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Internationales Bildhauersymposium Bernau bei Berlin Steine ohne Grenzen www.bernau.de Schirmherrschaft Matthias Platzeck

Katalog symposium Bernau

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Internationales Bildhauersymposium Steine Ohne Grenzen Bernau bei Berlin 2011

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Page 1: Katalog symposium Bernau

InternationalesBildhauersymposiumBernau bei Berlin 2011

Steine ohne Grenzenwww.bernau.deSchirmherrschaft Matthias Platzeck

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INTERNATIONALES BILDHAUERSYMPOSIUMBERNAU BE I BERL IN 2011STEINE OHNE GRENZEN1 . – 3 0 . O K T O B E R

Schirmherr des Symposiums  

Ministerpräsident des Landes Brandenburg | Matthias Platzeck 

Veranstalter 2011

Stadt Bernau bei Berlin

Konzept | Realisation

Rudolf J. Kaltenbach | Silvia Ch. Fohrer

Kurator der Stadt Bernau bei Berlin Prof. Herwig Poeschl

Künstlerischer Leiter | Betreuer des Jugendprojektes

Rudolf J. Kaltenbach

Ehrenamtliche organisatorische Mitarbeit

Silvia Ch. Fohrer

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grussworte greetings

8 Schirmherr Under the auspices | Matthias Platzek | Ministerpräsident von Brandenburg Minister President of Land Brandenburg

10 Martin Gorholt | Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Secretary of State Ministry for Science, Research and Culture of the State of Brandenburg

14 Hubert Handke | Bürgermeister von Bernau bei Berlin Mayor Bernau bei Berlin

bildhauersymposium bernau bei berlin sculpture symposium bernau

20 Was und wo Sequences and Places 22 Geschichte der Bildhauersymposien

History of Sculpture Symposia24 Symposium Steine ohne Grenzen

Symposium Stones Without Borders27 Konzept von Bernau bei Berlin

Concept of Bernau near Berlin

künstler artists

32 Bob Budd36 Valentina Dusavitskaya40 Silvia Christine Fohrer44 Dominika Griesgraber48 Rudolf J. Kaltenbach52 Erhart Kassian56 Emerita Pansowova60 Jugend Projekt Youth Project

66 Wolf-Kahlen-Soundprojekt | Wolf Kahlen Museum

68 Besucher und Publikum Visitors

72 Skulpturenlinie von Berlin nach BernauSculptures line from Berlin to Bernau

76 Sponsoren und Danksagung Sponsoring and thanks

79 Impressum Imprint

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INHALT CONTENTS

Page 5: Katalog symposium Bernau

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Page 6: Katalog symposium Bernau

Je ungeistiger, je brutaler die Gegenwart, desto Geistigeres, Feineres, muss man tun. Das ist Starksein.OTTO FREUNDLICH

The less spiritual, the more brutal the present,

therefore one must be finer and more spiritual.

That is strength.OTTO FREUNDLICH

Page 7: Katalog symposium Bernau
Page 8: Katalog symposium Bernau

zum Internationalen Bildhauersymposium »Steine

ohne Grenzen Bernau 2011«! Mit dieser Werk-

statt wird das ambitionierte internationale Pro-

jekt einer »Straße des Friedens« in einer weiteren

Etappe bereichert, werden weitere Skulpturen

ein Zeichen für Verständigung, Versöhnung und

Menschlichkeit setzen.

Kunst braucht Zeit – das gilt nicht nur für die

Fertigstellung eines Werkes, sondern manchmal

auch für die Realisierung einer Idee. Der im Kon-

zentrationslager Majdanek gestorbene jüdische

Künstler Otto Freundlich träumte von einem

»Weg der menschlichen Solidarität in Erinnerung

an die Befreiung«, von einer die Völker verbin-

denden Skulpturenlinie von Westen nach Osten,

die ein sichtbares Denkmal für ein friedliches und

tolerantes Zusammenleben unterschiedlicher

Nationen sei. Und der Bildhauer Leo Kornbrust

entwickelte fast 50 Jahre später die Idee einer

»europäischen Skulpturenstraße des Friedens«.

Beide Ideen sind das Fundament der »Straße des

Friedens”, von der normannischen Küste über

Paris nach Moskau, welche mit jedem Bildhauer-

symposium ein wenig sichtbarer und erlebbarer

wird.

Die bereits aufgestellten Skulpturen haben in

der Landschaft neue Akzente gesetzt. Sie veran-

lassen den Betrachter zum Innehalten und laden

zur Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk ein.

In diesem Sinn wünsche ich allen am Projekt be-

teiligten Künstlerinnen und Künstlern Scha' ens-

kraft, ein gutes Miteinander sowie viel ö' entliche

Aufmerksamkeit; und den Besuchern interessante

Begegnungen sowie spannende Anregungen.

Lassen Sie uns tagtäglich für Völkerverständi-

gung, Toleranz und Freundschaft zwischen den

Menschen einstehen!

HERZLICH WILLKOMMEN

Matthias PlatzeckMINISTERPRÄSIDENT VON BRANDENBURG

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SCHIRMHERR-SCHAFT UNDER THE AUSPICES

Page 9: Katalog symposium Bernau

to this year‘s International Sculpture Symposium

»Stones Without Borders Bernau as a 2011«! This

workshop will add to the ambitious international

project of a »Road of Peace« a further step with

more sculptures who will set a sign of mutual

understanding, reconciliation and humanity.

Art takes time – and this applies not only to

the completion of a work, but sometimes also

for the realization of an idea. The Jewish artist

Otto Freundlich, killed in the concentration camp

Majdanek, dreamed of a »path of human soli-

darity in commemoration of the liberation,« of

sculptures line connecting peoples from west to

east, which is a visible monument to a peaceful

and tolerant coexistence of di'erent nations.

And the sculptor Leo Kornbrust almost 50 years

later developed the idea of a »European Road of

Sculptures.« Both ideas are the foundation of

the »Road of Peace«, from the Norman coast, via

Paris to Moscow, which gets with every sculpture

symposium a little bit more visible and easy to

experience.

The established sculptures have already set

new accents in the landscape. They cause the

observer to pause and invite for confrontation

with the artwork. In this sense I wish all artists

who participate in the project work force, a spirit

of cooperation and a lot of public attention; and

for visitors interesting meetings and exciting

ideas. Let us stand up every day for international

mutual understanding, tolerance and friendship

among the people!

Matthias Platzeck | Minister President

of Land Brandenburg

WELCOME

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Page 10: Katalog symposium Bernau

Dem Bildhauersymposium in Bernau liegt eine

ganz besondere und vor allem beeindruckende

Idee zugrunde. Der deutsch-jüdische Humanist

und Pazifist Otto Freundlich hatte in den zwan-

ziger Jahren die grandiose Idee eine »Straße der

Skulpturen Paris-Moskau« zu errichten. Otto

Freundlich, der damit ein sichtbares, völkerver-

bindendes Zeichen gegen Krieg und menschlicher

Gewalt setzen wollte, wurde im KZ Lublin-Majda-

nek ermordet.

Viele Jahre später, im Jahr 1971, gri' Leo Korn-

brust die Vision des Künstlers auf und wollte

diese Friedensstraße weiterentwickeln. Sie sollte

quer durch Europa von der Normandie bis nach

Moskau reichen. So entstanden im Laufe der

Jahre zahlreiche grenzübergreifende Bildhauer-

Projekte.

In diesem Jahr ist eine weitere Etappe in Ber-

nau bei Berlin entstanden. Die Arbeitsform des

Symposiums hat eine relativ kurze Tradition.

Das gemeinsame Arbeiten von Bildhauern, bei

der auch die Ö'entlichkeit den Arbeitsprozess

mit verfolgen kann, fand erstmalig 1959 in

Sankt Margarethen statt. In den 80er Jahren hat

das Interesse an diesen gemeinsamen aktiven

Kunstforen im ö'entlichen Raum besonders

stark zugenommen. Im Land Brandenburg haben

seit den 90er Jahren unter anderem die Europa-

Biennalen der Niederlausitz einen wesentlichen

Beitrag zur Humanisierung der Umwelt geleistet.

Aber auch an anderen Orten Brandenburgs

haben zahlreiche Bildhauersymposien und Skulp-

turenparks schon lange einen festen Platz in der

Kunstlandschaft eingenommen. Bedeutende

Bildhauer wie Prof. Wieland Förster oder Prof.

Werner Stötzer, der vor einem Jahr verstorben ist,

gehören zur brandenburgischen Kunstlandschaft.

Auch sie setzen sich mit ihrer Kunst für Toleranz

und Welto'enheit ein.

Trotz Anfeindungen und Widerständen gingen

sie ihren Weg in der ehemaligen DDR und er-

arbeiteten sich eine individuelle bildhauerische

ERÖFFNUNG DER SKULPTURENLINIE IM RAHMEN DES BILDHAUERSYMPOSIUMS

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ERÖFFNUNGS-WORTE INAUGURAL ADRESS

Page 11: Katalog symposium Bernau

Formensprache, mit der sie eine herausragende

Position in der deutschen Skulpturengeschichte

einnehmen. Das Kennenlernen des Steines, seine

Wandlung, die ständige Beobachtung wurden

für den Bildhauer zum künstlerischen Abenteuer.

Zumeist arbeiten die Bildhauer für sich allein im

Atelier, der Betrachter sieht die fertige Skulptur.

Während des Bernauer Symposiums hingegen

konnten die Besucher die Arbeitsweise der ver-

schiedenen Teilnehmer beobachten, die Entste-

hungsprozesse verfolgen, Fragen stellen und so

mit den Künstlern ins Gespräch kommen.

Die Stadt Bernau bei Berlin hat Großes vor.

Dem dauerhaften Projekt »Kunst in Bernau« liegt

ein anspruchsvolles Konzept zugrunde. Es soll als

»Antriebselement zukunftsorientierter Stadtent-

wicklung« verstanden und entwickelt werden.

Anfang des Jahres wurde ein Kunstkurator be-

rufen, um Bernau als «Skulpturenstadt» zu pro-

fi lieren. Arbeiten von herausragenden Vertretern

der deutschen Bildhauerkunst der Moderne wie

Waldemar Grzimek oder Walter Arnold, die einst

in der Waldsiedlung standen, gehören dazu.

Mein Dank geht an den Kurator der Stadt

Bernau bei Berlin, Prof. Herwig Pöschl sowie an

Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Christine Fohrer,

die das Symposium »Steine ohne Grenzen«

künstlerisch begleiten.

Martin GorholtSTAATSSEKRETÄR IM MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND KULTUR DES LANDES BRANDENBURG

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Page 12: Katalog symposium Bernau

To the Sculpture Symposium in Bernau is a very

special and particularly powerful concept based.

The German-Jewish humanist and pacifist, Otto

Freundlich had built in the twenties the grand

idea of a »Eoad of Sculptures Paris–Moscow«.

Otto Freundlich, who wanted to send a visible,

unifying symbol against war and human violence,

was murdered in the concentration camp Lublin-

Majdanek. Many years later, in 1971, took Leo

Kornbrust the vision of the artist and wanted

to develop further this road of peace. It should

extend across Europe from Normandy through

to Moscow. Thus arose over the years, numerous

cross-border sculpture projects.

This year a further milestone in Bernau was

born. The working form of the symposium has a

relatively short tradition. The joint work of sculp-

tors, where the public can also track the work

process was held for the first time 1959 in Sankt

Margarethen. In the 80 years the interest in

these joint active forums on art in public spaces

has increased particularly strongly. In the state

of Brandenburg have been the 90 years provided

among others the European-Biennials Niederlau-

sitz a significant contribution to the humanizati-

on of the environment. But also in other places in

Brandenburg numerous symposia and sculpture

parks have long been recognized in their firm po-

sition in the artistic landscape.

Important sculptors such as Professor Wieland

Förster or Professor Werner Stötzer, who died

one year ago, are part of the Brandenburg art

landscape. They too are committed with their

art for tolerance and openness. Despite hostility

and resistance, they went their way in the former

GDR and developed a unique sculptural design

language with which they play a prominent

position in the German sculptures history.

The getting to know the stone, its transfor-

mation, the continuous observation became the

sculptor‘s artistic adventure. In most cases, the

sculptors work in their atelier for their own, the

observer sees the finished sculpture. During the

symposium in Bernau however the visitors could

observe the operations and follow the develop-

ment process, ask questions, and so getting in

contact with the artists. The town of Bernau has

big plans. The sustainability of the project »Art

in Bernau« is based on a sophisticated concept.

It should be understood as a »driving element of

future-oriented urban development«. Earlier this

year an art curator was appointed to profile Bernau

as a »city of sculptures.« Works of outstanding

representatives of the German modern art like

sculptors Waldemar Grzimekor or Walter Arnold,

who once were in the Waldsiedlung belong to.

My thanks to the curator of the city of Bernau,

Prof. Herwig Pöschl, and to Rudolf J. Kaltenbach

and Silvia Christine Fohrer that accompany the

symposium »Stones without Borders« artistically.

Martin Gorholt | Secretary of State Ministry for

Science, Research and Culture of the State of

Brandenburg

OPENING OF THE LINE OF THE SCULPTURES IN THE SCULPTURE INTERNATIONAL SYMPOSIUM 12

Page 13: Katalog symposium Bernau

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Page 14: Katalog symposium Bernau

Sie halten gerade die Dokumentation eines ganz

besonderen Kunstprojektes in den Händen.

»Steine ohne Grenzen« – so lautete das Motto

des Internationalen Bildhauersymposiums, das

im Oktober 2011 in Bernau bei Berlin stattfand.

Hinter diesem Titel verbirgt sich die Idee einer

»Europäischen Straße des Friedens – Straße

der Skulpturen in Europa«, die von Paris nach

Moskau führen soll als Zeichen der Versöhnung,

der Völkerverständigung und der Toleranz. Sie

stammt von dem deutsch-jüdischen Maler und

Bildhauer Otto Freundlich, der zu den Künstlern

gehörte, deren Werke von den Nationalsozialisten

als »Entartete Kunst« bezeichnet und di'amiert

wurden. Freundlich wurde 1943 im Konzentrati-

onslager Majdanek ermordet. Seine in den 1930er

Jahren entwickelte Idee, Bildhauer aus verschie-

denen Ländern an einem Ort zusammenzubringen

und sie unter dem benannten Motto für einige

Zeit gemeinsam arbeiten zu lassen, lebte jedoch

weiter und wird nun nach und nach umgesetzt.

Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen

ist, den Bildhauer und Begründer des Projektes

»Steine ohne Grenzen« Rudolf J. Kaltenbach

als künstlerischen Leiter für das Symposium

in Bernau zu gewinnen. Unter seiner Regie

arbeiteten sieben Künstler aus Großbritannien,

Russland, Polen, Österreich, der Slowakei und

Deutschland vier Wochen lang an insgesamt 18

Steinen. Ihre »Werkstatt unter freiem Himmel«

stand im Stadtpark Bernau. Das Besondere an

diesem Symposium war für mich, dass neben den

erfahrenen Künstlern auch sechs Schülerinnen

und Schüler aus den beiden Bernauer Gymnasien

an einer Skulptur arbeiteten. Sie beeindruckten

durch ihre Ideenumsetzung, ihre Hartnäckigkeit,

sich mit dem Thema auseinander zu setzen und

ihre Ausdauer. Denn immerhin arbeiteten auch

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

14

GRUSSWORT GREETING

Page 15: Katalog symposium Bernau

sie vier Wochen an ihrem Kunstwerk – stets nach

der Schule und in der Ferienzeit.

Acht Kunstwerke sind insgesamt im Rahmen

des Symposiums entstanden und haben ihre

Aufstellung im Bernauer Stadtpark gefunden. Für

die folgenden zwei Jahre ist das ihr Standort. Sie

sollen so eine symbolische Linie von Bernau über

Hobrechtsfelde nach Berlin bilden und können

von jedermann betrachtet werden. Mir bleibt in

guter Erinnerung, dass die Arbeit der Künstler

und Schüler im Stadtpark auf großes ö' entliches

Interesse stieß. Ob Schulklassen, Kitagruppen,

Kunstinteressierte, Besucher oder auch einfach

nur Spaziergänger: viele Passanten verweilten und

nutzten die Möglichkeit, mit den Künstlern direkt

ins Gespräch zu kommen.

Die gute Resonanz auf das Internationale

Bildhauersymposium 2011 zeigt, dass wir mit

dem Konzept »Kunst in Bernau« und dem damit

verbundenen Vorhaben, die Kunst im ö' entli-

chen Raum neu erlebbar zu gestalten, auf dem

richtigen Weg sind. Ich danke allen Förderern, die

das Projekt »Steine ohne Grenzen« ermöglicht

haben und damit dazu beitragen, dass Bernau Teil

der »Europäischen Straße des Friedens – Straße

der Skulpturen in Europa« geworden ist. Der nun

vorliegende Katalog ist ein weiteres Andenken

an dieses gelungene Projekt. Ich wünsche Ihnen

daher eine angenehme Lektüre.

Hubert HandkeBÜRGERMEISTER VON BERNAU BEI BERLIN

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Page 16: Katalog symposium Bernau

You just keep the documentation of a very

special art project in your hands. »Stones Wit-

hout Borders« was the motto of the Internati-

onal Sculpture Symposium, which took place in

October 2011 in Bernau near Berlin. Behind this

title is the idea of a »European Road of Peace –

a Road of Sculptures« in Europe«, which will run

from Paris to Moscow as a sign of reconciliation,

mutual understanding and tolerance. The idea

omes from the German-Jewish painter and sculp-

tor Otto Freundlich, who was among the artists

whose works from the Nazis were designated

and defamed as »degenerate art«. Freundlich

was murdered in 1943 in the concentration camp

Majdanek. His idea, developed in the 1930s to

bring together sculptors from di'erent countries

in one place and make them work together under

the designated theme for some time, lived on,

however, and is now being implemented gradually.

I am delighted that we succeeded to engage

the sculptor and the founder of the project

»Stones Without Borders« Rudolf J. Kaltenbach

as Artistic Director for the symposium in Bernau.

Under his direction seven artists from Great

Britain, Russia, Poland, Austria, Slovakia and

Germany worked for four weeks for a total of 18

stones. Their »open air workshop« was in the city

park Bernau. I found the special feature of this

symposium has been that in addition to experi-

enced artists, six students from two high schools

in Bernau worked on a sculpture. They impressed

with their implementation of their idea, their

tenacity and perseverance to get in touch with

the subject. After all, they also worked on a their

sculpture four weeks – always after school and

during holiday periods.

Eight works of art as a whole emerged during

the symposium and have found their installation

in the city park in Bernau for the next two years,

that will remain their location. They should form

a symbolic line from Bernau over Hobrechtsfel-

de to Berlin and can be viewed by anyone. I will

remain a good memory, that the work of artists

and students in the city park found big public

interest. Whether schools, daycare groups, art

lovers, visitors or simply walkers: many people

who passed by stayed and used the opportunity

to discuss with the artists directly.

The positive response to the International

Sculpture Symposium 2011 shows that we are

on the right track with the concept of »Art in

Bernau« and its associated projects, to enable

new way of experiencing art in public places, I

thank all sponsors that have enabled the project

»Stones Without Borders« and thereby helping

Bernau to become part of the »European Road

of Peace – a Road of Sculptures«. The present

catalogue is now another remembrance of

this successful project. I therefore wish you a

pleasant reading.

Hubert Handke | Mayor Bernau near Berlin

DEAR READERS,16

Page 17: Katalog symposium Bernau
Page 18: Katalog symposium Bernau

Das Werk des Künstlers ist eine Summe konstruktiver Akte, künstlerische Kultur ist und war immer dasselbe Vorbereitung für die Zukunft. OTTO FREUNDLICH

The artists‘s work is the sum total of constructive records, artistic culture is, and was always the same: preparation for the future.

OTTO FREUNDLICH

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Page 20: Katalog symposium Bernau

Was und woSEQUENCES AND PLACES

20

Ende April 2011: Auftrag an den Kunstkurator der Stadt Bernau bei Berlin Prof. Herwig Pöschl ein Bildhauersymposium auszurichten | Anfang Mai: Erste Gespräche mit Rudolf J. Kaltenbach und Be-ginn der Vorbereitung, Planung und Durchfüh-rung von »Steine ohne Grenzen« | Organisation der Veranstaltung durch das Kulturamt der Stadt Bernau | im Juli 2011: Offene Ausschreibung zur Arbeit mit Feldsteinen aus der Region, internatio-nales Hartgestein und einem Weichgestein für die Jugendlichen (Sandstein) End of April 2011: Order of to the art curator of the City of of the city Bernau Prof. Herwig Pöschl to arrange a sculpture symposium | In early May initial discus-sions with Rudolf J. Kaltenbach and the start of preparation, planning and execution with »Stones without Borders« | Organization of the event by the Department of Culture Bernau | July 2011 Open call for working with field stones from the region, international hard rock and soft rock for the young people (sandstone)

APR–JUL

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Anreise | Unterbringung im Hotel Seminar- und Lehrgangshotel Bernau-Waldfrieden, Hannes-Meyer-Campus | durch die IBS begleitet Arrival | accommodation in the hotel for seminars and training courses Bernau-Waldfrieden, Hannes Meyer campus of IBS

30 . SEPT 1 . OKT

29 . SEPT

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Auswahl der Teilnehmen-den durch eine Jury mit Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Ch. Fohrer, Herwig Pöschl, Marina Timmer-mann, Sabine Oswald- Göritz | Aus zahlreichen internationalen Bewerbun-gen werden die im Katolog vorgestellten Bildhauerin-nen und Bildhauer ausge-wählt. Selection of partici-pants by a jury with Rudolf J. Kaltenbach and Silvia Ch. Fohrer, Herwig Pöschl, Marina Timmermann, Sabine Oswald Göritz | From numerous internatio-nal applications are the selected sculptors presen-ted in the Catalogue.

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Im Rahmen der Veranstal-tung »Steine in der Stadt«: Erklärung der Steine und der Skulpturen | Leitung Prof. J. H. Schroeder, Techni-sche Universität Berlin, Institut für Angewandte Geowissenschaften In the framework of the project »Stones in the City« explanation of stones and sculptures | Director Prof. J. H. Schroeder Technical University of Berlin, Institute of Applied Geosciences

15 . OKT11–18 UHR

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Aufbau der Begleitausstel-lung im Bauhaus-Denkmal (ehemalige Bundesschule des ADGB )durch die KünstlerInnen | Ausstel-lungsaufsicht durch Carola Schmidt | Eröffnung der Begleitausstellung im Bauhaus- Ensemble durch Bürgermeister Hubert Handke Construction of the companion exhibition at the Bauhaus Monument (formerly the Federal School of Free Trade Uni-ons)by the artists | Exhibi-tion supervision by Carola Schmidt | Opening of the companion exhibition at the Bauhaus ensemble by Mayor Hubert Handke

2 . | 3 . 4 . OKT

3 . OKT

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Eröffnung der Ausstellung mit Staatssekretär Martin Gorholt, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, im Stadt-park Opening of the exhibition with State Secretary Martin Gorholt Ministry of Science, Research and Culture of Brandenburg in the city park

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Eröffnung der »Werkstatt unter freiem Himmel« im Stadtpark Bernau durch den Kulturdezernenten Eckhart Illge und den Kunstkurator Prof. Herwig Pöschl Opening of the »open-air workshop« in the City Park Bernau by the cultural responsable Eckhart Illge and the art curator Prof. Herwig Pöschl

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Soundprojekt vor dem Wolf Kahlen Museum | Installation Prof. Wolf Kahlen und Timo KahlenSound project in front of Wolf Kahlen Museum | Installation Professor Wolf Kahlen and Timo Kahlen

steine ohne grenzen WAS UND WO

Page 22: Katalog symposium Bernau

Die mittlerweile zu einer europäischen »Symposium-bewegung« angewachsenen Bildhauersymposien gehen auf den österreichischen Künstler Karl Prantl zurück, welcher 1959 den Anfangspunkt mit dem Symposium Europäischer Bildhauer im Römerstein-bruch von St. Margarethen im Burgenland in Öster-reich setzte.

Die Idee war dass BildhauerInnen ihr Werk auf einem gemeinsamen Werkplatz gestalten und Künstler unterschiedlicher Kunstrichtungen, Nationen und Länder zusammengeführt werden, sich austauschen und gegenseitig bereichern und bestenfalls das Symposium und seine Ausstellung in ein Metakunstwerk einbringen.

Im Jahre 1961 fand das erste Bildhauersymposium der Bundesrepublik im Kaisersteinbruch in Grauhüt-telheim in Unterfranken statt. Dort erfuhren die Künstler vom Bau der Berliner Mauer, worauf einige von ihnen spontan ihren Arbeitsort auf das Reichs-tagsgelände verlegten und die Berliner Symposien, das erste als sogenanntes »Mauersymposium«, begründeten. (Hier könnte durchaus ein Bogen zu den Mauersegmenten des französischen Künstlers Thierry Noir aus 1989 gebildet werden, welche in Bernau zum Gedenken an der Fall der Mauer aufge-stellt sind.)

1967 wurde das Bildhauersymposium Krastal im Steinbruch Krastal in Österreich begründet, welches bis zum heutigen Tag als einziges Symposium ohne Unterbrechung durchgeführt wird.

Das erste Bildhauersymposium in der DDR, das Hoyerswerdaer Bildhauersymposium gründete

Jürgen von Woyski für Künstler aus der DDR und osteuropäischen Staaten.

Seit etwa 1980 hat die Zahl der Bildhauersymposi-en stark zugenommen. Häufig bilden sie sich um ein gemeinsames Thema und einen gemeinsamen Ort und führen zur Anlage von Skulpturenwegen. 1971 trug Prof. Leo Kornbrust diesen Gedanken nach St. Wendel ins Saarland und begründete mit der »Stra-ße des Friedens« im Sinne Otto Freundlichs ein euro-päisches Rahmenprojekt, welchem sich viele Sympo-sien – auch Bernau bei Berlin – anschließen.

In diese Entwicklung gehört das 2001 gegründete Symposion »Steine ohne Grenzen«, welches einen der längsten Skulpturenpfade entstehen ließ.

TO THE HISTORY OF THE

SCULPTOR‘S SYMPOSIA

The sculptor‘s symposia meanwhile grown to a Euro-pean „symposium movement“ goes back to Austrian artist Karl Prantl who marked in 1959 the starting point with the symposium of European sculptors in the Roman‘s stone quarry of St. Margarethen in Bur-genland, Austria.

The idea was that sculptors form their work on a common work space and artists of different artistic styles, countries and nations are brought together, exchange ideas and enrich each other, and bring in in the best case, the symposium and its exhibition in a meta artwork.

In 1961, the first sculpture symposium of the Fede-ral Republic of Germany took place in Kaiserstein-

Zur GeschichteDER BILDHAUERSYMPOSIEN

22

Page 23: Katalog symposium Bernau

steine ohne grenzen GESCHICHTE

bruch in Grauhüttelheim place in Lower Franconia. There, the artist heard from building of the Berlin Wall, after which some of them spontaneously mo-ved their work on the site of the parliament founded and the Berlin symposia, the first a so-called „wall Symposium“. (Here could certainly be a bow spanned to the wall segments of the French artist Thierry Noir from 1989, which are set up in Bernau to commemo-rate the fall of the Wall,)

In 1967 the sculptor‘s symposium Krastal was founded in the quarry of Krastal, Austria, which is carried out down to the present day as the only sym-posium without interruption.

Jürgen von Woyski founded the first sculptor‘s symposium in the GDR, the Hoyerswerder sculptor‘s symposium for artists from the GDR and Eastern Eu-ropean states.

Since about 1980 the number of the sculptor‘s symposia has strongly increased. They often are for-med around a common theme and a common place and lead to the installation of sculpture trails.

In 1971 Prof. Leo Kornbrust carried this thought af-ter Saint Wendel in Saarland and founded with the „Street of Peace“, a European frame project to which many symposia - also Bernau n the sense of Otto Freundlich, join.

In this development, the symposium“stones wit-hout borders“, founded in 2001, is one that created one of the longest sculpture trails.

Page 24: Katalog symposium Bernau

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steine ohne grenzen SYMPOSIUM

Steine ohne Grenzen ist eine nachhaltige Kunstof-fensive, ausgehend von der sozialen Revolution der Kunst und der »sozialen Plastik« entwickeln die Bild-hauersymposien eine besondere Art der Kommuni-kation über substanzielle Werte, welche die Gesell-schaft umgestalten können, die für die Zukunft Wege weisen, Kreativität zur Eigengestaltung der Umwelt nachhaltig aufzeigen, Potenziale wecken durch den spielerischen Umgang mit den Materiali-en.

Es geht darum für die Zukunft Bewusstsein zu schaffen, Dinge in die Kreativwirtschaft einzubezie-hen, die in Gemeinschaften aufgeblüht und weiter getragen werden. Krisenflächen, ökologische, ökono-mische Sonderpositionen (wie die Hobrechtsfelder Rieselflächen), problematische urbane Zonen, das sind die Orte, die kreativ besetzt und gestaltet wer-den und dem Anspruch der nachhaltigen Entwick-lung standhalten sollen.

Steine ohne Grenzen steckt realistische und er-folgversprechende Ziele künstlerisch nachhaltig ab. So arbeiten manche KünstlerInnen schon seit einiger Zeit im ländlichen wie städtischen Raum mit konst-ruktiven Ansätzen für eine sanfte Umwelt, ein nach-haltiges soziales Gefüge und eine potenzielle Hilfe zur Selbsthilfe.

Stones Without Borders is a sustainable art initiative, starting from the social revolution of art and the »social sculpture« develop the sculpture symposia a special kind of communication on substantive values that can transform the society show for the future ways, demonstrate sustainable creativity for the own environmental design raise opportunities by the playful use of the materials.

It is a matter to raise awareness for the future, to comprise things in the creative industries, which are blossomed in communities and will be carried further. Crisis areas, ecological, economic special items (as Hobrechtsfelder Rieselflächen), problematic urban zones, which are the places which are occupi-ed and designed creatively and will withstand the demands of sustainable development.

Stones Without Borders puts on sustainable realis-tic and promising artistic aims. So many artists have been working for some time in both rural and urban areas with constructional approaches for a soft envi-ronment, a sustainable social structure and a poten-tial help for self help.

SymposiumSTEINE OHNE GRENZEN

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Die Stadt Bernau möchte sich als Stadt der Skulptu-ren profilieren. Ausgangspunkt dafür sind die im Stadtraum auffindbaren Skulpturen von bekannten Künstlern und die neugebildete »Skulpturensamm-lung Waldsiedlung« mit vor Zerstörung geretteten und aufwändig restaurierten Werken von Gustav Weidanz, Waldemar Grzimek, Jenny Mucchi-Wieg-mann, René Graetz, Heinrich Drake, Walter Arnold, Gerhard Geyer, Lore Plietzsch und anderen Künstle-rInnen figurativer Kunst der Moderne. Diese Skulptu-ren werden im Rahmen des Projekts »Kunst in Ber-nau« durch den Kunstkurator der Stadt Bernau bei Berlin wissenschaftlich betreut und sollen in eine permanente Präsentation münden.

Die Beschäftigung mit Skulpturen braucht aller-dings weitere Anstrengungen in Projekten, Ausstel-lungen und Workshops für Bildhauer, um den An-spruch einer Skulpturenstadt zu untermauern und eine zeitgenössische Perspektive zu entwickeln.

Dafür soll ein Bildhauersymposium alle zwei Jahre stattfinden und in den Zwischenjahren ein Bildhauer oder eine Bildhauerin zu einer »artist for residence« Veranstaltung eingeladen werden. Das Symposium soll sich mit aktuellen Fragen von Kunst und Gesell-schaft in der Skulptur als räumlicher Dimension be-schäftigen, dazu beitragen das Soziale neu zu denken und solidarisch humane Lebenswelten zu entwickeln. Die Idee verbindet sich mit dem Begriff der »sozialen Plastik« und einem Kunstverständnis von Otto Freundlich zu Joseph Beuys. Das Symposium soll in vielerlei Hinsicht Grenzen überschreiten zwischen Nationalitäten, zwischen BildhauerInnen, zwischen

Bildhauerei und Publikum, zwischen den einzelnen Künsten und ihren Medien. Von Anbeginn wird durch die Einladung internationaler Künstler eine internati-onale Position angestrebt.

Für das erste Internationales Bildhauersymposium Bernau bei Berlin 2011 hat der Kunstkurator der Stadt Bernau Prof. Herwig Pöschl als Partner »Steine ohne Grenzen« gewonnen und Rudolf J. Kaltenbach zum künstlerischen Leiter bestellt. Mit dem Symposium will sich Bernau auch an den von »Steine ohne Gren-zen« geschaffenen Skulpturenweg Berlin – Buch –Hobrechtsfelde anschließen. Das Konzept des Bild-hauersymposiums sieht vor, dass internationale Künstler und Künstlerinnen teilnehmen und gemein-sam eine »Werkstatt unter freiem Himmel« einrich-ten. Dieses Plenair soll Menschen aus Bernau zum Beobachten der Arbeit an Skulpturen und zum Dia-log mit den Künstlern und Künstlerinnen einladen. Für ihre Mitwirkung erhalten die Teilnehmenden ein Arbeitsstipendium, einen Stein und organisatorische Unterstützung. Die Künstler werden in einer Begleit-ausstellung vorgestellt, die 2011 im Bauhausdenkmal der ehemaligen Bundesschule des ADGB stattfand. Die erarbeiteten Skulpturen können von den Teilneh-menden nach zwei Jahren aus der Ausstellung abge-holt werden oder verbleiben als Dauerleihgabe.

Auf Anregung von Rudolf J. Kaltenbach ist ein Projekt mit Jugendlichen aus Bernau Bestandteil des Symposiums. Dabei bearbeiten Jugendliche gemeinsam unter Leitung und Beratung einen Stein.Die Skulptur wird ebenso wie die Werke der teilneh-menden Künstler ausgestellt.

steine ohne grenzen KONZEPT

Die Entwicklung EINES INTERNATIONALEN BILDHAUERSYMPOSIUMS IN BERNAU BEI BERLIN

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Page 28: Katalog symposium Bernau

THE DEVELOPMENT OF AN INTERNATIONAL SCULPTURE SYMPOSIUM IN BERNAU

The city of Bernau want establish itself as City of sculptures. The starting point are sculptures of fa-mous artists discoverable in the city space and the newly formed »sculpture collection Waldsiedlung«, with before destruction rescued and painstakingly restored art works by Gustav Weidanz, Waldemar Grzimek, Jenny Mucchi-Wiegmann, René Graetz, Heinrich Drake, Walter Arnold, Gerhard Geyer Lore Plietzsch and other artists of the modern figurative art. These sculptures are part of the project »Art in Bernau« and are scientifically supervised by the art curator of the city Bernau and should open out in a permanent exhibition.

Dealing with sculptures do need further efforts in projects, exhibitions and workshops for sculptors to underpin the claim of a sculpture city and to develop a contemporary perspective.

For this purpose a sculpture symposium should take place every two years and in the intervening ye-ars, a sculptor should be invited to an »Artist for resi-dence« event.

The symposium is intended to deal with current is-sues of art and society in the sculpture as a spatial dimension, helping to think the social new and to develop solidarity and human worlds. The idea is combined with the notion of »social sculpture« and an understanding of art from Otto Freundlich to Jo-seph Beuys.

The symposium is intended to exceed in many respects borders between nationalities, between sculptors, between sculpture and audience, between the arts and their media. From the beginning an in-ternational position is sought. by inviting internatio-nal artists

For the first International Sculpture Symposium Bernau near Berlin 2011, the art curator of the city Bernau, Prof. Herwig Pöschl partner has enlisted »Stones Without Borders« for help and appointed Rudolf J. Kaltenbach as artistic director.

With this symposium Bernau wants to also to join sculpture line Berlin – Hobrechtsfelde – Buch created by »Stones Without Borders« .

The concept of the sculpture symposium provides that international artists attend and build a »work-shop under the open sky« together. This Plenair should invite people from Bernau to observe the work on sculptures and for a dialogue with the male and female artists. For their participation, partici-pants will receive a grant, a stone, and organizational support.

The artists will be presented in the an accompany-ing exhibition, which took place 2011 in the Bauhaus Monument »Federal School of the of the former Free Trade Unions«.

The worked out sculptures can be retrieved by the participants out of the exhibition after two years or remain as a permanent loan.

At the suggestion of Rudolf J. Kaltenbach a project with young people from Bernau became part of the symposium«. Here young people work together on a stone under the supervision and advice«. The sculp-ture will be exhibited as well as the works of the par-ticipating artists.

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Page 29: Katalog symposium Bernau
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Wichtig ist nicht, was du siehst – sondern was du erkennst. HENRY DAVID THOREAU

It‘s not what you look at that matters,

it‘s what you see.HENRY DAVID THOREAU

Page 31: Katalog symposium Bernau
Page 32: Katalog symposium Bernau

fragile | granitkrusten platten

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Mit dem Werk »fragile« beschäftigt sich Bob Budd mit Granitkrusten-Platten. Für die Steinabschnitte, die

für flächiges Arbeiten einladen, greift er konzeptionell auf die Gravur zurück, eine seiner primären Arbeits-

erfahrungen mit Glas. Die eingravierten Buchstaben sind f r a g i l e. Die wie Glasscherben scharfen Kan-

ten der Steine sind Teil des Konzepts und bedingen eine Umrahmung zum Schutz des Betrachters. With

the work of »fragile«, Bob Budd dealing with granite crustal plates. For the stone sections that invite for

flat work, he takes the concept back of engraving, one of his primary experience of working with glass.

The engraved letters are f r a g i l e. The sharp edges of the stones like broken glass are part of the con-

cept and require a frame to protect the viewer.

Bob Budd

künstler BOB BUDD

www.axisweb.org/artist/bobbudd

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CURRICULUM VITAE BOB BUDD

Bob Budd lebt und arbeitet in Woodbury, Exeter in Großbritannien. Er studierte Bildhauerei von 1986 bis 1990 in Stuttgart mit dem Schwerpunkt Glas in der Architektur. 2007 bis 2008 absolvierte er ein Postgra-duate Studium in Dartington (UK) in Kunst und Öko-logie. Seit 1991 arbeitet er an Projekten für Kunst im öffentlichen Raum und Land Art in England und Kon-tinentaleuropa. Internationale Ausstellungstätigkeit und Berater spezifischer Projekte. Seit 2006 ist Bob Budd Vizepräsident und Generalsekretär von AININ, Artists in Nature International Network.Bob Budd lives and works in Woodbury, Exeter (UK).He studied sculpture from 1986 to 1990 in Stuttgart, with a focus on glass in architecture. 2007 to 2008 he completed a Post Graduate in Dartington, UK in art and ecology. Since 1991 he works on projects for public art and land art in Britain and continental Eu-rope. International exhibitions and consultant for specific projects. In 2006 Bob Budd becomes vice pre-sident and general secretary of AININ, Artists in Na-ture International Network.

einzelausstellungen und projekte (auswahl) solo exhibitions and projects (selection)

2003 Glass Works | Devon Guild of Craftsmen | Bovey Tracey, Devon (UK)

1995 Sculptural Works | Stuttgart (Germany)

ausgewählte gruppenausstellungen und projekte selected group exhibitions and projects

2010 Art, Ecology and the Economy | CCANW/Duchy Centre | Dartmoor, Devon

2008 Cinderella Hills, CCANW (Centre for Contemporary Art and the Natural World) | Haldon Forest, near Exeter, Devon (UK)

2007 Glass Focus | Devon Guild of Craftsmen | Bovey Tracey, Devon (UK)

2005 Sculpture 2005 | Gallery of Aubazine | Aubazine (France)

Teilnahme an zahlreichen Bildhauersymposien im In- und Ausland Participated in numerous symposia at home and abroad

zahlreiche preise und auszeichnungen numerous awards and distinctions

2008 1st stage design competition | Exeter Council, Heavitree, Exeter, Devon

2007 Invited design competition for public art (sculpture) | sea front development | St. Hellier/Jersey Sculpture Trust, Jersey

2006 Invited design competition for public art (Lighting/3D relief) | Lambton St, Sunderland/Commissions North, Sunderland (UK)

2006 Invited design competition for public art (Sure Start Centre, Ashington) | Blythe Valley Council | Ashington, North East England

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Page 35: Katalog symposium Bernau

künstler BOB BUDD

details | fragile

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Page 37: Katalog symposium Bernau

künstler VALENTINA DUSAVITSKAYA

»Für das Symposium im Stadtpark Bernau wurde mir klar, dass die Skulptur im Stadtpark harmonisch leben

und den Menschen positive Energie geben sollte. Die Komposition besteht aus drei Granitsteinen, ihren

natürlichen Formen und verschiedenen Farben: rot der große Stein, beige der Mittelgroße ein und rosa der

Kleine. In jeden dieser Steine wurden von tiefe Linien der Begegnung an Oberflächen geschnitten. Diese Li-

nien symbolisieren das Spiel der Sonnenstrahlen und Schatten-Zeichnungen in den verschiedenen Oberflä-

chen. Diese Verbindung von Licht und Schatten gibt uns uns und dem ganzen Leben auf der Erde Vitalität,

Nahrung, Energie für eine positive Entwicklung und einen Optimismus, der uns in der kalten Zeit Wärme

spendet. Ich habe drei Steine für die Komposition ausgewählt, um diese expressiver und rhythmischer zu

machen. Ich ho'e, dass die Steine den Besuchern das Gefühl der warmen Sonne auch in kalter, nasser und

dunkler Zeit geben.« »For the symposium in the city park Bernau became clear to me that the sculpture

should live harmoniously in the city park and give people positive energy. The composition consists of

three granite stones, their natural shapes and di'erent colors: red for the big stone, beige for the medium

and pink for the small one. In each of these stones were cut deep lines of the encounters at the surfaces.

These lines represent the play of sunlight and shade drawings to the various surfaces. This combination

of light and shadow gives us and all life on earth vitality, food, energy for a positive development and an

optimism that gives us warmth in cold weather. I have selected three stones for the composition to make

them more expressive and rhythmic. I hope that the stones give the visitors the feeling of warm sun ray

in cold, wet and dark time.«

Valentina Dusavitskaya

sonnenstrahlen | granitsteine lackiert

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Page 38: Katalog symposium Bernau

CURRICULUM VITAE VALENTINA DUSAVITSKAYA

Valentina Dusavitskaya wurde 1960 in Russland ge-boren. 1979–1984 studierte und erhielt sie ihr Univer-sitätsdiplom am der Kharkov Art and Industry Uni-versity. Valentina Dusavistkaya lebt und arbeitet in Penza, Russland. Neben ihrer künstlerischen Arbeit lehrt sie an internationalen Kunstuniversitäten, z. B. 2009 in Japan. Sie vertritt Russland in der internatio-nalen Organisation für monumentale Skulpturen AI-ESM. Sie ist künstlerische Leiterin des internationa-len Bildhauer-Herbst Symposiums und Museums in Penza und Dozentin an der Universität für Architek-tur in Penza. Valentina Dusavitskaya was born in 1960 in Russia. She studied 1979–1984 and got her University Diplo-ma at the Kharkov Art and Industry University. Valen-tina Dusavistkaya lives and works in Penza, Russia. In addition to her artistic work, she teaches at interna-tional art universities, such as 2009 in Japan. She represents Russia in the international organization for monumental sculptures AIESM. She is the artistic director of the International Sculpture Symposium autumn and museum in Penza and lecturer at the University of Architecture in Penza.

teilnahme an zahlreichen bildhauersym-posien im in- und ausland participated in numerous symposia at home and abroad

u.a. Deutschland Germany | Ukraine Ukraine | Vietnam | Schweiz Switzerland | Tschechien Czechia | Slowenien Slovenia | Russland Russia | Frankreich France | Türkei Turkey | Korea | Ägypten Egypt

zahlreiche preise und auszeichnungen numerous awards and distinctions

2006 Second Prize of the 4 th International Sculpture festival »Forma Viva 2006« | Makole (Slovenia)

lehrtätigkeit work as lecturer

2011 International Bronze Culture Conference | Touling (China)

2009 Kobe Universiy | Japan2009 Tokyo Nihon University | Japan

arbeiten im öffentlichen raum und sammlungen (auswahl) works in public space and collections (selection)

Makole, Slovenia | Sedliste, Czech Republic | Davos, Switzerland | Chau Doc, Vietnam | Do Son, Vietnam | Port D’Envaux, Les Lapidiales, France | Tan Shui Way park, Hong Kong | Akdeniz University campus park, Turkey | Yeongvol, Korea, International Museum of Contemporary Art | Penza, Russia, Sculpture park Legend | Sweida city, Syria, La Tour du Pin, France, city centre

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Page 39: Katalog symposium Bernau

künstler VALENTINA DUSAVITSKAYA

details | sonnenstrahlen

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steine der begegnung | portugiesischer granit teil poliert

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Page 41: Katalog symposium Bernau

künstler SILVIA CHRISTINE FOHRER

Die Skulptur »Steine der Begegnung» ist aus einem portugiesischen Granit gearbeitet. Begegnungen am

Stein, begegne selbst dem Stein. Das plastisch Bewegte geht in die reduzierte Form des Quaders ein. Die

Skulptur ist conflationistisch, das beinhaltet die Vereinigung von Formgegensätzen. Als contact-points

bezeichne ich die Perforationen, so ich die Verletzungen im Umkehrprozess der Bearbeitung noch sichtbar

halte und die Steinskulptur auch immer als Verbindung zwischen Natur und Mensch begreife. Die Haptik

der Form ist entscheidend in Bezug auf das Konzept, der Mensch nimmt den Stein und die Form mit al-

len Sinnen wahr, sucht die Harmonie und findet dabei zu sich selbst und ö'net er sich dem Kreislauf der

Natur. The sculpture »Stones of Encounter« is made from a Portuguese granite. Encounters at the stone,

meet self the stone. The plastic motion goes into the reduced form of a cuboid. The sculpture is confla-

tionistic which includes the union of opposites forms. As contact-points I refer to the perforations, so I

keep the violations in the process of editing visible and the stone sculpture understood as a connection

between nature and man. The feel of the form is crucial in terms of the concept, the man taman experi-

ences the stone and its form with all their senses, explores the harmony and finds to himself and he also

opens the cycle of nature.

Silvia Christine Fohrer

www.silviafohrer.jimdo.com

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Page 42: Katalog symposium Bernau

CURRICULUM VITAE S ILVIA CHRISTINE FOHRER

Geboren 1956 in Aschersleben (ehemals DDR), geht 1961 nach Westdeutschland. Sie arbeitet zuerst in Objet trouvé Installationen, widmet sich dann nach einem Steinsymposion der Hochschule der Künste Berlin 1993 in Reinersreuth, dem Stein. Sie entwickelt,ausgehend von den praktischen Erfahrungen,eine ei-gene Formsprache, die sie konzeptuell Conflationis-mus nennt, die gestalterische Verbindung, Ver-schmelzung, Gegenüberstellung von weicher und harter Form, bedacht auf die Natürlichkeit und We-senheit des Materials Stein. Diese Formensprache setzt sie auch in weitere Medien um. Von 1996 bis 2004 hatte sie ein Atelier bei der Akademie der Küns-te, Berlin-Buch. Sie ist Mitbegründerin von »Steine ohne Grenzen« und organisierte sechs Symposien von 2001 bis 2011. Teilnahme an zahlreichen Bildhau-ersymposien und Ausstellungen im In- und Ausland. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Niedersachsen.Born in 1956 in Aschersleben (former GDR) goes, 1961 to West Germany. She worked first in objet trouvé in-stallations dedicates, after a Stone Symposium of the University of Arts in Berlin 1993 Reinersreuth, for stone. She develops, based on her ractical experien-ces, a unique form language which she conceptuallyConflationismus calls, the creative connection, mer-ging, comparing of soft and hard form, mindful of the naturalness and essence of the material Stone. This formal language she also implements into other media. From 1996 to 2004 she had. A studio at the Academy of Arts, Berlin-Buch She is co-founder of »Stones without Borders«. 6 and organized symposia between 2001 to 2011. She lives and works in Berlin and Lower Saxony.

einzel- und doppelausstellungen | projekte (auswahl) solo and double exhibitions | projects (Selection)

2007/09 Deutsche Kultur Gemeinschaft Urania Berlin e. V.

2008 »Kontext-SteinZeit« | in Zusammenarbeit mit der TU Berlin | International Year of Planet Earth der Vereinten Nationen

2007 Staatliches Museum Görlitz (D)2006 »Skulpturen aus Stein« |

Heilandskirche Berlin (D)2006 »Kunst und Wissenschaft im Dialog« |

Technische Universität Berlin (D)2006 Galerie FineArts Con.Tra »Raum und Linie« |

Berlin-Mitte (D)

Ausgewählte Gruppenausstellungen und ProjekteSelected group exhibitions and projects

Teilnahme an zahlreichen Bildhauersymposien im In- und Ausland Participated in numerous symposia at home and abroad

Zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum und in privaten und öffentlichen Sammlungen Numerous works in public space and in public and private collections

details | steine der begegnung

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Page 43: Katalog symposium Bernau

künstler SILVIA CHRISTINE FOHRER

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Page 44: Katalog symposium Bernau
Page 45: Katalog symposium Bernau

künstler DOMINIKA GRIESGRABER

Sie bearbeitet einen Feldstein und einen brasilianischen Granit für ihre Skulptur »Silence«. Der Stein

bleibt still in der Welt oder besser er verkörpert das Schweigen der Welt, der Natur. Still, auch wenn er

Anlass für eine Handlung sein könnte, und so würde die kreative Absicht in sich selbst verschlossen, auch

still bleibt. Das ist, was in meiner Arbeit gezeigt wird. Die geformte Seite des Steins ist die Verkörperung

des beabsichtigten Willens und die ungeformte Seite eine Darstellung der stillen Welt, welche die Ab-

sichten eines Willens unterstützt, während das mystische Gold, den Fluss der stimmlichen Kraft kreativer

Absicht kennzeichnet, wie sie Stille mit dem Wunsch durchdringt sie völlig zu überwältigen. She works

on a fieldstone and a Brazilian granite for her sculpture »Silence«. The stone rests silent in the world, or

better it represents the silence of the world, of nature. Silent though as it may be it o'ers itself to serve

as a cause for action and so the creative intention would remain closed to itself, silent too. This is what is

shown in my work. The sculpted side of the stone, is a representation of the presence of an intending will

and the unsculpted side is a representation of the silent world that supports the intentions of a will while

the mystical gold marks the flow of the vocal force of creative intention as it penetrates silence desiring

to totally overwhelm it.

Dominika Griesgraber

silence | brasilianischer granit www.dominika-griesgraber.odexpo.com

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Page 46: Katalog symposium Bernau

Dominika Griesgraber lebt und arbeitet in Warschau (Polen) und Pernes les Fontaines (Frankreich). Sie studierte in Warschau und Krakau und machte ihren Abschluss an dem Bildhauer-Institut der Akademie für die Hohen Künste in Warschau (Polen). An der Akademie der Schönen Künste in Krakau promovier-te sie und und besuchte anschließend ein Postgra-duate Studium in Kunstphilosophie an der Joan Miro Stiftung. Sie lehrt an internationalen Kunstuniver-sitäten.Dominika Grieshaber lives and works in Warsaw (Poland) and Pernes les Fontaines (France). She studied in Warsaw and Krakow and received her degree from the sculptor Institute of the Academy of Fine Arts in Warsaw (Poland). At the Academy of Fine Arts in Krakow she did her PhD and then she visited a post-graduate programme in philosophy of art at the Joan Miro Foundation. She teaches art at international universities.

einzelausstellungen und projekte (auswahl) solo exhibitions and projects (selection)

2011 Chapelles d’Art | Saint Cristofol de Peyre (France)

2010 Sculptures (duo with V. Lievore) | Lavoir, Mougin (France)

2009 In Transitus | The Manggha Museum | Krakow (Poland)

2005 Echoes of thoughts | Memory of forms | Galeria DAP. Warsaw (Poland)

2005 Focal distance | Sculpture reality | Democratic festival | Dikili/Izmir (Turkey)

2005 Enso | Global Arts Village | New Delhi (India)

ausgewählte gruppenausstellungen und projekte selected group exhibitions and projects

2011 Biennale de Montreux | Montreux (Switzerland)

2010 KIC Nord Art | Büdelsdorf (Germany) 2009 Aujourd’hier | Musee St. Pierre |

Vienne (France)2009 International sculpture exhibition |

Villa Manin | Udine (Italy)Teilnahme an zahlreichen Bildhauersymposien im In- und Ausland Participated in numerous symposia at home and abroad

arbeiten im öffentlichen raum und sammlungen (auswahl) works in public space and collections (selection)

2011 Nave del tiempo: Nodus, Fines (Spain) | Transmittus, Arras en Lavedan (France)

2010 Sequence, Mandarfen (Autriche)Symposien in Syrien, Frankreich, Italien, Türkei, Polen, Mexiko Symposia in Syria, France, Italy, Turkey, Poland, Mexico

publikationen publications

Publications Catalog. Introducion. Supermarket sztuki I. ZPAP. Warszawa. 2000 | Catalog. Dominika Griesgraber. Galeria Nowa. Poznan. 2001 | Session materials: 40 lat Muzeum Sztuki Medalierstwa. Mu-seum of Medal Art. Wroclaw. 2005 »Medale i ich twórcy«, »Wokóá teorii sztuki medalierskiej«, 9–15

CURRICULUM VITAE DOMINIKA GRIESGRABER

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Page 47: Katalog symposium Bernau

künstler DOMINIKA GRIESGRABER

details | silence

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wandlung doppelkreuz | finnischer spektrolith

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Page 49: Katalog symposium Bernau

Die Skulptur »Wandlung Doppelkreuz» aus einem finnischen Spektrolith zeigt uns eine Urformel, das

griechische Kreuz. Wenn man von der entgegengesetzten Seite in die Skulptur »hineingeht«, erkennt man

in deren Negativraum ein lateinisches Kreuz. Die Skulptur ist nach allen vier Himmelsrichtungen o'en.

Die positive und negative Form, die Vertikale und Diagonale in der Form des Kreuzes sind gestalteri-

sche Schwerpunkte seines Oevres, auch arbeitet er, wie hier, seine Werke meist aus einem einzigen Stein-

block heraus. Rudolf J. Kaltenbach sagt dazu: »Ich arbeite bewusst mit Prozessspuren, die im Gegensatz

zu den polierten Flächen stehen. Das ist eine Formsprache mit Brüchen, damit rücke ich der Realität

näher. Die Skulpturen leben vom haptischen Begreifen – sie sind sichtbar gewordene Gedanken.« The

sculpture »Conversion Double Cross« from a Finnish Spectrolite shows us an ancient formula, the Greek

cross. If one »goes« from the opposite side in the sculpture one recognizes in the negative space again

a latin cross. The sculpture is in all four directions open. The positive and negative form, the vertical and

diagonal in the shape of the cross are the creative focus of his oeuvres, he also works, as here, mostly his

work out of a single block of stone. Rudolf J. Kaltenbach says: »I‘m aware of process traces, which are in

contrast to the polished surfaces. This is a formal language with fractions, so I move closer to reality. The

sculptures live of tactile apprehension – they are made visible thoughts.«

Rudolf J. Kaltenbach

künstler RUDOLF J. KALTENBACH

www.rudolfkaltenbach.jimdo.com

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Page 50: Katalog symposium Bernau

Rudolf J. Kaltenbach wurde am 6. Mai 1956 in Hoch-heim am Main (Deutschland) geboren. Er ist Bildhau-er und Dipl. Designer. 1989–1993 studierte er Stein-bildhauerei an der Universität der Künste Berlin (ehemals HdK). 1995–2004 Ateliers Akademie der Künste zu Berlin und Brandenburg, er arbeitet in na-tionalen und internationalen Projekten, Symposien und Skulpturenwegen. Seit 1995 ist er Dozent an Schulen und Kulturinstitutionen, Berater von Kunst-projekten, Gründer und Organisator der Skulpturenli-nie »Steine ohne Grenzen«.Rudolf J. Kaltenbach was born on 6 May 1956 in Hochheim am Main (Germany). He is a sculptor and graduate designer. 1989–1993 he studied stone sculpture at the University of the Arts (formerly HDK). 1995–2004 Atelier Academy of Arts in Berlin and Brandenburg, he works in national and interna-tional projects, Symposia and sculpture trails. Since 1995 he is lecturer at schools and cultural institu-tions, consultant of art projects, founder and organi-zer of the sculptures line »Stones without Borders«.

einzelausstellungen und projekte (Auswahl) solo exhibitions and projects (selection)

2010 VIA DOLOROSA | St. Peter und Paul Pfarrkirche Hochheim Main (Germany)

2009 Kunstverein Nothburga | Innsbruck (Austria)2008 KONTEXT-STEIN-ZEIT | ORCO-GSG, TU Berlin 2008 International Year of Planet Earth |

United Nation 2008 | Berlin (Germany) 2007 Urania Berlin e. V. mit der Technischen

Universität | Berlin (Germany)2007 ART AND GEOLOGY IN DIALOGUE 2007 ausgewählte gruppenausstellungen und projekte selected group exhibitions and projects

2012 Galerie Appel | Kommunale Galerie Mörfelden-Walldorf

2011 Bauhaus-Ensemble Meyer-Wittwer-Bau | Bernau

2010 Karmeliterkloster | Frankfurt am Main2009 KULTURTAGE | Kunstverein Tiergarten

Galerie Nord | Berlin (D) 2007 WORLDPOOL | Krastal (A)seit 1999 Stiftung für Bildhauerei Berlin |

Dauerausstellung im Garten des Georg Kolbe Museum | Berlin (D)

1998/99/2000 PAPIERS d´Europe | Centre d´information sur l´Europe Le Genie de la Bastille | Paris (F)

Teilnahme an zahlreichen Bildhauersymposien im In- und Ausland Participated in numerous symposia at home and abroad

zahlreiche preise und auszeichnungen numerous awards and distinctions

darunter 2004 1. Preis | World Roc Expo Castres (F)

arbeiten im öffentlichen raum und in privaten und öffentlichen sammlungen (Auswahl) works in public space and in public and private collections (selection)

Sammlung Museum Bochum (D) | Kulturamt Wies-baden (D) | Sammlung Rosteck, Hochheim Main (D) | U-Bahn Pankow, Senat Berlin (D) | Medigum Berlin (D) | GWW Wiesbaden-Biebrich und Klagenthal (D) | GSG Berlin (D) | Privatsammlungen/DASA-Museum Dortmund (D) | St. Peter und Paul Pfarrkirche Hoch-heim am Main (D) | Malta (A) | Stadt Hochheim (D) | Stadt Brück (D) | Stadt Adnet (A) | Krastal (A) | Weis-senstadt (D) | Ostrava (CZ) | Castres (F) | Mandarfen (A) | Stadt Bernau bei Berlin (D) | Skulpturenpark Mörfelden Walldorf (D)

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CURRICULUM VITAE RUDOLF J. KALTENBACH

Page 51: Katalog symposium Bernau

künstler RUDOLF J. KALTENBACH

details | wandlung doppelkreuz

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Page 52: Katalog symposium Bernau

sisyphos | portugiesischer granit

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Page 53: Katalog symposium Bernau

künstler ERHART KASSIAN

Im Symposium bearbeitet Erhart Kassian einen portugiesischen Granit. Zur Skulptur gehören ein Feldstein

und ein kleiner Stein zwischen den beiden Stelen. Das Thema lehnt sich an den Sisyphos-Mythos an.

Dazu sagt Erhart Kassian, »Ein aufrichtiges Mühen und Bemühen in einer selbstgewählten Lebensauf-

gabe, ein ständiges Suchen, ein Grenzen überschreiten, ein Überbrücken, ein immer wieder Aufnehmen

der Last. Das groß Gedachte kann klein werden, aber dieses Kleine bleibt!« For the symposium edited

Erhart Kassian a Portuguese granite. The sculpture includes a field stone and a small stone between the

two pillars. The theme is inspired by the myth of Sisyphus. Erhart Kassian says, »A sincere e'ort and

commitment beyond a chosen life‘s work, a constant search, crossing borders, permanent bridging over, a

repeatedly picking up the burden. The big image can become small, but this little one remains!

Erhart Kassian

www.skulpturenradweg.at/de/kuenstler/

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Page 54: Katalog symposium Bernau

CURRICULUM VITAE ERHART KASSIAN

Erhart Kassian lebt und arbeitet in Piller/Tirol. Ausbil-dung zum Holzbildhauer und autodidaktische Wei-terbildung. Er besuchte wiederholt die Internationale Sommerakademie Salzburg. Arbeiten in Holz, Metall, Stein. Auch grafische Arbeiten und Holzschnitt. Von 1978-85 lehrt er an der Bildhauerschule Elbigenalp und bildhauerische Tätigkeit. Seit 1991 ist er frei-schaffend tätig. Seit 1986 organisiert er internatio-naler Kunstveranstaltungen, Symposien und Kurse im Skulpturenfeld Fuchsmoos in Piller/Tirol.Erhart Kassian lives and works in Piller/Tyrol. Educa-tion as a wood sculptor and self-instruction training. He repeatedly visited the International Summer Aca-demy in Salzburg. Works in wood, metal, stone. Also graphic works and woodcut. From 1978-85 he is teacher at the school of sculpture Elbigenalp and works as sculptor. Since 1991 he is a freelance sculp-tor. Since 1986 he is organizing international art events, workshops and courses in the sculpture field Fuchsmoos in Piller/Tyrol.

einzelausstellungen und projekte (Auswahl) solo exhibitions and projects (selection)

Seit 1986 Dauerausstellung | Piller, Tirol2008 Gemeinschaftsausstellung der Tiroler

Bildhauer | Krastal2007 Ausstellung | Galerie Notburga | Innsbruck

Teilnahme an zahlreichen Bildhauersymposien im In-und Ausland Participated in numerous symposia at home and abroad

zahlreiche preise und auszeichnungen numerous awards and distinctions

1999 Pilgram-Preis | Preis von Kunstraum Kirche Innsbruck | Ankäufe des Bundesministeriums für Kunst, des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum u. a.

1989 Römerquelle-Ankaufspreis

aufführungen und aufnahmen auf musik-skulpturen aus stein performances and recordings of music from rock sculptures

»LITHOPHONIE« von Günther Zechberger2008 Mandarfen2007 Klangimprovisationen | Innsbruck2005/06 in Tulln | Gars am Kamp | Klangspuren

Schwaz | Premierentage InnsbruckTRACKING STONES´VOICES2006 Gunter Schneider | CD 2006, ORFSeit 2004 intensive Beschäftigung mit Klangholz

Arbeiten im öffentlichen Raum und in privaten und öffentlichen Sammlungen Works in public space and in public and private collections

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Page 55: Katalog symposium Bernau

künstler ERHART KASSIAN

details | sisyphos

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im werden | gneis muschelkalk

Page 57: Katalog symposium Bernau

künstler EMERITA PANSOWOVÁ

Ihren Stein, einen Gneis, hat Emerita Pansowová aus ihrem Bestand mitgenommen. Dieser Stein wur-

de grob von der Steinmetzin vorgearbeitet. Das Symposium stellte für den Sockel zur Aufstellung einen

Muschelkalk zur Verfügung. Der Titel des Werks ist »im Werden«. »Gedanken in der Arbeit an der Stein-

skulptur betre'en das Thema die Kindheit und die Lebensphase des ersten Sich-Bewußtwerdens, Sich

Wahrnehmens. Die kleine Gestalt ist nach vorn geneigt in der Haltung der Konzentration, erfüllt mit dem

Wunsch groß zu werden.« Her stone a gneis has taken from her own portfolio. This stone was roughly

prepared from the stonemason. For the symposium a shell stone was provided as the base for establi-

shing her sculpture. The title of the work is »in the making«. »Thoughts in the work on the stone sculp-

ture concern the subject childhood and the first life phase of self-becoming conscious, perceiving oneself.

The little figure is tilted forward in the attitude of concentration, filled with the desire to be big.«

Emerita Pansowová

57

Page 58: Katalog symposium Bernau

CURRICULUM VITAE EMERITA PANSOWOVÁ

Emerita Pansowová ist in Vrakún in der Slowakei ge-boren und seit 1977 freiberufliche Bildhauerin in Berlin und Prenden. Nach der Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Bratislava siedelt sie 1966 nach Deutschland (Berlin-Ost) über. Dort studiert sie an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee und wird Meisterschülerin an der Akademie der Künste der DDR bei Ludwig Engelhardt. Nach der Erlangung des Diploms konnte sie zahlreiche Auftragswerke für Ost-Berliner Bezirke anfertigen. Seit 1990 ist sie frei-schaffende Künstlerin, arbeitet in Stein, mit Bronze und experimentiert auch mit anderen Materialien. Sie ist mit dem Bildhauer Wieland Schmiedel und der Malerin Heidrun Hegewald befreundet. 1980 begeg-nete Emerita Pansowová Gabriele und Susanne Muc-chi und deren Freundeskreis.Emerita Pansowová was born in Vrakún in Slovakia. Since 1977 she works as independant sculptor in Berlin and Prenden. After formation at the School of Applied Arts in Bratislava in 1966 she moved to Germany (Berlin-East), where she studied at the Art Academy Berlin-Weissensee and became a master student at the Academy of Arts of the GDR with Ludwig Engelhardt. After receiving the diploma she could make numerous commissioned works for East Berlin districts. Since 1990 she is an independand artist who works in stone, bronze and also experi-mented with other materials. She is friends with the sculptor and painter Wieland Schmiedel and the painter Heidrun Hegewald. 1980 Emerita Pansowová met Gabriele Susanne Mucchi and their friends.

einzelausstellungen und projekte solo exhibitions and projects

2011 Offenes Atelier, Barnim | Kunst-Stadt-Land-schaft | Galerie im Rathaus Biesenthal

2010 Galerie Bernau2010 Mitten im Raum – Plastiken von Pansowová |

Kunstparkhaus EWE | Strausberg2006 EBE-Galerie Parchim | Roter Turm |

Jenauer Kunstverein2006 EBE-Galerie ParchimAb 1982 beteiligte sich Emerita Pansowová

mehrfach erfolgreich an Gemeinschaftsaus-stellungen, zuletzt in der Galerie Poll in Berlin an dem Projekt Role Models! Die Frau in der DDR in Selbst- und Fremdbildern, welches ge-meinsam mit dem Archiv Beeskow organisiert wurde.

Teilnahme an zahlreichen Bildhauersymposien im In- und Ausland Participated in numerous symposia at home and abroad

arbeiten im öffentlichen raum und in privaten und öffentlichen sammlungen (auswahl) works in public space and in public and private collections (selection)

Berlin-Treptow | Berlin-Marzahn | Berlin-Prenzlauer Berg | Berlin-Lichtenberg | Kamp-Lintfort, Frankfurt/Oder | in den Sammlungen Staatliche Museen zu Berlin Preussischer Kulturbesitz, Nationalgalerie | Plastik-Sammlung Im Kloster »Unser Lieben Frauen«, Magdeburg | Berlinische Galerie, Berlin | Märkisches Museum, Berlin

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Page 59: Katalog symposium Bernau

künstler EMERITA PANSOWOVÁ

details | im werden

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kunstherz | sandstein60

Page 61: Katalog symposium Bernau

künstler JUGENDPROJEKT

Auf Vorschlag des künstlerischen Leiters Rudolf J. Kaltenbach nahmen am 8. Internationalen Bildhau-

ersymposium Jugendliche aus Bernau teil. Organisiert wurde dies vom Kulturamt Bernau. Grundlage

der künstlerischen Aufgabenstellung war die Auseinandersetzung mit dem Werksto' Sandstein. Die

Schülerinnen und Schüler aus dem Barnim-Gymnasium und dem Praetoriusgymnasium in Bernau hatten

noch nie eine Skulptur realisiert. Sie wurden unterstützt durch den Bildhauer Rudolf J. Kaltenbach. Sie

entwickelten ein »Kunstherz«, welches ihr Verständnis von Kunst am besten wiedergeben kann. Arbeit

im Team, Entwicklung neuer Sichtweisen, Schulung der Wahrnehmung und Ausdauer sind Teil der neuen

Erfahrung. Mitschüler, andere Jugendliche und Eltern waren begeistert und stolz auf die junger Bildhaue-

rInnen. Viele Parkbesucher änderten ihr Bild von der Facebook Generation. Die dauerhafte Platzierung der

Arbeit gegenüber dem Schulgelände im Stadtpark setzt die Skulptur in Bezug zur Schule. On a proposal

by artistic director Rudolf J. Kaltenbach, some young people from Bernau attended the 8th Internatio-

nal Sculpture Symposium. This was organized by the O.ce for Cultural A'airs Bernau. The director and

lecturer on site was over the entire duration of the symposium, Rudolf J. Kaltenbach. Participated have

students from the Barnim Highschool and the Praetorius-School in Bernau. Basis of the artistic task is to

deal with the material of sandstone, the participants have never realized before a sculpture. They develop

a »artificial heart« which may reflect their understanding of art at best. Working in a team, development

of new perspectives, training of and endurance are part of the new experience. Peers, other young people

and parents are excited and proud of the young sculptors. Many park visitors change their imagination of

the Facebook generation. The permanent placement of the sculpture opposite to the area of their school

sets the sculpture in relationship with the school.

Jugend ProjektYOUTH PROJECT

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Page 62: Katalog symposium Bernau

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2 Leute, 1 Stein, 0 Ahnung – 4 Stunden später sah das jedoch ganz anders aus. Unter der guten Führung habe ich viel gelernt. Auch das Vorankommen war wider meinen Erwartungen sehr stark. UND spass hat‘s auch gemacht. 2 people, 1 stone, 0 clue – 4 hours later it looked quite different, however. Under the good leadership, I have learned a lot. Also the progress was very strong against my expectations. AND fun also were taken.

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14 . OKT

Ihre Brillen verleihen die-sem magischen Moment eine bedeutsame Einpräg-samkeit. Their glasses give this magical moment a sig-nificant memorability.

20 . OKT

Das Adernetz nimmt langsam Gestalt an. The network of veins is slowly taking shape.

Page 63: Katalog symposium Bernau

steine ohne grenzen JUGENDPROJEKT

Never doubt that a small group of thoughtful committed people can change the world – indeed, it is the only thing that ever has. MARGARET MEAD

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20 . OKT

Heute geschah eine traurige Sache. Die Hand unserer Skulptur brach ab. Zum Glück haben wir sie früh genug zum Puppendoktor gebracht und so wurde sie wieder angeklebt. Glück gehabt! Today was a sad thing. The hand of our sculpture broke off. Fortunately, we have early enough brought her to the to doll doctor and so she was stuck again. Lucky you!

21 . OKT

Ausarbeitung der bis dahin unbearbeiteten Stelle unter dem Herz … Preparation of the until then raw place under the heart …

25 . OKT

Hab heute die äuße-ren Adern auf beiden Seiten runtergezogen. Today I pulled down the outer veins on both sides.

26 . OKT

Heute haben wir eine ganz neue Erfahrung gemacht. Wir durften die Bohrungen setzen, damit der Stein auch stehen kann. Ich hätte nicht erwartet, dass das so schwer ist. Today we made a whole new experience. We could now set the holes so that the stone may stand well. I did not expect that this is so difficult.

27 . OKT

Die Adern sehen schon sehr gut aus. Ich würde sagen unser Kunstwerk ist kurz vor der Vollen-dung. The veins look very good. I would say our art work is nea-ring completion.

Page 64: Katalog symposium Bernau

Man weiss nie was einem jeder Tag bringt. Das Wichtige ist dafür o,en und bereit zu sein. HENRY MOORE One never knows

what each day is going to bring. The important thing is

to be open and ready for it.HENRY MOORE

Page 65: Katalog symposium Bernau
Page 66: Katalog symposium Bernau

Das Museum ist ein monographisches Museum, dem Lebenswerk Wolf Kahlens gewidmet, es zeigt ständig Leihgaben aus privaten Sammlungen, die Medienkunstgeschichte der letzten 40 Jahre um-spannend.The museum is a monographic museum, presenting about 200 works of Wolf Kahlen from private collec-tions, covering the history of media art over the last 40 years

Geöffnet mittwochs bis sonntags und an Feiertagen von 15 bis 18 h, an jedem ersten Sonntag im Monat 11 bis 18 h | Wolf Kahlen ist am Sonntag jeweils da.Open Wed-Sun, even on holidays, 3 to 6 p.m., first Sunday of each month 11 a.m. to 6 p.m | Wolf Kahlen is present that Sunday.

Am Pulverturm 16321 Bernau bei Berlin www.wolf-kahlen.net/museum/

Wolf Kahlen MuseumINTERMEDIA ARTS MUSEUM

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steine ohne grenzen WOLF!KAHLEN!SOUNDPROJEKT

Schlackckckckk Pingplingpling

SchlagClackClackClack

Schlackck Tockk

Pling Pling Pling Clack

KöKöKööööööörnen KörnKörnKörnKörn Körn

Schleiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiif

Schleiiiiiiif SchlgSchlgSchlg

Pling SchlagTock Schlackkkk Schlag

sssöööööööööööööööaaaaa

sssööööööööööööööösssööööööööööööööö

Tock Tock TockTockTockTockTock PlingTock

PingPlingPlingSchlackck Pinnnggg

FrääääääääääääääääääääääääääsTock

PlingPlingPlingPlingPlingTockPling

PlingTockPlingTockPlingPlingggggg PlingTock

ssssssssssssssssssssssaaaaaaaaa

Schlei000000000000fSchlei00fSchleifSchlackck

SchleifSchlai0'SchleifSchlai00'

PingpingpingpingpingPling

Stein antwortet, wenn du ihn berührst, wenn du ihn bearbeitest,

wenn du ihn mißhandelst, wenn du ihn herauslockst, wenn du ihn forderst, wenn du ihn fallen läßt.

Der Bildhauer spricht ihn an, beschimpft ihn, liebt ihn, streichelt ihn, bohrt sich in ihn hinein, ö'net ihn, läßt ihn glänzen.

Die Energien, die der Stein und der Bildhauer ausstrahlen,

hat Timo Kahlen, der konzeptuelle Klangkünstler, hörbar gemacht. Sie erklingen aus einem quadratischen Stein:

Ein Quadrat Energie. Alle am Symposion beteiligten Bildhauer haben Geräusche erzeugt, die in der Klangkomposition enthalten sind.

Sie tönen, tief aus der Erde, aus den Bohrungen der in die Terrasse

vor dem Wolf Kahlen Museum Bernau begehbar eingelassenen Steinplatte,

die die Bildhauer Rudolf J. Kaltenbach sowie Silvia Fohrer entwickelt haben, gemeinsam erarbeiteten wir auch das Konzept,

in die kleine kreisförmige Steinscheiben von Steinen aller Kontinente eingesenkt sind.

Die Klangskulptur ist jetzt Teil der Ständigen Sammlung des Intermedia Arts Museums, eine intermediäre Arbeit.

Wolf Kahlen | Berlin | 28. August 2012

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Page 68: Katalog symposium Bernau
Page 69: Katalog symposium Bernau

steine ohne grenzen BESUCHER UND PUBLIKUM

Ein Anliegen der »Werkstatt unter freiem Himmel“ ist es Kunst in den sozialen Raum des Stadtpark Ber-nau zu bringen, vielfältige Kontakte mit Besuchern zu schaffen und Dialoge über Kunst und Gesellschaft zu initiieren. Neben den zufälligen, unerwarteten, spontanen oder geplanten Besuchen rundeten Führungen für Schulgruppen und Besucher das Programm ab.

Es sei daran erinnert, dass 1979 der damalige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann sein Buch »Kultur für alle. Perspektiven und Modelle« veröffentlichte und seither die Frage kultureller Parti-zipation breiter Bevölkerungskreise zum Standard kulturpolitischer Arbeit gehört. Auch in der DDR ge-hörten übernationale Pleinirs, oft in Zusammenar-beit mit Betrieben und Kombinaten, Kulturbund und VBK zum Repertoir der Kulturproduktion.

Ende 1979 widmete das New Yorker Guggenheim-Museum Joseph Beuys als erstem Deutschen eine umfangreiche Retrospektive, Beuys war zu der Zeit 58 Jahre alt. Joseph Beuys entwickelte das Bild, jeder Mensch könne durch kreatives Handeln zum Wohl der Gemeinschaft beitragen und dadurch plastizie-rend auf die Gesellschaft einwirken. Aus dieser Vor-stellung entstand die viel zitierte These der »Sozialen Plastik«: »Jeder Mensch ist ein Künstler« die Joseph Beuys erstmals 1967 im Rahmen seiner politischen Aktivitäten äußerte und welche die Schranken zwischen Künstlergenie und »einfachen« Menschen abbauen wollte.

One concern of the »open-air workshop« is to bring art into the social space of the City Park Bernau to provide visitors with a wide range of contacts and to initiate dialogues about art and society. In addition to the random, unexpected, spontaneous or planned visits, guided tours for school groups and visitors rounded off the program.

It should be remembered that 1979, the former in Frankfurt Director of Cultural Affairs Hilmar Hoff-mann published his book »Culture for all. Perspecti-ves and Models« published and since then, the ques-tion of cultural participation of wide segments of the population belongs to the standard of cultural policy. Even in the GDR were supranational pleinirs often. in cooperation with factories and combines, Kulturbund and VBK part of cultural production

In late 1979, the New York Guggenheim Museum dedicated the first German Joseph Beuys a compre-hensive retrospective. Beuys at the time was 58 years old. Joseph Beuys created the imagination, that each man could contribute by creative action good of the community and thereby have a forming influence on society. From this idea came the much-quoted thesis of »social sculpture«: »Everyone is an artist« by Joseph Beuys spoke first time in 1967 as part of his political activities and which would break down the barriers between artistic genius and »ordinary« people.

Dialog über KunstBESUCHER UND PUBLIKUM

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Page 70: Katalog symposium Bernau

Es wurde uns ganz super

erklärt, worum es beim

Symposium geht … It was

explained to us very great,

what the symposium is …

Heute war es für uns OK dass wir

gekommen sind. Today it was OK

for us that we have come.

Wir sind angetan von der Leistung der Künst-

ler und der Schüler. Es ist erstaunlich was al-

les aus dem Material gemacht wurde und was

es symbolisiert … We are pleased with the ca-

pacity of artists and students. It‘s amazing all

of which was made of the material and what

it symbolizes …«

Steine aufklappen, um in die Erde zu

schauen. Versöhnung mit der Wirklich-

keit. Stones open to look into the ground.

Reconciliation with reality.

Dialog

Dialog

70

Page 71: Katalog symposium Bernau

Hut ab, eine Bereicherung für die

Bewohner der Stadt. Hats o', an

asset to the residents of the city.

… eine Zufallsbegegnung

... a chance encounter

Schönes Symposium, gute Stimmung. Es ist eine

Freude ein Teil davon zu sein. Nice Symposium,

good atmosphere. It‘s a pleasure to be part of it.

Ich finde es gut, dass Steine ohne Grenze nach Bernau gekommen

ist. Es ist toll zuzusehen wie die Steine entstehen, sich mit den

Künstlern über Motivation, Idee und Werk zu unterhalten … I think

it‘s a good thing that „Stones without Borders“ has come to Bernau.

It‘s great to watch how the stones are formed, to talk with the ar-

tists about motivation, idea and work …

steine ohne grenzen BESUCHER UND PUBLIKUM

Dialog

71

Page 72: Katalog symposium Bernau

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Page 73: Katalog symposium Bernau

Durch das lange Dransein zeigt sich der Stein letztlich in seiner ganzen Schönheit.KARL PRANTL Through the long

perseverance the stone finally appears in all its beauty.

KARL PRANTL

steine ohne grenzen SKULPTURENLINIE VON BERLIN NACH BERNAU

Im Jahre 2001 gründete Rudolf J. Kaltenbach zusam-men mit Silvia Ch. Fohrer das erste Symposium »Stei-ne ohne Grenzen« mit den Findlingssteinen, die aus dem Lehm der Baugruben Berlins geborgen wurden.

Mittlerweile überspannen acht internationale Symposien und die dabei erarbeiteten Skulpturen Berlin–Brandenburg. 2011 setzte das Internationale Bildhauersymposium »Steine Ohne Grenzen« in Bernau bei Berlin 2011 den Verbindungsstein zu Berlin. Die Arbeit geht in Buch 2012 weiter und erinnert an die unsägliche Propagandaschau »Entartete Kunst« vor 75 Jahren.

Ausgehend vom Parkplatz Hobrechtsfelder Chaus-see lässt sich die Skulpturenlinie auf eine Strecke von derzeit fünf Kilometern zu Fuß oder mit Rad erwan-dern und erfahren. Der Stadtpark in Bernau bei Berlin bildet den jetzigen Schlussstein der Skulpturenlinie. Die Wege sind barrierefrei.

SCULPTURES LINE FROM BERLIN TO BERNAU

In 2001, Rudolf J. Kaltenbach founded with Silvia Ch Fohrer the first symposium »Stones Without Bor-ders« with boulder stones that have been recovered from the clay pits of Berlin.

Meanwhile, span eight international symposia and thereby worked out sculptures Berlin-Brandenburg. 2011, the International Sculpture Symposium »Stones Without Borders« in Bernau bei Berlin 2011 is the connecting block to Berlin. The work continues in Buch 2012 and recalls the indescribable propaganda exhibition »Degenerate Art« 75 years ago.

Starting from the car park Hobrechtsfelder Chaus-see one can hike and experience the sculpture line on a route of currently five kilometers on foot or by bike. The Town Park in Bernau forms the keystone of the present the sculpture line. Trails are barrier free.

SkulpturenlinieVON BERLIN NACH BERNAU

steine ohne grenzen SKULPTURENLINIE VON BERLIN NACH BERNAU

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Page 74: Katalog symposium Bernau

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Hobrechtsfelde

StadtparkBernau bei Berlin

Hauptweg

Großer Teich

Kleiner TeichGorinseew

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Bucher Forst

Skulpturenstandorte »Steine ohne Grenzen«

Lietzengraben

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Alter Bernauer Heerweg

Bahnhofsstraße

Lohmühlenstraß

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Berliner Straße

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steine ohne grenzen SKULPTURENLINIE VON BERLIN NACH BERNAU

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Page 76: Katalog symposium Bernau

SPONSOREN SPONSORING

BeSt Bernauer Stadtmarketing GmbH

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Page 77: Katalog symposium Bernau

DANKSAGUNG THANKS TO

Andreas Barsch, Sparkasse Barnim, Leiter Marketing | Fanny Behr, Pressestelle der Stadt Bernau |

Eckhard Illge, Vizebürgermeister und Kulturdezernent der Stadt Bernau | Tim Kahlen, Soundinstallation

mit Werkklängen des Symposiums | Wolf Kahlen, Wolf Kahlen Museum, Ausstellung Videoskulpturen |

Sabine Oswald-Göritz, Kulturamt der Stadt Bernau | Franziska Hausding, Geschäftsführerin BeSt

Bernauer Stadtmarketing GmbH | Gabriele Karla, Kulturamt der Stadt Bernau | Jeannette Lehmann, BeSt

Bernauer Stadtmarketing GmbH | Stadtwerke Bernau GmbH | Katrin Nowak, Lukat Automobile & Service

GmbH | Christine Poppitz, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur, Soziales und Sport |

Andrea Pruhs, Sparkasse Barnim, Abteilung Marktsteuerung | Thomas Rebs, Wirtschaftshof, Bauhof der

Stadt Bernau | Carola Schmidt, Betreuung der Begleitausstellung in der ehemaligen Bundesschule des

ADGB | Prof. J. H. Schroeder Technische Universität Berlin, Institut für Angewandte Geowissenschaften |

Marina Timmermann, Leiterin der Schul- und Kulturverwaltung der Stadt Bernau | Peter Zernig,

Hotel Seminar-und Lehrgangshotel Bernau-Waldfrieden, Hannes-Meyer-Campus

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Page 79: Katalog symposium Bernau

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IMPRESSUM IMPRINT

Herausgeber  

Stadt Bernau bei Berlin | Marktplatz 2 | 16321 Bernau bei Berlin

Redaktion  

Prof. Herwig Pöschl | www.kunstkurator.com

Grafik  

FISCHUNDBLUME DESIGN Yvonne Berthold & Katrin Hellmann GbR |

www.fischundblume.de

Druck  

Königsdruck GmbH | www.koenigsdruck.de

Autorennachweis & Englische Übersetzung  

Prof. Herwig Pöschl (soweit nicht anders gekennzeichnet)

Fotos von  

Micha Winkler (Titel, Rückseite, 1-4, 6-19, 21-31, 33-35, 38, 39, 41-43, 45,

50, 51, 53-55, 57-65, 67-80) und Silvia Ch. Fohrer (S. 5, 20, 32, 33 rechts,

36, 37, 40, 41 links, 43 oben, 44, 45 rechts, 47, 48, 49, 51 unten, 52, 53

rechts, 55 oben, 56, 61 rechts, 66)

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www.bernau-bei-berlin.de

VeranstalterStadt Bernau bei Berlin Marktplatz 2 | 16321 Bernau bei BerlinTelefon 03338 [email protected]