und Menschenrechtsg ruppen ständig damit konfrontiert sind, Bußgelder
aufzubringen, um nach Verboten wieder erscheinen zu können. Schreckt dies nicht ab, ist der nächste Schritt die
Inhaft ierung von Redak teurinnen und Zerstörung der Redakt ionen. Währe nd in demokrat ischen pol i t ischen und
jou rna lis tisc hen Kr ei se n di es e Sit ua tio n mit dem fasc hist isch en Sy ste m d er Tü rk ei in Ve rb ind un g geb rac ht wi rd ,
wird die Unterdrückung der Meinungsfreihei t s owie die Kriminal isierung radikaler Gegenöffenüichkeit in der
BR D kaum vor ihrem pol i t ischen Hintergr und wahrgenommen.
Das zeigt auch ein weitere r Punkt im Strafbefehl gegen unsere Genossin:
"Eine Kontinuität des Faschismus in der BRD zu behaupten"
wird unter Punkt IV mit in die Liste der strafbaren Äußeru ngen aufgenomme n. Passend in einer Zeit,
- in der rassistischer und faschistischer Terror auf der Straße und in Behörden 3uf der Tagesordnung steht
- in der Antifaschistlnnen kriminalisiert und mit Ermitüu ngsve rfahre n we gen § 129a (wie seit längerem dieAnt i fa(ra) aus Gött ingen) überzogen werden
- und in der antifaschistische Initiativen gegen den Vertr ieb von Nazi-Pr opag anda vor den Kadi gezogen werde n
sollen.
Die Aufstandsb ekämpfung gege n Systemg egner innen hat eine bruchlos e Geschichte in Deutschland und sie
gestaltet sich seit eh und je nach den politischen Vorgaben. Und natürlich gab und gibt es in diesem Land schon
immer pol i t ische Gefangene.
Allem über 100 inhaftierte Ku rdinnen und Kurden zu r Zei t . Menschen , die aufgrund ihres Widerstands gegen den
vom BRD-S taat mit zu veran twort ende n Spezialkr ieg gegen ihr Vol k in deutschen Knasten sitzen.
Wie Irmgard Möl ler, Gefangene aus der RAF, die jetzt im 22. Jahr unter den Bedingungen modifizierter Isolation
gefangen ist. Irmgard ist welt weit die einz ige Gefangene , die auf Gr un d der Mob ilisieru ng und des Widersland s
gegen den Vietnam-Krieg noch immer im Knast sitzt.
In Punkt VII des Strafbefehls wir d festgehalten, mit dem "Vor wur f , daß die Verhinderung einer vorzei t igen
Frei lassung von Irmgard Mö l ler eine rein pol i t ische Entscheidung sei" werde die B RD verächt l ich gemacht.
Wi r fordern dazu auf, Druc k auf die pol it isch Verantwort l ichen auszuüben, damit Irmgard sofort und
bedingungslos f reigelassen wir d.
Außerd em fordern w i r :
- Einstellung aller Verfahren gegen Autifas
- Freilassung aller inhaftierten Kurdinnen und Kurden
- Einstellung des Verfahrens gegen Ursula M.
Zensur in Großdeutschl andoder Wie Staat Geschichte l i q u id ie r t
Die meis ten Menschen h ie r w isse n m i t t l e r w e i l e , daß
m en sch ve r f o l g t w i rd , w en n e r / s i e sa g t , d a ß A n d re a s
Baad er, Jan Car l Raspe und Gudru n En ss l i n 77 in Stamm
heim erm ordet wur den , obwohl es auch von vom Sta at
b e s t e l l t e n G u t a c h t e r i n n e n n i c h t h i n l ä n g l i c h b e w ie s e n
wurde, daß s ie (d ie Kämpfer innen aus der RAF) Se lb st
mord begangen haben. Das Gle i che g i l t f ü r d e n s o g e
nannten Selbstm ord U l r i k e Mein hofs. Nach dem gle ich en
Schema und auch te i lw ei se mi t den se lb en Guta chte rn
prob rere n s ie das je t z t auch nach dem Mord an Wol fgang
Grams in Bad K le inen. Über das Gegengutachten, das d ie
E l t e rn W o l f g a n gs ü b e r i h re n A n w a l t e i n re i ch t e n , I s t
mmer n o ch n i ch t e n t sc h i e d e n . S o b l e i b t d a s V e r f a h re n
a b g e sch l o sse n u n d d i e s t a a t l i ch sa n k t i o n i e r t e W a h rh e i t
d i e e i n z i g g ü l t i g e . D i e G u t a ch t e n i n d e n a n d e re n
"S e l b s t m o rd f ä l l e n " w a re n m i n d e st e n s g e n a uso w a cke l i g
und uneindeut ig , aber daran kann s i ch nach wei t über 15
Jahren auch kaum j emand mehr er in ne rn . F a l l s mensch das
doch noch kann, und aus se inem An eignu ngspr ozeß der
BRD-Geschichte d ie ö f f e n t l i c h sa n k t i o n i e r t e W a h rh e i t
a n g r e i f t , muß e r / s i e m i t V e r f a h re n re ch n e n . Un d w e n n ' s
n i c h t ' g l e i c h e i n 12 9a (U n t e rs t ü t z u n g u n d W e rbu n g f ü r
e i n e " t e r r o r i s t i s c h e n " V e r e i n i g u n g ) i s t , da nn ha l t
wegen § 90a. Das hei ßt dann "ö f fe nt l i c he Beschimpfung
o d e r b ö s w i l l i g e V e rä ch t l i ch m a ch u n g d e r BRD u nd i h r e r
O rg a n e " , w ie je t z t i n Saarbr ücken beim Verf ahr en gegen
U rsu l a M . G l e i c h z e i t i g w i rd d a nn a u ch d a f ü r g e s o rg t ,
daß i n Z u ku n f t ke i n e so l ch e o d e r ä h n l i ch e "V e r ä c h t l i ch
machung" mehr in ö f f e n t l i c h zu g ä n g l i ch e n M e d ie n rü b e r -
gebracht werden kann — ka l t e Z e n su r a l so ! .
Um so l c h e , g e g en d e n S t a a t " u n d se i n e O rg a n e " g e r i c h t e
t e n W a h rh e i t s f i n d u n g sp r o ze sse i n Z u ku n f t u n m ö g l i ch zu
m a che n , h a t d i e se r S t a a t sa p p a ra t j e t z t e i n e g a nze B ro
sch ü re ve rb o t e n u n d ve r su c h t , d i e n o ch vo rh a n d e n e n
Exemplare aus dem Verkehr zu z iehen. Es handel t s i ch um
d i e B ro sch ü re "BRD-RAF, Ausgewähl te Dokumente der Zei t
g e s c h i c h t e " . S i e e n t h ä l t T exte der RAF aus den Jahr en
70-84, von Gefangenen aus der RAF, der Bu ndesr egieru ng •
u nd vo n - . W i sse n sch a f t l e r l n n e n , d i e s i ch m i t d e r I s o
l a t i o n s f o l t e r a u s e i n a n d e r s e t z e n . E i n z i g a r t i g a n d i es e m
Verbo t und den Beschlagnahmungen i s t , daß es d ie ses
Hef t schon sei t 87 gi bt und schon knapp 12000 Exemplare
ver kau f t wurden. Belm GNN-Ver lag wurden a l l e i n 900
Stück beschlagn ahmt . D ie anderen Gesch ädigte n s in d der
b e r l i n e r Bu c h - und Info lao en M 99, bei dem zwar k eine
Broschüren gefunden wurden, aber T-Shi r t s m i t dem Cover
des H e f t e s a l s A u f d ru ck , u n d d e r g ö t t i n g e r B u ch l a d e n
Rote St r aße . H ie r nahmen s ie Broschü ren und d ie RAF-Erk lärung von März 94 m i t . A l l e n s t e h t n u n e i n V e r f a h re n
nach §129a i ns Haus. Der Buchladen Rote St raß e i s t j a
auch schon im Zusammenhang mit dem 129a Ve rfa hr en geg en
die Ant i f a (M) durc hwüh l t worden . Auch für den GNN-
V e r l a g i s t d i e A u se i n a n d e rse t zu n g m i t 1 29 a V e r f a h re n
nix Neues. Durch d ie Herausgabe des Angeh ör igen In fos
(e in 14 t äg i g e r sch e i n e n d e s B l a t t , i n d em d i e A n g e h ö r i
gen d e r p o l i t i s ch e n G e f a n ge n e n ü b e r d e re n S i t u a t i o n ,
i h r e A k t i v i t ä t e n und Akt ion en ander er Gruppen sowie d i e
AUSGEWÄHLTE DOKUMEN T^ DER ZEITGESCHICHTE•••••>•, • f'" ;•>.' • ;•
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND (BRD)
ROTE ARMEE FRAKTION (RAF)
"Kuba - Revolution
ohne Hoffnung?'j
Info-Veraristaltung zur politischen Situation
mi t Arsenio Rodrigue z aus Kuba
Arsenio Rodriguez ist Redakteur der kubanischen Tageszeitung "Granula" , und.im September auf Informationsreise durch Deutschland F.r wird au f die
ökonomische und politische Situation in Kuba eingehen, das sich, u :i durch dieUS-Blockade und den Zusamnienbiueh des "realen Sozialismus" als1 laupthandclspartiier, in einer schweren Krise befindet Im Anschluß wollen wirauch über Möglichkeiten der Sohdantai mit Kuba diskutieren Als kleineKostprobe kubanischer Kultur werden original kubanische Cocktails gemixt,deren Erlös dierkt fur fehlende l-rsat/.teile auf Kuba seiwendet w»d.
Veranstalterin ist die Freundschaflsgesellschau BRD-Kuba.-
Dienstag, 20. September, 20 Uhr
LokalKolOrit (Gasstr.41AVilhelnistr.)
Das Dec kblatt der Broschüre aus dem GNN-Verlag
1 n t e r n a t i o n a l e S~1 t ü a t T ö n p o l i t i s c h e r Ge fangen?r~DerTcTF~
t e n ) w a re n s i e m i t d i e se m V o rw u r f s ch o n ö f t e rs ko n f ro n
t i e r t . So so l l der Mante l des Schwelgens über d ie '
e i g e n e G e sch i ch t e e n d l i ch zu g e kn ö p f t w e rd e n ,
-n iemand s o l l noch nach lesen könne n, wer d ie
I s o l a t i o n s f o l t e r p e r f e k t i o n i e r t e , um M en sc he n z u z e r
s t ö re n u n d i h re r I d e n t i t ä t zu berauben
-n iemand so l l m i t der Nase dra ufge stoß en werde n, w ie
und wer während der Ent führu ng von Hann s-Ma rt in
S ch l e ye r (e h e m a l i g e r A rb e l t g e b e r P rä s i d e n t u n d e xN a z i )
77 d ie L i qu id ier un g von RAF-Gefangenen in Erwägung zog
und wer d ies ö f f e n t l i c h p r o p a g i e r t e ,
-n i e ma n d so l l s i c h m i t p o l i o t i s ch e n S t e l lu n g n a h m e n u n d
S t a t e g l e n d e r R A F a u se i n a n d e r se t ze n kö n n e n .Und was dem Ganzen e i n e n p ra k t i s ch e n , a k t u e l l e n B e zu g
g i b t
- zum g l e i ch e n Z e i t p u n k t , w o d e r S t a a t b zw . se i n e
O rg a ne ve rs u ch e n , I rm g a rd M ö l l e r n ach 2 2 Ja h re n ( t e i l
w e i s e r T o t a l i s o l a t l o n s - ) H a f t z u p s y c h i a t r i s i e r e n , . m uß
das , was sie im Zusammenhang mit dem Ko l l ek t i v RAF
geäußert hat und was Tei l I hrer I d e n t i t ä t und G e s c h i c h
t e i s t , v e r b o t e n b z w . d e r Ö f f e n t l i c h k e i t v o r e n t h a l t e n
EXPERIENCE THE
ADVENTURE
Spiele
Zinnf iguren
Gerds Comic Laden
Comics
6750 KA ISERSLAUT ERNPIRMASENSERSTR. 37£ 0631/2 5126
8/17/2019 K-BUTT. Välzische Pfolxzeitung. Nr. 9 (1994)
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Kurdische polit ische Gefangenesei t 10 .8 . im Hungerstreik
An die Medien und die Öffentlichkeit
Der kolonialfaschistische türkische Staat fuhrt inKurdistan einen schmutzigen Krieg, den er tagtäglichverschärft, in dem er die kurdischen Bergebombardiert, die kurdischen Dörfer entvölkert undniederbrennt. • Die Patrioten, Demokraten undRevolutionäre werden hinterrücks von der Kontraerschossen. Die Fotos, die am 8. August 1994 in Özgur
Ulke auf der ersten Seite veröffentlicht wurden, sindein Beispiel für die Taten des türkischen Staates inKurdistan.
Dieser schmutzige Krieg wird durch die deutscheRegierung auf allen Ebenen unterstützt. Die meistenWaffen, die dort eingesetzt werden sind deutscheWaffen. Die deutsche Regierung schweigt gegenüberdem Staatsterror in Nordkurdistan, der in letzter Zeitbis zur Einrichtung von Internierungslagern führte.
Inländische
Flvichtalternative
WesttürkeiMythos un d Realität
Ein Bericht zur Situation kurdischer Flüchtlinge in derWesttürkel, entstanden Im Rahmen einer Delegationvom 18. bis 29. März 1994 in de n türkischen Teil Kurdistans und nach Istanbul. Er dokumenliert sorgfältigrecherchierte Einzelfälle vo n Verhaflungen, Mißhandlungen und Folter, benennt Gesprächspartner, Talhergang und Zeugen.
Widerlegt wird eine Standardbegründung zur
Ablehnung von kurdischen Flüchtlingen.
Herausgegeben von: AKTION 3 .WELT SaarWeiskircher Sir. 24
66674 LosheimTel.: 0 68 72 / 69 82 Fax; 78 26
(Pr«U:Pro Expl. 4.00 D M • Porto, ab 10 Expl. 2.00 DM • Porto.M DuHüwMl bb 20.00 DM Vorou skosMl.
Damit nicht genug, die deutsche Regierung hat auch inDeutschland einen Spezialkrieg gegen Kurden und denkurdischen Befreiungskampf begonnen. Anti-demokratische Maßnahmen gegen das kurdische Volk inDeutschland verschärfen sich zunehmend. So werdenmit Spezialteams (GSG9) Wohnungen! überfallen, Menschen werden festgenommen, gegen legale Einrichtungen werden unter lächerlichen Vorwänden regelrechteOperationen durchgeführt. Die deutsche Regierung
muß wissen, daß sie weder durch solcheEinschüchterungsmethoden noch durch das Anwerbenvon Kurden zu Spitzeltätigkeiten das kurdische Volkzum Schweigen bringen kann. Gegen die kurdischenNationalfarben wird eine heftige Feindschaftentwickelt. Kulturelle Veranstaltungen werdenbehindert. Diese Entwicklung hat sich bis zu derwillkürlichen Erschießung von Halim Venerfortgesetzt.
Die deutsche Politik akzeptiert nicht, daß sich die kurdische Bevölkerung unter ihrer nationalen Führung zu-,sammenschließt. Die aeutsche Regierung trachtet in ihrer Zusammenarbeit mit der türkischen Regierung danach, das kurdische Volk aus der Geschichte zu tilgenund es zu vernichten. In der Vergangenheit haben siemit ihrer Zusammenarbeit das armenische Volk vernichtet. Auf die gleiche Weise wollen sie heute denKampf des kurdischen Volkes für Demokratie undFreiheit ersticken.
Das kurdische Volk ist sich jetzt seiner Lage bewußtund kämpft auf einer gerechten Basis und mit großerKraft. Die deutsche Regierung gibt der faschistischentürkischen Regierung nicht nur militärische Unterstützung. Auf wirtschaftlicher, politischer und diplomatischer Ebene finanziert sie den schmutzigen Krieg inKurdistan auf verschiedenste Weise. Dem gegenüber zuschweigen bedeutet, gegenüber der Vernichtung deskurdischen Volkes die Augen zu schließen und demSpezialkrieg der sich a ls Friedens-Apostel darstellendendeutschen Regierung zuzustimmen.
Deutschland i s t Kri- D ie Ermordung Ha l im Dener s , e inem 15 jäh r ig en ku rd i s c h en A k t i v i s t e n , d e s s e n F e h l e r e s w a r , a l s U n t e r -
Stü tzung des gerech ten Kampfes fü r das Se lb s t
bestimmun gsrechte s des kurd isc hen Volke s nachts 1n
deutschen St raßen P lakate zu k leben.
- Der Ube r fa l l e in er GSG 9 E in he i t au f den kurd is chen
K u l t u r v e r e i n S a a r b r ü c k e n .
- Das Zusammenknüppeln vpn Kurden und Kur din nen dur ch
d e u ts c h e S i c h e r h e i t s k r ä f t e , e i n s c h l i e ß l i c h d e r v i e l e n
Festnahmen.
- Das Wegsch l ießen von kurd is chen Akt iv i s t i nne n i n d e u
t s c h e n H o c h s i c h e r h e i t s t r a k t e n u nd T o t a l i s o l a t i o n l a s s e n
den Kampf der Kurden und Kurdinn en 1m Ang esi cht dessen,
was der tü rk is che Staat an Verbrechen gegen jede
Mensc h l ich ke i t ^auf se inem e igenen Te r r i to r ium begeht ,
auch h ie r zu einem Exis tenz kamp f werd en. Während 1n
Nordwest - Kurd is ta n ganze Dör fe r uns Städte prak t is ch
ausge lö scht und d ie Menschen, d ie dor t leb t en, In te r
n i e r t werden, werden h ie r d ie Menschen ver fo lg t , d ie
darauf aufmerksam machen, daß Deutschland diesen T e r r o r
m i t W i r t s c h a f t s - u nd M i l i t ä r h i l f e u n t e r s t ü t z t . I n d e r
Tür kei wie 1n der BRD wi rd ö f f e n t l i c h e i n e Stimmunge r z e u g t , n a ch d e r K u r d i n n e n • " T e r r o r i s t i n n e n " s i n d ,
und so wir d hi er wie do rt auch mit ihnen umgegangen.
N iemand spr ic h t , wenn er /s ie von T e r r o r und Ter ror ismus
red et , von entv ö lke r ten Geb i e ten , vom Ein sat z von
Napalm gegen di e kur disc he Bevö lke rung , niemand red et
vo n verbrann ten Dör fe rn und Städ ten, von tausenden von
T o t e n , von der Ver fo lgung jedweder f re ie n Meinungs
äußerung, von Ger1chst r 1buna len oder Fo l te ru ng mi t
T o d e s f o l g e . Niemand sp ri ch t vom Leide n der Kurdi nnen
hi er , wenn sie zuschauen müssen, w ie ih re Verwandten
und Freun de 1n der Tür kei ve rf ol gt werden und genau
w i s s e n , daß d ie Waffen und das Know How fü r di es en
Völkermord aus der BRD kommen.
Um g e na u d as i n d i e Ö f f e n t l i c h k e i t z u t r a g e n , s i n d
j e t z t d i e ku rd is ch en p o l i t i s c h e n Ge fa ng en en h i e r i n
e i n e n u n b e f r i s t e t e n H u n g e r s t r e i k g e t r e t e n . S i e kämpfen
j e t z t aus dem Kn as t he ra us mi t dem l e t z t e n M i t t e l , das
ihnen b l e i b t , dem Ein sat z ih re s Lebens, da f ür , daß der
K r i e g , den dte Tür kei sowie die BRD hi er gegen si e
f ü h r t , end l ich beendet w i rd . Inzwisch en s i t zen über 200
p o l l t i s c h e G e f a n g e n e a l l e i n 1n bundesde utschen Knas ten.Das i s t se i t 81 das ers te Mal , daß w ieder sov ie l e
Gefangene hi er 1m Hun ger str eik si nd (damal war das ein
Hu nge rs tr eik , de r von RAF-Gefangen en ausgi ng und an dem
s i c h e t l i c h e p o l i t i s c h e u nd s o z i a l e G e fa n g en e n a n
s c h l o s s e n ) , doch w i rd ve rsu cht , Ihn aus den ö f f e n t -
Wir protestieren gegen den Krieg der türkischen Regierung und die Vernichtungspolitik der deutschen Reg ierung. Aus diesem Grund beginnen wir in deutschenGefängnissen inhaftierten Kurdinnen und Kurden am10. August 1994 einen unbefristeten Hungerstreik.
Die deutsche Regierung sollte, anstatt den schmutzigenKrieg zu unterstützen, die nationalen und demokratischen Forderungen des kurdischen Volkes, auch im Interesse der deutschen Nation auf internationaler Ebeneinitiativ zum Ausdruck bringen.
Wir rufen d ie Öffentlichkeit dazu auf, unsere Aktion zuunterstützen.
Patriotische kurdische Gefangene indeutschen Gefangnissen
egsparteil ie hen Medien rau szu drü cke n. Das kann ihne n aber nurge l ing en, wenn von draußen n ich ts kommt, das heißt wir
s i n d g e f o r d e r t , S t e l l u n g z u b e z i e h e n f ü r d i e F o r d e r
ungen der Gefa ngenen, n ic h t nur d ie Kurd innen und
Kur den , d ie noch n ic h t 1n den Knasten s i t ze n oder
abgeschoben s ind .
Das Reden über Menschenr echtsv er le tz ungen in der Tür ke i
w i rd o f t , gerade auch von Reg i erun gsse i te und anderen
e t a b l i e r t e n P o l i t i k e r i n n e n da z u b e n u t z t , d a r üb e r h i n
w egzu t äuschen , daß d ie BRD Kr i egs par te i i s t , n ich t nur
durch den T e r r o r g e g en k u r d i s c h e A k t i v i s t i n n e n h i e r ,
sondern durch d ie In t ere sse ng l e ic hhe i t m i t dem n i ch t
nu r NATO P a r t n e r T ü r k e i , d i e w e i t e r e W a f f e n - u nd
M i l i t ä r h i l f e zu r Fo lg e hat . Genauso w ie d ie Türke i ha t
di e BRD ke in I n t e r e s s e a n e i n e r s o z i a l i s t i s c h g e f ü h r t e n
und sich entwickelnden Autonomen Provinz 1n einem
G e b i e t , das re i ch an Rohsto f fen und f ruc htba ren Land
s t r ich en Is t . Genauso re iz t der Gedanke h ie r und do r t ,
de r d ie P lanungsphase längs t übe rsc hr i t te n hat , durch
Staudammprojekte den süd li ch geleg enen Ländern-, wie
z . B . Sy ri en und Ira k das wasser abdrehen zu können. Es
geht da um d ie Macht über Staaten und E in f lu ßze nt r en,d ie s ie s ic h durch gar noch kommunis t isch or ie n t ie r t e
Rebe l l en n ich t nehmen lassen wo l l en . So, w ie es fü r d ie
BRD u nd a n d e re w e s t l i c h e I n d u s t r i e s t a a t e n s t r a t e g i s c h
von großer Bedeutung i s t , daß das an Kap ita l und NATO
or ie n t ie r t e Mörder reg ime an der Macht b l e i b t und n ich t
durch e ine is la misc h oder gar kommunis t isch or ie n t ie r t e
Reg ierung e rs e t z t w i rd . Das a l les is t h ie r nur ober
f l ä c h l i c h a n g e s c h n i t t e n ( g e n a u e r e s f o l g t oder kann
nachgelesen werden), aber wer sich zuhause an den Atlas
set z t und s ic h d ie Grenzen der Türke i und d ie F lüs se
ansc hau t, kann wahrnehmen, welche Ro ll e di e Tür kei fü r
NATO bzw. d ie Wir tsc haf ts i n te res sen gegenüber den
Nachbars taaten sp ie l t . Daher auch der E i fe r der BRD-
Regierung be i der Unters tü tzung der Vö lkermörder .
Es H e g t a l s o w i r k l i c h vor a l l en an uns, d iese
menschenverachtende Log ik zu durchbrechen und k l a r zu
machen, daß d ie In teressen der Herrschenden n ich t
unsere s in d und w i r ke inen Vö lkermord zu l ass en, durch
den die E x i s t e n z de r Bonzen und M i l i t ä r s h i e r g e s i c h e r t
werden.
U n t e r s t ü t z t de n H u n g e r s t r e i k d e r k u r d i s c h e n p o l i t i s c h e nGefangen en in d er BRD
PR0VINZ7KIN0!Bahnhofstraße 3 • 67677 Enkenbach
8/17/2019 K-BUTT. Välzische Pfolxzeitung. Nr. 9 (1994)
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Irmgard Möller
muß endl ich
raus
aus'm Knast
freiheit für alle politischen gefangenen
- irmg ard sitzt jetzt seit 22 jähr en im knast, unter sonde rhaftb edin-
gungen, lange zeit davon total isoliert, m i t t le rwe i le in k leingruppen-isolation in llibeck- irmgard ist die letzte gefangene auf der weit, die wegen einer akti -on gegen den vietnamkrieg im knast sitzt- irmga rd hat alle lo kollek tiven hunger streiks für die Zusamm enlegung der gefangenen aus ra f + widers tand mitgemac ht- sie ist die einzige Uberlebende der nacht vom 18.lo.77 in stammheim,in der gudrun ensslin, andreas baader und jan-carl raspe tot in ihrenzellen aufgefunden w urden , diese wir d öffentlich als selbstmo rdnachtdargestellt , irmgards aussagen und viele andere beweise widerlegendiese öffentliche Wahrhe i t , trotzdem ist es verboten etwas anderes zusagen oder zu schreiben als das, was dieser staal als Wahrhe i t v e r o r d net.
allein diese gründe mußten mensc hen, egal ob sie die politi sche be-st immung oder die damit zusammenhangenden akl ionen für r icht igoder falsch empfanden, ob sie sich' bewußt damit auseinandergesetzthaben oder nicht, ausreichen, um sich für ihre sofortige freilassungohne anhörungsverfahren oder psychologisches gutachten einzusetzen,erst mit dem hung erst reik v on 13 poli tisch en gef ange nen aus der r afan dem auch irmgard teilnahm, ist ihre Situation wieder in eine brei
lere Öffentlichkeit getragen wo rden , die gefangen en haben in ihrererklärung betont, daß sie keinen sinn mehr drin sehen, sich auf juristische Spielereien einzulass en, sonde rn das polit isch einfo rdern, waspoli tisch ist, d.h. daß die freilass ung von ir mga rd au ch für dies enStaat keine Ve r fah rens f rage ist. sondern eine polit ische entscheidung.so sehen wir das auch, wi r müsse n soweit wie es geht hier d rauß endruck machen auf die stellen, die nicht nur irmgar d im knast begraben wollen.
wi r ford ern euch auf. die Situation, die geschichte der polit i schen gefangenen in euren zusammen häng en zu thematis ieren und euch zuüberlegen, was mensch machen kann, es zu verhindern, daß dasstaatliche kalkul aufgehen kann, nach diesem sollen die polit ischengefangenen die knäste im zinksarg verlassen.
- für die sofortige freila ssung von irmg- d möller ohne w en n und aber.- für die freiheit aller polit ischen gefangenen in der brd (dazu gehören für uns genauso die kurdischen, irischen gefangenen wie die gefangenen aus dem antifaschistischen widerstand und diejenigen, dieheute wegen ihrer taten in der damals souve ränen ddr verfolg t we rden)
- -für die abscha ffung der abschi ebehaft
-f ü r die Zusammenl egung der polit ischen gefangenen, die das für sich "woll en und die unein geschr änkte möglich keit der offenen diskussionzwischen den gefangen en, zwi sche n den gefangenen u nd den m enschen draußen und schließlich eine breitere diskussion Uber Perspektiven und bestimmung l inken Widerstands
nur gemeinsam könn en wi r zu einer kraft werden, die den herr
schenden großmach ibestrebu ngen. dem tötlichen rassismus. nationah s-mus und sexismus etwas entgegensetzen kann.nu r in der gemeinsamen zi elgerichteten auseinand ersetzung könne ngegenmodelle und gemeinsame ziele entstehen, die einen kä mpf fürdas leben für viele möglic h macht.laßt uns zusammen drinnen und draußen auf die suche gehen, abernich t ins blaue, sond ern ins rote. d.h. zielstreb ig. Uberlegt, orga nis iertdiskutieren und handeln, damit wir und unsere genossinnen und genossen bald zusammen hier draußen stehen und unseren kämpf gemeinsam zum ziel bringen.
Solidarität ist eine waffe,
als solche sollten wir
sie auch gebrauchen
Film und Diskussion zu Politik und Kultur:
Seil Mai 1993 zeigt der ASl A derFl I/Referat "Arbeil und Technik"zusammen mil KOK-Roaclies(Kultur oline Kommerz ) einregelmäßiges, kostenloses Fihn-progtanim.Wir wollen ein nltcmalivcsProgramm zu den bestellendenlihnangcbolcn der kommerziellenKinos anbieten, wobei wir nachden Filmen auch über dasGesehene diskutieren ; also keinreines "Konsumpiogramm".
Schwerpunkte in der Auswahlder Filme und Dokumentationen sind Themen wie :* Frauenbewegung
* Antifaschismus* Arbcilcrlnncnbcwegung* ••D.ittcWcIt'V
Internationalismus
* Ökologie
* Filme/Hcpnrfagen zu aktuellenpolitischen Ereignissen
Auch Spielfilme ohne direktenpolitischen Bezug gehören in unserProgramm.
Da wir Euch unsere Filmauswahlnicht aufdrücken wollen, bitten wirEuch, Film- oder Thcmen-vorschlflgc in unsere Arl>cit einzubringen.
Wir zeigen die F i lme:
* immer Montags
* immer 20 Uhr
* immer kostenlos
im Hörsaal H2
der Kammgarn
http://18.lo.77/http://18.lo.77/http://18.lo.77/http://18.lo.77/
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s o l c h e t r a u e n w i e s i e e r f ü l l e n a l l e s , w a s s i e b e r ü h r e n , m i t w ü r d e
yessie macchi kommt aus Uruguay von den lupamaros. sie war wah rend der Militärdiktatur in haß. nach 1985 reorganisierten sich dielupamaros als legale politische b ewegung. heute arbeitet yessie macchiUberwiegend in dem von den tupamaros betriebenen radio cx 44panamericana. sie war verantwortliche redakteurin der frauensendung"vamos mujer'. der folgende text ist ein beitr ag aus dieser sendung.
yessie erzählt von ihrem besuch bei Irmgard möller auf eine sehrpersönliche art und weise. •
guten tag, Freundinnen und freunde (...)diese sendung will keine abhandlung darüber sein, was die raf
gewesen ist. darüber können wir später sprech en, ich möchte ledigli chmit euch zwei sehr intensive stunden meines lebens teilen, jene, wahrend ich mit irmgard möller zusammen war, der politischen gefangenen in deutschend, die am längsten inhaftiert ist. 21 jähre auf dentag genau, sie ist die einzig e, die noch immer wegen des kampfesgegen den vielnamkrieg inhaftiert ist.
ich hatte einiges Uber irmgard gelesen, einschließlich eines inter-views in einer sehr großen deutschen zeitung aus dem letzten j ähr inmeiner phantasie stellte ich mir vor. daß ich mich mit einer sehrkontrollierten, introvertierten, jedes ihrer worte abwägenden frautreffen würde, wie falsch sind doch diese stereotypen.
es wurde mir gesagt, daß ich nichts mitnehmen könnte, nur blei-stift und papier. es erschie n mir absurd, von einer solche n begegnungnotizen zu machen, nach einer ermüdenden dur chsuch ung und nacl idem durchlaufen langer flure mit gitler alle paar metcr wurde ich inein kleines zimmer gewiesen, zwei warter. bereit, notizen zu machen,eine Übersetzerin, die vom gefangnis benannt wu rde, ein tisch mit vierstuhlen, und dort war sie. eine große slatur von un gewöhnlicherSchlankheit, gekleidet mit einer hose, aus grobem leine n und eine mweiten hemd aus dem gleichen Stoff, dieses bild war wie ein blitz,kaum daß ich dieses zimmer betreten hatte und irmgard mich sah.sprang sie auf mich zu und umarmte mich wieder und wieder, ineiner art tanz von wiedererkennen und freude. eine kraftige Umar
mung und gleichzeitig zittrig, warm, aber auch stürmisch, ein kleinesgesicht mit haselnußförmigen äugen, honigfarben genau wie ihr haar,lang mit einem langen pony. aber sowohl in ihren äugen als auch inihrem haar waren die jähre von gefangenschaft und schmerz erkennbar- die äugen etwas trtlb und gerötet, ganze strähnen von weißenhaaren, die gesichlshaut voll von wu nden und kleinen pusteln. eineallergie, sagen die geftingnisärzte. ohne viel mehr in erfahrung zubringen.
ich streichelte dieses gesicht, dieses äußerst trockene haar, unddann, band in hand. setzten wir uns dicht zueinander und begannen,ein gespräch zu entwickeln. (...)
meine worte Überstürzten sich, es war so viel, was ich ihr sagenwollte, sie fragen wollte, ich begann damit, ihr die grUße allerkämpfenden frauen Uruguays zu Übermitteln und ihr zu versichern,daß sie alle in diesem moment an meiner stelle zu sein wünschten,wie groß war meine Überraschung, als sie mir, stockend, auf spanischantwortete, "ich habe mich dem uruguayischen volk immer nahe gefühlt, durch euren kämpf wußte ich. daß auch ich kämpfen sollte, ichhabe alles Uber euch gelesen ich glaube, ich kenne euch schon immer." von da an versuchten wir, unser gesprach in spanisch fortzuführend es war nich t leicht, es mußten gedanken koordinie rt, geftlhleerklärt und das alles in eine spräche Ubersetzt werden, die sie nurdurch politische lektUre erlernt hatte, ab und zu entschlüpfte ihr einsatz auf deutsch, aber beharrlich suchte sie die nachfolge nden wortein spanisch.
die offizielle Übersetzerin war deplaziert, sie mußte unser ge
spräch für den beamten Ubersetzen, der notizen machte, und konntenicht zwischen uns agieren.
wenn blicke sprechen, dann haben wir doppelt gesprochen, es gabnicht eine minule dieser zweistündigen begegnung, in der unsere äugen nicht ineinander w aren, unser fleisch durchdringend und unseregedanken unterstreichend, wenn die hände sprechen, dann haben wirdreifach gesprochen, wir ließen einander nur los. um Zigaretten zudrehen, und schon vermißten wir einander, einzigartige symbiosezweier frauen. die 15 ooo km vone inander entfer nt gelebt haben, inderart gegensätzlichen kulturcn die orte durchdringen sich, sie undich auf einem holzstuhl in einem gefangnis in montevideo sitzend,den besuch einer deutschen kämpferin empfangend, ich will dieses ge-fUhl ausdrucken, ich sage ihr: "wir haben viele gcnicinsamkciten. dasgleiche alter, wir wurden im gleichen Jahr inhaftiert, 1972." aber sie
erwi dert nur sanft: "ja. aber du zum dritten mal." ein weiteres malbegreife ich, daß nicht ich es bin, die sie besucht, sie weiß von mir soviel wie ich von ihr. und in jedem satz. den ich sage, fuge ich mehrund mehr demente Uber mich und meine genossinnen ein. ich begreife immer klarer, daß sie meine schwester ist. daß wir das ganze lebenzusammen waren, daß wir dieselben wege des Schmerzes und desWachsens gegangen sind, daß wir von denselben stimmen bewohntsind, die wir in den langen nachten totaler eins amkeit in uns ausgebrütet haben.
da wir beide veteraninnen dieses lebens in den gefängnissen sind,beantwortet irmgard schnell alle meine fragen Uber die lebensbedin-gungen. denen sie ausgesetzt ist. was mich am meisten sorgt, ist ihrgesundheilszustand alle ihre körperlichen ausdrucksformen geben die21 Jahre des eingeschlossenseiris unter extre men bedingung en dergrausamkeit wieder, das dauernde zittern ihres körpers, ihre durch einen nicht identifizierten vi rus geschädigte haut, die dUnnheit ihrer arme und ihres halses. ihre schwierigkeilen, den blick auf objekle inmehr als 2 m entfernung zu richten, ich dränge sie nicht, sie mußihre gedanken koordinieren, wenn ich sie zur refiexion oder zur erin-nerung einlade, eine vom leben isolierte frau. vom physischen kontaklmit ihresgleichen, vom echo der lebendigsten und ge wöhnlichstenklänge, der lärm der Straße, des kochenden wassers oder weine nderoder lachender kinder. begraben während mehr als zwei Jahrzehntenin sterilen kamniern, menschlichen kuhlkammer n.
wir rollen erinnerungen von anderen momenten des kampfes auf.
deutschend am anfang der 7ocr jähre, die notwendigkeit eines kampfes. der den imperialismus in seinen sichtbarsten ausdrucksformendirekt angreift, seine militärbasen. seine Waffentransporte, truppen-transporle. das motto war. zwei, drei, viele Vietnams zu schaffen, denimperialismus zu zwingen , so viele kampffronten zu eröffnen, daß ernicht an allen fronten präsent sein konnte, sie zu zwingen, sich vonihrem Vernichtungskrieg gegen das vietnamesische volk zurückzuziehen.
irmgard analysiert, wie sich die weit in den 9oer Jahren verändert hat. wie der deutsche Staat fortgesetzt faschistischer wird undbegonnen hat. militärisch zu expandieren. Somalia ist nur ein beispiel.all dies erfordert, so sagt sie. eine teifgreifen de neubestimmung deskampfes in jedem land. es sind verschi edene etappen eines rev olut ionären prozesses mit unv eränder tem ziel, das eine radikale Veränderung des ganzen kapitalistische n Systems beinhalte t.
sie fragt mich, wie ich die linke in deutschend sehe, welche Veränderungen zu bemerken sind von meiner reise im letzten jähr bis
jetzt , und ich bemerke etwas von anspa nnung und besorgnis in ihre rstimme, sie verfol gt aufmerks am jedes konzept. das ich ihr darlege, esist schwierig, die Veränderungen des eigenen landes von "drinnen" zuleben, was fast das gleiche bedeutet wie von "außen".
ich erinnere mich an meine eigene Spannung, wenn ich im gefangnis besuch hatte und fragte, was sich in den straßen abspielt, inden fabriken. in der Opposition gegen die diklatur. was sie mir erzählten, setzte ich in bilder voller färben um. in den lärm von de-monstrationen. in schreie nach Freiheit, ich sehe, daß bei meinen äu-ßerungen zu den aktionen der antifaschistischen, antirassistischen und
antiimperialistischen gruppen in deutschen d dasselbe auch mit irm -gards phantasien geschieht.
alles in ihr ist.neugier, aber sie druckt sich auch mit totaler klar-heit aus, wenn sie mich beruhigt , daß mit ihr alles in Or dnung ist. daßdas gefangnis sie nicht von ihren werten und ihrem durchhaltever-niögen gebracht hat. ich wUrde nichts vo n meinem leben ändern, sagtsie mir. vor allem meinetwegen, ich muß mich mit mir selbst wohl-filhlen. und ich glaube ihr.diese frau. zittrig und vorzeitig,gealtert, hat den antrieb und die kraft,die ihr die Ubereinstimmung mit sich selbst gibt, ich habe viele solchefrauen gesehen, sie erfüllen alles, was sie berüh ren, mit wUrde.
zwischen erinnerungen an kämpfe in deutschend und Uruguay,zwischen reflexionen Uber neue formen des internationalismus drehenwir neue Zigaretten, ich frage sie. ob sie damit einverstanden wäre,
wenn wir in Uruguay eine kampagne fllr ihre sofortige freilassungstarten wurden, warum nur fUr meine freiheit, fragt sie. das einzigebesondere an mir ist. die älteste bezüglich der gefüngnisj ahre zu sein, jetzt betrachtet irmgar d mein gesicht, ihr eigenes in meinen fallensuchend, wie ist es. freigelassen zu werden , fragt sie ängst lich, kostetes viel zeit, die fähigkeit zum gefUhl zurückzugewinnen ? wie Überquert man eine verkehrsreiche Straße ? wie kann man in die ferneblicken , ohne daß die äugen benebeln ? es gibt etwas, das mich sehrbesorgt macht, gesteht sie mir. seit jähren habe ich keine träumemehr, ich schlafe sofort wie ein baumstamm. aber ich träume nicht,sie ist erleichtert, als ich ihr erzähle, daß mir etwas vergleichbarespassiert ist und daß ich nach einigen monaten in freiheit die verlorenen träume zurückgewinnen konnte, von den schönsten bis zu denallerschrecklichsten, aber ich fühle mich verpflichtet, ihr zu sagen, siesollte die freiheit nicht idealisieren, und langsam, damit sie jedes meiner worte versteht, erkläre ich ihr. wie schwier ig es ist, sich an dasleben zu gewöhne n, alles neu zu lernen, vom zUnden der lichter, wennes nacht wird, der gewöhnung an tiefgreifende Veränderung unserergeliebten mitgeschöpfe und unserer eigenen genossen und genossinnen. die anfängliche hast, alles zu sagen, was man jahrelang nichtgesagt hat. und alle lUcken zu schließen, die sich in jenen jährengeöffnet haben, und dann die so häufige de pression. bis man dasgleichgewichl wiedererlangt hat.
ich frage sie. ob die sonne sie nicht stört, wenn sie auf den h ofhinausgeh t, sie sagt ja. aber sie bedeckt die äugen mi t ihrem pony.und sie lacht, wie Uber einen streich, es ist merkwürdig, so viele jähremit dem wünsch zu leben, die sonne zu sehen, und wenn sie dann
endlich erreicht hat. daß man sie unter bewachung hinausgehen läßt,den blick verbergen zu mUssen. weil die pupille diesen glänz nichterlragen kann, dies ist fUr mich ein symbol dessen, was die gefangenschaft ausmacht, wir graben immer tiefer in unserem gespräch. dieÜbersetzerin wird immer schweigsamer, mit etwas von beschämtheitdarüber, derart intime botschaften zu Übersetzen, es erschreckt michimmer mehr, sie verlassen zu mUssen. ich will sie nicht verlassen, ichwünschte, die zeit bliebe stehn. wir bleiben so zusammen, bis die ma uern endgültig verschwunden sind.
aber die tUr öffnet sich der besuch ist zu ende.
ich frage sie. was ich den leuten in Uruguay Ubermitteln soll, siedenkt lange nach und antwortet, daß wir möglichst bald gemeinsamkämpfen können, erneut eine umarmung. die Stirnen reiben aneinander, in einer form des miteinander eins werdend, die hände widerstreben sich zu trennen, sie streichelt mein haar, und ich streichle Uberihren pony. wenn du freikommst. flUslere ich ihr zu, werde ich dirden pony schneiden, die sonne wird dich dann nicht stören, du wirstsie geradeheraus ansehen können, sie lacht. lächelt und sagt mir ein fach "chau".
ich gehe im wi ssen, daß ich bei ihr bleibe, und weiß, daß sie esweiß.
wenn sie diesen beitrag gehört haben und sie sich uns. dem teamvon "vamos mujer". anschließen möchten und die sofortige freilassu ngvon irmgard möller ohne jegliche bedingungen fordern, nehmen siekontakl mit dem radio auf dort können sie ihre Unterschrift abgebenals einen beitrag zur hoffnung. als einen schrei gegen alle gitler. diedie menschheil trennen, irmgard wird lächeln, und ihr pony wird
noch etwas kurzer werden.bis zum nächsten sonntag. freundinnen und freunde.
am 8. Juli begann irmgard möllers 23. h'aftjahr. ihre jähre im knastsind rast die ganze geschichte der raf und fiist die ganze geschichtedes gefangenenkampres. irmgard steht auch exemplarisch für denUmgang des Staates mit seinen gefangenen poli tische n gegner- inne- n,sow ohl was die haftdauer als auch die haftbedingung en betrifft.
irmgard komm! aus der Studentenbewegung: in dieser zeit.1966-68. wurde die notwendigkeit den wellweiten imperialismus imzusammenwirken mit den befreiungskämpfen in asien. afrika undlateinamerika zu bekämpfen und zu besiegen entdeckt, irmgard blieb,im gegensatz zu den durch-die-institutionen-marschierer, diesem punkttreu und hat ihn. ab 1971 in der ra f organisi ert, auch später im knastweiterentwickelt.
der imperialistische krieg gegen das vietnamesische volk
am 7. mai 1954 besiegten die viet minh, ein 1941 in sUdchina gegründeter bund für die Unabhängigkeit Vietnams . die französische ar-mee bei iden bien phu und beendeten damit die Tranzöische kolonial-herrschafi Uber vietnam. bei der friedenskonferenz am darauffolgenden tag in genf wurde eine Vereinbarung ausgehandelt, die die usanicht unterzeichnete, weil der us-regierung klar war, daß die koni -munistischen viet minh als eindeutige sieger der geplanten wähl enhervorgehen wurden, stattdessen installierte n die usa in sUdvietn amein marionetlenregime. das die wählen verhinderte.
dieses regime unter niinisterpräsident ngo dinh diem begann, von
den usa finanziell und militärisch unterstützt, mit der Unterdrückung,der Verhaftung und der Vernichtung jeglicher Opposition, dagegenrichtete sich der widerstand der bevölkcrung. insbesondere der bäue-rinnen und bauern. verschiedene entstandene guerillagruppen gründeten !96o die nationale befreiungsfront fnl. die zwar zahlenmäßig niemehr als ein sechstel der gegnerischen truppen umfaßte, trolzdem niebesiegt werden konnte.
um das diem-reginie zu stutzen, bonibadierte bereits 1962 die us-lufiwaffe in 5o ooo einsalzen ganze gebiete mit napalm un d zerstörtedörfer vollständig: drei Jahre später wurden täglich ca. looo bombenUber nordvietnam abgeworfen, der krieg gegen das vietnamesischevolk wurde zum Völkermord.
im laufe der durchfuhrung eines programmes "zur Vernichtung vonnahru ngsmi tteln in sUdvietna m" wurden 156 39o ooo kg reis, eine
jahr esra tion von 849 ooo menschen, vernic htet, mit dem entlnubun gs-mitlel ngent orange, u.a. von der westdeutschen Firma boehringerhergestellt, wurden zwei drittel der waldflächen in vietnam vernichtet, nicht nur das kapital, auch die regierung der brd unterstutzte denVernichtungskrieg der usa. so flössen 5o milliarden demark an dieusa. die brd sorgte fUr materielle militärhilfe und stellte ihr lerritori-um für logistische zwecke zur verfugung. der bombennachschub fürdie flächenbombadierungen von zivilgebieten in sUdvietnam und deichen in nordvietnam wurde mittels der Computeranlage im us-head-quarter in heidelberg berechnet, das ig-farben-haus in frankfurt warschaltstclle zwischen den politischen entscheidungstrügern inWashington Und paris und den militärischen kommandostellen invietnam.
schafft zwei, drei, viele Vietnams
am 11.5.72. an dem tag. an dem die bombenblockade der us-streikkräfte gegen nordvietnam begann, explodierten im hauptquartierdes v. us-corps in frankfurt drei bomben, das "komman do petraschelm" der raf erklärte am 14.5. dazu, daß "für die ausrottungsstrate-gien von vietnam ... Westdeutschland und west-berlin kein sichereshinlerland mehr sein" sollen, "wir fordern den sofortigen abbruch derbombenblockade gegen nordvietnam. wir fordern die sofortige einstel-lung der bombenangriffe auf nordvietnam.. wir fordern den abzug alleramerikanischen truppen aus indochina."
zwei wochen später, am 24.5.. lührte das "kommando 15. juli" einen bombenanschl ag auf das hauptquart ier der us-arniee in europa inheidelberg durch, aufgrund der entstandenen schaden mußten die us-fiugeinsälze in vietnam für einige tage ausgesetzt werde n, in ihre r er-klärung vom 25.5. schrieb die raf dazu: "der anschlag wurde durchgeführt, nachdem gcneral daniel james. abteilung slciter im penta gon. ammittwoch erklärt halte: für die us-lufiwafTe bleibt künftig kein zielnördlich und südlich des 17. breitengrades ausgenommen.' ... die amerikanische luftwaffe hat in den letzten 7 wochen mehr bomben Ubervietnam abgeworfen als im 2. weitkrieg Uber deutschend und Japanzusammen."
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lebensfeindliche haftbedingungen
im ersten Strafverfahren, vor einem Staatsschulzsenat, wurdeirmgard möller im märz 76 wegen mitgliedsehaft in der raf zu viereinhalb jahren gefangnis verurteilt, kurz vor ihrer cntlassung erginggegen sie ein neuer haftbefchl. in dem ihr u.a. die bcteiligung an deraktion der raf gegen das us-hcadquailcr vorgeworfen wurde. 79 wurde irmgard. nur auf eine kronzeugenaussage gestutzt, nach einemslrafrecht. das speziell für sie eingerührt wurde, zu lebenslänglicherrreiheitsslrarc plus 15 jähre verurteilt.
in ihren Uber 22 knastjahren war sie allen lebensreindlichen son-derhartbedingungen und maßnahmen, die von anlang an gegen allegerangenen aus guei illagruppen und widerstand entwickelt wurden,ausgesetzt: anfangs wurden nur sehr wenige besuche (in den erstensechs monaten lediglich zwei) gestattet und nur einzeln von engenangehö rigea nur post von angehörigeiv wurde durchgelassen, eigenebüclier und tageszeitungen waren nicht erlaubt, blicke nach draußenwaren wegen milchglasscheiben bzw. eisensichlblende unmöglich, die
nachbarzellen (oben, unten, rechts, links) bzw. ganze etagen wurdengeräumt oder, 74 in buhl, war unter ihrer zelle ein arbeitsraum, sodaß tagsüber ständiges maschinenslampfen zu hören war. desweitereneinzelbad. einzelhofgang. verbot der teilnähme an gemeinschafisver-anstaltungen und gemeinschaftlichem fernsehen. Sprechverbot mit denWärtern, nachts Störungen und wecken durch anschalten von lichtalle paar stunden und im januar 73, während des ersten hunger-streiks. abstellen von trink- und loiletlenwasscr.
nach dem hungerstreik 74 bestand die möglichkeit eines ganztägigen umschlusses mit untersuchungsgefangenen. der bei der lo renz-entlührung im februar/märz 75 unterbrochen wurde und nach derbotschaftsbesetzung im darauffolgenden april in Stockholm mehreremonate ganz entfiel. auTgiund eines medizinischen gutachtens wurdeirmgard umschluß von 7h bis 18h gewährt, später zum ersten mal diemöglichkeit zum hoTgangzu zweit, sowie die möglichkeit zu zweit ineine wi nzig e einzclzellc "zusammengelegt zu werden, was sich alsunmöglich erwies.
bücher und tageszeitungen kamen weiterhin erst nach wochen-und monatelangen Verzögerungen am briefr und litcratur. die politische information und diskussion. wurden zensiert: in ihrer zelle. in lü-beck 76. die sich in einem eigens angelegten trakt berand. statt giltern massive betonstreben mit taschentuchbreiten glasscheiben dazwischen, die nur den blick nach gradeaus erlauben, knallweißgestrichenewände, ausschließlich neonlicht, lul'lzuruhr war nur möglich durchöffnen einer taschentuchgroßen klappe, nach einem erneuten hunger
streik wurde irmg ard im dezember 76 nach slultgarl -siammhc imverlegt, hatte umschluß mit gudrun ensslin. ingrid Schubert, jan-car laspe und andreas buader.
stammheim 1977
am 5.9.77 entführte die raf hanns martin Schleyer, präsident vonbdi und bda. Vorstandsmitglied von daimler benz sowie früherer ns-Tunktionär. der sich allen kämpfen und fo rtschrittlich en beslrebungender arbeiterbewegung stets in den weg gestellt hat. und forderte dierreilassung von den oben genannten stammheimer und sechs weiterengefangenen, daraufhin nahm die hetze in den bürgerlichen medienund in den parteien ihren höhepunkl am es wurde eine staatlichegeiselnahme der gefangenen, deren freilassung gefordert wurde, verlangt und eine Wiedereinführung der todesstrafe bzw. standrechtlicheerschießung offen befürwortet, es blieb nicht nur bei Worten.
die bundesregierung richtete zwei krisensläbe aus kanzler. mini stem und parteivorsitzenden ein. die die regierung in dieser sachc ersetzten und das parlament ausschalteten, die medien ließen sich vonihnen gleichschalten und nichts mehr an die Öffentlichkeit dringe n,"die Situation komme einem nationalen nolstand gleich . erklärte derministerpräsidenl von baden-würtlemberg und früherer nazi-blu trich-ter filbinger und rechtfertigte damit den verstoß gegen geltendesrecht, noch in der nacht nach der entfUhrung trat eine kontaktsperrein kraft, die einen monat später nachträglich durc h das kontaktsp er-regesetz legitimiert wurde: hunderte von gerangenen waren betroffen,
die raT-geTangenen hatten keinen konlakt untereinander und zur außenwell, ihre anwälle wurden verhaftet.
am l3.Io. cnlTührlc ein palästinensisches kommando die lufthan-samaschine iandshut mit mallorca-urlaubern und l'ordertc u.a. auchdie freilassung der elf gefangenen, die bundesregierung entschied sichgegen die freilassungen und für ein stürmen des jets durch die gsg9.in dieser nacht, die nacht zum l8.lo.77. wurden die im stammheimersicherheitstrakl verbliebenen gerangenen andreas baader. gudrunensslin. jan-carl raspe tot und irmgard möller s chwer verletzt a ulgc-Tunden. der Staat sprach sofor t vo n Selbstmord und überzieht n ochheute jede/n mit einem verfluch wegen verunglimprung der brd. dervon mord spricht.
irmgard mußte sich einer schweren Operation unter Öffnung desbrustkorbs und freilegung des herzens unterziehen, in ihrer Vernehmung anfang 78 zum tagesablaur 17/18.lo.77 sagt sie: "nach der er-mordung-von ulrike (meinhoT) haben wir Uber Selbstmord diskutiertund daß es sich um eine cia-methode handelt, morde als Selbstmordedarzustellen, keiner halle die absieht eines Selbstmordes*; das widerspricht unserer politik. ... seil dem 15.9. waren maßnah men ergri ffenworden, uns zum Selbstmord zu provozieren oder auch einem vorgetäuschten Selbstmord eine motivation unterzuschieben, für uns warklar, Selbstmord ist nicht Sache, wir sind entschlossen zu kämpfen."sie betont mehrfach, daß in dieser nacht gegen sie ein mordversuchunternommen wurde.
m mä rz 78 schickte sich das landgericht heidelberg an. irmgard mitgewall gegen ihren willen nackt ausziehen zu lassen als bedingungfür ihre teilnähme an ihrem prozeß. sie erlitt dabei einen kreislauT-kollaps und mußte in ein krankenha us eingeliefert werden, der behandelnde professor schrieb in seinem bcftind: "irmgard möller warblaß, schweißbcdcckt; sie atmete schwer, war innerlich sehr erregtund konnte sich zunächst nicht konzentrieren und klare angabenmachen ... die gewalleinwirkung durch das anstaltspersonal war derartig gewesen, daß emboliegefahr (Verstopfung der blutgefäße) undverdacht auf aufriß der noch relativ frischen operationsnarbe bestand."
in dieser zeit verschärften sich auch die haftbedingungen: strengeeinzelhaft, vollständige isolation, kontaktsperre zur außenweit, dauer-Uberwachung. anstelle der zellentür ein eingehängtes gittcr ; völligesentkleiden bei zcllcnrnzz icn und vor und nach jedem besuch, verschärft e besuchsUberwnc hung. besuche bis zum letzten hu ngerstr eik 89nur mit trennscheibe.
Vernichtung der politischen identität
in den ersten acht hafijahren hat irmgard elTmal den knast gewechselt, heute ist sie mit Christine kuby und hanna krabbe in einerisolierten kleingruppe in lübeck inhaftiert: die haftbedingungen sindimmernoch unhaltbar, die Provokationen und Schikanen haben nieaufgehört, am lo.ll.93 xb. setzte die kgl (koordinierungsgruppe terro-rismus) und das bka das absurde gerUcht vom "geplant en kolle ktive nSelbstmord", an stammheim 77 erinnernd, ip die weit, daraufhin wurden irmgard und ihre mitgefangenen Christine und hanna unler ständige bewachung und beobachlung gestellt: dies wollte der knastleilernotfalls "mit gewalt durchsetzen." die drei gefangenen sagen dazu:"wir haben das alles als äußerst konkrete bedrohung gegen uns und
jeden der ander en von den 11 gefangenen empfunde n, für uns war al les wie eine scheinhinrichlung. sie kündigten an. es jederzeit zu wie
derholen, und sie können es wirklich tun."
alle diese haftbedingungen werden wissenschaftlich erforscht eingesetzt: amnesty international rügt regelmäßig die haftbedingungender politischen gerangenen auch in der brd. erst kürzlich im Jahresbericht für das jähr 1993 wird ausdrücklich daraur hingewiesen, daß diefrjrm der isolationshaft von birgit hogefeld "schwere physische undpsychische schaden hervorrufen und eine Torrn von grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender behandlung darstellen" kann, aus-wirkungen auT körper und seele sind geplant und treten unweigerlichauf irmgard ist mittlerweile erkrankt, ihr körpereigenes immunsy-stem versagt, weitere schwere und langwierige gesundheitliche schaden sind nicht auszuschließen.
irmgards 22 jähre in einzel- und kleingruppenisolation sind 22 JahreToller, nicht weil die vereinten nalionen und die europäische men-schenrechtskommision isolationshaft als Tolter definieren, sondernweil alle diese maßnahmen gegen sie und die anderen gefangenen aufdas zerstören der eigenen identität. das abschwören der eigenen politik und geschichte zielen, sie sollen die gefangenen zwingen, sichverein zelt in das leben zurü ckzuz iehen , gegen das sie sich entschiedenhaben.
bei irmgard gelang dies nicht, in ihrer gesamten zeit im knasthat sie intensiv gelebt und weiter ununterbrochen gekämpft, so insbesondere in eigenen und in allen bisherigen kollektiven hungerstreiks,einer wichtigen, der letzten und härtesten kampfform von gefangenen, irmgards kraft und enlschlossenheit konnten sie ihr nicht nehmen, sie hat trotz allen maßnahmen gegen sie ihre politische identitätbewahrt.
'freiheit' erst im zinksarg
1992 stellte irmgard einen "antrag auf aussetzung der reststrafe",die entscheidung dieses antrags und der damit verbundenen anhörungsetzt maßst.'lbc für alle geTangenen aus der raT ähnliche anhö rungs -verTahren bei Christine kuby. karl-hcinz dellwo. lutz tauTer und hannakrabbe hatten in der Vergangenheit einen Tür die geTangenen negativen ausgang, eine ablehnung vo n irmgard s antrag bedeutet für diegeTangenen: 'freiheit' erst im zinksarg.
irmgards anhörung wurde von einem termin auT den anderenverschoben: die zuständige kamme r w urde im Oktober 93 Uberra- '•sehend ausgewechselt, das neu besetzte gericht verlangt, was auch
gesetzlich nicht notwendig ist. ein psychiatrisches gutachten (jede/r,der wagt widerstand zu leisten, muß natürlich verrUckt sein) aus dergewißheit, daß sich darauT sowieso kein e/r der geTangenen einläßtund mit dem knlkUl. daß sie selber schuld wären, wenn nicht entschieden werden kann.
"die blockade oder ablenkung. die durch die gulachterfrage entstanden ist. muß beseitigt werden, indem er selbst die konsequenzzieht, daß in diesem verfahren psychiater nichts zu suchen haben."irmgard hat die politische entscheidung eingefordert, sie schreibt weiter: "darüber hinaus sind sie brennend daran interessiert,,die Wirkungvon jahrzehn telanger isolation ausforschen zu lassen, um sie nocheffektiver anwenden zu können, das ist mit uns nicht zü machen." dieStaatsanwaltschaft forderte daraufhin irm gards antrag sofort abzulehnen und eine Trist von zwei ja hren festzulegen, innerhalb der irmgardkeinen neuen antrag stellen darT auch das gericht bezog kürzlich,nachdem wiederum zeit ins land strich, eindeutig Stellung, indem essich gegen die freilassung entschied.
das ist untragbar, am 27.7. sind zwölT geTangene aus der raT ineinen befristeten hungerstreik getreten.
Stammheim
e r k l ä r u n g d e r g e f a n g e n e n z u m h u n g e r s t r e i k
wir gehen jetzt Tür eine begrenzte zeit in den hungerstreik. um nochmal mit nachdruck die Situation zu vermitteln und wo sie steht.
irmgard soll nicht rauskommen. die Staatsanwaltschaft hat bereits angekündigt, dass sie in die nächste instanz gehen wird, wenn esin einem halben Jahr oder wann zu einer entscheidung des gerichtskommt, also entweder Sperrfrist wegen Verweigerung der psychiatrischen Untersuchung oder die ganze prozedur nochmal von vorne -damit haben sie weitere jähre für irmgard festgesetzt und so auchden "maßslab" filr den rcsl von uns.
wir denken, auch für die breitere Öffentlichkeit liegt jetzt offenauf dem lisch, dass Uber diesen rein justiziellen schlauch, auf den sieuns geschoben haben, nichts g ehl, bis in die cin/. elhci lcn ist die ganzeunmöglich keil zu sehen:
aktuell werde n irmgard s mitgefnng ene und alle, die sie besuchen,auTgeTordert, einschätzungen. beobaChtungen und beurteilungen vor ihrabzuliefern, als material fUr die psychiatrische "gelahrlichkeitsprogno-se". was irmgard ablehnt, sollen nun die menschen tun, die ihr nahestehen und politisch verbunden sind.
wir hoffen, das lehnen alle ab !
es ist brotlos und an der Wirkl ichkei t vorbei, auf diesem weg immer weiter mitzulaufen, sich an scheinfragen abzuarbeiten (wie demvorgeschobenen "gutachterproblem ). von einer anhö rung a uf dienächste zu hoffen, denn auf dem sogenannten rechtlichen weg passiert schliesslich immer nur eins: es wird die politische vorgäbe vomStaat exekutiert, der herrschende politische wille.
und der ist eindeutig: wolTgang: birgils Verhaftung und die anklage gegen sie, wo schon alles kl ar ist: jetzt soll die kontinuilät der bc-walfnelen angriffe in der brd bis 92 abgeurteilt werden, wieder endloser knast als abschreckung gegen neue aufbrUrhe: evas urleil; heiclisprozess und sämtliche kronzeugenprozesse. die den knast bis zum lodfür uns nun auch noch hund erlTünTzigprozcnlig absichern sollen: Uberloo neue politische geTangene in den knästem pkk-v erbol und Verfolgung aller politisch aktiven kurdischen menschen: antiTa-prozes.se: razzien; halim dener. 16 Jahre, wird von zivilbullen beim plakatierenerschossen.
das ist die realilät. nicht die neuste leimrule der bundesanwalt-schaft, auT die wieder alle gezogen werden sollen, wo sie wieder mitder Justiz wink en, nachdem die gerade bei irmgard den ha mm er hatrunterTallen lassen.
freiheit. eine reale freiheitsperspektive für uns geTangene kannnur am dreh- und angelpunkt ansetzen: am politischen w illen, dasheisst. einen anderen politischen wi llen z u artikulieren und voranzubringen gegen die staatliche liquidierungsslrategie. sie zum einbrechenzu bringen.
wir sind damit, was wir seit 88 versucht haben auTzubauen, gescheitert.
aber trotzdem kann es auch weiterhin nur darum gehen, einenanderen politischen willen zu bilden und zu .artikulieren, das ist nachwie vor der punkl um den es gehl.
das wollen wir mit dem streik: die realität wieder in die diskussion holen , den scharfen blick auf das, was ist. unsere unverändertegelangenensituation, trennung und Vereinzelung bis aufs blut, nach 22 jahr en in härteste n haftbed ingunge n soll irmg ard weiter gefangenblieben, das rechtsstaatsritual der prozesse. wo sie in faktischen todes-urteilen geradezu baden, läuft weiter.
wir glauben nicht, dass wir druck auf die entscheidung in diesemlübecker verfahren ausüben können, aber wir Tordcrn alle auf daTUrzu kämpfen, dass sie jetzt freikommt und sich nicht blenden lassenvon diesem anhörungsve rTahren, wo sich jeder mensch an den kopTgreifen muss, raus muss, irmgard hat immer nur aus politischen gr ünden gekämpft, nicht aus ihrer pcrsönlichkeilsstruktur. die jetzt gegenständ der beurt eilung sein soll, es ist ausge schlossen, dass das Uberhaupt die frage sein kann, und angesichts der langen haft und ihrerangeschlagenen gesundheil totaler Zynismus.
es ist notwendig einen schnitt zu machen, auTzuräumen mit demdenken, das sich in den letzten jahr en etabliert hat. weg vom starrenauf "angebote . auT die Justiz, aur die ganze elende tour. mit der derStaat die schraube nur immer noch eine Umdrehung weiter zugedre hthat.
irmgard muss raus !
manuela happe, eva haule. rolT heissler. sieglinde hofrn ann, Christianklar, hanna krabbe. christinfc kuby. irmgard möller. brigittc mohn-haupt. hclmul pohl. heidi schulz, rolT clemens wagner.27.o7.1994
adressen:
manuela happe. brigitte mohnhaupt. münchener straße 33. 86551 aichacheva haule. obere kreuzäckerstraße 6-8. 6o435 fran kfurtrolf heißler, ludwixhafener Straße 2o, 67227 frankenthal
siegliiidc hofrnann. heidi schulz. rochusstraße 35o. 5o827 köln
Christian klar, schönbornstraße 32. 76646 bruchsalhanna krabbe. chrislina kuby, irmgard möller. marliring 41. 24114 lübeckhelmut pohl. rolT clemens wagner. paradeplal z 5. 34613 Schwalmstadtbirgit hogefeld. c/o 'ol g 5. Strafsenat, zeil 42. 6o3l3 frankTurl
http://l8.lo.77/http://lo.ll.93/http://lo.ll.93/http://antita-prozes.se/http://27.o7.1994/http://27.o7.1994/http://antita-prozes.se/http://lo.ll.93/http://l8.lo.77/
8/17/2019 K-BUTT. Välzische Pfolxzeitung. Nr. 9 (1994)
8/14
n i c h t i n u n s e r e n n i e d e r l a g e n g e h e n w i r u n t e r ,
s o n d e r n i n d e n k ä m p f e n , d i e w i r n i c h t f ü h r e n
der befristete Hungerstreik für die sofortige freilassung von Irmgard möllcr wurde am 3. august beendet, in ihrer hungerstreikerklä-rung haben die gefangenen ja bereits klar gemacht, daß ihre aktionALLEINE sicher nichts bzw. nicht viel bewegen wird: wir glaubennicht, daß wir druck auf die entschcidung in lUbeck ausüben können,aber wir fordern alle auf dafür zu kämpfen.
es war nicht gerade viel von solidarit.lt und unterstutzenden ak-tionen zu spüren, und die wenigen sachen die gelaufen sind, wurdenvon den bürgerlichen medien weitgehendsl ignoriert.
- zu beginn des Hungerstreiks haben etwa 15 leutc das konsi slori umder evangelischen kirchc bcrlin-brandcnburg besetzt- außer birgit hogcfeld haben sich auch soziale gefangene in lUbeckund Schwalmstadt, sowie zwei kurdische gefangene dem hungerstre ikangeschlossen- am 2.8. haben ca. 25 menschen kurzzeitig die frankfurter paulskir-che besetzt, anschli eßend gab es eine kundgebung an der hauplw achezu der die angehö rigen aufge rufen hatten , an der ca. 15o menschenteilnahmen
! - in berlin fand am gleichen tag eine demo mit 5oo leuten statt
Ftlr • •. -•• Ulm
ob in anderen Städten weitere aktionen liefen, ist uns nicht bekannt, aber es ist (leider) davon auszugchen, daß nicht viel passiertist. da kann auch eine ignorante ni cdicnp olilik nicht drUber hinwegtäuschen.
vor eimaen jähren (in vorangegangenen Hungerstreiks) hieß esnoch "DRINNEN U N D DRAUSSEN EINE I1EWEGUNG - EINHEITIM KAMPE U M ZUSAMMENLEGUNG", ein salz, übriggeblieben auseiner zeit, in der einheit noch da zu sein schien und Solidarität mitden politischen gefangenen mehr war als bloßes lippenbekenntnis.
heule sind wir in einer Situation, in der die Zerrissenheit unübersehbar ist. auch in unseren strukturen und zusammenhängen habensich isolation und Vereinzelung breit gemacht, dafür sind eine ganzereihe faktoren verantwortlich, hier ein paar davon:
- der Zusammenbruch des sogenannten realexistierenden Sozialismusim osten (fUr viele hauptsächlich ideologische linke ist damit auchdas eigene Weltbild zusammengebrochen)- die Installierung einer neuen weltordnung, die zur zeit an allen ek-ken dieser well politisch, ökonomisch und militärisch gesichert werden soll, (die polarisierung zwischen oben und unten macht auch hiernicht halt)
- die annektion der ddr durch die brd- zunehmender rassismus und faschisierung- auch die veränderte wirt schaf tlich e Sit uation hier hat gezeigt, wiekorrumpierbar menschen werden, wenn materielle existenzängstehochkommen, und auch linke auf einmal doch noch mehr als ihrleben zu verlieren haben- nicht zuletzt die erschießung von wolfgang grams und die Verhaf
tung birgit hogefelds im juli 93. und damit auch verbunden das hick-hack um den verräter/staalsschutz-spilzel Steinmetz.- sowie der bruch im gcfangcncnkollektiv nach dem alleingang vondrei gefangenen aus celle (und der raf draußen), wo diese wohlerhofft hatten, mittels deal/"gespräche" mit Ströbele, reuler. bubis undkonsorten "positiv" auf die "gefangenenfrage" wirken zu können.
so sind auch Widerspruche aufgebrochen, die nicht gerade dar aufhoffen lassen, inhaltlich noch zusammenzukommen, ein großer teilder linken reagierte auf die veränderte politische Situation, die zumteil als persönliche niedcrlage gewertet wurde, mit resignation. Ohnmacht. Hoffnungslosigkeit und rückzug ins private, da. wo es die gefangenen in den knästen Uber all die jähre geschafft haben, ihre politische identität zu wahren, haben sich hier draußen viele dieser berauben lassen.
die gefangenen fordern in ihrer__hungerstreikerklärung: die reali- lät wieder in die diskussion zu holen, den scharfen blick auf das. wasist und weiter, daß es notwendig ist. einen schnitt zu machen, aufzu- räumen mit dem denken, das sich in den letzten jähren etabliert hat.das heißt auch, wieder ins bewußtsein zu rücken, um was es diesemsystem geht:
um Vernichtung von politischem und revolutionärem widerstand -bis zur liquidierung der menschen, die dafür stehen und darin organisiert sind, daran hat sich in all den jähren nichts verändert.
- von benno ohnesorg bis halim dener- von ulrike meinhof bis wolfgang grams
- von dem verbot palästinensischer arbeiter- und Studentenorganisationen (gupa und gups) im herbst 72 bis zum verbot der pkk und k urdischen kullurvereincn ende 93- von holger meins bis Sigurd debus- von dem staatlichen (unter)stützen faschistischer Organisierung biszur kriminalisierung von anlifaschist-inn-en- von isohaft bis psychologi schen gutachte n '- das ausradiere n jedli chen ko mmunist ischen Widerstands aus den ge-schichtsbUchern
daß Irmgard auch nach 22 jähren, trotz gesundheitlicher folge-schäden durch isohaft, mordversuch am 18lo.. menschenunwürdigenhaflbcdingungcn und Hungerstreiks nicht raus soll, solange sie sichnicht einem psychatrischen gutachten unterzieht, nicht "abschwört",unterst reicht ebenso wie die "neuen" kronzeugenprozes.se die absiehtder brd-regierung. daß gefangene niemals mehr die sonne sehen sollen; daß sie die knastmauern nur noch im zink sarg v erlassen sollen ,solange sie ihre politische identität nic ht aufgeben, d.h. solange siedas ziel vor augen haben für das sie gekämpft haben und weiterhinkämpfen, für das sie cingeknastet wurden: ein leben ohne ausbeutungund Unterdrückung, ohne hunger und krieg für alle menschen - weltweit, und solange sie an ihrer Haltung - zwischen sich und dem feindeinen klaren trennungsstrich zu ziehen - festhalten.
die haftbedingungen sind nach wie vor unhaltbar, alles, was sich
bisher an positivem für die gefangenen verändert hat. wie beispielsweise lockerung der zensur oder besuch ohne trennscheibc. wurdedurch entschlosscnheit der gefangenen zusammen mit der mobilisie-rung draußen in den vergangenen Hungerstreiks erkämpft.
nicht in unseren niederlagen gehen wir unter, sondern in denkämpfen, die wir nicht führen.auch wir tragen Verantwortung für die genoss-inn-en im knast.
auch wenn wir heute nicht mehr so viele sind, wie wir mal waren, die die genoss-inn-en in den knästen in ihrem kämpf um befrei-ung unterstutzen, heißt das noch lange nicht, daß das so bleiben muß.nach dem golfkrieg, der faschistischen mobilisierung. der abschaffungdes artikcls 16 gg (der faktisch en ab schaffung des asylrechts)-, dererschießung von wolfgang grams ... haben viele menschen angefangenpolitisch zu denken und zu handeln, die meisten von ihnen warenzum Zeitpunkt vo n irmgards Verhaf tung noch gar nicht geboren, aberauch sie glauben nicht mehr alles, was in der zeitun g steht und im tvläuft oder was in schUlbUchcin zu unserer geschichte steht, sie habenein gespür für das. was ist. wir mUssen gemeinsam dafür sorgen, daß
wir der Vernichtungsmaschinerie unsere entschlossenheit entgegensetzen können.
es liegt an uns allen, ob sich an den bestehenden Verhältnissenwas ändert.
jede /r hat dort wo sie/ er ist. die möglic hkeit offensiv zu handeln.A U C H DU !
um eurer forderung für die freilassung von irmgard möllcr und allenanderen politischen gefangenen nachdrurk zu verleihen, schreibt an:geschäflsslelie des landgerichls lübeck. Strafvollstreckungskammer,lichter vilmar. fax: o45l/37l 15 19Justizministerium schleswig-holstein, kiel, fax: o43l/599 28 14bundesjustizministcrin Iculheusser-schnarrenbcrger. heinemannstraße 653175 bonn. fax: o228/58 45 25
diese k-butt solin ummc r ist eineSonderausgabe vo n k-butt. die ak tuelle und die alteren ausgabender k-butt gibt's für drei demarkin briefmarken (porto). spendensind immer gern gesehen.
k-buttc/o lokal-koloritgasstraße 4167655 kaiserslautern
eigentumsvorbehalt:nach diesem eigentumsvorbehaltist die zeitung solange eigentumdes absenders. bis sie der /de m gefangenen persönlich ausgehandigt
ist. "zur-ha be-nah me" ist keinepersönliche aushändigung im sinne des Vorbehalts, wird die zeitungder/dem gefangenen nicht persönlich ausgehändigt, ist sie demabsender mit dem grund dernichtaushandigung zurückzusenden.
visdp: conni kramer. k'lautern
angehörigen info, gnn-verlag, pal-maille 24. 22767 hamburg
rote hilfe zeitung. postTach 6444.24125 kiel
clockworkl29a. ieibnizstraße 24.55118 mainz
VERSUCHT GAR NI CHT ERST
MICH AUFZUHALTEN!
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der sprung ist vielmehr ein langwieriger und harter prozeß. gnn-verlag zUlpirlier Straße 7. 5o674koln
zeit ist keine unerschöpflicheressource, komitee mit den politischen gefangenen in der brd. c/otaz berlin brieTe aus dem k nast'.kochstraße 18. lo969 berlin
die niedcrlage der raf ist eine niedcrlage der linken: die mUhcn derebene, beide: kein friede, awi 92,c/o 3welt-haus, westerbachstraße4o. 6o489 frankfurt am main
p.b.schul. stammheim - die notwendige korrektur der herrschen
den meinung. neuer malik vcrlag.kiel 1986
FREIHEIT FÜR ALLEREVOLUTIONÄREN GEFANGENEN
c. Schneider u.a.: ausgewählte do-kumente der Zeitgeschichte: bun-dcsrepublik deutschland (brd) gegen rote armee fraktion (raf).gnn-verlag. zUlpicher Straße 7,5o674 köln, 1987
Presseerklärung
wir unterstutzen den am 27.7.94 zum zwecke der freilassung vonirmgard möller begonnenen befristeten hungerstreik der raf-gefange-nen.
die politische gefangene irmgard möller wird seit nunmehr 22 jahr en in haft gehalten, die jahrelange psychische Unterdrückung inVerbindung mit den schlechten haftbedingungen hat die gesundheitvon i. möller geschädigt, in dieser Situation heißt die weitere inhaftie-rung. daß ihre gesundheit noch mehr geschädigt wird.
i. möller wurde im jähre 72 festgenommen und später zu lebenslanger haft verurteilt, nach dem sie doch nach 15 jahren längst freisein mußte, daß sie jedoch noch weiter gefangen gehalten werdensoll, zeigt, daß der deutsche "rechtsstaat" seine politischen gegner als"feinde" behandelt.
"entweder ihr gebt eure politische identität und eure persönlichkeit auf. oder ihr werdet bis zu eurem tode in haft bleiben" - mit dieser maxime beweist der deutsche Staat, daß er die lebenslange haft-strafe gegen in- und ausländische politische gefangene innenpolitischausspielt.
diese ungerechte und undemokratische haltung erkennt das rechtdes menschen auf das leben und die freiheit und die internationalenVölkerrechte nicht an.
wir. die unten aufgeführten patriotischen kurden. protestieren gegen diese haltung des Staates und treten am 1.8.94 in einen befristetensolidarischen hungerstreik.
cuna baytemir (?)ali aktas
http://solidarit.lt/http://solidarit.lt/http://kronzeugenprozes.se/http://kronzeugenprozes.se/http://solidarit.lt/
8/17/2019 K-BUTT. Välzische Pfolxzeitung. Nr. 9 (1994)
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8/17/2019 K-BUTT. Välzische Pfolxzeitung. Nr. 9 (1994)
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("Kein Platz fur Romane" wobeimir e i n H a l b s a t z e r k l ä r t erraaßeng e r e i c h t h ä t t e ) . E i n e we i t ere Deb a t t e mi t C M H P zu d i esem Ze i t p u n k t ersch i en m i r n i ch t m eh rs i n n v o l l .
Danach g i n g e n « M W » und Ichi n s Trep p en h a u s u nd Ub e r l eg t e nwei t er , w i e wi r u n s v erh a l t enso l l t e n . Na ch e i n i g en . Üb er l eg u n gen fugte ^ • • M M » k l e i n mit Kug e l sch re i b er , f o l g en d es a u f d enAufkleber hinzu: "Einem Bandr alt-g l led w i rd Verg ew a l t i g u n g v o r g eworfen. Keine .Uberze ugende C egen-d a r s t e l l u n g . W M P f l W . Kit einemPfei l auf die auf dem Spuck 1 a b g eb i l d e t e S chu ß wa f f e v erseh enfUgte er hinzu "Vor all em so (obdas die Lösung ist) " . Ich st an d
a b se . l t s u n d l a s ers t h i n t erh er ,was ^ • • M f c g e s c h r i e b e n h a t t e .Insbesondere haben wedernoch ich "das muß e r 6 t e i n m a lb ewi esen werd en " g esc h r i e b en .
Während sc hr ie b, kamf 0 B M > a u s d e r K n e i pe , s t e l l t esich neben fiBMBMk und beob acht e t e Ih n b e i m S ch re i b en . Es en t sp a n n s i c h d a n a ch e i n e Di s k u s s i o n , In d er wi r u . a . v ersu ch t en ,unser Anl ieg en kl ar zu machen.
| ^ fr ag te in diese m Rahmena u ch , ob die F r a u An ze i g e e r s t a t t e t habe. Zu keinem Ze ltpu nktmachte er aber die Zust immung zudem Bo y k o t t a u f r uf oder den T a t b es t a n d d er Verg ewa l t i g u n g v o nAn t wo rt en a u f d i ese Fr a g e n a b h ä n g i g . V ie l m eh r en t sp r a n g en d i e s e F r a g e n l e d i g l i c h s e i n e m I n f o r mât l o n s b e d U r f n i s .
Während d er Di sk u ss i o n , d i emeines E r a c h t e n s e i g e n t l i c h r e l a t i v s a c h l i c h v e r l i e f , k a m M
aus der Kneipe und g ing aufs Klo .Al s M > w ieder in die Kneipe geh en wo l l t e , m i sc h t e s i e s i c h k u rzi n d i e Di sk u ss i o n e i n . V B V t traeinte da be i, daß wir den Zu sa tz"Nähere Infos an der Theke" nichtv ers t u n d en . Da wi r k u rz zu v o rUber genau d i e s e s Th em a g ered eth a t t en u n d Ich e i g en t l i ch d a s Gef ü h l g eh a b t h a t t e , - W M t . habeu n s v ers t a n d en , wa r i ch Ub er d i e se Bemerkung - .»ehr er bo st . Ich b emerkte dann noch, daß ich mitLeu t en d i e n i ch t zu h ö rt en n i ch treden mag und ging. Vi«
mir s p ä t e r e r z ä h l t e g i n g e r k u r zd a r a u f e b e n f a l l s . I n s b e s o n d e r eha t n iemand von uns Irgend etwasvon "Emanzen" ge sa gt od er gem urm el t .
Da s Tr i b u n a l
Zu d i e s e r D a r s t e l l u n g d e r E r e i g n i s se v om Di en s t a g , d em 31.5 .94möchte I ch n o ch m ei n e E i n d ru ck evom Donnerstag , den 9 .6 .94 h i n z u fügen. An dies em Tag so l l te einVere i n g eg rü n d et werd en , d er a l sJ u r i s t i s c h e r T r ä g e r ein es neuenE PI - Z e nt r um s a u f t r e t e n s o l l t e .Dazu muß mens ch wi ss en, daß e se i n i n t e r e s s a n t e s R a u m an g b ot g a b ,b e i d em v o r a l l em d er Verm i et era u sg e sp ro c h en p o s i t i v wa r . Wi rh ä t t e n s o g a r e i n e P r o b e z e l t m a
che n können. An die sem Abendso l l t e e s n un d a ru m g eh en , en d g ü l t i g zu en t s ch e i d en , o b wi r u n sd en a n g eb o t en en Ra um l e i s t e n k ö n nen.
Doch zu diesem Thema kam esU b e r h a u p t n i c h t . S t a t t d e s s e n g a bes ein Tri bun al , wie ich es Inm e i n e r d u r c h a u s be w e g t en p o l i t i s ch en Verg a n g en h e i t n o ch n i ch ter l eb t h a t t e . D i e d r e i a n wesen d enL e ut e , d i e reg e l m ä ß i g b e i d er L i b e r t ä r e n Gruppe sin d, wurden una b l ä s s i g m i t h a l t l o s e n A n s c h u l d i g u n g en k o n f ro n t i er t . Es g a b v o nS e l t en d er Ri ch t er i n n en a u chn i c h t d en l e i s e s t e n V e r s u c h , e i n ek o n s t r u k t i v e A u s e i n a n d e r s e t z u n gh erb e i zu f ü h ren . Vo n d en Wo rt f ü h r e r Innen w urde ' an kei ner St el lev ersu ch t , d i e Di n g e zu k l ä ren ,so n d ern es wu rd en F ro n t en a u f g e b a u t u n d F e i n d b i l d er g ep f l eg t .Wir s t e l l t e n u n s a b e r d em S c h a u prozeß, um unseren Standpunkt zu
e r k l ä r e n u n d wen i g s t en s d en Versu ch zu m a ch en , d i e za h l re i ch enGerü ch t e u n d M i ß v e rs t ä n d n i s s ea u f z u k l ä r e n .
Ei n s i n n - , z u m i n d e s t a b e r f o l g en l o ses Un t er f a n g en wi e wi r l e i -de r w e n i ge T a g e s p ä t e r f e s t s t e l len mußten. Denn der an diesemAb en d ers t m a l s i n e i n em Rea d erv e r ö f f e n t l i c h t e T e x t "V on A n t i f a s c h i s t i s c h e n V e r g e w a l t i g e r n u n dL i b e r t ä r e n S t a a t s a n w ä l t e n " , d e rzumindest d ie Vorgänge vomDi en s t a g v ö l l i g v e r f ä l s c h t u n dt e i l s g r o b u n r i c h t i g d a r s t e l l t ,
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mit den Substanzen und Rezepten der "Hobbythek"mit Jean Pütz
wurde ungeändert in der kurzd a r a u f e r s c h e i n e n d e n K - B ut t # 8v e r ö f f e n t l i c h t u n d d a m i t d i e Kamp a g n e i n e i n e r b r e i t e r e n Ö f f e n t l i c h k e i t f o r t g e s e t z t .
Einige Gedanken
Ganz bewußt möchte ich vor ei n i g en a b sch l i eß en d en Bem erk u n g end a s h e i ß e E l sen a n f a s sen : Be i d erF r a g e Verg e wa l t i g u n g g i b t e s e i nDilemma, daß ni ch t ein fac h zu lö sen I s t .
Auf der einen Se i t e kann es ima l l g em ei n en n i ch t a n g eh en , d a ße i n e b l o ß e Beh a u p t u n g zu e i n erV e r u r t e i l u n g f ü h r t . D i e E r g e b n i s se so l ch er Wi l l k ü r k a n n m en schz.B. i n d en S ch a u p ro ze s sen v i e l erD i k t a t u r e n s t u d i e r e n .
Auf d er a n d eren S e i t e I s t e sFr a ue n g a n z o f f e n s i c h t l i c h n i c h tzu zu m u t en , n a ch e i n e r Ver g ew a l t i g u n g d i e zwe i t e Verg ew a l t i g u n gd u r c h h ö h n i sch e Bu l l en u n d u n g l ä u b i g e S t a a t s a n w ä l t i n n e n U b e rs i c h erg eh e n zu l a s s en .
In d i e s e r p r a k t i s c h e n S i t u a t i o nkann meines E r a c h t e n s e i n e h u m a n e ( u n d d a m i t l i n k e) P o s i t i o n n u r6 e i n , d e r F r a u Gl a u b en zu sch en ken.
W e i t e r e i n h a l t l i c h e A u s l a s s u n gen zu diesem Thema ha lt e ich f ürü b e rf l ü s s i g , d a es h i er zu - n i ch tz u l e t z t i n d e r K - B ut t - b e r e i t sg en ü g en d g u t e Tex t e g i b t , d en eni ch n i ch t s h i n zu zu f ü g en h a b e .
Es d r ä n g t s i c h d i e F r a g e a u f ,wem so l ch e Ak t i o n en e t wa s b r i n g en . K l a r i s t n u r , d a ß d i e Re ch t es