13
K K ulturen ulturen U U nd nd G G esellschaften esellschaften A A siens siens China - Indien - Japan China - Indien - Japan Basismodul (BM) 6: Vorlesung “Asien1” Die Geburt des modernen Asien Sitzung 4 (b) U. Niklas

K ulturen U nd G esellschaften A siens China - Indien - Japan

  • Upload
    bly

  • View
    35

  • Download
    1

Embed Size (px)

DESCRIPTION

K ulturen U nd G esellschaften A siens China - Indien - Japan. INDIEN Die Kastengesellschaft. Basismodul (BM) 6: Vorlesung “Asien 1 ” Die Geburt des modernen Asien Sitzung 4 (b). U. Niklas. Vorstufe des Kastensystems. - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Page 1: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

KKulturenulturen U Undnd G Gesellschaftenesellschaften A Asienssiens - - China Indien Japan - - China Indien Japan

( ) 6: Basismodul BM Vorlesung “Asien1” Die Geburt des modernen Asien

Sitzung 4 (b)

U. Niklas

Page 2: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Vorstufe des Kastensystems

• Vedische Zeit (ab ca. 1000 v.u.Z.): Entwicklung eines System von vier sozialen Gruppen / Klassen / Ständen (varṇa), die noch nicht als “Kasten” zu bezeichnen sind :

• Brāhmaṇas : Priester, Lehrer (“Lehrstand”)• Kṣatriyas : Könige, Krieger (“Wehrstand”)• Vaiśyas : Farmer, Händler (“Nährstand”)• Śūdras : Arbeiter, Diener, … (“Der vierte Stand”)

• Soziale Ordnung nur für die vedischen Stämme. Ursprünglich einheimische Gruppen stehen außerhalb des varṇa-System (a-varṇa = „varṇa-los“), was später zur Bildung der Gruppe der Unberührbaren führt.

__________________________Merke : “Varṇa” ist nicht “Kaste”

Page 3: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Das Kastensystem

• Kaste (Jāti) ist eine endogame, auf Berufsspezialisierung basierende Gruppe.

• Die verschiedenen Jātis entstanden ursprünglich aus Mischehen zwischen den Varṇas•Weitere Entwicklung durch zunehmende Spezialisierung in Handwerken und Berufen

•Heute : Tausende einzelner Kasten und Unterkasten – mit großen regionalen Unterschieden

Zur Geschichte des Kastensystems und zum modernen Status

Page 4: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Varṇa & Jāti

• Varṇa : breite, pan-Indische Kategorien

• Jāti : kleine, regionale, endogame Gruppen

Viele einzelne Jātis sind in einer Varṇa enthalten

Page 5: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Einige Beispiele für “varṇa ” und “jāti”

VARṆA Beispiele für JĀTISNord-Indien (Hindi)

Beispiele für JĀTISSüd-Indien (Tamil)

Brāhmaṇas ŚarmaŚukla

AiyarAiyaṅgar

Kṣatriyas SinghRājput

KaḷḷarMaṟavar

Vaiśyas GuptaTandon

CeṭṭiyarVeḷḷālar

Śūdras KumharLohar

ĀcāriVēḷār

Page 6: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Jāti = Kaste

• Mitglieder einer Kaste haben nomalerweise

• den gleichen Beruf, • den gleichen Kleidungsstil • die gleichen Nahrungsvorschriften• insgesamt den gleichen Lebensstil

__________________________________________________M.N. Srinivas: „Verhalten in gewissen vorhersehbaren Formen“

Page 7: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

• Jāti hauptsächlich definiert durch “Handwerk” / “Beruf”• “eigener Beruf” “fremder Beruf”

(Tüchtigkeit) (Unbeholfenheit)

• Die Spezialisierung auf nur einen Beruf per Kaste führt zu einer “beruflichen Interdependenz” und schließlich zu einer allgemeinen “Interdependenz von Kasten”

Jāti : Definition

Page 8: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Kastenhierarchie

• Definiert durch • rituelle Reinheit (“purity”) bzw. • rituelle Unreinheit (“pollution”)

• Die Reinheit einer Kaste wird erhalten durch Heiratsregeln und Regeln für die sogenannte Kommensalität

________________________________Wichtige Literatur zu diesem Thema:

“Homo Hierarchicus” von Louis Dumont

Page 9: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Heiratsregeln

Eine Jāti ist eine “endogame” Gruppe :

•Heirat nur innerhalb der eigenen Gruppe

Page 10: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Kommensalität• Jāti generell eine “kommensale Gruppe” : d.h. jedes Gruppenmitglied

kann gekochtes Essen und Trinkwasser von jedem erwachsenen Mitglied der eigenen Gruppe annehmen– Spezielle Regeln in einigen Jātis (generell: je höher – und reiner – die Jāti, desto

strikter die Regeln!)

• Zudem: jedes Mitglied einer niedrigeren Kaste kann kann gekochtes Essen und Trinkwasser von einem Mitglied einer höheren Kaste annehmen – aber nicht umgekehrt, da dies zu “Verunreinigung führen würde”

Page 11: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Lebensraum : Das Dorf

Page 12: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Das Layout eines Dorfes

Fallstudie: Dorf “Mēlcēval”(Tirunelveli Distrikt, Süd-Tamilnadu)

____________________________Quelle: Marie-Louise Reiniche“Les Dieux et les Hommes.”

Page 13: K ulturen  U nd  G esellschaften  A siens China   -   Indien   -    Japan

Verteilung der Kastengruppen in Mēlcēval

• “Reinster” Teil des Dorfes (“caturvedimaṅgalam” - ursprünglich der Lebensraum der Brahmanen; heute Lebensraum verschiedener strikt vegetarischer Kasten)

• Neuer Lebensraum der Brahmanen

• Lebensraum nicht-vegetarischer Hindu-Kasten

• Christen• Muslims• “Unberührbare”