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19.-25.6.2010 Kartierungsgebiet 4: Altenburger Ingrid 0304865 Bauer Harald 0805583 Zawrel Claudia 0807260 Abgabe Oktober 2010 Kartierungsbericht Nassfeld

Kartierungsbericht Nassfeld · Magmatismus und Plutonismus zu einer HT/LP-Metamorphose. Ab dem Mittelperm herrschte ein semi-arides bis arides Klima durch die Drift nach Norden. Die

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19.-25.6.2010

Kartierungsgebiet 4:

Altenburger Ingrid 0304865

Bauer Harald 0805583

Zawrel Claudia 0807260

Abgabe Oktober 2010

Kartierungsbericht Nassfeld

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1 Inhaltsverzeichnis 2 Einleitung ....................................................................................................................... 3

2.1 Geologie .................................................................................................................. 3

2.2 Tektonik .................................................................................................................. 3

2.3 Entstehung der Karnischen Alpen ........................................................................... 4

3 Kartierungsgebiet ........................................................................................................... 4

4 Lithologie nach Schichtfolgen ......................................................................................... 6

4.1 Hochwipfel-Formation ............................................................................................. 6

4.1.1 Hochwipfel-Formation (Tieferes bis mittleres Oberkarbon: Namur – Westfaphal

B) – Literatur .................................................................................................................. 6

4.1.2 Hochwipfel-Formation – Kartierungsgebiet ....................................................... 6

4.1.3 Ausgewählte Aufschlüsse der Hochwipfel-Formation ....................................... 8

4.2 Auernig-Formation................................................................................................... 9

4.2.1 Auernig-Formation (Hohes Oberkarbon: Stefan) – Literatur ............................. 9

4.2.2 Auernig-Formation – Kartierungsgebiet ...........................................................10

4.2.3 Ausgewählte Aufschlüsse der Auernig-Formation ...........................................13

4.3 Monte Malvuaric alto ..............................................................................................15

5 Quartäre Bildungen .......................................................................................................17

5.1 Sumpf.....................................................................................................................17

5.2 Moräne ...................................................................................................................17

5.3 Schuttfelder am Monte Malvuaric alto ....................................................................17

5.4 Überschwemmungsgebiet des Winkelbaches nördlich des Mt. Malvuaric ..............17

5.5 Kalkblöcke ..............................................................................................................17

5.6 Anzeichen von Hanggleitungen ..............................................................................18

6 Conclusio ......................................................................................................................18

7 Quellenverzeichnis ........................................................................................................19

7.1 Literaturliste............................................................................................................19

7.2 Internet ...................................................................................................................19

7.3 Abbildungen ...........................................................................................................19

8 Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................20

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9 Anhang ..........................................................................................................................21

9.1 Tektonische Übersicht ............................................................................................21

9.2 Regionale stratigraphische Tabelle Karbon – Perm ................................................22

9.3 Geologische Karte des Jungpaläozoikums der Karnischen Alpen 1:12500 bearbeitet

von H.P. Schönlaub ..........................................................................................................23

9.4 Legende zur Geologischen Karte des Jungpaläozoikums der Karnischen Alpen ...24

9.5 Übersicht über das Kartierungsgebiet 4 ..................................................................25

9.6 Aufschlusstabelle ...................................................................................................26

9.7 Geologische Karte Gebiet 4 ...................................................................................33

9.8 Legende zur Geologischen Karte Gebiet 4 .............................................................34

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2 Einleitung

2.1 Geologie Das Nassfeld (Pramollo) befindet sich in Südkärnten zwischen dem österreichischen Gail-

und dem italienischen Kanaltal. Es ist Teil der Karnischen Alpen, welche zu den Südalpen

gehören. Das durch das Gailtal verlaufende Periadriatische Lineament, eine dextrale

Seitenverschiebung, trennt die Südalpen von den Ostalpen bzw. die adriatische von der

europäischen Platte. Entlang dieser Linie wurde der variszische Unterbau herausgehoben

und im Süden von den südalpinen Deckensedimenten überlagert.

Nach Rantitsch (2007) kann der Gesteinsinhalt in einen prä-variszischen (Ordovizium –

Oberkarbon) und variszischen Zyklus (Oberkarbon – Ladin) gegliedert werden, die durch

eine lokal aufgeschlossene Winkeldiskordanz im Westphal C/D voneinander getrennt sind.

Im prä-variszischen Zyklus veränderten sich die Ablagerungen von hauptsächlich klastischen

Sedimenten (Ordovizium – Silur) über mächtige devonische Karbonate, Ablagerungen

tropischer Riffe und Lagunen (Kellerwand, Roßkofel, Polnik, Seewarte, Seekopf und

Gamskofel), zu synorogenen unterkarbonen Flyschablagerungen der Hochwipfel-Formation,

die an einem passiven Kontinentalrand abgelagert wurden. Die post-variszische, flachmarine

Auernig-Gruppe wurde hingegen im sogenannten „Pramollo“-Becken, einem oberkarbonen

Molassebecken abgelagert. Im unteren Perm entwickelten sich diese weiter zu den

Plattformkarbonaten der Trogkofel-Gruppe. Die mittelpermische Grödenformation deutet auf

einen transgressiven Zyklus hin. Im Oberperm wurde im Schelfbereich die Bellerophon- und

im Skyth die Werfen-Formation abgelagert. Im Anhang auf Seite 22 (Abbildung 34) befindet

sich die regionale stratigraphische Tabelle von Karbon bis Perm aus Forke et al 2006.

Die thermische Überprägung im Pramollo-Becken erfolgte durch permo-mesozoische

Überlagerung. Dabei wurde die Auernig-Gruppe in eine tiefe Beckenposition versenkt. Die

maximale Versenkungstemperatur von ca. 180 – 200 °C wurde im Jura und der Kreide

erreicht. Die Basis der östlichen Karnischen Alpen wurde zum Temperaturmaximum vor ca.

100 Millionen Jahren grünschieferfaziell geprägt.

2.2 Tektonik Nach Forke (2006) wurden die dicken und starren Karbonatplattformen des Perm und der

Trias in einzelne Platten gebrochen und leicht verkippt, die inkompetenteren Schiefer jedoch

wurden mehr oder weniger stark verfaltet. Die Abbildung 22 im Anhang auf Seite 21 gibt

einen Überblick über die tektonischen Einheiten.

Die autochthone Stranig-Einheit wurde auf verschiedenen prä-variszischen

Gesteinsschichten abgelagert. Sie umfasst die Auernig-Formation und die mit einer

Schichtlücke darauf abgelagerten Gröden- und Bellerophon-Formationen.

Die allochthone Gartnerkofel-Decke wurde um ca. 3 km versetzt. Sie umfasst das

Oberkarbon (Auernig-Formation) bis Ladin (Schlerndolomit).

Der Gartnerkofel bildet die östliche Fortsetzung der Alpinen Decken.

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2.3 Entstehung der Karnischen Alpen Nach Forke kam es durch die Schließung des Rhea-Ozeanes zur Akkretion von

Mikrokontinenten an Laurentia und Baltica. Alle diese zusammen bildeten das Hun-

Superterran. Durch weitere Kollisionen kam es zur Bildung von Gondwana und später von

Pangäa. Im Karbon wurden an den Plattengrenzen synorogene, flyschoide Sedimente

abgelagert. Vor 310 Millionen Jahren begann die Transgression der post-variszischen,

oberkarbonen Molasseablagerungen der Karnischen Alpen. Im Perm führte basaltischer

Magmatismus und Plutonismus zu einer HT/LP-Metamorphose. Ab dem Mittelperm

herrschte ein semi-arides bis arides Klima durch die Drift nach Norden. Die Wassertiefe

begann von SW nach NO hin im Unterpaläozoikum bis Unterkarbon zuzunehmen. In den

nördlichen Teilen wurden im Unterkarbon im Flachwasser Karbonatplattformen gebildet. Im

Vise´ wurde aus dem passiven Kontinentalrand eine Kollisionszone. In Folge dessen wurden

Teile angehoben, die heute Verkarstungen aufweisen, andere wiederum wurden abgesenkt.

Durch die Plattenkollision wurde die Schelfplattform zerstört. Ab dem Mittelvise´ lag der

Süden der Kollisionszone im Tiefwasser, im Norden wurde die flyschoide Hochwipfel-

Formation abgelagert. Lokal kam es zur Bildung von Vulkanen im Mittel- bis Oberbashkirian.

Während der Rückzugsphase wurden Kalksteine gebildet. Zur Schließung und

anschließenden Hebung der Karnischen Becken kam es entweder im Oberbashkirian oder

Untermoscovian.

Am Höhepunkt der letzten Vereisung vor 22.000 – 18.000 Jahren waren die Karnischen

Alpen von einer bis zu 1.000 m dicken Eisdecke bedeckt, die der Landschaft ihr heutiges

Aussehen verlieh. Nach dem Abschmelzen der Eismassen wurden die kahlen Steinwüsten

wieder rasch von Pionierpflanzen besiedelt. Vor ca. 14.000 – 13.000 Jahren begann die

Wiederbewaldung.

3 Kartierungsgebiet Unser Kartierungsgebiet umfasst die Ortschaft Sonnleitn im Nordwesten, unsere Unterkunft

Gasthaus Plattner im Nordosten, den Auernig im zentralen östlichen Bereich und erstreckt

sich bis zum Monte Malvuaric im Süden. Die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien

verläuft Ost-West mitten durch das zu kartierende Gebiet. Siehe Abbildung 27 im Anhang.

Nach Forke, Schönlaub und Samankassou1 sind im Nassfeld-Gebiet folgende Gesteine zu

erwarten:

1. Auernigalm und Umgebung

Auernig-Kalkbreccie in der Umgebung der Auernig Alm, sowie Kontakte zur darunter liegenden Hochwipfel-Formation

Basissedimente der Auernig-Formation

Feinsandstein

Kalkiger Feinsandstein

sandiger Kalkstein

dunkler, körniger Kalk

massiver Kalk

grauer, körniger Kalk

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2. Gartnerkofel, 1902m (nordöstlich unseres Kartierungsgebietes)

Schlerndolomit

durch eine prominente Störung mit mehreren 100m Versatz vom Auerniggebiet getrennt

3. Sattel südlich der Bergstation

Quartzkonglomerate

4. Auernig, 1853m wiederholende Abfolge von

Konglomeraten

Sandsteinen

Schiefern

Kalken (fossilreich)

Das Paläozoikum der Karnischen Alpen eignet sich aufgrund seines Fossilreichtums

besonders für die Erforschung des Paläozoikums Europas. Vorkommende stratigraphisch

wertvolle Fossiliengatttungen sind Graptolithen, Cephalopoden, Trilobiten, Fusuliniden und

Conodonten.

Abbildung 1: Auernig

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4 Lithologie nach Schichtfolgen In unserem Gebiet, dem Kartierungsgebiet 4, kommen vorrangig Hochwipfel- und

Auernigschichten vor, daneben devonische Kalke. Weiters waren quartäre Bildungen zu

beobachten.

Nach Tollmann (1985) lässt sich die Schichtfolge der Karnischen Alpen in einen variszischen

Unterbau (Caradoc bis Westphal) und den, einem zu Deckengebirge geformten Sockel

auflagernden und transgressiv gefalteten, Oberbau (Stephan-Mesozoikum) gliedern. Diese

Faltung fand während der sudetischen (Wende Unter-/Oberkarbon) und asturischen Phase

(vor Wende Westfal/Stefan) statt. Der Unterbau lässt sich bis ins hohe Visé in Seichtwasser-,

Schwellen- und Beckenfazies gliedern. Von Namur bis Westphal B schließt das

Flyschstadium der Hochwipfelschichten an. Die Auernigschichten des Stefan repräsentieren

das folgende Molassestadium und bilden den Abschluss der voralpidischen Entwicklung.

4.1 Hochwipfel-Formation

4.1.1 Hochwipfel-Formation (Tieferes bis mittleres Oberkarbon: Namur – Westfaphal B)

– Literatur

Nach Tollmann umfassen die Hochwipfelschichten eine 700-1000m mächtige detritische

Serie und beinhalten dunkle Tonschiefer, Siltite, Sandsteine, Arkosen, Geröllschiefer mit

Kristallin- und Altpaläozoikums-Komponenten, Lyditbrekzien und Lyditlagen (max. einige

Dezimeter dick). R. Selli (1963) identifizierte die Hochwipfelschichten anhand von

Gradierung, Sohlmarken und Rippelmarken als Flyschabfolge, die durch eine starke

Vertiefung des Meeresbodens ausgelöst wurde.

4.1.2 Hochwipfel-Formation – Kartierungsgebiet

Im Kartierungsgebiet 4 konnten wir Sandsteine, Konglomerate und Schiefer der Hochwipfel-

Formation zuordnen. Kennzeichnend für die Hochwipfel-Schichten ist die mitunter zu

beobachtende Gradierung (fining upwards) der Sandsteine und Konglomerate. Oft treten

Sandsteine mit dünnen Horizonten von Tonschiefern und Wechselfolgen von Konglomerat-

und Sandsteinlagen auf.

4.1.2.1 Sandstein

Die untersuchten Sandsteine sind dunkel, grau und verwittern charakteristisch bläulich-lila.

Die Sandsteine sind fein- bis mittelkörnig, mitunter siltig. Teilweise sind bunte Komponenten

im matrixgestützten Sandstein zu erkennen. Die Sandsteine können als Arkosen

beschrieben werden. Sehr selten ist Glimmer zu erkennen. Die Sandsteine sind kalkfrei.

Teils liegen die Sandsteine in dünnen Lagen von wenigen cm vor, teils bilden sie Bänke von

1-2 m Mächtigkeit. An die nach oben feiner werdenden Sandsteine schließen oft Silt-

Tonschiefer in einer Flysch-Abfolge an. An manchen Stellen sind die Sandsteine stark

tektonisch beansprucht; an einer Stelle konnte eine verfaltete Sandsteinlinse im Konglomerat

beobachtet werden. Im Übergangsbereich zwischen Auernig-Formation und Hochwipfel-

Formation kann der Sandstein mit hellen Komponenten in einer dunklen Tonmineralmatrix

als Grauwacke beschrieben werden.

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4.1.2.2 Konglomerat

Das Konglomerat der Hochwipfel-Formation ist teilweise nach oben hin feiner werdend

gradiert und gekennzeichnet durch bunte Komponenten in einer sandig dunklen Matrix. Die

Komponenten sind schlecht sortiert, gut gerundet, im Grobsand- bis Feinkies-Bereich und

können bis 20 cm Durchmesser erreichen. Grünliche Kieselschiefer, Epidot-Grünschiefer

und Quarzite wurden als Komponenten unterschieden. Nur an einem Aufschluss wurden

kalkige Komponenten gefunden.

4.1.2.3 Schiefer

Schiefer traten nur untergeordnet auf, meist in Verbindung mit Sandsteinen.

Abbildung 2: Handstück – Aufschluss 10

Abbildung 3: Handstück - Aufschluss 11

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4.1.3 Ausgewählte Aufschlüsse der Hochwipfel-Formation

4.1.3.1 Aufschluss 10

Aufschluss 10 stellt eine Wechselfolge von Konglomerat-Lagen mit zwischengeschalteten

dünnen Sandsteinlagen dar. An diesem Aufschluss lässt sich exemplarisch die

Zusammensetzung des Hochwipfel-Konglomerats beschreiben: bunte, oft metamorphe

(Kieselschiefer, Epidot-Grünschiefer, Quarze), gut gerundete, schlecht sortierte

Komponenten schwimmen in sandiger, dunkler Matrix. Das Konglomerat ist meist kalkfrei.

Sowohl Sandsteine als auch Konglomerate zeigen eine nach oben hin feiner werdende

Gradierung.

Abbildung 4: Aufschluss 10

1

2

HwFm_9_P.pln

1

2

HwFm_8_P.pln

1

2

3

45

6

7

HwFm_10_P.pln

Abbildung 5: Einfallen der Sandstein-Schichten der Aufschlüsse 8-10

Abbildung 6: Aufschluss 10 - Finning upward sowohl im Sandstein als auch im Konglomerat

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4.2 Auernig-Formation

4.2.1 Auernig-Formation (Hohes Oberkarbon: Stefan) – Literatur

Die Auernigschichten umfassen eine Mächtigkeit von rund einem Kilometer und beziehen

ihren Namen vom Berg Auernig südöstlich vom Nassfeld. Der Auernigrhythmus (F. Heritsch

et al., 1934; A. Fenninger, 1970; H. Flügel, 1971) von marinen und terrestrischen

Ablagerungen liegt in globalen eustatischen Schwankungen begründet und umfasst in

wiederholender Abfolge Tonschiefer, sandige Schiefer, Tonsteine, Siltite, Sandsteine,

dickbankige Quarzkonglomerate, Anthrazite und geringmächtige dunkelgraublaue

fossilreiche marine Kalke. (Tollmann, 1985)

Nach F. Heritsch et al. (1934) lassen sich die Auernigschichten in eine untere kalkarme

(Meledis-Schichten), untere kalkreiche (Pizzul-Schichten), mittlere kalkarme (Corona-

Schichten), obere kalkreiche (Auernig-Schichten s. str.) und obere kalkarme (Carnizza-

Schichten) Schichtgruppe gliedern.

Die oberkarbonen Kalke der Auernigschichten sind sehr fossilreich. Sie beinhalten

Foraminiferen (Fusuliniden), Bryozoen, Ostracoden und Kalkalgen. Die schönsten Fossilien

fanden wir am Auernig in der Nähe des Gipfels.

Abbildung 7: typische Auernig-Abfolge: Kalk – Sandstein - Konglomerat

Abbildung 8: Blick vom Garnitzenberg Richtung Auernig

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4.2.2 Auernig-Formation – Kartierungsgebiet

An den Aufschlüssen, die der Auernig-Formation zugeordnet wurden, wurden Quarz-

Konglomerate, Sandsteine, Kalke sowie Tonschiefer angetroffen. Die überwiegende Zahl der

Aufschlüsse zeigte Wechsellagerungen zweier oder mehrerer der oben genannten

Lithologien. Die Aufschlüsse konnten keiner der in der Literatur beschriebenen Schichten

zugeordnet werden.

4.2.2.1 Quarzkonglomerat

Die Quarz-Konglomerate sind korngestützt; die Matrix der Konglomerate ist meist ockerfarbig

bis grau und grobkörnig. Rostfarbene Verwitterung ist auf das Vorhandensein von Eisen

zurückzuführen. Neben Quarz kommen als Komponenten untergeordnet Serizit-Schiefer

(schwach metamorphe, ehemals tonige Gesteine) und Lydite (paläozoische, schwarze

Kieselschiefer) vor. Die Komponenten sind meist zugerundet, was auf eine Herkunft aus

großen Flusssystemen schließen lässt. Die Größe der Komponenten bewegt sich im

Feinkiesbereich, kann aber auch dm erreichen. In Einzelfällen sind Frakturen in den Quarz-

Komponenten erkennbar. An einem Aufschluss waren in den Konglomeratlagen

Schichtungen zu erkennen. Die Konglomerate sind meist im dm-Bereich gebankt. Vereinzelt

fanden wir Harnische am Quarz-Konglomerat. Bei einem Aufschluss waren interne

Aufschiebungen und Duplex-Strukturen im Konglomerat zu sehen.

Abbildung 9: Quarzkonglomerat

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4.2.2.2 Sandstein

Die Sandsteine der Auernig-Formation sind mittelkörnig, dunkel grau und verwittern

rostbraun. Die Sandsteine sind reich an Hellglimmern. An einem Aufschluss waren kohlige

Partien mit Schwefel an den Schichtflächen im Sandstein zu erkennen. Die Sandsteine sind

meist dünn gebankt. In manchen Fällen kann Schrägschichtung und Lamination beobachtet

werden. An einem Aufschluss war eine Durchwühlung des Sandsteins durch Bioturbation zu

erkennen.

4.2.2.3 Schiefer

Die Schiefer der Auernig-Formation im untersuchten Kartierungsgebiet sind dunkelgrau

glänzend und verwittern rostbraun. Die Schiefer sind tonig bis siltig, dünn gebankt bis 1 dm

und wechseln oft mit wenigen cm dünnen Lagen von Feinsandstein ab. Meist führen die

Schiefer Hellglimmer. An einem Aufschluss wurden Konkretionen im Schiefer gefunden, an

einem anderen waren im Schiefer Reste von Muscheln und Blättern zu erkennen.

Abbildung 12: Schiefer

Abbildung 10: Sandstein Abbildung 11: Sandstein

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4.2.2.4 Kalk

Die aufgenommenen Kalke der Auernig-Formation sind dunkelgrau-dunkelblau. Eine

feinkörnige, dunkle mikritische Matrix ist zu erkennen. Mitunter führt der Kalk Calcitadern. An

einem Aufschluss war beim Anschlagen des Kalks bituminöser Geruch zu bemerken. Der

Kalk zeigt Verkarstungserscheinungen wie Karren und kleine Dolinen. Oft ist eine Schichtung

im Kalk zu erkennen. Die Kalklagen sind im dm-Bereich bis 0,5 m gebankt. Die Auernig-

Kalke sind sehr fossilreich und führen Kalkalgen, Brachiopoden, Bivalven, Crinoiden

(Crinoidenkalk), Foraminiferen, Bryozoen und Ostracoden. Die Lokalität „Kalkbank `s´“ ist in

der Literatur als Fundort verschiedener Fusuliniden-Holotypen beschrieben.

4.2.2.5 Kalkkonglomerat

Nahe der Grenze zwischen Auernig- und Hochwipfel-Formation fanden wir ein nicht

anstehendes Stück Kalkkonglomerat. Forke et al. ordnen das Kalkkonglomerat ebenfalls der

Auernig-Formation zu. Die Komponenten des Konglomerats sind gut gerundet, meist 2-4 cm

im Durchmesser. Die helle ocker Farbe der sandigen Matrix ist wahrscheinlich auf

Verwitterung zurück zu führen.

Abbildung 13: Kalk aus der Auernig-Formation

Abbildung 14: Kalkkonglomerat

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4.2.3 Ausgewählte Aufschlüsse der Auernig-Formation

4.2.3.1 Aufschlüsse 2 und 3

Die Aufschlüsse 2 und 3 zeigen Wechsellagerungen von Quarz-Konglomerat und

Sandsteinen der Auernig-Formation. Das gesamte Schichtpaket ist etwa 5 m hoch und leicht

verkippt.

Im Quarz-Konglomerat sind Harnischflächen und ein Versatz von etwa 15 cm zu erkennen.

Der Sandstein ist schräggeschichtet, eine Erosionsfläche am Kontakt zum Konglomerat ist

zu erkennen, was darauf schließen lässt, dass das Schichtpaket aufrecht liegt. Unter den

geschichteten Sandsteinen ist der Sandstein durch Bioturbation beeinflusst; durchwühlte

Schichten wechseln mit grau-schwarzen, siltig-tonigen Lagen ab. Im Sandstein ist auch eine

Falte zu erkennen. Das Konglomerat ist nicht verfaltet, hier haben interne Aufschiebungen

zur Bildung von Duplex-Strukturen geführt.

Abbildung 17: Aufschluss 3 - Falte im Sandstein

12

34

56

7

AuFm_3_P.pln

1

2 3

4

AuFm_2_P.pln

Abbildung 16: Einfallen der Sandsteinlagen der Aufschlüsse 2 und 3

Abbildung 15: Aufschluss 2 - Wechsellagerung

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4.2.3.2 Aufschluss 41

Aufschluss 41 ist Teil des Naturlehrpfades Naßfeld 9. Die Lokalität ist als Kalkbank “s“

bekannt. Im dunkelgrauen, feinkörnigen Kalk aus dem Oberkarbon sind zahlreiche Fossilien

zu erkennen: Fusuliniden, Bryozoen, Kalkalgen und Ostracoden. Die Kalkablagerungen

wurden im ruhigen bis schwach bewegten Flachwasser gebildet.

4.2.3.3 Aufschlüsse 42 und 43

Die Aufschlüsse 42 und 43 beschreiben die Auernig-Schichten am Gipfel des Auernig und an

der Westflanke des Berges. Quarz-Konglomerate wechseln mit hellglimmerreichen, teils

schräggeschichteten Sandsteinen, Schiefern und fossilreichen Kalkbänken in oft

wiederkehrender, teils sehr kleinräumlicher Folge. Im Sandstein ist mitunter auch Lamination

zu erkennen.

Abbildung 18: Aufschluss 41 - fossilreicher Auernigkalk (v.a. Fusuliniden makroskopisch sichtbar)

Abbildung 19: Westflanke Auernig Abbildung 20: Aufschluss 43 - Lamination im Sandstein

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4.3 Monte Malvuaric alto Als eigenen Punkt möchten wir die Lithologie des Mt. Malvuaric alto am südlichen Rand

unseres Kartierungsgebietes sowie das von Blockwerk gekennzeichnete südliche Drittel

unseres Kartierungsgebietes behandeln. Die dortigen Gesteine konnten wir keiner

lithologischen Formation oder Schichtgruppe eindeutig zuordnen.

Im südlichen Drittel des Kartierungsgebiets war überwiegend Blockwerk vorhanden. Das

Blockmaterial von dunklen Kalken war stellenweise von Calcitadern durchzogen. Teilweise

waren die Blöcke verkarstet, was darauf schließen lässt, dass die Blöcke schon längere Zeit

an ihrem jetzigen Standort liegen. Im Zuge der Begehung des Kartierungsgebietes konnten

wir feststellen, dass das Blockwerk aus dem gleichen Devon-Kalk besteht, der auch den

Monte Malvuaric alto aufbaut. Ein Schuttfeld an der Flanke des Monte Malvuaric alto zeigte

neben Kalkgeröllen mit zunehmender Höhe vereinzelte Gerölle kalkhaltiger roter Sandsteine.

Die nördliche Felswand des Monte Malvuaric alto zeigt Verkarstungserscheinungen wie etwa

Karren. Sowohl in der Wand als auch in den Geröllen am Fuße der Wand konnten Fossilien

gefunden werden. Ebenfalls zu erwähnen sind Stylolithe in der Wand. Aus einiger

Entfernung gut zu beobachten ist eine große Störung an der Nordflanke des Berges.

1

2

3

4

AuFm_42_Konglomerat_neu.pln

1

2

3

4

5

AuFm_42_Sandstein_neu.pln

1

2

3

4

AuFm_42_Schief er_neu.pln

1

2

AuFm_43_Kalk_neu.pln

1

2

AuFm_44_Kalk_neu.pln

Abbildung 21: Einfallen der Lagen der Aufschlüsse 42-44

Kalk

Schiefer

Quarz-Konglomerat

Abbildung 22: Monte Malvuaric alto mit Schuttfeld

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Im Südwesten des Hanges stoßen wir auf dem Rückweg auf anstehende, schiefrige,

karbonatfreie Feinsandsteine, die eine Schichtung und eine Gradierung erkennen lassen.

(Aufschluss 32)

Im gesamten bewaldeten Bereich des von uns kartierten nördlichen Berghanges lässt das

dafür typische Baumwachstum auf eine Hanggleitung schließen.

Abbildung 23: Fossilien am Monte Malvuaric alto

1

2

3

4

5

6

1

2

3

4

56

MtM_31_FP_a.cor

Datasets: 6

Abbildung 27: Monte Malvuaric alto - Harnischflächen

1

MtM_31_FP_b.pln

Datasets: 1

Abbildung 28: Monte Malvuaric alto - große Störung

Abbildung 25: fossilreiches, rotes Sandsteingeröll Abbildung 26: Nordwand Monte Malvuaric alto - Störung

Abbildung 24: Rinnenkarren

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5 Quartäre Bildungen

5.1 Sumpf Im zentralen Bereich unseres Kartierungsgebiets befindet sich ein kleines Sumpfgebiet. Der

Boden ist schlammig und steht unter Wasser. Die Vegetation beinhaltet die typischen

Sumpfgräser. Aufschlüsse sind hier nicht zu finden.

5.2 Moräne Im Bereich der Auernigalm befindet sich eine Gletschermoräne.

5.3 Schuttfelder am Monte Malvuaric alto Am Nordhang des Monte Malvuaric gibt es mehrer Schuttfelder, wobei die größeren frei und

die kleineren im Wald versteckt liegen. Hauptsächlich handelt es sich hier um Kalkgestein,

vermutlich vom Malvuaric, doch finden sich darunter auch rötliche Sandsteine, deren

Herkunft uns unklar ist.

5.4 Überschwemmungsgebiet des Winkelbaches nördlich des Mt.

Malvuaric Der Bach, welcher den Monte Malvuaric vom Rest unseres Kartenausschnittes trennt, ist auf

beiden Seiten des Bachbettes von einem flachen Überschwemmungsgebiet umgeben. Die

Sedimente überdecken das anstehende Gestein, jedoch kommen die Kalkblöcke nahe ans

rezente Bachbett heran.

5.5 Kalkblöcke Kalkblöcke liegen sowohl am Nordhang des Monte Malvuaric, als auch am

gegenüberliegenden Hang, zahlreich im Wald. Vermutlich handelt es sich um denselben

Devonkalk, aus dem auch der Monte Malvuaric aufgebaut ist.

Abbildung 29: Kalkblöcke am Hang gegenüber des Monte Malvuaric alto

Abbildung 30: Kalkblöcke

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5.6 Anzeichen von Hanggleitungen An mehreren Stellen stießen wir auf ein „Schlangenwachstum“ von Bäumen, was auf rezente

Hangbewegungen schließen lässt. Am eindrucksvollsten war es im zentralen westlichen Teil

unseres Gebietes (in den Hochwipfelschichten), sowie am Nordhang des Mt. Malvuaric zu

beobachten.

6 Conclusio Das Untersuchungsgebiet 4 bietet mit den teils fluviatilen, teils seichtmarinen Ablagerungen der

Auernig-Formation und den meist tiefmarinen Hochwipfel-Schichten auf engem Raum ein breites

Spektrum an Sedimentationsenvironments. Charakteristisch für das Gebiet ist der Fossilreichtum

bestimmter Kalkbänke der Auernig-Formation.

Die wenigen Messungen an Schicht- und Harnischflächen können eventuell dahingehend

interpretiert werden, dass für die prä-variszischen Devon-Kalke und Hochwipfel-Schichten eine

Streckung in Ost-West-Richtung und eine Verkürzung in Südost-Nordwest-Richtung zu beobachten

ist.

Vergleicht man die im Rahmen dieser Kartierungsübung von uns erstellte geologische Karte mit der

Geologischen Karte des Jungpaläozikums der Karnischen Alpen 1:12500 (SCHÖNLAUB), welche die

detaillierteste Karte des Gebiets ist, ergibt sich für große Teile des Gebiets ein ähnliches Bild.

Lediglich im nordöstlichen Teil des Gebietes konnten wir in unserer Karte mangels zugänglicher

Aufschlusspunkte Lithologien nicht in gleichem Detail ausscheiden, wie es die Karte 1:125000 tut.

Abbildung 31: Hangkriechen Abbildung 32: "Schlangenwachstum" von Bäumen

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7 Quellenverzeichnis

7.1 Literaturliste FORKE, H., et al, 2006: Late Paleozoic oft he Carnic Alps (Austria/Italy) -Bericht der

Geologischen Bundesansalt Wien Nr.70, S.3-8, 38-44

TOLLMANN, A., 1985: Geologie von Österreich, Band II – Außerzentralalpiner Anteil, Seite

240-281: Kapitel G. Der Südalpine Anteil Österreichs, 1. Karnische Alpen, Wien (Franz

Deuticke)

FAUPL, P., 2003: Historische Geologie - 2. Auflage, S. 69-71, 73-74, 78-80, 96, 102-103,

108-109, 137, 159, 188, 208, Wien (Facultas Universitätsverlag)

SCHÖNLAUB, H. P., 1991: Vom Urknall zum Gailtal – 500 Millionen Jahre Erdgeschichte in

der Karnischen Region – 3. Auflage, Hermagor

7.2 Internet http://www.geologie.ac.at/filestore/download/JB1471_331_A.pdf

von RANTITSCH, G., 19.1.2007: Organische Metamorphose am Auernig (Naßfeld,

Karnische Alpen), Jahrbuch der österreichischen Bundesanstalt, Band 147, Heft 1+2, S. 331-

334

[Stand: 2.Oktober 2010]

http://www.geopark-karnische-alpen.at/

[Stand: 5.Oktober 2010]

Abbildung „Windrose“

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Windrose-4.png

[Stand: 10.Oktober 2010]

7.3 Abbildungen Abbildung 33, 35-36: GBA, bearbeitet von SCHÖNLAUB, H.P.: Geologische Karte des

Jungpaläozoikums der Karnischen Alpen 1:12500, Blatt West & Blatt Ost

Abbildung 34: Forke et al 2006 S.7 Fig. 3: Correlation of the Global Time Scale (Gradstein et

al., 2004) with selected Regional Stratigraphic Scales of the Carboniferous and Permian.

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8 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Auernig ............................................................................................................. 5

Abbildung 2: Handstück – Aufschluss 10 ............................................................................... 7

Abbildung 3: Handstück - Aufschluss 11 ............................................................................... 7

Abbildung 4: Aufschluss 10 ................................................................................................... 8

Abbildung 5: Einfallen der Sandstein-Schichten der Aufschlüsse 8-10 .................................. 8

Abbildung 6: Aufschluss 10 - Finning upward sowohl im Sandstein als auch im Konglomerat 8

Abbildung 7: typische Auernig-Abfolge: Kalk – Sandstein - Konglomerat .............................. 9

Abbildung 8: Blick vom Garnitzenberg Richtung Auernig ....................................................... 9

Abbildung 9: Quarzkonglomerat ...........................................................................................10

Abbildung 10: Sandstein .......................................................................................................11

Abbildung 11: Sandstein .......................................................................................................11

Abbildung 12: Schiefer .........................................................................................................11

Abbildung 13: Kalk aus der Auernig-Formation.....................................................................12

Abbildung 14: Kalkkonglomerat ............................................................................................12

Abbildung 15: Aufschluss 2 - Wechsellagerung ....................................................................13

Abbildung 16: Einfallen der Sandsteinlagen der Aufschlüsse 2und 3 ....................................13

Abbildung 17: Aufschluss 3 - Falte im Sandstein ..................................................................13

Abbildung 18: Aufschluss 41 - fossilreicher Auernigkalk (v.a. Fusuliniden makroskopisch

sichtbar) ...............................................................................................................................14

Abbildung 19: Westflanke Auernig ........................................................................................14

Abbildung 20: Aufschluss 43 - Lamination im Sandstein .......................................................14

Abbildung 21: Einfallen der Lagen der Aufschlüsse 42-44 ....................................................15

Abbildung 22: Monte Malvuaric alto mit Schuttfeld ...............................................................15

Abbildung 23: Fossilien am Monte Malvuaric alto .................................................................16

Abbildung 24: Rinnenkarren .................................................................................................16

Abbildung 25: fossilreiches, rotes Sandsteingeröll ................................................................16

Abbildung 26: Nordwand Monte Malvuaric alto - Störung .....................................................16

Abbildung 27: Monte Malvuaric alto - Harnischflächen .........................................................16

Abbildung 28: Monte Malvuaric alto - große Störung ...........................................................16

Abbildung 29: Kalkblöcke am Hang gegenüber des Monte Malvuaric alto .........................17

Abbildung 30: Kalkblöcke .....................................................................................................17

Abbildung 31: Hangkriechen.................................................................................................18

Abbildung 32: "Schlangenwachstum" von Bäumen ..............................................................18

Abbildung 33: Tektonische Übersicht ...................................................................................21

Abbildung 34: Regionale stratigraphische Tabelle Karbon - Perm ........................................22

Abbildung 35: Geologische Karte des Jungpaläozoikums der Karnischen Alpen ..................23

Abbildung 36: Legende zur Geologischen Karte des Jungpaläozoikums der Karnischen

Alpen ....................................................................................................................................24

Abbildung 37: Kartierungsgebiet 4 ........................................................................................25

Abbildung 38: Legende zur Geologischen Karte Gebiet 4 ....................................................34

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9 Anhang

9.1 Tektonische Übersicht

Abbildung 33: Tektonische Übersicht

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9.2 Regionale stratigraphische Tabelle Karbon – Perm

Abbildung 34: Regionale stratigraphische Tabelle Karbon - Perm

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9.3 Geologische Karte des Jungpaläozoikums der Karnischen Alpen

1:12500 bearbeitet von H.P. Schönlaub

Abbildung 35: Geologische Karte des Jungpaläozoikums der Karnischen Alpen

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9.4 Legende zur Geologischen Karte des Jungpaläozoikums der

Karnischen Alpen

Abbildung 36: Legende zur Geologischen Karte des Jungpaläozoikums der Karnischen Alpen

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9.5 Übersicht über das Kartierungsgebiet 4

Abbildung 37: Kartierungsgebiet 4

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9.6 Aufschlusstabelle

Aufschluss-nummer

Formation Northing Easting Lithologie Höhe (m) Schicht-fläche

Harnisch-fläche

Linear Handstück

1 Auernig 157.822 445.870 Qtz-

Konglomerat 1530 336/60

Sandstein 336/55

2 Auernig 157.653 445.850 Sandstein 1510 124/38 229/54 145/06 dex

Qtz-

Konglomerat 105/35 240/76 143/13 dex

082/40

146/36

3 Auernig 157.622 445.864 Sandstein 1500 124/86 252/82 162/38 sin

Qtz-

Konglomerat 116/85

128/60

122/28

146/20

142/38

138/45

4 Auernig 157.411 445.894 Schiefer 1480 010/24

Sandstein 007/25

008/26

352/25

5 Auernig ? 157.392 445.881 Kalk 1480

6 Auernig 157.406 445.842 Sandstein 1470 048/12

Kalk 114/16

100/20

079/10

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7 Auernig 157.324 445.857 Schiefer 1460 009/39

016/39

343/25

8 Hochwipfel 157.322 445.864 Sandstein 1465 024/35 8-1

000/36

9 Hochwipfel 157.077 445.991 Sandstein 1430 014/69

036/55

10 Hochwipfel 157.105 445.806 Sandstein 032/50 10-1

Konglomerat 016/50

038/50

028/50

032/45

014/45

026/50

11 Hochwipfel 157.070 445.639 Sandstein 028/66

Konglomerat 033/65

039/59

12 ? 156.981 445.347 Kalk 1420

13 Hochwipfel 157.132 445.446 Sandstein 1440 026/33

Konglomerat 032/35

031/30

028/29

14 Hochwipfel 157.182 445.509 Sandstein 1450 242/12

274/11

15 Hochwipfel 157.235 445.602 Sandstein 1460 019/26

005/43

024/36

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16 Hochwipfel 157.303 445.601 Sandstein 066/33

046/40

052/40

17 Hochwipfel 157.311 445.624 Sandstein 1455 154/75

170/90

18 Auernig 157.402 445.578 Sandstein 1480 266/06

Tonschiefer 252/16

070/19

19 Auernig 157.527 445.469 Kalk 1490

20 Auernig 157.543 445.417 Qtz-

Konglomerat 1510

21 Auernig 157.540 445.239 Qtz-

Konglomerat 1550 320/14

22 Auernig 157.516 445.230 Kalk 1550 015/14

340/11

102/50

23 Auernig 157.614 445.118 Qtz-

Konglomerat 010/40

Sandstein 334/45

24 Auernig 158.004 445.174 Qtz-

Konglomerat 1610

25 Auernig 157.907 445.300 Sandstein 1550 016/35

26 Auernig 157.988 445.349 Qtz-

Konglomerat 1550

27 Auernig 157.985 445.504 Tonschiefer 1520

28 Hochwipfel 157.037 445.680 Sandstein 1440 020/58 28-1

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29 Hochwipfel 156.823 446.695 Sandstein 1350 170/10 279/70 178/04 sin

172/06 263/79 177/05 sin

180/90 079/00 dex

212/40 ???/46

192/75 284/05 dex

30 Mt.

Malvuaric 156.279 446.319 Kalk 1365 30-1

31 Mt.

Malvuaric 156.024 446.145 Kalk 1570 038/68 135/02?

068/88 160/04

290/40

338/66 006/68

174/53 098/21

060/65 145/15

264/74 184/24

32 Hochwipfel 156.431 445.194 Sandstein 1500 074/35 32-1

33 Auernig 158.394 446.438

Qtz-Konglomerat

Sandstein 1610

34 Auernig 158.157 446.621 Sandstein 1675 308/30

Tonschiefer 359/85

350/85

168/60

224/80

216/72

066/60

180/65

35 Auernig 158.078 446.578 Qtz-

Konglomerat 1680

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36 Auernig 158.016 446.631 Sandstein 1710 003/40

344/45

144/46

37 Auernig 157.992 446.639 Qtz-

Konglomerat 1720 162/50 034/36 080/25 sin

38 Auernig 157.948 446.501 Sandstein Kalk 1750 38-1

39 Auernig 157.847 446.495 Sandstein 1800 206/10

40 Auernig 157.775 446.494 Qtz-

Konglomerat 1818 192/37

174/33

177/50

41 Auernig 157.710 446.511 Kalk 1855 41-1

42 Auernig 157.668 446.494 Sandstein 1863 163/11

211/15

042/26

211/15

042/46

152/64

046/45

076/30

022/34

010/30

024/30

030/30

030/30

43 Auernig ? ? Kalk Sandstein 014/20 43-1

036/29

44 Auernig 157.594 446.384 Sandstein 1810 324/08 356/45 358/45

348/22 000/45 309/33

45 ? 157.730 446.256 Kalk 1700

46 Auernig 157.872 445.701 Qtz-

Konglomerat 1550 338/65 018/88 109/20

Schiefer 327/64 022/70 101/25

334/60 148/64 224/82

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47 Auernig 158.053 445.696 Schiefer 104/29

Sandstein 030/20

080/20

164/30

164/32

112/14

132/18

060/20

140/16

48 Auernig 158.162 445.666 Schiefer

49 Auernig 158.388 445.246 Sandstein 1525

50 Auernig 158.106 445.864 Qtz-

Konglomerat 1490

51 Auernig 158.248 445.981 Sandstein 1480 340/21

Schiefer 018/15

006/66

000/85

52 Auernig 158.377 446.226 Qtz-

Konglomerat 1540? 282/29 306/43 024/00 sin

Sandstein 318/25 078/54 010/21 dex

290/25 066/58 356/18 dex

056/21 089/74 014/21 dex

064/40 126/50

276/71 194/41

264/73 194/51

258/85 166/15

174/86 235/61

53 Auernig 157.775 446.626 Qtz-

Konglomerat 1850 230/36

Sandstein 220/36

54 Auernig 157.877 446.996 Sandstein 172/55

55 ? 157.889 447.189 Kalk

Sandstein 1944

56 Auernig 157.743 446.886 Kalk 1790

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57 Auernig 157.584 446.874 Kalk 1740

58 Auernig 157.463 446.698 Kalk 012/14

044/10

029/05

59 Auernig 157.452 446.676

Sandstein Qtz-

Konglomerat 050/20 59-1

60 ? 157.221 446.822 Kalk 1590 281/40

61 Auernig 157.185 446.288 Kalkkonglomerat

62 Hochwipfel 157.230 446.160 Sandstein 1620 348/20 022/78 114/23

025/26 357/84 084/22

335/40

167/70

350/20

63 Hochwipfel 157.193 446.036 Schiefer 1530 159/73

090/20

180/40

000/74

343/05

347/82

64 Auernig 157.943 446.436

Sandstein Qtz-

Konglomerat 1740 319/60

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9.7 Geologische Karte Gebiet 4

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9.8 Legende zur Geologischen Karte Gebiet 4

Auernig-Formation (Karbon)

Sandstein, pflanzenführender Schiefer

Kalk

Quarz-Konglomerat

Hochwipfel-Formation (Karbon)

Sandstein, Konglomerat, Breccie, Schiefer

Mt. Malvuaric alto, Kalkblockwerk

Kalk (Devon)

Moräne

Alluvionen, Feuchtgebiete, Wasserflächen, Siedlungsgebiete

∆∆∆∆∆ Blockwerk

υυυυυ Rutschung

Störung

Q Quelle

Abbildung 38: Legende zur Geologischen Karte Gebiet 4